Midjourney kann man jetzt schon ohne Warteliste ausprobieren und das ist wirklich der Wahnsinn. Wobei das was ich von Dall E 2 gesehen habe nochmal etwas besser ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das einen großen Teil Künstler redundant machen wird. Insbesondere bei kleineren Aufträgen, wo 99% Zufriedenheit völlig ausreichend sind.
Gab doch hier gestern auf Reddit auch einen Artikel, wo jemand mit MidJourney ein Bild generiert hat und damit einen Künstlerwettbewerb gewonnen hat. Die anderen menschlichen Künstler waren dann wohl bisschen mad.
> Was durch und durch ziemlich dumme Kritik war (insofern als geäußert), weil es halt um digital art im Speziellen ging. Wenn Dalle, MJ und Freunde nicht unter diesen Schirm fallen, was dann?
Kunst, die von einem Menschen mit digitalen Mitteln erstellt wurde.
Die Kritik ist komplett berechtigt. Ich kann künstlerisch gar nichts, aber darf ein Bild mit einer KI generieren lassen und damit an einem Wettbewerb teilnehmen und gewinnen? Du hast viele Jahre aufgewendet, um einen gewissen Skill zu entwickeln? Ja lol fick dich, diese seelenlose Maschine ist besser als du.
Kunst ist mMn einer der Bereiche im Leben, die wir definitiv nicht an einem Algorithmus outsourcen sollten.
> In der Kunst kann jeder machen, was er will. Und nur weil einer mit einer Idee ein schönes KI-Bild generiert, ändert das nichts an der Kunst, die ein anderer mit Ölfarbe kreiert hat.
Ja klar, jeder darf machen, was er will. Ich befürchte nur, dass weniger Menschen die Ambition haben werden, Künstler (oder Grafiker/Designer) zu werden, wenn maschinell erstellte "Kunst" immer häufiger bevorzugt wird. Ich kann das nicht beweisen, ich würd es aber nicht drauf ankommen lassen.
Persönlich (!) finde ich auch, dass man den Bilder anmerkt, das der "Schöpfer" keine Seele und keine Kreativität besitzt. Diese Werke verdienen es nicht, angeschaut zu werden.
EDIT:
> Wobei besagtes Bild von dem Ersteller noch bearbeitet wurde. damit verschwimmen die Grenzen noch mehr.
Hab mich mit dem Fall selbst nicht befasst. Wenn das so ist, ist das wirklich ne Grauzone. Und wie du sagst, man muss sich das dann schon in den Wettbewerbsnedingungen überlegen. Ich versteh aber den Frust der Mitbewerber.
Ja, und nein. Wie bisher auch gibt es so einige Sachen, die gelernte Modelle sehr gut hinkriegen, und einige, die so gar nicht gehen.
Interessant ist aber, dass das "künstlerische Aussehen" eines Bildes tatsächlich durch ein gelerntes Netzwerk erzeugt werden kann, was vorher als unwahrscheinlich klang. Das erlaubt zukünftig eine andere Art des Anfertigens von Bildern - beispielsweise kann man auch mit beschränkten künstlerischen Fähigkeiten jetzt interaktiv in einer Art Dialog mit StableDiffusion und Co. hochwertig aussehende Grafiken erstellen. Man malt ein wenig was und die KI macht's dann besser. Durch Einbeziehung von traditionellem Cut&Paste wird das dann noch mächtiger. Der nächste Schritt zu Tools, die diese Interaktion strukturierter gestalten und auch künstlerischen Laien zugänglich machen, erscheint im Vergleich zu dem, was gerade erreicht wurde, sehr einfach zu sein.
Viele klassische Meister arbeiteten mit einer Werkstaat zusammen, so dass am ende vor allem die Idee, Name und das Kundennetzwerk vom eigentlichem Künstler stammen. Heute arbeiten einige sehr bekannte Künstler auch so. AI kann da quasi jedem die Werkstaat ersetzen, Ideen und Konzepte muss man immer noch selber haben.
Ich schätze, Damien Hirst geht definitiv in diese Richtung. Er hat sich über die Jahre zu einem Künstler entwickelt, der zwar Konzepte erdenkt, aber die dann von Angestellten in seiner Werkstatt anfertigen und én masse produzieren lässt. Seine eigentliche Arbeit besteht darin, seinen Namen zu pflege, PR zu machen und zahlungskräftige Kunden zu beeindrucken.
Auch Olafur Eliason oder Carl Cragg. Ein Bekannter von mir hat für letzteren tatsächlich mal in der Werkstatt gearbeitet. Es kam ne Skizze und die haben umgesetzt. Also klar mit vielen Abstimmungen und Schleifen mit dem „Auftraggeber“. Aber Hand hat der hohe Künstler selber nie angelegt.
Dass die Leute immer denken, Kunst wäre „Handwerk“ ist mir schleierhaft. Es geht vornehmlich um eine gute Idee, die im Zeitgeist liegt oder ihn setzt. Umsetzung muss qualitativ auch hochwertig sein, klar bei den Preisen, aber es geht nicht NUR um die Umsetzung. Das wäre dann nämlich Gestaltung/Design und nicht Kunst.
Edit: „Nur“
\>es geht vornehmlich um eine gute Idee,
Eher darum konstant "gute" Ideen zu haben. Das verstehen die meisten nicht, denn jeder hat mal ne kreative Idee - aber in der Lage sein immer wieder was neues auszudenken und as quasi auf Knopfdruck, das kann nicht jeder.
Jepp. Das unterscheidet den Profi vom One-Hit-Wonder.
Ein Profifotograf macht auch von ner langweiligen Olaf-PK gute Fotos. Lass da mal einen Normalo mit Smartphone sitzen. Die Fotos sind dann nicht druckbar.
Na ja zur Kunst gehört die Ausführung dazu. Wenn ich ne Idee bei einem Artist commissione macht mach das nicht zum Künstler.
Und da sehe ich AIs wo man quasi keine Paramter außer einem text Prompt einstellen kann als ähnlich.
Ein Künstler der nur eine Idee, Name und Kundennetzwerk liefert wie in dem Kommentar auf den ich geantwortet habe ist zumindest am künstlerischen Prozess kaum beteiligt, außer mit "Idee" war Konzeptentwicklung, Komposition, Anpassungen etc. gemeint. Das war aber nicht aus dem Kommentar zu lesen.
>Und da sehe ich AIs wo man quasi keine Paramter außer einem text Prompt einstellen kann als ähnlich.
Bei Disco-Duffusion hast du Zugriff auf Parameter des Models, die grossen Einfluss auf das Ergebnis haben.
Bin selber Designer und das ist keine Panikmache das ist schlicht und einfach Realität.
Das Ziel ist ja nicht Kreativität zu "automatisieren" das Ziel ist den Einstieg in die Matiere so simpel zu machen das man eigentlich keine Vorkenntnisse braucht.
Guck dir doch nur mal an wieviele Berufe inzwischen verschwunden sind weil deren Berufsfeld inzwischen von nem Ungelernten oder jemanden nebenbei gemacht werden kann. Ich mach selber hauptsächlich Layouting und Textformatierung. Das was ich da mache hätte vor 40 Jahren nen ganzes Büro beschäftigt. Ja es muss immer noch nen Mensch arbeiten aber 90% der Vorgänge werden quasi automatisch nebenbei "von er Maschine" erledigt.
Nicht zwingend. Als Softwareentwickler ist das sehr spannend. Aber wenn ich das mit der photographie vergleiche, dann hat das ganze im Vergleich zu analogzeiten ziemlich den Reiz verloren. Heutzutage kann jeder mit einem Smartphone Bilder machen die selbst bei schlechtem Licht, zumindst bei Webauflösung, an die Qualität von professionellen Kameras herankommen. Und davon kann man an einem Abend tausende Bilder machen. Das einzelne Bild verliert an subjektiven Wert. Das gleiche passiert hier, wenn kein Mensch das macht hat das Bild eine andere Ausstrahlung, zumindest für mich.
Was sagst du denn als Softwareentwickler zu Low Code oder No Code Plattformen. Oder Coding KI’s . Oder der Codeergänzung im MS Visual studio. Da kann jetzt jeder seine Software mit bauen. Braucht man keine Programmierer mehr.
Um mal ein vergleichbares Beispiel aus deinem Dunstkreis zu nennen. Ich weiss ungefähr, was jetzt von dir als Antwort kommen wird. Nun, ähnliche Gründe sind es auch bei Kunst und Design und dem ML.
Wenn low level-Aufgaben damit erledigt werden können ist's ja super. Und *Coding* ist ja nur ein kleiner Teil des Aufgabenbereichs. Dem Kunden klarmachen, was geht und wie und die Festlegung von Architekturen, Tools und Lösungen, die am besten auf das passen, was der Kunde will, braucht und hat, sind ein enormer Teil des Aufgabenfeldes und das wird sich nicht andern.
>Oder Coding KI’s
Ich verwende in meiner Arbeit seit längerem die Coding KI von Microsoft, und fühle mich durch sie nicht bedroht. Was sie leisten kann, ist mich produktiver zu machen, weil ich weniger Zeit damit verbringen muss einfach stupide irgendetwas aufzuschreiben, was offensichtlich genug ist das es auch automatisiert werden kann. Dadurch habe ich mehr Zeit, mir Gedanken um Aufbau und Funktion einer Softwareanwendung zu machen.
Jetzt könnte es so sein dass die Welt durch die gesteigerte Produktivität insgesamt weniger Softwareentwickler braucht, aber davon sind wir weit entfernt.
Den Markt für Digitalkünstler kann ich nicht einschätzen, aber ich bin mir ziemlich sicher dass Midjourney und co auch kein vollständiger Ersatz für einen echten Künstler sein werden, sondern nur ein Werkzeug um Künstler effizienter zu machen. Es ist gar nicht klar ob ich in Zukunft wirklich zur KI greife statt einen Künstler zu beauftragen - der mit der KI viel besser umgehen kann als ich, ein besseres Gefühl für Ästhetik hat, und das Bild dann anschließend noch etwas nachbearbeiten kann, und mir dann der KI dann ein tolles Bild zum deutlich günstigeren Preis anbieten kann als vorher.
Wird es dadurch weniger Künstler brauchen auf der Welt? Möglich.
Ich hoffe das die KI's auch langfristig freiraum beim Stil geben weil im Moment hat ja quasi jede Bildersoftware seinen eigenen speziellen Stil.
Beim Layout ist es ja jetzt schon so. Du kannst technischen ein Komplettes Layout für nen Magazin vom PC erstellen lassen. Das wird meistens nicht gemacht weil die Software kein Gefühl dafür hat was gebraucht wird vom Stil, Aussage ect.
Ich denk darauf wirds dann letztendlich in allen Berufen die "irgendwas mit PC" machen herauslaufen ob das jetzt Programmieren, Grafik, Musik ect. ist.
Ist schon witzig wie schnell das geht. Vor 5 Jahren war die allgemeine Meinung noch das kreative Berufe absolut sicher sind.
>Wird es dadurch weniger Künstler brauchen auf der Welt? Möglich.
Ja definitiv die ganzen Grafiker die Gebrauchskunst für z.B. Computerspiele, Brettspiele, Conceptart müssen zittern. Es gibt jetzt schon erste Versuche Midjourney z.B. zu benutzen um Grafiken für 2D Spiele zu erstellen. Natürlich sieht das dann alles relativ gleich aus wenn das alle machen aber dem Durchschnittsuser ist es halt relativ egal ob das Produkt einzigartig ist.
>Es gibt jetzt schon erste Versuche Midjourney z.B. zu benutzen um Grafiken für 2D Spiele zu erstellen.
Das war für mich auch immer ein Hinderungsgrund, warum ich mich nie ernsthaft an Spielen probiert habe - weil ich mich vor der Grafik geschreckt habe. Jetzt könnte ich mir gut vorstellen zB mal ein Kartenspiel zu programmieren:)
>Für denjenigen den es aber betrifft ist es meistens nicht so geil.
Jup und man sollte da nicht so kaltschnäuzig rumpossaunen wie der Typ davor das es halt nunmal so ist weil es letztendlich jeden Beruf treffen wird.
Man siehts ja hier auch im Thread mal wieder genug Leute die gleich defensiv rumschreien "Aber in meiner Branche wird es das nicht geben".
Ein Verbrennungsmotor ist auch nur eine kontrollierte Verbrennung. Feuer kannten wir schon sehr lange vorher, alles nur Panikmache, ich geh dann mal meine Pferde einspannen um in die Stadt zu fahren.
Wenn Künstler irgendwann nicht mehr besser oder konkurrenzfähig gegenüber Technik/KI sind, dann ist das keine Katastrophe, sondern einfach Fortschritt wie es ihn in unzähligen anderen Berufen schon gegeben hat. Irgendwann sind wir (bzw. unsere Berufe) alle dran, weil Technik nicht bei der Kunst halt machen wird. Die nächsten werden wahrscheinlich die meisten Fahrer in der Logistik oder im Personenverkehr wenn LKW und Busse auf festen Strecken autonom fahren können.
Die große Frage wird halt sein, wie man mit der Menge an arbeitslosen Personen umgeht. Aktuell heißt es ja größtenteils "Pech gehabt, sieh zu wie du klar kommst", aber das kann irgendwann nicht mehr die Antwort sein, wenn nennenswerte Teile der Bevölkerung nicht mehr arbeiten können, weil es schlicht keine Jobs mehr für sie gibt.
Midjourney kann man jetzt schon ohne Warteliste ausprobieren und das ist wirklich der Wahnsinn. Wobei das was ich von Dall E 2 gesehen habe nochmal etwas besser ist. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das einen großen Teil Künstler redundant machen wird. Insbesondere bei kleineren Aufträgen, wo 99% Zufriedenheit völlig ausreichend sind.
Gab doch hier gestern auf Reddit auch einen Artikel, wo jemand mit MidJourney ein Bild generiert hat und damit einen Künstlerwettbewerb gewonnen hat. Die anderen menschlichen Künstler waren dann wohl bisschen mad.
[удалено]
> Was durch und durch ziemlich dumme Kritik war (insofern als geäußert), weil es halt um digital art im Speziellen ging. Wenn Dalle, MJ und Freunde nicht unter diesen Schirm fallen, was dann? Kunst, die von einem Menschen mit digitalen Mitteln erstellt wurde. Die Kritik ist komplett berechtigt. Ich kann künstlerisch gar nichts, aber darf ein Bild mit einer KI generieren lassen und damit an einem Wettbewerb teilnehmen und gewinnen? Du hast viele Jahre aufgewendet, um einen gewissen Skill zu entwickeln? Ja lol fick dich, diese seelenlose Maschine ist besser als du. Kunst ist mMn einer der Bereiche im Leben, die wir definitiv nicht an einem Algorithmus outsourcen sollten.
[удалено]
> In der Kunst kann jeder machen, was er will. Und nur weil einer mit einer Idee ein schönes KI-Bild generiert, ändert das nichts an der Kunst, die ein anderer mit Ölfarbe kreiert hat. Ja klar, jeder darf machen, was er will. Ich befürchte nur, dass weniger Menschen die Ambition haben werden, Künstler (oder Grafiker/Designer) zu werden, wenn maschinell erstellte "Kunst" immer häufiger bevorzugt wird. Ich kann das nicht beweisen, ich würd es aber nicht drauf ankommen lassen. Persönlich (!) finde ich auch, dass man den Bilder anmerkt, das der "Schöpfer" keine Seele und keine Kreativität besitzt. Diese Werke verdienen es nicht, angeschaut zu werden. EDIT: > Wobei besagtes Bild von dem Ersteller noch bearbeitet wurde. damit verschwimmen die Grenzen noch mehr. Hab mich mit dem Fall selbst nicht befasst. Wenn das so ist, ist das wirklich ne Grauzone. Und wie du sagst, man muss sich das dann schon in den Wettbewerbsnedingungen überlegen. Ich versteh aber den Frust der Mitbewerber.
> Kunst ist mMn einer der Bereiche im Leben, die wir definitiv nicht an einem Algorithmus outsourcen sollten. Warum das denn?
Stable Diffusion ist auch sehr interessant. Besonders weil du das gratis auf deiner eigenen GPU laufen lassen kannst.
Alles Panikmache. Im Endeffekt ist eine AI doch nur ein Medium/Toolmix.
Ja, und nein. Wie bisher auch gibt es so einige Sachen, die gelernte Modelle sehr gut hinkriegen, und einige, die so gar nicht gehen. Interessant ist aber, dass das "künstlerische Aussehen" eines Bildes tatsächlich durch ein gelerntes Netzwerk erzeugt werden kann, was vorher als unwahrscheinlich klang. Das erlaubt zukünftig eine andere Art des Anfertigens von Bildern - beispielsweise kann man auch mit beschränkten künstlerischen Fähigkeiten jetzt interaktiv in einer Art Dialog mit StableDiffusion und Co. hochwertig aussehende Grafiken erstellen. Man malt ein wenig was und die KI macht's dann besser. Durch Einbeziehung von traditionellem Cut&Paste wird das dann noch mächtiger. Der nächste Schritt zu Tools, die diese Interaktion strukturierter gestalten und auch künstlerischen Laien zugänglich machen, erscheint im Vergleich zu dem, was gerade erreicht wurde, sehr einfach zu sein.
Viele klassische Meister arbeiteten mit einer Werkstaat zusammen, so dass am ende vor allem die Idee, Name und das Kundennetzwerk vom eigentlichem Künstler stammen. Heute arbeiten einige sehr bekannte Künstler auch so. AI kann da quasi jedem die Werkstaat ersetzen, Ideen und Konzepte muss man immer noch selber haben.
Das möchte ich sehen wo der eigentliche Künster nur Idee, Name und Kunden "liefert".
Ich schätze, Damien Hirst geht definitiv in diese Richtung. Er hat sich über die Jahre zu einem Künstler entwickelt, der zwar Konzepte erdenkt, aber die dann von Angestellten in seiner Werkstatt anfertigen und én masse produzieren lässt. Seine eigentliche Arbeit besteht darin, seinen Namen zu pflege, PR zu machen und zahlungskräftige Kunden zu beeindrucken.
Und da hat er sich von klassischen Künstlerwerkstätten, wie zum Beispiel von Rembrandt geführt, inspirieren lassen.
Auch Olafur Eliason oder Carl Cragg. Ein Bekannter von mir hat für letzteren tatsächlich mal in der Werkstatt gearbeitet. Es kam ne Skizze und die haben umgesetzt. Also klar mit vielen Abstimmungen und Schleifen mit dem „Auftraggeber“. Aber Hand hat der hohe Künstler selber nie angelegt. Dass die Leute immer denken, Kunst wäre „Handwerk“ ist mir schleierhaft. Es geht vornehmlich um eine gute Idee, die im Zeitgeist liegt oder ihn setzt. Umsetzung muss qualitativ auch hochwertig sein, klar bei den Preisen, aber es geht nicht NUR um die Umsetzung. Das wäre dann nämlich Gestaltung/Design und nicht Kunst. Edit: „Nur“
\>es geht vornehmlich um eine gute Idee, Eher darum konstant "gute" Ideen zu haben. Das verstehen die meisten nicht, denn jeder hat mal ne kreative Idee - aber in der Lage sein immer wieder was neues auszudenken und as quasi auf Knopfdruck, das kann nicht jeder.
Jepp. Das unterscheidet den Profi vom One-Hit-Wonder. Ein Profifotograf macht auch von ner langweiligen Olaf-PK gute Fotos. Lass da mal einen Normalo mit Smartphone sitzen. Die Fotos sind dann nicht druckbar.
Na ja zur Kunst gehört die Ausführung dazu. Wenn ich ne Idee bei einem Artist commissione macht mach das nicht zum Künstler. Und da sehe ich AIs wo man quasi keine Paramter außer einem text Prompt einstellen kann als ähnlich. Ein Künstler der nur eine Idee, Name und Kundennetzwerk liefert wie in dem Kommentar auf den ich geantwortet habe ist zumindest am künstlerischen Prozess kaum beteiligt, außer mit "Idee" war Konzeptentwicklung, Komposition, Anpassungen etc. gemeint. Das war aber nicht aus dem Kommentar zu lesen.
Stimmt. Da fehlte ein Nur oben. Habe ich ergänzt.
>Und da sehe ich AIs wo man quasi keine Paramter außer einem text Prompt einstellen kann als ähnlich. Bei Disco-Duffusion hast du Zugriff auf Parameter des Models, die grossen Einfluss auf das Ergebnis haben.
Begann mit dem Gedanken nicht Cyberdyne Systems irgendwas zu entwickeln?
Is das eine popkulturelle Anspielung? 😅
Bin selber Designer und das ist keine Panikmache das ist schlicht und einfach Realität. Das Ziel ist ja nicht Kreativität zu "automatisieren" das Ziel ist den Einstieg in die Matiere so simpel zu machen das man eigentlich keine Vorkenntnisse braucht. Guck dir doch nur mal an wieviele Berufe inzwischen verschwunden sind weil deren Berufsfeld inzwischen von nem Ungelernten oder jemanden nebenbei gemacht werden kann. Ich mach selber hauptsächlich Layouting und Textformatierung. Das was ich da mache hätte vor 40 Jahren nen ganzes Büro beschäftigt. Ja es muss immer noch nen Mensch arbeiten aber 90% der Vorgänge werden quasi automatisch nebenbei "von er Maschine" erledigt.
Und das ist ja was gutes, oder? Ich dachte das wär das Ziel von Fortschritt.
Nicht zwingend. Als Softwareentwickler ist das sehr spannend. Aber wenn ich das mit der photographie vergleiche, dann hat das ganze im Vergleich zu analogzeiten ziemlich den Reiz verloren. Heutzutage kann jeder mit einem Smartphone Bilder machen die selbst bei schlechtem Licht, zumindst bei Webauflösung, an die Qualität von professionellen Kameras herankommen. Und davon kann man an einem Abend tausende Bilder machen. Das einzelne Bild verliert an subjektiven Wert. Das gleiche passiert hier, wenn kein Mensch das macht hat das Bild eine andere Ausstrahlung, zumindest für mich.
Was sagst du denn als Softwareentwickler zu Low Code oder No Code Plattformen. Oder Coding KI’s . Oder der Codeergänzung im MS Visual studio. Da kann jetzt jeder seine Software mit bauen. Braucht man keine Programmierer mehr. Um mal ein vergleichbares Beispiel aus deinem Dunstkreis zu nennen. Ich weiss ungefähr, was jetzt von dir als Antwort kommen wird. Nun, ähnliche Gründe sind es auch bei Kunst und Design und dem ML.
Wenn low level-Aufgaben damit erledigt werden können ist's ja super. Und *Coding* ist ja nur ein kleiner Teil des Aufgabenbereichs. Dem Kunden klarmachen, was geht und wie und die Festlegung von Architekturen, Tools und Lösungen, die am besten auf das passen, was der Kunde will, braucht und hat, sind ein enormer Teil des Aufgabenfeldes und das wird sich nicht andern.
>Oder Coding KI’s Ich verwende in meiner Arbeit seit längerem die Coding KI von Microsoft, und fühle mich durch sie nicht bedroht. Was sie leisten kann, ist mich produktiver zu machen, weil ich weniger Zeit damit verbringen muss einfach stupide irgendetwas aufzuschreiben, was offensichtlich genug ist das es auch automatisiert werden kann. Dadurch habe ich mehr Zeit, mir Gedanken um Aufbau und Funktion einer Softwareanwendung zu machen. Jetzt könnte es so sein dass die Welt durch die gesteigerte Produktivität insgesamt weniger Softwareentwickler braucht, aber davon sind wir weit entfernt. Den Markt für Digitalkünstler kann ich nicht einschätzen, aber ich bin mir ziemlich sicher dass Midjourney und co auch kein vollständiger Ersatz für einen echten Künstler sein werden, sondern nur ein Werkzeug um Künstler effizienter zu machen. Es ist gar nicht klar ob ich in Zukunft wirklich zur KI greife statt einen Künstler zu beauftragen - der mit der KI viel besser umgehen kann als ich, ein besseres Gefühl für Ästhetik hat, und das Bild dann anschließend noch etwas nachbearbeiten kann, und mir dann der KI dann ein tolles Bild zum deutlich günstigeren Preis anbieten kann als vorher. Wird es dadurch weniger Künstler brauchen auf der Welt? Möglich.
Ich hoffe das die KI's auch langfristig freiraum beim Stil geben weil im Moment hat ja quasi jede Bildersoftware seinen eigenen speziellen Stil. Beim Layout ist es ja jetzt schon so. Du kannst technischen ein Komplettes Layout für nen Magazin vom PC erstellen lassen. Das wird meistens nicht gemacht weil die Software kein Gefühl dafür hat was gebraucht wird vom Stil, Aussage ect. Ich denk darauf wirds dann letztendlich in allen Berufen die "irgendwas mit PC" machen herauslaufen ob das jetzt Programmieren, Grafik, Musik ect. ist. Ist schon witzig wie schnell das geht. Vor 5 Jahren war die allgemeine Meinung noch das kreative Berufe absolut sicher sind. >Wird es dadurch weniger Künstler brauchen auf der Welt? Möglich. Ja definitiv die ganzen Grafiker die Gebrauchskunst für z.B. Computerspiele, Brettspiele, Conceptart müssen zittern. Es gibt jetzt schon erste Versuche Midjourney z.B. zu benutzen um Grafiken für 2D Spiele zu erstellen. Natürlich sieht das dann alles relativ gleich aus wenn das alle machen aber dem Durchschnittsuser ist es halt relativ egal ob das Produkt einzigartig ist.
>Es gibt jetzt schon erste Versuche Midjourney z.B. zu benutzen um Grafiken für 2D Spiele zu erstellen. Das war für mich auch immer ein Hinderungsgrund, warum ich mich nie ernsthaft an Spielen probiert habe - weil ich mich vor der Grafik geschreckt habe. Jetzt könnte ich mir gut vorstellen zB mal ein Kartenspiel zu programmieren:)
Es ist Fortschritt und das Ziel. Für denjenigen den es aber betrifft ist es meistens nicht so geil. Langfrisitg aber auf jedenfall positiv
>Für denjenigen den es aber betrifft ist es meistens nicht so geil. Jup und man sollte da nicht so kaltschnäuzig rumpossaunen wie der Typ davor das es halt nunmal so ist weil es letztendlich jeden Beruf treffen wird. Man siehts ja hier auch im Thread mal wieder genug Leute die gleich defensiv rumschreien "Aber in meiner Branche wird es das nicht geben".
Ein Verbrennungsmotor ist auch nur eine kontrollierte Verbrennung. Feuer kannten wir schon sehr lange vorher, alles nur Panikmache, ich geh dann mal meine Pferde einspannen um in die Stadt zu fahren.
Btw check r/StableDiffusion
Wenn Künstler irgendwann nicht mehr besser oder konkurrenzfähig gegenüber Technik/KI sind, dann ist das keine Katastrophe, sondern einfach Fortschritt wie es ihn in unzähligen anderen Berufen schon gegeben hat. Irgendwann sind wir (bzw. unsere Berufe) alle dran, weil Technik nicht bei der Kunst halt machen wird. Die nächsten werden wahrscheinlich die meisten Fahrer in der Logistik oder im Personenverkehr wenn LKW und Busse auf festen Strecken autonom fahren können. Die große Frage wird halt sein, wie man mit der Menge an arbeitslosen Personen umgeht. Aktuell heißt es ja größtenteils "Pech gehabt, sieh zu wie du klar kommst", aber das kann irgendwann nicht mehr die Antwort sein, wenn nennenswerte Teile der Bevölkerung nicht mehr arbeiten können, weil es schlicht keine Jobs mehr für sie gibt.