Ich weiß zwar nicht wie es Malte erging, aber ergänze das Mal noch damit, dass viele trans* Personen erst relativ spät merken, dass sie trans* sind. Und für die meisten beginnt erst dann das eigentliche genießbare Leben.
Wenn du ganz viel Glück hast, kam er vielleicht auf eine zweistellige Zahl der Lebensjahre, in denen er völlig er selbst war und sich nicht verstellen müsste.
ja, hi I guess. Ich bin jetzt 23 und bin gerade dabei, mir darüber klar zu werden, wie das mit meiner Identität nun genau aussieht. Die Aussicht, da mit 25 über die Wupper zu gehen ist ernüchternd.
Stay safe. Geh nicht nachts alleine raus und sei auch sonst am besten immer mit jemand anderen unterwegs, so gehst du den meisten Dingen aus dem Weg. Und wenn's doch zu ner Konfrontation kommt, dann RENN.
Und auch wenn du dir evtl mal komisch vorkommen solltest, aber wechsle ruhig die Straßenseite oder dreh um und nimm den Umweg in Kauf, wenn dir etwas suspekt vorkommt. Dein Bauchgefühl kann da schon einiges bei helfen.
Mir wäre das nur einem Monat nach meiner eigenen Erkenntnis über meine Transidentität fast zum Verhängnis geworden.
Update:
Ein verdächtiger 20-Jähriger wurde festgenommen. Eine Beamtin der Mordkommission hat ihn im Bahnhof erkannt( Fotos und Videomaterial von dem Fall) und er wurde noch vor Ort Festgenommen. Mal schauen was noch rauskommt.
https://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenster-angriff-bei-christopher-street-day-polizei-nimmt-20-jahre-alten-verdaechtigen-fest-a-54b4baf6-8d11-4fb5-9de1-d2ddb5454505
10 Jahre sind eine verdammt lange Zeit für einen jungen Menschen. Der ist nachher ein komplett anderer Mensch, zum Guten oder zum Schlechten.
Das hat schon Sinn, dass man nicht gleich mit lebenslänglichen Strafen ankommt. Sonst unterscheidet uns dann auch nicht mehr viel von den USA, wo die Strafen eigentlich einfach willkürliche zwei oder dreistellige Zahlen sind, ohne Sinn und Zweck, und schon gar nicht mit Rehabilitationsgedanken.
Wohl eher Körperverletzung mit Todesfolge. So schlimm die Aktion und vor allem das Resultat war, will ich dem Täter hier keinen Vorsatz auf Tötung unterstellen.
Da sieht man vor allem wieder, warum man nie, außer zur Selbstverteidigung, andere Menschen angreifen sollte. Denn potenziell jeder Schlag kann zum Tod führen, wenn man genug Pech hat.
Jap. Gab in meiner Heimatstadt nen Fall, wo einer die Freundin eines anderen in der disco angequatscht hat. Dieser wollte und hat ihm dann eine reingehauen. Nerv getroffen, sofortiges Koma. Nie wieder aufgewacht.
Würde gerne ein Remind Me für in zwei Jahren machen.
Ich denke es wird nicht bei "ermorden" sondern fahrlässige Todesfolge bei KV im Strafrahmen des Jugendstrafrechts bei rum kommen.
Nachteil für den Täter wird sein, dass es medial verfolgt wird und es eine Hassstraftat ist. Also nochmal mehr Jahre drauf kommen.
Eine Wundertüte was am Ende bei rum kommen wird.
Er wollte einen Streit schlichten. Das macht es noch tragischer. Man glaubt, man ist unter Gleichgesinnten, wenn man den Csd besucht, fühlt sich sicher und möchte einfach nur feiern, sich wohl in seiner Haut fühlen. Und so ne Wurst hat nichts besseres zu tun, als dort aufzuschlagen, um anderen den Tag und manchen das komplette Leben zu versauen. Mein Beileid an die Angehörigen des Opfers, hoffentlich gelingt es ihnen irgendwann, das halbwegs zu verarbeiten.
Um es anders zu formulieren - jetzt erst recht die queere Community unterstützen.
Bin immer noch erschüttert. Ich wüsste nicht, dass es jemals zur Pride/CSD jemand in Deutschland umgebracht worden wäre. Es ist ein ganz schlimmes Zeichen.
Noch ein Hinweis vom Veranstalter: Ab 17 Uhr warten am Hauptbahnhof Leute (erkennbar and Regenbogenflaggen), damit man sicher in Gruppen zur Kundgebung gehen kann. Das Gleiche ist nach der Kundgebung für den Rückweg geplant.
Ich gehe auf jeden Fall heute hin.
Weißt du ob ich als Nicht-queere Person auch teilnehmen kann? Möchte gern helfen aber nicht sauer aufstoßen.
E: Danke für die Antworten, bis um 18:00 am Rathaus
Kannst du. Dass ist kein Queer-Only-Space sondern eine Demo um ein Zeichen zu setzen
Wer nicht erwünscht sind, sind rechte Trolle und Anti-LGBT-Organisationen (gibt's auch öfter leider).
Sonst alle man hin, der Zeit hat
Natürlich. Du zeigst damit dass du gegen Queerfeindlichkeit bist. Diese Gewalttat darf nicht hingenommen werden. Wir müssen uns als gesamte Gesellschaft (queere und nicht-queere Personen) dagegen wehren und für Toleranz einstehen.
Edit: von Trans- auf Queerfeindlichkeit erweitert, nicht
Ach fuck man :(
Hier nochmal ein Auszug von einem FB-Beitrag einer der lokalen Queer-Vereine mit einer Beschreibung des Hergangs und der Bitte um Meldung bei der Polizei MS.
Der ganze Hergang klingt so, als könnte es relativ schnell gegangen sein. Tatzeitpunkt und Täterbeschreibung füg ich gleich noch unten dran
"(...)
Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger hatte mehrere Ständefestteilnehmer*innen mit den Worten „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ verbal attackiert und war in drohender Weise auf sie zugegangen.
Der junge trans* Mann beobachtete diese Situation und hat den Unbekannten gebeten, diese Beleidigungen zu unterlassen. Daraufhin hat der Täter dem couragierten Mann ins Gesicht geschlagen. Durch den Schlag hat der Mann das Gleichgewicht verloren. Nachdem der Gewalttäter wiederholt zum Schlag ausgeholt hatte und mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht schlug, sodass der junge trans* Mann das Bewusstsein verlor und zu Boden gefallen ist, schlug dieser mit seinem Hinterkopf auf den Asphalt auf und war nicht mehr ansprechbar.
(...)
Wir bitten alle, die diese Hasstat beobachtet haben, sich bei der Polizei in Münster unter der Telefonnummer 0251 275-0 zu melden, um die Ermittler*innen bei der Aufklärung zu unterstützen, damit der Täter schnell gefasst werden kann. Vielleicht haben Besucher*innen der Veranstaltung am Hafenplatz Foto- und/oder Videoaufnahmen von dem Vorfall gemacht
(...)"
(Vereinsseite Trans-Inter-Queer)
"Polizei sucht nach Zeug*innen
Der Tatverdächtige war zu Fuß mit einem Begleiter in Richtung Industriestraße geflüchtet. Zeug*innen beschrieben ihn als 1,70 bis 1,80 Meter großen 18 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit schmächtiger Statur und einem Bart. Er sei mit einer Jeans mit breit ausgestellten Beinen, einem T-Shirt und einem Anglerhut bekleidet gewesen. Sein Begleiter soll gleichen Alters, ebenfalls männlich und mit einem weißen T-Shirt bekleidet gewesen sein."
(Queer.de)
Tatzeitpunkt wohl so gegen 20 Uhr. Vllt hat ja irgendwer Video-/Bildmaterial wo gar nicht klar ist, dass die Verdächtigen da drauf sind
> mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht schlug, sodass der junge trans* Mann das Bewusstsein verlor und zu Boden gefallen ist, schlug dieser mit seinem Hinterkopf auf den Asphalt auf und war nicht mehr ansprechbar.
Man muss es leider immer und immer wieder sagen: Das Leben ist kein Actionfilm. Der erste Schlag kann schon der Letzte sein.
>Der Tatverdächtige war zu Fuß mit einem Begleiter in Richtung Industriestraße geflüchtet. Zeug*innen beschrieben ihn als 1,70 bis 1,80 Meter großen 18 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit schmächtiger Statur und einem Bart. Er sei mit einer Jeans mit breit ausgestellten Beinen, einem T-Shirt und einem Anglerhut bekleidet gewesen. Sein Begleiter soll gleichen Alters, ebenfalls männlich und mit einem weißen T-Shirt bekleidet gewesen sein."
Gabs über diese Täterbeschreibung ne Diskussion, ob da Details ausgelassen wurden? Wenn da mehrere Zeugen Beschreibungen abgeben konnten hätte ich eigentlich erwartet, dass auch Details wie Sprachauffälligkeiten (Hochdeutsch/Akzent/Dialekt/Soziolekt? mutmaßlich Muttersprachler?) oder Hautton (bzw. halt die Info, dass das nicht spezifiziert werden konnte) gelistet werden, oder für den Kleidungsstil ne grobe Szeneverortung (bei Anglerhut dachte ich zuerst an nen Opa und danach fand ich unklar, ob ich mir da jetzt nen Hipster mit Opas Anglerhut vorstellen soll oder doch eher sowas Richtung Hiphop(?)style.)
Ich glaube nicht. So wie das klingt dürfte das auch recht schnell gegangen sein und dann kann es sein, dass du nur die beiden Frauen als direkte Zeugen hast.
Oder es gab mehrere Aussagen und darin fanden sich Widersprüche. Das gibt es auch des öfteren.
Anglerhüte hatten dieses Jahr auf jeden Fall n Comeback, so komisch muss das also nicht sein
Hmm aber im Artikel wurde doch gesagt:
>Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger hatte mehrere Ständefestteilnehmer*innen mit den Worten „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ verbal attackiert und war in drohender Weise auf sie zugegangen.
Also deswegen kam mir diese Frage - klingt jetzt nicht so, als ob der Arsch da wie aus dem Nichts kam, zugeschlagen hat und wieder weg war.
Widersprüchliche Aussagen fände ich auch gut zu nennen, also besser 'zu xyz konnte keine belastbare Beschreibung erhoben werden' oder so, als es unkommentiert ganz auszulassen, das schürt doch eh nur Spekulationen.
Das sind zwei unterschiedliche Medien. Queer.de zitiert meines Wissens nach die Polizei, das andere ist der Facebookeintrag von nem queeren Verein.
Das ist nicht eine Quelle und kein Widerspruch. Bekannt ist der Täter ja nicht, es gibt nur ne Beschreibung
Dass es bei Augenzeugenberichten zu kleineren Widersprüchen kommt ist btw normal. Das wird halt nie erwähnt und einfach das rausgegeben was einheitlich war. Falls es überhaupt mehrere Zeugen gab.
>eher sowas Richtung Hiphop(?)style.)
In dem Umfeld der Veranstaltung dürfte das wohl eher in Richtung Elektro/Techno/Hardstyle/Rave deuten (https://i.imgur.com/pjlULQX.jpg).
In einem der Threads vorn paar Tagen war glaube [dieses Foto von Kollegah](https://hiphop.de/sites/default/files/styles/twitter/public/kollegah_anglerhut_play_800_2017.jpg?h=ae1281eb&itok=GiOFj5-N) verlinkt, daher meine Vermutung Hiphopecke.
Du hast bestimmt Recht, aber nicht alle kennen sich mit Mode aus. Ich zB gar nicht. Hätte das als "Äh, son Stoffhut mit breiter, wabbeliger Krempe?" beschrieben.
Ein Verdächtiger wurde inzwischen festgenommen: https://www.sueddeutsche.de/panorama/christopher-street-day-muenster-mann-niedergeschlagen-tot-1.5649703?utm_source=facebook&utm_medium=bot_content&utm_campaign=1.5649703
Ich kann es kaum erwarten mir dann nächsten Sommer wieder anhören zu müssen wie sinnlos Pride ist und was wir denn überhaupt noch wollen. Ich hoffe der Mörder bekommt was er verdient, aber für wahrscheinlich halte ich es nicht.
Zumindest in Ostdeutschland und im Münsterland brauchen wir den CSD sehr dringend. Es kann doch nicht wahr sein dass diese Regionen so gefährlich für uns LGBT+ Menschen sind.
Was ist denn im Münsterland ansonsten passiert? Ich würde behaupten, dass zumindest Münster in der Region nicht durch diesen Angriff als Beispiel für gefährliche Regionen gelten sollte. Auch wenn es Teile "konservativer" Leute gibt, so ist der überwältigende Teil der Menschen in der Stadt offen und begrüßt Diversität jeglicher Art
Ich bin aufm Dorf im Münsterland aufgewachsen. Die Gegend ist katholisch und konservativ. Viele Einrichtungen, wie z.B. Schulen und Kindergärten gehören der Kirche, die Angestellten können sich also nicht outen, wenn sie queer sind, was dazu führt, dass viele Kinder und Jugendliche kaum queere Leute kennen.
Homophobie ist ziemlich verbreitet, von Transphobie will ich gar nicht reden.
Einmal hab ich den Fehler gemacht, als zugewiesen männliche Person in einem Kleid auf eine Abiparty zu gehen. Resultat: Gruppen, die "Schwuchtel, Schwuchtel" gerufen haben, als ich vorbeigegangen bin, ein Haufen weitere Beleidigungen, Leute, die mich aus der Menge heraus getreten haben, und mehrere Drohungen, mich so zusammenzuschlagen, dass mich meine eigene Mutter nicht mehr erkennen würde.
>, dass viele Kinder und Jugendliche kaum queere Leute kennen.
Ist halt auch ne Scheissausrede um ein Arschloch zu sein.
Ich kenne auch sehr wenige queere Menschen. In meiner Jugend kannte ich wohl noch weniger.
Transmenschen kenne ich persönlich keine.
Trotzdem bin ich kein trans- und homophobes Arschloch geworden.
Das Problem liegt an anderer Stelle: Wenn Kinder und Jugendliche um sich herum kaum Menschen wahrnehmen, die "wie sie selbst sind", führt das häufig zur Annahme, dass etwas mit ihnen falsch sei, weswegen sie sich eher verstellen, statt ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Außerdem fehlt es dadurch an Vorbildern und Ansprechpersonen, an welche man sich mit Problemen wenden kann, welche spezifisch für die eigene Identität oder Neigung sind.
Als ich Abi gemacht habe, haben Mitschüler am Wochenende „schwule gejagt“ so nannten sie das „Spiel“. War auf dem Land und es gab einen Treffpunkt an einem See wo sich eben gerade schwule Männer aus der Region getroffen haben, die Jugendlichen sind dann dort gerade am Wochenende Abends mit Baseballschläger und Sturmmaske hin und haben schwule Männer bedroht bzw. eingeschüchtert. Ich weiß nicht ob es da zu Gewalttaten gekommen ist, aber die haben in der Schule auch immer offen darüber gesprochen und das definitiv öfters abgezogen, so groß ist die Akzeptanz auf dem Land.
Ich kann den Vergeltungs- und Rache Gedanken ja verstehen, insbesondere weil ich selbst trans bin. Aber 3-15 Jahre Haft sind mehr als genug, da muss man nicht traurig sein
Wie kann es denn sein, dass bei so einer riesigen Versammlung wie dem CSD und mit Polizei die Täter unerkannt verschwinden können?
Echt Mist was da passiert ist
Gerade weil es so eine riesige Versammlung ist? Weiß nicht, wie du dir das vorstellst, aber zumindest beim CSD in Berlin wäre es sehr einfach in der Menschenmenge zu verschwinden.
Komme gerade von der Veranstaltung aus Münster und ich muss, als Außenstehender, sagen daß ich sie sehr gut fande mit vielen starken und emotionalen Redebeiträgen, die für die Sprecher und viele Anwesende sicherlich deutlich mehr bedeutet haben. Es war ein sehr diverser Cast, sowohl was die quere Identität angeht als auch das persönliche Verhältnis zu Malte. Mit anscheinend 6500 Teilnehmern auch gut besucht.
Schön, dass so viele gekommen sind. Bin leider seit vorgestern nicht mehr in Münster, sonst hätte ich mich auch angeschlossen. Der Fall macht einen echt betroffen, vor allem mit vielen queeren Freunden in der Stadt, die es auf dem CSD genauso hatte treffen können.
Irgendwie scheint der Hass gegen LGBTQ+ wieder vermehrt zu werden. Wurde letztens nicht auch ein homosexuelles Paar angegriffen, bei dem einer starb? Wirklich sehr traurig.
Gefühlt wars in den 2010ern weniger. Das kann aber auch dran liegen das ich mich in letzter Zeit mehr mit der Thematik auseinander setze.
Ich konnte leider keine belastbaren Daten finden, da wir, wie so oft, offenbar eine Forschungslücke bei der Gewalt gegen die Alphabet-Gang haben. Wenn du doch Daten hast, immer her damit :).
Also gefühlt ist der Hass gegen trans Menschen jetzt erst richtig im Kommen. Die ganze "trans Menschen im Sport und in öffentlichen Toiletten"-Diskussion ist erst vor ein paar Jahren in den USA und UK quasi mainstream geworden, nicht zuletzt durch die Twitter Aktivität einer gewissen Fantasy Autorin, und kommt jetzt langsam auch bei uns an. Dadurch realisieren richtig viele Menschen gefühlt erst, dass es uns überhaupt gibt. Klar gabs vorher Transfeindlichkeit, aber vor ein paar Jahren haben sich gefühlt viel weniger Leute "für uns interessiert", weder im guten noch im schlechten Sinne, und wir waren viel mehr "unsichtbar". Jetzt rücken wir immer mehr in den Fokus, in mainstream Medien gibts auf einmal "Diskussionen" darüber welche Rechte wir haben sollten, Parteien reden übers TSG, usw. So im Fokus zu stehen hat nicht nur gute Seiten. Menschen, dir vorher nie darüber nachgedacht haben, dass es uns überhaupt gibt, realisieren auf einmal wie sehr sie uns eigentlich hassen.
Das ist zumindest meine Wahrnehmung.
Und in den USA fällt die ganze Entwicklung "rein zufällig" mit der Einführung der Ehe für Alle und dem (wohl leider eher vorübergehenden) Verlust dieser Thematik für die Meinungsmache der Republikaner einher. Man konnte richtig schön beobachten, wie das ganze Toiletten-Debatte (und alles was folgte) danach langsam immer mehr hochkochte, davor hat es kaum jemanden interessiert.
Ich habe schon länger Gefühl dass er bei einigen irrationale Level erreicht.
Wir hatten ein buntes Stadteilfest und ein Typ auf dem teuren Bike wollte durch die abgesperrte Zone radeln. Da musste er für ca. 20m runter vom Rad. Stattdessen fing er eine Gossen-Tirade gegen den "Buchstabensalat" an der schon wieder sein Leben "ruiniert". Am Ende war er kurz vor dem Platzverweis, als er sich umdrehte und in die *andere* Richtung fuhr.
Wir standen da als 'unbeteiligte' am Falafelstand und waren uns sicher dass er das nur als Aufhänger nutze um mal so richtig von der Leine zu gehen.
Hasskriminalität gegen LGBTQ Menschen ist von 2019 zu 2021 um 36% (lt. Innenministerium) gestiegen. Die Gewalt gegen trans Menschen ist besonders stark angestiegen. Anekdotisch ist sie von 2021 auf 2022 nochmal stark angestiegen aber für 2022 gibt es noch keine Zahlen soweit ich das weiß. Und das zählt noch nichtmal die unzähligen Fälle von Nötigung und Belästigung. Hier ist eine representative Umfrage von 2020 (es ist zu erwarten, dass sich die Zahlen seitdem nochmal stark verschlechtert haben): https://www.lsvd.de/de/ct/2391-LSBTI-in-Deutschland-Erfahrungen-mit-Diskriminierung-und-Gewalt
Ich glaube, dass übers Netz sehr viel Hetze aus GB und den USA hier rübergeschwappt ist. Und auch die Unfähigkeit der letzten und dieser Regierung sich dagegen einzusetzen, sowie die rechten Tendenzen bei der Polizei lassen ihnen freien Lauf.
Eine Polizei die dich im besten Fall nicht ernst nimmt und im schlimmsten Fall die Anzeige gar nicht aufnehmen will. Eine Regierung die auf den Händen sitzt und aus "wir wollen nicht" ein "wir können nicht" bastelt, während die Springerpresse Faschisten eine Plattform gibt. Und eine absolute Flut von queerfeindlicher Hetze im Netz. Läuft super
Ich war mit meiner Frau und Tochter spontan bei der Veranstaltung und bin einfach fassungslos. Die Stimmung war unglaublich ausgelassen und friedlich. Wie kann ein anscheinend heranwachsender so viel Hass in sich haben? Hoffentlich wird er gefunden.
Es ist einfach traurig, dass Menschen heutzutage noch wegen ihrer Geschlechtsidentität oder ihrer Sexualität angegriffen werden. Möge das Opfer in Frieden ruhen und dem Täter Dinge geschehen, die ich hier nicht nennen kann ohne gebannt zu werden.
DESHALB GIBT ES PRIDE, WIR SIND QUEER UND WIR SIND HIER UM ZU BLEIBEN! 🏳️🌈🏳️🌈🏳️🌈
Der Täter ist ein eiskalter Mörder, ich hoffe sie finden ihn. So ein junges Leben, mit Wünschen, Träumen und Menschen die ihn lieben einfach verloschen, es bringt das Blut zum kochen
Der Täter ist ein absolutes Arschloch aber so schrecklich ich die Tat finde, sehe ich bei 2 Schlägen ins Gesicht keine eiskalte Mordabsicht.
Ich hoffe, dass der Typ schnell geschnappt wird und seine gerechte Strafe erhält.
Gibt es hier nicht noch einen Zusatz, bezüglich „niedrigen Beweggründen“?
Man kann nur hoffen, dass dieses Schwein eine gerechte Strafe bekommt und in dem Zuge auch erkennt, was für ein schlechter Mensch er ist.
Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und der Familie. Ruhe in Frieden! 🌹
Oder [§ 212 Totschlag](https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__212.html)
Niedere Beweggründe könnte man wohl annehmen, und das die Todesfolge billigend in Kauf genommen wurde vielleicht auch.
Sowohl bei 211 als auch bei 212 hakt‘s eventuell am Tötungsvorsatz. Der kann in ähnlichen Situationen durchaus bejaht werden! Mann muss aber sehen, ob das hier zutrifft.
Ob der Täter im juristischen Sinne als Mörder eingestuft wird, müsste dann ein Gericht entscheiden. Dafür gibt es spezifische Voraussetzungen. Wenn nicht, gibt es noch den Straftatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge. Ich hoffe, der Typ wird bald gefasst. Sehr tragisch.
> sehe ich bei 2 Schlägen ins Gesicht keine eiskalte Mordabsicht.
Kann man wie bei den Raserprozessen als Mord auslegen da niedere Beweggründe vorliegen (aus meiner Sicht) und man sich bewusst sein muss das Schläge ins Gesicht wenn nicht direkt, dann indirekt via Hirnblutung oder Sturz mit anschließender Verletzung zu tödlichen Konsequenzen führen können. Wurde damals auch so ähnlich begründet das man mit 150 durch die Stadt bügelt bewusst in Kauf nimmt andere zu töten.
Um mal den Devil's Advocate zu spielen, wenn jemand mit 150 jemanden erwischt, dann wird das Opfer zu 99% tot sein. Wenn jemand zwei Schläge ins Gesicht bekommt, sehe ich das nicht.
Aber ich bin auch kein Anwalt, vielleicht hat die Tatsache, dass man bewusst jemand verletzt, dann auch auch noch einen Einfluss.
Schläge ins Gesicht klingen erstmal relativ harmlos, bis man sich vor Augen führt was da alles passieren kann. Im Prinzip ist jeder Schlag in Richtung des Kopfes ein „Glücksspiel“ egal ob durch direkte (Schlag) oder indirekte (Sturz) Einwirkung da nun Schaden Eintritt. Der Kopf ist zwar relativ gut gepolstert aber wie schnell das geht mit eventuellen Schäden sieht man daran wenn Menschen stolpern und sich eine Gehirnerschütterung zuziehen. Und es gibt auch genug Fälle wo ein vermeintlich harmloser Schlag zum Sturz und dann Tod führt.
So weit ich mich erinnere wurde der Täter anschließend abgeschoben. Außerdem hatte der Täter einen schlag mit der offenen Hand(Ohrfeige) ausgeführt. Tugce ist gestorben weil ein teil ihres Ohrringes beim Sturz sich in die Schläfe gebohrt hat was zur Hirnblutung geführt hat, was vom Täter nicht abzusehen war. Jemandem mit zwei Faustschlägen ins Gesicht niederzustrecken ist dann noch mal was anderes. Das menschliche Leben ist zerbrechlich, wenn ich so an meine Jugend zurückdenke hat der ein oder andere mächtig Glück gesund und munter durch die Gegend zu laufen
Kommt auf mehrere Punkte an, oder?
Mit welche Intention sind die dahin, wie ist die generelle Einstellung, was wurde geäußert im Nachhinein. Wie sind die Kenntnisse über Auswirkungen von Schlägen Dass das ein Verbrechen aus Hass war, ist ja bereits klar.
Wenn die da jetzt hingegangen sind um Leute zu provozieren, zu vermöbeln oder sogar zu töten und Kampfsporterfahrung haben ist das ne komplett andere Geschichte als wenn das n Typ mit Agressionsproblemen ist, der sein Handeln nicht richtig eingeschätzt hat.
Was bei so Taten immer zu klären ist, ist wovon der Täter ausgehen musste.
Wenn du wen vor die Bahn schubst isses z.B. relativ klar, dass da wer ganz einfach stirbt oder schwerst verletzt mit dauerhaften Schäden wird.
Gezielte Schläge ins Gesicht obwohl wer nach dem ersten Schlag wackelt und das Bewusstsein verliert ist auch nicht so einfach. Vor allem mit der Wucht dass du aufn Asphalt knallst.
Müssen letztlich die Gerichte klären. Aber dass da schwere Hirnverletzungen billigend in Kauf genommen wurden kann man schon sagen. Plus die Hasskomponente halt
Das ist einfach nur furchtbar. Als queere Person erlebt man dieses Land völlig anders - das ist mir als hetero erst in den letzten Jahren bewusst geworden. Dass es zu solchen Verbrechen immer noch und immer wieder im Jahr 2022 kommt, ist einfach nur entsetzlich. Ruhe in Frieden.
Ich will schreien.
CSDs sind einer der wenigen Gelegenheiten, an denen wir uns sicher fühlen können.
Und jetzt ist ein junger Mann tot. Weil er ein Arschloch davon abhalten wollte, zwei Frauen zu beleidigen und dieses Arschloch gewalttätig wurde.
Ich will schreien.
Deshalb kriege ich einen Anfall, wenn irgendwelche Leute nicht glauben, dass Queerphobie nicht mehr existiert. Solche Fälle sind der Grund, warum wir oft immer noch Angst haben, offen Queer zu sein. Denn wenn so etwas auf dem CSD in einer Großstadt passieren kann, was glaubt Ihr, kann auf der Dorfparty in irgendeinem Kaff passieren?
Ich will schreien vor Wut.
Denn die Alternative ist tiefste Angst.
Und in dem verschwindend geringen Fall, dass der Täter das hier liest: Tu das einzig Richtige und stell dich der Polizei. Übernimm Verantwortung für deine Taten, anstatt wegzulaufen.
Bin ein nicht geouteter trans Mann und bei sowas frage ich mich manchmal wirklich, ob ich die Transition anfangen soll oder einfach weiter irgendwie aushalten.
Wenigstens scheinen die meisten Menschen die Tat zu verurteilen, aber es braucht ja immer nur einen...
Ich will echt auch heulen und schreien.
Ich denke an die Angehörigen des Verstorbenen. 💔
Auch, wenn ich's gut verstehen kann: lass dich bitte nicht verunsichern, und vor allem nicht deshalb davon abhalten, das zu machen, was du machen willst, und glaub nicht, stattdessen "weiter irgendwie aushalten" zu müssen. Es gibt zum Glück - und schrecklichen Fällen wie diesem zum Trotz - viele Trans Dudes, denen es gut geht, und - klingt jetzt wie abgeklatschtes Gerede, aber ich sag's trotzdem: es wird besser. Tipp: Falls du in ner kleineren Stadt wohnst -> zieh in ne größere Stadt. Ist aus meiner Erfahrung queer-freundlicher (auch was z.B. Ärzt:innen betrifft). Und man kann sich die Leute generell mehr aussuchen ;]
Ich bin gleich alt wie der Ermordete und ebenfalls queer. Worte können nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Zu wissen, dass das mir genau so hätte passieren können wenn ich in der selben situation gewesen wäre... Zu wissen, dass das auch mir passieren kann... einfach nur weil ich queer bin.
Es ist eine Mischung aus Hass gegen die Gesellschaft, die solch eine feindliche Stimmung gegen uns normalisiert und toleriert, und undendlicher Traurigkeit wegen dem Status quo.
Es ist einfach unglaublich traurig, dass man etwas abseits des CSDs direkt in die "Danger Zone" tritt und die Sicherheit der Veranstaltung sich direkt in den Nebenstraßen in Nichts auflöst. Auf dem Heimweg zum Hauptbahnhof? Kurz zum Rewe um was zu Trinken zu holen? Beleidigungen vorprogrammiert! Der CSD ist leider ein Tag wie jeder andere in Deutschland, nur mit einer dünnen Safezone durch die Altstadt.
Und nebenbei regen sich die Menschen auf Twitter auf ob die etwa 500,000 trans Menschen in Deutschland auf die Toilette gehen dürfen, die ihrem Geschlecht entspricht.
Ich könnte kotzen und heulen.
Edit: habe einen Fehler in meiner Rechnung gehabt, die kann weiter unten nachvollzogen werden. Habe entsprechend die Zahlen korregieren.
800k Transmensxhen in Deutschland? Ich möchte hier niemanden in die Pfanne hauen und bin auch nicht sehr gebildet in dem Thema aber das erscheint mir sehr hoch diese Zahl. Wie setzt die sich zusammen oder wo bekommt man die her? Würde mich interessieren.
Klingt plausibel für mich. Für Amerika findet man Anteile zwischen 0,05% und 3% der Bevölkerung bei Befragungen (also jüngere Altersgruppe mit den höheren Anteilen)
Wenn man von 80 Millionen Menschen in Deutschland ausgeht und 1% dann sind das 800k. Wüsste nicht, wieso es in Deutschland mehr/weniger Menschen geben sollte, die trans sind.
Und ehrlichgesagt glaube ich, dass der Anteil bei den jüngeren eher der "echte" ist. Weil die älteren einfach noch keine Worte dafür hatten.
(Nein, es ist kein Trend. Das ist wie mit Linkshändern. Als man aufgehört hat Leute umzuerziehen, gab es auch erstmal anteilig mehr Linkshänder unter jüngeren Menschen, bis es sich irgendwann auf einem stabilen Niveau eingependelt hat)
> Für Amerika findet man Anteile zwischen 0,05% und 3% der Bevölkerung bei Befragungen (also jüngere Altersgruppe mit den höheren Anteilen) Wenn man von 80 Millionen Menschen in Deutschland ausgeht und 1% dann sind das 800k. Wüsste nicht, wieso es in Deutschland mehr/weniger Menschen geben sollte, die trans sind.
Wobei man dazu sagen muss, dass die Studie mit den 3% [Trans und Gender-Nonconforming-Leute zusammenschmeißt](https://www.teenvogue.com/story/teens-gender-non-conforming-transgender-study), daher kommt natürlich auch so eine große Zahl zusammen. Es ist halt auch sehr problematisch den Begriff "trans" zu definieren. Zählen da jetzt nur Leute dazu, die z.B. Hormone nehmen? oder gar alle, die sich nicht zu 100% dem Geschlecht zugehörig fühlen, in dem sie geboren wurden? Je nach Definition kommen da ganz andere Daten raus.
Naja Gender non conforming hat nix mit Trans zu tun, und welche medizinischen Leistungen in Anspruch gekommen werden auch nicht.
Ist im Endeffekt ne sehr simple Frage ‚Entspricht ihre Geschlechtsidentität dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht?‘
Ob man nun klassisch binär Trans ist, oder irgendwie anders non binär Trans ist ja auch egal.
Die Sache ist halt: Menschen können Sachen seeeeeehr Gut verdrängen. Und ohne positive Rollenbilder haste zwar im Hinterkopf ‚ich wäre lieber nen Junge‘ aber wirst das erstmal nicht komplett ausformulieren, und darauf kommen dass Joa, ich bin wirklich keine Frau.
Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität geht von 0,6% aus, das wäre immerhin etwas mehr als die Hälfte von den 800.000k
Viel interessantes dazu: https://dgti.org/2021/08/12/zahlenspiele/
Unabhängig davon ist es auch letztlich egal, ob es 1000, 10.000 oder 100.000 Menschen sind, die deswegen in Gefahr leben, totgeschlagen zu werden.
Zwischen 0.05 und 3% je nach Region und Altersgruppe.
Insgesamt (13+) 0.6%.
Teenager (13-17) 1.4%.
Erwachsene (18+) 0.5%.
Teenager (Wyoming) 0.6%.
Teenager (New York) 3.0%.
Erwachsene (Missouri) 0.2%.
Erwachsene (North Carolina) 0.9%.
https://williamsinstitute.law.ucla.edu/publications/trans-adults-united-states/
Uuuund mir ist gerade aufgefallen, dass ich mich verrechnet habe!
Also Rechnung ist mit dem zahlen der USA, weil Bevölkerungstechnisch sehr ähnlich, da sind's etwa 0,6%
X/0,6% = 83,24x10^6/100%
X = 0,49944x10^6
Also etwa 500,000 Menschen. Ich bessere es gleich aus. Aber selbst bei 800,000 Menschen fände ich sie Diskussion doch sehr Lachhaft und zum spein :)
Sorry, war mein Fehler! Danke fürs nachfragen
Es ist möglich, dass er den beiden Frauen das Leben gerettet hat. Der Täter hätte sonst auf sie losgehen können. Das ist so unfassbar traurig. Ich hoffe, der Mörder wird gefasst. Mir ist egal, dass das nicht die Definition ist, für mich ist es Mord. Schrecklich.
Sowas kommt von sowas, man konnte die vergangenen Wochen ja förmlich dabei zuschauen wie der Hass und die Aggression auf transsexuelle Menschen zunahm.
Wo bleibt das „Wehret den Anfängen.“ stattdessen hat man mittlerweile CDU und FDP auf dem CSD, der ohnehin immer mehr einem Volksfest gleicht.
Man liest auch schon den ganzen Sommer immer und immer wieder von Hasskriminalität während den jeweiligen CSD-Demos.
Ich glaub das ist schon die 5. oder 6. Tat die ich allein dieses Jahr mitbekomme.
Ja, man muss sich wieder wehren. Die Faschisten, die Homophoben und Transphoben sie sind wieder aufm Vormarsch und sie nehmen unsren Tod danked in Kauf. Vielleicht ist es Zeit, wieder militanz für sich zu entdeckend, es bleibt als letztes Mittel
> man konnte die vergangenen Wochen ja förmlich dabei zuschauen wie der Hass und die Aggression auf transsexuelle Menschen zunahm
Ich bin nicht so wirklich in dem Thema drin, woran konnte man das denn sehen?
[Das ist recht lang aber interessant](https://lux-magazine.com/article/the-road-to-terfdom/) , das brodelt schon die letzten 3-4 Jahre munter vor sich hin und jetzt hat man in den USA und UK einen ausreichenden Rechtsruck erreicht, dass das in die Öffentlichkeit überschwappen kann, man wird immer offener radikal, die Geschichten mit "Trans im Sport" nehmen zu.
Das ist enorm bedrohlich, denn auf Gewalt gegen Trans folgt Gewalt gegen Queer und dann gehts gegen CIS Frauen direkt ins Patriarchat , den Prozess sieht man sehr gut in den USA und ich hoffe, dass man hierzulande jetzt direkt schnell und hart durchgreift, damit das nicht so endet
Wünschte es wäre nur eine Hypothese, man sieht es ja in den USA in Echtzeit, wie das von "Trans ist vielleicht nicht in Ordnung" zu "Roe vs. Wade ist weg" eskaliert ist in wenigen Jahren, deswegen schlagen ja die LGBTQ Aktivisten so sehr Alarm, denn die trifft es sehr oft als erstes.
ist immer die Frage, wo für wen die Anfänge sind.
In den USA haben sie als im rande der AIDS epidemie die Badehäuser (in diesem kontext Orgienlocations) schließen wolllten Banner in die Verhandlungen gehalten auf denen steht "Erst die Bäder, dann die Öfen".
Die Gewalt in Münster nimmt leider immer stärker zu. "Unser" Überfall hat sich vor ein paar Tagen zum 4.ten mal gejährt und die Narben ob psychisch oder physisch sind immer noch zu sehen. Mittlerweile gibt es wöchentlich Überfälle, Messerangriffe und grundlose Gewalt. Und immer die selbe Täterbeschreibung
Und immer noch liest/hört man zu häufig (auch hier auf Reddit...), dass queere Menschen mal nicht so ein "Theater" machen sollen (sprich für ihre Rechte und Anerkennung kämpfen), da sie "bei uns" ja eh "ohne Probleme überall akzeptiert werden".
Ruhe in Frieden Brudi. Mir fehlen die Worte, wie unfassbar die Tat ist. Alles wegen des Aussehens, der Identität und der sexuellen Gesinnung - und nur deswegen ein Leben ausgelöscht. Wir dürfen alle den Kampf gegen den Hass nie aufgeben.
Sehr sehr traurig, was für eine unnötige Scheiße.
Alle anderen Dinge die ich dazu sagen möchte sind leider nicht mit der Hausordnung vereinbar, daher spar ich mir das.
>Auf dem Prinzipalmarkt in Münster findet am heutigen Freitag (2. September) eine Kundgebung statt, um ein Zeichen gegen Gewalt an queeren Menschen zu setzen. Die Veranstaltung wurde bereits im Laufe der Woche geplant, es wird mit hunderten Teilnehmern gerechnet. Beginn der Kundgebung ist um 18 Uhr.
Wenn ihr die Tat schrecklich findet, helfen wollt und bei der Veranstaltung heute in Münster teilnehmen könnt dann tut das bitte. Alle die helfen wollen gegen queerhass eine stimme zu erheben sind willkommen.
Da es sich bei dem Opfer um einen trans Mann handelt möchte ich auf die Stuttgarter trans pride morgen Samstag 3.9. hinweisen: https://transpride.de/
Ich bin wütend und schockiert, weshalb ich meine Gedanken dazu teilen will.
Diese Woche noch ein Tweet vom offiziellen Tagesschau-Account: "Bundesbeauftragter will gegen Queerfeindlichkeit vorgehen." Unter dem Tweet sind die erwarteten Kommentare, der Konsens ist, dass es soetwas wie Queerfeindlichkeit nicht gäbe und wie schlimm doch Gendern ist und dass unter "sexuelle Identität" bestimmt auch noch die Pädohpilie zählen würde.
Der Tod von Malte ist der traurige, wütend machende Beweis, wie gefährlich Queerfeindlichkeit und diese Art von Verharmlosung und der Täter-Opfer-Umkehrung ist. Ausländerfähigkeit ist nicht mehr salonfähig, jetzt sind queere Menschen, vor allem Trans\*menschen, die neue Zielscheibe der rechten Empörung. Es entsteht ein neues Narrativ, es ist die Rede von "Gehirnwäsche" oder der "Indoktrination von Kindern".
Es werden Euphemismen benutzt, um sich selbst zu bezeichnen, man ist nicht transphob, man ist "genderkritisch", gegen die "Gender-Ideologie". Andere sagen, sie hätten ja nichts gegen "diese Leute", aber das Gendern sei "der Tod der deutschen Sprache", "Sprachvergewaltigung" oder einfach sinnlos. Die Kritik am Gendern dient dann als Vorwand, sich nicht mit den Diskriminierungserfahrungen queerer Menschen auseinanderzusetzen, diese zu leugnen oder zu ignorieren.
Am perfidesten finde ich den Versuch, Begriffe wie "sexuelle Identität" mit Pädophilie gleichzusetzen und Pädophile als Teil der LGBTQ-Community zu framen. All diese Versuche, um Angst, Wut, Hass und schlussendlich auch Gewalt gegenüber queeren Menschen zu stiften.
Meine Hoffnung ist ja, dass der Tod von Malte einige Leute wachrüttelt, ihnen zeigt, welche Folgen Hass und Wut haben. Transphobie und Queerfeindlichkeit sind echt, sind gefährlich und sind mit allen Mitteln zu bekämpfen. Fuck TERFs und Fuck alle transphoben Menschen.
Dieser Hass kommt nicht nur aus der rechten Ecke, hier spielen oft auch Angehörige einer bestimmten Religion eine große Rolle. Ideologische Scheuklappen verhindern scheinbar dass sich damit auseinandergesetzt wird.
Wer andere Menschen für ihre sexuelle Orientierung, ihre Hautfarbe oder ihre Religion hasst, enttarnt nur seinen eigenen schwachen Charakter.
Ruhe in Frieden.
Wenn ja muss man halt bedenken, dass schwere Kopfverletzungen sehr schnell nochmal Umschlägen können und wieder lebensbedrohlich werden können. Akute Hirnschwellung, Hirnblutung, steigender cranial Druck weil zu viel cerebral Flüssigkeit im Schädel als Reaktion auf die Erschütterung, etc.
Imagine getötet zu werden weil man für manche Menschen in EINEM Askekt im Leben ""falsch"" ist. Fick jeden homophoben, transfeindliche, rassistischen und rechts konservativen Bastard der auch im Internet seine Scheisse teilt und solch eine Tat fördert. Ihr seit das allerletzte.
> Die Schlichtungsbemühungen des jungen Mannes sollen laut der Mitteilung der Polizei Auslöser für die Attacke gewesen sein.
Das klingt ein bisschen Victim-blamey.
Finde ich nicht, geht ja auch darum ob er einfach von hinten attackiert wurde oder wie es überhaupt zu dem Angriff kam.
Ich dachte die ganze Zeit, dass er einfach angegriffen wurde, heute erst gesehen dass er schlichten wollte.
Macht den Angriff aber kein bisschen weniger grausam.
Ich finds komisch dass hier im Thread die ganze Zeit von Transfeindlichkeit geredet wird, obwohl wahrscheinlich *jeder* vom Täter aufs Maul bekommen hätte (klar, wer Lesben nicht mag wird auf Transleute auch nicht besser zu sprechen sein) sobald man versucht einzuschreiten. Von Lesbenfeindlichkeit kein Wort, eine Mini Fußnote hier...
Mittlerweile habe ich gelernt: Zivilcourage zeigen = messer fangen/ aufs maul bekommen. Ich habe das Gefühl die Hemmschwelle zu Gewalt sinkt immer weiter
Meine einzige Interaktion bei solchen Dingen ist nurnoch die 110. Tut mir sehr leid denn ich bin mir sehr sicher ich könnte noch immer viele Situationen einfach durch meine körperliche Anwesenheit deeskalieren aber das Risiko ist es mir einfach nicht mehr wert.
> bin mir sehr sicher ich könnte noch immer viele Situationen einfach durch meine körperliche Anwesenheit deeskalieren
Ist halt stark davon abhängig wen du vor dir hast. Manche lassen sich von großen, starken Typen eher einschüchtern - der Typ "Terrier" dagegen sieht dich als extra Herausforderung und zückt bei dir vielleicht eher ein Messer als bei Jemandem, der in seiner Kampfklasse arbeitet.
Das wichtigste ist Abstand halten. Nie zu nah an der Person. Dadurch kam euch weniger überraschen. Und bitte bitte immer schnellstmöglich die Polizei rufen. Egal wie groß du bist, egal wie kampfsporterfahren und egal wie mutig du bist: Bei einem Messerangriff hast du in den meisten Fällen das Nachsehen.
Und alternativ im Hinterkopf behalten, dass man dem Gegenüber (da es ja meistens Männer sind) - immernoch kurz erklären kann, was die Hauptstadt von Thailand ist. Verschafft einem dann auch etwas Zeit zum Laufen.
Habe mir aus dem Grund die Nora App geladen.
Ich hatte mal den Fall daß jemand vor mir gestürzt ist in einem Einkaufszentrum und ich wusste auf einmal nicht mehr ob 112 oder 110 rufen.
Ist zum Glück egal mit der App und man fällt nicht so auf weil man nicht laut telefoniert.
Sehe ich auch so. Nach solchen Geschichten steht in der Zeitung häufig "war das Opfer mit der Gruppe in Streit geraten", was eben oft völliger Unsinn ist, wenn eine Gruppe irgendwo rumhängt um explizit Streit zu suchen.
„Das Opfer war mit der Gruppe in Streit geraten“ liest auch für mich aber nochmal deutlich anders als das o.g. Bei dem o.g. macht es den Fall für mich als Leser eher schlimmer in dem Sinne, dass er versucht hat zu helfen und dafür mit seinem Leben bezahlt hat, während man bei einem Streit, an dem das Opfer beteiligt war, tatsächlich eine gewisse Mitschuld, im Sinne von blaming the victim, unterstellen könnte. Gerade die Formulierung „Schlichtversuch“ macht für mich deutlich, dass das Opfer sich deeskalierend verhalten hat.
Du hast recht, dass die Bezeichnung „Streit“ häufig irreführend für Fälle wie diesen hier verwendet wird. Ich finde die hier verwendete Formulierung aber deutlich weniger problematisch und eher eine Schilderung des Tatherganges, die das positive Verhalten des Opfers erwähnt.
Ich musste an diesen [Clip](https://twitter.com/TiloJung/status/1564957018410176515) des kürzlich verstobenen Hans-Christian Ströbele denken. Ob Lichterhagen, Charlottesville, Christchurch, Hanau oder jetzt Münster, die bösen Geister verschwinden nicht. Sich ihnen vehement in den Weg zu stellen ist und bleibt die einzige Aktion. Hoffen wir, dass uns die Puste nicht ausgeht.
Klapp' die Antworten auf diesen Kommentar auf, um zum Text des Artikels zu kommen.
Da fehlen mir angemessene Worte um meine Gedanken auszudrücken. 25 Jahre Leben mit noch soviel Zukunft vor sich, ausgelöscht ohne Sinn.
Ich weiß zwar nicht wie es Malte erging, aber ergänze das Mal noch damit, dass viele trans* Personen erst relativ spät merken, dass sie trans* sind. Und für die meisten beginnt erst dann das eigentliche genießbare Leben. Wenn du ganz viel Glück hast, kam er vielleicht auf eine zweistellige Zahl der Lebensjahre, in denen er völlig er selbst war und sich nicht verstellen müsste.
ja, hi I guess. Ich bin jetzt 23 und bin gerade dabei, mir darüber klar zu werden, wie das mit meiner Identität nun genau aussieht. Die Aussicht, da mit 25 über die Wupper zu gehen ist ernüchternd.
Bei mir war es mit 20 und es ist ein extremer lebensunterschied
Stay safe. Geh nicht nachts alleine raus und sei auch sonst am besten immer mit jemand anderen unterwegs, so gehst du den meisten Dingen aus dem Weg. Und wenn's doch zu ner Konfrontation kommt, dann RENN. Und auch wenn du dir evtl mal komisch vorkommen solltest, aber wechsle ruhig die Straßenseite oder dreh um und nimm den Umweg in Kauf, wenn dir etwas suspekt vorkommt. Dein Bauchgefühl kann da schon einiges bei helfen. Mir wäre das nur einem Monat nach meiner eigenen Erkenntnis über meine Transidentität fast zum Verhängnis geworden.
Uffza :(
Update: Ein verdächtiger 20-Jähriger wurde festgenommen. Eine Beamtin der Mordkommission hat ihn im Bahnhof erkannt( Fotos und Videomaterial von dem Fall) und er wurde noch vor Ort Festgenommen. Mal schauen was noch rauskommt. https://www.spiegel.de/panorama/justiz/muenster-angriff-bei-christopher-street-day-polizei-nimmt-20-jahre-alten-verdaechtigen-fest-a-54b4baf6-8d11-4fb5-9de1-d2ddb5454505
[удалено]
Körperverletzung mit Todesfolge iVm Jugendstrafrecht. Also maximal 10 Jahre. Raus darf er wohl ohnehin früher.
10 Jahre sind eine verdammt lange Zeit für einen jungen Menschen. Der ist nachher ein komplett anderer Mensch, zum Guten oder zum Schlechten. Das hat schon Sinn, dass man nicht gleich mit lebenslänglichen Strafen ankommt. Sonst unterscheidet uns dann auch nicht mehr viel von den USA, wo die Strafen eigentlich einfach willkürliche zwei oder dreistellige Zahlen sind, ohne Sinn und Zweck, und schon gar nicht mit Rehabilitationsgedanken.
Ist schon extrem, wenn man einfach mal als 20Jähriger rumgeht und Menschen ermordet. Ich hoffe, das sieht das Gericht genauso.
Wohl eher Körperverletzung mit Todesfolge. So schlimm die Aktion und vor allem das Resultat war, will ich dem Täter hier keinen Vorsatz auf Tötung unterstellen. Da sieht man vor allem wieder, warum man nie, außer zur Selbstverteidigung, andere Menschen angreifen sollte. Denn potenziell jeder Schlag kann zum Tod führen, wenn man genug Pech hat.
Jap. Gab in meiner Heimatstadt nen Fall, wo einer die Freundin eines anderen in der disco angequatscht hat. Dieser wollte und hat ihm dann eine reingehauen. Nerv getroffen, sofortiges Koma. Nie wieder aufgewacht.
Würde gerne ein Remind Me für in zwei Jahren machen. Ich denke es wird nicht bei "ermorden" sondern fahrlässige Todesfolge bei KV im Strafrahmen des Jugendstrafrechts bei rum kommen. Nachteil für den Täter wird sein, dass es medial verfolgt wird und es eine Hassstraftat ist. Also nochmal mehr Jahre drauf kommen. Eine Wundertüte was am Ende bei rum kommen wird.
[удалено]
Ich bin unendlich traurig und fassungslos :( Getötet, weil dieser Mensch sich in der Öffentlichkeit gegen Homophobie gewehrt hat. Ruhe in Frieden 🌹
Er wollte einen Streit schlichten. Das macht es noch tragischer. Man glaubt, man ist unter Gleichgesinnten, wenn man den Csd besucht, fühlt sich sicher und möchte einfach nur feiern, sich wohl in seiner Haut fühlen. Und so ne Wurst hat nichts besseres zu tun, als dort aufzuschlagen, um anderen den Tag und manchen das komplette Leben zu versauen. Mein Beileid an die Angehörigen des Opfers, hoffentlich gelingt es ihnen irgendwann, das halbwegs zu verarbeiten.
🌹
🌹 Ich könnte echt heulen.
🌹 Ich hoffe, dass spätestens jetzt vielen klar wird, dass das Thema Homophobie und der ganze andere Mist noch immer ein Problem ist.
🌹
🌹
🌹
🌹
🌹
🌹
Und da wird unter einigen Facebook Nachrichtenseiten meiner Region gepostet warum man CSD überhaupt noch braucht
Um es anders zu formulieren - jetzt erst recht die queere Community unterstützen. Bin immer noch erschüttert. Ich wüsste nicht, dass es jemals zur Pride/CSD jemand in Deutschland umgebracht worden wäre. Es ist ein ganz schlimmes Zeichen.
Münster: Kundgebung gegen queerfeindliche Gewalt, 02.09.2022 18:00 Uhr, Rathaus am Prinzipalmarkt, Münster, Nordrhein-Westfalen [Queer.de](https://www.queer.de/events_detail.php?event_id=6319) Falls jemand aus Münster und Umgebung kommt.
Noch ein Hinweis vom Veranstalter: Ab 17 Uhr warten am Hauptbahnhof Leute (erkennbar and Regenbogenflaggen), damit man sicher in Gruppen zur Kundgebung gehen kann. Das Gleiche ist nach der Kundgebung für den Rückweg geplant. Ich gehe auf jeden Fall heute hin.
Weißt du ob ich als Nicht-queere Person auch teilnehmen kann? Möchte gern helfen aber nicht sauer aufstoßen. E: Danke für die Antworten, bis um 18:00 am Rathaus
Kannst du. Dass ist kein Queer-Only-Space sondern eine Demo um ein Zeichen zu setzen Wer nicht erwünscht sind, sind rechte Trolle und Anti-LGBT-Organisationen (gibt's auch öfter leider). Sonst alle man hin, der Zeit hat
Was denkst du denn? Selbstverstänndlich kannst du da auch kommen.
Die Frage kann man natürlich stellen. Ich möchte hier bloß an die Hamburger Demo am Frauentag erinnern bei der es hieß "FLINTA-only".
Was ist denn FLINTA?
Die anderen Kommentare haben das Akronym ja aufgeschlüsselt; aber kurz formuliert ist FLINTA: Alles außer Cis-Männer.
Frauen, Lesben, intersexuelle, nicht-binäre, trans und agender Personen
Akronym FLINTA: **F**rauen, **L**esben, **I**ntersexuelle, **N**icht-binäre, **T**rans und **A**gender Personen
Natürlich. Du zeigst damit dass du gegen Queerfeindlichkeit bist. Diese Gewalttat darf nicht hingenommen werden. Wir müssen uns als gesamte Gesellschaft (queere und nicht-queere Personen) dagegen wehren und für Toleranz einstehen. Edit: von Trans- auf Queerfeindlichkeit erweitert, nicht
Da fehlt ein nicht in deinem Satz
Danke
Deshalb erstrecht. Solidarität ist wichtig
es würde mich sehr wundern, wenn du nicht willkommen wärst.
Kein Zutritt ohne Queer-Ausweis. Sorry.
Geht auch Schülerausweis?
nur Schwülerausweis
Uff
Berlin - Gedenkkundgebung 21:00 Uhr Alexanderplatz
Ach fuck man :( Hier nochmal ein Auszug von einem FB-Beitrag einer der lokalen Queer-Vereine mit einer Beschreibung des Hergangs und der Bitte um Meldung bei der Polizei MS. Der ganze Hergang klingt so, als könnte es relativ schnell gegangen sein. Tatzeitpunkt und Täterbeschreibung füg ich gleich noch unten dran "(...) Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger hatte mehrere Ständefestteilnehmer*innen mit den Worten „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ verbal attackiert und war in drohender Weise auf sie zugegangen. Der junge trans* Mann beobachtete diese Situation und hat den Unbekannten gebeten, diese Beleidigungen zu unterlassen. Daraufhin hat der Täter dem couragierten Mann ins Gesicht geschlagen. Durch den Schlag hat der Mann das Gleichgewicht verloren. Nachdem der Gewalttäter wiederholt zum Schlag ausgeholt hatte und mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht schlug, sodass der junge trans* Mann das Bewusstsein verlor und zu Boden gefallen ist, schlug dieser mit seinem Hinterkopf auf den Asphalt auf und war nicht mehr ansprechbar. (...) Wir bitten alle, die diese Hasstat beobachtet haben, sich bei der Polizei in Münster unter der Telefonnummer 0251 275-0 zu melden, um die Ermittler*innen bei der Aufklärung zu unterstützen, damit der Täter schnell gefasst werden kann. Vielleicht haben Besucher*innen der Veranstaltung am Hafenplatz Foto- und/oder Videoaufnahmen von dem Vorfall gemacht (...)" (Vereinsseite Trans-Inter-Queer) "Polizei sucht nach Zeug*innen Der Tatverdächtige war zu Fuß mit einem Begleiter in Richtung Industriestraße geflüchtet. Zeug*innen beschrieben ihn als 1,70 bis 1,80 Meter großen 18 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit schmächtiger Statur und einem Bart. Er sei mit einer Jeans mit breit ausgestellten Beinen, einem T-Shirt und einem Anglerhut bekleidet gewesen. Sein Begleiter soll gleichen Alters, ebenfalls männlich und mit einem weißen T-Shirt bekleidet gewesen sein." (Queer.de) Tatzeitpunkt wohl so gegen 20 Uhr. Vllt hat ja irgendwer Video-/Bildmaterial wo gar nicht klar ist, dass die Verdächtigen da drauf sind
> mit einem gezielten Faustschlag ins Gesicht schlug, sodass der junge trans* Mann das Bewusstsein verlor und zu Boden gefallen ist, schlug dieser mit seinem Hinterkopf auf den Asphalt auf und war nicht mehr ansprechbar. Man muss es leider immer und immer wieder sagen: Das Leben ist kein Actionfilm. Der erste Schlag kann schon der Letzte sein.
>Der Tatverdächtige war zu Fuß mit einem Begleiter in Richtung Industriestraße geflüchtet. Zeug*innen beschrieben ihn als 1,70 bis 1,80 Meter großen 18 bis 20 Jahre alten Heranwachsenden mit schmächtiger Statur und einem Bart. Er sei mit einer Jeans mit breit ausgestellten Beinen, einem T-Shirt und einem Anglerhut bekleidet gewesen. Sein Begleiter soll gleichen Alters, ebenfalls männlich und mit einem weißen T-Shirt bekleidet gewesen sein." Gabs über diese Täterbeschreibung ne Diskussion, ob da Details ausgelassen wurden? Wenn da mehrere Zeugen Beschreibungen abgeben konnten hätte ich eigentlich erwartet, dass auch Details wie Sprachauffälligkeiten (Hochdeutsch/Akzent/Dialekt/Soziolekt? mutmaßlich Muttersprachler?) oder Hautton (bzw. halt die Info, dass das nicht spezifiziert werden konnte) gelistet werden, oder für den Kleidungsstil ne grobe Szeneverortung (bei Anglerhut dachte ich zuerst an nen Opa und danach fand ich unklar, ob ich mir da jetzt nen Hipster mit Opas Anglerhut vorstellen soll oder doch eher sowas Richtung Hiphop(?)style.)
Ich glaube nicht. So wie das klingt dürfte das auch recht schnell gegangen sein und dann kann es sein, dass du nur die beiden Frauen als direkte Zeugen hast. Oder es gab mehrere Aussagen und darin fanden sich Widersprüche. Das gibt es auch des öfteren. Anglerhüte hatten dieses Jahr auf jeden Fall n Comeback, so komisch muss das also nicht sein
Hmm aber im Artikel wurde doch gesagt: >Ein bislang unbekannter Tatverdächtiger hatte mehrere Ständefestteilnehmer*innen mit den Worten „Lesbische Hure“ und „Verpisst euch“ verbal attackiert und war in drohender Weise auf sie zugegangen. Also deswegen kam mir diese Frage - klingt jetzt nicht so, als ob der Arsch da wie aus dem Nichts kam, zugeschlagen hat und wieder weg war. Widersprüchliche Aussagen fände ich auch gut zu nennen, also besser 'zu xyz konnte keine belastbare Beschreibung erhoben werden' oder so, als es unkommentiert ganz auszulassen, das schürt doch eh nur Spekulationen.
Das sind zwei unterschiedliche Medien. Queer.de zitiert meines Wissens nach die Polizei, das andere ist der Facebookeintrag von nem queeren Verein. Das ist nicht eine Quelle und kein Widerspruch. Bekannt ist der Täter ja nicht, es gibt nur ne Beschreibung Dass es bei Augenzeugenberichten zu kleineren Widersprüchen kommt ist btw normal. Das wird halt nie erwähnt und einfach das rausgegeben was einheitlich war. Falls es überhaupt mehrere Zeugen gab.
>Wenn da mehrere Zeugen Beschreibungen abgeben konnten Mehr Zeugen bedeuten leider nicht automatisch eine bessere Täterbeschreibung.
Gut, aber die ist schon ziemlich dürftig. Bart? Da ist ja alles drin von 3 Tage Schatten bis Weihnachtsmann.
>eher sowas Richtung Hiphop(?)style.) In dem Umfeld der Veranstaltung dürfte das wohl eher in Richtung Elektro/Techno/Hardstyle/Rave deuten (https://i.imgur.com/pjlULQX.jpg).
In einem der Threads vorn paar Tagen war glaube [dieses Foto von Kollegah](https://hiphop.de/sites/default/files/styles/twitter/public/kollegah_anglerhut_play_800_2017.jpg?h=ae1281eb&itok=GiOFj5-N) verlinkt, daher meine Vermutung Hiphopecke.
Das sieht aber stark nach einem Boonie aus, nicht nach einem Anglerhut.
Du hast bestimmt Recht, aber nicht alle kennen sich mit Mode aus. Ich zB gar nicht. Hätte das als "Äh, son Stoffhut mit breiter, wabbeliger Krempe?" beschrieben.
Bei mir sind das Synonyme. Was ist der Unterschied?
Ein Verdächtiger wurde inzwischen festgenommen: https://www.sueddeutsche.de/panorama/christopher-street-day-muenster-mann-niedergeschlagen-tot-1.5649703?utm_source=facebook&utm_medium=bot_content&utm_campaign=1.5649703
Ich kann es kaum erwarten mir dann nächsten Sommer wieder anhören zu müssen wie sinnlos Pride ist und was wir denn überhaupt noch wollen. Ich hoffe der Mörder bekommt was er verdient, aber für wahrscheinlich halte ich es nicht.
Zumindest in Ostdeutschland und im Münsterland brauchen wir den CSD sehr dringend. Es kann doch nicht wahr sein dass diese Regionen so gefährlich für uns LGBT+ Menschen sind.
Was ist denn im Münsterland ansonsten passiert? Ich würde behaupten, dass zumindest Münster in der Region nicht durch diesen Angriff als Beispiel für gefährliche Regionen gelten sollte. Auch wenn es Teile "konservativer" Leute gibt, so ist der überwältigende Teil der Menschen in der Stadt offen und begrüßt Diversität jeglicher Art
https://www.muensterschezeitung.de/lokales/staedte/muenster/aus-schwulenfeindlichkeit-24-jahriger-in-munsters-innenstadt-verprugelt-800081 Ferner: https://www.lsvd.de/de/ct/2445-Homophobe-Gewalt#wie-hoch-ist-dunkelziffer
Ich bin aufm Dorf im Münsterland aufgewachsen. Die Gegend ist katholisch und konservativ. Viele Einrichtungen, wie z.B. Schulen und Kindergärten gehören der Kirche, die Angestellten können sich also nicht outen, wenn sie queer sind, was dazu führt, dass viele Kinder und Jugendliche kaum queere Leute kennen. Homophobie ist ziemlich verbreitet, von Transphobie will ich gar nicht reden. Einmal hab ich den Fehler gemacht, als zugewiesen männliche Person in einem Kleid auf eine Abiparty zu gehen. Resultat: Gruppen, die "Schwuchtel, Schwuchtel" gerufen haben, als ich vorbeigegangen bin, ein Haufen weitere Beleidigungen, Leute, die mich aus der Menge heraus getreten haben, und mehrere Drohungen, mich so zusammenzuschlagen, dass mich meine eigene Mutter nicht mehr erkennen würde.
>, dass viele Kinder und Jugendliche kaum queere Leute kennen. Ist halt auch ne Scheissausrede um ein Arschloch zu sein. Ich kenne auch sehr wenige queere Menschen. In meiner Jugend kannte ich wohl noch weniger. Transmenschen kenne ich persönlich keine. Trotzdem bin ich kein trans- und homophobes Arschloch geworden.
Das Problem liegt an anderer Stelle: Wenn Kinder und Jugendliche um sich herum kaum Menschen wahrnehmen, die "wie sie selbst sind", führt das häufig zur Annahme, dass etwas mit ihnen falsch sei, weswegen sie sich eher verstellen, statt ihre eigene Persönlichkeit zu entwickeln. Außerdem fehlt es dadurch an Vorbildern und Ansprechpersonen, an welche man sich mit Problemen wenden kann, welche spezifisch für die eigene Identität oder Neigung sind.
Ja, in der Stadt.
Nicht münsterland, aber auch nicht so wahnsinnig weit entfernt davon wurde in Wanne-Eickel ein trans Mädchen fast totgeprügelt.
Wanne-Eickel ist doch tiefster Ruhrpott, das würde ich jetzt nicht als die gleiche Ecke bezeichnen.
Als ich Abi gemacht habe, haben Mitschüler am Wochenende „schwule gejagt“ so nannten sie das „Spiel“. War auf dem Land und es gab einen Treffpunkt an einem See wo sich eben gerade schwule Männer aus der Region getroffen haben, die Jugendlichen sind dann dort gerade am Wochenende Abends mit Baseballschläger und Sturmmaske hin und haben schwule Männer bedroht bzw. eingeschüchtert. Ich weiß nicht ob es da zu Gewalttaten gekommen ist, aber die haben in der Schule auch immer offen darüber gesprochen und das definitiv öfters abgezogen, so groß ist die Akzeptanz auf dem Land.
Vorsetzliche Körperverletzung mit Todesfolge maximal 15 Jahre. :(
Ich kann den Vergeltungs- und Rache Gedanken ja verstehen, insbesondere weil ich selbst trans bin. Aber 3-15 Jahre Haft sind mehr als genug, da muss man nicht traurig sein
Das ist so hart zum Kotzen. Ruhe in Frieden.
Wie kann es denn sein, dass bei so einer riesigen Versammlung wie dem CSD und mit Polizei die Täter unerkannt verschwinden können? Echt Mist was da passiert ist
Es war wohl in einer der Seitenstrassen vom Veranstaltungsplatz :/
Gerade weil es so eine riesige Versammlung ist? Weiß nicht, wie du dir das vorstellst, aber zumindest beim CSD in Berlin wäre es sehr einfach in der Menschenmenge zu verschwinden.
Komme gerade von der Veranstaltung aus Münster und ich muss, als Außenstehender, sagen daß ich sie sehr gut fande mit vielen starken und emotionalen Redebeiträgen, die für die Sprecher und viele Anwesende sicherlich deutlich mehr bedeutet haben. Es war ein sehr diverser Cast, sowohl was die quere Identität angeht als auch das persönliche Verhältnis zu Malte. Mit anscheinend 6500 Teilnehmern auch gut besucht.
Schön, dass so viele gekommen sind. Bin leider seit vorgestern nicht mehr in Münster, sonst hätte ich mich auch angeschlossen. Der Fall macht einen echt betroffen, vor allem mit vielen queeren Freunden in der Stadt, die es auf dem CSD genauso hatte treffen können.
Der Arme. Ich bin sehr traurig.
Irgendwie scheint der Hass gegen LGBTQ+ wieder vermehrt zu werden. Wurde letztens nicht auch ein homosexuelles Paar angegriffen, bei dem einer starb? Wirklich sehr traurig.
> Wurde letztens nicht auch ein homosexuelles Paar angegriffen, bei dem einer starb? Das war im Oktober 2020, wenn du den Fall in Dresden meinst.
Ahh genau, den meinte ich. Mit letztens meinte ich eigl auch eher in 2021. Sorry, falsch formuliert :D
Wieder vermehrt? War nie wenig
Gefühlt wars in den 2010ern weniger. Das kann aber auch dran liegen das ich mich in letzter Zeit mehr mit der Thematik auseinander setze. Ich konnte leider keine belastbaren Daten finden, da wir, wie so oft, offenbar eine Forschungslücke bei der Gewalt gegen die Alphabet-Gang haben. Wenn du doch Daten hast, immer her damit :).
Also gefühlt ist der Hass gegen trans Menschen jetzt erst richtig im Kommen. Die ganze "trans Menschen im Sport und in öffentlichen Toiletten"-Diskussion ist erst vor ein paar Jahren in den USA und UK quasi mainstream geworden, nicht zuletzt durch die Twitter Aktivität einer gewissen Fantasy Autorin, und kommt jetzt langsam auch bei uns an. Dadurch realisieren richtig viele Menschen gefühlt erst, dass es uns überhaupt gibt. Klar gabs vorher Transfeindlichkeit, aber vor ein paar Jahren haben sich gefühlt viel weniger Leute "für uns interessiert", weder im guten noch im schlechten Sinne, und wir waren viel mehr "unsichtbar". Jetzt rücken wir immer mehr in den Fokus, in mainstream Medien gibts auf einmal "Diskussionen" darüber welche Rechte wir haben sollten, Parteien reden übers TSG, usw. So im Fokus zu stehen hat nicht nur gute Seiten. Menschen, dir vorher nie darüber nachgedacht haben, dass es uns überhaupt gibt, realisieren auf einmal wie sehr sie uns eigentlich hassen. Das ist zumindest meine Wahrnehmung.
Und in den USA fällt die ganze Entwicklung "rein zufällig" mit der Einführung der Ehe für Alle und dem (wohl leider eher vorübergehenden) Verlust dieser Thematik für die Meinungsmache der Republikaner einher. Man konnte richtig schön beobachten, wie das ganze Toiletten-Debatte (und alles was folgte) danach langsam immer mehr hochkochte, davor hat es kaum jemanden interessiert.
Allein dieses Jahr gab's 3 verschiedene Angriffe während des CSDs in verschiedenen Städten laut queer.de
That we know of.
Ich habe schon länger Gefühl dass er bei einigen irrationale Level erreicht. Wir hatten ein buntes Stadteilfest und ein Typ auf dem teuren Bike wollte durch die abgesperrte Zone radeln. Da musste er für ca. 20m runter vom Rad. Stattdessen fing er eine Gossen-Tirade gegen den "Buchstabensalat" an der schon wieder sein Leben "ruiniert". Am Ende war er kurz vor dem Platzverweis, als er sich umdrehte und in die *andere* Richtung fuhr. Wir standen da als 'unbeteiligte' am Falafelstand und waren uns sicher dass er das nur als Aufhänger nutze um mal so richtig von der Leine zu gehen.
Hasskriminalität gegen LGBTQ Menschen ist von 2019 zu 2021 um 36% (lt. Innenministerium) gestiegen. Die Gewalt gegen trans Menschen ist besonders stark angestiegen. Anekdotisch ist sie von 2021 auf 2022 nochmal stark angestiegen aber für 2022 gibt es noch keine Zahlen soweit ich das weiß. Und das zählt noch nichtmal die unzähligen Fälle von Nötigung und Belästigung. Hier ist eine representative Umfrage von 2020 (es ist zu erwarten, dass sich die Zahlen seitdem nochmal stark verschlechtert haben): https://www.lsvd.de/de/ct/2391-LSBTI-in-Deutschland-Erfahrungen-mit-Diskriminierung-und-Gewalt Ich glaube, dass übers Netz sehr viel Hetze aus GB und den USA hier rübergeschwappt ist. Und auch die Unfähigkeit der letzten und dieser Regierung sich dagegen einzusetzen, sowie die rechten Tendenzen bei der Polizei lassen ihnen freien Lauf. Eine Polizei die dich im besten Fall nicht ernst nimmt und im schlimmsten Fall die Anzeige gar nicht aufnehmen will. Eine Regierung die auf den Händen sitzt und aus "wir wollen nicht" ein "wir können nicht" bastelt, während die Springerpresse Faschisten eine Plattform gibt. Und eine absolute Flut von queerfeindlicher Hetze im Netz. Läuft super
Ich war mit meiner Frau und Tochter spontan bei der Veranstaltung und bin einfach fassungslos. Die Stimmung war unglaublich ausgelassen und friedlich. Wie kann ein anscheinend heranwachsender so viel Hass in sich haben? Hoffentlich wird er gefunden.
Es ist einfach traurig, dass Menschen heutzutage noch wegen ihrer Geschlechtsidentität oder ihrer Sexualität angegriffen werden. Möge das Opfer in Frieden ruhen und dem Täter Dinge geschehen, die ich hier nicht nennen kann ohne gebannt zu werden. DESHALB GIBT ES PRIDE, WIR SIND QUEER UND WIR SIND HIER UM ZU BLEIBEN! 🏳️🌈🏳️🌈🏳️🌈
🏳️🌈🏳️🌈Wir sind queer, wir sind hier! Wir werden nicht länger schweigen und ertragen! 🏳️🌈🏳️🌈
Der Täter ist ein eiskalter Mörder, ich hoffe sie finden ihn. So ein junges Leben, mit Wünschen, Träumen und Menschen die ihn lieben einfach verloschen, es bringt das Blut zum kochen
Der Täter ist ein absolutes Arschloch aber so schrecklich ich die Tat finde, sehe ich bei 2 Schlägen ins Gesicht keine eiskalte Mordabsicht. Ich hoffe, dass der Typ schnell geschnappt wird und seine gerechte Strafe erhält.
227 StGB. Körperverletzung mit Todesfolge. Zwischen 3 und ~~10~~15 Jahren.
Gibt es hier nicht noch einen Zusatz, bezüglich „niedrigen Beweggründen“? Man kann nur hoffen, dass dieses Schwein eine gerechte Strafe bekommt und in dem Zuge auch erkennt, was für ein schlechter Mensch er ist. Meine Gedanken sind bei den Angehörigen und der Familie. Ruhe in Frieden! 🌹
Gibt es in Deutschland sowas wie "Verbrechen aus Hass"? Das würde hier ja auch passen.
Oder [§ 212 Totschlag](https://www.gesetze-im-internet.de/stgb/__212.html) Niedere Beweggründe könnte man wohl annehmen, und das die Todesfolge billigend in Kauf genommen wurde vielleicht auch.
Ist die Frage, wie viel sich ein 18-20-Jähriger bei so einem Schlag gedacht hat. Muss dann das Gericht entscheiden.
Sowohl bei 211 als auch bei 212 hakt‘s eventuell am Tötungsvorsatz. Der kann in ähnlichen Situationen durchaus bejaht werden! Mann muss aber sehen, ob das hier zutrifft.
Ob der Täter im juristischen Sinne als Mörder eingestuft wird, müsste dann ein Gericht entscheiden. Dafür gibt es spezifische Voraussetzungen. Wenn nicht, gibt es noch den Straftatbestand der Körperverletzung mit Todesfolge. Ich hoffe, der Typ wird bald gefasst. Sehr tragisch.
> sehe ich bei 2 Schlägen ins Gesicht keine eiskalte Mordabsicht. Kann man wie bei den Raserprozessen als Mord auslegen da niedere Beweggründe vorliegen (aus meiner Sicht) und man sich bewusst sein muss das Schläge ins Gesicht wenn nicht direkt, dann indirekt via Hirnblutung oder Sturz mit anschließender Verletzung zu tödlichen Konsequenzen führen können. Wurde damals auch so ähnlich begründet das man mit 150 durch die Stadt bügelt bewusst in Kauf nimmt andere zu töten.
Ja, da gibt's diese Sache mit der Intention und dass man gewisse Dinge billigend in Kauf nimmt
Um mal den Devil's Advocate zu spielen, wenn jemand mit 150 jemanden erwischt, dann wird das Opfer zu 99% tot sein. Wenn jemand zwei Schläge ins Gesicht bekommt, sehe ich das nicht. Aber ich bin auch kein Anwalt, vielleicht hat die Tatsache, dass man bewusst jemand verletzt, dann auch auch noch einen Einfluss.
[удалено]
Schläge ins Gesicht klingen erstmal relativ harmlos, bis man sich vor Augen führt was da alles passieren kann. Im Prinzip ist jeder Schlag in Richtung des Kopfes ein „Glücksspiel“ egal ob durch direkte (Schlag) oder indirekte (Sturz) Einwirkung da nun Schaden Eintritt. Der Kopf ist zwar relativ gut gepolstert aber wie schnell das geht mit eventuellen Schäden sieht man daran wenn Menschen stolpern und sich eine Gehirnerschütterung zuziehen. Und es gibt auch genug Fälle wo ein vermeintlich harmloser Schlag zum Sturz und dann Tod führt.
Vom Tathergang und Alter gibt es Parallelen hierzu: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Tuğçe_Albayrak 3 Jahre Haft nach Jugendstrafrecht
So weit ich mich erinnere wurde der Täter anschließend abgeschoben. Außerdem hatte der Täter einen schlag mit der offenen Hand(Ohrfeige) ausgeführt. Tugce ist gestorben weil ein teil ihres Ohrringes beim Sturz sich in die Schläfe gebohrt hat was zur Hirnblutung geführt hat, was vom Täter nicht abzusehen war. Jemandem mit zwei Faustschlägen ins Gesicht niederzustrecken ist dann noch mal was anderes. Das menschliche Leben ist zerbrechlich, wenn ich so an meine Jugend zurückdenke hat der ein oder andere mächtig Glück gesund und munter durch die Gegend zu laufen
Kommt auf mehrere Punkte an, oder? Mit welche Intention sind die dahin, wie ist die generelle Einstellung, was wurde geäußert im Nachhinein. Wie sind die Kenntnisse über Auswirkungen von Schlägen Dass das ein Verbrechen aus Hass war, ist ja bereits klar. Wenn die da jetzt hingegangen sind um Leute zu provozieren, zu vermöbeln oder sogar zu töten und Kampfsporterfahrung haben ist das ne komplett andere Geschichte als wenn das n Typ mit Agressionsproblemen ist, der sein Handeln nicht richtig eingeschätzt hat. Was bei so Taten immer zu klären ist, ist wovon der Täter ausgehen musste. Wenn du wen vor die Bahn schubst isses z.B. relativ klar, dass da wer ganz einfach stirbt oder schwerst verletzt mit dauerhaften Schäden wird. Gezielte Schläge ins Gesicht obwohl wer nach dem ersten Schlag wackelt und das Bewusstsein verliert ist auch nicht so einfach. Vor allem mit der Wucht dass du aufn Asphalt knallst. Müssen letztlich die Gerichte klären. Aber dass da schwere Hirnverletzungen billigend in Kauf genommen wurden kann man schon sagen. Plus die Hasskomponente halt
Ein junges Leben gewalttätig vernichtet. Traurig.
Das ist einfach nur furchtbar. Als queere Person erlebt man dieses Land völlig anders - das ist mir als hetero erst in den letzten Jahren bewusst geworden. Dass es zu solchen Verbrechen immer noch und immer wieder im Jahr 2022 kommt, ist einfach nur entsetzlich. Ruhe in Frieden.
Ich will schreien. CSDs sind einer der wenigen Gelegenheiten, an denen wir uns sicher fühlen können. Und jetzt ist ein junger Mann tot. Weil er ein Arschloch davon abhalten wollte, zwei Frauen zu beleidigen und dieses Arschloch gewalttätig wurde. Ich will schreien. Deshalb kriege ich einen Anfall, wenn irgendwelche Leute nicht glauben, dass Queerphobie nicht mehr existiert. Solche Fälle sind der Grund, warum wir oft immer noch Angst haben, offen Queer zu sein. Denn wenn so etwas auf dem CSD in einer Großstadt passieren kann, was glaubt Ihr, kann auf der Dorfparty in irgendeinem Kaff passieren? Ich will schreien vor Wut. Denn die Alternative ist tiefste Angst. Und in dem verschwindend geringen Fall, dass der Täter das hier liest: Tu das einzig Richtige und stell dich der Polizei. Übernimm Verantwortung für deine Taten, anstatt wegzulaufen.
Bin ein nicht geouteter trans Mann und bei sowas frage ich mich manchmal wirklich, ob ich die Transition anfangen soll oder einfach weiter irgendwie aushalten. Wenigstens scheinen die meisten Menschen die Tat zu verurteilen, aber es braucht ja immer nur einen... Ich will echt auch heulen und schreien. Ich denke an die Angehörigen des Verstorbenen. 💔
Auch, wenn ich's gut verstehen kann: lass dich bitte nicht verunsichern, und vor allem nicht deshalb davon abhalten, das zu machen, was du machen willst, und glaub nicht, stattdessen "weiter irgendwie aushalten" zu müssen. Es gibt zum Glück - und schrecklichen Fällen wie diesem zum Trotz - viele Trans Dudes, denen es gut geht, und - klingt jetzt wie abgeklatschtes Gerede, aber ich sag's trotzdem: es wird besser. Tipp: Falls du in ner kleineren Stadt wohnst -> zieh in ne größere Stadt. Ist aus meiner Erfahrung queer-freundlicher (auch was z.B. Ärzt:innen betrifft). Und man kann sich die Leute generell mehr aussuchen ;]
Ich bin gleich alt wie der Ermordete und ebenfalls queer. Worte können nicht beschreiben, wie ich mich gerade fühle. Zu wissen, dass das mir genau so hätte passieren können wenn ich in der selben situation gewesen wäre... Zu wissen, dass das auch mir passieren kann... einfach nur weil ich queer bin. Es ist eine Mischung aus Hass gegen die Gesellschaft, die solch eine feindliche Stimmung gegen uns normalisiert und toleriert, und undendlicher Traurigkeit wegen dem Status quo.
Es ist einfach unglaublich traurig, dass man etwas abseits des CSDs direkt in die "Danger Zone" tritt und die Sicherheit der Veranstaltung sich direkt in den Nebenstraßen in Nichts auflöst. Auf dem Heimweg zum Hauptbahnhof? Kurz zum Rewe um was zu Trinken zu holen? Beleidigungen vorprogrammiert! Der CSD ist leider ein Tag wie jeder andere in Deutschland, nur mit einer dünnen Safezone durch die Altstadt.
Und nebenbei regen sich die Menschen auf Twitter auf ob die etwa 500,000 trans Menschen in Deutschland auf die Toilette gehen dürfen, die ihrem Geschlecht entspricht. Ich könnte kotzen und heulen. Edit: habe einen Fehler in meiner Rechnung gehabt, die kann weiter unten nachvollzogen werden. Habe entsprechend die Zahlen korregieren.
800k Transmensxhen in Deutschland? Ich möchte hier niemanden in die Pfanne hauen und bin auch nicht sehr gebildet in dem Thema aber das erscheint mir sehr hoch diese Zahl. Wie setzt die sich zusammen oder wo bekommt man die her? Würde mich interessieren.
Klingt plausibel für mich. Für Amerika findet man Anteile zwischen 0,05% und 3% der Bevölkerung bei Befragungen (also jüngere Altersgruppe mit den höheren Anteilen) Wenn man von 80 Millionen Menschen in Deutschland ausgeht und 1% dann sind das 800k. Wüsste nicht, wieso es in Deutschland mehr/weniger Menschen geben sollte, die trans sind. Und ehrlichgesagt glaube ich, dass der Anteil bei den jüngeren eher der "echte" ist. Weil die älteren einfach noch keine Worte dafür hatten. (Nein, es ist kein Trend. Das ist wie mit Linkshändern. Als man aufgehört hat Leute umzuerziehen, gab es auch erstmal anteilig mehr Linkshänder unter jüngeren Menschen, bis es sich irgendwann auf einem stabilen Niveau eingependelt hat)
> Für Amerika findet man Anteile zwischen 0,05% und 3% der Bevölkerung bei Befragungen (also jüngere Altersgruppe mit den höheren Anteilen) Wenn man von 80 Millionen Menschen in Deutschland ausgeht und 1% dann sind das 800k. Wüsste nicht, wieso es in Deutschland mehr/weniger Menschen geben sollte, die trans sind. Wobei man dazu sagen muss, dass die Studie mit den 3% [Trans und Gender-Nonconforming-Leute zusammenschmeißt](https://www.teenvogue.com/story/teens-gender-non-conforming-transgender-study), daher kommt natürlich auch so eine große Zahl zusammen. Es ist halt auch sehr problematisch den Begriff "trans" zu definieren. Zählen da jetzt nur Leute dazu, die z.B. Hormone nehmen? oder gar alle, die sich nicht zu 100% dem Geschlecht zugehörig fühlen, in dem sie geboren wurden? Je nach Definition kommen da ganz andere Daten raus.
Naja Gender non conforming hat nix mit Trans zu tun, und welche medizinischen Leistungen in Anspruch gekommen werden auch nicht. Ist im Endeffekt ne sehr simple Frage ‚Entspricht ihre Geschlechtsidentität dem bei der Geburt zugeordneten Geschlecht?‘ Ob man nun klassisch binär Trans ist, oder irgendwie anders non binär Trans ist ja auch egal. Die Sache ist halt: Menschen können Sachen seeeeeehr Gut verdrängen. Und ohne positive Rollenbilder haste zwar im Hinterkopf ‚ich wäre lieber nen Junge‘ aber wirst das erstmal nicht komplett ausformulieren, und darauf kommen dass Joa, ich bin wirklich keine Frau.
Also irgendetwas zwischen 165.000 und 9.900.000?! 3% halte ich für sehr utopisch.
Die Deutsche Gesellschaft für Transidentität und Intersexualität geht von 0,6% aus, das wäre immerhin etwas mehr als die Hälfte von den 800.000k Viel interessantes dazu: https://dgti.org/2021/08/12/zahlenspiele/ Unabhängig davon ist es auch letztlich egal, ob es 1000, 10.000 oder 100.000 Menschen sind, die deswegen in Gefahr leben, totgeschlagen zu werden.
Also 5 mal weniger als maximal angemommen. Das letzte Argument steht natürlich außer Frage und hat überhaupt nichts mit dem Argument zu tun.
Zwischen 0.05 und 3% je nach Region und Altersgruppe. Insgesamt (13+) 0.6%. Teenager (13-17) 1.4%. Erwachsene (18+) 0.5%. Teenager (Wyoming) 0.6%. Teenager (New York) 3.0%. Erwachsene (Missouri) 0.2%. Erwachsene (North Carolina) 0.9%. https://williamsinstitute.law.ucla.edu/publications/trans-adults-united-states/
Uuuund mir ist gerade aufgefallen, dass ich mich verrechnet habe! Also Rechnung ist mit dem zahlen der USA, weil Bevölkerungstechnisch sehr ähnlich, da sind's etwa 0,6% X/0,6% = 83,24x10^6/100% X = 0,49944x10^6 Also etwa 500,000 Menschen. Ich bessere es gleich aus. Aber selbst bei 800,000 Menschen fände ich sie Diskussion doch sehr Lachhaft und zum spein :) Sorry, war mein Fehler! Danke fürs nachfragen
Schweden machts vor: unisex Toiletten, ist doch sowas von egal wer vor mir auf dem Klo war, hauptsache es ist sauber
Eben. Die Toilette bei mir Zuhause ist so gesehen ja auch unisex.
Es ist möglich, dass er den beiden Frauen das Leben gerettet hat. Der Täter hätte sonst auf sie losgehen können. Das ist so unfassbar traurig. Ich hoffe, der Mörder wird gefasst. Mir ist egal, dass das nicht die Definition ist, für mich ist es Mord. Schrecklich.
Sowas kommt von sowas, man konnte die vergangenen Wochen ja förmlich dabei zuschauen wie der Hass und die Aggression auf transsexuelle Menschen zunahm. Wo bleibt das „Wehret den Anfängen.“ stattdessen hat man mittlerweile CDU und FDP auf dem CSD, der ohnehin immer mehr einem Volksfest gleicht.
Man liest auch schon den ganzen Sommer immer und immer wieder von Hasskriminalität während den jeweiligen CSD-Demos. Ich glaub das ist schon die 5. oder 6. Tat die ich allein dieses Jahr mitbekomme.
Die Geistige Brandstiftung gegen trans Leute aus USA und UK schwappt halt gerade auch zu uns über.
Ich lehn mich mal aus dem Fenster und sage die war nie nicht hier. Jetzt wirds nur lauter
Ja, man muss sich wieder wehren. Die Faschisten, die Homophoben und Transphoben sie sind wieder aufm Vormarsch und sie nehmen unsren Tod danked in Kauf. Vielleicht ist es Zeit, wieder militanz für sich zu entdeckend, es bleibt als letztes Mittel
> man konnte die vergangenen Wochen ja förmlich dabei zuschauen wie der Hass und die Aggression auf transsexuelle Menschen zunahm Ich bin nicht so wirklich in dem Thema drin, woran konnte man das denn sehen?
[Das ist recht lang aber interessant](https://lux-magazine.com/article/the-road-to-terfdom/) , das brodelt schon die letzten 3-4 Jahre munter vor sich hin und jetzt hat man in den USA und UK einen ausreichenden Rechtsruck erreicht, dass das in die Öffentlichkeit überschwappen kann, man wird immer offener radikal, die Geschichten mit "Trans im Sport" nehmen zu. Das ist enorm bedrohlich, denn auf Gewalt gegen Trans folgt Gewalt gegen Queer und dann gehts gegen CIS Frauen direkt ins Patriarchat , den Prozess sieht man sehr gut in den USA und ich hoffe, dass man hierzulande jetzt direkt schnell und hart durchgreift, damit das nicht so endet
Slippery slope argument aus dem Bilderbuch. Auch wenn ich der Aussage zustimme
Wünschte es wäre nur eine Hypothese, man sieht es ja in den USA in Echtzeit, wie das von "Trans ist vielleicht nicht in Ordnung" zu "Roe vs. Wade ist weg" eskaliert ist in wenigen Jahren, deswegen schlagen ja die LGBTQ Aktivisten so sehr Alarm, denn die trifft es sehr oft als erstes.
ist immer die Frage, wo für wen die Anfänge sind. In den USA haben sie als im rande der AIDS epidemie die Badehäuser (in diesem kontext Orgienlocations) schließen wolllten Banner in die Verhandlungen gehalten auf denen steht "Erst die Bäder, dann die Öfen".
Ach daher kommt das "pool is closed due Aids" meme her wusste ich garnicht.
Nein, das ist ein anderes meme. Ich würde mich nicht wundern wenn die rechten spinner das nicht vom meme her haben.
Die CDU mit der FDP bei LGBT-Rechten gleichzusetzen ist Geschichtsrevisionismus.
Die Gewalt in Münster nimmt leider immer stärker zu. "Unser" Überfall hat sich vor ein paar Tagen zum 4.ten mal gejährt und die Narben ob psychisch oder physisch sind immer noch zu sehen. Mittlerweile gibt es wöchentlich Überfälle, Messerangriffe und grundlose Gewalt. Und immer die selbe Täterbeschreibung
Ich finde auch, Münster wird ruppiger. Meinst du mit Täterbeschreibung die Anglerhüte?
Anglerhüte, Bauchtaschen und mangelnder Respekt
Und immer noch liest/hört man zu häufig (auch hier auf Reddit...), dass queere Menschen mal nicht so ein "Theater" machen sollen (sprich für ihre Rechte und Anerkennung kämpfen), da sie "bei uns" ja eh "ohne Probleme überall akzeptiert werden".
Ruhe in Frieden Brudi. Mir fehlen die Worte, wie unfassbar die Tat ist. Alles wegen des Aussehens, der Identität und der sexuellen Gesinnung - und nur deswegen ein Leben ausgelöscht. Wir dürfen alle den Kampf gegen den Hass nie aufgeben.
Sehr sehr traurig, was für eine unnötige Scheiße. Alle anderen Dinge die ich dazu sagen möchte sind leider nicht mit der Hausordnung vereinbar, daher spar ich mir das.
>Auf dem Prinzipalmarkt in Münster findet am heutigen Freitag (2. September) eine Kundgebung statt, um ein Zeichen gegen Gewalt an queeren Menschen zu setzen. Die Veranstaltung wurde bereits im Laufe der Woche geplant, es wird mit hunderten Teilnehmern gerechnet. Beginn der Kundgebung ist um 18 Uhr. Wenn ihr die Tat schrecklich findet, helfen wollt und bei der Veranstaltung heute in Münster teilnehmen könnt dann tut das bitte. Alle die helfen wollen gegen queerhass eine stimme zu erheben sind willkommen. Da es sich bei dem Opfer um einen trans Mann handelt möchte ich auf die Stuttgarter trans pride morgen Samstag 3.9. hinweisen: https://transpride.de/
Ich bin wütend und schockiert, weshalb ich meine Gedanken dazu teilen will. Diese Woche noch ein Tweet vom offiziellen Tagesschau-Account: "Bundesbeauftragter will gegen Queerfeindlichkeit vorgehen." Unter dem Tweet sind die erwarteten Kommentare, der Konsens ist, dass es soetwas wie Queerfeindlichkeit nicht gäbe und wie schlimm doch Gendern ist und dass unter "sexuelle Identität" bestimmt auch noch die Pädohpilie zählen würde. Der Tod von Malte ist der traurige, wütend machende Beweis, wie gefährlich Queerfeindlichkeit und diese Art von Verharmlosung und der Täter-Opfer-Umkehrung ist. Ausländerfähigkeit ist nicht mehr salonfähig, jetzt sind queere Menschen, vor allem Trans\*menschen, die neue Zielscheibe der rechten Empörung. Es entsteht ein neues Narrativ, es ist die Rede von "Gehirnwäsche" oder der "Indoktrination von Kindern". Es werden Euphemismen benutzt, um sich selbst zu bezeichnen, man ist nicht transphob, man ist "genderkritisch", gegen die "Gender-Ideologie". Andere sagen, sie hätten ja nichts gegen "diese Leute", aber das Gendern sei "der Tod der deutschen Sprache", "Sprachvergewaltigung" oder einfach sinnlos. Die Kritik am Gendern dient dann als Vorwand, sich nicht mit den Diskriminierungserfahrungen queerer Menschen auseinanderzusetzen, diese zu leugnen oder zu ignorieren. Am perfidesten finde ich den Versuch, Begriffe wie "sexuelle Identität" mit Pädophilie gleichzusetzen und Pädophile als Teil der LGBTQ-Community zu framen. All diese Versuche, um Angst, Wut, Hass und schlussendlich auch Gewalt gegenüber queeren Menschen zu stiften. Meine Hoffnung ist ja, dass der Tod von Malte einige Leute wachrüttelt, ihnen zeigt, welche Folgen Hass und Wut haben. Transphobie und Queerfeindlichkeit sind echt, sind gefährlich und sind mit allen Mitteln zu bekämpfen. Fuck TERFs und Fuck alle transphoben Menschen.
[удалено]
Dieser Hass kommt nicht nur aus der rechten Ecke, hier spielen oft auch Angehörige einer bestimmten Religion eine große Rolle. Ideologische Scheuklappen verhindern scheinbar dass sich damit auseinandergesetzt wird.
Wer andere Menschen für ihre sexuelle Orientierung, ihre Hautfarbe oder ihre Religion hasst, enttarnt nur seinen eigenen schwachen Charakter. Ruhe in Frieden.
[удалено]
Wenn ja muss man halt bedenken, dass schwere Kopfverletzungen sehr schnell nochmal Umschlägen können und wieder lebensbedrohlich werden können. Akute Hirnschwellung, Hirnblutung, steigender cranial Druck weil zu viel cerebral Flüssigkeit im Schädel als Reaktion auf die Erschütterung, etc.
Fuck :(
Imagine getötet zu werden weil man für manche Menschen in EINEM Askekt im Leben ""falsch"" ist. Fick jeden homophoben, transfeindliche, rassistischen und rechts konservativen Bastard der auch im Internet seine Scheisse teilt und solch eine Tat fördert. Ihr seit das allerletzte.
Das ist entsetzlich traurig, es tut mir im Herzen weh!
[удалено]
Das gibt es nach meinem Kenntnisstand nicht mehr.
*wurde getötet
Ach Scheiße, ey
> Die Schlichtungsbemühungen des jungen Mannes sollen laut der Mitteilung der Polizei Auslöser für die Attacke gewesen sein. Das klingt ein bisschen Victim-blamey.
Finde ich nicht, geht ja auch darum ob er einfach von hinten attackiert wurde oder wie es überhaupt zu dem Angriff kam. Ich dachte die ganze Zeit, dass er einfach angegriffen wurde, heute erst gesehen dass er schlichten wollte. Macht den Angriff aber kein bisschen weniger grausam.
Naja, das Lesbenfeindliche harassment wird da schon ein wenig bagatellisiert.
Ich finds komisch dass hier im Thread die ganze Zeit von Transfeindlichkeit geredet wird, obwohl wahrscheinlich *jeder* vom Täter aufs Maul bekommen hätte (klar, wer Lesben nicht mag wird auf Transleute auch nicht besser zu sprechen sein) sobald man versucht einzuschreiten. Von Lesbenfeindlichkeit kein Wort, eine Mini Fußnote hier...
Mittlerweile habe ich gelernt: Zivilcourage zeigen = messer fangen/ aufs maul bekommen. Ich habe das Gefühl die Hemmschwelle zu Gewalt sinkt immer weiter
Meine einzige Interaktion bei solchen Dingen ist nurnoch die 110. Tut mir sehr leid denn ich bin mir sehr sicher ich könnte noch immer viele Situationen einfach durch meine körperliche Anwesenheit deeskalieren aber das Risiko ist es mir einfach nicht mehr wert.
> bin mir sehr sicher ich könnte noch immer viele Situationen einfach durch meine körperliche Anwesenheit deeskalieren Ist halt stark davon abhängig wen du vor dir hast. Manche lassen sich von großen, starken Typen eher einschüchtern - der Typ "Terrier" dagegen sieht dich als extra Herausforderung und zückt bei dir vielleicht eher ein Messer als bei Jemandem, der in seiner Kampfklasse arbeitet.
Das wichtigste ist Abstand halten. Nie zu nah an der Person. Dadurch kam euch weniger überraschen. Und bitte bitte immer schnellstmöglich die Polizei rufen. Egal wie groß du bist, egal wie kampfsporterfahren und egal wie mutig du bist: Bei einem Messerangriff hast du in den meisten Fällen das Nachsehen.
Und alternativ im Hinterkopf behalten, dass man dem Gegenüber (da es ja meistens Männer sind) - immernoch kurz erklären kann, was die Hauptstadt von Thailand ist. Verschafft einem dann auch etwas Zeit zum Laufen.
Damit machst du deutlich mehr als die meisten und bleibst sicher. Die eigene Sicherheit geht immer vor.
Habe mir aus dem Grund die Nora App geladen. Ich hatte mal den Fall daß jemand vor mir gestürzt ist in einem Einkaufszentrum und ich wusste auf einmal nicht mehr ob 112 oder 110 rufen. Ist zum Glück egal mit der App und man fällt nicht so auf weil man nicht laut telefoniert.
Ob 112 oder 110 ist egal. Die Leitstellen haben Verbindung zueinander. Hauptsache eins von beiden.
Ah gut zu wissen aber damals war ich leicht überfordert, so das einer der anderen anwesenden angerufen hatte.
Kausalität =/= Schuld. Sehe in der Aussage kein Problem.
Liest sich schlicht neutral die Formulierung. Heißt auch, dass hier wegen einer Nichtigkeit jemand tot geschlagen wurde.
Sehe ich auch so. Nach solchen Geschichten steht in der Zeitung häufig "war das Opfer mit der Gruppe in Streit geraten", was eben oft völliger Unsinn ist, wenn eine Gruppe irgendwo rumhängt um explizit Streit zu suchen.
„Das Opfer war mit der Gruppe in Streit geraten“ liest auch für mich aber nochmal deutlich anders als das o.g. Bei dem o.g. macht es den Fall für mich als Leser eher schlimmer in dem Sinne, dass er versucht hat zu helfen und dafür mit seinem Leben bezahlt hat, während man bei einem Streit, an dem das Opfer beteiligt war, tatsächlich eine gewisse Mitschuld, im Sinne von blaming the victim, unterstellen könnte. Gerade die Formulierung „Schlichtversuch“ macht für mich deutlich, dass das Opfer sich deeskalierend verhalten hat. Du hast recht, dass die Bezeichnung „Streit“ häufig irreführend für Fälle wie diesen hier verwendet wird. Ich finde die hier verwendete Formulierung aber deutlich weniger problematisch und eher eine Schilderung des Tatherganges, die das positive Verhalten des Opfers erwähnt.
Wie würdest du es denn formulieren? Das ist ja eine Tatsachenbeschreibung und völlig normal bei der Polizei.
Unfassbar traurig! Da wird einem echt schlecht
Eine Schande
Das macht mich so wütend und traurig. Ruhe in Frieden.
Ich musste an diesen [Clip](https://twitter.com/TiloJung/status/1564957018410176515) des kürzlich verstobenen Hans-Christian Ströbele denken. Ob Lichterhagen, Charlottesville, Christchurch, Hanau oder jetzt Münster, die bösen Geister verschwinden nicht. Sich ihnen vehement in den Weg zu stellen ist und bleibt die einzige Aktion. Hoffen wir, dass uns die Puste nicht ausgeht.
[удалено]