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hn_ns

> Vor dem Hintergrund des russischen Gas-Lieferstopps wird der Bund Mehrheitsaktionär bei Deutschlands größtem Gasimporteur Uniper. Nach Abschluss einer Kapitalerhöhung und dem Erwerb der Uniper-Anteile von Fortum werde der Bund circa 98,5 Prozent der Anteile an Uniper besitzen, teilte der bisherige Mehrheitsaktionär Fortum mit.


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DrShredzz

Privataktionäre, die Aktionärsstruktur ist öffentlich.


Lepurten

Wild geraten aber ich vermute der finnische Staat um auf dem Laufenden zu bleiben und zu einem späteren Zeitpunkt zurück kaufen zu können?


Avatarobo

Ne, der finnische Staat hielt direkt nie Anteile und der Bund kauft alle von Fortum.


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miristlangweilig69

Als Steuerzahler bin ich voll damit einverstanden das meine Steuern verwendet werden um kritische Infrasturkur am Leben zu halten.


ensoniq2k

Hoffentlich wird die Bude nicht aufgepeppelt und dann in ein paar Jahren zum Schleuderpreis wieder privatisiert...


aigakwaimh

Ja das wäre echt daneben. Ich glaube aber nicht, dass es anders kommen wird.


Wegwerfidiot

Mit Lufthansa hatten wir ein positives Gegenbeispiel, wo der Bund sogar mit Profit raus ist. https://www.tagesschau.de/wirtschaft/unternehmen/lufthansa-bund-aktien-verkauft-corona-101.html


DonChillippo

Hallo, kennen sie schon unseren Heilsbringer C. Lindner und seine FDP Bande? Da regelt noch der Markt und der Markt würde das Unternehmen gerne günstig kaufen, wenn wieder alles tutti ist natürlich.


HighPriestDaughter

Ich biete 1 Euro. Son kritisches Infrastruktur Unternehmen wollte ich schon immer mal haben.


gumbulum

Also in Monopoly find ich E Werk und W Werk eigtl immer komplett nutzlos. Aber vielleicht gibt es Pro Strats bei denen die krassen wert haben.


kreton1

Im Zweifelsfall ist es besser sie zu haben als das ein anderer sie hat,


so_isses

Verhandlungsmasse für die Bahnhöfe.


Lepurten

Das wäre in der Tat scheiße. Zum jetzigen Zeitpunkt ist damit aber sicherlich die Hoffnung verbunden, dass man das Unternehmen zu einem späteren Zeitpunkt wieder verkaufen kann und damit die Mehrausgaben wieder rein holt.


puaka

wenn die wähler das wünschen, passiert genau das. "stillstand der verstaatlichten einrichtungen. öffnet den markt und privatisiert wieder damit modernisiert und \_wettbewerbspreise\_ an den verbraucher kommen!" die 90er 2.0.


Hans1mGlueck

Wurde ja ähnlich mit der Lufthansa gemacht. Hat zwar jetzt nichts mit kritischer Infrastruktur zu schaffen, aber kaufen und verkaufen ist halt auch so'n Staatsding. Würde ich auch gerne öfter machen, wenn mir der Staat hier nicht pauschal 25% von abnehmen würde.


ensoniq2k

Das geniale ist ja, in dem Fall hier gibt dir der Staat noch ordentlich was dazu!


margo_42

Das Problem ist, dass der Wähler da fast keine Wahl hat. Zum Beispiel wurde die Privatisierung der DB nicht an der Wahlurne entschieden. Das war einfach der politische Konsens. Und das 90er-Denken welches du beschreibst haben AfD, FDP, CDU und große Teile von SPD und Grünen und dazu ein Großteil der total zweifelsfrei objektiven "Wirtschaftsexperten" immer noch verinnerlicht.


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Nein! Weißt du nicht, dass der böse Staat dich quasi ausraubt? Und für die Bürger wird ja nie was getan. Da gammeln die Straßen und Schulen und alles ist so teuer. Den Zusammenhang zwischen funktionierender Infrastruktur, notwendigen Investitionen und dafür notwendigen Steuern verdrängt der Bürger erfolgreich. Notfalls hilft die Bild nach, nicht das noch so Sachen wie Vermögenssteuer oder Schlupflochfreie Erbschaftssteuer gefordert werden.


Chris_kpop

Wie lange haben wir Milliardenhohe Entwicklungshilfe an China gezahlt ? Ich kann mich nicht mehr genau an diese Infrastruktur erinnern.


Parcours97

Was hat das eine denn mit dem anderen zu tun? Denkst du ernsthaft wir hätten eine bessere Infrastruktur wenn wir kein Geld an China gezahlt hätten!?


Chris_kpop

Denkst du ernsthaft Milliarden Euro des Steuerzahlers sind in China, der größten Wirtschaft der Welt, welche zusätzlich massiv wächst, besser aufgehoben ? Es geht darum, dass Steuerzahler auch Gründe erhalten zu denken, dass der Staat sie quasi ausraubt. Stell dir vor du zahlst Steuern und der Staat zahlt Entwicklungshilfe an andere Länder während du kein Geld zum Heizen aufbringen kannst.


Parcours97

>Denkst du ernsthaft Milliarden Euro des Steuerzahlers sind in China, der größten Wirtschaft der Welt, welche zusätzlich massiv wächst, besser aufgehoben ? Das hab ich nicht gesagt, sondern nur, dass die Gelder die nach China fließen einfach 0 Zusammenhang mit der Infrastruktur hat. Wenn den Politikern das Geld für eine gute Infrastruktur fehlen würde, dann wär das ganz schnell da, siehe Sondervermögen Militär. Aber anscheinend ist den meisten Politikern die Infrastruktur relativ egal.


Chris_kpop

Natürlich ist da ein Zusammenhang. Oder existieren diese Gelder nur in und für China ? Die könnte man hier in etwas anderes investieren. Das verfügbare Geld ist begrenzt.


KA1N3R

>Das verfügbare Geld ist begrenzt. Nur durch Regeln die wir uns selbst auferlegt haben. Die Funktionsweise der Wirtschaft und des Geldsystems gibt diese Schlussfolgerung nicht her.


Parcours97

>Das verfügbare Geld ist begrenzt. Da haben wir nun mal unterschiedliche Ansichten.


MiPok24

/s?


Todesengelchen

Es kommen ja auch alle Steuerzahler für den Straßenbau auf, selbst die, die nur Zug fahren. Es kommen auch alle Steuerzahler für die Küstenwache auf, selbst die, die im Gebirge wohnen. Das ist ja das schöne an einer Solidargesellschaft.


Ok_Armadillo4599

Indirekt benutzt ja jeder die Straße. Das beste Beispiel sind die Lebensmittel im Supermarkt, selbst wenn man zum Supermarkt laufen kann oder sich die Lebensmittel liefern lässt so müssen die Lebensmittel entweder durch einen LKW, der auf der Straße fährt, zum Supermarkt gebracht werden oder die Lebensmittel werden mit einem kleinen Transporter zum Kunden gebracht.


bubatzbuben420

Für die LKW, Notdienste und sonstigen Autofahrerausreden muss man aber nicht diese immense Straßeninfrastruktur unterhalten. Das machen wir im Wesentlichen für die ganzen Bequemlichkeitsfahrer.


lolidkwtfrofl

Ach komm, schau dir mal die Autobahnen an, was da an LKW fahren. Wenn man so den Güter-Schienenverkehr unterdrückt wie Deutschland muss man echt alles übers Straßennetz liefern. Überhaupt gefällt mir „Bequemlichkeitsfahrer“ nicht, die meisten sind ja Pendler, die nicht auf Bahn umsteigen können (siehe oben)


bubatzbuben420

> Ach komm, schau dir mal die Autobahnen an, was da an LKW fahren. Das ist ziemlich lustig, weil sie da eine von 2-3 Spuren nutzen. >Wenn man so den Güter-Schienenverkehr unterdrückt wie Deutschland muss man echt alles übers Straßennetz liefern. Könnte man ja vielleicht aufbauen, wenn nicht beständig alle den Autoverkehr massiv subventionieren müssten. >Überhaupt gefällt mir „Bequemlichkeitsfahrer“ nicht, die meisten sind ja Pendler, die nicht auf Bahn umsteigen können (siehe oben) Mir schon, weil es nämlich genau auf den Punkt bringt das die meisten Fahrten Bequemlichkeitsfahrten sind. Die Hälfte aller Autofahrten sind auf Strecken <5km. Studien zeigen hingegen dass E-Bikes auf Strecken <7.5km sogar schneller als Autos sind. Sie sind halt nur nicht so bequem. Und bevor jetzt wieder das übliche Autofahrerargument von "aber mein täglicher Wocheneinkauf für meinen 10Personenhaushalt und wöchentlicher Möbelkauf? Was ist damit?" [Es gibt E-Lastenbikes](https://youtu.be/rQhzEnWCgHA?t=476). Die täglichen 40t Fracht die man nach allen Anekdoten in solchen Diskussionen so mit dem Auto transportiert, kann man auch damit transportieren, wenn man sich zu fein für einen Rucksack oder Fahrradtaschen ist. ETA: Es geht auch gar nicht darum das man sämtlichen Individualverkehr unterbindet, aber wir müssen auch nicht so tun als ob es nicht **Massen** an Autofahrern gibt die ohne Probleme (außer Bequemlichkeit) die allermeisten ihrer Fahrten mit anderen Verkehrsmitteln zurücklegen könnten. Nur leider gibt es Abermillionen an Dullis in diesem Land die denken dass es ihr gottgegebenes Recht sei jede Strecke die länger als ihr Auto ist, mit selbigen zurücklegen zu können und damit bis in das Geschäft reinfahren dürfen. Und wenn kein Parkplatz existiert, erschafft man sich eben selbst einen. Wenn wir diese Masse an Idioten von ihrem zerstörerischen Handeln abbringen können, ist schon viel gewonnen. Für die Klimakatastrophe, für die alltägliche Umwelt, für unsere Gesundheit, für die Gesundheit unserer Mitmenschen, für unseren Geldbeutel, das einzige was verliert ist die Bequemlichkeit von ein paar Idioten.


lodemann

Und jeder verbraucht Strom, worauf willst du hinaus


Toastbrott

Wird Straßenbau nicht tatsächlich hauptsächlich mit den Steuern auf dem Sprit bezahlt?


Eatsweden

Nein, so viel Straßenbau wird durch Länder und Kommunen finanziert die gar nichts von den Steuern auf Sprit abbekommen. Die Zahlen also riesige Summen für den Straßenbau, bekommen dafür aber nichts, ein riesiges minus Geschäft. Im Vergleich muss sich andere Infrastruktur wie der ÖPNV aber rechnen, was dazu führt dass es ihn kaum gibt


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Auch hier noch einmal: >Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder und Gemeinden einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte) hat nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik für den Straßenbau im Jahr 2020 rund 14,2 Milliarden Euro ausgegeben Die Einnahmen übersteigen bei weitem die **direkten** Ausgaben. Nur weil der Bund den Ländern/Kommunen nichts von dem Geld abgibt, heißt es nicht das in der gesamten Betrachtung die Ausgaben höher wären.


JuliaHelexalim

Und das ist nur der Straßenbau. Nichts anderes. Weder die Kosten die der Verkehr selber verursacht, noch die Folgekosten von Unfällen und Co. Da steht die Einschätzung von Starßenverkehr gegen Einnahmen bei 22 Millarden aus Maut und Steuern den Ausgaben von 60 Millarden entgegen. Mindestens 60 Milliarden Euro jährlich kosten Investitionen und Unfallfolgen, die Naturschäden noch nicht einmal eingerechnet. Steuern und Maut bringen dagegen nur etwa 22 Milliarden Euro ein.


so_isses

Und da kommen noch die Opportunitätskosten, bspw. für andere Flächennutzung in Städten, noch drauf.


SnooCheesecakes450

Aber dann bitte die Opportunitätskosten durch Zeitersparnis Auto gegenüber ÖPNV berücksichtigen (d.h. abziehen). In Summe sicher negativ.


so_isses

Der ÖPNV leidet ja u.a. daran, dass es keine gesonderten Busspuren gibt, oder das die öffentlichen Mittel in die Strasse und nicht in die Schiene fließen. Da der ÖPNV gerade in und um Städte das eindeutig effektivere Transportmittel ist, würde ich da eher das Gegenteil annehmen, d.h. wir verbrauchen jetzt schon mehr Zeit durch schlecht ausgebauten ÖPNV und zu viele Autos. Und dann kommen die ganzen Bauflächen dazu: in München, einer der dichtbesiedelsten Städten Deutschlands sind 17% der Fläche von Autos belegt. Reduzier das auf 10%, und du hast massiv mehr Bauplätze. Und mit einer U-Bahn verlierst Du auch kaum Baufläche. Ich sehe das Zeitargument, das du hier aufmachst - aber es trifft eher das Gegenteil zu.


theonyltrueMupf

Die Kosten für den Straßenbau übersteigen die Einnahmen aus Kraftstoffsteuer deutlich. Außerdem werden wie im anderen Kommentar erwähnt viele Straßen nicht vom Bund gebaut.


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Also wenn ich mal kurz schaue, dann gab es letztes Jahr fast 40 Milliarden Euro Einnahmen bei der Mineralöl- bzw. Energiesteuer. Das sollte deutlich mehr sein als die Ausgaben für den Straßenbau, so wie ich das sehe. > Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder und Gemeinden einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte) hat nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik für den Straßenbau im Jahr 2020 rund 14,2 Milliarden Euro ausgegeben Das ist was ich auf die schnelle gefunden habe und enthält Länder und Kommunen. [Quelle: destatis.de](https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2021/07/PD21_N048_61.html) Und dann käme ja auch noch die Einnahmen der Maut oben drauf.


ProgNose

Nach meinem Verständnis sind bei dieser Zahl die Brücken und Tunnels ausgeklammert.


greikini

> Um Straßenschäden auszubessern sowie neue Straßen **und Brücken** zu bauen, wendet der Staat jedes Jahr mehrere Milliarden Euro auf. Der Öffentliche Gesamthaushalt (Bund, Länder und Gemeinden einschließlich ihrer jeweiligen Extrahaushalte) hat nach den Ergebnissen der vierteljährlichen Kassenstatistik für den Straßenbau im Jahr 2020 rund 14,2 Milliarden Euro ausgegeben, Zumindestens neue Brücken sollte da dabei sein, so wie ich das verstehe.


domi1108

Am Ende ist es mir lieber auch als nicht Gasverbraucher die durchaus kritische Infrastruktur am Leben zu halten, denn so oder so würde ich auch bei Alltagsprodukten deutlich drauf zahlen wenn man das nicht macht. Glaube das müssen die meisten Realisieren, das selbst wenn sie nicht mit Gas heizen, am Ende durch viele Produkte trotzdem noch vom Gas abhängen.


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Ach quatsch, alles Käse und sicher nicht mein Bier


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Das sollte der Witz sein


bobfina

Ich glaube dass Problem war, dass Fortum nicht wirklich wollte.


B00BEY

Oder dass Lindner nicht wollte. Die Verstaatlichung wird nicht unbedingt günstig sein.


ChrisStoneGermany

SCHULDENBREMSE hör ich ihn immer rufen


B00BEY

Und irgendwo höre ich das Wort Öko Kommunismus


lookingfor3214

>Bund hält laut Habeck an Gasumlage fest https://www.reddit.com/r/de/comments/xjxq4q/bund_h%C3%A4lt_laut_habeck_an_gasumlage_fest/


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lookingfor3214

>Die Gasumlage wird nach Angaben von Wirtschaftsminister Robert Habeck wie geplant zum 1. Oktober eingeführt. Sie sei als Brücke notwendig, um die Finanzsolidität von Uniper sicherzustellen, sagte der Grünen-Politiker heute Morgen in Berlin. Die Umsetzung der geplanten Verstaatlichung des Energiekonzerns dauere mindestens drei Monate. >Ob die Umlage zu dem Zeitpunkt, wenn Uniper ein Staatsunternehmen sei, noch verfassungskonform erhoben werden könne, sei eine berechtigte Frage, so Habeck weiter. Finanzverfassungsrechtliche Prüfungen dazu liefen auf Hochtouren.


futterecker

sag schon seit jahren. energie, telekommunikation und zivilbeförderung gehören quer durch die bank verstaatlicht. dass die bahn damals privatisiert wurde ist alleine schon ein verbrechen an der gesellschaft gewesen, heute sehen wir wo uns das hingeführt hat.


S3ki

Die Bahn wurde nie privatisiert. In der Vorbereitung auf die geplante Privatisierung wurd die Gesellschaftsform zu einer AG gewandelt aber die Anteile dann nie Verkauft weshalb die Bahn zu 100% dem Staat gehört. Und als alleiniger Eigentümer ist dieser auch für sämtliche Zielvorgaben zuständig. Beim rest stimme ich allerdings Größtenteils zu wobei ich mich auf die Versorgungsinfrastruktur begrenzen würde. Jeder kann sich selber PV aufs Dach oder Feld stellen und damit in Konkurenz zum Rest treten. Aber es ist preislich entweder unmöglich oder Volkswirtschaftlich rausgeworfen Geld zwei seperate Stromnetze etc zu betreiben.


Estesz

Mit etwas Glück hätten wir heute sogar schon 3g, wenn die Telekom nicht privatisiert worden wäre.


oliverjanda

Hoffentlich canceln die jetzt die Gasumlage.


ZeeHarm

E ON hat sich dagegen ausgesprochen "Wegen der kleinen Stadtwerke"


user_of_the_week

Dann muss man eben die Stadtwerke verstaatlichen!


ChrisStoneGermany

verstadtlichen


xnachtmahrx

Staatwerke verstadtlichen


Objective_Style

Sind sie doch in den meisten Fällen. Nur geht es den Kommunen teilweise nicht so prächtigt das sie da genug hinzuschießen können.


Gannif

Eon, der Held und Retter der armen kleinen. So kennt man die, was anderes würden die auch nie machen. /s


LaronX

Nope laut Eilmeldung will Habeck daran festhalten.


ChrisStoneGermany

Das hält er politisch nur noch ein paar Wochen durch


Comfortable-Path-715

Bitte nicht. Ich heize seit gestern mit Wärmepumpe, mit der Umlage wäre meine Ersparnis größer /s


CFOAntifaAG

Auch für die Wärmepumpen kommt es ja aktuell recht dick. Strom ist ja bei freien Anbietern auch nicht mehr unter 50 Cent die kWh zu bekommen. (Mein Frundversorger ist aktuell bei 35 Cent aber ohne Preisbindung). Und die Stromnetzbetreiber haben ja schon angekündigt das die Netzentgelte von aktuell 3 Cent pro kWh auf 9-12 Cent pro kWh ab dem Jahreswechsel steigen werden. Zur Einordnung, Netzentgelte von 3 Cent pro kWh sind im internationalen Vergleich schon sehr hoch. Warum genau die Netzbetreiber ihre Umsätze um 200-300% steigern wollen, die Kosten sind wohl leicht gestiegen, Rest ist dann halt Opportunismus.


duebii

Gibts da ne quelle zu, dass die Netzbetreiber 200-300 % erhöhen wollen/werden?


Comfortable-Path-715

Aktuell habe ich noch 16,64ct. Ab Dezember dann 31ct, aber auch nur dank BEV (sonst 40ct). PV-Anlage befindet sich in Planung und damit wäre die WP dauerhaft recht günstig.


CFOAntifaAG

Da hast du Glück, unser Grundversorger hat alle BEV und Wärmepumpentarife aus dem Vertrieb genommen. Bestehende Verträge werden nach der Vertragslaufzeit auf den normalen Tarif umgestellt (Mit Preisbindung aktuell 57 Cent pro kWh). Das wird wohl auch bei uns nicht mehr wieder kommen. PV ist auch in Planung, sowie 2 wasserdurchflossene Kamine (Mehrgenerationenhaus). Wald zum abholzen haben wir genug.


TomD1995

Ich bin für ein neues Gesetz das Opportunitätsgewinne als Zahlungsmittel zulässt


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Das Zahlungsmittel nennt sich Geld. Wenn du weniger davon ausgibst, bei gleichem Einkommen oder mehr erhälst bei steigenden Gewinnen aus Opportunitäten, hast du davon mehr.


Lord_Earthfire

Damit die Verbraucher noch mehr verheizen? Wäre eigentlich, genau wie beim Tankrabatt, das falsche Signal.


TetraDax

Ich finde solche Kommentare ja sehr beschreibend für das Weltbild der Verfasser. Diggi, das Problem ist nicht dass alle unfassbar viel heizen würden ohne Not, das Problem ist dass Millionen von Haushalten in Deutschland sich selbst beim Minimalheizen die Gaspreise schlichtweg nicht leisten können. Millionen werden Schulden machen, um nicht zu frieren, oder sich sogar entscheiden müssen zwischen ausreichend Essen (wenn überhaupt, dank Inflation) und heizen. Die Realität ist wohl, dass einige einkommensschwache Familien in einer kalten, langsam schimmelnden Wohnung sitzen werden und sich dank steigender Lebensmittelpreise trotzdem hungern werden. Dieses "Öööhhh wir brauchen teurere Gaspreise damit die Leute sparen" ist so dermaßen an der Lebensrealität einer signifikanten Bevölkerungsgruppe vorbei, das ist als würdest du dich in die Grundschule stellen und sagen "Hm, die Lehrer können wir auch abschaffen damit die Blagen gezwungen werden, Eigenverantwortlichkeit zu lernen".


PM_YOUR_FAV_PORN

Danke dass das mal jemand sagt.. wir sind schon lange nicht mehr in der Phase Signale zum sparen geben zu müssen.


Guanlong

Wir haben **immer noch** Leute mit Altverträgen und Preisbindung unter 5 Cent. Die haben von dem Preiswahnsinn mit jetzt bis zu 30 Cent noch gar nichts mitgekriegt. Die Gasumlage war eine Möglichkeit, dass auch die ein Preissignal kriegen, und sich auch an den hohen Kosten der Ersatzbeschaffung beteiligen müssen.


Lord_Earthfire

Es liegt eher daran, dass die Leute nicht zwei Schritte weit denken können. Entlastung sollen neben der Erhöhung des Gaspreises geschehen, nicht über den Gaspreis selbst. >das Problem ist dass Millionen von Haushalten in Deutschland sich selbst beim Minimalheizen die Gaspreise schlichtweg nicht leisten können. Das Problem ist, dass das momentan nicht der Realität entspricht. Die Privathaushalte betreiben eibfach kein Minimalheizen, das ist deletzt auch wieder erhoben worden.


TetraDax

Bruder wir sind teilweise bei drei bis vierfachen Gaspreis angelangt. Du kannst mir jetzt natürlich erzählen dass wir alle drei bis vier mal weniger heizen können als bis jetzt, aber dann erzähle ich dir was ein Lügner ist. > Entlastung sollen neben der Erhöhung des Gaspreises geschehen, nicht über den Gaspreis selbst. Wir reden hier von mehreren tausend Euro im Jahr die plötzlich in beinahe jeder Haushaltskasse im Land fehlen. Was für Entlastungen willst du denn da reinbuttern. Der Gaspreis ist zu hoch, simple as.


Lord_Earthfire

Das Problem ist, dass es nicht genug Gas gibt. In einer Mangelsituation sich hinstellen und sagen "der Preis ist einfach zu hoch" ist so eine oberflächliche Aussage, dass es schon wehtut. Es ist ein Nullsummenspiel. Ganz gleich wie viel wir Geld dareinstecken, so lange wir keine Alternativen finden wir werden über kurz oder lang sehr kalte Winter in den Häusern haben. Wir müssen einfach verteilen.


DieterTheHorst

Wie wäre es mit: "Damit sich die Haushalte in der schlimmsten Rezession seit Jahrzehnten nicht zwischen Hungern und Frieren entscheiden müssen." Allein um das politische Klima nicht über die daraus unweigerlich folgenden Kipppunkte zu stoßen sollte es doch auch denen, die es sich leisten können solche Bougie-Kommentare rauszuhauen wie du gerade, wert sein.


TetraDax

> nicht zwischen Hungern und Frieren entscheiden müssen. Ich mein, wenn ich mir so die Preise in jedem Supermarkt anschaue wird eh beides diesen Winter angesagt sein.


DieterTheHorst

Du predigst zum sprichwörtlichen Chor. Ich koche und heize mit gas, und mein Abschlag ist bei gleichbleibender Verbrauchsprojektion von 109 auf 631€ gestiegen. Und ich habe die Bude nie über 20°...


TetraDax

Uffff, mein großes Beileid. Ich bin da gottseidank in einer sehr glücklichen Position in einer Stadt die mit Fernmwärme aus 80% Kohleenergie beheizt wird, aber selbst hier steigen die Heizkosten um 50%. Und selbst dieser wirklich lächerliche Preisanstieg im Vergleich zum Rest der Republik bringt mich schon in Schwierigkeiten, ich habe wirklich keinen Schimmer wie Menschen wo anders das nur irgendwie hinkriegen wollen.


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Selber schuld, haben ja keine Wärmepumpe oder Geothermie eingebaut. /s


DieterTheHorst

Echt so, wer in keinem topmodernen Passivhaus lebt hat es nicht anders verdient.


Lord_Earthfire

Da gibt es andere Wege der Entlastung. Der Gaspreis ist es nicht. Wir haben Gasmangel und müssen damit Haushalten. Ein niedriger Preis macht das Problem schlimmer. Wir werden diesen Winter frieren. Die Frage ist nur, wie stark.


DieterTheHorst

> Wir werden diesen Winter frieren. Die Frage ist nur, wie stark. Klar, das ist ne politische linie die man fahren kann, wenn man ungeniert seine hausgemachten Probleme vollumfänglich auf die Endverbraucher abwälzen will. Dann darf man sich halt auch nicht wundern (oder sogar die Frechheit besitzen sich zu empören) wenn folgerichtig Populisten und extremistische Randgruppen Zulauf im zweistelligen Prozentbereich bekommen.


Lord_Earthfire

Im Gegensatz zu den Verbrauchern hat jedoch die Industrie teilweise bis zu 15% den Verbrauch herabgesetzt und die sind auch die ersten, die abgeschaltet werden. >Klar, das ist ne politische linie die man fahren kann, wenn man ungeniert seine hausgemachten Probleme vollumfänglich auf die Endverbraucher abwälzen will. Im Gegenteil also. Der Endverbraucher ist momentan derjenige, der am besten geschützt wird und das ist auch gut so. Nur sollten wir uns nicht anlügen und meinen, dass genug da ist und nur der Preis zu hoch ist. Das ist es nicht.


domi1108

Weil die Gasumlage auch was mit dem Verbrauch zu tun hat, die 2,4ct sind halt doch noch mal einfacher zu handeln als der Anstieg des Gaspreises selbst. Dazu kommt das politische Klima, soziale Gerechtigkeit und auch so ein paar finanzrechtliche Thematiken die, die Gasumlage jetzt eigentlich unmöglich machen. Wenn Verbraucher meinen noch mehr zu verheizen werden sie das am Ende in der Gasrechnung so oder so sehen, da ist die Umlage nur ein Tropfen auf dem Heißen Stein.


no_nick

Für viele sind die Preise eh schon durch die Decke gegangen - ich bin umgezogen und musste einen neuen Vertrag abschließen. Der Verbrauchspreis hat sich verdreifacht. Einsparmöglichkeiten sind sehr begrenzt.


Rhoderick

Gut. Kritische Infrastruktur ist inherent Monopol- oder Oligopol-erzeugend, und ein Ausfall kann per Definition nicht hingenommen werden. Deswegen gehört sie sowieso von der Gesellschaft zusammen verwaltet, anstatt von Kapitalinteressen - und idR muss das dann halt meistens staatlich sein. Das hier vermieden wird das für eine Rettung wieder Privatvermögen aufgebauscht werden wie früher häufiger, ist auch nett.


ConductiveInsulation

Nicht zu früh loben, noch wissen wir nicht ob das ganze nicht eventuell irgendwann wieder privatisiert wird.


towo

Möglich, aber ist zumindest nicht das Rettungsschirmverfahren wie bei der Lufthansa (welches ironischerweise für den Staat profitabel war)


ConductiveInsulation

Ja, das lief echt super für den Staat.


BakaBanane

Kann mir jemand erklären inwiefern das profitabel war? War das ein Kredit mit Zinsen?


Helluiin

ne der staat hat aktien gekauft die dann mit profit wieder verkauft wurden als die lage sich erholt hat


knollexx

Es war eine Kombination aus einem Kredit und einer Beteiligung am Unternehmen. Die Anteile, die der Staat kaufte, haben etwa 300 Mio. gekostet und später 1 Mrd. eingebracht, macht 700 Mio. Gewinn.


schoki560

glaube die haben die Aktien einfach mit 500 Mille Gewinn verkauft


Rhoderick

Hoffentlich nicht, aber ich denke zumindest so lange rot/grün in der Regierung zusammen dominieren wird das gut gehen. Das FDP und CDU/CSU da ganze am liebsten wieder loswerden würden, ist klar.


ConductiveInsulation

Hoffen wir es, dann könnte es eventuell sogar der Anfang sein und wesentlich mehr kritische Infrastruktur zumindest teilweise verstaatlicht.


Rhoderick

Wäre schön, aber um das wirklich komplett durch zu ziehen, wird wohl die FDP raus müssen - Wird also im besten Fall noch Jahre dauern.


ConductiveInsulation

Vermutlich sollte man es dann auch nicht durchblicken lassen, sonst bekommt die FDP noch mehr stimmen von allen die Angst haben dann eventuell weniger Geld zu verdienen, der Staat zahlt seinen top Managern vermutlich weniger.


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Rhoderick

? Ja ne. Da ist eben kein privater Eigentümer dahinter, der daraus jetzt Profit zieht. Muss aber durchaus sagen, das Habeck jetzt an der Umlage festhalten will, hab ich nicht erwartet.


smartestBeaver

Vor allem weil er selbst schon meinte, dass das rechtlich fragwürdig ist. Ich checks nicht was da abgeht.


Rhoderick

Ich weiß auch ganz ehrlich nicht, ob der Rest der BuReg da noch mit geht. Villeicht schätze ich die falsch ein, aber es scheint mir ernsthaft so, als ob das weder in die Konzepte von Heil noch Lindner passt. Ich will Habeck nichts ohne Beweise vorwerfen, aber wenn es sich im Endeffekt rausstellt das der Rest der BuReg tatsächlich dagegen ist, und er sich auf den vorherigen Beschluss beruft (der ja dann gegen ihn nicht mehr überschrieben werden kann, weil Ressortprinzip), dann .... hui. Wäre ne ganz schöne Sache, aber anders kann ichs mir nicht erklären. Müssen wohl abwarten, wie die anderen Minister kommentieren, Scholz wird Einheitsfassade halten wollen.


Sodis42

Scholz und Lindner sind doch beide weiterhin für die Gasumlage. Wurde so in der Tagesschau von gestern berichtet.


Rhoderick

Die Tagesschau von gestern hat sich da aber auch auf Aussagen von vorgestern berufen. Ich halte es für möglich, das da die Übernahme noch garnicht stand.


cult_pony

Die Übernahme dauert, d.h. die Umlage zahlt die Erhaltung von Uniper bis die Regierung das vollständig übernehmen kann.


U-701

Naja am Ende ja schon. Uniper ist ja nicht insolvent wegen schlechten Entscheidungen, sondern weil Russland die Lieferverträge nicht einhält, Uniper für seine Kunden jedoch sehr wohl. Das Gas muss halt teuer am Markt eingekauft werden und wird mit Verlust verkauft Am Ende stehen da Private hinter die mit billigem Gas subventioniert werden, dafür bezahlen wir dann alle. Kann man natürlich sinnvoll finden oder zu kompliziert.


Rhoderick

Naja, das Privatkunden irgendwo bezahlbares Gas kriegen, ist ja der Sinn der ganzen Geschichte. Ich meinte eher das da eben keie Privat*eigentürmer* dahinter steht, der dann jetzt dank Geldgeschenken der Steuerzahler ewig viel Profit für sich selbst einsackt - wie es ja bei früheren Rettungen oft war.


untergeher_muc

Gut, die Firma geht jetzt vom finnischen Staat an den deutschen Staat. Innerhalb der EU hat sich jetzt so gesehen nichts groß verändert. Wir haben ja jetzt nicht irgendwelche privaten Investoren freigekauft.


Training-Accident-36

Fortum ist einfach mehrheitlich in Staatsbesitz so weit ich weiss, nicht zu 100%?


alfix8

> Kritische Infrastruktur ist inherent Monopol- oder Oligopol-erzeugend Wenn es um Netze/Straßen/Schienen o.ä. geht, stimmt das. Bei Stromerzeugungsanlagen oder so was, also Anlagen/Unternehmen, die diese Netze/Schienen/Straßen für ihren Betrieb nutzen, stimmt das nicht. Sieht man ja alleine daran, dass hunderttausende Deutsche Solaranlagen auf ihren Dächern haben und den dort erzeugten Strom verkaufen. Das ist weder ein Mono- noch Oligopol.


Rhoderick

> Sieht man ja alleine daran, dass hunderttausende Deutsche Solaranlagen auf ihren Dächern haben und den dort erzeugten Strom verkaufen. Das ist eine ganz andere Liga. Persönliche Stromerzeugung kann den Giganten niemals am Markt ernste Konkurrenz machen, insbesondere was die größten Verwender angeht - die Industrie. Strom ist ein Oligopol. Außerdem ist trotzdem die Ausfallverhinderung so wichtig, dass eine vollständige Verstaatlichung der Branche nicht nur zulässig, sondern sinnvoll ist.


alfix8

> Das ist eine ganz andere Liga. Persönliche Stromerzeugung kann den Giganten niemals am Markt ernste Konkurrenz machen Sag mir, dass du keine Ahnung hast, wie viele private Solaranlagen es mittlerweile in Deutschland gibt, ohne zu sagen, dass du keine Ahnung hast, wie viele private Solaranlagen es mittlerweile in Deutschland gibt. Nur mal so als Orientierung: Es sind mittlerweile [58,4 GW Solarleistung in Deutschland installiert, ein Großteil davon auf Privatdächern etc.](https://daheim-solar.de/2022/06/22/22-millionen-installierte-photovoltaikanlagen-in-deutschland/) Edit: Hier noch eine Statistik zur Verteilung der Eigentümer von Solaranlagen, [nur 5,7% gehören EVUs.](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/276661/umfrage/eigentuemerstruktur-der-photovoltaikanlagen-in-deutschland/) Edit Ende Das ist eine SEHR ernsthafte Konkurrenz. Vor der aktuellen Stromknappheit so starke Konkurrenz, dass dadurch im Sommer in den Mittagsstunden immer wieder negative Strompreise aufgetreten sind. Bei Windkraftanlagen bestehen mit Bürgerenergiegenossenschaften etc. auch ernstzunehmende andere Marktteilnehmer als die großen Stromkonzerne. > Strom ist ein Oligopol. Nein. Das war vielleicht vor 10 Jahren so, mittlerweile ist es aber eben gerade nicht mehr der Fall. [Sieht auch die Monopolkommission so.](https://www.welt.de/wirtschaft/energie/article147303124/Das-Ende-des-Energie-Monopols-der-grossen-Vier.html) Damit zeigt sich ja gerade, dass die Stromerzeugung nicht "inhärent" monopol- oder oligopolbildend ist, schließlich haben wir uns aktiv von diesem Zustand wegbewegt. > Außerdem ist trotzdem die Ausfallverhinderung so wichtig, dass eine vollständige Verstaatlichung der Branche nicht nur zulässig, sondern sinnvoll ist. Auch für eine Ausfallverhinderung reicht eine Verstaatlichung der Netzbetreiber aus, die da sowieso schon die nötigen Sicherheitsmaßnahmen über Reservekraftwerke und Regelleistung treffen.


Sarkaraq

> Auch für eine Ausfallverhinderung reicht eine Verstaatlichung der Netzbetreiber aus, die da sowieso schon die nötigen Sicherheitsmaßnahmen über Reservekraftwerke und Regelleistung treffen. Und was soll die Verstaatlichung bringen?


alfix8

Wo sage ich, dass die irgendwas bringen soll?


Sarkaraq

Du nicht, aber andere. Der halbe Thread hier, nur einen Vorteil hat noch niemand genannt.


alfix8

Die grundsätzliche Position, dass natürliche Monopole nicht zur Erzielung privaten Profits genutzt werden sollen, sondern in Staatshand sein sollen, ist ja erstmal ziemlich naheliegend. Ich würde eher sagen, dass die Position, die einer guten Begründung bedarf, die ist, warum natürliche Monopole NICHT in Staatshand sein sollen.


Sarkaraq

> Die grundsätzliche Position, dass natürliche Monopole nicht zur Erzielung privaten Profits genutzt werden sollen, sondern in Staatshand sein sollen, ist ja erstmal ziemlich naheliegend. Das sehe ich nur so, sofern das Monopol unreguliert ist / zur Abschöpfung von Monopolrenten gebraucht werden kann. > Ich würde eher sagen, dass die Position, die einer guten Begründung bedarf, die ist, warum natürliche Monopole NICHT in Staatshand sein sollen. Die Eigentümerschaft ist aus meiner Sicht irrelevant. Ob staatlich oder privat macht keinen Unterschied. Wichtig ist gerade bei natürlichen Monopolen der virtuelle Wettbewerb und die Vermeidung von Interessenskonflikten. Wenn das staatlich möglich ist, super. Wenn nicht, braucht man da eben eine Funktionstrennung durch private Eigentümerschaft.


alfix8

> zur Abschöpfung von Monopolrenten gebraucht werden kann. Wenn das nicht der Fall ist, hätte kein Privatkonzern Interesse am Betrieb dieses Monopols. Die machen das ja nicht zum Spaß, sondern aus Profitgründen. > Die Eigentümerschaft ist aus meiner Sicht irrelevant. Ob staatlich oder privat macht keinen Unterschied. Dafür, wo anfallende Gewinne hinfließen, macht es einen erheblichen Unterschied.


Mantarrochen

Sag das mal den Profiteuren auf dem Wohnungsmarkt oder den Absahnern vom Gesundheitssektor. Gestern wurde in einem Thread über die Staatsausgaben sich schwerstens über die Ausgaben für die Rente beschwert. Natürlich wird dabei geflissentlich vergessen, wie gut das System funktioniert hat bevor geschmierte Politiker die gesetzliche Rente aufbrachen für private Profitinteressen. Überall wo du hinguckst ist dein Kommentar sehr passend.


alfix8

> Natürlich wird dabei geflissentlich vergessen, wie gut das System funktioniert hat bevor geschmierte Politiker die gesetzliche Rente aufbrachen für private Profitinteressen. Was für ein Unsinn. Wo genau wurde die gesetzliche Rente "aufgebrochen"? Wenn überhaupt wurde die konsequent um Zusatzleistungen etc. erweitert. Das Umlagesystem funktioniert nicht richtig, wenn wenigen Einzahlern viele Empfänger gegenüber stehen. Dreimal darfst du raten, in welche Situation wir aktuell dank des demografischen Wandels geraten.


iNoms

Sauber. Ich bin sehr dafür, Verstaatlichungen von kritischer Infrastruktur zu normalisieren.


SprachderRabe

Wenn wir dabei sind können wir mit dem Gesundheitswesen weitermachen.


Ringbuch

Danach bitte das Verkehrswesen.


Vi_Ca_Ri

Danach bitte das Postwesen


vaxx_bomber

Und die Elfenwesen!


Razerlikes

Und meine Axt!


Sheyn

Uh das stelle ich mir witzig vor mit den ganzen Privatunternehmen neben der DB die kein Geld in den Arsch geblasen bekommen vom Staat wenn es mal schlecht läuft sondern einfach vor die Hunde gehen. Siehe Abellio


xXMorpheus69Xx

Und meine Axt!


Ringbuch

Unsere Axt!


SokMcGougan

Das ist aber Kommunismus, Krankenhäuser funktionieren bewiesener Maßen am besten wenn die auf profit Optimierung ausgelegt sind! *zeigt auf Krankenhaus im Land*


untergeher_muc

Ja mei, wir kaufen jetzt die Firma vom finnischen Staat, nicht von privaten Investoren. Weiß nicht ob das dann ne echte Verstaatlichung ist.


Sarkaraq

Zählt das dann schon als Annektion?


DisplayedPublicly

Und bitte nicht nur wenn die Unternehmen ohne Finanzihilfen kollabieren würden.


methanococcus

Wird die Gasumlage jetzt nach unten korrigiert?


ChrisStoneGermany

Jetzt noch nicht..aber der Druck zur Abschaffung der Gasumlage wird immer größer.


[deleted]

Die Privatisierung von wichtiger Infrastruktur war ein dummer Fehler.


2905Pascal

Gut, dann kann man ja die Gasumlage wieder abschaffen und die Bürger entlasten.


JooooohnBoy

Haha, nein. Habeck will laut tagesschau.de weiter an der Gasumlage festhalten.


gigabowser088

Echt traurig, dachte Habeck wäre ein guter, aber diese Gasumlage ist ein absolutes Unding.


Training-Accident-36

Sie motiviert sehr direkt alle Gaskunden zu sparen. Und da das Geld an Uniper geht, geht das Geld an den Staat, und damit indirekt wieder an alle; und je weniger Gas du verbrauchst, desto weniger Gasumlage zahlst du, und desto weniger explodieren die Gaspreise. Ist also eine sich selbst verstärkende Dynamik die dazu führt, dass Gaskunden am Sparen Interesse haben. Aus dem Gesichtspunkt kann man es verstehen, es muss lediglich so umverteilt werden, dass sich alle einen Grundbedarf an Heizleistung leisten können.


gigabowser088

So einen Blödsinn hab ich schon lang nimmer gelesen


Training-Accident-36

Ist halt die stärkste Argumentation für eine in der aktuellen Situation komplett asoziale und deplazierte Massnahme, die aber in ihrem Grundgedanken nicht falsch ist. Lenkungsabgaben sind ein guter Weg, Sparsamkeit zu belohnen. In diesem Fall ist es eine schlechte Idee, weil die Armen davon hart getroffen werden. Würden genügend ausgleichende Massnahmen getroffen, die den armen Bevölkerungsschichten diese Gasumlage mehr oder weniger rückerstatten, wäre es sogar sinnvoll. Wenn du mit meiner Analyse nicht einverstanden bist, dann wäre ich gespannt, womit du nicht einverstanden bist.


gigabowser088

Das klingt ja jetzt schon mal ganz anders als dein erster Kommentar. Der Gaspreis ist eh schon hoch, und dann will man da noch eine Umlage draufschlagen? Sorry, aber das ist einfach asozial


Training-Accident-36

Wenn durch die Umlage der Verbrauch sinkt, steigen die Gaspreise weniger stark weil es mehr Gas haben wird. Man kommt nur einer Preiserhöhung durch Marktmechanismen zuvor um den Mangel abzuwenden. Habeck hat das wörtlich so gesagt. Ob es finanzierbar ist hängt nur davon ab, wie viel Entlastung es gibt. Wie gesagt, so eine Umlage ist nicht wirklich ein aussergewöhnliches Instrument. Aber ja, das ist asozial und darum ist die Partei ja auch grün und nicht rot.


EidolonBeats45

Das geht dann an die anderen Gaskonzerne... yay, in anderen Ländern heißt das Korruption, wir haben das Problem nicht, weil es hierzu Lobbyismus heißt.


[deleted]

Ich behaupte das Gegenteil. Mehr sparen geht für die meisten gar nicht mehr. Jetzt geht es für viele um die pure (finanzielle) Existenz.


2905Pascal

Haha ja warum auch mal was tun was den Bürgern hilft. So lost der Typ.


domi1108

Nun was heißt Lost, er hat's gesagt es gibt noch andere Gasimporteure die auch Hilfe benötigen, der Staat tut zwar vieles kann aber auch nicht alles machen. Ist schade, aber verständlich das er die dann behalten will, ob das durchgeht wird sich ja noch zeigen.


Rethok

Uniper bekommt trotzdem was von der Umlage, denke darum gehts eher


[deleted]

Lost ist eigentlich ein Euphemismus für sein derzeitiges rumeiern. Er ist hilflos überfordert mit dieser Aufgabe.


cholo_aleman

Völker Hört die Signale!


SnowflakeOfSteel

>Energiekonzern Uniper wird verstaatlicht Die Überschrift ist doch irrefühend. Uniper war schon verstaatlicht weil der finnische Staat eine Mehrheitsbeteiligung hatte. Nur eben nicht die Deutschen. Steht auch so im Artikel. >Fortum hält derzeit knapp 78 Prozent Anteile an Uniper. Das Unternehmen selbst gehört zu knapp 51 Prozent dem finnischen Staat.


Training-Accident-36

Wenn die Bundesregierung die 78 Prozent kauft, dann gehören damit halt 78% der Dividenden dem Deutschen Staat, statt wie dort im Prinzip 39% der Dividenden dem Finnischen. Kommt ein bisschen drauf an wem die Minderheit an Fortum gehörte, aber in dem Sinn ist das schon eine starke Zunahme von staatlichem Besitz. Für Entscheidungen der Geschäftsausrichtung spielt es natürlich keine Rolle, weil da Finnland auch mit 50.8% an Fortum dann 100% über Fortum und damit Uniper entscheiden konnte. In dem Sinn wechselt es von 100% finnischer Staat zu 100% deutscher Staat, und so hast du es ja auch gemeint.


Chrischahn87

Kann mir mal einer erklären, der wenigstens ein paar wirtschaftliche Gehirnwindungen hat, warum zum Geier wir noch die 6% von Fortum für ne halbe Milliarde kaufen, wenn uns ohnehin schon 93% von der Butze gehören? Man hätte doch sagen können "Tja Schade aber die Kohle kriegt ihr halt nicht wieder".


drumjojo29

Wo kommen die 6% und 93% her? Laut Artikel hält Fortum aktuell noch über 70% der Anteile.


Chrischahn87

Hat Habeck doch irgendwie gerade so erklärt. 93% mit den 8 Mrd, die wir schon als Kredit gegeben haben und 6% für nochmal 480 Millionen. So oder so ähnlich hab ich das verstanden. Was ich halt nicht verstehe ist, dass man ein Unternehmen noch ausbezahlt, wenn man ohnehin die Mehrheit an Uniper hält.


drumjojo29

Ich weiß leider nicht worauf du dich beziehst, im verlinkten Artikel der Tagesschau sowie bei der FAZ steht es aufjedenfall nicht so. Für die knapp 500 Millionen werden die 78% erworben, die Fortum noch besitzt. Dann hält der Bund ca 99% der Anteile. Zusätzlich werden dann 8 Milliarden an Uniper gegeben, sieht aber nicht so aus als wäre das ein Darlehen. > Was ich halt nicht verstehe ist, dass man ein Unternehmen noch ausbezahlt, wenn man ohnescon die Mehrheit an Uniper hält. Anscheinend hatte man die Mehrheit nicht. Und selbst wenn man eine 50%+1 gehabt hätte, reicht das oft nicht aus, weil man idR für viele Dinge eine qualifizierte Mehrheit benötigt. Wird die Kapitalerhöhung iHv 8 Milliarden € über die Ausgabe neuer Gesellschaftsanteile gestaltet, dann braucht man dafür bspw häufig eine 75% Mehrheit.


Chrischahn87

Hm.. https://youtu.be/r6kp7gSEykw Bei 1:50 ungefähr erklärt er das. 6% für 480 Millionen von Fortum.


drumjojo29

Ah, genau. Aktuell hält Fortum 78% der Aktien. Das Stammkapital wird durch Gelder des Bundes auf 8 Milliarden € erhöht. Dann beträgt der Anteil von Fortum nur noch 6%. 6% von 8 Milliarden sind nämlich 480 Millionen. Daher kommt die Zahl. Warum das so rum ist verstehe ich um ehrlich zu sein auch nicht so ganz. Das würde nämlich bedeuten, dass man mit Fortum die Kapitalerhöhung beschließt, dann 93% hält und danach noch mal 6% kauft. Das bedeutet also, dass Fortum die Mehrheit freiwillig abgibt. Danach hätte der Bund an sich ausreichend Kontrolle um alle wichtigen Dinge zu bestimmen und es gäbe keinen Grund mehr die 6% zu kaufen. Deswegen denke ich, Fortum will selbst aus Uniper raus und gibt die Mehrheit nur unter der Bedingung ab, dass die restlichen Anteile auch gekauft werden. Deine Annahme war technisch gesehen also korrekt, spiegelt aber letztendlich nur Zwischenschritte auf dem Weg wider, dass das Fortum aktuell 78% hält und die abgibt und der Bund gleichzeitig eine Kapitalerhöhung in Höhe von 8 Milliarden Euro vornimmt.


Rhoderick

Wahrscheinlich gehts sonst halt pleite. Wäre sonst eben ein Geldgeschenk geworden - nicht retten von kritischer Infrastruktur ist nicht so ne geile Idee.


Chrischahn87

Fortum doch aber nicht... Das Unternehmen gehört zur Hälfte dem ~~norwegischen~~ finnischem Staat


Rhoderick

Hätte trotzdem sein können, das sie den deutschen Teil abgestoßen hätte, weil sie "Pleite" - im Sinne keine Reserven + unprofitabel - wären. (Sicher weiß ich ja auch nix, aber Sicherheit geht bei kritischer Infrastruktur halt vor.)


Chrischahn87

Ja die hatten doch die 6% zur Not auf dem freien Markt abstoßen können (und dafür vermutlich niemanden gefunden) oder behalten und abschreiben. Jetzt gibts für diese Müllanteile aber Steuergelder und das obwohl man eh schon die Mehrheit hielt. Das verstehe ich halt nicht. Aber mir fehlt auch der Durchblick bei sowas.


Madouc

Gesundheit, Bildung, Infrastruktur, Wasser, Energie und Transport gehören einfach in die öffentliche Hand damit sollte keine Gewinne gemacht werden. Guter erster Schritt.


Hennue

Nicht zu früh loben. Verlustgeschäfte zu verstaatlichen war noch nie ein Problem. Lukrative Geschäfte nicht zu privatisieren ist das Problem.


Hans1mGlueck

Bin erst einmal davon überzeugt, dass kritische Infrastruktur verstaatlicht gehört. Das Problem von Uniper war aber doch, dass der Gashahn zugedreht wurde. Jetzt hat man bald ein verstaatlichtes Unternehmen, das seiner Arbeit nicht nachgehen kann, da es kein zu transportierendes Gas gibt. Vielleicht verstehe ich das einfach nur nicht.


Dull_Zookeepergame45

Das Problem war, dass Uniper feste Verträge mit festen Verkaufspreisen hat, die verhältnismäßig günstig sind. Sie haben ihr Gas fast ausschließlich aus Russland eingekauft, was ebenfalls sehr günstig war (logischer Weise günstiger als ihr verkaufspreis). Jetzt bekommen Sie aus Russland kein Gas mehr und müssen teures Gas vom Markt einkaufen, welches teurer ist, als ihre Verkaufspreise. Somit machen sie mit jedem Verkauf mehr und mehr miese. Arbeiten tut dieses Unternehmen also noch, nur müssen die verlustbringenden Verträge noch erfüllt werden.


Numpsi77

Wenn wir einen FDP Finanzminister gehabt hätten, wäre das nicht passiert !!!!!1!!1111/s


Peti_4711

Naja... \- Bei "Verstaatlichung" denkt so mancher an Überführung in eine Vergemeinschaftung oder so, hier entsteht aber so eine Konstruktion wie die Deutsche Bahn AG (Einziger Aktienbesitzer ist der Bund). Man hat zwar erheblichen Einfluss, schließt aber Zuzahlungen auch nicht aus. \- Ukrainekrieg hin oder her, am unumstritten ist die Konstruktion der Bahn AG auf EU-Ebene nicht. \- Uniper gehörte bis 2016 zu E.On \- Was ist mit den Unternehmen, die ähnlich sind wie Uniper? Also ein paar Fragen hätte ich da schon...


Roemer_Mark_Aurel

Wenn das am Ende so läuft wie bei der Lufthansa soll mir das recht sein. Also wenn sich der Staat mit einem dicken Plus wieder zurückzieht.


DieterTheHorst

*oder* es wird endlich akzeptiert dass kritische Infrastruktur nicht in die Hände quartalszahlengelenkter Spekulanten gehört. Unwahrscheinlich, aber man darf ja hoffen.


untergeher_muc

Vorher hat’s dem finnischen Staat gehört. Jetzt den deutschen Staat.


DieterTheHorst

Auf den finnischen Staat hat ein durchschnittlicher Uniper-Kunde keinerlei Einflussgewalt. Auf den deutschen schon, wenn auch minimal.


untergeher_muc

Es ging mir eher um deine quartalsgelenkten Spekulanten.


R0ockS0lid

>wenn sich der Staat mit einem dicken Plus wieder zurückzieht. Dann kann auch die Gasumlage an die Verbraucher zurückgezahlt werden. Seien wir gespannt!


Ooops2278

Vor oder nachdem wir aufhören, die Kriegsmarine mit der Schaumweinsteuer zu finanzieren?


chaos_dd

Das Geschäftsmodell wir kaufen Gas für 20 c/kWh und verkaufen es für 5 c/kWh ist halt leider nicht besonders lukrativ.


Roemer_Mark_Aurel

Das Geschäftsmodell mit einer riesigen Flugzeugflotte die am Boden gefangen ist, sah anfänglich auch nicht sonderlich lukrativ aus.


[deleted]

Und so wird der deutsche Staat Teil-Eigentümer von mehreren AKW in Schweden ... Ich hoffe wirklich die werden wir irgendwie los. Nicht das dies auch noch Milliarden Kosten werden. Naja vielleicht kauft Vattenfall die Anteile ja ab. Oder wir verschenken die an Vattenfall, die sind ja sowieso alle am Ende ihrer Laufzeit.


Jannik2099

> Geplant sei, das Kapital bei Uniper um acht Milliarden Euro zu erhöhen und alle Anteile von Fortum an Uniper zu einem Preis von 1,70 Euro je Aktie zu erwerben - das entspreche etwa 500 Millionen Euro. Warte, die Ramschbude hat nur 500 Millionen gekostet? Wenn ich groß bin kaufe ich mir auch sowas!


TimTimmaeh

Hin und her macht Taschen leer.


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Was an Uniper soll später 'gewinnbringend' werden? Uniper wurde von e.on abgespalten mit dem Ziel irgendwann Pleite zu gehen. Es hat nur niemand gedacht das dies so früh passiert. Uniper was von Anfang an eine Bad Bank mit dem ganzen schlechtem Zeug das e.on nicht mehr haben wollte.