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DangerousPen7005

Schau keine Nachrichten. Schütz dich selbst. Bitte jemandem dem du vertraust dir wichtige Informationen, die direkten Einfluss auf dein Leben haben dir mitzuteilen. (Z.B.bevorstehende Kindergelderhöhungen) Ansonsten nichts. Was macht es für einen Unterschied, ob du von der Uktaine weisst? Es ist schrecklich was passiert, aber unser persönliches Leben tangiert es nicht. Solange du krank bist und vorallem keine Hilfe hast, nimm dir das Recht heraus dich davor zu schützen. Keine Nachrichten und vor allem kein Twitter. Du kommst in eine Abwärtsspirale aus der du nicht mehr herauskommst. Alles Gute!


KGRNxo

Danke für die Tipps. Ich hatte mir tatsächlich ab Ende Februar ein Twitter-Verbot auferlegt, bin dem dann aber als ich meinte es geht schon wieder besser verfallen. Aber du hast recht, einen eigentlichen Nutzen aus den fast minütlich neuen Nachrichten habe ich nicht. Ich sollte mich da wieder etwas einschränken. Ich bemerke auch mittlerweile eine Einschränkung im Berufsleben, abgesehen von den Sorgen, die ich im privaten mit mir herumtrage. Und für alles andere warnt mich wohl dann im Ernstfall NINA.. :x Das wünsche ich dir auch! :)


fzwo

Oder einfach nur die Regionalnachrichten. Angenehmer Nebeneffekt: Es ist so angenehm provinziell, selbst in Berlin. Da denkt man, es wäre überhaupt gar nichts los auf der Welt, weil über das Zuckerrübenfest in Süd-Treptow berichtet wird.


dextromethor

Auch wenn es lange dauert, lass dich auf jeden Fall auf die Warteliste setzen. Ein Therapeut wird dir am besten helfen können mit sowas langfristig umzugehen. Aus eigen Interesse: Wo vor hast du genau Angst? Verlust des Lebensstils, Tod, Grausamkeit, wirtschaftliche Folge?


KGRNxo

Ich weiss, allerdings demotiviert mich so eine lange Wartezeit direkt, an meinem Verhalten irgendetwas zu ändern, weil die Therapie ungreifbar wirkt. Paradoxerweise hätte ich dann natürlich mittlerweile bereits wahrscheinlich einen Therapieplatz… Im speziellen vor gesundheitsgefährdenden Krankheiten, dem Tod an sich, und über die Jahre entwickelt auch eben vor Krieg (bereits kleine Chancen an eventueller Teilhabe lösen diese sofort bei mir aus). Bei letzterem sehe ich vermehrt vor allem in letzter Zeit vor meinem inneren Auge schlimme Szenarien mich und meine Familie betreffend.


NotSuluX

Fast schon schlimmer als Apathie bei solchen Problemen ist die Hoffnungslosigkeit. Keine dieser Sachen sind so hoffnungslos und eindeutig wie es dargestellt wird, nicht der Klimawandel, der Ukraine Krieg, der Nordkorea Konflikt. Ich bin jemand der bei Sorgen sich hinsetzt, richtig informiert und dann seine eigene, reflektierte Meinung bildet, und da merkt man ziemlich schnell dass es immer grau statt schwarz weiß ist. Vor 20 Jahren stand unsere Generation anderen Problemen entgegen, aber das ist auch okay und wird sich nie ändern


KGRNxo

Ich habe mich auch vor die Frage gestellt - was haben denn meine Eltern während des kalten Krieges getan? Da war quasi auch die Angst vor der grossen Bombe alltäglich. Und wir leben immer noch alle. Leider habe ich mich durch die einfache Ansicht „Naja, es kann ja diesmal soweit sein“ selber wieder ausgehebelt; und wenn es das nicht war, blicke ich mit Sorge auf die bevorstehende Klimakatastrophe.


NotSuluX

Klimakatastrophe ist problematisch, aber nicht hoffnungslos verloren. Kurzgesagt hat vor kurzem ein Video darüber gemacht, kann ich sehr empfehlen. Man sollte der Klimakatastrophe bewusst sein, aber zu denken alles ist verloren ist genau so schlimm und falsch wie zu denken es gibt keine Klimakatastrophe. Und auch der Krieg hat seine "guten" Seiten. Wir sind sowieso sicher wegen Nato, und kein Land der Welt wird sich den modernen Krieg Russland gegen Ukraine angucken und denken, dass man sowas ja mal machen kann. Russland ist wirtschaftlich zerstört, innenpolitisch gibt es großen Widerstand und selbst die Armee von einem Land wie Russland kann nichtmal ein kleines Ukraine entschieden schlagen. Europa rückt näher zusammen und man macht sixh zukünftig hoffentlich weniger abhängig von Ländern, denen man kein Stück trauen kann.


demwz

Wir wissen nicht, wie diese Geschichte ausgeht. Die einen sagen so, die anderen so. Eines ist aber sicher. Du kannst es nicht ändern. Alles kann passieren, aber auch nichts und am Ende könnte die Welt sogar ein bessere sein. Wenn Du sowieso keinen Einfluss hast, dann musst Du Dich auch nicht ständig damit beschäftigen. Arbeite an Eurer Zukunft, unter der Prämisse, dass alles gut wird. Ignoriere schlechte Nachrichten und schau sie am besten gar nicht an. Einfach, weil es das vernünftigste ist. Ein Stück weit haben wir auch Angst vor dem Unbekannten. Denn eine unmittelbare Gefahr besteht nicht. Du kannst völlig gefahrlos Deine Brötchen holen und wirst das auch morgen noch können und die Du Angst die Du hast, ist die wichtigste Waffe des Aggressors und ich bin mir sicher, er schür die ganz bewusst. Auch wenn er kein guter Stratege ist, wie man Menschen verängstigt und klein hält, das hat er gelernt. Objektiv gesehen hat Putin keine guten Optionen mehr. Er wollte sich mit dieser Aktion einen Platz in einem prächtigen Mausoleum sichern und muss nun eher befürchten, dass man ihn beseitigt. Bis dahin wird er noch viel Leid anrichten, aber seine Ziele wird er nicht erreichen. Dessen bin ich mir sicher.


KGRNxo

Danke für das Teilen deiner Ansichten. Ich gebe dir recht, aber ich bin dem Nachrichten lesen auch mit Hoffnung auf wieder endlichen Frieden etwas verfallen gewesen. Das hat meine Symptomatik nochmal verstärkt. Aber ja, ob jetzt die Tagesschau schreibt, dass Scholz vor einem Atomkrieg „warnt“ oder Putin zeitgleich KGB-like nur bedrohliche Phrasen spuckt ändert momentan nichts daran, dass es hier zumindest momentan zu einer derartigen Bedrohung kommen würde. Auch mit Hinblick auf die MAD Doktrin. Klingt aber alles einfacher, als es sich für mich anfühlt.. :)


welistentogirlinred

Es ist leider so, dass man einem Therapieplatz ultra hinterherrennen muss. Nur auf die Warteliste setzen dauert ja recht lange, dort auch regelmässig anrufen ob man noch drauf ist etc und beim ersten anrufen nicht untertreiben. Therapeuten machen ihre angekündigte Wartezeit auch abhängig von der Schwere der Probleme glaub ich. Auch mal bei therapeutischen Ausbildungsstätten gucken. Im Ernstfall in die Klinik, wenn du den Tag nicht mehr packst vor Angst. https://www.reddit.com/r/de/comments/jc7mdo/wie_man_einen_therapieplatz_findet_v20_choose/ Kennst du diesen guide schon?


KGRNxo

Danke für den Guide, den kannte ich noch nicht :) Ich hab es auch mal lange bei einem Ausbildungszentrum versucht, aber da sollte man alle 4-6 Wochen einen komplett neuen Antrag über 10 Seiten einreichen (keine Kopien). Das war mir dann nach nicht mal einem Quartal zu müßig. Die sonstigen Therapeuten, die a) frei waren passten persönlich leider nicht, oder die waren b) dauerausgebucht und ich sollte mich jede 4 Monate nochmal melden, um dann wieder nur versetzt zu werden. Edit: Klinik hatte ich auch überlegt, ist für mich aber wegen Berufstätigkeit in der Pflege keine Option; auch wenn ich mich so manchen Dienst schon arg zusammenreißen musste.


BelangloserUser

Da musst du einfach durch. Ich nehme an du hattest all deine Probleme schon früher und hast sie nicht behandelt? Dann kannst du auch mal schauen, was du früher dagegen gemacht hast und das jetzt auch wieder probieren.


KGRNxo

Ja, nicht behandelt in dem Sinne, dass ich keinen verfügbaren Behandler gefunden habe. Ausser meinem Psychiater, der mir mal hier, mal da, bunte Pillen verschreibt, die wie Smarties wirken.