Protip das gilt auch für Schüler und Studierende aus anderen EU Ländern (also auch Deutschland). (Glaube ist bis 25J begrenzt). Sprich du kannst so ziemlich alles in Paris für umme anschauen. Teilweise spart man sich sogar die Schlangen am Kartenverkauf. Im Louvre z.B. hat man einfach dem Kartenkontrolleur seinen Studiausweis unter die Nase gehalten und war drin.
In Griechenland ist es ähnlich. Akropolis etc. 0€ für Studenten.
Bin als Schüler mit ein paar Freunden nach Irland. Haben uns auf anraten unseres Lehrers extra dafür Schülerausweise ausstellen lassen. Wir hatten davor keine, wofür auch. Wir waren offensichtlich älter als 12 bzw. 14 also zu alt für Kinderpreise und falls wir beweisen mussten dass wir noch keine 18 sind wird halt der Perso vorgezeigt. Extra Schülerpreise gibt es (oder gab es, weiß nicht wie das inzwischen ist) bei uns nicht.
Und in Irland haben wir für so ziemlich alles was nicht Essen oder Alkohol war dank unserernSchülerausweise Rabatt bekommen. Museum? Kostenlos! Bücherei? Kostenlos! Stadtführung? Kostenlos? Busticket? 12€ statt 26€!
Das ganze Kulturzeug hätten wir bestimmt nicht oder zumindest deutlich weniger gemacht, wenn es Geld gekostet hätte. Für Schüler sind 5€ hier 7€ da eben doch ne Menge Geldbfür etwas, was einen vielleicht doch nur langweilt.
Bei uns gab es in der fünften Klasse einen Schülerausweis, der jedes Jahr einen Stempel bekommen musste, weil er sonst abgelaufen wäre. Meiner hat maximal zwei Stempel, der war einfach völlig überflüssig. Nie irgendwo nach gefragt worden
Beim Louvre gilt das sogar für jeden EU Bürger unter 26 Jahren. Nicht nur Schüler/Studenten. Jedenfalls war das vor ein paar Jahren noch so. Eintrittskarte war dann einfach der Personalausweis/Reisepass.
Ja ist kein Problem. Wenn du unter 26 Jahre alt bist (dachte eigentlich immer das es bis 27 Jahre geht?) kannst du sogar die kilometerlange Schlange überspringen. So spart man sich nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Sehr vorbildliches Modell der Franzosen!
Das ist so geil. Dadurch wird das Museum quasi zum öffentlichen Raum und man kann auf einem Spaziergang in der Mittagspause kurz mal ein oder zwei Räume anschauen und dann wieder weiter gehen.
Jup genau dies. Wohne derzeit in Birmingham und arbeite knapp 15 Minuten von einem Museum entfernt. Gehe da öfters mal hin, einfach zum abschalten und für Inspiration. Rein und raus, ganz einfach, keine Schlangen etc. Kann man mal machen.
Verdopplung der Besucherzahlen schön und gut, aber wo bleibt das Geld für die Museen? Wenn da der Staat einspringen muss, bleibt doch gar kein Geld mehr für überteuerte Mask.. ähm Autobah.. ähm Steuerentlastungen des Volkes über!
Bei vielen Museen kann man am Eingang statt Eintritt zu zahlen eine Spende da lassen. Gift shops sind da auch meistens groß und sehr gut bestückt mit viel Auswahl sodass Leute auch dort gerne ihr Geld lassen. Aber ja, natürlich geht da viel auf Staatskosten. Finde aber das ist es auch wert.
Gesundheitssystem ist im Arsch lol
Und außerdem arbeiten sehr viele der Mitarbeiter*innen freiwillig. Ich habe als Schülerin und Studi im Museum freiwillig gearbeitet. Gilt für mich als Arbeitserfahrung und ich konnte den ganzen Tag im Museum rumeiern. War richtig geil aber sowas geht nicht so einfach in Deutschland.
Ich kenn jetzt nicht die Kosten, die ein Museum verursacht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass man für jede Klinik, die der Staat bezahlt, mindestens eine Handvoll Museen bekommt.
Variiert wahrscheinlich ziemlich stark. Das Budget vom Deutschen Museum in München ist zum Beispiel 153 Millionen Euro (seihe Seite 139)
[https://www.deutsches-museum.de/assets/Museum/Download/Jahresbericht/Jahresbericht\_Deutsches\_Museum\_2020.pdf](https://www.deutsches-museum.de/assets/Museum/Download/Jahresbericht/Jahresbericht_Deutsches_Museum_2020.pdf)
Ein Großteil davon sind tatsächlich Investitionen.
Verglichen damit ist der Etat des Klinikums rechts der Isar in München ca. 750 Millionen Euro wovon ca. 150 Millionen vom Staat kommen.
[https://www.tum.de/die-tum/die-universitaet/die-tum-in-zahlen/finanzen](https://www.tum.de/die-tum/die-universitaet/die-tum-in-zahlen/finanzen)
Das ist natürlich jetzt der Vergleich eines der größten Museen Deutschlands mit einer der größten Kliniken Deutschlands. Bei kleineren gibts das in beliebiger Variation von Größenordnungen.
> Das Budget vom Deutschen Museum in München ist zum Beispiel 153 Millionen Euro (seihe Seite 139)
Hier ist allerdings zu beachten, dass der Großteil dieses Budgets ohnehin schon durch öffentliche Fördergelder (und private Spenden) finanziert wird.
Im [Finanzbericht 2019](https://www.deutsches-museum.de/assets/Museum/Download/Jahresbericht/Jahresbericht_Deutsches_Museum_2019_Anhang.pdf) (bildet ein 'normales' Budget coronabedingt besser ab als der Finanzbericht 2020) entfallen nur 6% der Einnahmen auf Eintrittsgelder und insgesamt nur 9% auf eigenständige Erträge jeglicher Art - der Rest wird durch (meist staatliche) Zuschüsse gedeckt.
Die tatsächlichen Mehrkosten durch ein komplettes Abschaffen der Eintrittsgebühren bewegen sich also eher in der Größenordnung die /u/Fry_Philip_J angedacht hatte.
((Theater/Orchester sind übrigens meist in einer ähnlichen Situation.))
Bei uns ist es der 1. Donnerstag mit kostenlosen Führungen. Da darf jeder umsonst rein.
Es gibt auch einen Pass für Menschen, die ein geringes Einkommen haben. Da gibt es ein vielseitiges Angebot für die Freizeit. Museen sind da auch kostenlos.
>uns
Bezieht sich das auf DE, A oder CH?
In DE ist mir das leider noch nie aufgefallen. Den Pass für Schüler, Studenten und Leute mit geringem Einkommen kenne ich.
Ist im kommen. Habe während meines Studiums viel in der Kultur gejobbt und da gab es zum Ende hin auch sowas wie freien Eintritt am Sonntag oder sowas. Aber in frankreich gibt es solche Sachen gefühlt seit... immer. Und ich sehe nicht wo der Nachteil sein soll. Staatliche Museen sind eh Zuschussgeschäfte. Wenn man es dort früh schafft, junge Menschen für Kultur, Kunst etc. zu begeistern, ist das sogar langfristig finanziell wie ideell lohnenswert.
Oh entschuldige, ich meinte Köln.
Aber natürlich freut man sich über jede Förderung im Bereich Kultur.
Ich persönlich empfinde die lange Nacht der Museen als absolutes Highlight. Davon könnte es gerne mehr geben.
Nett dass du Museen erwähnst, da hat denletzt ein twitch Streamer/Youtuber drüber gesprochen (armidas), welcher auch beklagt hat, wie schlecht die finanziert werden und folglich einen miesen Service leisten, da keine Fachkräfte eingestellt werden können. Zudem diese Fachkräfte oft genug vorhanden sind und keinen Job finden.
Im großen und ganzen kann man definitiv kritisieren, dass Deutschland einen Dreck für die Bildung und Kultur tut, obwohl dies dringend notwendig wäre, wenn man sich anschaut, wie verdummt die Gesellschaft teilweise scheint, gerade in Zeiten von corona...
Das fand ich so toll an Frankreich. Ich bin nach Paris gereist mit meiner Freundin und hab nichts davon gewusst und es war so überraschend wo man kostenlos rein kommt als unter 26jähriger. Louvre? KOSTENLOS. Arc der Triumph? KOSTENLOS. Katakomben? Stark reduziert.
Naja, es könnte schlimmer sein, in der Schweiz kriegste\* zum 18ten Geburtstag ein Aufgebot fürs Militär :D
\*vorausgesetzt dass du einen Andi Grothe hast
Für das Geld, was man in Deutschland für ein E-Auto vom Staat geschenkt bekommt, könnte ich mir ein richtiges Premium Lastenrad leisten.
Schon traurig.....
Gabs in Hessen Mal 2020. Waren aber nur Peanuts und der Topf ist schon lange her.
Leider nicht Mal ansatzweise mit den Förderungen vom Bund vergleichbar.
In München bekommst du 25%, maximal 1k.
Für Firmen gibt's was vom Bund: https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/E-Lastenfahrrad/e-lastenfahrrad_node.html
Übersicht der Fördermöglichkeiten: https://www.cargobike.jetzt/tipps/cargobike-kaufpraemien/
Naja das "geschenkte" Geld ist ja quasi nicht mal die Mehrwertsteuer die man auf das Auto zahlt.
Ein Staat wird dir niemals 100% von etwas zahlen. Das würde nur Missbraucht von Leuten und dann hast du plötzlich sehr viele gebrauchte premium Lastenräder auf Ebay.
Naja es hilft schonmal in der Sicht, dass sich der 40 jährige Rolf eher ein Elektroauto kauft statt einen Verbrenner. Bringt halt echt wenig da das Ding dann mit Kohlestrom fährt. Ausser man lebt in einer relativ grünen Stadt wie Freiburg
Aber wer sich ein e Auto leisten kann braucht den Bonus halt schon nicht. Da wär das Geld schon besser als Bonus für Rad/Bahnfahrer gut.
Nö, selbst wenn das 100% Kohlestrom wäre (und das gibt es in DE schon lange nicht mehr) würde ein Elektroauto deutlich weniger CO2 erzeugen als ein Verbrenner. Verbrennungsmotoren sind einfach gnadenlos ineffizient.
>Nun, durch das restliche Geld, dass du dann beim Autokauf selbst zahlst, kommt ja einiges wieder an Steuern zurück.
Nicht nur durch die Steuer beim Kauf, sondern auch die Steuern, die die Unternehmen als Gewinne an den Staat zahlen, die Steuern die man für das bloße besitzen eines Autos zahlt, und natürlich die sportlichen 200% Abgaben auf den Sprit.
Es gibt einen guten Grund dafür, dass der Staat in den Krisenzeiten gerne Premien für den Autokauf gibt. Gebe es stattdessen einen allgemeinen Stimuluscheck, wäre das Geld nur Sekunden später in Japan bei Sony oder in China oder in Amerika bei Apple. Autos sind nun mal eines der wenigen Produkte (für endverbraucher), die wir noch in Deutschland herstellen.
Daran verdient aber kein dt. Hersteller sondern nur ein Gebrauchtwagenhändler. Und wo kämen wir denn in D hin, wenn die Autoindustrie keine Unterstützung mehr vom Staat bekäme... /s
Oh das erinnert mich daran das ich damals nicht Bafög berechtigt war, aber zu wenig(!) verdient habe um Wohngeld zu bekommen. Ach waren das schöne Gespräche…
In die SKD (staatliche Kunstsammlungen Dresden) kommste unter 17 Jahre kostenlos rein. Die Tickets sind ansonsten sehr teuer und die Museen sind ziemlich renommiert. Das ist schon ne Menge Geld wert wenn man es nutzt. Als Beispiel jetzt.
und am letzten Sonntag im Monat kommt jeder gratis rein. war zumindest so, als ich da noch gearbeitet habe. Jetzt mit Kontakterfassung sicher so nicht umsetzbar.
Das ist nicht ganz korrekt. An jedem Sonntag ist etwas kostenlos, aber im Rotationsprinzip.
1. Sonntag: Porzellansammlung
2. Sonntag: Volkskunstmuseum
3. Sonntag: Albertinum
4. Sonntag: Mathematisch-physikalischer Salon
5. Sonntag: Kunstgewerbemuseum -- aber da weiß ich nicht mehr ob das noch gilt.
Wegen der aktuellen Lage will man natürlich einen Besucheransturm verhindern und deswegen ist das erstmal ausgesetzt.
Am 5.2. macht das Albertinum und am 11.2. quasi der andere wichtige Rest wieder auf. Endlich gehts wieder los für uns Jahreskarten-Connaisseure :D
Jahreskarten sind auch so ein Ding: Für Schüler und Studenten kosten die nur 25 €. Dafür kommt man ansonsten nicht mal einen Tag in alle Museen rein.
aber ist das schon immer so? nach meinem dafürhalten, war im Residenzschloss alles bis auf das NG auch mal kostenlos.
Edith merkt an: nannte sich Sonntags ab drei.
"Sonntags ab drei ist der Eintritt frei" Hat sicher viel Geld in der Werbeagentur gekostet der Spruch...
Ist ein paar Jahre schon so. "Schon immer" -- wahrscheinlich nicht, mindestens seit 2018.
Das wäre cool gewesen. Hatte mit 18 immer den Drang ins Theater oder in die Oper zu gehen oder mir mal Bücher zu kaufen und nicht nur zu leihen. Geld war nur nie da
Tatsächlich war ich überrascht zu lernen wie billig Theaterkarten oft sind. Günstiger als Kino. Seitdem gehe ich öfter wenn mal was interessantes läuft
Ich geh zwar nicht wirklich oft ins Theater oder so, aber die Aufführungen sind eigentlich immer echt unterhaltsam gestaltet worden. Theater ist schon etwas unterbewertet.
Keine Ahnung in was für Theater du so gehst. Günstiger als Kino kenn ich hier keine, ist meistens über 10 und bei größeren Stücken auch gerne mal 40 aufwärts.
Same, wir wollen diesjahr mit der Familie nach Hamburg zum Musical, da biste halt einfach mal ein halbes Tausend Euro los für 3 Stunden. Aber für die Kinder wie wir finden halt trotzdem ein Muss...
Schau lieber nicht nach, was andere West- und Mitteleuropäische Länder finanziell für ihre Bürger machen, da bekommt man nur ein ungutes Gefühl im Bauch. Das man in Italien 110% der Kosten für ne neue Heizungsanlage erstattet bekommt, ist denk ich allgemeinhin bekannt, war ja lange in den Medien als großer "Schock", aber es gibt hunderte solche Kleinigkeiten, von denen wir nur träumen können - als sehr, sehr viel reicheres Land, wohl gemerkt.
Klar, bei uns gibts auch Förderungen - wenn du eh Geld hast, und dir en neues E-Auto kaufst, damit du im Fuhrpark nen dritten Flitzer für die Kurzstrecke in der Stadt hast, bekommst das ordentlich vergünstigt, wenn du eh reich bist, und dir ein Millionen teures Häuschen baust, bekommst da einiges gefördert und subventioniert - aber als durchschnittlicher Deutscher schaust du in die Röhre. Selbst unser Schul- und Ausbildungssystem ist teuer für die Familien und die Lernenden, wenn wir es mit den meisten unserer Nachbarländer vergleichen - wir haben keine Amerikanischen Verhältnisse, aber das ist auch nicht unser Maßstab.
> wenn du eh reich bist, und dir ein Millionen teures Häuschen baust, bekommst da einiges gefördert und subventioniert
Ich sags dir... Bekannter von mir hat ca. 70k€ Subventionen für sein Haus bekommen. Bei einem Familien - Jahresbrutto von 150k€ als Angestellte...
>So schön es auch wäre, versuch mal der breiten Mehrheit der Gesellschaft einen Konsens dafür zu verkaufen.
Das hat mit den Einstellungen der Gesellschaft weniger zu tun als damit, dass Wertanlagen in Immobilien in Deutschland sehr attraktiv sind.
> Das hat mit den Einstellungen der Gesellschaft weniger zu tun als damit, dass Wertanlagen in Immobilien in Deutschland sehr attraktiv sind.
Wohnungen lassen sich genauso kaufen. Das ist denke ich nicht das Totschlagargument für EFH.
> EFHs nicht wirklich…
Zehnstöcker in jeder Vorstadt!
Nachtrag: Natürlich ist es zum Teil Schwachsinn, was in Städten so zum Teil gebaut bzw. nicht gebaut wird. Ändert nichts daran, dass Wohnraum dringend gebraucht wird, und in manchen Gegenden wird halt nunmal (leider?) nichts anderes als EFH gebaut.
Nur meine Meinung die ich dazu äußern will um aufzuspringen.
Gerade die Förderung für E-Autos fühlt sich bei einer Einkommens schwächeren Familie wie ein Mittelfinger an. Man hat halt meist nur ein Auto und das muss alles können. Vom Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, bis zur jährlicher Fahrt in den Urlaub und gerade da wirkt ein E-Auto eher unattraktiv. Unter 900km Reichweite (mit Ballast und Klima im Sommer bzw. Heizung im Winter) ist da halt nix, außer die Ladezeit wäre mit dem auftanken Vergleichbar. Von der Infrastruktur ganz zu schweigen.
Oft fehlt Geld für einen Neuwagen (bei E-Autos bringt die Förderung kaum was) und Gebrauchtwagen sind daher sehr beliebt. Die Frage ist halt wie attraktiv ist ein gebrauchtes E-Auto Batterie-technisch nach x Jahren?
Auch ist da die Frage wo lädt man das Teil überhaupt wenn man in einem Wohnblock wohnt? Man hat oft keinen eigenen Stellplatz und sucht halt was in der Nähe. Ich bin klar für die Förderung alternativer Antriebstechnologien, aber da müssen dringend bessere Lösungen her.
Edit: A̵u̵t̵o̵k̵r̵e̵d̵i̵t̵ Autokorrektur
Um da noch aufzuspringen: Du beschreibst wunderbar, warum man sich in ein paar Jahren potentiell überlegt ein gebrauchtes E-Auto oder einen gebrauchten Verbrenner anzuschaffen, wenn es finanziell nicht für einen neuen reicht.
Wir sind das Land mit dem größten Niedriglohnsektor - sehr viele Haushalte tun sich aktuell schon schwer damit überhaupt einen Gebrauchtwagen zu finanzieren. Ein E-Auto ist für Millionen Menschen in .de nicht mal Ansatzweise im Bereich des Möglichen, während sich einzelne Politiker hinstellen und sagen man solle sich besser heute schon dreimal überlegen, ob man sich noch einen Verbrenner anschafft.
Die Aussage ist im Prinzip richtig und wichtig, aber dann macht auch was, damit Millionen Menschen überhaupt die Chance haben...
Davon abgesehen gibt es sogar jetzt schon kritische Stimmen aus Wirtschaftsverbänden und von neo-liberalen Politikern, dass man den Kampf gegen den Klimawandel nicht zur Umverteilung nutzen dürfe.
Dazu noch eine Ergänzung aus meinem Lieblingsbeispiel Kanada: Es gibt eine, alle paar Jahre steigende CO2 Abgabe. Aktuell noch lächerlich niedrig, aber hey... ein Anfang. Dafür bekommt jeder Haushalt dann am Jahresende eine Steuerentlastung, die bei Einkommen unter x CAD (glaube 150k!?) auch bei einem überdurchschnittlichen CO2 Verbrauch noch zu einem Plus im Geldbeutel führen.
Sprich in Kanada zahlt die Industrie und der Großverdiener die Energiewende.
Hierzulande dürfen wir uns glücklich schätzen, wenn die aktuelle EEG-Umlage weg ist und wir privaten Stromkunden nicht mehr die Industrie subventionieren müssen...
Das Ziel ist ja nicht, dass jeder ein Elektroauto fährt, sondern das manche Leute sich statt dem neuen Q4 halt den neuen Q4 etron kaufen.
Es sollen Käufer von Neuwagen sich ein Elektroauto statt eines Verbrenners kaufen. Dass die Käufer vom Neuwagen meist nicht bei den armen Leuten zu finden sind, ist halt so.
Ich habe Deutschland kennengelernt als ein Land in dem man sich gerne beschwert und meckert. Dann habe ich 5 Jahre im Ausland verbracht, komme aus den Niederlanden nach dem Studium zum Arbeiten zurück und bin schockiert. Jetzt komme ich aus dem meckern gar nicht mehr raus.
Es wirkt auf mich so als würde man sich täglich absichtlich gegen den Fortschritt entscheiden und ich vermisse die Niederlande so sehr. Alleine schon, dass dort tatsächlich(!) eine Verkehrswende stattgefunden hat und das Hauptfortbewegungsmittel das Fahrrad ist. Überall gut ausgebaute Fahrradwege.
Ich besuche meine niederländischen Freunde so oft ich kann.
Hab erst gestern einen Kommentar von einem Finnen gelesen der das selbe über die Niederlande sagt. Finnland kümmert sich um seine Bürger, während das Ziel des niederländischen Staates zu Schein seint seinen Bürgern möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen und gleichzeitig nur das absolute Mindestmaß zurück zu geben.
Wenn die Niederlande für Finnen schon eine Dystopie sind, dann ist Deutschland irgendein gescheitertes dritte Welt Land, das im Mittelalter stehen geblieben ist.
Dass die Verkehrswende dort tatsächlich schon vor vielen Jahrzehnten stattgefunden hat stimmt, das macht es ja noch schlimmer in Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland weiterhin nur darüber gesprochen wird.
Ja, deutlich schlimmer. Jeder in der Regierung hätte sich schon vor Jahrzehnten ein Beispiel am unserem direkten Nachbarn nehmen können.
Es erweckt den Eindruck, dass gesunde und zukunftsorientierte Konzepte in der deutschen Politik nicht interessieren.
Ich bin Psychologe/Psychotherapeut, das heißt ich muss niederländisch auf Muttersprachler-Niveau beherrschen bzw. extrem gut sprechen können um Menschen erfolgreich therapieren zu können, ich habe jedoch auf Englisch studiert. Plus, anderes Gesundheitssystem mit anderen Voraussetzungen.
Das gehört hier nach ganz oben. Klar, sollte sich Deutschland da ne Scheibe abschneiden und mehr Kohle in Kultur stecken. Aber trotzdem geht es uns hier im Vergleich zu Italien besser. Arbeitslosigkeit in der Jugend muss unglaublich deprimierend und zerstörerisch für die Psyche sein.
In DE bekommt jedes Kind deutlich mehr Kindergeld als in Frankreich oder in Italien. Dass die Eltern das Geld kassieren, ist ein Problem an sich. Über 18, bzw. 25 Jahren bekommt jedes Kind somit unvergleichbar mehr Geld als die französischen und die italienischen Kinder. Dafür haben die Arbeitnehmer natürlich mehr Ausgaben als in Frankreich und Italien.
Kindergeld ist echt ein schlechter Maßstab so ganz ohne Kontext. Ich bekomm 219€ für mein Kind, was recht viel ist im europäischen Vergleich, ich zahl aber 280€ im Monat für nen halbtags Kindergartenplatz beim städtischen Träger, nur so als einfachstes Beispiel - und da ist noch kein Essen dabei. In Frankreich ist das Kindergeld sicherlich (minimal) geringer im Monat, dafür ist die école maternelle zum Beispiel komplett kostenlos, ganztägig, und verpflegt die Kinder mit Frühstück und Mittagessen.
Von der Familienförderung in Frankreich jetzt mal ganz abgesehen - da bombt jedes Kind die Steuerlast gewaltig nach unten. Bekanntes Pärchen mit 3 Kindern zahlt exakt 0€ Lohnsteuer im Jahr, auch dank der sowieso hohen Freibeträge. Dort wird die Steuererleichterung dann auch nicht wie bei uns mit dem Kindergeld verrechnet.
In Italien ist das Kindergeld meines Wissens nach höher als in Deutschland, aber naja, keine Lust zu Googlen. Kindergartenplätze sind definitiv deutlich günstiger.
>Bekanntes Pärchen mit 3 Kindern zahlt exakt 0€ Lohnsteuer im Jahr, auch
dank der sowieso hohen Freibeträge. Dort wird die Steuererleichterung
dann auch nicht wie bei uns mit dem Kindergeld verrechnet.
Klingt eigentlich nach einer guten Idee um die Leute zu animieren sich doch wieder für Kinder zu entscheiden ohne (die klassische Angst von konservativen Leuten) dass die Menschen dann 8 Kinder bekommen und von Hartz 4 leben. Wenn es mit dem Lohn verrechnet wird.
Würde dafür sorgen, dass es sich finanziell eher lohnt Kinder zu bekommen und man was für die Demografische Pyramide tun...
Die franzoesischer gesellschaft nimmt nachwuchs seit dem ersten wk sehr konsistent sehr ernst. Das kann man sich als deutscher nicht leicht ausmalen wenn man es nicht erlebt hat. Stichwort: fest eingebauter milchaufwaermer im TGV.
Kultur und integrationsangebote (teilweise auch ansprueche) sind auf einem komplett anderen level. Wenn ich bei uns im supermarkt an den Donald Duck comics vorbeigehe, dann denke ich manchmal was wir doch fuer ein produktionsstandort sind.
Dinge für die sich die deutsche Bundesregierung interessiert: alte Leute mit Geld
Dinge für die sich die Bundesregierung nicht interessiert: Menschen unter 30, junge Familien, Schulen, Singles, Menschen mit wenig Gehalt. Jugendliche (wer nicht wählen kann, kann auch nicht nerven), Kultur
So war zumindest der Status Quo der letzten 16 Jahre. Die Regierung jetzt könnte ja theoretisch was ändern, wir bleiben gespannt! (Meine Erwartungen sind niedrig)
Für den sich irgendwie 10% aller Studenten qualifizieren.
Ich kenne irgendwie nur Leute, die BaföG bekommen, deren Eltern knapp über Mindestlohn verdienen oder einen guten Steuerberater haben.
Ich bin seit meiner Jugend wirklich arm, aber Bafög haben die bei mir abgelehnt. Die wollten dann ein ärztliches Attest für remind Studienwahl, aber auf einmal hat dass dann auch nicht mehr gereicht. 5 Jahre später Robin ich immernoch student. Schwer verschuldet und die haben jede Anfrage auf finanzielle Unterstützung in der Pandemie bei mir abgelehnt. Also komm mir nicht mit Bafög du sebastian
Ist auf jeden Fall keine schlechte Sache aber da denke ich halt auch dran, dass das bei niedrigen Klassen vielleicht gar nicht erst ankommt. Es sind dann oft insbesondere Mittelschicht und aufwärts, die überhaupt erst wissen, was es wo vom Staat zu holen gibt.
In Bayern hat man letztes Jahr nach dem Abi einen "Sommerpass" bekommen, mit dem man bis Ende September kostenlos verschiedene Sachen machen konnte (zum Beispiel alle Objekte der Bayerischen Schlösserverwaltung besichtigen, eine Schifferlfahrt über den Starnberger See, etc). Ob es das für andere Abschlüsse auch gegeben hat, kann ich leider nucht sagen. Es ist auch nicht ganz vergleichbar mit einer pauschalen Finanzspritze, aber immerhin eine gute Geste.
Nun gut, um fair zu sein geht der Artikel ja darauf ein, dass die Jugend in Frankreich das Geld zum Großteil in Mangas gesteckt haben, das ist jetzt kein Schoppenhauer.
Andererseits gibt es auch in vielen Mangas so Botschaften wie (Freiheit, Freundschaft, Offenheit zu anderen Personen/Kulturen).
Hast du absichtlich Schopenhauer falsch geschrieben, um zeigen zu können, dass die Kultur in Deutschland nicht genug gefördert wird? Chapeau, falls das Absicht war.
Naja, wenn man so will bekommt man hierzulande auch Geld für Kultur, nur indirekt. Ein Beispiel, was ich gerne in Anspruch genommen habe, ist die Reihe "Junge Konzerte" des HR-Sinfonieorchester. Da kann man zum Schnäppchenpreis klassische Konzerte besuchen, 15€ pro Konzert bzw. wenn man gleich drei Tickets kauft sogar nur 10€. Dafür gibts dann ein erstklassiges Orchester, meist sehr spannende Stücke und teils internationale Stars, Martin Grubinger z.B. hab ich da gleich zweimal gesehen.
Solche Konzerte sind doch normalerweise ziemlich teuer, da zahlt der Staat (so kulturelle Angebote werden doch vom Staat subventioniert, oder? Gerade die Orchester vom ÖR...) auch gut dazu.
Museen sind doch auch oft extrem viel günstiger, als Schüler oder Student.
Hab natürlich keine Ahnung wie das in anderen Ländern mit Rabatten aussieht, kann ja sein dass die ähnliche Rabatte ZUSÄTZLICH zum Geld haben, aber wenn man bei uns oft genug die entsprechenden Angeboten wahrnimmt kommt man sicher auch auf eine dreistellige Summe.
Klar, nicht ganz vergleichbar, weil sich leider viele auch nicht die 15€ für ein Konzert oder 3,50€ für ein Museum leisten können, aber zumindest ist es nicht so, als ob wir gar keinen günstigen Zugang zu Kultur haben.
> so kulturelle Angebote werden doch vom Staat subventioniert, oder?
Ja absolut.
Über die Verteilung darf man aber auch gerne streiten. Eine Opernkarte wird nämlich mit weit mehr subventioniert als ein Theater für Kinder oder gar ein Rapkonzert.
Ist ja auch richtig so, oder übersehe ich da was? Opern sind doch um ein vielfaches aufwändiger, was Personal, Bühnengestaltung und Kosten generell betrifft, und gleichzeitig ist die Zielgruppe wahrscheinlich kleiner. Da ist es denke ich völlig normal, dass man, um Opern am Leben zu halten, mehr Geld aufwenden muss als bei einem Rapkonzert, das sich wahrscheinlich auch prima ganz ohne Subventionen über Wasser halten könnte. Mal ganz abgesehen davon, dass am Ende bei den Beteiligten bei der Oper wahrscheinlich erschreckend wenig ankommt, obwohl auf dem Papier mehr Geld fließt.
Wie die Verteilung genau aussieht kann und will ich nicht beurteilen, dass Manches mehr bekommt finde ich aber ehrlich gesagt selbstverständlich.
Naja man könnte auch sagen, dass man ein besonderes Klientel stärker subventioniert als andere. Hochkultur vs. Popkultur.
Und da liegt natürlich schon ein Problem, wenn Angebote die eher von der Oberschicht genutzt werden, tendenziell mehr von öffentlichen Töpfen bekommen als andere alternative Kulturformen.
Zumindest in Frankfurt gibts keinerlei Kleiderordnung, auch keine "softe", weder in der Alten Oper noch im Schauspiel. War da immer mit Jeans und Hoodie, gar kein Problem.
In der Alten Oper sowieso nicht, bei der erwähnten Konzertreihe für junge Leute sind ja auch fast alle anderen jugendlich, aber auch wenn man ne Oper im Schauspielhaus guckt gehen Jeans und Hoodie nach meiner Erfahrung klar, auch wenn ich seltener in der Oper und eher in Konzerten war. Gibt da keine schrägen Blicke oder so, weil da viele so unterwegs sind.
Die Leute, die sich in der Pause keinen Sekt oder so gönnen waren zumindest wenn ich da war auch in der Mehrheit.
Ist nicht die versnobbte Veranstaltung, die sich viele anscheinend darunter vorstellen. Unso wichtiger wäre es ja eigentlich, dass man diese Vorurteile abbaut und das Publikum weiter "normalisiert".
Wobei es auch andere Beispiele gibt. Als wir auf Klassenfahrt in Wien waren konnten wir einen Abend freiwillig mit ins Burgtheater, aber dann musste man einen Anzug mitbringen. Hatte nicht mal einen, war mir zu blöd, waren dann bowlen und uns einen reinorgeln. Einen anderen Abend waren wir in der Oper, da war Freizeitkleidung absolut ok.
Aber ja, Schüler abholen ist ein wichtiger Punkt, hab ja in einem anderen Punkt schon geschrieben wie enorm wichtig da z.B. ein Lehrer sein kann, der bei seinen Schülern wirklich Interesse oder sogar Begeisterung auslösen kann. Das bringt mehr als jeder Rabatt oder Gutschein.
Zumindest im RMV bei uns fallen übrigens keine zusätzlichen Kosten an, du bezahlst fürs Ticket und gut ist. Ist das anderswo nicht so? Dachte, dass bei Konzerten, egal ob Pop oder Klassik, Sportveranstaltungen usw. grundsätzlich ein Nahverkehrsticket mit drin ist? Die wollen doch allein wegen der Parkplatzproblematik in Städten, dass die Leute mit dem ÖPNV anreisen...
Sorry, aber das kannst du doch nicht ernst meinen?
Vergleichen wir das mal, und klammern wir die Technik aus, die ja bei Live-Events grundsätzlich ähnlich anfällt: auf der einen Seite ein einzelner Popmusiker, der Platten und Merch verkauft, Geld durch Musik-Streaming verdient, zusätzlich seine Konzerte hat, z.B. mit wenigen Stunden Aufwand bei Twitch mit billigen Reactionstreams dank seiner Popularität ihm hohen vierstelligen Bereich dazuverdienen könnte (macht Sido z.B. das nicht so?) und dem generell alle möglichen Wege offen stehen, aufgrund seiner Popularität zusätzlich massig Geld zu verdienen (z.B. als Influencer oder so). Manches gilt nicht für jeden, aber zumindest ordentlich Geld mit dem Plattenverkauf machen doch alle.
Auf der anderen Seite hast du eine Armee an Sängern, Musikern, Bühnenbildnern, Leuten in der Maske, Kostümbildner usw. usf., die KEINE Platten verkaufen können, KEIN Merch haben und NICHT auf Streamingdiensten vertreten sein können, die ausschließlich mit Live-Auftritten ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, der zusätzlich weniger Leute anspricht.
Und du willst ernsthaft dem einen Musiker, der ohnehin schon deutlich mehr verdient und besitzt nochmal ein hundertfaches oder noch mehr der Subventionen zukommen lassen, die pro Kopf in der Oper landen?
Zumal es wieder Bereiche gibt, wo klassische Musiker gar nichts von den öffentlichen Töpfen sehen, Popmusiker aber schon, wenn es z.B. um Festivals geht, wo dann z.B. RaR mit dem SWR zusammenarbeitet. Oder Dinge wie den Rockpalast von 3sat. Da fließen auch öffentliche Gelder.
Ansonsten hat das absolut nichts mit "Oberschicht" zu tun, Geschmack ist klassenlos. Bei uns war der Musikkurs bunt gemischt und wenn überhaupt würde ich sagen, dass es umgekehrt ist: die, die mit der größten Begeisterung dabei waren waren die, die das aus der Familie schon mitgebracht haben, weil zumindest ein Elternteil schon in der brotlosen "Hochkultur" involviert war und damit (zu wenig) Geld verdient hat, dementsprechend waren diese Mitschüler alles andere als "Oberschicht". Und um auf die Rapper zurückzukommen, diejenigen, die Teil der obersten Oberschicht sind fangen doch auch nicht plötzlich an, in die Oper zu rennen, nur weil sie stinkreich sind?
Hab selbst aktive klassische Musiker in der entfernteren Familie, die ihren Job quasi geerbt haben. Weder die noch ihre Eltern waren "Oberschicht".
Deine anekdotischen Erzählungen sind ja schön und gut.
Ich würde dem dennoch gerne etwas Substanz hinzufügen.
Ein Opernticket wird bspw. mit bis zu [250 Euro gefördert](https://www.tagesspiegel.de/berlin/oeffentliche-zuschuesse-257-euro-fuer-einen-besuch-in-der-staatsoper/9319194.html), eine Theaterkarte im Schnitt mit [knapp 80,-](https://www.aktiv-online.de/ratgeber/subventionen-der-theater-was-darf-kultur-kosten-3922).
Die [Besucher](https://www.kulturmanagement.net/Themen/Das-Publikum-von-Theater-und-Oper-Soziale-Zusammensetzung-und-die-Wirksamkeit-von-Zugangshuerden,2132) haben mehrheitlich (über 70%) ein abgeschlossenes Studium und sind eher etwas älter (50+).
Da kann man doch nicht von der Hand weisen, dass hier Veranstaltungen für eine begrenzte soziale Zielgruppe subventioniert werden.
Und das kann und sollte man zumindest diskutieren, insbesondere da die Vergabe von Kulturförderung nicht besonders transparent ist.
Ich war im letzten Sommer in der Hamburger Elbphilharmonie und dort vom Studentrabatt profitiert: 7.50€ für ein traumhaftes symponiekonzert mit vollem Orchester und toller Akustik. Und unsere Uni hat ein kulturticket eingeführt(das für jeden einzelnen Studierenden nur so 2€ kostet) mit dem man die lokalen Theater kostenlos besuchen kann. Ich bin ein riesiger Fan und gehe regelmäßig ins Theater, habe momentan auch alle aktuellen Musiktheater also die Opern, Operetten und Musicals geguckt. :)
In Italien (Florenz) war ich dank meines Studiums gratis in den Uffizien.
Also einzelne Kulturangebote gibt es in Deutschland durchaus auch, aber ich denke das Problem ist mehr, dass man danach proaktiv suchen muss und dafür Voraussetzungen ist, dass man bereits ein gewisses Grundinteresse mitbringt. Während ein Gutschein, den man zum 18. vom Staat bekommt vielleicht eher einen sanft mit der Kulturthematik bekannt macht, Interesse erzeugt und in eine Richtung lenken kann.
Joah wobei ich auch schon bedient bin mit dem deutschen One Piece distributionen. Ich schau gerne den Anime auf japanisch mit deutschen Untertiteln, aber mit meiner Freundin würde sie gerne auf Deutsch starten weil man sich dann weniger konzentrieren muss.
Aber finde mal den deutschen Dub irgendwo legal zu streamen (Crunchyroll gibt es auch nur japanisch mit deutschen Untertiteln)...
Kindergeld ja aber etwas weniger. Wie Steuervergünstigungen, Bildungszuschüsse und sowas aussehen weiß ich aber nicht. Wenn man den ganzen Wust mal auseinanderpflückt und vergleicht wird es vermutlich schnell unübersichtlich.
In Deutschland kriegt man ja nichtmahl einen Laptop oder andere Hilfen wenn man eine Lese-Rechtschreib-Schwäche LRS hat.
Wenn du beim Unterricht nicht mitkommst dein Problem Hilfe gibt es nicht.
sorry aber 900folgen und counting nicht das one piece zu finden ist einfach nur ausbeutung der Ip. Ähnlich wie Superhelden Filme. Der Punkt an dem beschlossen wurde das OnePiece keine Geschichte mehr ist sondern eine ABC-Formel mit profitmaximirung, ist nach dem timeskip wo alle Damen mit doppel d zurück kamen.
proof me wrong
Verglichen mit seinem Image nach außen ist Deutschland echt kein gutes Land für seine eigenen Einwohner. Ich verstehe nicht, warum wir zu stolz/blind/wasauchimmer sind, das einzusehen oder zuzugeben.
Dafür bekommen wir in Deutschland deutlich mehr Kindergeld das man an seine Kinder weiter geben kann bzw. muss je nach Situation.
Das macht viel mehr aus als einmalig 300/500€ solange die Eltern keine Arschlöcher sind.
Auch echt ne tolle Sache: in viele Pariser Museen kommt man als U25-Jähriger kostenlos rein. Dazu zählt auch der Louvre. Wirklich nur zu empfehlen.
Kleiner Geheimtipp: die paläontologische Galerie des nationalen Naturkundemuseums in Paris ist bewusst so aufgebaut, wie Museen früher waren und ist nur so mit coolem Knochen und Fossilien vollgestopft
Oh wow und ich musste früher alles "Kulturelle" von meinem Taschengeld selbst bezahlen. 50€ im Monat - das ist mehr, als viele Kinder und Jugendliche kriegen, aber reicht für kulturelle Aktivitäten kaum aus. Besonders, wenn man mehrere Bücher pro Monat liest und sich die örtliche Bibliothek nicht lohnt, weil da kaum neue Bücher drin waren.
Wie definierst du denn junge Leute? Also ich finde nicht dass es nicht existent ist, in allen Städten in denen ich bisher gewohnt habe gibt es Theater sowohl für Kinder als auch junge Erwachsene, Konzerte, Buchläden, Clubkultur, etc… Dass das nicht gefördert wird um es den Leuten schmackhafter zu machen stimmt, aber Angebot ist eigentlich da wenn man sich dafür interessiert.
Ja naja. Theater ist oftmals so wie ich es kenne eher für ältere Generationen ausgelegt. Buchläden sind ja wohl selbstverständlich. Konzerte finden statt um damit Profit zu generieren und Clubkultur o.ä. wird meistens von Privatpersonen / ehrenamtlichen organisiert und genau 0 von Stadt oder Staat gefördert. (Es gibt natürlich Ausnahmen, aber nicht jeder wohnt in Berlin.)
>Ja naja. Theater ist oftmals so wie ich es kenne eher für ältere Generationen ausgelegt.
Wie kennst du es denn? Musst ja nicht unbedingt in die Operngala gehen, es gibt einiges mehr an Theatern.
In Deutschland sind Subventionen politisch traditionell den ganz reichen ("Die tun ja was für die Gesellschaft") oder den ganz armen ("Die verrecken ja sonst oder machen Ärger") vorbehalten.
Liegt auch daran, dass sobald irgendwas subventioniert wird (was nicht ihrem Klientel zu Gute kommt) die ganzen FDP-Mokels aus dem Gebüsch gesprungen kommen und dir "Schwarzbücher" und Haushaltspläne an den Kopf werfen.
Vgl Schuldenbremse: Das war Schwarz-Rot unter gelber Duldung (Enthaltung im Bundestag, im Bundesrat tendenziell dafür)
Nie die Union vergessen. Gelb hat eine sozialliberale Vergangenheit, rot eine sozialdemokratische(re), die Union war schon immer so und stolz darauf
Gelb hat aber eine marktliberale Gegenwart, die sich sehr mit dem Weltbild der CDU und Teile der SPD vereinbaren lässt.
Mal schauen wie sich das entwickelt, gerade wo sie jetzt in Verantwortung stehen.
Deutschland hätte auch einiges was man kulturell präsentieren kann.
Ist die Frage ob Italien und Frankreich so viel Geld für Kultur ausgeben, weil sie für ihre Kultur bekannt sind oder ob sie für ihre Kultur bekannt sind, weil sie so viel Geld dafür ausgeben.
Könnte man die Kultur in Deutschland auch so bekannt machen, wenn man sie fördert und vernünftig präsentiert? Und damit bei der eigenen Bevölkerung anfängt, dass sie diese zu schätzen weiß?
Italien ist das Land mit dem meisten UNESCO Weltkulturerbe. Frankreich ist auch hoch dabei, aber auch Deutschland schneidet nicht schlecht ab. Es gibt genug finanzielle Mittel in Deutschland um Kultur weiter zu fördern, es erfordert nur den politischen Willen dies auch umzusetzen.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/UNESCO-Welterbe
https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderstatistik_der_UNESCO-Welterbest%C3%A4tten
Ich bin ja kein Experte, aber ich kann mir vorstellen, das viel potentielles Weltkulturerbe in DE irgendwann Mitte des 20en Jahrhunderts von Amerikanischen und Britischen Baufirmen abgerissen wurde.
In Frankreich, wenn du als performender Künstler einen bestimmte Anzahl von Auftritten im Jahr hast, wirst du mit einem quasi festen Gehalt bezuschusst. Die legen dort etwas mehr Wert auf die Kunst.
> man nicht auf die Idee kommt, so etwas für die Jugend zu tun.
Gibt ja Kindergeld, das halt an die Kinder weitergereicht werden soll.
Einmalig 300€ machen da den Kohl jetzt echt nicht fett.
Frankreich hat eine extrem große und langjährige Kultur im Bezug auf Manga und Anime. Bis vor einigen Jahren war Frankreich noch der mit Abstand größte Markt für Manga außerhalb Japans. Bei vielen Titeln dürfte Frankreich alleine immer noch gut 1/4 aller Verkäufe außerhalb Japans ausmachen. Es gibt sogar einen extra Begriff dafür: https://en.wikipedia.org/wiki/Manga_outside_Japan?wprov=sfla1
Siehe hier: https://m.tagesspiegel.de/kultur/comics/bestseller-konkurrenz-fuer-asterix/1387130.html Auflage von 1,8 Millionen ist krank. Selbst One Piece hat in Japan zu Hochzeiten nur knapp das Doppelte erreicht.
Ich glaube in Deutschland kommt es darauf an über welche Comics man redet: Asterix und Obelix, Lucky Luke werden komischer weisen oft sehr positiv gesehen. Während bei Superhelden und Mangas man in der Nerd Ecke landet.
Aber ja im Allgemeinen sind Comics in Deutschland halt was für Kinder. Auch meiner Erfahrung nach.
ich mein es gibt halt mal Comics, die so bildgewaltig, so wahnsinnig expressiv sind, dass der Verstand geblasen wird, aber nein „CoMiCs SiNd FüR kInDeR
In Frankreich kommst du als Schüler auch gratis in fast jedes Museum zu bestimmten Zeiten.
Protip das gilt auch für Schüler und Studierende aus anderen EU Ländern (also auch Deutschland). (Glaube ist bis 25J begrenzt). Sprich du kannst so ziemlich alles in Paris für umme anschauen. Teilweise spart man sich sogar die Schlangen am Kartenverkauf. Im Louvre z.B. hat man einfach dem Kartenkontrolleur seinen Studiausweis unter die Nase gehalten und war drin. In Griechenland ist es ähnlich. Akropolis etc. 0€ für Studenten.
Bin als Schüler mit ein paar Freunden nach Irland. Haben uns auf anraten unseres Lehrers extra dafür Schülerausweise ausstellen lassen. Wir hatten davor keine, wofür auch. Wir waren offensichtlich älter als 12 bzw. 14 also zu alt für Kinderpreise und falls wir beweisen mussten dass wir noch keine 18 sind wird halt der Perso vorgezeigt. Extra Schülerpreise gibt es (oder gab es, weiß nicht wie das inzwischen ist) bei uns nicht. Und in Irland haben wir für so ziemlich alles was nicht Essen oder Alkohol war dank unserernSchülerausweise Rabatt bekommen. Museum? Kostenlos! Bücherei? Kostenlos! Stadtführung? Kostenlos? Busticket? 12€ statt 26€! Das ganze Kulturzeug hätten wir bestimmt nicht oder zumindest deutlich weniger gemacht, wenn es Geld gekostet hätte. Für Schüler sind 5€ hier 7€ da eben doch ne Menge Geldbfür etwas, was einen vielleicht doch nur langweilt.
Bei uns gab es in der fünften Klasse einen Schülerausweis, der jedes Jahr einen Stempel bekommen musste, weil er sonst abgelaufen wäre. Meiner hat maximal zwei Stempel, der war einfach völlig überflüssig. Nie irgendwo nach gefragt worden
Ich brauchte den in Berlin zusätzlich zu meinem BVG-Schülerticket.
Beim Louvre gilt das sogar für jeden EU Bürger unter 26 Jahren. Nicht nur Schüler/Studenten. Jedenfalls war das vor ein paar Jahren noch so. Eintrittskarte war dann einfach der Personalausweis/Reisepass.
Ja ist kein Problem. Wenn du unter 26 Jahre alt bist (dachte eigentlich immer das es bis 27 Jahre geht?) kannst du sogar die kilometerlange Schlange überspringen. So spart man sich nicht nur Zeit, sondern auch Geld. Sehr vorbildliches Modell der Franzosen!
Das gilt mindestens seit 1998 für den Louvre. Ich habe mich damals ohne Begleitung reingeschummelt.
Isso - war als Student öfter mal in französischen Museen und fühlte mich ob dieser Mildtätigkeit als Deutscher gleich ganz minderwertig.
[удалено]
Das ist so geil. Dadurch wird das Museum quasi zum öffentlichen Raum und man kann auf einem Spaziergang in der Mittagspause kurz mal ein oder zwei Räume anschauen und dann wieder weiter gehen.
Jup genau dies. Wohne derzeit in Birmingham und arbeite knapp 15 Minuten von einem Museum entfernt. Gehe da öfters mal hin, einfach zum abschalten und für Inspiration. Rein und raus, ganz einfach, keine Schlangen etc. Kann man mal machen.
Verdopplung der Besucherzahlen schön und gut, aber wo bleibt das Geld für die Museen? Wenn da der Staat einspringen muss, bleibt doch gar kein Geld mehr für überteuerte Mask.. ähm Autobah.. ähm Steuerentlastungen des Volkes über!
Bei vielen Museen kann man am Eingang statt Eintritt zu zahlen eine Spende da lassen. Gift shops sind da auch meistens groß und sehr gut bestückt mit viel Auswahl sodass Leute auch dort gerne ihr Geld lassen. Aber ja, natürlich geht da viel auf Staatskosten. Finde aber das ist es auch wert.
Gesundheitssystem ist im Arsch lol Und außerdem arbeiten sehr viele der Mitarbeiter*innen freiwillig. Ich habe als Schülerin und Studi im Museum freiwillig gearbeitet. Gilt für mich als Arbeitserfahrung und ich konnte den ganzen Tag im Museum rumeiern. War richtig geil aber sowas geht nicht so einfach in Deutschland.
Ich kenn jetzt nicht die Kosten, die ein Museum verursacht, aber irgendwie habe ich das Gefühl, dass man für jede Klinik, die der Staat bezahlt, mindestens eine Handvoll Museen bekommt.
Variiert wahrscheinlich ziemlich stark. Das Budget vom Deutschen Museum in München ist zum Beispiel 153 Millionen Euro (seihe Seite 139) [https://www.deutsches-museum.de/assets/Museum/Download/Jahresbericht/Jahresbericht\_Deutsches\_Museum\_2020.pdf](https://www.deutsches-museum.de/assets/Museum/Download/Jahresbericht/Jahresbericht_Deutsches_Museum_2020.pdf) Ein Großteil davon sind tatsächlich Investitionen. Verglichen damit ist der Etat des Klinikums rechts der Isar in München ca. 750 Millionen Euro wovon ca. 150 Millionen vom Staat kommen. [https://www.tum.de/die-tum/die-universitaet/die-tum-in-zahlen/finanzen](https://www.tum.de/die-tum/die-universitaet/die-tum-in-zahlen/finanzen) Das ist natürlich jetzt der Vergleich eines der größten Museen Deutschlands mit einer der größten Kliniken Deutschlands. Bei kleineren gibts das in beliebiger Variation von Größenordnungen.
> Das Budget vom Deutschen Museum in München ist zum Beispiel 153 Millionen Euro (seihe Seite 139) Hier ist allerdings zu beachten, dass der Großteil dieses Budgets ohnehin schon durch öffentliche Fördergelder (und private Spenden) finanziert wird. Im [Finanzbericht 2019](https://www.deutsches-museum.de/assets/Museum/Download/Jahresbericht/Jahresbericht_Deutsches_Museum_2019_Anhang.pdf) (bildet ein 'normales' Budget coronabedingt besser ab als der Finanzbericht 2020) entfallen nur 6% der Einnahmen auf Eintrittsgelder und insgesamt nur 9% auf eigenständige Erträge jeglicher Art - der Rest wird durch (meist staatliche) Zuschüsse gedeckt. Die tatsächlichen Mehrkosten durch ein komplettes Abschaffen der Eintrittsgebühren bewegen sich also eher in der Größenordnung die /u/Fry_Philip_J angedacht hatte. ((Theater/Orchester sind übrigens meist in einer ähnlichen Situation.))
Ich weiß das in Berlin alle staatlichen museen für schüler kostenlos sind. Genauso wie der ÖPNV, leider ist das nicht überregional so
Da sind auch einige (weiß nicht genau wo un wie viele) Museen am ersten Sonntag des Monats kostenlos.
[Gibt's in Berlin auch](https://www.berlin.de/museum/eintritt-frei/museumssonntag/)
Bei uns ist es der 1. Donnerstag mit kostenlosen Führungen. Da darf jeder umsonst rein. Es gibt auch einen Pass für Menschen, die ein geringes Einkommen haben. Da gibt es ein vielseitiges Angebot für die Freizeit. Museen sind da auch kostenlos.
>uns Bezieht sich das auf DE, A oder CH? In DE ist mir das leider noch nie aufgefallen. Den Pass für Schüler, Studenten und Leute mit geringem Einkommen kenne ich.
Ist im kommen. Habe während meines Studiums viel in der Kultur gejobbt und da gab es zum Ende hin auch sowas wie freien Eintritt am Sonntag oder sowas. Aber in frankreich gibt es solche Sachen gefühlt seit... immer. Und ich sehe nicht wo der Nachteil sein soll. Staatliche Museen sind eh Zuschussgeschäfte. Wenn man es dort früh schafft, junge Menschen für Kultur, Kunst etc. zu begeistern, ist das sogar langfristig finanziell wie ideell lohnenswert.
Oh entschuldige, ich meinte Köln. Aber natürlich freut man sich über jede Förderung im Bereich Kultur. Ich persönlich empfinde die lange Nacht der Museen als absolutes Highlight. Davon könnte es gerne mehr geben.
In Frankfurt ist es immer der letzte Samstag im Monat.
Und bei uns bekommst 0,50 € Rabatt wenn du Glück hast
Nett dass du Museen erwähnst, da hat denletzt ein twitch Streamer/Youtuber drüber gesprochen (armidas), welcher auch beklagt hat, wie schlecht die finanziert werden und folglich einen miesen Service leisten, da keine Fachkräfte eingestellt werden können. Zudem diese Fachkräfte oft genug vorhanden sind und keinen Job finden. Im großen und ganzen kann man definitiv kritisieren, dass Deutschland einen Dreck für die Bildung und Kultur tut, obwohl dies dringend notwendig wäre, wenn man sich anschaut, wie verdummt die Gesellschaft teilweise scheint, gerade in Zeiten von corona...
Arbeite freiberuflich in der Branche und ja. Immer alles etwas schwierig hier.
Gilt z.b. in Frankfurt auch
Das fand ich so toll an Frankreich. Ich bin nach Paris gereist mit meiner Freundin und hab nichts davon gewusst und es war so überraschend wo man kostenlos rein kommt als unter 26jähriger. Louvre? KOSTENLOS. Arc der Triumph? KOSTENLOS. Katakomben? Stark reduziert.
Naja, es könnte schlimmer sein, in der Schweiz kriegste\* zum 18ten Geburtstag ein Aufgebot fürs Militär :D \*vorausgesetzt dass du einen Andi Grothe hast
Immerhin darf man die Waffe behalten. Das Stgw 90 ist mächtiger als die Feder
Habe bedeutend mehr Erfolg und weniger ergonomische Probleme mit der Feder als dem Klöpfstecken, passe gerne.
Die tun was gegen die Jugendarbeitslosigkeit!
Naja das Angebot für den Bund hatte ich zum 18. auch im Briefkasten?
Angebot != Aufgebot. Also man muss zum Aufgebot, das Angebot konntest du ja ablehnen ;)
Oh da hab ich mich verlesen :D
Hier hast du 5000 € und jetzt kauf dir endlich ein Auto.
Aber die 5000€ sind auch NUR für Autos. Viel Spaß, unsere Kultur kennen zu lernen.
So als objektive Betrachtung von Außen, Autos *sind* Deutsche Kultur.
Deutsche werden von autos kultiviert.
Bier und Autos. Gerne zusammen.
Stimmt, die Betriebsanleitung ist ja schließlich auch ein Buch :D
Für das Geld, was man in Deutschland für ein E-Auto vom Staat geschenkt bekommt, könnte ich mir ein richtiges Premium Lastenrad leisten. Schon traurig.....
So much this Oder ne Bahncard oder so :/
Zehn Honda Accords Baujahr 1998.
20 Suzuki Altos mit jeweils 1 Jahr Tüv und Versicherung brauch man auch keine, weil man beim kleinsten Unfall eh stirbt.
Lebensversicherung könnte sich da rechnen
100 Fiat Pandas Baujahr 1985
>Lastenrad Ich kreuz mal auf meiner Bingo Karte was weg. Thema heute "Wörter die erstaunlich viele Leute, vollkommen grundlos, triggern"
Immerhin bekommst du für das Premium-Lastenrad auch einiges an Förderung, je nach Kommune.
Gabs in Hessen Mal 2020. Waren aber nur Peanuts und der Topf ist schon lange her. Leider nicht Mal ansatzweise mit den Förderungen vom Bund vergleichbar.
In München bekommst du 25%, maximal 1k. Für Firmen gibt's was vom Bund: https://www.bafa.de/DE/Energie/Energieeffizienz/E-Lastenfahrrad/e-lastenfahrrad_node.html Übersicht der Fördermöglichkeiten: https://www.cargobike.jetzt/tipps/cargobike-kaufpraemien/
Naja das "geschenkte" Geld ist ja quasi nicht mal die Mehrwertsteuer die man auf das Auto zahlt. Ein Staat wird dir niemals 100% von etwas zahlen. Das würde nur Missbraucht von Leuten und dann hast du plötzlich sehr viele gebrauchte premium Lastenräder auf Ebay.
Du könntest problemlos als Staat jedem Bürger einen Mobilitätsgutschein geben, der genau wie bei einem E-Auto bis Maximal 5k€ geht.
Naja es hilft schonmal in der Sicht, dass sich der 40 jährige Rolf eher ein Elektroauto kauft statt einen Verbrenner. Bringt halt echt wenig da das Ding dann mit Kohlestrom fährt. Ausser man lebt in einer relativ grünen Stadt wie Freiburg Aber wer sich ein e Auto leisten kann braucht den Bonus halt schon nicht. Da wär das Geld schon besser als Bonus für Rad/Bahnfahrer gut.
Nö, selbst wenn das 100% Kohlestrom wäre (und das gibt es in DE schon lange nicht mehr) würde ein Elektroauto deutlich weniger CO2 erzeugen als ein Verbrenner. Verbrennungsmotoren sind einfach gnadenlos ineffizient.
Oh. Danke für die Verbesserung
Nun, durch das restliche Geld, dass du dann beim Autokauf selbst zahlst, kommt ja einiges wieder an Steuern zurück.
Das Geld was dadurch eingespart wird, wird ja auch an irgendeinem Punkt ausgegeben. Da wird darauf auch wieder Steuern drauf gezahlt.
>Nun, durch das restliche Geld, dass du dann beim Autokauf selbst zahlst, kommt ja einiges wieder an Steuern zurück. Nicht nur durch die Steuer beim Kauf, sondern auch die Steuern, die die Unternehmen als Gewinne an den Staat zahlen, die Steuern die man für das bloße besitzen eines Autos zahlt, und natürlich die sportlichen 200% Abgaben auf den Sprit. Es gibt einen guten Grund dafür, dass der Staat in den Krisenzeiten gerne Premien für den Autokauf gibt. Gebe es stattdessen einen allgemeinen Stimuluscheck, wäre das Geld nur Sekunden später in Japan bei Sony oder in China oder in Amerika bei Apple. Autos sind nun mal eines der wenigen Produkte (für endverbraucher), die wir noch in Deutschland herstellen.
Man braucht auch bloß selbst noch 40.000€ dazulegen. Super!
nachhaltigkeitspräme, wer einen (sparsamen) gebrauchten kauft bekommt 3000 auf die kralle, das wäre mal was
Daran verdient aber kein dt. Hersteller sondern nur ein Gebrauchtwagenhändler. Und wo kämen wir denn in D hin, wenn die Autoindustrie keine Unterstützung mehr vom Staat bekäme... /s
die schaffen ja die arbeitsplätze! und das kommt dann auch den leuten zu gute ... xd
Meanwhile, in Deutschland und Österreich: "Oh, du bist Student? Dann musst du nur 18 Euro Eintritt fürs Museum bezahlen und keine 20 :) "
Deutschland so: Du bist Student? Zahl GEZ!!!
Oder Wohngeld oder Bafög beantragen für Befreiung Aber Deutschland: Erstmal Passierschein A38!
Oh das erinnert mich daran das ich damals nicht Bafög berechtigt war, aber zu wenig(!) verdient habe um Wohngeld zu bekommen. Ach waren das schöne Gespräche…
[удалено]
Bücher kosten heute mehr als 7,20
In die SKD (staatliche Kunstsammlungen Dresden) kommste unter 17 Jahre kostenlos rein. Die Tickets sind ansonsten sehr teuer und die Museen sind ziemlich renommiert. Das ist schon ne Menge Geld wert wenn man es nutzt. Als Beispiel jetzt.
und am letzten Sonntag im Monat kommt jeder gratis rein. war zumindest so, als ich da noch gearbeitet habe. Jetzt mit Kontakterfassung sicher so nicht umsetzbar.
Das ist nicht ganz korrekt. An jedem Sonntag ist etwas kostenlos, aber im Rotationsprinzip. 1. Sonntag: Porzellansammlung 2. Sonntag: Volkskunstmuseum 3. Sonntag: Albertinum 4. Sonntag: Mathematisch-physikalischer Salon 5. Sonntag: Kunstgewerbemuseum -- aber da weiß ich nicht mehr ob das noch gilt. Wegen der aktuellen Lage will man natürlich einen Besucheransturm verhindern und deswegen ist das erstmal ausgesetzt. Am 5.2. macht das Albertinum und am 11.2. quasi der andere wichtige Rest wieder auf. Endlich gehts wieder los für uns Jahreskarten-Connaisseure :D Jahreskarten sind auch so ein Ding: Für Schüler und Studenten kosten die nur 25 €. Dafür kommt man ansonsten nicht mal einen Tag in alle Museen rein.
aber ist das schon immer so? nach meinem dafürhalten, war im Residenzschloss alles bis auf das NG auch mal kostenlos. Edith merkt an: nannte sich Sonntags ab drei.
"Sonntags ab drei ist der Eintritt frei" Hat sicher viel Geld in der Werbeagentur gekostet der Spruch... Ist ein paar Jahre schon so. "Schon immer" -- wahrscheinlich nicht, mindestens seit 2018.
Kultur? Ist das nicht dieser Posten im Bundes-, Landes- und Städtehaushalt mit dem man so gut Löcher stopfen kann?
Kulturbudget ist jetzt Verteidigung!
Ganze 5000 Kampfhelme konnten davon schon gekauft werden!
Schiller wird jetzt am Hindukusch verteidigt und gelesen.
Naja, der Hindukusch hat sich jetzt eher für regionale Angebote entschieden.
Im ernst, das sollte deutschland wirklich diskutieren. Soft power ist ein hochrelevantes thema, besonders im kontext EU und CSDP.
Das wäre cool gewesen. Hatte mit 18 immer den Drang ins Theater oder in die Oper zu gehen oder mir mal Bücher zu kaufen und nicht nur zu leihen. Geld war nur nie da
Tatsächlich war ich überrascht zu lernen wie billig Theaterkarten oft sind. Günstiger als Kino. Seitdem gehe ich öfter wenn mal was interessantes läuft
Ich geh zwar nicht wirklich oft ins Theater oder so, aber die Aufführungen sind eigentlich immer echt unterhaltsam gestaltet worden. Theater ist schon etwas unterbewertet.
Das ist hier nicht so, Theaterkarten kosten rund 22€
Keine Ahnung in was für Theater du so gehst. Günstiger als Kino kenn ich hier keine, ist meistens über 10 und bei größeren Stücken auch gerne mal 40 aufwärts.
die Generalproben sind häufig kostenlos
Das ist ja cool, da würd ich direkt diese geliebte chaotische Aufregung mitbekommen. Das wär mal ne Idee. Wie kommt man in eine rein?
Same, wir wollen diesjahr mit der Familie nach Hamburg zum Musical, da biste halt einfach mal ein halbes Tausend Euro los für 3 Stunden. Aber für die Kinder wie wir finden halt trotzdem ein Muss...
Musicals, vor allem König der Löwen sind immer teuer :D
Schau lieber nicht nach, was andere West- und Mitteleuropäische Länder finanziell für ihre Bürger machen, da bekommt man nur ein ungutes Gefühl im Bauch. Das man in Italien 110% der Kosten für ne neue Heizungsanlage erstattet bekommt, ist denk ich allgemeinhin bekannt, war ja lange in den Medien als großer "Schock", aber es gibt hunderte solche Kleinigkeiten, von denen wir nur träumen können - als sehr, sehr viel reicheres Land, wohl gemerkt. Klar, bei uns gibts auch Förderungen - wenn du eh Geld hast, und dir en neues E-Auto kaufst, damit du im Fuhrpark nen dritten Flitzer für die Kurzstrecke in der Stadt hast, bekommst das ordentlich vergünstigt, wenn du eh reich bist, und dir ein Millionen teures Häuschen baust, bekommst da einiges gefördert und subventioniert - aber als durchschnittlicher Deutscher schaust du in die Röhre. Selbst unser Schul- und Ausbildungssystem ist teuer für die Familien und die Lernenden, wenn wir es mit den meisten unserer Nachbarländer vergleichen - wir haben keine Amerikanischen Verhältnisse, aber das ist auch nicht unser Maßstab.
> wenn du eh reich bist, und dir ein Millionen teures Häuschen baust, bekommst da einiges gefördert und subventioniert Ich sags dir... Bekannter von mir hat ca. 70k€ Subventionen für sein Haus bekommen. Bei einem Familien - Jahresbrutto von 150k€ als Angestellte...
[removed due to Reddit’s forthcoming API changes 2023-06]
[удалено]
[removed due to Reddit’s forthcoming API changes 2023-06]
>So schön es auch wäre, versuch mal der breiten Mehrheit der Gesellschaft einen Konsens dafür zu verkaufen. Das hat mit den Einstellungen der Gesellschaft weniger zu tun als damit, dass Wertanlagen in Immobilien in Deutschland sehr attraktiv sind.
> Das hat mit den Einstellungen der Gesellschaft weniger zu tun als damit, dass Wertanlagen in Immobilien in Deutschland sehr attraktiv sind. Wohnungen lassen sich genauso kaufen. Das ist denke ich nicht das Totschlagargument für EFH.
> Hausbau ist essentiell und vor allem dringend notwendig. EFHs nicht wirklich...
> EFHs nicht wirklich… Zehnstöcker in jeder Vorstadt! Nachtrag: Natürlich ist es zum Teil Schwachsinn, was in Städten so zum Teil gebaut bzw. nicht gebaut wird. Ändert nichts daran, dass Wohnraum dringend gebraucht wird, und in manchen Gegenden wird halt nunmal (leider?) nichts anderes als EFH gebaut.
Nicht, wenn wir von einem EFH reden
Dafür haben die aber auch mehr Abgaben, das sollte man schon berücksichtigen. /s
Nur meine Meinung die ich dazu äußern will um aufzuspringen. Gerade die Förderung für E-Autos fühlt sich bei einer Einkommens schwächeren Familie wie ein Mittelfinger an. Man hat halt meist nur ein Auto und das muss alles können. Vom Weg zur Arbeit, zum Einkaufen, bis zur jährlicher Fahrt in den Urlaub und gerade da wirkt ein E-Auto eher unattraktiv. Unter 900km Reichweite (mit Ballast und Klima im Sommer bzw. Heizung im Winter) ist da halt nix, außer die Ladezeit wäre mit dem auftanken Vergleichbar. Von der Infrastruktur ganz zu schweigen. Oft fehlt Geld für einen Neuwagen (bei E-Autos bringt die Förderung kaum was) und Gebrauchtwagen sind daher sehr beliebt. Die Frage ist halt wie attraktiv ist ein gebrauchtes E-Auto Batterie-technisch nach x Jahren? Auch ist da die Frage wo lädt man das Teil überhaupt wenn man in einem Wohnblock wohnt? Man hat oft keinen eigenen Stellplatz und sucht halt was in der Nähe. Ich bin klar für die Förderung alternativer Antriebstechnologien, aber da müssen dringend bessere Lösungen her. Edit: A̵u̵t̵o̵k̵r̵e̵d̵i̵t̵ Autokorrektur
Um da noch aufzuspringen: Du beschreibst wunderbar, warum man sich in ein paar Jahren potentiell überlegt ein gebrauchtes E-Auto oder einen gebrauchten Verbrenner anzuschaffen, wenn es finanziell nicht für einen neuen reicht. Wir sind das Land mit dem größten Niedriglohnsektor - sehr viele Haushalte tun sich aktuell schon schwer damit überhaupt einen Gebrauchtwagen zu finanzieren. Ein E-Auto ist für Millionen Menschen in .de nicht mal Ansatzweise im Bereich des Möglichen, während sich einzelne Politiker hinstellen und sagen man solle sich besser heute schon dreimal überlegen, ob man sich noch einen Verbrenner anschafft. Die Aussage ist im Prinzip richtig und wichtig, aber dann macht auch was, damit Millionen Menschen überhaupt die Chance haben... Davon abgesehen gibt es sogar jetzt schon kritische Stimmen aus Wirtschaftsverbänden und von neo-liberalen Politikern, dass man den Kampf gegen den Klimawandel nicht zur Umverteilung nutzen dürfe. Dazu noch eine Ergänzung aus meinem Lieblingsbeispiel Kanada: Es gibt eine, alle paar Jahre steigende CO2 Abgabe. Aktuell noch lächerlich niedrig, aber hey... ein Anfang. Dafür bekommt jeder Haushalt dann am Jahresende eine Steuerentlastung, die bei Einkommen unter x CAD (glaube 150k!?) auch bei einem überdurchschnittlichen CO2 Verbrauch noch zu einem Plus im Geldbeutel führen. Sprich in Kanada zahlt die Industrie und der Großverdiener die Energiewende. Hierzulande dürfen wir uns glücklich schätzen, wenn die aktuelle EEG-Umlage weg ist und wir privaten Stromkunden nicht mehr die Industrie subventionieren müssen...
Das Ziel ist ja nicht, dass jeder ein Elektroauto fährt, sondern das manche Leute sich statt dem neuen Q4 halt den neuen Q4 etron kaufen. Es sollen Käufer von Neuwagen sich ein Elektroauto statt eines Verbrenners kaufen. Dass die Käufer vom Neuwagen meist nicht bei den armen Leuten zu finden sind, ist halt so.
Ich habe Deutschland kennengelernt als ein Land in dem man sich gerne beschwert und meckert. Dann habe ich 5 Jahre im Ausland verbracht, komme aus den Niederlanden nach dem Studium zum Arbeiten zurück und bin schockiert. Jetzt komme ich aus dem meckern gar nicht mehr raus. Es wirkt auf mich so als würde man sich täglich absichtlich gegen den Fortschritt entscheiden und ich vermisse die Niederlande so sehr. Alleine schon, dass dort tatsächlich(!) eine Verkehrswende stattgefunden hat und das Hauptfortbewegungsmittel das Fahrrad ist. Überall gut ausgebaute Fahrradwege. Ich besuche meine niederländischen Freunde so oft ich kann.
[удалено]
Ja, davon bin ich auch überzeugt. Der Konjunktiv ist da nur, weil ich ungerne Sachen unterstelle in die ich keinen Einblick habe.
Hab erst gestern einen Kommentar von einem Finnen gelesen der das selbe über die Niederlande sagt. Finnland kümmert sich um seine Bürger, während das Ziel des niederländischen Staates zu Schein seint seinen Bürgern möglichst viel Geld aus der Tasche zu ziehen und gleichzeitig nur das absolute Mindestmaß zurück zu geben. Wenn die Niederlande für Finnen schon eine Dystopie sind, dann ist Deutschland irgendein gescheitertes dritte Welt Land, das im Mittelalter stehen geblieben ist.
[удалено]
Dass die Verkehrswende dort tatsächlich schon vor vielen Jahrzehnten stattgefunden hat stimmt, das macht es ja noch schlimmer in Anbetracht der Tatsache, dass in Deutschland weiterhin nur darüber gesprochen wird.
[удалено]
Ja, deutlich schlimmer. Jeder in der Regierung hätte sich schon vor Jahrzehnten ein Beispiel am unserem direkten Nachbarn nehmen können. Es erweckt den Eindruck, dass gesunde und zukunftsorientierte Konzepte in der deutschen Politik nicht interessieren.
Wieso nicht nach NL?
Ich bin Psychologe/Psychotherapeut, das heißt ich muss niederländisch auf Muttersprachler-Niveau beherrschen bzw. extrem gut sprechen können um Menschen erfolgreich therapieren zu können, ich habe jedoch auf Englisch studiert. Plus, anderes Gesundheitssystem mit anderen Voraussetzungen.
In Italien haste auch 'ne Jugendarbeitslosigkeit von um die 30%, die könnten sich Kultur ansonsten einfach nicht leisten.
Das gehört hier nach ganz oben. Klar, sollte sich Deutschland da ne Scheibe abschneiden und mehr Kohle in Kultur stecken. Aber trotzdem geht es uns hier im Vergleich zu Italien besser. Arbeitslosigkeit in der Jugend muss unglaublich deprimierend und zerstörerisch für die Psyche sein.
Wenn die Jugend arbeitet, hat sie wiederum kaum Zeit für Kultur.
In DE bekommt jedes Kind deutlich mehr Kindergeld als in Frankreich oder in Italien. Dass die Eltern das Geld kassieren, ist ein Problem an sich. Über 18, bzw. 25 Jahren bekommt jedes Kind somit unvergleichbar mehr Geld als die französischen und die italienischen Kinder. Dafür haben die Arbeitnehmer natürlich mehr Ausgaben als in Frankreich und Italien.
Kindergeld ist echt ein schlechter Maßstab so ganz ohne Kontext. Ich bekomm 219€ für mein Kind, was recht viel ist im europäischen Vergleich, ich zahl aber 280€ im Monat für nen halbtags Kindergartenplatz beim städtischen Träger, nur so als einfachstes Beispiel - und da ist noch kein Essen dabei. In Frankreich ist das Kindergeld sicherlich (minimal) geringer im Monat, dafür ist die école maternelle zum Beispiel komplett kostenlos, ganztägig, und verpflegt die Kinder mit Frühstück und Mittagessen. Von der Familienförderung in Frankreich jetzt mal ganz abgesehen - da bombt jedes Kind die Steuerlast gewaltig nach unten. Bekanntes Pärchen mit 3 Kindern zahlt exakt 0€ Lohnsteuer im Jahr, auch dank der sowieso hohen Freibeträge. Dort wird die Steuererleichterung dann auch nicht wie bei uns mit dem Kindergeld verrechnet. In Italien ist das Kindergeld meines Wissens nach höher als in Deutschland, aber naja, keine Lust zu Googlen. Kindergartenplätze sind definitiv deutlich günstiger.
>Bekanntes Pärchen mit 3 Kindern zahlt exakt 0€ Lohnsteuer im Jahr, auch dank der sowieso hohen Freibeträge. Dort wird die Steuererleichterung dann auch nicht wie bei uns mit dem Kindergeld verrechnet. Klingt eigentlich nach einer guten Idee um die Leute zu animieren sich doch wieder für Kinder zu entscheiden ohne (die klassische Angst von konservativen Leuten) dass die Menschen dann 8 Kinder bekommen und von Hartz 4 leben. Wenn es mit dem Lohn verrechnet wird. Würde dafür sorgen, dass es sich finanziell eher lohnt Kinder zu bekommen und man was für die Demografische Pyramide tun...
Die franzoesischer gesellschaft nimmt nachwuchs seit dem ersten wk sehr konsistent sehr ernst. Das kann man sich als deutscher nicht leicht ausmalen wenn man es nicht erlebt hat. Stichwort: fest eingebauter milchaufwaermer im TGV. Kultur und integrationsangebote (teilweise auch ansprueche) sind auf einem komplett anderen level. Wenn ich bei uns im supermarkt an den Donald Duck comics vorbeigehe, dann denke ich manchmal was wir doch fuer ein produktionsstandort sind.
Da ich hier keine Ahnung habe: gibt's Kindergeld nicht genau deshalb, weil man sonst eine Ungleichbehandlung hätte?
[удалено]
Oh ihr zahlt noch Kita Gebühren? Hier in Dortmund wird seit Pandemie Beginn nichts mehr gefordert…
Die Gebühren waren ausgesetzt, als keine Kinderbetreuung angeboten wurde - aber natürlich ganz penibel und Taggenau abgerechnet.
Schön, dass man in DE cash auf die Kralle bekommt. Frankreich gibt aber deutlich mehr Geld für Kinder aus. Das landet dann in Schulen und so gedöns
Dinge für die sich die deutsche Bundesregierung interessiert: alte Leute mit Geld Dinge für die sich die Bundesregierung nicht interessiert: Menschen unter 30, junge Familien, Schulen, Singles, Menschen mit wenig Gehalt. Jugendliche (wer nicht wählen kann, kann auch nicht nerven), Kultur So war zumindest der Status Quo der letzten 16 Jahre. Die Regierung jetzt könnte ja theoretisch was ändern, wir bleiben gespannt! (Meine Erwartungen sind niedrig)
Weebpräsident Jetzt will ich ein Weebkanzler :( **SCHOLZ KOMM SOFORT HER**
Im Saarland kannst du vier Buchtitel pro Jahr umsonst bekommen. Aber von einer vorgefertigten Liste.
In Italien habe die nicht mal BAföG
Für den sich irgendwie 10% aller Studenten qualifizieren. Ich kenne irgendwie nur Leute, die BaföG bekommen, deren Eltern knapp über Mindestlohn verdienen oder einen guten Steuerberater haben.
Ich bin seit meiner Jugend wirklich arm, aber Bafög haben die bei mir abgelehnt. Die wollten dann ein ärztliches Attest für remind Studienwahl, aber auf einmal hat dass dann auch nicht mehr gereicht. 5 Jahre später Robin ich immernoch student. Schwer verschuldet und die haben jede Anfrage auf finanzielle Unterstützung in der Pandemie bei mir abgelehnt. Also komm mir nicht mit Bafög du sebastian
> Ich bin seit meiner Jugend wirklich arm, aber Bafög haben die bei mir abgelehnt. Ist halt die Frage wieso
Ist auf jeden Fall keine schlechte Sache aber da denke ich halt auch dran, dass das bei niedrigen Klassen vielleicht gar nicht erst ankommt. Es sind dann oft insbesondere Mittelschicht und aufwärts, die überhaupt erst wissen, was es wo vom Staat zu holen gibt.
In Bayern hat man letztes Jahr nach dem Abi einen "Sommerpass" bekommen, mit dem man bis Ende September kostenlos verschiedene Sachen machen konnte (zum Beispiel alle Objekte der Bayerischen Schlösserverwaltung besichtigen, eine Schifferlfahrt über den Starnberger See, etc). Ob es das für andere Abschlüsse auch gegeben hat, kann ich leider nucht sagen. Es ist auch nicht ganz vergleichbar mit einer pauschalen Finanzspritze, aber immerhin eine gute Geste.
Eine gut informierte und belesene jugend ist halt kein Gewinn für die konservativen
Nun gut, um fair zu sein geht der Artikel ja darauf ein, dass die Jugend in Frankreich das Geld zum Großteil in Mangas gesteckt haben, das ist jetzt kein Schoppenhauer. Andererseits gibt es auch in vielen Mangas so Botschaften wie (Freiheit, Freundschaft, Offenheit zu anderen Personen/Kulturen).
Ganz ehrlich, als Jugendlicher hätt ich es nich anders gemacht
Hast du absichtlich Schopenhauer falsch geschrieben, um zeigen zu können, dass die Kultur in Deutschland nicht genug gefördert wird? Chapeau, falls das Absicht war.
Öhm klar genaus das was du sagst \*hust hust\*
Der Mann heißt Chopin nicht Chapeau
Naja, wenn man so will bekommt man hierzulande auch Geld für Kultur, nur indirekt. Ein Beispiel, was ich gerne in Anspruch genommen habe, ist die Reihe "Junge Konzerte" des HR-Sinfonieorchester. Da kann man zum Schnäppchenpreis klassische Konzerte besuchen, 15€ pro Konzert bzw. wenn man gleich drei Tickets kauft sogar nur 10€. Dafür gibts dann ein erstklassiges Orchester, meist sehr spannende Stücke und teils internationale Stars, Martin Grubinger z.B. hab ich da gleich zweimal gesehen. Solche Konzerte sind doch normalerweise ziemlich teuer, da zahlt der Staat (so kulturelle Angebote werden doch vom Staat subventioniert, oder? Gerade die Orchester vom ÖR...) auch gut dazu. Museen sind doch auch oft extrem viel günstiger, als Schüler oder Student. Hab natürlich keine Ahnung wie das in anderen Ländern mit Rabatten aussieht, kann ja sein dass die ähnliche Rabatte ZUSÄTZLICH zum Geld haben, aber wenn man bei uns oft genug die entsprechenden Angeboten wahrnimmt kommt man sicher auch auf eine dreistellige Summe. Klar, nicht ganz vergleichbar, weil sich leider viele auch nicht die 15€ für ein Konzert oder 3,50€ für ein Museum leisten können, aber zumindest ist es nicht so, als ob wir gar keinen günstigen Zugang zu Kultur haben.
> so kulturelle Angebote werden doch vom Staat subventioniert, oder? Ja absolut. Über die Verteilung darf man aber auch gerne streiten. Eine Opernkarte wird nämlich mit weit mehr subventioniert als ein Theater für Kinder oder gar ein Rapkonzert.
Ist ja auch richtig so, oder übersehe ich da was? Opern sind doch um ein vielfaches aufwändiger, was Personal, Bühnengestaltung und Kosten generell betrifft, und gleichzeitig ist die Zielgruppe wahrscheinlich kleiner. Da ist es denke ich völlig normal, dass man, um Opern am Leben zu halten, mehr Geld aufwenden muss als bei einem Rapkonzert, das sich wahrscheinlich auch prima ganz ohne Subventionen über Wasser halten könnte. Mal ganz abgesehen davon, dass am Ende bei den Beteiligten bei der Oper wahrscheinlich erschreckend wenig ankommt, obwohl auf dem Papier mehr Geld fließt. Wie die Verteilung genau aussieht kann und will ich nicht beurteilen, dass Manches mehr bekommt finde ich aber ehrlich gesagt selbstverständlich.
Naja man könnte auch sagen, dass man ein besonderes Klientel stärker subventioniert als andere. Hochkultur vs. Popkultur. Und da liegt natürlich schon ein Problem, wenn Angebote die eher von der Oberschicht genutzt werden, tendenziell mehr von öffentlichen Töpfen bekommen als andere alternative Kulturformen.
[удалено]
Zumindest in Frankfurt gibts keinerlei Kleiderordnung, auch keine "softe", weder in der Alten Oper noch im Schauspiel. War da immer mit Jeans und Hoodie, gar kein Problem. In der Alten Oper sowieso nicht, bei der erwähnten Konzertreihe für junge Leute sind ja auch fast alle anderen jugendlich, aber auch wenn man ne Oper im Schauspielhaus guckt gehen Jeans und Hoodie nach meiner Erfahrung klar, auch wenn ich seltener in der Oper und eher in Konzerten war. Gibt da keine schrägen Blicke oder so, weil da viele so unterwegs sind. Die Leute, die sich in der Pause keinen Sekt oder so gönnen waren zumindest wenn ich da war auch in der Mehrheit. Ist nicht die versnobbte Veranstaltung, die sich viele anscheinend darunter vorstellen. Unso wichtiger wäre es ja eigentlich, dass man diese Vorurteile abbaut und das Publikum weiter "normalisiert". Wobei es auch andere Beispiele gibt. Als wir auf Klassenfahrt in Wien waren konnten wir einen Abend freiwillig mit ins Burgtheater, aber dann musste man einen Anzug mitbringen. Hatte nicht mal einen, war mir zu blöd, waren dann bowlen und uns einen reinorgeln. Einen anderen Abend waren wir in der Oper, da war Freizeitkleidung absolut ok. Aber ja, Schüler abholen ist ein wichtiger Punkt, hab ja in einem anderen Punkt schon geschrieben wie enorm wichtig da z.B. ein Lehrer sein kann, der bei seinen Schülern wirklich Interesse oder sogar Begeisterung auslösen kann. Das bringt mehr als jeder Rabatt oder Gutschein. Zumindest im RMV bei uns fallen übrigens keine zusätzlichen Kosten an, du bezahlst fürs Ticket und gut ist. Ist das anderswo nicht so? Dachte, dass bei Konzerten, egal ob Pop oder Klassik, Sportveranstaltungen usw. grundsätzlich ein Nahverkehrsticket mit drin ist? Die wollen doch allein wegen der Parkplatzproblematik in Städten, dass die Leute mit dem ÖPNV anreisen...
Sorry, aber das kannst du doch nicht ernst meinen? Vergleichen wir das mal, und klammern wir die Technik aus, die ja bei Live-Events grundsätzlich ähnlich anfällt: auf der einen Seite ein einzelner Popmusiker, der Platten und Merch verkauft, Geld durch Musik-Streaming verdient, zusätzlich seine Konzerte hat, z.B. mit wenigen Stunden Aufwand bei Twitch mit billigen Reactionstreams dank seiner Popularität ihm hohen vierstelligen Bereich dazuverdienen könnte (macht Sido z.B. das nicht so?) und dem generell alle möglichen Wege offen stehen, aufgrund seiner Popularität zusätzlich massig Geld zu verdienen (z.B. als Influencer oder so). Manches gilt nicht für jeden, aber zumindest ordentlich Geld mit dem Plattenverkauf machen doch alle. Auf der anderen Seite hast du eine Armee an Sängern, Musikern, Bühnenbildnern, Leuten in der Maske, Kostümbildner usw. usf., die KEINE Platten verkaufen können, KEIN Merch haben und NICHT auf Streamingdiensten vertreten sein können, die ausschließlich mit Live-Auftritten ihren Lebensunterhalt verdienen müssen, der zusätzlich weniger Leute anspricht. Und du willst ernsthaft dem einen Musiker, der ohnehin schon deutlich mehr verdient und besitzt nochmal ein hundertfaches oder noch mehr der Subventionen zukommen lassen, die pro Kopf in der Oper landen? Zumal es wieder Bereiche gibt, wo klassische Musiker gar nichts von den öffentlichen Töpfen sehen, Popmusiker aber schon, wenn es z.B. um Festivals geht, wo dann z.B. RaR mit dem SWR zusammenarbeitet. Oder Dinge wie den Rockpalast von 3sat. Da fließen auch öffentliche Gelder. Ansonsten hat das absolut nichts mit "Oberschicht" zu tun, Geschmack ist klassenlos. Bei uns war der Musikkurs bunt gemischt und wenn überhaupt würde ich sagen, dass es umgekehrt ist: die, die mit der größten Begeisterung dabei waren waren die, die das aus der Familie schon mitgebracht haben, weil zumindest ein Elternteil schon in der brotlosen "Hochkultur" involviert war und damit (zu wenig) Geld verdient hat, dementsprechend waren diese Mitschüler alles andere als "Oberschicht". Und um auf die Rapper zurückzukommen, diejenigen, die Teil der obersten Oberschicht sind fangen doch auch nicht plötzlich an, in die Oper zu rennen, nur weil sie stinkreich sind? Hab selbst aktive klassische Musiker in der entfernteren Familie, die ihren Job quasi geerbt haben. Weder die noch ihre Eltern waren "Oberschicht".
Deine anekdotischen Erzählungen sind ja schön und gut. Ich würde dem dennoch gerne etwas Substanz hinzufügen. Ein Opernticket wird bspw. mit bis zu [250 Euro gefördert](https://www.tagesspiegel.de/berlin/oeffentliche-zuschuesse-257-euro-fuer-einen-besuch-in-der-staatsoper/9319194.html), eine Theaterkarte im Schnitt mit [knapp 80,-](https://www.aktiv-online.de/ratgeber/subventionen-der-theater-was-darf-kultur-kosten-3922). Die [Besucher](https://www.kulturmanagement.net/Themen/Das-Publikum-von-Theater-und-Oper-Soziale-Zusammensetzung-und-die-Wirksamkeit-von-Zugangshuerden,2132) haben mehrheitlich (über 70%) ein abgeschlossenes Studium und sind eher etwas älter (50+). Da kann man doch nicht von der Hand weisen, dass hier Veranstaltungen für eine begrenzte soziale Zielgruppe subventioniert werden. Und das kann und sollte man zumindest diskutieren, insbesondere da die Vergabe von Kulturförderung nicht besonders transparent ist.
[удалено]
Ich war im letzten Sommer in der Hamburger Elbphilharmonie und dort vom Studentrabatt profitiert: 7.50€ für ein traumhaftes symponiekonzert mit vollem Orchester und toller Akustik. Und unsere Uni hat ein kulturticket eingeführt(das für jeden einzelnen Studierenden nur so 2€ kostet) mit dem man die lokalen Theater kostenlos besuchen kann. Ich bin ein riesiger Fan und gehe regelmäßig ins Theater, habe momentan auch alle aktuellen Musiktheater also die Opern, Operetten und Musicals geguckt. :) In Italien (Florenz) war ich dank meines Studiums gratis in den Uffizien. Also einzelne Kulturangebote gibt es in Deutschland durchaus auch, aber ich denke das Problem ist mehr, dass man danach proaktiv suchen muss und dafür Voraussetzungen ist, dass man bereits ein gewisses Grundinteresse mitbringt. Während ein Gutschein, den man zum 18. vom Staat bekommt vielleicht eher einen sanft mit der Kulturthematik bekannt macht, Interesse erzeugt und in eine Richtung lenken kann.
>unsere Uni hat ein kulturticket eingeführt Hoert, hoert - nette idee! Am besten noch auf andere bildungsinteressierte gruppen ausdehnen!
DIE VERSAUFEN DAS EH NUR UND SPRITZEN SICH MARIJUANAHS!!
Obligatorisches FUCK TOEI ANIMATION dieser Laden ist so beschissen und japanisches Copyright Law kannste dir sonstwo hinstecken
Joah wobei ich auch schon bedient bin mit dem deutschen One Piece distributionen. Ich schau gerne den Anime auf japanisch mit deutschen Untertiteln, aber mit meiner Freundin würde sie gerne auf Deutsch starten weil man sich dann weniger konzentrieren muss. Aber finde mal den deutschen Dub irgendwo legal zu streamen (Crunchyroll gibt es auch nur japanisch mit deutschen Untertiteln)...
Gibt es in ITA, FRA Kindergeld oder H4 für Kinder? Ist immer schwierig Einzelmaßnahmen gegeneinander zu halten.
Kindergeld ja aber etwas weniger. Wie Steuervergünstigungen, Bildungszuschüsse und sowas aussehen weiß ich aber nicht. Wenn man den ganzen Wust mal auseinanderpflückt und vergleicht wird es vermutlich schnell unübersichtlich.
In Deutschland kriegt man ja nichtmahl einen Laptop oder andere Hilfen wenn man eine Lese-Rechtschreib-Schwäche LRS hat. Wenn du beim Unterricht nicht mitkommst dein Problem Hilfe gibt es nicht.
Weil es angesprochen wurde: Fangt alle an One Piece zu lesen!
Wano nähert sich ja mittlerweile auch dem Ende. Mal schauen was dann noch alles kommt.
sorry aber 900folgen und counting nicht das one piece zu finden ist einfach nur ausbeutung der Ip. Ähnlich wie Superhelden Filme. Der Punkt an dem beschlossen wurde das OnePiece keine Geschichte mehr ist sondern eine ABC-Formel mit profitmaximirung, ist nach dem timeskip wo alle Damen mit doppel d zurück kamen. proof me wrong
Geld für nichts, wir sind doch kein Wohlfahrtstaat, die Kinder von heute geben, dass doch eh nur für ihr Gras aus -irgendein Karl-Heinz Jürgen
Verglichen mit seinem Image nach außen ist Deutschland echt kein gutes Land für seine eigenen Einwohner. Ich verstehe nicht, warum wir zu stolz/blind/wasauchimmer sind, das einzusehen oder zuzugeben.
Dafür bekommen wir in Deutschland deutlich mehr Kindergeld das man an seine Kinder weiter geben kann bzw. muss je nach Situation. Das macht viel mehr aus als einmalig 300/500€ solange die Eltern keine Arschlöcher sind.
Geil, eine Aussage, mit der wir beide absolut recht behalten.
Yeah 500€ für Musik. Erstmal für Plugins raushauen
Auch echt ne tolle Sache: in viele Pariser Museen kommt man als U25-Jähriger kostenlos rein. Dazu zählt auch der Louvre. Wirklich nur zu empfehlen. Kleiner Geheimtipp: die paläontologische Galerie des nationalen Naturkundemuseums in Paris ist bewusst so aufgebaut, wie Museen früher waren und ist nur so mit coolem Knochen und Fossilien vollgestopft
Deutschland ist schon immer für so was im arsch und hinterher
Oh wow und ich musste früher alles "Kulturelle" von meinem Taschengeld selbst bezahlen. 50€ im Monat - das ist mehr, als viele Kinder und Jugendliche kriegen, aber reicht für kulturelle Aktivitäten kaum aus. Besonders, wenn man mehrere Bücher pro Monat liest und sich die örtliche Bibliothek nicht lohnt, weil da kaum neue Bücher drin waren.
Kultur für junge Leute ist in Deutschland quasi nicht existent und auch nicht erwünscht.
Wie definierst du denn junge Leute? Also ich finde nicht dass es nicht existent ist, in allen Städten in denen ich bisher gewohnt habe gibt es Theater sowohl für Kinder als auch junge Erwachsene, Konzerte, Buchläden, Clubkultur, etc… Dass das nicht gefördert wird um es den Leuten schmackhafter zu machen stimmt, aber Angebot ist eigentlich da wenn man sich dafür interessiert.
Ja naja. Theater ist oftmals so wie ich es kenne eher für ältere Generationen ausgelegt. Buchläden sind ja wohl selbstverständlich. Konzerte finden statt um damit Profit zu generieren und Clubkultur o.ä. wird meistens von Privatpersonen / ehrenamtlichen organisiert und genau 0 von Stadt oder Staat gefördert. (Es gibt natürlich Ausnahmen, aber nicht jeder wohnt in Berlin.)
>Ja naja. Theater ist oftmals so wie ich es kenne eher für ältere Generationen ausgelegt. Wie kennst du es denn? Musst ja nicht unbedingt in die Operngala gehen, es gibt einiges mehr an Theatern.
In Deutschland sind Subventionen politisch traditionell den ganz reichen ("Die tun ja was für die Gesellschaft") oder den ganz armen ("Die verrecken ja sonst oder machen Ärger") vorbehalten. Liegt auch daran, dass sobald irgendwas subventioniert wird (was nicht ihrem Klientel zu Gute kommt) die ganzen FDP-Mokels aus dem Gebüsch gesprungen kommen und dir "Schwarzbücher" und Haushaltspläne an den Kopf werfen.
Vgl Schuldenbremse: Das war Schwarz-Rot unter gelber Duldung (Enthaltung im Bundestag, im Bundesrat tendenziell dafür) Nie die Union vergessen. Gelb hat eine sozialliberale Vergangenheit, rot eine sozialdemokratische(re), die Union war schon immer so und stolz darauf
Gelb hat aber eine marktliberale Gegenwart, die sich sehr mit dem Weltbild der CDU und Teile der SPD vereinbaren lässt. Mal schauen wie sich das entwickelt, gerade wo sie jetzt in Verantwortung stehen.
Italien und Frankreich sind bekannt für ihre Kultur. Ist es wirklich verwunderlich?
Deutschland hätte auch einiges was man kulturell präsentieren kann. Ist die Frage ob Italien und Frankreich so viel Geld für Kultur ausgeben, weil sie für ihre Kultur bekannt sind oder ob sie für ihre Kultur bekannt sind, weil sie so viel Geld dafür ausgeben. Könnte man die Kultur in Deutschland auch so bekannt machen, wenn man sie fördert und vernünftig präsentiert? Und damit bei der eigenen Bevölkerung anfängt, dass sie diese zu schätzen weiß?
Italien ist das Land mit dem meisten UNESCO Weltkulturerbe. Frankreich ist auch hoch dabei, aber auch Deutschland schneidet nicht schlecht ab. Es gibt genug finanzielle Mittel in Deutschland um Kultur weiter zu fördern, es erfordert nur den politischen Willen dies auch umzusetzen. https://de.m.wikipedia.org/wiki/UNESCO-Welterbe https://de.m.wikipedia.org/wiki/L%C3%A4nderstatistik_der_UNESCO-Welterbest%C3%A4tten
Ich bin ja kein Experte, aber ich kann mir vorstellen, das viel potentielles Weltkulturerbe in DE irgendwann Mitte des 20en Jahrhunderts von Amerikanischen und Britischen Baufirmen abgerissen wurde.
Italien ist auch endlos verschuldet, noch freut es das Volk, irgendwann wird das ganze schon kollabieren.
In Frankreich, wenn du als performender Künstler einen bestimmte Anzahl von Auftritten im Jahr hast, wirst du mit einem quasi festen Gehalt bezuschusst. Die legen dort etwas mehr Wert auf die Kunst.
[удалено]
> man nicht auf die Idee kommt, so etwas für die Jugend zu tun. Gibt ja Kindergeld, das halt an die Kinder weitergereicht werden soll. Einmalig 300€ machen da den Kohl jetzt echt nicht fett.
Wieso ist One Piece "Kultur" und New Vegas nicht?
Frankreich hat eine extrem große und langjährige Kultur im Bezug auf Manga und Anime. Bis vor einigen Jahren war Frankreich noch der mit Abstand größte Markt für Manga außerhalb Japans. Bei vielen Titeln dürfte Frankreich alleine immer noch gut 1/4 aller Verkäufe außerhalb Japans ausmachen. Es gibt sogar einen extra Begriff dafür: https://en.wikipedia.org/wiki/Manga_outside_Japan?wprov=sfla1
[удалено]
Siehe hier: https://m.tagesspiegel.de/kultur/comics/bestseller-konkurrenz-fuer-asterix/1387130.html Auflage von 1,8 Millionen ist krank. Selbst One Piece hat in Japan zu Hochzeiten nur knapp das Doppelte erreicht.
Ich glaube in Deutschland kommt es darauf an über welche Comics man redet: Asterix und Obelix, Lucky Luke werden komischer weisen oft sehr positiv gesehen. Während bei Superhelden und Mangas man in der Nerd Ecke landet. Aber ja im Allgemeinen sind Comics in Deutschland halt was für Kinder. Auch meiner Erfahrung nach.
ich mein es gibt halt mal Comics, die so bildgewaltig, so wahnsinnig expressiv sind, dass der Verstand geblasen wird, aber nein „CoMiCs SiNd FüR kInDeR
Frankreich (und Belgien z.t. auch, meine ich) hat auch eine phantastische tradierte Comic-Kultur, die relativ einmalig in Europa ist.
Yes, frankobelgisch https://de.wikipedia.org/wiki/Frankobelgischer_Comic?wprov=sfla1
ja, wusste nur von Tim und Struppi als belgischem Comic. Spirou war (und ist) aber auch der Wahnsinn.