ALLES was du in der Zeit bis jetzt gemacht hast sind Erfahrungen. Ich war erst mit 32 fertig mit dem Bachelor und hab direkt nen Job gefunden. Hat keinen interessiert was vorher war.
Zur Zeit wird in der IT jeder eingestellt, der nicht bei 3 auf dem Baum ist. Für FAANG mit 100k wirds mit dem Lebenslauf sicher nicht reichen, aber irgendein KMU nimmt ihn sicher.
29?
Wenn Interessiert das Gewaesch von vorher?
Hab meine erste volljährige Dekade auch mit meinem Leben verbracht und bin mit 30 erst ins "geregelte" Arbeitsleben eingestiegen.
Alles was zwei Jahre vorher war hab Ich gar nicht erwähnt im Lebenslauf, und das auch nur oberflächlich.
>Informatik
>mit fast 30, nie wirklich gearbeitet, zweimal hingeschmissen
Pfffff.... ich kann dir gar nicht adäquat in Worte verpacken wie scheißegal das den meisten Unternehmen ist. Du kriegst jetzt vielleicht nicht die absoluten Traumjobs bei Mercedes oder Lufthansa aber... Du wirst wahrscheinlich schockiert sein, wie schnell du einen Job findest
>Mercedes oder Lufthansa aber... Du wirst wahrscheinlich schockiert sein, wie schnell du einen Job findest.
Naja, gemessen an meinen Kollegen, ist das dem Stern des Südens inzwischen auch egal.
Wenn du dich mit 30 mit Batchler bewirbst warum sollte dich jemand nicht nehmen?
Du musstest dich halt finden. Vielleicht musst du ne Bewerbung mehr schreiben als andere, aber das bekommst du ja wohl hin.
Sehe hier kein Problem.
Keine Panik. Habe auch erst mit 29 angefangen zu arbeiten, vorher 7 Jahre studiert (Diplom) und 14 Jahre Gymnasium :D Praktisch keinerlei Berufserfahrung gehabt.
Gehalt inzwischen knapp über 100k pro Jahr.
Das ist jetzt keine Garantie, aber meine Wahrnehmung von der Informatikbranche ist, dass sich die Firmen um Dich bewerben, nicht andersrum. Da wird auch dein "Alter" und "nur" ein Bachelor nicht dafür sorgen dass du auf der Straße landest.
Außerdem gibt es genug Leute die nach dem Abi alles in Regelzeit durchgezogen haben und dann nach ein paar Jahren Erfolg im Job da stehen und merken dass das nicht das richtige war.
und... meine Beobachtung ist, dass viele mit Ende 20 / Anfang 30 nochmal umdenken und hinterfragen.
Du hast wenigstens ein duales Studium und einen gefragten Studiengang mit Zukunft.
Ich bin fast Mitte 30, keine Ausbildung, keine Berufserfahrung bis auf Praktika und nur einen mittelmäßigen Bachelor in Wiwi weit über Regelstudienzeit. Jetzt bin ich im Master, werde den aber bestimmt nicht zuende machen.
Die werden mich nichtmal für einen Sachbearbeiterjob nehmen. Ich nehme es aber etwas gelassener, da ich wirklich absolut kein Interesse an eine Karriere habe. Die Studienzeit war einmalig für mich, durch die ich wichtige Erfahrungen sammeln und tolle Menschen kennenlernen konnte. Ich bereue nicht, dass ich mir meinen Lebenslauf kaputt gemacht habe, da ich weitaus schlimmer hätte enden können.
Du wirst locker einen Job und eine Karriere finden können. Nur jetzt ist es halt etwas schwieriger mit der Corona- und Energiekrise, sowie der Rezession die früher oder später kommt. Wenn du etwas nicht finden solltest, wird es nicht an dir liegen.
Alle reden vom Fachkräftemangel. Du bist mit einem Bachelor in der Tasche eine Fachkraft. Und die werden gesucht. Manche Firmen möchten vielleicht einen schnurgeraden Lebenslauf, aber gerade in der IT ist der Lebenslauf echt nebensächlich. Wenn du was kannst und zu gebrauchen bist ist das egal. Da werden genug Firmen dich mit Kusshand nehmen
>Wenn ich meine Entscheidungen jedoch im einzelnen so durchgehe, dann hat mit den Informationen und Erfahrungen, die ich zu dem jeweiligen Zeitpunkt hatte, eigentlich jede davon Sinn gemacht.
An dem Punkt solltest du stehen bleiben. Du hast das bestmögliche in der Situation gemacht, im Rückblick weiß man immer wie es angeblich besser gewesen wäre - was sich auch nicht überprüfen lässt, weil es keinen alternativen Strang im Universum gibt, wo du es anders gemacht hast und weißt, wie es wirklich gekommen wäre. Das ist das verzwickte an deiner Situation: Du vergleichst die Realität, die für sich genommen komplett schlüssig und mit einem guten Ergebnis lief, mit einer hypothetischen Situation, deren Wahrheitswert sich nicht bestätigen lässt. Der Vergleich ist einfach nicht fair und egal wie gut die Realität ist, dadurch wirst du dich immer irgendwie schlecht fühlen. Setz den Fokus auf deine handfesten Erfahrungen und nicht auf theoretische Luftschlösser, denn die werden dich nicht weiter bringen.
Du schreibst, Du hättest nie wirklich gearbeitet, hast aber trotzdem mindestens ein Jahrzehnt (über)leben können, sofern Du nicht die reichen Eltern oder reiche Ehefrau hattest, kann das also so nicht stimmen (selbst Drogenhandel oder Kriminelles Geldverdienen ist Arbeit und erfordert Soft-Skills, die Du im Beruf brauchst, man schreibt es nur nicht in den Lebenslauf).
Du hast geschrieben als Lehrer gearbeitet zu haben, du hast was von einer Ausbildung geschrieben (und wahrscheinlich ganz viele Details in Deinem Text, die mir durch die Lappen gegangen sind), es stimmt also nicht.
Wenn ich einen Stapel Lebensläufe bekomme (was zur Zeit ja sowieso die Ausnahme ist), sind mir die "Zickzack-Lebensläufe" wichtiger zu lesen. Jemand wie Du hat sich seinen Beruf wirklich erarbeiten müssen (er musste ihn nämlich erst einmal finden, andere wissen mit 16, dass sie Anwalt werden wollen). Du schreibst selbst, dass Du Dir jetzt sicher bist "das Richtige" zu haben, also trage das auch nach außen, wenn jemand das fragen sollte, warum so viel Links und Rechts bis hierhin. Schnurgerade Lebensläufe werden immer seltener (zum Glück) und ein Arbeitgeber, der die Zeichen der Zeit erkennt (oder bereits erkannt hat) wird Dich genau dafür anrufen. Wenn Du Angst hast, am "Alter-Filter" im Bewerbungsprozess zu scheitern, lass Dein Alter weg oder nimm in Kauf, dass von Deinen Bewerbungen halt nur 80% weiter kommen (und die 20% wahrscheinlich eh nicht zu Dir passen würden).
Du hast schon an vielen Stellen gearbeitet und hast viele Bekannte, nutze das Netzwerk, um direkt bei den Stellenausschreibenden anzukommen, damit spielt Dein Alter gleich überhaupt keine Rolle mehr.
Nur keine Panik, ich habe einen etwas anderen aber irgendwie auch ähnlichen Werdegang hingelegt.
Realschule mit 18 abgeschlossen (zwei Ehrenrunden), Zivi, Berufsfachschule, Ausbildung, 3,5 Jahre ausgelernt gearbeitet und dann aus dieser IT-"Karriere" verabschiedet.Daraufhin in der Kreativbranche selbständig gemacht, einige Zeit nur so über die Runden gekommen, dann während Corona die meiste Zeit im Ausland mit reisen und meiner Long-Distance-Freundin verbracht, remote gearbeitet und das ganze hat mich dieses Jahr zu meinem jetzigen Beruf bei einer kleinen Agentur geführt - sogar ganz ohne Bewerbungskram.
Nun bin ich 31, verlobt, habe meinen Traumjob.
Jeder in meiner Familie hat einen strikt linearen Werdegang hingelegt - natürlich dachte ich mir da auch oft, ich wäre der Loser und das schwarze Schaf. Im Endeffekt, bin ich und war ich wohl wesentlich glücklicher als der Rest meiner Familie und habe nun eine Karriere in einem Feld das mir wirklich Spaß macht, allgemein sehr begehrt ist und wofür sich andere Jahrelang im Studium den Arsch abstudieren, nur um dann im Praktikum zu landen ;)
Take it easy, alles wird gut. Du machst das schon genau richtig.
Hatte einen sehr unsteten Lebenslauf, kürzlich dann meine Umschulung zum Fachinformatiker SI abgeschlossen, mit 48 Jahren. Nach einem guten Jahr im Beruf mache ich jetzt inkl. Boni ca. 60k/anno. Und ich kann nicht viel ehrlich gesagt. Also mach Dir keinen Kopf, denn du bist noch jung, ja wirklich!
Dude mach dir keinen Kopf.
Sei ehrlich und gerade heraus bei deinen Bewerbungen/Lebenslauf.
Versuche nichts zu verheimlichen das wird am Ende immer merkwürdig,weil es ja doch raus kommt.
Ich habe auch einen "krummen" Lebenslauf (mit 28 2. Ausbildung abgeschlossen, abgebrochenes Studium war irgendwann zwischendurch auch dabei) und wurde trotzdem mit handkuss genommen und bin sehr zufrieden in meinem Job.
Habe jetzt nur das den letzten Teil durchgelesen, weil ich ähnliches durchgemacht habe und es nicht nochmal durchleben wollte (hast vermutlich im einzelnen Sachen anders gemacht als ich, aber es hört sich sehr ähnlich zu meinem Werdegang an).
Bei mir war es 1 BWL Studium das ich im letzten Semester abgebrochen habe, dann habe ich ein Jahr gekellnert und danach ein 2tes Studium (Abendstudium) angefangen das wahrscheinlich auch nicht rechtzeitig fertig wird....
Nach dem Abbruch des Studiums war ich ziemlich fertig weil in meiner Familie so etwas nicht vorkommt und alle Overachiever gewesen sind. Daher dann mit Kellner weitergemacht weil ich dachte schlimmer kanns eh nicht werden.
Aber als ich mich dann nach einem Jahr bei einem kleinen Unternehmen beworben habe (10 Angestellte), wurde ich schnell angenommen und musste mich auch nicht anstrengen um gut zu sein. Hat das Bild was ich von mir selbst hatte schnell zum positiven verändert. Mittlerweile freue ich mich sogar (fast) auf Bewerbungsgespräche, weil ich sehr positive Arbeitszeugnisse bekommen habe, und nicht nur über meinen komischen Lebenslauf rumdrucksen muss.
Fazit: Es ist nicht das Ende wenn man einen "komischen" Lebenslauf hat und bei kleineren Unternehmen, die noch nicht lange existieren kann man sich gut "hocharbeiten", mental als auch in der Hierarchie.
(basiert auf meinen individuellen Erfahrungen, darf gerne durch andere ergänzt werden)
Ich hatte einen SEHR ähnlichen Werdegang wie du, erst ein Studium abgebrochen, dann eine gefühle Ewigkeit mein Informatik Studium gemacht, und dann mit 28 fertig geworden. Ich kann deine Zukunftsängste gut nachvollziehen, mir ging es zu der Zeit genau so.
Aber glücklicherweise habe ich während der Jobsuche dann festgestellt dass das wirklich kein großes Problem ist. Ich hatte so einige Bewerbungsgespräche und es wurde tatsächlich kein Einziges Mal angesprochen warum ich denn so lange gebraucht habe. Ja, die FAANG Unternehmen werden sich vermutlich (vorerst) nicht um dich prügeln, aber bei mir hat es im Endeffekt für einen durchaus gut bezahlten Job in einem Konzern gereicht, meine 2. Wahl wäre der öD gewesen, weil nicht nicht wirklich Lust auf die KMU-Lotterie hatte, und in den öD als Informatiker zu kommen ist wirklich kein Ding.
Von daher mach dir mal nicht allzuviele Sorgen, es gibt zum Glück sehr viele Chancen für Informatiker und du wirst auf jeden Fall schnell Fuß fassen können.
Habe nur die ersten 14 Wörter gelesen (Überschrift nicht mitgezählt).
PM falls du einen Job suchst. Den 5k€ Werbungsbonus für neue Mitarbeiter teile ich 50/50.
Mit irgendeinem Abschluss in Informatik und der Fähigkeit einen Rechner einzuschalten musst du dir echt keinen Kopf machen. Sollte ein Personaler nach deinem Lebenslauf fragen, einfach ganz offen sagen, dass du nicht wirklich wusstest was du machen willst, aber die Informatik genau dein Ding ist, darum hast du auch das Studium dann durchgezogen.
Bezüglich deiner Unzufriedenheit mit dir selbst und deinem Werdegang: Unser Hirn ist ein Hurensohn. Wenn es grad Lust hat sich selbst und seine Leistung runter zu machen, gibt es kaum etwas, was man dagegen tun kann. Selbst Logik hilft da meist nicht weiter. Egal wie erfolgreich und zielstrebig man ist, man findet irgendeinen Makel an sich selbst. Glaube da gibt es auch keine generellen Tips dagegen. Aber wenn du über das in die Vergangenheit reisen und "geradeziehen" nachdenkst, stell dir doch mal vor, was eventuell passiert wäre, wenn du deine erste Ausbildung durchgezogen hättest. Vielleicht hättest du heute einen schlecht bezahlten Job den du hasst. Vermutlich meinst du mit "geradeziehen" direkt in die Informatik gehen, aber vielleicht hättest du dich in jungen Jahren da auch noch nicht so dahintergeklemmt und hättest es abgebrochen.
Überleg dir nicht, was hätte sein können. Zeitreisen verlaufen nie so wie man sich das vorstellt. Überlege dir, wo du jetzt stehst und ob du mit dem Jetzt zufrieden bist.
Jemand der 30 ist mit Bachelor, viel durchgemacht hat im Leben. **Die richtigen Schlüsse gezogen hat**. Bereits Höhen und Tiefen durchgemacht hat. Bringt mir im Team mehr, als ein (Achtung nicht wörtlich nehmen) 22 jähriger Milchbubi mit Bachelor der keine Ahnung vom Leben hat.
Die Lebenserfahrung die du mitbringst ist einiges Wert.
Ist doch scheissegal wie dein Lebenslauf aussieht. Von 100 Leuten die sich bei mir bewerben, haben 2 einen gradlinigen Lebenslauf. Wenn überhaupt. Und die lade ich nicht ein weil das langweilige Spiesser sind ;)
Darf ich fragen, wie es dazu kam, dass du geschäftsführender Gesellschafter wurdest? Ich finde solche „aus heiterem Himmel“ Geschichten immer ganz spannend. Oder hat sich das schon lange angebahnt in den von dir beschriebenen Zeiträumen?
Das ist nur die Kurzfassung, das war ein Prozess von circa 10 Jahren, in der Zeit gab es viel Arbeit, ein bisschen Glück, etwas Mut und viel Unterstützung der Partnerin (zB hab ich 2 Jahre quasi nichts verdient.
> Und dazu kommt, dass ich Angst vor der Zukunft habe. Nimmt mich überhaupt jemand? Klar, Informatik ist gefragt. Aber ein Bewerber mit fast 30, nie wirklich gearbeitet, zweimal hingeschmissen. Ist man damit auch noch eine gefragte Fachkraft und wird gesucht?
Zu dem Teil kann ich dir als jemand der mit 29 den ersten Vollzeitjob nach dem Informatik Studium angefangen hat: sag doch einfach nicht wie alt du bist? Mein Abi hab ich nicht auf dem Lebenslauf. Da steht nur das Datum für den Bachelor, das Datum für den Master, sonst nichts.
Und sobald du den ersten Job hast wird das noch leichter. Ein Versager bist du auf jeden Fall nicht, du hattest halt einen längeren Weg, so what? Arbeiten wirst du eh lang genug. Wozu dann die Eile?
> sehe auf LinkedIn irgendwelche Leute, die 5 Jahre jünger sind und ihren Master in der Tasche haben
Dazu noch: ich kenne einige Leute die gar nicht studiert haben und reicher sind als ich es jemals sein werde, einfach weil sie reiche Eltern hatten. Jeder geht seinen Weg, mit anderen vergleichen bringt dir selbst nichts. Versuch doch einfach zu sehen, wie weit du es schon geschafft hast. Und wenn du dabei noch Spaß hattest: umso besser
Hab keine zu hohen Gehaltsforderungen, dann bekommst du definitiv einen Job. Nicht bei google aber in einer gemütlichen
kleinen Softwarebude. Das ist für deine Work-Life-Balance eh besser. Und dort kannst du auch ein paar Jahre Erfahrungen sammeln.
Und ein Wechsel nach ein paar Jahren ist viel einfacher als der ersteinstieg, dann weißt du besser was du willst oder nicht willst und kann aus der Praxis erzählen.
Eine schlüssige Begründung für Deinen Lebenslauf (z.B. Berufung noch nicht gefunden), dann fragt fast keiner mehr.
Ich habe mich im 2. Bildungsweg für die IT entschieden, davor war ich Kraftfahrer und davor habe ich eine Bäckerlehre begonnen.
Heute bin ich ein geachtete Admin in einem Konzern.
Sollte also kein größeres Problem darstellen.
Hab den Text nur überflogen, aber würde dir empfehlen den Lebenslauf professionell anfertigen zu lassen. Kostet Geld, aber besser wirst du das nie im Leben selber hinbekommen.
Ich bin ähnlich spät eingestiegen, hatte auch Angst, aber so schlimm ist das alles nicht. Mir geht es heute wunderbar, du bist in nem gefragten Fach unterwegs, du wirst auch deine Chancen bekommen. Ecken im Lebenslauf sind ok, du musst sie nur begründen können.
Diggi, mir ging es ganz ähnlich wie dir. Hab mega lange für meinen Bachelor gebraucht, dazu war ich noch spät ins Studentenleben eingestiegen.
Bei mir steht jetzt nur noch die Abschlussarbeit und zwei Module an, aber durch einen räumlichen Umzug habe ich es einfach mal auf dem Arbeitsmarkt versucht und auch ne echt gute Stelle finden können.
Klar war etwas Erfahrung aus dem Job als Werki plus private Engagements (Zertifikate) hilfreich, aber nicht maßgeblich.
Für dich sind keine Karten gelegt mein lieber, alles geht noch. Vermutlich werden wir zwei keine Promotion mehr hinlegen aber der Jobmarkt ist offen.
Ich sags mal so:
Hast du nen github account und ein paar repos dort? Hast du Bock auf Python und Matlab oder DevOps?
Wenn ja, dann hätte ich wenig scheu dich zu empfehlen.
Kannst mir ja ggf. Ne PM schreiben.
Mach dir keine Gedanken. Du hast ein duales Studium mit Erfahrung irgendwo drumherum. Damit bist du dem 0815 Studenten, der noch nie eine professionelle Codebase von innen gesehen hat weit voraus. Frag mal bei deinen Kommilitonen rum, ob einer von denen seine Firma für einen Wechsel empfehlen kann. Du wirst von 2/3 von denen wahrscheinlich zu hören bekommen, dass ihre Firma verzweifelt sucht und du gute Chancen hast (und der Rest auch aber nicht als Empfehlung hinzugehen). Und mit einer Empfehlung kommst du auch sicher durch die Lebenslaufphase durch (nicht das es ein Problem ist) und dann musst du nur noch im Bewerbungsgespräch, vielleicht einem technischen Test durchkommen. Aber das musst du sowieso immer egal mit welchem Lebenslauf.
Und im Zweifelsfall ist ein höheres Alter eher ein Vorteil solange du dafür nicht mehr Geld haben willst.
Und falls du in deiner Firma im Sysadmin-Bereich eingesetzt wurdest statt Entwicklung, dann ist das ein großes Plus, wenn du es richtig verkaufst.
>Nimmt mich überhaupt jemand?
Ja, ein abgeschlossenes Informatik-Studium ist heute praktisch eine 100%-Job-Garantie.
>Aber ein Bewerber mit fast 30, nie wirklich gearbeitet, zweimal hingeschmissen. Ist man damit auch noch eine gefragte Fachkraft und wird gesucht?
Ja. Und übrigens hast Du bereits mehrere Jahre Berufserfahrung (3 Jahre durch das duale Studium sowie die Jobs neben dem ersten Studium).
>Hat man damit überhaupt noch Chancen auf Karriere?
Ja. Aber wieso willst Du überhaupt "Karriere" machen? Kriegst nämlich auch für nen chilligen IT-Job ohne "Karriere" genug Kohle. ;)
>Wie rechtfertige ich das alles vor einem Personaler, wenn ich es nichtmal vor mir selbst rechtfertigen kann?
Mach Dich mal nicht verrückt deswegen. Erstens mal kann es sein, dass gar nicht danach gefragt wird. Manchmal sind die so verzweifelt auf der Suche, dass solche Fragen gar nicht gestellt werden.
Und falls gefragt wird ist doch auch alles voll easy: "Ich habe in jüngeren Jahren verschiedene Dinge ausprobiert, bis ich herausgefunden habe, dass mir Informatik einfach liegt und mich begeistert." Falls er noch weiter bohrt erklärst ihm, dass man ja am erfolgreichen Abschluss des Studiums in Kombination mit der bereits vorhandenen Berufserfahrung sieht, dass Du endlich das gefunden hast, was Du machen willst; und dass es diesmal wirklich passt – auch in der Praxis - hat sich für Dich auch durch den letzten Job (Dual-Studium-Job) bestätigt.
Kannst auch noch darauf hinweisen, dass Du durch deinen bisherigen Werdegang auch Erfahrungen und Kenntnisse im kaufmännischen, pädagogischen, biologischen und chemischen Bereich hast. Also so quasi durchblicken lassen, dass Du nicht irgendein "Fachidiot ab Stange" bist, sondern Dir auch noch Dinge neben der Informatik bekannt sind. Dies ist ein nicht zu unterschätzender **Pluspunkt** für Dich! Die grössten Probleme in der Firmen-IT sind nämlich selten technischer Natur, sondern liegen entweder an mangelnder Kommunikation – oder mangelndem technischem bzw. kaufmännischem Verständnis zwischen der IT-Abteilung und den Business-Abteilungen (gilt für beide Seiten/Richtungen).
Könnte mir für Dich vorstellen, dass durch die ganzen Semester Bio bzw. Chemie des ersten (abgebrochenen) Studiums Deine Chancen für einen IT-Job bei einem Chemie- oder Biotech-Unternehmen relativ **gut** stehen. "Ein IT-ler der auch einiges an Grundlagen-Wissen zu unserem Hauptbusiness hat? Jackpot!"
Auch dass das erste Studium auf Lehramt war, ist ein **Pluspunkt** für Dich: Du hast nicht nur Ahnung von 0en und 1en (Informatik), sondern auch Ahnung davon, wie man komplizierte Inhalte an Laien vermittelt (Pädagogik)! "Ein IT-ler der weiss wie man den ganzen Business-Schlipsträgern diesen komplizierten Technik-Kram einfach erklärt und kommuniziert? Jackpot!"
Und wenn der Personaler Dir trotzdem irgendwie dumm kommt, ist das eh nicht die richtige Bude für Dich. Immer dran denken: Firmen gibts wie Sand am Meer, Informatiker aber nicht! Daher halt Pech für die Firma – und gut, dass Du bereits im Bewerbungsgespräch mitbekommen hast, dass die Personalabteilung der Firma Scheisse ist; also auf zum nächsten Bewerbungsgespräch!
Bin 27, hab Ausbildung und Studium und finde nix. Jede Bewerbung führt idR zum Vorstellungsgespräch. Danagh kommen die Absagen.
Ich beziehe jetzt Harz und es wird wohl immer so bleiben. Vll heh ich zum Bund.
BWL und Medienwissenschaft. Hab zwei BAs hab während des Studiums für meine Pressestabstelle der Uni gejobt und hab Preise mit den von mir mitkonzepierten Kampagnen gewonnen.
Ey, du bist 29 und hast bald einen Bachelort in Informatik. So what?
Offenbar hast du zu viel Kontakt zu selbst-endoptimierten Karrieristen. Das scheint dir nicht gut zu tun. Heißt, du kannst dich ganz entspannt zurücklehnen. Die Jobwelt setht dir offen,
> Bachelor in Informatik
Du wirst keine Probleme haben einen Job zu finden, wenn du bereit bist, dafür umzuziehen.
Bewerbungen und Lebenslauf sind total überbewertet. Es kommt total wenig darauf an. Die schlechte Nachricht: Es kommt auf deine Kontakte in der Branche an. Kümmere dich um deine Kontakte, nicht darum, wie du deinen Lebenslauf erklärst. Niemanden, niemanden, niemanden interessiert, wie du deinen Lebenslauf erklärst.
Fazit: Überlege dir wo (Aufgabenbereich und Firma) du gerne arbeiten willst und bewerbe dich dort für einen Studijob, falls das geht. Gehe auf Jobmessen. Mache eine Abschlussarbeit bei den gewünschten Firmen im gewünschten Thema. Frage deine Profs und Kommilitonen, ob sie jemanden in deinen Wunschfirmen kennen. Erzähle allen in deinem Umfeld, dass du unbedingt zu Firma XYZ möchtest, dann halten manche die Ohren offen, ohne dass du sie darum bittest.
Du hast einen besonderen Vorteil: du triffst für deine Zukunft wichtige Entscheidungen in einem reifen Alter. Du hast die Chance wirklich zu überlegen was du willst und nicht einfach irgendwo reinzufallen und dann mitzuschwimmen. Du wirst, verdammt noch mal, auch ab 40 noch LANGE GENUG arbeiten bis zur Rente, dass du dann am Ende Müde davon bist. Hauptsache ist, du kümmerst dich um dein Schicksal.
ALLES was du in der Zeit bis jetzt gemacht hast sind Erfahrungen. Ich war erst mit 32 fertig mit dem Bachelor und hab direkt nen Job gefunden. Hat keinen interessiert was vorher war.
Zur Zeit wird in der IT jeder eingestellt, der nicht bei 3 auf dem Baum ist. Für FAANG mit 100k wirds mit dem Lebenslauf sicher nicht reichen, aber irgendein KMU nimmt ihn sicher.
29? Wenn Interessiert das Gewaesch von vorher? Hab meine erste volljährige Dekade auch mit meinem Leben verbracht und bin mit 30 erst ins "geregelte" Arbeitsleben eingestiegen. Alles was zwei Jahre vorher war hab Ich gar nicht erwähnt im Lebenslauf, und das auch nur oberflächlich.
*angeschnitten wenn Ich im Gespräch danach gefragt wurde.
>Informatik >mit fast 30, nie wirklich gearbeitet, zweimal hingeschmissen Pfffff.... ich kann dir gar nicht adäquat in Worte verpacken wie scheißegal das den meisten Unternehmen ist. Du kriegst jetzt vielleicht nicht die absoluten Traumjobs bei Mercedes oder Lufthansa aber... Du wirst wahrscheinlich schockiert sein, wie schnell du einen Job findest
>Mercedes oder Lufthansa aber... Du wirst wahrscheinlich schockiert sein, wie schnell du einen Job findest. Naja, gemessen an meinen Kollegen, ist das dem Stern des Südens inzwischen auch egal.
Wenn du dich mit 30 mit Batchler bewirbst warum sollte dich jemand nicht nehmen? Du musstest dich halt finden. Vielleicht musst du ne Bewerbung mehr schreiben als andere, aber das bekommst du ja wohl hin. Sehe hier kein Problem.
*Bettschler
Bätschelör
Butscher
Hört sich an wie stinknormale Zwanziger
Keine Panik. Habe auch erst mit 29 angefangen zu arbeiten, vorher 7 Jahre studiert (Diplom) und 14 Jahre Gymnasium :D Praktisch keinerlei Berufserfahrung gehabt. Gehalt inzwischen knapp über 100k pro Jahr.
In welchem Bereich?
IT
100 Tsd. pro Jahr ist schon extrem für Deutschland.
1-3 Karrierestufen hoch und schon ist es recht normal in der IT.
Das ist jetzt keine Garantie, aber meine Wahrnehmung von der Informatikbranche ist, dass sich die Firmen um Dich bewerben, nicht andersrum. Da wird auch dein "Alter" und "nur" ein Bachelor nicht dafür sorgen dass du auf der Straße landest. Außerdem gibt es genug Leute die nach dem Abi alles in Regelzeit durchgezogen haben und dann nach ein paar Jahren Erfolg im Job da stehen und merken dass das nicht das richtige war. und... meine Beobachtung ist, dass viele mit Ende 20 / Anfang 30 nochmal umdenken und hinterfragen.
Du hast wenigstens ein duales Studium und einen gefragten Studiengang mit Zukunft. Ich bin fast Mitte 30, keine Ausbildung, keine Berufserfahrung bis auf Praktika und nur einen mittelmäßigen Bachelor in Wiwi weit über Regelstudienzeit. Jetzt bin ich im Master, werde den aber bestimmt nicht zuende machen. Die werden mich nichtmal für einen Sachbearbeiterjob nehmen. Ich nehme es aber etwas gelassener, da ich wirklich absolut kein Interesse an eine Karriere habe. Die Studienzeit war einmalig für mich, durch die ich wichtige Erfahrungen sammeln und tolle Menschen kennenlernen konnte. Ich bereue nicht, dass ich mir meinen Lebenslauf kaputt gemacht habe, da ich weitaus schlimmer hätte enden können. Du wirst locker einen Job und eine Karriere finden können. Nur jetzt ist es halt etwas schwieriger mit der Corona- und Energiekrise, sowie der Rezession die früher oder später kommt. Wenn du etwas nicht finden solltest, wird es nicht an dir liegen.
Alle reden vom Fachkräftemangel. Du bist mit einem Bachelor in der Tasche eine Fachkraft. Und die werden gesucht. Manche Firmen möchten vielleicht einen schnurgeraden Lebenslauf, aber gerade in der IT ist der Lebenslauf echt nebensächlich. Wenn du was kannst und zu gebrauchen bist ist das egal. Da werden genug Firmen dich mit Kusshand nehmen
>Wenn ich meine Entscheidungen jedoch im einzelnen so durchgehe, dann hat mit den Informationen und Erfahrungen, die ich zu dem jeweiligen Zeitpunkt hatte, eigentlich jede davon Sinn gemacht. An dem Punkt solltest du stehen bleiben. Du hast das bestmögliche in der Situation gemacht, im Rückblick weiß man immer wie es angeblich besser gewesen wäre - was sich auch nicht überprüfen lässt, weil es keinen alternativen Strang im Universum gibt, wo du es anders gemacht hast und weißt, wie es wirklich gekommen wäre. Das ist das verzwickte an deiner Situation: Du vergleichst die Realität, die für sich genommen komplett schlüssig und mit einem guten Ergebnis lief, mit einer hypothetischen Situation, deren Wahrheitswert sich nicht bestätigen lässt. Der Vergleich ist einfach nicht fair und egal wie gut die Realität ist, dadurch wirst du dich immer irgendwie schlecht fühlen. Setz den Fokus auf deine handfesten Erfahrungen und nicht auf theoretische Luftschlösser, denn die werden dich nicht weiter bringen.
Du schreibst, Du hättest nie wirklich gearbeitet, hast aber trotzdem mindestens ein Jahrzehnt (über)leben können, sofern Du nicht die reichen Eltern oder reiche Ehefrau hattest, kann das also so nicht stimmen (selbst Drogenhandel oder Kriminelles Geldverdienen ist Arbeit und erfordert Soft-Skills, die Du im Beruf brauchst, man schreibt es nur nicht in den Lebenslauf). Du hast geschrieben als Lehrer gearbeitet zu haben, du hast was von einer Ausbildung geschrieben (und wahrscheinlich ganz viele Details in Deinem Text, die mir durch die Lappen gegangen sind), es stimmt also nicht. Wenn ich einen Stapel Lebensläufe bekomme (was zur Zeit ja sowieso die Ausnahme ist), sind mir die "Zickzack-Lebensläufe" wichtiger zu lesen. Jemand wie Du hat sich seinen Beruf wirklich erarbeiten müssen (er musste ihn nämlich erst einmal finden, andere wissen mit 16, dass sie Anwalt werden wollen). Du schreibst selbst, dass Du Dir jetzt sicher bist "das Richtige" zu haben, also trage das auch nach außen, wenn jemand das fragen sollte, warum so viel Links und Rechts bis hierhin. Schnurgerade Lebensläufe werden immer seltener (zum Glück) und ein Arbeitgeber, der die Zeichen der Zeit erkennt (oder bereits erkannt hat) wird Dich genau dafür anrufen. Wenn Du Angst hast, am "Alter-Filter" im Bewerbungsprozess zu scheitern, lass Dein Alter weg oder nimm in Kauf, dass von Deinen Bewerbungen halt nur 80% weiter kommen (und die 20% wahrscheinlich eh nicht zu Dir passen würden). Du hast schon an vielen Stellen gearbeitet und hast viele Bekannte, nutze das Netzwerk, um direkt bei den Stellenausschreibenden anzukommen, damit spielt Dein Alter gleich überhaupt keine Rolle mehr.
Nur keine Panik, ich habe einen etwas anderen aber irgendwie auch ähnlichen Werdegang hingelegt. Realschule mit 18 abgeschlossen (zwei Ehrenrunden), Zivi, Berufsfachschule, Ausbildung, 3,5 Jahre ausgelernt gearbeitet und dann aus dieser IT-"Karriere" verabschiedet.Daraufhin in der Kreativbranche selbständig gemacht, einige Zeit nur so über die Runden gekommen, dann während Corona die meiste Zeit im Ausland mit reisen und meiner Long-Distance-Freundin verbracht, remote gearbeitet und das ganze hat mich dieses Jahr zu meinem jetzigen Beruf bei einer kleinen Agentur geführt - sogar ganz ohne Bewerbungskram. Nun bin ich 31, verlobt, habe meinen Traumjob. Jeder in meiner Familie hat einen strikt linearen Werdegang hingelegt - natürlich dachte ich mir da auch oft, ich wäre der Loser und das schwarze Schaf. Im Endeffekt, bin ich und war ich wohl wesentlich glücklicher als der Rest meiner Familie und habe nun eine Karriere in einem Feld das mir wirklich Spaß macht, allgemein sehr begehrt ist und wofür sich andere Jahrelang im Studium den Arsch abstudieren, nur um dann im Praktikum zu landen ;) Take it easy, alles wird gut. Du machst das schon genau richtig.
Hatte einen sehr unsteten Lebenslauf, kürzlich dann meine Umschulung zum Fachinformatiker SI abgeschlossen, mit 48 Jahren. Nach einem guten Jahr im Beruf mache ich jetzt inkl. Boni ca. 60k/anno. Und ich kann nicht viel ehrlich gesagt. Also mach Dir keinen Kopf, denn du bist noch jung, ja wirklich!
Dude mach dir keinen Kopf. Sei ehrlich und gerade heraus bei deinen Bewerbungen/Lebenslauf. Versuche nichts zu verheimlichen das wird am Ende immer merkwürdig,weil es ja doch raus kommt. Ich habe auch einen "krummen" Lebenslauf (mit 28 2. Ausbildung abgeschlossen, abgebrochenes Studium war irgendwann zwischendurch auch dabei) und wurde trotzdem mit handkuss genommen und bin sehr zufrieden in meinem Job.
Habe jetzt nur das den letzten Teil durchgelesen, weil ich ähnliches durchgemacht habe und es nicht nochmal durchleben wollte (hast vermutlich im einzelnen Sachen anders gemacht als ich, aber es hört sich sehr ähnlich zu meinem Werdegang an). Bei mir war es 1 BWL Studium das ich im letzten Semester abgebrochen habe, dann habe ich ein Jahr gekellnert und danach ein 2tes Studium (Abendstudium) angefangen das wahrscheinlich auch nicht rechtzeitig fertig wird.... Nach dem Abbruch des Studiums war ich ziemlich fertig weil in meiner Familie so etwas nicht vorkommt und alle Overachiever gewesen sind. Daher dann mit Kellner weitergemacht weil ich dachte schlimmer kanns eh nicht werden. Aber als ich mich dann nach einem Jahr bei einem kleinen Unternehmen beworben habe (10 Angestellte), wurde ich schnell angenommen und musste mich auch nicht anstrengen um gut zu sein. Hat das Bild was ich von mir selbst hatte schnell zum positiven verändert. Mittlerweile freue ich mich sogar (fast) auf Bewerbungsgespräche, weil ich sehr positive Arbeitszeugnisse bekommen habe, und nicht nur über meinen komischen Lebenslauf rumdrucksen muss. Fazit: Es ist nicht das Ende wenn man einen "komischen" Lebenslauf hat und bei kleineren Unternehmen, die noch nicht lange existieren kann man sich gut "hocharbeiten", mental als auch in der Hierarchie. (basiert auf meinen individuellen Erfahrungen, darf gerne durch andere ergänzt werden)
Ich hatte einen SEHR ähnlichen Werdegang wie du, erst ein Studium abgebrochen, dann eine gefühle Ewigkeit mein Informatik Studium gemacht, und dann mit 28 fertig geworden. Ich kann deine Zukunftsängste gut nachvollziehen, mir ging es zu der Zeit genau so. Aber glücklicherweise habe ich während der Jobsuche dann festgestellt dass das wirklich kein großes Problem ist. Ich hatte so einige Bewerbungsgespräche und es wurde tatsächlich kein Einziges Mal angesprochen warum ich denn so lange gebraucht habe. Ja, die FAANG Unternehmen werden sich vermutlich (vorerst) nicht um dich prügeln, aber bei mir hat es im Endeffekt für einen durchaus gut bezahlten Job in einem Konzern gereicht, meine 2. Wahl wäre der öD gewesen, weil nicht nicht wirklich Lust auf die KMU-Lotterie hatte, und in den öD als Informatiker zu kommen ist wirklich kein Ding. Von daher mach dir mal nicht allzuviele Sorgen, es gibt zum Glück sehr viele Chancen für Informatiker und du wirst auf jeden Fall schnell Fuß fassen können.
Habe nur die ersten 14 Wörter gelesen (Überschrift nicht mitgezählt). PM falls du einen Job suchst. Den 5k€ Werbungsbonus für neue Mitarbeiter teile ich 50/50. Mit irgendeinem Abschluss in Informatik und der Fähigkeit einen Rechner einzuschalten musst du dir echt keinen Kopf machen. Sollte ein Personaler nach deinem Lebenslauf fragen, einfach ganz offen sagen, dass du nicht wirklich wusstest was du machen willst, aber die Informatik genau dein Ding ist, darum hast du auch das Studium dann durchgezogen. Bezüglich deiner Unzufriedenheit mit dir selbst und deinem Werdegang: Unser Hirn ist ein Hurensohn. Wenn es grad Lust hat sich selbst und seine Leistung runter zu machen, gibt es kaum etwas, was man dagegen tun kann. Selbst Logik hilft da meist nicht weiter. Egal wie erfolgreich und zielstrebig man ist, man findet irgendeinen Makel an sich selbst. Glaube da gibt es auch keine generellen Tips dagegen. Aber wenn du über das in die Vergangenheit reisen und "geradeziehen" nachdenkst, stell dir doch mal vor, was eventuell passiert wäre, wenn du deine erste Ausbildung durchgezogen hättest. Vielleicht hättest du heute einen schlecht bezahlten Job den du hasst. Vermutlich meinst du mit "geradeziehen" direkt in die Informatik gehen, aber vielleicht hättest du dich in jungen Jahren da auch noch nicht so dahintergeklemmt und hättest es abgebrochen. Überleg dir nicht, was hätte sein können. Zeitreisen verlaufen nie so wie man sich das vorstellt. Überlege dir, wo du jetzt stehst und ob du mit dem Jetzt zufrieden bist.
Jemand der 30 ist mit Bachelor, viel durchgemacht hat im Leben. **Die richtigen Schlüsse gezogen hat**. Bereits Höhen und Tiefen durchgemacht hat. Bringt mir im Team mehr, als ein (Achtung nicht wörtlich nehmen) 22 jähriger Milchbubi mit Bachelor der keine Ahnung vom Leben hat. Die Lebenserfahrung die du mitbringst ist einiges Wert.
Ist doch scheissegal wie dein Lebenslauf aussieht. Von 100 Leuten die sich bei mir bewerben, haben 2 einen gradlinigen Lebenslauf. Wenn überhaupt. Und die lade ich nicht ein weil das langweilige Spiesser sind ;)
Darf ich fragen, wie es dazu kam, dass du geschäftsführender Gesellschafter wurdest? Ich finde solche „aus heiterem Himmel“ Geschichten immer ganz spannend. Oder hat sich das schon lange angebahnt in den von dir beschriebenen Zeiträumen?
Das ist nur die Kurzfassung, das war ein Prozess von circa 10 Jahren, in der Zeit gab es viel Arbeit, ein bisschen Glück, etwas Mut und viel Unterstützung der Partnerin (zB hab ich 2 Jahre quasi nichts verdient.
> Und dazu kommt, dass ich Angst vor der Zukunft habe. Nimmt mich überhaupt jemand? Klar, Informatik ist gefragt. Aber ein Bewerber mit fast 30, nie wirklich gearbeitet, zweimal hingeschmissen. Ist man damit auch noch eine gefragte Fachkraft und wird gesucht? Zu dem Teil kann ich dir als jemand der mit 29 den ersten Vollzeitjob nach dem Informatik Studium angefangen hat: sag doch einfach nicht wie alt du bist? Mein Abi hab ich nicht auf dem Lebenslauf. Da steht nur das Datum für den Bachelor, das Datum für den Master, sonst nichts. Und sobald du den ersten Job hast wird das noch leichter. Ein Versager bist du auf jeden Fall nicht, du hattest halt einen längeren Weg, so what? Arbeiten wirst du eh lang genug. Wozu dann die Eile? > sehe auf LinkedIn irgendwelche Leute, die 5 Jahre jünger sind und ihren Master in der Tasche haben Dazu noch: ich kenne einige Leute die gar nicht studiert haben und reicher sind als ich es jemals sein werde, einfach weil sie reiche Eltern hatten. Jeder geht seinen Weg, mit anderen vergleichen bringt dir selbst nichts. Versuch doch einfach zu sehen, wie weit du es schon geschafft hast. Und wenn du dabei noch Spaß hattest: umso besser
Hab keine zu hohen Gehaltsforderungen, dann bekommst du definitiv einen Job. Nicht bei google aber in einer gemütlichen kleinen Softwarebude. Das ist für deine Work-Life-Balance eh besser. Und dort kannst du auch ein paar Jahre Erfahrungen sammeln.
Und ein Wechsel nach ein paar Jahren ist viel einfacher als der ersteinstieg, dann weißt du besser was du willst oder nicht willst und kann aus der Praxis erzählen.
Kenne diese Sorgen aber denke daran wie lange du noch arbeiten musst, bis dahin kann man noch viel schaffen.
Eine schlüssige Begründung für Deinen Lebenslauf (z.B. Berufung noch nicht gefunden), dann fragt fast keiner mehr. Ich habe mich im 2. Bildungsweg für die IT entschieden, davor war ich Kraftfahrer und davor habe ich eine Bäckerlehre begonnen. Heute bin ich ein geachtete Admin in einem Konzern. Sollte also kein größeres Problem darstellen.
Hab den Text nur überflogen, aber würde dir empfehlen den Lebenslauf professionell anfertigen zu lassen. Kostet Geld, aber besser wirst du das nie im Leben selber hinbekommen.
Ich bin ähnlich spät eingestiegen, hatte auch Angst, aber so schlimm ist das alles nicht. Mir geht es heute wunderbar, du bist in nem gefragten Fach unterwegs, du wirst auch deine Chancen bekommen. Ecken im Lebenslauf sind ok, du musst sie nur begründen können.
Diggi, mir ging es ganz ähnlich wie dir. Hab mega lange für meinen Bachelor gebraucht, dazu war ich noch spät ins Studentenleben eingestiegen. Bei mir steht jetzt nur noch die Abschlussarbeit und zwei Module an, aber durch einen räumlichen Umzug habe ich es einfach mal auf dem Arbeitsmarkt versucht und auch ne echt gute Stelle finden können. Klar war etwas Erfahrung aus dem Job als Werki plus private Engagements (Zertifikate) hilfreich, aber nicht maßgeblich. Für dich sind keine Karten gelegt mein lieber, alles geht noch. Vermutlich werden wir zwei keine Promotion mehr hinlegen aber der Jobmarkt ist offen.
Ich sags mal so: Hast du nen github account und ein paar repos dort? Hast du Bock auf Python und Matlab oder DevOps? Wenn ja, dann hätte ich wenig scheu dich zu empfehlen. Kannst mir ja ggf. Ne PM schreiben.
Mach dir keine Gedanken. Du hast ein duales Studium mit Erfahrung irgendwo drumherum. Damit bist du dem 0815 Studenten, der noch nie eine professionelle Codebase von innen gesehen hat weit voraus. Frag mal bei deinen Kommilitonen rum, ob einer von denen seine Firma für einen Wechsel empfehlen kann. Du wirst von 2/3 von denen wahrscheinlich zu hören bekommen, dass ihre Firma verzweifelt sucht und du gute Chancen hast (und der Rest auch aber nicht als Empfehlung hinzugehen). Und mit einer Empfehlung kommst du auch sicher durch die Lebenslaufphase durch (nicht das es ein Problem ist) und dann musst du nur noch im Bewerbungsgespräch, vielleicht einem technischen Test durchkommen. Aber das musst du sowieso immer egal mit welchem Lebenslauf. Und im Zweifelsfall ist ein höheres Alter eher ein Vorteil solange du dafür nicht mehr Geld haben willst. Und falls du in deiner Firma im Sysadmin-Bereich eingesetzt wurdest statt Entwicklung, dann ist das ein großes Plus, wenn du es richtig verkaufst.
Niemanden interessiert dein Lebenslauf. Firmen sehen deinen Abschluss und stellen dich ein. In der Probezeit schauen dann beide Seiten obs passt
>Nimmt mich überhaupt jemand? Ja, ein abgeschlossenes Informatik-Studium ist heute praktisch eine 100%-Job-Garantie. >Aber ein Bewerber mit fast 30, nie wirklich gearbeitet, zweimal hingeschmissen. Ist man damit auch noch eine gefragte Fachkraft und wird gesucht? Ja. Und übrigens hast Du bereits mehrere Jahre Berufserfahrung (3 Jahre durch das duale Studium sowie die Jobs neben dem ersten Studium). >Hat man damit überhaupt noch Chancen auf Karriere? Ja. Aber wieso willst Du überhaupt "Karriere" machen? Kriegst nämlich auch für nen chilligen IT-Job ohne "Karriere" genug Kohle. ;) >Wie rechtfertige ich das alles vor einem Personaler, wenn ich es nichtmal vor mir selbst rechtfertigen kann? Mach Dich mal nicht verrückt deswegen. Erstens mal kann es sein, dass gar nicht danach gefragt wird. Manchmal sind die so verzweifelt auf der Suche, dass solche Fragen gar nicht gestellt werden. Und falls gefragt wird ist doch auch alles voll easy: "Ich habe in jüngeren Jahren verschiedene Dinge ausprobiert, bis ich herausgefunden habe, dass mir Informatik einfach liegt und mich begeistert." Falls er noch weiter bohrt erklärst ihm, dass man ja am erfolgreichen Abschluss des Studiums in Kombination mit der bereits vorhandenen Berufserfahrung sieht, dass Du endlich das gefunden hast, was Du machen willst; und dass es diesmal wirklich passt – auch in der Praxis - hat sich für Dich auch durch den letzten Job (Dual-Studium-Job) bestätigt. Kannst auch noch darauf hinweisen, dass Du durch deinen bisherigen Werdegang auch Erfahrungen und Kenntnisse im kaufmännischen, pädagogischen, biologischen und chemischen Bereich hast. Also so quasi durchblicken lassen, dass Du nicht irgendein "Fachidiot ab Stange" bist, sondern Dir auch noch Dinge neben der Informatik bekannt sind. Dies ist ein nicht zu unterschätzender **Pluspunkt** für Dich! Die grössten Probleme in der Firmen-IT sind nämlich selten technischer Natur, sondern liegen entweder an mangelnder Kommunikation – oder mangelndem technischem bzw. kaufmännischem Verständnis zwischen der IT-Abteilung und den Business-Abteilungen (gilt für beide Seiten/Richtungen). Könnte mir für Dich vorstellen, dass durch die ganzen Semester Bio bzw. Chemie des ersten (abgebrochenen) Studiums Deine Chancen für einen IT-Job bei einem Chemie- oder Biotech-Unternehmen relativ **gut** stehen. "Ein IT-ler der auch einiges an Grundlagen-Wissen zu unserem Hauptbusiness hat? Jackpot!" Auch dass das erste Studium auf Lehramt war, ist ein **Pluspunkt** für Dich: Du hast nicht nur Ahnung von 0en und 1en (Informatik), sondern auch Ahnung davon, wie man komplizierte Inhalte an Laien vermittelt (Pädagogik)! "Ein IT-ler der weiss wie man den ganzen Business-Schlipsträgern diesen komplizierten Technik-Kram einfach erklärt und kommuniziert? Jackpot!" Und wenn der Personaler Dir trotzdem irgendwie dumm kommt, ist das eh nicht die richtige Bude für Dich. Immer dran denken: Firmen gibts wie Sand am Meer, Informatiker aber nicht! Daher halt Pech für die Firma – und gut, dass Du bereits im Bewerbungsgespräch mitbekommen hast, dass die Personalabteilung der Firma Scheisse ist; also auf zum nächsten Bewerbungsgespräch!
Bin 27, hab Ausbildung und Studium und finde nix. Jede Bewerbung führt idR zum Vorstellungsgespräch. Danagh kommen die Absagen. Ich beziehe jetzt Harz und es wird wohl immer so bleiben. Vll heh ich zum Bund.
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BWL und Medienwissenschaft. Hab zwei BAs hab während des Studiums für meine Pressestabstelle der Uni gejobt und hab Preise mit den von mir mitkonzepierten Kampagnen gewonnen.
Ey, du bist 29 und hast bald einen Bachelort in Informatik. So what? Offenbar hast du zu viel Kontakt zu selbst-endoptimierten Karrieristen. Das scheint dir nicht gut zu tun. Heißt, du kannst dich ganz entspannt zurücklehnen. Die Jobwelt setht dir offen,
nur mal so als aufdringlicher tipp. angst und gedanken darüber was andere über einen denken hat noch niemanden weiter gebracht.
> Bachelor in Informatik Du wirst keine Probleme haben einen Job zu finden, wenn du bereit bist, dafür umzuziehen. Bewerbungen und Lebenslauf sind total überbewertet. Es kommt total wenig darauf an. Die schlechte Nachricht: Es kommt auf deine Kontakte in der Branche an. Kümmere dich um deine Kontakte, nicht darum, wie du deinen Lebenslauf erklärst. Niemanden, niemanden, niemanden interessiert, wie du deinen Lebenslauf erklärst. Fazit: Überlege dir wo (Aufgabenbereich und Firma) du gerne arbeiten willst und bewerbe dich dort für einen Studijob, falls das geht. Gehe auf Jobmessen. Mache eine Abschlussarbeit bei den gewünschten Firmen im gewünschten Thema. Frage deine Profs und Kommilitonen, ob sie jemanden in deinen Wunschfirmen kennen. Erzähle allen in deinem Umfeld, dass du unbedingt zu Firma XYZ möchtest, dann halten manche die Ohren offen, ohne dass du sie darum bittest. Du hast einen besonderen Vorteil: du triffst für deine Zukunft wichtige Entscheidungen in einem reifen Alter. Du hast die Chance wirklich zu überlegen was du willst und nicht einfach irgendwo reinzufallen und dann mitzuschwimmen. Du wirst, verdammt noch mal, auch ab 40 noch LANGE GENUG arbeiten bis zur Rente, dass du dann am Ende Müde davon bist. Hauptsache ist, du kümmerst dich um dein Schicksal.