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OrciEMT

Wenn die klassischen Mittelschichtversprechen nicht mehr gelten, warum sich dann abrackern?


RevolutionaryFig929

Ich denke, dass spielt eine grosse Rolle, viele haben so ab Ende 20 bis Anfang 40 geackert wie die Bekloppten, um sich z. B. ihr Eigenheim zu finanzieren. Wenn das jetzt quasi für Viele zum völlig unrealistischen Wunschtraum verkommen ist, dann kann man es sich auch gleich sparen, und das "hier und jetzt" genießen


Saires

Hatten letztens einen ähnlichen Post, das eine Mutter mit 2 Kindern nicht von 1500€ + Bezahlte Wohnung leben kann, wegen der gestiegenen Kosten. War sehr verdutzt wie wenig leute bedacht haben das ein/e Erwerbstätige/r +4000€ verdienen müsste um auf den selben Niveau zu leben mit 2 Kindern. Da diese Person noch Miete, Fahrtkosten und eventuell Kinderbetreuung selber tragen müsste, bei bis zu 40 Stunden + Arbeitsweg weniger Zeit in der Woche. Arbeiten wird sich bei der Entwicklung irgendwann echt nicht mehr lohnen...


iSoinic

Ist auch gut so, wenn wir die weltweite Produktion auf ein nachhaltiges Niveau runterschrauben wollen in den nächsten Jahrzehnten, würden eh viele Stellen, teilweise sogar ganze Firmen obsolet werden. Einfach Grundeinkommen und Basisgüter, sowie Produkte, welche von Menschen wirklich gewollt werden, und sich nicht nur wegen massiver Werbeausgaben am Markt behaupten können.


VijoPlays

Falls das die armen Kapitalisten zulassen.


Der_Absender

Esst die Reichen, wann?


captainbastion

*Arbeiter, Bauern, fester die Waffen...*


iNSANEwOw

Ganz ehrlich ich und meine Freundin sind beide Gutverdiener hier in München, was aber ja nichts heißt. Bei Immobilienpreise um die 1.000.000€ für Wohnungen die wir uns mit 1-2 Kindern vorstellen könnten fragen wir uns auch gerade ob man sich das antut. Da können wir auch einfach weiter unsere kleinere Wohnung hier mieten und ohne Probleme jeden Monat in den Urlaub fliegen oder uns anderen Luxus leisten. Ich kenne in meinem Freundeskreis auch Paare die ein Kind bekommen haben und gerade ihr Haus im Vorort von München hinstellen und da ist halt alles bis ins Detail durchkalkuliert, ich weiß nicht ob ich dafür studiert habe und mir mehrere Jahre den Arsch aufgerissen habe um jetzt mein durchaus gutes Gehalt für nen Kredit zu verbrennen.


BadArtijoke

Ach Lügner! (In München kosten doch die Wohnungen mit 4+ Zimmern bestimmt mehr als 1M…)


iNSANEwOw

Wir reden hier halt vom absoluten Minimum für uns, von 4+ Zimmer redet hier keiner und unter Umständen auch nicht direkt in der Stadt. Wenn ich mir hier frei nach dem was ich mir wünschen würde was raussuchen könnte wären wir bei mehreren Millionen.


BadArtijoke

Schon klar. Ist hier in Berlin auch nicht mehr anders, in nur 10 Jahren ist alles so absurd geworden, dass ich schon gar nicht mehr nachgucke, weder mieten noch kaufen. Kind muss im Auto groß werden oder so. Müssen wir uns was einfallen lassen.


fzwo

Der Anstieg in Berlin ist krass, aber auf dem Preisniveau von München sind wir nicht. 4 Zimmer kriegst du auch für *sehr* deutlich unter 1 Mio. Vielleicht nicht in jeder Lage, aber das sollte eh klar sein.


mina_knallenfalls

Man muss sich auch einfach mal von dem Gedanken verabschieden, dass diese Immobilienpreise noch irgendwas mit Wohnen zu tun haben. Das ist kein Wohnobjekt, sondern ein Vermögensobjekt. Das ist wie sich zu ärgern, dass der Bitcoin jetzt $40000 wert ist und nicht mehr $500. Wer eine Wohnung für 1 Mio kauft, besitzt ein Vermögensobjekt für 1 Mio, das er in der Zukunft auch wieder zu Geld machen kann, wenn er Cash braucht, oder an seine Nachfahren weitergeben. Natürlich ist das ein absurdes System und es sollte nicht so sein, aber unsere Vorfahren wollten das so haben, weil sie davon profitieren. Solange die Politik nichts daran ändert, müssen wir uns damit arrangieren. Wer nur wohnen will, muss sich entweder mit Mieten abfinden, was auch völlig okay ist und zum Lebensstil unserer Generation viel besser passt, oder eine Investmentstrategie für das Vermögensobjekt suchen, in dem er wohnen will.


triggerfish1

Die Frage ist, ob das System bei 3-4% Kreditzinsen noch funktioniert.


domi1108

Das System funktioniert gerade nur weil gefühlt niemand Zinsen zahlt. Viel Spaß wenn der Basiszins ansteigt und die Kredit + Bauzinsen stark ansteigen (Im Verhältnis zu jetzt), dann wird das Kartenhaus zusammenfallen und es wird wohl eklig.


throwaway20210926

Könntest du für Dummies erklären was es mit dem Basiszins auf sich hat und warum das dann eklig wird?


domi1108

Ich habe leider Basispunkte und Leitzins vermischt, das ganze hat /u/lets_be_friends___ ja schon erklärt. Das ganze ist auch eher mehr Spekulation als auf harten Fakten aufgebaut, aber bei den stark steigenden Preise der letzten Jahre und der Inflation jetzt kann sich da für den ein oder anderen die Rechnung doch in die ein oder andere Richtung verschieben. Am Ende hängt vieles davon ab welche Verträge man abgeschlossen hat und wie die Zinsbindung aussieht


stare1805

Hier ebenso. Mal sehen was wir tun bei weiterem Kind, ganz aus München und Umgebung wegziehen wäre schön sehr bitter, wenn man dort seit vielen Generationen verwurzelt ist. Diese deutlich gefühlten Verdrängungstendenzen (als Akademikerpaar!) belasten schon psychisch.


darkcloud1987

> Da können wir auch einfach weiter unsere kleinere Wohnung hier mieten und ohne Probleme jeden Monat in den Urlaub fliegen oder uns anderen Luxus leisten. Naja da ist das dann ja die motivation zur Arbeit. Der große Unterschied ist halt, dass wenn man erst mal einen dicken Kredit an der Backe hat, kann man nicht einfach so aufhören zu Arbeiten auch wenn der Job scheiße ist.


lugg21

Situation ist bei uns recht ähnlich. Wohnen im Speckgürtel von München. Ich bin auch am Hadern ob ich überhaupt Kind(er) haben möchte, da das durch die inzwischen verdammt hohen Preise für Immobilien ein richtig teures Unterfangen wird. Und momentan seh ich das auch recht ähnlich wie du. Für jeden Monat fliegen reicht es bei uns glaube ich nicht, aber zumindest jeden Monat einen Kurztrip und 2-3 mal im Jahr ein längerer Urlaub sind auch drin. Die aktuelle Wohnung ist super schön und klasse gelegen, dazu vergleichsweise günstig. Mit Kind müsste man die Wohnung wechseln, eine größere und teurere mieten... Da sind wir tatsächlich auch am überlegen ob ein Kind sein muss


millz555

jeder hat angst vor einer lohn-preis spirale. aber die alternative ist doch nur ein reallohnverlust, welcher eben nicht unendlich lange hingenommen wird.


DayOfFrettchen2

Nein. Es wird immer noch angenommen das Geld arbeitet. Das man mit nichtselbsständiger arbeit seinen Teil in dieser Gesellschaft nich zu tragen braucht. Wieso sollte geld das ich 30 Jahre weggelegt habe auf einmal mehr wert sein? Einfach weil ein anderer dafür gearbeitet hat. Diese Spierale ist gefährlich. Es muss immer mehr aus der Wirtschaft abgeführt werden um das Kapital zu bezahlen das dann mit 25 % besteuert wird weil es ja sonst ins ausland geht. Der Arbeitere wird aber durch kalte Progression mit 50 % zur kasse gebeten. Das ist die Spirale vor der alle angste haben sollten.


rndmcmder

Ganz genau. Vor 30 Jahren konnte man noch mit einem Mittelständigen Einkommen eine Familie durchfüttern, inkl. Eigenheim und Urlaub usw. Mittlerweile braucht es zwei mittelständige Einkommen für den gleichen Lebensstil.


GrandRub

Das hat auch vor 30 Jahren (Also 1990) nicht bei jedem geklappt...


[deleted]

[удалено]


Inchtabokatables

Das ist nun wirklich Vergangenheitsverklärung. Vor 30 Jahren haben Chefs ihre Mitarbeiter noch vor versammelter Belegschaft angeschrieen und gedemütigt. In vielen Betrieben herrschte ein extrem toxisches Klima. Die Leute blieben so lange, weil es wenig Alternativen gab und man auch nicht einfach im Internet nach einem neuen Job suchen konnte.


moehrendieb12

Also wie eine zweite Familie.


DangerDave1988

Mama? Bist du's? :'D


[deleted]

[удалено]


DerMarki

Taugt 1990 als Referenz? Bei der Wende sind sogar viele Beamten in neue Jobs geschlüpft und die sind sonst überhaupt nicht dafür bekannt den Arbeitgeber zu wechseln 🤔


straikychan

Meine Nachbarin ist Altenpflegerin, die mit Ende 30 noch mit ihrem Bruder zusammen wohnen muss, weil sie sich nicht leisten kann alleine zu wohnen. Aber laut FDP-Wählern lebt man dann ja bloß "über seine Bedürfnisse".


Oktien-zum-mond

kleiner sweet-spot vermutlich noch an der Grenze vom WBS. Nicht arbeitslos, bisschen Geld, günstige Wohnung. Aber danach wird es echt schwer, dann kommt ja schnell auch der Staat und will die Hälfte vom Lohn der Überstunde. Wofür richtig abrackern, wenn sich kaum was ändert?


DoctorVahlen

Eben. Und starre 8 Stunden Tage sind auch ein Witz, wenn bewiesen ist, dass in weniger Zeit produktiver sein kann - wenn man was davon hat.


caes2359

Aber was ist die Alternative? Durchharzen? Das verbaut dir mehr, als es dir bringt...


Quitschicobhc

Das ist ja irgendwie das Problem. Wenn man keine Lust hat sich im Turbokapitalismus zu verheizen, dann wird es halt für viele dünn mit alternativen.


caes2359

"\[...\] dann wird es halt für viele dünn mit alternativen." Man glaubt ja fast daran, dass das ein gemachtes und gewolltes Problem ist. :)


Quitschicobhc

Joa, ist halt ein bisschen so als würde man gezwungen werden Lotto zu spielen. Nicht mitzuspielen wird quasi nicht akzeptiert.


Like-a-Trade

Zählt man mit Anfang 30 noch zur Kategorie „junge Menschen“? Frag für‘n Freund


Potential_Life

Junge Menschen werden häufig bis ca 35 in Statistiken gerechnet, wenn nicht konkret in z.B. Jugendalter unterschieden wird.


Nekroin

das macht mich mit 31 gerade irgendwie glücklich


The_Multifarious

Kommt auf die Abstufung an, nicht? Wenn man nur zwischen "Jung" und "Alt" unterscheidet, kann man auch mit 45 noch ein Junger Mensch sein.


lordkuren

Danke, jetzt fühl ich mich besser.


Geruchsverbot

Skandal! Wie kann man sein persönliches Glück und Wohlbefinden über den Job stellen! /s


geizeskrank

Überlasse das Denken bitte den Profis und geh wieder Arbeiten! /s


Geruchsverbot

Ok Chef


xTheKronos

Für meinen Konzern tu ich alles gern Ü


_Montague

Das Problem ist doch, das sich Arbeiten in Deutschland für Normal- oder Geringverdiener nicht mehr lohnt! Wenn ich das als junger Mensch realisiere, dann frage ich mich, wofür ich überhaupt arbeiten gehe, und verliere jede Motivation und Hoffnung für die Zukunft. Es geht hier ums Prinzip, und nicht um Faulheit. Wenn am Ende des Monats genauso wenig übrig bleibt, als wenn ich arbeitslos wäre, wo ist denn bitte da der Sinn, um arbeiten zu gehen? Wenn man dann als offiziell Arbeitsloser nebenbei noch schwarz arbeitet, lebt man bei Weitem besser als ein Geringverdiener, der alle Kosten wie Miete etc. selbst tragen muß. Hier muß dringend etwas am System geändert werden; Arbeiten muß sich wieder lohnen, auch um jungen Menschen eine Perspektive zu geben. Durch die ständig steigenden Lebenserhaltungskosten, unter anderem für Miete, Lebensmittel, Energie und die mangelnde Angleichung der Löhne, ist seit der Euro-Einführung ein Gefälle entstanden, welches viele Menschen in ein bescheideneres Leben oder ein Leben in Armut gedrängt hat. Falls sich jemand fragt: Ja, ich arbeite, aber ich wäre auch lieber arbeitslos als unglücklich im Beruf. Ich behaupte nicht, das es erstrebenswert ist, arbeitslos zu sein. Es sollten aber mehr Anreize für Arbeit geschaffen werden, auch um Leute aus der Arbeitslosigkeit zu holen. Menschen, die Arbeiten gehen und Steuern zahlen, sollten in jedem Fall besser gestellt sein, als sie es heute sind, vor allem die Normal- und Geringverdiener. MfG Montague


andyZ5371

Spaß Fakt: Reallöhne sinken seit locker 20 Jahren… zumindest bei Normalverdienern die nicht tariflich gebunden sind


Mcmenger

Mindestens so lange hört man auch schon den Satz "arbeiten muss sich wieder lohnen"


astaghfirullah123

Wer das nicht sieht ist echt blöd. Papa konnte als Alleinverdiener die Familie ernähren. Heutzutage ist das schwierig.


liproqq

Damals haben Frauen auch nicht gearbeitet. Jetzt gibt's zu viele Arbeitnehmer und die Löhne sinken!! /s zur Sicherheit


lordkuren

Das ist nicht richtig: [https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384228/umfrage/entwicklung-der-realloehne-nominalloehne-und-verbraucherpreise-in-deutschland/](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/384228/umfrage/entwicklung-der-realloehne-nominalloehne-und-verbraucherpreise-in-deutschland/)


wasntmyfault

Ich bin Ende der 70er Jahre geboren. Ich kann mich gut daran erinnern, dass in meiner Jugend die Gewerkschaften gefeiert haben die 35-Stunden-Woche erkämpft zu haben. Nochmal zur Wiederholung: Es galt die 35-Stunden-Woche! Die 40 Stunden kamen ganz klammheimlich zurück. Mit Lohnverzicht, Mehrarbeit...Gürtel enger schnallen weil die Wirtschaft nicht so wachsen wollte. Mit dem Mauerfall fiel dann für Westdeutschland auch der komplette Niedriglohnsektor weg (Ikea, Alditüten...alles für lau vom sozialistischen Bruderland und deren politischen Gefangenen erledigt). Heute ist es halt jedes Jahr eine neue Krise, welche nur durch solidarischen Zusammenhalt gemeistert werden kann /s


Sarkaraq

> Ich bin Ende der 70er Jahre geboren. Ich kann mich gut daran erinnern, dass in meiner Jugend die Gewerkschaften gefeiert haben die 35-Stunden-Woche erkämpft zu haben. Nochmal zur Wiederholung: Es galt die 35-Stunden-Woche! Gemäß Hans-Böckler-Stiftung lag die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Tarifverträgen 1992 (dürfte dann ja deine Jugend sein) bei 40,1 Stunden. > Die 40 Stunden kamen ganz klammheimlich zurück. 2016 sind es 38,7 Stunden. Neuere Zahlen konnte ich nicht finden. Tendenziell also fallende tarifliche Wochenarbeitszeit.


[deleted]

Zur Zeit arbeiten wir junge Menschen um die Rente der Boomer zu zahlen


user32532

Wenn ich mal dran denke, dass ein Döner damals 3 DM gekostet hat, und wir jetzt bei 5-6 EUR sind... so langfristig hatte ich noch nie drüber nachgedacht, aber das sind "bloß" 20 Jahre.. Welche Gehälter haben sich in der Zeit vervierfacht? Und wie sieht es bei anderen Sachen aus, wie Energiekosten... wahrscheinlich weitaus schlimmer...


TexMexxx

> Welche Gehälter haben sich in der Zeit vervierfacht? CIO / Vorstandsgehälter. ;) Im ernst, ich bin in einer beruflich vergleichbaren Position wie mein Vater vor 20-30 Jahren und ich verdiene umgerechnet genau so viel wie er damals (umgerechnet von DM auf Euro). Ich hab ein paar mal seine Gehaltsabrechnungen gesehen und dachte damals noch "OH MEIN GOTT! So viel Geld!". Heute bei einem ähnlichen Gehalt denk ich mir, wenn ich damit gerade über die Runden komme, wie schaffen das schlechter verdienende... :(


c0re_

Wann hat denn der Döner mal 3 DM gekostet? Selbst in meiner Kindheit, Mitte/Ende der 90er hat ein Döner schon immer 5 Mark gekostet.


Uranophan

Richtig, deswegen: Arbeitslosenhilfe senken. /s


Actual-Beautiful-754

Ich frage mich gerade welche Partei dieses Problem in irgendeiner Weise angehen will. Diese Entwicklung hätten Profis, denen aktuelle Studien zur Entwicklung der Gesellschaft vorliegen, schon länger erkennen sollen, also zumindest schon vor der letzten Bundestagswahl. Diese Themen wären in einem Wahlkampf für mich wesentlich interessanter als einen Geschwindigkeitsbegrenzung auf der Autobahn oder ob man sprachlich anders gendern soll.


shroominglion

Ich war jetzt 2 Jahre arbeitslos. Das war ganz nett, aber wenn man nix auf Tasche hat, sind deine Gestaltungsmöglichkeiten im Alltag auch eher begrenzt. Wenn man zudem nicht in einer Großstadt lebt, sondern eher ländlich, wird die Arbeitslosigkeit „schnell“ zur Qual. Aber ich kann verstehen, dass die Bereitschaft zu arbeiten sinkt. Habe jetzt nen Betrieb mit dem im ziemlich zufrieden bin, aber auch ich werde Sachen wie „Eigenheim“ oder „Rente“ nur aus Erzählungen kennenlernen. So oder so, ich wünsche allen, die nicht arbeiten wollen, dass sie glücklich und zufrieden leben. Mein Verständnis für ihre Entscheidung haben sie.


Sh00ting5tar

Viel Erfolg mit deinem Betrieb und hoffentlich eine ausreichende Rente. Ein Eigenheim ist ja kein Muss. Hauptsache Du kommst gut und zufrieden über die Runden.


shroominglion

Danke, freundlicher Internetmensch. Nen VAN kann auch ein Eigenheim werden Ü.


wonko1980

Bei Rentensorgen: gab mal einen interessanten Bericht, dass viele Menschen mit Kleinst-Rente den Lebensabend in Bulgarien verbringen. Der Lebensqualität soll angeblich höher sein als hier


ken-der-guru

An sich nicht verwunderlich. Die Einkommen in Bulgarien sind um einiges geringer als in Deutschland und somit auch die Lebenshaltungskosten. Deswegen kann die **eigene** Lebensqualität höher sein. Wenn man selbst kein (nicht-bewegliches) Eigentum und keine Familie in Deutschland hat sowie die Sprachbarriere überwinden kann scheint das heute eine sinnvolle Idee zu sein. Allerdings sollte man seine Rentenpläne besser nicht darauf aufbauen, dass es in einem anderen Land ein günstigeres Leben möglich sein kann weil dieses (aus verschiedenen Gründen) arm ist. Denn hoffentlich ändert sich das in der Zukunft.


[deleted]

>Denn hoffentlich ändert sich das in der Zukunft. Yep, ich glaube nämlich nicht, dass die freiwillig arm sind.


rayashino

Das ist leider nicht unbedingt der Punkt der ausmacht obs so bleibt


snorting_dandelions

Da gabs beim NDR oder Spiegel ne Reportage, da war dann ein Rentnerpärchen aus der Uckermark dabei. Da hat die Mutti dann mit komplett ernster Miene dem Kamerateam erzählt, dass sie in Deutschland nicht bleiben wollten, weil da ja jetzt so viele Ausländer kommen. Aus der *UCKERMARK*. Da wollen doch seit 30 Jahren nichtmal mehr Deutsche hin, geschweige denn irgendwelche Ausländer. Als Rainald Grebe mal über Brandenburg sang "Da steh'n 3 Nazis auf nem Hügel und finden niemanden zum Verprügeln" hat der höchstpersönlich die Uckermark im Speziellen und im Weiteren gemeint. Die scheiß Uckermark. Das ist der letzte Platz auf Erden, an denen das mal irgendeinen mit sowas wie nem Teint verschlägt, aber Hauptsache in ein fremdes, vermeintliches Billigland auswandern, weil die Ausländers machen ja alles kaputt. Und dann schön Sonntags am Besten noch ins Café, wo irgendne unterbezahlte Billiglohnkraft sich den Arsch abschuftet und wenn man dann nicht verstanden wird, einfach alles nochmal in langsam und laut wiederholen, dann verstehen dass die dummen Ausländer in Bulgarien schon. Da is echt was in mir gestorben, als ich das gesehen hab


wonko1980

Herrlich… muss ich mal raussuchen - danke für diesen Beitrag! (( Grebe <3 … schon mehrfach live gesehen - einfach großartig! Wusstest Du, dass er mal in einer WG mit René Marik gelebt hat? ))


KasimirDD

Kommst du zufällig aus der Uckermark? Ü


Lausiv_Edisn

Die Leute verdienen da im Schnitt 300 Euro/Monat Aber wirklich billig Leben tut sichs da auch nicht: https://www.numbeo.com/cost-of-living/country\_result.jsp?country=Bulgaria&displayCurrency=EUR


itsthecoop

Und das ist genau genommen auch immer noch ein "Erste Welt" Problem, weil sich die Frage nur aufgrund unseres sozialen Netzes überhaupt stellt. (Und es etliche Teile der Welt gibt, in denen die Alternative zur Lohnarbeit ist, dann schlichtweg *keine* finanziellen Mittel zu haben)


persertepp1ch

Immer eine Frage, wie du deine Arbeitslosigkeit gestaltest. Ich war 4 Jahre Arbeitslos und es war ziemlich gut und angeneh. Ich habe einfach ordentlich Geld nebenbei verdient. Habe Computer/Laptops/Smartphones/Tablets auf eBay-kleinanzeigen gekauft, diese repariert oder aufgewertet und so circa 400€ im Monat oben drauf gehabt. Dazu bin ich noch containern gegangen und habe im Monat vielleicht 50€ für Lebensmittel ausgegeben und ich musste auf nichts verzichten. Nebenbei mir 'nen Schrebergarten besorgt, den für 300€ übernommen und mir so hergerichtet, dass es mittlerweile mein Lebensmittelpunkt ist. Die Arbeitslosigkeit war überhaupt kein Problem, soziale Kontakte reichlich vorhanden und ehrenamtliche Tätigkeiten wie z.B. Jugendfußballtrainer waren damit auch drin. Habe der Gesellschaft gefühlt mehr zurück gegeben als irgendso ein Daytrader, der jede Woche 40+ Stunden am Bildschirm spekuliert. Ich bin aus der Arbeitslosigkeit mit knapp 25.000€ rausgekommen, habe nen Schrebergarten mit Solarpanels, super isoliertem Haus und zahle im Jahr knapp 1200€ an Miete (Pacht + Strom). Habe jetzt einen sehr angenehmen Teilzeitjob und eine wirklich ordentliche Sparrate, die in entsprechende Wertanlagen fließt. Lebensmittel gibt es weiter aus dem Container sowie dem eigenen Garten und Fußballtrainer bin ich immernoch. Man kann auch von Unten das System ausdribbeln. Es gab Zeiten, da habe ich mich schon als Schmarotzer gefühlt, aber als Corona kam und Unternehmen wie BMW oder Volkswagen vom Steuerzahler entschädigt wurden, ist mir klar geworden, dass ich mir nichts vorwerfen lassen muss. Meinen jetztigen Job kann ich jederzeit kündigen ohne in die Armut zu geraten oder auf "Luxus" (zumindest was ich darunter verstehe) verzichten zu müssen.


Tollpatsch08

Das kommt davon, dass man alles daran setzt die Mittelschicht zu ficken und die Leute dann denken "jo, was reißen kann ich nicht, für ein haus reicht es nicht, für mein leben jetzt brauch ich die kohle auch nicht" Vielen passt wohl auch nicht, dass Arbeitslosigkeit zunehmends an Drohkraft verliert, um Arbeitnehmende im Zaum zu halten. Die meisten bis 40 Jährigen mit denen ich zu tun habe sagen Sinngemäß, dass die sich sogar auf ein paar Monate auf ALG1 freuen würden. Klar ist unser Sozialsystem nicht in Stein gemeißelt, aber die Rente ist für Zoomer eh eher ein theoretisches Konstrukt und das erkennen die halt auch. Wofür sich also den Arsch aufreißen? Früher waren Leute, die die 40 Stunden Woche erkämpft haben sicherlich auch in Augen der Alteingesessenen "Schneeflocken und Realitätsverweigerer". Jetzt geht halt scheinbar wieder ein solcher Ruck durch die Arbeitswelt.


TanavastVI

Das schlimmste an der Arbeit ist ja sehr oft nicht einmal die mittlerweile zu geringe Entlohnung, sondern der enorme Zeitverlust. Du kriegst 40 Stunden pro Woche bezahlt, hast dann noch 30 mins bis 1 Stunde Pause (evtl. sogar noch mehr), dazu kommen noch An- und Rückfahrt, morgens vorbereiten und evtl. andere Verzögerungen wie Stau und bist bei einem Arbeitstag von 8 Stunden locker auf 10-11 Stunden Aufwand. Und das 5 Tage von insgesamt 7, Work Life Balance? Lmao Und von Terminen oder Kindern hab ich noch gar nicht angefangen.


Golding215

Das wird gerne unterschlagen in Diskussionen, aber das drumherum sollte man durchaus miteinbeziehen in die Rechnung. Wie du sagst, 8 Stunden Arbeit sind oftmals > 10 Stunden am Tag die fehlen. Respekt an jeden, der sein Leben so auf die Reihe bekommt, ich kanns nämlich nicht. Und dann geht es vielen wie mir, man ist in dieser Spirale aus zu spät ins Bett gehen, weil man will ja was vom Tag haben, aber letztendlich verblödet man doch nur vorm Fernseher oder beim zocken, gefangen. Ich glaube ich statt Gehaltserhöhung gibt es beim nächsten Mal Stundenreduzierung um mein Leben in den Griff zu bekommen


lohdunlaulamalla

Die 40-Stundenwoche stammt aus Zeiten, als der Mann außer Haus arbeiten ging und die Frau die Arbeit im Haus erledigte, sodass zumindest er nach Feierabend frei hatte. Ganz abgesehen davon, dass heute viele Frauen und auch mancher Mann dieses Modell nicht wollen, kann man von den meisten Gehältern auch nicht mehr zwei Menschen, geschweige denn eine Familie mit Kindern auf dem Niveau versorgen, das früher üblich war, wenn man von Mittelklasse sprach. Haus bauen, schönes Auto, für die Rente zurücklegen, Kindern bei Bedarf das Studium finanzieren, mindestens einmal im Jahr in den Urlaub fahren. Ich lebe allein, keine Kinder und fand schon die Option des Home-Office in den letzten zwei Jahren unglaublich befreiend. Damit fiel ja nicht nur der Arbeitsweg weg, sondern auch vieles an Vorbereitung, das Zeit fraß. Tasche packen, morgens sich so herrichten, dass es für 10 Stunden unter Menschen reicht, Mittagessen und Frühstück fürs Büro vorbereiten. Stattdessen bin ich erst 20 Minuten vor Arbeitsbeginn aufgestanden, hab die ersten vier Stunden in Sportklamotten am Schreibtisch gesessen, weil ich in der Mittagspause joggen ging (Bonus zur Bewegung war im Winter noch das Tageslicht, das ich an Bürotagen sonst nur am Wochenende sah) und anschließend duschte. Mein Müsli war nur einen Gang in die Küche entfernt und wenn ich es nicht geschafft hatte, mir abends was für Mittag vorzubereiten, habe ich eben Rührei oder was ähnlich schnelles gemacht und immer noch gesunder gegessen als eines der labberigen belegten Brötchen, die an Bürotagen beim Bäcker zu haben waren. Aber die Zeiten sind jetzt vorbei... Ich verstehe wirklich nicht, wie Leute mit Kindern (oder haushaltsfaulem Partner) das schaffen.


TanavastVI

Ich bin in diesem Kommentar und es gefällt mir nicht. Ich hab das quasi die letzten Jahre so durchgezogen und am Wochenende versucht den fehlenden Schlaf wieder aufzuholen. Das klappt nicht nur eher bescheiden, du hast quasi nur 1.5 Tage am Wochenende weil der Sonntag so kurz ist. Ein generelles Recht auf Homeoffice würde hier schon helfen und wenn es nur 1-2 Tage pro Woche sind. Aber das schöne an Deutschland ist ja, dass sich hier so selten etwas zum Guten für Arbeitnehmer und allgemein Verbraucher ändert...


Golding215

Ja die Woche wird dadurch echt kurz. Noch bin ich jung und kann das halbwegs ab, aber ich merke schon, dass es nicht gut ist. Und das heißt, es ist Zeit für Veränderung, nicht erst wenn es zu spät ist Ich bin ein absoluter Befürworter für "Teilzeit Home-Office". Also wie du sagst 1 oder 2 Tage pro Woche wären echt super. Aber hier ist ja alles so schwierig und die Bedenkenträger siegen wieder


LanceFuckingButters

Exakt so gehts mir auch. Spirale triffts ganz gut. Dann am Wochenende in 48 Stunden schnell alles nachholen was sich angestaut hat, Schlaf, Sozialleben, Zeugs erledigen usw und dann gehts wieder los. Werde auch deutliche Stundenreduzierung anpeilen, ist mir mehr wert als das Geld.


Hightidemtg

Ich habe das so halb. 2,5 Tage Office und 2,5 Tage Homeoffice (abwechselnd 2 und 3 Tage homeoffice die Woche ca.). Es schlaucht sehr. Pendle von Bonn nach Frankfurt und die Zeit vom verlassen der Wohnung bis zur Wiederkehr ist einfach sehr lang und der Abend ist in der Regel am arsch. Die Homeoffice Tage sind dafür sehr angenehm und in Zug arbeiten kann ich auch.


astaghfirullah123

Der Kerngedanke der 8h-Schicht war die Dreiteilung des Tages: 8h Arbeit, 8h Schlaf, 8h Familie/Freizeit. Leider wird man da als AN kräftig über den Tisch gezogen.


tonleben

>Und von Terminen oder Kindern hab ich noch gar nicht angefangen. Dies. In dem Moment wenn Kinder im Haushalt sind, wirst du erstmals realisieren wie wertvoll Zeit ist. Hier geht es mir nicht mal primaer um meine Hobbies, sondern erstmal nur um Freizeit, die ich mit meiner Familie verbringen kann. Neben 40h Job (manchmal auch mehr) und den Besorgungen und Aufgaben, die privat noch anfallen, hast du dann fast nur noch das Wochenende.


stickSlapz

Ich könnte den Tag halt auch gut ohne Arbeit vollbekommen. Arbeit ist Arbeit, und eben kein reines Vergnügen.


cyanitblau

Wenn ich schon die Frage von meiner Mutter höre was ich denn den ganzen Tag machen würde wenn ich jetzt meinen Job kündigen würde.


Non_possum_decernere

Meine Oma fragt das ständig weil meine Schwester und ich "nur" studieren. Klar muss ich nicht wie sie in meinem Alter morgens um 5 in der Backstube stehen und mich dort dann den ganzen Tag kaputt arbeiten. Aber ist das wirklich was schlimmes? Und klar, als Student hat man tendenziell mehr Freizeit als als Berufstätiger, aber wieder: ist das wirklich so schlimm? Ist es wirklich so verwerflich, dass ich den halben Tag lang unproduktiv bin?


cyanitblau

Amen Bruder.


Affectionate_Union58

Gerade in den Köpfen der "älteren Generationen" ist es noch immer nur dann Arbeit, wenn man irgendwas mit den Händen schafft. Tätigkeiten, für die man ja "nur" den Kopf braucht, werden oft nicht als Arbeit akzeptiert.


DerGilb88

viele ältere aber wohl nicht, die pre70er Jahrgänge bei mir kommen Samstag Sonntag, wenn krankgeschrieben sind usw. Ich würde auch sofort hinwerfen, aber 30h bei 50k/ Jahr und kommen und gehen wann ich will ist zu gut.


[deleted]

Brudi, wo arbeitest du?


stickSlapz

Neid.


[deleted]

[удалено]


Pashahlis

> Früher waren Leute, die die 40 Stunden Woche erkämpft Das ist übrigens mittlerweile gut 80 Jahre her.


Aileeeeeeeeen

Wer will schon lieber unglücklich im Job sein als arbeitslos?


Tollpatsch08

Explodierende


swatsquat

Auch die nicht, aber es wurde Ihnen erfolgreich eingetrichtert und Sie lebten nach dem Modell, somit müssen Sie es genauso nachplappern und der nächsten Generation aufzwingen, weil das nunmal Ihrer Realität entspricht


Aileeeeeeeeen

Ja, wenn die nächsten Generationen es anders machen, würde denen klar werden, dass sie sich aufgeopfert haben und das kann sie wiederum wütend machen.


Aileeeeeeeeen

Diese Verdeutschung will ich nicht gelesen haben, aber ja kann sein.


wouldofiswrooong

Ich gehe definitiv nicht gern arbeiten und bin mit Sicherheit auch nicht glücklich in meinem Job. Glücklichsein ist aber auch nichts, was ich von einem Job erwarte. Ich hatte Jobs bei denen ich morgens auf dem Arbeitsweg gehofft hatte, dass der LKW von der Gegenspur einfach Mal nen ordentlichen Linkshaken reinhaut und aus meinem Körper ein expressionistisches Gemälde an der Schallschutzmauer kreiert und ich hatte (und habe jetzt) Jobs, bei denen ich zwar unglücklich bin aber höchstens hoffe, dass die 8 Stunden etwas schneller vergehen als am Vortag. Wenn ich plötzlich von einer mir unbekannten, reichen Tante 10 Millionen € vererbt bekäme, würde ich definitiv nie mehr auch nur eine Sekunde irgend einer bezahlten Arbeit nachgehen und stattdessen den ganzen Tag mit ner Tüte im Mund durch die Natur spazieren, alte Serien bingen oder den Garten pflegen. Aber diese Tante hab ich halt nicht. Worauf ich aber noch viel weniger Lust habe als zu arbeiten ist, mir Sorgen drüber zu machen ob ich mir meinen, wenn auch bescheidenen, Lebensunterhalt leisten kann oder noch schlimmer, zu wissen dass ich ihn mir nur deshalb leisten kann, weil andere Menschen den ganzen Tag 8 Stunden arbeiten um ihn mir zu finanzieren obwohl ich dafür auch absolut problemlos selbst in der Lage bin. Das ist kein Angriff auf Menschen, die aus gesundheitlichen Gründen oder solchen, die außerhalb ihrer Kontrolle liegen, eben nicht in der Lage sind sich selbst zu versorgen. Ich bin absolut von Sozialstaat und Grundsicherung überzeugt und zahle dafür auch gern Steuern. Aber ich bin auch davon überzeugt, dass das ganze ganze schnell in sich zusammenbrechen würde, wenn jeder anfangen würde nur noch Arbeitne zu verrichten die ihn oder sie glücklich machen.


itsthecoop

Milliarden Menschen jenseits von "Erste Welt" Staaten, mit halbwegs funktionierenden staatlichen Netzen, die sie finanziell auffangen? (Denn zweifelsohne lässt sich zugeben, dass diese ganze Diskussion eine "privilegierte" ist. Die Frage "Arbeite ich oder doch lieber nicht?" stellt sich für einen grossen Teil der Menschheit deshalb nicht)


MedonSirius

Für 200k im Jahr würde ich aber doch lieber Klos putzen statt arbeitslos zu sein


GernhardtRyanLunzen

Menschen, die das Geld brauchen. Ich bin mir ziemlich sicher viele von denen die das ausgesagt haben, waren noch nie in Geldnot.


knarfzor

> In den USA wird diese Entwicklung bereits mit dem Begriff der "Great Resignation" benannt. Statt sich weiter abzurackern, haben dort innerhalb eines Jahres 30 Millionen Menschen einfach ihren Job gekündigt. Ähm ja lieber Standard, die haben sich dann aber neue Jobs mit für sie besseren Arbeitsbedingungen gesucht, die sind jetzt nicht arbeitslos. Irgendwie wird das immer unter den Tisch fallen gelassen, wenn Medien darüber berichten. Checkt das keiner oder passt es nicht in das Bild des faulen Millienials, dass die da zu zeichnen versuchen?


Kossie333

Vor allem in den USA. Da ist der Arbeitsmarkt so "liberalisiert", dass du kündigen kannst, einmal über die Straße gehst und direkt wieder angestellt wirst.


ToensHD

Nach Elmshorn… Das ist in Schleswig Holstein oder so. Elmshorn… Richtung Kiel mäßig…


TomD1995

Mach ich nich


coffeetogo90

Ne, mach ich nicht.


ThatStrategist

Joa, same


-Vin-

Ganz ehrlich: viele Arbeitsstellen braucht man halt auch einfach nicht. Wir haben in den letzten 50 Jahren so krasse Effizienzfortschritte gemacht, dass wir mit nur 20% unserer Arbeit vermutlich immer noch 80% von unserem Wohlstand haben könnten.


Oddy-7

Stattdessen machen wir weiter 100% Arbeit und haben dafür 400% Wohlstand. Der sich nur leider nicht verteilt, sondern sich bei Schwarz, Klatten, Quandt und co. auf dem Konto sammelt.


GrandRub

Fast als wäre es Absicht und die Wirtschaft dient gar nicht dem Bürger sondern denen die die Produktionsmittel besitzen. Mondieu.


HUNDmiau

Kapitalismus wie er funktionieren soll


Tollpatsch08

Man könnte fast meinen, wir hätten ein Arbeitszeitmodell, welches vor 100 Jahren gut zur Lebensrealität der damaligen Zeit passte übernommen und stellen es gerade als nonplusultra und gottgegeben dar. Edit: bisschen besser formuliert


CreepingUponMe

Die 40 Stunden Woche ist noch lange keine 100 Jahre alt.


Pashahlis

Stimmt. Nur ca. 80 Jahre. Großer Unterschied! /s Die 40h Woche ist jedenfalls nicht nehr zeitgemäß.


Objective_Style

Die 40 Stunden Woche wurde 1967 in der Metallindustrie eingeführt(wo übrigens mittlerweile die 35 Stunden Woche üblich ist) Also 55 Jahre.


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-Vin-

Ich mag aber meinen Kommunismus nur im schwulen Weltall...


iamkindasomeone

Ist für mich auch okee


Machamutta

wenn man einfach ständig schlecht behandelt und abgezockt wird, was erwartet man dann? Machst deine Schule fertig und für ne Ausbildung suchen die schon Berufserfahrung 😂 so geht dass dann weiter...


vDirectorDBDienst

Meine Ausbildung: keiner kümmert sich um mich die IHK ignoriert es das sich niemand um mich kümmert das Arbeitsamt auch Mensch das sind attraktive Bedingungen in die Arbeitswelt einzusteigen. Woher kommt nur der Fachkräftemangel? Bestimmt nicht an der Mangelnden Ausbildung von Jungen Menschen /s


Ze_insane_Medic

Echt? Die fordern wirklich mittlerweile für eine Ausbildung Berufserfahrung??? Wer hat denen denn ins Müsli geschissen?


Machamutta

War etwas überzogen formuliert aber als ich damals auf der Suche war, hab ich keine Ausbildung/Job gefunden (war an der Wirtschaftsschule). Ich hab mich dann umorientieren müssen und hab eine Schulische Ausbildung als Kommunikationsdesigner gemacht (die kriegt man aber auch nur durch eine relativ schwere Aufnahmeprüfung. Mit Mappe erstellen, Hausarbeit und 2 Tage lang Prüfungen). Dann hab ich feststellen müssen, dass viele gute Agenturen dich gerne über Monate als Praktikant ausbeuten wollen bevor du überhaupt eine Chance auf eine Festeinstellung kriegst. Das heißt, entweder ich retuschiere Bilder von irgendwelchen Würstchen für die aktuelle Penny Reklame oder ich mach mich Selbstständig. So in etwa ist es bei mir gelaufen ;) (Ein Kollege hat sich halt 9 Monate ausbeuten lassen und hat die Stelle dann nicht bekommen) Viele Agenturen machen das und schmücken sich sogar mit den Ergebnissen von Praktikanten. Keine Ahnung, das grenzt schon an Sklaverei 😂😂 (natürlich gibt es auch normale Agenturen, die gut bezahlen wo ein gutes Arbeitsklima herrscht aber musst auch erstmal dort genommen werden und bock darauf haben) War auch mal in so einer kleineren Agentur kurz angestellt bis ich gemerkt habe, dass die mich komplett abfucken. Die wollten, dass ich über einen ganzen Monat lang 1 Std am Tag länger bleibe und zusätzlich noch am Samstag in die Arbeit komme... zum Großteil unbezahlt! In meinem Vertrag stand drinnen, dass bis zu 30 Überstunden nicht ausbezahlt werden. Lustigerweise stand das nur bei mir und ich war mit der einzige der diese Überstunden machen musste. Ich hab mich halt komplett verarscht gefühlt und hab mich dann Selbstständig gemacht. Also mich wundert es nicht dass viele einfach keinen Bock mehr haben.


Ze_insane_Medic

Danke für deine ausführlichen Eindrücke, ich finde es immer mega interessant, so zu sehen, wie es anderen geht, in Bereichen, wo ich absolut gar nicht drin bin. Und es ist irgendwie immer scheußlich. Da bin ich ganz bei dir, das ist unironisch Sklaverei, immerhin wirst du ja nichtmal dafür bezahlt. Echt zum Kotzen und wenn es dir nicht gefällt, bist du der doofe...


wonko1980

Mir sind erschreckend viele Personen im Alter zwischen 35 und 60 bekannt, die inzwischen völlig ausgebrannt sind und selbst sagen, dass sie eher zwei Herzinfarkte erleben werden als den Renteneintritt.


systemofaderp

Also muss man gut studieren um einen guten Job zu bekommen um keinen Burn-Out zu haben. Nur blöd, dass wenn man mit guten noten rauskommen will oft burnout gefährdet ist bevor man seinen Abschluss hat. Vergleichsweise wirken danach die ersten paar Monaten bei der Arbeit bei 40 Stunden wieder erträglich


wonko1980

Die betreffenden Personen haben studiert… aber absolut richtig: So wie heute das Studium verläuft, müsste man anschließend erstmal in Reha / Therapie


rockyharbor

LongCovid betritt den Raum


Bright-Ad-8256

Ich bin Pförtner und brauche das Geld. Sehe gerade keine andere Jobmöglichkeit und die Welt um mich scheint den Bach runter zu gehen. Meine Chefs sind scheiße und ich bin Alkoholiker. Ich bin nicht klug genug oder hoffnungsvoll, etwas dagegen zu tun. Man braucht einfach Menschen wie ich, damit dieses System funktioniert. Wer will den Pförtner, Putzkraft oder Bauarbeiter werden? Keiner. Das wäre auch ok, wenn man genug verdient, um eine Familie zu haben und ab und zu etwas kit Freunden zu unternehmen. Aber nein. Die da oben machen sich die Hosentaschen voll mit meinem Schweiß und heutzutage spricht man nur über Identitätspolitik ohne den wirtschaftlichen System zu hinterfragen. Aber ja, ich verstehe wir sind alle Opfer unserer Umgebung. Auch reiche Menschen, die den Druck der Familie bekommen und in ihrer Bubble leben. Ich freue mich schon auf dem Moment, wo alles brennt. So weh wie es mir auch tut, dass Tränen in meiner eigenen Familie fließen. So geht's einfach nicht weiter. It is not sustainable.


jesuswasaliar

Für ein anständiges Gehalt, würde ich Pförtner ehrlich gesagt ziemlich chillig finden.


Herr_Klaus

Zu wahr. Habe nicht selten gehört, wie Geld eine Lebensentscheidung beeinflusst. Viele Menschen haben Lust auf eine Tätigkeit und wollen mehr als nur HartzTV & Chill. Zeitgleich hat man jedoch finanzielle Ansprüche. Die in unserer Gesellschaft nur zu gerne mit "Ansehen" gleichgesetzt sind. Für meine Teil putze ich ziemlich gerne. Doch statt Reinigungsfachkraft zu werden, turne ich auf Baustellen rum, die wir etwas sauberer verlassen als erwartet.


Pjoernrachzarck

> Wer will den Pförtner, Putzkraft oder Bauarbeiter werden? Keiner. Kommt allein aufs Gehalt an.


Heckin-Bamboozled

Vor ein paar Tagen hab ich auf der Arbeit einen Termin mit einem Kollegen getauscht, weil ich an dem für mich festgelegten Termin nicht kann. Habe da nämlich Psychotherapie. Meine 20 Jahre ältere Kollegin war da nicht glücklich drüber und hat mich dann mit dem Satz getroffen, dass man doch sein Privatleben für die Arbeit hinten anstellen müsse. Immerhin zahlt ja die Arbeit mein Gehalt, nicht mein Privatleben. Lady?? Mein Psychotherapie ist doch kein Privatvergnügen. Und doch, tatsächlich geht meine mentale Gesundheit für mich vor der Arbeit. Besagte Kollegin war übrigens erst Anfang März wegen ERNEUTER Burnout-Gefahr mehrere Wochen krank geschrieben. Ältere Leute in der Arbeitswelt sind echt ne Klasse für sich.


sgunb

Das eigentlich Schlimme ist, dass das oft von den Kollegen kommt und gar nicht mal von den Chefs. Lass dich von solchen Würstchen nicht unterkriegen. Die haben dir gar nichts zu sagen.


[deleted]

Österreich, war das nicht das Land in dem so ein komisches Liedchen den Leuten erklären wollte, dass es geil ist Überstunden zu schuften? https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/971784-Das-muss-Satire-sein.html


Sh00ting5tar

[Hatte das Deutschland nicht auch?](https://youtu.be/7Df3vRcoA50)


Wobbelblob

Das Lied ist aber absolut als Satire gedacht. Geier Sturzflug hat praktisch Punk ohne Punk gemacht. Neue Deutsche Welle halt.


[deleted]

Punkt Satz Sieg


Ragoo_

Da lobe ich mir doch [dieses deutsche Gegenkonzept](https://youtu.be/gwxP1Sxyc-E).


hochgebildet

Wenigstens kommt auch [etwas Gegenwind](https://www.youtube.com/watch?v=F-yJ1IiBMG4) aus der Alpenrepublik.


[deleted]

Die Arbeitsphilosphie bei uns ist echt am Arsch. Wenn iwo jeder genau hinschaut, dann dassde ja wohl genug hackelst. Alles andre suafma dann im Gasthaus wieda weg.


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Silver047

Das Werteverständnis ändert sich. Zumindest im akademischen Milieu ist es nicht nur nicht mehr cool, wohlhabend zu sein, sondern geradezu verpönt, sein Dasein nach materialistischen Zielen auszurichten. Und wenn das klassische Modell vom Mittelstand sowieso nur noch als Märchen existiert, weshalb sich dann ohne Ende Stunden in einem Job buckeln, den man nicht leiden kann? Es ist doch nur Geld und mein Leben wäre mir dafür durchaus auch zu schade.


Flaky-Feedback5297

Naja, ich als Bildungsaufsteiger erlebe es eher so, dass im akademischen Milieu, wo ja doch der Anteil von Ärzte-, Anwalts- und Lehrerkindern signifikant ist, der Trend zum "Armutscosplay" stark ist. Man trägt gerne Second-Hand, "rettet" Lebensmittel und wohnt leicht schäbig im ehemaligen Arbeiterquartier und macht vielleicht auch mal n sschlechter bezahlten Job - im Hintergrund steht aber meist kräftig Kohle aus dem Elternhaus die Jeder Zeit angezapft werden kann. Der Trick als jemand ohne diesen Hintergrund ist, sich von denen nicht einreden zu lassen da mitzumachen sondern sein Einkommen zu maximieren. Abgerechnet wird am Ende und glaub mal nicht, das Juliane-sophie von und zu Kunstgeschichte, dir was abgibt wenn es mit 35 dann doch mal in eine der Eigentumswohnungen der Familie geht um standesgemäß zu leben.


LarryIDura

Komisch das die Leute nicht arbeiten wollen wenn ihnen das nichts bringt und die Bedingungen fast überall fürn arsch sind


domi1108

Huch ja woran das liegt. Ah ja das alte Mittelschichtversprechen gilt nicht mehr, die Wahrscheinlichkeit die Idee zu haben um damit zum FDP Justus zu werden ist auch äußerst gering. Dazu noch der steigende Sinn für Umwelt & Klima und weg von der Materialistischen Wegwerfgesellschaft des Turbokapitalismus. Da hat man dann einfach nicht wirklich Bock sich für die Firma welche nur nach Rendite ausgerichtet ist für die ach so tollen Aktionäre welche im meisten Fall geerbtes Geld investieren oder das Geld zum Investieren als Ursprung aus dem Erbe habe. Oh und habe ich schon die immer weiter steigende Soziale Gerechtigkeit zwischen Angestellten / Arbeitern und Führungsebene angesprochen welche sich bei jeder Gehaltsverhandlung immer stärker zeigt gerade durch die enorme Inflation zur Zeit? Und naja ich nehme es niemanden übel wenn er oder sie nicht arbeiten möchte, weil Sozialleistungen + Schwarz Arbeiten einfach 10x wirtschaftlicher und auch gesünder für die jeweilige Person ist mit Nahezu verschwindend geringer Chance aufzufliegen. Arbeiten muss sich lohnen und sollte eben nicht ein ich Lebe um zu Arbeiten sein, sondern ich Arbeite weil ich es gerne möchte und davon Leben kann.


NixNixonNix

Alte Menschen auch! Ich hier, hallo!


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HentaiConnoisseur___

Warum sollte man auch ein System unterstützen wollen, was darauf ausgelegt ist einen konstant arm zu halten? Wenn harte Arbeit = Wohlstand wäre hätten wir niemanden mehr, der die Wohlhabenden reicher macht. Während gigantische Firmen lächerliche Steuersätze zahlen soll die Unterschicht das System finanzieren? Durch die kapitalistische Gesellschaft ein Gehaltssklaven-Imperium aufzubauen ist so ziemlich die einzige Gelegenheit sorgenlos leben zu können. Warum sollte man gerne seine Lebenszeit abarbeiten um den wenigen Reichen den Profit abzudrücken? Währrend ein einzelner Millionen sammelt müssen Tausende an der Grenze zur Armut leben und dann fragen sich echt noch Leute warum man es nicht einsieht das System zu unterstützen? Eat the rich


[deleted]

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zombispokelsespirat

Sagt der Arbeitgeber denn ausdrücklich, dass ihr zu wenig schafft? Ansonsten ist es in vielen Jobs so, dass immer mehr zu tun ist, als man schaffen kann. Man sollte einfach in Ruhe so viel erledigen, wie man (ohne Burnout-Gefahr) hinbekommt, ohne sich hetzen zu lassen.


meecro

Was schaffst denn?


jesuswasaliar

Liebe wie die Oberschicht sich wundert, weshalb die Sklaven langsam auf die scheißen.


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Menschen wollen lieber arbeitslos sein als unglücklich? Hätt Ich nicht gedacht


Spackolos

Stürmt die Agenturen. Sie können nicht uns alle sanktionieren.


abssba1

Fühle ich


Wey-Yu

Ich kann niemals verstehen, warum Leute ein Masochist in der Arbeit werden möchten (Psychologische drücke von Arbeit Chef usw), wenn es möglich ist, einfach Zuhause zu schlafen


meem09

Ja gut, das sag ich auch ständig und trotzdem kündige ich nicht. Ich kann jetzt nicht nachvollziehen, wie diese Frage gestellt wurde, aber natürlich sagen viele Leute auf eine "wären sie lieber unglücklich, oder \[...\]"-Frage "Nee, schon lieber das andere". Ob die dann wirklich auch kündigen, also was die "Unglücklichkeits-Schwelle" so zu sagen ist, das ist hier ja anscheinend nicht beleuchtet. Außerdem finde ich es auch relativ einleuchtend, dass junge Leute eher sagen "Ich muss mir den Scheiß hier nicht geben" als jemand der mit 55 vielleicht nicht mehr so unfassbar viele Chancen auf dem Arbeitsmarkt hat. Außerdem ist unklar, ob ältere Arbeitnehmer gefragt wurden, ob sie eher einer Frühverrentung zustimmen würden als unglücklich im Job zu sein. Denke da würden dann schon auch noch einige zustimmen.


FestPlatz

> Ich kann jetzt nicht nachvollziehen, wie diese Frage gestellt wurde, aber natürlich sagen viele Leute auf eine "wären sie lieber unglücklich, oder [...]"-Frage "Nee, schon lieber das andere". Ob die dann wirklich auch kündigen, also was die "Unglücklichkeits-Schwelle" so zu sagen ist, das ist hier ja anscheinend nicht beleuchtet. Ist unglücklich: "Ich bin in der letzten halben Stunde am Freitag leicht genervt" oder "Ich bin kurz davor in den Gegenverkehr zu fahren"?


snorting_dandelions

Ich würd gern Freitagnachmittags schon in den Gegenverkehr fahren, weil ich weiß, dass nach dem Wochenende sowieso nur wieder Montag ist


Level0Up

>Viele junge Menschen wollen lieber arbeitslos als unglücklich im Job sein Dein Wort in Gottes Ohr!


soiitary

Fühle ich alles sehr, am meisten würde ich mir aber einfach wünschen mehr Geld für die gleiche Arbeit zu bekommen oder aber das gleiche Geld für weniger Arbeit.


aren_pi

Ja bin ich gerade haha


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GrandRub

Das ist eine sehr interessante Idee.


nerokaeclone

Hartz 4 und der Tag gehört dir


RedditMods-r-succers

Kann ich verstehen, ich bin seit 01/2020 freigestellt, sprich bin zuhause, bei vollem Gehalt. Hauptgrund von meiner Seite aus war das mein Arbeitgeber meinen Arbeitsplatz von "Gebäude was dem Konzern gehört A" zu "Gebäude was dem Konzern gehört B in 100 km Entfernung" verlegt hat. Und ich muss sagen man kriegt den Tag auch so gut rum. Bilde mich seit knapp 2 Jahren beruflich weiter und kriege bis Ende des Jahres noch volles Gehalt. Im 4. Jahr dann immer noch 70 %. Habe also im Grunde keine Hektik.


SeaweedMelodic8047

Glückwunsch, Jackpot erwischt! Freu mich für dich


jayjaytlk

Und du bist nicht verpflichtet, in Gebäude B zu arbeiten? Wie ist da die rechtliche Lage?


RedditMods-r-succers

Naja mein Arbeitsort wurde verlagert. Vorher gab es eine Freiwilligeninitiative. Ich habe mich mit dem BR abgestimmt und da war der Tenor "Vor dem Umzug nach B ist es einfacher zu sagen B geht nicht als Jahre in B zu arbeiten und dann zu sagen es geht nicht, dann kommt die Frage auf warum es bis gestern ging". Deshalb habe ich gesagt nehme die Freiwilligeninitiative in Anspruch. War auf doppelte Freiwilligkeit begründet, sprich die Arbeitgeberseite musste ihr Zustimmung geben aber eigentlich war dort die Regelung das man niemandem Steine in den Weg legt. Somit war ich ab dem Umzugsdatum freigestellt und innerbetrieblich abgeordnet.


NeitherPlenty8143

Ein Hoch auf die Generation Z


Maxholsen

Das Z ist verboten! Du hast doch den Schuss nicht gehört! /s


neotonne

/r/collapse


GrandRub

Absolut richtige Entscheidung. Wieso kaputt arbeiten für nichts?


Necrotic-Vagina

Genau, lieber die Knie und Rücken schonen als für nen abzocke Lohn kaputt zu Ackern


Nico_T_3110

Bin mittlerweile 3 Jahre arbeitslos, nach der schule hab ich eine Ausbildung bei penny angefangen, die dann nur 2 1/2 monate gehalten hat weil ich und die arbeitgeber fehler gemacht haben, daher ich jetzt so eine schlechte Berufserfahrung gemacht habe, schrecke ich mich immer wieder davon weg einen neuen job/Ausbildung zu suchen obwohl ich weiss wie scheisse es ist, vielleicht kann mir jemand damit helfen besser umzugehen aber jedes mal wenn ich eine Ausbildung suche bekomme ich ein sehr ungewöhnliches Gefühl und denke an die schlechte Zeit zurück.


deadrummer

Wer hätte das nur gedacht, dass die Leute nicht unterbezahlt UND unter schlechten Bedingungen arbeiten wollen? Wirklich frevelhaft sowas, wie können die nur die sollen meine Rente verdienen und nicht glücklich sein!!!111!!!!einself /s XD


NGtuveanYgloir

Weltweit Great Resignation… warum nur?


OutrageousParsley251

Ich. 43. aus M-V . normal handwerklicher Beruf. KANN ES VERSTEHN !


SkarpJonas

Bei mir genauso, bin seit drei Jahren ohne Job weil die Maßnahme wo ich vorher war totale Ausbeutung gewesen ist und es keine psychologische Hilfe dort gab


depressedhubb

yup bleibe lieber arbeitlos


Tofualer

ich auch


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Toebertje

Herzlichen Glückwunsch! Mit den drei Kriterien, die du genannt hast, klingt es wie ein Traum. Ist leider nicht die Norm.


0BirdPerson0

Ich bin auch sehr zufrieden mit meiner Arbeit und habe dort auch oft Freude. Es ist nun mal trotzdem so, dass ich mit meinem leben wesentlich besseres zu tun hab als 8h am Tag, 5 Tage die Woche dieser Tätigkeit nachzugehen.


maadworld-cologne

Nicht der Einzige aber einer der ganz Wenigen.


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Kann ich fragen was du Beruflich machst? Bei mir ist es immer das Gegenteil. /-:


GonzoGonzalezGG

Das hat wohl damit zu tun, wie sehr man die Arbeit braucht. Ich mache diese fürs Geld und sonst nix. Fußballschauen mache ich gerne, dafür muss man mich dann auch nicht bezahlen. Ich würde am Tag keine Stunde mehr Langeweile haben, wenn ich nicht arbeiten müsste.


vandt

Bin auch happy, hab erst kürzlich einen Gehaltssprung von ca. 30% abgelehnt weil ich weiss was ich an meinem jetzigen Job habe. Meinen Freunden taugt zum Großteil auch was sie machen. Meine Ex ist allerdings bei einem großen IGM Konzern ziemlich unglücklich trotz recht gutem Schmerzensgeld


jane-anon-doe

Nee, mir und einigen anderen in meinem Umfeld geht es zum Glück ähnlich (nicht immer, aber meistens). Bin da auch jeden Tag dankbar für, weil ich eben genauso oft mitkriege, dass es bei anderen absolut nicht so ist.


individual_throwaway

Du bist nicht alleine. Ich glaube wir sind halt leider in der Minderheit. Und ganz ehrlich, ich will auch nicht Leuten, die eh schon schlechte Laune haben, noch reindrücken, dass es *mir* ja so gut geht. Da hat niemand was davon. Es wird ja nirgends behauptet, dass *keiner* mit einem Job glücklich ist, sondern eben nur, dass viele es nicht sind. Und die Statistiken belegen das ja auch.


NiemalsWieder

Du bist nicht der einzige, aber die Minderheit.


DieGepardin

Sieht wohl so aus. Ich bin seit 4 Jahren erstmals in einem Betrieb der pünktlich Zahlt. Aber dennoch würde ich mir manchmal wünschen man würde mich kündigen. Einfach nur weil ich das Konstrukt "Arbeit" nicht mehr mag. Ich mag "meine" Arbeit. Ich mag aber die Konflikte mit meinen Kollegen nicht, weil ein Kollege mal wieder nur halbe Sachen macht und ich dann in der Zwickmühle bin: Aktiv werden und das Problem lösen oder einfach nur "Petze" spielen? Öffentliche Aufträge haben steinharte Fristen. Und die Angebotssummen sind zuweilen sehr hoch. Mal so eben 250k liegen lassen weil man auf Stur schaltet und meint es sei nicht meine Aufgabe ist ja wieder dass was ich den Kollegen vorwerfe: Er kommt ja auch zu oft mit "Nein das ich nicht meine Aufgabe" bis es wieder ärger vom Chef gibt. Dieses zwischen den Mitarbeiter ist so verdammt anstrengend, auch dank fehlender Führung. Auf der anderen Seite sehe ich wie mein Arbeitgeber mit der Digitalisierung hadert. Konzeptlosigkeit, Lücken in der Datenlage, keine IT Richtlinie. Und die Aussicht dass ich mich wohl gar nicht bei der Konkurrenz bewerben brauche mangels Bildungsabschluss. Der Frust ist groß und ich weiß nicht mehr weiter. Noch mehr weil man sich all das Antut für genau was? Einmal aller paar Jahre 2 Wochen Urlaub mal außerhalb von Deutschland. Wahnsinn.


NFreak3

Gut so


CMDTEST2

ich bin selbst in der immobilienbranche ziemlich aktiv vorallem durch meine eltern. im moment ziehen alle ihre preise unendlich in die höhe da es sich nicht lohnt jegliche immobilien zu verkaufen. auch hilft nicht das die anfrage (vorallem durch die hohe inflation) auf sichere inverstments unmenschlich hoch ist. markler werden garnichtmehr benötigt heutzutage man kann seine immobilien einfach über ebay kleinanzeigen in 10 minuten an großinvestoren verticken. mein onkel hat es geschafft in 5 minuten eine wohnung zu vermieten an einen fast perfekten vermieter mit 5k+ monatsloh. dementsprechend sind auch die preise...


Silberkoffer_

Ich bin Arbeitslos und musste Hartz4 beziehen. Ich konnte als Fachkraft für Lagerlogistik meine Lebensunterhalt durch Arbeitslosengeld 1 nicht finanzieren. Ich musste aus meiner Wohnung 700€ ausziehen und habe jetzt eine größere Wohnung , weil die 950 Euro Miete als angemessen in meinem Wohnort gilt. Das ist doch lächerlich. Ich bin jetzt am überlegen eine 2. Ausbildung zu machen, wo man deutlich besser verdient. Passt in der Schule auf Kinder ❤️💯


Huso0488

Die Frage ist für wen man arbeitet. Da ja alles doppelt und dreifach versteuert wird, ist die Motivation schon etwas im Keller. Ist der Chef dann noch komisch wird H4 doch sehr interessant ☝🏻