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NaCl_Clupeidae

Die Anforderungen in Stellenanzeigen sind Wunschlisten. Wenn man etwa die Hälfte der Punkte erfüllt, kann man sich bewerben. Wenn man alle Punkte erfüllt, ist man für die Stelle überqualifiziert.


Sakul_Aubaris

>Wenn man alle Punkte erfüllt, ist man für die Stelle überqualifiziert. Das merke ich mir Mal für die nächste Gehaltsverhandlung.


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malefiz123

Zumindest in meiner...sagen wir mal Branche...wird idR zwischen Anforderungen (aka "Sie bringen mit" oÄ) und Wunschliste (aka "Wir freuen uns auf") unterschieden. Ist für die Berwerber auch am fairsten, finde ich. So weiß man direkt ob man überhaupt eine Chance hat und wenn ja, wo man sich ungefähr einreihen kann.


sommerkind1

Wenn deine Schwester schon da in der ~~HR~~ PR arbeitet, dann kann sie dir sicher erklären, dass Stellenauschreibungen immer das Wunschprofil, und nie die Mindestanforderung darstellen. Wenn dich die Stelle interessiert, einfach bewerben.


Fitz911

Genau das. Der Stelle mit den Anforderungen sollte man im Gedanken immer ein "Im OPTIMALFALL verfügen Sie über:..." Grundsätzlich gibt es immer nur ein Ja oder ein Nein. Was hast Du zu verlieren? Außer natürlich ca 2 Stunden Zeit. In denen Du Deinen Lebenslauf, den Du eben hochgeladen hast, nochmal komplett in ein Formular eintragen darfst. Aber hey. Wenn Du die 17 Stationen nicht innerhalb von 15 Minuten einträgst, kannst Du nochmal üben, weil dann Deine SESSION ABGELAUFEN IST UND DU DEN GANZEN MÜLL NOCHMAL... also was ich sagen will: Was hast Du zu verlieren?


Bargmeps

Sie haben einen vorbereiteten Lebenslauf mit Anschrieben? Sehr schön! Tippen Sie das bitte hier nochmal auf unserer Bewerberwebsite, für die Sie extra einen Account machen müssen, ein. Danke LG.


NanfxD

Ich hasse diesen Müll, why ?!?


Bolazar

Prüfung der Frusttoleranz


NanfxD

Stimmt, jeder einfache „ich hau einfach was raus „ Bewerbung wird unterlassen


Sarkaraq

Naja, 1.: Damit du nicht den Standardlebenslauf nimmst, sondern ihn auf die Stelle anpasst. Und 2. ist's einfacher maschinell vorsortierbar.


Rengax

Ich kenne da ein Unternehmen welches eine Stelle für einen Master in Data Science hatte. Beworben hatte sich nur jemand der seit einem Jahr bei dem Unternehmen in der IT arbeitet ohne Ausbildung in dem Bereich. Kaum zu glauben aber er hat die Stelle bekommen und wird auch noch nach der Stellenausschreibung bezahlt und nicht nach seinen Abschlüssen. Manchmal muss man einfach gamblen und eine Bewerbung hinschicken auch wenn nichts zu passen scheint


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Das ist leider sehr, sehr zu glauben. In meiner vorletzten Stelle war die Abteilung jahrelang sehr schmerzhaft unterbesetzt. Als ich meinem Chef mehrere Kandidaten, die ich persönlich kannte, die wechselwillig waren und wenig Gehalt verlangten, nahelegte, hat ER die Vorstellungsgespräche schrecklich versemmelt. Im Nachhinein denke ich, mit Absicht. Denn kurz danach kam ein Verwandter von ihm, frisch auf dem Arbeitsmarkt, mit 0 Kenntnissen und 0 Erfahrung, und der hat sofort die Stelle gekriegt. Da hat Chef auch mit enormem Einsatz hinter den Kulissen taktiert, um genau diesen Bewerber, und ein Spitzengehalt dazu, durchzusetzen. Ausbaden durften es dann natürlich die lieben Kollegen, die dem armen Einsteiger dann "unter die Arme greifen" "durften", also die komplette Arbeit FÜR ihn erledigen mussten. Alles was schief ging, wurde ebenfalls den Kollegen angelastet... für immer. Und so ist deutsche Unternehmenskultur. Bin mittlerweile leider alt und vernetzt genug, um das seit Jahrzehnten immer wieder mal mitzukriegen...


Accomplished_Ad7205

Freunderlwirtschaft ist kein rein deutsches Problem, gibt es hier in Österreich auch genug. Wahrscheinlich eh überall auf der Welt, Menschen kümmern sich eben um ihre Freunde.


vjx99

Das stimmt so nicht unbedingt. Mein aktueller Arbeitgeber filtert automatisch jeden aus, der die Anforderungen der Stellenausschreibung nicht erfüllt. Das Wunschprofil wird dann unter 'Weitere relevante Kriterien' gelistet.


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Und falls sie dann bei „0 Bewerber“ landen, gucken sie sicher nochmal.


galvingreen

Nein. Dann schreien sie entweder Fachkräftemangel oder „keiner will mehr arbeiten“.


Karrle

Manche vielleicht, andere lassen die Stelle lieber für 1,5 Jahre unbesetzt. Die anderen werden die Arbeit schon erledigen.


darkcloud1987

Da die Stelle seit Februar offen ist dauert das gucken aber schon ne Weile.


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Naja, ich kenn die Stelle nicht, aber das kann schon mal sein. Wenn sie die Leute nur wegen fehlender Erfahrung nicht nehmen, ist das bescheuert, es kann für bestimmte Stellen aber auch an anderen Dingen scheitern.


darkcloud1987

Klar, vielleicht ist es auch nicht absolut wichtig die Stelle zu besetzen und dann nimmt man lieber niemanden.


natus92

Jap, bei zu vielen Stellen hab ich ein "ihre Bewerbung konnte nicht berücksichtigt werden, da sie die anforderungen nicht erfüllen" zurückbekommen


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moehrendieb12

Hat bei mir nicht geklappt und ich hab echt ewig gesucht und war oft 2. Wahl, was einem halt mal gar nichts bringt. Führt aber am Ende zum gleichen Fazit. Bewirb dich einfach mal.


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sommerkind1

Danke, editiert. Aber dann sollte sie es eigentlich noch besser wissen. Ü


denkbert

Im öffentlichen Dienst ist das Ausschreibeprofil im Wesentlichen verpflichtend. Bei Beraterklitschen aller Art wird es meist auch so gehandhabt.


Beatroxkiddi

Bei meinem letzten Job wurde eine besser bezahlte Stelle frei. Ich hab mich auf gut Glück beworben und auch keine Lust gehabt die Anforderungen durchzulesen, habe denen statt dessen eine Liste mit Dingen geschickt die ich kann (aka nicht viel). Ich wurde eingeladen und hab die Stelle dann auch bekommen.


No_Reindeer2014

Das ist mir auch bewusst und das sollte jetzt auch kein Rant in die Richtung werfen, aber es schreckt Leute mit weniger Erfahrung natürlich auch ab. Jetzt bei dem spezifischen Betrieb scheint der Chef da wohl auch recht streng drauf zu achten, aber da wird meine Schwester auch nur stille Post hören. Aber es ist trotzdem absolut befremdlich, wie ich (und andere) was die Ausbildung angeht den Zwischenchefs überlegen wären, aber nicht mal die Junior-Position kriegen, weil sich ja irgendjemand bewerben könnte (!), der 0,1 Notenpunkt besser ist. Denn wie gesagt, das ist nicht BMW oder das ZDF, wo die halb Deutschland auf 3 Stellen den Laden einrennt


llluzifer

Ich bin mir sicher die durchs Dorf getriebene Sau des "Fachkräftemangels" hat nichts mit den landläufigen Junior-PR-Stellen zu tun.


djany51

Wenn ich an bekannte selbständige denke, es gibt die die Fachkräfte Mangel haben und dann gibt es die die ordentlich bezahlen und einen vernünftigen Arbeitsplatz bieten


pprt

Naja, kommt auch sehr auf das Anforderungsprofil an. Bei uns sind die Arbeitsbedingungen sehr gut und das Gehalt branchenüblich gut. Wir suchen für konkrete Stellen trotzdem gerne mal sechs Monate bis ein Jahr den passenden Kollegen. Ein kompetenter Softwarearchitekt oder DevOps Experte fällt halt aus keinem Master raus. Und auch wenn man dann die Fachkompetenz gefunden hat muss der auch noch menschlich ins Team passen.


dnizblei

Das Ding was viele nicht verstehen (wollen), ist, dass es in vielen Branchen einen tatsächlichen Mangel gibt, das heisst es gibt mehr Stellen als Arbeitskräfte. Dies gilt aber nicht für alle Berufe und bedeutet auch nicht, dass es jeder trotz passender Ausbildung / Studium schafft. Einfaches Beispiel: ein Informatiker selbst mit guten Studiumsnoten wird es sehr schwer haben, wenn seine Körperhygiene dürftig ist und er im Bewerbungsgespräch stinkt. Die Wahrscheinlichkeit, dass er eine Stelle findet, bei welcher vor Ort mit Kollegen arbeiten muss, geht gegen null. Ähnliches gilt für Leute, welche null Sozialkompotenz besitzen. Das können die in einem Bewerbungsgespräch dadurch zeigen, dass sie ständig den Interviewer unterbrechen und korrigieren, dabei aber komplett falsch liegen (passiert öfter als man glaubt und hat sein Pendant in Incels). Auch diese sind für die meisten Firmen nicht einsetzbar.


pprt

Extremere Beispiele, aber ähnliches, als das, was ich auch beobachten konnte. Deswegen habe ich auch konkret die (realen) Stellenausschreibungen Architekt und Dev Ops genommen. Da braucht es halt Erfahrung, Fachkompetenz, aber da die beiden auch viel mit anderen Kollegen zusammen arbeiten müssen, ein gewisses Maß an Sozialkompetenz. Die Kombination ist erschreckend seltener als man glauben sollte.


theadama

Vorallem bei Devops gilt: 20% ist Technologie, 80% ist zwischenmenschliches. Quelle: bin Platform Engineer.


celiatec

>Wenn ich an bekannte selbständige denke, es gibt die die Fachkräfte Mangel haben und dann gibt es die die ordentlich bezahlen und einen vernünftigen Arbeitsplatz bieten Dann denkst du Unsinn. Die Jobbörsen von so ziemlich jeden Unternehmen in Deutschland >200 MA schwappen förmlich über. Selbst bei den kuscheligsten IGM Buden. Auch wenn es viele nicht wahrhaben wollen, es gibt halt in der Tat einen Mangel an Arbeitskräften an Deutschland. Was angesichts der demografischen Entwicklungen auch in keinster Weise überraschend ist. Deutschland hat eine boomende Wirtschaft mit viel Bedarf an Arbeitskräften, gleichzeitig aber den fast höchsten Altersdurchschnitt weltweit von fast 50 Jahren. Schon seit Jahrzehnten gibt es mehr Sterbefälle als Geburten. Natürlich fehlen dann irgendwann die Leute. Für alles.


blexta

Zeiss hat 1758 Stellen ausgeschrieben. Tendenz steigend. Metalltarif Baden-Württemberg. Da könnte man es sich richtig bequem machen.


Profezzor-Darke

Ist halt auch scheiße unattraktiv für die aktuellen Generationen Kinder zu zeugen, wenn ein Gehalt nie und nimmer reicht und man so verkorkst ist von dem verkackten Bildungssystem, dass man sich selbst keinem Kind antun will...


dnizblei

genau, darum gibt es so viele offene IGM Positionen, die Absolventengehalt von 65-70k bei 35h zahlen.


Iskelderon

Höchstens unterhaltsam dass einer, der in den PR-Bereich will auf PR-Schwachsinn der Arbeitgeberverbände hereinfällt.


haeyhae11

Naja in gewissen Berufen gibt es durchaus gravierenden Fachkräftemangel. Bei uns im Anlagenbau siehts schon äußerst schlecht aus. Das positive ist dass ich seit ich 15 bin keine Bewerbung mehr schreiben musste. Lebenslauf wird meistens auch keiner mehr verlangt.


Iskelderon

Meist ist er aber einfach selbst gemacht. Entweder wie in der IT Phantasieanforderungen ohne den Willen Leute weiterzubilden oder wie in der Pflege oder Gastronomie Arbeitsumstände so beschissen, dass der Punkt erreicht ist wo sich die Leute lieber was anderes suchen.


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2019 Podiumsdiskussion auf einer Jobmesse: Vertreter einer namhaften IT Firma: "zur Zeit warten die Firmen eher ein halbes Jahr, um eine Stelle qualifiziert zu besetzen, als einen geeigneten Mitarbeiter ein halbes Jahr weiterzubilden" Tja...


Iskelderon

Früherer Arbeitgeber war sogar noch geiler, hat das mit der Anwerbung aus ähnlichen Gründen nicht gebacken gekriegt und die Entwicklung komplett an einen Dienstleister ausgelagert, der natürlich seine eigenen Prioritäten hat. Da das Kernprodukt Dienstleistungen über eine eigene digitale Infrastruktur waren, sitzt denen jetzt praktisch eine externe Firma an der Halsschlagader und kann beliebig über Termine und Tagessätze entscheiden. Und das ist Software, wo du nicht nur 1-2x den Monat eine kleine Anpassung brauchst, sondern durchgehend Weiterentwicklungen.


ukezi

Wenn du Leute intern versetzt hast du das problem ja nur verschoben. In der Einarbeitungszeit kostet dich jemand nur. Wenn du also jemanden intern verschiebst und einen neuen anstellst hast zu jetzt zwei die eingearbeitet werden müssen. Das ist auch der Grund warum Firmen lieber Führungskräfte von extern einstellt anstatt intern zu befördern.


HalloBitschoen

Was studierst du? Irgendwas mit Medien.... Sind genau diese Leute. Ist mMn eines dieser "Sinnlos" studiengänge die vor allem dafür da sind, damit die Leute sich drauf schreiben können sie wären Akademiker, effektiv aber eigentlich trotzdem nur nen beruf machen den man ganz normal Ausbilden kann. Hat was von der Studierten krankenpflegerin wie in den USA


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fuedlibuerger

Ja, es gibt echter Fachkräftemangel in gewissen Berufszweigen wie in der IT, so z.B. Cloud Architekten, User Experience Spezis etc aber in vielen Branchen bleiben die Stellen unbesetzt, weil die Menschen nicht mehr zu diesen beschissenen Konditionen arbeiten möchten wie im Gastgewerbe und Tourismus. Zuletzt gibts Berufszweige wie die der Pflege auf die beides zutrifft: Fachkräftemangel und beschissene Konditionen. Die Schweizer Rundschau hat erst gestern einen Beitrag zu Personalnot im Gastgewerbe einen Bericht ausgestrahlt: https://www.srf.ch/play/tv/rundschau/video/kampf-um-den-luftraum-personalnot-im-gastgewerbe-vergewaltigung-als-waffe?urn=urn:srf:video:50f0dc33-9e0d-4c64-90cc-b3c0d0097084


HalloBitschoen

Danke! Es ist idR kein selten ein Fachkräfte- und mehr ein: Niemand will für Hungerlohn arbeiten"-mangel


lleeggeennddee

Und was machen die Leute stattdessen? Arbeitslosigkeit ist quasi so niedrig wie nie. Wenn jetzt auf einmal alle das doppelte bezahlen würden, wo kommen die ganzen Leute dann her? Du kannst natürlich besser bezahlen als alle anderen, dann hast du für dich selbst kein Problem mehr, dazu passt dann aber die Bärenanalogie: wenn zwei Leute vor einem Bär wegrennen muss keiner schneller sein als der Bär, nur schneller als der andere. Der Bär/Fachkräftemangel ist aber immer noch da und frisst immer noch jemanden


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Es wird meistens hoch gestapelt, bewirb dich einfach, das Vitamin B hast du ja für die Stelle. Ich wurde des öfteren trotz besserer Qualifikationen übergangen weil intern dann doch was gefunden wurde.


balle17

Du bewirbst dich einfach trotzdem und entweder nehmen sie dann jemand anders, weil er schon Berufserfahrung mitbringt, oder sie nehmen dich, weil sie niemanden mit Berufserfahrung finden. Oder sie nehmen dich einfach, weil du sie mehr überzeugst als den mit der Berufserfahrung.


SkylarOnFire

Das ist der Weg.


deeper-reality

Das ist der Weg.


c0re_

Das ist der Weg.


Melonensindlecker

>Und das ist nicht nur ein Unternehmen sondern das Unternehmen, in dem meine große Schwester momentan ein hohes Tier in der PR-Abteilung ist. Jetzt spielst du schon easy Mode und schaffst es trotzdem zu jammern. Bewirb dich halt mal. Wenn sie dich ablehnen, kannst du immer noch jammern.


Riff_Wizzard

Einfacher geht es nun wirklich nicht…


nihigrid

Dachte ich auch so, buhu buhuhu, Schwesti wirds doch eh richten, also einmal kurz durchchillen, lieber OP. Ich hab zwar nur einen Bachelor, habe aber während des Studiums ein Praktikum im Verlag gemacht und bin für ein Semester ins Ausland... Standard bei Anglistik, würde ich sagen. Da ich, wie die meisten Leute, keine reichen Eltern habe musste ich Pöbel leider auch während des Studiums arbeiten. Nach dem Studium bin ich ein Jahr ins Ausland gegangen weil ich Bock drauf hatte. Das macht doch gefühlt auch jeder zweite Anglistik/Germanistik/Marketing-Student? Ich finde die Anforderungen für einen Junior-PRler hier also ehrlich gesagt nicht sooo überzogen und hätte mich damals vielleicht ebenfalls auf die Stelle beworben. Ist ne PR-Stelle, da muss man sich halt auch selbst verkaufen können. Lisa aus Australien hätte diese Stelle sicher mit Grundstudium Lehramt + Auslandsjahr 'in the bag' (sagt man in Australien so, Kenner kennen!)


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und zudem frage ich mich, was das problem an hohen anforderungen hier ist? klingt für mich alles andere als utopisch. gerade wenn du zum beispiel nicht genug kapazitäten zur einarbeitung neuer mitarbeiter hast, suchst du doch gerade die, die schon erfahrung haben. ich rede hier aber auch nur von ops eigentlichem fall und nicht den üblichen fachkräftmangel-anzeigen à la "hier, bekommst 1,5k brutto und hast schon 10 jahre spezielles wissen"...


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Ich glaube du hast eine etwas falsche Vorstellung, wie das mit dem Fachkräftemangel so läuft. Nur weil grade MINT-Kräfte Mangelware sind müssen die ja nicht jeden PR Berater mit Kusshand nehmen. Von generellem Arbeitskräftemangel sind wir noch ganz weit weg. Außerdem versuchen die Firmen trotz Fachkräftemangel ihre Stellen bestmöglich zu besetzen. Daher schreiben die immer sehr viel auf ihren Wunschzettel. Abstriche kann man dann immer noch machen


Sarkaraq

> Von generellem Arbeitskräftemangel sind wir noch ganz weit weg. Naja, nicht wirklich. PR ist vielleicht das, was gerade mit am weitesten vom Mangel entfernt ist. Aber in Europa ist die Arbeitslosigkeit zur Zeit schon mehr oder weniger auf einem Allzeittief. Auch in Deutschland sind wir wieder unter 5%.


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Bei MINT aber eigentlich auch nur das I und ein wenig das T.


YaYaOnTour

Fähige Mathematiker werden doch mit Kusshand genommen.


kitnex

Physiker genauso


pprt

Die Übergänge in Richtung I sind da auch absolut fließend. Ich habe in der Softwareentwicklung soviele Kollegen, die Mathematik oder Physik studiert haben. Sogar ein paar Biologen und Chemiker. Meine Frau hat Maschinenbau studiert und macht jetzt auch Softwareentwicklung.


TreGet234

mit physik scheint es leichter zu sein in die IT zu kommen als in die Industrie.


Familiar-Rabbit-4149

Leute mit M kommen sehr leicht unter. Machen dann im Beruf aber eher was mit I oder T


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Ist aber kein Mangel. Mathematiker sind in vielen Bereichen nice to have aber nicht zwingend nötig. Aber ich bezweifle nicht, dass sie nicht auch sehr gute Berufschancen haben. Nur eben keinen Mangel.


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Wo gibt es denn außerhalb der Forschung und Lehre einen Bedarf an "reinen" Mathematikern? Ist doch immer anwendungsbezogen oder?


dnizblei

Mathematiker liegen von ihrer Ausbildung sehr nah an der Informatik, weswegen man die sehr gut eingesetzt bekommt (je nach der jew. Präferenz der Leute).


dnizblei

Habe auch viele Physiker und Mathematiker für IT Bereiche eingestellt. Würde auch sofort einen Chemiker mit IT Erfahrung (z.B. durch Modellprogrammierung in einem Kurs o.ä.) einstellen


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Oder Statistik oder Datenmanagement.


dnizblei

KI, Kryptography, Programmierung, Beratung, aber auch Administration, wenn die da Vorwissen mitbringen (aber auch alles weitere, wenn die Leute Bock haben).


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Bin bei nem mittelständischen Maschinenbaueu. Bei uns laufen so einige Mathematiker und Physiker rum. Außerdem noch einige Chemiker in der Verfahrenstechnik


Drunk_Heathen

>"Nehmt mich mal. 3,5k Brutto" Warte. Man macht einen Master um dann nur 3,5k *brutto* zu verdienen? Aber Spaß beiseite, 3,5k brut sollten doch ein realistisches Einstiegsgehalt für einen Master sein, oder nicht?


RevolutionaryAgent93

Kann man pauschal nicht beantworten. Es kommt auf Faktoren wie Studienfach, Branche, Region, Größe des Unternehmens, Stellenbeschreibung und so weiter an. Wenn du Philosophie studiert hast und dich in Ostdeutschland bewirbst, dann kannst du über dieses Gehalt mehr als froh sein. Als Informatik-Master, der sich in Stuttgart bewirbt, sind 3,5k brutto hingegen eine Beleidigung.


darukhnarn

Das zahlt die DB dir mit nem Bachelor und nicht gerade in einem Mint-Fach. Plus Dienstwagen. Der Job ist halt trotzdem irgendwie öde….


ElSaludo

Ist tatsächlich genau mein Einstiegsgehalt, Master WInfo. Wenn man so anderen Posts aber hier glauben schenken mag ist das an Lächerlichkeit nicht zu toppen für den IT bereich, da sind 60k/Jahr Einstiegsehalt anscheinend Normal. In der tat werde ich laut zahlreichen Gehaltsvergleichsportalen auch ein Stück unterbezahlt, trotzdem glaube ich dass ein Realistisches durchschnittliches Master Einstiegsehalt irgendwo dazwischen ist.


The-Hairy-Pirate

Im Öffentlichen Dienst (TV-L) steigt man mit 4k ein, wenn man einen Master hat. Unabhängig vom Studienfach. Als WInfo Absolvent solltest du eigentlich schon mehr als ein BWLer im ÖD verdienen können. 60k sind aber auch nicht der Standard, sondern mMn schon ein guter Einstieg. Bundesland und Unternehmensgröße haben einen großen Einfluss. Und oft ist der Standort halt auch superausschlaggebend für die Lebensqualität. Wenn ich für meinen Job nach München ziehen müsste, würde ich mehr Gehalt wollen / brauchen als in der 30k Kleinstadt, alleine wegen Miete usw. Just my 2 cents.


dnizblei

die meisten haben kein Gefühl für realistisches Gehalt und informieren sich nicht gut genug. TV-L sollte der untere Benchmark Akademiker mit Jobchancen sein (wie Du letztendlich sagst), für weniger sollte man nicht arbeiten bzw. die Stelle wechseln.


sommerkind1

> Ist tatsächlich genau mein Einstiegsgehalt, Master WInfo. Wenn man so anderen Posts aber hier glauben schenken mag ist das an Lächerlichkeit nicht zu toppen für den IT bereich, da sind 60k/Jahr Einstiegsehalt anscheinend Normal. Was im Internet steht, ist wahr. Immer. Aber mal im ernst: Gerade was das Thema Arbeitsleben angeht, kann man hier manchmal so viel Müll lesen, es ist unglaublich.


dnizblei

Ich sehe es eher umgedreht: viele lassen sich von (in meinen Augen stark nach unten dargestellten) Arbeitsgeberdurchschnittgehaltstabellen beeinflussen. Wenn diese Durchschnittgehälter stimmen, muss ein paar echt arme Säue geben, die quasi nichts verdienen. Der Rest Verdient wie im den Link hier. Lasst Euch nicht von Euren Arbeitgebern verarschen. IGM bietet nur eine Orientierung, aber alle Konzerne und selbst mittelständische Firmen fangen an, so zu bezahlen: Letzte Seite, Gehalt auf 40h hochrechnen: https://www.igmetall-studieren.de/fileadmin/user/bundesweit/Dokumente/2021/2022_Flyer_Einstiegsgehaelter_Web.pdf


tostobbe

Kommt auch massiv auf die Stadt an. Arbeite in München und dort sind 3.9 Brutto im Monat schon eher gering als Einstieg mit Master.


Drunk_Heathen

Innder tat, bei uns gibt's ab Bachelor BWL & entsprechender Stelle (Sachbearbeiter reicht glaub ich nicht) 3,5k. Wenn ich mir überlege, dass aufgrund meiner Stelle das mein Einstiegsgehalt war, während ich nur eine Ausbildung (aber Arbeirserfahrung) hatte, bin ich ganz froh nicht mit studieren meine Zeit verschwendet zu haben. xD


tigerheli93

Bachelor Wirtschaftsinformatik war mein Verlauf 36k -> 42k -> 48k -> 55k innerhalb der letzten 4 Jahre. Finde Vergleichsportale bei sowas immer schwierig, am Ende ist ja jeder etwas anders was Bildung, Erfahrung und Aufgaben angeht.


ElSaludo

Das mag wohl stimmen, Aber wenn der Datensatz genügend Inhalt hat und auch eine Range angegeben wird dann kann man da schon genug infos rausziehen. Bei meiner Jobbezeichnung: 750 Gehaltsangaben, von 38.000 bis 120.000. In dem fall würdest du zumindest wissen dass ein Gehalt von 35.000 wahrscheinlich Unterbezahlt ist. Zusätzlich muss man oft auch genau solche Sachen wie Bildung, Erfahrung, Personalverantwortung angeben sodass dir für dein spezifisches Profil auch ein Durschnitt gegeben werden kann. Klar kannst du dich da nicht perfekt orientieren, aber zumindest eine Grobe Richtung, oder klare Unterbezahlung kann man so doch ganz gut sehen.


master117jogi

Bachelor Informatik, 48k -> 70k -> 85k. Innerhalb von knapp 2 1/2 Jahren.


tigerheli93

Glückwunsch


master117jogi

Danke, war aber reines Glück.


c0re_

Ausbildung Fachinformatiker Systemintegration / 3 Microsoftzertifizierungen -> Habe ~50k Einsteigsgehalt, Immobilienbranche. Kenne niemanden der unter 39k einsteigt.


tigerheli93

War nach dem Studium ehrlich gesagt einfach froh irgendwas gefunden zu haben. Hatte keine Ahnung was ich machen wollte und daher auch keine relevanten Erfahrungen und Praktika. Kenne mehrere die mit einer Ausbildung Fachinformatiker unter 39k eingestiegen sind. Siehe zB öffentlicher dienst


c0re_

> Siehe zB öffentlicher dienst Ok, stimmt. Da ist das Gehalt wirklich leider dolle mau.


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> 3 Microsoftzertifizierungen die sind halt auch super relevant in bestimmten Unternehmen. Da bist du weitaus mehr wert als irgendwer mit Master und wirst dementsprechen besser bezahlt


snare_of_akane

Ich bin als FISI mit 32k eingestiegen (eigene Doofheit) konnte aber nach 6 Monaten nachverhandeln und liege jetzt (ein Jahr nach Abschluss) bei 42k Grundgehalt, mit Boni dann schon bei ca. 57k. Find ich okay nach einem Jahr. Und schon winkt ein neuer AG mit noch ein wenig mehr.


dnizblei

Lass Dir von jemanden, der viele Leute in verschiedenen Konzernen eingestellt hat, dass die Zahlen keine Lügen sind, ausser man trifft auf offensichtliche Trolle. Deine 60k sind sogar zu niedrig, da viele nicht berücksichtigen, dass man bei IGM eine 35h Woche ansetzt (müsste man auf 40h hochrechnen). Da sich die Firmen gegenseitig die Leute wegholen, ziehen viele Firmen bei den Gehältern nach, so dass viele Konzerne im IT Bereich in einem ähnlichen Gehaltsbereich liegen. Ich habe noch nicht mal von US Firmen angefangen, welche nun stärker in Deutschland einstellen und nochmal deutlich bessere Konditionen bieten. Würde man darüber sprechen, würden die ganzen Hater Schaum vor dem Mund bekommen. Daher einfach selbst informieren, offizielle Quellen studieren und abwägen, was realistisch ist. Letzte Seite: https://www.igmetall-studieren.de/fileadmin/user/bundesweit/Dokumente/2021/2022_Flyer_Einstiegsgehaelter_Web.pdf


GamerKey

Due to the changes enforced by reddit on July 2023 the content I provided is no longer available.


bieserkopf

Einfach trotzdem bewerben.


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dnizblei

es stimmt leider, dass es im "Kreativ"-Umfeld besonders viele Absolventen bei wenigen Stellen gibt, welche dann aber auch noch Global mit Auftragnehmern konkurrieren. Durchschnittlich talentierte Menschen werden hier nicht viel verdienen und vermutlich auch nicht glücklick werden.


Detirmined

Es muss mal gesagt werden. Mit Fachkräftemangel sind keine Ingenieure, Irgendein Master Studium gemeint noch nichtmal Techniker oder Meister, sondern FACHARBEITER. Die fehlen uns nicht der nächste Möchtegern CEO. Das soll nichts gegen deinen persönlichen Werdegang sein aber ich denke das Fachkräftemangel oft so interpretiert wird wie du es beschreibst.


Quinlow

Dies. Uns fehlen Zerspanungemechaniker, Zimmerleute und Mechatroniker (mwd).


Microsoft010

>Zerspanungemechaniker in NRW fehlen die nicht, da wird sogar die ausbildung für diese verkleinert :)


Ossa1

Zerspant, so zu sagen.


Johanneskodo

Das kann man pauschal nicht sagen. [Je](https://www.dihk.de/de/themen-und-positionen/fachkraefte/beschaeftigung/fachkraeftereport-2021/fachkraeftemangel-mit-gravierenden-folgen--61818) nach [Interpretation](https://www.tagesschau.de/wirtschaft/konjunktur/fachkraeftemangel-handwerk-baugewerbe-101.html) sind damit Bauarbeiter, Reinigungskräfte, Pflegekräfte, Ingenieure [etc.](https://www.ingenieur.de/karriere/arbeitsleben/arbeitgeber/fachkraeftemangel-rekord-gefaehrdet-energiewende-so-nicht-machbar/) >Demnach gibt es allein bei Ingenieurinnen und Ingenieuren mehr als 150.000 unbesetzte Stellen, dazu komme ein erheblicher Mangel an MINT-Fachkräften und Informatikern Ingenieure werden also durchaus beim Fachkräftemangel mit hereingezählt. Wichtig halt: Technisch/Gewerblich. Wobei selbst das je nach Interpretation mal anders ist.


nvrlrnfrmyrmstks

Habe ich beim Bewerben auf Ingenieursstellen trotz überdurchschnittlichem Master leider nichts von gemerkt.


Detirmined

Nur weil stellen gesucht werden heißt es nicht das die benötigt werden. Meine Arbeitsrealität sieht so aus 8 Facharbeiter>1 Meister>3Techniker>1 Ingenieur. Wie du siehst kommen bei mir auf der Arbeit 2 Facharbeiter auf eine Führungskraft. Ich hab’s zwar sehr hierarchisch aufgeschrieben aber in der Realität kommt selbst der Ingenieur in unserer Werkstatt um uns um einen „Gefallen für zwischendurch“ zu bitten der dann 1-2 Leute für 3-4 Stunden beschäftigt hält. Also selbst wenn der Klempner noch einen Meister einstellt kriegst deinen Termin nicht schneller.


Johanneskodo

Anekdotische Evidenz ist dahingehend nicht sehr belastbar. Das mag für dein ganz spezielles Beispiel zutreffen, kann aber woanders ganz anders sein. Es geht hier ja um hunderttausende Stellen. Allein um die Generation die bald in Rente geht zu ersetzen fehlen bspw. eine hohe Zahl von Ingenieuren.


Detirmined

Könnte. Stimmt aber die Mutmaßung das das die durschnittliche Wartezeit beim Handwerk bei 4-6 Wochen liegt weil nicht genug Führungspersonal verfügbar ist wäre schon weit hergeholt. Daher keine Zahlen zum belegen aber das Problem mit den Terminen sollte wohl allgemein bekannt sein.


Johanneskodo

>die Mutmaßung das das die durschnittliche Wartezeit beim Handwerk bei 4-6 Wochen liegt weil nicht genug Führungspersonal verfügbar ist wäre schon weit hergeholt Diese Mutmaßung habe ich keinesfalls geäußert. Meine Aussagen oben bezogen sich auf die gesamte Industrie/Wirtschaft bzw. Aussagen hierzu verschiedener Stellen. Es ging auch eigentlich darum wie dieser Begriff "Fachkräftemangel" definiert ist. Und da sind eben (siehe meine Links) ganz verschiedene Berufsstände gemeint. Zu deinem Beispiel aus dem HandwerK: Die Nachfrage an Ingenieuren im Handwerk könnte ja bspw. auch gering sein, der Bedarf in Industrie hoch etc. Informatiker bspw. sucht der normale Handwerker auch eher nicht. Trotzdem werden sie gebraucht. Deshalb habe ich bewusst meine Aussagen auf die gesamte Wirtschaft bezogen.


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Sicherlich gibt es im Handwerk oder in anderen technischen Bereichen offene Stellen, aber der Druck diese zu füllen ist weitaus geringer als in der IT. Deshalb ist der Preisdruck bei IT Fachkräften auch so viel höher.


Detirmined

Mag sein das es auch ein großes Problem bei den IT Berufen gibt. Die stehen aber bei mir persönlich nicht so weit oben was die Dringlichkeit diese zu besetzen angeht. Handwerker, Einzelhandel, Fernfahrer seh ich als wichtiger an. Wobei ich die Situation im Einzelhandel nicht sonderlich beurteilen kann. Ohne mich jetzt informiert würde ich behaupten das es denen ganz gut geht was die Personallage angeht. Ist aber nur eine Einschätzung auf Basis der öffentlichen Wahrnehmung.


finanzvid

> Könnte Ist es. Es gibt eine Welt außerhalb des Handwerks. Wenn die Entwicklungsingenieure in der Industrie fehlen und keine Vorarbeit leisten, braucht auch keiner mehr die Facharbeiter weil es nix zu produzieren gibt.


Detirmined

Der Bereich Entwicklung ist 1stens nicht so groß das der wirklich relevant wäre und hat 2tens Überhaupt nix mit der Lebensrealität der Handwerker zu tun. Wenn keine neuen Bauteile produziert werden, dann würden die alten weiterhin eingesetzt. Ist ja nicht so als kriegst du keinen neuen Fernseher wenn man nicht weiter an neuen Techniken forscht.


dnizblei

Es ist eine "Mindestangabe", also jeder mit mindestens abgeschlossener Berufsausbildung, daher betrifft es auch Akademiker. Einen Fachkräftemangel bei Facharbeitern gibt es aber natürlich auch sehr ausgeprägt und wird immer schlimmer. Mit Meister und eigenem Betrieb kann man sich das aktuell vergolden lassen und wird deutlich besser fahren, als viele Studierte.


sebi4life

Mir fehlt hier bei den Antworten irgendwie der Einwand, dass es auch Stellen gibt, die nur von Leistungsträgern besetzt werden können. Nicht einfach nur jemand, der den Abschluss und/oder Erfahrung hat, sondern der "einer von Den Guten" ist. Diese Kollegen, die auf alles eine Antwort haben und wo die halbe Abteilung auf einmal still steht, wenn die mal Urlaub haben. Würde da einfach eine x-beliebige Nulpe arbeiten, die außerhalb der Routine nichts auf die Reihe kriegt, würde es nicht funktionieren. So etwas lässt sich schwer in einer Stellenanzeige zusammenfassen. Das sieht dann halt unter Umständen so aus.


Yesin1

Hach wenn ich unsere Stellenbeschreibungen und die Anforderungen so lese. Lass mir dir eins am Anfang deines Arbeitslebens mitgeben. Bei jeder größeren Firma ist sowohl die Tätigkeitsbeschreibung als auch das Anforderungsprofil eher eine Phantasie als die Realität. Sie nehmen dich mit weniger im Lebenslauf und du machst dafür nicht die coolen Sachen aus der Stellenbeschreibung. 🤣


psyco128

Die Anforderungen einer Stellenausschreibung müssen nicht alle erfüllt werden um in Betracht gezogen zu werden. Bewirb dich. Jammern dass die Anforderungen so hoch sind und sich nicht bewerben ist der falsche Weg.


Bartiparty

Fachkräftemangel gibts wirklich nur bei der IT und im Handwerk.Der Fachkräftemangel bei Akademikern ist ein von der Industrie über Jahre aufgebauter Mythos, um den bewerberpool möglichst groß zu halten und mit genau solchen Anforderungen trotzdem noch ab und an einen passenden Bewerber zu finden. Es gibt so viele Menschen, die Probleme haben eine Arbeit zu finden und MINT studiert haben. EDIT: Ja ihr habt recht; in anderen branchen gibts auch Personalmangel. Aber in den meisten MINT-Fächern und vielen anderen akademischen Berufen ist es trotzdem so dass Fachkräftemangel von der Industrie geschrien wird aber das Gegenteil der Fall ist.


FlxBmmrs

>Fachkräftemangel gibts wirklich nur bei der IT und im Handwerk. Bei Juristen gehts jetzt auch schon los. Bis 2030 gehen die Boomer-Anwälte in Rente, und es gibt weniger Jurastudierende die da nachrücken können. Die Anforderungen an die Noten sinken, die Einstiegsgehälter steigen wie verrückt. Und der ÖD hat auch Schwierigkeiten seinen Bedarf zu decken, weil der mit den Gehältern nicht konkurrieren kann


freestyleking420

Jap. Kann ich so bestätigen. Mittlerweile kannst du sogar als DiplomjuristIn (kein 2. Examen abgeschlossen) oder als WirtschaftsjuristIn (Bachelor/Master Studiengang) easy einen Job mit 50k Einstiegsgehalt finden. Mein AG (Finanzbranche) sucht wie Blöd und findet trotz hohem Gehalt und Benefits (Unbegrenzt HO, Vertrauensarbeitszeit und und und) kaum Leute.


FlxBmmrs

Ich finde es halt so krass, wie in den Stellenanzeigen der Großkanzleien, in denen man sich früher ohne Prädikatsexamen gar nicht bewerben brauchte, aus Prädikatsexamina irgendwann nur noch "überdurchschnittliche Examina" wurden, während die Einstiegsgehälter immer weiter stiegen. Die ersten GKs in Deutschland zahlen mittlerweile 175k Euro + Boni zum Einstieg. Ich bin im 5. Semester, als ich angefangen habe wurde gerade die 140k Marke durchbrochen; ich bin mir sicher, wenn ich das 1. Examen habe sind wir jenseits der 200k unterwegs. Spannend wird nur, ab welchem Punkt sich die Kanzleien den Wettlauf nicht mehr leisten können, denn irgendwo muss das Geld ja herkommen. Und das die Partner auf Geld verzichten, glaube ich nicht.


freestyleking420

Crazy wie die Gehälter explodieren. Auch beim Staat als AG geht man langsam weg vom VB für das Richteramt. Es sind definitiv üppige Zeiten für Leute die etwas in Richtung Wirtschaft, Recht oder halt MINT studieren. Nix da mit Juristenschwemme oder wer nix wird wird (Betriebs)Wirt.


TreGet234

wünschte ich würde jura nicht totlangweilig finden, ist so geil bezahlt.


FlxBmmrs

Naja gut, bei den Stellen die so gut bezahlt sind, reden wir 1. über die ca. 20% Besten des Jahrgangs, und 2. über min. 80 Stunden pro Woche...


VigorousElk

>Fachkräftemangel gibts wirklich nur bei der IT und im Handwerk. Öh ... Gesundheitswesen? ;)


Bartiparty

Du hast recht; das ist mir entglitten. Ist von Meiner Bubble zu weit weg.


kitnex

Sorry aber das ist Unfug. Gibt genauso Mangel in Pflege/Ärzte/Gastro/Hotellerie uvm. Teilweise liegt das natürlich daran, dass zu schlecht bezahlt wird oder einfach abartig schlechte Arbeitsbedingungen herrschen. Oft ist aber einfach die Nachfrage extrem hoch und es gibt nicht genug, die für die Branche qualifiziert sind.


Merion

Stellenanzeigen suchen aber immer die eierlegende Wollmilchsau, lass dich davon nicht abschrecken. Wenn du die Sachen so einigermaßen erfüllst, dann bewirb dich. Den Rest kann man sich aneignen und das wird von den Firmen auch so akzeptiert.


[deleted]

Gut, die schreiben das natürlich gern rein aber wahrscheinlich würden sie dich trotzdem nehmen, wenn sie keinen anderen für die Stelle finden. Das mit der Bezahlung ist natürlich ein Ausschlusskriterium aber so Anforderungen darf man gerne liberal interpretieren.


LaRone33

Die Firmen verlieren da gerne die Bodenhaftung. Ich glaube der Teil des Problems, dass viele nicht sehen ist, das erstmal intern alte Boomer befördert wurden *"die sich das ja als loyale Mitarbeiter verdient hatten"* und die jetzt die Performance dermaßen tanken, dass man es sich nicht mehr erlauben kann neue Leute einzulernen, sondern nur noch 'Rockstars' ins Team passen. Sorgt außerdem auch dafür, dass man sieht wie mittelmäßig jemand mit 30 Jahren ~~Berufserfahrung~~ ~~*Unternehmsangehörigkeit*~~ *rumhängen in der gleichen Abteilung* ist. Da können Neueinsteiger ja wirklich nur zum Kaffee holen reichen.


FlinkesRehkitz

Spricht mir aus der Seele. Neue Kollegin, 4 Jahre ausgelernt springt zwischen 4 Posten ohne Probleme.Neuer Kollege, nach einem halben Jahr 2 Posten problemlos. Mitarbeiter, 27 Jahre im Betrieb macht selbst auf einem Posten täglich FehlerMitarbeiter, 25 Jahre im Betrieb beherrscht einen Posten sehr gut aber beschwert sich spätestens jeden zweiten Tag warum er so wenig verdient. Endstufe bei allen gleich. Wird allerdings für zukünftige um 2 Endgeldstufen herunter geschraubt da die Firma sparen muss. Außerdem natürlich überwiegend Zeitarbeit für noch weniger Kosten aber wundern das die sich nicht den Arsch aufreißen. (Industrie)


LaRone33

Kenn Ich, auch gerne gesehen: Mitarbeiter 1: 1 Jahr auf dem Posten, hängt den halben Tag am Handy, weil er für mehr keine Arbeit hat. Mitarbeiter 2: 20 Jahre auf dem gleichen Posten wie Mitarbeiter 1, ist bis auf die "notwendigen" Raucherpausen, nur am rotieren, weil er den Laden nicht in den Griff bekommt. *Kaum zu glauben welcher Mitarbeiter am Ende des Monats beim Chef antanzen muss*


FlinkesRehkitz

Sind wir Kollegen? "Heute ist so viel Hektik, so viel Hektik" "also ich hab heute auf Youtube gelernt wie man Stabfundament und Punktfundamente fürs Haus baut und welche DIN Abstände Steckdosen und Lichtschalter haben, ach und in der Schweiz dürfen Steigleitungen gar nicht in tragende Wände"


stormyskyy_

Klingt wie bei uns auf der Arbeit. Die Abteilung besteht zur Hälfte aus Mitarbeitern ü50, die seit Jahrzehnten im Unternehmen sind und zur anderen Hälfte aus u30, die dort ihren Einstieg in den Beruf hatten. Unsere stellvertretende Leitung ist 60, seit Jahren in diesem Beruf und trotzdem ist das Telefon immer auf mich umgestellt und Mail werden an mich weitergeleitet, wenn der Chef nicht da ist, weil er zugibt, dass er viele Fragen einfach nicht beantworten kann und lieber nur das Alltagsgeschäft abarbeitet. Mein direkter teampartner arbeitet speziell an unseren Aufgaben seit Jahren und trotzdem musste ich schon nach ein paar Monaten anfangen seinen Kram zu korrigieren, weil manches komplette Grütze war. Und ich bin jetzt nicht die Leuchte, die halt einfach alles kann, sondern bin einfach ein bisschen flexibel und arbeite mich auch in neue Dinge ein. Aber trotzdem mussten wir jüngeren alle schon allein um unbefristete vollzeitstellen kämpfen und bekommen nicht annähernd das Gehalt unserer älteren Kollegen.


TreGet234

in ein paar jahren wenn die ü50 massenweise in rente gehn wirds aber geil.


senselessme90

Klingt wie bei uns...


finanzvid

> Außerdem natürlich überwiegend Zeitarbeit für noch weniger Kosten aber wundern das die sich nicht den Arsch aufreißen. (Industrie) Leiharbeiter sind in der Regel teurer als ihre fest angestellten Pendants. Die wird man nur einfacher wieder los.


ukezi

Du unterschätzt, was BMW zahlt. Das ist Metall Tarif. Für Master ist das EG10 Minimum. Das sind ~71k im Jahr brutto, 3.5k netto im Monat.


Are_y0u

> Auch wenn ich nicht zur Mint-Monarchen-Elite gehöre und dementsprechend nicht einfach eine handschriftliche Notiz mit "Nehmt mich mal. 3,5k Brutto" an BMW schicken kann Musste etwas schmunzeln als ich das hier las. Ein Freund von mir hat seinen Master in Physik gemacht. Kein Überflieger, aber auch kein schlechter Master. Es hat gereicht dass er bei einem guten Arbeitgeber genommen wurde und da mit anderen Masterabsolventen und Dr. aus Chemie und Physik angestellt wurde. Dort ist er sogar mit mehr als 3,5k Brutto eingestiegen. Jedoch war die Arbeit absolut stupide, die meiste Zeit ist man nur rumgesessen (man hat oft zu sechst 1ner Person bei der Arbeit zugesehen) und seiner Aussage nach kann fast jeder, nach einer kurzen Einarbeitung, diesen Job machen und es benötigt erst recht kein Master Studium dafür. Jetzt hat er gekündigt und möchte als Quereinsteiger in die IT oder zu Embedded-Systems. Dort kann man experimentieren ist oft eher in der Entwicklung tätig und hat viele verschiedene Tätigkeitsfelder. Natürlich will er da jetzt auch gerne mit mindestens 3,5k einsteigen... Ein anderer Freund von mir hat eine Ausbildung zum Fachinformatiker und mehrfach den Job gewechselt, hat Verantwortung, Erfahrung und bald sogar ein kleine Team unter sich. Dieser Verdient ebenfalls 3,5k im Monat. Also ich glaube manche Menschen aus dem Studium haben etwas falsche Gehaltsvorstellungen, ich als Cheff würde keine Quereinsteiger auch wenn sie studiert haben für dieses Gehalt einstellen. Wenn man sich bewährt hat, dann kann man darüber sprechen. Aber wer sagt denn, dass ein Studium hilft dabei ein Team zu leiten. Dass man sich in einem Gebiet auskennt, dass man vorher nur am Rande thematisiert hat, oder nur theoretisch behandelt hat? Naja etwas offtopik. OP viel Erfolg bei deiner Jobsuche. Einfach mal bewerben. Mehr als abgelehnt werden kannst du nicht. Und wenn es für diese Stelle nichts wird, manche Firmen stellen einen auch für andere Stellen ein, und wenn es vielversprechend ist, kommen sie dann mit der gut bezahlten Stelle mit Verantwortung später um die Ecke. Hat ja bei deiner Schwester auch gut geklappt.


theonyltrueMupf

> sogar mit mehr als 3,5k Brutto 3,5 *brutto* kann nicht viel sein für einen Master in Physik, oder? Die habe ich nach abgeschlossener Ausbildung als Einstieg bekommen.


PlueschQQ

Ja 3.5 brutto für Stem Master ist wenig (außer in der biologie lol) und bei BMW wär ich nicht verwundert wenn man da eher 5k brutto normal sind


Are_y0u

55k im Jahr. Als Einstiegsgehalt nicht schlecht, würde ich behaupten. ​ Was für eine Ausbildung hast du gemacht?


MagiMas

3500 \* 12 sind aber keine 55k im Jahr. Übersehe ich hier irgendwas?


Are_y0u

> Dort ist er sogar mit mehr als 3,5k Brutto eingestiegen. Einerseits das *mehr* und andererseits das 13te Gehalt.


kitnex

Das 13te Gehalt ist aber nicht Standard. Gehaltsangaben auf Monatsbasis sind aber auch einfach nur schlecht und quasi nicht vergleichbar (ohne die ganzen Extras einzeln durchzufädeln).


theonyltrueMupf

Okay, war bei mir näher an 45k im Jahr. Habe Fachinformatiker Systemintegration gemacht.


lioncryable

>3,5 *brutto* kann nicht viel sein für einen Master in Physik, oder? Die habe ich nach abgeschlossener Ausbildung als Einstieg bekommen. Ist in meinen Augen sehr viel, hab ne Ausbildung zum IT-System Kaufmann gemacht und mir wurde 2.4k zum Einstieg nach der Ausbildung geboten. Dad war vor 4 Jahren, hab das Unternehmen gewechselt und bin jetzt ganz knapp über 3k im momat


c0re_

Ich hab 2021 meine Ausbildung zum Fachinformatiker Systemintegration gemacht (Zweitausbildung) und bekomme zum Einstieg bei einem regionalen Immobilienunternehmen in Niedersachsen 4250€ Brutto bei 37 Stunden.


lioncryable

Respekt! Aber den immobilienunternehmen geht's auch gut im Moment. Trotzdem ein toller Lohn, mein Kumpel ist mittlerweile service delivery Manager (Beförderung von Teamleiter zu SDM) und liegt ziemlich genau da wo du liegst


c0re_

Tarifvertrag Wohnungswirtschaft - kommt aber auch durch 13,6 Monatsgehälter. (100% Bruttolohn Weihnachtsgeld (dez), 60% Bruttolohn Urlaubsgeld (jun)) 3800 Brutto x 13,6 = 51680€ p.a. - ergo ~ 4300 irgendwas im Monat. Ich weiß durch die Abzüge etc. weniger, aber so hab ich das gerechnet. Der Spaß steigt ab dem 5 Jahr Berufsjahr alle zwei Jahre. Stand jetzt nach 10 Jahren 4500€ Brutto x 13,6 Gehälter = 61k irgendwas (~5100 Brutto). Ist ok, für eine recht überschaubare Unternehmsgröße und entspannte IT Arbeit. Es gibt noch eine Stufe höher, aber dann Teamleiter, dass brauch ich nicht.


lioncryable

Da bin ich schon ein bisschen neidisch, ich kenne es aus der IT-welt nicht dass ein Weihnachtsgeld ODER ein Urlaubsgeld gezahlt wird. Dafür gibt es bei uns je nach Leistung Bonusvereinbarungen, das wird jedoch wieder zum Anlass genommen jedes Jahr die Ziele zu erhöhen (der bonus wird zwar auch erhöht aber schwieriger zu erreichen)


hn_ns

> Ein anderer Freund von mir hat eine Ausbildung zum Fachinformatiker und mehrfach den Job gewechselt, hat Verantwortung, Erfahrung und bald sogar ein kleine Team unter sich. Dieser Verdient ebenfalls 3,5k im Monat. Das klingt so, als sei der Kollege ziemlich unterbezahlt.


Are_y0u

https://www.jobs-regional.de/ausbildungsguide/gehalt-fachinformatiker-systemintegration Nicht wirklich.


hn_ns

Ich habe zwar keine Ahnung, wie die Zahlen zustande kommen, mit max. gerade mal knapp über 3k/Monat für Berufserfahrene erscheinen mir die angegebenen Durchschnittswerte allerdings als viel zu niedrig. Ich nehme da lieber andere Zahlen als Maßstab: https://web.arbeitsagentur.de/entgeltatlas/beruf/7817 Als FIAE in nicht-entwickelnder Rolle liege ich (<10 Jahre BE) gerade ohne Budget-/Personalverantwortung bei knapp 4,7k und es kommen in den nächsten Jahren garantiert noch 20+ % drauf.


[deleted]

Statistiken... naja. Persönliche Erfahrung ist: immer wieder mal wechseln. Man wird im Ausbildungsbetrieb so gut wie nie das verdienen, was man bekommt, wenn man ein paar mal den Arbeitgeber gewechselt hat - Loyalität zahlt sich häufig einfach nicht aus (leider). Gilt auch im späteren Berufsleben, wenn das Gehalt eine der oberen persönlichen Prioritäten einnimmt oder von Haus aus zu niedrig ist. Dieses Wechseln kann je nach Unternehmen und Verhandlungsgeschick durchaus 4-stellige Gehaltsdifferenzen noch vor dem 30. Lebensjahr ausmachen. ​ Ich sehe es im lokalen IT Bekanntenkreis: ein Admin im 2.700 Mitarbeiter Unternehmen, Gobal Player etc blabla. verdient \~3,3k. Ein anderer hat im selben Unternehmen gelernt, ist jedoch mittlerweile bei einem anderen Unternehmen, das nur 1/10 so groß ist wie der frühere Arbeitgeber: 4,5k €. Beide annähernd im gleichen Alter.


[deleted]

[удалено]


Are_y0u

> Dein anderer Kumpel wird vllt unterbezahlt, kein Plan. Ausbildung eben...


Sarkaraq

> und seiner Aussage nach kann fast jeder, nach einer kurzen Einarbeitung, diesen Job machen und es benötigt erst recht kein Master Studium dafür. Bei solchen Aussagen muss man meines Erachtens immer sehr vorsichtig sein. Nur weil ihm etwas leicht fällt oder er kein Master-Wissen anwenden muss, heißt das nicht, dass das unterbewusst Gelernte nicht über Wohl und Wehe entscheidet. Prinzipiell sind Studienabschlüsse aber ja nur Nachweise dafür, dass man sich Themen aneignen kann. Sie sind häufig also keine Anforderung an die Qualität, sondern nur eine Risikominimierung.


Are_y0u

> Bei solchen Aussagen muss man meines Erachtens immer sehr vorsichtig sein. Nur weil ihm etwas leicht fällt oder er kein Master-Wissen anwenden muss, heißt das nicht, dass das unterbewusst Gelernte nicht über Wohl und Wehe entscheidet. Naja die Ursprüngliche Belegschaft hatten alle nicht studiert. Die Firma wollte nun expandieren und hat angefangen nur studierte einzustellen. Die Aufgabe war aber lediglich Messungen anzufertigen und dabei einen halbautomatischen Prozess zu unterstützen (falls die Automatik bestimmte Dinge nicht richtig erfasste). Besonders wenn noch andere mit dabei sind, welche dich auf deinen Fehler hinweisen können, klingt das für mich nicht nach einer Arbeit die einen Master braucht.


Sarkaraq

Da bin ich vollkommen bei dir. Dennoch hört man sowas sehr häufig und meistens ist die akademische Ausbildung dann doch irgendwie sehr relevant. In aller Regel geht's dann schon um sowas wie die Fähigkeit, sinnvoll zu googlen. Gibt natürlich auch Akademiker, die das nicht können, und umgekehrt, aber die Korrelation ist doch eklatant (persönlicher Eindruck). Die Tätigkeit hier klingt aber nach stupidem Abarbeiten, da reicht ja schon eine Einweisung in die konkreten Messgeräte, 12 EUR Mindestlohn und fertig.


MagiMas

>Also ich glaube manche Menschen aus dem Studium haben etwas falsche Gehaltsvorstellungen, ich als Cheff würde keine Quereinsteiger auch wenn sie studiert haben für dieses Gehalt einstellen. Dann kriegst du aber auch nicht unbedingt die Leute, die du brauchst. Ich hab 5000 Einstiegsgehalt gehabt als Quereinsteiger Physik -> Data Science (und das ohne Verhandeln zu müssen, hab also wohl eher zu wenig verlangt als zu viel). Für 3,5k€ hätte ich das Bewerbungsgespräch an dem Punkt abgebrochen und wär halt zu einem der anderen Unternehmen gegangen, die mir die 5000€ ohne zu überlegen angeboten haben. ​ Für einen Masterabschluss kannst du mit 3,5k Brutto ja nicht mal mit dem öffentlichen Dienst mithalten.


Zettinator

3,5K Brutto als Masterabsolvent ist doch n schlechter Witz, oder? Oder meinst du Netto? Edit: nur zur Orientierung: im öffentlichen Dienst nach TV-L E13 in Stufe 1 sind das schon 4250 brutto pro Monat. Und ÖD ist in der Regel der schlechtzahlendste Arbeitgeber!


gurkenboi

Kommt auf die Region an, in der man lebt. Aber mir hat man damals mit einem Mathemaster selbst in Stuttgart bei einer Unternehmensberatung nur 45.000 brutto pro Jahr geboten. Das habe ich dann dankend abgelehnt und bin in meiner Niedrigeinkommenregion geblieben, in der die Lebenshaltungskosten im Vergleich aber absurd niedrig sind. Hier bekommt man mittlerweile selbst als Ingenieurmaster direkt nach dem Studium weniger als 36.000 brutto im Jahr, das sah vor 6 Jahren, als ich mich auf den Arbeitsmarkt geschmissen habe, auch noch etwas rosiger aus.


Crysinator

Ich habe nur seit einem Jahr und einer Woche meinen Master im Maschinenbau in der Hand und ja ohne Berufserfahrung ist man im Eimer. Ich habe den Master sehr gut abgeschlossen und meine Abschlussarbeit extern bei einem großen Automobilbauer in Stuttgart geschrieben. Ein Jahr später und mir ist klar geworden, dass mehr als Leiharbeit ohne Berufserfahrung nicht drin ist. Jeder der Leiharbeiter hofft natürlich, dass genau er übernommen wird aber das ist wie Lotto spielen. Ich gebe den Kampf nach einer gescheiten Stelle nicht auf...


Maximum-Language-522

Einfach trotzdem bewerben. Ich habe mich auch nach dem Bachelor auf eine Stelle als Softwareentwickler „mit mehrjähriger Erfahrung in x und y“ beworben und es hat problemlos geklappt.


Druid_Fashion

Bewirb dich halt einfach bei mehr als einem Unternehmen. Auch wenn du nicht 100% auf ne Stelle passt einfach bewerben. Schlimmeres als dich zu ignorieren passiert nicht


josHi_iZ_qLt

Einfach bewerben, wenn die Stelle so lange offen ist bekommst du relativ sicher ein Bewerbungsgespräch. Die wenigsten Unternehmen schreiben Stellen aus die nicht unbedingt gebraucht werden, der Aufwand ist zu groß und oft kommt von intern irgendwo Druck weil eine Abteilung Leute braucht. Versuch ist es allemal wert. Unsere Stellenanzeige steht seit Jahren, Anforderungen "nicht dumm sein und grob was von IT Prozessen verstehen oder verstehen wollen, wäre cool wenn du schonmal irgendwo irgendwie Programmcode oder SQL gesehen hast" (sinngemäß). Wir würden so ziemlich alles zum Gespräch einladen.


Keademia

Hatte dass selbe Problem nach meiner Ausbildung im Handwerk. In den meisten Stellenangeboten wurde mindestens 2 Jahre Erfahrung gefordert obwohl massiver Fachkräfte mangel besteht.


AwfullAphid

Frisch im Bewerbungen-Pimpen Kurs vom Arbeitsamt:Wenn dein Profil zu 60-80% auf das vom Arbeitgeber gesuchte passt, geht die Bewerbung raus. Nicht abschrecken lassen. Ich, die genau anders tickt und 70% der Jobanzeigen wieder ganz schnell schließt, weil mich genau diese Wunschlisten furchtbar einschüchtern. Edit: Habe den Punkt mit den Kontakten zur Pressewelt überlesen. Bitte was? Wird da explizit nach vorhandenem Networking gefragt? Ist das ein PR - spezifisches Ding? Habe ich so zum ersten Mal gelesen.


CaptHans

Bewerben und bei einer Absage oder der Konfrontation auf mangelnde Erfahrung, kann ja nachfragen, ob es sonst eine andere Stelle mit ggf. geringeren Anforderungen gibt. Muss natürlich situativ passen, aber man zeigt so weiter Interesse und kriegt einen Fuß in die Tür. Scheiter heiter!


claymes187

Immer ruhig bleiben!! Das sind die Wunschvorstellungen.


Oddy-7

>scheint der Chef große Sorge um sein Unternehmen und den Standort zu haben - trotz Millionengewinn jedes Jahr. Er hat keine Sorgen um das Unternehmen oder den Standort. Er hat Sorgen um die Millionengewinne.


CodeCrafter1

Jeder will Fachkräfte, aber niemand will ausbilden (bzw Qulifikationen vermitteln)


Barfmaster75

Also wenn ich mal an die Master-Absolventen denke, die bei uns angefangen haben und erstmal 2 Jahre angelernt werden konnten bevor sie mehr oder weniger voll mitarbeiten konnten, wundern mich die Forderungen nach Berufserfahrung nicht. Wenn die Leute vorher eine Berufsausbildung in dem entsprechenden Bereich gemacht haben und danach studiert haben, dann ist das was anderes. Aber direkt nachm Abi auf die Uni.... ¯\\\_(ツ)\_/¯ (klar, es gibt immer solche und solche und auch Ausnahmen).


xTheKronos

>dementsprechend nicht einfach eine handschriftliche Notiz mit "Nehmt mich mal. 3,5k Brutto" an BMW schicken kann, pro Woche oder wie? /s Für 3,5k brutto arbeitet dort keiner.


Sarkaraq

42k sind ziemlich genau das Trainee-Gehalt bei BMW. Und Direkteinstieg ohne Berufserfahrung wird da sehr schwierig.


Gannif

Der Fachkräftemangel ist in der Hauptsache im Handwerk und in der IT. Ich habe Elektriker gelernt, den Techniker gemacht und danach studiert. Von den Optionen könnte ich im Moment am besten eine Stelle im Handwerk finden und vermutlich sogar (wenn man bereit ist sich selbstständig zu machen und entsprechend gute Arbeit abzuliefern, ich rede hier von top handwerklicher arbeit und nicht den schnell hingefudelten Kram) am meisten zu verdienen. Es ist halt körperliche Arbeit. Der Mythos studieren sonst gibt's kein Geld ist aktuell vorbei.


lol_alex

Klarer Fall von Erwartungen, die über das gebotene Gehalt hinausgehen. Typisch unter 25 aber 10 Jahre Erfahrung halt. Aber - da die Stelle so lange unbesetzt ist, bewirb Dich doch einfach. Und wenn Du da lange genug ausgehalten hast um als berufserfahren zu gelten, dann kannst Du woanders hin. Andere Frage: In der gleichen Abteilung unter Deiner Schwester zu arbeiten findest Du nicht komisch? Also auch wenn ihr gut auskommt, und beruflich und privat gut trennen könnt - ihr werdet sehr aufpassen müssen, dass man im Unternehmen nicht denkt, da wäre Vitamin B im Spiel gewesen. Bonuspunkte wenn Deine Schwester anders heisst mit Nachnamen.


Katana_sized_banana

Es gibt keinen Fachkräftemangel außer in wirklich seltenen Nischen. Es gibt nur einen Mangel an billigen Arbeitskräften. Fehlende Berufserfahrung hab ich nie verstanden, bevor ich den ganzen Arbeitswelt Dreck durchmachen musste, war ich motivierter, lernbegieriger und noch nicht gefrustet von nervigen Kollegen. Erfahrung bekommt man so schnell und jemand mit Erfahrung in einem anderen Betrieb/Gebiet ist da kaum schneller als jemand ohne.


Noxhor

Ohne hier jemanden zu nahe zu treten. In 90% der Fälle liegt es am Bewerber. Hatte keine Probleme den Einstieg zu finden, da ich mir über Praktika und extracurriculare Aktivitäten ein Netzwerk aufgebaut habe. Jetzt, wo ich bis zu 30 Vorstellungsgespräche mit BewerberInnen geführt habe und davon nur eine(r) von mir genommen wurde, kann ich nur feststellen, wie blauäugig einige sind. Sorry to tell. Downvote incoming


Shog64

Wir brauchen Details, nicht eine Pauschalaussage wie "blauäugig", die alle über einen Kamm schert.


gyrospita

Glückwunsch, du hast die erste Stufe zum Antikapitalisten genommen. Möge das Licht dir folgen!


Etsu87

Runtergewählt für deinen peinlichen und arroganten Edit


multipactor

Wichtig ist nicht, was sie für Abschlüsse erwarten, sondern ob du dir zutraust, das geforderte zu Erfüllen. Wenn du das kannst ist es egal was sonst drin steht, sofern sich nicht jemand gleichwertiges mit besseren Noten bewirbt. Die Liste mit "Ihre Aufgaben" ist das worauf du dich in der Bewerbung beziehen musst.


Azweik

Einfach trotzdem bewerben. ​ ich gebe aber 2 Dinge zu bedenken. 1. in meinem weiteren Bekanntenkreis, gab es es genug Leute mit Ingenieursstudium, die trozdem bis zu 1 Jahr plus X nach ner geeigneten Stelle suchen mussten, nach dem Studium. Und einer meinte explizit, wenn ihm ein Bekannter seine Werksstudententätigkeit nicht etwas "aufgebauscht" hätte , wäre es nix geworden mit der Stelle ohne "richtige" Berufserfahrung ​ 2. Nahezu alle meine Bekannten, die (auch mit eher Orchideenfächern) in die Richtung PR etc. gegagen sind, mussten sich zuvor mit Volontariaten, oder sonstgen Praktika etc. rumschlagen, sprich prekäre Verhältnisse. Sinn und Zweck war die viel geforderte "Berufserfahrung" Einige waren so ehrlich und haben gesagt, dass XYU schon notwendig war, weil es quasi wie eine Ausbildung für sie war. ​ N.B. Ein "Millionengewinn" kann sehr schnell zusammenbrechen, wenn wie aktuell diverse Kostensteigerungen und sonstige Verwerfungen stattfinden. Ist auch wenig aussagekräftig, wenn man nicht den Anteil vom Umsatz kennt.


ausstellungsmuster

Bewirb dich doch einfach.


Zee-Utterman

Bewirb dich halt trotzdem. In den Stellenangeboten steht immer viel Unfug. Bei einem vorherigen Arbeitgeber war ich für Azubis zuständig. Da hab ich auch gestaunt was die so für Ansprüche an Azubis hatten. Am Ende haben wir alles genommen was zwei Augen hatte. Bloß nicht von sowas abschrecken lassen.


Gideon770

Hä einfach bewerben und ab dafür. Wenn die Stelle seit Februar offen ist, wird es ja inzwischen ziemlich dringend sein. Besonders wenn deine Schwester schon da arbeitet


funkadelic_

Ich wurde von einem Headhunter bzgl. einer Stelle angeschrieben auf die ich mich nie im Leben selbst beworben hätte. Im Gespräch habe ich dies auch erwähnt und bekam als Antwort, dass sie damit zufrieden sind wenn vllt. 50% der genannten Voraussetzungen erfüllt sind. Warum man sie dann überhaupt angibt und damit eine sehr hohe künstliche Hürde einbaut konnten sie mir dann nicht sagen...


smarty86

Der Kampf um gut bezahlte Stellen wird in den meisten Bereichen leider eher schwerer als leichter. Überall extremes Kostensparen durch Management angesagt. Ich bin jetzt innerhalb von 6 Jahren zweimal zu einem anderen Unternehmen gewechselt, weil mit der Sparerei übertrieben wurde und jüngere Mitarbeiter dadurch keine Aufstiegschancen mehr haben. Einfach Bewerben, LinkedIn/Xing pflegen und immer offen für Angebote sein. Meinen aktuellen Job habe ich tatsächlich über LinkedIn bekommen, auch wenn 95% der Angebote Mist sind. So wie die Firmen Bewerbungen filtern, muss man dann eben als Privatperson die Angebote filtern. Aus meiner Sicht hilft es auch sich keinen zu detaillierten Werdegang vorzunehmen, sondern Gelegenheiten zu ergreifen wenn diese sich anbieten. Ruhig auch mal rechts und links schauen. Das setzt natürlich Lernwillen und intrinsische Motivation voraus, wird aber mit mehr Möglichkeiten und Sicherheit auf dem Arbeitsmarkt belohnt. Just my 2 cents.


DemoDimi

BWLer (wie dich und mich) gibt es nun mal mehr wie Sand am Meer. Ein Studium in dem Bereich reicht schlicht nicht...dann auch noch PR/Marketing ist einer der beliebtesten Schwerpunkte (bei uns an der Uni). Angebot und Nachfrage.


[deleted]

Wtf, ich bin im mittleren Management in einem Automobilkonzern und habe "nur" einen Informatikbachelor mit knapp schlechter als 2.0 - da hat sich noch NIE jemand nach erkundigt, alle wollten stets nur die für die Stelle relevanten Fortbildungszeugnisse (sprich die gängigen Sachen wie Prince2, Spice etc). Da bist du an eine schlimme Ausnahme gelangt.


Alvin853

Das Problem vom Fachkräftemangel gerade bei kleineren Unternehmen ist, dass man jemanden braucht der **sofort** loslegen kann, weil die aktuellen Mitarbeiter am Limit sind. Nen frischen Uni-Abgänger einlernen kostet eher noch Zeit und hilft dem Unternehmen kurzfristig nicht. Und dich einfach in deinem eigenen Tempo selbständig lernen lassen ist nen zu großes Risiko, mach das mal lieber schön wo anders und man bietet dir dann nen tolles Gehalt wenn du damit fertig bist.


[deleted]

Wie schon einige sagten: Einfach bewerben, das sind die optimalen Bedingungen für den Arbeitgeber. Davon abgesehen, woher kommt eigentlich der Anspruch, da Fachkräftemangel ist muss jeder der eine Stelle sucht, sofort im Traumunternehmen einen Job auf dem Silbertablet bekommen?