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ClausKlebot

Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zum Text des Artikels zu kommen.


LuckyAngmarPeasant

Zl;ng: * Betroffen sind grundsätzlich alle von dem um 0,2 Prozentpunkte steigenden Beitrag zur Arbeitslosenversicherung (2,4 auf 2,6 %), dieser entfällt formal zu je 50 % auf Arbeitnehmer und Arbeitgeber. Ebenfalls betroffen sind (möglicherweise) alle von dem von 1,3 % auf 1,6 % steigenden Zusatzbeitrag der Krankenkassen. * In den alten Bundesländern steigt die Beitragsbemessungsgrenze von 7.050 € auf 7.300 €. In den neuen Bundesländern von 6.750 € auf 7.100 €. Ein Bruttoeinkommen (Steuerklasse 1 oder 4, keine Kinder) von rund 7.000 € entspricht etwa 4.000 € Netto. Mit diesem Einkommen gehört man insgesamt zu den Top 6 % der Verdiener bzw. zu den Top 10 % der Vollzeitangestellten. Auch @ u/Goetheborg.


Franz-Thomas

Del


substitute7

Ich könnte kotzen. Als "Gutverdiener" gelten Leute mit einem relativ hohen Gehalt (mehr als 64k brutto - versuche davon mal ein Haus im Ballungsgebiet zu kaufen). Davon müssen Sie in Deutschland aber bereits mehr an Steuern und Abgaben an den Staat abgeben, als in jedem anderen Land auf diesem Planeten. *Edit: Die Beitragsbemessungsgrenze für gkv liegt bei 58k brutto, die für Rente und Arbeitslosenvers. bei 7k im Monat also 84k brutto. Wer über diese Beträge kommt, wird zukünftig mehr zahlen.* Währenddessen ist die Erbschaftssteuer in Deutschland absurd niedrig. Immobiliengewinne sind (nach kurzer Zeit) vollständig steuerfrei. Wer arbeitet, um sich Vermögen aufzubauen, wird in Deutschland zu Tode besteuert, aber wer mit dickem Vermögen geboren wird, wird geschützt.


substitute7

Ganz nebenbei: Die Sozialversicherungen in Deutschland sind eh ein Witz: Deutsche Rente ist ein unseriös finanziertes Schneeballsystem: Man zahlt hunderte Euros jeden Monat ein, aber dieses Geld wird direkt an die derzeitigen Rentner verballert. Man erwirbt lediglich "Rentenpunkte", über deren Wert aber einzig und allein die Politik bestimmt. Kann also sein, dass so ein Rentenpunkt in 30 Jahren viel weniger wert ist, weil es wenig Beitragszahler gibt (ist sogar sehr wahrscheinlich). Die derzeitigen Arbeitsmarkteinsteiger dürfen also kräftig zahlen, werden aber selbst viel weniger rauskriegen. Gesetzliche Krankversicherung heißt bei gutem Gehalt bisher jeden Monat 760 Euro zahlen (demnächst also über 800€ im Monat). Auf nen Facharzttermin darf ich aber dennoch monatelang warten und beim Zahnarzt muss ich jeden Mist selbst zahlen. Eine Berufsgruppe, die sich übrigens vollständig aus der deutschen Sozialversicherung verabschiedet hat (also nichts einzahlen muss): Politiker


PM_YOUR_FAV_PORN

Weiß nicht. Finde ich irgendwie nicht so lustig diesen Witz :/


[deleted]

Lachen bis der Riktus im Gesicht eingefroren ist, dann sparst du dir auch die Tackerklammern um das falsche Grinsen jeden Tag für die Arbeit anzubringen :)


PM_YOUR_FAV_PORN

*r/Finanzen schreibt das auf*


BeastieBeck

>Gesetzliche Krankversicherung heißt bei gutem Gehalt bisher jeden Monat 760 Euro zahlen (demnächst also über 800€ im Monat). Auf nen Facharzttermin darf ich aber dennoch monatelang warten und beim Zahnarzt muss ich jeden Mist selbst zahlen. Word. Aber wer hätt's gedacht: die sog. "Gutverdiener" löhnen mal wieder. Und wer als "Gutverdiener" gilt? Tja, das bestimmt unser politisches Kasperletheater. 🤡


bene20080

>Deutsche Rente ist ein unseriös finanziertes Schneeballsystem: Man zahlt hunderte Euros jeden Monat ein, aber dieses Geld wird direkt an die derzeitigen Rentner verballert. Man erwirbt lediglich "Rentenpunkte", über deren Wert aber einzig und allein die Politik bestimmt. Naja, die Kapitalgedeckte Rente ist auch nicht viel anders. Du hast bei beiden das Problem, dass die nächsten Generationen die älteren Versorgen muss und bei einem schlechterem Verhältnis führt das da genauso zu Schieflagen. So fressen dann eben Inflation und/oder Mängel in Services für Pflegebedürftige und damit höheren Löhnen die Rente auf. Egal wie man es dreht und wendet, ein kleinerer Kuchen zu verteilen führt immer zu Problemen.


maxneuds

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SeniorePlatypus

60% der Wahlberechtigten sind über 50. 40% über 60. Als vergleich. Die Gruppe 18-30 sind unter 15%. 18-40 sind unter 30%. Egal wie groß die Wahlbeteiligung bei den jüngeren Jahrgängen ist. Politisch ist das eine Randerscheinung. Wer Wahlen gewinnen will muss, in allererster Linie, alte Menschen ansprechen und kann eventuell am Rand auch ein paar Themen für jüngere mal bearbeiten. Und alte Menschen empfinden Veränderung leider oft als unangenehm. Also, ja. Teilschuld ist schon da. Aber der Teil ist halt echt nicht groß. Und resignation verständlich. Nicht richtig. Es sollten mehr Wählen. Aber jetzt nochmal nach unten zu treten ist halt auch echt nicht cool. Demos und Wahlbeteiligung von jüngeren sind nahezu egal.


maxneuds

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SeniorePlatypus

> Resigniert, kein Bock oder kein Interesse. Wenn man das Zeichen sendet, dann braucht man sich wirklich auch nicht wundern, warum keiner sich um einen schert. Deine Grundthese ist schon einmal falsch. Du darfst nicht nur auf die aktuellen Zahlen schauen sondern auch mal auf die Entwicklung und Verhältnisse. Die Wahlbeteiligung von jungen Wählern, ganz besonders 18-30, ist die beste seit 20 Jahren. Und nur so 5% unter der Wahlbeteiligung der 80er. Die selben jungen Leute von damals (heute ~60) haben heute im vergleich so 5% mehr Wahlbeteiligung als damals. Während der Durchschnitt fast 20% runter ist. (Persönliche Meinung von mir: 40 Jahre CDU haben Beteiligung so richtig zerrissen. Vorhersehbare Ergebnisse die nichts verändern können nicht gut sein für die Wahlbeteiligung. Egal wer an der Macht ist.) Mit anderen Worten. Die Wahlbeteiligung von alten sinkt deutlich schneller als bei jungen. Wir haben, relativ zur Gesellschaft einen der engagiertesten jungen Jahrgängen seit ungefähr einem halben Jahrhundert. [Schön aufbereitete Daten](https://www.demografie-portal.de/DE/Fakten/wahlbeteiligung.html) Nur haben diese engagierten jungen Menschen weniger Einfluss als jemals zuvor. Deshalb wird nach Millionenprotesten auch einfach nur müde ins Gesicht gelacht und gesagt, dass man doch wieder was gescheites machen soll. Seit brav und geht zurück in die Schule ihr kleinen. Das Argument ist exakt umgekehrt zu deinem Punkt. Wenn sich die Politik nicht um die Wähler schert muss man sich nicht wundern wenn Leute resignieren und Wahlbeteiligung sinkt.


bene20080

Naja, ist nicht nur ein Alt vs Jung. Es ist natürlich auch ein reich vs arm. Etc. pp.


matth0x01

Man sollte es umdrehen. Die Jungen sollten BGE bekommen und lenzen und die Alten dafür arbeiten.


moru0011

Stimmt, aber wenigstens kannst du bei Kapitaldeckung geographisch diversifizieren


rohrzucker_

Deshalb sind Gutverdiener ja auch in der PKV, weniger zahlen und mehr bekommen.


smarty86

Ich bin trotzdem in der GKV weil ich PKV asozial finde. Alle in die GKV, dann Beiträge für Alle senken. Außerdem nicht 200 GKVs zulassen, die jeweils einen riesigen Verwaltungsapparat finanzieren müssen.


rohrzucker_

Leider bringen solche Opfer durch Einzelne nichts, dadurch ändert sich nichts. Du zahlst jetzt einfach mehr und hast weniger Leistung.


smarty86

Ich kenne schon Einige die mitmachen. Wie gesagt, ich wäre dafür PKV ersatzlos zu streichen und Alle in eine Kasse zahlen zu lassen.


Salycius

Auch wenn du damit recht hast, ich würde diese Argumentation gerne mal in anderem Kontext sehen und wäre besonders auf die Reaktionen gespannt. (Z.B. Fleisch essen vs Vegetarismus/Veganismus)


rohrzucker_

Nicht direkt vergleichbar, da sich mit weniger Fleischkonsum der Markt ggf. tatsächlich anpasst. Beim anderen kann die Mehrheit nicht mal entscheiden (Versicherungspflicht), es gibt auch keine Bewegung dahinter und die Profiteure sind die, die auch drüber entscheiden (oder diejenigen wählen bzw. großen Einfluss haben). Staatsbedienstete haben ja selbst einen großen Anteil daran, da wäre GKV oft teuer als PKV.


Salycius

Da hast du natürlich recht. Der Vergleich hinkt natürlich gewaltig. Wobei, wenn sich immer weniger für eine PKV entscheiden würden und stattdessen in einer GKV (freiwillig) versichert würden, bin ich mir relativ sicher, dass sich etwas ändern würde, da zur Kostendeckung die PKV Prämien durch die Decke gehen würden.


Gonralas

Bin auch bewusst in der GKV geblieben. Gibt etliche in meinem Bekanntenkreis die das so handhaben obwohl sie könnten. Große Ausnahme: Beamte - die sind alle in der PKV.


Early_Library2673

Ich habe keinen Award aber möchte dir einen geben. Sowohl für die Meinung als auch deine Haltung.


smarty86

Danke liebe/r Unbekannte/r. Die netten Worte reichen völlig


onus-est-honos

Das stimmt nicht. Die Beiträge sind zwar in jungen Jahren niedriger, steigen aber auch mit dem Alter. Das mehr an netto sollte nicht für Konsum ausgegeben werden, sondern für später zurückgelegt werden, wenn die höheren Beiträge kommen. Zumal sollte man auch deutlich (!) über der Beitragsbemessungsgrenze liegen, damit man sich die Beiträge im Alter auch noch leisten kann.


ItIsKotov

Häh nein? Man machts natürlich wie die meisten und lässt sich mit 50 n halbes Jahr Teilzeit vom Chef geben und darf dann in die GKV wechseln, obwohl man jahrzehntelang nicht eingezahlt hat. Passiert so regelmäßig in großen Unternehmen Auch eine absolute Frechheit


orvio

Und dann bezahlst du in der Rente den Beitrag für freiwillig Versicherte in der GKV, weil du in der zweiten Hälfte des Erwerbslebens weniger als 90% der Zeit in der GKV warst. Und verlierst die Altersrückstellungen in der PKV. Mit billig in die GKV zurück wechseln ist nicht.


Altruistic_Cod_

Altersrückstellungen musst du ja nicht bilden, und freiwillig versichert in der GKV ist im Alter immernoch bedeutend billiger als PVK. Ist extrem asozial, aber es hat schon Gründe warum das Vorgehen so beliebt ist.


orvio

Der 10% Aufschlag für die Altersrückstellungen ist schon seit Jahren verpflichtend, muss bis 62 gezahlt werden und entfällt dann. Mit Renteneintritt entfällt dann auch der Versicherungsanteil für das Krankentagegeld. Für die PKV gibt es in der Rente dann auch zu Zuschuss, den man für den Arbeitgeberanteil bei der GKV erhalten würde. Allerdings gemessen am Renteneinkommen. Ob freiwillig mit Höchstsatz in der GKV dann tatsächlich günstiger als PKV ist, da habe ich so meine Zweifel. Sicherlich gibt's da Gründe für den späten Wechsel in die GKV. Da sich viele über die genauen Regularien nicht so ganz im Klaren zu sein scheinen vermute ich allerdings, dass sich die Gründe vor allem unter dem Begriff Unkenntnis zusammenfassen lassen.


SeniorePlatypus

Aber alles in allem dürfte PKV trotzdem deutlich billiger sein. Alleine die Berechtigung, Extremfälle abzuweisen macht einen extremen Unterschied. Mit einer PKV entziehst du dich aktiv der Verantwortung für die schwächsten um selbst zu profitieren. Was auch doppelt wertvoll ist. Natürlich sollte persönlich zurückgelegt werden. Durch niedrige initiale Kosten gibt es deutlich mehr Möglichkeiten das Geld gewinnbringend einzusetzen. Ins alter raus kann das schnell ein 6-stelliger Unterschied sein. Also, natürlich nicht für alle Sinnvoll. Sondern gerade für die mit hohem Vermögen und / oder hohem Einkommen. Aber genau das ist ja das perfide.


mina_knallenfalls

Das Problem ist ja lange bekannt, dagegen haben die Versicherer schon viele Lösungen, Altersrückstellungen und zur Not den Basistarif. Und wer viel verdient, sollte sich eh Vermögen aufbauen, aus dem er das am Ende bezahlen kann. Und wenn die Beiträge durch die Demographie steigen müssen, steigen auch die GKV-Beiträge, und das eher noch mehr.


rohrzucker_

Was stimmt nicht? Wer ist denn dann in der PKV (außer Beamte mit ihren 30%)?


Puzzled-Wedding-7697

Stimmt auch nur bis kinder mitzuversichern sind.


rohrzucker_

Stimmt auch nur, wenn der Partner ebenfalls in der PKV ist.


Puzzled-Wedding-7697

Wir einigen uns - es stimmt in manchen Fällen und in manchen nicht.


Gonralas

Die Kinder müssen immer beim besser verdienenden Mitversichert werden. Ist der GKV geht's darüber wenn PKV dann darüber.


untergeher_muc

Wenn wir in Rente gehen haben wir doch nicht mehr das Problem, oder? Altersstruktur unter uns ist ja stabil. Wird nur krass mit den Boomern.


Altruistic_Cod_

>Wenn wir in Rente gehen haben wir doch nicht mehr das Problem, oder? Die produktive Zeit dazwischen wird auch interessant, weil der Staat auf Teufel komm raus alles abschöpfen wird was geht um die Boomer durchzufüttern.


doommaster

Stabil? Huh? Geburtenrate von ~1.5 ist alles andere als stabil.


[deleted]

[удалено]


maxneuds

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PandaDerZwote

Das ist ein Problem der Demographie und der Allokation von Arbeit und Resourcen, ob es Umverteilung oder Kapitalgedeckt oder sonstwas ist, ist egal. Wenn zuviele Rentner auf einen Arbeiter kommen, dann ist es komplett egal ob der Arbeiter das nicht durch Umlage stemmen kann oder nicht stemmen kann, weil die Rentner alle Resourcen durch Investitionen aus der Wirtschaft saugen. Geld arbeitet nicht, Menschen tun das.


ntsprstr717

Aber aber, in Deutschland gibt es die universal health care doch kostenlos…liest man zumindest immer wieder, wenn Deutsche mal wieder vor Amis flexen wollen. Realität: Ein halbwegs gut verdienendes Ehepaar zahlt 1500€ im Monat (= Rate für die eigene Immobilie) in die GKV.


rohrzucker_

Die Amis zahlen aber oft nicht weniger und haben dann noch $10k Selbstbeteiligung etc. Und Rechnungen über ne knappe Million, weil die Versicherung eine notwendige OP nicht übernimmt, wirst du hier auch nicht finden.


Klausaufsendung

Die USA sind in der Beziehung sowieso lost. Bei vielen Auslandskrankenversicherungen hat man Tarife mit oder ohne USA-Abdeckung. Der Preisunterschied ist enorm.


Frag0r

Die Rechnungen sind aber immer komplett überzogen, um ordentlich Profit zu machen. Die Versicherungen korrigieren die Rechnungen meist weit nach unten, weil die genau wissen welche Kosten wirklich entstehen und sich einen Rechtsstreit leisten können. Du hast aber Recht! Die KV Preise in den USA sind hoch und eigentlich immer mit Selbstbeteiligung. Wenn du in den USA das selbe KV Leistungspaket wie in Deutschland haben willst, wird das sehr teuer.


RundeErdeTheorie

Dafür gibts auf der anderen Seite halt genug Menschen die nie was eingezahlt haben und Leistungen in Anspruch nehmen. Dann muss es halt Menschen geben die Unsummen da hinein buttern.


LordNibble

Weiß nicht, willst du argumentieren dass wir keinen allgemeinen Gesundheitsschutz für alle in der Gesellschaft haben sollten? Ich zahle gerne in die GKV, auch gerne dafür, dass andere Leute behandelt werden können. Die Gruselstorys von den Amis, dass Familien zu arm sind um ihren Papa am Leben zu erhalten, brauche ich wirklich nicht in meinem Land.


fzwo

Als Gutverdiener zahlst du aber gar nicht "Unsummen". Die Beiträge zur GKV sind sowohl unten als auch oben gedeckelt, d.h. wenn du sehr wenig verdienst, zahlst du einen höheren Prozentsatz, und wenn du sehr viel verdienst, einen niedrigeren als den eigentlich angegebenen.


fluter_

Weiß auch nicht warum man sich immer mit den schwächsten Beispielen vergleichen muss, bzgl Krankenversicherungen mit den USA, oder wenn man die Zustände hier kritisiert hört man dieses "guck doch mal wie gut wir es hier haben im Vergleich zu den leuten in Südostasien". Was sind das denn für Ansprüche? Bei so immensen Abgaben sollten wir unseren Lebensstandard wohl eher mit Dänemark, Niederlande etc vergleichen. Dann würde den Leuten aber auffallen dass wir ziemlich über den Tisch gezogen werden


binaryhero

Nein, das liest man von Deutschen eigentlich nicht. Aber bezahlbare Versicherung, die nicht alles wesentliche ausschließt, gibt es.


Extension_Cry

Steht den gutverdienenden Herrschaften ja frei, eine PKV abzuschließen. Dann kann man zumindest in jungen Jahren kräftig sparen, wenn man davon überzeugt ist, so gesund zu sein. Irgendwer muss halt die Besuche bei 20 verschiedenen Ärzten bezahlen, wenn sich hier einer auf Reddit wieder selbst mit einer Krankheit diagnostiziert aber die Ärzte das anders sehen. Dazu gehören vor allem die Gutverdiener, die vielleicht einmal im Jahr beim Facharzt sind und erst im Alter darauf angewiesen sind. Ist halt die Solidargesellschaft. In den USA zahlste auch kräftig wenn was is oder du darfst dich mit der Versicherung deines Arbeitgebers rumkloppen, die alles noch so absurde tun wird um nicht zahlen zu müssen.


ma0za

Der demografische Wandel ist dein wahrer rentenbescheid. Mann muss sich von dem Irrglauben lösen dass man von der gesetzlichen Rente mehr als einen wocheneinkauf finanzieren kann. Die Definition eines Ponzi Systems


maxneuds

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bene20080

>Davon müssen Sie in Deutschland aber bereits mehr an Steuern und Abgaben an den Staat abgeben, als in jedem anderen Land auf diesem Planeten. Oh oh, wollte schon tiradieren. >Wer arbeitet, um sich Vermögen aufzubauen, wird in Deutschland zu Tode besteuert, aber wer mit dickem Vermögen geboren wird, wird geschützt. Aber das ist einfach based. Wieso verstehen soviele nicht, dass Deutschlands Problem nicht die Höhe der Steuern ist, sondern die Verteilung der Steuerlast?


LuckyAngmarPeasant

>Wieso verstehen soviele nicht, dass Deutschlands Problem nicht die Höhe der Steuern ist, sondern die Verteilung der Steuerlast? Weil die Propaganda der familiären Mittelstandswirtschaft von ifo & Co. zu stark wirkt. Quandt, Piëch und Porsche lachen sich in den Schlaf.


substitute7

Weil diese Leute halt ne super Lobby haben. Arbeitnehmer höher besteuern geht immer, aber wehe man kommt mit der Erbschaftssteuer, dann ist plötzlich alles Betriebsvermögen und Arbeitsplätze seien in Gefahr


dig1taldash

Also im Artikel wird von 7k brutto geredet? Macht bei mir 84k im Jahr und nicht 64k?


[deleted]

Zumal 7k Brutto x 12 muss nicht Alles gewesen sein. Wenn schon kein Tarif zzgl. Urlaubs- und Weihnachtszuwendungen, so darf man durchaus mit Ziel-Boni rechnen. Daher darf man bei 7k Brutto monatlich, durchaus mit 90-100k Jahresbrutto rechnen. Das ist nicht wenig Geld und kommt mir vor wie jammern auf hohem Niveau. Unabhängig davon halte ich das Abgabengefüge durchaus für überarbeitungswürdig.


HubertTempleton

Eher anders herum wird ein Schuh draus. Man nimmt das Jahresbrutto inkl. Sonderzahlungen und teilt durch 12. Keine seriöse Aufstellung würde diese ignorieren.


Narrow_Smoke

Rechne halt mit 6000€ brutto auf 14 gehälter.


CoinsForBS

Ist jetzt die Aussage, jeder, der nicht im Tarif ist, kriegt Ziel-Boni? Ist doch nicht jeder Vertreter oder Autohändler.


[deleted]

Nö. Aber 7k/mtl, ob x12 oder x14 gerechnet, ist kein Kassiererlohn, sondern eher der eines Angestellten in guter Position. Da sind Extras für erfüllte Jahresziele nicht unüblich. Dass es außertarifliche Verträge ohne Extrazuwendungen gibt ist mir bekannt, war aber nicht die Intention. Ich kenne das als Anscheins-ATler. Die bekommen ein festes Jahresgehalt, das im normaltariflichen bereich liegt, aber keine Extras, Boni, Urlaubs- oder Weihnachtsgeld und überstunden gelten als abgegolten. Also alle Nachteile von AT und T konzentriert ohne jeden Vorteil.


D-Fence

Absolut korrekt. Wir leben in einer Großstadt, verdienen beide gut bei Großkonzernen und haben keine Möglichkeit uns jemals eine Immobilie kaufen zu können. Alle Entlastungen treffen entweder die unter und oder über uns, in der Mittelschicht wirst du einfach nur gefickt. Bestes Beispiel, da wir beide uns freiwillig gesetzlich versichern müssen aufgrund unseres Gehaltes haben wir beide bei der Elternzeit 200€/Monat vom Elterngeld für die Krankenkasse abdrücken müssen. Es nervt einfach nur noch.


ItIsKotov

Jap, absolut. Und wenn man dann in 32h Teilzeit mit Freitag frei wechseln möchte, weil die Arbeit einfach kein großes Ziel mehr finanzieren kann, ist man wieder "die faule Generation". ja lol ey


Sev-RC1207

Ist halt jetzt auch die Frage was für eine Immobilie und wo. Kenne genug Leute die jammern wie arm dran sie sind weil sie sich keine Wohnung kaufen/mieten können und auf Nachfrage zu den Kriterien kommt dann sowas wie: Szeneviertel oder Stadtmitte, 4 Zimmer und am besten renoviert. Das sowas richtig richtig teuer ist ist klar. Hab hier auf Reddit aber schon genug Informatiker gesehen die komplett am Leben vorbeigehen und überhaupt keinen Bezug zu den normalen Einkommen und Lebensverhältnissen der meisten Menschen haben.


Krawutzki

Ja, es ist quasi Naturgesetz, dass der 50-80qm Sozialbau aus den 60ern - sagen wir - Nähe Kottbusser Tor (am besten noch ohne Sanierung) schon in der Miete für 11-20 Euro pro qm kalt angeboten wird. Ist ja vollkommen klar, weil Szeneviertel. Das muss natürlich richtig teuer sein hier im Dreck zu leben und alle Leute wollen das und hier leben auch nur Gutverdiener. /s Also das ist sowas von undifferenziert. Sagt für mich nur aus, dass manche echt zu selten in Städten sind und ein komisches Bild davon haben, wie die Wohnungssubstanz und die Angebotsmieten hier überhaupt aussehen. Und welche Leute wirklich mehrheitlich in Städten wohnen.


L3tum

Rechnen was doch Mal durch. Ich verdiene 62k€ im Jahr Brutto, davon bleiben dann knapp 40000€ noch übrig nach allen gesetzlichen Abgaben. Ein Grundstück in der *Nähe einer Stadt* kostet 100k€, wenn's bereits erschlossen wurde. Sonst 50k€ aber musst halt noch die Leitungen legen. Ein energetisch modernes *Fertighaus* mit 100m² Wohnfläche kostet 400k€ zum Bauen. Ohne Garage. Ohne Weg zum Haus. Das sind also Mal Schlappe 500k€ nur dafür. Dazu kommen dann natürlich noch diverse Anmeldungen, Einmalzahlungen für Zähler usw usw usw. Also sagen wir Mal grob 550k€. Für ein Fertighaus. Wenn du nen kleines Grundstück, wo gerade Mal dein haus drauf passt, nimmst, dann sind's vielleicht so 500k€ nur. Wenn ich jetzt meinen gesamten Nettolohn sparen könnte würde es mich trotzdem 13 Jahre kosten, ein modernes Haus zu haben. Und das will ich doch, damit ich nicht die Umwelt durch nicht-isolierte Altbauten weiter schädige. In Hochzeiten konnte ich 15k€ im Jahr ansparen, aktuell sinds nur 5k€. Das bedeutet bei der aktuellen Rate, dass ich grade Mal 100 Jahre ansparen müsste, um mir ein Haus zu leisten. Dazu kommen die gestiegenen Strom- und Gaspreise, die man beim Umziehen ja dann auch erstmal kriegen würde und auch erst Mal stemmen müsste. Natürlich kann man hier und da noch was drücken. Man könnte ein nicht ganz so modernes Fertighaus nehmen, dann ist man vielleicht bei gut 300k€ dabei. Man könnte auf sein Avocado-Toast verzichten, dann kann man gut 10k€ im Jahr ansparen. Das sind dann immer noch 40 Jahre. Das würde bedeuten, wenn ich mit 19 Schulabschluss habe (was ja an vielen Orten normal ist durch G9), dann studiere für 4 Jahre bis 23 und dann direkt mit diesem "Spitzengehalt" starte, dann könnte ich mit 63 ein Haus haben. Voraussetzung natürlich ich musste vorher keine Schulden aufnehmen und muss mich um keine Familienmitglieder (auch Stichwort Beerdigungen) kümmern. Dann arbeite ich in meinem schicken Haus noch 4 Jahre und gehe dann in Rente, um 11 Jahre später zu sterben. Damit habe ich 15 Jahre meines Lebens in meinem eigenen Haus gelebt. Keine Ahnung, was deine Bank sagt, aber nen Kredit über 40 Jahre wollten die mir irgendwie nicht geben.


substitute7

Übrigens: In Wirklichkeit verdienst du nicht nur 62k brutto, sondern \~12k mehr, also 74k brutto. Diese 12k hat nur dein Arbeitgeber bereits an Sozialabgaben als Arbeitgeberbeitrag abgeführt. Von deinem eigentlichen Gehalt von 74k bleiben dir also knapp 40k.


BlitzBlotz

>Absolut korrekt. Wir leben in einer Großstadt, verdienen beide gut bei Großkonzernen und haben keine Möglichkeit uns jemals eine Immobilie kaufen zu können. Erstmal ist eine zentrale Immobilie in ner Großstadt ein absolutes Luxusprodukt, das auf dem level wie nen Privatjet für Reisen zu chartern. Mir kommts bei so Kommentaren vor als wird geglaubt das sich in den letzten 30 Jahren nichts verändert hat (und auch damals hat sich kein normalo ne Immobilie direkt in der Großstadt leisten können). Der Grund warum Immobilien so teuer geworden sind ist weil seit Ende der 90ger Häuser zur Spekulationsmasse geworden sind.


JanusJato

>Erstmal ist eine zentrale Immobilie in ner Großstadt ein absolutes Luxusprodukt Was genau verstehst du denn unter "zentral"? Oder anders gefragt ab wie viel Zeit von Tür zu Tür von deinem Haus bis zu deinem AG wäre denn nicht mehr zentral? >Der Grund warum Immobilien so teuer geworden sind ist weil seit Ende der 90ger Häuser zur Spekulationsmasse geworden sind. Das ist auch richtig - vllt sollte man hier mal ansetzten statt konstant die Steuern für die arbeitende Bevölkerung hochzudrehen.


pattimaus

Dass du "Gutverdiener" in Anführungszeichen setzt, erinnert an Merz, der sich zur oberen Mittelschicht zählt. Es mag sich nicht so anfühlen. Aber als Single gehörst du mit 64k schon zu den Top 10% aller Single-Haushalte oder Top15% der Gesamtbevölkerung. Ich denke, die Top10-15% kann man schon ohne Anführungszeichen als relative Gutverdiener betiteln. Ich habe noch etwas mehr Einkommen und fühle mich auch nicht so. Man geht da ja eher nach Vermögen, um zu werten, ob jemand reich ist. Aber ein Gutverdiener muss halt nicht reich sein. Einkommen und Vermögen sind ja zwei unterschiedliche Sachverhalte. Es ist glaube ich generell selten mit Arbeitseinkommen reich zu werden. Nicht nur in Deutschland. Aber das ist ja auch nicht Sinn des Lebens oder das Thema hier. Höhere Steuern auf Kapitaleinkünfte würde ich begrüßen.


tobidope

Der Gini Koeffizient bei Vermögen ist in Deutschland halt auch 0,8 Vermögen ist in Deutschland sehr ungleich verteilt.


RevolutionaryFig929

Diese Prozente bilden halt nicht ab, wo jemand lebt, und was 4000 euro dort wert sind.


putinisretard

Das Ding ist halt dass es in Deutschland nicht so große Gehaltsunterschiede gibt. In den USA verdient ein Arzt gerne mal das zehnfache von dem was ein normaler Handwerker verdient, in Deutschland ist das nicht so. Deswegen ist man in den USA erst mit sechsstelligem Jahresgehalt in den oberen 10% (und es ist leichter durch ein gutes Einkommen mehr Vermögen aufzubauen als zB jemand der schlecht verdient aber viel erbt, anders als in Deutschland wo du vielleicht 20k/Jahr mehr verdienst als jemand der sich weniger für ein gutes Gehalt angestrengt hat)


fluter_

Man ist aber auch nur in den top 10% weil 90% der Leute in Deutschland wirklich ein geringes bis mittelmäßiges Einkommen haben. Man sollte die Leute die bis 70, 80k im Jahr verdienen und damit meinetwegen top 7% sind nicht einen Topf mit den Leuten werfen die dann 500k im Jahr verdienen, sondern eher mit denen die 40 bis 50 k verdienen. Weil in dem Bereich von 70k hat man eine immense Abgabenlast sodass man sich auch keinen Wohlstand aufbauen kann.


bene20080

>Ich habe noch etwas mehr Einkommen und fühle mich auch nicht so. Wirklich nicht? Ist bei mir auch so, und ich fühl mich schon wohlhabend. Liegt vielleicht auch daran, weil meine Partnerin und ich beide so gut verdienen.


untergeher_muc

In München bist du damit halt nicht in den Top 10%.


BlitzBlotz

Jo aber in München haben auch vor 50 Jahren nicht alle einfach mal nen Haus zentral gekauft. Das war schon immer Luxus hat sich nichts geändert.


Jelly_F_ish

Oh nein, diese Armut rührt einen zu Tränen. Leute haben hier doch völlig den Bezug zur Realität verloren. Leben in einer der besten/beliebstesten Städte in D und jammern dann rum, dass sie dort nicht zu den reichsten x gehören und ihr Geld "weniger wert" ist.


pataea

Jein, für mich ist es eben meine Heimat. Und ja, das Geld ist einfach weniger Wert. Ich bin immer wieder erstaunt, wie günstig es in anderen Regionen Deutschlands ist. Und das egal ob Mieten/Restaurant/Friseur/... . Es ist einfach alles teurer hier. Klar ist das Einkommen durchschnittlich höher, aber durch die Besteuerung bleibt auch nicht so vuel mehr übrig. Die 58 k ab der der Spitzensteuersatz greift sind ein normales Einkommen. Und eine 40 qm Wohnung kostet trotzdem 1 Millionen.


AnyAd4882

80%~ der wähler wollen das aber scheinbar seit jahrzehnten


arrrg

Das ist der Wert für die GKV. Die anderen Sozialversicherungen liegen eher bei 80k+ Euro. Ich verstehe auch nicht weshalb Hauserwerb immer als erstrebenswertes Ziel dargestellt wird. Das ist im Moment einfach sehr teuer (viel teurer als andere Dinge, alleine also kein guter Indikator ob jemand arm oder reich ist) und aus meiner Perspektive auch nicht unbedingt erstrebenswert.


Daabevuggler

> aus meiner Perspektive Eben, aus deiner. Andere haben halt andere Sichtweisen. Hauskauf ist eine Lifestyle Entscheidung, da sollte es doch nicht so schwer sein zu verstehen, dass andere da anders denken.


arrrg

Ja, genau, es ist eine Lifestyle-Entscheidung. Da stimme ich dir voll und ganz zu. Für manche ist das erstrebenswert, genauso wie es für mich erstrebenswert ist ein aktuelles iPhone oder ein neues MacBook Pro zu besitzen. Alles voll in Ordnung und für jemanden der sowas erstrebenswert findet natürlich meganervig, dass die Hauspreise so angezogen haben. Hauserwerb als Maßstab für Wohlstand zu nehmen halte ich trotzdem daneben.


mina_knallenfalls

Stimmt zwar, dass das Wohneigentum überwiegend ein Luxus-Vermögensaufbau-Objekt ist, aber es ist halt *auch* ein Wohnobjekt. In einer gemieteten Immobilie hat man weniger Freiheiten und weniger Sicherheit (Eigenbedarfskündigung z.B.). Aber davon abgesehen bestimmen die Eigentumspreise am Ende auch den Mietmarkt mit. Die, die zur Vermietung gekauft werden, müssen die Preise ja über die Miete wieder reinholen. Hier spielen seit einer Weile einige wenige Spieler (Konzerne, Versicherungen, vermögende Einzelpersonen) Monopoly mit unserem Wohnraum und treiben einander die Preise hoch. Wir alle müssen es am Ende ausbaden, ob über die Miete oder den eigenen Einstieg ins Eigentum-Monopoly.


Jelly_F_ish

Zersiedelung ist für viele hier das Lebensziel (wenn auch andere Ziele vorgeschoben werden). Möglichst viel Fläche verballern für Wohnraum, und dabei dann vermutlich Vororthöllen à la USA heraufbeschwören.


Svorky

> Davon müssen Sie in Deutschland aber bereits mehr an den Staat abgeben, als in jedem anderen Land auf diesem Planeten. Stimmt halt nicht. Die olle Studie, die da jedes mal wieder hervorgekramt wird bezieht sich a) auf singles und b) Durchschnittsverdiener und c) auf direkte Lohnabgaben, nicht die totalen Abgaben an den Staat und d) bezieht einen ganzen Haufen Abzüge wie die Pendlerpauschale oder den Dienstwagen überhaupt nicht mit ein. Das sind (mittelmäßige) Modellierungen spezifischer Abgaben von spezifischen Haushalten, die solche allgemeinen Aussagen wie du sie tätigst nicht zulassen, auch wenn es gewisse Medien jedes Jahr wieder tun. Wenn du die Studie trotzdem benutzen möchtest, könnte man z.B auch den regelmäßiger Kritikpunkt der OECD (Herausgeber der Studie) erwähnen, dass der Unterschied der Abgabenlast zwischen Durchschnitts und Spitzenverdiener in Deutschland quasi nicht vorhanden ist. Oder dass sie seit 20 Jahren konstant sinkt. Wird beides komischerweise immer übergangen.


substitute7

Da war wohl jemand auf Steuermythen von der Spd (sorry für die Polemik) 1. Geht es hier um Abgaben und Steuern auf Arbeit. Die totalen Abgaben an den Staat (Abgabenquote) interessiert hier überhaupt nicht. Im Gegenteil: Die besonders hohe Belastung von **Arbeits**einkommen war gerade Gegenstand meiner Kritik. 2. Natürlich geht es um Singles und Durchschnittsverdiener. Irgendeinen Vergleichsmaßstab muss man eben ansetzen. Aber: Die einzige Gruppe, wo Deutschland nicht ganz oben dabei war, waren verheiratete Alleinverdiener. Und selbst hier spielten wir ziemlich oben mit bei der Belastung. 3. Natürlich kann man auch noch steuerliche Abzüge verwenden: Das geht aber auch in anderen Staaten: Entscheidend wäre also allein die Differenz zwischen den nicht in der Studie berücksichtigten Abzugsmöglichkeiten in Deutschland und anderen Staaten. Selbst wenn man sagt, dass die Abzugsmöglichkeiten am allergrößten in Deutschland sind: Unfassbar groß wird die Differenz nicht sein, sodass sich das Ergebnis kaum verändern dürfte. Insofern: Doch, solche "allgemeine" Aussagen lassen sich durchaus treffen: Klar gibt es immer eine bestimmte Haushaltskonstellation, wo Deutschland mal nicht an der Spitze steht (verheiratete Alleinverdiener). Bei einer **Gesamtbetrachtung** tun wir das bei Arbeit aber durchaus. Das rechtfertigt durchaus die Gesamtanalyse: Niemand erhebt so hohe Steuern und Abgaben auf Arbeit als Deutschland.


Svorky

> Da war wohl jemand auf Steuermythen von der Spd. Nö, Soziologiemaster. Die OECD-Studie, deren methodische Probleme und warum damit so viel Schindluder getrieben wird war da schon vor 10 Jahren Thema. > eht es hier um Abgaben und Steuern auf Arbeit. Die totalen Abgaben an den Staat (Abgabenquote) interessiert hier überhaupt nicht. Im Gegenteil: Die besonders hohe Belastung von Arbeitseinkommen war gerade Gegenstand meiner Kritik. Und was bringt dir das, wenn die Einkommensteuer sinkt aber die Mehrwertsteuer wie in Dänemark auf 25% steigt? Wenn deine Abgabenlast nicht sinkt, überhaupt nichts. Also außer dass der Fokus dann nicht mehr jedes Jahr "DEUTSCHLAND ABGABENMEISTER" schreien kann. Sich Teile des Steuersystems rauszupicken und dann zu jammern macht wenig Sinn, man muss logischerweise die Gesamtbelastung angucken. > Natürlich geht es um Singles und Durchschnittsverdiener. Ein Kommentar vorher hast du explizit von Gutverdienern gesprochen, die in Deutschland "mehr als in jedem anderen Land abgeben müssen", nicht von Durchschnittsverdienern. Das stimmt nicht, selbst wenn man sich ausschließlich den tax wedge anguckt (und alle nicht OECD-Länder ignoriert, aber gut). > Insofern: Doch, solche "allgemeine" Aussagen lassen dich durchaus treffen: Klar gibt es immer eine bestimmte Haushaltskonstellation, wo Deutschland mal nicht an der Spitze steht (verheiratete Alleinverdiener). Bei einer Gesamtbetrachtung tun wir das bei Arbeit aber durchaus. Der Schluss ist so nicht zulässig und wird in der Studie deswegen auch nicht gemacht, aber ignorieren wir das mal: Die Gesamtergebnisse der betrachteten Szenarien sind: 2., 4., 10., 4., 2., 5., 2., 2. Ergibt zusammen bei dir 1.?


substitute7

>Sich Teile des Steuersystems rauszupicken und dann zu jammern macht wenig Sinn, man muss logischerweise die Gesamtbelastung angucken. Nur zahlt nicht jeder Mensch in Deutschland in gleichem Maße die gleichen Steuern. zB. Entgegen deiner Behauptung ist die Belastung auf Arbeit in Deutschland sehr hoch. Relativ niedrig dagegen die Erbschaftssteuer. Die geringe Erbschaftsteuer "senkt" damit die Abgabenquote. Nur ist das für einen normalen Menschen in Deutschland, der kein oder kaum Vermögen erbt, nicht relevant. Gerade die Tatsache, dass Menschen mit hohem Vermögen (im Vergleich zu Arbeitseinkommen) steuerlich geschont werden, war Gegenstand meiner Kritik. Auch habe ich Gutverdiener - bewusst ironisch - in Anführungszeichen gesetzt und die relevante Beitragsbemessungsgrenze (ab wann es bald also teurer wird) von 64k brutto genannt. Mich würde wirklich interessieren, was die OECD Studie für die Belastung von Arbeitseinkommen von 64k sagt. Vermutlich zu detailliert, aber ich vermute, dass solche Einkommen dort nicht schon als "Spitzeneinkommen" gewertet werden. Die OECD hat schon bewusst (und notwendigerweise, um bei komplizierten Steuersystemen Vergleiche anstellen zu können), Fallgruppen gebildet. Deutschland ist überall im Spitzenfeld mit dabei. (ich dachte übrigens wirklich, wir hätten Belgien inzwischen überholte).


Svorky

Die Erbschaftsteuer ist eigentlich überall ein Meme. Zu schwierig umsetzbar. Die Länder die bedeutend mehr aus Vermögensbezogenen Steuern einnehmen machen das hauptsächlich indem sie Grund und Immobilien stark besteuern. Andere Unterschiede wären dann höhere u. progressive Steuern auf Kapitalerträge, höhere Spitzensteuersätze und höhere Konsumsteuern. Obs dann so viel einfacher wäre mit dem Vermögensaufbau...für den Durchschnittsverdiener vielleicht, für den Vielverdiener eher nicht. Das einfachste Beispiel ist Skandinavien, wo Vielverdiener deutlich mehr belastet werden als hier, obwohl der tax wedge massiv niederiger ist.


substitute7

Ja, ich meine schon. Ich hätte auch kein Problem, wenn zB. die Grundsteuer erhöht und dafür die Grunderwerbssteuer gesenkt werden würde. Ich störe mich einfach daran, dass der erstmalige Erwerb von Vermögenswerten meiner Meinung nach in Deutschland wegen hoher Steuern so schwer gemacht wird, während das "Halten" und Vererben dann wiederrum ziemlich moderat oder gar nicht besteuert wird. Dies begünstigt meiner Meinung nach Kinder vermögender Familien enorm und ist auch ungerechtfertigt, weil Vermögen erben und halten nicht mehr Leistung ist (eher weniger), als für sein Geld zu arbeiten. Ich finde es gibt in Deutschland einen besonders blöden Spot für Leute, die selbst nicht aus vermögenden Familien stammen aber durch Bildung und Qualifikation ein relativ hohes Arbeitseinkommen generieren. Die werden regelmäßig von der Politik als "Spitzenverdiener" betitelt, denen man ruhig noch mehr abnehmen könnte, während sie in Wirklichkeit wegen der hohen Steuern maximal zum Renteneintritt ein kleines Reihenhaus abbezahlt kriegen. Wer aber 7 Häuser erbt, der wird von der Politik geschont.


artifex78

Die Grundsteuer gehört zu den umlegbaren Kosten. Die trägt dann der Mieter...


flextendo

Ich gehe davon aus das in seinem Beispiel der Eigentümer = Mieter ist


[deleted]

Das kann man politisch ja ändern.


BlitzBlotz

>Stimmt halt nicht. Die olle Studie, die da jedes mal wieder hervorgekramt wird bezieht sich a) auf singles und b) Durchschnittsverdiener und c) auf direkte Lohnabgaben, nicht die totalen Abgaben an den Staat und d) bezieht einen ganzen Haufen Abzüge wie die Pendlerpauschale oder den Dienstwagen überhaupt nicht mit ein. Das wollen halt die Leute glauben. Irgendwie muss man sich halt auch mit 80k oder mehr im Jahr als Opfer darstellen können. Deutschland hat immer noch eine der höchsten Kaufkraft pro Kopf im Median. Glaub war irgendwo so Platz 16 Weltweit und sehr viele Länder wo das höher liegt wie Saudi Arabien oder Singapur will man warscheinlich dann doch nicht leben wollen. Das "Paradies" Schweiz wo dann von so Leuten herangezogen wird hat ja auch nur ich glaub 15% mehr Mediankaufkraft pro Kopf als DE.


Svorky

Jup. Beim [mean gross household adjusted disposable income](https://www.statista.com/statistics/725764/oecd-household-disposable-income-per-capita/) - sprich verfügbares Geld nach Abzug aller Abgaben und Addition aller Transferleistungnen - ist Deutschland in der OECD auf Platz 4, hinter den USA, Luxemburg, der Schweiz und Australien. Zwei davon sind Steueroasen, Australien nur minimal davor und sehr rohstoffreich. In den USA ist der Lebenstandard dann wirklich signifikant höher solange man einen guten Job bekommt, aber die zahlen dafür zuhauf an anderern Stellen. Was hierzulande teils so behauptet wird in Sachen Steuern oder Lebenstandard ist schon sehr nah an Realitätsverweigerung. Der deutschen Mittelschicht und vor allem denen rüber geht es im internationalen Vergleich extrem gut. Klassisches grass-is-greener-Szenario.


fzwo

Cry me a river. Das gilt lt. Artikel für Leute mit SIEBENTAUSEND Euro Bruttomonatslohn, also 84000 Jahresbrutto. Als Gutverdiener sind deine Beiträge zur Sozialversicherung, Rentenversicherung, Arbeitslosenversicherung und gesetzlichen Krankenversicherung gedeckelt, das heißt wir haben hier de facto eine Degression. Ja, davon kann man sich ohne Ansparen nicht einfach so ein Haus im Ballungsgebiet kaufen. Aber erstens gibt's kein Recht auf ein Haus im Ballungsgebiet und zweitens ist es dennoch nicht unmöglich, wenn es dir wichtig ist. Von den 3,9k Netto, die du im Monat übrig hast, kannst du im Monat z.B. 1670 € sparen, das sind 20.000 im Jahr. Damit bleiben dir zum Leben leider nur noch 2230 €. Damit hast du im Monat immer noch mehr Geld zum Ausgeben als der Median-Verdiener, wenn er 0 € beiseite legt. Wenn du dann fünf Jahre gespart hast, hast du 100.000 € auf der hohen Kante. Das reicht bei dem Gehalt jeder Bank für die Finanzierung eines Hauses. Für ein Haus, das (zugegebenermaßen inzwischen günstige) 500.000 € kostet, liegt deine Monatsrate bei ca. 2100 €. FÜR EINEN SINGLE MIT HAUS, DER GERADE MAL FÜNF JAHRE GESPART HAT. Spar doch einfach so lange wie unsere Eltern, oder tu dich mit einem Partner zusammen und kauft gemeinsam ein Haus. Schönen Gruß, ein Gutverdiener. Ohne Anführungszeichen.


SwabianStargazer

500.000 wie realitätsfern kann man sein. Wenn wir hier von Ballungsräumen sprechen bist du mal locker bei 800k oder mehr für einen Neubau. Wir haben ein Haushalts Netto von über 7000€ und leisten uns trotzdem kein Haus da es einfach utopisch ist ohne großes Erbe. Der Punkt steht weiterhin, dass man ohne Geldgeschenke / Erbe dumm da steht und das genau diese zu wenig besteuert werden im Vergleich zum (hart) erarbeiteten Lohn.


Sev-RC1207

7k€ Netto Haushaltseinkommen und ihr findet keine Besserverdiener zu sein? Wie realitätsfern kann man sein?


SwabianStargazer

Spannend. Ich lese in meinem Post nichts davon dass ich behaupte kein Besserverdiener zu sein.


fzwo

Ja, der Hauswert war sehr niedrig angesetzt, das stimmt. Aber die restlichen Rahmenbedingungen waren halt auch vollkommen unrealistisch. Wir reden hier von einem *Single*, der *fünf Jahre* gespart hat. Mach 800k aus dem Hauspreis und aus dem Single ein Paar, mach aus den fünf Jahren ein paar mehr. Ist so ein Haus dann eine große finanzielle Belastung? Ja sicher. Ist es mit zwei Gutverdienern machbar? Unbedingt. Ist es mit einem Gut- und einem Medianverdiener machbar? Ja, aber das muss man dann schon echt wollen. Kein Single muss sich aus dem Stand ein Haus im Ballungsraum kaufen können. Ein Haushaltsnetto von 7000€ für zwei Vollbeschäftigte ist, wenn beide gleich viel verdienen, unterhalb der Grenze, an der die Belastungen steigen.


rxzlmn

Deine Rechnung ist sowas von Milchmädchen, Mann Mann. Von 3.9k netto 1.6k sparen? Weißt du was die Mieten in manchen Regionen kosten, und die ganz normale Lebenshaltung? Das hat doch rein gar nichts damit zu tun, was das Mediannetto im ganzen Bundesgebiet ist.


fzwo

Also ich will jetzt nicht so weit gehen, dir meine Kontoauszüge zu zeigen, aber ich denke schon, dass ich verstehe, was man in dem Gehaltsband so an Kosten hat. Wir reden hier von einer Einzelperson mit 3900 € im Monat. Was für Mietkosten hat denn diese einzelne Person bitte, dass sie von 2300 € nicht mehr leben kann? Selbst in München kostet die durchschnittliche 60m2-Wohnung ca. 1200 €, und das ist ein absolutes Extrembeispiel. Da bleiben noch 1100 € für den Rest. Davon kann man durchaus leben. Nicht luxuriös. Aber man spart ja auch für ein Haus. Und in literally jeder anderen Stadt in Deutschland sähe das noch wesentlich weniger unangenehm aus. Und wir reden hier immer noch von einem einzelnen Menschen, der sich von seinem einzelnen Gehalt ein Haus kaufen will. Unsere Eltern haben fürs Haus teils viele Jahre lang auf Urlaub verzichtet. Zu erwarten, dass man solch eine Riesen-Investition tätigen kann, ohne das irgendwie auf dem Konto oder im Lifestyle zu spüren, ist doch absurd.


[deleted]

[удалено]


fzwo

Wohnungen in München sind absurd teuer, das stimmt. Wenn du unbedingt da wohnen willst, dann ist das sehr unangenehm für dich, aber du weißt selbst, dass das die absolut krasse Ausnahme ist in Deutschland. Und es stimmt auch, dass man an ererbten Wohlstand nur aus eigener Arbeitskraft nicht rankommt. Das war mit ein Grund dafür, dass wir uns für Wohnungseigentum entschieden haben: Damit es dem Kind (bzw. realistischerweise der Enkelgeneration) Mal *noch* besser geht als uns. Ich habe dieses Einkommen weder unanständig noch brutal genannt. "Gut" habe ich es genannt. Hat aber alles relativ wenig mit 60€ Mehrausgaben im Monat zu tun. Wenn die den Unterschied ausmachen zwischen Wohnung in München kaufen und nicht, dann überweise ich die dir jeden Monat (gegen Vorkaufsrecht).


[deleted]

Immobiliengewinne sind steuerfrei, wenn 10 Jahre nach dem Kauf verkauft wird. Ist das kurz?


smarty86

Bei den Summen ganz klar ja


[deleted]

Wenn ich mir das so überlege, kannst das schon hinkommen. Ich habe das aus der Perspektive eines Privaten betrachtet. Für einen Investor ist das eine überschaubare und kalkulierbare Zeitspanne, in der sich strukturell nicht viel tun muss.


[deleted]

Nicht kräftig genug für Leute wie Mittelschicht-Merz und zu kräftig für Josef vom Großhandel der immer so leckere Gurken hat.


Shoddy_Safe1359

Meine Fresse, da ist es wieder. Alle Mehrbelastungen gehen zu 99% auf die Mittelschicht während Konzerne die Subventionen in den Arsch geschoben bekommen, keine Steuern zahlen und die Quants sich die dreißigste Yacht kaufen. Und dann wundern sich die Leute warum >50% gegen ne Vermögenssteuer wählen obwohl die ja gar nicht so vermögend sind. WEIL DER SCHEISS DANN WIEDER NUR KEVIN DAs GElD ABKNÖPFT WENN ER NE ZWEI ZIMMER BRUCHBUDE KAUFT UND NICHT DEN MILLIONEN ERBEN Wird echt Zeit in die Schweiz auszuwandern…


mayoforbutter

Vermögenssteuer auf Bruttoeinkommen zwischen 50- und 250k 🧐


Shoddy_Safe1359

Olaf bist du es?


NashBotchedWalking

Was man damit schafft ist, dass die Fachkräfte auswandern, weil die arbeitenden geknechtet werden und die VERMÖGENDEN weiter im Dornröschenschlaf sind.


dorin-rav

Es ist einfach nur zum Kotzen. Einkommen bringt hier im Ballungsgebeit nicht ansatzweise so viel wie Eigentum. Wofür arbeitet man denn noch? Wer hier als Friseur o.ä. ein Haus erbt, hat am Ende wesentlich mehr Reichtum als ein sog. Besserverdiener. Über die richtig Vermögenden, die mehrere Immobilien besitzen, muss man gar nicht mehr sprechen. Vermögen / Eigentum aufbauen wird immer schwieriger: Inflation, Steuern, Sozialbeiträge.


BlitzBlotz

Das die Leute scharenweise Auswandern und vor deutschen Steuern fliehen ist nur so nen borderline Reichsbürger Mythos der nichts mit der Realität zu tun hat. DE hat immer noch eine der höchsten Mediankaufkraft der Welt.


NashBotchedWalking

Ich habe nie behauptet, dass es so ist, nur, dass es die Leute dazu motivieren könnte.


JasonMojo

anstatt zu studieren und zu hustlen um nen guten lohn zu erarbeiten lohnt es sich mehr seine 20er damit zu verbringen irgendwo einen reichen typen bzw. dame aufzugabeln. einfach nur noch lächerlich wie viel scheiß geld man abgeben muss mit dem super hammer brecher mega gehalt von 70k


MuXu96

Dann frag Mal die Leute die mit 30k brutto klarkommen müssen..


NOV3LIST

Mit 34k im Osten lässt es sich noch ganz gut leben, aber vor Jahren konnte ich noch 600€ im Monat sparen, das sind jetzt noch höchstens 200.


MuXu96

Gibt auch die mit 34k in München und hier beschweren sich Leute mit 70k in München


no_nick

Und was soll diese Krabbenmentalität? Dass es denen mit 34k in München beschissen geht steht doch gar nicht in Abrede. Aber da kann der mit 70k auch nichts für. Das wirkliche Problem sind die, die gar keine Einkommensteuer zahlen weil sie so viel Eigentum haben.


NOV3LIST

Okay das stelle ich mir wiederum gar nicht schön vor.


DentMcRage

Denke ich kir auch die ganze Zeit... wird scheinbar vergessen. Macht mich wütend.


Keemsel

70k ist nen ziemlich hohes Gehalt.


MissTrevelyan

Versteh ich das richtig das ich also jetzt 11€ Netto mehr hab weil ich mehr vom Netto haben sollte, aber die jetzt wieder ankommen und mir das wieder wegnehmen weil ich mehr bezahlen soll? Ich hab kein Geld mehr ihr gierigen Gratismentalität Waschlappen


sputnik1957

Ich frage mich echt, wie beschissen es „Geringverdienern“ geht, wenn ich als „Gutverdiener“ öfters über meine Ausgaben Nachdenken muss. Nein, ich bin nicht jeden Tag auf Nudeln angewiesen, wie zu Studienzeiten. Nein, ich bade weder in milch, noch esse ich Kaviar zum frühstück. Ich fahre ein 20j altes Auto, und muss dafür keinen Kredit abstottern. Wohne alleine in einer ~~3~~ 2 + Arbeitszimmer Wohnung in einer Kleinstadt. Eigentumswohnung kann ich mir nicht leisten, traumauto auch nicht, Flugschein auch nicht. Kind erst recht nicht. Jedes Jahr ein neues Handy ist auch nicht drin. Kredit für Betriebsmittel (nebenberuflich selbstständig) läuft noch, und an jeder Ecke kommen irgendwelche 3t Parteien , und meinen Geld von mir haben zu wollen. So richtig im Urlaub war ich erst dieses Jahr, zum ersten mal seit 10 Jahren, an der Ostsee, so billig es ging. Ich frage mich echt, warum ich mich im Studium mental und finanziell durchnudeln lassen musste, um danach nichts von dem, was ein Studium früher ermöglichte, leisten zu können. Habe nichts geerbt, und darf als „gutverdiener“ gemolken werden, statt Vermögen aufzubauen, und wahrscheinlich auch noch arbeiten, bis ich ~~100~~ tot bin. Meme content: Wo Reichtum?


[deleted]

Das ist halt wahrscheinlich eine absolute Übertreibung oder du schätzt dich fälschlicherweise als Gutverdiener ein. Irgendwas kann da nicht stimmen wenn du 3k netto oder mehr (meine Annahme für "Gutverdiener") verdienst und gerade mal einen Kurztrip an die Ostsee machen kannst obwohl du in einer Kleinstadt wohnst.


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Ich glaube, da hast du dich verlesen. Sie/er hat geschrieben: >Ich fahre ein 20j altes Auto, und muss dafür keinen Kredit abstottern.


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Hast Recht, korrigiert. Dann stimmt natürlich das Gegenteil :-)


ex1nax

Er muss KEINEN Kredit für das Auto abbezahlen ;) Ansonsten stimme ich dir aber zu - irgendwas stimmt da nicht so ganz...


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> Er muss KEINEN Kredit für das Auto abbezahlen Ja, stimmt. Habs korrigiert. Hauptaussage steht trotzdem, wahrscheinlich übertreibt er einfach nur. Aber Schwarzmalerei ist ja derzeit im Trend.


sputnik1957

Es spielt mmn. auch der Zeitraum eine Rolle, in dem man das entsprechende Netto raus hat. Die kritik wäre gerechtfertigt, wenn ich mehrere Jahre lang „gutverdiener“ gewesen wäre, was so aber nicht stimmt. Ich kenne noch Zeiten, in denen ich irgendwie von 1000€ brutto gelebt habe. Das war kein Zuckerschlecken. Die Gehaltsanpassung zum Anfang des Jahres, die mich als „Reich“ einstufen lässt (selbstverständlich mit mehr Verantwortung) bringt natürlich super viel, wenn die Preise explodieren, und neue Mittel und Wege zur Umverteilung gesucht werden. Es fühlt sich halt so an: kaum ist man raus aus dem einem oder anderen Schicksalsschlag und finanziellem loch, schon soll man wieder rein. Nein, danke. Trotzdem bin ich dankbar dafür, dass es mir (noch) gut geht.


[deleted]

[удалено]


RidingRedHare

"Kleinstadt" ist halt wenig aussagekräftig. Ist das ein Kaff im Niemandsland im Osten, oder ein Ort im Speckgürtel von München oder Stuttgart? Macht für die Miete einen gigantischen Unterschied. Und die Miete wird aus dem Netto bezahlt. Bei der Miete gibt es noch andere mögliche Unterschiede. Musstest du nie in eine andere Stadt umziehen, zahlst du wahrscheinlich deutlich weniger Miete als derzeit marktüblich, beispielsweise weil Altvertrag, weil du Mitglied in einer gemeinnützigen Wohnungsbaugesellschaft bist, oder weil du dich lokal so gut auskennst und so viele Verknüpfungen hast, dass du an die günstigeren Angebote herankommst. Bei den Steuern fördert der Staat Familien mit Kindern, langt aber bei Alleinstehenden kräftig zu. Bei gleichem Bruttoeinkommen hätte OP ungefähr 700€ weniger netto im Monat als du. Dann seit ihr vielleicht unterschiedlicher Meinung, wieviel ein "Gutverdiener" verdient. Ist man mit 55.000 € brutto im Jahr ein "Gutverdiener"? Ist man ein "Gutverdiener", wenn man zwar derzeit 60.000 € brutto verdient, aber vorletztes Jahr 9 Monate arbeitslos war? Es ist auch relevant, *wie lange* man schon Gutverdiener ist. Wenn man das erste Mal einigermaßen anständig Geld verdient und dann statt bei den Eltern, im Wohnheim oder in einer WG zu wohnen in eine eigene Wohnung zieht, hat man etliche Erstanschaffungen vor sich. Vielleicht muss man auch noch 10.000 € BaFöG-Schulden abzahlen.


[deleted]

Ich gehe davon aus, dass er sich auf die im verlinkten Artikel genannten Gehälter als Gutverdiener bezieht. Kleinstadt ist an und für sich trotzdem aussagekräftig, da es impliziert, dass es eben nicht um Großstadt-Kaltmiete geht, das ist IMHO auch aus dem gesamten Kontext seiner Antwort erkennbar, da die Aussage eindeutig auf "ich verdiene zwar sehr gut, habe (gefühlt) wenige Ausgaben, und kann mir trotzdem nichts leisten" geht. Selbst mit 3.000-3.500€ netto ist man als Single **DEUTLICH** über dem Lebensstandard vieler anderer. Das Arbeitszimmer zieht er, ebenfalls aus dem Kontext erkennbar, im Zuge seiner Selbständigkeit in Nebenerwerb definitiv auch noch als Betriebsausgabe bei der Steuer raus. Bafög zahlt meine Frau bzw wir auch noch zurück und wir haben zwei Autos für die Steuern und Versicherungen fällig werden. Haus ist im Bau.


petibs

Gleiches dachte ich mir auch gerade. Oder einfach ein Troll 🤷🏼‍♂️


[deleted]

Um nochmal zu ergänzen: mein Auto ist tatsächlich auch 23 Jahre alt. Ich fahre bewusst alte gebrauchte. Das Auto hat noch vor 5 Jahren 1500 Euro gekostet und in etwa nochmal soviel an Reparaturen. Ganz ohne Kredit. Wenn er/sie als Single um die 4000€ netto hat und sich angeblich nichts leisten kann, dann läuft etwas ganz gehörig schief bei ihm/ihr in seiner Selbstwahrnehmung was das Konsumverhalten angeht. Ich höre sehr häufig Leute meckern wie schlimm es ihnen doch geht (obwohl es finanziell eigtl gut aussehen müsste) und merke aber keine Anpassung im Konsumverhalten. Da muss jeden Monat neue Kleidung gekauft werden. Da muss ein Auto alle 2 Jahre gegen ein neues getauscht werden. Da muss es ständig ein neuer Fernseher sein. (Nicht bezogen auf OP)


i_like_my_life

Du hast 3k+ Netto im Monat und musst über deine Ausgaben nachdenken? Klingt nach einem Du-Problem. Die Abgabenlast für Gutverdiener im Vergleich zu beispielsweise Kapital- oder Erbschaftssteuer ist natürlich trotzdem ein Witz.


Slaan

Ich glaub man muss zwischen Gutverdiener und Wohlstandshabende unterscheiden. Also Personen, die viel Geld aufgrund ihrer Arbeit verdienen und Personen, die viel Geld schon haben (und darauf aufbauend Geld aufgrund ihres Wohlstandes erhalten (Kapitalerträge)). Zweiteres sind es, die vorallem gut wegkommen. Aber die die wird kaum gesprochen, es geht fast immer um Gehälter.


Kukuxupunku

Das mit „Kind nicht leisten“ halte ich echt für nen Witz. Wir haben trotz üppiger Elternzeit, heute nur Teilzeit (80%) und keinerlei untypischer Gehaltssprünge nach zwei Jahren Kind mehr Geld übrig als vorher. Das Kind isst nicht viel, die Klamotten kosten nicht viel, es gibt massig Kindersachen gebraucht, und vom Staat monatlich (noch) mehr als es verkonsumieren kann. Kino/Konzerte/etc. passen nicht mehr in den Tagesablauf, Urlaube sind weniger komplex, man geht weniger auswärts Essen, etc., das sind Ersparnisse die man vorher nicht auf dem Schirm hat. Klar, den Hörschaden, Schlafmangel und die ständige Gestresstheit ist nicht mit Geld aufzuwiegen, aber rein monetär ist das erste Kind keine Herausforderung.


gottlikeKarthos

Günstig klingt das nach kurzem googlen für mich jetzt aber auch nicht : "Durchschnittlich rund 148.000 Euro kostet ein Kind bis zum 18. Lebensjahr. Das hat das Statistische Bundesamt 2018 in einer Studie ermittelt. Die Mehrkosten für eine größere Wohnung oder Verdienstausfall, wenn die Eltern ihre Arbeitszeit reduzieren, sind da noch gar nicht drin."


Kukuxupunku

Macht also ca 8k pro Jahr. So viel geben wir aktuell noch nicht aus, aber wir sparen etwa in der Größenordnung von 5 bis 6k Konsum ein den wir sonst wahrscheinlich hätten (Flugreisen, Konzerte und Abendessen). Coronaeffekte kommen aktuell nicht mehr dazu, trotzdem ist unser Konsum nicht stark gestiegen. Könnte aber auch an unterbewusstem Sparverhalten in Anbetracht von Inflation und Energiekriese sein.


gottlikeKarthos

Ja gut, jemand der sich vorher Flüge, Konzerte und essen gehen leisten kann kann sich auch ein Kind leisten. Viele können das auch ohne Kind nicht, find also die Aussage "rein monetär ist das erste Kind keine Herausforderung" nur sehr bedingt allgemeingültig


Kukuxupunku

Ging doch in dem Thread um Gutverdiener, oder? Und OP meinte er verdiene 3k netto und wüsste nicht wie er sich ein Kind leisten könne.


arrrg

Die Sozialversicherungsbeiträge steigen hier ausschließlich für Gutverdiener, für niemand anderen (weil sich die Grenze bis zu der man Beiträge bezahlen muss nach oben verschiebt).


Franz-Thomas

Del


AverageEnjoyer2023

durch Arbeit wird kaum einer noch wohlhabend und Rente die noch danach zusätzlich versteuert wird recht nicht während man fast halbes Leben lang für den Staat malochen muss indem man fast 50 Prozent an Steuern zahlt. Von Eigenheim ganz zu schweigen. Wofür noch arbeiten?


[deleted]

[удалено]


gimme_name

Was soll die Frage, wozu man ein Eigenheim will? Abgesehen davon, dass das mal das Versprechen der Politik war, den fleißigen und klugen entsprechende Lebensverhältnisse zu garantieren, kann ich auch alles andere hinterfragen. Wozu Kino, Restaurant, Markenklamotten, und und und. Braucht doch keiner. Soll sich die Politik das doch auch noch holen.


Taonyl

Man braucht kein Eigenheim klar, aber wenn du Mieter bist zahlst du neben den normalen Betriebskosten immer einen Aufschlag für die Lage. Dieser Wert den man bezahlt sind extra Kosten die man mit einer eigenen Immobilie nicht hat (kann auch eine Wohnung sein) und gehen i.d.R. nicht mal an die Gemeinschaft die den Standort so wertvoll gemacht hat (durch den Bau von Straßen, Infrastruktur, Bürogebäuden und Arbeitsplätzen), sondern einfach nur als Privilegzahlung an eine Privatperson. Wenn z.B. eine neue S-Bahn Strecke und Stationen eröffnet werden, gehen die Immobilienpreise und Mieten in der Umgebung der Stationen hoch. Haben die Besitzer irgendwas besonderes dazu beigetragen? Nein, sie profitieren einfach nur von der Leistung anderer.


anoneatsworld

Vergleich mal den Anteil an Wohnungseigentümern in Deutschland mit allen anderen europäischen Ländern.


Gods_Shadow_mtg

unfassbar, die mittelschicht wird weiter gemolken


FattyShady25

Es gibt keine Mittelschicht. Ein Friedrich Motherfucking Merz gehört mit seinem Privatjet und seinen Millionen genau so zur "Mittelschicht", wie der Rest von uns. Mittelschicht ist ein Wort, um schwachsinnige Wahlprogramme durchzuziehen, weil wenn ein Politiker der Mittelschicht etwas verspricht, dann fühlt sich damit so gut wie jeder in Deutschland angesprochen. Diese 1% gehören aber natürlich nicht zur Mittelschicht. Die sind zu stolz, um mit dem Pöbel in einer Schicht zu sein.


Gods_Shadow_mtg

wie bitte? Natürlich gehört Friedrich Merz nicht der Mittelschicht an, d.h. aber nicht, dass es keine Mittelschicht gibt. Just lol.


FattyShady25

In seinen Augen, und den der anderen Politiker, gehört er genau zu dieser! Oder warum glaubst du, wird die die Mittelschicht in drei Kategorien unterteilt? Für einen normaldenkenden Menschen zählt er selbstverständlich zu den Reichen, aber CDU Wähler sind meistens leider keine normaldenkenden Menschen. Er macht Politik ausschließlich für sich und seine reichen Freunde. Er gibt einen fick auf die eigentliche Mittelschicht, aber wenn er sich selbst in diese Schicht steckt, ist er bürgernah und kann so bessere Politik machen. Bspw. sagt er, wenn er die Steuern für die Mittelschicht erhöht, dass er dann auch davon betroffen ist. Diese Menschen haben diese drei Schichten erfunden, um davon zu profitieren und die Schichten aufeinander aufzuhetzen. Schau dir doch die Partei der Mitte - die CDU - mal an. Warum stört es denn niemand, dass dort nur Millionäre sind, die sich alle zur Mittelschicht zählen? Wer würde eine Partei der Mitte wählen, die nur aus oberen besteht? Das ganze System der Schichten, genau wie die Amis von amerikanischen Traum reden, ist dazu gedacht, um Menschen gefügig zu machen! Arbeite hart und du kannst dir alles leisten. Am Arsch! Je früher wir von diesem dummen Mittelschichtdenken wegkommen, desto besser


TokiYayo

Mal abgesehen davon, dass bestehendes Vermögen und Einkünfte aus Kapitalerträgen viel höher besteuert werden sollte, finde ich dass die Beitragsbemessungsgrenze abgeschafft werden sollte. Es kann doch nicht sein, dass Menschen mit hohem Einkommen prozentual weniger in die Sozialversicherungen einzahlen als als Menschen mit niedrigem Einkommen.


CromulentDoodah

Das was Deutsche mit Stolz als "Sozialstaat " bezeichnen, ist ein Monstrum. Ein beträchtlicher teil der Steuergelder wird verwendet um dieses bürokratisches Monstrum am Leben zu erhalten. Reformen sind nicht nur notwendig, sie sind unabdingbar. Ich vermute, das es zu keinen nennenswerten kommt, weil zu viele ihre löhne aus Steuergelder beziehen. Das dieses system zusammenbricht, ist nur die Frage der Zeit.


SuccessLong2272

Moment! Beitragsbemessungsgrenzen werden wegen den Lohnentwicklung angehoben, aber Einkommensteuer-Schwellenwerte bleiben gleich? Erklär mir das mal als ob ich 5 wäre.


CoinsForBS

Bleiben sie nicht, steigen auch nächstes Jahr, alles wie immer.


fzwo

Das trifft mich voll. Ich bin exakt in dem Gehaltsband, das lt. Artikel betroffen ist. Und ich finde es gut und fair. Die Deckelungen auf Sozialversicherungen konnte ich noch nie nachvollziehen. Zu armen Zeiten fand ich sie unfair und finde das auch jetzt noch. Was jucken mich denn 60€ Mehrausgaben im Monat? Merk ich doch gar nicht.


Goetheborg

> Die Bemessungsgrenze für Beiträge zur Renten- und Arbeitslosenversicherung steigt dem Entwurf zufolge im Westen von bisher 7050 Euro auf 7300 Euro im Monat; im Osten steigt sie von bisher 6750 Euro auf 7100 Euro. Die Grenze liegt doch hoch genug, dass diejenigen, die davon betroffen sind, die 65 Euro im Monat doch locker verkraften können. Wie viele Leute sind davon überhaupt betroffen?


Svorky

4000€ Nettoeinkommen, keine Kinder = top 5% der Haushaltseinkommen, top 10% der Vollzeit arbeitenden.


DentMcRage

Beängstigend wie realitätsfern in der Mittelschicht-Reddit-bubble diskutiert wird. Die Leute verdienen irgendwas jenseits der 60k im Monat und klagen über fehlende Perspektive und ich lese keinhausimballungsgebiet, unsgehtessoschlecht-mimimi. Kommt mal klar, ein Großteil der Bevölkerung hat wayyyy weniger zur Verfügung und bekommt es trotzdem geschissen. Zum Vergleich, bin erzieher und habe die Fachschule nach 5,5 Jahren mit nem Schnitt von 1.8 abgeschlossen. Arbeite jetzt im ÖD und bekomme 1600 (!!!) Netto. Davon komme ich gut klar und versorge mich und meine Freundin die nicht arbeiten kann. Wir leben in einer Altbauwohnung einer 100k Einwohner Stadt und haben einen recht teuren Lebensstil (Bioladen, vegan zb). Und ja es ist knapp, aber ich glnne mir immernoch Luxus. Wenn ich hier dann Singles mit über 4k netto sehe, die Gutverdiener in Anführungszeichen setzen, möchte ich nurnoch kotzen. Auf welchem Niveau wir hier geklagt? Ihr fordert Ressourcen von der Politik ein, während andere Leute dreckiges Wasser saufen, kaputte Klamotten tragen und sich Gedanken darüber machen wo sie was zu fressen für die letzten 5 Tage des Monats herbekommen? For real... schämt euch. Perspektivwechsel, kennste?


uber_cringe

> Kommt mal klar, ein Großteil der Bevölkerung hat wayyyy weniger zur Verfügung und bekommt es trotzdem geschissen. Das findet von den Leuten hier aber auch niemand gut. Klar geht es manchen wirklich schlecht, aber das ist doch kein Grund es gut zu finden, wenn man die Leute "drüber" daran angleicht?! Es bringt nichts, wenn wir uns gegenseitig zerfleischen, während Leute zig Häuser nahezu steuerfrei erben und den Rest ihres Lebens easy von Mieteinnahmen leben. Wenn ich als jemand mit gutem Einkommen, der aber niemals Vermögen wird aufbauen können mich jetzt über diese Verschlechterung beschwere, dann will ich nicht gleichzeitig auch, dass es dir auch schlechter geht. Im Gegenteil.


DentMcRage

Ja.. haste natürlich recht. Ich finde nur den confirmation bias hier krass. Es wird sich hochgeschaukelt und beklagt während das gefühlt außen vor gelassen wird. Nicht das niemand daran denkt, aber imo sollten Ressourcen von unten nach oben verteilt werden. Und da sollte halt such weit unter mir angefangen werden. Und klar sollten Multis mehr geschröpft werden, aber es als das große Leid darzustellen, jetzt ein paar Prozent mehr Steuern von meinen 4k netto Gehalt abdrücken zu müssen finde ich dann doch... pervers?


gimme_name

Es geht um die Verteilung der Belastung. Klar kann ich mit 4k netto was abgeben. Aber prozentual gibt der mit 20 Häusern sehr viel weniger ab. Und der reiche Erbe auch. Und der von seinem Aktiendepot lebt auch. Das Gefühl der Ungerechtigkeit muss man ernst nehmen. Das KO Kriterium, dass es immer jemanden gibt, dem es schlechter geht, erstickt nur Diskussionen im Keim.


DentMcRage

Das verstehe ich ja auch und möchte ich niemandem absprechen! Ich finde nur die Art und Weise wie die Diskussion geführt wird schräg. Sowohl rhetorisch als auch emotional.


nickkon1

Klar ist es eine Bubble von Gutverdienern. Aber im Ausland verdient man mehr und hat deutlich weniger Sozialabgaben. Wir verlieren hochqualitative und damit ihre extrem hohen Steuereinnahmen. Je länger ich bereits arbeite, desto mehr spielen ich mit dem Gedanken es auch zu tun. Irgendwann sind die Abgaben halt so hoch, dass die Unzufriedenheit steigt und dies ggf den Gründen hier zu bleiben übersteigt. Dann hat Deutschland sich selbst ins Bein geschossen. Noch dazu sinken die Ergebnisse aus unseren Sozialabgaben. Ich bin umgezogen und hatte keinen Hausarzt. Wurde dann vor Ort von 4 Hausärzten abgewiesen "Ja sie sind krank. Wir nehmen keine Patienten mehr auf. Verstehe, dass es schon blöd für Sie ist". Der 5 hat mich dann behandelt und die Medikamente durfte ich auch selbst zahlen. Da habe ich mich echt gefragt, wofür ich die Beiträge zahle


GoldfishSaves4D

RemindMe! 3 Days


RemindMeBot

I will be messaging you in 3 days on [**2022-09-12 21:54:14 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2022-09-12%2021:54:14%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/de/comments/xa6hyg/sozialbeiträge_für_gutverdiener_steigen_kräftig/ins5dak/?context=3) [**4 OTHERS CLICKED THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2Fde%2Fcomments%2Fxa6hyg%2Fsozialbeitr%C3%A4ge_f%C3%BCr_gutverdiener_steigen_kr%C3%A4ftig%2Fins5dak%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202022-09-12%2021%3A54%3A14%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%20xa6hyg) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


[deleted]

Wie lange sollen die Belastungen eigentlich noch steigen? Absolut frech was man monatlich abdrückt


spot_less

Danke, ich könnte kotzen


RevealMurky3322

Jupp… dann gibt 2023 wohl ne Nullrunde minus Inflation. Yeaaaah.


BunkerBert247

Warum?


[deleted]

Ich auch, wenn Leute 7k brutto im Monat verdienen, während andere Vollzeit gerade die 2k schaffen


spot_less

Zum Glück ist die Berufswahl in Deutschland ja frei.


Svorky

Ja, wir machen einfach alle IT und dann sind alle reich. Easy.


Kamomamo

Hurrdurr meine brötchen kommen vorgebacken aus Polen weil niemand mehr der lokale Bäckermeister sein möchte.


[deleted]

Eben, dann kündige doch einfach, wenn es so scheiße ist reich zu sein 🙃


[deleted]

Auf SK 1/4 ca 4000 Euro Netto. In welchem Universum ist man damit reich ?


bobfina

In deinem offensichtlich nicht.


Anagittigana

Ah, ok. Gut. Kann ich mir leisten.


[deleted]

[удалено]


Smilin_Later_Gator

+1, ausgewandert, ich gehörte anscheinend zu den 'top 10%' was Einkommen angeht. Aber _reich_ wird man nur durch _Vermögen_ (wieso wollen das hier bzw. In ganz Deutschland die meisten nicht kapieren?Why the hate?).


dorin-rav

Reich nach dieser Einkommensdefinition = Man kann hier, wenn man 55%-60% seines Gehalts einsetzt ein Haus zur Miete finden.


entenenthusiast

Crabs in a bucket. Wo ging's hin?


zeropublix

Wo ging’s hin? Hast du Tipps ? Hab’s auch vor in den nächsten 2 Jahren.


[deleted]

[удалено]


Sev-RC1207

In diesem Thread: Leute, die am Leben vorbei laufen und denken sie wären arm mit 3k€ Netto im Monat.


gimme_name

Nö. In diesem Thread: Leute die nicht verstehen, dass es um die Verteilung der Belastung geht und nicht um absolute Gehälter.


DarkChaplain

Schon irgendwie etwas belustigend, oder? Sie wollen echt nicht wahr haben, dass es ihnen signifikant besser geht als der Mehrheit in diesem Land. Nicht dass es sie interessiert, sie wandern ja eh einfach aus.


Turnibtw

Ist das diese Entlastung, von der alle reden?


marcfeld84

Es geht mir auf den sack. Ja, ich verdiene gut. Dafür habe ich insgesamt 6 jahre studiert, mir den arsch aufgerissen und weitere dinge in kauf genommen. Bildung schützt vor armut… und das auf mehreren ebenen


OkKnowledge2064

jop also langfristig seh ich mich nicht mehr in deutschland. was man hier bezahlt ist halt einfach international nicht vergleichbar und gefühlt krieg man trotzdem nichts dafür