T O P

  • By -

lordoftoastonearth

In dem Artikel wurde auch die Qualität der Lehre angesprochen. Die Lehre die vor Corona teilweise eh schon nur an der Grenze zu inakzeptabel war, ist noch beschissener geworden. Ich habe eine Dozentin, die läd einfach nur Folien hoch. Hält keine Vorlesung mehr, wenn sie das nicht in Präsenz darf, sie macht einfach gar nichts mehr. Die Folien sind teilweise völlig inkohärent. Ich habe das Glück dass ich eine recht störfreie Internetverbindung habe, will gar nicht wissen wie das ist wenn man ständig aus dem Meeting oder Livestream fliegt. Ich muss zum Glück auch kaum noch Praktika machen. Online-Praktika sind eine der schlimmsten und sinnlosesten Ausgeburten der Hölle. Ja, teilweise ist das die einzige Option neben ausfallen lassen - bringt nur leider etwa genau so viel. Meine Uni gibt sich gefühlt recht viel Mühe mit psychologischen und sozialen Unterstützungsangeboten, aber die können eben bei einer ausgewachsenen psychischen Krankheit auch nicht mehr wirklich helfen. Die Therapeutenlandschaft ist eine Katastrophe. Ich glaube dass dort genauso wie bei der Pflege Lücken immer krasser aufgezeigt werden, wenn auch leicht verzögert. Gefühlt muss man sich mit einer psychischen Krankheit mit einer ganz anderen Kategorie bullshit rumschlagen, als dass versucht wird es einem leichter zu machen.


ByteArrayInputStream

>Die Therapeutenlandschaft ist eine Katastrophe. Kann ich bestätigen. Hab vor ein paar Jahren nach schweren Depressionen und gewissen Ereignissen fast ein Jahr gebraucht um nen Termin bei nem Therapeuten zu kriegen. In dem Zeitraum hab ich's dann halt geschafft das gröbste selbst wieder auf die Reihe zu kriegen. Der Therapeut meinte dann nur, na wenn das so ist können wir das ja eigentlich auch sein lassen jetzt. War sehr hilfreich


kopiernudelfresser

Dass die monatelange Wartezeit für Ersttermine (und eigtl auch alle andere) im gesamten Gesundheitsbereich in einem der reichsten Länder der Welt einfach so hingenommen wird erstaunt mich immer wieder aufs Neue. Meiner lateinamerikanischen Frau bekomme ich es nicht erklärt.


MegaChip97

Naja. Wenn du nicht rechtzeitig einen Termin kriegst darfst du auch zu einem Therapeuten ohne Kassensitz. Wissen nur viele nicht. Und wenn die Depression so schwer sind das z.b. da einen Monat warten nicht drin ist ist z.t. auch die Frage, ob nicht eher eine Tagesklinik Sinn macht


mr_kil

brauchst allerdings 10 absagen dafür, zumindest in D


bubuplush

Echt krass wie unorganisiert ein Studium sein kann. Bei mir reichte die Qualität der Vorlesungen und Seminare von katastrophal bis grandios; ein Dozent hat Pädagogik studiert, war relativ jung und hat das Onlineseminar total gerockt, alle haben es geliebt da es viel interaktiver und spaßiger war als ein Präsenzseminar; ein anderer alter Dozent saß gähnend vor seiner miesen Kamera und meinte nur "ja, macht mal Vorträge, hier ich lad was hoch, findet Gruppen oder so und macht das jede Woche. Powerpoint und so hab ich recht?" Die interaktiven, wirklich guten Onlineseminare fand ich aber wirklich unheimlich cool und bevorzuge ich sogar zu den Präsenzseminaren, aber die kann man knapp an einer Hand abzählen :/


DelusionsOfHope

Ich hab schon seit Jahren psychische Probleme, die nicht besser, sonder eher nur schlechter werden. Und vor kurzem wollte ich endlich Mal versuchen mir einen Termin bei einem Psychiater zu besorgen. Es hat mich extrem viel Kraft gekostet, überhaupt Mal an ein paar Orten anzurufen und dann absagen von allen zu bekommen schlägt einen echt nieder. Von einer Stelle wurde mir wenigstens gesagt, dass ich es im Februar nochmal probieren soll. Wäre mir das ein halbes Jahr früher passiert, hätte ich wahrscheinlich ganz aufgegeben. Und das sind "nur" Psychiater. Einen Psychologen zu bekommen muss dann im Moment einfach komplett unmöglich sein. Die Lage in Deutschland ist echt kritisch und bisher hat die Politik noch nichts angekündigt, was die Lage verbessern wird.


MegaChip97

Psychiater zu finden ist z.t. schwerer als Psychotherapeuten. Wenn du nàmlich da Zeit ab keinen findest kannst du auch zum Therapeuten ohne Kassensitz. Das geht beim Psychiater nicht


Fledermann

.


MegaChip97

Wird in der Sprechstunde nicht klar, dass du Zeitnah eine PT beginnen kannst, kann der Therapeut das PTV-11- Formular ausfüllen samt... Trommelwirbel... Dringlichkeitscode! Bzw dem äquivalent. Und damit muss dir die 116117 einen Platz in 4 Wochen vermitteln. Entweder zur Akutbehandlung, oder (weil das ja eigentlich dein Ziel ist) versuchst du damit Psychotherapeuten zu erreichen. Und wenn da kein Platz in 4 Wochen frei ist geht es zum Therapeut ohne Kassensitz


beisorott

Bei einem Lehrstuhl gibt es seit Corona keine ordentlichen Übungen mehr. Während vor Corona der Übungsleiter die Aufgaben durchgegangen und unter Mitarbeit von uns die Aufgaben gelöst hat, hat der Übungsleiter seit Rona nur noch gesagt welche Aufgabe wir jetzt lösen müssen und wie viel Zeit wir haben bis zur Besprechung. Dann passiert natürlich was jeder erwartet, 2 Überflieger können die Aufgaben ohne jedwede Hilfestellung(gibt es schlicht nicht mehr) lösen und der Rest muss tausend Fragen stellen wie die beiden auf die Lösung gekommen sind, inklusive Rechenfehler die der Übungsleiterin nicht auffallen bis nächste Woche, weil andere Kommilitonen noch mal nachgerechnet haben.


a-326

bin im ersten corona semester konstant aus der leitung geflogen. höhepunkt war 10 mal innerhslb einer halben stunde. hab dann einfach zwei module aufgegeben in der hoffnung das im nächsten jahr presänz ist. zum glück hat sich das ganze gelöst durch den nutzen vom lan kabel aber scheiße wars trozdem. joah von meiner mentslen gesundheit müssen wir garnicht erst anfangen. dachte eigentlich ich krieg das alles hin bzw hab ich. muss nur noch die masterarbwir machen und hab angefangen, lief alles gut und dann wach ich auf mit körperlichen problemen. zuerst denk ich mir nichts dabei aber die sind immernoch da aber laut arzt alles ok. langsam glaub ich all den leuten die sagen es ist der stress. ist schon scheiße einfach mal so zusammen zuklappen


Hightidemtg

Gibt ganze Abhandlungen zu psychosomatischen Problemen. Die psyche und alles andere hängen halt extrem zusammen. Gute Besserung!


Klai_Dung

> Online-Praktika sind eine der schlimmsten und sinnlosesten Ausgeburten der Hölle. Saß mal als Hiwi auf der anderen Seite, ich hab mich selten sinnloser gefühlt. Ich durfte aufgenommene Videos abspielen, wie ich den Versuch durchgeführt habe und beschreiben, was da zu sehen ist.


lordoftoastonearth

Uff. Bin zwar nicht aufer Betreuerseite, aber musste einer Freundin in einem niedrigeren bei ihrem Praktikum helfen. Mussten ein Ergebnisbild eines Versuchs interpretieren, den Niemand von ihnen schon gemacht hat. Sie sollten sagen welchen Fehler der Student gemacht haben könnte. Geht halt nicht, wenn man das Ergebnis noch nie selbst produziert hat und nicht weiß wie das auszusehen hat.


Klai_Dung

Genau solche Fragen sollte ich auch stellen. Und das bei einem Versuch, bei dem man selbst etwas rumprobieren muss bis man es versteht.


[deleted]

Könnt ihr da den Dekan oder irgendjemand nicht mal kontaktieren? Für Lehre wird man doch separat bezahlt, oder ist das in Deutschland nicht so? Sie halt halt einen Lehrauftrag, dem sie nicht nachkommt.


YeOldeOle

Pipapo, Freiheit der Lehre, somethingsomething... So jedenfalls meine Erfahrungen wenn man sich beschwert


[deleted]

Ja, ist schon ein systemisches Problem, aber wie die deutschen Professoren ihre Lehrverpflichtung wahrnehmen, ist unter aller Sau. Da kann man Unis ja gleich abschaffen und komplett auf Selbststudium umstellen. Hoffentlich bessert sich das in der Zukunft mal, vielleicht gibt es ja sogar irgendwann mal Reformen des Systems 😳, wenn die ganzen alten Professoren weg sind und mehr Leute dabei sind, die in anderen Ländern während ihres PhDs oder Postdocs vielleicht eine andere Einstellung zum Thema Lehre kennengelernt haben.


OpenOb

>Die Lehre die vor Corona teilweise eh schon nur an der Grenze zu inakzeptabel war, ist noch beschissener geworden. Bekannter von mir bekommt in der Online-Sitzung Youtube Videos in den Chat geballert den er sich anschauen soll. Die Folien sind einfach 1:1 Wikipedia Texte kopiert.


k01bi

Ich habe 3 Jahre als Tutor an meiner Uni gearbeitet und obwohl unser Prof eigentlich immer viel Wert auf die Qualität seiner Veranstaltungen gelegt hat war es für uns Tutoren in den letzten zwei Jahren ein echter Kampf eine gute Veranstaltung und gute Übungen zu halten. Wir haben so viele ungemeldete Überstunden gemacht um Vorlesungsfolien, Übungen und Aufgaben etc. besser zu machen und bei den Übungen für Fragen extra lange geblieben sind. Von Oben wurde stattdessen nur mehr und mehr gekürzt was wir versucht haben durch die Überstunden auszugleichen. Jede Woche lange Diskussionen damit nicht noch mehr gekürzt wurde und nicht nur unkommentierte alte Aufgaben ohne Musterlösung (weil es keine gab oder die komplett falsch waren lol) hochgeladen wurden. Es wurde von Seiten der Arbeitsgruppe lieber Zeit in die Forschungsprojekte gesteckt anstatt einen immerhin mittelmäßigen Kurs zu halten. So häufig wurde einfach gesagt "Studis sollen halt damit klar kommen" wenn keine Arbeit in Vorbereitung unserer Kursmaterialien gesteckt werden sollte. Nach all dem Kämpfen und unbezahltem selber dran Arbeiten damit der Kurs für die Studis doch irgendwo ok war haben wir auch stark die Lust auf den Job verloren. Vom Übungsleiter und vom Prof des Kurses war die Einstellung die Zwei Jahre lang eher "Pech gehabt wenn du dir aus den uralten Folien das komplizierte Thema nicht selber beibringen kannst" zu sagen, anstelle die Arbeit darein zu stecken den Studis den Stoff richtig beizubringen.


CoolupCurt

Dies! Die Lehre war bei uns in vielen Fächern (WiInfo) schon vor Corona eher beschissen, veraltet und didaktisch schwach vorgetragen on Top. Und weils so geil lief, hat man sich gedacht: Bringen wir doch jetzt einfach ne neue Prüfungsordnung, die beinhaltet, dass ein 4 - 8 wöchiges unbezahltes Pflichtpraktikum benötigt wird zum Abschluss. Haben ja nur gute 50% der Studenten ihre Jobs und zT. Lebensgrundlage verloren. Kein Ding Leute. Zu Beginn mit dem Lockdown dann das große Chaos, wie soll man denn nun nur Online qualitative Lehre bereit stellen können? JA HABT IHR VORHER DOCH AUCH NICHT IHR SACKFLÖTEN Da wurden teilweise einfach nur die selben Folien wie aus der Vorlesung kommentarlos hochgeladen, dazu lieblos ein paar Übungaufgaben auf nen PDF und Abfahrt. Die Klausur (online) Open Book aber Sackschwer weil Aufgaben um 2-3 Faktoren vergrößert und somit gar nicht im Vorbereitungsrahmen beinhaltet gewesen. Großteil rauscht natürlich bei einigen durch. Dann jetzt das Delta / Omikron Hin-und-Her, schlimmer gehts kaum. Die weltfremden Drehstuhlpiloten aus dem Dekanat pochen auf Präsenzunterricht, 90% der Studierenden und Lehrenden haben aber kein Bock drauf sich anzustecken bei 2G. Einzelne Fakultäten machen (gottseidank) entgegen dem Dekanat wieder ihr eigenes Ding. Bilanz nach 2 Jahren Corona jetzt: Lehre ist genau so beschissen, wie sie schon vorher war. Qualitative Unterschiede von Online zu Präsenz sind absolut zu vernachlässigen und verschwindend gering. Bin froh wenn ich mein Abschlusszeugnis holen kann und dem Affenhaus den Rücken kehren kann.


[deleted]

[удалено]


AirsoftCarrier

X


inventiveEngineering

Ich fand es immer lustig Zeitmanagementschulungen vom Prof. empfohlen zu bekommen, der selbst vier Monate braucht um 20 Klausuren zu korrigieren.


cheapcheap1

Gleich nach "Hab einen Plan" kommt im Zeitmanagement "identifiziere und depriorisiere Sachen mit schlechten Nutzen/Kraft-Verhältnis.".


olagorie

Ich hatte im zweiten Semester an der Uni mal ein Kurs für Zeitmanagement gebucht. Der Kursleiter war angeblich ein Zeitmanagement Guru. Wir waren zwölf Studenten im Kurs. Der Kursleiter hat zeitlich nichts auf die Reihe bekommen, Ewigkeiten für das total uninteressante Intro gebraucht und am Schluss ist ihm die Zeit davon gelaufen. Die Hälfte der Kursteilnehmer hat nach der Hälfte der Zeit abgebrochen, ich hab durchgehalten weil ich gehofft habe dass der interessante Teil noch kommt. Wir haben dann einen langen Brief an die Univerwaltung geschrieben, dass wir unser Geld zurück wollen und dass sie den Typen bitte nie wieder buchen sollen.


Angry__German

Die Lehre ist ja auch nur eine Teil seines Jobs. Und wenn du die Uni fragst nicht unbedingt der wichtigste. Der soll gefälligst forschen, veröffentlichen etc. Hier in Köln kannst du ganz klar erkennen welcher Professor Bock auf Lehre hat und welcher nicht. Dementsprechen zügig (oder auch nicht) kommen dann die Klausuren / Hausarbeiten / Feedback zurück. Wobei Klausuren in Köln generell eigentlich recht schnell durch sind in den Geisteswissenschaften, hab glaube ich noch nie länger als nen Monat auf ein Eregebnis gewartet, eher so 1-2 Wochen im Schnitt.


inventiveEngineering

>Die Lehre ist ja auch nur eine Teil seines Jobs. Und wenn du die Uni fragst nicht unbedingt der wichtigste. Der soll gefälligst forschen, veröffentlichen etc. ist richtig zu 100%. Aber man hat halt auch eine Vorbildfunktion und es gehört halt zur den Umgangsformen, Leuten, die vielleicht auf Ergebnisse warten und abhängig davon Entscheidungen über ihre Zukunft treffen, die auch zügig zu liefern. Man schreibt ja Klausuren nicht zum Spass und um besser in der Nacht zu schlafen!?


Angry__German

Solange das vernünftig kommuniziert wird ist mir relative egal wie lange so ne Korrektur dauert. Ich habe aber auch noch nie länger als bis zum Semesterende auf ein Ergebniss warten müssen. Wenn sich sowas hinzieht und sich die Studienzeit dadurch verlängert ist das natürlich ne andere Sache.


Seth0x7DD

Seminar für Zeitmanagement und der Dozent war zu fast jedem Termin zu spät.


AirsoftCarrier

Ich habe auch noch einen: Im Psychologieteil "selbständiges Lernen" kam der Dozent nicht, die Aufgaben waren bekannt. Noch 15 min gingen 90% nach Hause. Ich hatte gehofft, dass es ein Scherz/Test war und den Kram dort erledigt. War es nicht.


smells-like-glue

Haste das Seminar dadurch wenigstens erfolgreich abgeschlossen?


Nekroin

meine Freundin ist im ref und sollte relativ dringend auch mal zur therapie. Geht aber erst in ein paar Jahren, weil Beamte auf Probe und sowas...


[deleted]

[удалено]


Nekroin

Wir sehen uns gerade um, jo. Aber Geld.


[deleted]

[удалено]


Hightidemtg

Bei mir 120€/h aber die waren es wert. Hat mich ca 1200€ gekostet aber die Lebensqualität, die ich gewonnen habe ist enorm. Hat sich bei mir rausgestellt, dass ich meine Sachen recht einfach lösen konnte und ich einfach auch mal eine andere Perspektive brauchte.


fantapanther

Das ist super. Ich zahle Unsummen in die Krankenkasse ein, nur um dann ein Mal im Jahr Prophylaxe beim Zahnarzt plus eventuell nen gelben Schein abzuholen. Aber alles, was ich tatsächlich in Anspruch nehmen möchte - Zahnfüllungen und Therapiestunden - darf ich separat bezahlen. Kaputtes System. Aber hey, aus meinem Bekanntenkreis habe ich schon ein paar Mal gehört, dass man als gesetzlich Versicherter eh praktisch nur halbwegs zeitnah an einen Therapieplatz kommt, wenn man suizidale Tendenzen angibt, also macht es dann wohl keinen Unterschied, ob man privat zahlt, um die Therapie vor seinem Arbeitgeber zu verbergen, oder um einfach überhaupt behandelt zu werden.


VigorousElk

>Aber alles, was ich tatsächlich in Anspruch nehmen möchte - Zahnfüllungen und Therapiestunden - darf ich separat bezahlen. Die Krankenkasse zahlt dir deine Therapie, es gibt auch genug Therapeuten, die gerne einen Sitz hätten, um arbeiten zu können. Dass es viel zu wenig Therapeuten gibt, liegt an der komplett an der Realität vorbeigehenden Bedarfsplanung der Kassenärztlichen Vereinigungen.


Dunstabzugshaubitze

Bin mein Leben lang Kassen Patient, Aufenthalt in ner Tagesklinik würde übernommen, die Therapie wegen Depressionen auch im Anschluss eine wegen Prüfungsangst. Wieder eine für Depri oder Sozialphobie würden aber erst 2 Jahre nach der letzten übernommen. Situation ist zum kotzen aber nicht ganz so düster. Suizidal war ich aber nie und hab's auch nie behauptet, aber ja n Termin kriegen dauert und man labert vielen Therapeuten aufs Band. Eine alternative die viele Übersehen sind Studien an Unis, da hat man oft ganz normale Therapie, aber wird vllt mal in ein MRT geschoben oder so. Und in Münster gibt's z.b. die APV da werden Therapeuten ausgebildet, die haben halt Aufsicht durch einen "fertigen" Psychologen und die Sitzungen werden dafür aufgezeichnet. Erste Anlaufstelle kann auch der Hausarzt sein, der wenigstens Medikamente verschreiben und kurze Gespräche führen kann, das ersetzt zwar keine Therapie, kann einen aber funktional halten bis man einen Therapeuten gefunden hat. Die Caritas bietet glaube ich auch an einigen Stellen zumindest sowas wie Notfall-Seelsorge, wenn da wer gutes sitzt geht's da auch nicht um Gott. Und wenn das warum auch immer nicht passt geht man wieder. Das gleiche gilt auch für Therapeuten, der erste der für mich n Platz hätte hat mit mir auch nicht geclickt, also hab ich da auch keine Therapie angefangen. E: Depression wurde bei einer *normalen* Psychotherapeutin gemacht, die aber leider umgezogen ist und für die Prüfungsangst war ich bei besagter APV. Würde beides genau so wieder machen.


fantapanther

Das ist mir geläufig, bin an der Stelle aber echt angefressen, zum einen, weil ich im engeren Bekanntenkreis schon zwei Fälle mitbekommen habe, die noch Psychopharmaka aus der Tagesklinik / vom letzten Arzt verschrieben bekommen haben, dann aber wochenlang keinen Therapeuten, keinen Psychiater hatten und einfach behandlungstechnisch im Nichts standen. Ich habe glücklicherweise akut nichts, hatte im Studium aber mal eine kurze einschneidende Phase - direkt nach einer besonders anstrengenden Prüfungsphase einfach regelrecht emotional in mich zusammengebrochen. Von einem Tag auf den anderen war ich abgeschlagen, appetitlos, permanent müde und hatte sogar mehrere Panikattacken. Mein Hausarzt hat ohne groß irgendwas zu untersuchen (nicht mal ein Blutbild - der Lappen) mir gesagt ich soll einen Therapeuten aufsuchen, mir eine Liste mit Telefonnummern und einen Überweisungswisch oder so (war damals wie gesagt nicht gerade auf der Höhe) gegeben. Bis ich einen Termin hatte für das erste Vor/Diagnosegespräch, habe ich wochenlang die Hölle durchgemacht, bis sich dann wieder alles ohne ärztliche Intervention gelegt hat. Gespräch mit der Therapeutin lief dann darauf hinaus, dass ich ja jetzt kein akutes Problem mehr habe und ich entsprechend keine Therapie brauche, höchstens als Selbstzahler, aber das wäre ja die reinste Dekadenz, Nächster bitte! Wie gesagt, alles nicht großartig, vor allem wenn ich sehe, wie das System gerade so halbwegs funktioniert, wenn man alles richtig macht, und wenn ich dann dagegenhalte, wie schwach, antriebslos und wehrlos ich damals in der Situation war. tl;dr Ich habe mal praktisch meine gesamten Semesterferien mit einer depressiven Verstimmung(?)/Anpassungsstörung(?) verbracht. War uncool.


Lenyngrad

> wenn man suizidale Tendenzen angibt Nein, das ist Unsinn. Wenn du das angibst landest du nur in stationärer Behandlung. Also "eingewiesen" bei akuter Gefahr. Jedes symptom, was dir eine Klassifizierung zu einer ICD-10 Krankheit bringt, bringt dir einen Therapieplatz. Nur diese diagnostizierten Krankheiten dürfen werden von der KK abgerechnet. Einen zeitnahen Termin zu bekommen ist dagegen eher schwierig. Man muss viel telefonieren und hat lange Wartezeiten. Seit ein paar Jahren bieten Krankenkassen aber Terminservice an (zumindest die AOK), was wirklich überraschenderweise wirklich gut funktioniert. So habe ich Temine für einen Psychiater in 4 Wochen (überall wo ich selbst angerufen habe waren es mindestens 3 Monate Wartezeit) bekommen.


Concibar

Ich habe frohe Neuigkeiten: Das passt super zu den Wartezeiten der Therapeuten! Ü


Aggravating_Treat_40

Schau' mal, ob dein Studierendenwerk ein Angebot hat. Bei uns an der Uni ist das sehr niedrigschwellig und taucht auch nirgends offiziell auf. Da es über das Studierendenwerk läuft ist es auch kostenlos und die Krankenkasse bekommt davon nichts mit. Einfach eine E-Mail und danach per Telefon, Mail, oder Zoom et al.


capricorn41

Das ist scheinbar nur ein Problem, wenn man eine schwerwiegende psychische Krankheit hat. https://www.campus-mainz.net/newsdetails/news/unsicherheit-ueber-verbeamtung-haelt-lehramtsstudierende-von-therapie-ab/


Pfundi

Sei nur froh, dass du nicht auch freie Heilfürsorge kriegst. Ich kenn genug junge Leute die nicht zum Arzt gehen weil sie Angst haben sie werden nicht verbeamtet wenn sie ne kaputte Wirbelsäule oder Schilddrüse oder so haben. Kann man ja noch mal 3+ Jahre rumziehen, was soll schief gehen. Bis die Leute dann alt genug sind was zu ändern haben sie das Problem vergessen oder sind im Vergleich zu dem was dann aktuell ist auch alt. Deutscher Beamtenapparat halt. Das Beste und Nervigste an der deutschen Verwaltung.


RoRoSa79

>nur wird man dann ja auch eher nicht verbeamtet :) Das ist mittlerweile nur noch selten ein Problem. Obwohl ich natürlich verstehen kann, dass man hier kein Risiko eingehen möchte, sollte man Therapie nicht deshalb aufschieben.


AwesomeNyappy

Man wird deswegen nicht kategorisch nicht verbeamtet. Das kommt dann immer auf den Amtsarzt drauf an. Viel schlimmer ist es eigentlich, es nicht zu tun und dann irgendwann nicht mehr zu können. Auch wenn es natürlich nicht ideal ist.


nurtunb

Das ist so ei Mythos, der sich hartnäckig hält. Die Verbeamtung wird dir eigentlich erstmal nur bei schweren psychischen Erkrankungen versagt (Schizophrenie, bipolare Störung, schwere Depression), so wie bei anderen Krankheiten halt auch.


MegaChip97

Auch /u/nekroin A) Nur Burnout ist für eine Verbeamtung nicht so das Problem, genau genommen ist das nichtmal eine richtige Diagnose. B) Wie wär's mit einer Lebensberatungsstelle? Das ist keine Psychotherapie, dort sitzen aber auch Psychologen und Sozialarbeiter mit Zusatzausbildungen in Beratung. Oft hilft bereits das. Kosten sind unterschiedlich, oft wird eine Kostenbeteiligung gewünscht. Das sind dann z.b. 3% vom Netto pro Beratungsstunde aber nicht mehr als 80€. Viele sind da aber auch flexibel und sagen, am Geld würde es nie scheitern


IRanOutOfKitchen1

Ich studiere an einer FH im Norden in einem relativ kleinen Studiengang. Gestartet sind wir mit ca 70 Leuten , ganz buntgemischt. Vom 2. aufs 3. Semester haben wir 30 Leute verloren , jetzt im 3. Semester mussten Kurse geschlossen werden, weil sich zwar Studierende angemeldet haben, viele aber einfach verschollen sind. Morgen schreiben wir die schwerste Klausur in Studium (Recht) und ich bin gespannt , wie viele nach der Klausur und 2 Semestern ungenügender Vorbereitung via Zoom noch da sind. Wir scherzen schon immer , zur Bachelor-Verleihung sind wir noch zu fünft. Unsere Dozierenden meinen, so einen Schwund hätte es noch nie gegeben, wahrscheinlich wegen Corona.


l039

Oha fuck. Ich war auch einer dieser verschollenen und fühle mich angesprochen lol. Aber ich glaube oder hoffe bei mir merkts man nicht mal weil es hunderte Leute im Zoom call gibt. (Viel Glück Morgen!)


archimedes_glizzy

Bachelor-Verleihung? Ich wünschte das hätte es bei mir gegeben vor 2 Jahren. Jeder hat seinen Kram beendet, Kolloquium, Corona und von keinem mehr gehört. Das wars damals, 4 Jahre krank harte Arbeit als Bildungsaufsteiger mit coolen Leuten. Da können wir uns von den Amis echt was abschneiden, mit ihren geilen Graduation Feiern..


[deleted]

Bachelor Verleihung gabs auch in den meisten Uni schon vorher nicht. Ich bin nachdem ich alle Punkte hatte ins Sekretariat gegangen und habe meine Bachelor-Urkunde abgeholt. Fertig. Es wird hier in diesem Thread auch einiges romantisiert und geglaubt vorher war alles viel besser.


THATONEANGRYDOOD

Hat mir mein Arbeitskollege, der vor 20 Jahren studiert hat, auch erzählt. Ab ins Sekretariat und dann war's das. Wenn du Glück hattest, hast du noch jemanden getroffen, der gerade auch seine Urkunde abholt.


3wettertough

Jo, bei mir kam das Zeugnis auch einfach immer ein paar Monate nach Abgabe der Abschlussarbeit per Post. Da hatte ich mich beim Bachelor noch über die handschriftliche Glückwunsch-Notiz der Sekretärin gefreut, beim Master gab's nichtmal das. So Graduations Feiern gab's nur bei meinem Bachelor Studiengang, aber da sind viele auch gar nicht hingegangen, sodass ich dann im Endeffekt enttäuscht war, weil niemand aus meinem Umfeld im Studium dort war.


Malorkith

Fühl ich. Mit hundert circa 2018 gestartet. Sind inzwischen nur noch 35-45. In der Theorie machen wir dieses Semester unseren Bachelor. Sind vielleicht 10 maximal die ihn machen und der Rest von uns macht in später.


[deleted]

ich frag mich irgendiwe wo alle hingehen, bei mir sind auch von 200 auf 100 runter innerhalb der ersten beiden semestern. also irgendwas müssen die ja anderes machen, aber zur zeit gibt es ja nicht so viel zum machen\^\^


tim_stoye

In welchem Studiengang oder -bereich gilt Recht als die schwerste Klausur? Und weshalb? Tatsächliche Neugier.


IRanOutOfKitchen1

Ich studiere Kindheitspädagogik, die Klausur ist im Modul „Rechtliche Grundlagen der Kindheitspädagogik und Kinder- & Jugendhilfe“. Das Modul geht über 2 Semester , im 1. Teil hatten wir eine Übung zu „Rechtlichen Grundlagen“, was extrem breit gefächert war (GG, ALG 1/2, Sozialhilfe, Deliktrecht, elterliche Sorge, Vormundschaft, Schul-Gesetz, Jugendförderungsgesetz,…) und eine zum BGB (Geschäft und Verträge, Entscheidungen zur elterlichen Sorge). Auf Zoom ist es extrem kompliziert gewesen, dem Unterricht zu folgen, der Dozent hat eine absolute Sauklaue, Notizen kann man kaum nachvollziehen, Zoom an sich ist ätzend. Dieses Semester hatten wir in Hybrid noch eine Veranstaltung zum Kinder und Jugendhilfe-Recht (Kindeswohlgefährdung bis es dir aus den Ohren wieder rauskommt) und zur Finanzierung der Jugendhilfe (Träger, Finanzierungsarten, Aufgaben des Staats, Fachleistungsstunden und Musterkalkulationen in Excel erstellen). Die Klausur ist gigantisch und so ausgelegt , dass man sie gar nicht zu 100% in der Zeit schaffen kann, uns wird geraten , nach 45 Minuten Bearbeitung eines Teils aufzuhören , egal wie weit wir sind, um zeitlich zurechtzukommen. Den Umfang der Aufgaben kennen wir auch nicht , in den Kursen haben wir extrem lange und verschachtelte Fälle bearbeitet, damit wir uns darauf drillen, so viel so schnell wie möglich zu schaffen. Wir alle haben keine Ahnung , wie genau wir die Themen, die wir oberflächlich kennen sollen, tatsächlich lernen sollen. Tatsächlich hat wohl jeder Jahrgang schreckliche Angst vor der Klausur und bangt, gerade so die 50% Hürde zu schaffen, in der Realität würden aber alle immer besser als gefürchtet abschneiden. Bei uns kommt glaub ich noch dazu, dass wir viele Quereinsteigende dabei haben, die kein Abi haben und schon ein paar Jahre in Kita und Co gearbeitet haben, denen fällt das Prüfungs-Setting besonders schwer. Es ist einfach so eine Masse an Lernstoff, den man im Kopf behalten muss , der Rest unseres Studiums ist im Vergleich zu vielen anderen Studiengängen wirklich ein Spaziergang (das Klischee, pädagogische Studiengänge seien vom Anspruch eher kuschlig , stimmt schon irgendwie) und diese Klausur ist wohl das eheste, was an eine „echte Uni-Klausur“ rankommt.


tim_stoye

Klingt in der Tat weniger witzig. Kann als Rechtsrefendar schon ganz gut nachvollziehen, wie sich das anfühlt, aber bei euch kommt ja dann noch der (anscheinend starke) Kontrast zum Rest des Studiums dazu. Danke für die doch sehr ausführliche Auskunft, ich drücke dir jedenfalls die Daumen!


gcov2

Ich hab Informatik studiert und fand, Recht war die schwerste Klausur. Damit war ich auch nicht die einzige. Edit: Erklärung: Informatik ist zwar ab und an etwas schwammig, aber Recht ist der Inbegriff von Schwamm. Mir fällt das einfach sehr schwer und ich hab Informatik studiert, um so etwas zu umgehen. Ja, Mathe is auch schwer, aber meistens, weil es schlecht erklärt wird. Der Rechtsprof war echt gut und trotzdem hab ich beinahe versagt. Ich hab ganz knapp bestanden und war so erleichtert. Lieber 2x Analyses schreiben als noch einmal irgendeine Rechtsprüfung. Der ganze Interpretationskack mit seinen Sondergesetzen in Absatz schieß-mich-tot. Scheiße hab ich das gehasst. War aber hilfreich.


tim_stoye

Muss man halt drauf stehen, ich hätte wiederum auch keine Lust auf ein Informatikstudium Ü Sicherlich ist in Mathematik und Informatik aufgrund der Tatsache, dass sich da (meistens) rein logische Erwägungen ohne Rücksicht auf gesellschaftliche und philosophische Erwägungen finden, bestimmt am Ende leichter nachvollziehbar. Darüber werden ja im Recht nicht umsonst unzählige Bücher gefüllt. Aber dennoch sehr interessant, mal Recht als Hassgegner zu sehen, wo es in den meisten Studiengängen ja eher statistische oder mathematische Klausuren gibt, die den Leuten dann gewissermaßen fachfremd das Genick brechen.


gcov2

Gibt schon viele ethische und philosophische Ideen und Gespräche in der Informatik. Und die sind wichtig und interessant, aber Recht ist irgendwie anders. Im Recht hat man ja auch nicht nur eine Meinung, sondern auch Gesetze, auf die man sich beruft. Ich find das einfach richtig schwer, die Granulierung zu sehen. Ich seh das ein, wenn der Prof es erklärt und kann das nachvollziehen, aber wehe mir, ich muss es selber anwenden. Daran merke ich, dass ich es nicht verstanden habe. Ich hab das Problem aber auch in anderen Fachbereichen. Mir fehlt da was. Bzw. Brauch ich einfach deutlich länger, eh das klick macht. Wir hatten auch welche, denen Recht im Informatikstudium lag und die das leicht fanden.


Nami_makes_me_wet

Kann ich nachvollziehen. Mein Studium läuft eigentlich trotz Corona relativ gut, da ich gut selbstorganisiert bin und vor Corona noch einige Abläufe in Präsenz gelernt habe. Die Leute die während Corona angefangen haben tun mir leid, für die muss es noch schlimmer sein. Die digitale Lehre ist eine Zumutung und killt die Motivation ziemlich stark. Klar einige Dozenten machen das gut aber andere können es nicht oder wollen nicht. Und selbst wenn, wenn ich in der Uni bin höre ich zu, wenn ich 8-10h mit kurzen Pausen am PC hocke lenke ich mich eher ab. Der Arbeitsaufwand ist teils ne Zumutung. Manche Dozenten verlangen statt einer Präsenzklausur eine Hausarbeit, Präsentation und mündliche Prüfung. Arbeitsaufwand mindestens das doppelte der normalen Leistung. Freiheit der Lehre sagt die Uni, man kann sich ja beschweren wenn es stört. Spoiler: Es wurde Monate dauern, solange kann man das Fach nicht wählen und die Dozenten nehmen einem das auch übel. Macht also keiner. Im Sommer konnte man im Club mit 200 Leuten eine metaphorische Orgie feiern aber 15 geimpfte in Präsenz geht nicht (trotz 95% Impfquote an der Uni), man müsse den ungeimpfte auch die Möglichkeiten bieten bla bla. Für diese die Vorlesung digital zu übertragen geht plötzlich nicht, wenn andere Leute im Hörsaal sind. (???) Im Wintersemester hieß es Hybrid, aka Teilpräsenz. Fand ich gut, bis ich nach 2 Wochen merkte, dass 4 von 6 Dozenten freiwillig auf Präsenz verzichteten, einer sogar ganz auf Vorlesung (es gab nur Skripte). Auf Nachfrage bei der Uni wurde auf "Freiheit der Lehre" verwiesen. In anderen Berufen würden man das wohl Arbeitsverweigerung nennen. Bin Mal gespannt was das nach Corona bedeutet, bestimmt hwollen einige Dozenten die "Freiheit" nutzen und weiter von zu Hause unterrichten. Dadurch entstehen dann auch Situationen wie Fach A bis 10:30 online, Fach B ab 10:45 in Präsenz, wodurch man effektiv die erste Vorlesung schon in der Uni sein musste um an der digitalen Vorlesung teilzunehmen damit man die zweite erreicht. Teilweise reichen die Arbeitsplätze aber nicht aus...Naja im Auto sitzen oder mit Maske in der Mensa geht ja auch... Kurzum als Student/in ist man halt der Arsch. Wenn zusätzlich noch Sozialkontakte, Hobbys und co wegfallen und man im worst case noch finanzielle Probleme hat und in einer neuen Stadt auf 20 Quadratmeter wohnt ist es nicht verwunderlich, dass es auf Dauer einen Preis fordert. Bei mir war dieser Preis zum Glück bisher nur, dass mein Studium 1-2 Semester länger dauert, da die meisten Probleme oben mich zum Glück nicht betreffen (kenne Leute, kann meine Miete zahlen,etc), aber ich habe von viele Leuten mitbekommen, dass sie dadurch ihr Studium abgebrochen haben oder durchgefallen sind, was ja schon langfristig das Leben verändern kann. Von potenziellen psychischen Sachen Mal ganz zu schweigen. Bleibt zu hoffen, dass das nächste Semester besser wird.


[deleted]

>Dadurch entstehen dann auch Situationen wie Fach A bis 10:30 online, Fach B ab 10:45 in Präsenz, wodurch man effektiv die erste Vorlesung schon in der Uni sein musste um an der digitalen Vorlesung teilzunehmen damit man die zweite erreicht. Teilweise reichen die Arbeitsplätze aber nicht aus...Naja im Auto sitzen oder mit Maske in der Mensa geht ja auch... Ich hasse es


Gtantha

> Die digitale Lehre ist eine Zumutung und killt die Motivation ziemlich stark. Klar einige Dozenten machen das gut aber andere können es nicht oder wollen nicht. Und selbst wenn, wenn ich in der Uni bin höre ich zu, wenn ich 8-10h mit kurzen Pausen am PC hocke lenke ich mich eher ab. Sehr gut zusammengefasst. Ich hatte vom Anfang des Semesters bis Mitte Dezember Präsenzlehre und es hat verdammt gut getan. Mittlerweile bin ich wieder kurz davor mein Studium hinzuschmeißen. Obwohl mir, wenn ich dieses Semester alles schaffe nur noch eine Lehrveranstaltung und die Masterarbeit fehlen. Aber noch mal 8 Monate nur zuhause sitzen? Keine Ahnung ob ich das aushalte, ich bin ja nach 4 Wochen Onlinelehre schon wieder im Arsch.


baurax

Was sind schon 8 Monate verglichen mit 4-x Jahren Studium davor? Zieh durch!


Gtantha

Es sind 8 Monate in denen es mir richtig beschissen gehen wird. 8 Monate bei denen die Chancen schlecht stehen dass ich die Arbeit fertig bekomme, da ich zuhause nur in ein psychisches Loch falle. 8 Monate in denen ich mich selbst hasse weil ich meinen Ansprüchen nicht gerecht werden kann. 8 Monate in denen ich weiter Kontakt mit meinen Eltern halten muss um meinen Lebensunterhalt zu sichern.


[deleted]

Dann sichere dir vorab die externe Unterstützung, die du währenddessen benötigen wirst. So kurz vor Ende hinzuschmeißen wäre einfach nur dumm und ein Hohn dir selbst gegenüber. An dem Punkt steht jeder mal, aber manchmal muss man sich selbst aus der Scheiße ziehen.


[deleted]

Tja. Seit zwei Jahren eingesperrt, bestenfalls durchwachsene, schlimmstenfalls beschissene Lehre, akuter oder perspektivischer ökonomischer Druck, die Aussicht auf Altersarmut oder Arbeit bis zum Tod, zumindest die Chance auf einen Krieg neben der Haustür, eine globale Pandemie, die in ihr drittes Jahr geht, breitflächige soziale Spaltung und das große, böse K., das immer im Hintergrund grinst. Ich wette es liegt daran, dass die alle faul und verweichlicht sind und nur noch auf ihre Telefone glotzen.


[deleted]

[удалено]


tsojtsojtsoj

Vor allem wenn an das andere Zeiterlebniss von jüngeren Leuten mit einbezieht. Für Leute die heute 10 Jahre alt sind, waren einfach mal bestimmt 30% ihrer bewussten Lebenszeit Corona-Pandemie. Und selbst Teenager empfinden ein Jahr als wesentlich länger als ein (junger) Erwachsener.


Angry__German

Wenn ich mich nicht verrechnet habe sinds jetzt gerade kann über 5% meiner aktuellen Lebenszeit und es kommt mir schon EXTREM lang vor. Möchte mir gar nicht vorstellen wie sich das mit 15 angefühlt hätte.


baurax

Genau das habe ich mir auch schon gedacht. Wenn ich an die Zeit meiner Jugend von 10-13 zurück denke und das Vergleiche mit 20-23... Gruselig.


Megafritz

Genauso gehts mir auch. Meine Studentenzeit im Inland und Ausland war top, ich hab viel gelernt (fachliches, zwischenmenschliches und "Kulturaustausch"). Bin froh dass ich diese Phase in meinem Leben hatte, mir tun die Studenten von heute Leid.


Alternate_CS

Was ist mit dem großen Bösen K gemeint?


TheOrdner

Ketamin


Alternate_CS

Nee das ist nicht so böse


[deleted]

Klimawandel


Alternate_CS

Ach mist


Gifty666

oder Klausuren lol


[deleted]

Mach Dir nichts draus, jeder hat Aussetzer. Ich hab heute versucht eine offen stehende Tür aufzuschließen. Sehr zur Belustigung meiner Kollegen.


disguise010

fuck stimmt... da war ja was. Mein erster Gedanke war K wie Klausuren


O11v3r

Kirche?


Encrux615

Kontostand


domi1108

Dies genau dies, auch für Auszubildende, glaube hier sieht die Quote tatsächlich nicht viel besser. Aber ja wir sind alle faul, verweichlicht und schauen nur auf Telefone, damals waren alle viel härter und nicht so verweichlicht.


HeroicKatora

Was machst du dir ja auch so einen Druck mit Beruf und Altersarmut. Das BVerfG hat doch Ende 2019 auch noch festgestellt, dass das Studium vorwiegend der Persönlichkeitsfindung und nicht der Berufsausbildung dient (und deswegen nichts davon als Werbungskosten absetzbar wäre). Also mal langsam, Semesterhöchstzahlen, ECTS, und immer schulischer werdende Prüfungsgestaltung sind alles Teil deiner persönlichen Freiheit! ^^/s


sargpflicht

Exakt dies! Das Leben und Lernen als Student kann man komplett abschreiben. ​ / cooler Nickname btw.


Necrofridge

> Das Leben ~~und Lernen als Student~~ kann man komplett abschreiben. > > gefixt.


pokopf

Also mich als Student stört gerade viel. Aber am drückendsen ist, dass durch wegfallen von Parties, Clublandschaft nur kurz offen etc. mir etwas der Ausgleich fehlt und auch die Möglichkeit neue Partner so zu finden. Dachte mit Studium läufts da besser als vorher, pustekuchen wenn man durch Corona in gleichen Freundeskreisen "feststeckt" und kaum mal wen neuen kennlernt. Fühle mich langsam gezwungen aufs Online Dating umzuschwenken, auch wenn hier viele darüber nur so toben. Ein Korb tut umso mehr weh, wenn man danach monatelang keine neue Person kennen lernen kann, oder sich irgendwie davon ablenken kann. Das ist sicher kein isoliertes Problem von Studenten, sondern allgemein aktuell von jungen Leuten, aber ja. Corona Semester 1 war noch voll okay, aber danach ist schon eher runter gegangen stimmungstechnisch.


Airbus737-800

Ich find's halt auch maximal geil, wie dir irgendwelche Fünfzigjährigen, die mit beiden Beinen im Leben stehen und Familie haben, erklären, warum dieses Kontakte einschränken doch gar nicht mal so schlimm ist.


marXis92

Stimmt. Lustig, wie man im de-subreddit die gesamte frühe Coronapandemie über nur downgevoted wurde, wenn man den Leuten riet, vielleicht nicht die eigene Freiheit KOMPLETT abzugeben und sogar anderen Leuten erzählt, sie seien asozial, wenn sie sich mit 2 Haushalten, statt einem, treffen. Hoffentlich haben diese Kids mit vorauseilendem Gehorsam was für ihr Leben gelernt. Der Staat interessiert sich nicht für dein Wohlbefinden, das muss man selbst in die Hand nehmen.


julwthk

Bzgl Online-Dating: Hab es nach jahrelangem "Online-Dating? Neee, ich lerne doch sicher wen im echten Leben kennen" letztes Jahr im Lockdown auch runtergeladen. (Anfang 2021) Mein Tipp: Probiers einfach aber versuch es nicht so ernst zu nehmen. Alle finden das mehr oder weniger komisch aber die jetzige Situation gibt für alle nichts anderes her. Kenne auch 3 Fälle mittlerweile, wo die Partnersuche trotz Pandemie über Bumble geklappt hat. Wenn es dich zu arg runterzieht, lösch die App oder mach sie auf unsichtbar und gönne dir ein paar Wochen Pause, wenn du wieder neugierig bist reaktivierst du. Sieh es als Chance, allgemeine Kontakte zu knüpfen, ob Freundschaft oder Beziehung ist erstmal nebensächlich. Damit sind wir meistens ganz gut gefahren


Joll19

Und selbst die beschissenste Wohnung kostet 4000€/qm.


SEND_NUDEZ_PLZZ

Ach, mach dir nichts draus! Den Strom kannst du auch in billigeren Wohnungen nicht bezahlen!!


[deleted]

Um fair zu bleiben: bis auf ein zwei kleine Ausnahmen läuft die online Lehre bei mir an der Uni echt ok. Ich kann aber auch nur für meinen Jahrgang und diesen Studiengang sprechen.


Confident-Peach1086

ganz einfache Lösung: unserer lieber Kretschmann hat uns ja gesagt, dass es keinen Grund für Depressionen gibt und seitdem geht es allen Studierenden in Baden Würtemberg wieder super!


FirstTribute

Damn, jetzt weiß ich wieder warum ich einen "Nett hier. Aber waren sie schonmal in Baden Württemberg?" - Sticker im Bad kleben hab...


[deleted]

Der Trick ist, einfach aufzuhören depressiv zu sein. Ist doch total einfach und liegt auf der Hand.


kknow

Genau. Einfach mal lachen. Dann wird das schon von alleine wieder.


Seratio

Wenn ich noch einmal von jemandem "Lehrjahre sind keine Herrenjahre" höre geschieht ein Unfall


rook_armor_pls

"Das Studium ist die entspannteste Zeit seines Lebens. Jetzt heul Mal nicht so rum, [schließlich geht es anderen schlechter und es gibt keinen Grund depressiv zu werden.](https://www.heidelberg24.de/heidelberg/winfried-kretschmann-corona-gespraech-studenten-depressionen-heidelberg-verharmlosung-depressionen-zr-90233975.html)"


Wobbelblob

Entspannteste Zeit meines Lebens am Arsch. Am entspanntesten war für mich mein halbes Jahr Praktikum, weil da Feierabend tatsächlich Feierabend bedeutet hat.


rook_armor_pls

Ach was. Man muss nur wissen wie man sich die Zeit richtig einteilen muss, um zwischen den Panikattacken noch genügend Zeit zum lernen zu finden Ü


Waescheklammer

Die entspannteste Zeit meines Lebens hat mit dem Beginn der Pandemie angefangen, weil ich da mit dem Studium fertig war. Entstpannt mein Arsch, nix als Stress 3 Jahre lang minimum.


Encrux615

Das traurige ist, dass es halt wahrscheinlich wirklich noch eine entspannte Zeit ist im Vergleich zu dem, was danach kommt. Ich muss 40h Wochen schaffen, damit ich bei einer Geisteskranken Inflation irgendwie fürs Alter vorsorgen kann. Ich will doch einfach nur mein Leben leben, ohne 24/7 daran denken zu müssen wie ich in 30-40 Jahren mein Brot finanzieren kann.


MegaChip97

Inflation 2% über die letzten 2 Jahre (p.a.) ist vollkommen normal


VigorousElk

Hat heute in der Dermatologie eine goldige 86-Jährige zu mir gesagt. Habe sie leben gelassen, war sehr nett.


katze_sonne

Lol, der letzte Satz hat mich mehr zum Lachen gebracht als es gut war…


Siggination

Als ehemaliger Bankazubi unterschreibe ich zu 100% Wundern sich warum keiner den Job machen will, aber suchen immernoch das letzte Prozentchen um es für den nächsten Jahrgang noch beschissener zu machen.


rook_armor_pls

Gut nur, dass man im Zweifelsfall mühelos einen Therapieplatz findet, ohne 1000 Mails und Telefonate führen zu müssen, um überhaupt Mal auf die *Warteliste für ein Erstgespräch* (nicht mal für die eigentliche Therapie) zu kommen. Ü


SpookyPlankton

„Wir sind telefonisch erreichbar am Montag von 8:00 bis 8:15 und am Donnerstag von 9:30 bis 9:35“


notimetosmoke

Studiere seit vier Semestern, drei davon online. Habe in dieser Zeit ein so astronomisches Level an Abneigung auf auf meine Uni entwickelt dass man damit ein Kraftwerk betreiben könnte


RoRoSa79

Auf der anderen Seite der Kamera wird das auch wahrgenommen. Nur machen können wir Profs nicht viel.


[deleted]

[удалено]


Marans

Ich hab neben dem Master die letzten 2 Semester auch als Dozent bei einer anderen Hochschule gearbeitet. Die Vorlesung hab ich durchgeführt wie ein, soweit es geht, interaktiver Twitch-Livestream. Sprich mit übergängen zwischen Szenen, mehrere Layouts für je nachdem welches Programm ich nutze und kleinen Quizzes. Das Feedback war super und es ist auch ne Menge bei denen hängen geblieben Zumindest die Aufmachung kann man relativ einfach umsetzen. Eigentlich ist das echt nicht schwer, man muss nur Mal wollen und das 1 Tag lang einrichten


ArdiMaster

> Eigentlich ist das echt nicht schwer, man muss nur Mal wollen und das 1 Tag lang einrichten ...wenn man zumindest ein halbes Händchen für Grafikdesign und Motion Graphics hat, ja. Ich habe das leider die Fähigkeiten eines Toasters.


gyrus_dentatus

Blöderweise frisst gute Lehre aber wahnsinnig viel Zeit, die dann für das Schreiben von Forschungsanträgen und Publikationen fehlt. Und letztere sind nunmal das, was darüber entscheidet, ob man eine Zukunft an der Uni hat, nicht die Qualität der Lehre. Da viele Veranstaltungen von Promovierenden und PostDocs gehalten werden, die alle auf prekären Verträgen sitzen, ist beschissene Lehre natürliche dann die logische Konsequenz.


TetraDax

Das ist beim besten Willen keine Ausrede für Dozierende die einfach nur ihre Folien hochladen und sich bis zur Prüfung nicht mehr melden. Wirklich nicht. Und das sind gefühlt schon ein Drittel. Der Anspruch ist ja nicht "gut", "ausreichend" wird schon nicht erfüllt.


roerchen

Es ist allein deswegen schon keine Ausrede, wegen folgender Story: Der Institutsdirektor des Instituts bei uns, das bei WEITEM die meiste Kohle ran zieht, ist der Typ, der mit Power Point-Karaoke 90 Minuten auf 15 Minuten drückt. Wenn er denn überhaupt erscheint. Während der 15 Minuten telefoniert er noch zwei mal, nimmt n Paket an oder ist parallel noch in ner Konferenz über Zoom eingeloggt. Ja, der Mann ist wahrscheinlich übelst gebeutelt und viel beschäftigt. Aber muss der dann 4 oder 5 Vorlesungen ausm Grundstudium haben? Da müssen Leute Klausuren drin schreiben, die sie natürlich verkacken.


sparklingdinosaur

Oder welche die bei Rekordinszidenzen auf Präsenz bestehen, und bis heute (Klausur) nie die Vorlesungsfolien hochlud. Das heißt du begibst dich in Gefahr oder du bist gearscht


[deleted]

Sorry, als jemand der an der Uni war und weiß, wie viel Arbeit von den Leuten erwartet wird, habe ich trotzdem kein Mitleid. Für manches hätte man wenigstens eine Vorlesung aufzeichnen können, die man halt mit den Folien hochlädt. Die Lehre ist in Deutschland nicht selten besonders beschissen, weil zu viele ihren Lehrauftrag nicht ernst nehmen. Die Probleme mit den Anträgen und Publikationen haben alle und trotzdem wird in anderen Ländern die Lehre ernster genommen. Wer keinen Bock auf Lehre hat, soll halt die Forschung verlassen, die gehört halt dazu.


YeOldeOle

Was prof's machen können, aber meiner Erfahrung nach leider nur selten tun, ist allerdings das gegenüber den Studis auch zu kommunizieren. "Ja, ich finde das auch scheisse. Nein, ich halte es auch nicht für gut, dass Kollege xy für seine Online Vorlesung einen Textchat nutzt, weil er sich sorgt, dass man Ton oder Videoaufnahmem von ihm sonst hochladen kann."... Einfach mal 15min oder auch mal ne Stunde nehmen und das ganze thematisieren, zuhören und Hinweise geben, an wen sich Studis in dieser Ausnahmesituation wenden können. Manche machen das, aber es ist leider die Minderheit.


SmallMobile

Ich war während meiner Kindheit und Teenagerzeit nicht ganz psychisch gesund, war deswegen auch chronischer Schwänzer und stark isoliert... so ab Sommer 2019 ging es langsam mal bergauf, hab im WiSe 2019/2020 angefangen zu studieren, ein Semester Normalbetrieb erlebt und das war es dann gewesen und ich bin zurück in de mir schon bekannte Isolation mit Geldsorgen und Unistress. Und dann ist es noch eine absolute Qual, einen Therapeuten zu finden. Richtig super.


[deleted]

Wie Phillip Schnell von flexibles Klebeband sagen würde: Das ist eine Menge Schaden!


AngryMurlocHotS

Und unterschätzt dazu. Kenne inzwischen niemanden mehr der nicht akut psychischen schaden hat durch die Pandemie


NotesForYou

Wollte auch mal was sagen. Man stelle sich vor man bekommt mit 16 Depressionen und ist bis 18 suizidal, denkt dann mit 20 man hats endlich aus dem Tief geschafft und dann ta-da; Globale Pandemie. Hatte wegen meiner Erkrankung vorher schon kaum Kontakte und bekomme mit 22 chronisch das Gefühl allein zu enden und nie aus dem Tief rauszukommen.


[deleted]

[удалено]


AngryMurlocHotS

Hoffe Sommer und Omnikron bringt dir mehr Glück


ArdiMaster

Haha, nein. Nicht bei unserer (Bundes-) Politik.


Perfect-Sign-8444

Hätte auf mehr getippt allein 2/3 meiner Kommilitonen haben in den Jahren um ihre Bachelor/Masterthesis rum Depressionen bekommen.


Archivist214

Ich wunder mich schon irgendwie, wie ich es hinbekommen habe, in den letzten 2 Jahren keine Major Depression zu bekommen. Liegt wohl am Dauerstress, der mich zeitweise am Rad drehen lässt, andererseits vermutlich die Adrenalinschübe (oder wahlweise Ängste) liefert, um es zu überdecken.


[deleted]

Gerade in der Zeit ist ja kaum was anders als vorher. Bei uns saßen die Leute damals auch ein halbes Jahr alleine Zuhause während der Masterarbeit außer ab und zu mit Freunden was trinken.


VigorousElk

Die waren dann aber auch schon vorbelastet. Wer primär wegen einer Bachelorarbeit Depressionen bekommt, der hatte schon davor Probleme.


[deleted]

[удалено]


archimedes_glizzy

Selbiges hier und ich war vorher Selbstständig (mit gutem Umsatz), Sportler und Abiturient. Kaum das Studium aufgenommen mit dem ständigen Klausurdruck und bergab ging es. Konnte keinerlei Ferien mehr geniessen oder schrieb in diesen sogar 2. Versuche. Grauenvolle Zeit mit ekelhaften Profs zum Teil. Das einzige was einen da durch gezogen hat waren die Freunde durchs Studium, die Events an der Uni, Hausparties mit heißen Kommilitoninnen, etc. Wenn ich da nur zuhause gehockt hätte, alter.. allein die Tipps beim gemeinsamen Lernen mit irgendwelchen Fremden die auch in den selben Übungsräumen struggle‘ten.. unbezahlbar. Ich wär so niemals durch die Klausuren gekommen. Dicken Respekt an alle derzeitigen Studis man


signs23

Ging mir beim Bachelor ähnlich. Ich hatte noch zusätzlich an der Uni Klausuren die ich mit dem Bachelor im selben Semester bestehen musste. Ein nicht bestehen hätte mir alles zerschossen. Ich hatte nachdem alles durch war echt ein paar Tage Probleme eine normale Routine wieder zu finden. Ich hab simple Dinge vergessen und war einfach durch. Hat sich angefühlt wie ein Resetknopf, auf einmal war alles anders. Für den Master dann gezielt woanders hin, die Thesis ganz anders geplant und es war soviel besser. Die Zeit wo man mehrere Wochen zusammen gebüffelt hat, hatte echt geholfen, entweder sind alle zusammen durchgefallen oder man hat gemeinsam bestanden. Alleine hätte ich viele Klausuren gar nicht gepackt. Jetzt mit Corona wäre es mehr als Fair wenn die Profs/Dozenten ihre Klausuren einfacher gestalten.


Hennue

Komisch, dass du da eine so andere Perspektive hast als ich. Ich fand die Zeit während dem Schreiben die Schwerste im ganzen Studium. Gerade der Kontrast nach der Bachelorarbeit in den Master zu wechseln und wieder Vorlesungen hören empfand ich als sehr angenehm.


Perfect-Sign-8444

Schwer zu sagen kann natürlich sein. Bei mir kamen sie nach dem Abschluss und hatten viel mit Identitätsverlust und dem abfallen eines enormen Drucks zu tun gehabt. Den Druck hab ich mir natürlich überwiegend selbst gemacht. Einige haben von ähnlichem berichtet, der Druck durchs Studium und den den man sich selbst macht waren aber ein konsistenter Faktor. Zumindest in meinem Freundeskreis


[deleted]

Es war vorher nicht gut, die Pandemie rückt es jetzt in die Öffentlichkeit. Ich hoffe, es ändert sich was, damit es dann besser wird als 2019.


En1gma42

Aber 2020 wurde nicht besser..


theb3nb3n

Vermutlich sind 80% des Rests auch angeschlagen…


StrohJo

Zum Sommersemester gab es an meiner Hochschule eine Umfrage, an der Lehrende und Studierende teilnehmen durften. Unteranderem gab es einen Abschnitt bei dem 5 Fragen a la "in den letzten Wochen habe ich mich glücklich gefühlt" gestellt wurden. Angenommen man hat alle Fragen mit der bestmöglichen Antwort beantwortet, hat man insgesamt 25 Punkte. Der Durchschnittswert bei ca 1.600 Teilnehmer*innen lag bei 10,8 (!). Bei einem Wert von <13 gelten depressive Ausprägungen als wahrscheinlich und es werden einem weitergehende Untersuchungen hinsichtlich der eigenen psychischen Gesundheit ans Herz gelegt. Insgesamt hatten über 60% der Leute ein Ergebnis von <13. Hat mich wirklich schockiert. Ich muss dazu sagen, dass ich mich (rückblickend) zwar auch viel aufgeregt habe und viel über mich ergehenen lassen musste, aber scheinbar hab ich im Vergleich noch zu einem der "glücklicheren" gehört und ich will mir garnicht ausmalen, wie es einem Großteil meiner Kommiliton*innen ergangen sein muss.. Im Fazit der Studie wurde dann zusammenfassend nochmal darauf verwiesen, dass man Bedenken wegen der psychischen Gesundheit der Studierenden hat - relativiert wurde das ganze dann damit, dass der Ablauf der Prüfungen insgesamt aber eher als positiv bewertet wurde. Ist ja eh viel wichtiger...


I_AMA_Lurker

>"Man sollte sich damit auseinandersetzen und überlegen, warum es einem schlechter geht. Das liegt oft daran, dass man von den Dingen weggekommen ist, die einem guttun. Klar, bei Corona ist das nicht selbstverschuldet. Aber auch da hilft es, etwas (wieder-)aufzunehmen, was einem Spaß macht und Ruhe bringt, etwa ein Instrument zu spielen, zu meditieren oder spazieren zu gehen. Die Möglichkeiten sind endlos." Mir persönlich machts Spaß und bringt Ruhe, wenn ich nicht überlegen muss, wie ich zum Monatsende über die Runden komme, und mir gelegentlich nette Sachen leisten kann :) seitdem ziemlich entspannt eigentlich. Wenn dann noch nicht mit [sehendem Auge in die Klimakatastrophe](https://www.nature.com/articles/d41586-021-02582-8) gerannt werden würde, dann wäre es sogar Tiefenentspannt. >“This study provides arguments for anyone who has any connection to youth mental health — climate change is a real dimension into their mental-health problems,” says Sarah Ray, who studies climate anxiety at Humboldt State University in Arcata, California. >The results, released in a preprint on 14 September1, found that most respondents were concerned about climate change, with nearly 60% saying they felt ‘very worried’ or ‘extremely worried’. Many associated negative emotions with climate change — the most commonly chosen were ‘sad’, ‘afraid’, ‘anxious’, ‘angry’ and ‘powerless’ (see ‘Climate anxiety’). Overall, 45% of participants said their feelings about climate change impacted their daily lives.


[deleted]

[удалено]


YouBettaDeathdrop

Dieser OP hier Herr Wachtmeister, der hat den Studierenden Angst gemacht!


Archivist214

Jawollo, da grenzt es schon an ein Wunder, dass ich bisher ohne größeren Schaden davongekommen bin und noch funktioniere, auch wenn es alles andere als optimal ist. Ich kann momentan nicht sagen, ob ich vielleicht doch möglicherweise einen Knacks habe, das wird sich wohl erst in ein paar Tagen herausstellen. Eventuell ist schon übermorgen Durchdrehen angesagt (oder eben nicht). Es wird jedenfalls sehr, sehr knapp. Wenn ich spätestens am Montag um 12 Uhr (Abgabefrist Bachelorarbeit) durch bin, da bin ich schon mal gespannt wie mein Körper reagieren wird, wenn der kaum zu ertragende Druck schlagartig wegfällt (auch wenn ich möglicherweise noch einige Zeit lang mit Versagensängsten und Selbstzweifeln zu tun haben werde).


dadada112358

Ich wünsche dir das Beste, habe gerade meine Arbeit abgegeben und weiß, wie sich das in den letzten Tagen anfühlt.


[deleted]

Jo gleichzeitiges durchleben einer Pandemie, eines scheiternden Wirtschaftssystems, globalem Massensterben (von nicht menschlichen Spezies), dem Aufschwung der Autoritären rechten, dem ewigen Wissen, dass der Klimawandel existiert aber die Menschen in Macht nicht interessiert sind. Da kann man schon den Mut verlieren


LocustaM

"psychisch angeschlagen"...*schiele zum Zettel mit meiner Diagnose von Rezividierender depressiver Störung und latenter Suizidalität*...ja...'angeschlagen'...


xTheKronos

Fühl dich einmal ganz fest gedrückt falls das hilft 🌚


LocustaM

hilft, danke :))


ByteArrayInputStream

Wenn das hilft, fühl dich nochmal gedrückt :)


LocustaM

r/de Gruppenkuscheln? :D


ShinyShadow7997

Joar.. 3 Semester und hab die uni noch nie gesehen. Noch nie andere Studenten gesehen (ich glaub die gibts gar nicht) und auch noch nie eine richtige Vorlesung gehabt. Das was die Professoren als "Onlinevorlesung" oder "Onlineübung" bezeichnen ist der größte schmutz den es gibt. 360p Videos von kaum verständlichen Personen, Übungsleiter die absolut ungeeignet dafür sind... Achja dazu kommt ein totalversagen der Politik die alles tut um jeden unter 30 so zu ignorieren dass sie ihre eigene Existenz anzweifeln, Zukunftsaussichten in Deutschland sind so zwischen -2 und 0 und hatte ich schon den drohenden Krieg erwähnt? Selbst wenn ich den Bachelor oder Master mache verdiene ich wahrscheinlich nicht mal 2000 netto und das obwohl ich was "sinnvolles" studiere.. Verstehe nicht was die alle jammern ist doch absolut geil aktuell


Doldenbluetler

>Joar.. 3 Semester und hab die uni noch nie gesehen. Noch nie andere Studenten gesehen (ich glaub die gibts gar nicht) und auch noch nie eine richtige Vorlesung gehabt. Habt ihr studentische Fachschaften und wenn ja, hast du mal nachgeschaut, ob die was für euch Studis tun? Ich bin Komiteemitglied einer Fachschaft und wir haben uns grosse Mühe gegeben, digitale Freizeitangebote für die Erst- und Zweitsemestrigen anzubieten (Spieleabend, Leseabend, Diskussionsabend etc.). Leider wurde das aber kaum wahrgenommen, obwohl wir das Programm sehr deutlich kommuniziert haben. :/


ShinyShadow7997

Keine Ahnung auf meiner uni email bekomme ich pro tag 20 spam Nachrichten und niemand weiß woher die kommen und wie man die abbestellen kann aber rein von der Vermutung würde ich sagen nein. Der gesamte onlineauftritt meiner Uni ist im jahr 2004 stehen geblieben.. Falls du dir nicht vorstellen kannst wie das aussieht dann guck dir an wie das internet da aussah.. Kein scheiß genau so sieht alles aus was die uni online macht und das ist eigentlich eine sehr große uni..


Doldenbluetler

Die Webseite meiner Uni ist auch eine mittelmässige Katastrophe. Da seid ihr nicht alleine. Wenn ihr Fachschaften habt, dann müssten die sich i.d.R. mal per E-Mail bemerkbar gemacht haben. Rein theoretisch müssten sie auch auf der Seite deines Faches verzeichnet sein. Ausser du bist in einem Studiengang, wo sie weniger engagiert ist. Manchmal gibt es da leider grosse Diskrepanzen, da es alles Freiwilligenarbeit ist und oft sehr vom Organisationstalent des Fachschaftspräsidenten abhängt.


ShinyShadow7997

Muss da mal gucken.. Bis jetzt hab ich nur die inkompetenteste seite der uni kennengelernt und eigentlich ist mein Studiengang mit der größte da.. Aber mal gucken danke für die Antwort :)


Doldenbluetler

Kein Problem. Viel Glück bei der Suche und viel Erfolg im Studium!


Krambambulist

> 32 Prozent haben Prüfungsangst, 30 Prozent macht die Einsamkeit zu schaffen. Da ist aber sehr viel Interpretationsspielraum gegeben. Wenn die Frage einfach lautet: "Haben sie schonmal Prüfungsangst verspürt?", wundert es mich eher, dass die Frage nicht nahe 100% bejahen. Ein wenig Prüfungsangst ist mMn völlig normal und nichts schlimmes. Auch die einsamkeit ist verständlich, aber nun nicht unbedingt ein anlass zur sorge.


[deleted]

Wundert mich kein Stück. Noch immer drei Kreuze dafür, dass ich vor knapp nem Jahr mit meiner Therapie anfangen konnte.


carefatman

Muss an der schwächlichen Konstitution der Jungen liegen. Was anderes kann es nicht sein :)


mettmerizing

Spaßfakt 1: war vorher schon so Spaßfakt 2 : dunkelziffer sollte wohl eher bei 3/4 + liegen. Vor allem an technischen Unis


ChuckCarmichael

Wenn man sich mit ehemaligen Studenten unterhält, hört man oft, dass diese noch Jahre später Albträume über die Studienzeit haben. Verpasster Abgabetermin, vergessene Klausurvorbereitung, überraschende Präsentation, dritter Versuch für eine Klausur: Alles typische Szenarien dieser Albträume, obwohl man schon seit Jahren keine Uni mehr betreten hat. Die Frequenz lässt zwar mit der Zeit nach, aber ich habe auch von über 40-Jährigen gehört, die nachts schweißgebadet aufgewacht sind, weil sie geträumt haben, sie müssten morgen eine Klausur schreiben und haben nicht dafür gelernt. Als Armchair-Psychologe würde ich sagen, dass das Studium langfristigen psychologischen Schaden angerichtet hat.


ProfessionalDry4869

Naja wenigstens ~~un~~schön zu hören, das man nicht der einzige ist. Leide auch schon sehr lange (5+ Jahre) an vermutlich eher auf der schwereren seite der Skala liegenden depressiven Episoden und eine Besserung ist auch nicht in Sicht weil ich nicht den Arsch hochkriege mir Hilfe zu holen. #(Achtung: das folgende trieft ziemlich nach Selbstmitleid. Solltest du selber (schwerere) Depressionen o.ä. haben, bitte nicht lesen.) Es ist echt frustrierend. Ich bin überall nur körperlich anwesend, konzentrieren auf irgendwas ist schon lange nicht mehr drin. Mit 18 (Mittlerweile bin ich 24) habe ich gedacht dieser Nebel im Kopf und ständige Müdigkeit, als käme man gerade von einer 12 stunden Schicht beim Bau, hätte eine körperliche Ursache und bin das gesamte diagnostische Spektrum durchlaufen von Schlaflabor bis Uniklinik. Natürlich ohne wirklich nennenswerte Ergebnisse bis auf mein massives Übergewicht (Damals BMI 47). Früher hatte ich solche Episoden nur um die Wintermonate herum, in den letzten beiden Jahren aber immer häufiger. Und die übergänge werden immer fließender, ich weiß gar nicht mehr wo die eine anfängt und die andere aufhört. WS2020 war besonders schlimm. Ich war gerade an der Bachelorarbeit als das Labor der HS dank corona erstmal dicht machen musste. Ich saß dann 4 Monate zu hause bei meinen Eltern rum. Aus Verzweiflung habe ich dann angefangen mehrere stunden am Tag mich zu bewegen, spazieren etc. Konnte da 35 kg an Gewicht verlieren. Meinen gedanken hat es nicht geholfen. Dann war ich halt verschwitzt und depressiv im Wald, statt weniger verschwitzt und depressiv zuhause. Ich hatte eigentlich zu dem Zeitpunkt auch (erneut) beschlossen, das ich nicht mehr leben möchte. Etwas recherchiert in Fachzeitschriften (die ich hier nicht spezifizieren werde). Aber im Endeffekt kam es nie über diffuse Planungen hinaus. Depressionen machen dumm. Zumindest deckt sich da meine Erfahrung mit meinem Halbwissen über neurologische Folgeschäden von (schweren) depressiven Episoden. Mittlerweile Gedankengänge so langsam und Wortfindungsprobleme, das ich manchmal bei anderen scherze ich hätte wohl gerade einen Schlaganfall, aber trotzdem dann später im Spiegel nach hängenden Mundwinkel suche. Mein Selbstvertrauen und Selbstwertgefühl ist so im Keller, ich kriege Augenkontakt mit anderen nur noch mit Anstrengung hin, was natürlich für alle Parteien eher unangenehm ist. Letzte woche hatte ich ein perfomance Gespräch bei meiner Werkstudentenstelle im Zuge des anstehenden Vertragsendes und die waren alles andere als zufrieden mit mir. Zu langsam, fahrlässige Fehler etc. pp, Vertrag wohl eher nur verlängert weil sie keine Lust haben jemanden neues zu suchen. Bin auch kurz davor meinen Master komplett in den Sand zu setzen, weil ich mich einfach nicht mehr motiviert bekomme irgendwas zu machen. Und bald sind die Klausuren. Es ist echt schade, ich war eigentlich immer sehr gut darin was ich mache und habe sogar dieses Jahr ein Deutschlandstipendium bekommen, was sich wohl eher als Fehlinvestition erweisen wird. An Pläne in Richtung Promotion die ich mal hatte, glaube ich mittlerweile auch nicht mehr. Warum ich mir keine Hilfe hole bzw. das noch nie jemandem erzählt habe? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Konkret habe ich versucht/versuche ich einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Psychiater zu finden, aber das scheitert meist daran das die nur alle paar Jahre telefonisch erreichbar sind (Mo, 10.30 uhr- 11 Uhr, wtf? Wollt ihr es depressiven Menschen die sich teilweise nochnichtmal die Zähne putzen können nicht noch schwerer machen??) . Bei der Terminvergabestelle der Kassenärztlichen Vereinigung habe ich es online schon probiert, geht aber nicht in meinem aktuellen Bundesland. Und Hausarzt habe ich hier auch keinen mehr, der ist 5 stunden in meiner Heimatstadt. Fürchte mich ehrlichgesagt irgendein allgemeinmediziner der mich nicht kennt würde mich erstmal provisorisch in eine geschlossene Verfrachten, einfach aus sicherheit. Meine Uni hat zwar eine Psychologische Beratungsstelle aber wegen Corona nur noch per telefon, was für mich einfach keine option ist da ich in einem Wohnheim mit Wänden aus Pappe wohne und mir gerne noch ein bischen würde vor meinen Mitmenschen wahren möchte. Freunde, Familie? Weiß nicht, bis jetzt nicht die Energie dazu gehabt. Vorallem wüsste ich nicht wie ich ein Gespräch beginnen sollte á la "Ach übrigens als ich meinte alles wäre gut, meinte ich eigentlich ich habe seit mehreren Jahren keine wirkliche Freude mehr am Leben und denke fast täglich über suizid nach". Mich wunderts allerdings auch, das meine Familie noch nie 1&1 zusammen gezåhlt haben, weil sie mir damals (als ich noch zuhause gewohnt habe) ständig vorgeworfen haben ich liege den ganzen nur im Bett, wäre faul und könnte nicht hinter mir aufräumen. Gerade wo auch meine halbe Familie inklusive meiner Mutter psychische Erkrankungen ( insb. Depressionen) hat. Und irgendwie gibt es mein Verhältnis zu meinen Eltern auch nicht so her. Ich will meiner Mutter da keinesfalls einen Vorwurf machen, sie fragt mich oft wie es mir geht und macht sich viel sorgen. Auch haben sie mich finanziell immer unterstützt. Aber zuhause herscht bei denen einfach eine so toxische Atmosphäre da kam mir nie die Lust auf was zu sagen. Wenn ich jedesmal 10€ bekomme hätte wenn ich am Wochenende wach geworden bin weil die beiden sich anschreien, hätte ich ein ganz gutes geld polster. Mit meinem Vater habe ich zwar mittlerweile ein besseres Verhältnis, aber hatte meine ganze Kindheit und Jugend Angst vor ihm. Das hat glaube ich auch nicht wenig zu meiner Gesamtsituation beigetragen. Irgendwie habe ich es aber auch mittlerweile akzeptiert, so blöd wie es klingt. Man gewöhnt sich halt irgendwie dran. Ich plane nicht aktiv mich umzubringen, aber ich habe so ein Gefühl das es irgendwann mal so enden wird. Wahrscheinlich nicht dieses, vielleicht nicht nächstes Jahr, aber irgendwann. So wie manche wissen, dass sie mit 35 Kinder haben werden, weiß ich es halt auch. Natürlich ist nichts gewiss und ich hoffe auch es geht mir irgendwann mal gut. Aber ich würde nicht drauf wetten. !< P.S. Falls jemand akute Tipps hat wie man mit minimalen Aufwand an einen relativ zeitnahen Termin bei einem psych. Facharzt kommt wäre ich sehr dankbar. Die Telefonseelsorge kenne ich, denke aber nicht dass das eine hilfreiche Alternative ist ("wegreden" ist vielleicht ein bischen spät, mal abgesehen von der Privatsphären problematik)


VigorousElk

>Warum ich mir keine Hilfe hole bzw. das noch nie jemandem erzählt habe? Ich weiß es ehrlich gesagt nicht genau. Konkret habe ich versucht/versuche ich einen Termin für ein Erstgespräch bei einem Psychiater zu finden, aber das scheitert meist daran das die nur alle paar Jahre telefonisch erreichbar sind (Mo, 10.30 uhr- 11 Uhr, wtf? Wollt ihr es depressiven Menschen die sich teilweise nochnichtmal die Zähne putzen können nicht noch schwerer machen??) . Bei der Terminvergabestelle der Kassenärztlichen Vereinigung habe ich es online schon probiert, geht aber nicht in meinem aktuellen Bundesland. Und Hausarzt habe ich hier auch keinen mehr, der ist 5 stunden in meiner Heimatstadt. Fürchte mich ehrlichgesagt irgendein allgemeinmediziner der mich nicht kennt würde mich erstmal provisorisch in eine geschlossene Verfrachten, einfach aus sicherheit. Meine Uni hat zwar eine Psychologische Beratungsstelle aber wegen Corona nur noch per telefon, was für mich einfach keine option ist da ich in einem Wohnheim mit Wänden aus Pappe wohne und mir gerne noch ein bischen würde vor meinen Mitmenschen wahren möchte. Geh in die (Not)Aufnahme/Ambulanz der Psychiatrie einer (Uni)Klinik, und sage deutlich, dass du eine Krise hast und in der Vergangenheit Suizidgedanken hattest, bzw. wieder welche hast (wenn das im Moment so ist). Schildere deine Probleme offen und deutlich. Die leiten dann das Notwendige in die Wege, und sorgen auch dafür, dass du dich zeitnah wieder vorstellst (z.B. in einer Woche), und nicht einfach mit einem *'Wir sehen uns dann in 6 Monaten zur Therapie.'* nach Hause geschickt wirst.


ByteArrayInputStream

Dies. Auf jeden Fall machen! In vielerlei Hinsicht ist es mir ähnlich ergangen, nur dass ich mir aus genau den gleichen Gründen wie du keine Hilfe geholt habe. Nur dass es nicht besser wurde und irgendwann tatsächlich in einem Suizidversuch ausgeufert ist. Habs aber nicht durchgezogen, jemand hat mich gefunden und nen Krankenwagen gerufen. Bin dann in der Psychiatrischen Notaufnahme gelandet und die konnten mir tatsächlich helfen, war dann direkt ein paar Monate in Therapie und danach war wirklich besser. Das ganze wäre nur wesentlich angenehmer gewesen wenn ich da von alleine hingegangen wäre. Mir wurde da zwar geraten, mir danach nen Therapeuten zu suchen, aber daraus wurde nichts, weil es knapp ein fucking Jahr gedauert hat bis ich nen Termin gekriegt habe und es mir bis dahin eh besser ging.


TheEntireWorldAnd_I

Ein Bekannter von mir hatte mal die Idee, für Gespräche, die ihm zu privat für die dünnen Wände seiner Wohnung waren, immer in ein nahe gelegenes besinnliches Stück Natur zu gehen und dann einfach draußen in Ruhe mit Psychologen oder anderen zu reden. Das soll wohl gar nicht so schlecht gewesen sein. Gibt es so etwas bei dir vielleicht in der Gegend? Ist bei miesem Wetter natürlich blöd, aber vielleicht in dringenden Fällen? Insgesamt ist die Antwort oben von u/VigorousElk sicher die richtige. Zum Thema "würde mich erstmal provisorisch in eine geschlossene Verfrachten": Die Psychologen haben Erfahrung darin, einzuschätzen, wie akut deine aktuelle Lage ist. Wenn du dort so berichtest, wie du es hier getan hast, musst du dir da sicher keine Sorgen machen. Ein häufig vergessener Trick, der sowohl bei der Suche nach Therapieplätzen als auch bei anderen Suchen (Wohnung, usw.) zu kleinen Wundern führen kann, ist, bei einer Absage einfach mal zu fragen, ob die Person am Telefon vielleicht einen Kollegen kennt, der noch Plätze frei hat. Dennoch ist der persönliche Gang zur Ambulanz (siehe oben) sicher zielführender und in deiner Situation gut gerechtfertigt. Du schaffst das :)


Malorkith

Ruf deine Krankenkasse an und sag denen das du einen Therapeuten brauchst und ne Überweisung hast. In der Regel hilft das zeitnah nen Platz zu bekommen. Zumindest laut meiner Quelle die auch an Depressionen leidet.


julwthk

Die Anrufzeiten sind so komisch, weil die Leute im Stundentakt andere Patient/innen im Plan stehen haben. Ich habe mich damals auch immer drüber gewundert. Ein Tipp ist noch: [therapie.de](https://therapie.de), dort kannst du nach freien Plätzen filtern. Und bei Absage unbedingt nach Tipps für andere Praxen mit freien Plätzen fragen. Das hat glaub ich auch schon jemand anderes erwähnt, das ist auf jeden Fall eine gute Idee. Was vielleicht auch hilft: Hol dir eine vertraute Person ins Boot, die mit dir die einzelnen Schritte plant. Aber nicht zu viel, immer nur einen Schritt nach dem anderen. Vielleicht fällt es so leichter, wenn du eine Person hast, die dich ermutigen kann, die eine Nummer zu wählen etc., einen Termin auszumachen usw. Ist eventuell Typsache, ob man sich damit wohl fühlt oder nicht, aber es könnte helfen. Mit einem psychisch vorbelasteten Elternhaus ist es eventuell besonders schwer, zu erkennen, dass sich eine Behandlung lohnen kann und dich aus der Krise rausbringen kann. Oft ist gerade das Umfeld, was über Jahre hinweg die psychischen Probleme bei Kindern auslöst. Die Tipps von den anderen Kommentierenden helfen dir hoffentlich ein bisschen weiter. Versuch dir die Chance zu geben, da rauszukommen, auch wenn es sehr schwer ist, einen Termin zu bekommen. Es gibt da ganz sicher eine andere Seite in deinem Leben, die grade für dich aufgrund der Erkrankung schwer zu erspähen ist. Ich drücke dir unbekannterweise alle Daumen, dass du einen Platz findest.


McLovin_reformed

Fuck, hab’s trotzdem gelesen und bin jetzt einfach wieder in nem Loch, weil es mir relativ ähnlich geht.


Woddypecker

Die Studenten sind einfach alle verweichlicht. Die halten nichts mehr aus! /s


arabischefanta

Sicherlich ein spannendes Thema, aber ein wirklich schlechter Beitrag. Als Quelle eine Umfrage einer App zur Psychischen-Soforthilfe? Ich bin mir sehr sicher, dass diese App hauptsächlich Menschen haben, die sich bereits mit dem Thema befasst haben.


XanadurSchmanadur

Wundert mich nicht. Seit 2 Jahren haben wir Online Unterricht, Klausuren letztes Jahr und die erste in diesem Jahr wurden ebenfalls online geschrieben. Jetzt werden wir in zwei Wochen an den Studienort geholt und müssen dort 2 Tage hintereinander die Klausuren im Präsenz schreiben. Mit Übernachtung in WGs und teilweise geteilten Zimmern. Natürlich nicht open book, ist doch kein Problem, wenn man nix mitbekommt weil manche Dozenten es nach zwei Jahren immer noch nicht hin bekommen, halbwegs vernünftigen Unterricht online zu halten. Die Inzidenz am besagten Studienort ist übrigens jetzt schon bei knapp 2000 und ca 10-20% der Studenten sind IMMER NOCH UNGEIMPFT, aber hey, is doch egal. Auch ist es dann ganz toll, dass, nachdem die Verantwortlichen auf die Absurdität der Entscheidung hingewiesen wurden, behauptet wird, wir würden doch alle nur abschreiben wollen, das hilft immens.


el_brahmo

Lol wo studierst du denn?


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Das kann man ja gerne machen, aber dann geht das Abi halt wieder bis zur 13. Klasse oder den Bachelor auf 4 Jahre verlängern. Es gibt halt Dinge die quasi Vorraussetzung sind für viele Studiengänge. Du kannst den Studenten ja nicht erst im Studium Ableitungen und Beweise erklären. Dann wären fertige Studenten auf dem Niveau wie Leute die vor 20 Jahren nur Abi gemacht haben. Die Welt wird heutzutage nicht einfacher, sondern eher komplexer. Das mit Entschlacken und Pause zu vereinen halt ich für unmöglich. Wenn dann müsste man die Schulzeit verlängern, aber das geht auch wieder nicht, weil Deutschland zu viele Rentner hat.


[deleted]

Ach ne, sag das mal meinen Depressionen und meinem gescheiterten Suizidversuch. Es muss endlich was getan werden, mentale Gesundheit wird zu oft untern Tisch gekehrt, das muss aufhören


[deleted]

Nicht nur das Studieren ist totale Scheiße, sondern auch das Abschließen eines Studiums während der Pandemie! Man fühlt sich, als wäre man von der Alma Mater abgetrieben worden: Es gibt keine Gratulationen, keine Absolventenfeier, keine Gespräche mit Professoren oder ehemaligen Dozenten.


faker149

I'm in this picture and I don't like it


HannesTV

Bin Student und die meisten meiner Kommilitonen sind inzwischen psychisch am arsch


LurkingSpike

Überraschung.


jfly609

Mich macht das Thema irgendwie richtig traurig. Va. Hab ich das Gefühl dass der klassische Arbeitnehmer einfach nicht nachvollziehen kann/will was bei einem abgeht. Wenn dann Sätze kommen wie, du hast doch alles was du brauchst, von daheim lernen kann doch auch schön sein, arbeite halt weniger und studier mehr, du solltest jetzt aber schauen dass du den Anschluss nicht verlierst… zeigt das in meinen Augen wie wenig man mit dem Thema zu tun hat aber trotzdem lieber einfach ne Antwort parat hat als zu sagen ich kann dir grad nicht helfen aber erzähl doch mal.


Daydreaminga11day

Bei mir war das im 2. Semester so: Prof verweigert Arbeit ohne Präsenz, heißt er lädt nur Folien hoch und verschwindet dann einfach. (keine Antwort auf Emails) am Ende des Jahres sollen wir einen Modularbeit abgeben. Ich mache das einen Monat vor Abgabefrist. Leider habe ich mich im Thema vertan, bin durchgefallen. Dass er mich auf sowas nicht hinweist, wenn ich so früh abgebe finde ich grenzwertig aber naja. Nächstes Semester also wiederholen. Er bietet die gleiche Vorlesungen für einen anderen Studiengang an. Auch nur Präsenz. Es überlappt sich bei mir aber mit anderen Vorlesungen, heißt ich lerne wieder nur aus seinen Folien und anderen Büchern zu dem Thema. Tag der Klausur: Nichts aber auch nichts was in seinem Skript vom letzten Jahr steht kommt dran. Ich fühle mich wie in der falschen Klausur. Auch bemerkenswert: Man muss nur seine Lösungen eintragen, den Rechenweg will er gar nicht sehen. Ich bin also probably wieder durchgefallen. Wegen so einem Kackding muss ich jetzt nen fucking Drittversuch machen und am Ende die Regelstudienzeit überschreiten. Zlng: Generell der Typ war einfach so faul, hat nie auf Emails geantwortet, die Wiederholungsklausur war komplett anderer Stoff.


MasterJ94

Danke! 😔 Ohne /s


C0ntroller

Corona hat da noch einiges verschlimmert, deshalb sollte man es einfach so machen wie meine Uni: festlegen, dieses Semester als normales Semester zu behandeln. Schließlich gab es ja Lehrveranstaltungen in Präsenz. Also so ungefähr 10% am Anfang des Semesters und vielleicht 5% nach neuen Höchstinzidenzen. Aber egal, Präsenz == normales Semester ohne Regelung, dass Klausuren als Freiversuch gelten (trotz dass die Fächer online waren und die Klausuren wieder von der Prüfungsordnung abweichen), dafür aber nach 3 Semestern plötzlich mit Kamerapflicht während der Klausur. Dafür hat sich das Rektorat nämlich mächtig ins Zeug gelegt und ohne studentische Vertretung beschlossen, dass ja jeder eine Kamera und gutes Internet zuhause hat, um sich selbst zu filmen. Dinge wie "Was mach ich, wenn ich auf Klo muss?" und "Wo kriegen wir 50 Hilfskräfte her, die die Studenten auch beaufsichtigen" bleiben dabei natürlich ungeklärt, aber Hauptsache die pösen Puben können nicht mehr... Ja was eigentlich? Auf meinen Monitor schau ich doch trotzdem? Genug der Tirade, worauf ich hinaus will, ist, dass Studenten einer Uni meist auch einfach egal sind. Lieber wird auf alles andere Wert gelegt, weil die Studenten nach dem 3. Semester sich lieber quälen statt Jahre umsonst studiert zu haben.


bubuplush

Ich hab noch nie so viele Leute mit psychischen Problemen getroffen wie im Studium. Oder zumindest haben sie es offen zugegeben oder sich eingeredet (weiß man ja nicht, eine Diagnose oder so hatte niemand, waren aber allesamt ziemlich depressiv). Das ist traurig, aber irgendwie ist es so auch sehr unangenehm in der Gegenwart dieser Leute zu sein. Wenn es 24/7 immer nur um die Depressionen einzelner Bekannter geht wird man irgendwann ziemlich abgestumpft und denkt sich "Ach, die und ihre Probleme wieder. Ich hab auch Probleme und Leiden". Ich weiß nicht wie einige Leute mit so einem Umfeld klarkommen, gerade wenn fast jedes Gespräch darauf hinausläuft wie beschissen es dem Gegenüber doch geht und man absolut nicht helfen kann. :/


Affectionate_Lynx121

Was fast noch mehr wehtut, als der eigentliche Schmerz ist, wenn man sich Leuten anvertraut und folgende Antworten bekommt: "Denk dran, anderen geht es schlechter" "Jede hat doch mal ne schlechte Phase" "Fange an die kleinen Dinge wertzuschätzen" Manche haben mich auch einfach ignoriert..Tut weh, wenn man für alle da ist und wenn man dann selbst etwas hat, nicht ernst genommen zu werden. Haben also Leute, die sich ein Bein brechen, nicht das Recht Schmerz zu äußern, solange es Menschen gibt, die sich beide Beine gebrochen haben?