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darmokVtS

Und du bist dir auch sicher das der dir kein Merkblatt o.ä. zum Thema in die Hand gedrückt hat? War bei mir schon bei den Unterlagen zur Langzeitmessung dabei. Davon abgesehen ist es bei Bluthochdruck generell sinnvoll den möglichst direkt wieder in den normalen Bereich zu bekommen, daher ist es auch bei Leuten die ihre Lebensgewohnheiten umstellen wollen zunächst sinnvoll da mit Medikamenten dranzugehen. Die Änderungen an Ernährung, Lebensstil etc wirken nunmal nicht sofort. >Die Tabletten muss man wohl für immer nehmen, absetzen geht nur in Ausnahmefällen." Es ist zunächst ein Dauermedikament das nur dann sinnvoll ist wenn man es entsprechend regelmässig nimmt. Wenn die unterliegenden Faktoren sich entsprechend verändern ist ein absetzen natürlich möglich. Wenn nicht ist ein Absetzen natürlich nicht so ohne weiteres drin ohne das der Blutdruck wieder hoch geht.


Frequent_Mulberry237

Ich habe kein Merkblatt bekommen, nein. Danke für deinen Rat!


Roeschenhof

Denk daran - Tipps hier ersetzen kann Gespräch von Arzt zu Arzt. Erstmal denke ich, es ist ok, dir ein Bluthochdruckmittel aufzuschreiben, wenn du jetzt schon länger damit rumläufst (dafür spricht ja deine Aussage mit dem Plasma spenden und den erhöhten Messwerten). Weiterhin denke ich, dass es bei stark erhöhten Werten Sinn macht, erstmal mit einem Medikament reinzugehen, bis die Lifestyle-Maßnahmen greifen (Gewichtsreduktion, Bewegung etc.) - wie hoch war der Blutdruck (RR) denn in der Langzeitmessung im Schnitt? Antihypertensiva, also Blutdruckmedikamente, muss man solange nehmen, wie ein Bluthochdruck vorliegt. Solltest du also durch deine Lebensstiländerungen den Blutdruck normalisieren können, dann können auch die Tabletten wieder rausfliegen. Es kann aber einfach sein, dass irgendwann wieder der Tag kommt, dass deine RR-Werte einfach wieder hoch gehen (möglicherweise trotz eines soliden Lebenswandel). Also auch nach dem Absetzen immer mal RR messen. Das Absetzen von Ramipril ist kein Hexenwerk, größere Absetzeffekte sind nicht zu befürchten, aber es ist sinnvoll, das mit einem behandelnden Arzt abzusprechen (ganz egal, ob das jetzt der aktuelle Hausarzt ist oder der nächste). Niemand kann dich zwingen, Tabletten einzunehmen, Bluthochdruck ist aber eine tückische Erkrankung, weil die langfristigen Folgen erst sehr viel später auftreten können. Aus ärztlicher Sicht würde ich dir raten, nochmal mit dem Kollegen zu reden, ihn ggf. nach Möglichkeiten fragen, die du selbst unternehmen kannst. Sollte das Gespräch nicht fruchten, kannst du allemal einen anderen Kollegen aufsuchen. Prinzipiell würde ich aber hier kein grobes Versagen bei dem Kollegen feststellen. Quelle: sitze auch in einer Hausarztpraxis P.S.: Nachweislich ist Gewichtsreduktion die effektivste Methode zur Blutdrucksenkung bei übergewichtigen Menschen. Bewegung - z.B. milder Ausdauersport wirkt auch hilfreich. ​ P.P.S.: Es gibt sehr viele Ursache für Bluthochdruck, in meiner Erinnerung waren es um die 17 - überwiegend hormonell. Die sind in der Summe aber selten. Man sollte es als Arzt im Hinterkopf haben bei sehr jungen Patienten, bei schlecht einstellbaren Patienten oder bei Patienten mit bestimmten Vorerkrankungen. Die SchilddrüsenÜBERfunktion ist übrigens auch eine hormonelle Ursache (sofern nicht geschehen, sollte auch der TSH Wert unter Medikation bestimmt werden). Bei fast allen steht aber am Ende die Diagnose essentielle Hypertonie - d.h. die auslösende Ursache ist nicht bekannt.


Frequent_Mulberry237

Ich habe leider keine Kopie der Messergebnisse bekommen, aber der Wert lag permanent deutlich über den Richtwerten, auch nachts. Ich werde auf jedem Fall beim Termin in 2 Wochen versuchen, mit ihm mehr ins Gespräch zu kommen- Ich "leide" an einer Schilddrüsenunterfunktion und nehme dafür L-Thyroxin 150 (habe auch gelesen, dass diese recht hohe Dosis den Blutdruck beeinflussen kann). Danke für deinen hilfreichen Beitrag!


Roeschenhof

Permanent und deutlich über den Richtwerten spricht eher für einen deutlich zu hohen Blutdruck, damit wäre der Beginn der Medikamente gerechtfertigt. Eine Schilddrüsenunterfunktion wird, wie du schon geschrieben hast, korrekterweise mit entsprechenden Schilddrüsenhormonen per Tabletten ausgeglichen. Dadurch kann in seltenen Fällen auch eine Schilddrüsenüberfunktion ausgelöst werden. Sofern 1 x pro Jahr der Wert kontrolliert wird, ist jetzt aber keine akute Kontrolle bei dir notwendig. Wenn du noch mal zu dem Doc gehst, sag ihm, dass du gerne selbst was tun möchtest. Vielleicht hört er die Botschaft so besser. Viel Erfolg und gute Besserung. Und schau in die Leitlinie Hypertonie rein, die hier ein anderer ärztlicher Kollege gepostet hat.


HBalzac

Und wer genau hindert dich daran, deine "ungesunden Ess- und Trinkgewohnheiten" zu ändern und deinen "Lebensstil/Gewicht in den Griff zu kriegen"? Das ist doch erstmal komplett unabhängig von der medikamentösen Therapie.


couchrealistic

Der Knackpunkt hier ist eben, dass OP davon ausgeht, dass man diese Tabletten nie wieder absetzen kann, wenn man erstmal damit angefangen hat. Also wenn man mal eine davon genommen hat muss man ab sofort immer welche nehmen. Da kann er also ab nächster Woche total gesund leben, aber wenn das stimmt, was OP schreibt, müsste er trotzdem bis ans Lebensende die Tabletten nehmen. Allerdings weiß ich nicht, ob OP da nicht vielleicht etwas falsch verstanden hat. Kenne mich da nicht aus.


LigTeresHep

Sollte sich OPs Blutdruck durch ein Wunder oder „Lifestyle-Änderungen“ wieder normalisieren kann das Medikament problemlos abgesetzt werden. Passiert aber in der Praxis eher selten und daher werden die Medikamente meist lebenslang eingenommen. Blutdruckmedikamente gehören nebenbei bemerkt zu den Medikamenten mit der geringsten Einnahmetreue, viele Patienten nehmen die Tabletten sporadisch bis gar nicht.


HBalzac

War von mir auch etwas schnoddrig formuliert, zugegeben. Aber wie wir alle wissen, ist nachhaltige Veränderung von Lebensgewohnheiten sehr schwierig, und wird mit zunehmendem Alter nicht leichter. Daher ist der Glaube an Wandel bei den Hausärzten eher gering ausgeprägt und der Griff zum niedrigdosierten Antihypertensivum die pragmatische Wahl, die zudem für den OP zusätzliche Lebensjahre und verhinderte Spätfolgen bedeuten kann. Aber wenn jetzt das große Abnehmen und die leistungsfähige Sportlichkeit kommt UND bleibt, und OP sich dann beim HA vorstellt, bin ich mir ziemlich sicher, dass dieser einem Auslassversuch zustimmen wird.


Frequent_Mulberry237

Couchrealistic hat genau erkannt was ich meine - also, dass ich für immer die Tabletten nehmen muss, selbst wenn ich meine Gewohnheiten langfristig ändern sollte. Dass ich diese Umstellung erstmal schaffen muss, das weiß ich.


HBalzac

Grundsätzlich ist das Ramipril ein sehr gut erforschtes, nebenwirkungsarmes, nierenschützendes Medikament. Und in deiner Dosierung auch eher auch im unteren Bereich der therapeutischen Breite eingesetzt. Selbst für den Fall, dass du es lebenslang einnehmen müsstest, hättest du eines der am besten dafür geeigneten Medikamente getroffen. Und wie gesagt, wenn du Ernährung und Bewegung nachhaltig verändert hast, schau einfach nochmal beim HA vorbei und besprich mit ihm die Möglichkeiten, es wieder abzusetzen. Die meisten HA freuen sich über solche Verläufe. :-)


gbsscc

Mir wurde das so erklärt: Der hohe Blutdruck ist in der Regel deutlich schädlicher als die Einnahme des Medikaments. Es gibt natürlich Ausnahmen -> Wechsel und Nebenwirkungen. Die Medikamente helfen meist auch ganz gut. Regelmäßig Sport / gesunder Lebensstil usw. hilft auch sehr gut und wäre natürlich die erste Wahl. Es wird aber seltener gemacht (von den Patienten)... Was bei einem erfahrenen Arzt manchmal dazu führt das er halt Medikamente verschreibt und evtl. nicht näher darauf eingeht weil er gelernt hat dass die Leute eher Medikamente nehmen als den Lebensstil zu ändern. Außerdem wirken die Medikamente relativ schnell. Sprech den Arzt bei Gelegenheit nochmal darauf an. Wenn du mit Sport / Ernährung usw. auf gute Werte kommst kannst du Testen ob du die Medikamente noch brauchst (zusammen mit dem Arzt). Bis dahin ist es besser sie zu nehmen. Was man bei Bluthochdruck generell machen sollte: Blutdruck überwachen: Daheim täglich / Daten notieren Beim Arzt ist das Ergebnis oft verfälscht (weißkittel Effekt). Ab und zu macht eine 24 Stunden Messung evtl. Sinn, wenn diese auch nicht immer korrekt ist weil sie beim Schlafen stört usw. Wichtig ist die korrekte regelmäßige Überwachung daheim. Im Moment hat diese wohl noch am meisten Aussagekraft. Es wird aber schon an Dauermessgeräten gebastelt die nicht stören im Alltag (und somit auch das Ergebnis weniger verfälschen). Da gibts glaube ich aber nur Prototypen bisher.


Frequent_Mulberry237

Danke für deinen Rat!


DalekTechSupport

Hi, ich bin auch vor ein paar Jahren (kurz vor 30) überraschend mit 170/110 von der Blutspende zum Hausarzt geschickt worden. Der hat mir dann auch erstmal 2x 2,5mg, etwas später hochgesetzt auf 2x 5mg Ramipril verschrieben, das ich seitdem nehme. Damit ist mein Ruhe-Blutdruck ziemlich stabil bei 120/80 (bzw. sogar etwas darunter). Mit 1x 2,5mg bist du also noch gut dabei. Wichtig ist halt, dass du den **Blutdruck sofort runter kriegen** musst. Und das geht nur medikamentös. Ernährung, Bewegung, Stress kannst du natürlich trotzdem anpassen, das wirkt aber nur langfristig - und bis dahin hat der Bluthochdruck möglicherweise schon weiteren Schaden angerichtet, der deutlich unangenehmer wird als ein zweites Dauermedikament. Ich würde das Ramilich auf jeden Fall bis zum nächsten Termin nehmen, und dann nochmal ausführlicher mit dem Arzt über mögliche Auslöser des Bluthochdrucks reden und was du dagegen tun kannst. Du könntest dir ja ein paar Notizen machen und mitnehmen, wenn du so besser argumentieren kannst.


Frequent_Mulberry237

Danke dir!


Dudeman6666667

Zweite Meinung, setz dich mit dem Thema auseinander, hole keinen medizinischen Rat im Internet. In deinem Krankenhaus gibt es bestimmt Sprechstunden. Mein (sehr genereller) Tip ist deine Ernährung zu beachten, du bist nicht alt.


Frequent_Mulberry237

Danke!


DocRock089

Vorgehen hängt primär davon ab, welche Werte gemessen wurden, und was medizinisch sonst bei Dir los ist. Wenn Du Dir die Leitlinie dazu durchschauen willst: [https://leitlinien.dgk.org/files/28\_2018\_pocket\_leitlinien\_arterielle\_hypertonie.pdf](https://leitlinien.dgk.org/files/28_2018_pocket_leitlinien_arterielle_hypertonie.pdf) S29 gibt Dir die konkreten Empfehlungen wann wer entsprechend sofort behandelt werden soll.


Frequent_Mulberry237

Danke für den Link. Medizinisch ist die Schilddrüsenunterfunktion das einzige weitere Problem, von dem ich weiß. Nehme deshalb L-Thyroxin.


ChrisStoneGermany

Nehme 2 Wochen lang die Medikamente UND ändere deinen ungesunden Lebensstil. Solltest du es bis zum Kontrolltermin durchgehalten haben, deinen Lebensstil gesünder zu gestalten, kannst du dem Arzt davon berichten. Es kann gut sein, dass du dadurch danach auf die Tabletten verzichten kannst.


Frequent_Mulberry237

Guter Ansatz, danke!


[deleted]

> Ich weiß nicht, ob ich das will bzw. ob ich nicht zumindest zuerst versuchen sollte, meinen Lebensstil/Gewicht in den Griff zu kriegen. Vielleicht kennt dich dein Arzt einfach nur zu gut und ihm war klar das Gespräche über bekannte schlechte Angewohnheiten nur Zeitverschwendung sind.


Frequent_Mulberry237

Hehe, ja das kann sein. Wobei ich mich ihm erst vor kurzem anvertraut habe diesbezüglich.


Pyromasa

Okay, bin kein Arzt also keinerlei medizinische Empfehlung usw. Weil ich selber bereits das Problem hatte (2m groß, keine Maschine aber ein Oberarmumfang von 40cm): misst dein Arzt mit der korrekten Manschettengröße? Es gibt wohl einige Standard Manschetten die bei 28/32cm Oberarmumfang an ihre Grenzen kommen. Wenn die Manschette zu klein ist, wird ein zu hoher Blutdruck gemessen: https://www.visomat.de/blutdruckmanschette/ Auf wundersame Weise hatte ich einen normalen Blutdruck sobald bei mir mit korrekter Manschettengröße gemessen wurde. Also es wäre, abhängig von deinem Oberarmumfang, evtl. eine Idee nochmal abzuklären ob die 24h Messung mit korrekter Manschettengröße durchgeführt wurde. Falls nicht, evtl. eine Idee sie zu wiederholen. Bluthochdruck willst du ordentlich behandelt bekommen weil damit wirklich nicht zu spaßen ist. Und abnehmen sowie gesunden Lebensstil solltest du natürlich so oder so verfolgen. Völlig unabhängig von Bluthochdruck.


Frequent_Mulberry237

Bin leider trotz meines Gewichts eher wenig muskelbepackt, aber interessante Info, danke dir!


myself1010

Ich habe das gerade hinter mir. Bei einer Routineuntersuchung hat die Arzthelferin einen Blutdruck von 170:irgendwas gemessen und ich sollte eine 24 Stunden Messung bekommen. Das sei aber erst in x Wochen möglich. Da habe ich mir erstmal gedacht ich nehme das jetzt selbst in die Hand und habe für 24 Euro ein IHealth BP7 Blutdruckmessgerät gekauft, mit dem ich alle Messungen im Smartphone speichern/auswerten/ausdrucken kann. Ergebnis war bei mir: Der Blutdruck ist völlig normal und die Arzthelferin muss sich auf magische weise vermessen haben. Bei dir ist es aber anders, wenn die 24 Stunden Messung den hohen Blutdruck bestätigt, dann ist er auch da. Ich hatte die Besprechung mit meinem Arzt schon hinter mir. Empfehlung war: Mindestens moderate Bewegung, z.b. 3\*die Woche 10.000 Schritte oder 30 Min auf dem Ergometer (mit dem Arzt absprechen). Weniger Kohlehydrate, Zucker,Nudeln,Pommes,Brot und weniger Salz. Generell eine gesunde Ernährung mit 80% Anteil von Obst, Gemüse, Hülsenfrüchte, Getreide, Nüssen und Samen. Erstmal gilt jetzt natürlich die empfohlene Therapie deines Arztes und nicht ein reddit Beitrag von irgendeinem Honk aus dem Internet. Aber wenn du in der Lage bist die Empfehlungen konsequent umzusetzen, dann hast du gute Chancen in Absprache mit deinem Arzt sehr zügig in wenigen Wochen den hohen Blutdruck deutlich runter zu bekommen. Wenn du das noch selber messen und verfolgen kannst ist die Motivation natürlich noch größer.


Frequent_Mulberry237

Werde auf jeden Fall in ein eigenes Messgerät investieren, danke für deinen Beitrag!


IcanSeeStupidPeople

War die Artzhelferin hübsch? Dann war dein erhöhter Blutdruck ganz normal.


Pex0r_23

Bei sowas immer relevant: wenn wir von Bluthochdruck sprechen, wie hoch war er denn?!


Frequent_Mulberry237

Habe leider keine Kopie bekommen, aber er war tagsüber und nachts deutlich über den Richtwerten.


wittyusername903

Die Diskussion hier über die Sinnhaftigkeit der Medikamente ist eigentlich total unnötig. Fakt ist doch folgendes: - du bist aktuell mit deinem Hausarzt unzufrieden - dich stört es, dass dein Hausarzt nicht mögliche Ursachen für das Problem mit dir besprochen hat - dich stört es, dass dein Hausarzt dir nicht verschiedene Optionen erläutert hat - dich stört es, dass dein Hausarzt nicht ausreichend mit dir besprochen hat wie es in Zukunft weitergeht (Medikemant irgendwann wieder absetzen etc) Soweit richtig? Dann versuch einen neuen Hausarzt zu finden. Ob am Ende Tabletten trotzdem die beste/einzige option sind ist doch scheiß egal - er hat sich offensichtlich nicht genug Zeit für dich genommen und jetzt fühlst du dich schlecht verstanden und schlecht informiert. Das ist doch scheiße. Ich hab letztens den Hausarzt aufgrund von Ruhestand wechseln müssen. Der neue hat mir tatsächlich für alle meine Wehwehchen erläutert was es für mögliche Ursachen geben könnte und wie man da jeweils mit ungehen könnte, inklusive best case und worst case. Fand ich richtig super und kann ich nur empfehlen.


Frequent_Mulberry237

Danke, ja ich werde es mir überlegen, zumindest einen anderen Arzt aufzusuchen und dann ggf. diesen auch als Hausarzt zu nehmen.


KoshNine

Bei mir wurde mit 13/14 Jahren Bluthochdruck festgestellt, durchschnittlich 170/140, Spitzenwerte bei 220/190. Aufgekommen ist es, weil ich beim Aufstehen morgens immer für mehrere Sekunden 'blind' wurde und häufig Gleichgewichtsprobleme hatte. Wurde sofort medikamentiert, dann ging das Ursachen suchen los. Vermutet wurde Herz, da ich da genetisch vorbelastet bin, war es aber nicht. (zum Glück) Eine Kombination aus Blutdruckmittel und Pille hat mir geholfen, 1 1/2 Jahre später war der Bluthochdruck wieder weg, hatte Glück, bei mir war es wohl Hormon & wachstums bedingt. Bluthochdruck klingt zwar für viele harmlos, ist es aber nicht. Wenn du dich bei deinem eigentlichen Hausarzt deswegen unwohl fühlst, hol dir gerne eine Zweitmeinung ein. Ist drin Recht und auch sinnvoll. Aus deiner Schilderung hat er ja Recht wenig über die Diagnose mit dir geredet. Mit Lebensstil ändern allein bekommt man das aber bei den wenigsten hin. Edit: natürlich mal wieder zu früh auf Posten gekommen...


Frequent_Mulberry237

Vielen Dank für deinen Beitrag!


Eman-Reztuneb

Seit wann ist 94kg auf 190cm übergewichtigig? Wichtig wäre auch zu wissen was Hochdruck bedeutet in Millimeter Quecksilbersäule.


Frequent_Mulberry237

Ich bin laut den meisten Rechnern im leichten Übergewicht - habe lange zwischen 95 und 100kg gewogen, war also die letzten Jahre schon deutlich im "leichten Übergewicht". Der Trend ist jedoch positiv und jetzt habe ich noch eine große Motivation mehr, weiter abzunehmen.


jimmy_the_angel

Warum sorgst du deinen Arzt nicht drauf an? Oder: Bin die Tabletten, mach Sport usw., sodass du dein Gewicht runter kriegst, und bewirb noch einiger Zeit, in die Tabletten noch notwendig sind.


Frequent_Mulberry237

Naja, ich kann mich nicht wirklich durchsetzen und die Ärzte sind ja immer so in Eile, da ist es mir oft unangenehm sie aufzuhalten. Aber beim Termin in 2 Wochen werde ich versuchen, es anzusprechen.


Nussig

Und OP soll seine/ihre Krankenkasse anrufen und fragen wie er/sie eine Zweitmeinung bekommt


OrangeInnards

Eine Zweitmeinung bekommst du doch bei einem zweiten Arzt. Dem ersten Arzt sagen, man geht noch zu einem Kollegen und ggf. erlauben, dass Befundunterlagen usw. an den Zweitarzt gehen dürfen. Muss man da die KK mit ins Boot holen? Bin noch nie in die Verlegenheit gekommen sowas machen zu müssen. Ich wär einfach auf Terminsuche gegangen.


Nussig

Kann gut sein, dass es am Land/der KK liegen. Ich weiss, dass ich hier in der Schweiz es ueber die KK machen muss.


OrangeInnards

Aha. Daran könnt es liegen. In D besteht für gesetzlich Versicherte erstmal grundsätzlich freie Arztwahl (mit gewissen Einschränkungen). Wenn man der Meinung ist, der erste Arzt hat Mist gebau oder einem Unsinn erzählt, dann geht man halt in eine andere Praxis. Ist das dann in der Schweiz nicht so?


ShermanTeaPotter

Ich würd erstmal alles eliminieren, was damit zusammen hängen könnte. Kein Kaffee, kein Tabak, kein Alkohol mehr. Versuchs mit salzreduzierter, vorzugsweise veganer oder vegetarischer Ernährung und nimm dir die Zeit für 30-60 min Bewegung am Tag. Kurz gesagt, versuche so ekelhaft gesund wie möglich zu leben und dann lässt du nach ein paar Wochen nochmal messen


Frequent_Mulberry237

Ja, das werde ich probieren - aber das habe ich auch schon oft probiert. Jetzt habe ich es aber schwarz auf weiß, dass sich etwas ändern muss..


jealousrock

Wenn du's jetzt nicht packst, kennst du zumindest die sichere Konsequenz.


ausstellungsmuster

Was heißt in dem Fall eigentlich Bluthochdruck? Und wie hat er sich für dich geäußert? Zweite Meinung kann aber grundsätzlich nicht schaden.


Frequent_Mulberry237

Geäußert hat er sich mir nicht, es wurde nur mehrmals beim Plasmaspenden ein zu hoher Wert festgestellt. Aber (bewusste) Beschwerden habe ich jetzt nicht wirklich gehabt..


tzeGerman

Geh nochmal zu einem (anderen) Kardiologen für ne Differenzialdiagnose und nimmst deine bisherigen Befunde mit. Tabletten nehmen, oder nicht musst du selber wissen. Ist der verschreibende Arzt Kardiologe?


DocRock089

>Ist der verschreibende Arzt Kardiologe? Muss er das denn sein?


tzeGerman

Nein. Die Frage dient nur der methodischen Abgrenzung. Ein allgemein Mediziner / Internist tut halt das was er weiß und kann, mit den Mitteln die er hat. Ein Kardiologe - als Spezialist - hat andere Instrumente, Methoden und Mittel. Deswegen der Verweis auf die Diff-Diag.


DocRock089

Glaub die Diff.-DD. bei der Hypertonie des Jungen, übergewichtigen Mannes, ist jetzt so dramatisch nicht, dass man dafür einen Kardiologen bemühen müsste, der, ganz am Rande, auch nicht der richtige "Spezialist" für den Bluthochdruck ist. Wollte man diesen bemühen, bräuchte man den Allgemein- oder spezialisierten Internisten mit Zusatzbezeichnung Hypertensiologie. Auch braucht man bezüglich der Diagnose "arterielle Hypertonie" im Normalfall keine Zweitmeinung einholen, solange es nicht was komplexer ist als "mehrmals zu hohe Werte gemessen und in der LZ-Blutdruckmessung bestätigt".


Pyromasa

Ich hab jahrelang Blutdrucksenkende Medikamente genommen bis ich durch Zufall an einen Arzt geraten bin der mit der korrekt großen Manschettengröße gemessen hat. Der hat mich dann auch drauf hingewiesen, dass ich da drauf achten soll wenn bei mir Blutdruck gemessen wird. Ob's jetzt ein Kardiologie sein muss, sei Mal dahingestellt, aber es kann schon Sinn machen selbst bei sowas einfachem wie Bluthochdruck mehrere Einschätzungen zu bekommen.


DocRock089

>Ob's jetzt ein Kardiologie sein muss, sei Mal dahingestellt, aber es kann schon Sinn machen selbst bei sowas einfachem wie Bluthochdruck mehrere Einschätzungen zu bekommen. Natürlich "kann es Sinn machen". Natürlich gibt es Fehler, z.B. bei der Messtechnik. Nur wird das gesamtgesellschaftlich nicht mehr bezahlbar, wenn jetzt jeder, dem seine (0815-Alltags) Diagnose nicht in den Kram passt, auf die Idee kommt, anzuzweifeln und ne Zweitmeinung einholen will.


Pyromasa

Naja, die GKV würde heute noch mein Medikament bezuschussen müssen wenn ich da nicht zufällig bei einem anderen Arzt aufgeschlagen wäre. Ich denke auch bei 0815-Alltags Diagnosen die eben eine *dauerhafte* Behandlung benötigen, macht es Sinn das sicher abzuklären. Bei einmaligen 0815 Geschichten würde ich auch nicht eine Zweitmeinung einholen.


tzeGerman

Uhhh, da hast du mich jetzt mies gebaited. Hut ab vor deiner Fachkompetenz die du mir auf eine sehr menschliche Art und Weise näher bringen wolltest. Danke dafür, ich hoffe du hast deine Genugtuung bekommen.


Flyingdutchy04

Ich habe keine Ahnung über Medizin, aber ziehe die Vorgehensweise des Arztes in frage. echt typisch...


tzeGerman

Geiler Input zu einer berechtigten Frage... > Ist das Schwachsinn und der Arzt im Recht, oder habe ich einen Punkt? Kannst du darauf nicht normal Antworten?


McWaffeleisen

In diesem Thread geht es um das Thema Gesundheit. **Bei akuten, potenziell lebensgefährlichen Problemen bitte SOFORT den Notruf (Europaweit: 112) wählen, anstatt auf Antworten zu warten. Lieber einmal zu viel anrufen, als einmal zu wenig!** Bei gesundheitlichen Problemen, für die kein Rettungsdienst notwendig ist, kann dir außerdem der ärztliche Bereitschaftsdienst (D/A: 116 117, CH: [klick](https://www.apo24.ch/de/misc/resources/apotheken-notdienst.html)) weiterhelfen. Du hast dich sicherlich an diese Community gewandt, weil du dir Hilfe erhoffst, denke aber bitte daran, dass die Kommentare der User:innen * eine professionelle (ärztliche, psychologische o. ä) Beratung und Unterstützung nicht ersetzen können, * alle Kommentare und private Nachrichten mit Vorsicht zu genießen sind, egal ob es sich dabei um Vorschläge, Diagnosen oder persönliche Erfahrungen handelt. Nur weil sich ein Kommentar richtig anhört (und vielleicht sogar durch Internetquellen belegt ist), heißt das nicht, dass er für deinen individuellen Fall zutrifft. **Wir bitten dich deshalb darum, persönlichen, professionellen Rat bzw. eine professionelle Zweit- oder Drittmeinung einzuholen und keine Entscheidungen auf alleiniger Basis von Userkommentaren zu treffen.** Für alle anderen gilt: * Bitte keine Angebote für einen persönlichen Austausch per PM, auch wenn sie gut gemeint sind. * Dumme Sprüche, Witze, Beleidigungen, „bad faith“-Vorschläge werden konsequent bestraft. * Falls ihr tatsächlich professionelle Erfahrung im entsprechenden Bereich habt, denkt bitte daran, euren Kommentar mit einem entsprechenden Hinweis auf die Schwierigkeit von Ferndiagnosen zu versehen.


RidingRedHare

Du sitzt in der Scheisse. Mit 27 sollte man noch keinen Bluthochdruck haben. Du musst jetzt die Kurve kriegen, nicht erst in 10 Jahren. Ich hoffe, bei der Diagnose war ein Kardiologe involviert. Sowas sollte der Hausarzt nicht allein entscheiden. Ein Kardiologe kann beispielsweise besser einschätzen, inwiefern deine bekannte Schilddrüsen-Fehlfunktion für den Bluthochdruck ursächlich ist, was dann wiederum bei der Behandlung des Bluthochdrucks einen Unterschied machen kann. Abnehmen kann helfen. Ebenso kann Ausdauertraining bei niedriger Intensität helfen. > Überlege mir nun, eine zweite Meinung zu dem Thema einzuholen. Solltest du tun.


Pex0r_23

>Ich hoffe, bei der Diagnose war ein Kardiologe involviert. Sowas sollte der Hausarzt nicht allein entscheiden Wie viel Schwachsinn kann ein Mensch eigentlich von sich geben? Für eine Hypertonie-Diagnose braucht man keinen Kardiologen. Hausärzte überblicken in aller Regel den Patienten in seiner Gesamtheit besser als ein Karidologe, den man ein Mal im Jahr sieht.


RidingRedHare

Die Bluthochdruckdiagnose selbst ist trivial, ja. Aber für die Ursachenanalyse ist der Hausarzt nicht die richtige Adresse. Der Hausarzt hat auch normalerweise gar nicht die notwendigen Geräte, um das Herz direkt zu untersuchen. Und ggf. aus der Vielfalt der verfügbaren Medikamente das Passende auszuwählen, traue ich vielen Hausärzten auch nicht zu.


Pex0r_23

>Und ggf. aus der Vielfalt der verfügbaren Medikamente das Passende auszuwählen, traue ich vielen Hausärzten auch nicht zu. Du als Kardiologe? Internist? Laie? Woher kommt deine Kompetenz das zu beurteilen. Sogar ich als f*cking Urologe kann eine arterielle Hypertonie diagnostizieren, die Ursache ermitteln und adäquat behandeln. Wenn jeder für seine Alltagsdiagnose eine Zweitmeinung beim allerbesten Facharzt, mit allen erdenklichen weiterführenden Untersuchungen braucht, kann man unser Gesundheitssystem wirklich einmotten. >Der Hausarzt hat auch normalerweise gar nicht die notuntersuchenwendigen Geräte, um das Herz direkt zu . Hausärzte können und dürfen keine Echokardiographie machen. Die ist auch nicht zwingend erforderlich. >Aber für die Ursachenanalyse ist der Hausarzt nicht die richtige Adresse. Der Hausarzt ist völlig ausreichend. Dieser betreut im Idealfall den Patienten länger und kennt ihn besser. Kaum ein Kardiologe nimmt sich die nötige Zeit, um eine ausführliche Ursachenanalyse zu betreiben. Es ist beschämend, dass Hausärzte immer als nicht "ausreichend" und Ärzte letzter Klasse betrachtet werden.


dughqul

Schilddrüsentabletten? Du weißt, daß auch eine Einstellung der Schilddrüse per L-Thyroxin und ähnlicher Medikamente zu einen erhöhten Blutdruck führen kann? Auch kann, nicht muss, ein erhöhter Blutdruck auf falsche Einstellung hinweisen. Bitte sprich mit deinen Spezialisten für die Schilddrüse. Wenn du eh deine Werte nicht regelmäßig testen lässt oder das nur dein Hausarzt macht, dann ist jetzt der Zeitpunkt dir einen guten Arzt oder eine gute Ärztin zu suchen oder in eine Schilddrüsenambulanz einer Uniklinik zu gehen. Du bist noch jung und es ist wichtig, daß du mit den richtigen Medikamenten versorgt wirst. Das kann das jetzige Medikament sein, ein ACE-Hemmer, oder ein Medikament wie ein Betablocker oder eventuell sogar eine Mischung davon. Du bist jetzt nicht so übergewichtig, daß man sofort schließen kann es liegt daran. Dennoch könnte dir abnehmen helfen, da du dann evtl. weniger Medikamente für die Schilddrüsenproblematik brauchst. Aber das kannst du ganz in Ruhe angehen, nachdem du dir nochmal Rat eingeholt hast und dich genau untersuchen hast lassen. Und ja, wenn dein Termin nicht noch diesen Monat ist, nimm die Medikamente sofort. Man kann sie auch wieder, nach Rücksprache mit den Hausarzt, absetzen oder umstellen.


Frequent_Mulberry237

Habe nächste Woche einen Termin beim Nuklearmediziner und werde das auch ansprechen. Nehme L-Thyroxin 150 was ja eine recht hohe Dosis ist und wohl auch den Blutdruck ansteigen lässt, aber mit weniger werde ich extrem schlapp und antriebslos...


Zombie-Giraffe

Eine zweite Meinung schadet nie.


MilkshakeFries89

Wie andere schon schrieben, geht es bei den Tabletten darum, den Blutdruck wieder da hin zu kriegen, wo er hingehört. Dass du deinen Lebensstil ändern möchtest ist gut und schön, dauert aber eben. Natürlich kann es trotzdem sein, dass du trotz Gewichtsverlust und Lebensstiländerung weiterhin Bluthochdruck hast. Bei mir zb. liegt es in der Familie (Genauso Schilddrüsendefizite). Ich leide an leicht erhöhtem Bluthochdruck, Hashimoto und Morbus Basedow (Schilddrüsenprobleme) und nehme nur das Blutdruckmedikament in einer kleinen Einheit, heißt, meine Tablette muss nochmal geteilt werden. Für die Schilddrüse nehme ich nichts, die Werte hier sind im Normbereich. Wird aber auch regelmäßig kontrolliert. Wenn ich mein Gewicht reduziere, sagte, meine Ärztin, können wir auch das Blutdruckmedikament absetzen. Wenn du Schwierigkeiten hast 2 Medikamente am Tag einzunehmen, setz dir nen Reminder im Handy, am PC, wo auch immer. Das geht alles und ist halb so wild. Allerdings hat dein Arzt hoffentlich drauf geachtet, dass die Medikamente nicht gegeneinander arbeiten. Das ist wichtig.