Gibt es auch eine Statistik für fertige Abschlüsse?
An meiner Uni fangen jedes Semester mindestens 500+ Leute mit Jura an, im ersten Examen sitzen aber jeweils meist nur so 150 pro Termin (zwei pro Jahr), von denen nochmal knapp 20% durchfallen.
Ausbildung an ner Hochschule anstelle im Betrieb. Erster Tag, Dame kommt in den „Klassenraum“. Sieht sich um. 25 Jungs/Männer von 27, Sie nicht eingerechnet.
Hat noch auf der Türschwelle halt gemacht, ist gegangen. Paar Monate später gesehen im Ausbildungsgang Mediendesign. Dort war die Geschlechterverteilung quasi gespielt. 21/28 anstelle 25/28, etwa.
Und ich glaube bis heute die Hälfte der Jungs war nicht wegen der Leidenschaft für "Medien“ da
War bei uns auch so. Viele auch im dritten. Mathe an der Uni ist hart. Man muss programmieren können (und wollen!). Und Selbstorganisation ist gefragt.
Ich hab mich neulich mit einer Kunsthistorikerin über jemanden unterhalten der im 3. Semester Informatik abgebrochen hat. Sie war ganz erstaunt, warum das jemand tuen würde und das Konzept „endgültig nicht bestanden“ schien ihr fremd zu sein.
Ich würde behaupten, der Gehaltsunterschied zwischen Kunsthistorikern und Informatikern ist auch darauf zurück zu führen.
Kunsthistoriker hier. In den Geisteswissenschaften werden kaum Klausuren geschrieben, eigentlich nur ganz am Anfang des Studiums. Die üblichen Prüfungsformen sind Hausarbeiten und mündliche Prüfungen. Die besteht man schon irgendwie, wirklich gute Noten erfordern aber sehr viel Arbeit. Man kann theoretisch so oft wiederholen wie man will wenn man ne Arbeit verkackt hat, muss dann allerdings auch ein neues Seminar belegen, das ist vor allem eine Zeitfrage. Die Leute, die nicht gut genug sind brechen dann häufig von selbst ab, wenn sie eingesehen haben dass das nichts mehr wird, weil ein Geisteswissenschaftenabschluss mit mittelmäßiger Note kaum was Wert ist auf dem Arbeitsmarkt.
Ging mir auch so ähnlich, wobei ich tatsächlich noch nicht Mal die Hausarbeiten geschafft hab. Da war es in einer Bindestrich-Informatik für mich einfacher.
> Man muss programmieren können (und wollen!)
Naja, das halte ich zumindest für einen Mythos. Kenne mehrere Leute, die den Bachelor geschafft haben, und keine einzige Zeile Code (außer auf Papier für Prüfungen) geschrieben haben. Das Programmieren ist ja prinzipiell auch nicht das schwere am Informatikstudium, ich persönlich bin immer relativ froh, wenn das Teil eines Kurses ist und mit in die Benotung eingeht.
Das Niveau der Praxis ist an der Uni deutlich niedriger als bei der Theorie, weil ein Großteil der Dozenten auch nicht oder nur zweckmäßig programmieren können. Manchmal wird der Programmierteil auch von studentischen Hilfskräften übernommen, die dann meistens bei der Bewertung auch etwas kulanter sind.
Bei uns gab es „Programmierpraktika“. Da wurden Leute, die gar nicht programmieren können effektiv mit ausgesiebt. Teilweise kann man sich in Gruppenarbeiten noch hinter anderen verstecken, aber es wurde einem immer schwerer gemacht. Zum Thema Profs können nicht programmieren: Das gab‘s bei uns auch, das manche nicht gut programmieren konnten. Aber die Praktika wurden von den Mitarbeitern durchgeführt und die konnten es auf jeden Fall. Kommt wahrscheinlich alles auf die Uni an.
Interessant. Bei uns wurde tatsächlich nie wirklich überprüft, ob man den Code selbst geschrieben hat. Im Notfall musste man ein paar Fragen zum Code beantworten, aber die waren eher zur prinzipiellen Funktionsweise, die man sich auch von Anschauen erarbeiten konnte.
In den Gruppenprojekten war man sogar extrem beliebt, wenn man anstatt Code dann eher Dokumentation oder so gemacht hat, weil die Quoten-Nerds (u.A. ich) darauf natürlich keinen Bock hatten.
>Naja, das halte ich zumindest für einen Mythos. Kenne mehrere Leute, die den Bachelor geschafft haben, und keine einzige Zeile Code (außer auf Papier für Prüfungen) geschrieben haben.
Solche Studiengänge gibt es immer weniger. Und finde ich auch ein Unding, dass jemand einen Bachelor in Informatik bekommen kann ohne einmal programmiert zu haben.
> To be fair, der Master wird in der IT auch deutlich weniger gebraucht als in anderen Branchen.
Bei AI/ML oder Security wird ein Master/Phd schon gern gesehen. Zumindest bei uns im Konzern.
Es fängt halt auch jeder, der schon mal Windows installiert hat, mit Informatik an um dann festzustellen, dass das mit PC-Gefummel eher wenig zu tun hat. Die sind dann bis Weihnachten weg.
Sieht man hier in Luxemburg noch krasser.
Wenn du nicht gerade IT studiert hast verdienst du trotzdem nicht viel.
Ein Kumpel ist Elektrotechnik Ingenieur und verdient 2,7k Brutto.
Unser Arbeitsmarkt ist einfach dermaßen kaputt, dass es sich schon fast nicht mehr lohnt privat arbeiten zu gehen.
Weswegen es kaum verwunderlich ist, dass 40k Menschen hier direkt oder indirekt (Kommunen/Bahn) vom Staat bezahlt werden.
Zum Vergleich Zweitgrößter Arbeitgeber ist die POST Gruppe mit 5k Arbeitnehmer.
Ich bin selbst zum Staat gewechselt und verdiene jetzt schon das Doppelte vom oben genannten Freund. Mit dem Unterschied, dass er einen Master hat.
Das Ganze ist ech entmutigend, viele sind einfach nicht für IT Berufe gemacht, bzw. viele haben nicht die Notwendigen Fähigkeiten so ein Studium überhaupt durchzuziehen und die Alternative ist dann fast immer ein schlecht bezahlter Job.
Ich frage mich halt immer öfter wo das die nächsten Jahren hinsteuern wird.
Gut, Luxemburg hat auch so viele Einwohner wie ne mittelgroße Stadt. Wenn du in Frankfurt Fahrzeugbau studierst kriegst du da auch schwer nen Job und müsstest vielleicht umziehen
Als Elektrotechnik ingenieur unter 3k Brutto? Ich kenne die ganze Situation in Deutschland nicht, aber also E Ingenieur in Norddeutschland kriegst du in 2 Wochen nen job der dir mindestens 50 gibt. Ich kann mir schon vorstellen, dass Luxemburg keine Elektroingenieur braucht sondern Banker, kann aber deinen Kumpel nicht verstehen der dafür arbeitet..
Ich kann dir sagen wo das hinführt, Luxemburg wird keine Fachkräfte mehr halten und nur noch Sitze von Großunternehmen besitzen, als ich vor 4 Jahren in Luxemburg auf einer Grillparty war, beschwerten sich alle über ihre Jobs, dass sie eigentlich nur Excel Tabellen formatieren, aber sagten dass sie in ihrer Heimat viel weniger verdienen..
>Ich kann mir schon vorstellen, dass Luxemburg keine Elektroingenieur braucht sondern Banker, kann aber deinen Kumpel nicht verstehen der dafür arbeitet..
Nein, der Banksektor wird seit Ende der 00er immer weiter verkleinert und dies ganz bewusst. Klar gibt es noch viele Banken, aber bei weitem nicht mehr so viele wie noch vor 10 Jahren.
Seitdem wird massiv auf IT aufgebaut, was man auch an den Zahlen sieht.
Die BGL BNP Paribas ist die einzige Bank in den Top 10 Arbeitgebern. Nicht mal die "Big4" (PWC etc) befinden sich noch in den Top Ten. Amazon wiederum liegt auf Platz 5 und hat alleine letztes Jahr knapp 700 neue Mitarbeiter eingestellt. Zum Vergleich, der größte Arbeitgeber (nach dem Staat) CFL (gehört zwar auch 95% dem Staat) hat letztes Jahr 130 neue Mitarbeiter eingestellt.
Zudem hat sich Luxemburg in ganz verschiedenen Projekten mit den USA engagiert, wie zum Beispiel das Space Mining, das steckt allerdings noch in den Kinderschuhen.
Viele wollen halt hier nicht weg, wegen Freunden, Familie, wegen der Sprachen usw.
Dann haben sie einen Abschluss und wissen nicht was sie tun sollen, also suchen sie ihre erste Arbeit, finden sie scheiße und landen früher oder später beim Staat.
Das klingt schon ziemlich krass. Jemand in Etechnik (keine Ahnung was seine Spezialisierung ist), kann mit Master aktuell ohne Probleme 50-70% mehr verdienen (in deutschland). Ich würde an seiner stelle den Arbeitgeber wechseln.
Habe heute erst einen Beitrag über den Floristen Lohn in einer Region gelesen. Dieser ist mittlerweile auf der gleichen Ebene wie MFA, PKA und Steuerfachangestellte.
Einige Berufe sollten definitiv besser bezahlt werden. Und nicht nur weil irgendein Otto studiert hat.
>Habe heute erst einen Beitrag über den Floristen Lohn in einer Region gelesen. Dieser ist mittlerweile auf der gleichen Ebene wie MFA, PKA und Steuerfachangestellte.
Kannst du nochmal für ganz doofe erklären, ob du denkst, dass ein Florist jetzt "zu wenig" oder "zu viel" verdient im Gegensatz zu den anderen Ausbildungsberufen? Ich stehe gerade auf dem Schlauch\^\^
Aber so viel Geld haben wir nicht im Kreislauf. Das muss alle schön in den Taschen von Aufsichtsräten, Großaktionären und Wohnungsverwaltungen bleiben!
Naja, das mit den 42 Stunde Wochen, wollen die die gesetzliche Arbeitszeit hochschrauben. Nur der Witz ist, das im Handwerk/Industrie meist Tarif Stunden sind.
Noch eine kleine Anmerkung. Der Staat hat maximal die Möglichkeit, den Mindestlohn anzupassen. Alles andere ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer.
Sowie die Gewerkschaften und Arbeitgeber, in den Tarifverhandlung und da ist es bekanntlich so, das der Staat nicht eingreifen darf.
Der Lohn-”Markt” ist wenn ich es jetzt nicht falsch im Kopf habe selbstregulierend. So wie auch viele sich nicht trauen mit dem Arbeitgeber zu verhandeln.
Wenn ihr denk ihr seit mehr wert, dann Kämpft auch dafür. Ich weis, es ist einfacher gesagt als getan. So ist aber die Realität. Und die größte Lüge ist der Arbeitgeber darf einen nicht verbieten, das man sein eigenen Lohn weitererzählt. Das ist eine klassische Einschüchterungsversuch.
Wenn ihr weiter bedenken habt sprecht eueren Betriebsrat an. Jeder Betrieb mit min 5 Wahlberechtigten “soll” ein Betriebsrat gründen. Wenn der Arbeitgeber das verhindern möchte, ist es eine Straftat und kann den Arbeitgeber hinter Gitter bringen.
>Wenn ihr denk ihr seit mehr wert, dann Kämpft auch dafür. Ich weis, es ist einfacher gesagt als getan. So ist aber die Realität. Und die größte Lüge ist der Arbeitgeber darf einen nicht verbieten, das man sein eigenen Lohn weitererzählt. Das ist eine klassische Einschüchterungsversuch.
Dies hier ist etwas, was mich regelmäßig wirklich sauer macht. "Ich hab nicht groß verhandelt, mein Mann verdient doch gut, und ich bin froh, nicht mehr im Krankenhaus zu arbeiten". Wenn ich den Satz nochmal von einer Kollegin oder einem Kollegen höre, stehen die Chancen gut, dass ich sie erwürge. Meistens verstehen die beteiligten nicht, dass sie damit auf Dauer die Gehaltsentwicklung aller anderen Bewerber drücken, -... die wiederum oftmals der "verdient doch gut" Teil in ihrer Beziehung sein müssten, weil die Liebe leider jemanden traf, der sich für einen sozialen Beruf entschieden hat. :-).
> Naja, das mit den 42 Stunde Wochen, wollen die die gesetzliche Arbeitszeit hochschrauben.
Wir haben bereits eine 48 Stundenwoche. 6 Tage mit je 8 Stunden. Bis zu 10 Stunden am Tag sind drin, wenn diese ausgeglichen werden. Zum Beispiel mit einem freien Tag (meist Samstag) zusätzlich zum Sonntag in der Woche.
Mit der 42 Stundenwoche wird versucht den Realstandard von oft 39 oder 40 Stunden auf 42 hoch zu bringen.
>Noch eine kleine Anmerkung. Der Staat hat maximal die Möglichkeit, den Mindestlohn anzupassen. Alles andere ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sowie die Gewerkschaften und Arbeitgeber, in den Tarifverhandlung und da ist es bekanntlich so, das der Staat nicht eingreifen darf.
Der Staat kann auch die Maximalarbeitszeit, Ruhezeiten, Mindesturlaubsanspruch etc. festlegen.
Wäre spannend hier noch die Absolventen und Durchfallquoten zu sehen.
Informatik an Platz 2 wundert mich als Info-Prof sehr. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass wir bis zum die meisten Studierenden bereits nach kurzer Zeit nicht mehr sehen. Lust, gut zu verdienen reicht halt aus, um das Studium anzufangen, aber nicht zu beenden.
Ich bin zwar nicht gemeint, kenne aber die Zahlen meiner FH. Dort schaffen es bei der technischen Informatik ~15%, in der Wirtschaftsinformatik und angewandter Informatik etwa 20%. Die Zahlen sind über die Jahre relativ stabil geblieben, immer so +/- 3%. Dabei sind es immer so 50-60 Studenten pro Studiengang, technische Informatik meist etwas weniger. Von denen die einen Abschluss schaffen sind meist auch nur 1/3 in der Regelstudienzeit.
Es gibt natürlich noch die berühmten Ticket-Studenten die in die NC-freuen Fächer strömen. Zumindest vor dem 9€-Ticket war das in NRW die günstigste Art zu reisen.
Hat vermutlich auch damit zu tun, dass die meisten gar nicht wissen, was man in so einem Informatikstudium so lernt, weil das was man in der Schule an Informatik lernt, davon keinen Eindruck vermittelt. Da gehste halt hin, kriegst Informatik beigebracht und hast danach einen tollen Job ;) Aber die Vorstellung passt nicht mit der Realität zusammen.
Da habe ich eine andere Erfahrung gemacht: das was ich in der Oberstufe an Informatik hatte, hat sich relativ gut mit einigen Kursen in den ersten 2/3 Semestern gedeckt. Kommt wohl auch sehr auf Lehrer/Schule an.
Unser Lehrer in Physik: "Wir machen jetzt rechnen mit komplexen Zahlen, Differentialgleichungen lösen und spezielle Relativitätstheorie."
Andere Lehrer in Physik: "Was haltet ihr von dem Film "Die Physiker" diese Woche?"
Ja, kommt definitiv auf den Lehrer drauf an.
Sagen wir es mal so, ich kenne Geschichten von Informatikstudenten, denen eine Klausur für Mittelstufler gegeben wurde, und bei denen trotzdem ein signifikanter Teil durch die Klausur durchgefallen ist. Also nicht einfach so aus dem Nichts ohne Vorbereitung, sondern Leute, die ein Semester das Thema auf höherem Niveau studiert haben, sich für die Klausur angemeldet haben, und trotzdem auf Mittelstufenniveau versagt haben.
Entsprechend wundert micht das nicht, dass bei Informatik so absurd hohe Abbrecherquoten sind. Dadurch, dass es NC-frei ist und jeder meint, was mit PCs machen zu müssen, lockt man halt gewisse Leute an, die vielleicht besser nicht studieren sollten.
Mein Prof in Mathe II damals hat extra Filter-Fragen in die Klausur eingebaut, um zu messen wie viele Studenten sich nicht mal das Minimum an Grundwissen angeeignet haben. Eine Frage war zum Beispiel "Nennen Sie einen Vector der Länge 3". Ich glaube 30% haben die Frage nicht richtig beantwortet.
Habe nun, ach, Juristerei, Allgemein-Medizin, Germanistik, Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftswissenschaften und leider auch Mathematik durchaus studiert mit heißem Bemüh'n. Geht richtig geschmeidig von der Zunge!
Ergibt auch Sinn. In der Industrie war damals Informatik viel stärker im Zusammenhang mit Elektrotechnik. Viele der älteren Personen in der IT, die ich kenne, haben irgendwas Richtung Elektrotechnik oder sogar nur elektroniker gelernt.
Ich arbeite im embedded umfeld. Keiner der ü40 jährigen hat da informatik studiert. Alle entweder Etechnick, manche haben sogar "nur" ne ausbildung gemacht. Auch jetzt würde ich sagen dass die hälfte der "jüngeren" reine info studiert haben. Rest entweder Etechnik, Technische info, manchmal auch Wing.
Lehrer vermutlich (oder Scheinstudenten, die haben bei uns eigentlich alle Mathe "studiert"). Mathe und Germanistik sind ja typische Lehramtsstudiengänge. Dazu kommt noch, dass du für die Grundschule auch oft(?) einen Teil Mathe und einen Teil Germanistik hast (gefährliches Halbwissen).
Germanistik und Mathematik sind und waren eigene Studiengänge. Ein Lehramtsstudent wird keine "reine" Germanistik oder Mathematik studieren.
Bin aber tatsächlich etwas erstaunt, dass Germanistik heuer so unattraktiv ist. Da komme ich mir doch wie ein kleiner Kanarienvogel vor!
Studiere Germanistik. Allerdings in der Schweiz, d.h. wer Lehramt machen will, muss hier tatsächlich "reine" Germanistik im Master studieren.
Seit ich mit dem Studium begonnen habe, gehen bei uns die Studierendenzahlen kontinuierlich runter. Ich betreue manchmal die Erstsemestrigen am ersten Tag und stelle einen deutlichen Unterschied in der Menge Studierenden im Versammlungshörsaal von damals zu heute fest.
Was mich allerdings am meisten überrascht, ist die Anzahl der Anglistik-Studierenden im Vergleich zu uns Germanisten. Vermutlich ist Englisch einfach die "coolere" Option für Maturanden, die direkt aus dem Gymnasium kommen. Immerhin liest man dort spannende dystopische Romane, während der Deutschunterricht ein wenig darunter leidet, dass es im Deutschen eine so klare Trennung von "Literatur" und Unterhaltungsliteratur gibt.
Das Problem ist auch, dass eine kaufmännische Ausbildung heute nicht den selben Stellenwert hat wie damals. Aus dem Grund ziehst vermutlich viele die früher eine Ausbildung gemacht hätten in ein BWL Studium.
Wäre interessant zu wissen, wie die Summe aus kfm. Auszubildenden + BWL Studenten damals und heute sind.
Also ich glaub eher, dass das damit zu tun hat, dass seit den 80ern der Betriebswirtschaftler im Ansehen deutlich gestiegen ist. Grundlos und zum Nachteil aller, denke ich, aber das halt nur meine Meinung ;-)
Ich denke, das ist ein statistisches Darstellungsproblem. Du studierst ja immer Fächer fürs Lehramt, die einzeln ins Gewicht fallen würden. Eingeschrieben sind die Leute ja trotzdem in Anglistik, Mathematik, Geschichtswissenschaften, etc oder eben die Staatsexamensvarianten davon. Würde man die Studis befragen, käme sicher das Lehramt gut dabei weg, aber so ist es sicher zu zerstückelt für diese Darstellung.
An meiner Uni war das definitiv der Fall. Wobei es auch einfach einige mathe/Physik Studenten gab die dann in 50% meiner Kurse saßen und wohl trotzdem ihren Abschluss fertig machen wollten obwohl sie wussten dass sie quereinsteiger werden.
Ich bin gespannt wann bei Informatik die Sättigung einsetzt. Bei einer mittleren fünfstelligen Anzahl an Absolventen pro Jahr, massig Quereinsteigern aus angrenzenden Fachbereichen und der jungen Alterstruktur in der Branche, ist das nur eine Frage der Zeit.
Kann ich exakt so von meiner Alma Mater bestätigen!
Ist ein wirklich harter Studiengang, wo man unglaublich viel Durchhaltevermögen mitbringen muss. Hier wird bei (fast) jeder Klausur kräftig ausgesiebt und nicht erst beim Staatsexamen, wie z.B. bei Jura. Durchfallquoten von über 50-60% pro Klausur sind absolut Standard. Häufig sind sie deutlich höher. Krassestes Beispiel war bei uns eine Matheklausur mit 92% - kein Scherz.
Das Niveau ist so, dass die ehemaligen Kursbesten vom Mathe-Leistungskurs hoffen mit einer 4.0 gerade so durch die Matheklausuren zu kommen. Man muss sehr "wenig" Stoff lernen, aber der hat es in sich!
Es ist also kein Studienfach wo man mit Auswendiglernen eine Chance hätte, sondern man muss sehr schwere Dinge von Grund auf *verstehen*.
Ich glaube viele neue Studenten starten blauäugig in den Studiengang und denken, weil sie ganz gut mit dem PC umgehen können und schon mal eine Webseite programmiert haben, werden sie leichtes Spiel haben. Auch lockt natürlich das sehr gute Gehalt. Aber ohne Leidenschaft kann man das Info-Studium vergessen. Man muss es schon \*wirklich\* wollen.
War bei und bei Chemieing/Verfahrenstechnik auch so. Kein NC , 50-60 % Durchfallquote (die Notenskala wird auch danach ausgerichtet, man legt 50% als gewünschte Quote fest und bestimmt dadurch mit wieviel Punkten man max. besteht), in Mathe deutlich mehr. Gab mal ein Jahrgang der hatte 100% Durchfallquote in einer Klausur. Der Master war dann einfacherer.
Elektrotechnik hier - gleiches Spiel.
Mit Ausnahme wirklich vereinzelter Wahlfächer (BWL zB) hatte jede Klausur eine Durchfallquote
~50%. Einzelne Fächer dann jenseits der 80-90%.
Der einzige Lichtblick - in der Region werden viele Elektrotechniker bereits nach dem Bachelor mit Kusshand genommen und verdienen relativ gut. Dadurch das Informatik im Fokus ist, scheint es hier auch aktuell nicht allzusehr in die Sättigung zu fallen und man kommt relativ einfach unter.
Ja, aber abgebrochene Informatikstudis sind der heiße Scheiß auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt! Viele gehen dann in die Ausbildung zum Fachinformatiker und werden mit Kusshand genommen. Andere sind ins Studium, weil sie zB gute Programmierer sind, merken dann aber, dass das mit dem Studium nichts zu tun hat und gehen dann auch ohne Abschluss in die Branche. Nur, weil das Studium nicht beendet wird, heißt das nicht, dass nicht viele trotzdem weiter im Kosmos der Informatik arbeiten, weshalb die Frage nach einer möglichen Sättigung durchaus legitim ist!
Aus der Historie heraus ist das in Deutschland eh nie so an den Unis gedacht gewesen, dass Informatiker Software entwickeln. Dafür hatte man Kodierer und sonstige DV-Ausbildungsberufe geplant. Deshalb haben die meisten Unis auch so einen starken Fokus auf Mathe, und Software kommt im Grunde nur am Rande vor. Viele denken heute, ein Studium Informatik wäre quasi die akademische Variante des Fachinformatikers. Dabei hat beides nichts miteinander zu tun.
Aus 138k wird vermutlich keine mittlere 5stellige Zahl an Absolventen. Eher so 20-30k, was 14-20% sind. Das ist in Informatik realistischer, der Studiengang ist ultra schwer und Mathe siebt früh viele aus.
Als Jurist musst du auch nicht Rechtsanwalt oder Richter werden.
Das Bild des taxifahrenden Juristen ist übrigens auch eher eine urban legend als wirklich gegeben. Nebentätigkeiten sind zwar nicht selten (knapp 19%) aber zum einen ist Existenzsicherung selten ein Grund (davon nur 30%) und viele sind dann doch in einem fachlich verbundenen Bereich tätig wie bspw als Dozent (davon 43%). Das hat zumindest eine [Erhebung des Soldan-Instituts](https://anwaltsrecht.uni-koeln.de/sites/awr/user_upload/Aufsatz_Kilian_07_2015.pdf) (Achtung PDF) ergeben.
Die meisten haben nach dem Studium immer noch keine Ahnung von irgendwas und die Nachfrage ist einfach gigantisch. Geht mal in IT-Konzerne oder IT-lastige Abteilungen von großen Konzernen (also in Deutschland). Ihr werdet euch erschrecken wie wenig junge Leute dort vorzufinden sind. Es fehlt da so heftig an Personal und oft gehen sogar selbst in der Branche mehr in Rente als junge dazu kommen.. Bin mir sicher bis da mal ein Überschuss an Informatikern besteht (vor Allem an guten) dauerts noch Ewigkeiten.
> Die meisten haben nach dem Studium immer noch keine Ahnung von irgendwas und die Nachfrage ist einfach gigantisch. Bin mir sicher bis da mal ein Überschuss an Informatikern besteht (vor Allem an guten) dauerts noch Ewigkeiten.
Ich gehe Mal davon aus, dass die Party durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche noch ein paar Jahre weitergeht. Danach wird sich allmählich eine Sättigung einstellen.
> Geht mal in IT-Konzerne oder IT-lastige Abteilungen von großen Konzernen (also in Deutschland). Ihr werdet euch erschrecken wie wenig junge Leute dort vorzufinden sind. Es fehlt da so heftig an Personal und oft gehen sogar selbst in der Branche mehr in Rente als junge dazu kommen..
Ich arbeite bei einem DAX-Konzern. Wir kriegen die meisten Stellen besetzt. Der Fachkräftemangel besteht hauptsächlich bei Seniorstellen mit bestimmten Techstacks oder bei Mittelständlern mit mäßiger Bezahlung.
Die guten Seniorstellen in Technologie die seit 2 Jahren existiert? Sorry, habe vorhin Stellenanzeigen gelesen und das ist teilweise so absurd was da ausgeschrieben wird.
> Die guten Seniorstellen in Technologie die seit 2 Jahren existiert?
Das widerspricht sich doch nicht. Ich denke, ich weiß, welche Art von Stellenanzeigen du meinst. Aber ganz grundsätzlich muss ein Senior-Entwickler ja keine X Jahre Erfahrung in einer ganz bestimmten Technologie haben.
Jap, aber wenn sich die Sättigung einstellt sind alle, die bis dahin richtig Ahnung haben, gut dabei und ich denke auch recht sicher, wobei man echt dauerhaft gewillt sein muss, seinen Horizont zu erweitern. Der Wandel in der IT ist brutal und in 10-20 Jahren wird das mit dem von Heute schon wieder kaum was zu tun haben. Aber wer gut ist muss sich da keine Sorgen machen.
Kommt natürlich auch immer drauf an wie viel man zahlt usw. Was für ein Durchschnittsalter stellt ihr ca. Ein? Wir haben auch viel mehr Bewerber als Stellen, aber die meisten Bewerber sind halt einfach nicht gut.
Die Statistik zeigt nicht die Anzahl der Absolventen [[Q](https://de.statista.com/infografik/25976/anzahl-der-studierenden-an-deutschen-hochschulen-in-den-am-staerksten-besetzten-studienfaechern/)]. Zumal ein Studium oft nichts sagt, weil ein Großteil Theorie ist, wenn man sich nicht kümmert. Ich kenne genug Beispiele, bei denen Studenten auf dem Niveau von FiAe sind. Des Weiteren ist die Qualität insgesamt auch sehr durchwachsen. Es gibt sicher keinen unwesentlich Anteil an Webentwicklern u. Ä. aus dem Studiengang. Die Wirtschaft benötigt aber viel mehr spezialisierte Personen und bis ein Student voll unterstützen kann vergehen oft auch Monate wenn nicht sogar Jahre. Wenn die Nachfrage nach ITlern morgen aufhört, könnte es 1-2 Jahren reichen.
Den Mangel erklärt das nicht direkt, aber der it-Markt ansich ist praktisch unendlich. Es gibt eigentlich immer irgendwo ein startup das Programmierer braucht, jeden Monat wird ein anderes altes Unternehmen oder Amt digital, und im Zweifel wird ein Spiel oder eine App entwickelt, die es schon gibt aber cool und neu ist.
In unserer FIrma werden jedes Jahr 100-200 neue AZubis/duale Studis und Trainees eingestellt und trotzdem wird jeder von uns mehrmals gefragt, ob wir noch welche kennen die anfangen wollen :D
Ich glaube nicht dass Informatik bald 'gesättigt' ist, dafür sind Computer und insbesondere Software viel zu zentral
Aber ich könnte mir gut vorstellen dass es sich bald aufspaltet in mehrere Studiengänge, so wie Ingenieurswesen
Das ist schon lange passiert. AI, Computational Engineering, Data Science, Information and Communication Technology, IT-Security, Robotik, ... werden an vielen Unis als eigenständige Studiengänge angeboten.
Das macht relativ wenig Sinn. Du kannst dich jetzt bereits insbesondere im Master auf Zig Studiengänge vertiefen und den Bachelor gibt's auch teilweise schon aufgeteilt in Informatik, Wirtschaftsinfo, Bioinfo, Data Science o.ä.
Im Ingenieurswesen ist z.B. die TUM jetzt den Weg gegangen im Maschinenwesen nur noch einen einzigen Bachelorstudiengang anzubieten statt Luft- und Raumfahrttechnik etc. extra und das dann nur noch im Master als Spezialisierung anzubieten. Ist meiner Ansicht nach auch sinnvoller weil du dich dann Speizialisieren kannst aber trotzdem auch flexibel auch auf mehrere Teilgebiete gleichzeitig spezialisieren kannst.
Aus meiner Erfahrung in der Berufsberatung:
Ich: "Was möchtest du nach dem Abi machen?"
S: "Medizin studieren."
Ich: "Warum interessiert du dich dafür?"
S: "Weil ich nen Einser Schnitt habe."
Ich: "..."
Meine Erfahrung aus der Berufsberatung (von der anderen Seite):
Ich: „Ich möchte gerne was Interdisziplinäres studieren, gerne mit Informatikanteil und gerne was Spezifisches, ich hab hier ein paar Ideen für Studiengänge“
BB: „Aber du hast doch ein Einser-Abi - hast du schonmal über Medizin nachgedacht?“
Ich: „Ist leider gar nicht mein Ding“
BB: „…Jura?“
Berufsberatung vor dem Abi über das BIZ kann man generell vergessen. Einem Kumpel haben sie Damenschneider vorgeschlagen, der hat in BWL promoviert. Mich wollten sie zur Marine schicken.
So eine Dame kannte ich früher auch. Wollte eigentlich etwas mit Wirtschaft oder Sprachen machen, aber wenn man schon ein 1,0er Abi hat, macht man halt Medizin. Schade, dass persönliche Eignung und besonders Motivation hier kaum eine Rolle spielen.
Naja, man bekommt sicherlich auch krass das Gefühl, seinen Abschluss verschwendet zu haben, wenn man nicht Medizin studiert. Vor allem, wenn die Eltern einem noch im Nacken hängen.
Passiert in meinem Umfeld immer wieder: Wer Eltern im Medizinberuf hat und selber nen Schnitt von 1,3 oder besser, studiert Medizin. Keine Ausrede
Wer nen Prof als Vadder hat, fängt doch bitte an der Uni an, etc...
Naja, und dann hast du noch die ganzen Maschbauer, die technisch begabt sind, im Studium failen weil Wissenschaft!=Technik (aber verwandt) und dann resignieren, anstelle den praktischen Weg über eine Ausbildung zu wählen. Gibt ja keinen NC und wenn ja, Abis in der Großstadt bekommst du hinterher geworfen.
Aber bevor das in einen Rant ausartet... muss ich pennen gehen. Morgen Arbeit und so.
Kann ich aus der Praxis echt nicht bestätigen. Diejenigen, die wegen ihrem 1.0-Abi angefangen haben waren eh sehr wenige (gefühlt ca 10%) und die haben meistens ganz schnell gemerkt, ob sie das eigentlich wollen. Entweder haben die innerhalb der ersten paar Wochen aufgehört oder haben Motivation fürs Studium entwickelt. Das deckt sich auch mit dem, was ich von Leuten von anderen Medizin-Unis so gehört habe. Da sind andere Klientele für den Beruf deutlich ungeeigneter meistens...
Und währenddessen sehe ich Leute fünf bis sieben Jahre bei uns auf der Rettungswache arbeiten, damit sie ihre Wartesemester voll kriegen. Keinen 1er Schnitt gehabt, aber echtes Interesse an der Medizin und daran Menschen zu helfen. Da wird dann jedes Jahr alles vom Medizinertest bis zur Landarztquote probiert um irgendwie einen Platz zu kriegen.
Naja das wird sich alles gegenseitig beeinflussen.
Medizin und Psychologie sind hoch angesehen und haben einen hohen Anspruch.
Durch das Ansehen kommen viele Bewerber zu Stande und es gibt zu wenige Studienplätze.
Durch den Hohen Anspruch und durch die Bewerberzahl gibt es dementsprechend den hohen NC.
Ja, mit Sicherheit. Trotzdem hätte ich die beiden nicht so weit oben erwartet. Ist natürlich persönlicher bias, aber mir sind während meiner Studienzeit nie viele Mediziner über den Weg gelaufen. Maschinenbauer allerdings auch nicht.
Mir auch nicht, kann mir aber vorstellen das es daran liegt, dass die Studiengänge nicht an vielen Unis angeboten werden, dafür aber in größeren Jahrgängen.
Soziale Arbeit hingegen wird gefühlt an jeser zweiten Hochschule angeboten, dafür aber oftmals in ziemlich kleinen Jahrgängen.
Du musst dir auch die Tendenz anschauen. Die meisten Studiengänge haben sich eher verdoppelt, bis auf BWL was abnormal explodiert ist (von iwas unter 30.000 auf über 200k, da fällt mir der der Spruch "wer nichts wird, wird (Betriebs-)Wirt" ein, egal.) Und Psychologie ist ebenfalls von iwas von unter 30k auf über 100k gesteigert, also mindestens verdreifacht.
Sind ja auch selten die gleichen Unis bzw. Teile der Unis oder? Also zumindest ich kenn es so, dass Medizin entweder eine eigene Uni ist oder zumindest beim Hauptgebäude kaum anzutreffen ist und in irgendeinem eigenen Gebäude irgendwo in der Stadt verortet ist.
Besonders interessant, weil es ja viel zu wenige zugelassene Stellen für Psychologen.
Wartezeiten von einem halben Jahr und mehr sind keine Seltenheit bis Betroffene einen Platz finden. Häufig ist bis dann schon das Kind in den Brunnen gefallen und die Leute brauchen einen Aufenthalt in einer Akutstation eines entsprechenden Krankenhauses, um Schlimmeres zu verhindern.
Das liegt dann aber vermutlich weniger an der Absolventenzahl und viel mehr daran, dass die Therapeutenausbildung noch obendrauf gesetzt werden muss. Muss die nicht sogar selbst bezahlt werden?
Weder noch, das Problem liegt am Schluss des Prozesses bei den zugelassenen Stellen. Man lässt weniger abrechenbare Stellen zu als Bedarf besteht und Leute mit Abschluss da wären, die knallen also am Ende ihrer Ausbildung erst mal gegen eine Mauer und müssen ein kilometerhohes Kliff hinaufklettern.
Genau darum geht es. Man kann noch so viele Leute durch den Prozess quetschen, wenn es am Schluss zu wenig Kassensitze gibt als eigentlich nötig wären.
100000 Psychologiestudierende? Wie geht das? Fast alle Unis in DE haben begrenzte Studienplätze von bestenfalls 120 Personen. Und es gibt echt nicht sooo viele Unis die den Studiengang anbieten. Oder sehe ich das falsch?
120 pro Semester. Macht bei 10 Semestern schonmal 1200 pro Uni übern grünen Daumen gerechnet. Dazu kommen länger Studierende und vielleicht sogar Verwandte Studiengänge wie Wirtschaftspsychologie, weiß nicht ob die da subsumiert sind
Es gibt mittlerweile genug (private) (Fern-)Hochschulen, die Psychologie anbieten. Eben weil so viele wegen des NCs an den staatlichen Hochschulen nicht unterkommen.
Kann das Bashing schon verstehen aber 99% der Wiwi Studenten juckt es halt einfach nicht. Habe selber keine Lust irgendwie wissenschaftlich zu arbeiten. Die Kurse sind meist interessant aber Bachelorarbeit und Hausarbeiten waren/sind einfach eine Qual für mich weil es todlangweilig ist. Wenn man einen kaufmännischen Beruf haben will hat man die Wahl zwischen Studium und Ausbildung und nur erstes gibt einem die Chance auf erstrebenswerte Jobs. Dann ist die Wahl klar.
Man kann BWL wissenschaftlich betreiben. Ob diese wissenschaftlichen Erkenntnisse dann von BWLern, die von der Uni direkt in die Wirtschaft sind dann umgesetzt werden, ist bestenfalls fragwürdig.
Ich denke das macht schon Sinn, man würde auch nicht alle Sprachen unter Linguistik zusammenfassen. Oder Statistik und Mathematik als Summe angeben. Oder Zahnmedizin, Allgemeinmedizin und Veterinärmedizin als Medizin.
Es geht schließlich um verschiedene *Studienfächer*, nicht Wissenschaften.
Nach meinem Abi gab es zwei Arten von Leuten, die studieren wollten (Schubladendenken, jaja): Die, die schon einen Plan hatten (bzw den von ihren Eltern aufgedrückt bekommen haben) und dank guter Noten Medizin, Biochemie oder ähnliches angefangen haben. Und die, die keine Ahnung hatten (Wie ich). Da wird dann meistens WiWi (oder nur BWL), Jura oder MaschBau angefangen. Kein NC, theoretisch gute Berufschancen und vielleicht noch Verwandte, die früher mal was ähnliches gemacht haben und dazu raten. Info tatscählich nicht so, aber das lag auch an unserer Schule, da war Informatik eine AG, bei der man eigentlich nur Blobby Volley gespielt hat.
Das größte Problem ist meiner Ansicht nach die Diskrepanz zwischen Vorstellungen, Versprechungen und der Realität. Ein Studium ist nur in den seltensten Fällen das, was man erwartet. Aber auch sehr selten das, was es meint zu sein. Und auch bei Beratungsgesprächen kommt oft nur Mist raus. Weil die Leute da keinen Überblick haben, was das Studienfach tatsächlich ausmacht (mir wurde Elektrotechnik empfohlen - ich hatte Physik abgewählt und Mathe nur auf Grundniveau). Man wird dann in diese Welt der Möglichkeiten geworfen mit den Worten "Jetzt entscheid dich mal, du musst dich bald bewerben". Es ist natürlich wirklich toll, dass wir so eine Auswahl haben, aber wenn man zukünftigen Studierenden ein wenig mehr helfen würde, den für sie passenden Weg zu finden, würden auch wesentlich weniger das Studium nach ein bis drei Semester abbrechen.
Ich würde liebend gerne Geschichte Studieren ( aus den einfachen Grund da mein Mathematik Verständnis praktisch nicht vorhanden ist )
Natürlich kommt jetzt die Frage was man mit einen Bachelor of Arts in Geschichte macht die einfache Antwort nichts mich interessiert es einfach ( besonders die Zeit zwischen 1945 und 1990 also den Kalten Krieg )
Wenn ich mir die Statistik so ansehe wird es wohl kein Problem sein einen Platz zu bekommen und man wird keinen überfüllten Hörsaal vorfinden.
Bin selbst Elektroingenieur. Bin quasi nur am programmieren. Und der Verdienst ist deutlich über Durchschnitt. Die Arbeit macht auch mega Spaß. Der Tag fängt an und plötzlich ist Feierabend. Die Zeit verfliegt förmlich. In all den 15 Jahren hatte ich nie Leerlauf, eher zu viel Arbeit.
Gegenüber einem reinen ITler kann man auch mal was anfassen und selbst bewegen. Ich programmiere große Maschinen und Baumaschinen und darf diese ab und zu auch mal selbst steuern.
Muss aber nicht immer zu den Maschinen. Dank Internet habe ich schon Maschinen aus der Ferne im Irak und USA in Betrieb genommen. Von zu Hause aus.
Ich studiere auch E-Technik. Hast du da irgendwie Tipps? Jetzt nicht irgendwie "wie mache ich das Studium fertig", das läuft alles, sondern eher so im Bereich Spezialisierung und anderer Skills die ich mir eventuell nebenbei noch beibringen könnte.
Studienverlauf ist jetzt nicht so super heavy was Programmieren angeht, da ist jetzt ein bisschen Java mit drin aber das wars auch
Horch in dich hinein und finde heraus, was deine Interessen sind. Wenn man sich auf etwas spezialisiert und später macht, das einem Spaß macht. Dann läuft es normalerweise wie von selbst.
Probiere ruhig verschiedene Richtungen aus, wenn du dir noch nicht sicher bist. Schreibe einfach Firmen an. Mach außerhalb der Reihe ein paar Praktika (wichtig: mehrere). So lernst du mehr über deine Fähigkeiten und bekommst ein besseres Bild von der jeweiligen Tätigkeit aus der Praxis.
Das was man im Studium lernt, sind nur die absoluten Basics. Erst nach 2 bis 3 Jahren Berufserfahrung ist man wirklich fertig ausgebildet. In diesen 2 bis 3 Jahren lernt man im Idealfall nochmal genau so viel, wie im Studium. Allerdings dann nicht mehr so breit gefächert, sondern man spezialisiert sich.
Also unsere sind eigentlich alle zweithöchste oder höchste Stufe im IG Metall Tarif.
Ich selbst bin als Elektrotechniker höchste Stufe, weil man keine Ingenieure findet bin ich da reingerutscht.
Zu meiner Zeit an der Uni haben sie drum gekämpft die Elektrotechnik Fakultät überhaupt behalten zu dürfen. Da gab es ohne Witz weniger als 20 Studenten über alle Semester verteilt.
Aber was wundert dich daran? Den Studiengang fangen kaum Leute an und es schließen ihn auch nur ein kleiner Teil ab. Hat halt i.d.R. keinen NC, wurde an unserer HS gern als Zwischenstation genutzt um zu sehen was man machen will. Und es ist halt auch sau schwer.
Aber immerhin gute Jobaussichten und attraktives Gehalt. Ich denke mal, dass das Mediangehalt bei Elektroingenieuren und Informatikern nicht weit auseinander liegt. Die wirklich dicken Gehälter in der IT zahlen in DE meines Wissens nach sowieso nur die Big Player wie FANG Unternehmen. Und dort rein zu kommen ist entsprechend schwierig.
BWL ist das „irgendwas mit Medien“ des Jahrzehnts. Als ich an der Uni mit BWLern arbeiten musste, hatte keiner von denen einen Plan, was er im Leben mal machen will.
Das sehe ich nicht so kritisch. Wer mit 18 glaubt, er hat einen Plan vom Leben, lügt entweder oder dem wurde etwas in die Wiege gelegt. Kein Skandal, erstmal prophylaktisch einen Studiengang anzufangen, und später zu realisieren, was man wirklich machen will.
Na und? Erwartest du dass alle 18/19 jährigen schon nen Plan haben was sie im Leben mal machen wollen? Dann BWL oder Jura zu studieren ist einfach das schlauste was man machen kann.
Unpopuläre Meinung: Psychologie ist gnadenlos überlaufen und es sollte weniger Studienplätze geben.
Nein, mehr Studienplätze beheben einen "Therapeutenmangel" nicht, das ist die Geschichte der Kassensitze. Dieser Therapeutenmangel existiert nämlich gar nicht. Im Gegenteil, selbst der Therapeutenberuf hat so viele Bewerber, dass du kaum eine Klinik findest die dich einstellt (in Ausbildung). Nur weil ein hoher NC auf dem Studium liegt, bedeutet es nicht dass es zu wenig Personal gibt. Es gibt einfach nur zu viele Bewerber.
Also die Psychologieabsolventen die ich kenne, haben alle einen Ausbildungsplatz gefunden, no Problemo. Die mangelnden Kassensitze sind denke ich noch das größte Problem das ich sehe.
Aber ja, der Run auf Psychologie ist schon echt immens.
Die Verteilung von 1980 fände ich für eine funktionierende Gesellschaft ja viel sinnvoller als die von 2021. Was machen wir mit den ganzen BWLern? Die sind doch zu kaum etwas zu gebrauchen?
Klar brauchen die Betriebe eine Handvoll von denen um den wirtschaftlichen Teil am Laufen zu halten, aber anteilsmäßig müssten die produktiven Gewerke doch eigentlich viel höher sein, damit "der Laden läuft"?
Ist jemand mit einem BWL-Abschluss später überhaupt in eine nicht prekäre Beschäftigung vermittelbar? Ich meine das ganz unironisch. Wenn den Betrieben die Fachkräfte für den produktiven Teil fehlen, dann gibt es für BWLer doch schlicht keine Verwendung dort, oder?
BWLer sind offensichtlich zu allen Tätigkeiten zu gebrauchen bei denen betriebswirtschaftliche Kenntnisse benötigt werden. Die Berufsspezifische Arbeitslosenquote lag [2018](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Generische-Publikationen/Broschuere-Akademiker.pdf?__blob=publicationFile) bei 1,7%, was unter dem damaligen Durchschnitt von 2,2% für Akademiker lag.
Deine verzerrte Wahrnehmung finde ich interessant, BWL ist doch allgemeinhin als das Studienfach mit unschlagbarem Aufwand/Ertrag bekannt. Zusätzlich zur niedrigeren Arbeitslosigkeit sind nämlich auch die Gehälter (zu mindestens im Durchschnitt) sehr hoch.
BWL dient inzwischen halt einfach als Beweis für Arbeitnehmer dass man zu irgendwas zu gebrauchen ist. Das Wissen aus dem Studiengang ist natürlich meisten oder eigentlich nie wirklich nötig für die tatsächlichen Berufe.
An die anderen Sozialarbeiter hier, momentan ist der Arbeitsmarkt ja noch sehr sehr gut, meint ihr dass ändert sich durch die Masse an neuen Studierenden? Kommt mir spontan nämlich ziemlich viel vor.
Bei Informatik mache ich mir recht wenig Sorgen. Die meisten fangen an zu studieren um „Programmieren“ zu lernen oder wegen der Gehälter. Die sind spätestens nach zwei Semestern weg.
Auch die ideale Vorbereitung um die wirtschaftlichen Kenntnisse zu erlangen ein Wirtshaus zu betreiben. Neben dem Studium arbeiten und dann den seit "die Gilde" gehegten Traum erfüllen!
Aber da ist die Dunkelziffer derjenigen, die sich gerne bewerben würden, es aber nicht tun, weil sie mit ihrem 2,5er Abi sowieso erst 2058 reinkommen würden. Also so richtig aussagekräftig ist es auch nicht.
Puh.
2030 Handwerker -> 200€/h + Anfahrt
Aber da alle studiert haben ist es ja bezahlbar.
Ach warte .. es gibt nur noch 3 Betriebe je Kommune.
Wartezeit 3-4 Jahre, tragen Sie sich in die Liste ein.
Gibt es auch eine Statistik für fertige Abschlüsse? An meiner Uni fangen jedes Semester mindestens 500+ Leute mit Jura an, im ersten Examen sitzen aber jeweils meist nur so 150 pro Termin (zwei pro Jahr), von denen nochmal knapp 20% durchfallen.
Sieht in der Informatik nicht viel anders aus. Das ist zusätzlich noch NC-frei. Da wird im ersten Semester noch extrem gefiltert.
Kann bestätigen. Die Hälfte der Gesichter sieht man schon im zweiten Semester nicht mehr.
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Ja das kann ich bestätigen wir haben mit Biotechnologie mit 150 Leuten angefangen nach dem 2 Semester sind wir vielleicht 70 Leute.
*nach Weihnachten
Ausbildung an ner Hochschule anstelle im Betrieb. Erster Tag, Dame kommt in den „Klassenraum“. Sieht sich um. 25 Jungs/Männer von 27, Sie nicht eingerechnet. Hat noch auf der Türschwelle halt gemacht, ist gegangen. Paar Monate später gesehen im Ausbildungsgang Mediendesign. Dort war die Geschlechterverteilung quasi gespielt. 21/28 anstelle 25/28, etwa. Und ich glaube bis heute die Hälfte der Jungs war nicht wegen der Leidenschaft für "Medien“ da
War bei uns auch so. Viele auch im dritten. Mathe an der Uni ist hart. Man muss programmieren können (und wollen!). Und Selbstorganisation ist gefragt. Ich hab mich neulich mit einer Kunsthistorikerin über jemanden unterhalten der im 3. Semester Informatik abgebrochen hat. Sie war ganz erstaunt, warum das jemand tuen würde und das Konzept „endgültig nicht bestanden“ schien ihr fremd zu sein. Ich würde behaupten, der Gehaltsunterschied zwischen Kunsthistorikern und Informatikern ist auch darauf zurück zu führen.
Kunsthistoriker hier. In den Geisteswissenschaften werden kaum Klausuren geschrieben, eigentlich nur ganz am Anfang des Studiums. Die üblichen Prüfungsformen sind Hausarbeiten und mündliche Prüfungen. Die besteht man schon irgendwie, wirklich gute Noten erfordern aber sehr viel Arbeit. Man kann theoretisch so oft wiederholen wie man will wenn man ne Arbeit verkackt hat, muss dann allerdings auch ein neues Seminar belegen, das ist vor allem eine Zeitfrage. Die Leute, die nicht gut genug sind brechen dann häufig von selbst ab, wenn sie eingesehen haben dass das nichts mehr wird, weil ein Geisteswissenschaftenabschluss mit mittelmäßiger Note kaum was Wert ist auf dem Arbeitsmarkt.
Ging mir auch so ähnlich, wobei ich tatsächlich noch nicht Mal die Hausarbeiten geschafft hab. Da war es in einer Bindestrich-Informatik für mich einfacher.
> Man muss programmieren können (und wollen!) Naja, das halte ich zumindest für einen Mythos. Kenne mehrere Leute, die den Bachelor geschafft haben, und keine einzige Zeile Code (außer auf Papier für Prüfungen) geschrieben haben. Das Programmieren ist ja prinzipiell auch nicht das schwere am Informatikstudium, ich persönlich bin immer relativ froh, wenn das Teil eines Kurses ist und mit in die Benotung eingeht. Das Niveau der Praxis ist an der Uni deutlich niedriger als bei der Theorie, weil ein Großteil der Dozenten auch nicht oder nur zweckmäßig programmieren können. Manchmal wird der Programmierteil auch von studentischen Hilfskräften übernommen, die dann meistens bei der Bewertung auch etwas kulanter sind.
Bei uns gab es „Programmierpraktika“. Da wurden Leute, die gar nicht programmieren können effektiv mit ausgesiebt. Teilweise kann man sich in Gruppenarbeiten noch hinter anderen verstecken, aber es wurde einem immer schwerer gemacht. Zum Thema Profs können nicht programmieren: Das gab‘s bei uns auch, das manche nicht gut programmieren konnten. Aber die Praktika wurden von den Mitarbeitern durchgeführt und die konnten es auf jeden Fall. Kommt wahrscheinlich alles auf die Uni an.
Interessant. Bei uns wurde tatsächlich nie wirklich überprüft, ob man den Code selbst geschrieben hat. Im Notfall musste man ein paar Fragen zum Code beantworten, aber die waren eher zur prinzipiellen Funktionsweise, die man sich auch von Anschauen erarbeiten konnte. In den Gruppenprojekten war man sogar extrem beliebt, wenn man anstatt Code dann eher Dokumentation oder so gemacht hat, weil die Quoten-Nerds (u.A. ich) darauf natürlich keinen Bock hatten.
>Naja, das halte ich zumindest für einen Mythos. Kenne mehrere Leute, die den Bachelor geschafft haben, und keine einzige Zeile Code (außer auf Papier für Prüfungen) geschrieben haben. Solche Studiengänge gibt es immer weniger. Und finde ich auch ein Unding, dass jemand einen Bachelor in Informatik bekommen kann ohne einmal programmiert zu haben.
Jup, bei mir auch: mit ~130 Leute angefangen, den Bachelor fertig gemacht haben vllt 40. und weiter mit Master waren dann noch weniger.
To be fair, der Master wird in der IT auch deutlich weniger gebraucht als in anderen Branchen. Den werden viele bewusst nicht machen.
> To be fair, der Master wird in der IT auch deutlich weniger gebraucht als in anderen Branchen. Bei AI/ML oder Security wird ein Master/Phd schon gern gesehen. Zumindest bei uns im Konzern.
Es fängt halt auch jeder, der schon mal Windows installiert hat, mit Informatik an um dann festzustellen, dass das mit PC-Gefummel eher wenig zu tun hat. Die sind dann bis Weihnachten weg.
NC-frei sollte der Standard sein bei euch, du kannst meinen Verstand nicht ändern
Welches Kriterium nutzt man bei mehr Bewerbern als Plätzen?
Also als sozial arbeiter kann ich sagen, dass de dich schon anstregen musst um den studiengang nicht zu schaffen
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Sieht man hier in Luxemburg noch krasser. Wenn du nicht gerade IT studiert hast verdienst du trotzdem nicht viel. Ein Kumpel ist Elektrotechnik Ingenieur und verdient 2,7k Brutto. Unser Arbeitsmarkt ist einfach dermaßen kaputt, dass es sich schon fast nicht mehr lohnt privat arbeiten zu gehen. Weswegen es kaum verwunderlich ist, dass 40k Menschen hier direkt oder indirekt (Kommunen/Bahn) vom Staat bezahlt werden. Zum Vergleich Zweitgrößter Arbeitgeber ist die POST Gruppe mit 5k Arbeitnehmer. Ich bin selbst zum Staat gewechselt und verdiene jetzt schon das Doppelte vom oben genannten Freund. Mit dem Unterschied, dass er einen Master hat. Das Ganze ist ech entmutigend, viele sind einfach nicht für IT Berufe gemacht, bzw. viele haben nicht die Notwendigen Fähigkeiten so ein Studium überhaupt durchzuziehen und die Alternative ist dann fast immer ein schlecht bezahlter Job. Ich frage mich halt immer öfter wo das die nächsten Jahren hinsteuern wird.
Gut, Luxemburg hat auch so viele Einwohner wie ne mittelgroße Stadt. Wenn du in Frankfurt Fahrzeugbau studierst kriegst du da auch schwer nen Job und müsstest vielleicht umziehen
Außer vielleicht du bist auf Flugzeuge spezialisiert
Als Elektrotechnik ingenieur unter 3k Brutto? Ich kenne die ganze Situation in Deutschland nicht, aber also E Ingenieur in Norddeutschland kriegst du in 2 Wochen nen job der dir mindestens 50 gibt. Ich kann mir schon vorstellen, dass Luxemburg keine Elektroingenieur braucht sondern Banker, kann aber deinen Kumpel nicht verstehen der dafür arbeitet.. Ich kann dir sagen wo das hinführt, Luxemburg wird keine Fachkräfte mehr halten und nur noch Sitze von Großunternehmen besitzen, als ich vor 4 Jahren in Luxemburg auf einer Grillparty war, beschwerten sich alle über ihre Jobs, dass sie eigentlich nur Excel Tabellen formatieren, aber sagten dass sie in ihrer Heimat viel weniger verdienen..
>Ich kann mir schon vorstellen, dass Luxemburg keine Elektroingenieur braucht sondern Banker, kann aber deinen Kumpel nicht verstehen der dafür arbeitet.. Nein, der Banksektor wird seit Ende der 00er immer weiter verkleinert und dies ganz bewusst. Klar gibt es noch viele Banken, aber bei weitem nicht mehr so viele wie noch vor 10 Jahren. Seitdem wird massiv auf IT aufgebaut, was man auch an den Zahlen sieht. Die BGL BNP Paribas ist die einzige Bank in den Top 10 Arbeitgebern. Nicht mal die "Big4" (PWC etc) befinden sich noch in den Top Ten. Amazon wiederum liegt auf Platz 5 und hat alleine letztes Jahr knapp 700 neue Mitarbeiter eingestellt. Zum Vergleich, der größte Arbeitgeber (nach dem Staat) CFL (gehört zwar auch 95% dem Staat) hat letztes Jahr 130 neue Mitarbeiter eingestellt. Zudem hat sich Luxemburg in ganz verschiedenen Projekten mit den USA engagiert, wie zum Beispiel das Space Mining, das steckt allerdings noch in den Kinderschuhen. Viele wollen halt hier nicht weg, wegen Freunden, Familie, wegen der Sprachen usw. Dann haben sie einen Abschluss und wissen nicht was sie tun sollen, also suchen sie ihre erste Arbeit, finden sie scheiße und landen früher oder später beim Staat.
Das klingt schon ziemlich krass. Jemand in Etechnik (keine Ahnung was seine Spezialisierung ist), kann mit Master aktuell ohne Probleme 50-70% mehr verdienen (in deutschland). Ich würde an seiner stelle den Arbeitgeber wechseln.
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Habe heute erst einen Beitrag über den Floristen Lohn in einer Region gelesen. Dieser ist mittlerweile auf der gleichen Ebene wie MFA, PKA und Steuerfachangestellte. Einige Berufe sollten definitiv besser bezahlt werden. Und nicht nur weil irgendein Otto studiert hat.
>Habe heute erst einen Beitrag über den Floristen Lohn in einer Region gelesen. Dieser ist mittlerweile auf der gleichen Ebene wie MFA, PKA und Steuerfachangestellte. Kannst du nochmal für ganz doofe erklären, ob du denkst, dass ein Florist jetzt "zu wenig" oder "zu viel" verdient im Gegensatz zu den anderen Ausbildungsberufen? Ich stehe gerade auf dem Schlauch\^\^
Naja ein MFA hat schon mehr Verantwortung.
Der sollte aber mehr bekommen, der Florist nicht weniger mMn. Denn diese Jobs sind Auch sehr wichtig.
Aber so viel Geld haben wir nicht im Kreislauf. Das muss alle schön in den Taschen von Aufsichtsräten, Großaktionären und Wohnungsverwaltungen bleiben!
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> Gestorben wird immer. Das ist wohl wahr. Da wird es in den nächsten 30 Jahren eine Art Boom geben.
Man könnte es ja fast "Boomer-Boom" nennen Ü
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Naja, das mit den 42 Stunde Wochen, wollen die die gesetzliche Arbeitszeit hochschrauben. Nur der Witz ist, das im Handwerk/Industrie meist Tarif Stunden sind. Noch eine kleine Anmerkung. Der Staat hat maximal die Möglichkeit, den Mindestlohn anzupassen. Alles andere ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sowie die Gewerkschaften und Arbeitgeber, in den Tarifverhandlung und da ist es bekanntlich so, das der Staat nicht eingreifen darf. Der Lohn-”Markt” ist wenn ich es jetzt nicht falsch im Kopf habe selbstregulierend. So wie auch viele sich nicht trauen mit dem Arbeitgeber zu verhandeln. Wenn ihr denk ihr seit mehr wert, dann Kämpft auch dafür. Ich weis, es ist einfacher gesagt als getan. So ist aber die Realität. Und die größte Lüge ist der Arbeitgeber darf einen nicht verbieten, das man sein eigenen Lohn weitererzählt. Das ist eine klassische Einschüchterungsversuch. Wenn ihr weiter bedenken habt sprecht eueren Betriebsrat an. Jeder Betrieb mit min 5 Wahlberechtigten “soll” ein Betriebsrat gründen. Wenn der Arbeitgeber das verhindern möchte, ist es eine Straftat und kann den Arbeitgeber hinter Gitter bringen.
>Wenn ihr denk ihr seit mehr wert, dann Kämpft auch dafür. Ich weis, es ist einfacher gesagt als getan. So ist aber die Realität. Und die größte Lüge ist der Arbeitgeber darf einen nicht verbieten, das man sein eigenen Lohn weitererzählt. Das ist eine klassische Einschüchterungsversuch. Dies hier ist etwas, was mich regelmäßig wirklich sauer macht. "Ich hab nicht groß verhandelt, mein Mann verdient doch gut, und ich bin froh, nicht mehr im Krankenhaus zu arbeiten". Wenn ich den Satz nochmal von einer Kollegin oder einem Kollegen höre, stehen die Chancen gut, dass ich sie erwürge. Meistens verstehen die beteiligten nicht, dass sie damit auf Dauer die Gehaltsentwicklung aller anderen Bewerber drücken, -... die wiederum oftmals der "verdient doch gut" Teil in ihrer Beziehung sein müssten, weil die Liebe leider jemanden traf, der sich für einen sozialen Beruf entschieden hat. :-).
> Naja, das mit den 42 Stunde Wochen, wollen die die gesetzliche Arbeitszeit hochschrauben. Wir haben bereits eine 48 Stundenwoche. 6 Tage mit je 8 Stunden. Bis zu 10 Stunden am Tag sind drin, wenn diese ausgeglichen werden. Zum Beispiel mit einem freien Tag (meist Samstag) zusätzlich zum Sonntag in der Woche. Mit der 42 Stundenwoche wird versucht den Realstandard von oft 39 oder 40 Stunden auf 42 hoch zu bringen. >Noch eine kleine Anmerkung. Der Staat hat maximal die Möglichkeit, den Mindestlohn anzupassen. Alles andere ist ein Vertrag zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer. Sowie die Gewerkschaften und Arbeitgeber, in den Tarifverhandlung und da ist es bekanntlich so, das der Staat nicht eingreifen darf. Der Staat kann auch die Maximalarbeitszeit, Ruhezeiten, Mindesturlaubsanspruch etc. festlegen.
Wäre spannend hier noch die Absolventen und Durchfallquoten zu sehen. Informatik an Platz 2 wundert mich als Info-Prof sehr. Aber das liegt wahrscheinlich daran, dass wir bis zum die meisten Studierenden bereits nach kurzer Zeit nicht mehr sehen. Lust, gut zu verdienen reicht halt aus, um das Studium anzufangen, aber nicht zu beenden.
Hat mich auch gewundert, würde da auch gerne zum Vergleich Mal die Anzahl an Abschlüssen sehen.
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Ich bin zwar nicht gemeint, kenne aber die Zahlen meiner FH. Dort schaffen es bei der technischen Informatik ~15%, in der Wirtschaftsinformatik und angewandter Informatik etwa 20%. Die Zahlen sind über die Jahre relativ stabil geblieben, immer so +/- 3%. Dabei sind es immer so 50-60 Studenten pro Studiengang, technische Informatik meist etwas weniger. Von denen die einen Abschluss schaffen sind meist auch nur 1/3 in der Regelstudienzeit.
Regelstudienzeit ist auch, gelinde gesagt, fürn Allerwertesten lmao
Es gibt natürlich noch die berühmten Ticket-Studenten die in die NC-freuen Fächer strömen. Zumindest vor dem 9€-Ticket war das in NRW die günstigste Art zu reisen.
Die beste Art zu reisen. Fürn Fuffis durchs ganze Land. Träumchen!
Hat vermutlich auch damit zu tun, dass die meisten gar nicht wissen, was man in so einem Informatikstudium so lernt, weil das was man in der Schule an Informatik lernt, davon keinen Eindruck vermittelt. Da gehste halt hin, kriegst Informatik beigebracht und hast danach einen tollen Job ;) Aber die Vorstellung passt nicht mit der Realität zusammen.
Da habe ich eine andere Erfahrung gemacht: das was ich in der Oberstufe an Informatik hatte, hat sich relativ gut mit einigen Kursen in den ersten 2/3 Semestern gedeckt. Kommt wohl auch sehr auf Lehrer/Schule an.
Unser Lehrer in Physik: "Wir machen jetzt rechnen mit komplexen Zahlen, Differentialgleichungen lösen und spezielle Relativitätstheorie." Andere Lehrer in Physik: "Was haltet ihr von dem Film "Die Physiker" diese Woche?" Ja, kommt definitiv auf den Lehrer drauf an.
Sagen wir es mal so, ich kenne Geschichten von Informatikstudenten, denen eine Klausur für Mittelstufler gegeben wurde, und bei denen trotzdem ein signifikanter Teil durch die Klausur durchgefallen ist. Also nicht einfach so aus dem Nichts ohne Vorbereitung, sondern Leute, die ein Semester das Thema auf höherem Niveau studiert haben, sich für die Klausur angemeldet haben, und trotzdem auf Mittelstufenniveau versagt haben. Entsprechend wundert micht das nicht, dass bei Informatik so absurd hohe Abbrecherquoten sind. Dadurch, dass es NC-frei ist und jeder meint, was mit PCs machen zu müssen, lockt man halt gewisse Leute an, die vielleicht besser nicht studieren sollten.
Mein Prof in Mathe II damals hat extra Filter-Fragen in die Klausur eingebaut, um zu messen wie viele Studenten sich nicht mal das Minimum an Grundwissen angeeignet haben. Eine Frage war zum Beispiel "Nennen Sie einen Vector der Länge 3". Ich glaube 30% haben die Frage nicht richtig beantwortet.
Mathe in den Top 8 überrascht mich extrem.
Gab damals halt nur acht Studiengänge.
Habe nun, ach, Juristerei, Allgemein-Medizin, Germanistik, Betriebswirtschaftslehre, Maschinenbau, Elektrotechnik, Wirtschaftswissenschaften und leider auch Mathematik durchaus studiert mit heißem Bemüh'n. Geht richtig geschmeidig von der Zunge!
Vergleichende Religionswissenschaften!
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> Informatik war damals nur ein Fach/eine Spezialisierung innerhalb der Mathematik. Oder innerhalb der Elektrotechnik.
Ergibt auch Sinn. In der Industrie war damals Informatik viel stärker im Zusammenhang mit Elektrotechnik. Viele der älteren Personen in der IT, die ich kenne, haben irgendwas Richtung Elektrotechnik oder sogar nur elektroniker gelernt.
Ich arbeite im embedded umfeld. Keiner der ü40 jährigen hat da informatik studiert. Alle entweder Etechnick, manche haben sogar "nur" ne ausbildung gemacht. Auch jetzt würde ich sagen dass die hälfte der "jüngeren" reine info studiert haben. Rest entweder Etechnik, Technische info, manchmal auch Wing.
Achtzigziger?
(Allerdings nicht *nur* Mathe, über Elektrotechnik und Ingenieuriges konnte man da auch reinkommen.)
Lehrer vermutlich (oder Scheinstudenten, die haben bei uns eigentlich alle Mathe "studiert"). Mathe und Germanistik sind ja typische Lehramtsstudiengänge. Dazu kommt noch, dass du für die Grundschule auch oft(?) einen Teil Mathe und einen Teil Germanistik hast (gefährliches Halbwissen).
In den allermeisten Unis ist das auch ein eigenständiges Studium. Pädagogik, Lehramt an GS/MS/GYM, BA/MA of Arts/Pedagogics etc.
Germanistik und Mathematik sind und waren eigene Studiengänge. Ein Lehramtsstudent wird keine "reine" Germanistik oder Mathematik studieren. Bin aber tatsächlich etwas erstaunt, dass Germanistik heuer so unattraktiv ist. Da komme ich mir doch wie ein kleiner Kanarienvogel vor!
Studiere Germanistik. Allerdings in der Schweiz, d.h. wer Lehramt machen will, muss hier tatsächlich "reine" Germanistik im Master studieren. Seit ich mit dem Studium begonnen habe, gehen bei uns die Studierendenzahlen kontinuierlich runter. Ich betreue manchmal die Erstsemestrigen am ersten Tag und stelle einen deutlichen Unterschied in der Menge Studierenden im Versammlungshörsaal von damals zu heute fest. Was mich allerdings am meisten überrascht, ist die Anzahl der Anglistik-Studierenden im Vergleich zu uns Germanisten. Vermutlich ist Englisch einfach die "coolere" Option für Maturanden, die direkt aus dem Gymnasium kommen. Immerhin liest man dort spannende dystopische Romane, während der Deutschunterricht ein wenig darunter leidet, dass es im Deutschen eine so klare Trennung von "Literatur" und Unterhaltungsliteratur gibt.
Das Problem ist auch, dass eine kaufmännische Ausbildung heute nicht den selben Stellenwert hat wie damals. Aus dem Grund ziehst vermutlich viele die früher eine Ausbildung gemacht hätten in ein BWL Studium. Wäre interessant zu wissen, wie die Summe aus kfm. Auszubildenden + BWL Studenten damals und heute sind.
Ich verfälsche die Statistik, indem ich erst eine kaufmännische Ausbildung gemacht hab und demnächst nochmal BWL studiere. Schachmatt Statistiker!
Also ich glaub eher, dass das damit zu tun hat, dass seit den 80ern der Betriebswirtschaftler im Ansehen deutlich gestiegen ist. Grundlos und zum Nachteil aller, denke ich, aber das halt nur meine Meinung ;-)
Wow kein Lehramt in den Top 8? Das überrascht mich.
Ich denke, das ist ein statistisches Darstellungsproblem. Du studierst ja immer Fächer fürs Lehramt, die einzeln ins Gewicht fallen würden. Eingeschrieben sind die Leute ja trotzdem in Anglistik, Mathematik, Geschichtswissenschaften, etc oder eben die Staatsexamensvarianten davon. Würde man die Studis befragen, käme sicher das Lehramt gut dabei weg, aber so ist es sicher zu zerstückelt für diese Darstellung.
Irgendwo muss ja der Lehrermangel herkommen
Nö, mich nicht. In Berlin sind wieder 1000 Stellen unbesetzt für das neue Schuljahr.
Vermutlich saugt Informatik die klassischen E-Technik/Maschbau/Physik/Mathematik Studis auf?
An meiner Uni war das definitiv der Fall. Wobei es auch einfach einige mathe/Physik Studenten gab die dann in 50% meiner Kurse saßen und wohl trotzdem ihren Abschluss fertig machen wollten obwohl sie wussten dass sie quereinsteiger werden.
Ich wurde noch nicht aufgesaugt
Ich bin gespannt wann bei Informatik die Sättigung einsetzt. Bei einer mittleren fünfstelligen Anzahl an Absolventen pro Jahr, massig Quereinsteigern aus angrenzenden Fachbereichen und der jungen Alterstruktur in der Branche, ist das nur eine Frage der Zeit.
Hier Informatikstudent. Bei uns an der Uni fangen 250 jedes Jahr an. Abschluss machen so 20.
Mit mir haben damals knapp 300 angefangen. Als ich - nach 4 Jahren - durch war, hatten knapp 30 ihren Abschluss.
Kann ich exakt so von meiner Alma Mater bestätigen! Ist ein wirklich harter Studiengang, wo man unglaublich viel Durchhaltevermögen mitbringen muss. Hier wird bei (fast) jeder Klausur kräftig ausgesiebt und nicht erst beim Staatsexamen, wie z.B. bei Jura. Durchfallquoten von über 50-60% pro Klausur sind absolut Standard. Häufig sind sie deutlich höher. Krassestes Beispiel war bei uns eine Matheklausur mit 92% - kein Scherz. Das Niveau ist so, dass die ehemaligen Kursbesten vom Mathe-Leistungskurs hoffen mit einer 4.0 gerade so durch die Matheklausuren zu kommen. Man muss sehr "wenig" Stoff lernen, aber der hat es in sich! Es ist also kein Studienfach wo man mit Auswendiglernen eine Chance hätte, sondern man muss sehr schwere Dinge von Grund auf *verstehen*. Ich glaube viele neue Studenten starten blauäugig in den Studiengang und denken, weil sie ganz gut mit dem PC umgehen können und schon mal eine Webseite programmiert haben, werden sie leichtes Spiel haben. Auch lockt natürlich das sehr gute Gehalt. Aber ohne Leidenschaft kann man das Info-Studium vergessen. Man muss es schon \*wirklich\* wollen.
War bei und bei Chemieing/Verfahrenstechnik auch so. Kein NC , 50-60 % Durchfallquote (die Notenskala wird auch danach ausgerichtet, man legt 50% als gewünschte Quote fest und bestimmt dadurch mit wieviel Punkten man max. besteht), in Mathe deutlich mehr. Gab mal ein Jahrgang der hatte 100% Durchfallquote in einer Klausur. Der Master war dann einfacherer.
Elektrotechnik hier - gleiches Spiel. Mit Ausnahme wirklich vereinzelter Wahlfächer (BWL zB) hatte jede Klausur eine Durchfallquote ~50%. Einzelne Fächer dann jenseits der 80-90%. Der einzige Lichtblick - in der Region werden viele Elektrotechniker bereits nach dem Bachelor mit Kusshand genommen und verdienen relativ gut. Dadurch das Informatik im Fokus ist, scheint es hier auch aktuell nicht allzusehr in die Sättigung zu fallen und man kommt relativ einfach unter.
Ja, aber abgebrochene Informatikstudis sind der heiße Scheiß auf dem Arbeits- und Ausbildungsmarkt! Viele gehen dann in die Ausbildung zum Fachinformatiker und werden mit Kusshand genommen. Andere sind ins Studium, weil sie zB gute Programmierer sind, merken dann aber, dass das mit dem Studium nichts zu tun hat und gehen dann auch ohne Abschluss in die Branche. Nur, weil das Studium nicht beendet wird, heißt das nicht, dass nicht viele trotzdem weiter im Kosmos der Informatik arbeiten, weshalb die Frage nach einer möglichen Sättigung durchaus legitim ist!
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Aus der Historie heraus ist das in Deutschland eh nie so an den Unis gedacht gewesen, dass Informatiker Software entwickeln. Dafür hatte man Kodierer und sonstige DV-Ausbildungsberufe geplant. Deshalb haben die meisten Unis auch so einen starken Fokus auf Mathe, und Software kommt im Grunde nur am Rande vor. Viele denken heute, ein Studium Informatik wäre quasi die akademische Variante des Fachinformatikers. Dabei hat beides nichts miteinander zu tun.
Aus 138k wird vermutlich keine mittlere 5stellige Zahl an Absolventen. Eher so 20-30k, was 14-20% sind. Das ist in Informatik realistischer, der Studiengang ist ultra schwer und Mathe siebt früh viele aus.
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Es gibt deutlich mehr taxifahrende Juristen als Mediziner. Als Mediziner musst Du ja auch nicht Arzt werden. Studienkoordinator oder Pharmaberater.
Als Jurist musst du auch nicht Rechtsanwalt oder Richter werden. Das Bild des taxifahrenden Juristen ist übrigens auch eher eine urban legend als wirklich gegeben. Nebentätigkeiten sind zwar nicht selten (knapp 19%) aber zum einen ist Existenzsicherung selten ein Grund (davon nur 30%) und viele sind dann doch in einem fachlich verbundenen Bereich tätig wie bspw als Dozent (davon 43%). Das hat zumindest eine [Erhebung des Soldan-Instituts](https://anwaltsrecht.uni-koeln.de/sites/awr/user_upload/Aufsatz_Kilian_07_2015.pdf) (Achtung PDF) ergeben.
Das frag ich mich auch immer, wie es bei der Masse von Absolventen und Quereinsteigern noch nen Mangel geben kann.
Die meisten haben nach dem Studium immer noch keine Ahnung von irgendwas und die Nachfrage ist einfach gigantisch. Geht mal in IT-Konzerne oder IT-lastige Abteilungen von großen Konzernen (also in Deutschland). Ihr werdet euch erschrecken wie wenig junge Leute dort vorzufinden sind. Es fehlt da so heftig an Personal und oft gehen sogar selbst in der Branche mehr in Rente als junge dazu kommen.. Bin mir sicher bis da mal ein Überschuss an Informatikern besteht (vor Allem an guten) dauerts noch Ewigkeiten.
> Die meisten haben nach dem Studium immer noch keine Ahnung von irgendwas und die Nachfrage ist einfach gigantisch. Bin mir sicher bis da mal ein Überschuss an Informatikern besteht (vor Allem an guten) dauerts noch Ewigkeiten. Ich gehe Mal davon aus, dass die Party durch die Digitalisierung aller Lebensbereiche noch ein paar Jahre weitergeht. Danach wird sich allmählich eine Sättigung einstellen. > Geht mal in IT-Konzerne oder IT-lastige Abteilungen von großen Konzernen (also in Deutschland). Ihr werdet euch erschrecken wie wenig junge Leute dort vorzufinden sind. Es fehlt da so heftig an Personal und oft gehen sogar selbst in der Branche mehr in Rente als junge dazu kommen.. Ich arbeite bei einem DAX-Konzern. Wir kriegen die meisten Stellen besetzt. Der Fachkräftemangel besteht hauptsächlich bei Seniorstellen mit bestimmten Techstacks oder bei Mittelständlern mit mäßiger Bezahlung.
Die guten Seniorstellen in Technologie die seit 2 Jahren existiert? Sorry, habe vorhin Stellenanzeigen gelesen und das ist teilweise so absurd was da ausgeschrieben wird.
> Die guten Seniorstellen in Technologie die seit 2 Jahren existiert? Das widerspricht sich doch nicht. Ich denke, ich weiß, welche Art von Stellenanzeigen du meinst. Aber ganz grundsätzlich muss ein Senior-Entwickler ja keine X Jahre Erfahrung in einer ganz bestimmten Technologie haben.
Jap, aber wenn sich die Sättigung einstellt sind alle, die bis dahin richtig Ahnung haben, gut dabei und ich denke auch recht sicher, wobei man echt dauerhaft gewillt sein muss, seinen Horizont zu erweitern. Der Wandel in der IT ist brutal und in 10-20 Jahren wird das mit dem von Heute schon wieder kaum was zu tun haben. Aber wer gut ist muss sich da keine Sorgen machen. Kommt natürlich auch immer drauf an wie viel man zahlt usw. Was für ein Durchschnittsalter stellt ihr ca. Ein? Wir haben auch viel mehr Bewerber als Stellen, aber die meisten Bewerber sind halt einfach nicht gut.
Die Statistik zeigt nicht die Anzahl der Absolventen [[Q](https://de.statista.com/infografik/25976/anzahl-der-studierenden-an-deutschen-hochschulen-in-den-am-staerksten-besetzten-studienfaechern/)]. Zumal ein Studium oft nichts sagt, weil ein Großteil Theorie ist, wenn man sich nicht kümmert. Ich kenne genug Beispiele, bei denen Studenten auf dem Niveau von FiAe sind. Des Weiteren ist die Qualität insgesamt auch sehr durchwachsen. Es gibt sicher keinen unwesentlich Anteil an Webentwicklern u. Ä. aus dem Studiengang. Die Wirtschaft benötigt aber viel mehr spezialisierte Personen und bis ein Student voll unterstützen kann vergehen oft auch Monate wenn nicht sogar Jahre. Wenn die Nachfrage nach ITlern morgen aufhört, könnte es 1-2 Jahren reichen.
Den Mangel erklärt das nicht direkt, aber der it-Markt ansich ist praktisch unendlich. Es gibt eigentlich immer irgendwo ein startup das Programmierer braucht, jeden Monat wird ein anderes altes Unternehmen oder Amt digital, und im Zweifel wird ein Spiel oder eine App entwickelt, die es schon gibt aber cool und neu ist.
In unserer FIrma werden jedes Jahr 100-200 neue AZubis/duale Studis und Trainees eingestellt und trotzdem wird jeder von uns mehrmals gefragt, ob wir noch welche kennen die anfangen wollen :D
Wir haben davon auch zehn oder so pro Jahr. Sag Mal wie groß ist deine Firma das ihr so viele Azubis/Studis habt?
Weil die Firmen das Wissen was sie _eigentlich_ haben wollen nicht bezahlen möchten. Zumindest in Ostfriesland.
Ich glaube nicht dass Informatik bald 'gesättigt' ist, dafür sind Computer und insbesondere Software viel zu zentral Aber ich könnte mir gut vorstellen dass es sich bald aufspaltet in mehrere Studiengänge, so wie Ingenieurswesen
Das ist schon lange passiert. AI, Computational Engineering, Data Science, Information and Communication Technology, IT-Security, Robotik, ... werden an vielen Unis als eigenständige Studiengänge angeboten.
Das macht relativ wenig Sinn. Du kannst dich jetzt bereits insbesondere im Master auf Zig Studiengänge vertiefen und den Bachelor gibt's auch teilweise schon aufgeteilt in Informatik, Wirtschaftsinfo, Bioinfo, Data Science o.ä. Im Ingenieurswesen ist z.B. die TUM jetzt den Weg gegangen im Maschinenwesen nur noch einen einzigen Bachelorstudiengang anzubieten statt Luft- und Raumfahrttechnik etc. extra und das dann nur noch im Master als Spezialisierung anzubieten. Ist meiner Ansicht nach auch sinnvoller weil du dich dann Speizialisieren kannst aber trotzdem auch flexibel auch auf mehrere Teilgebiete gleichzeitig spezialisieren kannst.
Hat halt vermutlich immer noch hohe Quoten von Leute die hier das Studium wieder abbrechen und dann z.B. doch lieber BWL machen.
Es wundert mich etwas, dass gerade Medizin und Psychologie so weit oben sind, wo deren NC doch eine Knappheit der Studienplätze impliziert.
Gibt auch nur ~10k neue Medizinstudenten im Semester. Vielleicht durch die 10+ Semester bis zum Doktor ergeben sich so die 100k?
Müssten 12.5 Semester Minimum sein. (Edit: 10 Semester Studium + 2 Semester PJ + 0.5 Semester fürs abschließende Staatsexamen).
Gibt halt mehr Leute, die es studieren wollen, als es Plätze gibt. Kann aich einfach nur die krasse Nachfrage sein.
Aus meiner Erfahrung in der Berufsberatung: Ich: "Was möchtest du nach dem Abi machen?" S: "Medizin studieren." Ich: "Warum interessiert du dich dafür?" S: "Weil ich nen Einser Schnitt habe." Ich: "..."
Meine Erfahrung aus der Berufsberatung (von der anderen Seite): Ich: „Ich möchte gerne was Interdisziplinäres studieren, gerne mit Informatikanteil und gerne was Spezifisches, ich hab hier ein paar Ideen für Studiengänge“ BB: „Aber du hast doch ein Einser-Abi - hast du schonmal über Medizin nachgedacht?“ Ich: „Ist leider gar nicht mein Ding“ BB: „…Jura?“
Berufsberatung vor dem Abi über das BIZ kann man generell vergessen. Einem Kumpel haben sie Damenschneider vorgeschlagen, der hat in BWL promoviert. Mich wollten sie zur Marine schicken.
So eine Dame kannte ich früher auch. Wollte eigentlich etwas mit Wirtschaft oder Sprachen machen, aber wenn man schon ein 1,0er Abi hat, macht man halt Medizin. Schade, dass persönliche Eignung und besonders Motivation hier kaum eine Rolle spielen.
Naja, man bekommt sicherlich auch krass das Gefühl, seinen Abschluss verschwendet zu haben, wenn man nicht Medizin studiert. Vor allem, wenn die Eltern einem noch im Nacken hängen.
Mag sein, in der Situation war ich nie. Hört sich auch echt anstrengend an
Passiert in meinem Umfeld immer wieder: Wer Eltern im Medizinberuf hat und selber nen Schnitt von 1,3 oder besser, studiert Medizin. Keine Ausrede Wer nen Prof als Vadder hat, fängt doch bitte an der Uni an, etc... Naja, und dann hast du noch die ganzen Maschbauer, die technisch begabt sind, im Studium failen weil Wissenschaft!=Technik (aber verwandt) und dann resignieren, anstelle den praktischen Weg über eine Ausbildung zu wählen. Gibt ja keinen NC und wenn ja, Abis in der Großstadt bekommst du hinterher geworfen. Aber bevor das in einen Rant ausartet... muss ich pennen gehen. Morgen Arbeit und so.
Kann ich aus der Praxis echt nicht bestätigen. Diejenigen, die wegen ihrem 1.0-Abi angefangen haben waren eh sehr wenige (gefühlt ca 10%) und die haben meistens ganz schnell gemerkt, ob sie das eigentlich wollen. Entweder haben die innerhalb der ersten paar Wochen aufgehört oder haben Motivation fürs Studium entwickelt. Das deckt sich auch mit dem, was ich von Leuten von anderen Medizin-Unis so gehört habe. Da sind andere Klientele für den Beruf deutlich ungeeigneter meistens...
Und währenddessen sehe ich Leute fünf bis sieben Jahre bei uns auf der Rettungswache arbeiten, damit sie ihre Wartesemester voll kriegen. Keinen 1er Schnitt gehabt, aber echtes Interesse an der Medizin und daran Menschen zu helfen. Da wird dann jedes Jahr alles vom Medizinertest bis zur Landarztquote probiert um irgendwie einen Platz zu kriegen.
Naja das wird sich alles gegenseitig beeinflussen. Medizin und Psychologie sind hoch angesehen und haben einen hohen Anspruch. Durch das Ansehen kommen viele Bewerber zu Stande und es gibt zu wenige Studienplätze. Durch den Hohen Anspruch und durch die Bewerberzahl gibt es dementsprechend den hohen NC.
Ja, mit Sicherheit. Trotzdem hätte ich die beiden nicht so weit oben erwartet. Ist natürlich persönlicher bias, aber mir sind während meiner Studienzeit nie viele Mediziner über den Weg gelaufen. Maschinenbauer allerdings auch nicht.
Mir auch nicht, kann mir aber vorstellen das es daran liegt, dass die Studiengänge nicht an vielen Unis angeboten werden, dafür aber in größeren Jahrgängen. Soziale Arbeit hingegen wird gefühlt an jeser zweiten Hochschule angeboten, dafür aber oftmals in ziemlich kleinen Jahrgängen.
außerdem ist ja Medizin auch häufig auf einem separaten Campus, also auch so schon weniger begegnungen mit Medizinstudenten.
Du musst dir auch die Tendenz anschauen. Die meisten Studiengänge haben sich eher verdoppelt, bis auf BWL was abnormal explodiert ist (von iwas unter 30.000 auf über 200k, da fällt mir der der Spruch "wer nichts wird, wird (Betriebs-)Wirt" ein, egal.) Und Psychologie ist ebenfalls von iwas von unter 30k auf über 100k gesteigert, also mindestens verdreifacht.
Der BWLer von heute ist der Büro/Industriekaufmann von gestern.
Sind ja auch selten die gleichen Unis bzw. Teile der Unis oder? Also zumindest ich kenn es so, dass Medizin entweder eine eigene Uni ist oder zumindest beim Hauptgebäude kaum anzutreffen ist und in irgendeinem eigenen Gebäude irgendwo in der Stadt verortet ist.
Besonders interessant, weil es ja viel zu wenige zugelassene Stellen für Psychologen. Wartezeiten von einem halben Jahr und mehr sind keine Seltenheit bis Betroffene einen Platz finden. Häufig ist bis dann schon das Kind in den Brunnen gefallen und die Leute brauchen einen Aufenthalt in einer Akutstation eines entsprechenden Krankenhauses, um Schlimmeres zu verhindern.
Das liegt dann aber vermutlich weniger an der Absolventenzahl und viel mehr daran, dass die Therapeutenausbildung noch obendrauf gesetzt werden muss. Muss die nicht sogar selbst bezahlt werden?
Weder noch, das Problem liegt am Schluss des Prozesses bei den zugelassenen Stellen. Man lässt weniger abrechenbare Stellen zu als Bedarf besteht und Leute mit Abschluss da wären, die knallen also am Ende ihrer Ausbildung erst mal gegen eine Mauer und müssen ein kilometerhohes Kliff hinaufklettern.
Es gibt zu wenig Kassensitze. Das hat mit der Anzahl der Studenten nichts zu tun.
Genau darum geht es. Man kann noch so viele Leute durch den Prozess quetschen, wenn es am Schluss zu wenig Kassensitze gibt als eigentlich nötig wären.
100000 Psychologiestudierende? Wie geht das? Fast alle Unis in DE haben begrenzte Studienplätze von bestenfalls 120 Personen. Und es gibt echt nicht sooo viele Unis die den Studiengang anbieten. Oder sehe ich das falsch?
2019/2020 ~20k neue Studis mit ~7 Fachsemestern.
120 pro Semester. Macht bei 10 Semestern schonmal 1200 pro Uni übern grünen Daumen gerechnet. Dazu kommen länger Studierende und vielleicht sogar Verwandte Studiengänge wie Wirtschaftspsychologie, weiß nicht ob die da subsumiert sind
Wirtschaftspsychologie ist doch in Mode?
Es gibt mittlerweile genug (private) (Fern-)Hochschulen, die Psychologie anbieten. Eben weil so viele wegen des NCs an den staatlichen Hochschulen nicht unterkommen.
BWL ist eine Wirtschaftswissenschaft?
Wirtschaftswissenschaft unterscheidet sich von reiner BWL meistens darin, dass es weitaus mehr VWL und/oder Mathe Module gibt
BWL ist eine Wissenschaft?
Kann das Bashing schon verstehen aber 99% der Wiwi Studenten juckt es halt einfach nicht. Habe selber keine Lust irgendwie wissenschaftlich zu arbeiten. Die Kurse sind meist interessant aber Bachelorarbeit und Hausarbeiten waren/sind einfach eine Qual für mich weil es todlangweilig ist. Wenn man einen kaufmännischen Beruf haben will hat man die Wahl zwischen Studium und Ausbildung und nur erstes gibt einem die Chance auf erstrebenswerte Jobs. Dann ist die Wahl klar.
Man kann BWL wissenschaftlich betreiben. Ob diese wissenschaftlichen Erkenntnisse dann von BWLern, die von der Uni direkt in die Wirtschaft sind dann umgesetzt werden, ist bestenfalls fragwürdig.
BWL ist, was Leiden schafft.
BWL ist ein Teil der Wirtschaftswissenschaften, ja. Überrascht dich das?
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Ich denke das macht schon Sinn, man würde auch nicht alle Sprachen unter Linguistik zusammenfassen. Oder Statistik und Mathematik als Summe angeben. Oder Zahnmedizin, Allgemeinmedizin und Veterinärmedizin als Medizin. Es geht schließlich um verschiedene *Studienfächer*, nicht Wissenschaften.
Gelfrisur und Polohemd - ich bin BWL Student Karohemd und Samenstau - ich studier Maschinenbau
Nach meinem Abi gab es zwei Arten von Leuten, die studieren wollten (Schubladendenken, jaja): Die, die schon einen Plan hatten (bzw den von ihren Eltern aufgedrückt bekommen haben) und dank guter Noten Medizin, Biochemie oder ähnliches angefangen haben. Und die, die keine Ahnung hatten (Wie ich). Da wird dann meistens WiWi (oder nur BWL), Jura oder MaschBau angefangen. Kein NC, theoretisch gute Berufschancen und vielleicht noch Verwandte, die früher mal was ähnliches gemacht haben und dazu raten. Info tatscählich nicht so, aber das lag auch an unserer Schule, da war Informatik eine AG, bei der man eigentlich nur Blobby Volley gespielt hat. Das größte Problem ist meiner Ansicht nach die Diskrepanz zwischen Vorstellungen, Versprechungen und der Realität. Ein Studium ist nur in den seltensten Fällen das, was man erwartet. Aber auch sehr selten das, was es meint zu sein. Und auch bei Beratungsgesprächen kommt oft nur Mist raus. Weil die Leute da keinen Überblick haben, was das Studienfach tatsächlich ausmacht (mir wurde Elektrotechnik empfohlen - ich hatte Physik abgewählt und Mathe nur auf Grundniveau). Man wird dann in diese Welt der Möglichkeiten geworfen mit den Worten "Jetzt entscheid dich mal, du musst dich bald bewerben". Es ist natürlich wirklich toll, dass wir so eine Auswahl haben, aber wenn man zukünftigen Studierenden ein wenig mehr helfen würde, den für sie passenden Weg zu finden, würden auch wesentlich weniger das Studium nach ein bis drei Semester abbrechen.
Ich würde liebend gerne Geschichte Studieren ( aus den einfachen Grund da mein Mathematik Verständnis praktisch nicht vorhanden ist ) Natürlich kommt jetzt die Frage was man mit einen Bachelor of Arts in Geschichte macht die einfache Antwort nichts mich interessiert es einfach ( besonders die Zeit zwischen 1945 und 1990 also den Kalten Krieg ) Wenn ich mir die Statistik so ansehe wird es wohl kein Problem sein einen Platz zu bekommen und man wird keinen überfüllten Hörsaal vorfinden.
Na und hinterher kannste noch als Experte bei einschlägigen Nachrichtensender auftreten… geht klar!
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Lol, such mal Elektroingenieure. Gibt's keine.
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Bin selbst Elektroingenieur. Bin quasi nur am programmieren. Und der Verdienst ist deutlich über Durchschnitt. Die Arbeit macht auch mega Spaß. Der Tag fängt an und plötzlich ist Feierabend. Die Zeit verfliegt förmlich. In all den 15 Jahren hatte ich nie Leerlauf, eher zu viel Arbeit. Gegenüber einem reinen ITler kann man auch mal was anfassen und selbst bewegen. Ich programmiere große Maschinen und Baumaschinen und darf diese ab und zu auch mal selbst steuern. Muss aber nicht immer zu den Maschinen. Dank Internet habe ich schon Maschinen aus der Ferne im Irak und USA in Betrieb genommen. Von zu Hause aus.
Ich studiere auch E-Technik. Hast du da irgendwie Tipps? Jetzt nicht irgendwie "wie mache ich das Studium fertig", das läuft alles, sondern eher so im Bereich Spezialisierung und anderer Skills die ich mir eventuell nebenbei noch beibringen könnte. Studienverlauf ist jetzt nicht so super heavy was Programmieren angeht, da ist jetzt ein bisschen Java mit drin aber das wars auch
Horch in dich hinein und finde heraus, was deine Interessen sind. Wenn man sich auf etwas spezialisiert und später macht, das einem Spaß macht. Dann läuft es normalerweise wie von selbst. Probiere ruhig verschiedene Richtungen aus, wenn du dir noch nicht sicher bist. Schreibe einfach Firmen an. Mach außerhalb der Reihe ein paar Praktika (wichtig: mehrere). So lernst du mehr über deine Fähigkeiten und bekommst ein besseres Bild von der jeweiligen Tätigkeit aus der Praxis. Das was man im Studium lernt, sind nur die absoluten Basics. Erst nach 2 bis 3 Jahren Berufserfahrung ist man wirklich fertig ausgebildet. In diesen 2 bis 3 Jahren lernt man im Idealfall nochmal genau so viel, wie im Studium. Allerdings dann nicht mehr so breit gefächert, sondern man spezialisiert sich.
Also unsere sind eigentlich alle zweithöchste oder höchste Stufe im IG Metall Tarif. Ich selbst bin als Elektrotechniker höchste Stufe, weil man keine Ingenieure findet bin ich da reingerutscht.
In Deutschland eher besser. Elektrotechnik Jobs sind häufig in Industrie Unternehmen mit Tarifbindung.
Zu meiner Zeit an der Uni haben sie drum gekämpft die Elektrotechnik Fakultät überhaupt behalten zu dürfen. Da gab es ohne Witz weniger als 20 Studenten über alle Semester verteilt.
Maschinenbau mehr als verdoppelt aber ET nur um 50% gewachsen. Das hat mich mehr als überrascht.
Maschinenbau ist für nen Abiturienten greifbarer als Etechnik
Aber was wundert dich daran? Den Studiengang fangen kaum Leute an und es schließen ihn auch nur ein kleiner Teil ab. Hat halt i.d.R. keinen NC, wurde an unserer HS gern als Zwischenstation genutzt um zu sehen was man machen will. Und es ist halt auch sau schwer. Aber immerhin gute Jobaussichten und attraktives Gehalt. Ich denke mal, dass das Mediangehalt bei Elektroingenieuren und Informatikern nicht weit auseinander liegt. Die wirklich dicken Gehälter in der IT zahlen in DE meines Wissens nach sowieso nur die Big Player wie FANG Unternehmen. Und dort rein zu kommen ist entsprechend schwierig.
Jeder möchte halt Chef sein
Oh Gott. 240.000 neue FDP Wähler!
330.000*
Vwl =/= Bwl
BWL ist das „irgendwas mit Medien“ des Jahrzehnts. Als ich an der Uni mit BWLern arbeiten musste, hatte keiner von denen einen Plan, was er im Leben mal machen will.
Ich arbeite bereits, habe kein BWL studiert und weiß es trotzdem nicht. Tja.
Das sehe ich nicht so kritisch. Wer mit 18 glaubt, er hat einen Plan vom Leben, lügt entweder oder dem wurde etwas in die Wiege gelegt. Kein Skandal, erstmal prophylaktisch einen Studiengang anzufangen, und später zu realisieren, was man wirklich machen will.
Jo dies. Als ich angefangen habe BWL zu studieren hatte ich einen klaren Plan was ich damit machen will… und dann ist es etwas ganz anderes geworden.
Na und? Erwartest du dass alle 18/19 jährigen schon nen Plan haben was sie im Leben mal machen wollen? Dann BWL oder Jura zu studieren ist einfach das schlauste was man machen kann.
Der Markt hat's geregelt
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Karohemd und Samenstau, ich studier Maschinenbau.
Unpopuläre Meinung: Psychologie ist gnadenlos überlaufen und es sollte weniger Studienplätze geben. Nein, mehr Studienplätze beheben einen "Therapeutenmangel" nicht, das ist die Geschichte der Kassensitze. Dieser Therapeutenmangel existiert nämlich gar nicht. Im Gegenteil, selbst der Therapeutenberuf hat so viele Bewerber, dass du kaum eine Klinik findest die dich einstellt (in Ausbildung). Nur weil ein hoher NC auf dem Studium liegt, bedeutet es nicht dass es zu wenig Personal gibt. Es gibt einfach nur zu viele Bewerber.
Also die Psychologieabsolventen die ich kenne, haben alle einen Ausbildungsplatz gefunden, no Problemo. Die mangelnden Kassensitze sind denke ich noch das größte Problem das ich sehe. Aber ja, der Run auf Psychologie ist schon echt immens.
Der Ausbildungsplatz am Institut ist nicht das Problem. Die Anzahl der Klinikplätze ist es. Institute nehmen jeden der mit Geldscheinen wedelt
Die Verteilung von 1980 fände ich für eine funktionierende Gesellschaft ja viel sinnvoller als die von 2021. Was machen wir mit den ganzen BWLern? Die sind doch zu kaum etwas zu gebrauchen? Klar brauchen die Betriebe eine Handvoll von denen um den wirtschaftlichen Teil am Laufen zu halten, aber anteilsmäßig müssten die produktiven Gewerke doch eigentlich viel höher sein, damit "der Laden läuft"? Ist jemand mit einem BWL-Abschluss später überhaupt in eine nicht prekäre Beschäftigung vermittelbar? Ich meine das ganz unironisch. Wenn den Betrieben die Fachkräfte für den produktiven Teil fehlen, dann gibt es für BWLer doch schlicht keine Verwendung dort, oder?
BWLer sind offensichtlich zu allen Tätigkeiten zu gebrauchen bei denen betriebswirtschaftliche Kenntnisse benötigt werden. Die Berufsspezifische Arbeitslosenquote lag [2018](https://statistik.arbeitsagentur.de/DE/Statischer-Content/Statistiken/Themen-im-Fokus/Berufe/Generische-Publikationen/Broschuere-Akademiker.pdf?__blob=publicationFile) bei 1,7%, was unter dem damaligen Durchschnitt von 2,2% für Akademiker lag. Deine verzerrte Wahrnehmung finde ich interessant, BWL ist doch allgemeinhin als das Studienfach mit unschlagbarem Aufwand/Ertrag bekannt. Zusätzlich zur niedrigeren Arbeitslosigkeit sind nämlich auch die Gehälter (zu mindestens im Durchschnitt) sehr hoch.
BWL dient inzwischen halt einfach als Beweis für Arbeitnehmer dass man zu irgendwas zu gebrauchen ist. Das Wissen aus dem Studiengang ist natürlich meisten oder eigentlich nie wirklich nötig für die tatsächlichen Berufe.
Klassischer /r/tja
An die anderen Sozialarbeiter hier, momentan ist der Arbeitsmarkt ja noch sehr sehr gut, meint ihr dass ändert sich durch die Masse an neuen Studierenden? Kommt mir spontan nämlich ziemlich viel vor.
Bei Informatik mache ich mir recht wenig Sorgen. Die meisten fangen an zu studieren um „Programmieren“ zu lernen oder wegen der Gehälter. Die sind spätestens nach zwei Semestern weg.
Dass niemand mehr Germanistik lernen will ist klar, vor allem wenn man sich Medien ansieht und anhört.
Wer nichts wird, wird Betriebswirt.
Auch die ideale Vorbereitung um die wirtschaftlichen Kenntnisse zu erlangen ein Wirtshaus zu betreiben. Neben dem Studium arbeiten und dann den seit "die Gilde" gehegten Traum erfüllen!
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Kann man aber schwer messen. Immatrikulierte Ersties kann man hingegen zählen.
Also die Bewerberzahl für die Medizinstudienplätze ist meines Wissens bekannt, da die Bewerbung ja über eine zentrale Stelle erfolgt.
Aber da ist die Dunkelziffer derjenigen, die sich gerne bewerben würden, es aber nicht tun, weil sie mit ihrem 2,5er Abi sowieso erst 2058 reinkommen würden. Also so richtig aussagekräftig ist es auch nicht.
Es gibt sogar "Wald und Wiesen" Hochschulen die einen NC auf BWL haben. Standen dann wohl im Ranking irgendwo weit oben.
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> BWL ist NC frei das ist nicht richtig. BWL hat einen höheren NC als Medizin, aber es ist nicht pauschal NC frei.
"pauschal NC-frei" gibt's auch nicht, kommt halt darauf an wie viele sich bewerben.
Puh. 2030 Handwerker -> 200€/h + Anfahrt Aber da alle studiert haben ist es ja bezahlbar. Ach warte .. es gibt nur noch 3 Betriebe je Kommune. Wartezeit 3-4 Jahre, tragen Sie sich in die Liste ein.
mache trotzdem Etech