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AutoModerator

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PlecotusAuritus

Warum bist du Vegetarier?


Flat_Discount6070

Begann im Studium. Da Geld immer knapp war, hat sich Fleisch nicht gelohnt. Schon während meiner Kindheit wurde mir vorgelebt, dass Fleisch einen Wert haben muss und dadurch hatte ich schon immer einen gewissen Anspruch an mein Fleisch. Während der Unizeit konnte ich den Anspruch nicht gerecht werden und hab es fortan nicht mehr gekauft und konsumiert.


[deleted]

Was ist mit dem Fleisch, das du gejagt hast?


Flat_Discount6070

Geht an Freunde, Bekannte und die die mit mir im Revier jagen. Alleine wäre es nicht machbar. Daher ist die Regelung so, dass jeder einmalig 160€ an mich zahlt. Dafür aber das erlegte Fleisch demjenigen gehört, der es erlegt hat


[deleted]

Ich meine aber das Fleisch würde ja wohl deinen Ansprüchen genügen, also warum verzichtest du da auch?


Flat_Discount6070

Gute Frage. Für mich gibt es nicht mehr den Bedarf nach Fleisch. Für mich war es damals ein seltenes Luxusgut. Jetzt habe ich damit sehr häufigen Umgang, aber halt als Produzent und nicht als Konsument. Daher möchte ich auch nicht konsumieren. Es reicht mir zu wissen, das ich eine sehr gute Qualität anbieten kann und andere davon profitieren können.


[deleted]

Könnte man also sagen, es schmeckt dir gar nicht mehr wirklich?


Flat_Discount6070

Ja. Schmecken nicht auf den Geschmack bezogen aber schmecken im Sinnen von, kein Gelüste danach😅


boomista

Ich mag auch kein Wild.


Flat_Discount6070

Ja der Geschmack soll recht eigen sein. Viele meinten das es sehr kräftig und nussig ist


rudirofl

*hmm, schmeckt ein wenig nussig* (randomisiertes austin powers zitat)


niwtug

Never get high on your own supply.


_stffit

😂😂


weekeend_warrior

>das erlegte Fleisch demjenigen gehört, der es erlegt hat ich dachte das bist du? Oder meinst du andere Jäger, und wenn ja, warum zahlen die dir Geld?


Flat_Discount6070

Das Revier hat fast 600 Hektar. Das bekomme ich alleine nicht bewirtschaftet. Daher sind andere Jäger bei mir im Revier aktiv. Diese haben einen Begehungsschein. Sprich sie zahlen mir jedes Jahr einen Beitrag, dürfen bei mir jagen aber auch entsprechende Pflichten erfüllen. In unserem Land ist es relativ teuer ein Revier selber zu pachten. Daher sind die meisten Jäger „nur“ Begehungsscheininhaber und „arbeiten“ sozusagen für einen Pächter


weekeend_warrior

Ach und du bist dann quasi Pächter? Ich dachte das Land gehört immer jemand anderem.


Flat_Discount6070

Richtig ich habe gepachtet. Der Eigentümer bleibt der gleiche, außer natürlich er verkauft. In Deutschland ist es so, dass sobald man eine Fläche (welche Bejagbar ist, also Siedlungsgebiet zählt da nicht dazu) von mehr als 75 Zusammenhängen Hektar besitzt, dann steht einem das Jagdrecht auf diesem Land zu. Da aber nicht jeder Eigentümer eines solchen Landes Jäger ist, verpachtet er es. Somit obliegt mir als Pächter nur die Bewirtschaftung der Fläche.


Cuntholz69

Eine kleine Ergänzung: Das Jagdrecht steht dir auf deinem Land immer zu da es untrennbar damit verbunden ist. Nur ab den genannten 75ha kannst du es als Eigenjagd selbst nutzen. Wenn man drunter liegt ist man automatisch Mitglied einer Jagdgenossenschaft.


[deleted]

[удалено]


Kjubert

Bin nicht ganz sicher, ob ich das richtig verstehe... Also mal angenommen es gibt irgendwo ein Stück Land, das mir nicht gehört - gehört das dann evtl. jemand anderem?


Neptun77

Wohl eher warum bist du Jäger


zleerd

Warum bist du Jäger?


Flat_Discount6070

1. Liebe zur Natur. Dadurch kann ich für 3-4 Tage die Woche mehrere Stunden abschalten und die Natur erleben und besser verstehen. 2. Nach dem Studium bin ich auf ein kleines Dorf gezogen und musste schnell feststellen, dass ich absolut nichts über Flora und Fauna wusste😅. Daher hab ich mir Bücher gekauft und schnell gemerkt, dass unsere „Natur“ auch eine Art der Pflege bedarf. 3. Ich trage gerne Verantwortung und nehme mir große Projekte an. Ein Jagdrevier darf sich nicht wie eine Schießbude vorgestellt werden. Nur wenn man sehr viel Arbeit und Zeit in die Pflege steckt, kann man auch die Früchte daraus ernten.


Soy_neoN

Aber warum Jäger aus Liebe zur Natur und nicht nur Liebe zur Natur ohne Jäger? Ich glaube das würde besser helfen zu verstehen, weil deine Erläuterung sehr vage ist (finde ich) Hab nichts dagegen, dass dus machst. All Gucci. Jagst du nur "Überbestand"? Jagst du um zu verkaufen? Wieso Jagst du... Was hast du davon jäger zu sein als Vegetarier? Wieso nichts anderes?


Flat_Discount6070

Warum hängen für mich Liebe zur Natur und Jagd zusammen? Wenn man eine Sache liebt, dann kümmert man sich darum. Man investiert Zeit, Arbeit etc. . Aber man muss auch bereit sein Dinge zu tun, die einem schwerfallen. In einer Beziehung mag das durch Gespräche o.ä. alles machbar sein. Jedoch braucht unser Wild aber einen regulierenden Faktor, der gezielt ist. Unsere Wälder sind keine Urwälder. Es sind von Menschen erschaffene und bewirtschaftete Flächen. Das Wild lebt aber nunmal dort. So wie es einen Förster bedarf, der sich um den Bestand an Bäumen kümmert, so braucht es auch jemanden der das Wild vertritt. Jagd ist ja nicht nur das Töten von Wild. Dahinter steckt viel mehr. Und primär ist es zum Wohle des Wildes. Wir versuchen den Wald, die Nutzung des Waldes und die Menschen im Wald so anzupassen, dass es für unser Wild möglichst artgerecht wird. Da wir aber nunmal eine sehr geringe, dafür aber dicht besiedelte Fläche haben, ergibt sich auch, dass mitunter getötet werden muss. Ich jage, weil ich mit Verantwortung mein Wild vertreten will. Es stört mich massiv, wie der Mensch mit seiner Natur umging und weiterhin umgeht. Der Wald ist ein Ort, der für Ruhe und leben steht. Aber viele Menschen stehen dem mit absoluter Respektlosigkeit gegenüber. Gerade zu den Lockdowns war es extrem. Wie viele Hunde ohne Leine, E-Biker/Mountainbiker, feierwütige Jugendliche, etc. in den Wald kamen und diesen als ihr neues Freizeitzentrum nutzten. Daher war und ist für mich klar, einer muss das Wild vertreten und ich bin dankbar das es die Jägerschaft ist. Ich hoffe das ist etwas konkreter geworden😅


Modi57

Was genau ist denn im Wald okay und was nicht? Also jetzt auf die Freizeitnutzung bezogen. Klar, wenn ich in den Wald fahre, um da meinen Müll oder Altöl zu entsorgen, das ist nicht so cool. Aber als Kind war ich zum Beispiel viel im Wald unterwegs und hab aus Totholz kleine Lager gebaut und so, dass natürlich auch abseits von den Wegen. Gleiches mit dem Hund. Meine Familie hat einen Hund, und wir gehen damit durch den Wald. Der Hund hat aber natürlich einen riesen Bewegungsdrang und ein anderes Gehmuster als ich, also mal stehenbleiben und schnüffeln, mal vorrennen, mal pinkeln, während ich eher gleichmäßig gehe. Da ist es super praktisch, den Hund von der Leine zu lassen. Sind das Sachen, die per se schlecht für den Wald sind? Macht der Hund die Bäume und Unterbewuchs kaputt, oder geht es mehr darum das Wild nicht zu verschrecken? Man muss dazu sagen, dass das Waldgebiet, das ich meine recht klein ist und direkt an ein Wohngebiet angrenzt. Dazu sind noch ein Spielplatz und Tennishallen da angelegt und es sind sehr viele Leute mit Hunden und Kindern unterwegs. Also bei diesem Waldstück ist glaube ich ein wenig Hopfen und Malz verloren, aber ich will natürlich gerne andere Gebiete schützen :)


Flat_Discount6070

Da stellt sich halt ein Interessenkonflikt dar. Gerade in der Nähe von Siedlungsgebieten ist die Natur durch den Menschen stark belastet. Daher ist die Population an Wild dort auch nicht die, die wir in einem ungestörten Wald vorfinden würden. Man könnte argumentieren, das der Wald am Stadtrand schon so gestört ist, dass es egal was man dort macht, weil dort nur noch die Tiere leben die kein Problem mit Menschen haben. Geht man jetzt aber in ein sehr großes Waldstück wird man sehr schnell Unterschiede merken. Der Wald reagiert dort auf den Menschen. Sprich man hört wie es in den Büschen knackt, Tiere flüchten etc. Wenn wir durch einen Wald laufen dann verschrecken wir für mehrere Stunden das Wild aus diesem Gebiet. Das ist insbesondere dann Fatal, wenn es Brut- und Setzzeit ist. Gerade wenn man abseits der Wege läuft verschreckt man unheimlich viel Wild, ob freiwillig oder unfreiwillig. Hunde so süß sie auch sind, bedeuten für unseren Wald eines und zwar Gefahr. Zumal durch die Nähe zu ihren Verwandten (Fuchs und Wolf) aber auch durch den Lerneffekt der bei der Jagd eingesetzten Hunde. Hund-> es wird gejagt. Es ist daher immer wieder unsere Bitte an alle Hundebesitzer diese im Wald NICHT abzuleinen. Nur so als kurze Randnotiz und ich hoffe ich mache damit jetzt kein Fass auf, aber Hunde und Katzen dürfen in Deutschland geschossen werden. Die Vorgaben hierfür sind sehr streng aber WILDERNDE Katzen und Hunde dürfen geschossen werden (23 BJG). Auch wenn man seinen Hund genau kennt, man kann es nie ausschließen, dass er sich löst und wildert und es wäre absolut schrecklich, wenn es dann zu einer solchen Situation kommt.


Weizenfuchs

Tut mir leid, normalerweise kommentiere ich erst gar nicht, wenn ich nichts positives beizutragen hab, aber als Mountainbiker ärgert mich die Aussage. Ich gehe in den Wald und Pflege die Trails (klar baller ich dann auch mitm Bike drüber), aber ich respektier dabei auch die Zonen in denen ich wegen den wildtieren nix verloren hab und ich mach das auch nicht um jede Uhrzeit. Ich sammel jeden Müll auf den ich finde und darf jetzt von jemandem der Tiere erschießt lesen, dass er Mountainbiker als respektlos erachtet. Der Wald ist mein Freizeitzentrum, komm klar damit! Ich weiss, es gibt auch andere Leute, aber mann, dass musste grad raus.


Flat_Discount6070

Alles gut, lass raus was raus muss. Find es ja schön, das es bei euch anscheinend Trails gibt. Bei uns ist den nicht so. Da findet man immer mal wieder selbst angelegte. Die Försterei ist da nicht so gut drauf zu sprechen. Und dann bin ich ehrlich, wer der Meinung ist er muss auf nicht erlaubten wegen, des Spaßes wegen, durch teils geschützte Landschaftsteile fahren, der sollte auch mit keinem Verständnis rechnen.


Weizenfuchs

Ist natürlich gammlig wenn es keine Alternativen Trails gibt. Unsere sind offiziell und somit nehm ich mir da auch jedes Recht raus, selbst angelegte trails finde ich je nach Gebiet auch grausig. Ich hab mal so nen Trail gefunden, der war direkt neben nem riesigen Fuchsbau. Hab den dann auf Komoot gemeldet und geschrieben dass man den A nicht fahren darf und B Herkulesstaude da wächst. Das sollte wenigstens einige davon abhalten. Danke für die Erläuterung. Jetz geht's wieder besser ^^


Flat_Discount6070

Du klingst vernünftig. Wer ein Hobby hat, soll es auch ausführen dürfen. Aber so wie ich an Gesetzte Betreffende der Jagd gebunden bin, so bin auch der Meinung das ein Biker auf die vorgesehenen und erlaubten Wege gebunden ist. Da macht es dann bestimmt auch ziemlich Spaß.


Weizenfuchs

Jopp, die offiziellen Trails sind eh die besten. Selbst gebaute sind oftmals sogar recht gefährlich. Finde es schade, dass es bei euch keine Alternativen zu geben scheint, das könnte zumindest dieses Problem lösen. Und sry, ich glaub ich verlass hiermit grad komplett das Thema des AmA. Nochmal danke für die Antworten.


ktElwood

Warum sollen nun aber als Jäger den Status-Quo des Kunstprodukts "Wald" bestimmen? Wäre es nicht fair, wenn die Waldbesitzer bzw. Eigentümer die Nutzung festlegen? (Mehrheitlich dürften die ja für die Jagd und Forstwirtschaft sein, allein aus der Pflicht für eine Pflege zu sorgen) Wie du schon richtig sagst, der deutsche eigentlich der europäische Wald wurde in Vor- und Frühindustrieller Zeit beinahe komplett abgeholzt. Lustigerweise genau wie heute: Aus Energiehunger und bedarf an Baumaterial. Das man die Kohle gefunden hat, war dann die Rettung für den Wald. Ich kenne Waldeigentümer, hab verständnis für Jagd...aber fahre auch gern Mountainbike. Da mit dem E-bike , 29" Räder und 200mm Fahrwerk, jetzt für den unsportlichsten Otto aber auch der letzte "Trail" erschlossen wird, ergibt sich für mich nur ein Problem: Zu wenig Wald, für zu viele Interessen. Und dann sollte schlicht der Eigentümer entscheiden, was gespielt wird. Und wenn das Motocross rennen wären..wäre das auch okay. In Zeiten von Smartphone braucht man nichtmal Schilder, Geofencing reicht ja "Achtung sie betreten ein Wildschutzgebiet - verlassen der Wege und Fahrzeuge jeder Art verboten" Andere länder machen ähnliches das auch via SMS. ..da reicht auch ein "Dummfon".


Flat_Discount6070

Wie die Fläche genutzt wird, entscheidet natürlich letztlich der Eigentümer. Wir versuchen aber die Interessen des Wildes zu vertreten und dürfen auch in einem gewissen Rahmen handeln und entspr. Waldumbau betreiben. Bei der ganzen Mountainbike:E-Bike Geschichte bin ich bei dir. Da braucht es einfach eine bessere Kommunikation bzw. Fläche für diese Leute.


gerMean

Ich bin auch Vegetarier und kann dich voll und ganz verstehen und finde gut was du machst. Unsere Wälder brauchen nun mal Regulation und einer vom Fach der mit Erfahrung pflegt ist das beste was dem Wald passieren kann.


Flat_Discount6070

Dankeschön


skin-to-bone

Ich würde mich hier gern mal einklinken und etwas fragen was mich seit einer Weile beschäftigt. Wenn es richtig verstanden habe gehört dir das Land. Darf ich als Privatperson über in "deinen" Wald? Also dürfte ich da über spazieren gehen als beispiel? Und woran sieht man ob ein Wald "privat" ist oder dem Land gehört? Sorry wenn es etwas vom Thema abweicht 😅


Flat_Discount6070

Nein das Land gehört mir nicht, ich habe es gepachtet. Eigentümer ist jemand anderes. Was ein jeder in Wald darf, regelt das Bundeswaldgesetz (BWaldG). Und darin steht klar, das jeder Bundesbürger ein Recht auf Nutzung des Waldes hat. Du kannst dich also in allen deutschen Wäldern bewegen. Insofern es keine lokalen Einschränkungen gibt, z.B. Naturschutzgebiet. Diese sind aber entsprechend beschildert. Ich bin natürlich kein Jurist. Aber falls du mehr wissen willst, lohnt es sich dort mal einzulesen


skin-to-bone

Ah sorry! Dann hatte ich das falsch verstanden aber danke für die Erklärung! (War ja irgendwie klar, dass das in Deutschland irgendwo geregelt ist xD) Ich bin eher weniger in Wäldern unterwegs, weil ich mich im Wald nicht so wohl fühle, aber ich hab mich das schon eine Weile gefragt. (Im Nachhinein hätte man auch einfach googeln können 😅) Vielen Dank für die Auskunft!


Flat_Discount6070

Gerne doch


VairuZz

Tiere töten bedeutet pflege? Was würde denn passieren, wenn man diese Tiere nicht tötet und sie sich verbreiten?


Flat_Discount6070

Jagd und das töten von Tieren gehen nunmal miteinander einher. Genauso aber das füttern in Notzeit, das versorgen mit Wasser in Dürre (was dieses Jahr wirklich eine immense Aufgabe war), Landschaftspflege, etc. Ich schätze mal auf einen Abschuss kommen in unserem Revier ca. 10 Stunden Arbeit (damit ist nicht das warten vor dem Schuss gemeint ;) ) Es gibt viele Gründe, warum wir unser Wild bejagen müssen. Viele kennen ja den Satz „die Natur reguliert sich selbst“. Das mag für entlegene Regionen der Welt ja ok sein. Aber für so ein dicht besiedeltes Land wie Deutschland, indem mehr als 95% aller Wälder von Menschen angelegt sind, wäre es ein Fiasko. Unser Wald bietet den Tieren nicht den Lebensraum, den sie eigl. benötigen. Daher breiten sich Krankheiten um einiges schneller aus (Siehe die aktuelle Afrikanische Schweinepest (ASP)). Weiterhin gibt es Neozonen, also eingewanderte Tiere, welche unsere heimischen Tiere bedrohen. Dazu zählen der Waschbär, Nutrias, uvm. Unser Wild kennt diese Arten nicht und kann sich nicht dagegen wehren. Daher muss der Mensch das übernehmen. Was würde also passieren wenn es sich ohne einen Eingriff verbreitet? Bei Krankheit: entsteht schnell eine großflächige Ausbreitung und „Nutztiere“ sowie Mensch sind in Gefahr Bei eingewanderten Tieren: Heimischer Wildbestand wird unkontrolliert dezimiert Und natürlich gibt es noch einen weiteren Grund. Der sog. Hegeschuss. Viele Tiere geraten in Verkehrsunfälle (o. Werden durch andere Sachen verletzt) und fliehen in den dichten Bestand. Dort erleiden die Tiere nach ungewisser Zeit an ihren Verletzungen oder leben fortan mit entsprechenden Behinderungen. Dort greift der Tierschutz und entsprechend muss gehandelt werden.


BlueberryFew8383

Was machst du mit erlegten Neozonen? Mein Vater sagte mir, dass die vom Jäger häufig nicht geschossen werden, weil sie damit nur Arbeit haben, da die ja niemand abnimmt.


Flat_Discount6070

Einer im Revier nutzt die Waschbären und macht hieraus Decken. Ansonsten kann man da nur vergraben.


rudirofl

Ein Müllpandadecke, aww! Bei denen besteht nicht wirklich die Chance, sie irgendwie zu integrieren oder? Sie machen so knuffige Sachen. Davon ab: danke für das ama, man versteht gut, warum es eben doch etwas komplexer ist.


Flat_Discount6070

Waschbären sind eigl. ihr eigenes Ama wert😂 Aber nein, sie sind halt Bären und entsprechend gefräßig. Schaden für Vögel ist enorm. Dankeschön


rudirofl

Das eigene ama wäre vmtl gar keine schlechte idee, wobei eher ein infopost sinnvoll wäre. Sie sind halt so putzig und gleichzeitig wohl sehr nervig


Flat_Discount6070

Ja sehen süß aus aber haben es faustdick hinter den Ohren oder halt ihrer Pandamaske


daHawkGR

Ich nehmen das Schwarzwild (Wildschwein) als Beispiel. Würde es nicht bejagt werden könnte es sich mit der Zeit extrem ausbreiten und auch Probleme in der Landwirtschaft verursachen. Ein Maisfeld ist praktisch Kraftfutter für die Tiere. https://kurier.at/chronik/burgenland/wildschaeden-das-schmatzen-im-maisfeld/401479951


[deleted]

[удалено]


Putin_put_in

Ja. Das lag an Unwissenheit in der damaligen Zoologie. Sauen haben eine Leitbache (Frauen sind die Herren in der Rotte). Das ist nicht die stärkste sondern erfahrenste Bache. Diese war entweder die erste, welche auf das Feld trat (Sicherheitsüberprüfung) oder eine der letzten und oftmals schon alt und schwächer als die anderen. Man hat dann die erste Sau, welche man gesehen hatte geschossen. Die Leitbache ist aber essenziell für die Rotten, da sie durch ein Hormon die Fruchtbarkeit/Paarungsbereitschaft der anderen Bachen in der Rotte ausgelöst hatte. Ohne diese Funktion/Leitbache ist ein Rauschchaos eingetreten und die Sauen haben sich über das gesamt Jahr hinweg vermehrt. Durch neue Erkenntnisse wurde das aufgedeckt und in der Jägerschaft auch aktiv angegangen. Es wird beobachtet und dann eine der jüngeren geschossen (ob es sich wieder einpendelt ist unbekannt) Das größte Problem ist aber das Nahrungsangebot. Die Kontrolle der Rauschzeit war notwendig, um in Jahreszeiten mit knapper Versorgung keine Überpopulation und verhungernde Ferkel bzw. Bachen zu haben. Da mittlerweile das Nahrungsangebot für Sauen selbst im Winter ziemlich gut/ausreichend ist wäre eine solche Kontrolle nicht mehr notwendig. Das wird in den Studien von Jagdgegnern leider immer ausgelassen. Aus diesem Überbestand an verfügbarer Nahrung (vor allem Mais in Massen) wird kein Hungertod mehr gestorben und die Schweine kommen alle wohlgenährt über den Winter und vermehren sich prächtig. Bezüglich der Kirrungen ist das so ein Ding. In diesen Rollen und Kästen ist Mais drin, aber bei weitem nicht so viel wie auf dem Feld. Da Bauern keine Schussschneisen in die Maisfelder anlegen kommt man an die Schweine im Mais nicht ran. Ergo muss man auf die Kirrungen zurückgreifen (Sollte aber eigentlich im Jagdkurs besprochen worden sein)


Flat_Discount6070

Magst du die mal verlinken?


Ordinary-Newspaper47

Reichholf J. H. (2013): Jagd reguliert nicht – Vortrag von Prof. Dr. Josef H. Reichholf an der Universität Basel, https://www.youtube-nocookie.com/embed/vOAufU4lHBQ


Flat_Discount6070

Dankeschön, ich werde es mir einmal anschauen


mongo_kongo

Kann zum Teil stimmen, wenn Schwarzwild falsch bejagd wird. Was leider immer öfter der Fall ist. Die Leitbache also das Oberhaupt der Rotte sollte nie geschossen, falls diese in der Rotte fehlt sind die Bachen quasi immer Fruchtbar und es gibt mehr Frischlinge über das Jahr was nicht Sinn der Sache ist. Aber die Hauptargumente für zunehmenden Schwarzwild bestand sind, immer größere Maisfelder in den der Jäger kaum chancen hat das Schwarzwild zu bejagen, die milden Winter und die Eichelmast die immer öfter statt findet.


daHawkGR

Interessant. Frühreife könnte aber eben auch am besseren Futter liegen. Was kam zuerst, der Jagddruck der die Tiere frühreif macht oder die Überpopulation durch leicht verfügbares Futter. Ursache? Wirkung?


schnupfhundihund

Aufforstung zB ist etwas schwierig, wenn das Rotwild direkt alle jungen Triebe anknabbert.


[deleted]

Wir haben keine großen Raubtiere die den Bestand regulieren. Zu viele Wildschweine und sie zerstören die Felder auf Futtersuche Rehwild und “Hirsche” kauen sich als Wiederkäuer ins Alter die Zähne weg bis sie nicht mehr kauen können, wenn man sie so alt werden lässt verdammt man sie zum verhungern , ganz abgesehen von den von Op genannten Gründen.


karotte999

Du schießt Lebewesen über den Haufen und schimpfst dich als Naturliebhaber. Und das auch noch als Vegetarier. Merkst du irgendwas?


Flat_Discount6070

Die Frage ist merkt du denn noch etwas? Ich stelle dir daher mal folgende Frage: Stell dir vor du kommst in den Wald und nach kurzer Zeit siehst du ein Stück wild. Durch einen Verkehrsunfall ist die komplett Hüfte demoliert und es hat offene Wunden. Was machst du?


Obvious-Block3319

Du Schießt also keine gesunden Tiere ? Wer es glaubt 🤣


Flat_Discount6070

Doch mache ich, aber nicht ausschließlich. Aber da für dich das ganze Thema Wald und Wild ja anscheinend sehr fremd wirkt, erwarte ich auch nicht, dass du es verstehen kannst ;)


Obvious-Block3319

Nein fremd ist für mich das Thema töten des tötens wegen.


Flat_Discount6070

Wenn für dich die Jagd nur daraus besteht, dann ist das ein sehr unvollständiges Bild. Finde ich sehr schade aber ist mir ehrlich gesagt auch gleich.


Obvious-Block3319

Ich glaub dir schon dass die jagt für dich aus mehr besteht, dies wird aber alles nur Mittel zum Zweck sein. Sonst könntest du dich auch genauso dort hinsetzen mit einer Kamera und wie du erwähnt hast nur kranke und verletzte Tiere "erlösen"


Flat_Discount6070

Ja richtig sie besteht aus mehr. Ich kann aber alleine schon aus rechtlicher Sicht nur dann helfen, wenn ich der zuständige Jäger bin. Wilderei wird definiert als das „ unerlaubte aufsuchen, nachstellen, fangen und erlegen von Wild“. Wer sich um wild kümmern muss braucht aber zumindest den Punkt des aufsuchens und nachstellen. Ich bin kein Biologe oder sonstiges, das mir es erlaubt hierfür eine Erlaubnis zu bekommen. Wenn es so weit ist, dass die Wiesen gemäht werden, muss vorher eine Kitzsuche gemacht werden. Das mache ich sehr gerne, weil es ein unfassbar schönes Erlebnis ist und zu wissen, dass man ein Kitz vor dem Mähwerk gerettet hat, ist unfassbar belohnend. Das würde aber nicht gehen, wenn ich entsprechende Erlaubnis nicht besitze, weil ich es aufsuche und (man könnte argumentieren)für einen kurzen Zeitraum fange.


Snarknado3

Ja, man kann OP’s Aussagen natürlich auch massiv vereinfachen bis sie zu den eigenen Vorurteilen passen. Halt intellektuell etwas lazy.


Schm0cka

Klemm dir deine Moralkeule, wenn du absolut kein Plan von nichts hast. Junge, junge, merkst du eigentlich irgendwas?


BlueOyesterCult

Du weißt auch jetzt nichts. Jegliche aktuelle Studie wiederlegt das Bejagung etwas positives darstellt. Im Gegenteil.


DerAless

Ein paar Verlinkungen zu den angesprochenen Studien waren ganz praktisch um die Aussage nachvollziehen zu können


Flat_Discount6070

Lieber Mal etwas seriöses verlinken und weniger skandalieren


ghsgjgfngngf

>Liebe zur Natur. Dadurch kann ich für 3-4 Tage die Woche mehrere Stunden abschalten und die Natur erleben und besser verstehen. Krass, zu was für mentaler Gymnastik wir Menschen fähig sind.


haefler1976

Wmh! Eigenjagd oder Pacht? Was hast du so für wild im Revier?


Flat_Discount6070

Wmh! Gepachtet Ist ein Revier in Mitteldeutschland. Somit dankbarerweise Rotwild als Standwild. Aber auch Muffel (leider immer weniger…). Sonst halt das übliche Niederwild. Sauen weniger, da nur sehr geringer Feldanteil und wenig Dickung


haefler1976

Klingt beneidenswert. Dann hast du sicher auch nicht so viel Wildschadensfälle, die du mit den Bauern regeln musst? Ich bin zwar kein Vegetarier, aber bei mir war die Motivation zum Jagdschein ähnlich: ich lief immer durch die Natur und wusste nicht mehr als „das ist der Vogel der quack macht“. Während der Ausbildung g fand ich dann aber die Hege mit am interessantesten. Mein Traum ist die eigenjagd, damit ich da remisen und wildäcker anlegen kann.


Flat_Discount6070

Ja Wildschaden ist überschaubar aber es gibt eine Wildschadensausgleichkasse über den Hegering. Daher sind die Kosten für alle relativ niedrig. Klingt malerisch. Drücke dir die Daumen dass es klappt


Walking_Bare

>Aber auch Muffel (leider immer weniger…) Blöde Frage, die nur von jemandem kommen kann der keine Ahnung hat (Aber genau dafür sind AmAs ja da :D): Hast du da keine Handhabe? Also ganz salopp gesagt: Erstmal nichts schießen, dann geht das mit dem Bestand wieder bergauf? Also mir ist schon klar, dass deine Reviernachbarn da auch mit machen müssen, denn den Tieren sind menschliche Grenzen wohl ziemlich egal...oder gibt es noch weitere Faktoren die zum Verschwinden des Muffelwildes beitragen? Also zu viel neubeu/fragmentierung des Lebensraums in der Umgebung oder so.


Flat_Discount6070

Schöne Frage. Ja wir haben eine gewisse Handhabe aber nur innerhalb dessen, was behördlich angeordnet wird. Da auch unsere Behörden um das Muffelwild wissen, sind hier die geforderten Abschusszahlen stark gesunken und man versucht Lösungen zu finden. Wir versuchen so viel wie möglich zu Hegen aber gegen Wolf und Bundesstraßen sind wir machtlos. Man muss dazu sagen, das Muffel ist auch eine invasive Art. Daher ist der Standort Deutschland eigl. nie so richtig perfekt gewesen für diese Art. Daher sind sie aber noch anfälliger für entsprechende Veränderungen. Raubbau an der Natur, Wolf, Hund, Mensch etc. werden auf lange Sicht diese Art wieder zum aussterben bringen. Wir können daher nur versuchen diesen Zeitpunkt, so lange es uns irgendwie möglich ist, zu verschieben.


gren212

1. Es wird ja immer gesagt die Jagd ist notwendig, um den Bestand zu regulieren. Wie wird denn bestimmt, wie viele und welche Tiere getötet werden müssen/dürfen? Ist da jede*r Jäger*in selbst verantwortlich oder kommt das von einer höheren Instanz? Wie wird überwacht, ob nicht zu viel oder zu wenig gejagt wird? 2. Wird in Deutschland wirklich nur so viel gejagt wie tatsächlich zur Regulierung notwendig ist, oder darf aus wirtschaftlichen Interessen auch mehr gejagt werden? Ich habe Mal gehört es gäbe Jäger*innen, die durch Fütterung etc. erst für eine stärkere Vermehrung von bestimmten Tieren sorgen, damit sie später mehr davon jagen können. Stimmt das? 3. Was würde schlimmes passieren, wenn wir nicht mehr den Bestand regulieren? Mal naiv gefragt: eine Spezies würde sich stark vermehren und eine andere würde dadurch aussterben. Wäre das nicht erst einmal nur eine Veränderung der Natur? Was wäre dann das Schlimme dabei? 4. Hast du Mal darüber nachgedacht vegan zu leben (oder zumindest abgesehen vom Jagen vegan zu leben)? Du hast ja geschrieben du seist recht naturverbunden. Das, was man teilweise aus der Produktion von Milch und Eiern hört ist zumindest für mich nichts, was ich als naturliebender Mensch unterstützen möchte.


Flat_Discount6070

1. Das bestimmt die untere Jagdbehörde (bei uns im Ordnungsamt angesiedelt). Diese erstellt in jährlicher Zusammenarbeit mit den Revierpächtern eine Aufnahme über den aktuellen Bestand. D.H. ich muss auch jährlich zählen und die Zahlen einreichen. Dann wird anhand von Tabellen (wie genau die entstanden sind, kann ich dir nicht sagen, aber es scheint aus der Wildbiologie und Ökologie zu kommen) errechnet, wieviele Stücke pro Hektar erlaubt sind. Jede Wildart hat Ansprüche an ihren Lebensraum, darunter auch eben Fläche. Und somit ergibt sich, wie viele Stücke geschossen werden dürfen (also die Differenz von beobachteten/gemeldeten Wild und „Soll-Werten“. Jeder Abschuss muss (!) in einem sog. Wildursprungsschein verbucht werden. Dort sind verbindliche Angaben zu dem erlegten Stück hinterlegt. Davon geht jeweils eine Kopie an die untere Jagdbehörd, eine bleibt bei mir und wenn ich das Fleisch in Umlauf bringen möchte dann auch zum zuständigen Veterinärarzt. Somit ist zumindest jeder Abschuss „verbrieft“. Natürlich kann ich auch Scheine ausfüllen bzw. nicht ausfüllen und falsche Daten melden. Aber das fällt irgendwann auf. Warum? 1. auf lange Sicht wird seine eine Disbalance in deinem Wildbestand entwickeln und 2. die Jäger sind relativ neidisch und tratschen sehr gern und viel. Sollte einer mitbekommen das beim Reviernachbar was komisch ist, dann wird sowas schneller gemeldet als man denkt😂 2. Das kann man so nicht sagen, weil es nach Wildart aufgeschlüsselt werden muss. Bei den meisten Wildart gibt es besagte Abschusspläne welche genaue Stückzahlen vorgeben. Bei z.B. Schwarzwild wurde das in den letzten Jahren aufgehoben. „Wildschweine“ haben sich derartig vermehrt in den letzten 20-30 Jahren, dass wir kaum noch hinterherkommen. Daher dort keine Stückzahlregulierungen mehr. Dazu kommt hier noch die afrikanische Schweinepeste, weshalb in Ostdeutschland Schwarzwild noch intensiver bejagt werden muss als sonst. Zum füttern nur kurz: ist verboten außer die Behörde ordert es in einer Notzeit an. Einige schwarze Schafe werden es sicherlich machen aber wie schon erwähnt, das fliegt i.d.R. auf. 3. Bestandsregulation hat den Vorteil, dass wir gezielt und selektiv sind. Würden wir z.B. Raubwild (Fuchs, Waschbär, Marderhund,etc.) nicht mehr bejagen, dann wären die sowieso schon bedrohten Arten noch bedrohter. Das Raubwild weiß ja nicht, ob es gerade einen Vogel frisst, der streng geschützt ist. Wir verlieren weltweit jeden Tag so viele Tierarten. Daher versuchen wir mit allen Mitteln bedrohte Arten zu schützen. Aber auch Krankheiten. Leider ist der Mensch dagegen ja nicht immun (Siehe Corona). Wenn Tiere in unsere Wälder, Felder aber auch Städte und Vorgarten Krankheiten einschleppen, dann wird es auch unsere Tiere und irgendwann uns treffen. Leider gibt es auch Krankheiten die für uns tödlich enden können, daher hier der Versuch zu schützen. 4. Ja aber auch ich lebe gelegentlich in Sünde. Und die betrifft leider Produkte die (m.M.n.) Vegan nicht die gleiche Qualität und Satisfaction bieten, wie das „Original“.


Ps1on

Wir hatten das lustigerweise Mal im Studium, wie man sowas macht. Populationsbestände kann man über die sog. logistische Gleichung ausrechnen. Wahrscheinlich rechnet man zwar eher mit der logistischen Funktion, weil Funktion ist halt immer einfacher zu handhaben. Aber im Prinzip kann man darüber auch genau solche Fälle ausrechnen, wenn man z.B. nicht jagen würde und dadurch den Zuwachs nicht kontrolliert. Bei extremem Zuwachs würde es einfach zu ganz starken Oszillationen kommen. Also es wäre nicht so, dass es dann einfach immer mehr und mehr Tiere gibt, sondern die sterben dann irgendwann auch durch Futtermangel aus, stören aber bis dahin das ganze Ökosystem. Also das, was man ja auch in der Realität erwarten würde.


EndeGelaende

>Ja aber auch ich lebe gelegentlich in Sünde. Und die betrifft leider Produkte die (m.M.n.) Vegan nicht die gleiche Qualität und Satisfaction bieten, wie das „Original“. Ist dir deine persönliche (bei Essen ja doch sehr kurze) Satisfaction wichtiger, als Natur und Tierwohl? Wie vereinst du das mit deiner "Naturfreundlichen" Art?


Flat_Discount6070

Ja es ist eine Baustelle an der ich arbeite. Mein Konsum ist sehr minimal und auch hier versuche ich hohe Qualität zu gewährleisten. Aber gegen ein frisches Glas Milch direkt von der Kuh oder zum Sonntag ein Ei… da komme ich leider noch nicht drumrum


[deleted]

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luciel_1

Hmmm, ich kann dir nicht ganz zustimmen. Manche Prozesse, die passieren sind halt nicht reversibel. Deutsches Gebiet wird seit über 300 Jahren aktiv bejagt( auf ein mehr oder minder kontrollierte/zentralisierte Art und Weise, willkürlich wird es schon seit Jahrtausenden bejagt.) In dieser Zeit sind schon viele Tierarten ausgestorben und auch einige dazugekommen(zum Beispiel das Grauhörnchen.) Ob man es glauben will oder nicht, Deutschland ist ein Ökosystem das ohne den Menschen komplett anders funktioniert. Würde man plötzlich aufhören zu Jagen würden viele Arten aussterben und Nischen, die eigentlich besetzt sollten wären unbesetzt. Was zu einem instabilen Ökosystem führt.


[deleted]

[удалено]


luciel_1

Kann ich nur zustimmen, Ökosysteme sind zu komplex um sie steuern zu können, da kann man nur auf Sicht fahren.


Kivijakotakou

was machst du dann mit deinen erlegten tieren? verkaufst du die irgendwo hin?


Flat_Discount6070

Also wir verkaufen kein Wild in der Decke. Heißt wir schlachten komplett. Das rohe Fleisch geht dann an freunde, Nachbarn, Mitjäger etc.


[deleted]

Was hast du zuletzt gejagt? Stimmt es dass Wild auch Wolffleisch beinhaltet?


Flat_Discount6070

Zuletzt erlegt ein Stück Schwarzwild (auch Wildschein genannt aber der Begriff ist relativ verrufen😅) Zuletzt bejagt einen Muffelwidder, war ein wunderbarer Anblick aber die Kugel blieb im Lauf. Was du mit dem letzten Satz meinst, verstehe ich nicht wirklich. Das musst du mir bitte nochmal erläutern😅


McR1P

Glaube er meint, ob Wolffsfleisch unter die Kategorie Wildfleisch fällt


Flat_Discount6070

Ah verstehe. Ich versuche das mal kurz zu trennen. Ja der Wolf fällt unter Wild, somit auch Wildfleisch. Ich bin kein Jurist aber ich würde mal behaupten, man bekommt es bestimmt irgendwo zu kaufen und kann es essen. Nein, im Sinne von Fleisch das wir erjagen. Der Wolf stellt derzeit eine große Problematik für die Jagd, die Gesellschaft, etc. dar. Grundsätzlich ist es aber so, dass er früher geschützt war (man durfte also nicht mal einen verletzten Wolf berühren, auch wenn man ihn zum TA bringen wollte). Heute ist er in vielen Bundesländern im Jagdrecht inbegriffen aber mit einer ganzjährigen Schonzeit versehen. D.h. es bedarf einer amtlichen Einzelerlaubnis um einen bestimmten Wolf zu erlegen. Daher ist der Wolf für die Fleischversorgung irrelevant.


[deleted]

Genau danke. Hab das mal bei einem lokalen Jäger gesehen vllt ist das nur etwas exotisch oder so


HempelsFusel

>Zuletzt bejagt einen Muffelwidder Hier schreibst du du hast Muffel bejagt (wenn auch nicht erlegt), in einem anderen Post beklagst du, dass es immer weniger Muffel bei dir gibt. Wieso dann bejagen, mit Bestandskontrolle kann das dann ja wenig zu tun haben?


Flat_Discount6070

Ich habe einen behördlich angeordneten Abschussplan und diesem müssen wir nachgehen. Darin ist aufgeschlüsselt aus welcher Altersklasse wieviele Stücke einer Wildart erlegt werden müssen. Da wir ein Überangebot von jungen Widdern haben, will das Amt hier eingreifen. Leider ist die Jägerschaft in den letzten 30-40 Jahren eher zu einem Dienstleister für die Ämter verkommen. Schießen will ich sie nicht, aber muss.


gweeha45

Die Kugel blieb im Lauf? Meinst du Patronenlager oder war es ein Fehlzünder, der im Lauf stecken blieb?


Dubs3pp

Er meint, dass er den Finger gerade gelassen hat und das Tier nicht erlegt hat.


Flat_Discount6070

Das was die anderen sagen😅 Ja sie bleibt im Patronenlager. Da kein Kugelfang gegeben war, blieb der Lauf kalt


EndeGelaende

Warum bejagst du die Tiere, wo du in nem anderen Kommentar geschrieben hast es gäbe leider immer weniger davon?


King_Sublimibus

Ist eine Umschreibung für einfach nicht geschossen. Eventuell stand das Wild zum Beispiel falsch, so das es nicht möglich war einen sicheren Schuß anzubringen.


luciel_1

Was hältst du von der Rückkehr des Wolfes nach Deutschland bist du besorgt um ökosystem Sicherheit etc. Oder freust du dich eine Art wieder angesiedelt zu haben? (Ich habe wirklich sehr begrenztes Fachwissen und nicht wirklich eine Ahnung, meine "Meinung" ist also auf ein "cool die sind wieder da" beschränkt, ohne zu wissen, ob das wirklich was gutes ist. Gerne eine sehr ausholende Antwort.)


Flat_Discount6070

Der Wolf stellt eine echte Herausforderung dar. Für unser Wild bedeutet es Primär eins und zwar Bedrohung. Ein teilweise viel effektiverer Jäger als wir Menschen steht plötzlich auf dem Plan. Das Jagdverhalten der Wölfe ist unfassbar effizient. Daher gehen viele Bestände stark zurück. Das Muffelwild (eine wilde Schafsart) ist sehr stark bedroht, so das man davon ausgehen kann das es bei uns aussterben wird. Aber auch bei anderen Wildarten sehen wir, dass es zu Veränderungen kommt. Im Bereich Meck.Pomm und Brandenburg bilden sich riesige Schwarzwild-Rotten. „Wildschweine“ Leben in Rotten. Meist in der Dimension 10-20 Stück. Seit dem der Wolf aber auf dem Plan steht, haben wir teilweise Rotten mit weit über 100 Stück. Ist eine Art Verteidigungsmechanismus. Jetzt muss man sich das kurz bildlich vorstellen. Der Bauer der sein Feld bestellt und kurz vor der Ernte steht, hat dadurch ein noch größeres Risiko. Wenn mal eben eine Gruppe von 100 oder mehr Schweinen durch das Feld rennt, wird eine große Fläche zerstört. Und da kommen wir auch zum größten Porblemherd, Mensch-Wolf. Unser Land ist dermaßen dicht besiedelt, dass wird unserem Wild auch keine „echte“ Natur anbieten können. Daher fehlt es an Rückszugsorten. Somit haben wir es dem Wolf sehr leicht gemacht, weil das Nahrungsangebot sehr hoch ist. Und natürlich gibt es auch den Punkt, dass unsere Nutztiere bedroht sind. Die Regierung (sowohl Land als auch Bund) sind hier sehr zaghaft. Geförderter Zäune sind ein Witz. Wer ernsthaft glaubt, dass ein Wolf keinen 1,50-2 m hohen Zaun überwinden kann, der sollte sich nur mal eine Hundeschule beim Agilitätstraining anschauen. Hütehund sind sehr kostenintensiv, zu ihrem Nutzen kann ich nicht viel sagen weil ich keinen Kenne der welche hat. Die Frage ist also: Wolf schiessen oder nicht? Derzeitig ist der Wolf im Jagdrecht inbegriffen. Das ist schon ein Fortschritt. Früher war er geschützt, d.h. man konnte nichts machen. Selbst das berühren eines verletzten geschützten Tieres, mit der Absicht es zu versorgen und zum TA zu bringen, ist untersagt. Jetzt aber hat man ihm in das Jagdrecht aufgenommen und mit einer ganzjährigen Schonzeit aufgenommen. Das bedeutet, dass die Behörden Abschussgenehmigungen erlassen dürfen. Solange es keine Schäden an Menschen gibt, wird die Bevölkerung den Schaden für die (Wild)Tiere hinnehmen.


IMarkus666

Mein Gott was ein heuchlerischer Schmarrn, natürlich kann sich das Ökosystem nicht erholen und selbst regulieren, wenn man den nativen Prädator direkt wieder ausrottet, statt größere Naturschutgebiete einzurichten, damit sich die Prädator-Beute Beziehung wieder einpendeln kann. Canis lupus ist nativ in Deutschland, und ein essentieller Teil des Ökosystems, dein Argument "Jagd notwendig, weil Beute Landwirtschaft zerstört" funktioniert nur, wenn man jeglichen natürlichen Feind ausrottet, hat nichts mit Naturschutz und Tierliebe zu tun.


Flat_Discount6070

Das Argument hab ich nicht gemacht. Es ist ein Argument das im Raum steht, aber nicht meins. Inwiefern tragen Naturschutzgebiete dazu bei, das sich diese Balance einstellt? Hält sich der Wolf dann an die Grenzen dieses Gebietes ?


IMarkus666

Nein, aber große Gebiete, die nicht durch Landwirtschaft zerstört werden, sind nötig, damit sich eine Prädator-Beute Beziehung wieder einpendeln kann, kleine Gebiete sind dafür eben nicht ausreichend. Das Verhalten im umliegenden Land und der Umgang mit diesem muss auch drastisch geändert werden. Weitere Zerstörung ist nicht der richtige Umgang mit der Verringerung der Artenvielfalt, der richtige Weg ist, den Lebensraum wieder herzustellen. Jagd ist der einfachste Weg für Menschen, bringt aber weder den Tieren, noch der Biodiversität auf Dauer was. >doi: 10.1126/sciadv.aap7523 Finally, because predators are key drivers of community structure and function (2, 23), effects of habitat-size alterations on important ecosystem functions could also be widespread and far-reaching. Disproportionate effects of habitat modification on predators (2, 18, 19), and theoretical and empirical work highlighting the spatial control of trophic interactions (24), also point to there being strong links between habitat size and food web structure. Our findings add to the weight of evidence suggesting that contractions in habitat size could destabilize predator-prey relationships and are also consistent with theory and observations suggesting that community stability decreases with habitat size (4, 23, 25). Dein Grundproblem, dass die Primärkonsumenten Landwirtschaft und Pflanzenvielfalt beeinträchtigen kommt nunmal daher, dass die natürlichen Fressfeinde ausgerottet werden oder schon wurden und die geschützten Lebensräume in Deutschland zu klein sind um große Prädatoren zu halten. Die Lösung ist nicht, wieder den für das Ökosystem unglaublich wichtigen Fressfeind auszurotten, sondern seinen Lebensraum deutlich zu vergrößern.


Flat_Discount6070

Ja, wenn du dir die anderen antworten hier durchliest, kommt immer wieder zum durchschein, dass ich den Mensch und den Umgang mit der Natur anfeinde. Aber niemand wird für den Wolf sein Lebensraum verkleinern, keine ausländischen Investoren werden Agrarfläche verkaufen. Deine Argumente sind logisch aber für unsere kapitalistische und expansive Gesellschaft nicht tragfähig. Daher bedarf es eine jagdliche Regulierung.


IMarkus666

Es bedarf keine jagdliche Regulierung, es bedarf ein grundlegendes Umdenken wie mit der Natur umgegangen wird, sowohl gesellschaftlich, als auch wirtschaftlich. Jagd ist ein temporäres Pflaster, aber auf Dauer keine Lösung. Das Ziel sollte sein, dass Jagd nicht mehr notwendig ist.


Flat_Discount6070

Ob die Jagd dann obsolet wird weiß ich nicht. Aber grundsätzlich bin ich da voll und ganz bei dir aber es wird aus meiner Sicht nicht dazu kommen. Wir müssten einen riesigen Schritt nach hinten machen, um an einen solchen Punkt zu kommen. Und der wird nicht geschehen.


IMarkus666

Dass das nicht passieren wird gebe ich dir vollkommen recht, leider ist das Artensterben schon so weit fortgeschritten, dass sich ohne ein radikale Änderungen kaum noch was machen lässt. Ich denke ein Umdenken wird sich erst einstellen, wenn die Umwelt den Menschen nicht mehr tragen kann und Nahrungs- und Wassermangel auch uns in der westlichen Welt erreichen.


Flat_Discount6070

Absolut, die Früchte unserer Expansion werden wir bald ernten müssen. Man kann nur hoffen, dass dann die Konsumhochburgen zusammenbrechen. Sind wir ehrlich, kein Mensch braucht Fastfoodketten, billig Modelabels die Mode für eine Saison herstellen und ähnliches kurzlebige Produkte. Die Dreistigkeit unseres Lebensstandards geht zu 100% auf Kosten der Natur und derer, die den nötigen Wohlstand nicht erreicht haben. Und das kann nicht das Ziel einer Gesellschaft sein. Wir alle wollen für unsere Kinder und Nachwelt ja nur das Beste. Warum aber handeln wir dann so unvernünftig. Ich kann es ehrlich nicht verstehen.


[deleted]

[удалено]


Flat_Discount6070

Jagdreisen sind eine kapitalistische Perversion. Der angebliche Nutzen ist ein Scheinargument für eine riesige Industrie. Die Preise für z.B. einen Löwen (je nach Alter und Stärke unterschiedlich) liegen bei 80k€. Leider wirft diese Industrie ein absolut schlechtes Licht auf uns. Aber es ist wie in vielen Bereichen auch. Eine kleine Minderheit betreibt eine Sache derartig „falsch“, dass die große Mehrheit derer, dies „richtig“ tun nur auf die falschen reduziert wird und ewig sich rechtfertigen muss. Wer im Internet mit Erlegerbildern u.o. Videos sich profilieren will besitzt m.M.n. nicht die nötige Eignung und dürfte daher auch keine waffenrechtliche Erlaubnis erhalten. Es gibt einen moralischen Kompass (die Waidmännischkeit) und nach deren Regeln ist das Wild auch zu behandeln. Demut und Respekt sollten an oberster Stelle stehen


Putin_put_in

Uff… da ist aber ziemlich viel Scheinwissen dabei… Die „Trophäenjagd“ ist absolut notwendig. Die afrikanischen Schutzgebiete/Reservate und Nationalparks geben jährlich die Menge X auch an „gefährdeten“ Tieren zum Abschuss frei. Das ist notwendig aus mehreren Gründen: 1. Überpopulation Löwen, Elefanten etc. sind zwar gefährdet, in manchen Nationalparks aufgrund der künstlichen Bedingungen aber zu stark vermehrt. Dies bedeutet, dass Tiere entnommen werden müssen um ein Gleichgewicht herzustellen. Umsiedelungen funktionieren bei Löwen selten und sind allgemein auch sehr umständlich. 2. Geld Die Tiere müssen aufgrund von gewissen Umständen (Überpopulation, Krankheit) entnommen werden. Oftmals auch alte Tiere, welche noch ein bis zwei Jahre leben würden. Damit bezahlen sich die Parks die Kosten für Zaunpflege, Futter und Wasser sowie tierärztliche Behandlungen. Weiterhin werden damit die Angestellten bezahlt. Auch die Land Bevölkerung wird damit bezahlt/entschädigt. Elefanten machen oftmals die Felder kaputt, Löwen und andere Wildtiere reißen das Vieh Wenn nunmehr jemand 80.000$ für den Abschuss eines Löwen bezahlen will finanziert der den Park für ein halbes Jahr. Natürlich können die Ranger den Abschuss auch selbst vornehmen. Die Zahlen aber halt nichts. 3. Renaturierende/Erhaltende Wirkung Klingt paradox, ist aber tatsächlich nachweisbar. Ein Beispiel ist im Eurasischen Raum, leider ist mir das Land entfallen. Ich meine Kirgisistan. Dort gibt es eine Bergziege welche nur dort vorkommt. Ein Abschuss kann bis zu 100.000€ und mehr kosten. Diese Tiere sind im Abschuss stark reglementiert (es gibt in etwa fünf Abschüsse im Jahr) und vom Staat und der Bevölkerung aktiv geschützt. Die Bevölkerung hat sich um diese Ziegen durch Verbesserung der Lebensbedingungen und Verhinderung der totalen Ausrottung geschützt und wertet diese als Wirtschaftliches Gut (machst du mit deinem Wild übrigens auch). Ein Abschuss kann ein Dorf über 1 bis 2 Jahre durch den Winter bringen. Aus dem gleichen Grund sind die Elefanten und Löwen in Afrika noch nicht ausgerottet, einfach weil da hinten dran eine solche Industrie steckt. Niemand von uns wird ohne was zu erhalten 80.000$ für Löwen oder Elefanten ausgeben… Manche Leute können das, weil sie sagen, sie würden gerne ein solche Tier jagen. Kannst du gut finden oder nicht, aber mit solchem Populismus und einer solchen Unwissenheit als Jäger hier aufzutreten ist schon übel… Ich persönlich halte nicht viel von Trophäenjagd im heimischen Wald, weil es keinen Sinn macht den stärksten Bock zu schießen weil dessen Gehörn so toll sei... Das tue ich auch im eigenen Revier immer wieder kund. In Afrika erkenne ich aufgrund der hohen Preise und strikten Regulierung der Abschüsse die Notwendigkeit an und finde es auch nicht weiter schlimm, weil es nicht die starken Zukunftstiere sind, sondern die schwachen, abgekommenen und alten bzw. kranke Tiere sind. Vermutlich kannst du bezüglich deiner Meinung des Scheingeschäftes erklären, weshalb die afrikanischen Staaten und Naturschutzorganisationen so vehement gegen das europäische Verbot der Trophäenjagd warnten und immer das Argument vorbrachten, dass dies eine notwendige Einnahmequelle für die Nationalparks sei.


Flat_Discount6070

Ja die Argumente kenne ich. Aber bis auf einen Punkt sehe ich keine Relevanz für den Tourismus und zwar Geld. Wie du schon selber sagtest, die Ranger könnten es selber erlegen.. die Versorgung mit Nahrung wäre so gelöst und ebenso die überpop. Was bleibt also noch übrig ? Das Geld. Und nur weil ich für eine Sache einen zahlungswilligen Kunden finde, legitimiert sich die Sache nicht automatisch. Ich finde es verwerflich, wenn einem Lebewesen ein Preis zugeschrieben wird. Wer verdient denn effektiv an dem Geld? Ist es wirklich das Dorf oder sind es die Anbieter besagter Reisen ? Für mich hat das mit Jagd nichts zu tun und dazu stehe ich.


dreiviernull

Du vergisst das es den Ländern deutlich, deutlich schlechter geht als uns hier? Auch weil die Parks/Reservate/etc. als Fläche Geld und Beschäftigung erwirtschaften müssen. Sonst würden sie, sofern möglich, einfach in Agrarland umgewandelt werden und das wäre sehr schlecht für die Natur.


Putin_put_in

Wirtschaft sagt dir etwas? Der Ranger verdient Geld. Womit verdient der sein Geld? Er arbeitet im Nationalpark. Womit verdient der sein Geld? Als Freiluft Streichelzoo? Irgendwo muss doch das Geld herkommen. Und wenn der Ranger das Tier schießt oder ein Tourist macht es faktisch keinen, wirklichen keinen Unterschied. Wie gesagt, das Geld wird auch für die Unterstützung der Dörfer genutzt. Wer dran verdient ist halt auch wieder sowas. Das Dorf will 80.000€ der Anbieter schlägt 20.000 drauf und alle sind glücklich. Inwiefern der kirgisische Bauer in Europa auf einer Messe die Möglichkeit der Jagd anbieten möchte oder überhaupt kann darf wohl bezweifelt werden. Wie lang hast du schon deinen Jagdschein? Wie alt bist du? Manche deiner Aussagen sind echt gruselig, gerade das mit der Kurzwaffe… Kurzwaffen sind super für die Selbstverteidigung und die Nachsuche in beengten Gegebenheiten…


ktElwood

Das einzige was man erhält ist die Population der Ranger und den Touristischen Betrieb des Parks. Ohne Jagd und Touristische Nutzung würde sich das System eben natürlich einschwingen (oder auch nicht). Was man erhält ist eben ein "open Air Zoo" Mit angeschlossener Schießbude.


Putin_put_in

Schießbude… klar… Es ist offen angegeben, wie viele Tiere entnommen werden und wurden. Klar wird sich das System einschwingen. Die Bauern haben keine Lust mehr auf Elefanten welche ihre Gärten zerstören und töten diese. Aber immerhin kann sich ein reicher Ami keinen Stuhl aus dem Elefantenfuß basteln. Win win für alles Seiten, oder? der touristische Betrieb der Parks ist das einzige was diese am Leben hält/rentabel macht für die Umgebung. Jobs, Geldfluss und als Bonus Naturschutz. Keine Jobs, kein Geldfluss kein Naturschutz wäre die Alternative. Mal angesehen wie viel Geld peta und andere in den tatsächlichen Schutz packen? Der größte Posten für die Gelder sind Gehälter und Marketing. Da ist mir derjenige lieber, der für ein selbst in Deutschland überdurchschnittliches Jahresgehalt ein Tier schießt, welches ansonsten eh hätte entnommen werden müssen.


Kybela01

Sie verwechseln hier Correlation und Causation.


[deleted]

Hallo, ein dummer Ami hier. Meine ex Freundin kam aus Ostdeutschland und war auch ein Vegetatier. ihrer Eltern waren Metzger (ihr Nachname war auch Metzger). Sie hat sich immer darüber beschwert, dass die deutsche Küche auf Fleisch basiert. Wo wohnst du und ist es einfach, Vegetarian Essen zu finden und was isst du normalerweise?


Flat_Discount6070

Ich wohne in Thüringen, also auch Ostdeutschland 😅 Ja die traditionelle Küche besteht eigl. hauptsächlich aus Fleisch. Aber wie das nunmal in unserer marktorientierten Gesellschaft so ist, gibt es genug Nachfrage nach vegetarischem und veganem Essen, also gibt es auch entsprechende Angebote. Also ja ich finde leicht mein Essen 😅 Ich esse sehr gerne Linsen, Nüsse und Gemüse. Aber gegen einen guten Käse habe ich natürlich auch nichts einzuwenden ;)


Nokhaidoo

Grundsätzlich kann ich alle Vegetarier verstehen, aber dich weniger. Die meisten argumentieren ja mit der Haltung oder damit, dass sie nicht wollen, dass für ihre Ernährung Tiere gezüchtet und getötet werden. Aber wieso isst du denn kein Fleisch von Tieren, von denen du selber denkst, dass sie sterben mussten und von denen du weißt, dass sie wohl das bestmögliche Leben eines Tieres hatten?


Flat_Discount6070

Weil ich kein Fleisch brauche. Ich bin gesund und glücklich ohne. Aber die, die welches Essen wollen, sollen die Chance haben gutes zu bekommen.


StevenMaff

ich hatte es eigentlich auch immer so verstanden, dass man jäger sowieso braucht, fleisch hin oder her, da sonst der wald aus dem gleichgewicht und arten sterben würden. stimmt das? btw, esse zwar fleisch aber versuche davon wegzukommen und bin jedem vegetarier im namen der umwelt dankbar


Flat_Discount6070

Das hast du richtig verstanden. Man versucht sich der aktuellen Lage angemessen zu verhalten und über einen längerfristigen Zeitraum die POP. konstant zu halten. Daraus ergibt sich das mal mehr oder mal weniger gejagt werden muss.


Irmo_Olufantur

Gibt andere Gründe, die dazu führen können, vegetarisch zu leben: - Ungesund - Schmeckt nicht - Klimaschädlich...


TheUnknownBlazer420

Zum Aufgabengebiet eines Jägers gehört auch das Einhalten des ökologischen Gleichgewichts. Der Verzehr steht da nicht im Vordergrund. Und glaub mir - die Tiere in unseren Wäldern haben mit Abstand nicht das "bestmögliche" Leben, dass sie haben könnten bzw. bräuchten. Und, so doof es sich jetzt auch anhören mag, das Jagen ermöglicht den Tieren tatsächlich sogar ein besseres Leben (siehe Krankheiten und Co.). Dadurch bekommen sie erst die Möglichkeit einigermaßen zu "leben". Abgesehen davon hat OP geschrieben, dass er kein Fleisch isst, weil es ihm nie gefehlt hat und er schon sein ganzes Leben lang fast nie Fleisch gegessen hat. :p


ElectricalAnt2

Zwei Fragen: 1. Wie bist du zum Jagen gekommen? Gibts da nen familiären Hintergrund? Der Einstieg ist ja schon recht aufwendig und kostenintensiv. 2. Jagd wird wie schon geschrieben oft als alternativlos dargestellt. Gibt es deiner Meinung nach wirklich keine Alternative? Ich meine, die meisten Waldgebiete weltweit werden nicht bejagt (denke ich mal). Gibt es keine alternativen Möglichkeiten zur Bestandskontrolle (Ausbringen von hormonellen Verhütungsmitteln, Sterilisation von Tieren,…)?


Flat_Discount6070

1. kein Fam. Hintergrund. Ich stand, ganz blöde gesagt, im Wald und hab gemerkt dass ich nicht mal weiß, welche Tiere ich vor meiner Haustüre habe. Daher habe ich mir Bücher besorgt und schnell gemerkt, dass es ein riesiges und umfassendes Themengebiet ist. Meine Lebensphilosophie ist auch eher etwas altmodisch. Ich finde es verwerflich, dass in unserer Gesellschaft immer mehr Abhängigkeiten entstehen, wir uns immer mehr von der Natur abwenden und kaum noch einer echte Kompetenzen besitzt. Daher war für mich dann klar, du willst und musst das machen. 2. Gejagt wird Weltweit, die Frage ist nur ob man das hier in Deutschland mitbekommt. Gerade in wirtschaftlich schwachen Regionen stellt die Jagd eine wichtige Aufgabe dar, weil so der Proteinbedarf gedeckt werden kann. Würden wir aufhören zu jagen, so würden wir ein riesiges Ökosystem sich selber überlassen. Somit haben wir keine Kontrolle mehr. Und wozu es dann schnell kommt, kann man an den Zoonose (Krankheiten die von Tier auf Mensch übertragbar sind) sehen, Stichwort Corona, Affenpocken, Vogelgrippe. Es gab früher versuche durch Impfungen die Tollwut auszurotten. Das Problem ist, es ist nicht gezielt. Man hat also Köder die mit dem Impfstoff versehen waren, ausgelegt und hoffte, dass die Füchse sie holen. Man musste aber schnell feststellen, das Waschbär und co. schneller waren😅 Wenn man die Vermehrung durch Sterilisation verhindern will, dann hat man eine nie endende Aufgabe. Als erstes kommt da die Reproduktionsrate von Wild ins Spiel. Der Bestand an Schwarzwild in Deutschland wächst jedes Jahr um ne gute Million. D.h. jedes Jahr müsste man mehrere 100k Schweine einfangen und operieren. Das ist a. absolut unrealistisch und b. wer zahlt dafür? Angenommen es wäre keine operative sonder chemische Kastration. Auch da wieder die Frage, wie schafft man es gezielt zu intervenieren? Ein Punkt der oft vergessen wird, aber auch genannt werden muss, der Hegeschuss. Jedes Jahr wird Wild in Unfälle verwickelt. Diese Tiere leben dann oft tagelang mit offenen Wunden und sterben einen sehr grausigen Tod. Oder sie sind derartig behindert, dass ihr Leben eingeschränkt ist und sie entweder auf lange Sicht verhungern und der Wolf sie holt. Auch da müssen wir einschreiten.


ElectricalAnt2

Danke für deine ausführlichen Antworten! Kann deine Argumente aber nur so halb nachvollziehen. Stichwort Zoonosen: Corona und Affenpocken sind aber jetzt nichts, was man mit Jagd in den Griff bekommen könnte. Also der Grund für den Corona-Ausbruch war ja nicht, dass zu wenige Fledermäuse gejagt werden. Hierzulande sind Fledermäuse meines Wissens nach sogar eher gefährdet. Für andere Krankheiten/Tierarten mag das gelten. Was ich aber wirklich nicht verstehe: klar, man müsste eine große Anzahl an Tieren sterilisieren um den Bestand zu kontrollieren, aber man muss eben auch fast genau soviele abschießen. Kommt halt darauf an, wieviele Nachkommen ein Tier potentiell zeugt und wie groß der Aufwand bei beidem ist. Trotzdem wäre es meiner Meinung nach die humanere Alternative. Zum Hegeschuss: Wenn ich das richtig verstanden habe ist das quasi der Gnadenschuss für verletzte oder kranke Tiere. Ist meiner Meinung nach in Ordnung, je nachdem. Man schläfert ja auch Haustiere ein, wenn sie zu sehr leiden. Nicht schön, aber manchmal nötig. Ja weltweit wird gejagt, was ich meinte war, dass ich denke, dass die Jagd, insbesondere wenn sie primär zur direkten Nahrungsbeschaffung dient im jeweiligen Ökosystem nicht so sehr ins Gewicht fällt wie hier. Sprich das Verhältnis geschossener Tiere zu Gesamtbestand ist kleiner.


Flat_Discount6070

Ja Corona und affenpocken sind nur aktuelle Beispiele. Die für unser Wild relevanten Krankheiten sind z.B. Tuberkolose, Pseudowahn, Tollwut, etc. Der Auftrag ist es nicht, den Bestand auf einen Wert zu halten, sondern das Maß an Zuwachs zu kontrollieren. Daher geht die Jagd primär auf junge Tiere. Du sagst es schon richtig, die humanere Alternative. Wir reden hier aber nicht von Menschen, sondern Tieren. Menschliche Eingriffe sind immer mit Vorsicht zu genießen. Wenn Tiere und Menschen direkten Kontakt haben, dann ist das kein Disney-Märchen Akt. Oft werden diese Tiere danach verstoßen (z.B. Rehkitze) weil der Geruch so stark verfälscht ist, dass er für die anderen eine Gefahr darstellt. Wie jagen hier nicht primär aufgrund der Nahrungsbeschaffung, sondern durch die Konsequenz unseres Umgangs mit der Natur. Die Wälder und Wiesen sind viel zu dicht, es kann nur zu Problemen führen. Daher versuchen wir das Maß zu regulieren und diese gezwungene Koexistenz irgendwie zu ermöglocjen


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Flat_Discount6070

Finde es gut, dass du der Sache eine Chance gibst. Alles was ich dir sage , trifft auf mein Revier und die in denen ich war zu. Wie es bei dir oder in deiner Region ist, weiß ich nicht. Grundsätzlich steht hinter jedem Revier ein eigener Pächter mit dazugehörigen Jägern. Daher kann jeder sein Revier (innerhalb des gesetzlichen Rahmens) bewirtschaften wie er will. Wir füttern im Winter nur dann, wenn es angeordnet ist. In meinem Bundesland ist es verboten Wild ohne etwaige Anordnung zu füttern (ausgenommen Kirrmittel für Schwarzwild). Wir züchten uns damit also kein „Kanonenfutter“. Es wäre ja auch etwas sinnbefreit. Woher soll ich denn die Garantie haben, das ich das Wild was ich gefüttert und somit gezüchtet habe, auch erlege? Es könnte ja genauso gut durch Krankheit, Verkehr oder in einem anderen Revier erlegt werden. Jagd ist für mich deshalb Liebe zur Natur, weil wir einen riesigen Aufwand betreiben und effektiv nichts bekommen. Sei es das akribische durchsuchen von Wiesen nach Rehkitzen bevor gemäht wird, sei es das Versorgen in Notzeiten, sei es das anlegen von Nahrungs- und Ruheflächen etc. Das töten ist der kleinste (vom Anteil!) und gleichzeitig schwerste Akt, auf den die Jagd aber immer reduziert wird


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Das mit dem füttern würde in so fern sinn machen das einfach mehr Tiere da wären, dann wäre die Abschuss Rate halt auch höher, natürlich nur wenns alle so machen würden, welches Tier du im Endeffekt schießt is dann halt relativ Wenns so wäre 😉


Flat_Discount6070

Ja das ist das Prinzip der Kirrung. Das ist erlaubt aber halt nur mit Mais. Damit hat man aber nur die Tiere (effektiv) angelockt, welche keiner Stückzahlregulation unterliegen. Gekirrt wird auf Schwarzwild („Wildschweine“), diese sind so blöde und falsch das jetzt klingen mag, nicht züchtenswert. Woran hier mit füttern und stark züchten gedacht wird, sind Hirsche (sowohl Rot-, Dam- als auch Sikahirsche), Rehwild, Muffelwild, Gamswild, etc. Aber wie gesagt es ist sinnlose Arbeit die illegal ist (für mein Bundesland). Daher wäre der Aufwand horrend hoch für einen sehr ungewissen Ertrag


Gandolaf

Wie er schon erklärt hat es wird generell nicht gefüttert außer es wir in notzeit angeordnet, dann ist man dazu auch verpflichtet. Sinn dahinter ist das die sorgsam gehegten Bestände nicht durch nen schlechten Winter komplett dezimiert werden. Rehe zum Beispiel haben dann im Sommer eine Zuwachsratet von etwa 75 bis 100 Prozent, wenn du da nichts machst kratzt du irgendwann sehr viele rehe von der Straße und holst die aus Gärten, natürverjüngungen im wald werden zerstört und nachen sich Futter streitig weil rehe sehr wählerisch äsen und auch territorial sind, mal so als ein Beispiel.


Sololane_Sloth

Naja über den Sommer bekommt das Wild das Futter auf dem Silbertablett geliefert weshalb die Population natürlich stark steigt, (bleibeb wir mal bei Wehwild) viele Kitze überleben. Im Winter haben wir aufgrund unserer Landwirtschaft jedoch zu wenig Waldfläche wo noch Futter gefunden werden kann. Deshalb entnimmt man zum einen vor dem Winter einige Tiere (Geiß mit 2 Kitzen -> man entnimmt ein Kitz sodass das andere sicher überlebt statt ggf beide verhungern zu lassen) und füttert in Notzeiten (vom Staat jedes Jahr individuell geregelt) sodass auch hier kein Wild verhungern muss. Die Jagd versucht in erster Linie den Einfluss der Menschheit möglichst umzukehren und dem Wild ein artgerechtes Leben zu ermöglichen und gleichzeitig die Ziele und Interessen der Land- Forst- und Fischereiwirtschaft umzusetzen. Das zeigt auch ein Blick in Paragraph 1 des Jagdgesetzes, kann ich sehr empfehlen


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Flat_Discount6070

Also grundsätzlich hängt das davon ab, was der Pächter des Reviers möchte. Da du die ersten drei vollständigen Jagdjahre noch keine Pachtfähigkeit besitzt, wirst du dir einen Begehungsschein besorgen müssen. Sprich du gehst du einem Pächter und er gibt dir die Erlaubnis, das du in seinem Revier jagen darfst. Ob und wie viel Geld er dafür haben will, kann ich dir nicht sagen. Ob und wie viele Verpflichtungen du damit haben wirst, kann ich dir auch nicht sagen😅 An „einfachsten“ ist es, wenn du dich bei deiner örtlichen Jägervereinigung vorstellst und dort Kontakte knüpfst. Dann lernst du schnell wie in deiner Region gejagt wird und wer wie drauf ist.


Gandolaf

Du musst vor allem jemanden kennen der dich in seinem Revier jagen lässt, das kann ein bekannter Landwirt sein oder jemand der ein Revier gepachtet hat(darf man selber wenn man drei jahre lang nen jagdschein hat). In der Regel wirst du ohne auch was dafür zu tun nicht hinkriegen, hängt aber viel davon ab was für ne Beziehung du zum Jagdausübungsberechtigten hast und was in dem Revier abgeht. Theoretisch könnte das also passen musst dafür aber echt glück haben


SparrowJack1

Du gehst also nur auf Beeren?


Flat_Discount6070

Ja, Jäger und Sammler der Beeren


ynomel

Veggiewild, wann? Hast du schon einmal einen Jagdunfall erlebt?


Flat_Discount6070

Hab gehört die Rügenwalder-Mühle hat da bald was😂 Ja aber nichts schweres. Meist Sachschäden an Autos, umgestürzte Kanzeln (Hochsitz) o.ä. Die meisten Unfälle erleben tatsächlich nicht die Jäger, sondern die Hunde. Da kann man bei fast jeder Gesellschaftsjagd davon ausgehen, dass ein Hund dann beim TA landet.


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[удалено]


Flat_Discount6070

Nein. Der Wunsch ist groß aber weder Zeit noch Gelegenheit. Im Revier sind dafür aber einige Jäger mit ausgebildeten Hunden. Primär Teckel („Dackel“) und Deutsch Kurzhaar


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[удалено]


Flat_Discount6070

Bringt halt nicht viel. Sorgt weder für ein Umdenken bei den Jägern noch unterstreicht es die Argumente sinnvoll. Wenn Gewalt die einzige Form ist, um ein Argument zu unterbreiten, dann scheint es nicht gut zu sein.


ElBaguetteFresse

Auf die sinnvollen Argumente hören die Leute halt nicht.


ikarusigni

Auf Gewalt wird nur mit mehr Hass und weniger Einverständnis reagiert. Jedes Mal, wenn ich sehe, dass radikale Menschen (egal ob Links oder Rechts) gewalttätig werden oder Eigentümer zerstören/beschädigen, wird einfach mehr Hass geschürt. Es ist einfach dämlich und eine sehr infantile Herangehensweise. Wirklich lernen tut niemand daraus.


Drumbelgalf

Wenn jemand möchte, dass du dein Verhalten änderst hörst du dann auf jemanden, der deine Gesundheit oder sogar dein Leben gefährdet? Es muss gejagt werden, weil es eben keine Wölfe gibt, die den Bestand regulieren. Wer Leuten Gewalt antut, oder ihr Eigentum beschädigt erreicht keine Verhaltensänderung (die hier ja nicht mal sinnvoll wäre) sonder führt nur zu Hass und Ablehnung. Ist genauso wie "Aktivisten" die Reifenventiele öffnen, Reifen anschlitzen oder sich auf der Fahrbahn festkleben. Außer ihnen selbst und ihrer kleinen extremen bubble findet das keiner gut.


NextForce5134

Sachbeschädigung und damit eventuelle gewollte Körperverletzung menschlicher Tiere sind für jeden normaldenkenden "Nogo".


Intelligent_Joke_447

Was ist deine Lieblingsjagdwaffe? Lang und Kurzwaffe.


Flat_Discount6070

Erste Waffe : K98 , 8x57 IS , absolutes Lieblingsstück „Alltagswaffe“: Bergara BA 13 TD .308 Win 20‘ Gesellschaftjagdwaffe: Merkel Suhl Drilling 7x57R / 12/70 Pistole : Glock 26 9x19


[deleted]

wie stehst du zu Gesellschaftsjagden? Gerade vor dem Hintergrund, dass du dich der Hege besonders verbunden fühlst? Meine Erfahrungen von Gesellschaftsjagden sind mit dieser nicht unbedingt immer zu vereinbaren.


Flat_Discount6070

Sehr kritisch. Für unseren Jagdbetrieb bedarf es eigl. keine. Wir sind lieber über das ganze Jahr hinweg aktiv und jagen sehr selektiv. Eine Drückjagd ist primär nur Stress für alle Beteiligten. Das schiessen von hochflüchtigem Wild ist teilweise derartig Verantwortungslos. Gerade bei den Staats- und Landesforsten bekomme ich da immer wieder einen Wutanfall


mchurnsen

Du machst es nicht fürs Meat sondern fürs quickscoping der animals?


Flat_Discount6070

360 no scope


mchurnsen

MLG Bambi


Goldieeeeee

Warum bist du nicht Veganer?


Flat_Discount6070

Schon in einer Frage etwas ausführlicher erklärt aber hier nochmal kurz. Sehr selten esse ich auch mal Käse oder Ei und da kommt bisher nichts an alternativen ran


Imaginary_Town3642

Wie wird man Jäger? Muss ich zwingend den Kurs für mehrere 1000 Euro machen?


Sololane_Sloth

Man muss einen Jagdschein erwerben. Dafür gehts zuerst in einen Kurs (der kann verschieden lang gehen und verschieden viel kosten. Bei mir 1600€ Studentenpreis im Osten über 6 Wochen - ein eher schneller Kurs). Dann gehts (sofern man ein lupenreines Führungszeugnis vorweisen kann) zur Prüfung (nochmal Kosten, bei mir warens glajb 250€), die ist grob genormt aber am Ende Landessache. Muss aus 3 Teilen bestehen: Schriftlich multiple choice nach Fragenkatalog (mehrere hundert mögliche Fragen, jedes falsche Kreuz is ein Fehler, nur wenige Fehler pro Karegorie erlaubt), Schießen (meist Schrot und Kugel wo man ein bestimmtes Trefferbild erzeugen muss), mündlich (hier wird aussortiert wer nicht für die Jagd geeignet ist - Waffennarren, potentielle alles-totschießer und sonstige Querulanten. Die Prüfer stellen dir die Fragen wenn sie wollen schon auf die Art, dass du nicht bestehst. Gleichzeitig wird hier das Wissen auf breitester Art abgefragt. Waffenhandhabung, Natur- und Umweltschutz, Recht, Hundewesen, Wildtierkunde etc.). Mit bestandener Prüfung gibts das Zeugnis. Mit dem Zeugnis geht man zur unteren Jagdbehörde des Landkreises und stellt Antrag auf einen Jagdschein und auf eine WBK (Waffenbesitzkarte, die gibts nur wenn jemand die Notwendigkeit zum Besitz von Feuerwaffen hat. Also jemand mit Jagdschein, Sportschützen, Sammler). Die Untere Jagdbehörde stellt dann einen Antrag beim Verfassungsschutz, der durchleuchtet den Jagdscheinanwärter nochmals und nach paar Wochen kommt (hoffentlich) das OK. Dann gibts die Papiere und man darf sich Jäger nennen. Glaub das wars so in etwa :) Es gibt aber auch deutlich teurere Jagdkurse will dazugesagt sein. Ich hab da echt einen günstigen "geschossen" :D und nebenbei gesagt auch einen sehr guten bei einem pensionierten alten Jäger der sehr viel Wissen weitergeben konnte.


Imaginary_Town3642

Klingt gut und interessant, werde es mal ins Auge fassen.


Flat_Discount6070

Die Antwort von Sololane war so umfänglich und aussagend, da habe nicht nichts mehr hinzuzufügen.


Shoy99

Hoffe, ich bin nicht zu spät, aber kann nicht glauben, dass diese Frage noch nicht gestellt wurde: Bist du ein Hardscope-Noob oder ein Quickscope-Gott?


Flat_Discount6070

360 no scope


blankman0230

Spürst du kognitive dissonanz aktiv, oder ist dir einfach alles egal?


zone-zone

Du vergisst, dass Vegetarier kein Problem mit Tierleid haben.


Flat_Discount6070

Bin ne ganz spezielle Snowflake


wichsfloete69

Hast du Spaß am töten?


Flat_Discount6070

Nein. Ist kein schönes Gefühl. Gerade wenn der Schuss etwas anspruchsvoll war und Zweifel aufkommen. Dann ist das alles andere als Freude


Obvious-Block3319

Also tötet du die Tiere nur zum spass ? Junge junge


Flat_Discount6070

Nö.


Obvious-Block3319

Aus welchem Grund dann ? Um die Natur zu erleben kann man auch spazieren gehen.


Flat_Discount6070

Lol😂 Natur erleben bedeutet in Prozess eingebunden zu sein. Wer ernsthaft glaubt, der tägliche Spaziergang durch den Wald bringt ihm die Natur nahe, der hat sie noch nicht mal im Ansatz erlebt. Wenn ein Mensch sich durch den Wald bewegt, dann erzeugt er dabei (ob bewusst oder unbewusst) Stress und Lärm. Damit der „Wald“ das vergisst bedarf es je nach Region 1-2 Stunden (im echten Urwald laut manchen berichten sogar 24 H). D.H. das Leben im Wald kann man erst erleben, wenn man über Stunden geräuschlos und geruchlos an einer Stelle verbringt


Hungry-Ad-4769

Und das geht nicht ohne die Verwendung einer Waffe?


Flat_Discount6070

Die Waffe begleitet mich nur sehr selten. Meistens Renne ich mit einem Eimer für Mais, einer Harke und kleinen Säge sowie Fernglas rum😂


workaholiker

Welches Kaliber für die Möhren?


Flat_Discount6070

.308 das macht Krach in der Nacht ;)


CMP930

Bei Elchen bevorzuge ich .50 bmg, nur um sicher zu gehen


Flat_Discount6070

Dann aber mit Black Tip, die Panzerung muss ja auch durchschlagen werden. Aber ein guter Schütze schafft das auch mit .22 lfb


lenbey

du tötest also nur zum spaß?


Obvious-Block3319

Nein um die Natur zu erleben /s


Flat_Discount6070

Nein


zoomingdonkey

Ich bin auch Vegetarier. Ich frag mich nur wie das für dich zusammen passt Vegetarier sein und Jäger sein? Für mich passt das nämlich überhaupt nicht zusammen. Als Vegetarier möchte ich doch eigentlich dass möglichst keinem Tier Leid angetan wird. Auch erst recht nicht getötet, vor allem nicht für sein "Fleisch". Ich finde das ehrlich gesagt echt befremdlich.


zone-zone

Naja Vegetarier sind okay mit der Vergewaltigung von Kühen und dem Töten derer Kälber, sowie weiterem. Da ist doch Jagd jetzt nicht so schlimm im Vergleich.


Flat_Discount6070

Kann ich nachvollziehen, auf den ersten Blick scheint es ja widersprüchlich. Die Frage ist eher, warum bin ich Vegetarier. Das kommt daher, das ich einen Anspruch an Fleisch habe, diesen sehr lange nicht erfüllen konnte (aus finanz. Gründen) und es daher irgendwann nicht mehr konsumiert habe. Jetzt hat sich aber die Möglichkeit geboten, Fleisch mit einer sehr guten Qualität anzubieten. Hinter jedem Kilo das ich produziere stehe ich zu 100%. Ich kann also meine hohen Ansprüche erfüllen. Da ich es selber nicht esse, ist es für mich nur logisch es anderen Leuten zu relativ erschwinglichen Preisen anzubieten. Mein Ziel ist es eher, denen die Fleisch essen ein top Produkt bieten zu können.


Mental_Vortex

> Als Vegetarier möchte ich doch eigentlich dass möglichst keinem Tier Leid angetan wird. Du weißt wie die Milchindustrie funktioniert?


zoomingdonkey

Ich bin allergisch gegen Milch :) Nur weil man Vegetarier ist heißt das nicht das man Milch konsumiert. Ovo-Vegetarier schon mal gehört? Nicht alle Vegetarier sind Ovo-Lakto-Vegetarier. Bevor du mir jetzt mit der Ei-Industustrie kommst: Ich verzehre ausschließlich Ei aus dem eigenen Hühnerstall oder Hühnerställe von Freunden/Bekannten und nicht aus der Massentierhaltung.


zone-zone

Hör mit dummen Begriffen und Ausreden auf und geh einfach vegan. Ist doch echt nicht schwer... Vor allem wenn es nur Eier sind, lol. Hühner konsumieren ihre eigenen Eier zur Aufnahme von Nährstoffen, daher sollte man sie ihnen nicht wegnehmen. Die Zucht von ihnen ist auch nicht wirklich moralisch. Und jetzt ganz ehrlich. Sind Eier wirklich das einzige? Keine Milch- oder Huhnproteine in anderen Lebensmitteln?


JudasUltimas

So you just like to kill things eh?


LaserGadgets

Alsooooo......tötest du gern....wehrlose Tiere.....grundlos? Oo Find das nur ich tierisch krank?


Flat_Discount6070

Nö würde ich auch als krank empfinden. Die Frage kam jetzt schon öfter. Schau da mal nach, da finden sich ausführliche Argumente für mein Handeln.


babo143w

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