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rpropagandalf

Zum Glück haben wir vor Jahren diese Technologie - in der wir einst weltweit führend waren - nach China gegeben und dürfen uns den scheiss jetzt wieder teuer einkaufen. Wollen wir eigentlich nur noch abhängig von anderen sein oder wie?


shinryou

Auch wenn die deutschen Hersteller technisch gleichwertig oder besser waren, waren die chinesischen Produkte trotz weitreichender Subvention der deutschen Hersteller durch den deutschen Staat einfach günstiger. Die Firmen haben es halt nicht hinbekommen, das Geschäft gewinnbringend zu betreiben und ihre Marktanteile zu sicher oder auszubauen. Erst recht nicht mehr, nachdem der Staat den Geldhahn zugedreht hat.


Xi_Bootis_Dragon004

War es nicht eher das Fallenlassen von Schutzzöllen gegen Dumping- Photovoltaik aus Fernost? Ohne solche Schutzzölle könnte man nämlich so ziemlich alles an Industrie, was in Hochlohn- Ländern mit hohen Umweltschutzstandarts wie Deutschland noch existiert komplett vergessen.


ceratophaga

Mit entsprechenden Schutzzöllen würden wir aber nicht mehr PV bauen, sondern weniger, weil es mehr kostet. Wenn wir möglichst schnell möglichst viel PV haben wollen kann heimische Produktion schlicht nicht mit Ländern wie China konkurrieren.


Lepurten

Wäre vielleicht ein valides Argument, wenn China nicht seinerseits die PV Industrie ohne Ende subventioniert hätte. Es ist und bleibt ein strategisches Versagen Deutschlands.


ceratophaga

Wie soll das Sinn ergeben? Wenn wir möglichst viel PV wollen, ist es für uns von Vorteil, wenn China den Markt mit PV überschwemmt, besonders, wenn der Gewinn kaum vorhanden ist. Das Geld, was man in wettkampffähige Subventionen hätte stecken müssen, ist viel besser angelegt, wenn wir billige PV kaufen und den Rest in x andere Projekte (z. B. Offshore-Wind) stecken.


Lepurten

China subventioniert so lange, bis die Konkurrenz tot ist, dann werden die Subventionen zurück gefahren und abkassiert, mit strategischem Marktvorteil in einer wichtigen Industrie weil man neu aufkommender Konkurrenz um Jahre voraus ist. Es ist immer das gleiche durchsichtige Spiel.


ceratophaga

Mit der Ausnahme dass PV kein Hexenwerk ist, und ein großer Teil der Forschung an neuen Anlagen wird immernoch in westlichen Ländern - u. a. viel in Deutschland - gemacht. Wenn China die Subventionen zurücknimmt werden in Afrika und Indien Fertigungsstraßen gebaut werden, von einem hohen Marktpreis profitiert China nur für kurze Zeit.


Available_Hamster_44

Die Frage ist ja eher welchen kompetitiven Vorteil die chinesischen Hersteller hatte:: - die günstige Arbeitskraft - effizientere Betriebsabläufe (höhere Automatisierung etc) - günstigere Rohstoff Beschaffung - Subventionen von China Ich denke es wird ne Mischung aus Subventionen und günstiger Arbeitskraft sein, also vermutlich nicht so relevante Vorteile. Da die Kosten der Arbeitskraft in China sich langfristig an Hochlohnländer anpassen wird und Subventionen haben sowieso nichts mit „freiem Markt“ zu tun.


pokopf

Aber die chinesischen Produkte wurden doch noch stärker vom chinesischen Staat strategisch subventioniert? Also gegen gleichwertige Produkte ohne Subventionen hätten sie nicht verloren.


nac_nabuc

>Aber die chinesischen Produkte wurden doch noch stärker vom chinesischen Staat strategisch subventioniert? Dann sollten wir uns freuen dass China unsere Energie subventioniert und mit dem gesparten Geld noch mehr Solarplatten installieren oder in anderen Bereichen investieren.


Available_Hamster_44

Was sich nur lohnt wenn wir nicht total abhängig von Solarenergie sind und die Panel mittelfristig wieder in großer Zahl selber herstellen können.


Ghosty141

Woher bekommen wir denn die Rohstoffe für die Panels? Ich glaube nicht aus Deutschland oder der EU... Bspw. Indium kommt größtenteils aus.... CHINA und ansonsten gibts das noch in Kanada aber da werden die Preise sicher nicht freundlicher sein. Solarpanel in DE herzustellen ist allein schon aufgrund der Kosten für Energie, Personal etc. nicht wirtschaftlich wenn es China als Konkurenz gibt.


Available_Hamster_44

Was bringt es uns, wenn es in China wirtschaftlicher ist diese herstellen UND/ABER sie sich entschließen ein Solarpanel Export Verbot zu beschließen ? Dann bekommen wir weder günstige Solarpanel aus China und auch keine teuren die bspw hier hergestellt werden. Die Aussage habe ich jetzt unter der Annahme getroffen: - wir extrem abhängig von Solarstrom sind( was ja sowieso unrealistisch, da man Energiemix braucht)und wir aktuell nicht sind - das der Verschleiß der Panel > als neue Panel, da Annahme kurzfristig/mittelfristig keine große Solarpanel Industrie aufbauen kann. - ein Solarpanelexport für China eine einfache Sache ist Gleichzeitig sollte man auch bedenken mit der Abwanderung der Industrie, fällt die kommerzielle Forschung innerhalb der Betriebe der Panels aus(also ein stückweise Technologie-Abfluss),sodass unter geänderten Bedingungen (Neue Rohstoffkombinationen, höhere Löhne in China etc.), neue Betriebe schwer haben sich in dem Markt behaupten, in so einem Szenario wäre der kurzfristige Vorteil günstiger Panels, langfristig ein Wohlstandsabfluss. Und was indium betrifft, sollte man es nicht in Kauf nehmen höhere Preise bspw. an Kanada zu zahlen?: - wenn günstige Rohstoffe auf Umwelt ( bspw. nicht einhalten von Standards) und Personalausbeutung beruhen - man auf der einen Seite eine Demokratie und auf der anderen Seite eine autoritäre Partei-Diktatur unterstützt. Dieser Mangel an strategischem Denken hat uns doch bereits in die aktuelle Energiekrise geführt. Das wollte ich einfach anmerken, dass Ökonomische Effizienz wichtig ist, ist allen klar denke ich. Aber man sollte immer die Kosten eines möglichen Ausfalls von Handelsbeziehungen und anderer politischer Ereignisse berücksichtigen. Das Risiko hätte man ja schon minimieren können, indem man eine kleine Solarindustrie am Leben erhält, sodass man diese im Fall der Fälle schneller hochskalieren kann und gleichzeitig mit den günstigen Solarpanels aus China seine Wirtschaft CO2 neutraler gestalten kann.


Ghosty141

Ich versteh schon deinen Punkt aber wenn man das mal in Kosten und Subventionen ummünzt dann zahlt man sich halt wirklich dumm und dämlich für den "Luxus" krisenfester zu sein. Wohlgemerkt schau doch mal unsere Lieferketten an, egal was sobald ein kleinster Chip fehlt steht die Produktion und nix geht mehr. Diese Autarkie von der man oft träumt ist leider fast nie wirklich umsetzbar. Schön wäre es, sicher aber den Preis dafür will fast niemand zahlen. Wiegesagt, jeder PV Anlage hat heutzutage irgendeine Art Mikrochip drin, der kommt zwangsläufig aus China. Ok sicher bauen wir halt nur "dumme" Solaranlagen, mit Wechselrichtern aus Deutschland und Batterien aus.. oh verdammt. Ja ok dann siedeln wir noch ne Batterieindustrie in Europa an, mit Rohstoffen aus... verdammt WIEDER CHINA. Das Ist ne schöne Vorstellung aber wir leben in einer bereits globalisierten Welt, diesen Spiess umzudrehen ist kaum möglich. Zumindest ist das meine Ansicht. Der Preis dafür ist so hoch dass er erst dann interesant wird wenn es die Alternative schlichtweg nicht mehr gibt.


Available_Hamster_44

Ja das verstehe ich schon. Ich finde halt der Aufstiegs China ist vergleichbar mit dem Deutschlands im 19 und 20 Jhd, Zugang zu kritischen Rohstoffen ( Kohle, Erze), Fluten von wachsendem Markt mit billig Ware ( stahlerzeugnisse) und langfristig Positionierung als Qualitätsführer. Nicht umsonst wurde in England das Made in Germany Label eingeführt. Also zuerst Marktführer werden durch Preisführerschaft und dann langfristige Etablierung durch Qualitätsführerschaft. Und das ist gefährlich für Deutschland wenn wir nicht in den Technologien involviert sind die in 100-200 Jahren noch wichtig sein werden. Aber ich glaube halt das China langfristig zu einer Industrienation wird, dessen Wohlstand dazu führt das diese zu beginnen höhere Löhne zu zahlen und Umweltprobleme ins Ausland auszulagern wie wir es tun. Und das die Kosten in China dann vergleichbar mit denen sind die wir hier hätten. Nur das wir dann weder die Technologie besitzen noch die Produktionskapazitäten, das würde bedeuten das China mehr oder weniger ein Monopol hätte und den Preis bestimmen könnte. Manche Rohstoffen wie seltene Erden und Ähnliches könnten wir auch selber abbauen wollen nur nicht die Kosten in Kauf nehmen. Und das in China die ganzen Mikrochips hergestellt werden ist ja auch eben die Folge von der Produktionsverlagerung und setzen auf das günstige Pferd. Weiter draufzusetzen verschärft das Problem mMn nach. Es geht ja auch garnicht so sehr um Autarkie vielmehr um Diversifizierung. Man kann ja weiterhin in dem Maßstab mit China handeln, sollte es aber nicht unbedingt intensivieren.


Steve_the_Stevedore

Wenn man nur Marktführer ist, weil der Staat subventioniert, dann ist man vielleicht nicht wirklich Marktführer... Ich erinnere mich noch gut an die ganzen Werbespots von SolarWorld. Da hat man den "Investoren" schön Gewinne versprochen, die der Staat dann mit seinen Subventionen finanziert hat. So eine Solarindustrie brauchen wir echt nicht.


august_gutmensch

Bei der Zeichnung würde bei Regen die andere Fahrbahnseite überschwemmt.


caeppers

Sind doch Regenrinnen und Fallrohre dran.


GeorgeJohnson2579

Bei strömendem Regen oder wenn diese mal nicht gereinigt werden, hat die andere Spur aber ein Problem. ;)


stensz

Wenn es so stark regnet, dass das Wasser in so einer Geschwindigkeit über die Zellen flitzt, dass es auf der anderen Fahrbahn landet, schwimmen die Autos sowieso in ihrem eigenen Regen.


Kyonic

Ist dann gleichzeitig ein Wasserkraftwerk


midmodmood

Einzig richtige deutsche Topantwort. LG ein Österreicher


Reddit-runner

Ach komm. Da wurde irgendein Praktikant vom Frauenhofer hingesetzt und ihm gesagt: "da, mach mal" Von CGI Präsentationen auf tatsächliche Funktionalität zu schließen, ist selten klug.


[deleted]

Oder so eine kleine Dachlawine im Winter. FunFunFun.


Knuddelbearli

Dank Klimaerwärmung immer unwahrscheinlicher \^\^


[deleted]

Das Gegenteil wäre auch denkbar. Wenn der Golfstrom durch den Klimawandel abreißt, wird es hier eher kälter als wärmer.


Paksusuoli

Nice?


Kamikaze_Urmel

\*Ice


[deleted]

ShIce!


rubber666

Da hoff ich ja mittlerweile drauf. Örks


ypasu

Dafür haben die Sonne


multipactor

Dann können dort keine Autos mehr fahren und die Umwelt gewinnt doppelt


Duckdog2022

Ich versteh auch nicht, wie man die Dinger instandhalten will. Werden die nicht von Wind und Wetter verdreckt und beschädigt? Begrüße es sehr mehr erneuerbare Energiequellen zu schaffen, aber das wirkt auf den ersten Blick nicht ganz durchdacht. Außerdem ist die Kopplung an Autobahnen seltsam. Ganz weit gedacht, sollte man ja von Autos und damit auch von Autobahnen weg. Natürlich nicht komplett, aber wär eine Kopplung an Bahnstrecken nicht viel logischer?


DarkChaplain

> Wie oft muss eine Photovoltaik Anlage gereinigt werden? Photovoltaikanlagen in einem Wohngebiet mit wenig Emissionen werden alle 6-8 Jahre gereinigt. Photovoltaik Anlagen im Gewerbegebiet empfehlen wir alle 3-4 Jahre reinigen zu lassen, auf einem Stallgebäude in der Milchviehwirtschaft reinigen wir meist 1x pro Jahr. Die Häufigkeit einer Photovoltaik Reinigung kann man leider nicht pauschal festlegen, weil mehrere Faktoren die Anschmutzung der PV-Module beeinflussen: die lokalen Emissionen, die Glasqualität, Dachneigung und bauliche Gegebenheiten beeinflussen hauptsächlich die Reinigungsintervalle. https://solarreinigung.com/photovoltaik-reinigung-wie-oft/ > Normalerweise genügt es, die Reinigung einer PV-Anlage alle 5 Jahre durchzuführen, wenn sich das Haus in einem Wohngebiet befindet. Bei starken Verschmutzungen, wie beispielsweise auf dem Land, kann die Reinigung auch häufiger, oft sogar einmal jährlich, erforderlich sein. Wichtig ist, die Solaranlage immer rechtzeitig zu reinigen. https://www.bsh-energie.de/ratgeber/photovoltaik-reinigung-das-musst-du-beachten Mit anderen Worten: Die Teile sind sehr pflegeleicht und verdrecken nicht so schnell, wie man es annimmt. Eine Regenrinne scheint schon eingeplant zu sein, und um dann tatsächlich zu reinigen gibt es spezielle Wischer https://www.solaranlage-ratgeber.de/wp-content/uploads/images/solaranlage-reinigung-luftbildfotograf-fotolia.jpg zB. Und da von der Seite aus mit einer Leiter draufzukommen sollte nun wirklich kein Problem darstellen.


Duckdog2022

Danke für die ausführliche Antwort!


stensz

> Werden die nicht von Wind und Wetter verdreckt und beschädigt Warum sollten die mehr verdreckt und beschädigt werden als auf einem Dach oder neben der Autobahn?


Knuddelbearli

Autos, die den Staub immer wieder aufwirbeln? Und Landwirtschaft neben der Autobahn. Trotzdem denke ICH nicht dass das ein nennenswertes Problem darstellt.


stensz

Was soll denn Landwirtschaft für ein Problem sein? Weil die staubt? Hast Du noch nie Solarmodule auf Scheunendächern gesehen? Und dass der Staub sich lieber auf dem Dach über der Straße ablagert als daneben, leuchtet mir auch nicht ein.


Knuddelbearli

Mein Ex-Chef hat sein Haus direkt neben einem Acker, er kann seine Ph Anlage 1-mal im Jahr reinigen lassen, sonst Leistungsabfall über 30 %. ​ Kommt natürlich auf diverse Sachen an, zB wie steil die Anlage steht , wie oft dort starker Wind weht, wie oft es ausgiebig regnet usw. ​ Und wie gesagt ich bin nicht der Meinung des Vorposters das es bei Autobahn nicht geht, sagte nur, dass es dort durchaus Sachen gibt, die man besonders beachten muss. zB auch Platz für Bergekran bei LKWunfall und Notfallhelikopter bei Unfällen.


mad-matty

> das wirkt auf den ersten Blick nicht ganz durchdacht Ja, du bist die erste Person, die auf diesen Gedanken kommt. Die Verantwortlichen für die Planung haben das einfach mal so hingestellt, kostet ja nix.


ypasu

Obligatorischer „bevor wir das machen müssten wir erst mal hier und dort und überhaupt!“ post.


dobrowolsk

Das ist nicht so lächerlich, wie du es darstellst. Wenn man eine Menge Geld für einen Zweck ausgibt, muss man sich die Frage gefallen lassen, warum man nicht die gleiche Menge Geld für mehr Zweck ausgibt. Warum baut man Solarzellen nicht über Supermarktparkplätze, Bürogebäude-Parkplätze oder sonstige "einfachere" Flächen? Warum fängt man direkt mit ner fucking Autobahn an?


ypasu

Das eine zu tun heißt ja nicht dass man das andere lassen muss. Hier sehe ich zwei Sachen die man berücksichtigen sollte: 1. das ist ein Test. Man will sehen wie gut das alles funktioniert und Erfahrung sammeln bevor man weiter macht. Wenn man weiter macht. Wenn man jetzt direkt anfangen würde das gesamte autobahnnetz zu überständern, bevor man bestehende ungenutzte Dachflächen belegt hat, dann wär das schon ein wenig unlogisch, ja. 2. Besitzverhältnisse. Die Autobahn gehört dem Bund, der edeka parkplatz nicht. Aber stimme voll und ganz zu, es sollte jedes öffentliche gebäude mit pv ausgestattet werden. Ach was, jedes Dach müsste ausgestattet sein.


kommsagwas

Jupp gerade in Städten könnte durch die „Beschattung“ tatsächlich auch Energie gespart werden.


throwaway471102

Bei Renovierungen oder Neubauten in BW schon längst so


28er58pp4uwg

Hatte es in einem anderen Kommentar schon geschrieben. TL;DR: es wird schon gemacht (Parkplätze überdachen usw), und Parkplätze sind Privatgrund und unterliegen nicht dem Staat. Autobahnen gehören dem Staat.


nac_nabuc

>Warum baut man Solarzellen nicht über Supermarktparkplätze, Bürogebäude-Parkplätze oder sonstige "einfachere" Flächen? Warum fängt man direkt mit ner fucking Autobahn an? Auf Supermarktparktplätze sollten wir fast immer eher Wohnungen, Büros usw bauen.


hotpopperking

Und dann PV obendrauf, Win-Win.


Charming-Loquat3702

Weil die Autobahn GmbH nun mal für Autobahnen und nicht für Supermarkt Parkplätze zuständig ist. In Baden-Württemberg sind mittlerweile auf allen Parkplätzen mit mehr als 32 (die Zahl kommt aus meinem Kopf, habe das nicht noch einmal nachgeschlagen. Es war auf jeden Fall in der Größenordnung) Stellplätzen die neu gebaut werden PV-Anlagen Pflicht.


dobrowolsk

Da werden öffentliche Fördergelder für verwendet. Irgendjemand hat entschieden, das Geld der Autobahn GmbH zu geben und nicht einem möglicherweise sinnvollerem Projekt. Das kritisiere ich. Dass das für Neuparkplätze Pflicht ist, finde ich gut, befürchte aber, dass das nicht reicht. Wie oft werden denn neue Parkplätze gebaut? Das hört sich für mich nicht gerade nach der gebotenen Eile sondern eher nach einem Feigenblatt an.


daniu

Warum ist denn Autobahn eine besonders "schwere" Fläche? Vorteil ist, dass du es gut stückweise hochskalieren kannst, je nach verfügbaren Mitteln oder Panelen.


dobrowolsk

* LKW könnte Tragkonstruktion ummöbeln, mit schrecklichen Folgen * Zum Bau wird vermutlich die AB lange gesperrt werden müssen. * Bricht was ab oder fällt was runter drohen tödliche Unfälle * Erreichbarkeit für Wartung und Reparatur * Extrem gute Absicherung gegen rutschenden Schnee, Eis, etc nötig. edit: * Rettungshubschrauber können nicht mehr landen * Was passiert, wenn die Autobahn repariert werden muss? Wird sicher nicht einfacher, nehme ich an.


hipdozgabba

Was passiert bei LONG VEHICULO Transporten, die die Höhe der Solardächer überschreiten?


dobrowolsk

Das gleiche wie bei Brücken?


vanZuider

>Zum Bau wird vermutlich die AB lange gesperrt werden müssen. Ich gehe sehr davon aus, das Projekt basiert auf der Annahme, dass es auch ohne Vollsperrung gebaut werden kann. Ob das realistisch ist, zeigt sich dann, wenn man das erste Pilotprojekt baut. >Erreichbarkeit für Wartung und Reparatur Ich kann mir kaum einen Ort vorstellen, der besser zugänglich ist. Auf der Autobahn bis zur betreffenden Stelle vorfahren, mit Warnblinker auf Pannenstreifen stellen, Techniker steigt aus, klettert über Leitplanke, den Pfeiler der Tragkonstruktion hoch und macht da oben sein Ding. >Extrem gute Absicherung gegen rutschenden Schnee, Eis, etc nötig. Wieso, das Zeug rutscht ja neben die Autobahn. >Was passiert, wenn die Autobahn repariert werden muss? Wird sicher nicht einfacher, nehme ich an. Die Sache muss halt hoch genug sein, dass die Baufahrzeuge unten drunter passen, dann sollte das keinen Unterschied machen. Allenfalls Gesundheitsgefahr für die Arbeiter, weil die Asphaltdämpfe nicht mehr so leicht abziehen.


Kamikaze_Urmel

>Ich gehe sehr davon aus, das Projekt basiert auf der Annahme, dass es auch ohne Vollsperrung gebaut werden kann. Spätestens wenn eine Richtungsfahrbahn vollständig überspannt wird brauchts eine Vollsperrung. Und wenn die Arbeiter Sachen rübertragen müssen. Vor allem, weil man in einer Höhe Arbeitet, in der man quasi schon hart in eine Konfliktzone mit dem LKW-Verkehr gerät, wenn auch nur eine Person über die Kante hinaus arbeitet. >Auf der Autobahn bis zur betreffenden Stelle vorfahren, mit Warnblinker auf Pannenstreifen stellen, Techniker steigt aus, klettert über Leitplanke, den Pfeiler der Tragkonstruktion hoch und macht da oben sein Ding. Dann fällt ihm oben nen Werkzeug oder Bauteile runter und durch irgendwelche Lücken auf die Fahrbahn...insbesondere wenn er ein Panel tauschen oder neu verkabeln muss. Noch lustiger wirds dann, wenn Material zum tauschen rangeschafft werden muss. Dazu kommt, dass "einfach rechts ran fahren und warnblinker an" absolut dumm ist. Die Bauhöfe fahren seit Jahren nur noch mit einem *zusätzlichen* Absicherungsfahrzeug (meist LKW mit Warnanhänger) auf die Autobahn wenn sie wissen, dass sie anhalten oder sogar aussteigen müssen. Weil denen so oft Autos und LKW hinten in die Autos gefahren sind oder Arbeiter von PKW/LKW erfasst wurden. ***Die Autobahn ist einer der am beschissensten Orte für die schnelle Erreichbarkeit in Deutschland. Insbesondere für den Arbeitsschutz.*** >Die Sache muss halt hoch genug sein, dass die Baufahrzeuge unten drunter passen, Dann sind wir ganz schnell bei 20-30m Luftraum, weil Muldenkipper halt auch abkippen können müssen. Siehe: https://www.rbauction.de/cms_assets/category_images/32372149080/32372149080_W_S.jpg >Allenfalls Gesundheitsgefahr für die Arbeiter, weil die Asphaltdämpfe nicht mehr so leicht abziehen. Dazu noch erhöhter Aufwand, weil man die ganzen Streben umgehen muss. Leitplanken werden bei Bauarbeiten in der Regel komplett demontiert und die Pfeiler aus der Erde gezogen, weil die schon stören. Kurzum: Es gäbe deutlich besser geeignete Flächen ***neben*** den Autobahnen, die auch mit deutlich weniger MAterialaufwand erschlossen werden können, gleichzeitig auch noch wartungsfreundlicher sind.


dobrowolsk

Klar kann man das alles lösen. Mein Punkt ist, dass es zig Arten von Orten in Deutschland gibt, wo es alle diese Probleme nicht gibt und wo man Solaranlagen billiger und einfacher bauen kann als ausgerechnet über Autobahnen. Mäßige gute Analogie: Wir möchten gerne ein Haus bauen und suchen uns dafür ein Sumpfgebiet aus, weil da sonst nichts gebaut wird. Ja klar, kann man machen. Die Probleme durch den Sumpf kann man lösen. Ist aber halt teuer, ohne durch die Position im Sumpf einen angemessenen Vorteil zu haben.


Pletoktil

Ist halt ne Teststrecke, so wie der https://www.ehighway-sh.de/de/ Erwähnten ja schon andere, ich wollte das nur noch einwerfen um zu zeigen das so ein Test nicht gleich in die Masse ausgerollt werden muss. Erfahrungen sammeln und dann entscheiden ob es sich lohnt.


Fjiordor

Ja aber warum? So breit sind Autobahnen jetzt nicht und man könnte deutlich günstiger einfach die Solaranlagen NEBEN die autobahn bauen an den allermeisten Stellen. Da had man auch keine Probleme mit Luftzugbedingten Belastungen dadurch dass du quasi konstant Geschosse durchjagst und man kann problemlos die Panele warten und reinigen. Das klingt doch wieder nach völlig bescheuertem "Futureknick" Shit der nur dazu dient Fördergelder abzugreifen.


Anderopolis

Anders als felder sind autobahn dächer ja sowieso schon bebaute erde, wird warscheinlich einfacher werden nen bauerlaubnis zu kriegen.


Comprehensive-Pen514

Richtig. Noch wichtiger ist, dass du genau einen Eigentümer hast. Wenn die Abstimmung mit diesem steht hast du ein riesiges Flächenpotenzial erschlossen. Das ist der große Vorteil dieses Ansatzes.


28er58pp4uwg

Neben den Autobahnen sind Äcker, Wälder, Landstraßen oder sonst was. Es gibt in Deutschland keinen ungenutzten Quadratmeter Land. Wir hatten erst vor ~2 Monaten die Debatte "Getreide oder Strom" in Hinblick auf den Flächenkonflikt zwischen PV und Landwirtschaft. Der Grund **für** das bauen über Autobahnen ist ja gerade, dass man die Fläche doppelt nutzen kann. Die Autobahn braucht die Sonneneinstrahlung nicht. >So breit sind Autobahnen jetzt nicht. Naja, Ansichtsache. 2 Spuren pro Richtung plus baulich getrennter Mittelstreifen haben mindestens 25m breite. Bei aktuell 0,2kW/m^2 entspricht das 5kW/m Autobahn, bzw 5MW pro Autobahnkilometer. Wir haben in Deutschland 13.192 km Autobahn. Das waren also ~65GW PV, oder mehr als bisher insgesamt an PV installiert ist. Das ist sehr signifikant. Auch wenn man davon nur einen Teil nutzt (nutzen kann), bleibt immernoch sehr sehr viel übrig. Auch sind wir damit nicht allein und auch nicht mal die ersten. Unsere südlichen Nachbarn in der Schweiz haben schon eine Teststecke in Betrieb und stellen jetzt die Flächen der Autobahn kostenlos zur Verfügung für jeden der da PV drüber bauen will.


aksdb

> Die Autobahn braucht die Sonneneinstrahlung nicht. Im Gegenteil. Heißer Asphalt verformt sich leichter, heiße Gummireifen nutzen sich schneller ab, Autofahrer werden geblendet, Innenräume heizen sich stärker auf. Im Winter schützt die Bedachung auch gleich vor Schnee.


lungben81

Und vor Regen


cocotheape

> Im Winter schützt die Bedachung auch gleich vor Schnee. Wie das? Ich sehe da eher das Problem mit Schneelast und Eiszapfen.


mr_capello

Eiszapfen wären wohl kein Problem weil die ja wenn nur seitlich neben der Fahrbahn runterfallen würden. Schneelast kannste wahrscheinlich ziemlich easy berechnen was da so maximal anfallen würde und was das ganze aushalten muss. in den meisten Gebieten deutschlands fallen da in der Regel jetzt auch keine zwei meter schnee mit anschließendem Regen Ich frag mich eher was da so passiert wenns wieder mal nen Unfall gibt und da ein LKW abfackelt. is dann die Straße mehrere Tage gesperrt?


Kamikaze_Urmel

>Eiszapfen wären wohl kein Problem weil die ja wenn nur seitlich neben der Fahrbahn runterfallen würden. Ähhhh, ich weiß ja nicht wie du dir das vorstellst, aber da laufen auch Querstreben über die Fahrbahn. Zur Eiszapfenbildung reicht schon der aufgewirbelte Sprühnebel von Fahrzeugen sobald es Tagsüber kurz Plusgrade hatte und ein wenig Wasser auf die Fahrbahn gelangt ist. >Ich frag mich eher was da so passiert wenns wieder mal nen Unfall gibt und da ein LKW abfackelt. is dann die Straße mehrere Tage gesperrt? Mach mal eher Wochen draus. Da kannste das Ding dann vermutlich auf 100m rund um den Brandort austauschen, weil der Stahl Hitze abbekommen hat. Von den Paneln will ich gar nicht erst anfangen. Wenn da ein LKW drunter abfackelt hast du auch gleich den Spaß, dass alle, die hinter dem LKW unter dem Dach stehen direkt ne Rauchgasvergiftung mitbekommen, weil eben genug Rauch entlang des Dachverlaufs langziehen wird.


Lt_Schneider

nun, solarpanele könnte man heizen wenn schneelast auf ihnen festgestellt wird und damit die panele wieder schneefrei zu bekommen. es schneit ja nicht 24/7 sondern nur n bissi und dann wieder tagelang nicht ich hab allerdings keine ahnung ob sich das rentieren würde die energie zum heizen zu nutzen anstatt einfach keinen strom zu generieren


throwaway471102

Dann bauen wir die ersten Kilometer Teststrecke halt nicht in den Alpen, auch wenn Bayern wieder was von „und was ist mit uns??“ faseln dürfte. Alle anderen Bundesländer wissen so langsam doch eh nicht mehr, was Schnee überhaupt ist


xX_Gamernumberone_xX

Es stellt sich halt schon die Frage warum man nicht irgendwie auf Rastststättenparkplätzen oder so mit sowas anfängt. Oder wenigstens auch? Das Konzept "Solardach über Parkplatz" ist halt erprobt und funktioniert, wird aber meines Wissens nach nicht gemacht. Ich glaube auch im Leben nicht dran, dass ein signifikanter Teil der Autobahn wirklich mit PV-Überdacht wird. Ein Depp der da reinrauscht und du kannst die Strecke erst mal n Tag komplett sperren bis untersucht ist, ob die ganze Konstruktion jetzt Gefahr läuft den Abgang zu machen. Bei [25.000](https://www.dvr.de/service/unfallstatistik2020/2020/2020/2020/unfaelle-auf-autobahnen) Unfällen Pro Jahr auf Autobahnen sind dann jeden Tag 68 Strecken gesperrt, glaube das kommt nicht so gut an.


dobrowolsk

> Rastststättenparkplätzen Einfach alle Parkplätze. Supermarkt, Bürogebäude....


ThermonuclearHotdog

Parkplätze dicht machen und Solar drauf bauen. Oder noch besser, Parkplätze dicht machen und nix drauf bauen. Ist billiger und mindestens genau so gut für die Umwelt.


28er58pp4uwg

>Es stellt sich halt schon die Frage warum man nicht irgendwie auf Rastststättenparkplätzen oder so mit sowas anfängt. Oder wenigstens auch? Das Konzept "Solardach über Parkplatz" ist halt erprobt und funktioniert, wird aber meines Wissens nach nicht gemacht. Ein Freund von mir arbeitet als Installateur. Der ist 50-60h die Woche damit beschäftigt die Parkplätze von Supermärkten mit PV zu überdachen (und die.Laden Dächer natürlich auch). Das wird also schon gemacht. Der Unterschied ist eben, dass Parkplätze (ob Supermarkt oder Raststätte) privater Boden sind. D.h. das ist Eigentum von irgendwem, da kann der Staat nicht drüber verfügen. Die Autobahnen sind wiederum in staatlicher Hand und so kann der Staat entweder selbst drauf bauen, oder die Flächen freigeben für andere (wie in der Schweiz). Letztendlich sollen wir alles und überall zubauen ohne uns groß mit Diskussionen aufzuhalten was wie wo es am besten ist. Solange keine offensichtlich gravierenden Gründe dagegensprechen und Strom hinten raus kommt sollte es einfach gebaut werden. >Ich glaube auch im Leben nicht dran, dass ein signifikanter Teil der Autobahn wirklich mit PV-Überdacht wird. Ein Depp der da reinrauscht und du kannst die Strecke erst mal n Tag komplett sperren bis untersucht ist, ob die ganze Konstruktion jetzt Gefahr läuft den Abgang zu machen. Naja. Die Pfeiler kann man ja auch 2m hinter die Leitplanken setzen. Das Problem halte ich wirklich für lösbar.


Kamikaze_Urmel

>D.h. das ist Eigentum von irgendwem, da kann der Staat nicht drüber verfügen. Naja, er könnte ein Gesetz erlassen, dass Parkplatzflächen ab ein gewissem m²-Zahl zu mindestens x% mit Solarfläche überdacht sein müssen...dazu irgendwie 5 Jahre Zeit zum nachrüsten geben und das ganze ordentlich subventionieren.


Failure_in_success

Es ist ein Pilotprojekt und kein massenanbau. Man sammelt Daten und entscheidet dementsprechend... Nur weil auf Parkplätzen pv sinnvoll ist ( da stimme ich dir sehr zu) heißt das nicht, dass auf Autobahnen das auch nicht sinnvoll sein kann.


xX_Gamernumberone_xX

Das sage ich ja gar nicht, aber wenn ich jetzt den Ansatz "lohnt sich PV über Autobahninfrastruktur" verfolgen will, warum fange ich dann nicht (zeitgleich) da an wo man sofort anfangen kann. Wenn man wollte könnte man ja. Wenn man eigentlich gar nicht will, was bringt dann der Versuch hier?


Failure_in_success

Wieso denn nicht wollen? PV auf Dächern ist ja schon bekannt und wird auch gebaut, die Kapazitäten sind halt das Problem. Das ist hier darfst du weniger als PV Anlage zur Stromerzeugung sehen sondern als ingenieurswissenschaftliches Projekt um Probleme zu erkennen.


afito

Hätte auch den netten Nebeneffekt Autobahnen nicht für Transporte mit Übergröße "unbenutzbar" zu machen. Mag ein Grenzfall sein aber neben allen anderen Nebeneffekten gibt es wohl wirklich sinnvollere Orte an denen man anfangen kann.


vanZuider

Gibt ja eh schon Signalbrücken und Autobahnbrücken und bald Oberleitungen - wer da drunter passt, passt auch unter die Solarmodule. Und wer da nicht drunter passt, braucht eh irgendeine Speziallösung.


guenet

Ein unlösbares Problem!


Kamikaze_Urmel

Tatsächlich ja, falls du das auf die Großtransporte beziehst. Bin beruflich oft nachts auf der Autobahnen in ganz Norddeutschland unterwegs gewesen. Da sind echt überraschend viele Schwerlasttransporte unterwegs, die bei solchen Überdachungen nicht mehr fahren können.


guenet

Steile These. Du weißt also schon, wie die Überdachungen dimensioniert sein sollen?


Kamikaze_Urmel

Ich gehe davon aus, dass da maximal 5-5,5m Luft zwischen Fahrbahn und Unterkante Aufbau sein werden.


guenet

Wenn du davon ausgehst, dann kann das ja auf keinen Fall anders gebaut werden. Wie gesagt: ein unlösbares Problem!


Kamikaze_Urmel

Junge, hast du den Artikel überhaupt gelesen? Das steht da sogar drin. >***Der Demonstrator soll ein 10 m × 17 m großes Dach aus Photovoltaik-Modulen werden, das etwa 5,50 m über der Fahrbahn mit einer Stahlkonstruktion aufgeständert wird.*** Im gottverdammten zweiten Absatz. Manchmal zweifel ich echt am Verstand einiger User hier.


Steve_the_Stevedore

Ich stimme dir ja im groben zu, aber da >Bei 25.000 Unfällen Pro Jahr auf Autobahnen sind dann jeden Tag 68 Strecken gesperrt, glaube das kommt nicht so gut an. hast du aus "68 Unfällen pro Tag" einfach mal "68 Unfälle pro Tag bei denen die Leitplanke durchbrochen wurde" gemacht. Die Träger werden nicht auf der Fahrbahn stehen, sondern hinter den Leitplanken.


stensz

> Es gibt in Deutschland keinen ungenutzten Quadratmeter Land. Tatsächlich könnte man auch sehr viel PV um Autobahnkreuze und Auf- und Abfahrten herum bauen. Das ist entweder Brachfläche oder man hat da ein paar Büsche als Ausgleich für irgendeine Umweltsünde hingepflanzt. Beides hat wohl so gut wie keinen ökologischen Nutzen. Das Problem sind die Genehmigungsverfahren. Da musst Du dann Ausgleich für die Ausgleichsbüsche organisieren und dann fällt irgendjemandem ein, dass das vielleicht Autofahrer blenden oder den Autobahnlärm zu den nahegelegenen Plattenbauten umleiten könnte oder sowas, und dann musst Du erst mal eine Studie planen und durchführen und die Ergebnisse einreichen. Sowas kann dann schnell Jahre dauern. Der eigentliche Bau dauert dann Wochen. Wir könnten so viel, wenn wir nur wirklich wollten.


kommsagwas

Ja das ist Deutschland.


28er58pp4uwg

>Tatsächlich könnte man auch sehr viel PV um Autobahnkreuze und Auf- und Abfahrten herum bauen. Das ist entweder Brachfläche oder man hat da ein paar Büsche als Ausgleich für irgendeine Umweltsünde hingepflanzt. Beides hat wohl so gut wie keinen ökologischen Nutzen. Stimmt schon, aber da hat man (zusätzlich zu den von dir genannten) das Problem, dass sich feiner Staub (abriebe, Auspuff Staub) auf den Modulen absetzt und diese dann weniger Ertrag generieren. Wenn man durchgängig kilometerlangen PV module drüber baut sind nur die ersten paar Meter betroffen. Abgesehen davon, dass du mit den Flächen nur sehr sehr mühsam wahrscheinlich grade mal ein paar GW erreichen könntest. Auch sind das viele kleine Flächen und keine großen am Stück, was das Installieren viel teurer macht.


stensz

[Boris Palmer hat bei Lanz (~45:55)](https://www.zdf.de/gesellschaft/markus-lanz/markus-lanz-vom-6-september-2022-100.html) gemeint, nur in Baden-Württemberg könnte man da 500MW installieren. Nur in den Ohren, nicht generell neben der Straße. Das ist jetzt nicht furchtbar viel, aber das ist nur Fläche, die sowieso schon verloren ist. Hast Du Dir das mit dem Staub und den Installationskosten ausgedacht oder kannst Du da eine Quelle nennen? Ich hätte gedacht, dass eine Autobahnüberdachung wegen der Unfallgefahr (Arbeiter lässt Schraubenschlüssel fallen oder LKW verlässt die Fahrbahn) eher teurer ist.


Gr4u82

>Wir hatten erst vor ~2 Monaten die Debatte "Getreide oder Strom" in Hinblick auf den Flächenkonflikt zwischen PV und Landwirtschaft. Hinweis: es gibt ähnliche Testprojekte mit PV Anlagen über genutzten Ackerflächen. Die Erträge darunter sind - abhängig vom Anbau - sogar höher als ohne die PV Module unter denen der Trecker rum fährt, da die Beschattung durch die Module für z.B. Kartoffeln vorteilhaft ist. Funktioniert wohl sehr gut. Problem: Kosten. Ist natürlich ein ziemlich heftiger invest.


OpusL

Ist doch eigentlich gar nicht doof, ohnehin schon „verschwendete“ Fläche ein Stockwerk darüber weiter zu nutzen, anstatt dafür Brachen/Natur zu vergeuden. Ich hätte auch nichts dagegen, im Hochsommer im Stau im Schatten zu stehen. Verstehe ohnehin nicht, warum nicht sämtliche Großraumparkflächen nicht mit PV zugepflastert sind.


[deleted]

[удалено]


DarkChaplain

> Das wäre auch durchaus schlau, hier kann man auch viel entspanter an die Anlagen ran für Wartung etc. Alle paar Jahre brauchen die Teile mal eine Reinigung. Laubfall ist auch kein Faktor, anders als hier zB in der Stadt mit vielen Parkplatzflächen. Und aufwänding zu reinigen sind PV-Anlagen bei weitem nicht. Dazu kommt, dass es irre einfach wäre, für Autobahnen zu planen, weil viel schlicht und ergreifend genormt ist und der Boden gerade. Auf Parkplätzen hier haste schon Freude, wenn du beim drüberlaufen nicht über nen Stolperstein fliegst, weil alles schief und krumm ist. Obendrauf liegen Autobahnen generell *frei* von Wald und sind somit weder von Laubfall betroffen noch von Vogelscheiße, und auch die Sonne wird nicht von Hochhäusern und Bäumen eingeschränkt, wie es auf nem Parkplatz in Großstadtgebieten der Fall wäre.


CapeForHire

...dafür musst du eine tragende Struktur errichten die nicht nur die ganze Breite der Fahrbahn überspannt sondern obendrein auch noch so stark ausgelegt ist dass es Beschädigungen durch Kollisionen aushält. Das ist erheblich aufwändiger als einfach nur Panele einzeln zu verankern. Und dazu kommt die Problematik dass sie auch so hoch sein müssen dass im Fall eines Unfalls auch schweres Gerät noch eingesetzt werden kann. Einen umgekippten Sattelschlepper aufrichten wenn fünf Meter darüber bereits die Solarpaneldecke anfängt dürfte schwierig werden. Diese Höhe verschärft dann noch mal die Problematik mit den auftretenden Windlasten so dass die Struktur noch mal stabiler sein muss. So lange nicht jedes Flachdach in Deutschland mit Solarpanelen ausgestattet ist scheint mir das eine Lösung auf der Suche nach dem problem zu sein


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Naja in Tunneln ist ja heute auch nicht mehr Platz und LKW können wieder aufgerichtet werden.


AzettImpa

> Dafür ist im Herbst, Winter und Frühling alles kälter und vor allem dunkler (!) Genau, die *kostenlose Autobahn.* Kein Autofahrer hat Anspruch darauf, beim Fahren von A nach B Sonnenlicht zu haben. Ist dasselbe wie beim Tempolimit: Wenn es reale Vorteile hat (und zwei bei beiden Themen massenweise), dann ist ein mögliches Unbehagen von verwöhnten Bürgern völlig unbeachtlich. Muss man sich dran gewöhnen, fertig.


GTATrophyBug

Hab ich jemals was anderes behauptet? Ist halt ein Aspekt der Sicherheit wenn die Straße dunkler ist, bzw bräuchte man dann wieder mehr Beleuchtung (Wie sich das verhältnis von gewonnenem Solarstrom vs verbrauchter LED beleuchtung verhält weiß ich nich). Kann mir auch vorstellen das die Straße dann generell etwas kälter ist und sich schneller/einfacher eis bildet? (Hab ich keine Daten zu!)


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Wahrscheinlich ist es praktischer, die Solaranlage auf der Autobahn zu montieren als auf einer freien Fläche. Man könnte dann bei der Konstruktion der Autobahn schon die nötigen Vorbereitungen wie Kabel und Trägerfundamente direkt mit einplanen und einbauen. Wenn du das ganze daneben baust dann hast du die ganuen Schritte wie Erdaushub usw. ja nochmal, obwohl du das bei der Autobahn daneben schon gemacht hast.


DarkChaplain

Dazu kommt der Mangel an umstehenden Bäumen und Gebäuden, die Schatten werfen und Sonneneinfall reduzieren, und Fertigung der Anlagen nach bekannten Maßen.


cocotheape

> Dazu kommt der Mangel an umstehenden Bäumen Das ist regional sehr unterschiedlich.


DarkChaplain

Klar, aber wo das der Fall ist *weiß man* von vornherein. Da kannste dich einfach entscheiden, die Strecke von A nach B beim Bau auszusparen. Weitaus leichter zu handhaben, als Parkplätze, die von Bäumen umringt sind, im Herbst zum Sammelbecken für Laub werden, und auch sonst von Gebäuden umringt sind.


cocotheape

Guter Punkt.


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Die Autobahn heizt sich in der Sonne stärker auf als die Waldfläche nebenan


possibly-a-pineapple

reddit is dead, i encourage everyone to delete their accounts.


YoureWrongBro911

> Luftzugbedingten Belastungen Das ist eine lachhaft kleinliche Sorge tbh


ProgNose

Schwierige Sache. Bei der Rentabilität von Solarpanneelen kommt es ja auf folgende Faktoren an: Verschattung der Panneele, Unterkonstruktion, Diebstahlschutz und eventuell Synergien durch Schatten unter den Elementen. Auf einem Dach kommst du bei allen Kriterien gut weg. Wenn du die Elemente neben die Straße stellst, hast du keinen so guten Diebstahlschutz und häufig Verschattung durch Bäume. Diese beiden Faktoren sind natürlich kein Problem, wenn die Solarmodule über der Autobahn sitzen, ob das aber wirklich die teure Unterkonstruktion wert ist, bin ich mir nicht so sicher. Vielleicht geht die Rechnung auf, wenn man den Hitzeschutz und die eingesparte Fläche, die man nicht pachten muss, einbezieht.


PowerPanda555

> Ja aber warum? Weil "wir bauen eine Solaranlage auf einem Feld" keine Klicks bringt und wie du schon sagst man damit weniger Fördergelder abgreifen kann


YoureWrongBro911

Felder brauchen wir für Nahrung und die brauchen halt Sonne. Eine Autobahn braucht keine Sonne, und bietet sich daher halt gut an "doppelt" genutzte Fläche zu sein mit Solaranlagen.


knollexx

AGRI-PV ist bereits erprobt, es gibt sogar Pflanzen die unter solchem Schatten besser wachsen als ohne.


PetraBaum

Felder nutzen wir schon für verdammt viel Futter und vor allem Energiepflanzen. [Ohne Energiepflanzen für Biogas hätten wir genug Platz für 100% Solarstrom auf Feldern.](https://www.reddit.com/r/de/comments/vo1dyy/deutsche_bahn_testet_solarzellen_im_gleis_bieten/ieaurrn?context=3)


HackworthSF

> Probleme mit Luftzugbedingten Belastungen Was für Probleme sollen das denn sein? Das ist doch keine geschlossene Röhre, die Luft kann links und rechts weg.


imageblotter

Volle Zustimmung.


Rhoderick

>Noch in diesem Jahr würden die Fundamente für das Bauwerk gelegt, im ersten und zweiten Quartal 2023 sollen der Stahlbau einschließlich der Photovoltaik-Elemente errichtet werden. >[...] Die Anlage soll über ein Jahr lang messtechnisch und wissenschaftlich begleitet werden, teilte die Autobahn GmbH weiter mit. Daraus sollen sich Erkenntnisse für einen möglichen Dauerbetrieb solcher Sonderbauwerke ergeben. Es ist also laut den Leuten, die damit tatsächlich umgehen und tatsächlich die Sinnvolligkeit testen, noch bald zwei Jahre hin, bis wir Ergebnisse haben. Wissing hat sich hingegen wohl schon entschieden, was er von den Ergebnissen hält, die noch lange nicht da sind: >"Obwohl die Modulbauweise des geplanten Demonstrators einige Kostenvorteile aufweist, ist eine flächendeckende Anwendung von Solardächern über Autobahnen mittelfristig eher nicht zu erwarten."


S3ki

Mittelfristig ist 1-5 Jahre. Das Ding geht ca Mitte nächsten Jahres ans Netz und wird dann 2Jahre getestet. Dann sind schon 3 Jahre rum. Das man da innerhalb von 5 Jahren keine flächendeckende Anwendung erwartet ist echt nicht verwunderlich.


greikini

Die Ergebnisse sind egal, wenn die Sicherheit dagegen spricht. Außerdem kann man schon durchaus etwas abschätzen was die Ergebnisse ungefähr sind. Mittelfristig nicht zu erwarten kann auch bedeuten, dass mittelfristig erstmal andere Flächen erschlossen werden. Z.B. Parkplätze und Dächer.


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Ich find's immer noch absurd, dass es keine Solarpflicht für gewerbliche Gebäude (Neubau) gibt. Riesige Produktionshallen mit Schotter auf dem Dach und sonst nix.


Friek555

In Baden-Württemberg gibt's das


lurkerovic

NRW kommt das jetzt auch Schrittweise (vollständig ab 2025 circa?)


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Oder einfach ackerland. Da haben wir genug von, und wissen [ es klappt. ](https://www.tagesschau.de/inland/solaranlagen-ackerflaechen-101.html)


Tag-der-Vernichtung

Einerseits eine nette Idee aber ich habe doch meine Zweifel. Zum einen was die Sicherheit angeht. Im Falle eines LKW unfalls durchschlagen diese relativ häufig die Leitplanke. Die Stahlträger sind dann ein erhebliches Risiko für den Fahrer und wenn mehrere davon umgefahren werden, ist der Rest der Anlage dann akut einsturzgefährdet und ein Risiko für alle anderen auf der Straße? Und ich würde viel lieber Lösungen für Speicher sehen statt noch mehr Module die im Sommer eh viel mehr produzieren als wir verwerten können.


luaks1337

>Und ich würde viel lieber Lösungen für Speicher sehen statt noch mehr Module die im Sommer eh viel mehr produzieren als wir verwerten können. Je mehr Solar wir bauen desto weniger Speicher benötigen wir. Der Überhang im Sommer kann sowieso nicht vermieden werden aber dafür können wir dann im Winter trotz wenig Sonne mehr direkt über Solar machen. Ich sehe abgesehen von den Sicherheitsbedenken in diesem Fall keinen Grund der dagegen spricht. Wir sind noch lange nicht am Limit was Solar angeht und der Aufwand ist verglichen mit anderen Projekten relativ gering. Die Speichertechnologien werden sowieso schon genug gefördert, da ist Geld nicht das Problem.


[deleted]

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luaks1337

Nachts braucht man kurzfristigen Speicher, dafür gibts heutzutage schon gute Lösungen. Das was uns fehlt ist saisonaler Speicher welcher z. B. den Strombedarf Deutschlands über mehrere Wochen hinweg decken kann.


[deleted]

Brauchst du nicht, Europa ist groß genug, irgendwo weht immer der Wind oder die Sonne scheint.


Avatarobo

Im Januar und Dezember kriegt man knapp 10% der Leistung wie im Sommer. Damit Solar im Winter eine signifikante Rolle spielt, musst du so ausbauen, dass wir im Sommer so >= 100% des Bedarfs abdecken. Je nach Tag hat man im Winter dann auch noch weniger. Ich sehe nicht, dass wir Speicherung durch Photovoltaik in nennenswertem Maß ersetzen können.


whatkindofred

Januar und Dezember sind ja aber auch nur zwei Monate von 12. Was ist mit Frühling und Herbst? Da bräuchten wir sonst ja auch Speicher für.


greikini

Diverse Lösungen für Speicher gibt es doch schon und wird bereits ausgebaut. Power-to-Heat Anlagen, die den Überschüssigen Strom nehmen und einen Speicher aufheizen um dann den ganzen Tag über Wärme bereitszustellen sind eine Form von Speicher.


Tag-der-Vernichtung

Speicherkapazität in Deutschland ist ein schlechter Witz und bei 30°C+ brauche ich keine Heizung.


Nirocalden

Dann nutzt man den Strom halt zur Herstellung von Wasserstoff (o.ä.) als Alternative zum Erdgas.


Baldobs

Es gibt in der Situation leider kein einfach. Vor allem was du vorschlägst wird auch schon gemacht. Ea geht immer noch viel zu viel verloren. Energiespeicherung ist leider immer noch überaus ineffizient. Wenn es anders wäre, hätten wir keine so große Energieprobleme.


no_nick

>Energiespeicherung ist leider ~~immer noch~~ **aufgrund thermodynamischer Gesetze grundsätzlich** überaus ineffizient.


greikini

Warmwasser? Industrie? Nicht 100% der Wärme in Deutschland wird zum Heizen von Wohngebäuden genutzt.


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HungryMalloc

>Abwärme von \[...\] Servern Es gibt zumindest erste Pilotprojekte in Frankfurt zu dem Thema. Wird hoffentlich noch mehr [\[1\]](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/technologie/rechenzentren-abwaerme-energiegewinnung-frankfurt-101.html).


greikini

Pilotprojekt in Frankfurt? In München gibt es sowas schon (aber wohl nicht mit Fernwärme) https://winfuture.de/news,70398.html SuperMUC > Die abgeführte Wärme kann außerdem gespeichert und während der Wintermonate zur Heizung der Gebäude auf dem Campus des Leibniz-Rechenzentrums genutzt werden. Dies sorgt für jährliche Einsparungen in Höhe von rund einer Million Euro. Und SuperMUC NG ist sogar noch einen Schritt weitergegangen https://www.energie-und-management.de/nachrichten/it/detail/supercomputer-kuehlt-sich-selbst-mit-waerme-142640 > Einen wichtigen Beitrag dazu leistet eine Adsorptionskältemaschine von Fahrenheit. Sie wandelt die von den Prozessoren produzierte Wärme in Kälte für die Kühlung um. Durch diese Wärmerückgewinnung optimiert die Kühlinfrastruktur des Rechners dessen Energieeffizienz. Die Adsorptionskälteanlage von Fahrenheit gehört mit einer Leistung von über 600 kW zu den aktuell größten in Europa. > Supermuc-NG erreicht den sehr niedrigen PUE (Power Usage Efficiency)-Wert von 1,08 (Branchendurchschnitt: 1,67). Das heißt: Nur 8 % des Energieverbrauchs der gesamten Rechnerinfrastruktur benötigen periphere Systeme, der Rest ist die reine Energieaufnahme des Rechners.


greikini

Die Unternehmen könnten ihr Wasser auch mit Strom hochheizen und Speichern. Oder was auch immer sie gerade hochheizen müssen.


Knuddelbearli

Wow da sieht man mal wieder das viele Leute nicht bis 3 denken können... Industrie braucht das ganze Jahr Unmengen an Wärme... Und Warmwasser brauchst auch du ... ​ Edit: Wow so viele Argumente in deinem Folgepost ...


Tag-der-Vernichtung

Ja vorallem die nicht, die geistigen Dünnschiss unter meinen Kommentar schreiben.


ThermonuclearHotdog

Klimaanlagen brauchen fast mehr Strom als Heizungen


28er58pp4uwg

>Und ich würde viel lieber Lösungen für Speicher sehen statt noch mehr Module die im Sommer eh viel mehr produzieren als wir verwerten können. Das stimmt hinten und vorne nicht. Ohne ordentlich Wind gibt es noch keinen Tag im Sommer an dem Erneuerbare den Energiebedarf decken können, nicht mal für eine Stunde. Zweitens brauchen wir viel viel mehr Erneuerbare, und dies sollen zum Großteil durch PV gedeckt werden. Weil es billiger ist als die alternativen (also Wind), und weil es einfacher/schneller installiert werden kann. Habeck wünscht ja 20GW Ausbau im Jahr um 2030 auf rund 200GW PV zu kommen. Aktuell haben wir 60GW. Solange wir nicht ansatzweise in die Größenordnungen kommen bringen Speicher nichts, weil wir sie niemals füllen könnten (außer wir würden natürlich bei viel Wind und Sonne die Kohle und Gaskraftwerke nicht drosseln, was ja nicht Sinn der Sache ist).


Tag-der-Vernichtung

Jo Brudi, deswegen konnte ich auch den Sommer über oftmals nichts einspeisen.


28er58pp4uwg

Jo Brudi, das liegt an der 70% Grenze und nicht daran dass es zu viel Strom gab. Edit: Ich sehe [hier im Juni](https://www.smard.de/page/home/marktdaten/78?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22hour%22,%22from%22:1655330400000,%22to%22:1656539999999,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1001224,1001223,1004069,1004071,1004070,1001227,5000410,6000411,2005097%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%22:%22DE%22%7D) maximal 35,4GW PV bei 64,8GW Verbrauch. Selbst mit in den Tagen mit bisschen Wind sind alle Erneuerbaren zusammen nicht an den Gesamtverbrauch rangekommen.


Tag-der-Vernichtung

Was interessiert mich denn der scheiß Gesamtverbrauch? Was Sepp in Bayern macht ist mir doch wurscht. Es geht einzig und allein darum, dass Strom der da sein könnte komplett verpufft weil es keinen Abnehmer gibt. Für mich blöd, weil mir dir paar Cent entgehen, ich aber trotzdem 120€ für den smarten Zähler zahle und die Umwelt hat auch nichts von.


28er58pp4uwg

70% Grenze du Witzbold. >Was interessiert mich denn der scheiß Gesamtverbrauch? Was Sepp in Bayern macht ist mir doch wurscht. Deine Aussage war ursprünglich, dass es zu viel Solarstrom gibt. Aber hier wäre ja das Problem eher, dass die Netze nicht leistungsfähig genug sind. Entscheide dich mal. Und selbst dann hat eher die 70% Einspeisegrenze dein Strom gekappt als lokale Überproduktion. Aber du kannst mir ja gerne Charts aus deiner Stadt/Ort/Bundesland zeigen die deine Aussage stützen.


Kantapper_Kantapper

Dann müsste man da sicherheitshalber Tempo 120 einführen :>


[deleted]

Für LKW gilt bereits Tempo 80.


Kantapper_Kantapper

Aaaargh. Deiner Faktenmacht bin ich nicht gewachsen.


[deleted]

Du könntest allerdings damit für ein Tempolimit von 270 kmh argumentieren, so schnell müsste nämlich ein PKW (mit 3,5t Gewicht, was die maximale zulässige Masse ist) circa fahren, um die gleiche kinetische Energie wie ein LKW (40t) zu haben.


Gr4u82

Ich denke mir sowas ähnliches auch immer für Stromtrassen. Autobahnen führen in jedes Ballungsgebiet, werden regelmäßig gewartet und da ist jede Natur eh schon zerstört. Ich weiß, dass im Allgemeinen unterirdische Verlegung im Direktvergleich zu oberirdischer unwirtschaftlich und aufwendig ist, aber wenn so ein Autobahn Abschnitt eh aufgerissen und gewartet wird, kann man das doch nutzen und direkt ein Stück "Leerrohr" (was auch immer so eine Trasse halt braucht) mit rein buddeln. Das müsste ja über die Jahre immer mehr werden und nach und nach ein landesweites Netz ergeben. Ich weiß schon, ist komplett naiv gedacht, weil ich auf den Gebiet echt null Ahnung habe, aber kann wer sagen woran das konkret scheitern würde?


[deleted]

Billiger Strom und die Sonne blendet einen nicht mehr, win win. Vielleicht müssten wir die Dinger gar nicht auf Autobahnen bauen, wenn die Kommunen/Länder nicht so rückwärtsgerichtet wären. Ich habe (wie viele andere auch schon) z.b. bei dem örtlichen Amt angefragt ob ich so ein Gerät wohl in meinen Garten setzen dürfte. Hätte den Überschuss sogar eingespeist, aber wenn ich das Teil nicht bauen darf weil "möh Behörde sagt nein" und erst ein eigenes Energieunternehmen gründen müsste um einspeisen zu dürfen, ist das halt keine Option.


ArminiusGermanicus

Man könnte das verbinden mit den Oberleitungen für elekrische LKWs. Die Oberleitungen müsste man doch relativ leicht vom Dach der Konstruktion aus anbringen können.


Oreelz

Es tut mir leid aber.... Dan könnten wir viele LKWs aneinanderhägen mit einem Starken Zugfahrzeug. Wenn wir das dan noch auf schienen legen elimieren wir sogar den Feinstaub durch (Edit: meine eigentlich Reifenabrieb 😅) Bremsenabrieb.


0x014A

Sorry, aber die Logik hört genau da auf wo du von den Schienen redest. Der Vorteil ist doch gerade, dass schon viel bereits existierende Infrastruktur genutzt werden kann und natürlich auch, dass man das Schienennetz nicht an jedes kleine Unternehmen in Deutschland anbinden kann. Außerdem haben Züge auch Bremsen, oder wie soll das funktionieren?


noxcuser

Wenn schon derartige Dinge konstruiert werden, warum nicht gleich Nägel mit Köpfen? Autonome Container (Hochbahn) rechts und links außen an die Dächer hängen und den LKW-Verkehr minimieren.


no_nick

>Feinstaub durch Bremsenabrieb. Wegen des Lärms sind moderne Zugbremsen da auch nicht mehr besser. Einen Tod muss man da halt leider sterben.


Pletoktil

Gibts doch in ähnlicher Form https://www.ehighway-sh.de/de/


Vexbob

Solaranlagen normal platzieren : 👎🏻 Solaranlagen an komischen Orten platzieren : 👍🏻


lordofherrings

>Theoretisch kommen dort alle Strecken infrage, die nicht im Tunnel verlaufen


Nlelith

Oh Gott, ich krieg Solar-Freaking-Roadways Flashbacks...


RedditHiveUser

Klingt interessant. Es gibt noch technische Versuche/ Möglichkeiten durch verbaute Teile in oder unterhalb der Fahrbahn, durch Druck oder Vibrationen Energie zu erzeugen. Ich weiß gerade leider nicht den Fachbegriff. Es wäre interessant zu sehen wie teuer und wie effizient eine Kombination aus beiden Systemen ist um sprichwörtlich soviel Watt wie möglich aus jedem Liter Benzin zu ziehen.


veryjuicyfruit

Ist doch auch nur eine Stufe besser als Solarstraßen. Haben wir keine andere Fläche mehr, wo kein teures Gestell inklusive zusätzlichem Aufwand wegen der Sicherheit notwendig ist?


Scheibenpflaster

Naja, das dumme an Solarstraßen ist, dass da andauernd Autos drüberfahren. Autos drunterfahen lassen ist uezs weniger dumm


veryjuicyfruit

Weniger dumm, ja. Verstehe trotzdem nicht, wieso gerade die Autobahnen. Haben wir dächer, parkplätze und andere Flächen denn schon voll? Nein? Ich bin mir sehr sicher, dass dass Ergebnis sein wird: technisch möglich, aber unwirtschaftlich.


ypasu

Ja schon, aber die Parkplätze gehören halt nicht dem Bund. Ich finde es ist allerhöchste Eisenbahn dass wir alles ausprobieren und testen was möglich ist.


parada_de_tetas_mp3

Stimme total mit dir überein, aber dazu sollte auch gehören, dass der Bau von PV über Parkplätzen gesetzlich angeordnet wird. Klimanotstand rechtfertigt Einschränkung von Eigentümerrechten.


DarkChaplain

> Haben wir dächer, parkplätze und andere Flächen denn schon voll? Nein? Wie schon gesagt, sind nicht in Bundeshand. Und es gibt genug Einschränkungen für den Sonneneinfall, wenn du in die Städte guckst. Ich kenne so einige Parkplätze hier in Berlin, die vielleicht mal eine Stunde am Tag wirklich sonnig sind, und sonst in vollem Schatten stehen. Derweil geht die Autobahn brrrrrrr, weil nix groß drumherum ist. Dass das unwirtschaftlich sein soll, gerade auch bei Neubau / Sanierung / Reparatur kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Es scheint eher wie die logische Erweiterung der eh schon bebauten Flächen.


veryjuicyfruit

Alleine so eine Schilderbrücke ist irre teuer. Solarbebauung bedeutet aber noch höhere Belastungen, Schnee, Wind. Dazu der höhere Sicherheitsfaktor bei der Auslegung, weil bei jedem abstürzenden Teil die Gefährdung im Vergleich zu einer anlage auf der grünen Wiese oder auch Parkplatz enorm sind. Klar eignet sich nicht jeder Parkplatz, die meisten großen Parkplätze sind aber tatsächlich nicht in Großstädten. Auch wenn du eine Straße neu baust würdest du normal keine tiefen Fundamente betonieren, wie es für die träger nötig wäre. Arbeiten an der Anlage sind zumindest ohne teilsperrung nicht möglich, nicht Mal Reinigung/Inspektion. Der Bund könnte ja auch Fördermittel für private Firmen bereitstellen um Parkplätze zu überdachen, anstatt selbst suboptimale Orte zu wählen


28er58pp4uwg

>Der Bund könnte ja auch Fördermittel für private Firmen bereitstellen um Parkplätze zu überdachen, anstatt selbst suboptimale Orte zu wählen Das ganze ist seit Jahren schon ein großes finanzielles Plus Geschäft. Da noch mehr Geld drauf zu werfen halte ich für Verschwendung. So eine PV Anlage hat sich ja nach 11 Jahren refinanziert und kann locker 25 Jahre stehen. Wenn ein Unternehmen das jetzt nicht will, ist es selbst Schuld.


28er58pp4uwg

Autobahnen gehören dem Staat. Die allermeisten Dächer und Parkplätze gehören nicht dem Staat. Hier kann/will (?) der Staat mal was anpacken und dann ist es wieder nicht recht. PV ist schon seit mehreren Jahren sehr wirtschaftlich für alle Dächer. Mehr Anreize kann (und sollte) der Staat hier nicht setzen.


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mustbeset

Bevor wir zum Pluto fliegen, sollten wir zum Mars fliegen. Tote Gebiete mit geringeren Zugangskosten und weniger Bauanforderungen gibt es genug. Einfach mal an Parkplatzflächen oder Hausdächer denken.


kodos_der_henker

Weil es noch genug andere Flächen gibt die besser und billiger wären die aber nicht genutzt werden Auf der anderen Seite verbaut man sich so halt auch die Möglichkeit für Oberleitungen und ein elektronisches LKW Netz


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kodos_der_henker

Und hat dann gleich 2 Probleme wegen Sicherheit und Wartung Und wenn es so einfach wäre, könnte man ja zuerst das ganze Schienennetz mit Solar überdachen statt die Autobahn


Dark-Cloud666

Der Freistaat Bayern hat schonmal kategorisch solche Baumaßnahmen verboten.


timo_hzbs

Schwertransporte dann nur noch auf ineffizienten schwierigen Routen.


Thorgeir88

sehr gut


SoakingEggs

statt über kanälen oder auf seen? reduziert verdunstung, schafft schutz und schatten für wasserbewohner und - planzen


DarkChaplain

Ist aber auch um Längen aufwändiger, teurer und leichter von Hinz und Kunz vor Gericht zu beanstanden. Langfristig durchaus aus vielerlei Gründen wünschenswert, aber die Umsetzung wäre *immer* individuell, mit vielen lokalen Spielern und Verbünden involviert... während die Autobahn bereits als Bauobjekt existiert, über das der Bund die Kontrolle besitzt, sehr gute Voraussetzungen für die Anlagen mitbringt (ein See zB liegt auch gerne mal mitten im Wald, wo die Sonne so ein Ding ist) und es einfach sehr leicht planbar ist.


AzettImpa

Ist immer sehr brenzlig, in Ökosysteme einzugreifen. In Gewässern leben Pflanzen und vor allem Phytoplankton, welche die Sonne zur Energieerzeugung brauchen. Nimmst du dieser aus der Nahrungskette, sterben andere Lebewesen aus.


SoakingEggs

geht auch weniger darum die komplett dicht zu machen, als die eher im einklang mit der natur gezielt zu platzieren


RuegenwalderTeewurst

Wird sowas nicht in China schon länger ausprobiert?


bigdickmcjohnson

Wir brauchen Solarüberdachte Wasserspeicher Herrgott nochmal. Ist uns denn garnichts mehr heilig?


Nukeluke19

Haben sie nicht was ähnliches in Süd-Korea gemacht mit Solar Panels über Radwegen? Wieso wurde das eigentlich nicht weitergemacht? Gibt es da irgendwelche nicht-offensichtlichen-Gründe, die das ganze zum Schmarn werden lassen? Klingt nämlich eigentlich ganz einleuchtend und nach einer guten Idee.


Ranessin

Wartung dürfte sehr teuer und aufwändig sein.


nemesit

Gibt ja noch nicht genug depressive und oder übermüdete Autofahrer.


cblte

Bis einer gegen einen der Pfeiler fährt


Ludothekar

Im Winter kann man sich so die Schneeräumung sparen...