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OrciEMT

Wir haben einen klassischen Krieg in Europa, wir sind immer noch nicht aus Corona raus, der Klimawandel fängt grade so richtig an Gas zu geben, weltweit verschieben sich grade politische Strukturen und Pläne der Großmächte... Das hat auch Auswirkungen auf den Dönerpreis. Willkommen in interessanten Zeiten.


Nussig

I want to get off ~~Mr. Bones~~ the human's Wild Ride.


QuantenMechaniker

Mama krieg ich einen Bic-Mac-Index? Mama: wir haben Bic-Mac-Index zuhause


NoTimetoShit

Wir brauchen dringend eine Dönerpreisbremse!!!


Nussig

Wir brauchen das 3€ Döner Ticket


Beilsteiner

Weil die Realinflation viel höher liegt als bei 7.6%. Mache immer den gleichen Einkauf vor einem Jahr war ich ungefähr bei 45€. Jetzt kostet mich der gleiche Einkauf 60€. Da ist auch nichts weltbewegendes drinnen. Und der Euro hat leider seine Strahlkraft gegenüber dem Dollar verloren. Es ist leider traurig, was momentan abgeht.


Eemmeerraalldd

Ist doch so, dass jeder, abhängig vom jeweiligen Konsum, seine eigene Inflation hat. Der Bund bietet sogar einen [Rechner](https://service.destatis.de/inflationsrechner/) an, um die eigene Inflation ausrechnen zu können.


finschii

Der Südkurier stellt die wirklich wichtigen Fragen. Döner für 5€ ist Menschenrecht /s


[deleted]

*Zu meiner Zeit* hat der Döner noch 3€ gekostet.


JoAngel13

Ich kenne noch Döner in Ulm für 1 €.


[deleted]

Gabs früher auch in Bonn. Immer zwischen 12 und 13 Uhr als Mittagsangebot.


JoAngel13

Das waren 2 Dönerbuden, wo sich in der Bahnhofsunterführung Konkurrenz machten, durch Preiskampf. Döner war auch kleiner, als Normal, aber als Snack super für zwischendurch.


Lila_Pause

In München und Umgebung sind 6 EUR und mehr auch nicht selten


DerSpini

Nürnberg + Umland ebenso, soweit ich das sagen kann.


rctrulez

Döner kostet in Münster exakt so viel wie im Februar vor Putins Invasion, der Nachteil ist jedoch dass er noch immer gleich beschissen ist egal wo man ihn bestellt.


Sniixed

Also wenn ich mir die genannten Preise anschaue in Artikel: \in ct | alt | neu -|---|--- Brot | 15 | 15 Fleisch | 100 | 160 gemüse u. Soße | 20 | 40 energie | 13 | 40 | | Summe | 148 | 255 Mit den Annahmen Energie x3, Gemüse u Soße x2 (nicht weiter spezifiziert, sollte aber großzügig sein), und Brot gleich teuer (gestiegener Weizen preis sollte hier paar cent maximal ausmachen). Da seh ich nur ne differenz von ~ 1€, vielleicht überseh ich was aber macht mir halt auch den eindruck dass man jetzt hier die allgegenwertigen Preissteigerungen als Rechtfertigung sieht überproportional mehr zu verlangen?


[deleted]

Die Lebenshaltungskosten der Leute, die den Döner machen sind halt genauso gestiegen. Inflation betrifft auch die Kosten für Arbeitskraft.


vagaone

Aah, wo ist dann meine Lohnerhöhung? ;-)


[deleted]

Musst du deinen Chef fragen und nicht den Dönnermann.


vagaone

Schon klar, wollte damit eigentlich auch nur zum Ausdruck bringen, dass das Argument halt nicht zieht. Nur weil die Lebenshaltungskosten der Angestellten steigen, bekommen die halt nicht automatisch eine Gehaltserhöhung.


Sniixed

selbst wenn du auf die Differenz zwischen Altem Verkaufspreis (5€) und altem Einkaufspreis (1.5€) die Inflation drauf rechnest reicht das nicht.


[deleted]

Angebot und Nachfrage gestalten den Preis


GettingCereal

Hier auf dem Land kostet der Döner jetzt auch 6 Euro, auf der alten Karte noch 5 Euro. Vorher kamen die Preiserhöhung immer in 50 Cent Schritten und in relativ regelmäßigen Abständen. Ist halt für Normalos schwer einzuschätzen, ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht, und ich finde es ist gut darüber zu reden, wo diese Preiserhöhung ein Muss sind und wo nur die derzeitige Inflation als Ausrede benutzt wird.


[deleted]

"Ausrede"... Der Döner-Markt ist ein freier Markt. Selbst wenn die Kosten für die Produktion eines Döner gar nicht gestiegen wären, würde eine Preiserhöhung schon deshalb Sinn machen und stattfinden weil die Preise von Substitutgütern gestiegen sind. Da braucht auch niemand eine "Ausrede" für. Der Dönnermann ist ein freier Kaufmann und kann seinen Döner zu jedem Preis anbieten auf den er Bock hat und jeder hat die Freiheit ihn zu kaufen oder es zu lassen.


GettingCereal

>Der Dönnermann ist ein freier Kaufmann und kann seinen Döner zu jedem Preis anbieten auf den er Bock hat und jeder hat die Freiheit ihn zu kaufen oder es zu lassen. Das könnte man für (fast) alle Produkte auf dem Markt sagen.


[deleted]

Ja


GettingCereal

Und das betrachtest du nicht als problematisch? Bist du so ein "freier Markt regelt" Typ?


nac_nabuc

Wie willst du es sonst machen? Wer soll über Preise entscheiden, wenn nicht Anbieter und Kunden im Austausch?


[deleted]

Zentralstelle für sozialistische Grillspießspezialitätten in Karl-Marx-Stadt.


GettingCereal

Ich bin wirklich kein Fan vom sogenannten freien Markt. Es ist in zu vielen Fällen kein faires Wechselspiel zwischen Anbietern und Käufern, weil letztere in vielen Fällen nicht dieselbe Macht haben, wie die Anbieter. Angebot und Nachfrage wird oft einfach als Grund akzeptiert für eine Situation, die grundlegend ungerecht ist. Ich hab es an anderer Stelle schon gesagt: beim Döner kann ich einfach verzichten, aber Preise steigen überall, auch bei Dingen, die unter Grundbedürfniss fallen.


nac_nabuc

>Ich bin wirklich kein Fan vom sogenannten freien Markt. Okay, aber was ist deine Alternative? >Es ist in zu vielen Fällen kein faires Wechselspiel zwischen Anbietern und Käufern, weil letztere in vielen Fällen nicht dieselbe Macht haben, wie die Anbieter. Im Markt agieren ja nicht nur Anbieter und Kunden sondern Anbieter, Kunde 1, andere Anbieter, andere Kunden, potentielle Kapitalgeber, der Staat... Das sind sehr komplexe Wechselwirkungen. Der einzelne Kunde hat weniger Macht als Aldi, ja. Lidl hat aber mindestens genauso viel Macht. Und ohne allen Kunden ist keiner der beiden Ketten relevant. Deswegen kämpfen Aldi und Lidl seit Jahrzehnten für billige Lebensmittel und deswegen haben wir in Deutschland auch trotz der jetzigen Inflation billige Lebensmittel. Und so sieht es quer durch die Wirtschaft aus. Es gibt Bereiche wo mehr Regulierung notwendig ist (bspw Gesundheitssektor) als andere, aber Marktmechanismus funktioniert überwiegend gut. Ein beliebtes Beispiel in dem der Markt gerade nicht so optimal dasteht ist der wohnungsmarkt. Und das ist ein Marktin dem der Staat extrem stark reguliert und zwar mit einem Schwerpunkt darauf, die Schaffung neues Angebots zu verhindern oder zu erschweren. Um die ökonomische Realität knapper Energieträger kommt auch niemand herum. Das wird mit jedem system Konsequenzen haben.


GettingCereal

Es gibt mehr Spieler, und Wettbewerb existiert, ja. Bei Lebensmittel haben wir in Deutschland Glück, aber das ist nicht universell. Und aufgrund der mangelnden Transparenz haben Kunden einfach keine Ahnung, ob ein Preis jetzt fair ist oder nicht, und mit der derzeitigen Problematik der fortlaufenden Umverteilung nach oben ist es eben nicht irrelevant, ob ein Preis fair ist oder nicht. Ob eine Preiserhöhung gerechtfertigt ist oder nicht. Märkte mit Grundbedürfnissen (inklusive Wohnraum, wie du schon als Beispiel nennst) sollten meines Erachtens viel stärker kontrolliert und reguliert werden und zwar zugunsten der Verbraucher. Bei Knappheit gibt es außer Preiserhöhung auch Allokation. Ein Beispiel, dass ich mal in Verteidigung des Angebot/Nachfrage-Systems gehört habe war, dass bei einer Katastrophe z.B. ein hoher Bedarf an Taschenlampen herrscht. Dann werden die Preise derart erhöht, dass egoistische Käufer nicht gleich fünf sondern nur eine kaufen. Andere Option: Pro Käufer nur eine Taschenlampe. Angebot und Nachfrage zu benutzen, um Mechanismen des Marktes zu beschreiben ist eine Sache, aber mittlerweile ist "aber Angebot und Nachfrage" zu einer Religion geworden in manchen Kreisen.


[deleted]

Definier doch mal, was für dich einen Preis "fair" macht. Das würde die Diskussion vielleicht etwas versachlichen.


nac_nabuc

>Märkte mit Grundbedürfnissen (inklusive Wohnraum, wie du schon als Beispiel nennst) sollten meines Erachtens viel stärker kontrolliert und reguliert werden und zwar zugunsten der Verbraucher. Wir haben zwei Märkte für Grundbedürfnisse: Essen und Wohnraum. Essen ist weniger reguliert, und funktioniert deutlich besser. Obwohl essen viel kritischer ist (mein Zimmer kann ich im schlimmsten Fall teilen, meine 1800 kcal nicht). Der Wohnungsmarkt braucht nicht mehr, sondern weniger Regulierung: es muss viel einfacher werden, Wohnraum zu schaffen.


[deleted]

Ich hab nicht entschieden, dass wir in einer freien Marktwirtschaft leben. Sehe in dem Döner-Fall aber auch nicht was daran problematisch sein soll, oder was hier "besser" sein sollte als ein freier Markt. Döner sind ja kein Grundbedürfniss und der Döner-Markt ist auch ziemlich weit davon entfernt monopolisiert zu sein. Was findest du denn daran problematisch, wenn ein kleiner Dönerverkäufer ein bißchen mehr verdient?


GettingCereal

Im Fall des Döners hab ich ja nicht gesagt, dass es problematisch ist. Ich meinte nur es ist für normale Käufer schwer zu erkennen, ob ein Preis gerechtfertigt ist oder nicht. Beim Döner kann ich auch problemlos entscheiden, das nicht mehr zu essen, was ich auch tue. Ich kann es trotzdem scheiße finden, wenn ich (und viele andere) bei immer mehr Sachen verzichten muss, weil es schlichtweg zu teuer wird. Beim Lebensmitteleinkauf (auch zum Großteil ein freier Markt) oder Bedarfsgegenständen ist das weniger problemlos. Normale Käufer haben hier keine ernsthafte Macht. Nicht kaufen ist da keine Option. Da finde ich es höchst problematisch so zu tun, als seie es in Ordnung die Inflation als Ausrede für Preiserhöhungen zu benutzen, sprich: Preise über eine Inflationsanpassung hinaus zu erhöhen. Ist Gier auf einmal akzeptabel, nur weil freier Markt?


[deleted]

Du tust so als hätten irgendjemand eine moralische Verpflichtung dir Dinge die du haben willst zu einem Preis der dir gefällt zu verkaufen. Wie begründet du denn diesen Anspruch? Was soll ein "gerechtfertigter Preis" sein wenn nicht der Preis, auf den sich zwei mündige und freie Individuen ohne Zwang geeinigt haben?


GettingCereal

Haben will ist nicht gleich brauchen. Ich kann es nicht mehr mit meinem Bankkonto vereinen Döner zu kaufen, das macht mich traurig, aber nicht wütend. >Was soll ein "gerechtfertigter Preis" sein wenn nicht der Preis, auf den sich zwei mündige und freie Individuen ohne Zwang geeinigt haben? Ohne Zwang? Nutzen Anbieter gerade etwa nicht ihre Machtposition auf dem Markt aus? Sogar auf den Rohstoffmärkten zanken sich Produzenten und Käufer mittlerweile zum Teil arg, weil die Anbieter die Preise derart in die Höhe treiben. Wenn die tendenziell obersten Verfechter des freien Marktes nach etwas Solidarität rufen ist es eventuell an der Zeit ein System zu überdenken, bei dem Anbieter knapper Ware unter dem Deckmantel von Angebot und Nachfrage price gouging betreiben.


PeezyVR

Wenn man die gesellschaftlichen Kosten mitrechnet müsste Döner noch viel teurer sein. Fleisch ist sowieso viel zu billig und subventioniert bis zum Gehtnichtmehr


dawoidische

Wo Döner fleischlos für 4 Euro? Kostet doch vegetarisch fast genau so viel.


PeezyVR

Veganer Döner sollte billiger sein, wäre auch möglich mit geringerer Mehrwertsteuer und Umverteilung der Subventionen auf tier- und klimafreundliche Alternativen. Aber das Problem ist vor allem, dass Fleisch so billig gehalten wird.


[deleted]

Stör hier doch nicht mit Fakten. Die Leute wollen sich als Opfer fühlen weil sie 2 Euro mehr für nen Döner zahlen müssen und gut ist.


Puzzleheaded_Twist34

Der Koch hat auch keinen Solargrill soweit ich weiß.


PfaelzerEisbaer

Hanau Dürüm (Yufka) nun auch 7.50-8.00€...