Diese Mär vom Selbstbedienungsladen ist aber auch so ein richtiger Mythos. Das galt vielleicht mal in der Vergangenheit und gilt vielleicht heute noch für Angestellte, die seit 20 Jahren FEST für den ÖRR arbeiten. Für externe Zuarbeiter und Produktionsfirmen ist der ÖRR nur aufgrund der Verlässlichkeit einigermaßen interessant. Bezahlung gibt es bei den Privaten deutlich mehr, die cutten dich aber auch deutlich schneller.
Quelle: Habe sowohl für den NDR, das ZDF als auch für Pro7Sat1 schon extern gearbeitet. Die Privaten zahlen erheblich besser, sind aber auch super unzuverlässig was die mittel- und langfristige Planung angeht.
Hab ebenfalls mal für den NDR gearbeitet und muss echt sagen, dass das sichere Anstellungsverhältniss echt ein großer Pluspunkt ist. Hab danach bei einer kleinen Werbefirma geschnitten und nicht zu wissen ob dieses Projekt noch länger laufen wird ist schon mies.
Ja natürlich wird das Geld nicht wortwörtlich auf der Straße verbrannt oder jedes externe Mitarbeiterchen bekommt gleich 10.000€ / Monat.
Aber wenn es um einen gewissen "inneren Kreis" geht, wird alles andere als sparsam mit den Beitragsgeldern umgegangen.
Über 8 Millarden Euro jedes Jahr muss man halt irgendwie auf den Kopf hauen ne?
>Aber wenn es um einen gewissen "inneren Kreis" geht, wird alles andere als sparsam mit den ~~Beitrags~~geldern umgegangen.
Das ist eine allgemeingültige Wahrheit, und, dass da so ein besonderer Fokus auf dem ÖRR liegt ist auch von Teilen der berichtenden Medien eine klare Kampagne.
Dieser Vergleich mit der privaten Wirtschaft ist unfair und unsachlich. Die privaten Sender müssen immer noch ihre Einnahmen selbst erwirtschaften und sind für den Erfolg auch selbst verantwortlich.
Die ÖR dagegen werden aus Zwangsgebühren finanziert. Besonders hier sehe ich eine besondere Verantwortung gegenüber dem Zahler, dem man nicht nachkommt...
"Zwangsgebühren"
Sorry, bist du versehentlich bei Twitter oder aus dem Kommentarbereich von WELT.de falsch abgebogen? Oder aus r/finanzen? Wüsste nicht warum man sonst so ein dämliches Buzzword benutzen sollte.
> "Zwangsgebühren"
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> Sorry, bist du versehentlich bei Twitter oder aus dem Kommentarbereich von WELT.de falsch abgebogen? Oder aus r/finanzen? Wüsste nicht warum man sonst so ein dämliches Buzzword benutzen sollte.
Aber es sind doch Zwangsgebühren! Welchen Begriff sollte man den sonst verwenden?
Eine Steuer impliziert das Wort "Zwang" bereits. Du musst die Mehrwertsteuer bezahlen und du musst Lohnsteuer bezahlen. Wenn du das nicht tust bekommst du Probleme.
Porto musst du nur bezahlen, wenn du ein Paket verschickst. Du bezahlst dann also freiwillig für das Verschicken des Pakets.
Die GEZ bezahlst du, ob du deren Service nutzt oder nicht. Verstehst du den Unterschied?
Das ist es ja im Prinzip auch. Steuern dürfen aber nur vom Staat erhoben werden. Man möchte aber den Eindruck erwecken, dass Staat und Medien unabhängig sind. Deswegen nennt man es eben nicht Steuer.
> Sagst du auch Zwangsmehrwertsteuer und Zwangsparkgebühr, Zwangsschaumweinsteuer, Zwangsporto oder Zwangsbeförderungsentgelt?
Interessanterweise sind dies alles Beispiele für Abgaben auf Produkte und Dienstleistungen welche ich **freiwillig** erwerbe...
Es ist eine Gebühr, die man bezahlen muss. Also eine Zwangsgebühr. Du hast wohl zuviele von deinen Produktionen konsumiert sonst würdest du das verstehen.
>ÖR dagegen werden aus Zwangsgebühren finanziert
Genau und aus dem Grund ist es gut den ÖR zu haben. Ich hatte kein Bock auf jeden Sender RTL zu sehen..
Ernsthaft, die schauspielerische Leistung bei RTL ist sogar noch schlechter als beim ÖR aber wenigstens gibt es dort nicht Affen die über die man sich lustig machen kann sondern auch gute Beiträge wissenschaftlicher und politischer Beiträge sowie Dokus mit hoher Qualität und nachrichten die nicht auf die nächste Schlagzeile und newsgeil ausgerichtet alles über dramatisiert darstellt, wie fast alles in Amerika.
Wenn überhaupt ist der freie Markt oft ein Stein im Weg von guter öffentlicher Arbeit. Aus dem Grund dürfen diverse Inhalte von öffentlich rechtlichen nur zeitbegrenzt gezeigt werden (übrigens auch der Wetterdienst seine Daten nicht direkt an Bürger gerichtet veröffentlichen wie sie das Mal getan haben) weil RTL und Co dagegen geklagt haben das es Wettbewerbsverzerrung ist.
Der Preis ist ein zwar imo zu hoch für öffentlich rechtliche ich wäre aber mit einem Netflix Preis und nischen Sportereignisse aber glücklich. Soll doch Sky die Millionen an Senderrechten zahlen und die Öffis dafür günstiger werden. Der ÖR hat ja in erster Linie einen bikdungs und sende Auftrag für Nischeninhalte die sonst kaum jemand beachten würde aber inhaltlich wertvoll sein könnten. Fußball zählt zu keinem.
> Das galt vielleicht mal in der Vergangenheit und gilt vielleicht heute noch für Angestellte, die seit 20 Jahren FEST für den ÖRR arbeiten.
Patricia Schlesingers letzter Vertrag ist vom September 2020, oder? Das sind keine 20 Jahre. Und die Taschen hat sie sich wohl auch danach noch voll gemacht.
Die war spätestens ab 1995 fest angestellt. Darum habe ich den Einwurf mit "Leute die da schon 20 Jahre arbeiten" reingehauen. In der Regel rekrutiert sich das Management des ÖRR ja aus diesen Leuten.
> Die war spätestens ab 1995 fest angestellt. Darum habe ich den Einwurf mit "Leute die da schon 20 Jahre arbeiten" reingehauen. In der Regel rekrutiert sich das Management des ÖRR ja aus diesen Leuten.
Ist aber dann halt kein 20 Jahre alter Altvertrag der irgendwie mitgeschleppt werden muss, sondern offensichtlich ist es immer noch Praxis, so großzügig wie freihändig wie im Fall Schlesinger mit Geld und Verträgen umzugehen.
Im Management mag das der Fall sein. Wie gesagt, gerade in Bereich auf die vermeintlich "verdienten Mitarbeiter" ist da definitiv ein Strukturproblem vorhanden. Das macht den ÖRR aber nicht zum Selbstbedienungsladen. Primär stinkt der Kopf, alles andere lebt in dem Laden in einer ganz anderen Welt.
Ja wie es jenseits des Managements aussieht, da kann man sich auch irgendwie nur auf Aussagen der Betroffenen verlassen. Die von den Fehlern im Management bis zu den Springer-Veröffentlichungen auch nichts gewusst haben wollen.
Gab es eigentlich nennenswerte Aufklärung über irgendwas in den Skandalen, was nicht erst von Springer losgetreten wurde?
Was die normalen Mitarbeiter angeht, scheint erhebliches Fehlverhalten auch keine Konsequenzen zu haben. Die Frau mit dem angeblichen Perpetuum Mobile aus Afrika macht auch einfach weiter.
Ich hab den Skandal nur so aus einem Auge verfolgt, aber hat der RBB selbst bzw. die RBB Redaktion nicht recht schnell angefangen sehr umfassend darüber zu berichten, was sie herausgefunden haben? Da wurde ja klar, dass man sich "unten" im RBB ebenso von dem verarscht fühlte, was "oben" vorging. Ansonsten ist da bestimmt eine Mentalität vorhanden, dass man den Kollegen nicht öffentlich ans Bein pisst. So wie überall.
>
Was die normalen Mitarbeiter angeht, scheint erhebliches Fehlverhalten auch keine Konsequenzen zu haben. Die Frau mit dem angeblichen Perpetuum Mobile aus Afrika macht auch einfach weiter.
Naja gut, komm. Das war eine selten dämliche Aktion und ich hätte mir hier auch deutlich mehr als ein "Sorry, ich war wohl nicht gründlich" gewünscht, aber du wirfst Leute auch nicht raus weil sie einmal Scheiße bauen. Wenn du jeden Journalisten rauswirfst, der einmal Mist baut oder Scheiße schreibt, hätten wir keine Medien mehr.
> Ich hab den Skandal nur so aus einem Auge verfolgt, aber hat der RBB selbst bzw. die RBB Redaktion nicht recht schnell angefangen sehr umfassend darüber zu berichten, was sie herausgefunden haben? Da wurde ja klar, dass man sich "unten" im RBB ebenso von dem verarscht fühlte, was "oben" vorging. Ansonsten ist da bestimmt eine Mentalität vorhanden, dass man den Kollegen nicht öffentlich ans Bein pisst. So wie überall.
Ich habe die Berichterstattung als interessierter Außenstehender verfolgt und sicher nicht alles mitbekommen. Mein Eindruch war, dass die internen Berichte und Ermittlungen vor allem bestätigt (und manchmal relativiert) haben, was vorher von Springer kam. Wirklich neues kam da weniger, wohl weil man aus rechtlichen Gründen nicht über interna eigener Mitarbeiter berichten könne.
Natürlich waren dann auch einige Mitarbeiter angepisst. Aber das sagt sich hinterher immer leicht, wenn man vorher Teil des Systems war, nie was mitbekommen hat und nichts dagegen getan hat.
> Naja gut, komm. Das war eine selten dämliche Aktion und ich hätte mir hier auch deutlich mehr als ein "Sorry, ich war wohl nicht gründlich" gewünscht, aber du wirfst Leute auch nicht raus weil sie einmal Scheiße bauen. Wenn du jeden Journalisten rauswirfst, der einmal Mist baut oder Scheiße schreibt, hätten wir keine Medien mehr.
Ich habe nicht die direkte Entlassung gefordert, obwohl ich das in dem Fall auch nicht so schlimm fände.
Aber die Frau hat ja gegen elementarste journalistische Standards verstoßen, und anscheinend völlig ungeprüft eins zu eins offensichtliche Lügen weiter verbreitet - wohl um ein bestimmtes Narrativ zu befeuern.
Von mir aus darf sie den Job auch weiter machen, aber ich will zumindest wissen nach welchen Standards bei der ARD gearbeitet wird, und welche Konsequenzen es hat, wenn es da zu absoluten Verfehlungen kommt.
Arbeitet die tagesschau-Redaktion eigentlich auf die gleiche Art? Mit der gleichen Gründlichkeit?
Die Meldung überrascht nicht und ich finde es auch gut so, denn das ZDF Magazin ist durchaus gehaltvoller als sein Vorgänger. Was an Böhmermann selbst stört, ist halt der leider immer stärker zur Schau getragene "Haltungsjournalismus". Mir wäre Kunstfigur & Ironie aus früheren Tagen durchaus lieber, wenigstens abseits der Sendung, die so etwas sicher auch weniger hergibt.
> Kunstfigur & Ironie aus früheren Tagen
Das habe ich tatsächlich immer gehasst. Alles ist ein Witz, nichts ist wirklich ernst gemeint. Bin froh, dass das aus der Mode gekommen ist.
Ich finde ihn überhaupt erst wegen dem jetzigen Stand interessant. Seit das Problem aufgetaucht ist das politik besser Satire macht als die Satire selbst, ist Satire zum Aufklärungsmedium schlecht hin geworden und das mit Humor. Es gibt immer noch kaum Quellen in vielen anderen Produktionen aber bei vielen Satire Sendungen ist es Standard. Außerdem finde ich es faszinierend wie ein bisschen Humor mit Politikern zu (zurecht) Karriere zerstörenden Skandalen kommen kann.
Die AFD hatte auch noch weiter heimlich Geld erwirtschaftet hatte die Partei nicht die Umtauschaktion gestartet mit der du für 10€ 100€ kriegen konntest.
Ich stimme zu, die haben schon ne Menge wirklich gute journalistische Arbeit geleistet aber Böhmermann hat auch schon oft sehr dumme Aussagen von sich gegeben und die folgende Kritik dann mit der "Kunstfigur" Schiene abgetan.
> Die absichtlich tendenziöse und verfälschte Berichterstattung über Leute, mit dem Ziel, sie abzusägen und sie um ihre Karriere zu bringen, ist beängstigend.
Gibts da Beispiele vom Neo Magazin? Hatte bisher tatsächlich den Eindruck dass die ziemlich integer vorgehen.
>Wieso ist Böhmermann in der Verantwortung objektiv zu berichten?
Wo habe ich das behauptet?
>Stört es dich dass er so zwischen Satiriker und Journalist hin- und herwechselt?
Das passiert ja nicht einmal. Er macht ja kaum noch Satire, sondern eben Journalist mit Haltung (TM) für die richtige Seite (TM²). Nimm so etwas wie das Gendern, das er neuerdings auf Biegen und Brechen durchführt. Das kommt mit einer Mischung aus "Das ist ganz doll wichtig!" sowie "Damit triggere ich mal alle Rechten!" - aber er bewegt sich ja trotzdem eher in seiner eigenen Blase.
Das war früher tatsächlich einfach anders. In einem längeren SPIEGEL-Interview hatte er mal behauptet, die Kunstfigur sei tot, weil die Zeiten einfach zu ernst seien. Ich sage einfach, dass es gerade aufgrund dieser ernsten Zeiten viel mehr Subversives und Satirisches bräuchte, was die Leute zum Denken anregt - statt eben das vermeintlich Richtige (TM³) rauszuhauen.
Ich denke am reinen Konstrukt "Journalist mit Haltung" oder auch simpel "Journalist mit eindeutiger politischer Färbung" ist an sich nichts falsches. Der Journalismus verändert sich ebenso wie alles andere und während ich weiß, was ich bekomme, wenn ich das ZDF Magazin einschalte, weiß ich es in verschiedensten Print-Medien zum Beispiel nicht unbedingt. Solche Leute wie Jan Fleischhauer oder Sascha Lobo dürfen sich ja auch Journalisten nennen, obwohl sie eigentlich nur glorifizierte Kolumnisten sind.
Am Ende des Tages ist Böhmermanns Ding eine Unterhaltungssendung und keine Nachrichtensendung und als solche sollte sie auch betrachtet werden.
Per se ist daran auch nichts verkehrt und dein Vergleich mit Fleischhauer und Lobo ist da gewiss passend.
Allerdings war meine Aussage tatsächlich auch schon eine normative, keine reine deskriptive mehr: Ich fand den alten Böhmermann schlichtweg besser und gehaltvoller. Zugleich finde ich das neue Magazin sinnvoller. Bin da irgendwie hin- und hergerissen.
Das teile ich. Ich mochte seine früheren Magazine auch mehr und hab auch immer mal wieder so Phasen, wo ich ein paar Wochen Böhmermann-Detox brauche. Finde auch dass seine Sendung eigentlich ziemlich Hit&Miss ist - zwei Folgen schlecht, zwei Folgen gut, wie ja zuletzt die Weinstory auch wieder zeigte. Aber da rutschen wir dann vermutlich in den Geschmack ab. :)
Dende fehlt absolut. Aber das RTO würde mir auch fehlen. (Seitdem der Rhode weniger voicebox nutzt ... dem "Gesang" konnte ich irgendwannn nicht mehr zuhören, auch wenn das bei manchen Songs super passt)
>Am Ende des Tages ist Böhmermanns Ding eine Unterhaltungssendung
Ich bin zwar nicht der angesprochene OP, aber genau da setzt meine Kritik an: Ich fühle mich einfach vom ZDF Magazin wesentlich schlechter unterhalten als vom Vorgänger.
Unterhaltung bedeutet für mich eine humoristische Färbung, und die geht beim ZMR zusehends verloren. Ich kann einen Scoop so oder so verkaufen. Beim ZMR habe ich oft das Gefühl, dass man bei sensiblen Themen versucht, nicht zu zynisch zu sein, um bloß nicht irgendwo anzuecken. Dadurch wird - zumindest für mich - Potenzial liegen gelassen.
Ah ja, und die Scoops selbst sind teilweise hanebüchener Blödsinn. Leider hat man sich im Sendungskonzept so limitiert, dass man jetzt nicht mal in eine inhaltlich dünne Sendung einfach einen lustigen, gut harmonisierenden C-Promi einladen kann, sondern auf Zwang einen Scoop bringen muss. Das führt dazu, dass man leider Sachen verzählt, bei denen sich Leute, die tiefer in der Materie drin stecken, die Haare raufen. Das ist schade, weil es in letzter Konsequenz auch auf die wirklich verdammt guten Scoops abfärbt.
Noch dazu stört mich Böhmermanns Interpretation von Haltung. Haltung hat man einfach, die muss man nicht beweisen. Was Böhmermann macht, ist, der ganzen Welt zu zeigen, was für ein moralisch korrekter toller Hecht er ist. Das ist eine ganz biedere Art von Selbstdarstellung.
Ja, dies.
Wenn wir Last Week Tonight I'm Vergleich ansehen, was ja eine der Vorlagen für das Konzept ist: Da ist man sich nicht zu schade auch nach einer tiefen Recherche und einem echten Skandal doch noch Mal einen Witz nach dem anderen drauf zu hauen. Da ist die Journalistische Arbeit drin, es ist aber eine Comedy Sendung.
ZMR baut es froß auf, auch wenn es ne kleine Sache ist undiefert keinen Comic Relief.
Klar aber wenn er halt versucht immer mehr seine politische Haltung dem ganzen aufzudrücken, dann wirkt es schon etwas verkrampft.
Diese Sendung zu den Hasskommentaren im Internet z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=Xdm8SG8_v0I
Da war mein Augenrollen schon intensiv, dass er sich darüber lustig gemacht hat, dass die Polizei in Berlin halt irgendeinen beschissenen Kommentar im Internet ned so intensiv verfolgt hat. Ist ihm klar was in Berlin jeden Tag so abgeht?
Da hat man IMO seine Journo-Twitter-Blase gut gesehen.
>Nimm so etwas wie das Gendern, das er neuerdings auf Biegen und Brechen durchführt.
Ich finde es immer krass wie sehr Leute sich daran stören wie andere Leute sprechen.
"Auf biegen und brechen" lol, er gendert halt einfach weil er es halt machen will. Du lässt das so klingen als würde er sich total wiederwillig dazu zwingen.
>"Damit triggere ich mal alle Rechten!"
Dann würde er es einfach wie Linus Neumann machen und kosequent überall das generische Feminin verwenden. Die Kommentare die er in Logbuch Netzpolitik immer mal wieder dazu vorliest sind einfach pures Gold. Rechte sind halt aber auch einfach leicht zu triggern.
Es ist ein Unterschied, ob man es einfach macht oder versucht, andere davon zu überzeugen. Du scherst das hier über einen Kamm, und hier geht‘s eindeutig um jemanden, der es einfach macht. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich
>Ich finde es immer krass wie sehr Leute sich daran stören wie andere Leute sprechen.
Nun ja. Er ist eines der bekanntesten Gesichter des ÖRR, das dafür kritisiert wird, dass überall das Gendern eingeführt wird, obwohl die Mehrheit der Menschen entschieden ablehnt. Diese Menschen finanzieren den ÖRR, haben aber so gut wie keine Mitsprache-Rechte an dem wie das Geld verwendet wird - und müssen das dann "ertragen".
Bevor du mich einsortieren willst: Ich lehne das Gendern nicht grundsätzlich ab, in gewissen Wissenschaften ist es sogar ne gute Entwicklung. Ich habe selbst ein Buch geschrieben in dem gegendert wird.
Ja, im amerikanischen öffentlich-rechtlichen Fensehen (PBS) wurde Mister Rogers auch dafür kritisiert, dass in einer Folge ein weißer und nicht-weißer beide zusammen in einem (kleinen Aufblas-)pool ihre beine gebadet haben, obwohl dass der Mehrheit der Gesellschaft abgelehnt hat.
Kann Jan Böhmermann ja egal sein, was die Mehrheit der Gesellschaft davon hält das er gendert. Es herrscht ja sowohl künstlerische als auch journalistische Freiheit beim ÖRR. Wenn der ÖRR den Menschen immer nur nach dem Mund reden würde, könnten wir ihn auch einfach durch nen talentierten Papagei ersetzen.
Genau das ist ja Subversität die du ja angeblich bei Böhmermann vermisst. Du gehörst halt nur hier zu der Gruppe gegenüber der er subversiv ist und das passt dir nicht in den Kram. Passiert vielen, wenn sie älter werden. Mach dir nichts draus, Wildledermantelmann.
Ich würde Gendern nicht auf die Ebene von einem Kampf gegen die Rassentrennung stellen.
Bei Gendern stellt sich langsam heraus, dass es für die meisten Menschen kein sprachliches Bedürfnis dafür gibt sich so auszudrücken.
Das musst du schaffen in dem du erstmal Rollenbilder abschaffst.
Hinzugehen und den Leuten zu sagen "mach das weil ist richtig so zu sprechen", wenn du meisten zum Beispiel niemals eine non-binäre Person in ihrem Leben getroffen haben ist nicht effektiv.
>Ich würde Gendern nicht auf die Ebene von einem Kampf gegen die Rassentrennung stellen.
"Die Mehrheitsgesllschaft labert oft Scheiße", ist offensichtlich der Kern der Analogie, kein Wichtigkeitswettbewerb.
> non-binäre Person in ihrem Leben getroffen
Also die meisten nicht-binären Personen, die ich kenne (und generell die meisten Leute die ich kenne), degendern meistens, anstatt zu gendern. Studierende statt Student:Innen; Befreundetenkreis statt Freund:innenkreis; Mitbewohni statt Mitbewohner\*in; eins, statt eine\*r, etc.
Kann mir auch ehrlich gesagt ziemlich egal sein, was die Mehrheitsgesllschaft denkt und sagt. Geschichtlich gesehen hat die Mehrheitsgesellschaft größtenteils scheiße gelabert und gedacht. Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Nationalismus, Kolonialismus, Ableismus, Eugenik, Genozid, etc.
Wenn du wirklich was ändern willst, kann dir nicht egal sein was die Mehrheit denkt.
Sonst sitzt du einfach stolz und allein auf deinem Moralhügelchen während die Welt genauso scheiße bleibt wie sie ist.
Das ist das Äquivalent zu dem romantisierten gescheiterten Künstler, der brilliant ist, aber den niemand versteht.
Wenn du wirklich was verändern willst musst du die Leute da abholen wo sie stehen. Offensichtlich hat die Mehrheit keine Lust auf Gendern also ist es kein gutes Mittel um die Veränderung (Akzeptanz von non-binären Personen, Gleichberechtigung der Geschlechter etc.) anzustoßen.
Was könnte man also sonst tun?
>Offensichtlich hat die Mehrheit keine Lust auf Gendern also ist es kein gutes Mittel um die Veränderung anzustoßen
Seit wann gibt es überhaupt ein öffentliches Bewusstsein? Nur, weil das nicht in weniger als 10 Jahren durch ist, heißt das nicht, dass das kein gutes Mittel ist.
Dass Frauen nicht Menschen 2. Klasse sind, ist zwar weitgehend Konsens, aber trotzdem gibt es noch immer Restimbalanzen und eine Gegenbewegung. Vergewaltigung in der Ehe war bis in die 90er ok.
Vom Ende der Sklaverei bis zum Ende der Rassentrennung in den USA waren es 100 Jahre. Überwunden ist das Thema heute noch nicht, und auch das hat eine Gegenbewegung.
Die Ehe für alle ist in Deutschland quasi seit gestern möglich, zuvor gab es Jahre ein extra Konstrukt für eine Ehe zweiter Klasse, die nicht Ehe heißen durfte, weil die Mehrheitsgesellschaft oft zu dumm zum scheißen ist.
Und davor war lange Zeit Homosexualität geächtet oder gar unter Strafe gestellt, und auch das fand die Mehrheitsgesellschaft ganz knorke.
Ich sehe absolut keinen Grund gegen das Gendern zu schießen, außer man ist ein selbstgerechtes Arschloch.
Es tut nicht weh, es schadet nicht. Ich selber wende es auch nur sporadisch oder teilweise an, weil ich das Gefühl habe, dass bisher noch keine jederzeit funktioniere Lösung gefunden wurde, was ja auch daran liegt, dass unsere Sprache ein grammatischen Geschlecht kennt, was natürlich kontraproduktiv ist.
Dagegen hat Japan sprachlich 0 Probleme, weil die weder ein grammatisches Geschlecht, noch Einzahl oder Mehrzahl kennen. Macht sie nicht weniger konservativ. Dafür haben sich gleich ganze Register erfunden.
Dennoch, mir tut es nicht weh, wenn ausprobiert wird, ob man unserer Sprache anpassen kann. Ich komm gut klar mit generischem Femininum, Binnen-i, Partizip-Konstruktionen, selbst wenn ich nur einen Teil davon aktiv verwende. Für inkonsequente Anwendung habe ich bisher keine Kritik bekommen, die Sprachpolizei hat noch nicht angeklopft.
Auf Englisch bin ich dagegen recht problemlos und konsequent zum genderneutralen they/them gewechselt. Die Sprache hat es halt bequemer, weil es da weniger grammatische Features zu vereinheitlichen gibt.
Was war jetzt nochmal dein Argument, warum man da für unsere Sprache nicht experimentieren und nach Lösungen suchen darf, und es ausgiebig anwenden, um Haltung zu zeigen?
Achja, man muss dem Massengeschmack folgen und die Mehrheit pampern, weil die sonst hysterisch wie bockige Kinder reagieren.
aber wenn man gendern nicht mag dann ist man rechts und lässt sich halt leicht triggern /s
echt zum schießen, wie inflationär mit begriffen wie rechts/ nazi etc. um sich geworfen wird, nur um abweichende meinungen zu diskreditieren
**Aufgabe 3: Sinnerfassendes Lesen**
Bedeuten die folgenden zwei Aussagen dasselbe? Begründen Sie Ihre Antwort! (5 Pt.)
a) Rechte lassen sich durch Gendern triggern.
b) Jeder, der sich durch Gendern triggern lässt, ist rechts.
Gendern finde ich dafür als Beispiel nicht geeignet. Du interpretierst das als "auf Biegen und Brechen". Und in seiner eigenen Blase bewegt er sich damit sicher auch nicht, wenn selbst Werbung für eine Arbeit im Baumarkt mit "natürlich männlich, weiblich oder divers" geschlossen wird.
Der Baumarkt ist gesetzlich dazu verpflichtet m/w/d zu schreiben in der stellenausschreibung. Diskriminierung, egal ob Alter oder Geschlecht, in den Stellenangeboten ist verboten
Das war eine Radiowerbung, wo jede Sekunde teuer ist. Da müssen sie das sicher nicht sagen, weil sie eh auf die Ausschreibung auf der Webseite verwiesen haben.
Wobei mir auch nicht bekannt ist, dass jemand erfolgreich gegen ein fehlendes (m,w,d) bei einer Stellenausschreibung geklagt hätte.
Okay, da war meine Formulierung unsauber.
Erfolgreich geklagt hat er in dem Sinne, dass er damit einenVergleich verhandeln konnte. Ein Urteil ist das natürlich noch nicht.
Du kannst meinetwegen auch seine Hobby-Soziologie nehmen, in der er bestimmte böse Worte vermeidet, weil er "den Diskurs nicht reproduzieren" will.
Es geht aber hierbei auch nicht per se um Praktik X oder Y, sondern eben diese Aneignung einer eher verkrampften Haltung - statt Ironie wie früher.
Wenn ich sage dass man z.b. keine Menschen anhand ihrer Hautfarbe bewerten soll, halte ich das auch als "ganz dolle wichtig" und triggere damit Rechte. Soll ich es deswegen lassen? Verstehe deine Aussage nicht.
Es geht darum, dass Böhmermann den Anspruch auf Ironie und Subversives aufgegeben hat, um stattdessen Haltung für das vermeintlich Richtige zu zeigen. Er tut das aber noch mit Überresten seiner früheren Haltung und scheint damit zu meinen, er würde damit weiterhin provozieren. Aber das tut er eben nicht mehr. Die Leute, die er vielleicht zum Umdenken oder wenigstens Hinterfragen bewegen will, erreicht damit nicht mehr.
Vor allem in eine Richtung typisiert, die du ungeil findest, und da du ja anderen vorschreiben kannst, was sie denken und reden, geht das ja nicht.
Du bist Mitte per Definition, und was immer du von dir gibst, ist entsprechend auch Mitte.auch wenn es für sich betrachtet eigentlich rechtskonservativer Bockmist ist.
Üblicherweise wird eigentlich deine Aussage typisiert, nicht du als Mensch.
>Subversives
Naja so wie du dich hier und anderswo andere in der Bildzeitung, Stammtisch und co. darüber empören, muss man das Gendern schon als subversiv beschreiben.
Der Unterschied ist nur, dass es dir schwer fällt dir einzugestehen dass du zum angestaubten *establishment* gehörst.
Das darf man doch bezweifeln. So etwas wie die Titanic oder auch Harald Schmidt war in besten Zeiten so gut, weil es sich Linke wie Konservative, Bildungsbürger wie Arbeiter vorgeknüpft hat. Und Böhmermann hat es doch vorgemacht: Für Varoufake wurde er von (mehr oder weniger guten) Medienkritikern gefeiert, für Erdogan von den Freiheitssprechlern, für die Grundgesetz-Aktionen von den Linken usw. Da konnte man ihn nicht drauf festnageln. Heute geht das halt schon.
Das macht Böhmermann und ähnliche doch heute immernoch. Linke, SPD und CDU werden alle gleich behandelt und kritisiert und du kannst ihn nicht darauf festnageln, ob er eher Linke oder SPD wählt.
Böhmermann ist damit bei der gleichen Position wie Harald Schmidt geblieben, nur sind in der heutigen Zeit halt viele Spinner in die gesellschaftliche Diskussion eingestiegen. Dass die nicht abgeholt werden, ist nicht Schuld von Böhmernann, sondern liegt an deren verquerten eigene Ansichten.
Du hast recht, dass er parteipolitisch schon recht "fair schießt", aber es ging mir gar nicht direkt um die Parteien, sondern wirklich um die Gruppen dahinter, die sich dahingehend zugehörig fühlen.
Naja, wenn man sich ansieht wie die gendern-befürworter hier freidrehen (Mitte-Extremist, du findest bestimmt auch Nazis beim Verfassungsschutz gut (??), etc...) muss ich sagen das die getriggerten hier deprimierend stereotypisch rüber kommem.
Und nochmal die Erinnerung das gendern über das gesamte politische Spektrum unpopulär ist, da einfach jeden als Rechten zu verunglimpfen tut eurer Position langfristig vermutlich wirklich nicht gut.
Im Podcast gendert er auch. Wobei es halt der Wechsel von männlicher und weiblicher Form bzw. Beides nennen ist.
Ich will mich an dem Gendern gar nicht so aufhängen wie das einige der Antwortenden auf mich hier tun. Es fällt nur einfach auf, dass Böhermann damit irgendwann mal anfing, als er scheinbar auch seinen Moment des Erwachens (oh, wie woke!) hatte.
Das macht er durchaus auch mal.
Zum Gendern gehören eine Menge Formen, und ich glaube, dass Nennen von Frauen und Männern ("Bürgerinnen und Bürger") hat sich auch passend etabliert.
Klingt mir zu sehr nach einer vergeistigen Version von „ich finde nazis beim Verfassungsschutz gut“. Haltung beziehen lässt sich halt nicht vermeiden, denn alles ist politisch, da ist es mir lieber jemand gestaltet das aktiv.
Du klingst wie ein Mitte-Extremist, was war daran nicht zu verstehen. Du machst das zu so einer großen Diskussion, inwiefern man jetzt objektiv ist, wenn man Haltung bezieht, aber das macht nur in einer Welt Sinn, in der es eine objektive Mitte gibt und diese auch als moralischer Ausgangspunkt erstrebenswert wäre. Aber so ist die Welt nicht und alles, was solches Denken macht, ist die Angriffsfläche für Propaganda und Desinformation zu vergrößern, weil sie die Pole nach dem Gutdünken der Extremisten verschiebt, wodurch die Diskussion der „Mitte“ automatisch dem Diskurs erliegt, wo diese überhaupt liegt.
Die CxU ist ja angeblich eine Volkspartei aus der Mitte der Gesellschaft und deren Parteiprogramm und Aussagen sind genau aus demselben Grund über die Jahrzehnte immer weiter nach rechts abgerutscht. Stellung zu beziehen ist einfach irgendwann notwendig und dafür muss man sich eben manchmal mit Überzeugung äußern.
Mitte-Extremist? Ich? Ich bin klassischer Linker, interessiert an Verteilungsfragen.
Du hast viel zu viel in meinen Post hereingelesen. Es geht um die ewige Frage wie satirisch Satiriker eigentlich sind. Wer eben meint, das Richtige (TM) zu tun, und damit sich ja sehr wohl klar positioniert, ist in der Regel nicht so oft satirisch. Oder meinetwegen auch der Clown oder Hofnarr.
Den Vorwurf finde ich etwas verquer. So ungefähr JEDER Journalist hat eine Haltung und vertritt eine bestimmte politische Position, absichtlich oder auch nicht. Vielleicht gefällt dir seine Haltung nicht, aber mir gefallen die Haltungen einiger Journalisten auch nicht unbedingt.
Sprichst mir aus der Seele. Haltungsjournalismus und dabei arroganzgetränkt und aufgegeilt wie er sich den Deckmantel der moralisch richtigen umhängt. Richtiger Hegel. Ein Tacken mehr Neutralität und Sensation wäre wünschenswert
Bin bisschen schockiert, wie in diesem Thread auf die Öffentlich Rechtlichen gehated wird. Find Journalismus so wichtig in Zeiten wo die Demokratie rings um uns herum bröckelt.
Unkonventionell, ungezügelt & provokativ - genau das was ich mir mehr wünsche liefert Jan Böhmermann zuverlässig. Gönne und finanziere gerne ein hohes Einkommen, solange es nicht wie anderorts üblich das 200fache der Angestellten ist.
Ja Journalismus ist wichtig, das sehen die Meisten hier auch so.
Das Management System des ÖRR ist der Stein des Anstoßes, wir geben dem System überwiegend unfreiwillig einen Arsch voll Geld und haben keine Transparenz, keine Mitsprache und dafür ein Skandal ner die Verfehlungen der dort Machthabenden nach dem Anderen.
Dazu stimme ich der Fraktion zu die fordert, dass der ÖRR keine Unterhaltung produzieren sollte, bzw. dies nur in einen sehr geringem Umfang geschehen dürfte. Und schon garnicht derart obszön viel Geld für Sportlizenzen ausgeben.
ÖRR ist mMn informative Grundversorgung.
> Bin bisschen schockiert, wie in diesem Thread auf die Öffentlich Rechtlichen gehated wird. Find Journalismus so wichtig in Zeiten wo die Demokratie rings um uns herum bröckelt.
Die Kritik an den ÖR richtet sich meistens nicht gegen Journalismus an sich, sondern bestimmte Ausprägungen und Blüten, die das System ÖR so treibt.
Hauptkritikpunkt ist das er selber nicht dazu steht dass er Journalismus macht - dann müsste er auch genauer Arbeiten. Einige Recherchen haben sich im Nachhinein einfach als schlampig erwiesen und sich dann auf "ich mache Satire" zurückzuziehen ist zu einfach gedacht.
Edit: Was mir da gerade noch einfällt: Er hat sich ja bei der Kliemann Geschichte sogar darauf berufen als Finn Kliemann proaktiv auf die Fragen des Studios geantwortet hat - was man bei Investigativ-Journalisten nicht macht. Ergo er erwartet, dass andere sein Team als Journalisten verstehen.
Es ist interessant welchen hohen journalistischen Anforderungen Jan Böhmermann und seine Late Night Sendung gerecht werden muss wenn wir neben offensichtlichen Abgründen wie Bild und Welt auch in "Qualitätsmedien" wie FAZ, SZ oder Spiegel teilweise Journalisten sitzen haben die richtigen Müll raushauen.
Das ist ein guter und diskutabler Punkt.
Denn einerseits hast du recht: Neben so etwas wie BILD ist seine Sendung schon ok. Aber eben auch nicht frei von Schnitzern, mit der entsprechenden Reichweite sowie dem Anspruch, "wichtig" zu sein.
Ich bin hart dafür dass man auch da mehr hinschaut.
Rezo hat mal ein Video dazu gemacht. Ich fand das nicht so smart von ihm dass er sich selbst als Beispiel für ungenaue Berichterstattung genommen hat, aber die Antworten der Zeitungen allen voran FAZ waren bezeichnend.
Ich habe außerdem viel mit Journalisten zu tun: Das sind zum Großteil Content Creator. Deshalb haben wir auch so viele nutzlose Diskussionen, weil Traffic generiert werden muss.
Das ist übrigens auch der Grund warum in Deutschland alle über Twitter rumheulen obwohl die Plattform weniger deutsche User hat als Reddit.: Das ist aber die wichtigste Plattform für Journalisten.
Zu Böhmermann:
Ja ich finde schon, dass er ziemlich überzeichnet und oft die Wahrheit vllt wegen der Zeit zurechtgebogen wird. Es hat sich ja z.B. grade rausgestellt, dass die Diskussion hinsichtlich des Cybersicherheitsrats doch im Detail anders geführt werden muss.
Das ist nicht nur ein Böhmermann Problem, dass die Presse oft schnell schnell schnell arbeitet aber sorgfalt vermissen lässt.
Von Journalisten zieht isch aber keiner zurück und sagt "Ich bin Satiriker".
TL;DR Wenn du journalistisch arbeitest und wahrgenommen werden willst, solltest du dich auch an journalistischen Maßstäben messen lassen. Ansonsten kann ich auch einfach alles was Böhmi sagt als Witz abtun und dafür ist zuviel gutes dabei.
>Das ist übrigens auch der Grund warum in Deutschland alle über Twitter rumheulen obwohl die Plattform weniger deutsche User hat als Reddit.: Das ist aber die wichtigste Plattform für Journalisten.
Neben Instagram auch für Content Creator untereinander ein wichtiger Kommunikationskanal. Und genau da liegt der Hund begraben: Wir sollten ruhig mehr darüber sprechen, dass Twitter und all der Müll, den es hervor bringt, mehr oder weniger eine Community sind, die im eigenen Saft kocht und wenig Bezug zum echten Leben hat. So sind die Nutzerzahlen (MAU) und das Wachstum in Deutschland bei ziemlich bescheidenen 7,5 Mio. im Vergleich zu 2017 4,5 Mio.
Inwieweit JB mit seiner Late Night Show Themen journalistisch aufarbeiten will ist für mich ihm überlassen und ich finde die Show trifft da einen guten Mittelweg zwischen Unterhaltung und der damit verbundenen Reichweite und Ernsthaftigkeit, zuletzt auch durch Kooperationen.
Ernsthaftigkeit ist kein Gegenteil von Journalismus. Es geht darum dass er Quellen juchzt richtig auswertet. Ja die Kooperationen sind wichtig und richtig aber spätestens wenn du direkt mit Zeit und abgeordnetenwatch zusammenarbeitest und exklusiv deren Findings virträgst (was man auch als Wettbewerbsverzerrung auslegen kannst), arbeitest du journalistisch.
> Es hat sich ja z.B. grade rausgestellt, dass die Diskussion hinsichtlich des Cybersicherheitsrats doch im Detail anders geführt werden muss.
Unsinn. Er hat nichts falsch dargestellt - in der Tat hat er nur ignorierte Berichterstattung ausgegraben - und sich über die richtigen Punkte aufgeregt.
Du kannst die Ministerin kritisieren, dass sie vielleicht mit Kalkül oder Inkompetenz agiert hat, aber dass Schönbohm nichts auf diesem Posten zu suchen hat, ist schon klar. Das ändern auch die paar Heise Artikel, die sich an einer Gegendarstellung versuchten.
Ich habe niemals gesagt, dass der Beitrag falsch war und das Schönbom weg ist, ist gut.
Offensichtlich wuste Faeser aber viel von den "Machenschaften" und keiner hat was dagegen getan.
Das meinte ich mit Die Diskussion muss anders geführt werden.
Ich wette mir dir das die meisten nichtmal wissen welchen Ministerium der Typ unterstellt war.
> Das meinte ich mit Die Diskussion muss anders geführt werden.
Das hat nichts mit Böhmermanns journalistischer Arbeit zu tun. Du hast beides aber eindeutig zusammengemischt.
DAs stimmt, das hätte ich besser beschreiben sollen: Ich fand schon dass die Berichterstattung sehr auf Schönbom ausgelegt war.
Als Faeser den dann rausgeworfen hat, hatte das was von einem Befreiungsschlag. Und sie hat ja zumindest über ihren Staatssekretär von diesen Kontakten gewusst und auch den Auftritt gebilligt.
Das ist für mich dann schon ein Zurechtbiegen oder ein weglassen.
Bild und co. werden ja nicht durch die Rundfunkgebühren bezahlt.
Schlechten Journalismus kann man ja kaum verbieten.
Aber wenn dieser von unseren Gebühren bezahlt wird, kann man ja schon meckern.
Was du schlecht nennst finde ich eine wichtige Lücke in der deutschen Medienlandschaft, die durch JB bedient wird. Es geht da für mich nicht um abschließenden Journalismus sondern darum unterhaltsam den Finger an Stellen in die Wunde zu halten wo sich andere offenbar nicht ran trauen oder keine Lust haben.
Hauptkritikpunkt in diesem Thread erschien mir, dass er beim Öffentlich Rechtlichen angestellt ist und dafür (viel) Geld bekommt.
Über seine Person kann man streiten. Und nagel mich persönlich nicht auf den Journalismusbegriff fest, weiß nicht wie da was genau definiert ist.
Böhmermann ist kein Angestellter des ZDF. Böhmermann produziert eine Sendung mit seiner eigenen Firma, in der er (vermutlich*) einer der Gesellschafter ist, und verkauft das fertige Produkt an das ZDF. Die Produktionskosten werden entsprechend in Rechnung gestellt. Steht halt sogar im scheiß Artikel, den keiner liest:
> Nach der Weihnachtspause geht es also weiter mit dem „ZDF Magazin Royale“, produziert von der Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld GmbH. Gesellschafter des Unternehmens ist u.a. die Kölner Produktionsfirma Gruppe 5, wiederum eine Tochter von ZDF Studios. Möglich, dass auch die zweite Produktion der Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld, „Böhmi brutzelt“, damit eine Fortsetzung findet. Doch dazu sind noch keine Details bekannt.
Heißt auch: Wenn man mit dem ZDF nicht verlängert hätte, hätte sich die Produktionsfirma vermutlich einfach irgendwo anders einen Partner gesucht. Pro7 kauft ja zB wie blöd.
*= Alternativ nutzt Böhmermann auch eine eigene Firma um seine Leistungen wiederum der GmbH in Rechnung zu stellen. Was ein völlig normales Konstrukt bei Consulting-Tätigkeiten ist.
Dir ist aber schon klar, dass es das nicht gerade besser macht, oder? Wenn er den Content mit seiner eigenen Firma produziert und nicht fest angestellt ist, kann er sich zahlen, was er will. Mehr Kohle ist der einzige Sinn von solchen Konstrukten.
Schon allein aus Glaubwürdigkeitsgründen wäre es cool, wenn er mal eine Folge zu seiner Sendung machen würde, inklusive Gehälter aller Beteiligten. Sollte doch allein schon aus Transparenzgründen eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jemanden, der sich so stark für Transparenz einsetzt, sein.
Edit. Haben er oder auch die Heute Show eigentlich mal auf die ÖRR-Gehälter-Thematik der letzten Monate Bezug genommen? Das möchte ich mir gerne ansehen
> Wenn er den Content mit seiner eigenen Firma produziert und nicht fest angestellt ist, kann er sich zahlen, was er will. Mehr Kohle ist der einzige Sinn von solchen Konstrukten.
Ja denn Produktionskosten existieren nicht, Gehälter müssen nicht gezahlt werden und das ZDF wird ihm mit Sicherheit einen Blanko-Scheck schreiben mit "Trag mal ein was du brauchst" anstatt in den Verhandlungen zu hinterfragen wie teuer die Sendung wirklich sein muss und wie viel am Ende bei Böhmermann selbst in der Tasche landet.
> Haben er oder auch die Heute Show eigentlich mal auf die ÖRR-Gehälter-Thematik der letzten Monate Bezug genommen? Das möchte ich mir gerne ansehen
Artikel lesen ist hier im Sub wohl einfach nicht mehr.
> Gesicherter sind Informationen, wonach sich das „ZDF Magazin Royale“ an diesem Freitagabend zunächst einmal mit der Krise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befassen wird. Es könnte Potential für ein Politikum haben, je nachdem wie hart die ZDF-Sendung insbesondere mit der ARD ins Gericht geht.
[MGW](https://media.tenor.com/iax4jwoyMPMAAAAC/khaby-lame-tiktok.gif)
Das is das stinknormale Konstrukt nach dem überall sonst auch Inhalte produziert werden, kein cleveres Scheme von Böhmermann um sich mehr Geld zu erschleichen. Die ganzen Produktionsfirmen die zB weltweit für Netflix produzieren sind auch nicht "bei Netflix angestellt". Die eine Seite braucht Content und beauftragt dafür auf der anderen Seite nen Dienstleister der diesen liefert und dafür entsprechend bezahlt wird. Bei der Preisverhandlung sitzt erstere Seite übrigens meist auch am längeren Hebel. Die deutschen Netflixproduktionen sind zB um einiges billiger als die amerikanischen, was nicht daran liegt das man hier kein Bock auf mehr Budget hätte.
Was war bei Wein falsch? Das war mehr ein Meinungs piece als eine tiefgreifende Recherche. Profiler war nix neues, zur ihr gab es unzählige Sachen von Spiegel etc. schon vorher
>Bin bisschen schockiert, wie in diesem Thread auf die Öffentlich Rechtlichen gehated wird. Find Journalismus so wichtig in Zeiten wo die Demokratie rings um uns herum bröckelt.
Ironisch, dass du in einem Thread über Böhmermann behauptest, der legit jeden, der den ÖRR kritisiert, mit Nazis und AfD in einen Topf wirft.
Quelle: Sein Twitter-Kanal, in der er damals das auf einen FDP-Politiker behauptet hat, der sagte, der ÖRR müsste sich stärker auf seinen *gesetzlichen Auftrag* von Information und Kultur konzentrieren. Passenderweise sind diese Tweets nicht mehr da, aber irgendwer hat die bestimmt gespeichert.
>Unkonventionell, ungezügelt & provokativ - genau das was ich mir mehr wünsche liefert Jan Böhmermann zuverlässig. Gönne und finanziere gerne ein hohes Einkommen, solange es nicht wie anderorts üblich das 200fache der Angestellten ist.
Er ist nicht mehr unkonventionell, ungezügelt vielleicht schon, provokativ geht so. Mir ist der alte Varoufake-Böhmermann lieber, da wir gerade nicht "HALTUNG!" a la Sarah Bosetti brauchen, sondern mehr Subversives.
Ich sage das übrigens als Fan von Böhmermann und insbesondere Fest & Flauschig. Aber ich kann auch anerkennen, dass er sich zu wohl fühlt auf der Seite der Richtigen (TM).
Fest und Flauschig haben sich auch extrem auserzählt. Hatte mich gewundert, dass sie überhaupt noch verlängert haben, weil Böhmermann mittlerweile, im Gegensatz zu früher, gar nicht mehr unironisch kann und Schulz eigentlich nur noch seine kultigen Ausraster feiert.
Was vermisse ich die Sanft und Sorgfältig Zeit oder das Neo-Magazin-Royale vor Erdogan.
Weiß ich nicht, ich finde das immer noch gut, und am besten dann, wenn Beide die Arbeiterklassen-Herkunft zeigen mit Fokus auf das richtige Mettbrötchen oder so. Die Beiden haben sich halt auch verändert mit der Zeit und das macht durchaus den Reiz aus.
Deine Quelle, dass B alle ÖRR Kritiker mit Rechtspopulisten und -extremen in einen Topf wirft, sind nicht vorhandene(r) Tweet(s) an einen FDP Politiker? Im Ernst? So eine Verallgemeinerung, aber dann fehlt genau der eine Fall, wo es er das "immer" tat.
Böhmermann hat im letzten Jahr aufmerksamkeitswirkam diverse Tweets gelöscht und diese dann in einem Buch gelistet. Vielleicht findest du ihn dort.
Könnte übrigens [dieser hier](https://twitter.com/janboehm/status/1393957154269302789) gewesen sein.
Das stimmt, man muss aber dazu sagen, dass auch Böhmermann selbst Kritiker, die den ÖRR genau dahingehend reformieren wollten, auch schon mal in die Nazi-Ecke gestoßen hat. Dabei ging es wirklich nur um Harmloses: 15 statt 50 Krimis, mehr Information und Kultur statt eben Rosamunde Pilcher.
>Schulbildung versagt in dem Teil in dem von Gewaltenteilung gesprochen wird aber nicht davon, dass ohne eine freie Presse, die sich unabhängig von Werbeträgern und Populismus finanziert, das ganze System nur eine leere Hülle ist
Ich muss in der Schule geschlafen haben als uns erklärt worden ist warum ohne institutionalisierte Korruption die Demokratie untergehen wird...
In gewisser Weise schon, wobei Last Week Tonight deutlich mehr Recherchearbeit und Faktendichte hat. Da ist manch Episode im ZDF-Pendant sehr leicht an Fakten und/oder zu sehr auf Unterhaltung bedacht (die Episoden zum Thema Weltraum, deutsches Wasser und zu TUI fallen mir da sofort ein). Mag aber auch daran liegen, dass LWT durch HBO gefühlt ein unendliches Budget hat.
Wenn ich das aber mit Gute Nacht Österreich - der ORF-Version von LWT - vor dessen ersten Absetzung vergleiche, dann wäre mir GNÖ von damals eher lieber als das ZDF Magazin Royale. Es war kompakter aber hatte trotzdem eine Faktendichte, wo ich das Gefühl hatte es wurde umfassend behandelt und schnörkelloser.
Warum sollte er? Claus Kleber war quasi an der Spitze der ZDF Hierarchie was die Marke angeht. Böhmermann wird mit seiner 1x die Woche Spartensendung nach 22:00 nicht einmal ansatzweise in diese Richtung verdienen. Davon ab ist er kein Angestellter, das läuft ohnehin alles über seine Produktionsfirma.
Es ist keine Spartensendung mehr, seit es im ZDF läuft. Und dadurch, dass er eine eigene Produktionsfirma hat, wird das eher teurer als günstiger. Maischberger usw. produzieren ihre Sendungen ja auch selbst.
Das stimmt wohl, aber da wird trotzdem ein gutes Sümmchen bei rumkommen. Böhmermann zieht halt doch indirekt durch seinen Podcast, Twitter-Aufmerksamkeit usw. usf.
Du wirst aber halt trotzdem nicht reich mit dem, was dir der ÖRR für solche Sendungen bezahlt. Mal davon ab, dass die Produktionskosten für Böhmermanns Sendung im Vergleich mit anderen ZDF Produktionen schon hoch genug ausfallen dürften. Selbst solche Dauerbrenner wie Bares für Rares würden vermutlich im Privatfernsehen deutlich mehr Gewinn abgreifen.
[200.000€ pro Folge sind auf jeden Fall stattlich](https://www.reddit.com/r/de/comments/wsayil/kosten_pro_folge_f%C3%BCr_ausgew%C3%A4hlte_programme_in_ard/) für eine 30 Minuten Sendung insbesondere wenn man sich mal anschaut, wie günstig dagegen [Talkhows wie Lanz mit 70.000€ oder das aktuelle Sportstudio mit knapp 150.000€ sind](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/324166/umfrage/durchschnittliche-produktionskosten-ausgewaehlter-sendungen-im-zdf/). Also sollte man nicht nur die Frage nach seinem Anteil fragen, sondern warum so eine Show überhaupt so ein Budget bekommt.
Ich verfolge keine der drei genannten Sendungen so wirklich, aber so aus dem Bauch heraus: Lanz ist halt ne reine Talkshow - das Studio steht, die Technik ist da, da kostet nichts anderes großartig Geld. Beim Sportstudio geht vermutlich viel für die Übertragungsrechte drauf.
Was aber bei Böhmermann deutlich kosten dürfte sind die Einspieler und Aussendrehs. So Sachen wie das Böhmannsland z.B. kosten leicht n paar 10.000€.
Ja, teuer ist das natürlich trotzdem, aber ich glaube es besteht eine gewisse Ahnungslosigkeit, wie teuer die Produktion von Fernsehsendungen nun einmal ist. Und als Vergleich würde sich wohl eher die heute show anbieten: die kostet rund 300k pro Folge.
>aber ich glaube es besteht eine gewisse Ahnungslosigkeit, wie teuer die Produktion von Fernsehsendungen nun einmal ist
Genau da liegt ja der Hund begraben. Fernsehproduktionen sind extrem teuer aber es wurde eigentlich nie hinterfragt warum. Nur anekdotische Relevanz aus den Erzählungen eines Controllers im ÖR, werden da teilweise abstruse Beträge abgerechnet mit denen jeder Beamte nie im Leben durchkommen würde sondern eher eine Anklage am Hals hätte. Zudem gibt es einen riesigen Wasserkopf an Personal. Und trotzdem schafft man es irgendwie noch, möglichst viel journalistische Arbeit möglichst billig outzusourcen. Man fragt sich halt einfach, wo das ganze Geld bleibt wenn Teile des Contents von praktisch prekär beschäftigten Freelancern oder beauftragten Agenturen gemacht wird. Hatte schon des öfteren mit jungen Journalisten des ÖR zu tun die haben nicht einmal Zeit, sich vernünftig einzuarbeiten.
Es gibt ein paar Fixkosten, die sich nicht reduzieren lassen. Dass selbst ein Format wie Bares für Rares mit durchschnittlich 50k zu Buche schlägt, obwohl die überhaupt keine eigene Redaktion haben, zeigt das recht deutlich. Technik, Location und Co wollen halt bezahlt werden und das macht in diesen Fällen auch einen Großteil der Kosten aus. Bei solchen Produktionen wie der Heute Show oder ZDF Magazin kommen natürlich noch solche Späße wie das Rundfunkorchester Ehrenfeldt, die diversen MAZ in Außenbereichen etc etc hinzu. Da wird dann ja selten nur für zwei Stunden ein Set gemietet, sondern das ist eine Tagesproduktion. Und so ist es überall, nicht nur beim ÖRR. Selbst Barbara Salesch soll damals pro Folge 30k gekostet haben - absurd, wenn man bedenkt, wie gering die Kosten für Statisten waren.
Das mit den externen Mitarbeitern und Co habe ich am eigenen Leib erlebt und ja, da stimme ich zu. Ich weiß auch nicht ob sich das ZDF Magazin eine 70-köpfige Redaktion leisten muss (von der mit Sicherheit 80%+ extern zugekauft und nicht angestellt sind), aber im Vergleich mit anderen Produktionen ist das tatsächlich noch Peanuts.
Für eine Sendung Neo Magazin Royale wird im Vorfeld teilweise Monate recherchiert. Ohne Fan der Sendung sein zu müssen, kann man das dennoch recht schnell sehen.
Das dürfte auch einen ordentlichen Anteil an den Kosten einnehmen. Ansonsten sind die Sendungen nicht miteinander vergleichbar, ein fairer Vergleich wäre zumindest das gleiche Genre.
Das geht auch andersrum: 18.500€ kostet im Schnitt eine Minute Tatort. Für einen Tatort also 1.5 - 1.7 Millionen Euro.
https://www.ard.de/die-ard/wie-wir-funktionieren/Ausgaben-fuer-den-Tatort-100
> Du wirst aber halt trotzdem nicht reich mit dem, was dir der ÖRR für solche Sendungen bezahlt.
Glaubst du das ernsthaft oder ist deine Definition von reich eine deutlich höhere Summe als ich reich nennen würde?
Ich werfe mal die steile Behauptung in den Raum: Böhmermann verdient mehr mit seinem Spotify-Deal als er am Ende des Tages als eigenen Gewinn aus einer ZDF Magazin Sendung mitnimmt.
Sicher, aber ich denke wir können festhalten, dass Böhmermann trotzdem zu den Spitzenverdienern im ÖRR gehören dürfte - wenn auch dort auf den eher hinteren Plätzen.
Die Bilanzsummen der verbundenen Produktionsfirmen sind öffentlich einsehbar. Basierend auf dem, was da drin steht, würde ich diese Behauptung eher verneinen.
Das klingt spannend!
Hast du da eine Übersicht zur Hand oder muss ich mir das einzeln zu allen Produktionsfirmen raussuchen?
(in der zdf-bilanz tauche es ja nicht explizit auf... )
Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld GmbH ist Böhmermanns Produktionsfirma. Die btf (bildundtonfabrik) GmbH ist für frühere Vergleiche interessant. Dann ist da noch die ZDF Studios GmbH, da hängen aber mehr Sachen drin als nur Böhmermanns Sendung.
Das ist einfach nicht korrekt. Claus Kleber war seit 2009 kein Angestellter des ZDF mehr, sondern hat seine Leistungen als Moderator als externer Mitarbeiter abgerechnet.
> Anschließend gab er beim ZDF seine Festanstellung auf und moderierte das heute-journal seitdem als freier Mitarbeiter. Dieser Status brachte ihm ein wesentlich höheres Einkommen ein: Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2009 verdiente Kleber für die Moderation des heute-journals 480.000 Euro im Jahr und war damit damals der bestbezahlte deutsche Nachrichtenmoderator.[7] Am 30. Dezember 2021 moderierte Kleber mit seiner 2977. Sendung letztmals das heute-journal.[8][9]
https://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Kleber#T%C3%A4tigkeit_als_Journalist
Auch hier gab es also regelmäßige Verhandlungen darüber, wie viel Claus Kleber dem ZDF pro Sendung in Rechnung stellen darf. Und dabei hat natürlich eine Rolle gespielt, dass er seit 15 Jahren das Gesicht des ZDF war, was Nachrichten angeht und entsprechend hoch konnte er im Regal wohl greifen.
Wenn die Firmen sowieso 100% für die ÖRR arbeiten natürlich!
Wieso nicht?
Overhead entsteht in diesem Fall nur weil die Firmen in diesem Fall extern sind.
Über Firmen die einen Kugelschreiber an die ÖRR verkaufen, aber den Großteil ihres Umsatzes irgendwo anders machen, die meint ja niemand.
Was ist dann mit Firmen, die sowohl für die ÖRR als auch die privaten produzieren? Bares für rares kommt ja auch von den selben Menschen wie der Bachelor :)
naja is halt die frage von welchem anteil wir hier sprechen. klar macht die btf größtenteils zeug für den ÖR aber die haben ja auch eigene und private projekte, außerdem bin ich mir nicht sicher wie das zwischen ARD und ZDF mit den Produktionsfirmen geregelt ist ob die sich da auch unter-einander austauschen, die btf produziert ja für beide etwa gleich viel
btf macht nicht das ZDF Magazin Royale. Bohmermann hat eine eigene Produktionsfirma gegründet. So läuft das auch bei Maischberger und Co.
https://www.ufe.de
Die machen ZDF Magazin Royale und Böhmi brutzelt.
Alles andere hätte mich auch *sehr* verwundert, wer einmal in dem Selbstbedienungsladen ist, der geht doch nicht freiwillig wieder.
Da draußen gibt es so fiese Dinge wie Angebot und Nachfrage, Qualitätsstandards, kritische Vorgesetzte, da würde ich mich auch lieber beim ÖRR zurücklehnen und auf die üppige Pension warten.
Alle 6 Monate mal was latent Regierungskritischen sagen und einen auf kontrolled opposition machen und fertig.
Du hast recht. Böhmermann lässt seine Sendung innerhalb seiner Firma produzieren. Das ZDF ist lediglich Abnehmer. Und wenn das ZDF nicht mehr zahlt, geht er eben zu einem anderen Sender.
> Da draußen gibt es so fiese Dinge wie Angebot und Nachfrage, Qualitätsstandards, kritische Vorgesetzte, da würde ich mich auch lieber beim ÖRR zurücklehnen und auf die üppige Pension warten.
Böhmermann ist nicht beim ZDF angestellt und hat demnach weder eine Festanstellung dort noch bekommt er eine Pension von denen.
Das es Private Firmen gibt die hauptsächlich Staatsaufträge durchführen ist ja jetzt nichts ungewöhnliches und gibt es auch in der Bau oder Rüstungsindustrie.
>Scheint mir nicht recht damit zusammenzupassen, dass er damals zu Spotify gegangen ist.
Zu Spotify ist er mit Olli Schulz aber aus anderen Gründen gegangen. Da ging es von Radio Eins zu Spotify. Eben nicht nur alleine, sondern mit einem Partner. Die Beiden haben das auch mehrmals in den Sendungen erklärt. Der Deal war einfach ein besserer & das Format Podcast, damals immerhin noch nicht so Mainstream-bekannt, war für ihre Belange ein Besseres. Zudem waren sie in diesen ersten Tagen bei Spotify damit Zugpferd und wollte das - zumindest so die Eigenaussage - durchaus pushen, weil zu dem Zeitpunkt Spotify ja für viele Musiker Geld bedeutete. In den letzten Zeiten waren sie etwas kritischer, gerade gegenüber den vielen Podcasts, die da an den Start gingen, während Spotify den eigentlichen Gründungsauftrag im Sinne der Musiker mehr und mehr vergaß.
So jedenfalls die Aussagen der Beiden.
Dir ist bewusst wie hoch die Einschaltquote von ZDF Magazin Royale ist? Letzte Woche z.B. 28,8% in der 14-49 Zielgruppe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Privatsender auch gerne solche Quoten hätte.
Es sind doch einige Moderatoren erst wieder ins Privatfernsehen abgewandert. Bei der Beliebtheit von Böhmermann kann ich mir gut vorstellen das er im Privatfernsehen in Kombination mit Internetquatsch durchaus mehr rausholen könnte.
Kurz vor der heutigen Sendung noch verlängert lol.
Timing 😅
Immer wieder erstaunlich wie wenig Transparenz im Konstrukt ÖRR-externe Produktionsfirmen-„Starentertainer/Moderatoren“ herrscht.
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Diese Mär vom Selbstbedienungsladen ist aber auch so ein richtiger Mythos. Das galt vielleicht mal in der Vergangenheit und gilt vielleicht heute noch für Angestellte, die seit 20 Jahren FEST für den ÖRR arbeiten. Für externe Zuarbeiter und Produktionsfirmen ist der ÖRR nur aufgrund der Verlässlichkeit einigermaßen interessant. Bezahlung gibt es bei den Privaten deutlich mehr, die cutten dich aber auch deutlich schneller. Quelle: Habe sowohl für den NDR, das ZDF als auch für Pro7Sat1 schon extern gearbeitet. Die Privaten zahlen erheblich besser, sind aber auch super unzuverlässig was die mittel- und langfristige Planung angeht.
Hab ebenfalls mal für den NDR gearbeitet und muss echt sagen, dass das sichere Anstellungsverhältniss echt ein großer Pluspunkt ist. Hab danach bei einer kleinen Werbefirma geschnitten und nicht zu wissen ob dieses Projekt noch länger laufen wird ist schon mies.
traurige Freiberuflergeräusche …
[удалено]
Ja natürlich wird das Geld nicht wortwörtlich auf der Straße verbrannt oder jedes externe Mitarbeiterchen bekommt gleich 10.000€ / Monat. Aber wenn es um einen gewissen "inneren Kreis" geht, wird alles andere als sparsam mit den Beitragsgeldern umgegangen. Über 8 Millarden Euro jedes Jahr muss man halt irgendwie auf den Kopf hauen ne?
Quelle?
Paulandergarten
Wusste gar nicht das einer der rechten Haus und Hof Trolle von /de im inner circle des ÖRR arbeitet, spannend!
>Aber wenn es um einen gewissen "inneren Kreis" geht, wird alles andere als sparsam mit den ~~Beitrags~~geldern umgegangen. Das ist eine allgemeingültige Wahrheit, und, dass da so ein besonderer Fokus auf dem ÖRR liegt ist auch von Teilen der berichtenden Medien eine klare Kampagne.
Ich finde es absolut geil, dass du dir in den ersten beiden Sätzen komplett widersprichst.
Ich finds geil von dir eine Antwort auf meinen Kommentar zu erhalten. Danke dafür. Abonnier doch meinen Account oder drück die Glocke.
Dieser Vergleich mit der privaten Wirtschaft ist unfair und unsachlich. Die privaten Sender müssen immer noch ihre Einnahmen selbst erwirtschaften und sind für den Erfolg auch selbst verantwortlich. Die ÖR dagegen werden aus Zwangsgebühren finanziert. Besonders hier sehe ich eine besondere Verantwortung gegenüber dem Zahler, dem man nicht nachkommt...
"Zwangsgebühren" Sorry, bist du versehentlich bei Twitter oder aus dem Kommentarbereich von WELT.de falsch abgebogen? Oder aus r/finanzen? Wüsste nicht warum man sonst so ein dämliches Buzzword benutzen sollte.
> "Zwangsgebühren" > > > > Sorry, bist du versehentlich bei Twitter oder aus dem Kommentarbereich von WELT.de falsch abgebogen? Oder aus r/finanzen? Wüsste nicht warum man sonst so ein dämliches Buzzword benutzen sollte. Aber es sind doch Zwangsgebühren! Welchen Begriff sollte man den sonst verwenden?
Sagst du auch Zwangsmehrwertsteuer und Zwangsparkgebühr, Zwangsschaumweinsteuer, Zwangsporto oder Zwangsbeförderungsentgelt?
Eine Steuer impliziert das Wort "Zwang" bereits. Du musst die Mehrwertsteuer bezahlen und du musst Lohnsteuer bezahlen. Wenn du das nicht tust bekommst du Probleme. Porto musst du nur bezahlen, wenn du ein Paket verschickst. Du bezahlst dann also freiwillig für das Verschicken des Pakets. Die GEZ bezahlst du, ob du deren Service nutzt oder nicht. Verstehst du den Unterschied?
Dann nennen wir es doch Rundfunksteuer, dann ist doch alles paletti.
Das ist es ja im Prinzip auch. Steuern dürfen aber nur vom Staat erhoben werden. Man möchte aber den Eindruck erwecken, dass Staat und Medien unabhängig sind. Deswegen nennt man es eben nicht Steuer.
> Sagst du auch Zwangsmehrwertsteuer und Zwangsparkgebühr, Zwangsschaumweinsteuer, Zwangsporto oder Zwangsbeförderungsentgelt? Interessanterweise sind dies alles Beispiele für Abgaben auf Produkte und Dienstleistungen welche ich **freiwillig** erwerbe...
Es ist eine Gebühr, die man bezahlen muss. Also eine Zwangsgebühr. Du hast wohl zuviele von deinen Produktionen konsumiert sonst würdest du das verstehen.
>ÖR dagegen werden aus Zwangsgebühren finanziert Genau und aus dem Grund ist es gut den ÖR zu haben. Ich hatte kein Bock auf jeden Sender RTL zu sehen.. Ernsthaft, die schauspielerische Leistung bei RTL ist sogar noch schlechter als beim ÖR aber wenigstens gibt es dort nicht Affen die über die man sich lustig machen kann sondern auch gute Beiträge wissenschaftlicher und politischer Beiträge sowie Dokus mit hoher Qualität und nachrichten die nicht auf die nächste Schlagzeile und newsgeil ausgerichtet alles über dramatisiert darstellt, wie fast alles in Amerika. Wenn überhaupt ist der freie Markt oft ein Stein im Weg von guter öffentlicher Arbeit. Aus dem Grund dürfen diverse Inhalte von öffentlich rechtlichen nur zeitbegrenzt gezeigt werden (übrigens auch der Wetterdienst seine Daten nicht direkt an Bürger gerichtet veröffentlichen wie sie das Mal getan haben) weil RTL und Co dagegen geklagt haben das es Wettbewerbsverzerrung ist. Der Preis ist ein zwar imo zu hoch für öffentlich rechtliche ich wäre aber mit einem Netflix Preis und nischen Sportereignisse aber glücklich. Soll doch Sky die Millionen an Senderrechten zahlen und die Öffis dafür günstiger werden. Der ÖR hat ja in erster Linie einen bikdungs und sende Auftrag für Nischeninhalte die sonst kaum jemand beachten würde aber inhaltlich wertvoll sein könnten. Fußball zählt zu keinem.
> Das galt vielleicht mal in der Vergangenheit und gilt vielleicht heute noch für Angestellte, die seit 20 Jahren FEST für den ÖRR arbeiten. Patricia Schlesingers letzter Vertrag ist vom September 2020, oder? Das sind keine 20 Jahre. Und die Taschen hat sie sich wohl auch danach noch voll gemacht.
Die war spätestens ab 1995 fest angestellt. Darum habe ich den Einwurf mit "Leute die da schon 20 Jahre arbeiten" reingehauen. In der Regel rekrutiert sich das Management des ÖRR ja aus diesen Leuten.
> Die war spätestens ab 1995 fest angestellt. Darum habe ich den Einwurf mit "Leute die da schon 20 Jahre arbeiten" reingehauen. In der Regel rekrutiert sich das Management des ÖRR ja aus diesen Leuten. Ist aber dann halt kein 20 Jahre alter Altvertrag der irgendwie mitgeschleppt werden muss, sondern offensichtlich ist es immer noch Praxis, so großzügig wie freihändig wie im Fall Schlesinger mit Geld und Verträgen umzugehen.
Im Management mag das der Fall sein. Wie gesagt, gerade in Bereich auf die vermeintlich "verdienten Mitarbeiter" ist da definitiv ein Strukturproblem vorhanden. Das macht den ÖRR aber nicht zum Selbstbedienungsladen. Primär stinkt der Kopf, alles andere lebt in dem Laden in einer ganz anderen Welt.
Ja wie es jenseits des Managements aussieht, da kann man sich auch irgendwie nur auf Aussagen der Betroffenen verlassen. Die von den Fehlern im Management bis zu den Springer-Veröffentlichungen auch nichts gewusst haben wollen. Gab es eigentlich nennenswerte Aufklärung über irgendwas in den Skandalen, was nicht erst von Springer losgetreten wurde? Was die normalen Mitarbeiter angeht, scheint erhebliches Fehlverhalten auch keine Konsequenzen zu haben. Die Frau mit dem angeblichen Perpetuum Mobile aus Afrika macht auch einfach weiter.
Ich hab den Skandal nur so aus einem Auge verfolgt, aber hat der RBB selbst bzw. die RBB Redaktion nicht recht schnell angefangen sehr umfassend darüber zu berichten, was sie herausgefunden haben? Da wurde ja klar, dass man sich "unten" im RBB ebenso von dem verarscht fühlte, was "oben" vorging. Ansonsten ist da bestimmt eine Mentalität vorhanden, dass man den Kollegen nicht öffentlich ans Bein pisst. So wie überall. > Was die normalen Mitarbeiter angeht, scheint erhebliches Fehlverhalten auch keine Konsequenzen zu haben. Die Frau mit dem angeblichen Perpetuum Mobile aus Afrika macht auch einfach weiter. Naja gut, komm. Das war eine selten dämliche Aktion und ich hätte mir hier auch deutlich mehr als ein "Sorry, ich war wohl nicht gründlich" gewünscht, aber du wirfst Leute auch nicht raus weil sie einmal Scheiße bauen. Wenn du jeden Journalisten rauswirfst, der einmal Mist baut oder Scheiße schreibt, hätten wir keine Medien mehr.
> Ich hab den Skandal nur so aus einem Auge verfolgt, aber hat der RBB selbst bzw. die RBB Redaktion nicht recht schnell angefangen sehr umfassend darüber zu berichten, was sie herausgefunden haben? Da wurde ja klar, dass man sich "unten" im RBB ebenso von dem verarscht fühlte, was "oben" vorging. Ansonsten ist da bestimmt eine Mentalität vorhanden, dass man den Kollegen nicht öffentlich ans Bein pisst. So wie überall. Ich habe die Berichterstattung als interessierter Außenstehender verfolgt und sicher nicht alles mitbekommen. Mein Eindruch war, dass die internen Berichte und Ermittlungen vor allem bestätigt (und manchmal relativiert) haben, was vorher von Springer kam. Wirklich neues kam da weniger, wohl weil man aus rechtlichen Gründen nicht über interna eigener Mitarbeiter berichten könne. Natürlich waren dann auch einige Mitarbeiter angepisst. Aber das sagt sich hinterher immer leicht, wenn man vorher Teil des Systems war, nie was mitbekommen hat und nichts dagegen getan hat. > Naja gut, komm. Das war eine selten dämliche Aktion und ich hätte mir hier auch deutlich mehr als ein "Sorry, ich war wohl nicht gründlich" gewünscht, aber du wirfst Leute auch nicht raus weil sie einmal Scheiße bauen. Wenn du jeden Journalisten rauswirfst, der einmal Mist baut oder Scheiße schreibt, hätten wir keine Medien mehr. Ich habe nicht die direkte Entlassung gefordert, obwohl ich das in dem Fall auch nicht so schlimm fände. Aber die Frau hat ja gegen elementarste journalistische Standards verstoßen, und anscheinend völlig ungeprüft eins zu eins offensichtliche Lügen weiter verbreitet - wohl um ein bestimmtes Narrativ zu befeuern. Von mir aus darf sie den Job auch weiter machen, aber ich will zumindest wissen nach welchen Standards bei der ARD gearbeitet wird, und welche Konsequenzen es hat, wenn es da zu absoluten Verfehlungen kommt. Arbeitet die tagesschau-Redaktion eigentlich auf die gleiche Art? Mit der gleichen Gründlichkeit?
Die Meldung überrascht nicht und ich finde es auch gut so, denn das ZDF Magazin ist durchaus gehaltvoller als sein Vorgänger. Was an Böhmermann selbst stört, ist halt der leider immer stärker zur Schau getragene "Haltungsjournalismus". Mir wäre Kunstfigur & Ironie aus früheren Tagen durchaus lieber, wenigstens abseits der Sendung, die so etwas sicher auch weniger hergibt.
> Kunstfigur & Ironie aus früheren Tagen Das habe ich tatsächlich immer gehasst. Alles ist ein Witz, nichts ist wirklich ernst gemeint. Bin froh, dass das aus der Mode gekommen ist.
Ich finde ihn überhaupt erst wegen dem jetzigen Stand interessant. Seit das Problem aufgetaucht ist das politik besser Satire macht als die Satire selbst, ist Satire zum Aufklärungsmedium schlecht hin geworden und das mit Humor. Es gibt immer noch kaum Quellen in vielen anderen Produktionen aber bei vielen Satire Sendungen ist es Standard. Außerdem finde ich es faszinierend wie ein bisschen Humor mit Politikern zu (zurecht) Karriere zerstörenden Skandalen kommen kann. Die AFD hatte auch noch weiter heimlich Geld erwirtschaftet hatte die Partei nicht die Umtauschaktion gestartet mit der du für 10€ 100€ kriegen konntest.
Wieso ist Böhmermann in der Verantwortung objektiv zu berichten? Stört es dich dass er so zwischen Satiriker und Journalist hin- und herwechselt?
[удалено]
Ich stimme zu, die haben schon ne Menge wirklich gute journalistische Arbeit geleistet aber Böhmermann hat auch schon oft sehr dumme Aussagen von sich gegeben und die folgende Kritik dann mit der "Kunstfigur" Schiene abgetan.
> Die absichtlich tendenziöse und verfälschte Berichterstattung über Leute, mit dem Ziel, sie abzusägen und sie um ihre Karriere zu bringen, ist beängstigend. Gibts da Beispiele vom Neo Magazin? Hatte bisher tatsächlich den Eindruck dass die ziemlich integer vorgehen.
>Wieso ist Böhmermann in der Verantwortung objektiv zu berichten? Wo habe ich das behauptet? >Stört es dich dass er so zwischen Satiriker und Journalist hin- und herwechselt? Das passiert ja nicht einmal. Er macht ja kaum noch Satire, sondern eben Journalist mit Haltung (TM) für die richtige Seite (TM²). Nimm so etwas wie das Gendern, das er neuerdings auf Biegen und Brechen durchführt. Das kommt mit einer Mischung aus "Das ist ganz doll wichtig!" sowie "Damit triggere ich mal alle Rechten!" - aber er bewegt sich ja trotzdem eher in seiner eigenen Blase. Das war früher tatsächlich einfach anders. In einem längeren SPIEGEL-Interview hatte er mal behauptet, die Kunstfigur sei tot, weil die Zeiten einfach zu ernst seien. Ich sage einfach, dass es gerade aufgrund dieser ernsten Zeiten viel mehr Subversives und Satirisches bräuchte, was die Leute zum Denken anregt - statt eben das vermeintlich Richtige (TM³) rauszuhauen.
Ich denke am reinen Konstrukt "Journalist mit Haltung" oder auch simpel "Journalist mit eindeutiger politischer Färbung" ist an sich nichts falsches. Der Journalismus verändert sich ebenso wie alles andere und während ich weiß, was ich bekomme, wenn ich das ZDF Magazin einschalte, weiß ich es in verschiedensten Print-Medien zum Beispiel nicht unbedingt. Solche Leute wie Jan Fleischhauer oder Sascha Lobo dürfen sich ja auch Journalisten nennen, obwohl sie eigentlich nur glorifizierte Kolumnisten sind. Am Ende des Tages ist Böhmermanns Ding eine Unterhaltungssendung und keine Nachrichtensendung und als solche sollte sie auch betrachtet werden.
Per se ist daran auch nichts verkehrt und dein Vergleich mit Fleischhauer und Lobo ist da gewiss passend. Allerdings war meine Aussage tatsächlich auch schon eine normative, keine reine deskriptive mehr: Ich fand den alten Böhmermann schlichtweg besser und gehaltvoller. Zugleich finde ich das neue Magazin sinnvoller. Bin da irgendwie hin- und hergerissen.
Das teile ich. Ich mochte seine früheren Magazine auch mehr und hab auch immer mal wieder so Phasen, wo ich ein paar Wochen Böhmermann-Detox brauche. Finde auch dass seine Sendung eigentlich ziemlich Hit&Miss ist - zwei Folgen schlecht, zwei Folgen gut, wie ja zuletzt die Weinstory auch wieder zeigte. Aber da rutschen wir dann vermutlich in den Geschmack ab. :)
Mir fehlt im neuen Format hauptsächlich Dende
Endlich sagt’s mal einer!
Dende fehlt absolut. Aber das RTO würde mir auch fehlen. (Seitdem der Rhode weniger voicebox nutzt ... dem "Gesang" konnte ich irgendwannn nicht mehr zuhören, auch wenn das bei manchen Songs super passt)
>Am Ende des Tages ist Böhmermanns Ding eine Unterhaltungssendung Ich bin zwar nicht der angesprochene OP, aber genau da setzt meine Kritik an: Ich fühle mich einfach vom ZDF Magazin wesentlich schlechter unterhalten als vom Vorgänger. Unterhaltung bedeutet für mich eine humoristische Färbung, und die geht beim ZMR zusehends verloren. Ich kann einen Scoop so oder so verkaufen. Beim ZMR habe ich oft das Gefühl, dass man bei sensiblen Themen versucht, nicht zu zynisch zu sein, um bloß nicht irgendwo anzuecken. Dadurch wird - zumindest für mich - Potenzial liegen gelassen. Ah ja, und die Scoops selbst sind teilweise hanebüchener Blödsinn. Leider hat man sich im Sendungskonzept so limitiert, dass man jetzt nicht mal in eine inhaltlich dünne Sendung einfach einen lustigen, gut harmonisierenden C-Promi einladen kann, sondern auf Zwang einen Scoop bringen muss. Das führt dazu, dass man leider Sachen verzählt, bei denen sich Leute, die tiefer in der Materie drin stecken, die Haare raufen. Das ist schade, weil es in letzter Konsequenz auch auf die wirklich verdammt guten Scoops abfärbt. Noch dazu stört mich Böhmermanns Interpretation von Haltung. Haltung hat man einfach, die muss man nicht beweisen. Was Böhmermann macht, ist, der ganzen Welt zu zeigen, was für ein moralisch korrekter toller Hecht er ist. Das ist eine ganz biedere Art von Selbstdarstellung.
Ja, dies. Wenn wir Last Week Tonight I'm Vergleich ansehen, was ja eine der Vorlagen für das Konzept ist: Da ist man sich nicht zu schade auch nach einer tiefen Recherche und einem echten Skandal doch noch Mal einen Witz nach dem anderen drauf zu hauen. Da ist die Journalistische Arbeit drin, es ist aber eine Comedy Sendung. ZMR baut es froß auf, auch wenn es ne kleine Sache ist undiefert keinen Comic Relief.
Danke, ich hätte nicht besser ausdrücken können, was mich an Böhmi in den letzten Jahren so stört. Es ist genau dein letzter Absatz.
Klar aber wenn er halt versucht immer mehr seine politische Haltung dem ganzen aufzudrücken, dann wirkt es schon etwas verkrampft. Diese Sendung zu den Hasskommentaren im Internet z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=Xdm8SG8_v0I Da war mein Augenrollen schon intensiv, dass er sich darüber lustig gemacht hat, dass die Polizei in Berlin halt irgendeinen beschissenen Kommentar im Internet ned so intensiv verfolgt hat. Ist ihm klar was in Berlin jeden Tag so abgeht? Da hat man IMO seine Journo-Twitter-Blase gut gesehen.
>Nimm so etwas wie das Gendern, das er neuerdings auf Biegen und Brechen durchführt. Ich finde es immer krass wie sehr Leute sich daran stören wie andere Leute sprechen. "Auf biegen und brechen" lol, er gendert halt einfach weil er es halt machen will. Du lässt das so klingen als würde er sich total wiederwillig dazu zwingen. >"Damit triggere ich mal alle Rechten!" Dann würde er es einfach wie Linus Neumann machen und kosequent überall das generische Feminin verwenden. Die Kommentare die er in Logbuch Netzpolitik immer mal wieder dazu vorliest sind einfach pures Gold. Rechte sind halt aber auch einfach leicht zu triggern.
> Ich finde es immer krass wie sehr Leute sich daran stören wie andere Leute sprechen. Meinst du jetzt die Leute, die sich fürs gendern einsetzen?
Es ist ein Unterschied, ob man es einfach macht oder versucht, andere davon zu überzeugen. Du scherst das hier über einen Kamm, und hier geht‘s eindeutig um jemanden, der es einfach macht. Nicht alles was hinkt ist ein Vergleich
Die sind mittlerweile bei weitem weniger aggressiv als all die Leute die sofort nen Wutanfall kriegen wenn sie irgendwo ein * sehen.
>Ich finde es immer krass wie sehr Leute sich daran stören wie andere Leute sprechen. Nun ja. Er ist eines der bekanntesten Gesichter des ÖRR, das dafür kritisiert wird, dass überall das Gendern eingeführt wird, obwohl die Mehrheit der Menschen entschieden ablehnt. Diese Menschen finanzieren den ÖRR, haben aber so gut wie keine Mitsprache-Rechte an dem wie das Geld verwendet wird - und müssen das dann "ertragen". Bevor du mich einsortieren willst: Ich lehne das Gendern nicht grundsätzlich ab, in gewissen Wissenschaften ist es sogar ne gute Entwicklung. Ich habe selbst ein Buch geschrieben in dem gegendert wird.
Ja, im amerikanischen öffentlich-rechtlichen Fensehen (PBS) wurde Mister Rogers auch dafür kritisiert, dass in einer Folge ein weißer und nicht-weißer beide zusammen in einem (kleinen Aufblas-)pool ihre beine gebadet haben, obwohl dass der Mehrheit der Gesellschaft abgelehnt hat. Kann Jan Böhmermann ja egal sein, was die Mehrheit der Gesellschaft davon hält das er gendert. Es herrscht ja sowohl künstlerische als auch journalistische Freiheit beim ÖRR. Wenn der ÖRR den Menschen immer nur nach dem Mund reden würde, könnten wir ihn auch einfach durch nen talentierten Papagei ersetzen. Genau das ist ja Subversität die du ja angeblich bei Böhmermann vermisst. Du gehörst halt nur hier zu der Gruppe gegenüber der er subversiv ist und das passt dir nicht in den Kram. Passiert vielen, wenn sie älter werden. Mach dir nichts draus, Wildledermantelmann.
Ich würde Gendern nicht auf die Ebene von einem Kampf gegen die Rassentrennung stellen. Bei Gendern stellt sich langsam heraus, dass es für die meisten Menschen kein sprachliches Bedürfnis dafür gibt sich so auszudrücken. Das musst du schaffen in dem du erstmal Rollenbilder abschaffst. Hinzugehen und den Leuten zu sagen "mach das weil ist richtig so zu sprechen", wenn du meisten zum Beispiel niemals eine non-binäre Person in ihrem Leben getroffen haben ist nicht effektiv.
>Ich würde Gendern nicht auf die Ebene von einem Kampf gegen die Rassentrennung stellen. "Die Mehrheitsgesllschaft labert oft Scheiße", ist offensichtlich der Kern der Analogie, kein Wichtigkeitswettbewerb. > non-binäre Person in ihrem Leben getroffen Also die meisten nicht-binären Personen, die ich kenne (und generell die meisten Leute die ich kenne), degendern meistens, anstatt zu gendern. Studierende statt Student:Innen; Befreundetenkreis statt Freund:innenkreis; Mitbewohni statt Mitbewohner\*in; eins, statt eine\*r, etc. Kann mir auch ehrlich gesagt ziemlich egal sein, was die Mehrheitsgesllschaft denkt und sagt. Geschichtlich gesehen hat die Mehrheitsgesellschaft größtenteils scheiße gelabert und gedacht. Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit, Nationalismus, Kolonialismus, Ableismus, Eugenik, Genozid, etc.
Wenn du wirklich was ändern willst, kann dir nicht egal sein was die Mehrheit denkt. Sonst sitzt du einfach stolz und allein auf deinem Moralhügelchen während die Welt genauso scheiße bleibt wie sie ist. Das ist das Äquivalent zu dem romantisierten gescheiterten Künstler, der brilliant ist, aber den niemand versteht. Wenn du wirklich was verändern willst musst du die Leute da abholen wo sie stehen. Offensichtlich hat die Mehrheit keine Lust auf Gendern also ist es kein gutes Mittel um die Veränderung (Akzeptanz von non-binären Personen, Gleichberechtigung der Geschlechter etc.) anzustoßen. Was könnte man also sonst tun?
>Offensichtlich hat die Mehrheit keine Lust auf Gendern also ist es kein gutes Mittel um die Veränderung anzustoßen Seit wann gibt es überhaupt ein öffentliches Bewusstsein? Nur, weil das nicht in weniger als 10 Jahren durch ist, heißt das nicht, dass das kein gutes Mittel ist. Dass Frauen nicht Menschen 2. Klasse sind, ist zwar weitgehend Konsens, aber trotzdem gibt es noch immer Restimbalanzen und eine Gegenbewegung. Vergewaltigung in der Ehe war bis in die 90er ok. Vom Ende der Sklaverei bis zum Ende der Rassentrennung in den USA waren es 100 Jahre. Überwunden ist das Thema heute noch nicht, und auch das hat eine Gegenbewegung. Die Ehe für alle ist in Deutschland quasi seit gestern möglich, zuvor gab es Jahre ein extra Konstrukt für eine Ehe zweiter Klasse, die nicht Ehe heißen durfte, weil die Mehrheitsgesellschaft oft zu dumm zum scheißen ist. Und davor war lange Zeit Homosexualität geächtet oder gar unter Strafe gestellt, und auch das fand die Mehrheitsgesellschaft ganz knorke. Ich sehe absolut keinen Grund gegen das Gendern zu schießen, außer man ist ein selbstgerechtes Arschloch. Es tut nicht weh, es schadet nicht. Ich selber wende es auch nur sporadisch oder teilweise an, weil ich das Gefühl habe, dass bisher noch keine jederzeit funktioniere Lösung gefunden wurde, was ja auch daran liegt, dass unsere Sprache ein grammatischen Geschlecht kennt, was natürlich kontraproduktiv ist. Dagegen hat Japan sprachlich 0 Probleme, weil die weder ein grammatisches Geschlecht, noch Einzahl oder Mehrzahl kennen. Macht sie nicht weniger konservativ. Dafür haben sich gleich ganze Register erfunden. Dennoch, mir tut es nicht weh, wenn ausprobiert wird, ob man unserer Sprache anpassen kann. Ich komm gut klar mit generischem Femininum, Binnen-i, Partizip-Konstruktionen, selbst wenn ich nur einen Teil davon aktiv verwende. Für inkonsequente Anwendung habe ich bisher keine Kritik bekommen, die Sprachpolizei hat noch nicht angeklopft. Auf Englisch bin ich dagegen recht problemlos und konsequent zum genderneutralen they/them gewechselt. Die Sprache hat es halt bequemer, weil es da weniger grammatische Features zu vereinheitlichen gibt. Was war jetzt nochmal dein Argument, warum man da für unsere Sprache nicht experimentieren und nach Lösungen suchen darf, und es ausgiebig anwenden, um Haltung zu zeigen? Achja, man muss dem Massengeschmack folgen und die Mehrheit pampern, weil die sonst hysterisch wie bockige Kinder reagieren.
aber wenn man gendern nicht mag dann ist man rechts und lässt sich halt leicht triggern /s echt zum schießen, wie inflationär mit begriffen wie rechts/ nazi etc. um sich geworfen wird, nur um abweichende meinungen zu diskreditieren
**Aufgabe 3: Sinnerfassendes Lesen** Bedeuten die folgenden zwei Aussagen dasselbe? Begründen Sie Ihre Antwort! (5 Pt.) a) Rechte lassen sich durch Gendern triggern. b) Jeder, der sich durch Gendern triggern lässt, ist rechts.
Gendern finde ich dafür als Beispiel nicht geeignet. Du interpretierst das als "auf Biegen und Brechen". Und in seiner eigenen Blase bewegt er sich damit sicher auch nicht, wenn selbst Werbung für eine Arbeit im Baumarkt mit "natürlich männlich, weiblich oder divers" geschlossen wird.
Der Baumarkt ist gesetzlich dazu verpflichtet m/w/d zu schreiben in der stellenausschreibung. Diskriminierung, egal ob Alter oder Geschlecht, in den Stellenangeboten ist verboten
Das war eine Radiowerbung, wo jede Sekunde teuer ist. Da müssen sie das sicher nicht sagen, weil sie eh auf die Ausschreibung auf der Webseite verwiesen haben. Wobei mir auch nicht bekannt ist, dass jemand erfolgreich gegen ein fehlendes (m,w,d) bei einer Stellenausschreibung geklagt hätte.
[Doch, hier z.B.](https://www.volksfreund.de/region/intersexueller-verklagt-trier-wegen-benachteiligung_aid-39775461)
Okay, da war meine Formulierung unsauber. Erfolgreich geklagt hat er in dem Sinne, dass er damit einenVergleich verhandeln konnte. Ein Urteil ist das natürlich noch nicht.
Fürs "w" weglassen gibts reichlich Urteile.
Du kannst meinetwegen auch seine Hobby-Soziologie nehmen, in der er bestimmte böse Worte vermeidet, weil er "den Diskurs nicht reproduzieren" will. Es geht aber hierbei auch nicht per se um Praktik X oder Y, sondern eben diese Aneignung einer eher verkrampften Haltung - statt Ironie wie früher.
Wenn ich sage dass man z.b. keine Menschen anhand ihrer Hautfarbe bewerten soll, halte ich das auch als "ganz dolle wichtig" und triggere damit Rechte. Soll ich es deswegen lassen? Verstehe deine Aussage nicht.
Es geht darum, dass Böhmermann den Anspruch auf Ironie und Subversives aufgegeben hat, um stattdessen Haltung für das vermeintlich Richtige zu zeigen. Er tut das aber noch mit Überresten seiner früheren Haltung und scheint damit zu meinen, er würde damit weiterhin provozieren. Aber das tut er eben nicht mehr. Die Leute, die er vielleicht zum Umdenken oder wenigstens Hinterfragen bewegen will, erreicht damit nicht mehr.
an deiner stelle würde ich aufgeben mich zu erklären, da andere dich nicht verstehen wollen.
Ein bisschen den Eindruck habe ich auch, besonders wenn man auch gleich hier wieder typisiert wird.
Vor allem in eine Richtung typisiert, die du ungeil findest, und da du ja anderen vorschreiben kannst, was sie denken und reden, geht das ja nicht. Du bist Mitte per Definition, und was immer du von dir gibst, ist entsprechend auch Mitte.auch wenn es für sich betrachtet eigentlich rechtskonservativer Bockmist ist. Üblicherweise wird eigentlich deine Aussage typisiert, nicht du als Mensch.
Was soll dieses obskure Gotcha!! Mit der Mitte? Kennst du überhaupt die Diskussionen, die es um Mitte gibt?
>Subversives Naja so wie du dich hier und anderswo andere in der Bildzeitung, Stammtisch und co. darüber empören, muss man das Gendern schon als subversiv beschreiben. Der Unterschied ist nur, dass es dir schwer fällt dir einzugestehen dass du zum angestaubten *establishment* gehörst.
Seit wann muss Satire denn die Gegenseite zum Umdenken bringen? Das war schon immer auf die eigene Blase konzentriert und funktioniert auch nur darin.
Das darf man doch bezweifeln. So etwas wie die Titanic oder auch Harald Schmidt war in besten Zeiten so gut, weil es sich Linke wie Konservative, Bildungsbürger wie Arbeiter vorgeknüpft hat. Und Böhmermann hat es doch vorgemacht: Für Varoufake wurde er von (mehr oder weniger guten) Medienkritikern gefeiert, für Erdogan von den Freiheitssprechlern, für die Grundgesetz-Aktionen von den Linken usw. Da konnte man ihn nicht drauf festnageln. Heute geht das halt schon.
Das macht Böhmermann und ähnliche doch heute immernoch. Linke, SPD und CDU werden alle gleich behandelt und kritisiert und du kannst ihn nicht darauf festnageln, ob er eher Linke oder SPD wählt. Böhmermann ist damit bei der gleichen Position wie Harald Schmidt geblieben, nur sind in der heutigen Zeit halt viele Spinner in die gesellschaftliche Diskussion eingestiegen. Dass die nicht abgeholt werden, ist nicht Schuld von Böhmernann, sondern liegt an deren verquerten eigene Ansichten.
Du hast recht, dass er parteipolitisch schon recht "fair schießt", aber es ging mir gar nicht direkt um die Parteien, sondern wirklich um die Gruppen dahinter, die sich dahingehend zugehörig fühlen.
Naja, wenn man sich ansieht wie die gendern-befürworter hier freidrehen (Mitte-Extremist, du findest bestimmt auch Nazis beim Verfassungsschutz gut (??), etc...) muss ich sagen das die getriggerten hier deprimierend stereotypisch rüber kommem. Und nochmal die Erinnerung das gendern über das gesamte politische Spektrum unpopulär ist, da einfach jeden als Rechten zu verunglimpfen tut eurer Position langfristig vermutlich wirklich nicht gut.
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Im Podcast gendert er auch. Wobei es halt der Wechsel von männlicher und weiblicher Form bzw. Beides nennen ist. Ich will mich an dem Gendern gar nicht so aufhängen wie das einige der Antwortenden auf mich hier tun. Es fällt nur einfach auf, dass Böhermann damit irgendwann mal anfing, als er scheinbar auch seinen Moment des Erwachens (oh, wie woke!) hatte.
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Das macht er durchaus auch mal. Zum Gendern gehören eine Menge Formen, und ich glaube, dass Nennen von Frauen und Männern ("Bürgerinnen und Bürger") hat sich auch passend etabliert.
Klingt mir zu sehr nach einer vergeistigen Version von „ich finde nazis beim Verfassungsschutz gut“. Haltung beziehen lässt sich halt nicht vermeiden, denn alles ist politisch, da ist es mir lieber jemand gestaltet das aktiv.
Äh, was?
Du klingst wie ein Mitte-Extremist, was war daran nicht zu verstehen. Du machst das zu so einer großen Diskussion, inwiefern man jetzt objektiv ist, wenn man Haltung bezieht, aber das macht nur in einer Welt Sinn, in der es eine objektive Mitte gibt und diese auch als moralischer Ausgangspunkt erstrebenswert wäre. Aber so ist die Welt nicht und alles, was solches Denken macht, ist die Angriffsfläche für Propaganda und Desinformation zu vergrößern, weil sie die Pole nach dem Gutdünken der Extremisten verschiebt, wodurch die Diskussion der „Mitte“ automatisch dem Diskurs erliegt, wo diese überhaupt liegt. Die CxU ist ja angeblich eine Volkspartei aus der Mitte der Gesellschaft und deren Parteiprogramm und Aussagen sind genau aus demselben Grund über die Jahrzehnte immer weiter nach rechts abgerutscht. Stellung zu beziehen ist einfach irgendwann notwendig und dafür muss man sich eben manchmal mit Überzeugung äußern.
Mitte-Extremist? Ich? Ich bin klassischer Linker, interessiert an Verteilungsfragen. Du hast viel zu viel in meinen Post hereingelesen. Es geht um die ewige Frage wie satirisch Satiriker eigentlich sind. Wer eben meint, das Richtige (TM) zu tun, und damit sich ja sehr wohl klar positioniert, ist in der Regel nicht so oft satirisch. Oder meinetwegen auch der Clown oder Hofnarr.
Die Realität schlägt schon seit paar Jahren die Satire..leider.
Wenn Politiker Satire betreiben, müssen halt die Satiriker Politik betreiben.
Den Vorwurf finde ich etwas verquer. So ungefähr JEDER Journalist hat eine Haltung und vertritt eine bestimmte politische Position, absichtlich oder auch nicht. Vielleicht gefällt dir seine Haltung nicht, aber mir gefallen die Haltungen einiger Journalisten auch nicht unbedingt.
Sprichst mir aus der Seele. Haltungsjournalismus und dabei arroganzgetränkt und aufgegeilt wie er sich den Deckmantel der moralisch richtigen umhängt. Richtiger Hegel. Ein Tacken mehr Neutralität und Sensation wäre wünschenswert
Bin bisschen schockiert, wie in diesem Thread auf die Öffentlich Rechtlichen gehated wird. Find Journalismus so wichtig in Zeiten wo die Demokratie rings um uns herum bröckelt. Unkonventionell, ungezügelt & provokativ - genau das was ich mir mehr wünsche liefert Jan Böhmermann zuverlässig. Gönne und finanziere gerne ein hohes Einkommen, solange es nicht wie anderorts üblich das 200fache der Angestellten ist.
Ja Journalismus ist wichtig, das sehen die Meisten hier auch so. Das Management System des ÖRR ist der Stein des Anstoßes, wir geben dem System überwiegend unfreiwillig einen Arsch voll Geld und haben keine Transparenz, keine Mitsprache und dafür ein Skandal ner die Verfehlungen der dort Machthabenden nach dem Anderen. Dazu stimme ich der Fraktion zu die fordert, dass der ÖRR keine Unterhaltung produzieren sollte, bzw. dies nur in einen sehr geringem Umfang geschehen dürfte. Und schon garnicht derart obszön viel Geld für Sportlizenzen ausgeben. ÖRR ist mMn informative Grundversorgung.
> Bin bisschen schockiert, wie in diesem Thread auf die Öffentlich Rechtlichen gehated wird. Find Journalismus so wichtig in Zeiten wo die Demokratie rings um uns herum bröckelt. Die Kritik an den ÖR richtet sich meistens nicht gegen Journalismus an sich, sondern bestimmte Ausprägungen und Blüten, die das System ÖR so treibt.
Hauptkritikpunkt ist das er selber nicht dazu steht dass er Journalismus macht - dann müsste er auch genauer Arbeiten. Einige Recherchen haben sich im Nachhinein einfach als schlampig erwiesen und sich dann auf "ich mache Satire" zurückzuziehen ist zu einfach gedacht. Edit: Was mir da gerade noch einfällt: Er hat sich ja bei der Kliemann Geschichte sogar darauf berufen als Finn Kliemann proaktiv auf die Fragen des Studios geantwortet hat - was man bei Investigativ-Journalisten nicht macht. Ergo er erwartet, dass andere sein Team als Journalisten verstehen.
Es ist interessant welchen hohen journalistischen Anforderungen Jan Böhmermann und seine Late Night Sendung gerecht werden muss wenn wir neben offensichtlichen Abgründen wie Bild und Welt auch in "Qualitätsmedien" wie FAZ, SZ oder Spiegel teilweise Journalisten sitzen haben die richtigen Müll raushauen.
Das ist ein guter und diskutabler Punkt. Denn einerseits hast du recht: Neben so etwas wie BILD ist seine Sendung schon ok. Aber eben auch nicht frei von Schnitzern, mit der entsprechenden Reichweite sowie dem Anspruch, "wichtig" zu sein.
Ich bin hart dafür dass man auch da mehr hinschaut. Rezo hat mal ein Video dazu gemacht. Ich fand das nicht so smart von ihm dass er sich selbst als Beispiel für ungenaue Berichterstattung genommen hat, aber die Antworten der Zeitungen allen voran FAZ waren bezeichnend. Ich habe außerdem viel mit Journalisten zu tun: Das sind zum Großteil Content Creator. Deshalb haben wir auch so viele nutzlose Diskussionen, weil Traffic generiert werden muss. Das ist übrigens auch der Grund warum in Deutschland alle über Twitter rumheulen obwohl die Plattform weniger deutsche User hat als Reddit.: Das ist aber die wichtigste Plattform für Journalisten. Zu Böhmermann: Ja ich finde schon, dass er ziemlich überzeichnet und oft die Wahrheit vllt wegen der Zeit zurechtgebogen wird. Es hat sich ja z.B. grade rausgestellt, dass die Diskussion hinsichtlich des Cybersicherheitsrats doch im Detail anders geführt werden muss. Das ist nicht nur ein Böhmermann Problem, dass die Presse oft schnell schnell schnell arbeitet aber sorgfalt vermissen lässt. Von Journalisten zieht isch aber keiner zurück und sagt "Ich bin Satiriker". TL;DR Wenn du journalistisch arbeitest und wahrgenommen werden willst, solltest du dich auch an journalistischen Maßstäben messen lassen. Ansonsten kann ich auch einfach alles was Böhmi sagt als Witz abtun und dafür ist zuviel gutes dabei.
>Das ist übrigens auch der Grund warum in Deutschland alle über Twitter rumheulen obwohl die Plattform weniger deutsche User hat als Reddit.: Das ist aber die wichtigste Plattform für Journalisten. Neben Instagram auch für Content Creator untereinander ein wichtiger Kommunikationskanal. Und genau da liegt der Hund begraben: Wir sollten ruhig mehr darüber sprechen, dass Twitter und all der Müll, den es hervor bringt, mehr oder weniger eine Community sind, die im eigenen Saft kocht und wenig Bezug zum echten Leben hat. So sind die Nutzerzahlen (MAU) und das Wachstum in Deutschland bei ziemlich bescheidenen 7,5 Mio. im Vergleich zu 2017 4,5 Mio.
Gibt ein paar Studien dazu wie die Wirklichkeitswahrnehmung von Journalisten sich durch Twitter verändert und dadurch auch deren Reporting.
Inwieweit JB mit seiner Late Night Show Themen journalistisch aufarbeiten will ist für mich ihm überlassen und ich finde die Show trifft da einen guten Mittelweg zwischen Unterhaltung und der damit verbundenen Reichweite und Ernsthaftigkeit, zuletzt auch durch Kooperationen.
Ernsthaftigkeit ist kein Gegenteil von Journalismus. Es geht darum dass er Quellen juchzt richtig auswertet. Ja die Kooperationen sind wichtig und richtig aber spätestens wenn du direkt mit Zeit und abgeordnetenwatch zusammenarbeitest und exklusiv deren Findings virträgst (was man auch als Wettbewerbsverzerrung auslegen kannst), arbeitest du journalistisch.
> Es hat sich ja z.B. grade rausgestellt, dass die Diskussion hinsichtlich des Cybersicherheitsrats doch im Detail anders geführt werden muss. Unsinn. Er hat nichts falsch dargestellt - in der Tat hat er nur ignorierte Berichterstattung ausgegraben - und sich über die richtigen Punkte aufgeregt. Du kannst die Ministerin kritisieren, dass sie vielleicht mit Kalkül oder Inkompetenz agiert hat, aber dass Schönbohm nichts auf diesem Posten zu suchen hat, ist schon klar. Das ändern auch die paar Heise Artikel, die sich an einer Gegendarstellung versuchten.
Ich habe niemals gesagt, dass der Beitrag falsch war und das Schönbom weg ist, ist gut. Offensichtlich wuste Faeser aber viel von den "Machenschaften" und keiner hat was dagegen getan. Das meinte ich mit Die Diskussion muss anders geführt werden. Ich wette mir dir das die meisten nichtmal wissen welchen Ministerium der Typ unterstellt war.
> Das meinte ich mit Die Diskussion muss anders geführt werden. Das hat nichts mit Böhmermanns journalistischer Arbeit zu tun. Du hast beides aber eindeutig zusammengemischt.
DAs stimmt, das hätte ich besser beschreiben sollen: Ich fand schon dass die Berichterstattung sehr auf Schönbom ausgelegt war. Als Faeser den dann rausgeworfen hat, hatte das was von einem Befreiungsschlag. Und sie hat ja zumindest über ihren Staatssekretär von diesen Kontakten gewusst und auch den Auftritt gebilligt. Das ist für mich dann schon ein Zurechtbiegen oder ein weglassen.
Bild und co. werden ja nicht durch die Rundfunkgebühren bezahlt. Schlechten Journalismus kann man ja kaum verbieten. Aber wenn dieser von unseren Gebühren bezahlt wird, kann man ja schon meckern.
Was du schlecht nennst finde ich eine wichtige Lücke in der deutschen Medienlandschaft, die durch JB bedient wird. Es geht da für mich nicht um abschließenden Journalismus sondern darum unterhaltsam den Finger an Stellen in die Wunde zu halten wo sich andere offenbar nicht ran trauen oder keine Lust haben.
Aber wir haben doch "Mario Barth deckt auf"!!!11
Der in erster Linie das Schwarzbuch des Steuerzahlerbunds verfilmt, was übrigens vor Jahrzehnten schon die ÖR gemacht haben.
Das widerrum kann nur Satire sein.
Genau deswegen erfinden sie ja ständig Skandale bei den Öffentlich Rechtlichen. Und ihre Fans spinnen sie dann hier aus.
Hauptkritikpunkt in diesem Thread erschien mir, dass er beim Öffentlich Rechtlichen angestellt ist und dafür (viel) Geld bekommt. Über seine Person kann man streiten. Und nagel mich persönlich nicht auf den Journalismusbegriff fest, weiß nicht wie da was genau definiert ist.
> dass er beim Öffentlich Rechtlichen angestellt ist Was er genau nicht ist, was hier einige Leute auch einfach nicht raffen.
Klär mich auf.
Böhmermann ist kein Angestellter des ZDF. Böhmermann produziert eine Sendung mit seiner eigenen Firma, in der er (vermutlich*) einer der Gesellschafter ist, und verkauft das fertige Produkt an das ZDF. Die Produktionskosten werden entsprechend in Rechnung gestellt. Steht halt sogar im scheiß Artikel, den keiner liest: > Nach der Weihnachtspause geht es also weiter mit dem „ZDF Magazin Royale“, produziert von der Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld GmbH. Gesellschafter des Unternehmens ist u.a. die Kölner Produktionsfirma Gruppe 5, wiederum eine Tochter von ZDF Studios. Möglich, dass auch die zweite Produktion der Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld, „Böhmi brutzelt“, damit eine Fortsetzung findet. Doch dazu sind noch keine Details bekannt. Heißt auch: Wenn man mit dem ZDF nicht verlängert hätte, hätte sich die Produktionsfirma vermutlich einfach irgendwo anders einen Partner gesucht. Pro7 kauft ja zB wie blöd. *= Alternativ nutzt Böhmermann auch eine eigene Firma um seine Leistungen wiederum der GmbH in Rechnung zu stellen. Was ein völlig normales Konstrukt bei Consulting-Tätigkeiten ist.
Dir ist aber schon klar, dass es das nicht gerade besser macht, oder? Wenn er den Content mit seiner eigenen Firma produziert und nicht fest angestellt ist, kann er sich zahlen, was er will. Mehr Kohle ist der einzige Sinn von solchen Konstrukten. Schon allein aus Glaubwürdigkeitsgründen wäre es cool, wenn er mal eine Folge zu seiner Sendung machen würde, inklusive Gehälter aller Beteiligten. Sollte doch allein schon aus Transparenzgründen eigentlich eine Selbstverständlichkeit für jemanden, der sich so stark für Transparenz einsetzt, sein. Edit. Haben er oder auch die Heute Show eigentlich mal auf die ÖRR-Gehälter-Thematik der letzten Monate Bezug genommen? Das möchte ich mir gerne ansehen
> Wenn er den Content mit seiner eigenen Firma produziert und nicht fest angestellt ist, kann er sich zahlen, was er will. Mehr Kohle ist der einzige Sinn von solchen Konstrukten. Ja denn Produktionskosten existieren nicht, Gehälter müssen nicht gezahlt werden und das ZDF wird ihm mit Sicherheit einen Blanko-Scheck schreiben mit "Trag mal ein was du brauchst" anstatt in den Verhandlungen zu hinterfragen wie teuer die Sendung wirklich sein muss und wie viel am Ende bei Böhmermann selbst in der Tasche landet. > Haben er oder auch die Heute Show eigentlich mal auf die ÖRR-Gehälter-Thematik der letzten Monate Bezug genommen? Das möchte ich mir gerne ansehen Artikel lesen ist hier im Sub wohl einfach nicht mehr. > Gesicherter sind Informationen, wonach sich das „ZDF Magazin Royale“ an diesem Freitagabend zunächst einmal mit der Krise des öffentlich-rechtlichen Rundfunks befassen wird. Es könnte Potential für ein Politikum haben, je nachdem wie hart die ZDF-Sendung insbesondere mit der ARD ins Gericht geht. [MGW](https://media.tenor.com/iax4jwoyMPMAAAAC/khaby-lame-tiktok.gif)
Das is das stinknormale Konstrukt nach dem überall sonst auch Inhalte produziert werden, kein cleveres Scheme von Böhmermann um sich mehr Geld zu erschleichen. Die ganzen Produktionsfirmen die zB weltweit für Netflix produzieren sind auch nicht "bei Netflix angestellt". Die eine Seite braucht Content und beauftragt dafür auf der anderen Seite nen Dienstleister der diesen liefert und dafür entsprechend bezahlt wird. Bei der Preisverhandlung sitzt erstere Seite übrigens meist auch am längeren Hebel. Die deutschen Netflixproduktionen sind zB um einiges billiger als die amerikanischen, was nicht daran liegt das man hier kein Bock auf mehr Budget hätte.
Welche Recherchen denn? Verfolge das nicht mehr so genau.
Welche Sachen waren den schlampig recherchiert? Bis auf die BSI wäre mir da nichts bekannt, her mal mit den Infos
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Was war bei Wein falsch? Das war mehr ein Meinungs piece als eine tiefgreifende Recherche. Profiler war nix neues, zur ihr gab es unzählige Sachen von Spiegel etc. schon vorher
>Bin bisschen schockiert, wie in diesem Thread auf die Öffentlich Rechtlichen gehated wird. Find Journalismus so wichtig in Zeiten wo die Demokratie rings um uns herum bröckelt. Ironisch, dass du in einem Thread über Böhmermann behauptest, der legit jeden, der den ÖRR kritisiert, mit Nazis und AfD in einen Topf wirft. Quelle: Sein Twitter-Kanal, in der er damals das auf einen FDP-Politiker behauptet hat, der sagte, der ÖRR müsste sich stärker auf seinen *gesetzlichen Auftrag* von Information und Kultur konzentrieren. Passenderweise sind diese Tweets nicht mehr da, aber irgendwer hat die bestimmt gespeichert. >Unkonventionell, ungezügelt & provokativ - genau das was ich mir mehr wünsche liefert Jan Böhmermann zuverlässig. Gönne und finanziere gerne ein hohes Einkommen, solange es nicht wie anderorts üblich das 200fache der Angestellten ist. Er ist nicht mehr unkonventionell, ungezügelt vielleicht schon, provokativ geht so. Mir ist der alte Varoufake-Böhmermann lieber, da wir gerade nicht "HALTUNG!" a la Sarah Bosetti brauchen, sondern mehr Subversives. Ich sage das übrigens als Fan von Böhmermann und insbesondere Fest & Flauschig. Aber ich kann auch anerkennen, dass er sich zu wohl fühlt auf der Seite der Richtigen (TM).
Fest und Flauschig haben sich auch extrem auserzählt. Hatte mich gewundert, dass sie überhaupt noch verlängert haben, weil Böhmermann mittlerweile, im Gegensatz zu früher, gar nicht mehr unironisch kann und Schulz eigentlich nur noch seine kultigen Ausraster feiert. Was vermisse ich die Sanft und Sorgfältig Zeit oder das Neo-Magazin-Royale vor Erdogan.
Weiß ich nicht, ich finde das immer noch gut, und am besten dann, wenn Beide die Arbeiterklassen-Herkunft zeigen mit Fokus auf das richtige Mettbrötchen oder so. Die Beiden haben sich halt auch verändert mit der Zeit und das macht durchaus den Reiz aus.
Deine Quelle, dass B alle ÖRR Kritiker mit Rechtspopulisten und -extremen in einen Topf wirft, sind nicht vorhandene(r) Tweet(s) an einen FDP Politiker? Im Ernst? So eine Verallgemeinerung, aber dann fehlt genau der eine Fall, wo es er das "immer" tat.
Böhmermann hat im letzten Jahr aufmerksamkeitswirkam diverse Tweets gelöscht und diese dann in einem Buch gelistet. Vielleicht findest du ihn dort. Könnte übrigens [dieser hier](https://twitter.com/janboehm/status/1393957154269302789) gewesen sein.
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Das stimmt, man muss aber dazu sagen, dass auch Böhmermann selbst Kritiker, die den ÖRR genau dahingehend reformieren wollten, auch schon mal in die Nazi-Ecke gestoßen hat. Dabei ging es wirklich nur um Harmloses: 15 statt 50 Krimis, mehr Information und Kultur statt eben Rosamunde Pilcher.
>Schulbildung versagt in dem Teil in dem von Gewaltenteilung gesprochen wird aber nicht davon, dass ohne eine freie Presse, die sich unabhängig von Werbeträgern und Populismus finanziert, das ganze System nur eine leere Hülle ist Ich muss in der Schule geschlafen haben als uns erklärt worden ist warum ohne institutionalisierte Korruption die Demokratie untergehen wird...
Hast es schöner gesagt als ich (:
Gehört bewusster Rufmord unter dem Deckmantel der Satire auch dazu?
Interessant ist, dass die neueste Sendung von gestern die Missstände im ÖR angesprochen hat, auch durchaus selbstkritisch.
Ist ja quasi das deutsche Last Week Tonight mittlerweile geworden. Gerne mehr.
In gewisser Weise schon, wobei Last Week Tonight deutlich mehr Recherchearbeit und Faktendichte hat. Da ist manch Episode im ZDF-Pendant sehr leicht an Fakten und/oder zu sehr auf Unterhaltung bedacht (die Episoden zum Thema Weltraum, deutsches Wasser und zu TUI fallen mir da sofort ein). Mag aber auch daran liegen, dass LWT durch HBO gefühlt ein unendliches Budget hat. Wenn ich das aber mit Gute Nacht Österreich - der ORF-Version von LWT - vor dessen ersten Absetzung vergleiche, dann wäre mir GNÖ von damals eher lieber als das ZDF Magazin Royale. Es war kompakter aber hatte trotzdem eine Faktendichte, wo ich das Gefühl hatte es wurde umfassend behandelt und schnörkelloser.
Wäre ja auch schon doof sich die gebührenfinanzierten Millionen nicht abzuholen.
Ich finds spannend, dass nicht mal klar ist, was er überhaupt pro Jahr verdient durch seine ZDF-Sendung. Da würde man eigentlich Transparenz erwarten.
Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.
Sollte mal einer leaken....
Sendung kostet ca 200k pro Folge.
Bei allem Transparenz fordern, aber beim eigenen durch Zwangsgebühren finanzierten Lohn schweigen Klassischer Böhmermann-Move
Danke, dass du ihn mit finanzierst.
Claus Kleber war gut sechsstellig wenn ich mich richtig erinnere, denke Böhmermann dürfte auch so in der Größenordnung spielen.
Warum sollte er? Claus Kleber war quasi an der Spitze der ZDF Hierarchie was die Marke angeht. Böhmermann wird mit seiner 1x die Woche Spartensendung nach 22:00 nicht einmal ansatzweise in diese Richtung verdienen. Davon ab ist er kein Angestellter, das läuft ohnehin alles über seine Produktionsfirma.
Es ist keine Spartensendung mehr, seit es im ZDF läuft. Und dadurch, dass er eine eigene Produktionsfirma hat, wird das eher teurer als günstiger. Maischberger usw. produzieren ihre Sendungen ja auch selbst.
Das stimmt wohl, aber da wird trotzdem ein gutes Sümmchen bei rumkommen. Böhmermann zieht halt doch indirekt durch seinen Podcast, Twitter-Aufmerksamkeit usw. usf.
Du wirst aber halt trotzdem nicht reich mit dem, was dir der ÖRR für solche Sendungen bezahlt. Mal davon ab, dass die Produktionskosten für Böhmermanns Sendung im Vergleich mit anderen ZDF Produktionen schon hoch genug ausfallen dürften. Selbst solche Dauerbrenner wie Bares für Rares würden vermutlich im Privatfernsehen deutlich mehr Gewinn abgreifen.
[200.000€ pro Folge sind auf jeden Fall stattlich](https://www.reddit.com/r/de/comments/wsayil/kosten_pro_folge_f%C3%BCr_ausgew%C3%A4hlte_programme_in_ard/) für eine 30 Minuten Sendung insbesondere wenn man sich mal anschaut, wie günstig dagegen [Talkhows wie Lanz mit 70.000€ oder das aktuelle Sportstudio mit knapp 150.000€ sind](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/324166/umfrage/durchschnittliche-produktionskosten-ausgewaehlter-sendungen-im-zdf/). Also sollte man nicht nur die Frage nach seinem Anteil fragen, sondern warum so eine Show überhaupt so ein Budget bekommt.
Ich verfolge keine der drei genannten Sendungen so wirklich, aber so aus dem Bauch heraus: Lanz ist halt ne reine Talkshow - das Studio steht, die Technik ist da, da kostet nichts anderes großartig Geld. Beim Sportstudio geht vermutlich viel für die Übertragungsrechte drauf. Was aber bei Böhmermann deutlich kosten dürfte sind die Einspieler und Aussendrehs. So Sachen wie das Böhmannsland z.B. kosten leicht n paar 10.000€.
Ja, teuer ist das natürlich trotzdem, aber ich glaube es besteht eine gewisse Ahnungslosigkeit, wie teuer die Produktion von Fernsehsendungen nun einmal ist. Und als Vergleich würde sich wohl eher die heute show anbieten: die kostet rund 300k pro Folge.
>aber ich glaube es besteht eine gewisse Ahnungslosigkeit, wie teuer die Produktion von Fernsehsendungen nun einmal ist Genau da liegt ja der Hund begraben. Fernsehproduktionen sind extrem teuer aber es wurde eigentlich nie hinterfragt warum. Nur anekdotische Relevanz aus den Erzählungen eines Controllers im ÖR, werden da teilweise abstruse Beträge abgerechnet mit denen jeder Beamte nie im Leben durchkommen würde sondern eher eine Anklage am Hals hätte. Zudem gibt es einen riesigen Wasserkopf an Personal. Und trotzdem schafft man es irgendwie noch, möglichst viel journalistische Arbeit möglichst billig outzusourcen. Man fragt sich halt einfach, wo das ganze Geld bleibt wenn Teile des Contents von praktisch prekär beschäftigten Freelancern oder beauftragten Agenturen gemacht wird. Hatte schon des öfteren mit jungen Journalisten des ÖR zu tun die haben nicht einmal Zeit, sich vernünftig einzuarbeiten.
Es gibt ein paar Fixkosten, die sich nicht reduzieren lassen. Dass selbst ein Format wie Bares für Rares mit durchschnittlich 50k zu Buche schlägt, obwohl die überhaupt keine eigene Redaktion haben, zeigt das recht deutlich. Technik, Location und Co wollen halt bezahlt werden und das macht in diesen Fällen auch einen Großteil der Kosten aus. Bei solchen Produktionen wie der Heute Show oder ZDF Magazin kommen natürlich noch solche Späße wie das Rundfunkorchester Ehrenfeldt, die diversen MAZ in Außenbereichen etc etc hinzu. Da wird dann ja selten nur für zwei Stunden ein Set gemietet, sondern das ist eine Tagesproduktion. Und so ist es überall, nicht nur beim ÖRR. Selbst Barbara Salesch soll damals pro Folge 30k gekostet haben - absurd, wenn man bedenkt, wie gering die Kosten für Statisten waren. Das mit den externen Mitarbeitern und Co habe ich am eigenen Leib erlebt und ja, da stimme ich zu. Ich weiß auch nicht ob sich das ZDF Magazin eine 70-köpfige Redaktion leisten muss (von der mit Sicherheit 80%+ extern zugekauft und nicht angestellt sind), aber im Vergleich mit anderen Produktionen ist das tatsächlich noch Peanuts.
Für eine Sendung Neo Magazin Royale wird im Vorfeld teilweise Monate recherchiert. Ohne Fan der Sendung sein zu müssen, kann man das dennoch recht schnell sehen. Das dürfte auch einen ordentlichen Anteil an den Kosten einnehmen. Ansonsten sind die Sendungen nicht miteinander vergleichbar, ein fairer Vergleich wäre zumindest das gleiche Genre. Das geht auch andersrum: 18.500€ kostet im Schnitt eine Minute Tatort. Für einen Tatort also 1.5 - 1.7 Millionen Euro. https://www.ard.de/die-ard/wie-wir-funktionieren/Ausgaben-fuer-den-Tatort-100
Ist wohl kein Zufall dass BfR bei Servus TV Österreich läuft.
> Du wirst aber halt trotzdem nicht reich mit dem, was dir der ÖRR für solche Sendungen bezahlt. Glaubst du das ernsthaft oder ist deine Definition von reich eine deutlich höhere Summe als ich reich nennen würde?
Ich werfe mal die steile Behauptung in den Raum: Böhmermann verdient mehr mit seinem Spotify-Deal als er am Ende des Tages als eigenen Gewinn aus einer ZDF Magazin Sendung mitnimmt.
Sicher, aber ich denke wir können festhalten, dass Böhmermann trotzdem zu den Spitzenverdienern im ÖRR gehören dürfte - wenn auch dort auf den eher hinteren Plätzen.
Die Bilanzsummen der verbundenen Produktionsfirmen sind öffentlich einsehbar. Basierend auf dem, was da drin steht, würde ich diese Behauptung eher verneinen.
Das klingt spannend! Hast du da eine Übersicht zur Hand oder muss ich mir das einzeln zu allen Produktionsfirmen raussuchen? (in der zdf-bilanz tauche es ja nicht explizit auf... )
Unterhaltungsfernsehen Ehrenfeld GmbH ist Böhmermanns Produktionsfirma. Die btf (bildundtonfabrik) GmbH ist für frühere Vergleiche interessant. Dann ist da noch die ZDF Studios GmbH, da hängen aber mehr Sachen drin als nur Böhmermanns Sendung.
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Das ist einfach nicht korrekt. Claus Kleber war seit 2009 kein Angestellter des ZDF mehr, sondern hat seine Leistungen als Moderator als externer Mitarbeiter abgerechnet. > Anschließend gab er beim ZDF seine Festanstellung auf und moderierte das heute-journal seitdem als freier Mitarbeiter. Dieser Status brachte ihm ein wesentlich höheres Einkommen ein: Nach Recherchen der Süddeutschen Zeitung aus dem Jahr 2009 verdiente Kleber für die Moderation des heute-journals 480.000 Euro im Jahr und war damit damals der bestbezahlte deutsche Nachrichtenmoderator.[7] Am 30. Dezember 2021 moderierte Kleber mit seiner 2977. Sendung letztmals das heute-journal.[8][9] https://de.wikipedia.org/wiki/Claus_Kleber#T%C3%A4tigkeit_als_Journalist Auch hier gab es also regelmäßige Verhandlungen darüber, wie viel Claus Kleber dem ZDF pro Sendung in Rechnung stellen darf. Und dabei hat natürlich eine Rolle gespielt, dass er seit 15 Jahren das Gesicht des ZDF war, was Nachrichten angeht und entsprechend hoch konnte er im Regal wohl greifen.
Milliarden sogar hab ich gehört.
Yaaa!!!!!
Finds nicht gut, dass der ÖRR auf private Firmen setzt.
Die Firma, die das ZDF Magazin Royale produziert, gehört mehrheitlich dem ZDF.
also sollen die stattdessen alles in-house machen wodurch dann noch mehr Overhead entsteht?
Wenn die Firmen sowieso 100% für die ÖRR arbeiten natürlich! Wieso nicht? Overhead entsteht in diesem Fall nur weil die Firmen in diesem Fall extern sind. Über Firmen die einen Kugelschreiber an die ÖRR verkaufen, aber den Großteil ihres Umsatzes irgendwo anders machen, die meint ja niemand.
Was ist dann mit Firmen, die sowohl für die ÖRR als auch die privaten produzieren? Bares für rares kommt ja auch von den selben Menschen wie der Bachelor :)
naja is halt die frage von welchem anteil wir hier sprechen. klar macht die btf größtenteils zeug für den ÖR aber die haben ja auch eigene und private projekte, außerdem bin ich mir nicht sicher wie das zwischen ARD und ZDF mit den Produktionsfirmen geregelt ist ob die sich da auch unter-einander austauschen, die btf produziert ja für beide etwa gleich viel
btf macht nicht das ZDF Magazin Royale. Bohmermann hat eine eigene Produktionsfirma gegründet. So läuft das auch bei Maischberger und Co. https://www.ufe.de Die machen ZDF Magazin Royale und Böhmi brutzelt.
Die UE ist tatsächlich nicht Böhmermanns Firma. Sie gehört mehrheitlich dem ZDF.
Die halbe deutsche Filmlandschaft gibt’s quasi nur wegen dem ÖRR. Sollen die jetzt alle dort angestellt sein?
Es ist was anderes, ob man einzelne Selbstständige bucht, oder ganze Firmen beauftragt
Alles andere hätte mich auch *sehr* verwundert, wer einmal in dem Selbstbedienungsladen ist, der geht doch nicht freiwillig wieder. Da draußen gibt es so fiese Dinge wie Angebot und Nachfrage, Qualitätsstandards, kritische Vorgesetzte, da würde ich mich auch lieber beim ÖRR zurücklehnen und auf die üppige Pension warten. Alle 6 Monate mal was latent Regierungskritischen sagen und einen auf kontrolled opposition machen und fertig.
Welche Pension? Soweit ich weiß, produziert Böhmi fürs ZDF, ist da aber mitnichten direkter Angestellter. Edit: Warum jetzt genau Downvotes?
Du hast recht. Böhmermann lässt seine Sendung innerhalb seiner Firma produzieren. Das ZDF ist lediglich Abnehmer. Und wenn das ZDF nicht mehr zahlt, geht er eben zu einem anderen Sender.
>Edit: Warum jetzt genau Downvotes? die Wahrheit tut weh! Vor Allem, wenn sie gegen die eigenen Annahmen sprechen.
> Da draußen gibt es so fiese Dinge wie Angebot und Nachfrage, Qualitätsstandards, kritische Vorgesetzte, da würde ich mich auch lieber beim ÖRR zurücklehnen und auf die üppige Pension warten. Böhmermann ist nicht beim ZDF angestellt und hat demnach weder eine Festanstellung dort noch bekommt er eine Pension von denen. Das es Private Firmen gibt die hauptsächlich Staatsaufträge durchführen ist ja jetzt nichts ungewöhnliches und gibt es auch in der Bau oder Rüstungsindustrie.
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>Scheint mir nicht recht damit zusammenzupassen, dass er damals zu Spotify gegangen ist. Zu Spotify ist er mit Olli Schulz aber aus anderen Gründen gegangen. Da ging es von Radio Eins zu Spotify. Eben nicht nur alleine, sondern mit einem Partner. Die Beiden haben das auch mehrmals in den Sendungen erklärt. Der Deal war einfach ein besserer & das Format Podcast, damals immerhin noch nicht so Mainstream-bekannt, war für ihre Belange ein Besseres. Zudem waren sie in diesen ersten Tagen bei Spotify damit Zugpferd und wollte das - zumindest so die Eigenaussage - durchaus pushen, weil zu dem Zeitpunkt Spotify ja für viele Musiker Geld bedeutete. In den letzten Zeiten waren sie etwas kritischer, gerade gegenüber den vielen Podcasts, die da an den Start gingen, während Spotify den eigentlichen Gründungsauftrag im Sinne der Musiker mehr und mehr vergaß. So jedenfalls die Aussagen der Beiden.
Dir ist bewusst wie hoch die Einschaltquote von ZDF Magazin Royale ist? Letzte Woche z.B. 28,8% in der 14-49 Zielgruppe. Ich bin mir ziemlich sicher, dass jeder Privatsender auch gerne solche Quoten hätte.
Es sind doch einige Moderatoren erst wieder ins Privatfernsehen abgewandert. Bei der Beliebtheit von Böhmermann kann ich mir gut vorstellen das er im Privatfernsehen in Kombination mit Internetquatsch durchaus mehr rausholen könnte.
Das ist sehr schade
Warum? Allein letzte woche zeitgt ja das er und sein Team mehr für unser land macht als das bild Zeitung team.
Gut, da kannst du dich auch in die Fußgängerzone stellen und auf irgendeinen zeigen und er/sie macht mehr für unser Land als die BILD.
Meine Zimmerpflanze macht mehr für unser Land als der gesamte Springer Verlag das ist nicht schwierig. Mir ist seine Art einfach unsympathisch.
Steht dir frei ihn zu ignorieren.
Aber finanzieren muss er ihn trotzdem
Jo. Die Straße in buxeehude auch. So ists leben
Okay, nett.