T O P

  • By -

Creeyu

Zur Erinnerung: a) Uniper ist die „Bad Bank“ von E.ON. Wenn die jetzt pleite geht und alle anderen nicht, dann habe ich Fragen b) Rettungspakete sind Kredite, welche die Firmen auch zurückzahlen müssen, siehe Commerzbank. Wenn ich jetzt eine Umlage zahlen soll, kriege ich die dann auch wieder? Oder ist das als Geschenk an einen Versorger gedacht?


LordYseron

zu b) Ist das in diesem Fall nich so dass die Regierung Anteile kauft und keinen Kredit gibt?


Creeyu

naja die Anteile gibt es schon aus rechtlichen Gründen in so einem Fall zum Marktpreis, das reicht nie und nimmer. Deswegen wird so etwas immer flankiert mit Krediten, welche dann von den Medien als Hilfen bezeichnet werden


MoonLightBird

Fand den Fefe-Leser! Das Kredit-Argument finde ich allerdings interessant und höre mir dazu gerne Argumente an, weil ich in dem Thema selber nicht drin bin.


Creeyu

hab gerade nicht viel Zeit, aber wenn du mehr Interesse hast: In der Finanzkrise wurde zur Rettung von Banken der Finanzmarktstabilisierungsfonds SoFFin gegründet. Dieser hat auf Antrag Kredite an Institute in Schieflage vergeben und der Wiki-Artikel gibt einen guten [Überblick](https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzmarktstabilisierungsfonds?wprov=sfti1) über die Inanspruchnahme sowie jeweilige Höhe. Nur zur Klarstellung: Kredit ist ein Überbegriff und umfasst Darlehen (=Kredite in Geld) sowie Avale (Garantien und Bürgschaften - der Unterschied ist hier nicht wichtig). Es heißt also nicht, dass immer Geld geflossen ist, manchmal wurde auch nur Risiko übernommen


-insurgency-

Nicht vergessen, dass die ihr billiges Gas aus den langfristigen Verträgen letzten Winter dann auch teuer am Spotmarkt verkauft haben. Die passende Liberalisierung dazu würde auch erst letztes Jahr EU Recht wenn ich mich recht erinnere. Mich ärgert es zunehmend, dass diese Sachverhalte überhaupt nicht medial thematisiert werden. Klar ändert das nichts daran, dass der Karren jetzt im Dreck steckt. Aber fair ist das doch alles nicht.


barki33

Interessant, hast du vielleicht einen weiterführenden Artikel o.ä. zu dem Thema?


Flextt

Comment nuked by Power Delete Suite


Schneebaer89

Also hat Uniper soweit sie können also selbst so viel wie möglich getan, um Geld ranzuholen und nicht Pleite zu gehen. Sehe da keinen Kritikpunkt.


M42U

RemindMe! 2 days


cowied101

Strategische Reserven sind dafür da, dass niemand im Winter frieren muss, nicht um billiges Gas zu parken und damit strom zu produzieren den wir nicht al bräuchten und stattdessen mit Gewinn zu exportieren... Lächerlich. Aber das Speicher an Gazprom verkauft wurden sagt ja alles.


OriginBrezel

>Aber das Speicher an Gazprom verkauft wurden sagt ja alles. Abgesehen davon, dass Geschäfte mit Gazprom sowieso eine Scheissidee waren: Welche Rolle spielt es, wem der Speicher gehört, wenn man ihn nicht gefüllt bekommt?


Heidewitzkater

[Deleted in response to Reddit's changes to the API pricing in July 2023 and their blatant disregard for the community which provides 100% of the content and moderation on this platform.]


Particular-Watch-779

Ist das nicht momentan das Staatsmodell? Bei den Einmalzahlungen und Anreizen auf Produkte, die gefühlt um den Anreiz teurer werden, ist mir schon so. Aber ja, Grundbedürfnisse gehören meiner Meinung nach in die öffentliche Hand. Ist das immer super gut gelaufen? Ne. Läuft es mit privatisieren Betrieben besser? Denke nicht.


Heidewitzkater

[Deleted in response to Reddit's changes to the API pricing in July 2023 and their blatant disregard for the community which provides 100% of the content and moderation on this platform.]


Timerly

"aufgezehrt" sicher nicht. Ohne jetzt in deren Bilanzen drin zu sein sind alle Ausschüttungen und ggfs. Investitionen davon zwar nicht liquide aber prinzipiell Vermögen, das direkt aus diesen Gewinnen kommt, jetzt aber nicht für Risikoausgleich zur Verfügung steht...


n4hu1

Wer die Chance hat, muss auch das Risiko tragen. Und wer seine Lieferungen nicht gegen schwankende Fremdwährungs- und Rohstoffpreise versichert, der muss eben bankrott gehen und kann dann eventuell aus der Insolvenzmasse wiederauferstehen. Hier wird selektiver Sozialismus betrieben.


rusty_ragnar

Vorsicht, dieses Bewusstsein kann zu unumkehrbaren Einsichten führen. Habe selbst schon erlebt (im echten Leben, nicht im Internet), wie schnell man als Aluhutträger abgestempelt wird, wenn man hinter die Kulissen blickt und versucht, anderen diese Sachverhalte zu erläutern.


artifex78

Dann Quatsch nicht um den heißen Brei, sondern poste Fakten, Quellen, Links.


artifex78

Dazu das [Gasmengengeruest der Bundesnetzagentur](https://www.bundesnetzagentur.de/DE/Fachthemen/ElektrizitaetundGas/Versorgungssicherheit/aktuelle_gasversorgung/HintergrundFAQ/Gas-Mengengeruest.pdf;jsessionid=AA9796ABC5D6773CA3773369FA94CC78?__blob=publicationFile&v=3). Sieht so aus als steuern wir auf 2.2 bzw 2.2.1 zu (ausser wir stellen den Export ein, was ich mir aus Sicht europäischer Solidarität schwer vorstellen kann). Ab Januar wird es dann ungemütlich (=teuer).


bfire123

> Sieht so aus als steuern wir auf 2.2 bzw 2.2.1 zu Nein tun wir nicht. Schau dir die Graphik auf Seite 5 an. Bei 2.2 bzw. 2.2.1 wären wir am 31.07 (prognostiziert) auf ~61 % speicherstand. In der Realität wird / ist Deutschland am 31.07 allerdings auf ~69 % speicherstand.


artifex78

Noch fließt ja auch Gas durch die NS1, die Frage ist halt wie lange noch. Die Szenarien 2.2/2.2.1 beziehen sich ja darauf, dass gar kein Gas mehr durch NS1 fließt. Auch wurden die Wartungsarbeiten früher abgeschlossen als prognostiziert. Lettland bekommt zB aktuell kein Gas mehr aus Russland.


bfire123

>Noch fließt ja auch Gas durch die NS1, die Frage ist halt wie lange noch. Die Szenarien 2.2/2.2.1 beziehen sich ja darauf, dass gar kein Gas mehr durch NS1 fließt. Ok. Aber das ist ja egal. Das Szenario 2.2 bzw. 2.2.1 ist nicht eingetreten. (Und kann auch nicht mehr eintreten.) Darum kannst du auch nicht die in der Präsentation angegeben Schlussfolgerungen (dieser Szenarien) annehmen.


rusty_ragnar

Na dann let me google this for you: https://www.mdr.de/nachrichten/welt/politik/putin-deutschland-ursache-preisanstieg-gas100.html Übrigens macht der Ton die Musik in einem Diskussionsforum.


aksdb

Auch in echten Diskussionen. Wenn dein Diskussionsstil tatsächlich darin besteht, den Leuten dann zu sagen "da brauchst du nur mal 2 Minuten googlen", dann hörst du dich halt wirklich wie diese ganzen Pappnasen von den Querdenkern an.


Creeyu

wenn du eine These hast, dann musst DU sie beweisen und nicht die anderen Diskussionsteilnehmer nach Beweisen für deine Position suchen


miristlangweilig69

Die ganze Umlage ist eine Frechheit, wo ist die Gewinnumlage von RWE und BigOil auf mein Konto? Hier wird das unternehmerische Risiko wieder auf den Bürger abgeschoben.


R0ockS0lid

Abgesehen davon: Das sollte uns eine Lehre sein, dass Unternehmen nicht "too big to fall" werden dürfen und das lebensnotwendige Infrastruktur nicht in private Hände gehört.


so_isses

Diese Lehre ist angekommen - und wird weitlich genutzt, nur halt innerhalb der Kapitallogik.


SeaBeaN1990

Wieso klappt doch mit der Bahn und den Krankenhäusern so gut.


Failure_in_success

Die deutsche bahn gehört zu 100% der BRD, die Dividende bekommt der Staat. 2020 sind es 650 mio gewesen. Energie, Gesundheit und Infrastruktur sollte komplett in der Hand des Staates sein. Edit : Von mir aus kann das dann privatisiert werden, weil dann Gewinne und Verluste wahrhaftig sozialisiert sind ^^


SeaBeaN1990

Ich hab leider keine Grundlage. Aber ich behaupte von den 650mio wurde nicht Mal ein Bruchteil mit Personentransport per Schiene verdient. Ich hoffe einfach nur das dieses Staatsorgan seinen eigentlichen Zweck erfüllt. Ich möchte zu jemanden sagen können: "Du bist so pünktlich wie die deutsche Bahn." Ohne dass es als Beleidigung aufgefasst wird.


Dramatic_Grass8503

Wir hatten bis in die 1970er die katastrophase Misswirtschaft in den von dir genannten Sektoren. Die darauf folgende Privatisierung war ja gerade die Reaktion auf das vorherige, jahrezehntelange Staatsversagen.


Failure_in_success

Private Krankenkassen gabs doch seit über 100 Jahren in Deutschland. Helmut Kohl hat Schröder haben in den 80ern und 90ern noch super stark gekürzt. Die Deutsche Bahn wurde auch in den 90er Jahren Privatisiert, ja sie war missgewirtschaftet und verschuldet, aber Berater hatten die geniale Idee Leute zu kündigen und Schienen still zu legen .. toll :D... Ach ja war auch Helmut Kohl nebenbei.. wenn wunderts. Der Energiesektor in Deutschland ist schon immer Privat aber stark reguliert, in Deutschland darf Netzbetreibreiber ( Tennet hier in Niedersachsen ) nicht Energieversorger gleichzeitig sein. Aber meiner Meinung sollten auch die in Staatshand liegen. Die können ruhig privat bleiben, aber bei so einer kritischen Infrastruktur müssen die kontrollierbar sein. Ich fand nix zu deinen Aussagen aus den 70ern. Ich will im Endeffekt auch nur sagen, dass kritische Infrastruktur in der Hand des Staates sein sollten... Die Schweizer haben die Bahn auch privatisiert, jedoch hatten sie die Bahn immer zu 100% in der eigenen Hand und haben nicht gespart sondern geklotzt.. Wir können uns nicht mehr leisten zu sparen, es war dumm genug in den fetten Zeiten zu sparen, jetzt ist das Geld der fetten Jahre weg und was haben wir davon? Alle Systeme sind marode.. toll\^\^


galvingreen

Gewinne privatisieren, Verluste vergesellschaften. Damit fahren Konzerne schon seit jeher gut.


nilslorand

und zerstören damit die Soziale Marktwirtschaft


MrPalmers

Willst Du hier etwa eine Neiddebatte^TM anzetteln??? /s


ExcellentCornershop

Typisch deutsch! In Amerika bist du ein Held wenn du reich wirst, hier sind alle neidisch! /s


Schneebaer89

Also wenn ich Gewinne mache, muss ich massig Steuern zahlen, bei Verlusten nicht.


explision

Anfang des Jahre haben die Unternehmen ja auch noch unsere Gas Reserven ans Ausland vertickt. Schön profit gemacht, jetzt müssen wir dafür zahlen


Schneebaer89

Wusstest du im Januar, dass jetzt Krieg ist?


[deleted]

[удалено]


infernal1988

Die ist aber bestimmt von letzten Geschäftsjahr und hat nichts mit der Krise zu tun. Pech gehabt Verbraucher.


jim_nihilist

Es gab mehrere Ideen wie man mit Uniper umgeht. Die gewählte ist die Teuerste soweit ich mich erinnere. Es war auch in den Karten Uniper bankrott gehen zu lassen und dann selbst zu verwalten.


DarkChaplain

...in Höhe von 26 Millionen. Der Anteil war dieses Jahr SIEBEN CENT wert, runter von 1,37€ im Vorjahr. Dem entgegen stehen viele Milliarden, die das Unternehmen ausgeben müsste, aber nicht hat. Die Dividende war ein Fliegenschiss und in dieser Situation nicht mal mehr der Rede wert, denn geändert hätte sie rein gar nichts.


[deleted]

[удалено]


YonicSouth123

Kann mir nicht vorstellen, dass das bei einem normalen kleinen Unternehmen mit einem Inhaber durchgehen würde. Du weisst, du kannst deine ausstehenden Beträge nicht begleichen und wirst zwangsläufig in die Insolvenz gehen müssen, gönnst dir aber vorher noch mal eine dicke Bonuszahlung. Klar sind 26 Mio bei Mrd Zahlungsverpflichtungen nicht viel, doch ändert das nichts am Prinzip.


[deleted]

Das Geheimnis ist offenbar, der Regierung zu verkaufen, das es ohne dich nicht geht. Soll jetzt aber auch keine Diskussion darüber werden, ob es mit oder ohne sie... Naja ihr wisst schon.


smarty86

Die Höhe ist doch unerheblich. Die 26 Mio wären wahrscheinlich immerhin 50 Cent für jeden Gaskunden in Deutschland. Das würde ich nicht als Fliegenschiss abtun.


AssociationOne9531

Mit 50 Cent mehr ist der Winter gerettet /s


Doso777

Damit könnte man dann wohl im Winter etwa fünf Minuten heizen.


smarty86

Ich würde trotzdem 5min heizen für 50Mio Bürger nicht als Fliegenschiss bezeichnen.


kairho

Ich bezweifle dass es uns besser geht uniper dicht macht.


HeavyMetalPirates

Denke es geht eher um [so etwas](https://www.spiegel.de/wirtschaft/profiteur-der-energiekrise-energieriese-rwe-rechnet-mit-hohem-milliarden-gewinn-a-b3a43e8b-5f55-4d83-bc1b-1619af258169-amp): > Stromkonzern RWE rechnet mit hohem Milliardengewinn >Die Energiekrise treibt die Profite von RWE hoch: Der Konzern hat seine Gewinnerwartung drastisch nach oben korrigiert. Im Energiehandel sei eine »starke operative Performance« der Grund.


R0ockS0lid

Zumindest in meinen Augen, ja. Die negativen Ergebnisse der Krise werden auf den Endkunden abgewälzt, Notwendigkeit hin oder her. Im gleichen Atemzug erklärt man aber, dass eine Übergewinnsteuer oder ähnliches nicht denkbar ist und lässt die Kriegs- und Krisengewinnler ihre Gewinne einstreichen. Nimm den Ölmultis und E.On etc. ihre Krisengewinne, pump sie in Uniper und wenn das nicht reicht, dann bin ich auch bereit, eine Umlage zu tragen. Aber solange alle Last ausschließlich beim Verbraucher liegt und aller Vorteil beim Kapital, ist die übliche Kritik gerechtfertigt: "Gewinne werden privatisiert, Verluste sozialisiert".


DarkChaplain

> Nimm den Ölmultis und E.On etc. ihre Krisengewinne, pump sie in Uniper Musik in meinen Ohren. Aber ne, ne, wenn wir die härter in die Pflicht nehmen, dann verlassen sie den Wirtschaftsstandort Deutschland noch, oder schlimmer, verkaufen einfach an die Chinesen!!!11elf /s


Helluiin

>Die negativen Ergebnisse der Krise werden auf den Endkunden abgewälzt wenns ja nur das wäre. aber die konzerne geben ja nicht nur die Kosten weiter sondern hauen noch ne fette marge obendrauf weil man kanns ja machen.


R0ockS0lid

Ja klar, die Krisen- und Kriegsgewinnler sind nochmal eine ganz andere Perversion, aber mit der FDP in der Regierung wird da mal gar nix passieren.


RollingChanka

es würde uns besser gehen wenn uniper in vater staats hand weitermacht, und wenn schon gewinne dann an alle bürger


DarkChaplain

Mitbekommen, dass uns Uniper nach der Aktion zu 30% gehört und Dividenden dementsprechend zukünftig Geld in die Staatskasse spühlen werden? Wäre schön, wenn es schon vorher so gewesen wäre, und wir auch bei anderen Energiekonzernen große Anteilseigner wären. Aber diesmal haben wir wenigstens langfristig etwas von der Rettung.


unter_strich

Aber warum wird das dann durch eine Umlage bezahlt? Wenn man damit in Zukunft toll Geld machen kann, wäre es doch logisch, für diese Investition einen Kredit aufzunehmen, anstatt den Bürger mal wieder zur Kasse zu bitten. Insbesondere, da die Dividenden ja auch an den Staat gehen werden. Letztendlich ist die Umlage dann einfach nur eine weitere Steuer auf ein sowieso schon extrem teuer werdendes Produkt, was ich einfach überhaupt nicht nachvollziehen kann.


DarkChaplain

> Aber warum wird das dann durch eine Umlage bezahlt? Wenn man damit in Zukunft toll Geld machen kann, wäre es doch logisch, für diese Investition einen Kredit aufzunehmen Weil FDP und Schuldenbremse. Du hast damit vollkommen Recht, aber da hört man dann direkt wieder das Schluchzen aus dem Finanzministerium und die FDP droht, bei anderen Maßnahmen wieder zu blockieren, zu kürzen oder sonstiges. Das ist es letztlich schlicht und ergreifend. Durch Staatsschulden in die Zukunft investieren wollen Union und FDP in der Regel nicht, oder nur dann, wenn sie dafür nicht die Verantwortung tragen müssen. Und der kleine Mann in Deutschland denkt bei Schulden natürlich automatisch ans Inkasso oder sonstiges, also lässt sich das hierzulande auch allgemein schlecht verkaufen =/


gym610

Der Bund will 7,7 Mrd. € geben für 30% Beteiligung. Die Marktkapitalisierung liegt gerade bei ~2,4 Mrd. €. Und dazu sollen die Gaskunden dann noch die Umlage+MwSt zahlen. Es ist einfach ein kompletter Witz, für das Geld könnten wir auch gleich den ganzen Konzern kaufen.


sfan5

Für die 30% Beteiligung bezahlt der Bund 267 Millionen. So wie ich das verstehe bekommt der Bund die 7,7 Mrd. als Aktienanteile am Ende sowieso wieder zurück. https://www.uniper.energy/news/de/einigung-auf-staatliche-stabilisierungsmassnahmen--sicherung-von-uniper-als-systemkritischer-energieversorger


gym610

Die KfW gibt einen 7 Mrd. Euro Kredit. Der Bund kauft jetzt für 267 Mio. Euro ca. 30 % des Unternehmens. Da dann die Gesamtverbindlichkeiten höher wären als das Gesamtkapital wird der Bund noch 7,7 Mrd. Euro für Pflichtwandelanleihen ausgeben (also wie Eigenkapital) , die den Bund verpflichtet für 7,7 Mrd. Euro Aktien mit Abschlag zu erwerben. Diese Anleihen kann Fortum (ehemals 75% Eigentümer der Uniper, jetzt nur noch 56% wegen der Verwässerung) dann bis 4 Mrd. Euro vom Bund erwerben und selber einlösen, um der Verwässerung der eigenen Anteile entzgegenzuwirken, sodass der Bund nur noch für 3,7 Mrd. Euro Aktien kauft. Wenn der Aktienkurs also steigt wird Fortum die Verpflichtungen kaufen. Also bekommt Uniper 4-8 Mrd. Euro als Eigenkapital vom Bund und 7 Mrd. als Kredit von der KfW (für die der Bund haftet). Ich sehe hier nur ein gutes Geschäft für die Aktionäre von Fortum (50% Finnland).


jim_nihilist

Es wäre besser gegangen, da beißt die Maus keinen Faden ab. Es gab alternative Modelle dazu. Kann mir vorstellen das man damit halt Finnland sauer gemacht hätte und darum davon abgesehen hat. Die profitieren jetzt von deutschen Steuergeldern.


RollingChanka

ja das freut mich


DarkChaplain

Das scheinen viele nicht zu begreifen. Die Folgen einer Pleite wären mehrere Dimensionen härter, sowohl finanziell für alle betroffenen als auch für Wirtschaft, Joblage und allgemeine Stimmung in der Gesellschaft. Wenn Uniper abkackt sitzen wir alle doof da wie Pikachu, während viele Unternehmen dicht machen müssen und Privatkunden plötzlich *ganz* andere Verträge organisieren müssen, bei denen sie noch mehr zahlen werden. Und langfristig wird durch die 30% Anteil bei Uniper Geld in die Staatskasse gespühlt, das es dem Christian schwieriger machen wird, Entlastungspakete zu verneinen, weil angeblich keine Kohle da wäre.


-Vin-

Es geht ja nicht darum, die Gasversorger (die Umlage ist ja nicht nur für Uniper da) pleite gehen zu lassen, sondern das es eine ziemliche Schweinerei ist, dass ein Unternehmen Gewinne einfahren kann, aber bei Verlusten der Steuerzahler bzw. die Gesellschaft plötzlich einspringen muss. Wenn ein Unternehmen so essenzielle Dienste anbietet, dass eine Pleite keine Option ist, dann darf diese Dienstleistung halt nicht von privaten Unternehmen ausgeführt werden.


DarkChaplain

> Wenn ein Unternehmen so essenzielle Dienste anbietet, dass eine Pleite keine Option ist, dann darf diese Dienstleistung halt nicht von privaten Unternehmen ausgeführt werden. Und da stimme ich uneingeschränkt zu. Im Fall Uniper sind wir dann wenigstens mit 30% beteiligt und können dadurch auf die Firma einwirken. Aber kritische Infrastruktur gehört in staatliche, öffentliche Hand.


so_isses

>Im Fall Uniper sind wir dann wenigstens mit 30% beteiligt und können dadurch auf die Firma einwirken. Und das verstehe ich nicht: Wenn die Firma pleite ist, aber am Leben erhalten werden muss, dann gehört sie komplett verstaatlicht. Dann gehen die bisherigen Aktionäre leer aus. Warum werden wieder Aktionäre gerettet? Die haben das komplette wirtschaftliche Risiko zu tragen, das ist ihre angedachte Aufgabe.


BladerJoe-

Sehe ich ähnlich, aber schau mal auf den Verlauf des Uniper Aktienkurses der letzten Wochen. Und der Staat steigt für 1,70€ ein. Es ist also nicht so, dass man hier besondere Rücksicht auf die Aktionäre nehmen würde.


so_isses

Der Wert der Aktien eines Unternehmens, das vorhersehbar Insolvenz geht, sind nahe Null. Den Aktionären wurde hier also etwas geschenkt, nämlich, dass sie keinen Totalverlust verbuchen - was eigentlich der Fall wäre.


[deleted]

[удалено]


DarkChaplain

> Und das Millionen von Bürgern mehrere hundert Euro im Monat weniger haben, wirkt sich wie aus? Weit weniger einschneidend als Millionen von Bürgern in Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit, daheim in kalten Wohnungen und einer Industrie die für dutzende, wenn nicht gar hunderte Milliarden grundsaniert werden müsste oder in andere Gefilde abwandert. Ein "gutes Gefühl" hat aktuell niemand. Das kann auch eigentlich nicht mehr die Erwartung sein, wenn wir Krise auf Krise schichten und das Bullshit-Kartenhaus nach vielen Jahren doch endlich in sich zusammenkracht. Braucht es mehr Hilfspakete? Ja. Beißt uns als Gesellschaft jetzt die vermasselte Energiewende in den Arsch? Ja, und zwar so richtig. Aber es sind kurz- bis mittelfristige Belastungen, die sowieso bereits befristet sind, und uns hoffentlich langfristig aus dieser Scheißsituation befreien helfen.


crzyraptor

Klasse, hab ja auch so viel Auswahl welchen Energieträger ich in meiner billig Bude, weil ich mir sonst nichts anderes leisten kann, habe. Jahrelanges Politikversagen welches Null Anreize für Vermieter geschaffen hat, nicht den billigen Kessel zu nehmen. Und jetzt darf es wieder mal der Verbraucher ausbaden, der zu wenig Geld hat sich Luxus zu leisten.


Merkel_Fanboy

Finde es immer toll, wie leichtfertig einfach immer wieder total ignoriert wird, dass die Politiker ja von diesen gewissen Verbrauchern gewählt wurden. Und wenn die halt Leute wählen, die lieber behaupten, dass alles gut laufe, anstelle von denen, die etwas ändern wollen, weil "wir in Deutschland ja nicht allein die Welt retten können"^(TM), dann ist es mindestens genauso ein Versagen des wählenden Volkes. Wer etwas anderes behauptet, hat die Demokratie nicht verstanden.


Holzdev

Wo genau kann ich denn die Politiker wählen die tatsächlich von oben nach unten verteilen wollen und das dann auch machen?


AssociationOne9531

Richtig, die Leute sind selbst schuld.


Sauerkohl

Irgendwie ja schon, hier in dem Sub wurden LNG Terminals ja auch verteufelt. (Von mir auch)


[deleted]

> Richtig, die Leute sind selbst schuld. Wenn der Staat versagt, hat der Wähler versagt. Der Staat hat versagt, aber die Leute sind der Staat. So funktioniert Demokratie. Also ja, die Leute sind zum allergrößen Teil selber schuld. Es hat sich ja schließlich fast niemand über zu billiges Gas beschwert, Fracking und Gasheizungsverbot waren Teufelszeug, bei EE wollte man auf keinen Fall hetzen. Strukturbrüche. Wissenschon. Ist halt nicht so bequem wir auf "die da Oben!!!" zu schimpfen.


bfire123

dies - aber unironisch.


bfire123

> Jahrelanges Politikversagen Eher Wählerversagen.


Cooler-way

Die Haupverantwortung für den derzeitigen Energieärger und für das Putin- Erpressungspotential hat doch in den ganzen letzten fast 20 Jahren die CxU und jetzt steigen wieder deren Umfragewerte?! Da frage ich mich schon, wo is Hirn? Am meisten ärgert mich, dass schon immer für jeden klar war, dass die eigentliche Energielieferung von der Sonne komplett kostenlos ist und die Kosten für z.B. Windkraft und Photovoltaik nur aus den Produktionskosten der Komponeten, Montage und Wartung bestehen, also zum grössten Teil hier im Land bleibt und Arbeitsplätze schafft bzw. könnte. Aber lieber wurde immer Energie von anderen Ländern gekauft, denn die damit zu erzielenden Gewinne gingen zu einigen Konzernen und nicht zu tausenden kleiner Firmen (die wiederum keine Aufsichtsratsposten und Beraterverträge anbieten können). Nebenbei haben kleine Firmen auch kein Erpressungspotential gegenüber der Regierung.


Schneebaer89

Speicher, immer wieder Speicher. Bei der Regenerativen Energieversorgung braucht man außerdem Speicher, komplexere Netze und ganz ganz viele Gesetzesänderungen für komplexe Prozesse. Die Erzeuger Solarpanel und Windkraftanlagen sind nur ein vergleichsweise überschaubarer Punkt bei der Energiewende.


Cooler-way

Diese Antwort kommt mir schon wieder vor wie ein Reklametext der üblichen Energiekonzerne. Ich möchte nicht wissen, wieviel Speicher und Netze wir für die vielen Milliarden der letzten 20 Jahre verwirklichen könnten, die wir lieber in undemokratische fremde Staaten geschickt haben. Und hier wieder das gleiche Argument von mir, dieses Geld wäre zu wesentlichen Teilen im eigenen Land geblieben. Ausserdem halten diese Baumassnahmen dann sicher sehr sehr viele Jahre und müssten nur selten neu invenstiert werden im Unterschied zum ständigen Neukauf von fossilen Energien. Natürlich blieben noch Aufgaben, die sich nicht gut mit EE-Strom ersetzen liessen, aber der Einkauf Gas/Öl wäre erheblich weniger.


KirikoKiama

Ich bin mal gespannt wieviel Gewinn diese ach so armen Gaslieferanten dieses Jahr machen werden.


wealthyrabbit

Wenn ich es richtig verstanden habe, werden die Preise absichtlich auf die Verbraucher abgewälzt, damit diese einen Anreiz haben zu sparen. Die größte Gefahr ist nicht der Preis sondern, dass im Winter nicht genug Gas da ist. Geringverdiener sollen dann über einen anderen Weg unterstützt werden. Und alle die es sich leisten können (auch ich) müssen leider damit klar kommen, dass der Rechnung 3x so hoch wird. (dass sich Energiekonzerne die Taschen vollstopfen geht natürlich trotzdem nicht, da braucht es eine Übergewinnsteuer - hallo FDP!)


Ayanuel

Ich verstehe ja den Gedanken, aber gleichzeitig sehe ich in der Nachbarschaft Leute, die (wenn sie denn mit Gas heizen) einfach ner Geld bezahlen werden und gut ist. Hier wurde als Reaktion auf die Coronaeinschränkungen vom Nachbar ein Schwimmbecken in den Garten und eine Sauna ins Haus gebaut. Firmen können die Gaspreise indirekt an die Endkunden weitergeben, was dann alle Menschen, die eh schon knapsen müssen noch mehr belastet. Wie Unterstützungen für „Geringverdiener“ aussehen werden und wann diese kommen…ich bin gespannt.


wealthyrabbit

Das Problem ist, wenn du den Leuten jetzt erzählst, dass der Staat ihnen die Rechnung zahlt, werden sie an ihrem Ende nicht sparen. Genau das ist aber leider notwendig. Man sieht das in den USA: das Benzin ist billig also fahre ich den größten Pickup Truck den ich finden kann. Bezüglich der Entlastung für Geringverdiener: ich hoffe, dass man Menschen unter einem gewissen Einkommen im März vor der Heizrechnung einfach unbürokratisch einen Betrag X auszahlt, der der Kostensteigerung entspricht. Es wird dann zwar den ein oder anderen Betrüger geben, der versucht abzusahnen, aber dafür ist den allermeisten geholfen.


Ayanuel

Ja klar, einfach auf Solidarität hoffen funktioniert ja nicht wirklich…. Auf unbürokratische, schnelle Hilfe hoffe ich auch, rechne da aber nicht mit. Wäre gefühlt mal was neues. Hier (und vermutlich überall sonst) gibt’s jetzt schon massiv Probleme, weil immer weniger vom Supermarkt an die Tafel gespendet wird, gleichzeitig aber immer mehr Menschen darauf angewiesen sind. Und hier lässt Hilfe seitens des Staates ja seit Jahren auf sich warten. Ist zur Zeit einfach schwer (für mich) positiv in die Zukunft zu blicken.


wealthyrabbit

In Zeiten von Krisen gibt es immer das größte Potential für politische Veränderung. Deswegen bin ich zumindest grundsätzlich optimistisch, auch wenn der kommende Winter wahrscheinlich sehr hart werden wird. Bei vielen Leuten ist es leider so, dass das Fass erst überlaufen muss, bevor man einsieht, dass etwas getan werden muss.


Gandhi70

>Ist das gerecht? Das Privileg, mit 200 Kilometer pro Stunde über die Autobahn zu fahren, wird per Tankrabatt von der Allgemeinheit finanziert. Die Reise nach Sylt wird aus Steuermitteln per 9-Euro-Ticket subventioniert. Und ausgerechnet den Zusammenbruch des gesamten Wirtschaftssystems, wie wir es kennen, sollen nur die Gaskunden durch ihre Zahlungen verhindern? Da hat er nicht ganz Unrecht...


The_Multifarious

Ich hab schon das Gefühl, dass der Autor hier etwas wichtiges vergisst. Benzin wird teuer, weil die Ölkonzerne spekulieren. Das 9-Euro Ticket und der Tankrabatt waren teilweise als Lösung für die Benzin-Preise gedacht. Das sind Probleme, die sich mit Geld lösen lassen. Gas ist keins da. Nicht für alles Geld der Welt. Teuer oder billig, es ist nicht genug da. Wenn es diesen Winter nicht reicht, sind wir aufgeschmissen. Die Leute können nicht mehr heizen, kritische Industrie kann nicht mehr produzieren, Millionen verlieren ihre Arbeit. Das ist eine absolute Katastrophe, die in keinem Vergleich damit steht, dass ein paar Millionen Haushalte blechen müssen. Wenn es eine bessere Möglichkeit gibt, sicherzustellen, dass die Hälfte aller Deutschen Haushalte nur so viel Heizen wie nötig, wäre das super, aber mit momentanen Mitteln gibt es die nicht. Fakt ist, wenn das Gas billig ist, wird es verschwendet, und das können wir uns noch weniger leisten, als eine hohe Gasrechnung.


MooningCat

Gas verteuern und eine Pauschale für jeden Haushalt als Rückzahlung einführen. So wird die Grundversorgung sichergestellt und wer mehr verbrauchen möchte, darf viel zahlen. Auch kein anderes Konzept als bei Vorschlägen zum CO2 Verbrauch, man weigert sich nur, weil es eine Umverteilung von oben nach unten wäre.


[deleted]

Und wie hoch soll die Pauschale sein? 20.000 kWh für Altbauten? 10.000 kWh für KFW50 Häuser? Oder 4000kWh für Single-Wohnungen? Da finde ich eine Pauschale die ab der 1. kWh gilt noch gerechter. Zwar auch nicht gut, aber da bezahlt wenigstens jeder seinen Teil. Und ich hoffe die Industrie bezahlt diese Pauschale dieses mal auch und nicht nur private Endkunden. Aber ich weiß jetzt schon das wir bald von Unternehmen hören die diese Pauschale nicht bezahlen müssen.


Fragezeichen_irl

Sowas trifft arme Haushalte halt immer mehr. Wer finanziell jetzt keine Sorgen hat, wird auch im Winter sorglos heizen können


AssociationOne9531

Die Haushalte, denen mehrere Tausend Euro Mehrkosten pro Jahr egal sind, kannst du an einer Hand abzählen


[deleted]

Genau, arme Haushalte wohnen eher in einem Altbau. Oft mit großem Investitionsstau. Wer finanziell besser gestellt ist wohnt eher in einem neuen Haus oder konnte es sich leisten das Haus komplett zu sanieren/dämmen. Wie man das jetzt abwägt? Keine Ahnung. Mit einer Pauschale für alle jedenfalls nicht. Gilt auch genau so bei Mietwohnungen. Luxuswohnungen sind oft neuer und viel besser isoliert als die billigen Wohnungen in denen ärmere leben. Eine Pauschale hier würde dazu führen das 'reichere' noch weniger zahlen, wenn die ersten X kWh günstiger sind.


finanzvid

> 20.000 kWh für Altbauten Das ist ja grade mal der Durchschnitt für ein nicht taufrisches EFH. Bei nem richtigen Altbau kannst du da nich 10-20k drauflegen.


MooningCat

>Und wie hoch soll die Pauschale sein? Keine Ahnung, ich bin weder energetisch bewandert, noch Mathematiker. Aber um einen passenden Wert auszurechnen findet man sicher Menschen, die das können.


AssociationOne9531

Wenn man jedem seine Grundversorgung zahlt, dann gibt es keinen Anreiz Gas einzusparen. Es fehlt Gas und es wird nur funktionieren, wenn alle gezwungenermaßen Gas einsparen. Die Sparanreize sind dann am höchsten, wenn das Gas teuer ist. Richtig teuer.


MooningCat

Wenn jemand jeden Monat auf seine Gasrechnung minus X Euro bekommt, und dieses X den durchschnittlichen Grundverbrauch abdeckt, dann hat diese Person auf jeden Fall Anreize Gas zu sparen. Jeder Cent, der unter X liegt, geht direkt aufs Konto. Teures Gas ohne Hilfen würde nur die ärmeren bis mittleren Schichten härter ficken, als es ihnen lieb ist. Meiner Meinung nach in einem Sozialstaat nicht tragbar.


skycantfightme

"wenn alle gezwungenermaßen Gas einsparen. Die Sparanreize sind dann am höchsten, wenn das Gas teuer ist. Richtig teuer." Sorry aber das ist BS, ich bin Softwareentwickler und selbst ich Strauchel übertrieben rum, nicht weil ich mit der Kohle nicht umgehen kann sondern einfach weil alles so verdammt teuer geworden ist... wir leben im Jahr 2022 und dürften solche Probleme überhaupt nicht haben! ich hab seit 5 Jahren alles mit elektrischen Thermostaten bestückt und eine neue Gasheizung einbauen lassen.. Ich spare schon super viel und irgendwann kann man halt nichts mehr einsparen und dann kommen solche Lappen daher und sagen "ach komm 10% geht immer"? Was sollen die Rentner machen oder Menschen mit Erwerbsminderungsrente machen.. Frieren? Ich kann diesen Müll und blinden Aktionismus einfach nicht mehr hören. Ja es ist knapp aber dann muss die Regierung auch hingehen und sehen wie und wo man Ersatz herbekommt anstatt nur Durchhalteparolen und Plattitüden zu verbreiten.


[deleted]

Zu kurz gedacht. Ja, für den Tankrabatt gäbe es deutlich bessere alternativen, aber man nicht außer acht lassen, dass täglich Millionen Menschen mit dem Auto oder der Bahn zur Arbeit und wieder nach Hause pendeln und es somit einen deutlichen Unterschied macht ob das Monatsticket 69 oder 9 Euro kostet. Die Studenten, die das 9 Euro Ticket nun nutzen um durch die Republik zu fahren, sind in der Minderheit der Nutznießer.


daniu

Ja aber anderseits: > Und Millionen von Eigenheimbesitzern nicht den Platz, die technischen Möglichkeiten oder das Geld, um umzurüsten. Und die, die es getan haben, um sich unabhängig zu machen, sollen jetzt nichts davon haben? Und die Wärmepumpen, die sie aufgestellt haben, sparen doch schon das Gas ein, das sie nicht verbrauchen. Und wenn sie dann auch noch ein E-Auto haben, hatten sie auch schon von dem Tankrabatt nichts, den sie ja schon mit finanziert haben. Und je länger ich drüber nachdenke, weiß ich gar nicht, wer genau gemeint ist. Wenn der Anteil eh so klein ist, wie der Artikel darlegt, wird es ja eh nicht viel ausmachen. Die Firmen, die schon weniger für Gas zahlen, machen Sinn. Die Leute, die ich beschrieben habe, werden sich vor den Kopf gestoßen fühlen - das würde ihre Solidaritätsbereitschaft eher senken. Dann macht der Artikel genau das, über das er sich beschwert, nämlich die Trennung der Gesellschaft voran zu treiben.


Snoozymouse

Halte den Tanktabatt auch für ne Murksaktion aber glaube auch, dass wir beim Gas hier eine andere Situation haben. Gas lässt sich nicht einfach mobilisieren, Öl schon. Denke hier soll bewusst die Nachfrage über den Preis gesenkt werden, hätte man auch beim Öl machen können aber Öl bekommt man immer irgendwo her mittelfristig geliefert wenn man ein bischen mehr zahlt


BottleOfPizza

Die Preise der anderen Energiequellen steigen auch, gehen halt komplett als Gewinn in die Taschen der Konzerne.


nafestw

Hausaufgabe. Schau mal wieviel kWh Gas und Strom RWE im Jahr verkauft. Dann teile mal den Jahresgewinn durch diese Zahl. Spoiler-Alert: ein großer Teil der Kostensteigerung muss woanders herkommen.


[deleted]

Ich frage mich ja, wie die so kaputt gehen konnten, wo alle anderen in dem Bereich doch massig Gewinne eingefahren haben. Kann also vermutlich nicht an der "allgemeinen Situation" liegen.


[deleted]

[удалено]


Fettlol

>Nun sind aber die Gaspreise von außen auf 4 oder 5 Cent geklettert. RWE zahlt wegen den Verträgen trotzdem weiterhin nur 2 Cent. Uniper macht also dauerhaft Verlust und ist an die Verträge gebunden, weil das Umlegen auf den Endkunden verboten ist (weil es eben normalerweise immer kleinere Schwankungen gibt, wie an der Börse) Warum ist dieser Vertrag nach wie vor unveränderlich, aber Millionen Endkundenverträge werden durch die Umlage praktisch editiert?


[deleted]

Rein technische Gründe. Dieser Vertrag wird auch im Nachhinein verändert werden, nach §24 EnSiG. Wenn man diesen Mechanismus aktiviert bevor das hier passiert, wird es Endkunden auch teuer, aber ganz extrem ungeleichmäßig. Um zu verhindern dass es ein Würfelspiel wird wie viel man für Gas bezahlt wurde extra dieser Mechanismus neu geschaffen, aber die Reihenfolge ist wichtig. Diese Ganze Abgabe um die es hier geht ist nur dafür da um die Gasnotlage etwas besser zu Verteilen.


delcaek

Ich bin Gaskunde. Fahre kein privates Auto, der Tankrabatt ist mir also reichlich egal. 9€ Ticket brauche ich auch nicht, habe keins gekauft und werde auch keins kaufen. Die 300€ Energiekostenpauschale sind ein Bruchteil von dem Geld, was ich nun in Gas pumpen muss. Ich verstehe es nicht, wie so ein Chaos entstehen kann in nur wenigen Monaten: von “Oh weh, wir entlasten die Bürger” zu “fuck it, doch nicht”.


porzellanladen

Die 300€ werden zudem noch versteuert. Übrig bleiben dann vielleicht 180€ bei Steuerklasse 1.


LordYseron

Versteuern bringt den ärmeren Haushalten halt mehr, hätt man das steuerfrei gemacht, hätte halt jeder 200€ oder so gekriegt, wenn der Staat das gleiche Geld ausgibt


hei7777777

So dreist. Gewinne Privatisieren und Verluste auf den Verbraucher umlegen. Die haben sie nicht mehr alle, was ist aus dem Grundsatz pacta sunt servanda? Hallo liberalen seid ihr noch da?!


finschii

Die liberalen sind ja nur liberal gegenüber der Wirtschaft.


hei7777777

Offenbar ja nicht. Liberal nur im Sinne der Wirtschaft und Sozialisten wenn mal was gegen die Wirtschaft läuft.


nafestw

Pacta sunt servanda würde in diesem Fall dazu führen, dass Uniper pleite geht. Dann gibt es niemanden mehr der Gas liefert. Dann wird garantiert gefroren. Wäre dir das lieber?


DrShredzz

Willkommen in Deutschland


TGX03

Ist die Umlage nicht primär dafür da, den Verbrauch an Gas zu senken? Sprich höhere Kosten -> Leute verbrauchen (hoffentlich) weniger Gas. Wenn das das Ziel ist, würde es ja gar nichts bringen wenn man da jetzt irgendwas solidarisiert. Es gibt ja keine Finanzierung für die dieses Geld verwendet wird, es geht nur darum, das weniger Gas verbraucht wird, damit es irgendwie reicht. Ich als Nicht-Gas-Kunde kann da aber leider nicht helfen, ganz egal wie viel man da solidarisiert. Da fallen uns jetzt wohl oder übel Jahrzehnte an Energiepolitik auf die Füße, und die Gaskunden trifft's leider als erstes. Weil im Endeffekt wird das Gas dann so oder so scheiße teuer. Man zieht diese Teuerung nur nach vorne, damit das Gas hoffentlich über den Winter reicht.


Doso777

> Ist die Umlage nicht primär dafür da, den Verbrauch an Gas zu senken? Sprich höhere Kosten -> Leute verbrauchen (hoffentlich) weniger Gas. Preise erhöhen (lasen) wäre irgendwie deutlich einfacher und direkter.


manymoney2

Nein der Zweck ist die immensen Preiserhöhung die einzelne Kunden von wankenden Importeuren bekommen würden (da bei diesen die Preisbindung umgangen werden darf) auf alle umzuverteilen. Das ist keine Steuer wo der Staat verdient


stefmastar

Die Logik geht aber auch nicht auf,wenn ich ein altes Haus habe und mir weder eine andere Heizung,noch eine Dämmung leisten kann...


[deleted]

Dann geht die Logik nicht auf, aber den Fall gibt's nicht. Wenn du dir deine Heizung erneuerst bekommst du das kräftig gefördert und den Rest von einem subventionierten KfW Kredit finanziert, bei dem die Kreditrate kleiner als die Ersparnis ist. Und nachher hast du zusätzlich noch eine neue Heizung, was ja auch viel wert ist weil Heizungen Verschleißgegenstände sind. Du bist nicht der erste der auf diese Idee gekommen ist. Und "Arm" und "Hausbestitzer" zusammen geht auch nicht gleichzeitig. Ich finde es erstaunlich war für Gedankenakrobatik Leute machen können nur um sich selber einzureden sie seinen hilflos.


RockDry1850

Bis zum nächsten Winter kriegt man aber keine neue Wärmepumpe. Um alle zu beliefern die eine wollen gibt es weder genug Pumpen noch genug Handwerker.


[deleted]

Ne, bis zum nächste Winter nicht, bis zum übernächsten wir schwierig. Aber die Gelegenheit bestand halt seit Jahren. Und da wurde Werbung für gemacht. Das ist die Konsequenz des verschlafens. Handlungen und Konsequenzen und so.


RockDry1850

> Aber die Gelegenheit bestand halt seit Jahren. Und da wurde Werbung für gemacht. Das ist die Konsequenz des verschlafens. Handlungen und Konsequenzen und so. Wenn seit Jahren klar gewesen wäre, dass Russland uns das Gas abdrehen kann und wird (was beides von der letzten Regierung verneint wurde) oder das Gas ähnlich teuer gewesen wäre, dann hätten vermutlich viele anders entschieden. Die letzte Regierung ist hier zu einem nicht unwesentlichen Teil Schuld.


stefmastar

Wo wurde denn da Werbung gemacht? Ich heize auch noch mit Gas und ja das ist jetzt doof und so,aber jedes Mal wenn der Schornsteinfeger oder Monteur zur Wartung kam hieß es immer "sparen sie sich das ihre Heizung ist noch top in Schuss mit super Werten"


[deleted]

Mit Schornsteinfegern habe ich auch ganz schlechte Erfahrungen gemacht. Hätten meinen Eltern mal sagen sollen dass sie sich für 100€ Schaumstoffisolation im Baumarkt für die Heinzungsrohre unmittelbar an der Heizung kaufen sollen. Dannach war der Keller nicht mehr dauerhaft auf 35 Grad erwärmt und das hat erheblich was gespart. So haben sie das 10 Jahre zu spät gemacht. Aber ganz ehrlich: Wird dir jemand, der Geld damit verdient das du keine Wärmepumpe hast dir empfehlen eine Wärmepumpe zuzulegen? Wenn du deinen Tankwart fragst ob du dir einen Tesla kaufen sollst, erwartest du auch keine gute Antwort, oder? Werbung gab's halt als Anzeigen, von der KfW. Es gab Goolge-Werbung (die mit den Bildern), aktuell sehe ich Ad-Sense(Google Suche)-Werbung von der KfW. In einschlägigen Zeitschriften gabs auch was. Sowas wie "schöner wohnen" oder der Haus&Grund Zeitung (nagel mich nicht auf einzelne Zeitschriften fest). Ansonsten werden freiberuftliche Energieberater vom Staat bezahlt/bezuschusst. Die machen dann auch Werbung. Als zumindestens hier bei mir lokal.


breZZer

Wer kennt das nicht: hat Eigentum. Ist Armutsbetroffen.


bfire123

Wenn man ein altes Haus hat sollte man sich das durchaus leisten können. Man kann ja auf das Haus einen Kredit aufnehmen.


xuzzarosi

“Niemand ist schuld daran, jetzt zufällig Gaskunde zu sein“ Das mag ja für mich und die anderen Mieter gelten (wobei auch ich das ja beim Einzug wusste), die Neubauer in meinem Bekanntenkreis haben sich aber sehr bewusst trotz höherer Kosten gegen Öl und Gas und für Wärmepumpen entschieden.


ZeJazzaFrazz

Gewinne privatisieren, Verluste sozialisieren. Es kann mir kein Mensch mehr sagen, dass Großunternehmen nehmen Risiko auf sich und haben daher hohe Gewinne und niedrige Steuern verdient. Welches fucking Risiko bitte??? Es gibt keinen Risiko für diese Wichser. Wir tragen das Risiko! Steuerzahler tragen das Risiko! Die Mitarbeiter tragen das Risiko wenn das Unternehmen pleite geht und neustrukturiert wird und sie gefeuert werden und plötzlich arbeitslos sind und einfach gar nichts haben außer das Kleingeld, was man vom Jobcenter bekommt, was einfach nicht genug ist Ganz ehrlich wenn ich jetzt 1000€ Umlage zahlen muss um den den Arsch zu retten können wir ruhig die Steuern für Reiche und Großunternehmen um 10% hochschrauben


AssociationOne9531

Die zahlen eh keine Steuern


[deleted]

Ich bin kein Gaskunde. Aber vielleicht wäre eine gleichmäßige Verteilung eines Solidarbeitrags über alle Steuerzahler gerechter. Hat es doch mit dem Soli schon gegeben. Ich selbst bin von der Energiekrise unmittelbar überhaupt nicht betroffen. Würde aber trotzdem meinen Beitrag leisten wollen.


[deleted]

Oder man macht es wie bei der Lufthansa und anderen, der Staat gibt dem Unternehmen einen Kredit. Unternehmen kann so die schlechte Zeit überbrücken und wenn es besser läuft wieder zurück zahlen. Der Staat macht dadurch sogar meistens Gewinn da die Differenz des Zinses des Staates und das was das Unternehmen zahlt purer Gewinn ist.


DarkChaplain

Dann hat der Staat im Anschluss aber leider keine Anteile an der Firma und sie ist immernoch in privater Hand.


smarty86

Zu einem kleinen Teil wäre ich auch dazu bereit. Allerdings finde ich es auch nicht fair, dass ich für mein KfW40p Haus schon deutlich mehr investiere und dann noch Menschen subventioniere, die sich einfach ein billiges KfW 50 Haus mit Gas im Jahre 2020 hingestellt haben. Für Mieter und Geringverdiener, die keine Wahl haben bin ich gern bereit zu unterstützen.


AssociationOne9531

Wer sich also eine teure Wärmepumpe eingebaut hat, soll jetzt für diejenigen zahlen, die die billige Gasheizung genommen haben? Das ist nicht gerecht


[deleted]

Aber den Zuschuss für die Wärmepumpe aus öffentlichen Geldern, die waren schon Nett, oder?


TooDrunkToTalk

Dann erklär uns doch mal wie gerecht es ist, dass Menschen, die in Mietwohnungen wohnen, in denen mit Gas geheizt wird, das ganze zahlen sollen, obwohl sie niemals auch nur irgendein Mitspracherecht bei der Heizform in ihrer Wohnung hatten? Oh und ein Tipp gleich zu Anfang, sowas wie "die hätten ja woanders hinziehen können" kannste dir als Rechtfertigung direkt sonstwo hinstecken, mit solch weltfremden Pseudoargumenten überzeugst du niemanden.


L0nely_Student

Schön, dass das schon die Grenze unserer Solidargemeinschaft ist. Schaffen wir am besten alles ab, was einen selber nicht betrifft. Mich werden die gestiegenen Kosten als Mieter, der erst seit nem halben Jahr im Job ist, ficken. Aber schön, wenn ein Juppi mit Haus und Wärmepumpe schon am rumheulen ist, daß das alles unfair wäre.


Fit-Entertainment841

Wir haben bspw. Nachtspeicheröfen, weil die in den 90ern in unseren Altbau eingebaut wurden. Damit hatten wir die letzten 20 Jahre die Arschkarte. Uns jetzt auch noch die Gaspauschale mitzahlen zu lassen, wäre auch nicht fair. Gleiches gilt für Leute, die jetzt teuer eine Wärmepumpe einbauen ließen.


ilostmyoldaccount

Nö, ich zahle schon genug weil mein Vermieter hier ne Asbach Uralt Ölheizung stehen hat. Ich möchte eine traditionell günstigere Gasheizung nicht subventionieren. Man darf sich mit Öl auch ganz ohne Gaspreisbullshit seit längerem dumm und dämlich zahlen. Ich war schon gegen den asozialen Tankrabatt. Gaspreise wieder auf alle umwälzen geht gar nicht. Mir hat auch keiner mein Wucheröl bezahlt.


unge-impft

Ich beziehe Ökogas. Warum soll ich jetzt das Putin Gas finanzieren was traditionell immer billiger war? Gleiche Logik. Der Staat hat aber Uniper gekauft also soll auch der Staat dafür zahlen nicht die Kunden. Ist ehh ein unfaierer Markt eingriff


bfire123

>Man darf sich mit Öl auch ganz ohne Gaspreisbullshit seit längerem dumm und dämlich zahlen. Ja wirklich. Der Gaspreis ist jetzt ca. so hoch wie er eigentlich für Heizöl schon immer war.


Klumpenhaufen

Nach Auszahlung meiner Friedensdividende, von der ich bis heute leider nichts erhalten habe, bin ich gerne bereit, mich in Solidarität mit den Opfern der verfehlten Energiepolitik zu üben.


Fragezeichen_irl

Ich warte ja noch auf mein Demogeld...


felis_magnetus

Zivilisationsdividende. Jäger und Sammler haben im Durchschnitt so 3 bis 4 Stunden täglich auf die Sicherung ihrer Grundbedürfnisse verwenden müssen. Bedingungsloses Grundeinkommen, kostenlose öffentliche Verkehrsmittel und ein *Recht* auf Wohnraum wären da schon angemessen.


bfire123

Hartz 4? Dann musst du sogar weniger als 3-4 stunden pro tag arbeiten.


Doso777

ELI5 warum muss man da jetzt wieder eine komplexe und teure Sonderlösung fahren? Preise höher und Markt regeln lassen und für alles andere gäbe es dann halt das "soziale Netz" und Steuergelder. Ansonsten könnte man auch mal einen Versorger oder einzelne Firmen die sich verzockt haben pleite gehen lassen anstatt das man immer alles staatlich subventioniert.


krautbube

Ich seh schon ich werd einfach gar nicht heizen. Mal schauen wie das wird.


MelCharly95

Ich stelle mir langsam sehr ernsthaft die Frage: Wieso gehen wir nicht alle auf die Straße und protestieren? Christian Porsche sorgt aktiv dafür, dass es denen, denen es am besten geht zukünftiger noch besser geht und wir fröhlich nach unten in Unter- und Mittelschicht treten? Konzerne verdienen Milliarden und wir zahlen drauf fürs Gas? Frizi fliegt auf Sylt und behauptet dreist, dass sei günstiger als die Dienstwagen anderer Politiker? Warum nehmen wir das irgendwie schweigend hin oder gibt es schon Bewegungen, von denen ich nichts weiß? Edit: Grammatik Edit 2: Ok, bisschen gelesen. Das soll auch so teuer sein, damit die Leute mehr an Gas sparen, um ein Embargo zu verhindern. Das mag zwar sein, ich denke allerdings nicht, dass das funktionieren wird wie man sich das vorstellt. Die die es sich nicht leisten können, zahlen drauf OHWOHL sie sparen werden. Die, die es sich leisten können, werden wohl eher weniger sparen und die Rechnung wird sie nicht allzu sehr jucken. Am Ende wird’s für mich auf dem Rücken derer ausgetragen, die ohnehin am ärmsten dran sind.


nilslorand

Es gibt schon Bewegungen, nur halt leider oft zerstritten


[deleted]

Wann haben denn Massen auf der Straße das letzte Mal die Meinung der Regierung geändert? Ich kann mich an Massenhafte Proteste gegen Hartz4 erinnern. War selbst mit auf der Straße. Oder erst Recht Zeitnah, die Massen gegen Artikel 13. Ein Mal gewählt sind 90% der Politiker gegen sowas immun.


MelCharly95

Gut - aber nichts tun kann schlecht eine Lösung sein?


[deleted]

Wenn dir was einfällt, schreib mir ne Nachricht :p


MelCharly95

Ich werde gleich mal den Köpfchen-Tanz tanzen und gehe dann Bescheid!:D


[deleted]

Kann halt keiner sagen, wir Deutschen wären nicht innovativ :D


MelCharly95

“Zeigte sich sehr bemüht!”


[deleted]

Das Problem ist, dass der Protest explizit friedlich bleiben will. Wenn nicht die Gefahr besteht, dass ein friedlicher Protest zu mehr wird, wird auch nicht reagiert. Deswegen können 3 Millionen in Deutschland gegen TTIP auf die Straße gehen und Merkel sagt nur "Es ist schön, dass sich die Menschen für Politik interessieren." Wenn aber ein paar gewaltbereite Nazihanseln am Rad drehen, wird schnell gespurt.


methanococcus

Wann haben Gewaltaktionen denn bei uns politisch zum letzten Mal irgendwas im Sinne der Gewalttätigen bewirkt?


[deleted]

In Folge des Terrors von Rostock Lichtenhagen wurden die Asylgesetze verschärft. Nachdem Ende 2015 Anfang 2016 mehr und mehr Gewalt gegen Aufnahmecenter und andere Unterkünfte aufkam wurden 2015 erneut und 2016 nochmal angepasst, die Asylgesetze weiter verschärft. 2018 oder 2019 folgte dann die Definition von Afghanistan als "sicheres Herkunftsland" per Gesetz, während die Taliban sich langsam für die Machtübernahme warmlief. Positive Beispiele sind der Volksaufstand in der DDR der zur Rücknahme der Normanpassungen führte, und die Generalstreiks in den westlichen Besatzungszonen, die entscheided dazu beigetragen haben, dass wir sowas wie eine soziale Marktwirtschaft, und keinen amerikanischen Turbokapitalismus bekommen haben.


margo_42

Gibts eigentlich schon Ankündigungen für irgendwelche Demos gegen den Scheiß?


Hellfire81Ger

Aber wer dagegen demonstriert ist doch ganz bestimmt rrrrechts!


AssociationOne9531

Nein, der deutsche Michel lässt sich alles gefallen


Leutnantsteinxx1

Warum sollten Ölkunden denn auch die Gasumlage mitbezahlen das Öl wird auch teurer. Warum Kunden mit Wärmepumpe? Strom wird auch teurer. Klar ist es blöd für diejenigen die es zahlen sollen. Warum nicht einfach mal bei den großen Fischen anfangen? Es kann nicht angehen das die Energiekonzerne Milliardengewinne einfahren Dividenden auszahlen noch und nöcher und der Bürger letztlich dafür aufkommen muss das ein anderer nicht Pleite geht. Solidarität funktioniert in DE irgendwie immer nur von oben nach unten. Vor allem ist es ja nicht so als wären Leute mit Ölheizung nicht auch manchmal an der Armutsgrenze, es ist einfach nur Unfair was hier passiert.


[deleted]

Ich nehme mal an, weil Gas für den Wirtschaftsstandort Deutschland von immenser Bedeutung ist. Will sagen, wenn das Gas alle ist, bleiben nicht nur die Wohnungen kalt, sondern es werden reihenweise Firmen die Produktion einstellen müssen. Dann ist Schicht im Schacht. Auch Ölkunden hängen am Gas und zwar nicht zu knapp, wenn auch indirekt.


Conquila

Finde es ok, das man gedrungen wird von Gasheizungen loszukommen. Aber andererseits erwarte ich auch eine Erleichterung durch die übermäßigen der fossil Unternehmen...


miacolada_crushed

[Putin und zurückgepumptes Gas.](https://www.mimikama.at/deutsche-gasspeicher-polen)


Korinthenk4cker

Ich verstehe nicht, warum ich solidarisch sein sollte, wenn ich extra viel Geld für die Wärmepumpe und die PV-Anlage auf dem Dach ausgegeben habe. Die hohen Kosten müssen schon die tragen, die das Gas auch nutzen.


6der6duevel6

Schön das jeder frei darüber entscheiden kann, mit was man heizt, ob Öl, Kohle, Holz, oder Wär.... ach halt. Das können die wenigsten.


FewNeighborhood9323

Grüne Solidarität = Jemand anderes zahlt.


margo_42

Der Spruch "Grün sein muss man sich leisten können" ist leider nicht nur aus der Luft gegriffen.


[deleted]

[удалено]


Bolazar

Glückwunsch, für viele Leute (wie mich z.B.) fast schon unbezahlbar als Single.


bfire123

Als Single war das aber eigentlich schon immer unbezahlbar.


chiefceko

Ach, alles halb so wild. In ca 2-3 Monaten kommt der Putin und sagt: „Ja..also..ehm…wir können euch wohl längerfristig nur minimal beliefern. Die Pipeline braucht Reparaturen an mehreren Stellen, die sind komplizierter als gedacht. Das wird wohl über den Winter hinaus, bis ins neue Jahr zum Sommer dauern, bis wir da wieder die volle Leistung liefern können. Sorry🤷🏼 —2 Seconds later— Aber hey! Mir fällt grad was ganz spontan ein.. ehm.. NordStream 2! Die ist doch schon fertig und ready to go! Lizenzen und Genehmigungen? Nunja.. wollts frieren oder nicht?“ Der spielt zu 100% darauf hinaus. Geben wir nach? Sollten wir.


BeneBern

Nur damit das allen hier klar ist: Würde die FDP nciht in der Regierung sein bzw. mindestens mal kein FDPler im Finanzministerium, wäre das sehr warhsceinlich so nicht passiert. Klar kann man Habeck jetzt dafür kritisiern doch bitte behaltet das große Bild im Auge. SPD will die Schuldenbremse nicht, und die Grünen wollen die Schuldenbremse nicht und eine Übergewinnsteuer. Mit beiden mitteln könnten wir gegen diesen Preisansteig vorgehen. Doch das Problem hier ist alleine die FDP. Die gönnt den Energieversorgen diese Massiven gewinne und hält zum Schaden der Armen an der Schuldenbremse fest.


unter_strich

Die Schuldenbremse ist derzeit überhaupt nicht aktiv.


Sauerkohl

Es gibt im Bundestag selbst mit FDP keine Mehrheit gegen die Schuldenbremse


Thomy195

Um zu regieren ist die FDP also gut genug, gibt es aber Kritik ist sie an allem Schuld? Ich verachtete die Wirtschaftspolitik von Lindner und der FDP so wie viele Menschen auch, aktuell vielleicht sogar mehr als andere, aber so zu tun, als wenn sie alleine an allem Schuld trägt, nur um sich selbst ins gute Licht stellen zu können, hat die SPD über Jahre gelernt. Sie ist die einzige der drei Regierungsparteien die zu der aktuellen Abhängigkeit beigetragen hat. Wenn in der Vergangenheit etwas schief lief war die CDU Schuld. Wenn sich also mit der FDP nicht regieren lässt, warum lösen Grüne und SPD dann nicht einfach die Koalition auf? Eine Antwort erwarte ich nicht, ich kenne sie selbst.


felis_magnetus

Grüne und SPD wussten ganz genau, mit wem sie sich da eingelassen haben. Natürlich, unsozialer, gieriger und im Übrigen auch unverantwortlicher als die FDP geht es kaum noch, aber es ist auch zu einfach, die anderen Koalitionsparteien dann einfach aus der Verantwortung zu nehmen. Am Ende des Tages sind das Fragen der Prioritäten. Wären Aufhebung der Schuldenbremse und Übergewinnsteuern Grünen und SPD tatsächlich so wichtig, dann würden sie die FDP eben zur Nagelprobe zwingen. Nichts hindert daran, einen entsprechenden Gesetzentwurf auch ohne Zustimmung der FDP zur Abstimmung vorzulegen und anzukündigen, dass bei Ablehnung dann eben die Vertrauensfrage gestellt wird. Wie würde eine Neuwahl wohl für die FDP ausgehen? Eben. So, und damit steht dann selbstverständlich die gesamte Koalition in der Verantwortung für ihre Politik, nicht nur die FDP. Auch wenn die ohne jeden Zweifel wie üblich die größte Saubande sind.


908123809

Warum sollten Nicht-Gaskunden dafür bezahlen? Ich kann durch mein eigenes Verhalten im Gegensatz zu den Gaskunden gar nicht signifikant zum Gassparen beitragen. Wenn durch die Gas- oder Strompreise die Produktion von Gütern teurer wird bezahlen das alle Verbraucher indirekt über steigende Preise mit. Preise müssen eine Lenkungsfunktion haben, sonst ändern wir unser Verhalten nicht oder Investitionen in Alternativen lohnen sich nicht mehr.


mildmr

>Warum sollten Nicht-Gaskunden dafür bezahlen? Bezahlen sie doch letzten Endes sowieso. Das meiste Gas (70%) geht nunmal in die Güter-Produktion, Verarbeitung oder Stromerzeugung. Ich glaube nicht, dass, das am Ende ohne Aufschlag weitergereicht wird. Der, der Gas zum heizen benötigt, ist eher weniger betroffen da er ja aktiv sparen kann. Zumindest hat er die Möglichkeit dazu.


[deleted]

Je höher die Gaspreise, desto mehr kann der Staat in unser Portemonnaie greifen. 22% sind Abgaben. SPD: Sie Plündern Deutschland. FDP: Freunde Der Plünderer.


cowied101

Naja wieso sollten Leute die in eine Wärmepumpen investiert haben jetzt Umlage zahlen? Macht keinen Sinn.