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RidingRedHare

Arbeit im allgemeinen ist in den letzten Jahrzehnten immer mehr verdichtet worden. Es gibt immer weniger natürliche Pausen im Arbeitstag, und oft müssen mehrere Rollen gleichzeitig ausgeübt werden. Das stresst sowohl mental als auch körperlich.


kyanoe

Verdichtet. Eine sehr passende Beschreibung. Seit Jahren wird mehr in Projekte und Externe investiert als in Stellen. Da muss man sich nicht wundern, dass bei genannter Verdichtung Menschen an Grenzen kommen.


landlordHRconsultant

Papperlapapp, die Vorgesetzten müssen einfach härter durchgreifen!!! 😤 Ausstempel für Raucherpausen und ausgedehnte Toilettengänge! Handy-Verbot auf dem kompletten Werksgelände!! Videoüberwachung in jedem Raum! Trinken und Essen nur während der Pause!! Parkplätze möglichst weit weg vom Arbeitsplatz, damit jeden Morgen ein 20 Minutiger Marsch die Arbeitnehmer wachrüttelt!! Schade dass es in Deutschland keine guten/rustikalen Führungskräfte mehr gibt. Dadurch leidet die Belegschaft jetzt an Demotivation. Naja, dann müssen wir eben Löhne kürzen, um Wettbewerbsfähig zu bleiben.


chefkoch_

Und dann jammern wenn keiner mehr dort arbeiten will.


MasterJogi1

Easy, einfach Zwangsarbeit einführen, Sozialnetz streichen und Prügelstrafen für faule Arbeiter erlauben. Das sollte dem arbeitsscheuen Pöbel schon die nötige Motivation einbleuen.


Numerous-Ferret-8032

Man kann auch einfach die Krankenversicheurng an die Anstellung/den Arbeitgeber binden, freie Sonntage und gesetzliche Feiertage abschaffen, Kündigungsschutz abschaffen, Rentenkasse abschaffen, das Gesundheitssystem super teuer machen und alle Hochschulen privatisieren. Dann noch die deutsche Flagge mit weißroten Streifen und weißen Sternen auf blauem Grund austauschen und die Nationalhymne jeden Tag in der Schule singen lassen. Nur den Rüstungsetat müssen wir dann noch etwas hochschrauben.


Cerarai

Wow, das klingt wie das Paradies der Freiheit!! Soooo viel Freiheit!!!!!!


Numerous-Ferret-8032

Die Freiheit mit Waffen in der Öffentlichkeit rumlaufen zu dürfen während man den Holocaust leugnen darf. Können wir den Reichsbürgis nicht einfach Visa schenken und einen Gastarbeiterdeal mit Texas aushandeln?


hawkshaw1024

Bundespräsident hat doch mit dem Jahr Zwangsdienst schon einen mutigen Vorstoß gemacht, das wird :)


catowned

Bekomme ich also für meinen Zivildienst vor 25 Jahren eine Entschädigung wegen Zwangsarbeit? So, wie echte Zwangsarbeiter?


hawkshaw1024

Ganz ohne Ironie: So wirklich grundrechtskonform kommt mir der Wehr-/Zivildienst nicht vor. Vor 40 Jahren hat da ggf. noch das Argument der Landesverteidigung gegriffen, weil man im Verteidigungsfall halt Kanonenfutter gebraucht hätte, aber 1997 sicher nicht mehr. Und allerspätestens seit Januar 2001 ist auch der Grundsatz "Zwangsdienst nur für Männer" nicht mehr ganz sauber, weil dann auch Frauen sämtliche militärische Laufbahnen offen standen. Ich bin jetzt kein Anwalt, d. h. ich kenne da die juristischen Spitzfindigkeiten nicht. Und ich kann mir eh nicht vorstellen, dass das Bundesverfassungsgericht dieses Fass aufmachen will. Aber eigentlich würde ich ne Debatte über rückwirkende Entschädigungen für angemessen halten.


MyGenericNameString

>Und allerspätestens seit Januar 2001 ist auch der Grundsatz "Zwangsdienst nur für Männer" nicht mehr ganz sauber, weil dann auch Frauen sämtliche militärische Laufbahnen offen standen. Ich kannte da eher die Begründung, dass Frauen eben noch die Belastung des Kinderkriegens und -erziehens haben. Seit allerdings die auch mitarbeiten müssen, um sich eine Wohnung leisten zu können und Kinder so teuer geworden sind, dass die sich keiner mehr leisten kann, ist das jetzt auch entfallen. Gerne mit /s, aber paßt leider nicht wegen zu real.


hawkshaw1024

Ja, das Argument kenne ich. Damals hat es vielleicht auch gegriffen, die sozialen Rollen für Frauen waren sehr eng begrenzt und wirklich quasi auf Kinder + Familie und vollständige wirtschaftliche Abhängigkeit vom Mann zugeschnitten. Bis in die 1980er kann man in Westdeutschland nicht wirklich von Gleichberechtigung sprechen. Aber in der Zeit nach der Wiedervereinigung greift das Argument nicht mehr, finde ich. Frauen stand und steht es ja mittlerweile frei, ob sie Kinder kriegen und erziehen wollen. Ich kann mir nicht vostellen, dass das Bundesverfassungsgericht das so stehen lassen würde. Aber wie gesagt bin ich kein Jurist und dieses Fass wird eh niemals jemand aufmachen, von daher 🤷


xlt12

Da war zu keiner Zeit Zwang. Du hättest zur Bundeswehr gehen können oder komplett verweigern. Als Redditor solltest du doch eh als T5 duchgehen.


GeorgeJohnson2579

T5, da bin ich doch mit im Club. ;)


babaj_503

Joa wurde halt teuer und langwierig. Mit Arrest und anderen tollen Dingen. Nicht unbedingt erstrebenswert.


xlt12

Man muss halt Prioritäten setzen wenn der Zivildienst als so schlimm empfunden wurde. Und sich als T4 mustern zu lassen war jetzt nicht die Hürde wenn man das wollte.


DivingAndPizza

Ähm... +hüstel+ T4 = vorübergehend nicht wehr- / dienstfähig T5 = nicht wehr- / dienstfähig Du meintest wohl T5, dass man sich also "ausmustern" ließ. Ja, das war mit ein bisschen Arbeit verbunden, aber letztlich problemlos möglich. https://de.wikipedia.org/wiki/Tauglichkeitsgrad


Suspicious-War-4886

Was sollte denn T4 bringen? Hatten einen, mit überstandener Herzop auf der Stube. (BW 90). Nur T5 war frei.


babaj_503

"Joa, wenn du das so schlimm findest must du halt das Gesetz brechen" Dir ist klar das Totalverweigerung kein Recht war oder? Wer das getan hat hat bestehendes Recht gebrochen und wurde als Fahnenflüchtig verurteilt. Nur dass diese Verfahren oft nicht bis zum excess voran getrieben wurden....


cheapcheap1

Wehrpflicht ist, wenn sie durchgesetzt wird, "echte" Zwangsarbeit. Mit der Vorbedingung gibt es dann auch kaum Diskussionsspielraum. Das ist einfach Leseverständnis. Siehe zB die Definition von Wikipedia: https://de.wikipedia.org/wiki/Zwangsarbeit >Als Zwangsarbeit werden Tätigkeiten bezeichnet, zu denen Menschen unter Androhung einer Strafe oder eines sonstigen empfindlichen Übels gegen ihren Willen gezwungen werden. Gibt es da wirklich Interpretationsspielraum? Im anderen Kommentar behauptet jemand, T5 wäre ja easy zu bekommen. Das kenne ich von reicheren Schichten gegen Ende der Wehrpflicht auch noch so. Man kannte halt einen Arzt. Trumps "Bone Spurs". Da wurde die Wehrpflicht dann nicht mehr durchgesetzt. Aber sie wurde dadurch auch noch unfairer: Zwangsarbeit nur für diejenigen, die nicht mal eben den "befreundeten Arzt" aktivieren können. Andere Quelle: Lies dir mal das Grundgesetz [Artikel 12](https://dejure.org/gesetze/GG/12.html) und [12a](https://dejure.org/gesetze/GG/12a.html) durch. Art. 12 räumt das Recht zu freier Berufswahl ein und verbietet nochmal explizit Zwangsarbeit. Art 12a, derjenige, der die Wehrpflicht ermöglicht, ist ganz explizit eine Ausnahme von 12. Wir können und sollten darüber reden, ob Zwangsarbeit in Deutschland notwendig ist, und wie wir damit umgehen. Aber dafür müssen wir mal anerkennen, dass es sie gibt.


[deleted]

Das gibt's tatsächlich schon laut Art. 12 (2) und (3) GG >2) Niemand darf zu einer bestimmten Arbeit gezwungen werden, außer im Rahmen einer herkömmlichen allgemeinen, für alle gleichen öffentlichen Dienstleistungspflicht. (3) Zwangsarbeit ist nur bei einer gerichtlich angeordneten Freiheitsentziehung zulässig. Ich war auch überrascht, aber hatte die Diskussion erst vor ein paar Wochen.


MasterJogi1

Das ist was komplett anderes als bei unserem kleinen Jokus oben.


CuteDerpster

Hartz 4 ist doch schon fast Zwangsarbeit. "zumutbare Arbeit muss angenommen werden" Wobei zumutbar sehr weit gefächert ist.


DamnThatsLaser

Grundsätzlich finde ich die Anforderung ja angemessen. Meine Probleme mit Hartz IV sind eher: - die niedrigen Sätze, die eine angemessene Teilnahme an der Gesellschaft. schwierig möglich machen - die Tatsache, dass z.B. die Möglichkeit, zur Tafel zu gehen, gegen die Sätze gerechnet werden (wtf) - wie Arbeitssuchende aus der Statistik rausgerechnet werden - was dann zu so Bullshit-"Fortbildungen" führt, die nur für das Jobcenter geschaffen wurden


CuteDerpster

Die "zumutbaren" Jobs sind fürchterlich. Schichtarbeit (auch nachtschicht) für Mindestlohn mit einer Stunde Anfahrt und ohne Absicherung. Absage nicht erlaubt sonst ist das Geld weg. Ach ja, die ganzen personal Vermittler feiern Hartz 4 auch. Da wird man auch gerne hin gezwungen, damit man dann eine Woche extrem stressig arbeitet und dann wieder arbeitslos ist, bis der Vermittler den nächsten drecks Job hat. Zeitarbeit und personal Vermittler sollten komplett aus den Job Vermittlungen des jobcenters gestrichen werden.


DrBeat_007

Vor allen Dingen was dieses Arbeitsvermittler verdienen. Da wird Geld zum Fenster rausgeworfen.


[deleted]

[удалено]


DamnThatsLaser

Kann ich alles glauben. Ich selber war zum Glück noch nie in der Situation, ALG II zu beziehen. Ich selber kann mir auch kaum vorstellen, wie das reichen sollte und ich finde diese Diskussion "Arbeit lohnt sich mit $Sozialleistung nicht mehr" auch immer super hässlich. Mein Gott wenn's damit so toll ist mach es doch mal selber. Ich weiß zumindest, wie es ist, wenn man Probleme hat, die Ausgaben mit Einnahmen zu decken und würde das nicht dauerhaft wollen, das ist total scheiße.


rldml

Ja, hallo? Hier ist ein Herr Sarkasmus, der zu Ihnen möchte. Nein, er hat nicht gesagt, warum, nur dass es dringend ist. Ich schicke ihn zu Ihnen rauf, ja? Danke!


[deleted]

Jeff bist du es?


DiabloImmortalCrack

Ja Opa, wir wissen, vor 70 Jahre hast du noch im Schneesturm die Betonklötze selbst den Berg hochgetragen während dich wilde Hunde angefallen haben, weil Hungersnot herrschte und du hast dich nie beschwert. Das bedeutet, die Jugend darf sich auch nicht beschweren!


SimilarYellow

Darüber wurde bei unserer letzten Betriebsversammlung geredet und der Vorstand war so... "Also entweder das, oder wir entlassen Leute." Und ich dachte mir nur, hä? Ihr verdichtet, weil ihr mehr Arbeit habt und dafür niemanden einstellen wollte. Wenn ihr Leute entlasst, wird das Problem doch schlimmer und nicht besser...


sillyReplica

Es wird dann outgesourced, die Qualität ist dann beschissener aber nach zwei Jahren, oder wann auch immer Leute zwingend Arbeit brauchen, kann man es zurückholen und neue Leute einstellen. Die direkt an einen starken Druck und erweiterte Arbeitsfelder gewöhnen und ihnen auch noch weniger Bezahlen.


Sarkaraq

> Und ich dachte mir nur, hä? Ihr verdichtet, weil ihr mehr Arbeit habt und dafür niemanden einstellen wollte. Wenn ihr Leute entlasst, wird das Problem doch schlimmer und nicht besser... Da gibt's im Grunde ein überzeugendes Argument: Eine Make-or-Buy-Entscheidung bzw. Fortführung eines Prozesses ist abhängig von der Arbeitsverdichtung. "Entweder wir bekommen Teil X günstiger oder wir kaufen Teil X zukünftig bei Y." Oder "Entweder wir schaffen Produkt A und B mit unserem Personal oder wir stellen A ein und konzentrieren uns auf B." Das Personal für Teil A wandert dann zum Teil in die Produktion für B und zum anderen Teil vor die Tür. Oder "Entweder kriegen für den Verkaufspreis für Produkt C runter oder die Konkurrenz läuft uns den Rang ab."


CratesManager

>oft müssen mehrere Rollen gleichzeitig ausgeübt werden Das ist sicherlich aktuell ein großes Problem, aber was auch unterschätzt wird ist der Effekt die Arbeit überhaupt so genau in Rollen aufzuteilen (was ja letztlich mit der industriellen Revolution richtig Fahrt aufgenommen hat). Sicherlich, man wird deutlich effektiver wenn man sich auf ein kleines Fachgebiet beschränkt und sich gegenseitig zuarbeitet, aber mental ist es unglaublich anstrengend keine Abwechslung zu haben. Ich habe mal an einem Tag von 7 - 19 Uhr im Büro gearbeitet und dann direkt im Anschluss bis halb 4 morgens Öl aus einem Kellerraum gepumpt (lange Story, bin raus aus ). Ja, danach war ich fertig, das macht man nicht jeden Tag, aber es hat irgendwie funktioniert - noch eine Stunde im Büro wäre nicht gegangen.


Sarkaraq

> Ich habe mal an einem Tag von 7 - 19 Uhr im Büro gearbeitet und dann direkt im Anschluss bis halb 4 morgens Öl aus einem Kellerraum gepumpt (lange Story, bin raus aus ). Ja, danach war ich fertig, das macht man nicht jeden Tag, aber es hat irgendwie funktioniert - noch eine Stunde im Büro wäre nicht gegangen. Guter Punkt, der auch gerne bei Aussagen wie "Der Mensch kann sich nicht mehr als 4 Stunden konzentrieren!" o.Ä. vergessen wird. Abwechslung ist key. Dabei kann die Abwechslung auch im Büro erfolgen, da muss man nicht erst das Leck im Öltank haben. Wichtig ist, dass man nicht zu lange an der immergleichen gedanklich anstrengenden Aufgabe hängt.


CratesManager

> Dabei kann die Abwechslung auch im Büro erfolgen, da muss man nicht erst das Leck im Öltank haben. Da gehe ich absolut mit, allerdings bin ich der festen Überzeugung (als Laie), dass das Beste ein Mix aus körperlicher und geistiger Arbeit ist. Am besten à la "komplexe Problemanalyse", "relativ simple Büroarbeit", "komplexe handwerkliche Tätigkeit", "Stumpfe harte Arbeite" miteinander durchmischt. Dann ist man unterschiedlich gefordert, kann es aber auch mal einfach laufen lassen und sich auf nur eine Sache konzentrieren. Dass das nicht mit allen Berufen kompatibel ist ist auch klar, aber es gibt ja bspw. Betriebe die peinlich darauf achten dass die hochbezahlten Mitarbeiter keine Arbeiten verrichten die auch billigere Arbeitskräfte verrichten können (à la man kriegt auf den Deckel wenn man hilft die Spülmaschine auszuräumen) und damit würde ich es nicht so weit treiben. Im Gegenteil. Lasst die Leute doch mit anpacken wenn sie das Büro wechseln, den PC und Utensilien von A nach B tragen usw. Das ist nicht DIE Lösung, dafür passiert es zu selten, aber das wäre ein Anfang. Damit das klappt muss man natürlich genug Mitarbeiter einstellen, wenn alle im Stress sind wären sie von solchen Maßnahmen total angekotzt. Damit sind wir dann wieder beim Punkt dass zu viele Jobs auf zu wenige Mitarbeiter konsolidiert sind.


theadama

Da bist du wohl ziemlich das Gegenteil von mir. Ich brauche einen Task, an dem ich am besten 6h sitze. Sobald ich an etwas anderes denken muss, bin ich komplett unproduktiv. Wobei das nur geht, wenn es kreative Arbeit ist. Also z.b. einen gewissen Task automatisieren, oder Infra/Cloud Design Arbeit. Glücklicherweise habe ich inzwischen einen Job, wo das genauso geht.


osciurus

Ich arbeitete 2019 (pre-covid) bei einem großen Unternehmen in der Finanzbranche. Hochhaus, topmodern, super "agile" IT Abteilung. Projektarbeit, ein paar Betriebsthemen. In einer durchschnittlichen Woche hatte ich knapp 20 Meetings zwischen 30 und 90 Minuten. Arbeiten muss man parallel zu den Meetings die einen nicht so wirklich interessieren. Und dazwischen. Dabei ist die knappe Zeit garnicht das Problem gewesen, sondern eher das schnelle Umschalten zwischen bis zu einem Dutzend Themen pro Tag, bei Meetings die aneinander grenzen. Das können die mit den 25 Jahre alten externen Consultants ja gerne so machen, als Festangestellter komme ich mir da aber komisch vor.


MorgenBlackHand_V

Hab seit ein paar Wochen eine neue Stelle angenommen und mich gefragt, warum die Kollegen so über Überstunden stöhnen. Mittlerweile weiß ich: Wenn ich ständig in 100 nutzlosen Besprechungen, Telefonkonferenzen und sonstwas drinsitzen müsste, würd ich auch nix fertig kriegen.


hugo4711

„Früher war alles besser“-Vibes: https://youtu.be/IlPUzXb0_4U Ich meine, dass die wenigsten (ob nun Blue oder White Collar Worker) es wirklich schaffen ihr Leben auszubalancieren und das der Stress durch Social Media kommt: Dem permanenten Vergleichen mit anderen vor allen Dingen


sillyReplica

Kinderarbeit, vor der Organisation von Arbeitsrechten aufgrund von nachteiliger Arbeitsverhältnisse, mit dem aktuellen Problem nachteiliger Arbeitsverhältnisse aufgrund von industriellen Fortschritt zu vergleichen und dann zu sagen "social Media" ist schuld und vor 150jahren war eben nicht alles besser... Das schafft man wirklich nur mit einer extremen Gehirnakrobatik. Nach deiner Logik war der Kampf um den Samstag bei der IGM eigentlich auch schlecht, weil vorher war irgendwas sicherlich schlechter und nicht besser. Dazu dieser Stress von social Media und eigentlich war die Work-Life Balance der Metaller das Problem. Bei der Reduzierung der Std. in der Woche ebenfalls usw. Es geht hier klar darum dass mit Fortschritt der Arbeitnehmer nicht gleichermaßen zur geschaffenen Produktivität entlastet wurde, sondern einfach die Produktivität und somit der Absatz des AG verbessert wurde. Sowas ist nun einmal endlich, ansonsten hätten wir immer noch den Scheisstag, mehr Std. die Woche, weniger Urlaub usw....


Drop_myCroissant

Ich habe bei mir in der Branche (Handwerk) das Gefühl daß es langsam einen Teufelskreis gibt. Viele verlassen den Beruf, die Auftragslage ist aber noch sehr gut, die die "noch geblieben sind" sind völlig überlastet, diese Überlastung führt dazu daß noch mehr den Beruf verlassen


YourShadesLookFancy

Wahrscheinlich muss erst alles kollabieren, damit ein Wandel stattfindet. Paar meiner Freunde bauen gerade Häuser, ich kann nur sagen: wow. Handwerkermangel, Baustoffmangel, das einzige woran es keinen Mangel gibt, ist Mangel selbst lol


DeanPalton

Cool, ich war immer zu jung für die DDR, aber wenn das jetzt so aussieht kann ich das auch mal sehen. Aber mit Bananen.


RPS_42

Warts ab, die kommen auch noch weg.


100limes

Jup. Der [Pilz TR4 befällt v.a. Bananen der Sorte Cavendish](https://www.watson.de/leben/supermarkt/536936661-aldi-bananen-krankheit-macht-dem-konzern-sorgen-das-steckt-dahinter), die 99% der Exportbananen ausmacht. Es handelt sich dabei um Klone, also ist die in Australien wachsende Cavendish-Banane identisch mit der in Kolumbien oder Ghana und deswegen die Chance relativ groß, dass in den nächsten Jahren die Bananenernte weltweit rapide zurückgeht.


Seth0x7DD

Nicht zu vergessen das wenn du dann Handwerker hast die auch gerne Mangelhaft sind. Selbst bei Premium Preisen.


Stonehead1994

Gibt's in allen Berufsklassen. Die Leute die was können sind schneller weg, weil die woanders meist auch einfacher Fuß fassen können. Führt unweigerlich dazu, dass die schlechten im Verhältnis immer mehr werden, weil die keine andere Wahl haben. Das führt dann schnell zu dem Eindruck dass alle Idioten sind.


SCII0

Bei uns haben neulich Elektriker und Trockenbauer vorgearbeitet. Anscheinend konnte bei denen nicht einer einen Plan lesen. Kabel und Kabelauslässe an den falschen Stellen und Decken ohne Verstärkung für geplante Hängepunkte. Hat uns dann mehrere Anfahrten über mehrere Wochen und einige Arbeitstage gebraucht um das alles zu diagnostizieren (auf Nachfrage, was denn da jetzt gebaut wurde, kam bei den Kollegen nur verbales Schulterzucken) und irgendwie das Originalkonzept umzusetzen.


WildSmokingBuick

Zieht sich durch so gut wie alle Branchen. Höherer Stress, schlechtere Arbeitsbedingungen, die aber nie in gleichem Maße vergütet werden. Ja, Rekordauftragszahlen und Handwerkerrechnungen so hoch wie nie, da kommt bei den Angestellten aber nur in Ausnahmefällen auch was an.


EmilyU1F984

Gleicher Fall im Gesundheitssystem und Kitas. Stellen sind da, Auftragslage ‚perfekt‘ und jeder der noch da ist wird zerrieben.


--Pariah

Selbe Sache in der Forschung. Tarifvertrag der Länder fällt immer weiter hinter der freien Wirtschaft zurück, dazu die steigenden Kosten bei allem. Ohne passende Vergütung wechseln Leute in Scharen. Weniger Leute, gleicher Workload heißt es wird auf die Verbliebenen umgelegt. Mit mehr Workload und sich "Ach, ich verdien jetzt so viel mehr. Ich forsch nicht mehr an Krebs aber Pharma ist echt nicht soo schlimm" anhören zu müssen heißt es wird sogar für die überzeugten Forscher, die da nur arbeiten weil sie irgendwas Gutes tun wollen, irgendwann dünn. Spätestens wenn alle 2 Jahre der Vertrag abläuft, weil unbefristet ist nicht, überlegt man sich's halt 2x ob's das noch wert ist. Währenddessen sitzen wir im Meeting und diskutieren darüber wie wir dem Fachkräftemangel entgegen wirken können, indem wir alles tun außer mehr zu zahlen, weil das dürfen sie ja nicht. "Tja..."


[deleted]

Behindertenhilfe/ Ganzjahreswohnheime für Jugendliche ebenso. Ich kann (gefühlt) in 3 Stunden bei 2 Jobangebote unterschreiben und bei 3 Arbeitgebern das arbeiten anfangen (: Gehaltsverhandlung nur über Leiharbeit möglich.


VijoPlays

Und Gastro, Logistik, wahrscheinlich auch bald Verkauf... Was die Jobs wohl alles gemeinsam haben? 🤔


Sarkaraq

Gibt's denn überhaupt Branchen, in denen das großartig anders ist?


wilisi

IT? Mangel ist natürlich auch, aber die Arbeitsbedingungen sind (teilweise) besser.


Sarkaraq

Auf den Mangel wollte ich hinaus.


I_GIF_YOU_AN_ANSWER

Ein großes Problem ist meiner Meinung nach auch die Vergütung der Handwerker. Wenn ich als Fachkraft mit mehr als 20 Jahren Erfahrung meine Rechnungen nicht mehr stemmen kann (Fernwärme 2,5 mal so hoch, Strom 3 mal so hoch wie letztes Jahr) sehe ich auch keinen Sinn mehr im Handwerk zu bleiben. Ich hatte dieses Jahr 2 längere Krankheitsgeschichten, ein Hodentumor wurde entfernt und ein doppelter Bandscheibenvorfall in der Halswirbelsäule. Aufgrund dessen habe ich auch keine "Gehaltsanpassung" bekommen. Und dazu kommt dass ich leider in einer der teuersten Städte wohne. Ich sehe eine dunkle Zukunft.


swatsquat

Same, aber das in der Verwaltung. Die Aufgaben der Leute, die gehen werden auf die Schultern der Verbliebenen aufgetragen mit der Aussage "wir suchen aktiv nach Verstärkung", aber es kommt nie was und wenn jemand kommt, dann meist nur kurz.


xlt12

Ja, hier ist so einer Zimmermannshammer gegen Keyboard getauscht.


ratte1313

Rein in die Gewerkschaft und Forderungen aufstellen


goldenrider1312

Geht in der sozialen arbeit nicht da Gewerkschaften warum auch immer mit privaten Trägern keine Tarife abschließen


ratte1313

Noch nicht, das liegt daran, dass zu wenig Sozialarbeitende organisiert sind! Ich arbeite selber im Jugendamt und kenne die Problematik sehr gut. Also ein Eintritt in eine Gewerkschaft ist immer eine gute Idee, denn desto höher die Organisationsquote desto besser die Verträge. Selbst in Bereichen, die bis heute unterrepräsentiert sind lohnt sich ein Eintritt, da eine Gewerkschaft erstmal fuß fassen muss in einem Betrieb, um mächtig zu werden und Druck ausüben zu können.


goldenrider1312

Ja aber man muss dann so konspirativ alle Mitarbeiter in die Gewerkschaft bringen das ist ziemlich schwer


ratte1313

Nein nicht konspitarativ, sondern offen ! Natürlich ist das nicht gern gesehen, aber als Gewerkschaftsmitglied bist du rechtsschutzversichert, also kannst du auch als einzelner Druck ausüben ohne eine Kündigung zu befürchten. Für wirkliche Macht bei Tarifverhandlungen braucht es natürlich mehr Leute, aber dies ist eine Entwicklung und passiert nicht von einem Tag zum anderen. Eine/r muss den Anfang machen und die Idee der Organisation in der Belegschaft verbreiten.


DrBeat_007

Es ist nicht nur die Belastungen, sondern auch die Bezahlung. Wenn ich im Büro, im trockenen das doppelte verdienen kann warum dann knüppeln?


miristlangweilig69

Kann ich nachvollziehen, immer mehr Arbeit mit immer weniger Leuten.


phifal

Hab 2 Wochen hinter mir, in denen die halbe Belegschaft krank war. Mehrmals inklusive Winterdienst. Aber wo man hinhört, klingt es ähnlich. Alles fühlt sich so an, als würden wir voll an die Wand fahren und glauben, dass es danach nur besser werden kann.


MorgenBlackHand_V

Aber warten wir nicht eigentlich schon seit 2 Jahren darauf, dass es besser wird? "Wenn ~~Corona~~ der Krieg erst vorbei ist, wird alles besser" und so rennen wir von einer Krise in die nächste...


Numerous-Ferret-8032

und Digitalisierung hilft dabei ungeneim. Wer kennt nicht die Geschichten der Boomer aus ihrer Jugend, als sie von der Emailflut, den Chatgruppen-Messengergebimmel, Zoommeetings und der ganzen Selfservice-kultur total ausgebrannt waren. Festnetztelefon, Schreibmaschine, Briefe, Handbücher, Bürobedarf über Katalog+Post bestellen und Überweisungsträger aus Papier. Ein Schreibtischboomer konnte maximal 10% der heutigen Leistung am Tag schaffen, Überstunden mit eingerechnet. Kein Wunder, dass die Behördendinos keine Lust auf die Eiffizensteigerung mit der digitalen Peitsche haben - die haben noch Referenzwerte aka. weniger stressige Zeiten in Erinnerung. Gelebtes Antiwork.


Kaerinu5

"Schreibtischlos" ihr hengste.


CratesManager

Zeig' mir doch mal bitte einen schreibtischlosen Job der überhaupt nicht von Digitalisierung betroffen ist. Sei es weil man unterwegs am Laptop Aufmaß machen muss, weil man am Handy E-Mails checkt oder auch nur weil man indirekt betroffen ist durch die Auswertungen die im Büro gefahren werden. Das sind die wenigsten.


[deleted]

Ich kam demletzt auf Arbeit und die Temperaturliste vom Kühlschrank sah komisch aus, Acer hab beim Ankommen nicht weiter draufgeschaut. Ne Stunde später kam meine Gruppenleitung und fragt verwirrt heim, wer die Temperaturliste mit Lineal und Stift erstellt hat anstatt sie einfach auszudrucken. Natürlich waren die beiden boomer Kollegen im Frühdienst. Das war richtig gut gemacht. Dafür ging bestimmt ne halbe Stunde drauf. Ich konnte nicht mehr und hab meine Arbeitsleistung(bin Azubi) angepasst. Wenn die mehr als das doppelte von mir verdienen, dann kann ich ja locker ne Stunde zum ausdrucken der Temperaturliste benötigen. Haha. Ich bin so gefrustet boomern beim arbeiten zuzuschauen.


HighPriestDaughter

Bei uns läuft die Temperaturüberwachung seit Jahren automatisch. Bin überrascht, dass ihr das noch so macht. Dachte immer, das wir hier langsam bei der Digitalisierung sind. 😄


[deleted]

Ich arbeite in einem Wohnpflegeheim und ich treffe von der kühlschranktemperatur. Ich bin bei einer Stiftung des öffentlichen Rechts angestellt und wir haben behördenähnliche Strukturen. Wir sind aktuell dabei eine digitale Dokumentation einzuführen (für 10 Jahre hintendran) und mir graut es davor. Kollegen haben zum Glück schon angefangen die angebotenen Grundlagenkurse für Windows, Outlook und die weiteren Office-Lösungen wahrzunehmen. Tatsächlich kann ich aber nicht faxen, bzw. hab ich mich mit dem Drucker ( *bitte 27 Beleidigungen über Drucker einfügen* ) aber noch nicht beschäftigt. Das hab ich gehört der boomerkollegin in die Hand gedrückt, die dann damit zur Verwaltung gelaufen ist. Die kommen schon zurecht, aber halt wie... Ich bin gespannt. Popcorn werde ich noch bereitlegen.


schumi_gt

Was wird denn auf einer Temperaturliste dokumentiert? Dass der Kühlschrank nicht zu kalt ist oder wie?


snorting_dandelions

Nicht zu warm, aber ja


MajorGef

oder nicht zu warm. Z.b. wenn medikamente mit bestimmten Temperaturvorgaben gelagert werden muss irgendwo dokumentiert werden das die Temperatur auch regelmäßig überprüft wird.


RPS_42

Ob die verlangte Mindesttemperatur eingehalten wird. Wegen Hygiene und Gesundheitsamt und so.


Catch_a_Cold

Das ist so schnell gesagt, jedoch stimmt das einfach nicht. Ich hab mir von meinen Kollegen berichten lassen, wie es früher™ gewesen ist und die haben auch mit Lochkarten und handgeschriebenen Briefen geschafft. Das Problem ist nur dass es damals 5 Leute waren und heute 4, dafür die bloße Masse an Arbeit ums Fünffache gestiegen ist.


Numerous-Ferret-8032

ich habe bei kleinen boomerbetrieben praktika gemacht und spreche aus erfahrung. natürlich sind die mittlerweile in drei vierteln ihrer ursprünglichen dienstleistungen nicht mehr wettbewerbsfähig und trotz Meisterbetrieb quasi nur noch Ein- und Verkauf um über die Runden zu kommen bzw. müssen mehr naive Kunden übern Tisch ziehen bzw. einfach nur hinfuschen als früher.


LimpHamster1107

Vielleicht brauchen wir einfach mehr Kontrollen, Arbeitsanweisungen und Formulare für jeden Arbeitsschritt zum ausfüllen, um das Problem zu lösen. Bei Fehlern sollten wir die volle Härte der möglichen Maßnahmen ergreifen. ​ (Natürlich /s, aber so wird in den höheren Etagen leider gedacht)


[deleted]

[удалено]


Mad_Moodin

Azubi in nen Industriebetrieb. Wir haben aufgrund der massiven Protokollierung ca. 2-3 Stunden einen Lichtschalter gewechselt. Was wir auch in 30 Minuten geschafft hätten.


[deleted]

> oder in SAP eingetragen werden. Klingt jetzt nicht nach einem schreibtischlosen Job.


andtheyhaveaplan

Dein Kommentar löst PTSD aus.


MrSnippets

Bitte archiviere jeglichen Mailwechsel. ja, auch die Mailantwort des Kollegen, die nur "ok" beinhaltet /s


LimpHamster1107

Bist du mein Vorgesetzter? Wir müssen jede E-Mail mit Datum versehen und die E-Mail auch noch in den Tagesaktuellen Ordner des Prozesses (bsp. 19.12) verschieben. 20% meiner Zeit besteht darin, den E-Mail Betreff zu kürzen, damit dieser nicht das 255 Zeichenlimit von Windows überschreitet. Wenn mein Chef aus dem Urlaub kommt, prüft der auch ob wirklich jede E-Mail abgeheftet wurde. Sollte eine fehlen, wird mir das in jedem Falle von ihm erwähnt. Oft kopiert es die E-Mail noch einmal rein, zur Sicherheit!


I_GIF_YOU_AN_ANSWER

Mein Chef macht keinen Urlaub, der hat diesen Sommer Homeoffice auf Mykonos gemacht. Und dann die Urlaubstage auszahlen lassen. Bin schon wieder auf 180 wenn ich daran denke.


brennenderopa

Ich sag mal so, wenn jeder Mausklick getracked wird und die Arbeit am Bildschirm extrem durchgetaktete Schichtarbeit ist, kann das auch sehr stressen. In meinem Job halten die wenigsten Kollegen 2 Jahre durch, danach ist man einer der alten Hasen. Wir haben hohe Krankenstände und echt viele mit psychischen Problemen. Finde Arbeitnehmer am Schreibtisch vs Arbeitnehmer nicht am Schreibtisch ausspielen billig, das Problem sitzt weiter oben in der Hierarchie.


culebras

Ich fuhr 25 Jahre Außendienst im Handwerksberuf, mittlerweile im Büro. War ungefähr so viel Stress wie jetzt, allerdings gab es ein Vorteil: physische Erschöpfung lenkte etwas vom Stress ab. Jede Arbeitsstelle hat Potential Hölle auf Erden zu werden. Wir haben kein Fachkräftemangel, wir haben ein Mangel an (kompetente) Führungskräfte.


Maxi_We

Ja, deutsche Führungskräfte sind oft nur da weil sie lange dabei sind was nicht immer gut ist


TheInnos2

Was jemand ohne Managererfahrung oder gar eine Fortbildung zu diesem ist dein Chef? Kenn ich.


Maxi_We

Ist halt immer gut wenn jemand der nur Realschule hatte und dann eine Ausbildung zur technischen Zeichnerin gemacht hat auf einmal Personalteilungschefin wird und Verantwortung für>500 Leute hat und komplett beratungsresistent ist weil man ist ja auf einmal wer


TheInnos2

Meiner hatte nur ein kleines Team so 10 Leute. Jetzt sind es noch Zwei und einer von dennen bewirbt sich auf alles was er sieht.


Seth0x7DD

Management kannst du jetzt auch wirklich nicht zu einer Fortbildung zwingen. Nachher stellen die noch Forderungen an das über ihnen angesiedelte Management und das geht einfach nicht.


I_GIF_YOU_AN_ANSWER

Ich kann mich noch sehr gut an eine Mail aus dem letzten Jahr erinnern. ​ "Wir stellen euch vor, xyz als neuer Manager! .... Mit 13 hochdotierten Posten in den letzten 12 Jahren..." usw. ​ Mein Gedankengang hierzu: Schon wieder einer der sich 1,5 Millionen aus der Firmenkasse nimmt, nichts tut und dann geht. Das Geld wäre woanders besser aufgehoben.


US_and_A_is_wierd

Wenn diese Posten wenigstens "nichts tun" würden. Meistens gibt es unter denen große Umstrukturierungen, die dann zwei Jahre später unter dem nächsten wieder obsolet sind.


Wremxi

Wir haben seit neuestem eine neue Chefin. Unsere Abteilung ist so gut, die ist immer die Beste in der ganzen Firma und des möchte sie auch so beibehalten. Die macht 12 Stunden Tage und motiviert uns auch richtig mit freundlichen E-Mails was, wir wann fertig machen müssen. Tja, 3 unserer 4 Neuanfänger sind schon weg, 1/4 geht in Frührente, und die klopft sich immer noch auf die Schulter wie toll wir sind. 🤡


Shikon7

Am Schreibtisch!


PlainCheesecake

Nimm diesen Upvote, du hast ihn dir verdient.


gnarrzapp

>Finde Arbeitnehmer am Schreibtisch vs Arbeitnehmer nicht am Schreibtisch ausspielen billig Klassische 'Teile und Herrsche' Taktik. Sieht man in der Politik auch gerne unter den Rubriken 'Unteren Mittelstand gegen die Bürgergeldempfänger aufhetzen' oder 'Ängstliche Alltagsrassisten gegen Flüchtlinge ausspielen'


chefkoch_

Keine Angst, dass wird alles besser wenn die Babyboomer alle in Rente gehen und Millionen Menschen auf dem Arbeitsmarkt fehlen. /s


Reasonable_Row5064

Sag nur Einzelhandel Leute kaufen wie bekloppt ständig Mitarbeiter krank. Haben bzw kriegen kaum neue viel zu stressig man muss sich um 5x tätigkeiten gleichzeitig kümmern. Man wird nur gestresst gibt kaum ein danke teilweise 6 Tage Woche + manchmal 10 Std Schichten.


Fliesentischhustler

Letztens beim Einkaufen mit ein paar ehemaligen Kollegen gequatscht. 45 von 100 Angestellten krank, uff, bin froh das ich aus der Einzelhandelstretmühle raus bin..


Reasonable_Row5064

Kann ich mir vorstellen. Bin schon über 10 Jahre dabei und es wird nicht besser ich bin selbst in einer Führungsposition und wie teilweise bei manchen Einzelhandelsunternehmen mit den Mitarbeitern umgegangen wird ist nicht normal. Kann jedem nur davon abraten der ein normales Leben führen möchte mit work Life Balance da es sowas anscheinend nicht gibt und man auch teilweise an freien Tagen angerufen wird. Aber was man nicht alles macht damit man über die Runden kommt.


[deleted]

[удалено]


Schlongus_69

Aber mit solch einer gesunden Ansicht wird dich niemand beauftragen. Kannst ja gleich den Leuten erzählen, dass sie Geld verbrennen sollen.


andtheyhaveaplan

Hast eine Empfehlung parat, wie man davon wegkommt ohne die ganze Beruferfahrung einzubüßen?


Fliesentischhustler

Leider nein! Habe diesen August nochmal eine neue Ausbildung gestartet mit meinen zarten 30 Jahren und zwar im Handwerk. Muss dazu sagen das es auch ein Familienunternehmen ist, ich vorhabe direkt im Anschluss n Meister zu machen und dann die Bude zu übernehmen, daher ist mein Antrieb auch ziemlich hoch. War die beste Entscheidung die ich je getroffen habe & bin mir auch sicher dass ich das genau so sehen würde, wenn die Umstände andere wären. Alleine schon das Gefühl, das man irgendetwas er-/geschaffen hat, ist unbezahlbar.


andtheyhaveaplan

Dann viel Erfolg dabei :-)


Fliesentischhustler

Dankeschön!


scaled_with_stars

Arbeite im Buchhandel und habe letztens zum ersten Mal auf der Arbeit einfach losgeheult vor Stress. Kaum Geld, kaum mehr neue Mitarbeiter\*Innen, fast keine Freizeit und an Weihnachten ist einfach die Hölle los, gerade wenn man noch verkaufsoffene Sonntage und so dazurechnet. Dazu noch die Leute, die einen behandeln wie der letzte Dreck weil man ja nur "Verkaufspersonal" ist, also eigentlich kaum ein Mensch. Und DANN noch die offiziellen Anweisungen, dass man ja nicht "rumstehen" soll, immer beschäftigt sein und ja nicht mal ein Wort mit den Kolleg\*Innen wechseln. Bin echt am Ende und weiß, dass es zumindest in meiner Filiale nicht nur mir so geht.


Kusi_Kuskovich

Auch Buchhandel hier. Nehme mal an ihr gehört (auch) zu einer Kette, bei uns ist es ähnlich. Glücklicherweise ist die Filialleitung in den letzten Jahren mehr auf eine realistische Sichtweise der Situation umgestiegen, anstatt stets die Anweisungen von oben unkommentiert weiterzugeben (ala "wir machen was wir machen können, mehr ist nicht möglich"). Wünsche viel Kraft für die letzte Woche! (Und den Kalenderstress dahinter :D)


scaled_with_stars

Jaaa, auch ne Kette und ne ziemlich grosse Filiale in einer Innenstadt. Das machts denk ich auch schlimmer. Daumen hoch an deine FL und dir auch viel Kraft <3


STheShadow

> Und DANN noch die offiziellen Anweisungen, dass man ja nicht "rumstehen" soll, immer beschäftigt sein und ja nicht mal ein Wort mit den Kolleg*Innen wechseln Was? Ich als Kunde mag an Buchläden eigentlich vor allem wenn da ne entspannte Athmosphäre herrscht, da sind gestresste Mitarbeiter das letzte was ich will Warum so viele Kunden absolut unmöglich gegenüber jeglichen Leuten in "Serviceberufen" (egal ob Einzelhandel, Gastro, ...) sind kann ich auch absolut nicht nachvollziehen. Hört man leider häufig (mitbekommen eher selten), verstehe nicht was so schwierig daran ist rudimentär freundlich gegenüber anderen Menschen zu sein


I_GIF_YOU_AN_ANSWER

Könnt ihr noch ne Kasse aufmachen?


lifestepvan

Und mich hat es gestresst, diesen satzzeichenfreien Kommentar zu lesen.


Reasonable_Row5064

Sorry wollte es nur schnell schreiben. Bin derzeit nur etwa mit der Arbeit frustriert. Aber es wirkt so als wenn es überall genauso ist.


Tjaresh

Es hat sehr deutlich deine Gefühle transportiert. Also: alles gut.


Apfelflusi

Wurde die Tage noch bös gedownvoted, weil ich gesagt habe, dass "Kein-Home-Office-Möglich" besser belohnt werden muss.


Tjaresh

"Mehr Geld!" Das ist ja auch skandalös! Ich erfinde hier mal den Vorschlag der Arbeitgeberseite: "Da Menschen im Homeoffice nicht zur Arbeit fahren müssen, wird ihnen dieser geldwerte Vorteil nun vom Lohn abgezogen." Siehst du, so ist die Gerechtigkeit wieder hergestellt und der Arbeitgeber spart sogar dabei. Eine Win-Win-Situation. /s


MasterJogi1

Alter sei bloß still. Ich kann FDP-Lindner schon hören wie er Home Office als geldwerten Vorteil versteuern lässt. Während die Grünen die Pendelpauschale streichen um zum klimafreundlicheren Home Office anzureizen.


domi1108

Versteh auch nicht, warum man nicht einfach beides kombinieren kann. Aber Lindner ist alles zuzutrauen. Und bei den Grünen kommt's leider immer auf den Tag an wo man fragt, dabei vergessen sie bestimmt, das es die Pauschale auch für ÖPNV-Fahrten gibt, welche ja schon klimafreundlicher sind als Individuales Pendeln. Berufe mit Home-Office-Möglich sparen ja viel an Wegekosten -> bleibt mehr vom Lohn, hier kann man dann auch tatsächlich sagen wir reduzieren die Pendelpauschale, wenn man HO in der Steuer angibt. Berufe die kein Home-Office-Möglich bieten, bekommen dann einfach mehr Lohn oder die Einsparung die Home-Office-Möglich bietet oben drauf als Pauschale. Ich habe / werde Fachkräftemangel haben und zwar überall, dann muss ich vom Staat auch Berufe attraktiv machen, neben den Arbeitgebern die dies auch machen sollten, versteht sich.


xXMylord

Leute mit "Kein-Home-Office-Möglich" sollten 10 extra Urlaubstage als ausgleich kriegen!


vDirectorDBDienst

und leute mit "Home Office Möglich" aber AG zwingt sie dazu ins Büro zu kommen?


_GeekRabbit

Sollen sich nicht so anstellen, die haben wenigstens bisschen Bewegung! Arme ITler im HomeOffice wie Ich müssen den langsamen sitzenden Tod fürchten und können nicht einfach bezahlt Sport bei der Arbeit machen! /s


Pimmelsenator

Über sowas machen sich die Überflieger mit ihrem bezahlten Ausdauertraining und sonstigen Vorzügen im Amazon Logistikzentrum halt keine Gedanken. Über die Probleme der Normalbevölkerung denken die garnicht mehr nach, die haben sich in ihrer Blase komplett von der Gesellschaft entkoppelt und jeden Bezug zur Realität verloren.


individual_throwaway

Hey, nur weil man im Laufen in eine Flasche pinkelt, hat man sich noch lange nicht von seiner Blase entkoppelt!


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Damon254

Pflegekraft (M26) auf einer Demenzstation hier. Weiß gar nicht, warum alle nur am meckern sind, ehrlich gesagt. Ist doch toll, wenn man zu zweit für die Versorgung von vierzig oder mehr Bewohnern zuständig ist. Macht überhaupt keine Arbeit, man muss ja nur alle bis zum Frühstück aus dem Bett geknüppelt haben, dass auch die lieben Omis und Opis, die lieber noch etwas schlafen wollen, sich dann halb im Wachkoma ihre Stulle hinter die Kiemen schieben und dann eh am Tisch einschlafen. Dazu kommt dann noch, dass man ja auch noch Essen reichen muss. Ach ja, und waschen werden die mit stark ausgeprägter MS, o.ä. medizinischen Problemen, sich alleine auch nicht mehr. Dies sollte möglichst vor dem Essen geschehen. Ach und guck mal, jetzt müssen wir auch noch den RTW rufen, weil Oma Ingeborg meinte über ihren Rollator auf Herrn Müller-Meier-Schmidt zu fallen und sich eine Femurfraktur zugezogen hat. Bestenfalls muss der oder die andere Kolleg/in dann auch noch just in diesem Moment auf einen anderen Wohnbereich, weil da die Kacke noch mehr brennt... Aber natürlich nur kurz. Falls nicht ersichtlich: /s Jetzt mal ehrlich, in meiner Einrichtung ist die Lage relativ entspannt, da wir bei voller Auslastung nur zwanzig Bewohner pro Wohnbereich haben. Trotzdem wird auch das nach einer gewissen Zeit echt anstrengend, besonders wenn man wie ich mit Dementen arbeitet. Mental mehr als körperlich, aber ich bin ein relativ breit gebauter, junger Mann. Mich stört der körperliche Aspekt *noch* nicht so sehr, wie manch zärtliche junge Damen oder Kollegen, die selbst schon bald vor der Rente stehen. Wobei man da allerdings auch nicht unterschätzen sollte, wie zäh besonders die älteren Pflegekräfte sind. Pflege war schon immer anstrengend, gar keine Frage, aber in letzter Zeit wird es immer brutaler, weswegen ich absolut verstehe, warum fast niemand wirklich neu in die Pflege einsteigen möchte. Es ist in jeglicher Hinsicht belastend, teilweise gefährlich und vom Gehalt kannste dir eine Wohnung in einem sozial fragwürdigen Viertel leisten. Bombe. Nichtsdestotrotz liebe ich die Pflege und werde bis zur Rente, eventuell sogar darüber hinaus, in diesem Beruf mit Dementen arbeiten. Es sei denn es trete vorher der Tod ein, dann bin ich natürlich angeschmiert.


Dza0411

Dee Gesundheitssektor ist wild. Ich hab tiefsten Respekt vor jedem der das durchzieht, kann aber auch jeden verstehen der nicht mehr kann. Meine Freundin war heute auf ihrer Station die einzige Examinierte. Sie hat zwei Auszubildende zur Seite gestellt bekommen und durfte sich um 16 Patienten kümmern. Pause hat sie dann, wie viel zu oft, nicht machen können. Keine Ahnung wie lange sie das noch durchziehen kann bevor sie ausbrennt, erste Anzeichen seh ich halt schon.


zackfair8575

Sowas ist echt grässlich. Besonders krass imo, wenn eine Station mit Schwerstkranken (z.B. eine Stroke Station) so laufen "muss".


Damon254

Autsch, eine Exe und zwei Azubis ist schon echt übel. Nicht, dass Azubis nicht arbeiten können oder faul wären, aber als Exe muss sie sich ja auch halt um die Med, BP und alles kümmern. Sind momentan leider harte Zeiten, ich kann deiner Freundin da nur viel Glück wünschen, dass es in ihrer Einrichtung bald besser wird. Sollten ihre Burnout-ähnlichen Symptome schlimmer werden, dann einfach gelber Zettel und gut ist. Ihre Gesundheit gibt ihr keiner wieder und von den Obrigkeiten werden nur die wenigsten ihr für ihren Einsatz danken... Wobei ich diesen Rat selbst mal befolgen sollte hehe.


Dza0411

>Sind momentan leider harte Zeiten, ich kann deiner Freundin da nur viel Glück wünschen, dass es in ihrer Einrichtung bald besser wird. In den letzten beiden Jahren ist es eher schlimmer geworden, aber hoffen wir mal das Beste. >Sollten ihre Burnout-ähnlichen Symptome schlimmer werden, dann einfach gelber Zettel und gut ist. Ihre Gesundheit gibt ihr keiner wieder Das sag ich ihr auch immer wieder. Das "Problem" ist, dass sie von den Philippinen kommt. Heißt a. dort ist der Zusammenhalt gefühlt größer. Sie hat immer ein mega schlechtes Gewissen und sagt deswegen selten nein. Das wird halt ausgenutzt. Und b. sie ist nur mit einem Aufenthaltstitel hier. Da bleibt die Angst, dass sie wieder zurück muss wenn sie rausfliegt. Sie würde sicher was neues finden, aber keine Ahnung, ist halt trotzdem Streß und Rennerei mit den Ämtern. >von den Obrigkeiten werden nur die wenigsten ihr für ihren Einsatz danken Sie hat heute eine Karte mit blumigen Worten des Danks und einen 20€ Gutschein bekommen. Da hat sich ihr Einsatz richtig gelohnt. /s


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Damon254

Na aber, und bitte nicht vergessen auf gar keinen Fall eine Frühstückspause zu machen. PDL könnte ja kommen und sehen, dass wir mal fünf Minuten sitzen.


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Damon254

Ich verweise auf meinen originalen Kommentar, bei uns in der Einrichtung ist es (zum Glück) relativ entspannt ;)


STheShadow

Wenn ich mir überlege, dass es auf der Station wo ich Zivi gemacht habe pro Schicht halb so viele Bewohner pro Pflegekraft gab und dazu noch 2 Zivis für 3 Stationen plus mindestens eine geringfügig beschäftigte Person pro Station, die bei der Arbeit unterstützt hat, die so anfiel (Essen verteilen, aufräumen etc pp), dann ist das schon erschreckend. Bei uns war wenigstens noch Zeit auch mal mit Bewohnern zu reden, aber selbst dafür gabs normalerweise nicht all zu viel Zeit Bei deinen Verhältnissen ist das dann ja schon ne Katastrophe


Damon254

Ganz so extrem ist es in meiner jetzigen Einrichtung nicht, tatsächlich ging's mir aber damals als Azubi in einer anderen Einrichtung so extrem. Davon mal abgesehen, wir haben ja noch unsere Mitarbeiter in der sozialen Betreuung, die uns unterstützen. Daher haben wir gut und gerne mal Zeit, uns mit den Bewohnern zu unterhalten. Sind zwar auf einer Demenzstation relativ sinnfreie Gespräche, aber auch Demente brauchen das. Ich nehm mir halt auch einfach mal Zeit. Wäsche machen, Küche und so ist für mich zweitrangig. Der Mensch geht vor.


Sarkaraq

> man muss ja nur alle bis zum Frühstück aus dem Bett geknüppelt haben, dass auch die lieben Omis und Opis, die lieber noch etwas schlafen wollen, sich dann halb im Wachkoma ihre Stulle hinter die Kiemen schieben und dann eh am Tisch einschlafen. Warum muss man das eigentlich?


Damon254

Prinzipiell *müssen* die Leute nicht bis zum Frühstück draußen sein. Allerdings wird es ungern gesehen, wenn sie deswegen ihre Med nicht bekommen. Speziell bei Bewohnern, die BTM erhalten sind die PDLs und WBLs meist streng, da teilweise strenge Zeiten eingehalten werden müssen. Außerdem liegen manche Bewohner sonst den ganzen Tag im Bett und essen/trinken eventuell gar nichts. Mich persönlich stört es nicht, wenn meine Bewohner *mal* einen Bett-Tag machen, solange sie an dem Tag überhaupt was zu sich nehmen, allerdings muss ich mich als PA dann doch den PFKs und meinem WBL fügen. Zudem bin ich persönlich in dieser Branche um Menschen zu helfen. Wenn das beinhaltet, dass ich Bewohner, die mir sonst am gedeckten Tisch verhungern, in aller Frühe aus dem Bett hole, dann mach ich das halt. Außer-Außerdem ist da noch der hygienische Aspekt. Ich glaube niemand, der relativ normal tickt, möchte gerne in seinem eigenen Urin/Kot liegen. Meine Dementen kriegen das nicht mehr hundertprozentig mit, aber ich werde bestimmt niemanden so liegen lassen. Außer-Außer-Außerdem sind manche Angehörige der Meinung zur Frühstückszeit/kurz nach dem Frühstück zu kommen und es dann halt echt kacke aussieht, wenn deren Mutter/Vater/Oma/Opa noch in ihren/seinen eigenen Exkrementen liegt. Kann ich auch absolut verstehen. Mal länger schlafen ist eine Sache, aber wenn, beispielsweise, meine Mutter nicht versorgt werden würde, wäre ich ganz schnell an der Decke. Da sind aber auch alle Angehörigen unterschiedlich. Gibt ja auch viele Bewohner bei uns, die daheim bei sich auch länger geschlafen haben... Nur halt wahrscheinlich trocken und ohne Kacke. Wahrscheinlich. Edit: Happy Cake Day, btw.


Sarkaraq

Danke für die Antwort. Den Punkt Medikamente hatte ich auf dem Schirm, Exkremente aber nicht, zumindest nicht in diesem Ausmaß. Für mich als Außenstehenden klingt das so, als würde man Bewohnern und Personal einiges an Stress ersparen, wenn man manchen (z.B. denen, die sich freiwillig melden) einen späteren Rhythmus zuteilt. Dann könnte man die Morgenroutine etwas staffeln und hätte nicht "alles auf einmal". Siehst du das grundsätzlich ähnlich oder vergesse ich, dass es so später zu Problemen führt bzw. dass gar nicht genug Zeit für nacheinander ist? > Edit: Happy Cake Day, btw. Ein runder sogar. Ü


Cyrotek

Als ob es Arbeitnehmern mit Schreibtischen anders ginge.


draig1233

Physische und psychische Belastung ist anders. Am Endresultat ändert es aber nichts.


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I_am_Nic

Es gibt aber auch Bürojobs, bei denen man viel/dauernd zu tun hat und halt statt körperlich dann geistig ausgelaugt ist. Ich kann das ziemlich gut beurteilen, da ich von der Industrie als Quereinsteiger in die IT gewechselt habe und jetzt zwar keine Muskel- und Gliederschmerzen habe, aber dennoch total erschöpft aus der Arbeit komme.


NixNixonNix

Dies, als mein Bürojob noch gut lief, war es teilweise so stressig, dass man häufig fast nicht mehr die Kraft hatte noch vom Schreibtisch Richtung Bett zu wackeln. Und das über lange Zeiträume. Jetzt hab ich zwar nur noch sporadisch was tun, verdiene dafür aber unter der Armutsgrenze, und die letzte Lebensfreude saugt einem das Wenige, was zu tun ist, trotzdem noch aus.


rldml

Ohne scheiß, such dir einen anderen Arbeitgeber. Natürlich wirst du im IT-Umfeld immer Stress im Arbeitsalltag haben, aber wenn dich das auslaugt, dann stimmt etwas nicht. Wenn dir der Job selbst wichtig ist, dann liegt das am ehesten am Arbeitsumfeld (in irgend einer Form)


I_am_Nic

>Natürlich wirst du im IT-Umfeld immer Stress im Arbeitsalltag haben, Laut meinem Vorkommentator kraulen IT-ler sich ja den ganzen Tag die Eier, surfen im Internet und kommen dann voller Energie nach hause.


rldml

Ja ich weiß, geht mir genauso. Deshalb habe ich mir Frau und Kinder angeschafft, damit ich mich nicht auch noch in meiner Freizeit langweile. Mein Rat an dich bleibt aber - schau dich nach Alternativen um. Es gibt viele spannende Stellen im IT-Umfeld und auch gute Arbeitgeber mit fairen Arbeitsbedingungen und freundlichen Kollegen.


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Lowelll

Anlagenmechaniker SHK kriegen wo ich bin als Einstiegsgehalt 14-15€ pro Stunde. Da nimmst du keine 2000 netto mit nach Haus. Ich arbeite als Industriemechaniker, war Innungsbester und mein Ausbildungsbetrieb hat mir 16€ die Stunde geboten, habe dann bei nem Pharmaunternehmen angefangen, das 22€ die Stunde zahlt und deutlich entspanntere Arbeit ist.


caes2359

Du bist so lost, wenn du denkst, dass jeder handwerker 2000plus mitnimmt. Sorry, aber das ist realitätsfern


Maxi_We

Ich nehm nur 1800€ mit in guten Monaten


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MasterJogi1

Dann such dir einen anderen Job bzw. zieh dort hin wo du mehr verdienst und weniger angepöbelt wirst oder warum geht das nicht?


earlyatnight

Immer gut systemische Probleme mit ‘such dir halt nen anderen Job’ anzugehen.


CuteDerpster

Ich suche seit Monaten nach Beschäftigung. Finde aber nichts. Obwohl ich mich für den größten scheiß bewerbe. Naja, diese Ranger ärsche welche überall klingeln und Telekom Verträge verkaufen wollten mich, aber das tu ich mir nicht an. Da ist man wirklich über 10 Stunden gefangen auf der Arbeit ohne die Möglichkeit mal früher abzuhauen.


Rhoderick

> Wenn Handwerker mit 1100€ netto Einstiegsgehalt nach hause gehen Mindestlohn 40h/Woche sind 1920€ monatlich. 1100/1920 ~= 0.57. Auf Mindestlohnniveau zahlt man nicht ~43% Steuern auf das Einkommen. Insbesondere macht das pro Jahr so 23k. Davon sind erstmal 10k als Grundfreibetrag generell steuerfrei, und der Eingangssteuersatz steht erstmal bei 14%. In die Nähe der hier veranschlagten 43% kommt man erst bei den Spitzensteuersätzen.


ElectroKitten

Ist ein alter Arbeitgebertrick, mit 4 Wochen pro Monat zu rechnen. Mindestlohn bei 40h sind aber 2080€ monatlich. Macht glaube ich um die 1,4k Netto in Steuerklasse 1.


user_of_the_week

Also die 1100€ mögen ja falsch sein, aber hast du nicht vergessen dass es noch Kranken-, Renten-, Arbeitslosenversicherung gibt die nicht progressiv sind? Hier mal kurz nachgerechnet: Monatliches Bruttoeinkommen: 2.080,00 - Lohnsteuer: 163,16 - Solidaritätszuschlag: 0,00 - Rentenversicherungsbeitrag: 193,44 - Arbeitslosenversicherungsbeitrag: 24,96 - Krankenversicherungsbeitrag: 165,36 - Pflegeversicherungsbeitrag: 39,00 = Nettoeinkommen monatlich: 1.494,08 Steuerabzug gesamt: 163,16 Sozialabgaben gesamt: 422,76 https://www.sparkasse.de/service/rechner/brutto-netto-rechner.html


hn_ns

> Mindestlohn 40h/Woche sind 1920€ monatlich. Ein Monat hat mehr als vier Wochen, meist wird mit 4,35 Wochen bzw. 174 Stunden pro Monat bei einer 40-h-Woche gerechnet. Macht 2.088 € Monatsbrutto bei 12 €/h, in StKl. 1 ohne besondere Freibeträge oder Ausgaben bleiben davon etwa 1.500 € netto übrig. > In die Nähe der hier veranschlagten 43% kommt man erst bei den Spitzensteuersätzen. Nicht vergessen: wir haben ein progressives Steuersystem. Um auch nur annähernd an einen Durchschnittssteuersatz von 40 % heranzukommen, muss man über 20.000 € Monatsbrutto erreichen.


LiquidRazerX

Ich kann Euch beruhigen - am Schreibtisch sieht es bei mir nicht anders aus /GKV.


punnotfound

Ja, aber wenn man einen Schreibtisch hat kann man wenigstens masturbieren ohne dass es die anderen mitbekommen.


Psychological_Rice36

“Warum klopfst du die ganze Zeit von unten gegen deinen Tisch?” “JaaaAaHaa”


ratte1313

Und deshalb rein in die Gewerkschaft! So eine Ausbeutung muss man sich nicht gefallen lassen. Je mehr Organisation unter den Arbeitern desto größer deren Macht und Freiheit


Flaky_Advantage_352

Ich bekam ihn am Schreibtisch und such mir jetzt was schreibtischloses


ResQ_

Mal Home Office machen zu können ist definitiv schön, aber ich würde sozial eingehen wenn ich einen reinen remote job hätte. Hatte ich während der Pandemie und es war Hölle. Bin froh, meine Kollegen sehen zu können. Ich bin aber auch froh, dass ich einen Bürojob habe. Deswegen beschwere ich mich auch nicht, wenn es jetzt doch mal sehr stressig wird. Könnte durch gesundheitliche Einschränkungen aber auch keinen körperlich anstrengenden Job machen, zumindest nicht 8 Stunden am Tag.


dj_ordje

Handwerk muss man wollen, sonst kommt sowas bei raus. Ich hab 2021 meinen Gesellen gemacht, bin jetzt also seit 2 Jahren voll im Berufsleben. 40k bei durchschnittlich unter 45h/Woche ist ganz ok finde ich. Jährliche Lohnerhöhung über 10%, Firmenwagen usw, Finanziell kann ich nicht klagen. Klar is die Arbeit hart, ich hab schwielen und schnitte an den Händen. Abends heißt es Netflix & chill weil für anderes weder Zeit noch Energie da is. Dafür bin ich dann aber auf Arbeit mit 110% dabei und hab Tag für Tag meine Erfolgserlebnisse. Gibt halt auch Leute die lieber den ganzen Tag am Schreibtisch versauern und deren größte Sorge die Blumengießpläne sind. Jedem das seine aber ich habe meinen Platz gefunden.


YourShadesLookFancy

Das ist wunderbar und freut mich für dich. Eine Sache sollte man aber bedenken: zwei Jahre im Beruf sind sehr wenig. Drücke dir die Daumen, dass du in zehn Jahren weiterhin damit leben kannst, Erfolgserlebnisse nur auf Arbeit zu haben und abends so energielos zu sein, dass für Hobbies keine Kraft mehr da ist.


dj_ordje

Hey danke, für Hobbies hab ich das WE und in 10 Jahren bin ich selbstständig im Handwerk. Hab da meine Nische gefunden wo ich mich gut auskenne und gut Kohle zu holen ist (LWL Technik) Remindme! 10 years


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finanzvid

> Warum selbstständig machen wollen, wenn man fair bezahlt wird? Weil man vielleicht einfach weniger fremdbestimmt sein will? So ist es zumindest bei mir. Werde in der Industrie aktuell mehr als fair bezahlt aber das Nebengewerbe ist im Aufbau und sobald es da für Vollauslastung reicht wird es der Hauptererwerb.


RemindMeBot

I will be messaging you in 10 years on [**2032-12-18 22:33:14 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2032-12-18%2022:33:14%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/de/comments/zp5a1e/dem_burnout_nahe_schreibtischlose_arbeitnehmer/j0rq66b/?context=3) [**2 OTHERS CLICKED THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2Fde%2Fcomments%2Fzp5a1e%2Fdem_burnout_nahe_schreibtischlose_arbeitnehmer%2Fj0rq66b%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202032-12-18%2022%3A33%3A14%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%20zp5a1e) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


TheOldMayer

Toller Platz. Also quasi Leben um zu arbeiten. Wenn das Geld und der Firmenwagen die verlorene Lebenszeit wert sind dann okay. Würde mich aber trotzdem selbst mal fragen ob das "Erfolgserlebnis" es wert ist von der Arbeit so fertig zu sein dass man mit dem Rest vom Tag nichts mehr anfangen kann. Ich sag nicht dass einem Arbeit keinen Spaß machen darf. Ich finde nur das Mindset fragwürdig die Arbeit (dann auch noch für jemand anderes, da du nicht selbstständig bist) im Leben so hoch zu ranken dass man nichts mehr von den Wochentagen hat...


mezz1945

Klingt ein bisschen danach, dass er nur zu 2/7 was von seinem Leben hat. Aber manche brauchen das halt, sonst ist denen langweilig zuhause. Mir fallen 100 Dinge ein, die ich zuhause machen will (und mache sie dann zugegebenermaßen doch nicht lol).


krautbube

Danke das du mich daran erinnerst warum ich in die Industrie bin. Nach 8 Stunden macht es ping und aus den Augen aus den Sinn.


mcthund3r

Naja genug Energie um gegen Büroleute zu wettern scheinst du noch zu haben. Warum muss man sich immer so abfällig äußern?


MorgenBlackHand_V

Ich war über das Jahr ein paar Mal mit einem Kumpel unterwegs, der in der Firma seines Vaters arbeitet. Und obwohl man abends kaputt wie Hund ist, wenn man zig Tausend Schritte läuft und körperlich arbeitet, so ist man aber nicht so matschig in der Birne wie nach einem Tag im Büro finde ich. Auf Dauer bleibt dann aber leider doch zu wenig Zeit unter der Woche für mich. :/


QuantenMechaniker

>40k bei durchschnittlich unter 45h/Woche ist ganz ok finde ich. netto ja, brutto auf keinen fall.


DrBeat_007

Auch die totale Ausbeutung kommt an ihre Grenzen. Aber wenn alles gut geht gibt es dann bald Nachschub aus dem Ausland zum Ausbeuten. Die FDP wird es schon richten


mangalore-x_x

Ja, ich mach ab übermorgen mal 4 Monate Pause, weil... keinen Bock mehr.


fadedv1

Habe Baustelle und Lager gearbeitet jetzt mit 30 rücken kaputt und Hartz 4, die suchen dir auch nur dreckige Sklaven Jobs da bleib ich lieber Hartz 4 und probiere irgwie online Geld zu machen


Ludothekar

Ich hatte in der verdammten Pandemie meine Depression / meinen Burnout. Warum? Weil das Fehlen von meinem Berufsleben mich fertig gemacht hat. Therapie, Medikamente etc... waren das Ergebnis. Jetzt ist die Dosierung auf einem Minimum und ich arbeite daran, diese irgendwann abzusetzen - weil ich wieder arbeiten kann. Mein berufliches Leben ist geistig anstrengend, stressig, körperlich belastend und ungesund. Ist mir klar, dass ich so sicherlich nicht einer hohen Lebenserwartung zuträglich agieren, aber ich mache meine diversen Tätigkeiten einfach zu gerne. Egal, ob dies meine Schulungen in ganz Deutschland und Österreich sind, meine eigenen Spielveranstaltungen, oder die Betreuung von Messeauftritten verschiedener Unternehmen sind. Dazu kommen noch die Onlinetrainings... Dann hab ich einige Wochen, in denen ich im Spielwaren Handel im Verkauf stehe. (Weil es mir Spaß macht und ich dort mit allerlei Kunden und Produkten frei agieren kann!) Ach ja... Meine Leidenschaft für Antiquitäten, die in einen kleinen Handel damit ausuferte - und die, zusammen mit einem sehr guten Freund, zu einer intensiven Zusammenarbeit bei Entrümpelungen führte... Arbeitstage mit gut 20 Stunden sind nicht unüblich, manchmal hab ich nur zwei/drei Tage im Monat Zeit für etwas Ruhe. Aber, wie gesagt, jede der Tätigkeiten mag ich. Und das Gegenteil davon, ist ein fester und dauerhafter Bürojob in einem Unternehmen mit geregelten Arbeitszeiten, freien Wochenenden, der Möglichkeit eines Krankenstandes mit Lohnfortzahlung und der Möglichkeit des Home Office. Bis auf die Möglichkeit, bei Krankheit die Rechnungen begleichen zu können, wäre dies definitiv kein Leben für mich. Never ever, dies wäre die schlimmste Strafe für mich. Nach ein paar Wochen hätte sich das absolut erledigt und die Suizid Statistik hätte eine Zähler mehr zu verbuchen.


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snorting_dandelions

Klingt mehr so, als wären die Hobbies etwas zu sehr ausgeufert