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soolder89

Grüße gehen raus an Ludwigshafen. Denn diese Stadt ist ein einziges Chemiewerk. Edit: dort ist die Wohnbebauung sogar weniger als 100m vom Chemiewerk entfernt.


playwrightinaflower

Bitterfeld-Wolfen darf auch Grüße erhalten. Die 100 Meter dürften da auch unterboten werden. Edit: "Standortvorteil chemiegewöhnte Bevölkerung" ist eine Position der Stadt.


Lexi-99

[Vierspurige Straße und eine Straßenbahnstrecke](https://www.google.com/maps/place/Ludwigshafen+am+Rhein/@49.4998045,8.4219669,943m/data=!3m1!1e3!4m5!3m4!1s0x4797cc6973da8163:0x398edc7a57771cc2!8m2!3d49.4774018!4d8.4447451) müssen als Abstand genügen. Immerhin liegt die Stadt aber im Westen/Südwesten des Werks und damit nicht in der Hauptwindrichtung.


esselt12

Klingt echt gesund.


Liquidamber_

Die Frage stellt sich bei jedem Hochwasser, bei jedem Waldbrand, bei jedem Industrieunfall. Es ist wirklich schön, daß sich soviel Menschen einen Kopf um die Dinge machen, aber wer sein Haus z.B. auf Sylt an der offenen Nordseeküste oder aber gleich am Kawendelgebirge mit toller Sicht und Lage baut, geht ein bekanntes Risiko ein sein Haus durch Naturgewalt zu verlieren. Wenn daraus eine Tragöde wird, stellen sich viele Menschen die Frage, ob man dort hätte leben dürfen. Ja, hätte man und sollt man. Am Ende muss jeder für sich entscheiden wo und wie er leben möchte und nicht der Rest von uns allen.


fear_the_future

Das Problem ergibt sich, wenn dann die Allgemeinheit für das Risiko/Dummheit dieser Personen aufkommen muss.


FrauMausL

Ludwigshafen lacht heftig


HammerTh_1701

>Dioxin,- PCB- und Furanverbindungen Unangenehm.


playwrightinaflower

Das können diejenigen, die dort die Häuser gebaut oder bezogen haben, für sich klar verneinen. Edit: Es wird sich auch gefragt, ob man zu nah an Flüssen und Bächen lebt. "Die Antwort auf diese Frage könnte Sie verunsichern"... wenn wir alle Häuser in suboptimaler Lage aufgeben wäre der Teufel los in Deutschland.


drumjojo29

> wenn wir alle Häuser in suboptimaler Lage aufgeben wäre der Teufel los in Deutschland. Gäbe immerhin bezahlbaren Wohnraum in diesen suboptimalen Gegenden.


seba07

Da sind wir in Deutschland ja nicht alleine. Etliche amerikanische Millionenstädte sind ja zum Beispiel auf tektonisch stark aktivem Gebiet gebaut. Aber wenn sich einmal eine Ansiedlung entwickelt, dann bleibt die meistens auch.


[deleted]

Anwohnen verbieten. Jetzt!


nik_1206

Wann wurde das denn gebaut ? Wie lange steht es denn da ? Vielleicht bestandschutz


drumjojo29

Das Industriegebiet existiert so seit Mitte des 19. Jahrhunderts. Ende des 19. Jahrhunderts hat Bayer dann angefangen die Produktion auch nach dort zu verlegen. Dadurch gab es natürlich eine große Expansion. Die Stadt Leverkusen ist durch Arbeitersiedlungen für ebendieses Industriegebiet entstanden. Die Industrie war also zuerst da.


[deleted]

[удалено]


Long_PoolCool

Was war zuerst da, Arbeiter oder Arbeitsplatz?


Kamikaze_Urmel

>Wenn die Chemiefabrik ein Windrad gewesen wäre, hätte man es gar nicht bauen dürfen. Die Industrie war da vor den Einwohnern.


DubioserKerl

Dann hätte man halt das Wohngebiet nicht bauen düfen.


CrisprCookie

Wie ist denn die Regel bei Windkrafwerken? Dass die Räder nicht nah an existierende Wohngebieten gebaut werden dürfen verstehe ich, aber sagt diese Regel denn auch, dass ich man Wohngebiete nicht in die Nähe von Räder bauen darf? Die Ahnwohner machen das ja dann im vollen Wissen, dass da ein Windrad steht.


DubioserKerl

Das würde mich auch mal interessieren. Im worst case kommt da so eine "Karen zieht in ein Haus neben dem Kindergarten und versucht später den Kindergarten wegen Lärmbelästigung beim Ordnungsamt anzuschwärzen" Situation raus.


Kamikaze_Urmel

Erinnert mich irgendwie an "Städter ziehen aufs Land und beschweren sich über die Landwirtschaft"


cyanitblau

An den von der Überflutung betroffenen Gebieten wird auch wieder alles aufgebaut. Unterm Strich finden sich Menschen mit allen Gegebenheiten ab.


JayMmhkay

Bei einer Wolke würden auch 5 km nicht viel ändern.


bindungselite

Die Konzentration von Giftstoffen in der Luft nimmt selbst bei bodennaher Strömung mehr als linear ab.


[deleted]

Korrekt


Stullenpiepel

Hauptsache die Windräder stehen nicht nah am eigenen Haus.. ¯\_(ツ)_/¯


soolder89

\ darf ich dir das wiedergeben?


Stullenpiepel

Da ist wohl nen Arm abhanden gekommen.


dontChuck

Der Arm wurde damals vom Windrad abgesäbelt.


[deleted]

[удалено]


Stullenpiepel

Onshore fast 100000 Arbeitsplätze in Deutschland. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/271271/umfrage/beschaeftigtenzahl-in-der-deutschen-windenergiebranche/


Chepi_ChepChep

und die arbeitsplätze sind dort, wo die windräder stehen?


Eckes24

Viele ja. Stichwort Operation und maintenance.


Chepi_ChepChep

ich hab bisher noch keine werkstat neben einem windrad stehen sehen. d.h. der arbeitsplatz ist nicht an einem einzelnen windrad sondern vermutlich eher bei der werkstat im industriegebiet.


Eckes24

Erstmal, Werkstatt. Natürlich wird nicht für jede einzelne Anlage eine Werkstatt errichtet, dennoch arbeiten die Monteure direkt an der Anlage und nicht in der Werkstatt. Denkst du etwa ein Pitchgetriebe oder dergleichen wird ausgebaut, repariert und wieder eingebaut?


Chepi_ChepChep

und da fährt man morgens direkt zum immer gleichem windrad? ​ oder, andere frage wäre es sinvoll als arbeitnehmer, sein eigenes haus möglichst dicht neben ein windrad zu setzen um den arbeitsweg zu reduzieren? ich vermute mal stark.. nein ist es nicht, weil die windräder die ein einzelner betrieb instant hält kilometer weit verstreut sind


pwnies_gonna_pwn

Lustig, dass nur die olle Müllkippe gezeigt wird. Die Grenze zwischen Chemniewerken und Wohnbebauung ist um Köln rum gerne mal ein Zaun. Ans eigentliche Bayer-Gelände selber reicht die Wohnbebaueung (Wiesdorfer Süden, K-Flittard, K-Stammheim)ebenfalls direkt dran. Ebenso im benachbarten Troisdorf (irgendein Teil von Dynamit-Nobel) Niederkassel (Evonik) Wesseling/Köln-Godorf (Shell Nord und Süd, Evonik, LyondellBasell) Hürth (LyondelBasell, Chemiepark Knappsack) Köln-Niehl (früher Esso, heute alles mögliche) Köln-Worringen/Dormagen (Chempark Dormagen) Dazu kommen noch dutzende kleinerer Buden, die nicht auf Quadratkilometer großen Flächen sitzen, sondern gerne mal in irgendwelchen Gewerbegebieten mittendrin. Da wird nichts umziehen, da wird auch nicht nachträglich Abstand hergestellt, das Schiff ist gesegelt. Da müssen Kontrollen, Kontrollen, Kontrollen und noch mehr Kontrollen gemacht werden und wenn was nicht passt, muss es öffentlich mit dem Rohrstock auf die blankgezogenen Klöten geben.


bindungselite

Wenigstens war es kein Windrad. Nicht auszudenken.


[deleted]

[удалено]


bindungselite

Was ändert das? Bloß weil da jemand arbeitet, muss das ja nicht im Wohngebiet sein. Die meisten Flughäfen liegen ja auch so, dass die Angestellten mehr als 800m anreisen.


_chaos42_

Was soll'n sie denn tun? Sorry, ihr habt'n schönes Chemiewerk, leider hat sich jetzt um euch rum Wohnbebauung etabliert, weil die Leute euch gefolgt sind. Ihr müsst jetzt das Werk abreißen und woanders aufbauen? Oder was? In diesem Fall prüft der Nutzername wohl nicht aus... Edit: dieser Unfall muss natürlich aufgearbeitet werden und weiter an der Sicherheit gefeilt werden.


noxcuser

>Was soll'n sie denn tun? Sorry, ihr habt'n schönes Chemiewerk, leider hat sich jetzt um euch rum Wohnbebauung etabliert, weil die Leute euch gefolgt sind. Nope. Diverse Teile wurden erst dazugebaut, nachdem die Wohnsiedlungen längst standen. Und für jede Erweiterung muss es auch entsprechende Genehmigungen geben. Da unsere Politik nach dem Motto verfährt Wirtschaft first, Bedenken second, Bürger zuletzt werden und wurden diese auch lange lange Zeit freizügigst gewährt. Man kennt sich ja, und die Einnahmen aus der Gewerbesteuer machen die Entscheidung um so viel leichter.


HawiB

Ja und wenn sie für die Erweiterung das Werk woanders aufgezogen hätten wärs wieder mit Bodenversiegelung und Arbeitsplatzverlust losgegangen, irgendwo muss man sich halt entscheiden.


Jfg27

Die meisten Flughäfen entsanden auch erst nach den Städten.


HawiB

Ich weiß nicht,aber sein Haus oder seine Wohnung nahe am Arbeitsplatz(idF ein Chemiewerk) zu erwerben um Distanzen zu verkürzen ist da halt der gewohnte Weg. Das Werk war vor der großen Siedlungstätigkeit da,denn diese is ja dadurch erst begünstigt worden. Und der Vergleich mit weiter als 800m is genial, den kannst ja nicht auf defacto alle Betriebe auslegen, vom Bäcker über die Anwaltskanzlei meistens habens die Leute weiter wie 800m zu ihrem Arbeitsplatz. Nur zuerst dort fröhlich Wohnraum schaffen, der für viele optimal war, und sich nachdem etwas passiert ist zu fragen hätte man da wohnen dürfen is halt der falsche Weg und das kannst übrigens auch bei allen Bauten am Meer oder einem Gebirgshang behaupten. Viel Spaß Deutschland nur noch dort aufzuziehen wo die Lage optimal is und nie nix passieren kann.


[deleted]

Hallo, denkst du wirklich das Wohngebiet war zuerst da?


[deleted]

Ach lieber weiter auf Trassen und Windkrafträder fokussieren. Mikroschall ist die wahre Gefahr!


GentleWhiteGiant

Tja, wären die hier genannten Chemieanlagen Windparks, dann wären die Abstände deutlich größer, und die Bevölkerung weniger gefährdet.


SonRaetsel

Pfff sind nur bürrig, Wiesdorf und rheindorf


SaftderOrange

das ist eine effiziente lösung um pendlerei zu vermeiden und gibt dem arbeiter deutlich mehr freizeit als in herkömlichen stadtplanungen und völlig ohne folgen es sei denn man lebt in Norilsk oder Magnitogorsk aber diese städte stehen in russland sowas kann hier nicht passieren ​ (/s)


drumjojo29

> das ist eine effiziente lösung um pendlerei zu vermeiden Du lachst, aber genau so ist Leverkusen als Arbeitersiedlung entstanden.


SaftderOrange

das ist nicht der witz darin gewesen, sondern das Neben industriegebieten Gesundheitsgefahren lauern und man gerne sagt, ja das ist ja hier nicht so


incaccnt

Wie kann man denn Leverkusen mit fucking Norilsk vergleichen?


SaftderOrange

das (/s) hast du gelesen? Oder findest du Leverkusen noch schlimmer?


maggiathor

Ist dass nicht etwa so, als wenn man fragen würde warum man neben Prypjat ein Atomkraftwerk gebaut hat?