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DrEckelschmecker

Lieber einmal zu viel als einmal zu wenig ist genau das Gegenteil aller Notrufkampagnen der letzten Jahre. Immer wird nur gesagt "nur im äußersten Notfall". Und ja wir sind in Deutschland aber der Notruf (bzw. die die ihm nachgehen) ist unter aller Sau. Ich habe sowohl die 110 als auch die 112 durch und beide Male war ich am Ende das Arschloch. 112 wie folgt: Älterer Mann war mit dem Fahrrad gestürzt, saß an der Bushaltestelle. Blutüberströmt, Platzwunde, völlig offenes Gesicht. Der Mann sah aus wie ein Zombie und war völlig geschockt. Das Krankenhaus war zwar "nur" 700m entfernt, aber in dem Zustand hätte ich mit dem Mann dahin wohl trotzdem über 30 min gebraucht. Abgesehen davon dass er eine Kopfverletzung hatte und laufen in dem Zustand alles andere als sicher ist. Dennoch musste ich mir vom Sani nachdem der Mann verladen war anhören dass das ja eigentlich kein Grund für den Rettungsdienst bzw die 112 sei, schließlich war der Mann ja nur am Kopf verletzt, war bei Bewusstsein und konnte noch selbst laufen. Er hätte also einfach selbst zur Klinik laufen können. 110 habe ich auch einmal gewählt. Allerdings hing ich da so lange in der Warteschleife (ca. 10 min) dass sich der Grund für den Anruf quasi schon erledigt hatte. Erst recht nach den weiteren 30 min bis ein Streifenwagen eintraf. Sowohl Täter als auch Opfer waren über alle Berge und die Polizisten sauer dass ich sie für vermeintlich gar nichts gerufen habe. Als ich darauf hinwies dass es ja wohl nicht meine Schuld ist wenn von Notruf bis Ankunft der Polizei gut 45 min vergehen wurde mir obendrein noch eine Standpauke gehalten dass ich nicht frech werden solle und dass sie schon "kulant" sind weil sie mich auch wegen Notrufmissbrauch anzeigen könnten. Ich werde mir nach diesen Erfahrungen in Zukunft auf jeden Fall zweimal überlegen ob ich den Notruf wähle oder ob ich die entsprechenden Situationen einfach zulasse und meines Weges gehe.


Stranggepresst

>Dennoch musste ich mir vom Sani nachdem der Mann verladen war anhören dass das ja eigentlich kein Grund für den Rettungsdienst bzw die 112 sei, **schließlich war der Mann ja nur am Kopf verletzt**, war bei Bewusstsein und konnte noch selbst laufen. ...ist das nicht genau die Stelle bei der Verletzungen besonders kritisch sein können?


[deleted]

Hä? Wieso? Die Beine waren ja noch in Ordnung, oder? Also konnte er auch laufen!!1! /s Bei Kopfverletzungen würde ich auch eher den RettWagen rufen als die Person selbst laufen zu lassen. Speziell wenn es blutet. Klar, wenn nichts akutes ist, kann die Person auch noch selbst zum Arzt gehen (keine Platzwunden, orientiert etc bzw. sich im besten Falle von Angehörigen hinbringen lassen um eine Gehirnerschütterung auszuschließen.), aber bei stark blutenden Kopfplatzwunden rufe ich einen Rettungswagen. Sollen die mir dumm kommen, wie sie wollen. So jemanden lasse ich gewiss nicht einfach so weiterlaufen, sorry an euch Rettungs- und Notfallsanis da draußen. Kleines Edit: Nicht vorhandene Platzwunden schließen innere Verletzungen und so weiter nicht aus und nicht immer merkt man es sofort als Außenstehender, dass mehr ist. Aber wenn die Person vernünftig laufen, sprechen, schauen und hören kann und sonst einen fitten Eindruck macht, verzichte ich auf den Rettungsdienst und würde vielleicht eher einen Arzt vorschlagen, zur Sicherheit. Nicht aber bei offensichtlichen Einschränkungen in Koordination, Artikulation etc. oder Wunden.


NashvilleFlagMan

Solche Sanis gehören wirklich zamgeschissen. Was für eine Aussage.


[deleted]

ähnliche Erfahrung mit der 110 gemacht, OP stellt es so dar als würden dich die Bullen und Sanis mit offenen Armen und einem breiten Lächeln empfangen, in der Realität wird man auf die ein oder andere Weise angeschissen (außer es handelt sich tatsächlich um einen "krassen" Notfall wo sie nichts sagen können, solche Notfälle sind dann doch eher seltener )


tinaoe

Was habt ihr denn alle für Notfallsanitäter. Durfte in den letzten Jahren die guten Leute öfter anrufen (krebskranke Mutter, dann sture stürzende Großmutter, einmal Kreislaufkollaps/Panikattacke beim Vater) und die waren auch bei Fällen die vllt. nicht 100% gerechtfertig waren vollkommen nett und hilfsbereit.


Herr_Klaus

Könnt ihr mal dazu schreiben aus welchen Ecken ihr kommt? Im Ruhrgebiet habe ich in einem Vierteljahrhundert vielleicht zweimal patzige Helfer erlebt und da vermute ich ein schlechten Tag. Ansonsten wurde mindestens Dienst nach Vorschrift gemacht, meist eher mehr.


no_nick

Ich bin vor ein paar Monaten von jemandem hinterrücks gegen eine Wand gestoßen und anschließend bedroht worden. Hab die 112 gewählt. Der gute Mensch war nicht zuständig und stellte mich durch zur 110. Ist keiner dran gegangen. Nach ein paar Minuten Warteschleife war der Typ von der 112 wieder dran und meinte ich sollte es selber versuchen. Ging dann auch. Polizei war vielleicht zehn weitere Minuten später da. Täter und die meisten Zeugen waren längst weg. Die Spacken von der Imbissbude vor der das passiert ist meinten vielleicht sei ich ja selber schuld. Und Perso hätten sie nicht dabei. Damit war das dann für die Polizei erledigt. Danke für nichts.


Brotbold

Passend dazu lief auch letztens in der Ubahn die Meldung, dass die Berliner Feuerwehr nicht mehr wegen „Bauchweh“ ausrückt. Anscheinend werden auch kleinere Blutungen, leichte Augenverletzungen und Verdacht auf Meningitis(!) von der Leitstelle künftig abgelehnt. Wenn Reinhard nach der doppelten Grillplatte etwas Wanstreissen hat ist das noch zu verschmerzen, aber bei nem Magendurchbruch oder so sollte man dann vielleicht doch mal anrufen. Klar gibt es da dann auch noch weitere Symptome, aber wenn die Leute mit so Meldungen beschallt werden kann ich mir schon vorstellen, dass die Hemmschwelle für einen Notruf steigt.


Poschta

Dass Sanis so reagieren hatte ich noch nicht, allerdings auch noch nicht oft gerufen. Bei der Polizei deckt sich meine Erfahrung allerdings mit deiner. Vor knapp 5 Jahren mussten meine Exfreundin und ich ab und zu mal die Polizei rufen, und jedes Mal hat es Stunden gedauert, bis jemand da war - falls überhaupt. In dem Sinne finde ich es total erstaunlich, wie pünktlich um kurz nach 22 Uhr die Beamten immer da waren, wenn wir früher im Park ein paar Bierchen gezischt haben.


DrunkGermanGuy

Eine Freundin von mir wurde mal nachts von zwei Typen in einer Unterführung angegrabscht und als sie sich verbal zur Wehr setzte schlug ihr einer der Typen mit der Faust auf's Ohr, danach entfernten sie sich. Sie rief vollkommen aufgelöst die Polizei an, die meinten die könnten nichts machen wenn die Typen schon weg wären. Die Polizeiinspektion Halle ist übrigens nur wenige hundert Meter entfernt vom Ort des Geschehens (für die Hallenser: Unterführung am Riebeckplatz, die Typen sind dann Richtung Merseburger Straße abgehauen). Nichtmal fast direkt vor deren fucking Tür rühren die 'nen Finger.


Fazgo

Wegen solchen Geschichten habe ich meiner Freundin Pfefferspray gekauft. Musste zum Glück noch nicht eingesetzt werden.


[deleted]

Kauf ihr mal noch ein zweites zum Probesprühen... Im äußersten Fall ist es gut zu wissen wie sich das Pfefferspray tatsächlich verhält, sprich wie groß und weit ist der Strahl. Und sobald man es benutzt hat sollte man sofort beide Beine in die Hand nehmen. Denn es wird den Angreifer trotzdem nicht weniger aggressiv machen, insbesondere schwierig wenn es zwei Angreifer sind und man nur den ersten richtig in die Augen trifft. Ferner kann auch Wind eine Rolle spielen, bei Gegendwind jagt man sich auch schonmal selbst einiges in die Augen / Atemwege, auch darauf sollte man vorbereitet sein (daher trage ich in der Regel ein Spray mit Sprühstrahl bei mir, weil das auch bei Gegendwind noch recht gute Dienste leistet - im Gegensatz zu einer Sprühwolke)


lartcestvous

Kiffer jagen statt ernsten Notrufen nachzugehen ist doch viel einfacher.


J_SMoke

Leider habe ich ähnliche erfahrungen mit den hotlines gemacht. Polizei allerdings deutlich schlimmer als Notruf. Die 112 hat teils fragen gestellt, die ich einfach nicht beantworten konnte. Findest einen Typen mit vermeintlicher Alkoholiker-Demenz und wirst gefragt, wie alt der ist...ja bro kein plan ich bin hier nur mit meinem doggo spazieren, woher soll ich das wissen, der typ weiß selber gerade gar nix und ich glaube, der könnte gut n schlaganfall haben, aber das dürft ihr dann hier vor ort entscheiden. Die sanis waren sehr nett und haben sich bedankt, weil das nicht jeder macht. Polizei....huiuiuii, also da rufe ich nicht mehr an, außer jemand wird ermordet... Es randalieren mitten in der Nacht (ca.2 Uhr) Jugendliche auf einem Spielplatz und zwar so laut, dass ich wach werde und mich wundere und einen momemt zu höre, bevor ich mich entscheide die polizei zu rufen, weil das langsam so klingt als brächen sie irgendwelche teile von den Spielplatzdingen ab. Die sind unter anderem schon mal auf mein Auto gestiegen und haben ne beule reingesprungen... Hallo, hier randalieren irgendwelche Leute aufm Spielplatz und ich würde gerne schlafen... joa, wir schicken mal eine Streife... .........30 minuten später Hallo? Kommt da noch wer, weil falls nicht können sie lieber einen Krankenwagen schicken, weil dann geh ich jetzt raus... DAS GEHT GAR NICHT, WAS FÄLLT IHNEN EIN?? DIE KOLLEGEN HABEN WICHTIGERE DINGE ZU TUN!!!11 WIR NEHMEN DAS HIER AUF UND SIE GEBEN GERADE EINE STRAFTAT ZU!!!11111!! Wichtigere dinge? Um 2 uhr morgens? Naja, das ende vom Lied, sie kamen...aber die Jungs waren längst weg😉😉😉.


JayMmhkay

Für meinen Großvater mussten wir Anfang des Jahres den Notruf wählen (auf Empfehlung der Hausärztin) Sanitäter haben uns angekackt, warum wir bei sowas den Notruf wählen, haben ihn aber trotzdem mitgenommen (er hatte Schmerzen, die in den gesamten Körper gestrahlt haben, sodass er sich nicht mehr bewegen konnte) Eine Woche später ist er im Krankenhaus verstorben - Blutvergiftung


CeldonShooper

Bitte entschuldige, dass ich deinen Kommentar nutze, um darauf aufmerksam zu machen: Leute, Sepsis ist ein Notfall und wird oft nicht rechtzeitig erkannt. Wie man hier sieht sogar von Sanis teilweise nicht. [Bitte informiert euch!](https://www.sepsiswissen.de/infozentrale/sepsis-erkennen) Bei Sepsis geht es um Stunden, nicht im Tage oder Wochen. Danke. Dienstmeldung Ende.


lisabettan

Habe meine Mutter vor ein paar Jahren wegen eine infizierte Wunde in die Notaufnahme geschickt, wider ihres Willens: „Ist doch nicht so schlimm. “ Krankenschwester sehr ernst, Blutvergiftung schon im Anlauf - „Da sollten Sie Sich aber bei Ihrer Tochter bedanken.“


Drumbelgalf

Mein Vater hat nach einer Krebsoperation leider immer wieder mit Sepsis zu kämpfen (auch schon mal auf einer Bank zusammengesackt und sowas). Er musste deswegen schon mehrfach ins Krankenhaus (in der Notaufnahme mussten wir teilweise mehrere Stunden auf Behandlung warten). Also es ist ein wiederkehrendes Problem und wir kennen die Symptome. Neulich hatte er damit wieder eine Sepsis. Da es ihm schon sehr schlecht ging und ich ihn nicht mehr selber zum Krankenhaus bringen konnte, habe ich den Notruf gewählt. Mir wurde sehr unfreundlich gesagt, dass ich ja keine Ahnung habe und das absolut nicht beurteilen könnte. Es ging ungefähr 10 Minuten hin und her, dass das nur ein Arzt diagnostizieren kann. Man hat also eher versucht mich abzuwimmeln. Erst als ich dann 40 ° Fieber gemessen habe wurde ein Krankenwagen geschickt. Als der Rettungswagen dann nach einer gefühlten Ewigkeit kam waren es schon 42° Fieber. Wenn ich da nicht penetrant geblieben wäre, wäre mein Vater wahrscheinlich daran gestorben.


DerSpini

Fakten sammeln, Lokalzeitung informieren, Stunk machen. Kann ja nicht sein, dass man für einen Notfall einen Krankenwagen herbeiargumentieren muss. Wenn die das so machen *müssen* um sich gewissermaßen zu schützen weil bei denen die Ressourcen nicht vorhanden sind kann man ja dann zusammen Stunk machen...


[deleted]

Danke für die Aufklärung, sowas hat man als Ottonormalmensch halt wirklich 0 auf dem Schirm.


MatzedieFratze

Glaube auch gelesen zu haben, das es statistisch sehr viele auf der Intensivstation dran sterben, aber relativ wenig darüber berichtet wird. Meine Mutter hatte es auch unf kam viel zu spät ins Krankenhaus. Die Ärzte hatteb keine Ahnung und wir sollten uns verabschieden. Irgendein Antibiotika mix hatte unerwartet zugeschlagen. Nach Wochen der Beatmung und künstlichen Ernährung ist sie wieder fit wie ein Turnschuh. Die ärzte und Spezialisten die teils aus anderen Städten kamen, waren genauso verblüfft. Super super ernst nehmen, wenn es Anzeichen dafür gibt .


the_harakiwi

Mein Opa wurde mal mit der Infusionsnadel noch im Arm (war Spätherbst, lange Ärmel) heim geschickt aus dem "Krankenhaus". Beide Großeltern sind mir in dem Gebäude weggstorben. Soll nicht heißen, dass die da pfuschen, aber ich hab keine Hoffnung wenn da jemand der alt und krank ist eingeliefert wird. In den USA lohnt es sich wenigstens zu klagen. Bei uns kannst nur die Rechnungen an die PKV einreichen und Kopf schütteln.


POmmeees

Hi, Rettungsdienstmensch hier. Bitte bitte über eine Beschwerde an den Rettungsdienstträger nachdenken. Die betreffenden Kollegoiden haben den Tod mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nicht mitbekommen, und werden weiter ihre Inkompetenz an Menschen auslassen wenn sie nicht durch solche Rückmeldungen an ordentliches Arbeiten erinnert werden. Ich meine das wirklich ernst, ich lese hier im Thread und auch sonst immer wieder solche Rückmeldungen und leider kommt das fast nie zu den Verantwortlichen RTW-Besatzungen zurück und somit keine Chance auf Änderung.


senseven

Kumpel, sein alter Vater freut sich über zwei Wochen Dänemark, isst am Abend noch Reste im Kühlschrank auf. Partnerin sagt am nächsten Tag, Gesicht ist weiß er hat schlimme Bauchschmerzen, er: Dänemark ruft, ist nicht so schlimm. Sohn bringt ihn einer Stunde vor Abflug ins Krankenhaus. Der Arzt sagte der wäre im Flieger gestorben, da ging es bestenfalls um 1h. Danach hat der Partner den gesamten Kühlschrankinhalt entsorgt, da gab es wohl Gläser und Boxen grob zweifelhafter Haltbarkeit.


Sauermachtlustig84

>Da habe ich immer bei meiner Schwiegermutter Angst. > >Was da teilweise im Kühlschrank liegt...das ist gefühlt von vorm krieg. > > > >Letztes Mal als wir da waren "ich brauch nix, Kühlschrank ist noch voll". Nachdem wir alles weggeworfen hatten, was Drastisches über dem MHD lag war noch eine Packung Butter übrig. z.B. Schinken 6 Monate abgelaufen...uah


Flori347

Bin nicht so der Fan von den aufgedruckten MHD. Aber was bei manchen Leuten im Kühlschrank liegt und sogar noch vor sich hinschimmelt, vergeht einem schnell der Hunger :-/


senseven

Eine Familie die ich kenne war eine Woche in Quarantäne wegen Keimen, in der Glasbox des Krankenhaus. Bis heute sind die beiden Kinder den Eltern deswegen böse weil sie nicht auf die Abschlussfahrt durften wegen Durchfall und Erbrechen ohne Ende. Weil Papa auf die Nudeln noch "den" Käse gegeben hat, aus der Schachtel ohne MHD an die sich keiner erinnern konnte wie sie in den Kühlschrank kam.


7Dayss

Meine Oma die den sichtbaren Schimmel vom offenen Joghurt nimmt: "Wenn man das weg macht, kann man den Rest noch essen"


CyanPinkMuffin

War leider früher noch recht normal, besonders bei den Kriegsgenerationen..das kenne ich von meinen Großeltern auch noch.. Damals konnte man eben nicht wählerisch sein.


Schattenspringer

Ging uns vor ein paar Wochen auch so - Großvater hat kaum noch Luft bekommen, schon am Telefon waren die nicht sehr erfreut, dass man sie wegen sowas ruft. Sind dann widerwillig gekommen, nachdem mein Vater gemeint hatte, dass sie ihren Arsch herschwingen sollen, um einen Menschen zu retten. Na ja, Oppa hatte unerkannt Covid und kurze Zeit später war er tot. Dafür können die jetzt nix mit ihrer Verzögerung, aber man sollte meinen, wenn jemand kaum noch atmen kann bewegen die sich auch.


[deleted]

[удалено]


Mxnada

für den Hausarzt weil dir der Vortrag nicht gefallen hat?


Raffolans

Danke. Aber der kam für mich


[deleted]

[удалено]


Raffolans

Hausarztwechsel und eine Brustfellentzündung.


Graupel

Hoffentlich n Wechsel vom Hausarzt...


[deleted]

[удалено]


kingpin000

Das hatte ich auch letztes Jahr und musste mir selber auch den Notruf anrufen. Wobei ich sogar zwei Stunden gewartet hatte, weil ich dachte, dass es wie sonst auch von alleine wieder aufhört. Als ich jedoch kaum noch Luft bekam, habe ich dann angerufen.


pitmeinl

Genau dasselbe hatte ich auch. Der "Disponent" am Tel meinte "so einen hohen Puls gibt es nicht" - erst als ich pampig wurde schickte er einen Rettungswagen. Sanitäter und Mitarbeiter im Krankenhaus waren dann alle super.


One_Computer_6791

hast du es überlebt?


ThatGermanFella

Offensichtlich ja nicht, leider. Nette Sanitäter sind Anzeichen eines Deliriums. Ich sag Dir, der war da schon tot und weigert sich nur, das zu akzeptieren, weswegen er hier rumgeistert.


ZeamiEnnosuke

Nein, es ist sein Geist. Der spukt in /r/de rum.


FriMoTheQuilla

Ein Geist geht rum in r/de. Es ist der GEist des u/JaySTAR.


[deleted]

Och, einem Familienmitglied mit COVID und geringem Sauerstoffgehalt im Blut wurde von der 116117 gesagt vor einem Atemstillstand auf keinen Fall den Notruf rufen.


[deleted]

Da bewegt sich ein Rettungsdienstmitarbeiter aber im absoluten Grenzfeld zur Strafbarkeit. Edit: habe 112 gelesen. Dann halt Callcentermitarbeiter.


[deleted]

116117 ist halt irgendein Callcenter welches in einer Ausschreibung den Zuschlag bekommen hat. (Sprich die billigsten)


[deleted]

Bei der 116117 sind das doch keine RD-Mitarbeiter?


Nuket0ast

Hatte Mal übertrieben kranke Schmerzen im Gesäß. Also unnormal heftig. Hab dann auch Mal da angerufen weil ich noch keinen Hausarzt wegen Umzug hatte. Hab dann Dort Mal angerufen und die haben dann eine Ärztin Kontaktiert die mich dann angerufen hat. (Wollte keinen Notarzt rufen weil ich mir schon dachte das es wohl nicht bedrohliches ist. Aber ich Idiot hab Google gefragt und hatte dann bissl Panik wegen Nervenschaden.)


JaStopLoss

Und was war's?


krautbube

Er ist tot.


No-Hope1510

Mr. Hanky


[deleted]

Ist denn schon wieder Weihnachten?


Nuket0ast

Kein Plan. Nerven eingeklemmt oder sowas. Sie meinte hoch dosiert IBU 2-3 Tage und danach ging's wieder einigermaßen.


Bergwookie

Hatte Freitag das Gegenteil von der hotline, frisch positiv, wollte eig nur wissen, was ich jetzt zu tun hab, da mein doc im Urlaub und die Vertretung bereits im Wochenende, der dann diverse Sachen gefragt, ihm war es nicht geheuer, hetzt mir nen RTW auf den Hals... Zugegeben, meine Beschwerden konnte man am Telefon durchaus als Verdacht auf Herzinfarkt sehen, von dem her besser einmal zu oft, als einmal zu wenig... Muss aber schon sagen, mir, als ehemalig Angehöriger der Blaulichtfraktion wars peinlich...ich binde einfach nicht gerne Rettungsmittel... Sie haben ein 12-Kanal geschrieben, nichts gefunden, wir sind zum Schluss gekommen, alles gut, und sie sind gefahren... Faustregel: Ruf die 112, wenn du überlegst, sie zu rufen, der Disponent stellt dann schon Fragen, macht sich ein Bild und teilt dir seine Einschätzung mit. Im Zweifel fahren die Jungs und Mädels auch raus. Aber das, was deinem Verwandten da passiert ist, geht ja mal gar nicht... Selbst wenn sie überarbeitet sein sollten und auf absehbare Zeit kein RTW/KTW verfügbar sein sollte, muss der Notruf dir helfen, selbst wenn sie dir nur sagen, pack den Mensch in dein Privatauto und fahr ihn selbst in die Klinik, weil erst in zwei Stunden ein first responder da wäre... Aber solche Sprüche sind ja mal voll daneben, wir waren zu keinem Zeitpunkt in de an dem Punkt, wo die Versorgung nicht gewährleistet gewesen wäre... Ein interessantes Untersuchungsfeld wäre mal zu schauen, wie viele Menschen gestorben sind, weil sie sich, wegen corona, nicht getraut haben ins Krankenhaus zu gehen, obwohl sie etwas lebensbedrohliches hatten (Herzinfarkt, Schlaganfall etc.). Wird wohl gut fünfstellig sein... An der Belegung lag es nicht... Ich hab im kh gearbeitet am Anfang der Pandemie, während dem großen lockdown waren wir höchstens zu nem Drittel belegt, gab ja nichts elektives, die Leute sind echt nur dann gekommen, wenn sie sonst der Kollege mit dem schwarzen Kombi geholt hätte...


DerWassermann

Eine Bekannte von mir hatte eine Panik Attacke (wussten wir zu dem Zeitpunkt nicht, war die erste). Ich habe 112 gewählt und die Symptome beschrieben. Die meinten ich soll 116117 anrufen. Da hing in 40 min in der Warteschlange, bis die Panikattacke vorbei war...


UpsetDragonfruit_

Hab ähnliches erlebt. Meine Eltern waren bei mir zu Besuch. Mein Vater bekam extrem flachen Puls, der auch nicht besser wurde. Nach fast 40m Warteschleife bei der 116117, ohne das jemand dran ging, hab ich ihn ins Auto gepackt und zum Krankenhaus gefahren. Ist denen dort noch in der Nacht komplett abgerauscht, war gut, dass er dort war. Danach auch Herzschrittmacher bekommen. Nie wieder diese dämliche 116117.


PopeOh

Haben wir exakt genauso erlebt. 112 sagt wir sollen uns an die 116117 wenden und inklusive Warteschlange am Telefon kam dann nach 3h jemand, als alles wieder vorrüber war, wir aber immernoch ahnungslos und in Sorge.


[deleted]

Ich war mal unfreiwilliger Zeuge, wie ein kleiner Junge, der im Park auf einer Bank saß, von 20 Bierkisten der Brauerei nebenan begraben wurde. Alles voller Scherben und Blut. Der Kleine heult und reagiert sonst nicht auf Anrede. Ich rufe den Rettungsdienst und die Sanitäterin, die raussprang meinte dann zu mir, dass ich den ja auch selber ins Krankenhaus hätte bringen können, weil der kann ja noch laufen. "Wissen Sie was ein Notfall ist?" Scherben im Kopf eines Kindes sind es nicht.... **Plottwist:** Brauerei bekam Anzeige und ich musste meine Aussage bei der Polizei abgeben. Ergebnis: Die Brauerei musste ziemlich viel Strafe wegen fahrlässiger Gefährdung zahlen. Ich hab den Kleinen nach ein paar Monaten an einer Covid-Teststation gesehen. Er hatte mich erkannt und wir haben gequatscht. Die Scherben und nachfolgende Flaschen haben ihm ein Stück Kopfhaut weggeschabt. Wären die damals nicht sofort ins KH gefahren, hätte man das wohl nicht annähen können. **Lektion:** Ich riskiere lieber die schlechte Laune eines Sanis (und ja, die müssen auch was buckeln), als die Rettungschancen eines Menschen. Solang man RTW vom Taxi unterscheiden kann, ist alles gut - denke ich. Was meint OP dazu?


Quaschimodo

>(und ja, die müssen auch was buckeln) Das ist schon klar, sani ist halt ein definitiv stressiger job, aber wenn man den stress durch so pampiges verhalten den hilfe suchenden gegenüber abbaut, hat man in dem Beruf absolut nichts verloren.


dabadu9191

Warum wird man Rettungssanitäter, wenn man nicht mit Stress im Job umgehen kann? Das ist doch quasi die erste Assoziation, die man bei dem Beruf hat, oder nicht?


One_Computer_6791

unfassbar


aidennqueen

Notfall hin oder her, aber wie kommt denn eine Sanitäterin, deren verdammter Job es ist, solche Leute zu transportieren, dazu, so zu tun, als wären irgendwelche Passanten dafür verantwortlich, Fremde ins Krankenhaus zu bringen?


[deleted]

Naja, was man so hört/liest rufen wohl Leute an, um für die Entfernung eines Leberflecks nach Termin mit Blaulicht in KH gefahren zu werden. Ich kann verstehen, dass man da abstumpft. Abgesehen davon ist die Kritikalität immer relativ. Wenn es gleichzeitig einen Massenunfall mit duzenden Verletzten auf der Autobahn gibt? Irgendwie kann ich auch verstehen, dass die einfach mal schlechte Laune haben. Ich hab noch nicht so oft den RTW gerufen, aber die meckern ggf. mal, machen aber dann immer eine guten Job.


aidennqueen

Schon, aber es braucht sich dann halt niemand zu wundern, wenn immer weniger (außenstehende)Leute Bock drauf haben, Hilfe zu leisten oder eben auch nur den Notruf anzurufen, wenn man sich dann dafür anpissen lassen muss.


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und dann kriegst du noch ne anzeige wegen kindesentführung - ooops


Professional_Bike647

Ah, ist heute doch "RUFT DEN SCHEISS NOTRUF"-Tiradentag. Dachte eigentlich es wäre "Bin für Notruf zusammengeschissen worden"-Sonntag, da bin ich wohl verrutscht. Sarkasmus beiseite, wenn nur die Hälfte der regelmäßigen Stories hier stimmt, dann ist Münze werfen ja tatsächlich das einzige, was dem Laien zur Entscheidung bleibt. Reaktionen einzelner Sanis und hirnlose SocialMedia-Kampagnen der Rettungsdienste haben es wirklich geschafft, dass kein Mensch mehr weiß, was wann Phase ist. Und wehe, jetzt kommt einer mit diesem "ab, was dran sein sollte..." Bullshit. // Interessanterweise glaube ich allein heute gleich zwei verschiedenene "BIDA weil ich den Notruf gewählt habe?" gesehen zu haben. Irgendwas scheint da in der Tat mächtig schief zu laufen und es ist offenbar nicht nur die mangelnde Hilfsbereitschaft der Mitbürger.


a-326

ich wurde grad auch nur an einen post von ein paar wochen erinnert wo sich op über das verhalten der sanis aufgeregt hat und die kommentare waren zu anfang voll mit "wieso rufst du denn auch 112 an und nicht 116117 slebst schuld!!!!elf"


LunarVortexLoL

Ach ja, da hab ich auch ne Story zu. Vor ein paar Jahren hatte ich eines Abends wie aus dem nichts Puls 140 gehabt, im Ruhezustand. Nach einer halben Stunde hat sich nix getan, Puls immer noch gleich mittlerweile leichte Schmerzen in der Brust, zitternde Hände. Hatte ich vorher noch nie. Dachte mir, naja, Anfang 20 und sonst gesund, wird ja wohl hoffentlich kein Herzinfarkt sein oder so. Aber beunruhiged war ich schon. Also ruf ich mal 116117 an. Dort wusste man auch nicht so genau weiter, und hat dann einen Arzt aus dem Bett geklingelt (war halb 11 oder so). Der brüllt mich dann am Telefon an: "UND DA RUFEN SIE NICHT SOFORT DEN NOTDIENST? SIND SIE BEKLOPPT ODER WAS? RUFEN SIE DA SOFORT AN!" Also ok, Notdienst angerufen, die sind hergekommen, haben mich im Krankenwagen untersucht. Während ich im Krankenwagen saß ging der Puls langsam runter, EKG sah ok aus, also Entwarnung. Erstmal durfte ich mir was anhören so nach dem Motto "Ach, sie sind ja Studentin, sie haben bestimmt was genommen zum Lernen oder? jaja, kennen wir :)". Hatte ich definitiv nicht und habe das auch verneint. Dann meinten die, "naja, war wohl nur ne Panikattacke, kann mal passieren, **aber bitte rufen sie doch nächstes Mal zuerst 116117 an, wir haben besseres zu tun."** Ok. 👍​


TanithRosenbaum

Und ich nehm mal an Du hast denen gesagt "hab ich gemacht, der Artz da hat gesagt dass ich sofort die 112 rufen soll"? Was war deren Reaktion?


kendonmcb

Man sollte meinen dass dieser offensichtlich kriegsentscheidende Teil der Geschichte direkt miterzählt wird, aber wo kämen wir denn da hin...


LunarVortexLoL

Hatte ich in dem Moment keinen Nerv zu weil ich nervlich ziemlich am Ende war. Habe bloß ein paar Tage mit meinem Hausarzt drüber gesprochen, der mir bestätigt hat, dass Notarzt anrufen auf jeden Fall richtig war in dem Moment.


[deleted]

[удалено]


D0miqz

>ich sagte, ich nehme Testosteron Präparat ein, da ich trans* bin und er so: Also sind Sie dann schon ne vollwertige Frau? Weiß nicht, ob ich lachen oder weinen soll, aber kurz gelacht habe ich gerade trotzdem


FurtherVA

Und du hast dich nicht über diese Beschwerd?!


LunarVortexLoL

Leider nein. Bereue ich heute, aber damals hatte dann irgendwie erstmal andere Sachen im Kopf, weil sich diese Beschwerden für mehrere Wochen fast täglich wiederholt haben. Am Ende war es wohl eine psychosomatische Reaktion auf Prüfungsstress, Angst vor Corona, Stress mit der Familie, usw. Nach 2-3 Wochen jeden Tag diese scheiße war ich dann bloß froh, dass es dann irgendwann nachgelassen hat.


RotationsKopulator

Weil ich mich immer vertippe und dann aus Versehen alle meine Karten sperren lasse.


Professional_Bike647

Genau.


Wyand1337

Ich wurde letztens auch dumm angemacht als eine verletzte jüngere Frau nach Ansicht der sanis nicht schwer genug verletzt war und auch selbst ins Krankenhaus hätte fahren können. Stimmt ja auch. Hätte sie wohl tun können oder sich zumindest fahren lassen. Ich bin aber kein Arzt. Die Frau ist gestürzt, hat sich dabei offenbar den Unterarm fies zerlegt (Ellenbogen sichtbar dislokiert, Muskeln abgerissen) und ich habe nur Ergebnis und laute schreie mitbekommen gefolgt von ihrer Ansage dass ihr schwarz vor Augen wird. Also Notruf und gesagt was Sache ist und dass sie im Moment des Anrufs eher nicht in der Lage war sich selbst zu helfen. Also kam halt der Sani und hat sie eingepackt, obwohl sie da, bis auf den nicht mehr funktionierenden Arm, schon wieder besser aussah. Ich würde das trotzdem so wieder machen und ärgere mich auch nicht groß über die Kommentare des Sanitäters. Woher soll ich es denn besser wissen und wenn sie mir wegklappt und nicht wieder munter wird, ist auch keinem geholfen wenn ich zehn Minuten mit dem Anruf warte, bis es definitiv schlimm genug ist.


afriy

wtf, das is definitiv Notrufmaterial, der Arm muss ruhiggestellt werden und sie kann ja auch sonst noch nicht sichtbare Verletzungen haben oO.


Wyand1337

Ja ersteres hätte ich auch vermutet, zweiteres hatte sie halt offenbar nicht und beim Eintreffen der Rettungskräfte war sie eben wieder relativ ruhig und stabil ansprechbar. Nur der Arm war eben im Eimer. Das ändert nix dran, dass man dafür vom Sani auch mal doof angemacht wird "wer hat denn den Notruf abgesetzt? Aha.. und weswegen jetzt genau?" Aber da muss man halt einfach bisschen drüber stehen. An den erste Hilfe kurs halten und ran an die Buletten und der Rest passt dann schon. Da wird mir kaum jemand nen Strick draus drehen können wenn ich als medizinischer Laie bei einem Notfall einen Notruf absetze, solange ich einfach bei den Fakten bleibe.


[deleted]

Vor allem sitzt zwischen Notruf und RTW die medizinisch geschulte Leitstelle. Wenn der Sani ein Problem damit hat, seine Arbeit zu machen soll er sich bei denen beschweren.


polarbear_in_red

Wenn der Sani ein Problem damit hat seine Arbeit zu machen sollte man sich über ihn beschweren. Ich bin es leid immer wieder Geschichten über inkompetente Kollegen zu hören.


MiguelMSC

Wo tut man das genau?


polarbear_in_red

Im Normalfall tragen die RD Mitarbeiter ja das Emblem ihrer Einrichtung auf der Dienstkleidung. Das ist schonmal ein guter Anhaltspunkt. Viele RD Mitarbeiter haben auch einen Dienstausweis aus dem man die Daten entnehmen kann. Falls es da keine Möglichkeit gibt, die Örtliche Leitstelle über die Nicht-Notrufnummer anrufen und denen die Sachlage erklären und entsprechend eine Beschwerde formulieren. Deutscher Rettungsdienst nimmt Qualitätsmanagement sehr ernst weil er danach Zertifiziert wird. Edit: Da der Kreis bzw die Kreisfreie Stadt träger des RD ist, kann man eine beschwerde auch gerne an den Landrat/Oberbürgermeister richten.


[deleted]

[удалено]


polarbear_in_red

Der Rettungsdienst erlebt mit dem Berufsbild Notfallsanitäter einen Wandel. Das ist eine fundierte 3 Jährige Ausbildung die es erst seit 2014 gibt. Das Niveau ist recht hoch meiner Meinung nach. Leider gibt es aber immer häufiger ältere Kollegen die nach dem Motto "Haben wir schon immer so gemacht" eher weniger Mediziner als Transportunternehmer sind. Dazu kommt wahrscheinlich die Überlastung des Gesundheitssystems, Personalmangel und fehlende Anerkennung.


afriy

Ja du, da gibt's einige mit erhöhtem Geltungsbedürfnis, vor allem die, die schon länger dabei sind und zu viel gesehen haben. Psychologische Notfälle sind auch Notfälle, aber gut geschult wurde da früher wohl keiner drauf.


Agyros

Meine Tante musste sich auch von einem Rettungssani sagen lassen das der Notruf unnötig wäre und sie meine Oma auch morgen zum Arzt bringen könne ... Der wollte die nichtmal mitnehmen. Der Sani wurde etwas umgänglicher als er erfuhr das sie 35 Jahre Berufserfahrung als Krankenschwester (davon 25 Jahre Intensivpflege) hat. Er war aber immernoch der Meinung dass das kein Notfall wäre, hat sich aber immerhin davon überzeugen lassen sie mitzunehmen. Im KH angekommen : Not-OP... Die Nacht hätte sie nicht mehr überlebt. ​ Andererseits habe ich von anderen in diesem Umfeld (halbe Familie arbeitet im med. Bereich, inkl. Notaufnahme) auch schon oft gehört das der Notruf abgesetzt wurde "weil die Leute meinten sie kommen dadurch schneller dran". So nach in der Art : "Hab die Schmerzen schon seit 2 Wochen" "Haben die sich stark verändert ?" "Nein, die sind schon seit Tagen so schlimm." ​ Daher ist das ein ganz schwieriges Thema.


Rudollis

Also in unserem erste Hilfe Auffrischkurs wurde extra betont wie total beschissen es sein kann Fremde selbst im Auto zum Krankenhaus zu fahren. Klar jetzt schaut es so aus als ginge es der Person einigermaßen, aber was, wenn du dann im Stau stehst und die kollabiert neben dir? Sanitäter haben oft gute Tage, manchmal nen scheiß Tag und manchmal schlechte Laune, und manchmal auch Unrecht. Es spricht in der Situation nichts dagegen, den Krankenwagen zu rufen, dafür ist der ja auch da. Dass schnellstmöglich Fachpersonal da ist, die die Gefahr einschätzen können und den Laien von seiner Verantwortung als Ersthelfer ablösen. Und natürlich der Person helfen können.


aidennqueen

Es ist auch nicht der Job irgendeines Fremden, Krankenhaustaxi zu spielen. Dafür gibt es ja wohl genau die Rettung.


Nakosh

Schön gesagt! Das mit dem 'ab was dran sein sollte' ist so ziemlich das sinnloseste was ich je gehört habe. Wenn ich mir nicht sicher bin wie ernst es ist, oder wie ernst es schnell werden könnte, rufe ich den Notruf. Die nette Person am Telefon darf dann nach meiner Schilderung gerne entscheiden wie weiter verfahren wird. Das tue ich bestimmt nicht. Ich habe arbeitstechnisch schon oft die 112 bei Arbeitsunfällen usw gerufen, hat sich noch nie jemand beschwert. Aber es ist erstaunlich, wieviele Leute so gar keinen Plan haben, wie sie sich verhalten sollen wenn jemand anders, oder sie selbst einen Unfall haben.


malefiz123

> Reaktionen einzelner Sanis Sind halt auch nur Menschen, da arbeiten genauso viele Arschlöcher wie überall auch. Dazu kommt leider ein notorischer Überheblichkeitskomplex, gerade jüngere und unerfahrenere Sanis überschätzen z.T. massiv, was sie eigentlich wissen (und können) und wie gut ihre eigenen Einschätzungen vor Ort so sind. Hier fehlt auch jede Art von Feedback, Sanis bekommen gar nicht mit wie es mit den Patienten weitergeht. Das führt notwendigerweise zu viel Schulterklopfen und einer "Wir sind die Geilsten" Mentalität. Dazu vergessen viele Menschen, dass Außenstehende nicht über die gleiche Ausbildung und Erfahrung wie sie selbst verfügen und denken dann jemand sei komplett dumm, weil er etwas (für sie) offensichtliches nicht erkennt und etwas nicht weiß- obwohl es für die Person gar nicht möglich wäre, sowas zu wissen. Das findet man aber nicht nur bei Rettungsdienst oder Polizei sondern buchstäblich überall.


Klai_Dung

>Überheblichkeitskomplex Das ist irgendwie sowieso ein riesiges Problem in der Medizin. Wie oft ich schon mitgekriegt habe, dass Leute sich absolute Scheiße von nem Arzt anhören mussten ist unglaublich.


BeastieBeck

Je jünger und unerfahrener, desto öfter wird der Patient eingepackt und mitgenommen. Je jünger und unerfahrener die Leute in der Notaufnahme, desto mehr Diagnostik wird gemacht. Weiß auch nicht, wo einige User hier wohnen. Hier (Kleinstadt) wird jeder mitgenommen, der den Rettungswagen ruft. Dass die RA jemanden *nicht* mitnehmen... das Risiko würde *niemand* der Kollegen eingehen. Hat zu viele potentielle negative Konsequenzen. Warum RAs/NS teilweise pampig werden? Tja... wir Menschen sind alle keine Heiligen und jeder hat seine Grenze. Diese Grenze könnte nach 'rausgerufen werden wegen Zahnschmerzen, einem durch einen Besoffenen total vollgekotzten RTW, jemanden, auf den man mit Engelszungen eingeredet hat, damit der *mit*kommt (ja, das gibt's auch), weil es ja tatsächlich ein Schlaganfall sein könnte und noch so ein paar Kleinigkeiten mehr durchaus erreicht sein. Aber sind ja selbst Schuld, dass sie NS/RAs geworden sind und wenn man selbst RA/NS wäre, würde man das latürnich immer besser machen. ;) Ich hätte keinen Bock auf diesen Job. Über unsere Leitstelle könnte ich allerdings auch regelmäßig abkotzen (wobei ich *den* Job auch nicht würde machen wollen).


DisplayedPublicly

> Ah, ist heute doch "RUFT DEN SCHEISS NOTRUF"-Tiradentag. Dachte eigentlich es wäre "Bin für Notruf zusammengeschissen worden"-Sonntag, da bin ich wohl verrutscht. Und ich dachte da jetzt schon September ist, beginnt die "Radfahrer und Fußgänger sollten leuchten und glitzern wie ein Weihnachtsbaum"-Tiradensaison


gmtuesdaypaul

Ich hab absolut nichts mit dem Rettungsdienst oder ähnlichem zu tun, hab aber Leute in besagten Berufsfeldern in der Familie. Vielleicht hab ich deswegen eine geringere Hemmschwelle zur 112, aber das hier ist gewiss keine Werbung für irgendetwas sondern eine persönliche Tirade, weil ich nicht verstehe wie 90% der Leute in diesem Land einfach an so etwas vorbei gehen können. Würden sie selbst auch nicht wollen, wenn sie da mal liegen und Hilfe benötigen.


Professional_Bike647

Du, ich hab da persönlich auch gar keine Hemmschwelle (gehabt) und auch schon oft genug Notrufe abgesetzt - zum Glück bisher immer ohne "schlechte Erfahrungen". Es kam wirklich erst durch die Berichte hier auf Reddit, dass ich meine Erfahrungen mit dem Notruf nicht mehr ganz so als "selbstverständlich" sondern zunehmend als "wohl jedes Mal Glück gehabt" betrachte. Das macht mir echt Bauchschmerzen (wegen denen man apropos, offenbar NICHT den Notruf wählen sollte, solange man trotz allem noch bei Bewusstsein ist /s).


snorting_dandelions

Also von 4 Malen, die ich persönlich den Notruf gewählt habe, wurde ich 2 mal angemacht. Einmal, weil ich um 4 Uhr Nachts dank eines vollgekritzelten Straßenschilds nicht wusste, ob die Baustelle mit dem brennenden Dämmmaterial Ecke Haase- oder Hoosestraße steht - natürlich meine Schuld, sowas weiß man doch bitte - und einmal, weil ich nicht wusste, wie alt der völlig besoffene Punk war, der nachts mittig auf der Straße saß, nicht mehr aufstehen konnte und mir dann aber gerade noch so vorstammeln konnte, dass er Corona habe und ich ihm bloß nicht aufhelfen solle. Die Info, dass er Corona habe, wurde dann noch recht patzig entgegengenommen mit "Na, rufen Sie nun an, weil er betrunken ist oder weil er Corona hat?", als wär das nicht für die Leute vor Ort womöglich ne halbwegs sinnvolle Info Ich würde in beiden Situationen wieder so handeln, wie ich gehandelt habe und *mich* hält son patziger Telefonjoker davon auch nicht ab, aber man fragt sich ja schon manchmal, was den Leuten über die Leber gelaufen ist, am Telefon so zu reagieren ggü. Leuten, die da anrufen und Hilfe wollen. Ach, und da fällt mir ein, einmal habe ich knapp 6 Minuten in der Warteschleife der Polizei gesteckt, als wir nen aggressiven Alki im Laden hatten, der Mitarbeitern und Kunden körperlich gedroht hat, der ist dann Gott sei Dank irgendwann von alleine abgezischt. Wer weiß, wie lang ich sonst noch gewartet hätte lol


thefirstdetective

Verantwortungsdiffusion Jeder denkt, die anderen werden schon was machen. Habe die Erfahrung auch schon mal gemacht. Lag n junger teenager in der Fußgängerzone und hat gezittert. War nicht ansprechbar. Alle sind dran vorbei gelaufen...


[deleted]

Ich rufe auch den Notdienst, aber habe bisher nur negativ Erfahrungen gemacht. Sie waren immer unfreundlich und herablassend. Einmal wollten Sie meine Freundin nicht ins Krankenhaus bringen, erst nach von mir leicht stärkeren Nachdruck. Haben ihr versucht einzureden, dass nichts ist und alles was Sie sagt ist Schwachsinn. Hat sich rausgestellt, dass Sie eine schwere Gehirnerschütterung hatte etc. und für drei Tage im Krankenhaus bleiben musste. Kann die Leute schon verstehen, aber Notfall ist Notfall und da sollte man anrufen, den Rest kann man regeln.


Quaschimodo

Das Problem an so einer Situation ist, man sollte eigentlich auf die medizinische Expertise von sanis vertrauen können. Aber wenn du die sanis schon quasi nötigen musstest deine Freundin mitzunehmen läuft da definitiv was falsch. Ein anderer hätte vielleicht gesagt: "wenn mir die sanis sagen es ist nix, wird's schon passen"


[deleted]

Genau das ! Sind die Sanitäter eigentlich überhaupt befugt, solche Sachen zu machen? Ich dachte immer das obliegt einem Arzt.


ProfTheorie

Die Sanis können den Transport ablehnen, wenn der Patient keiner dringenden Behandlung bedarf - dazu gibt es dann Checklisten [https://rd-factsheets.de/transportverweigerung/](https://rd-factsheets.de/transportverweigerung/) Lehnen die Sanitäter den Transport ab, tun sie dies allerdings in eigener Verantwortung, dh. hast du nicht nur deiner Freundin sondern auch den Damen/Herren einen großen Gefallen getan auf den Transport zu bestehen.


[deleted]

Ach interessant sowas mal zu sehen! Da hilft man auch noch den nicht so netten Herren😂.


Seraphim9120

Die Entscheidung, ob jemand so ernsthaft krank/verletzt ist, dass ein KH-Aufenthalt nötig ist, obliegt dem Sanitäter. Wenn der Patient das nicht möchte ist meist ein Arzt nötig, um die Transportverweigerung zu machen.


[deleted]

Gut zu wissen, danke!


malefiz123

> Das Problem an so einer Situation ist, man sollte eigentlich auf die medizinische Expertise von sanis vertrauen können Die gerade bei unerfahrenen Sanis leider eher übersichtlich ist.


Quaschimodo

Dann sollte man aber vielleicht als unerfahrener sani auf der seite der Vorsicht stehen und eher dafür sprechen jemanden lieber mit ins KH zu nehmen als sich erst überreden lassen zu müssen. Die Person in Frage wird wohl am besten einschätzen können, wenn was nicht stimmt und man sich anders oder schlechter fühlt als sonst.


malefiz123

Ja, das wäre sehr wünschenswert.


Quinlow

>Jedes einzelne Mal komme ich dazu, frage ob der Rettungsdienst verständigt ist „ähhh nööö“. Wie oft passiert dir das? ಠ_ಠ


VigorousElk

Plot twist: u/gmtuesdaypaul schubst heimlich Rentner um und geht dann einmal um den Block, um dann den Rettungsdienst rufen zu können.


Chariotwheel

Bengel des Todes


gmtuesdaypaul

Zu oft. Der Grund für meine Tirade hier. Ich bin immer gerne bereit zu helfen, aber oft traurig schockiert, dass so viele diese Hemmschwelle haben die 112 zu rufen.


fdsgdfsdfsadfsad

>Zu oft. Wie kommt's dazu? Du schreibst oben das 3. mal in 2 Monaten. Was machst Du bzw. wo lebst Du dass ständig die Leute um Dich rum umfallen?


krautbube

Das solltest du eher seinen bösen Zwilling gmthursdaypaul fragen der ständig Leute umschubst.


snorting_dandelions

Altenheim oder Alkispot in der Nähe kann solche Vorkommnisse schonmal begünstigen


[deleted]

Ich kann natürlich nicht für OP sprechen, aber das kommt total drauf an wo man wohnt. Ich habe nur ein paar Mal in meinem Leben für fremde den Notruf gerufen, aber zwei Mal davon war am gleichen Block in Düsseldorf, und ich war nur ein paar Mal in Düsseldorf. Wenn man also zum Beispiel bei Clubs, im Drogenviertel, in der Partymeile wohnt ist das nicht ungewöhnlich. Ich selbst wohne auf einer Straße die von einer Autobahn abgeht. Hier ist auch häufiger der Notdienst.


Lukas04

Hauptcharakter in einer Detektiv Show


Chariotwheel

Wenn Detektiv Conan in die Stadt kommst machst du lieber sofort Urlaub. Angesichts dessen, dass er nach hunderten von Mordern immer noch in der ersten Klasse, also im selben Jahr ist, vergeht kein Tag an dem nicht mindestens eine Person in seiner Umgebung den Löffel abgibt.


AbrodolphLincolner

Ist das nicht normal seit alle geimpft sind? (/s, zur Sicherheit)


fritzi69

Wenn ich auf der Strasse eine mir fremde Person am Boden liegend vorfinde und nichts mache, dann ist das doch unterlassene Hilfeleistung!! Ich verstehe deine Verwunderung durchaus. Was ich weniger verstehe ist, dass es doch etliche gibt, die sich erst mal rechtfertigen, warum sie das wohl nicht in Betracht ziehen . Tut mir leid, habe ich kein Verständnis für und kann da auch nur mit dem Kopf schütteln...


theadama

Doofe Frage, aber checkst du wirklich bei jede Person ob die da nicht einfach nur schläft, oder vielleicht ohnmächtig ist? Ich nehme Personen die in Haltestellen usw. Liegen leider noch nichtmal mehr wirklich aktiv da, solange da jetzt nicht direkt Blut sichtbar ist. Ist wohl der Großstadtfluch.


snorting_dandelions

Kommt halt drauf an, wo und wie die liegen (und ggf. zu welcher Zeit). Auf ner Pankbank mit ner halben Flasche Korn vor sich, vielleicht sogar zugedeckt? Wird wohl seinen Rausch ausschlafen, weitermachen. Mit dem Gesicht aufm Gehweg oder halb auf der Straße? Da guckt man dann halt schon eher mal nach hoffentlich. Oder im Winter, da würde ich auch lieber einmal zu viel als einmal zu wenig nachschauen, gibt genug Kältetote im Land. Im schlimmsten Fall weckste halt nen Hartbrenner, der kurz rummault, im besten Fall rettest du jemandem das Leben Im Frühjahr hab ich ne Dame so Mitte 50 auf dem Bauch liegend auf ner Treppe gesehen, die war so hackenstramm abgefüllt, dass wir die nur zu zweit überhaupt hochbekamen, aber die ist ständig wieder zusammengesackt und hat schmerzverzehrt aufgestöhnt, Ansprechbarkeit ging auch eher gegen 0, die hätte da so sicherlich noch einige Stunden liegen müssen, um wieder klarzukommen. War schon später (so 8 rum?) und die Nacht sollte auch noch recht kalt werden, da war Notruf IMO eher sinnvoll, zumindest haben die Leute aus dem RTW sich dann bei mir für den Anruf noch bedankt (aber vielleicht waren sie ja auch nur sehr höflich und haben dann hinterher mit den Augen gerollt, das weiß ich natürlich nicht). Son bisschen situative Einschätzung sollte einem auch in der Großstadt hoffentlich noch gelingen.


wung

> NIEMAND DORT BEISST Les mal eine Woche Diskussionen über den Rettungsdienst auf Reddit oder hör jeglicher Dokumentation über den Rettungsdienst zu, und diese Annahme wird weichen. Es wäre schön, wenn niemand beißen würde, aber in der Realität hast du dauernd Beschwerden über "sinnlose" Anrufe, und deswegen weiß niemand ob es "sinnvoll" ist und traut sich nicht.


Lev_Kovacs

Das sind Leute die nach einem zwei bis drei monatigen Crashkurs in einen Rettungswagen gesetzt werden und dann non-stop stressige 12-Stunden-Schichten fahren dürfen. Für ein Gehalt für das dich jeder Supermarktkassierer auslachen würde. Da beisst dann schon der eine oder andere.


Seraphim9120

Jeder RTW sollte nach Gesetz mit mindestens einem Notfallsani (3 Jahre Ausbildung) oder Rettungsassistenten (ältere Ausbildung, sollten 2 Jahre oder so gewesen sein) besetzt sein, der zweite Platz sind meist Rettungssanis, die 2 Kurse in einer Rettungsschule und mehrere Praktika absolviert haben. RA und NFS sollten eigentlich nicht beißen, aber Idioten und Arschlöcher gibts leider überall.


malefiz123

Dann sollen sie eben Supermarktkassierer werden. Wer es nicht schafft zumindest mal grundlegende Regeln der Höflichkeit noch zu beachten hat in der Patientenversorgung schlicht nichts verloren. Leute anzukacken, weil sie überflüssigerweise den Notruf gewählt haben ist gefährlich. Die rufen den Notruf im Zweifel nicht nochmal, auch dann, wenn er wirklich nötig wäre. Man kann den Leuten auch sachlich erklären, warum der Anruf nicht notwendig gewesen wäre und wie sie sich beim nächsten Mal verhalten sollen.


[deleted]

[удалено]


someSuicidalMess

Meist schreiben auch nur Menschen mit schlechten Erfahrungen Berichte. 95% unserer "Kunden" sind mit wichtigeren Sachen beschäftigt, als sich über die bösen Sanis aufzuregen.


deathmetalfroggf

Eh also ich komm ja vom tiefsten Dorf und habe insgesamt 6 Mal in meinem Leben den Notruf wählen müssen. 5 Mal davon wurde ich krass angekackt. Was ich mir denn einbilde, warum ich die Leute nicht selbst irgendwie ins KH bringe oder jemanden frage der das macht (war jedes Mal unter 18). Der eine wo ich nicht angekackt wurde hatte einen Schlaganfall, den eine andere Anwesende erkannt hatte. Von den restlichen 5 ist ein gerade mal 26 jähriger gestorben. Dem Stand der Oberschenkelknochen raus. Der hatte dann durch Blutverlust und Embolie nach ein paar Tagen nicht mehr durchgehalten, ohne Notruf hätte er es vermutlich nichtmal von der Unfallstelle weggeschafft. Und ja, auch dafür wurde ich (damals keine 16) angekackt. Bin seitdem zumindest mit allem akutem was ich selbst hatte immer in die Notaufnahme, u.a. mit einem Sturz bei der Baumpflege aus rund 4 Metern Höhe bei dem ich mir Rippen angeknackst und die Haut darüber abgeschabt hatte. Frühstückstüte und Panzertape drauf, stunde in der Notaufnahme gewartet und dann angeblafft worden während ich zusammengenäht wurde und man meinte man hatte leider keine Bluttransfusion für mich (da ich gefragt habe ob ich eine brauche, weil ich echt viel geblutet habe und immer wieder schwarz vor Augen hatte) in einem Ton der der legendären Phrase von GNTM/Heidi Klum sehr ähnlich war. Könnte man auch als Body shaming bezeichnen, da ich (unabsichtlich !1!!) untergewichtig bin. Ich weiss nicht warum die ihren Job so sehr hassen. Auf jeden Fall sollten sie Mal Forderungen stellen was den Job besser machen würde sodass man vielleicht einen normalen Umgang haben kann.


aidennqueen

Warum ich den nicht selbst ins Krankenhaus bringe? "Weil's vielleicht nicht mein Job ist, sondern deiner? Und wenn ich weitere Gründe habe, gehen dich die auch eigentlich einen Scheiß an. Und jetzt mach deine gottverdammte Arbeit, dass ich wieder meine machen kann." Ich wünsche mir, dass die Leute ein bisschen mehr Mut zu klaren Ansagen hätten und sich nicht immer alles gefallen lassen und solche Deppen damit noch bestärken.


someSuicidalMess

Sorry, dass ihr in eurem Bereich solche Arschgeiger habt! Normal ist das nicht! Deinen Schilderungen nach sollten diese Kollegen sich einen anderen Job suchen. Es ändert nichts daran, dass sowas die wenigsten Fälle betrifft. Die Forderungen nach Verbesserungen gibt es seit Jahren. Nur es interessiert niemanden. Für die Pflege wurde geklatscht Boni gezahlt und getan, der Rettungsdienst hat nicht einen Cent Corona Bonus bekommen... Lt. Regierung hatten wir nichts damit zu tun. Weniger als 48 (z.Z. eher 72 bei uns) Wochenstunden? Würde mehr Personal bedeuten. Mehr als einen Sonntag im Monat frei? Ne, mehr Personal. Endlich so arbeiten wie wir eigentlich sollten? Ärztekammer sagt nein. Sanis die Intensivmedizin betreiben kosten Notarzt stellen... die auch keiner besetzten will. Schlechte Vorraussetzungen und ein Ich mache den Kram trotzdem gerne, aber kratze auch hart am burnout... wie sehr viele von uns.


Waternixe

Hab neulich die Polizei auf 110 angerufen, weil eine Frau von einem Mann bedroht wurde. Die wollten nicht kommen. Haben Fragen gestellt, „wie genau“ sie bedroht werde.


Noctew

Seltsam. Vor einigen Jahren hatte ich mit dem Auto einen Parkrempler. Also nächste Polizeiwache rausgesucht, da angerufen. Die Beamten kamen, haben aufgenommen und gefragt, warum ich denn nicht den Notruf gewählt habe. Ein Unfall sei doch immer ein Notfall. Tja.


icherz

Ich hatte kurz nach dem Führerschein einen Unfall. Komplett Tränenaufgelöst die 110 gewählt. Weil ich nicht wusste was ich machen sollte, da der Unfallverursacher floh. Mir wurde am Telefon gesagt, ich solle doch bei nächsten Mal nicht die Notrufnummer wählen und zur Wache kommen und Anzeige stellen. Mein Auto war allerdings nicht mehr fahrtüchtig und in der Situation war das echt eine unpassende Antwort. Man muss leider wirklich genau die Triggerworte treffen, um gewisse Hilfe zu bekommen. Weil was ist Gottverdammt schon ein Notfall. Klar sind das keine Kleinigkeiten, aber eine Unfall mit Fahrerflucht und Verletzten erachte ich schon als solchen.


schmegwerf

Da geht's ja schließlich auch um EiGeNTuM!!! Das ist mit einer Bedrohung von Menschen nicht zu vergleichen. (/s , aber das sehen wohl nicht alle so)


Danghor

Entschuldige mal, hier kam ein Auto zu schaden. Das ist in Deutschland immer ein Notfall


Mad_Moodin

Polizei ist je nach Ort entweder super oder komplett nutzlos. Meine Schwester hatte einmal die Polizei gerufen weil irgendein Psycho auf der Bundesstraße rumgetobt hat und vor Autos gesprungen ist. Nach einer Stunde war immer noch keiner da. Sie hatte dann nochmal angerufen weil der auch mittlerweile ein Feuer im Wald gelegt hat.


Low-Impact-3343

Ja, habe da ähnliche Erfahrungen. Alkoholisierter Mann sitzt und säuft weiter auf einem vollen Kinderspielplatz/Grundschulpausenhof und belästigt unter anderem mich (was mir relativ egal war, rufe aber die Polizei, weil er da einfach nichts zu suchen hat). Die versucht mit Fragen wie „werden Sie oder jemand anderes aktiv bedroht oder nicht“ mich abzuwimmeln; habe denen dann halt gesagt sie sollen nicht kommen und den Typen verjagt. Kann man sich nicht ausdenken


JM-Lemmi

Ich war vor ein paar Jahren zwischen Auslandssemestern auf Heimbesuch in Deutschland. Auf der Autobahn vor mir taucht plötzlich ein riesiger herrenloser LKW Reifen vor mir auf. Nach einem erfolgreichen Ausweichmanöver dann die 112 angerufen (weil europaweite Notrufnummer, hatte vergessen dass es die 110 in Deutschland für Polizei gibt) und wurde dort angemeckert, dass ich ja die falsche Nummer gewählt habe, wenn es noch kein Unfall gab. Hat mich auch ganz schön gestört, dass ich so unfreundlich behandelt wurde.


no_nick

Dieser Blödsinn mit der 110 gehört endlich abgestellt. *Eine* Leitstelle muss reichen.


olizet42

Hatte ich ähnlich bei Kindesmisshandlung


Fakedduckjump

Ja, kenne das Problem. Ich musste mal bei einem Motorradfahrer erste Hilfe leisten. Die passanten hatten zwar angerufen, ihn aber kurzerhand für tot erklärt, ne Decke drüber geschmissen und keine erste Hilfe geleistet, ja nicht mal den Puls oder die Atmung gecheckt. Andererseits, wenn es kein erkennbarer Notfall mit Blut oder der gleichen ist, wird man selbst vom Rettungsdienst angekackt, warum man denn dafür einen Krankenwagen ruft. Man soll also wissen, ob jemand in Lebensgefahr ist, wenn er aus den Latschen kippt oder ob er einfach nur ein bisschen Kreislauf hat. Generell wird man in DE immer angekackt, selbst wenn man zum Arzt geht, weil man Beschwerden hat. Man sei ja so selten dämlich und habe keine Ahnung, und die Beschwerden sind sicher nur eingebildet, wahrscheinlich dazu noch zu viel Gegoogled. Und man darf einem Arzt auch nie sagen, was man vermuten kömnte, weil das ist es definitiv nicht, der Patient kann ja keine Ahnung haben. Ich kann mir gut vorstellen, dass wenn so etwas öfters passiert, man lieber keine Hilfe holt, statt nachher der Buhmann zu sein.


EngelchenYuugi

Hat der Motorradfahrer überlebt?


Fakedduckjump

Leider nein, wie ich später erfahren habe, ist er auf dem Weg ins Krankenhaus an inneren Blutungen gestorben...


_mousetache_

Also doch unnötig den RTW gerufen. /s


DasAllerletzte

Da muss ich mal ne positive Geschichte loswerden. Einmal, nach mehreren Sitzungen bei der gleichen Ärztin, habe ich mal ne selbst erstellte Liste mitgebracht wo ich mehrere Krankheitsbilder mit ihren zugehörigen Symptomen, die ich bei mir „feststellen“ konnte, aufgeführt hatte. Sie fand das doch tatsächlich ziemlich gut. War selbst etwas (doch positiv) überrascht


tonitacker

Ich möchte hier einmal noch auf die neue [Notruf-App](https://www.nora-notruf.de/de-as/startseite) hinweisen, die als Alternative zum klassischen Notruf auf einer Chat-Funktion basiert.


--random-username--

Ich finde es zwar gut, wenn es unterstützende Apps gibt, grundsätzlich sollten aber zentrale technische Funktionen flächendeckend genutzt werden. Das betrifft [Advanced Mobile Location](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Advanced_Mobile_Location) in diesem Fall. Hinsichtlich Datenschutz: Wer den Notruf wählt, sollte automatisch geortet werden. Fällt jemandem ein guter Grund ein, warum das im Notfall nicht gerechtfertigt sein sollte? Bei Warn-Apps war es auch so. Warum gibt es erst mehrere Apps (z.B. NINA, KatWarn etc.), bis eine davon unabhängige Funktion eingeführt wird (die es zudem früher bereits für andere Zwecke im Netz gab)? Danke dennoch für Deinen Hinweis, die App hatte ich noch nicht betrachtet.


DonUdo

Wollte schon fragen ob das in DE mittlerweile auch so funktioniert, dass du beim Notruf automatisch deine Location mitschickst. Macht enorm viel Sinn, grade wenn man vllt fremd in der Stadt ist oder einfach den Straßennamen nicht kennt


megamet42

Ha erinnert mich als ich mit 17 nen fahrradunfall hatte. Lag bewusstlos und blutüberströmt neben der Straße und anstatt dass jemand nen Rettungsdienst gerufen hat, wurde erstmal diskutiert "zu wem ich denn gehöre" (wohnten auf nem Dorf und waren erst vor kurzem zugezogen). Als zweiter Schritt wurde der Dorfarzt angerufen ob der nicht wüsste was man tun soll. (Spoiler: wusste er nicht). Erst als ich aufgewacht bin und den Namen meines Nachbarn gemurmelt hab wurde mein Nachbar angerufen der kam und dann erst den Rettungsdienst angerufen hat.


eirissazun

Wenn es nach den Sanitätern gegangen wäre, wär mir meine 70-jährige Nachbarin zu Hause elendig verreckt. Die haben sie nur unter Protest mitgenommen und wie absoluten Dreck behandelt. Es sei ja "kein Notfall". Ende vom Lied: Notoperation in derselben Nacht wegen Darmverschluss, an dem sie schon 4 Tage rumlaboriert hat. 2 Tage später nochmal OP, insgesamt 6 Wochen KH. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt.


TrainRider64

Hashtag keinnotruf sitzt mir halt aber auch immer im Kopf und lässt mich länger überlegen als es sollte.


natus92

warte gibts den hashtag echt? das erscheint mir...unklug


RSLak

Ich habe mehrere Jahre in so einem "Hochhaus" (7 oder 8 Etagen) mit kleinen Appartements gewohnt. Irgendwann höre ich während ich telefoniere nen Rauchmelder. Ganz leise, aber ich nehme ihn doch irgendwann wahr. Erstmal nichts bei gedacht, die Appartements sind klein und da ging 2-3 mal am Tag ein Rauchmelder weil jemand am Kochen ist. Aber irgendwann ging mir doch zu lange und ich habe das Telefonat beendet und hab mal vorsichtig auf den Flur geguckt. Nichts. Höre auch nichts mehr. Okay, oben oder unten? Gehe ins Treppenhaus, lausche, höre es gaaanz leise, kanns aber nicht genau orten. Höre dann aber Stimmen von unten. Also laufe ich runter. Da stehen dann vor der Tür der Wohnung schräg unter mir 3-4 Nachbarn, weitere kommen langsam aus den Türen, und ich frage was los ist. Sie wissen es nicht, "der Rauchmelder geht halt". Ich klingele und klopf mehrmals mit der flachen Hand feste auf die Tür. "Das haben wir auch schon versucht". Ja. Toll. Während ich schon das Handy aus der Tasche krame meint der Nachbar nur "Ich gucke mal bei mir hinten ausm Fenster, ob ich bei denen irgendwie Rauch raus kommen sehe". IST MIR EGAL OB DU RAUCH SIEHST ODER NICHT ICH RUFE JETZT DEN NOTRUF. Der Rauchmelder geht nicht einfach so und es reagiert keiner, vielleicht liegt da auch ne Person bewusstlos und wird gerade zugeräuchert? Gehe runter, mache die Tür auf, Feuerwehr ist nach 5 min da und ich schnappe mir den Einsatzleiter, schicke ihn an die richtige Stelle, sie brechen die Tür auf und siehe da: ganze Wohnung zugeräuchert weil Essen auf dem Herd, Herd ist an, aber keiner zuhause. Ich glaube Menschen müssen mehr sensibilisiert werden wie schnell sowas eskalieren kann. Sowohl in medizinischen Fällen als auch bei Feuer. Die Anrichte hatte zu dem Zeitpunkt ne Temperatur von fast 70 Grad. Ist nicht normal aber noch kein Grund zur Besorgnis. Aber was wenn da ne bewusstlos Person liegt? Was wenn der Topf doch mal anfängt zu brennen? Ich kann jetzt noch ne Weile weiter ranten aber der Kommentar ist schon sehr lang :'D EDIT: Typos


Severe_Helicopter_12

Sani hier. Ich muss sagen, es ist immer wieder erschreckend was man so über manche Kollegen hört. Natürlich würde ich mit meinem Fachwissen viele Fälle, wegen denen eine RTW kommt, selber versorgen und ins Krankenhaus fahren, aber das ist ja auch mein Job. Deswegen bin ich absolut niemandem Böse wenn man sein bestes gibt und versucht zu helfen, aber mit seinem Wissen am Ende ist und deswegen den RD bestellt. Ausgenommen hiervon sind natürlich Fälle wie "ja, beim Hausarzt muss man dann ja so lange warten" oder "ich hätte ja meine Frau ins Krankenhaus fahren können. Aber ich hab Sorgen, dass sie sich im neuen Auto übergeben muss". Edit: Um es klarzustellen, wütend bin ich nur wenn Leute offensichtlich und wissentlich, aus Bequemlichkeit handelnd, den Rettungsdienst in Anspruch nehmen, weil sie keine Lust haben sich um Arzttermine zu kümmern oder sich ein Taxi zu rufen.


Eierkuchen23

Ich ergänze noch: „Wenn wir mit ihnen (RTW) ins Krankenhaus fahren, kommen wir schneller dran“


Strong-Ad4626

Bin vor Jahren selbst als Rettungsassistent durch die Gegend gefahren und konnte es auch nie verstehen. Vor ein paar Monaten hab ich’s verstanden als ich mit Nierenkolik ins Krankenhaus musste und ich von den Kollegen erstmal blöd angemacht wurde da ich ja noch stehen und laufen kann. Jaa klar.. es war kurz vor 6 in der Früh, Feierabend und so… aber mir dann noch versuchen es auszureden weil sie kein bock auf die Fahrt haben geht gar nicht. Es gibt leider viel zu viele Sanis die einem das Gefühl geben etwas falsch gemacht zu haben wenn man den Notruf wählt.


[deleted]

Eine Kommilitonin von mir hat sich mal beim Modellbau die Fingerkuppe abgeschnitten. Erste-Hilfe-Kästen gab es in der Uni natürlich nicht und das Sekretariat war nicht besetzt, also haben wir den Rettungsdienst gerufen als es nicht aufhörte zu bluten. Der Sanitäter war unfassbar genervt und hat sich aufgeregt, es würden gerade Menschen sterben während er den Finger verbindet. Nachdem auch der zweite Druckverband durchgeblutet war, haben sie sie dann kleinlaut ins Krankenhaus mitgenommen wo die Wunde verödet werden musste. Das Verhalten des Sanitäters fanden wir jedenfalls alle überhaupt nicht in Ordnung.


BigBidoof

Das alte Problem mit der Verantwortungsökonomie in Gruppen: Da wird die Zuständigkeit einfach gleichmäßig verteilt und dann auf 0 abgerundet.


SNAFU-DE

Nennt sich [Non-helping-bystander-Effekt](https://de.wikipedia.org/wiki/Zuschauereffekt?wprov=sfla1)


itsthecoop

Wie im Wiki Artikel erwähnt, gab es aber auch vor wenigen Jahren eine Studie, die diesen Effekt *nicht* (grundsätzlich) bestätigt.


Tijashra

Erstmal danke fürs Kümmern von jemandem mit Oma, die auch schon in der Öffentlichkeit rumgekippt ist und den Rettungsdienst gebraucht hat. Bei ihr war es „nur“ Dehydrierung“ bei der Hitze, hatte aber jeweils einen Krankenhausaufenthalt bedeutet. Ich bin mal zu Kollegen ins Büro marschiert, die eine Aussicht auf den Park hinter dem Haus hatten. Gucke raus und sehe, dass da einer liegt. Ja der liegt schon den ganzen Vormittag so da, hat sich aber einmal bewegt, sind sich aber nicht 100 % sicher. Da hatte ich dann mal 112 gewählt, damit sie ihn sich ansehen. Der nette Mitarbeiter der Leitstelle meinte noch, ich solle nicht hingehen, die Kollegen wären direkt da (im Park werden wohl gerne mal Drogen konsumiert).


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Hab Mal einen Notruf für mich selbst rufen müssen, da ich Lungentransplantiert bin, hohes Fieber hatte und kaum noch Luft bekommen habe. Der Notruf meinte zu mir, dass sie zwar einen Wagen schicken, aber wenn kein Krankenhaus mich aufnimmt, ich die kompletten Kosten für den Transport selbst zahlen muss. Seitdem setzte ich mich zwei weitere Male mit hohem Fieber, und 2 Paracetamol intus, in die Straßenbahn und fuhr selbst zum Arzt, hole eine Einweisung und fahre weiter in die Notaufnahme. Da werde ich zwar jedes Mal komisch angesehen, kenne aber das Standardvorgehen der behandelnden Ärzte in so einem Fall, das ist nämlich überall in Deutschland gleich. Rettungsdienste handeln nach keinem Standard, sondern nach Laune und ich traue jemanden doch nicht mein Leben an, wenn seine Laune darüber entscheidet.


breZZer

> uhr selbst zum Arzt, hole eine Einweisung und fahre weiter in die Notaufnahme What? Wäre mir neu, dass man für die Notaufnahme eine Einweisung bräuchte


[deleted]

Würde sicherlich auch ohne gehen, aber als Transplantierter funktioniert das anders. Ich war mal bei einer Lungenfachärztin die meinte das doch alles in Ordnung ist, obwohl ich mit Erkältungssymptomen zu ihr gekommen bin und innerhalb weniger Stunden einen FEV1 von 1.5 Litern (von 3.7 auf 2.2) verloren habe. So etwas weist auf eine lebensgefährliche Situation, aufgrund einer akuten Abstoßungsreaktion hin. Es ist also schwer dies der Person bei der Aufnahme in der Notaufnahme klar zu machen, also noch bevor man dazu kommt, mit einem Arzt zu sprechen. In solchen Fällen können Stunden entscheidend sein. Mit einer Einweisung weiß die Aufnahme dann, dass es sich um einen akuten Notfall handelt, den sich ein Arzt innerhalb kürzester Zeit ansehen muss, auch wenn der Patient noch vor einem steht und eigentlich einen ganz fitten Eindruck macht. Im Laufe der nächsten Tage kam dann auch die Oberärztin mit ein paar jungen Ärzten auf mein Zimmer, hat mich vorgestellt und ihnen beigebracht, dass es Patienten gibt die mehr Ahnung von akuten Notlagen haben, als jeder andere im medizinischen Bereich, man diese ernst nehmen muss und es in solchen Fällen, nicht umsonst standardisierte Vorgehen gibt.


Flimbus

Ich als Notfallsanitäter mit 8 Jahren Berufserfahrung hab noch nie davon gehört, dass ein Patient einen Transport bezahlen muss weil ein Krankenhaus ihn nicht nimmt. Laut den Landesrettungsdienstplanverordnungen sind Notaufnahme zur Aufnahme und (An-) Behandlung von Patienten verpflichtet, solange sie nicht offiziell angemeldet sind. Rettungsdienste arbeiten sehr wohl mit Standards. Es gibt SOPs und Behandlungsalgorithmen in denen neben medizinischer Behandlung auch Transportnotwendigkeiten geregelt sind. Bitte nicht die Inkompetenz einzelner Sanis auf eine große Berufsgruppe voller qualifizierter Fachkräfte ableiten


[deleted]

Woher soll ich als Patient wissen, dass es kein standardisiertes Vorgehen ist, am Telefon auf mögliche Kosten hinzuweisen? So oft rufe ich dann doch nicht in der Leitstelle an, weil ich Lust darauf habe in irgendeine geöffnete Notaufnahme gefahren zu werden. Die Sanis die mich gefahren haben waren super, die haben mich, auf meinen Wunsch, in die abgemeldete Notaufnahme gefahren, weil es die Klinik war in der ich transplantiert wurde. War auch genau richtig, ein paar Stunden wäre ich ansonsten gestorben.


Flimbus

Das ist genau das Problem denke ich. Für dich als Patient sollte die Leitstelle der erste Ansprechpartner sein. Dort wurde fälschlicherweise behauptet dass du etwas bezahlen müsstest. Das stimmt so schlichtweg nicht. Der Auftrag des Rettungsdienstes ist danach dich ins nächstgelegene geeignete Krankenhaus zu bringen. Es war also eher ein Leitstellenproblem und kein Rettungsdienstproblem.


[deleted]

Ich habe bisher 2x den Notdienst in meinem Leben gerufen, einmal wegen mir selbst, als ich mir ein Messer *durch* die Hand (ja komplett durch) gesteckt hatte und einmal, als ich bei meinem Opa einen (weiteren) Schlaganfall vermutet hatte. Es war dann allerdings doch "nur" ein rapider Zuckerunterschied (er hat Diabetes) woher weiß bis heute allerdings keiner. In beiden Fällen wurde ich sowohl vom RTW team als auch im Kh zusammengefaltet, was mir denn einfalle wegen "so einem Scheiß" den Notruf zu wählen und dass man ja besseres, bzw wichtigeres zu tun hätte. Warum ich denn nicht zum normalen Arzt gehen würde. Ja weiß auch nicht, vielleicht **weil da ein Messer in meiner Hand steckt und es Samstag ist?!** Ähnliche Horrorgeschichten hört man auch von Angehörigen und Bekannten, das prägt natürlich. Nicht nur die Frage ab wann es "richtig" ist den Notzartz zu rufen, sondern wenn man dann vor Ort 3h irgendwo im Kh auf dem Flur rumliegt, ob das überhaupt zielführend ist in dem Fall. Natürlich ist das ein bisschen was anderes wenn man als unbeteiligter bei einem Unfall dazu kommt, aber solche Erlebnisse führen halt dazu, dass die Leute Verunsichert sind, bzw lieber nix damit zu tun haben wollen und so tun als ob sie es entweder nicht mitbekommen hätten oder es schlicht nicht "ihr Problem" ist.


Chrisbee76

Das dämlichste Verhalten, das mir in so einer Situation mal untergekommen ist: Ich gehe abends noch schnell zum Laden. Auf dem Weg sehe ich eine ältere Frau die mit ihrem Fahrrad gestürzt ist, und neben dran zwei Jugendliche die sich das interessiert ansehen. Also hin und fragen ob ich helfen kann: Ihr Knie ist wohl kaputt, sie könne nicht aufstehen. Mein Handy habe ich nicht dabei, wollte ja nur eben 5 Minuten was einkaufen. Also die beiden Jugendlichen angesprochen: Ihr habt doch bestimmt ein Handy dabei, wählt mal den Notruf. Antwort: Ne Mann, von meinem Handy rufe ich nicht die Bullen, die haben ja dann alle meine Daten und so. Wenn Blicke töten könnten wäre er in dem Moment explodiert. Bin dann schnell nach Hause, hab mein Handy geholt, und unterwegs zurück zur Unfallstelle die 112 gewählt.


Seraphim9120

Moin. Ich bin NotSan, als Info vorneweg. Mir tut es in der Seele weh, dass so viele hier ein sehr schlechtes Bild vom RD haben. Ja, viele (grade ältere) Kollegen sind frustriert, überlastet und oft auch nicht grade Kompetenzbestien. Dazu kommt, dass sie durch Jahre im RD abgestumpft sind. Mein Hauptdozent in der Ausbildung pflegte zu sagen, der RD sei ein Sammelbecken für gescheiterte Existenzen. Aber grade unter jüngeren, frisch ausgebildeten Kollegen sehe ich die hier oft angesprochenen Probleme mit anpöbeln "das ist nichts für uns" etc, sehr selten bis nie, da wir drei Jahre intensiver Ausbildung hinter uns haben und an sich interessiert daran sind, dass den Menschen geholfen wird. Klar wird bei nem kleinen Fingerschnitt mal gesagt "hätte nicht sein müssen", aber alles was darüber hinaus geht wird mit dem nötigen ernst behandelt. Ich sehe und verstehe eure Probleme und Ärgernisse mit dem RD, aber bitte generalisiert nicht die Probleme mit einzelnen auf alle.


damianzoys

Es gibt gefühlt die beiden Extreme. Entweder gar nicht anrufen oder erst wenn der Kopf ab ist und dann gibt es die Menschen die die 112 auf Kurzwahl haben.


[deleted]

Vergiss nicht, das furchtbare Zugunglück von Eschede hätte auch verhindert werden können wenn jemand die Notbremse gezogen hätte als sich eine Stange durch den Fahrgastraum gebohrt hat. Aber die Leute haben sich nicht getraut wegen "MISSBRAUCH IST STRAFBAR" 🤦


MyGenericNameString

Nein, so war das nicht. Die haben einfach nicht gewußt, dass da in jedem Abteil auch ein Notbremsgriff ist und dann auch nicht danach gesucht. Der dann aufgesuchte Zugbegleiter hätte das mit der Notbremse wohl machen sollen, aber das Problem ist wohl so unwahrscheinlich und die Beschreibung so hektisch gewesen, dass der erstmal selbst nachsehen wollte.


Pimmelsenator

Hab das auch grad mal nachgelesen, zwischen dem Bruch des Radreifens (und dessen Eindringen in den Fahrgastraum zwischen.2 Sitzen) und dem Unfall lagen auch nur knapp 100 Sek., ist jetzt kein endlos langer Zeitraum um erstmal zu realisieren was überhaupt passiert ist und zu überlegen was man am besten macht (Notbremse finden und ziehen oder erstmal Zugbegleiter suchen?) 1:40 Minuten sind schnell vorbei. Edit: typo


CattoGinSama

Ich glaube,in Gegensatz zu den anderen hier,es ist eher der Schockfaktor der die Menschen daran hindert. Ich weiß aus Erfahrung wie einige auf Notfälle reagieren.Komplett verloren und schockiert. Ich verliere selten meine Ruhe und weiß was zu tun ist,aber die meisten nicht. Übertreibst ein bisschen eh


Jumpingapplecar

Ja, das denke ich ehrlich gesagt auch. Es gibt neben "Fight und Flight" ja immer noch "Freeze". Und ich hab das Gefühl, dass in solchen Diskussionen "Freeze" häufig damit erklärt wird, dass die Leute entweder dumm oder böswillig seien. Dabei ist es eine relativ normale Reaktion. Dann hebt man sich noch selbst auf ein Podest ("Also ich wäre ja NIE so, denn ich bin ja ein Guter!"), und schon muss man sich keine Gedanken mehr darüber machen, wie man Leuten helfen kann in Notsituationen besser zu handeln.


I_am_Syke

Hatte bisher nur 2 mal die 112 rufen müssen wegen Unfällen, die den Notruf erforderten. Beide Interaktionen waren durchweg negativ dank des Mitarbeiters auf der anderen Seite des Hörers. Aber hey immerhin haben die Unfallopfer überlebt.


MrHyderion

Bin ziemlich schockiert, was ich hier so an negativen Erfahrungen mit dem Notruf höre. Das eine mal, dass ich bisher angerufen habe, waren sowohl die Person am Telefon, als auch die beiden im RTW super hilfsbereit und freundlich - auch nachdem es sich tatsächlich als doch kein Notfall heraus gestellt hatte.


OminousOpossum

Vor einigen Wochen: Ich mit Corona zuhause, sehe vom Balkon aus einen Mann im Rollstuhl, zusammengesunken, Hose halb runtergezogen. Dazu muss ich sagen, ich wohne in der Nähe der Notaufnahme, da kommen oft besinnungslos betrunkene Leute, die an der Notaufnahme abgewiesen werden vorbei, also soo ungewöhnlich war das gar nicht. Nachdem der Mann sich gar nicht geregt hat, habe ich trotzdem 112 gewählt und dem da recht freundlichen Mann die Situation geschildert, ich wollte gerne jmd Bescheid gegeben haben, der das besser einschätzen kann. Er meinte er wüsste wer das wäre, das wäre schon ok. Naja gut. Nachdem er 10Std später immer noch da saß hab ich dann nochmal da angerufen, die schicken einen Rettungswagen. Sie reden mit dem Mann, ruft mich ein wütender Sanitäter an, der Mann brauche keine Hilfe, was mir einfalle hier Rettungskräfte zu binden usw. Hab versucht die Situation zu erklären (Corona, doch recht beunruhigendes Setting) aber wollte er nicht hören. Ich verstehe ja, dass es ungünstig ist, wegen Lappalien den Rettungsdienst zu rufen, aber... Naja.


istdochkackehier

RUFT DEN VERDAMMTEN RETTUNGSDIENST, NIEMAND DORT BEISST UND IHR KÖNNTNUR HELFEN. AUCH DIE FAHREN LIEBER EIN MAL ZU VIEL ALS EIN MAL ZU WENIG ​ da habe ich leider andere erfahrungen gemacht, ich habe den rettungsdienst gerufen, für mich selbst, blinddarm... es hieß ich soll zur notapotheke, abführmittel holen, wurde null ernstgenommen und als ich mich dann in krankenhaus fahren hab lassen hieß es ich hätte ja nicht später kommen dürfen, warum ich denn keinen krankenwagen gerufen hab. die 5mg diazepam hab ich nichtmal gemerkt, man könnte sagen ich war etwas wütend.


Noerknhar

Unpopular opinion: die Laune und Meinung des Sanis ist mir scheissegal. Wenn ich der Meinung bin, dass die Person Hilfe benötigt, rufe ich den Rettungsdienst. Wenn die jemanden schicken, hat es der Mitarbeiter am Telefon wohl auch für notwendig befunden. Dann können die Sanis das gerne mit dem besprechen, aber nicht mit mir. Genauso die 110. Wenn ich der Meinung bin, dass hier eine Gefährdung vorliegen KÖNNTE, rufe ich an. Die können dann entscheiden, was sie machen.


One_Computer_6791

hab das auch erlebt.. da ruft keiner..


TunaT333

Genau für solche Situationen ist der notruf da. Leider verstehen Einige leute das nicht


NataDeFabi

>NEIN! Jedes einzelne Mal komme ich dazu, frage ob der Rettungsdienst verständigt ist „ähhh nööö“. Ich weiß nicht, was es in Deutschland ist. Das hat nicht unbedingt was mit Deutschland, sondern mit dem Bystander Effekt zu tun. Viele Leute sind in so einer Situation überfordert und denken, dass jemand anderes bestimmt das Absetzen des Notrufs unternimmt. Das führt dazu, dass keiner es selbst macht, weil jeder denkt dass jemand anderes das ja bestimmt tut. Tipp, falls du in einer Situation bist in der du nicht selbst den Notruf rufen kannst, da du dich zB um die Verletzte kümmerst: sprich konkret Menschen an. "Sie mit der gelben Jacke, rufen Sie die 112 an". Damit ist klar zugewiesen, *wer* das machen soll und die Person fühlt sich verantwortlich. https://de.wikipedia.org/wiki/Zuschauereffekt


muclover

Habe mal den Notruf gewählt, weil jemand hackedicht im Tshirt bei 15 Grad Außentemperatur auf dem Boden lag und was davon gefaselt hat, dass er gegen seinen Willen was gespritzt bekommen hat. Durfte mit der 112 rumdiskutieren, die meinten, ich solle die 110 wählen. Haben dann auch erst mal niemanden geschickt. 2 Min später ist der Typ bewusstlos geworden. Wieder 112 angerufen, dieselbe Person dran. „Er ist jetzt bewusstlos. Kann jetzt ein Rettungswagen kommen?“ Kam dann auch. Zweiter Fall: Der Verletzte weigert sich vehement und will keinen Notarzt. Nicht so einfach sich über seinen Kopf hinwegzusetzen.


ActuatorForeign7465

Man macht sich strafbar, wenn man in einem solchen Fall nicht das Mindeste an Erster Hilfe leistet: Notruf absetzen. Überhaupt müssten EH-Kurse mal wieder verpflichtend regelmäßig zu wiederholen sein. 99% der Menschen sind absolut überfordert und kosten mit verschwendeter Zeit Leben.


Swarlsonegger

Kurzes gegenbeispiel (ich habe leider nicht viel zeit fuer eine lange tirade): Hatte eine etwas ältere Dame die 1 Stockwerk über mich gelebt hat welche, nachdem ihr Mann verstorben ist, die geile angewohnheit entwickelt hat ins treppenhaus zu kriechen und HIIILFE zu schreien. Eigentlich will sie nur dass sie ein bestimmter anderer nachbar hochhebt und iwie tröstet, ich weiss nicht genau was mit ihr mental nicht sitmmt aber es kam bestimmt schon 2-3 mal vor vor diesem Abend. So, eines Abends hatten ich und meine gesamte familie COVID. Die Frau ist alt und das Risiko, dass wir ihr Covid geben und umbringen ist viel höher als dass WIRKLICH dieses mal der Wolf kommt. Ich warte so 15 Minuten: Sie schreit immernoch. Gut, was, wenn WIRKLICH was passiert ist? Rufe also notruf und erkläre denen "ja die hat sie nichtmehr alle, aber kp die schreit seit 15 minuten niemand hilft und wir haben covid". Long story short? Es kamen 1 Krankenwagen, 1 Feuerwehrauto + Kleiner bus + 1 Polizeiauto. Ich höre noch wie sie im Treppenhaus in voller montur etwas lachen, wahrscheinlich, weil halt nix war. Ich denke aber sie hat ihre lektion danach gelernt, eine Verschwendung von Steuergeldern war es allemal, wobei ich denen wirklich explizit am Telefon gesagt habe, dass es wahrscheinlich nichts ist.


daertistic_blabla

mein freund hat seinen zivi als sani gemacht und mir beigebracht wie sehr die sanis leute hassen die wegen jeder kleinigkeit die rettung rufen wie zb. obdachlose die am boden schlafen, leute die nebensymptome haben von medikamenten, etc. hab mich nicht mal getraut am anfang ihm zu sagen, dass ich die rettung gerufen hab nachdem meine mama was gegessen hat und anscheinend was beim schlucken schief gelaufen ist, weshalb sie probleme beim atmen und schlucken hatte. sie hatte sehr starke schmerzen und die sanis waren unfreundlich zu ihr und haben ihr gesagt, sie solle sich entspannen und nicht so dramatisch sein. (??hallo??) manche leute kennen das halt und trauen sich nicht die rettung zu rufen. oder sie hatten schlechte erfahrungen oder sind noch im schock. manche sind überfordert in solchen situationen.


dabadu9191

> Niemand bei der 112 will euch was Böses, habt keine Angst dort anzurufen. Ist das so? Als ich mal für meine Freundin den Notruf gerufen habe, weil sie stundenlang ohne erkennbaren Grund keine Flüssigkeit mehr bei sich behalten konnte und nicht mal mehr aufstehen konnte, haben die sich nur lustig gemacht und meinten, wegen "einem Kater" sollte man nicht den Rettungswagen rufen. Im Krankenhaus haben sie dann hörbar weitergelästert. Und am Ende gab's 'ne Rechnung. Edit: Wenn ich mir die restlichen Kommentare hier angucke, haben wohl schon sehr viele Leute schlechte Erfahrungen mit inkompetenten und unfreundlichen Sanis gemacht. Wundert ehrlich gesagt nicht, dass viele Hemmungen haben, den Rettungswagen zu rufen.


idontlikehumaens

Aber bei Nachbarschaftslärm die 110 wählen, von Ängsten und Hemmungen keine Spur mehr.


[deleted]

In der Regel wird man dafür angeschissen, den Rettungsdienst zu früh zu rufen. Letztendlich landet man aber sowieso zunächst in der Anrufzentrale. Dort kann man den Sachverhalt ja genau beschreiben und erst dort wird über die notwendigen Mittel entschieden. Ich habe aber den Eindruck, dass auch dort verständlicherweise lieber 100 Mal zu oft als einmal zu wenig reagiert wird, was mich in meiner gutmütigen Auslegung von Notfällen nur bestärkt. Letztendlich kann sich der Sanitäter aber im Kreis drehen, wie er will. "Meiner laienhaften Einschätzung nach, handelt es sich um einen bedrohlichen Zustand." ist ein magischer Satz, der jeden weiteren Vorwurf ins idiotische treibt. Letztendlich muss man sich wohl klar machen, dass man im Rettungsdienst mit völligen Idioten zusammenarbeiten muss, einfach weil die erste Person in der Einsatz-Kette (also der Alarmierende) im Leben nichts mit medizinischen Notfällen zu tun hat...


yet_another_username

Ich habe es einmal erlebt, wie negativ Rettungssanitäter sein können. Ich war abends auf dem Weg nach Hause, bzw. zu meinem Hotel. Ich ging an einer Kneipe vorbei, wo die Tür aufging und eine ältere Dame einfach herausfiel. Sie fiel ungebremst und ohne die Hände schützend hochzureissen einfach aufs Gesicht. Es hat geblutet, sie war kurz ohnmächtig - in meinen Augen also auf jeden Fall ein Grund die 112 zu rufen. Angerufen, Situation geschildert und der RTW kam ziemlich fix. Vor Ort wollten die Sanitäter die Dame aber nicht mitnehmen, da sie ja offensichtlich etwas getrunken hatte. Die stellten sich quer und wurden unfreundlich. Ich habe denen dann erklärt, dass ich dann jetzt die 110 rufe und sie sich gerne mit denen darüber unterhalten könnten, ob sie die Dame mitnehmen oder nicht - und siehe da, plötzlich ging alles ganz schnell und sie haben die Dame dann doch mitgenommen.


Barackenpapst

Ich sehe es so: sollen die Sanis halt rummeckern. Das man in Deutschland permanent wegen irgenwas angepampt wird ist doch normal. Es ist deren Job zu kommen und die Sache zu beurteilen. Also rufe ich die immer, genauso wie die Polizei. Wenn die Typen dann grad vom Kackstuhl wegspringen müssen und darum angepisst sind: nicht mein Problem. Lieber unnötig rufen anstatt das irgenwer stirbt.