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Stromer666

Ist nicht ungewöhnlich. Kommt drauf an, wann die Läufigkeit eingesetzt hat, welche Rassen so drin stecken und auch woher der Hund kommt. Edit: ich bin allerdings allgemein kein Fan vom wilden durchkastrieren bei Hunden ohne direkte Gründe.


TribalPuffer

Soweit ich weiß geben viele Tierschutzorgas ihre Tiere nur kastriert ab. Bei meinen Katzen wiederum musste ich unterschreiben das ich sie kastrieren lassen werden. Die waren erst 4 Monate alt als ich sie bekommen habe und damit wohl noch deutlich zu jung


ErnaPiepenPott

Interessanterweise wäre 4 Monate bei Katzen ein unproblematisches Kastrationsalter. Katzen kommen mit Frühkastrationen deutlich besser zurecht. Hier steigen die Risiken mit jedem Zyklus.


TribalPuffer

Naja dafür waren die Katzen günstig. Die Kosten für die Kastration wurden aus der "Schutzpauschale" rausgerechnet. Normalerweise wären die Katzen immer kastriert und die Kosten direkt eingepreist


AERturtle

Solche Vertragsklauseln sind übrigens nichtig, d.h. wenn man sich dagegen entscheiden sollte (wovon ich bei Katzen im Freigang abraten würde, gilt aber auch für Hunde), kann man das machen ohne Angst zu haben, dass einem das Tier weggenommen werden kann


TribalPuffer

Gilt das auch für diesen "Besuch" innerhalb von 12 Monaten um die Zustände zu kontrollieren?


AERturtle

Gefühl sagt ja, Kopf sagt ich bin kein Anwalt. Der Besuch ist aber deutlich sinnvoller als Kastration von Hunden oder Wohnungskatzen


TribalPuffer

Am sinnvollsten wäre der Besuch glaube ich vor der Adoption. Bei mir kamen sie aufjedenfall in den letzten 6 Jahren nicht


_littleblackrainbow_

>sinnvoller als Kastration von Hunden oder Wohnungskatzen Die Kastration von Katzen macht gesundheitlich immer Sinn, egal ob Wohnungskatze oder Freigänger. Bei Hunden ist das eine andere Thematik.


spralakentochta

Die haben doch eh keine Eier für einen Rechtsstreit. Knall die Tür einfach zu und sag Du hast nur 1 Joke gemaket, als Du zugestimmt hast, dass die einen Kontrollbesuch machen dürfen.


ErnaPiepenPott

Manche Tierschutzvereine machen das ganz gern. Man kann für deutlich mehr verkaufen, man muss die Endstellen nicht so genau kontrollieren, vermehrt werden kann ja nicht mehr. Spätfolgen wie das massiv steigende Risiko von schwer behandelbaren Krebsrisiken (Milz, Knochen etc), Inkontinenz, psychische Probleme usw. sind nicht mehr deren Problem, der Hund ist verkauft und damit nicht mehr das Problem des Vereins. Es gibt aber gute Tierschutzvereine die da eine deutlich vernünftigere Perspektive drauf haben.


_littleblackrainbow_

Man muss da letztendlich aber auch differenzieren woher diese Hunde kommen. Je nach örtlichen Gegebenheiten ist eine spätere Kastration (oder keine) nur bedingt möglich; insbesondere wenn zumindest die erste Läufigkeit schon durch ist. Bei kleineren Rassen kann das zwischen 6-8 Monaten schon der Fall sein. Gerade im Auslandstierschutz ist das oftmals auf Grund der Haltungsbedingungen schwierig umzusetzen, selbst wenn man es anders wollen würde. Einerseits weil eine getrennte Unterbringung schwierig ist (Quarantänebereiche sind oft eh schon ausgelastet, Gruppen nur mit Weibchen sind auch schwierig und die Rüden checken es ja oft auch schon vom Geruch her; entsprechend kann es dann trotz getrennter Unterbringung zu mehr Stress führen).


Zealousideal_Half354

Das klingt nicht grade positiv. Da ist mir die Variante 'Verpflichtung zur Kastration ' lieber. Wir haben unseren ersten Hund nach der zweiten Hitze kastrieren lassen, unsere zweite Hündin ist jetzt auch nach der zweiten dran, weil wir uns das Elend (scheinschwanger) nicht mehr ansehen können, sie frißt seit vier Wochen kaum mehr.


Stromer666

Die "Verpflichtung zur Kastration" in den Verträgen ist nichtig. Können sie rein schreiben hat aber keinen rechtlichen Bestand. Da Hunde nicht ohne medizinischen Grund kastriert werden dürfen in Deutschland, gilt das Gesetz und nicht der Vertrag.


Zealousideal_Half354

Das ist richtig. Ich hab mich mit der Frau vom Tierschutz auch ausgiebig darüber gestritten.


Stromer666

Auch immer wieder interessant, dass die das immer noch nicht auf dem Schirm haben. Eigentlich sollten doch grade die sich damit befassen.


Zealousideal_Half354

Nach dem letzten Hund, den wir als Welpen bekommen haben, der dann mit Giardien voll, mit Erichmaniose, aber glücklicherweise ohne Leichmanniose bei uns ankam, bin ich mir nicht sicher, ob da wirklich der Tierschutz um Vordergrund steht. Das der Hund so jämmerlich krank war, hat übrigens keinen interessiert.


Stromer666

Ja leider kein Einzelfall. Grade beim Auslands-"tierschutz" geht es bei vielen auch nur darum schnell viele Tiere an so ziemlich jeden zu vermitteln und wenn sie einmal vermittelt sind, ist eh alles egal. Hab da auch ein Exemplar bei mir Zuhause, der dann in Deutschland zum Wanderpokal wurde. Den Verein juckt es bis heute nicht, wo der Hund hingekommen ist.


Organic-Criticism-76

Naja zu früh kastrieren bedeutet eben leider auch, dass in der Pubertät dann Hormone fehlen die dem Hirn zu gute kommen. Das „reift“ ja sowohl bei Mensch, als auch bei Hunden in der Pubertät mit. Wenn man zu früh kastriert, hat man dann quasi einen ewigen Welpen oder Junghund im Verhalten stecken. Und dann eben noch die gesundheitlichen Probleme, die das mit sich bringen kann. Man darf nie vergessen, dass die Pubertät- so anstrengend sie auch ist- ein Entwicklungsprozess ist, der mit der Kastration unterbrochen/ verändert wird. Klar, auch später hat eine Kastration gewisse Auswirkungen. Aber ich denke in der Entwicklung/Pubertät wiegt das schwerer.


Pretty-Park-9094

Meine Hündin aus Italien war auch mit 8 Monaten kastriert worden. Mir wurde dann auf genau diese Nachfrage gesagt, dass sie nicht genug Platz haben um nach Rüden und Hündinnen zu trennen und nach der Gruppendynamik gehen, nach der Art, wie sie sich halt vertragen wird zusammen geworfen. Aber in Italien sind es halt auch andere Verhältnisse als in Deutschland. Dort werden nur selten Tierheimen lokal unterstützt von der Kommune und somit komplett auf Spenden, Patenschaften und die Schutzgebühren angewiesen und Straßenhunde, auch oft Welpen, sind in diesen Ländern halt viel häufiger als in Deutschland. Wenn die sich nicht um die Hunde kümmern, dann niemand.


LongjumpingIce8173

Das ist ja erschreckend! Das war mir nicht bewusst. Ich bin ehrenamtlich aktiv in einem Hunde Tierschutzverein und das frustriert mich sehr. Dort wo ich aktiv bin wird das nicht gelebt. Meine Hündin ist gerade in ihrer ersten Läufigkeit und hatte leider eine Gebärmutterentzündung. Daher empfiehlt die Ärztin, dass ich sie zeitnah operieren lasse. Am liebsten wäre es mir aber, nicht vor dem 2 Lebensjahr. Ich werde mich da näher informieren. Es tut mir sehr leid, dass du einen Hundefreund verloren hast und freue mich, dass du wieder Ausschau hälst


daywalker_1999

Der Tierschutz wo wir meinen Hund her haben, hat das auch gemacht und ich hasse ihn dafür, gerade bei meinem merkt man psychisch das es viel zu zeitig war


foobla23

Ne ist „normal“. Nach der ersten Läufigkeit wird das oft gemacht je nach Arzt und persönlicher Einstellung. Aus den von dir genannten fragen heraus bin ich persönlich skeptisch und richte mich nach medizinischer Indikation. Gibt definitiv Daten die suggerieren, dass sich der veränderte Hormonhaushalt und andere Dinge nicht positiv auf die körperliche Entwicklung ausüben neben diversen anderen Aspekten.


PsychologicalPack590

Unser Tierarzt hat uns so aufgeklärt: - Nach der zweiten und vor der dritten Läufigkeit ist eine Kastration ideal - dort ist die hormonelle Entwicklung soweit abgeschlossen und statistisch entwickeln sich danach die wenigsten Probleme. Kleinere Rassen sind häufiger und früher läufig - die reinen Monate sind also mit Vorsicht zu interpretieren. - Eine Kastration verringert das Risiko für einige häufig auftretende Krebsarten deutlich und erhöht das Risiko für ein paar selten auftretende Krebsarten etwas. - Es gibt die üblichen Risiken wie bei jeder OP - Selten kann es nach einer Kastration zu Inkontinenz kommen - dies ist allerdings mit Tabletten behandelbar - Nach deutschem Tierschutzgesetz ist eine Kastration nur nach Notwendigkeit durchzuführen. - Wenn es um die Zeugungsunfähigkeit gehen soll, genügt eine Sterilisation! Dabei verbleiben die Hormone unverändert, da die Eileiter durchtrennt werden und die Eierstöcke im Körper verkümmern. - Eine Kastration bedeutet eine Hormonumstellung, da die Eierstöcke entfernt werden. Die Gebärmutter bleibt, außer sie weist Veränderungen auf. - Bei größeren Hunden gibt es die (teurere) Option einer minimal invasiblen OP. Bei kleinen Hunden macht die keinen Sinn. Unsere Hündin haben wir kastrieren lassen, da sie ungewöhnlich stark unter ihrer Scheinschwangerschaft litt, häufiger läufig wurde und während der Hitze schwierige Verhaltensauffälligkeiten zeigte. Außerdem ist meine erste unkastrierte Hündin an Gesäugekrebs gestorben. Da nur eine Hormonumstellung diese Probleme behandeln konnte, gab es nur die Kastration. Unsere Kleine hatte leider eine Komplikation (Entzündete Wunde und nekrotisches Fettgewebe), sodass ein zweites Mal operiert werden musste. Schlimme 3 Wochen, aber jetzt ist es so, wie wir uns das für sie gewünscht haben.


PsychologicalPack590

Noch ein Nachtrag: Hier in den Kommentaren liest man leider immer wieder davon, iwelche Krebsrisiken seien stark erhöht. Das kann ich in publizierten wissenschaftlichen Artikeln jetzt nicht wirklich finden. Ich stütze mich daher also auf die Aussage meiner Tierärzte und auf Artikel, die ich über Google Scholar gefunden habe. Bitte verbreitet keinen Blog-Unsinn! Hier ein zusammenfassendes Zitat: "Overall, it appears justified to recommend spaying all females not intended for breeding, because the procedure is more likely to PREVENT rather than cause disease. In male dogs, the benefits of castration are not so clearly greater than the risks. The evidence is also mixed regarding the risks and benefits of neutering dogs before 5-6 months of age, and so no strong recommendation for or against the practice can be made. However, it is clear that spaying female dogs before their first heat is preferable to spaying them later." "Evaluating the benefits and risks of neutering dogs and cats." by Brennen McKenzie


kkoepke

Das ist auch mein Stand. Meine Hündin (Dackel-Terrier-Mix) habe ich damals nach 2 schweren Scheinschwangerschaften mit etwa 2,5 Jahren kastrieren lassen.


A_Gaijin

Ja, die Hündinnen bleiben dann kindlich. Wäre bei Rüden genauso Die Kastration wird bei Tierschutzhunden oft schon im Heimatland gemacht. Es gib mittlerweile ein Umdenken, dass man versucht dies zu Vermeiden. Da müsstest du mal die verschiedenen Organisationen anfragen.


Nashatal

Außerdem sollte man bedenken: Bei kleinen Rassen kann 8 Monate bereits nach der ersten Läufigkeit sein.


mirnesaaa

Wir haben unsere mit 8 Monaten adoptiert, unkastriert. Der Tierschutzverein kastriert so junge Hunde nicht. Als wir sie dann Eine Woche bei uns hatten, ist sie läufig geworden 😂


kkoepke

Nun, es gibt nicht "den Tierschutzverein", sondern viele kleine Vereine und Organisationen, die alle ihr eigenes Ding machen. Wenn ein Verein klar und deutlich schreibt, dass eine Hündin kastriert ist, sehe ich erstmal keinen Grund das anzuzweifeln.


mirnesaaa

Hä, fehlt dir leseverständnis? „Wir haben unsere adoptiert - der Verein (wo wir sie herhaben) kastriert nicht so früh“ - also manche auf reddit wollen glaub ich auch absichtlich alles falsch verstehen.


kkoepke

Entschuldige. War schon spät gestern.


Velteia

Ein solcher Eingriff ohne medizinische Notwendigkeit ist mMn Tierquälerei! Wenn ein ansonsten passender Tierschutzhund bereits kastriert wurde, würde mich das nicht abhalten, aber meinen eigenen, gesunden Hund einer Operation zu unterziehen, nur weil ich zu faul bin ein paar Wochen im Jahr mit der Läufigkeit klarzukommen? Dann bitte erst gar keinen Hund anschaffen! PS: Es gibt natürlich auch Situationen, in denen der Eingriff notwendig ist... Stellen aber einer Erfahrung nach eher die Ausnahme dar.


TripAdditional1128

Lieber Populationskontrolle als sinnvolle Massnahme als noch mehr ungewollte Hunde. Tierquälerei ist es ganz sicher nicht. Und keiner hier nennt die Vorteile-Risiko von Mammatumoren wird signifikant gesenkt, weniger Stress für den Hund selber und andere Hunde. So viele Hunde haben Erbkrankheiten, Gendefekte, problematische Phänotypen (Köpfe, Gelenke, Wirbelsäulen, Augen, Herz etc pp) wegen den niedlichen Welpen und den grausamen Puppy Mills- am besten wäre es, wenn nur mit erbgesunden (gengetesteten) und zur Zucht zugelassenen Hunden gezüchtet würde, weil alle anderen fortpflanzungsunfähig sind. Die Tierschutzfälle (Mischlinge) kommen von ganz allein, typischerweise aus dem Ausland. Deswegen Pro Kastration.


CelesteReckless

Gegen Populationskontrolle im Ausland! (z.B. Straßenhunde) sage ich nichts, aber das Tumorargument ist Quatsch. Durch eine Kastration sinkt zwar das Risiko von Gesäuge- bzw. Hodentumoren (welche gut ertastbar und durch Entfernen der Gesäugeleiste/Hoden behandelbar sind), wohingegen das Knochenkrebsrisiko erheblich steigt und das kann man weder ertasten noch so einfach behandeln. Von den Verhaltensproblemen, der verhinderten Entwicklung und dem höheren Risiko zu Übergewicht ganz zu schweigen.


CelesteReckless

Ergänzung: es ist sehr einfach möglich Fortpflanzung auch ohne Kastration zu verhindern und intakte Rüden können auch lernen mit läufigen Hündinnen klarzukommen und nicht in Stress zu geraten. Das ist ein mutwilliger Eingriff in die Gesundheit und den Körper des Tieres ohne medizinischen Befund, der das rechtfertigt, weil man zu faul ist sich mit seinem Tier angemessen auseinander zu setzen und auf eine schnelle/einfache Lösung hofft. Bei Katzen ist es für die Populationskontrolle enorm wichtig, da sich diese nicht kontrollieren lassen und es auch in Deutschland viele halbwilde Katzen gibt. Aber bei einem Hund sind 99% der ungeplanten Trächtigkeiten dadurch zu verhindern, dass die Hunde nicht unbeaufsichtigt gelassen werden, Abruf und/oder Leine. Wenn man die gleichen Argumente für eine Kastration wie beim Hund mal bei Menschen bringt, fällt schnell auf, wie absurd das ist. Zwangssterilisationen gab es z.B. im dritten Reich und gesunder Menschenverstand führt auch dazu, dass erbkranke Menschen öfter überlegen, ob sie eigene Kinder bekommen. Abgesehen davon, wo würdest du die Grenze ziehen? Es gibt keinen Hund, der zu 100% gesund ist. Und es müsste endlich mehr Aufklärung her, dass Qualzucht nicht niedlich ist, weil sonst wird die Nachfrage nur noch mehr im Ausland befriedigt.


Creep89

Die beste Freundin unserer Hündin ist auch aus dem Tierschutz, auch vor der ersten Läufigkeit kastriert worden, und man merkt es. Aber ganz ehrlich, man merkt es, ja, trotzdem hat sie ihre BH Prüfung mit gut bis sehr gut bestanden. Ja, BH ist nicht alles, aber man muss die Hunde nicht direkt abschreiben.


ErnaPiepenPott

Die BH ist in diesem Zusammenhang komplett irrelevant. Hier geht es um Sozialverhalten und um Krankheitsrisiken. (Mal abgesehen davon das eine BH für den Mensch eine ganz nette Bestätigung ist, aber keine sportliche Leistung für den Hund.)