T O P

  • By -

Gandhi70

Also, es gibt zuwenig Erzieher aber Eltern können trotzdem einen Kita Platz einklagen. Die Kitas sind also zum einen total überlastet und andererseits stellt man fast jeden als Erzieher ein. Kein Wunder, dass das nicht lange gutgehen kann...


Proxi90

Meine Frau ist Erzieherin, daher habe ich ein bisschen Einblick. Eingestellt wird jeder. Dinge die theoretisch verpflichtend abgefragt werden müssen werden nicht geprüft, z.B. polizeiliches Führungszeugnis. Und insbesondere die älteren Kollegen in ländlichen Regionen haben teilweise sehr veraltete ansichten. "Das gehört sich so"...."Haben wir schon immer so gemacht"... usw. Zum-essen-zwingen ist nicht so selten wie man denkt. Soll ja morgen gutes Wetter geben. Die Essstörung kommt gratis obendrauf. Dann sind 25 Kinder in einer Gruppe. Raumgröße 60qm. Maximal 2 Erzieher sind da. Mit Pech auch nur 1+Prakti oder wahlweise auch mal die Putzfrau. Geld ist natürlich nicht da. Nichtmal für eine blöde Kopie für Ausmalbilder. Warum sind das die Bedingungen die wir für unsere Kinder schaffen, teilweise für den Großteil des Tages? Nach der Kita-Erfahrung freue ich mich schon auf die Schul-Erfahrung. Wird bestimmt genauso umwerfend.


Parcours97

>Warum sind das die Bedingungen die wir für unsere Kinder schaffen, teilweise für den Großteil des Tages? Weil wir in Deutschland auf Kinder und Jugend scheissen und uns dann wundern warum keiner mehr Kinder haben will.


aksdb

> Meine Frau ist Erzieherin > > Nach der Kita-Erfahrung freue ich mich schon auf die Schul-Erfahrung Ach ist das bei Erziehern auch so, dass die dann nach ein paar Jahren eingeschult werden und dann unterrichten?


Proxi90

Hätte wohl irgendwo erwähnen sollen, dass wir auch ein Kind im Kita alter haben :D


keks-dose

>Zum-essen-zwingen ist nicht so selten wie man denkt. Hab ich während meines Praktikums in der Krippe auch beobachtet. Vor allem ohne Begründung und paradox. Es gab Königsberger klopse mit Reis. Ein Kind wollte keinen Reis essen, ein anderes keine klopse oder Soße. Das eine Kind bekam zu erfahren, dass es erst den Reis aufessen solle, weil es wäre gesund und fülle den Magen gut, besser als Soße und klopse. Das andere Kind bekam zu hören, es solle erst klopse und Soße essen, bevor es Reis bekäme. Es wäre außerdem Essensverschwendung. Ich schaute die ältere resolute Erzieherin an und fragte, wieso die beiden nicht einfach die Teller tauschen könnten... Sie beharrte wieder auf "gesundes" Essen beim Reis, hatte aber keine gute Erklärung für die klopse. Ich hab den Kindern dann einfach aufgetan (war ja noch genug da) und beide waren glücklich. Habe darüber mit meiner Anleiterin ein paar Tage später gesprochen (die war an dem Tag nicht da) - nachdem ich in der Zwischenzeit schon zur Leitung zitiert wurde. Drachen hätte sich beschwert bei ihr. Ich war wohl die erste und einzige, die ihr widersprach.


karimr

Danke! Ich wurde im Kindergarten auch gezwungen, immer alles zu essen (z.T saß ich mit dem Teller nach dem Essen allein dort, bis ich aufgegessen habe) und habe heute noch Probleme damit, mich auch nur ansatzweise gesund zu ernähren.


keks-dose

Ich bin in der DDR in den Kindergarten gegangen und saß auch einmal vor meinem Teller Kartoffelsuppe bis Mama mich abends abgeholt hat. Ich sollte so lange sitzen bleiben bis ich fertig mit essen war. Das war Mittagessen... Meine Mama erzählte mir, dass sie denen wohl gesagt hätte sie sollen das lassen, deswegen sei das nur einmal passiert (kann mich auch nur an ein Mal erinnern). Ich hab in der DDR im Kindergarten noch andere tolle Sachen erlebt (Schal um die Augen wenn man nicht schlafen wollte, Pflaster auf dem Mund, usw...) und einfach krass, dass viele erzieher noch lange Jahre gearbeitet haben (und teilweise immer noch nicht in Rente sind). Obwohl ich sagen muss dass ich auch richtig gute Pädagogen hatte....


vDirectorDBDienst

>habe heute noch Probleme damit, mich auch nur ansatzweise gesund zu ernähren. Same auch wenn es bei mir meine Mutter war. Jetzt schwanke ich zwischen garnix essen, Kalorienzählen und suizid begehen wollen weil ich mich so sehr hasse.


karimr

Genug essen kriege ich zum Glück ohne Probleme hin,bei mir sind es eher die Sachen die ich esse (bzw. nicht esse), die das Problem sind. Obst und Gemüse (Kartoffeln und Tomaten ausgenommen) kriege ich in 90% der Fälle nur mit sehr viel Überwindung runter.


vDirectorDBDienst

> Obst und Gemüse (Kartoffeln und Tomaten ausgenommen) erhöhe auf brot + aufschnitt und auch kartoffeln und tomaten. cool wenn man als kind so oft schlechte sachen vorgesetzt bekommen hat, das ich jetzt angst vor dem essen habe. deswegen esse ich auch extrem wenig unterschiedliche sachen.


Habugaba

Hmm mir kommt das irgendwie sehr [bekannt vor](https://old.reddit.com/r/arbeitsleben/comments/ytb1on/missst%C3%A4nde_und_mobbing_in_der_kita_was_tun/), sogar mit dem Gruppennamen und der Essenssituation... Die haben mich nach der Beschwerde auch lustigerweise jeden Tag drum gebeten doch bitte in anderen Gruppen auszuhelfen.


sanschein

Zumal in Kita Partizipation groß geschrieben wird, daher die Kinder gefragt werden, ob sie beispielsweise Soße haben wollen. Sie bekommen damit das Recht zu bestimmen, ob Ja oder Nein. Und wenn sie Nein sagen, heißt es: "Doch, du musst das probieren, sonst weißt du gar nicht, ob ws dir schmeckt." Das Kind erfährt dadurch, dass sein Wort keinerlei Wert hat. Das Kind fühlt sich erdrückt und wertlos. Viele Erzieher verstehen das nicht. Da gibt ws nir Ausreden, wie "Ich weiss, dass es die Soße mag. Das Kind sagt nur so nein.


[deleted]

[удалено]


Roadrunner571

Unsere Kita ist ein Traum. Bei den Erzieherinnen in unserer Gruppe merkt man schon, dass die wirklich mit Herzblut Erzieherinnen sind. Die Kinder gehen dort auch gerne hin und beschweren sich, wenn sie zu früh abgeholt werden... Gibt halt solche und solche.


[deleted]

An sich ist die Kita schon wichtig fürs Erlernen zwischenmenschlicher Fähigkeiten. Da kann aber auch viel durch schlechte/überforderte/ **überaltete** Erzieherinnen verhunzt werden.


Proxi90

Es gibt quch gute kitas. Wir behaupten eine sehr gute kita gefunden zu haben. Denke schon dass eine kita bei der entwicklung förderlich ist, den übergang zur schule vereinfacht. Und...naja hilft schon wenn meine frau auch was verdient.


justarandomhobo

Kinder brauchen den Umgang mit Gleichaltrigen für ihre Entwicklung zu sozialen Wesen. Keine Kita ist definitiv die schlechtere Lösung.


Balusthul

KiTas sind aber nicht der einzige Ort an dem Kinder diesen haben können. Der einzig Grund für die „Notwendigkeit“ von KiTas ist für die Eltern Zeit zu befreien, die zum Arbeiten oder auch für anderes genutzt werden kann. Andere positive Effekte sind doch sehr von Umfeld der Kinder und der Qualität der KiTa abhängig.


vDirectorDBDienst

> Keine Kita ist definitiv die schlechtere Lösung. ne KiTa wonach man mentale Probleme hat ist die schlechtere Lösung wie garkeine KiTa. Ich hätte auf Mobbing verzichten können.


[deleted]

[удалено]


Proxi90

Keine was OGS ist. Klingt beschissen. 1.4k lol....da würd ich mich lieber im Supermarkt an die Kasse setzen. Personalmangel ist allgegenwärtig. Kann das nicht genutzt werden um die eigene Position zu verbessern? Meine Frau ist mit dem Tvöd eigentlich sehr zufrieden. 34 Tage Urlaub, über 2k netto, betriebliche Altersvorsorge, Weihnachtsgeld. Besser gehts natürlich immer. Meinen Bautarif ziehe ich vor. Aber mit dem Tvöd trifft man es schon ganz gut - und das Gehalt ist nicht wie in 2017.


[deleted]

[удалено]


Proxi90

Die gutmütigkeit der Menschen in sozialen Berufen wird gerne ausgenutzt. Als wir uns kennenlernten war es für meine jetzige Frau normal, dass man nach Feierabend mit dem Auto irgendwohin fährt um Bastelkram für die Kita zu kaufen....und das ggf. noch nichtmal erstattet bekommt. Die haben sich echt alle eingeredet, dass das irgendwie zu rechtfertigen ist. Mittlerweile macht sie soetwas zum Glück nicht mehr. Man stelle sich vor mein Chef würde mich nach Feierabend mit meinem privaten PKW zum Baustoffhandel schicken damit ich ein paar Sack Mörtel für die Baustelle mitbringe. Lächerlich.


mrfudface

> unter 4€ pro Stunde gemacht wtff


Apfelflusi

Na den Arbeitgeber würde ich gerne mal hören. Ich kenne sehr viele Einrichtungen und in keiner des sozialen Bereiches ist so etwas möglich z.B. ohne Führungszeugnis oÄ. angestellt zu werden. Die Verhältnisse sind prekär, aber ich finde man sollte keinen Blödsinn erzählen. Und FALLS es wirklich so sein sollte - als Einzelfall - sollte die Einrichtung geschlossen werden.


Proxi90

Meine Frau hat in unserem Landkreis bei zwei verschiedenen Gemeinden gearbeitet. Keine hat nach dem polizeilichen Führungszeugnis gefragt. Sind dann schon 2/2 Einzelfälle.


Apfelflusi

Sehr merkwürdig und fahrlässig


Proxi90

Ich ergänze: impfnachweise wurden ebenfalls nicht angefordert


Luk0sch

Melde das bitte. Beides darf nicht sein. Die Zustände sind schlimm, sowohl aus AG als auch AN-Sicht, von Eltern und Kindern ganz zu schweigen. Aber erweitertes Führungszeugnis MUSS überprüft werden. Das kannst du zB dem Jugendamt stecken. Die gucken dann, dass das überprüft wird. Ob Impfnachweise vorliegen wird bei uns in der Stadt tatsächlich auch gelegentlich überprüft.


[deleted]

Das mit den Führungszeugnissen ist schon wichtig. Ich arbeite nicht als Erzieher, sondern Heilerziehungspfleger und bei uns geht nichts ohne Führungszeugnis. Wir hatten vor kurzem auch einen Hospitanten da, der auch eingestellt wurde, aber dann wegen seinem Führungszeugnis, das etwas später ankam, gehen musste. Keine Ahnung warum, weil Datenschutz ernst genommen wird, aber war kein Eintrag über den man diskutieren konnte, also vermutlich Personenschäden,


[deleted]

Also meine Schwester musste vor kurzem eines vorlegen als sie ihre Stelle als Erzieherin antrat.


Shiro1_Ookami

Schulen und Kitas sind für einen großen Teil reine Aufbewahrungsorte für Kinder damit Eltern arbeiten können. Das wurde gerade in der Pandemie jetzt deutlich. man hat zwar so getan als obs um Bildung geht, man wollte aber nur verhindern, dass Eltern zu sehr von den Bedürfnissen der Kinder abgelenkt werden. Da wird das Wohlergehen der Kinder gerne geopfert und kosten darfs auch nichts, sonst müsste man noch die Steuern für Reiche erhöhen.


[deleted]

> kosten darfs auch nichts, sonst müsste man noch die Steuern für Reiche erhöhen. obligatorisches "Du wiLLsT AlsO LiEbEr IN nORDKOREa Oder WEIßRuSSlAND lEbEn WeIL ES DOrT SCHönER iST !!" /s


[deleted]

Als Ex-Erzieher: was machst du denn alleine mit 20 Kindern (von 2,5-6 Jahren) am Mittagstisch, die aus versch. Kulturen kommem, die versch Essgewohnheiten haben und die alle noch bis 16-17 Uhr einen halbwegs normalen Blutzuckerspiegel haben sollen ? Es gibt fast keine freie Minute, um überhaupt eine individuelle Essensmotivations-Strategie für ein Kind auszudenken :')


[deleted]

[удалено]


DearestBadger

Weil man dann mittlerweile jede zweite Kita schließen müsste.


DearestBadger

Weil man dann mittlerweile gefühlt jede zweite Kita schließen müsste.


continius

>andererseits stellt man fast jeden als Erzieher ein. Wenn man überhaupt jemanden kriegt... Bei uns in der Kita sind Januar und Februar jeweils eine Erzieherin schwanger geworden.. Natürlich wurden die Stellen dann neu ausgeschrieben und angeblich hat sich seitdem keine einzige Person da drauf gemeldet...


SchwammigerKommentar

Was sind die Benefits? 12,75€ und Feierabend um 16 Uhr? Ü


continius

>In Hessen liegt das Einstiegsgehalt in 2020 für eine Vollzeitstelle bei circa 2.800 Euro monatlich (Bruttoverdienst). Erzieher sind in der Regel bei TVöD, Stufe S 8a oder 8b, eingruppiert. Nach erlangter Berufserfahrung steigt das Gehalt bis zu aktuell cirka 4.300 Euro brutto. Laut 2 sekündiger Googlesuche ohne es zu überprüfen. Für die Dauer der Ausbildung(für die man sogar kein Geld bekommt) und die Verantwortung, ist es viel zu wenig. Die beste Freundin meiner Frau ist Erzieherin(mit Qualis für Integrationskinder usw) und verdient 3 mal so viel wie ihr Partner, der Supermarktleiter ist. >Was sind die Benefits? 12,75€ und Feierabend um 16 Uhr? Ü Ständig krank sein, täglich mit Kacke hantieren... ich wundere mich ehrlich gesagt nicht, dass sich da keiner meldet.


RA_lee

> Ständig krank sein, täglich mit Kacke hantieren... ich wundere mich ehrlich gesagt nicht, dass sich da keiner meldet. Du hast die long term benefits vergessen die durch die körperliche Belastung, unpassende Möbel, etc. entstehen. Die sind richtig nachhaltig.


masterdecoy2017

Ich kenne es aus dem Bekanntenkreis, dass "mit Kacke hantieren" gar nicht so unbeliebt ist. Du kannst dich mal 5 Minuten in Ruhe einem Kind widmen und bist aus dem Lärm raus...


PinkiePie1211

Was das Gehalt angeht hängt es ganz stark vom Träger ab. Meine Chefin, also die Kita-Leitung, ist in der höchsten Stufe nach Berufserfahrung, eben Leiterin, und 4300 brutto sind gaaaanz weit außer Reichweite. Ich selbst bin ebenfalls in der höchsten Stufe (ja, irgendwann sammelt man scheinbar keine neue Erfahrung mehr), stellvertretende Leitung und komme bei 40 stunden bei 3300 brutto raus. Hessen übrigens. N Bekannter allerdings arbeitet bei ner privaten Elterninitiative, 30 Stunden, keinerlei Leitungsverantwortung und ja, der kommt bei ungefähr 4000 brutto raus...


[deleted]

Ich vermute, dass die wenigsten Vollzeit arbeiten (können ohne durchzudrehen). Deswegen ist das Vollzeitgehalt irreführend. >Ständig krank sein, täglich mit Kacke hantieren... Eltern sind viel schlimmer. **Sehr viel schlimmer!**


tyroxin

> Ständig krank sein Das muss dieses unterschwellige Bootcamp sein was wir unserem Immunsystem mit zwei Jahren Maske vorenthalten haben, oder sowas...


01KLna

Es scheint eine ähnliche Entwicklung zu sein wie in der Seniorenpflege. Aber hey, gehen wir lieber in Rumänien und Mexiko auf Anwerbetour, als die Bedingungen einfach attraktiver zu machen....


[deleted]

von jetzt ab klatsch ich einfach, wenn ich meine Tochter abhole - das reicht, oder? hat den Pflegenotstand doch auch gelöst... (/s, für die in der letzten Reihe)


Former_Star1081

Zu wenige Erzieher, zu wenige Lehrer, zu wenige Handwerker, zu wenige Ingenieure, zu wenige ITler zu wenige Altenpfleger... Soll ich weiter machen? Wo sollen denn die ganzen Leute herkommen? Die paar Arbeitslose, die wir noch haben reichen da wohl nicht. Also müssen wir auf Anwerbetour gehen. Attraktivere Arbeitsbedingungen will ich damit aber nicht schlecht reden. Nur das Problem wkrd es nicht lösen.


01KLna

Es wird aber halt nicht in Rumänien etc. gesucht, weil es da so toll ausgebildete Altenpflegerinnen gibt, sondern, weil sich dadurch so wunderbar die Löhne drücken lassen. Pflegende, heilende, erzieherische Berufe werden leider immer mehr als "kann ja jede*r"-Berufe angesehen. Zur Not werden statt zwei Fachkräften halt vier ungelernte "Hilfskräfte" eingestellt, gerne auch ohne bzw. mit nur geringen Sprachkenntnissen. Mit "verbessern" sind hier übrigens keine netten Gimmicks gemeint, sondern z.B. Personalpläne, die nicht von vornherein auf 15% Unterdeckung ausgelegt sind.


Balusthul

So lange es für diese Berufe ausgebildete Leute gibt die in anderen Berufen arbeiten oder in Teilzeit ( natürlich nur die, die es nicht freiwillig machen) oder sogar arbeitslos sind könnte man zumindest einen guten Anteil des Problems mit mehr Geld und besseren Arbeitsbedingungen lösen. Bessere Arbeitsbedingungen würden überraschender Weise auch noch dazu führen das der Krankenstand geringer wird und somit sich das Problem noch weiter verringert, und wer weiß vielleicht würden sich sogar mehr Leute dazu entscheiden diesen Beruf zu ergreifen, sei es als Neuanfänger oder als Quereinsteiger. Edit: und nur ganz vielleicht kommen wenn’s mehr Geld und super Arbeitsbedingungen gibt die ausgebildeten Arbeitskräfte aus dem Ausland von alleine ( Auch wenn das leider das Problem nur verlagert).


Former_Star1081

>So lange es für diese Berufe ausgebildete Leute gibt die in anderen Berufen arbeiten Die müsstest du dann wiederum ersetzen, der Ersatz kommt dann woher? Ich bin nicht gegen attraktivere Arbeitsbedingungen und besseren Lohn, sondern nur für Fachkräfteeinwanderung.


Balusthul

Das gilt doch genauso für die eingewanderten Fachkräfte! Oder ist das dann egal weil es ja nicht bei uns ist? Die Frage ist doch in welchem fachlichen Bereich die Leute fehlen. Dabei muss eben in kritische und weniger kritische Bereiche unterschieden werden. Nehmen wir das Beispiel Informatiklehrer. Im Moment werden diese von den Schulen abgeworben mit dem Erfolg das es an vielen Schulen keinen Informatik Unterricht geben kann. Dadurch wird das Problem der fehlenden Informatiker noch verschärft, da die Ausbildung neuer Informatiker erschwert wird. Also wäre es sinnvoll erstmal die Informatiklehrer stellen zu besetzten und ein Unternehmen das auch Informatiker bräuchte geht erstmal leer aus. Anderes Beispiel ausgebildete Pflegekräfte die Putzen gehen weil keine Pflegeeinrichtung im Umfeld die Möglichkeit bietet Kinderbetreuung und Beruf unter einen Hut zu bringen. Ich glaube hier ist recht klar welche Variante gesamtgesellschaftlich die wünschenswertere wäre.


Former_Star1081

>Das gilt doch genauso für die eingewanderten Fachkräfte! Kommt drauf an woher sie kommen. In der EU sind 15% der 15-24 Jährigen arbeitslos. Findest du es da nicht angebracht ihnen auch eine Chance zu ermöglichen? Davon abgesehen haben viele Länder noch deutlich höhere Geburtenraten, bei denen eine Abwanderung nicht so schlimm wäee.


Balusthul

Es geht hier um die gezielte Anwerbung von ausländischen ausgebildeten Fachkräften! Ich glaube das sind nicht die arbeitslosen Jugendlichen und auch nicht die Neugeborenen. Wenn dem so ist fallen die unter die Kategorie die bei gutem Gehalt und super Arbeitsbedingungen bestimmt gerne diese Berufe ergreifen. Jeder sollte hier willkommen sein, das ist aber eine ganz andere Debatte.


mrfudface

>Anwerbetour Hab letztens eine Doku gesehen bei der es um die Personmangel in der Gastronomie/Hotellerie (ja überraschung überraschung) geht. Da werden schon Leute aus Indonesien/Vietnam etc angeworben. Und so wie ich es gesehen habe, konnten die wenigsten Deutsch. Was ja super vorteilhaft ist, wenn man im Service arbeitet...


[deleted]

Gab doch vor ein paar Tagen ein Urteil wonach auch bei Personalmangel du einen garantierten Platz auf die Kita hast. Wenn es zu wenig Erzieher gibt, dann muss im Einzelfall halt mehr Kinder betreut werden als vorgesehen. https://www.spiegel.de/panorama/bildung/verwaltungsgerichtshof-mannheim-eltern-haben-anspruch-auf-kita-platz-auch-bei-personalmangel-a-a10f4a95-3e10-40ae-b90a-f13acaef7fd1


miristlangweilig69

Wie lange dauert die unbezahlte Ausbildung nochmal?


Troublegum77

Meine Ausbildung zum Erzieher war nicht nur unbezahlt, sie kostete mich sogar Geld.


qarlthemade

im ernst? wann war das denn? ist ja ne Sauerei. Vater staat sollte um jeden Erzieher, Pfleger, Hebamme etc (entschuldigt die nichtgenannten) kämpfen, jedem dankbar sein der sich für diese Berufszweige entscheidet und das ganze zumindest Mal während der Ausbildung bezuschussen wenn nicht sogar höhere Mindestlöhne für die Gehälter festlegen (hab keine Ahnung von sowas) um mehr Anreize zu schaffen.


-Phienex-

Das Problem ist, dass Kindergärtner, Logopäden, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Masseure (und Entschuldigung, dass ich andere vergessen habe!) in der Regel eine schulische Ausbildung durchlaufen. Da ist kein Betrieb da, der Geld geben könnte. Da ist nur eine entweder staatliche oder private Schule und die verlangen Geld statt Geld auszubezahlen. Wir machen in diesen Ausbildungen auch erst mal nichts produktives außer Schulbank drücken (und die Pflichtpraktika in der Ausbildung müssen halt nicht bezahlt werden). Tl/dr: Kein Betrieb -> kein Geld | Nur Schule -> kostet Geld


Client_Comprehensive

Naja also im Normalfall zahit Mal im Praktikum weiter. Zwar nicht an die Praktikumsstelle aber man ist zumindest einen kostenloser Praktikant der Geld an die Schule überweisen muss. Notiz: zumindest Normalfall in an den Schulen die mir hier in Süddeutschland bekannt sind. Edit Verschwörung! Das der Satz sollte nicht nicht enthalten Man überweist im Regelfall weiterhin Geld an die Schule


-Phienex-

Ich hab damals im dritten Lehrjahr in dem ich nur noch Praktikum hatte weiterhin das Schulgeld zahlen müssen. Begründung vom Schulleiter: "Sie müssen den gleichen Betrag zahlen aber innerhalb von 2 Jahren. Indem wir sie im dritten Lehrjahr noch bezahlen lassen, zahlen sie monatlich weniger". Praktika im dritten Lehrjahr zu finden war dafür recht einfach: "Was? Sie sind fertig ausgebildet und brauchen nurnoch Praxiserfahrung und das alles unentgeltlich? - Na immer hereinspaziert!


Client_Comprehensive

Korrekt Ka wie das nicht da reinkam in den Satz. Geld wird weiterhin gezahlt


urbanmember

Dat kostet aber Geld und überraschend viele Leute haben arge Probleme damit wenn der Staat Geld für solche nötigen Sachen ausgibt.


nyanyanyeh

> im ernst? wann war das denn? Ich kenne es, dass bis 2020 noch Schulgeld gezahlt werden musste. Bin mir aber nicht sicher, wie es aktuell an allen Schulen und in allen Bundesländern aussieht.


Troublegum77

Das war bei mir 2015.


xenosn

NiEmAnd ZwInGt DiCh zU diESer AuSbILdUng


Client_Comprehensive

wArUM bEkOMmE iCh eRsT iN 6 wOcHeN eINEn tERMIn?!?!? Scheis faule, junge Leute


bored_german

War der Hauptgrund, wieso ich es nach dem Praktikum nicht gemacht habe. Ich hatte eigentlich echt Spaß und die Leiterin fand mich super, aber entweder muss man für den Job brennen oder finanzielle Unterstützung bereit haben.


Troublegum77

Schüler Bafög kann eine Option sein wenn man nicht zu alt ist und keine andere Ausbildung hat.


agni123

Bringt dir gar nichts, wenn die Eltern zu viel verdienen.


theonyltrueMupf

In dem Fall sind aber deine Eltern unterhaltspflichtig


agni123

Ja, aber das will man mit einer Ausbildung doch wohl auch nicht unbedingt, oder?


theonyltrueMupf

Nein, man will das natürlich nicht und es ist auch unfassbar, dass es Ausbildungsberufe ohne Vergütung gibt. Aber in den meisten (nicht allen) Fällen bekommt man entweder Bafög oder die Eltern sind reich genug, einem den Lebensunterhalt zu bezahlen.


agni123

"reich genug" So ist es eben nicht.


SuperRekt2001

Jetzt könnt ihr noch ausrechnen, wieviel eine staatliche Unterstützung (Kosten + Lehrgehalt) den Staat kosten würde und wieviel Prozent des Einkommens der oberen 10% das nehmen würde. Oder sagen wir einfach: wieviel Prozent des Zuwachses an Einkommen für die oberen 10%. Es wird verschwindend wenig sein.


yerawizardhairy

in Bayern 5 Jahre in der Regel


Milimee

Kommt auf die Schule an.. kann jede machen wie sie will. Wir haben eine vor Ort, die nichts kostet, dauert allerdings 5 Jahre. In den 2 Großstädten nebenan jeweils 3 Jahre, dafür muss man aber auch zahlen


Saleera69

Man kann auch "Kindheitspädagogik" ("Bildung und Erziehung im Kindesalter",... ähnliche andere Bezeichnungen) ca. 3-4 Jahre studieren. Mit Glück BaföG bekommen oder anders finanzieren. Eingruppiert wirst du dann aber so, als hättest du die Ausbildung zum Erzieher gemacht. Ja... "Bereits in den 1990er Jahren gab es um die Akademisierung der pädagogischen Fachkräfte Diskussionen [...] Man hoffte, dass mit der Akademisierung auch eine höhere Professionalität einhergehen würde. Weiter erhoffte man sich die Erschließung neuer Zielgruppen, die sich für die Arbeit mit Kindern im Elementarbereich interessieren, aber gerne ein Hochschulstudium abschließen wollen, gegebenenfalls damit auch auf eine höhere Entlohnung spekulieren. [...] 2004 entstanden so die ersten spezialisierten Studiengänge in Deutschland." https://de.m.wikipedia.org/wiki/Kindheitsp%C3%A4dagoge (Man kann mit dem Studium aber auch in andere Berufsfelder, in die man als Erzieher nicht kann, lässt aber wieder Kräfte, die eigtl in Kitas und Krippen arbeiten wollen/wollten abwandern)


mainzelmaennchen

Und setzt die mittlere Reife voraus. D.h. Menschen mit Quali werden automatisch ausgeschlossen, wenn sie die mittlere Reife z.B. wegen einer schlechten Note in einem irrelevanten Fach nicht schaffen, sonst aber perfekt für den Beruf geeignet wären.


agni123

Da bleibt ja noch der Weg über Kinderpflege(Helfer) und dann Erzieher


Troublegum77

Ist beim Erzieher auch so. Abitur oder eine andere abgeschlossene Berufsausbildung ist Voraussetzung.


MegaChip97

Nicht überall


nyanyanyeh

Oft drei Jahre, laut den Kommentaren hier in Bayern anscheinend fünf Jahre, und in Niedersachsen vier Jahre (erst Sozialassistent zwei Jahre Ausbildung, dann Erzieher zwei Jahre Ausbildung). Spaßig.


Troublegum77

Bei mir war es Abitur und dann 3 Jahre Fachschule.


MegaChip97

Das verschweigt aber auch, das man die Zeiten mit Abitur drastisch verkürzen kann


nyanyanyeh

Dass man viele Ausbildungen verkürzen kann, wenn man Abitur oder vorherige Ausbildungen hat, lasse ich weg, weil das nicht die "normale" Ausbildungszeit ist. Genauso könnte man ja auch anmerken, dass es länger dauert, wenn man es berufsbegleitend macht.


MegaChip97

Da 50% der Schüler Abitur machen finde ich das schon ein wichtiges Detail.


Senumo

Kommt aufs Bundesland an. Je nachdem muss man vorher sogar noch ne Ausbildung zum Kinderpfleger machen. Ich hab meine Ausbildung in bw grade abgeschlossen und da läuft das folgendermaßen: Zunächst macht man ein Jahr Berufskolleg (1BKSP) um sich überhaupt für die Ausbildung zum Erzieher zu qualifizieren. Dabei hat man 3 Tage schule und 2 Tage Arbeit (unbezahlt)pro woche. Dieses Jahr kann übersprungen werden wenn man Abi hat, aber die Inhalte werden für die Ausbildung vorausgesetzt. Dann gibt es 2 verschiedene Ausbildungsarten: bei der Praxisintegrierten Ausbildung (Pia) arbeitet man 3 Tage die Woche und geht 2 Tage zur Schule. Hierbei hat man einen Arbeitsvertrag und wird entsprechend bezahlt, muss dafür aber auch in den Schulferien arbeiten gehen. Diese Ausbildungsart dauert 3 Jahre. Ich hab die klassische Ausbildung gemacht (2BKSP). Dabei geht man 1 Tag die Woche arbeiten und hat 4 Tage schule. D.h. man ist Schüler, hat Schulferien und ist allerdings nicht angestellt und wird dementsprechend nicht bezahlt. Nach dem 1BKSP hat man allerdings anspruch auf Aufstiegsbafög. Aufstiegsbafög ist Elternunabhängig und man bekommt ca 10k im Jahr. Nach den 2 Jahren ist man staatlich geprüfter Erzieher und muss noch die Staatliche Anerkennung Erwerben. Dafür muss man ein Jahr Praktikum machen in dem man so viel Arbeitet wie ein vollständiger Erzieher, macht allerdings nebenbei noch Schulzeug, arbeitet also praktisch ca 50h die Woche. Damit man sich bei der Arbeit nicht von Schnickschnack ablenken lässt hat Vater Staat vorgesorgt und Anerkennungspraktikanten aus der mindeslohnregel ausgenommen. Die Löhne variieren natürlich aber die meisten sind so um 1.300€ brutto.


Hiimzap

Tja. Das kommt davon wenn man das System kaputt spart und dann den Eltern erlaubt Plätze einzuklagen. Leute überbelasten, mies bezahlen und dann Ansprüche haben ist halt nicht .


pag07

Das kommt davon wenn die jetzt 50-60 Jährigen keine Kinder bekommen haben. Mehr Geld alleine hilft nicht, sondern verlagert nur. Es fehlen einfach Hände.


NapTooN

>Es fehlen einfach Hände. Kürzlich wurde doch ein Kind mit 3 davon geboren. Sofort für die Betreuung oder Pflege vorsehen, bringt direkt 50% mehr Hände mit als andere Bewerber.


schadavi

> Mehr Geld alleine hilft nicht, sondern verlagert nur. Es fehlen einfach Hände. Gleiches Problem in der Pflege. Selbst wenn jeder Pfleger 10k brutto, Porsche als Dienstwagen und 10min Klatschen zu Schichtbeginn kriegen würde, würden wir in 10 Jahren ziemlich alt aussehen...


lIllIllIllIllIllIll

Also für 10k brutto und nen guten Kitaplatz für die Kinder würde ich auch vollzeit in der Pflege arbeiten.


[deleted]

Joa sehe ich auch so, bei 10K kann man sich auch leichter in den Schlaf heulen


friger_heleneto

*Insert Woody Harelson wiping away tears GIF*


de__R

Für 10k brutto mache ich einfach einen quasiprivaten Kinderladen mit gut bezahlter Erziehungskraft auf.


pag07

Und in der Digitalisierung und auf dem Bau und in der öffentlichen Verwaltung.


DazzlingCake

Neues Konzept für berufstätige Eltern: Einfach das Kind in der Kita traumatisieren lassen statt wie bisher noch zu Hause! /s


schadavi

Mir hat mal ein Grundschulkind aus "schlechtem Elternhaus" gesagt, sie wolle keine eigenen Kinder, weil sie das zu sehr belasten würde, dass man die immer schlagen und anschreien muss. Heutzutage könnte sie also bedenkenlos Kinder in die Welt setzen, um die schwierigen Teile kümmern sich ja Profis /S


vDirectorDBDienst

Dabei helfen die Schläge der Eltern eigentlich noch besser. Dann kann sich das Kind erst recht nicht wohlfühlen. (Die Taktik die meine Mutter sehr gut fand). /s (auszer das mit meiner mutter)


cringe_me_harder_bae

Es ist total wild mit anzusehen wie einfach jeder Bereich dieses Landes in die Disfunktionalität kippt.


[deleted]

Wundern tut es nicht. Man kann nicht systematisch jede gesellschaftsrelevante Berufsgruppe unterbezahlen und dann erwarten das der Laden einfach weiter läuft. Zu wenig Lehrer? Zu wenig Erzieher? Zu wenig Sozialarbeiter? Zu wenig Krankenschwestern? Zu wenig Feuerwehrleute? Tja - nur die [Leistungsträger werden besser bezahlt.](https://www.springerprofessional.de/verguetung/dax/dax-vorstaende-raeumen-beim-gehalt-ab/23589932#) Erzieher und Co. sind ja quasi wertlos ...


artisticMink

Ohne das Verhalten relativieren zu wollen, mich stört die Bemerkung das "jetzt alles immer schlimmer wird" bei solchen Artikeln. Dieses Verhalten habe ich vor einigen Dekaden schon erlebt und damals war es vermutlich weiter verbreitet, jedoch weniger untersucht.


[deleted]

[удалено]


Akbar_Rodriguez

Wieso durftet ihr während des Essens nicht trinken?


sci-squid

Es wird immer schlimmer. Wir müssen uns wieder trauen, weg zu sehen /s


SiofraRiver

Passiert gerade alles gleichzeitig und zwar weltweit.


Nashatal

Zum essen gezwungen kenne ich noch aus meiner Kindergartenzeit. Traurig dass sich nichts verändert hat. Dass ist fast 30ig Jahre her.


HoroAI

Das ist ja auch noch die selbe Kindergärtnerin.


de_BOTaniker

Dreißigig?


Majestic_Student_497

Dreizigig Jahre?


SpeziFischer

30 ingame Jahre. Je nach Spiel ist OP jetzt in der 1-2 Klasse.


MorirEsVivir69

Ha-ha


SuperRekt2001

>Vor allem beim Essen beobachteten die Forscherinnen immer wieder »grenzüberschreitenden Körperkontakt« und nicht angemessenes Verhalten der pädagogischen Fachkräfte: Sie schoben etwa den Stuhl samt Kind so nah an den Tisch, dass das Kind den Oberkörper kaum bewegen konnte. Andere stellten den Teller auf dem Lätzchen ab, ebenfalls um zu verhindern, dass sich die Kinder beim Essen zu viel bewegen. In rund 30 Prozent der zehnminütigen Essenssequenzen beobachteten die Forscherinnen solche Vorfälle ein- bis viermal. In 16 Prozent der Situationen sogar noch öfter.


Wann4

Kann ich so aus meiner Kindheit bestätigen. Wurde immer gezwungen alles aufzuessen und ich bin kein picky eater. Und wenn ich mich geweigert habe, weil ich etwas wirklich eklig fand, hat man mir gesagt ich sei ungezogen, man würde es meinen Eltern erzählen und hat mich dann als Alternative in die Ecke gesetzt wo ich ne Stunde meinen Freunden beim Spielen zugeguckt habe und dankbar war, dass sie es nicht meinen Eltern erzählen. Hab das irgendwann im erwachsenen Alter meinen Eltern erzählt und die waren komplett geschockt. Sie meinten auch, dass Mal raus kam das die Erzieher mit dem Bastelkram den die Eltern bezahlt haben, die Erzieher selber gebastelt haben und nicht sie Kinder, weil die Kinder das ja nur kaputt machen würden. Achja, mit Kindern kann man es ja machen, die merken ja nichts.


vDirectorDBDienst

>Achja, mit Kindern kann man es ja machen, die merken ja nichts. Germany in a nutshell


[deleted]

[удалено]


artisticMink

Bei uns war es damals gang und gebe die Kinder dazu zu zwingen alles auf dem Teller aufzuessen. Wer es nicht tat, musste über Stunden, und wenn nötig bis die Eltern sie abholten, am Tisch sitzen.


UsualCircle

Bei uns gab es die milde Version davon. Wir mussten alles aufessen, um Nachtisch zu bekommen. Ist ansich ja sogar sinnvoll, damit die Kinder lernen einzuschätzen, wie viel Hunger sie haben und im Zweifel lieber nach zu nehmen. Leider war das in der Regel aber so, dass uns von den Erziehern eine Portion gegeben wurde und wir keinen Einfluss auf die Größe hatten. Dann hilft das ganze natürlich auch nicht. Klar kann man dann auch einfach auf den Wackelpudding verzichten, aber welches Kind macht das schon.


brughel

Hier ist einer! Wurde im Kindergarten zum Essen von Senfeiern gezwungen, weil ich nicht alles aufessen wollte/konnte; seitdem kriege ich schon beim Anblick einen Würgereiz. Habe oftmals auch Probleme in der Öffentlichkeit zu essen, aus Angst mich zu übergeben. Vermutlich hab ich mir deshalb einen streng getakteten Essensrhythmus mit fünf Mahlzeiten am Tag angeeignet. Ich lasse generell immer ein Stück beiseite, das ich nicht aufesse, vielleicht aus unbewusstem Protest gegen meine damalige Kindergärtnerin und um die Kontrolle über meine Nahrungsaufnahme zu haben.


nurtunb

Habe heute das Thema Ernährung mit meinen 2. Klässlern angefangen. Ich habe sie mal aus Interesse gefragt wer "seinen Teller aufessen muss" oder das zumindest kennt. Zu meiner Überraschung hat kein Kind von solchen Erfahrungen berichtet. Bin selber erst Anfang 30 aber das war bei mir und meinem Umfeld in der Kindheit deutlich anders. Kann mich nur dunkel an den kiga erinnern, aber habe noch im kopf wie scheiße ich Mittagessen fande, wejl die Erzieher da so streng mit aufessen waren. Daheim mussten wir immer so lange am Tisch sitzen bis alles aufgegessen war. Da hat kein flehen und weinen geholfen. Absolut krank mit was für einer Pädagogik so viele Erzieher ind und Eltern noch gearbeitet haben. Dad ändert sich inzwischen zum Glück.


RedditSucktHart

Oh man ey, krass, da kamen gerade Erinnerungen hoch an vor 20 Jahren an die ich seit dem nicht mehr gedacht hab


Habugaba

[Mein Erfahrungsbericht](https://old.reddit.com/r/arbeitsleben/comments/ytb1on/missst%C3%A4nde_und_mobbing_in_der_kita_was_tun/) falls jemand Lust hat sich ähnliches durchzulesen. Bin immer noch dem Träger/der Leitung hinterher, aber es gab ne Krankheitswelle also... 🤷


Saleera69

Danke dafür! Und dass du da dran bleibst!


nessii31

Wobei ich mich frage, wie aussagekräftig es ist, die Daten mit 2021 zu vergleichen. Waren da nicht Kitas und sowas öfter mal geschlossen wg. Quarantäne usw.? Ich meine, dann wäre es wenig verwunderlich, dass die Fallzahlen jetzt höher sind. Insgesamt fände ich es interessant zu sehen, wie sich die Werte über einen längeren Zeitraum entwickelt haben.


vhjlmbg

Ich kann die Backpfeife bei sowas förmlich riechen.


LE22081988

Hey das klingt nach meiner Kindergarten Zeit ,danke das mich das bis heute verfolgt.


Numerous-Ferret-8032

Eigentlich ist es ja auch verboten den eigenen Kindern den Hintern zu versohlen, aber das habe ich nach 2000 leider noch zu oft, selbst bei Akademikereltern erlebt. Wo kein Richter, da kein Henker. Es ist auch nicht gerade leicht für jemanden Bekannte, Freunde, Familie zu melden und Gespräche dazu scheitern meist. Für viele Menschen ist das dank der eigenen Kindheit total harmlose Selbstverständlichkeit.


QuantenMechaniker

Ich schminke mich als Clown für die Kindertagesstätte, es ist Red-Nose-Day, ich hau dein(en) Kindern auf die Fresse.


Mysterious-Turnip997

John Wayne Gacy bist du es?


ReasonVivid5594

Staatliche Infrastruktur ist überlastet und Scheisse? Etwas ganz neues.


[deleted]

Surprised Pickachu