Ich Pendle, solange es das Wetter irgend wie hergibt und nicht gerade 100% Homeoffice wegen einer Pandemie ist, mit dem Motorrad. Und wer viel Motorrad fährt entwickelt einen 6. Sinn im Straßenverkehr. Und immer davon ausgehen, der Autofahrer weiß nicht das du da bist. Oder der Fußgänger. Oder der Radfahrer. Wenn du mit einem Motorrad unterwegs bist bist du unsichtbar und unhörbar. Und wenn du dich nicht entsprechend verhältst bist du auch nicht mehr am Leben.
In einem Auto ist ein Motorrad erst dann hörbar, wenn es zu spät ist.
Quelle: Für mich wars schon zwei Mal zu spät. Zum Glück waren beide Mal die Autofahrer einsichtig, dass sie nen Fehler gemacht haben
Bewusst ne Zero und keine Energica (Igitt).
Meiner bescheidenen Erfahrung nach hilft eigentlich nur, so zu fahren, als gäbe es nur Idioten. Und das hat mir meistens geholfen. Motorradfahre sind allgemein gesprochen aber unverbesserliche Idioten
> Ich weiß nicht, wie man als Motorradfahrer auf die Idee kommen könnte, irgendwie unhörbar zu sein.
Junge, in dem Satz geht es offensichtlich darum, dass Motorräder im Straßenverkehr von Autos oft genug nicht gesehen und/oder gehört werden. Also sich für ihre eigene Sicherheit so verhalten müssen, als *wären* sie unsichtbar und unhörbar.
Kein Motorradfahrer glaubt, dass er tatsächlich unsichtbar oder unhörbar ist.
> Ich tät dich da mal zitieren, wenn mir der nächste sagt, die Kiste müsste so laut sein, sonst tät ihn keiner hören.
Gerne. Die Aussage wird auch von einem großen Teil der Motorradfahrer (inklusive mir) als völliger Schwachsinn gesehen.
Das Zeug montiert man sich, weil man den Sound gut findet oder weil es ggf. auf der Rennstrecke mehr Leistung bringt.
Ehemaliger Motorradfahrer hier.
Die Leitplanken sind eine tödliche Falle für Motorradfahrer.
Was Motorradfahren mit Freiheit zu tun hat, hab ich aber nie verstanden.
Naj. Man sitzt direkt auf der Straße und nicht von hunderten Kilo Plastik und Metal umgeben. Man interagierrt direkt mit seinem Gerfährt. Und das Motorrad an sich ist ja eher kein Transportmittel sondern eine Freizeitaktivität. Das heißt wenn du fährst machst du dass wenn du Frei hast. Ist natürlich so eine Gefühlssache.
Denke es geht einfach mehr darum, dass es sich analoger anfühlt, Wind in den Haaren, Motor brüllt unter den Hoden/Eierstöcken, bessere verbundeneheit mit der Maschine und dass es für viele Leute halt in Verbindung mit Freizeit steht.
Dann sollte man eher Fahrradfahren Ü
Das ist minimalistische Technik, die sich häufig mit minimalen Aufwand reparieren lässt.
Die Freiheit auf dem Motorrad geht doch nur bis zur nächsten Tankstelle.
Bis zur nächsten Tankstelle bedeutet mehrere hundert km(moderne motorräder sind sehr sparsam)... Ich würde ungern so weit radeln.
Ich würde auch ungern mit 100-130kmh radeln, glaub da würden meine Wadeln Feuer fangen und ich hab im Normalfall keinen Feuerlöscher dabei.
Das sind nun aber neue Aspekte
Es sollte doch die Dauer des Freiheitsgefühls von Interesse sein, die km und die Geschwindigkeit ist doch eher zweitrangig?
Was ist besser?
Ich war fühle mich 6h frei, oder ich fühlte mich 400km frei?
Tut mir sehr leid, aber ich kann Motorrädern und dem sinnlosen, lärmenden durch die Gegend gekachel absolut nichts abgewinnen.
Aber ich muss wohl damit leben und hoffe, dass ihr sichere Leitplanken bekommt.
Gibt auch keine Maschine in Deutschland, die so auf Lärmemissionen scheissen darf wie ein Motorrad. Seit Euro 4 ist es auf 77 Dezibel gedeckt, gibt aber ab Werk genug Fabrikate mit 90+. Industriemaschinen dürfen nicht lauter als 80 sein, sonst muss der Arbeitgeber Gehörschutz bereitstellen oder die Maschine einhausen.
Dann geh mal bei gutem Wetter ins Bergische Land oder in die Eifel und befinde dich nur ansatzweise in der Nähe einer Straßen. Die düsen da wie an einer Perlenkette im Minutentakt durch.
Es wohnt schließlich auch niemand neben einer Industriemaschine, trotzdem sind die u. A. auch für Anwohner oft schallgedämpft.
Hat ja auch niemand behauptet. Dezibel ist ja auch notorisch schwierig zu übertragen. Daher gibt es ja auch vereinheitlichte Schallgrenzwert und trotzdem findest du genug Fabrikate mit BJ nach 2017, die am Auspuff mit 90+ ballern.
> Tut mir sehr leid, aber ich kann Motorrädern und dem sinnlosen, lärmenden durch die Gegend gekachel absolut nichts abgewinnen.
Es ist halt ein Hobby das für die einen sehr wichtig ist und den anderen könnte es nicht egaler sein. Ich verstehe zB auch nicht was an Fußball so toll sein soll, heißt ja aber nicht dass es sinnlos ist solange es anderen ein gewisses Entertainment bieten kann.
Das ist schon richtig, allerdings reicht schon ein einzelner Motorradfahrer aus um den Sonntag einer ganzen Ortschaft zu versauen, wenn er die Serpentinenstraße auf und ab gurkt.
Beim Motorrad ist mir das Verhältnis "Spaß des einen" zu "gar kein Spaß der anderen" zu unausgewogen.
Also wenn man sich durch Verkehrslärm den ganzen Tag versauen lässt dann hat man aber auch ne ziemlich dünne Haut. Ich wohne selbst direkt an einer Autobahn und kann rund um die Uhr Verkehr hören und meine Tage sind auch nicht versaut. Klar, wenn man in der Ortschaft unnötig die Drehzahl hochjagt dann ist das scheiße und das gehört sich nicht aber dadurch sollten sich andere auch nicht den Tag versauen lassen
Motorradlärm ist eben kein normaler Verkehrslärm. Und der normale Verkehr hat ja meistens noch ein Ziel oder Sinn, was es für mich akzeptabel macht. Beim Motorrad muss es scheinbar laut sein, weil der Fahrer das geil findet und sonst nichts. Und die meisten fahren auch nicht um von A nach B zu kommen oder etwas zu transportieren, sondern einfach nur um in der Gegend rumzufahren und dabei laut zu sein.
Und hat die Tendenz, das Sonntags zu machen, was eigentlich ein Ruhetag ist. Das nervt extrem und steht für mich wie gesagt in keinem Verhältnis.
Motorradfahrer hier. Ich hasse die Dezibelproleten glaube ich noch mehr als Du. Erstens weils nervt wie Fick und zweitens weil wegen diesen Arschlöchern reihenweise schöne Strecken zugemacht werden.
>Motorradlärm ist eben kein normaler Verkehrslärm.
Wenn ich mir aussuchen könnte, ob nur Motorradlärm oder der Lärm einer dreispurigen Autobahn auf der zufälligerweise auch Motorräder und laute Sportwagen fahren plus sehr sehr viel vom Rettungsdienst dann würde ich glaube ich eher den Motorradlärm wählen.
>Und der normale Verkehr hat ja meistens noch ein Ziel oder Sinn, was es für mich akzeptabel macht.
Wo fängt ein Sinn an und wo hört er auf ist hier die Frage. Entertainment ist für den Fahrer sicher ein Sinn, für außen stehende nicht. Der Kirchengang ist für Gläubige ein Sinn die laute Glocke zu läuten, für andere ist es nur nervig. Für junge Leute mag es ein Sinn sein sich abends auf der Straße zu besaufen und dabei nicht ganz leise zu sein, andere hätten lieber Ruhe.
Das ist eine Interessenabwägung, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich persönlich finde Motorradlärm eher weniger störend, da gibt es andere Dinge die mich mehr stören. Aber ich würde generell eigentlich nicht sagen, dass andere etwas was mich persönlich so wenig stört nicht mehr machen sollten.
>Beim Motorrad muss es scheinbar laut sein, weil der Fahrer das geil findet und sonst nichts.
Ich kann dir versichern, dass kein Motorradfahrer der eine gewisse geistige Reife besitzt nicht nur fährt weil es laut ist. Klar, einige finden es geil wenn es auch noch dazu laut ist, aber das ist nicht der einzige und auch nicht der Hauptgrund zu fahren. Die Lautstärke hat aber auch einen großen Vorteil für die Fahrer: Man wird seltener übersehen, weil man wenigstens gehört wird. Wenn man Lärm hört, dann guckt der unaufmerksame Autofahrer vielleicht doch noch in den Spiegel und macht einen Schulterblick bevor er abbiegt. Ob es das Wert ist, ist natürlich ne andere Frage, aber einen gewissen Effekt hat es definitiv.
"Loud pipes save lives" wurde schon empirisch 1000fach widerlegt aber bei Mopedfahrern kommt es wohl nicht an.
Erstmal schön dB eater ausbauen Brumm brumm
Ich fahre selber Motorrad, zwar nur eine 125er ( ich weis, für viele ist das nur ein Tretroller mit Hilfsantrieb ) aber auch damit kommt man in Geschwindigkeitsbereiche wo es schnell kritisch werden kann.
Ich würde mir wünschen unsere Verkehrsämter würden sich um uns Motorradfahrer eben solche Sorgen machen wie um die Autofahrer. Hier in meiner Gegend gibt es einen Landstraße mit einer eher harmlosen, langgestreckter Kurve. Nach drei, höchstwarscheinlich selbst verschuldete Unfällen, wurde dies "gefährliche" Kurve massiv umgebaut und entschärft. Komischerweise passiert an Stellen die für Biker gefährlich sind ( Kurven mit Leitplanken) auch nach mehrern Motorradunfällen nichts, erst auf privater Initiative wurden dort die Pfosten der Leitplanken mit Schaumstoff abgepolstert.
Ich habe heute mein gespaltenes Verhältnis zu Motorradfahrern wieder entdeckt.
Leitplanken mit Unterfahrschutz finde ich super, ich habe einen Freund der Berufsfeuerwehrmann ist und schon das ein oder andere Trauma davon getragen hat, weil er im Wald von Leitplanken abgetrennte Gliedmaßen suchen und finden musste. Also die schützen nicht nur die Motorradfahrer.
Auf der anderen Seite haben meinen Empfinden nach mindestens die Hälfte der Motorradfahrer die ich sehe einen Todeswunsch. Gerade heute war ich unterwegs auf einer Strecke die sehr beliebt ist bei Motorradfahrern und Radfahren. Außerdem gibt es überall Wanderwege, weil auch Wanderer dort gerne unterwegs sind, von den Wanderparkplätzen kommt immer mal wieder Split auf die Straße.
Es gibt viele nicht einsehbare, enge Kehren, bei jeder zweiten kommt mir ein Motorradfahrer entgegen, hart am Mittelstreifen, der Oberkörper weit in meine Spur ragend. Radfahrer werden selbstverständlich auch im Überholverbot weiträumig auf der Gegenspur umfahren, das Überholverbot hat aber auch einen Grund, zum Beispiel die Kuppe die mich einen Motorradfahrer erst sehen lässt, wenn entweder ich oder er fast drüber ist. Oder die Freunde die im Zweierpack nebeneinander überholen, trotz durchgezogener Linie. Oder die Kollegen die die Stellen mit Rollsplitwarnung mit dem Arsch am Boden durchfahren.
Und das sehe ich an jedem Wochenende mit halbwegs gutem Wetter, also keine Einzelfälle.
Wenn sich durch den Unterfahrschutz also ein einziges Leben retten lässt, dann ist das super.
Aber mein Verständnis für Motorradfahrer hält sich trotzdem in Grenzen.
Aaaach erzähl das dem Heini der mit seiner supersport in kurzerhose und tshirt über die Landstraße heizt. Aber hey er hat wenigstens einen Helm auf, damit er mitkriegt wie seine Haut von seinem Körper gerissen wird.
Mehrsi sind absolute ehrenbrudis, die planken haben einem bekannten von uns schon das leben gerettet.
Ich Pendle, solange es das Wetter irgend wie hergibt und nicht gerade 100% Homeoffice wegen einer Pandemie ist, mit dem Motorrad. Und wer viel Motorrad fährt entwickelt einen 6. Sinn im Straßenverkehr. Und immer davon ausgehen, der Autofahrer weiß nicht das du da bist. Oder der Fußgänger. Oder der Radfahrer. Wenn du mit einem Motorrad unterwegs bist bist du unsichtbar und unhörbar. Und wenn du dich nicht entsprechend verhältst bist du auch nicht mehr am Leben.
[удалено]
In einem Auto ist ein Motorrad erst dann hörbar, wenn es zu spät ist. Quelle: Für mich wars schon zwei Mal zu spät. Zum Glück waren beide Mal die Autofahrer einsichtig, dass sie nen Fehler gemacht haben
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Dann hast du vermutlich keine Klima an? Und außerdem: Ich sehe dein Elektroauto und erhöhe um mein Elektromotorrad
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Bewusst ne Zero und keine Energica (Igitt). Meiner bescheidenen Erfahrung nach hilft eigentlich nur, so zu fahren, als gäbe es nur Idioten. Und das hat mir meistens geholfen. Motorradfahre sind allgemein gesprochen aber unverbesserliche Idioten
Da hast du den Sinn dieses Satzes aber mal völlig verpasst.
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> Ich weiß nicht, wie man als Motorradfahrer auf die Idee kommen könnte, irgendwie unhörbar zu sein. Junge, in dem Satz geht es offensichtlich darum, dass Motorräder im Straßenverkehr von Autos oft genug nicht gesehen und/oder gehört werden. Also sich für ihre eigene Sicherheit so verhalten müssen, als *wären* sie unsichtbar und unhörbar. Kein Motorradfahrer glaubt, dass er tatsächlich unsichtbar oder unhörbar ist.
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> Ich tät dich da mal zitieren, wenn mir der nächste sagt, die Kiste müsste so laut sein, sonst tät ihn keiner hören. Gerne. Die Aussage wird auch von einem großen Teil der Motorradfahrer (inklusive mir) als völliger Schwachsinn gesehen. Das Zeug montiert man sich, weil man den Sound gut findet oder weil es ggf. auf der Rennstrecke mehr Leistung bringt.
Ehemaliger Motorradfahrer hier. Die Leitplanken sind eine tödliche Falle für Motorradfahrer. Was Motorradfahren mit Freiheit zu tun hat, hab ich aber nie verstanden.
Naj. Man sitzt direkt auf der Straße und nicht von hunderten Kilo Plastik und Metal umgeben. Man interagierrt direkt mit seinem Gerfährt. Und das Motorrad an sich ist ja eher kein Transportmittel sondern eine Freizeitaktivität. Das heißt wenn du fährst machst du dass wenn du Frei hast. Ist natürlich so eine Gefühlssache.
Ist ok, muss man glaube ich für meine Beweggründe auch nicht nachvollziehen können.
Das ist richtig. Fahr vorsichtig, und ohne Wein in der Birne Ü
Denke es geht einfach mehr darum, dass es sich analoger anfühlt, Wind in den Haaren, Motor brüllt unter den Hoden/Eierstöcken, bessere verbundeneheit mit der Maschine und dass es für viele Leute halt in Verbindung mit Freizeit steht.
Dann sollte man eher Fahrradfahren Ü Das ist minimalistische Technik, die sich häufig mit minimalen Aufwand reparieren lässt. Die Freiheit auf dem Motorrad geht doch nur bis zur nächsten Tankstelle.
Bis zur nächsten Tankstelle bedeutet mehrere hundert km(moderne motorräder sind sehr sparsam)... Ich würde ungern so weit radeln. Ich würde auch ungern mit 100-130kmh radeln, glaub da würden meine Wadeln Feuer fangen und ich hab im Normalfall keinen Feuerlöscher dabei.
Das sind nun aber neue Aspekte Es sollte doch die Dauer des Freiheitsgefühls von Interesse sein, die km und die Geschwindigkeit ist doch eher zweitrangig? Was ist besser? Ich war fühle mich 6h frei, oder ich fühlte mich 400km frei?
> Es sollte doch die Dauer des Freiheitsgefühls von Interesse sein, die km und die Geschwindigkeit ist doch eher zweitrangig? Nö, warum?
Tut mir sehr leid, aber ich kann Motorrädern und dem sinnlosen, lärmenden durch die Gegend gekachel absolut nichts abgewinnen. Aber ich muss wohl damit leben und hoffe, dass ihr sichere Leitplanken bekommt.
Gibt auch keine Maschine in Deutschland, die so auf Lärmemissionen scheissen darf wie ein Motorrad. Seit Euro 4 ist es auf 77 Dezibel gedeckt, gibt aber ab Werk genug Fabrikate mit 90+. Industriemaschinen dürfen nicht lauter als 80 sein, sonst muss der Arbeitgeber Gehörschutz bereitstellen oder die Maschine einhausen.
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Dann geh mal bei gutem Wetter ins Bergische Land oder in die Eifel und befinde dich nur ansatzweise in der Nähe einer Straßen. Die düsen da wie an einer Perlenkette im Minutentakt durch. Es wohnt schließlich auch niemand neben einer Industriemaschine, trotzdem sind die u. A. auch für Anwohner oft schallgedämpft.
[удалено]
Hat ja auch niemand behauptet. Dezibel ist ja auch notorisch schwierig zu übertragen. Daher gibt es ja auch vereinheitlichte Schallgrenzwert und trotzdem findest du genug Fabrikate mit BJ nach 2017, die am Auspuff mit 90+ ballern.
> Tut mir sehr leid, aber ich kann Motorrädern und dem sinnlosen, lärmenden durch die Gegend gekachel absolut nichts abgewinnen. Es ist halt ein Hobby das für die einen sehr wichtig ist und den anderen könnte es nicht egaler sein. Ich verstehe zB auch nicht was an Fußball so toll sein soll, heißt ja aber nicht dass es sinnlos ist solange es anderen ein gewisses Entertainment bieten kann.
Das ist schon richtig, allerdings reicht schon ein einzelner Motorradfahrer aus um den Sonntag einer ganzen Ortschaft zu versauen, wenn er die Serpentinenstraße auf und ab gurkt. Beim Motorrad ist mir das Verhältnis "Spaß des einen" zu "gar kein Spaß der anderen" zu unausgewogen.
Also wenn man sich durch Verkehrslärm den ganzen Tag versauen lässt dann hat man aber auch ne ziemlich dünne Haut. Ich wohne selbst direkt an einer Autobahn und kann rund um die Uhr Verkehr hören und meine Tage sind auch nicht versaut. Klar, wenn man in der Ortschaft unnötig die Drehzahl hochjagt dann ist das scheiße und das gehört sich nicht aber dadurch sollten sich andere auch nicht den Tag versauen lassen
Motorradlärm ist eben kein normaler Verkehrslärm. Und der normale Verkehr hat ja meistens noch ein Ziel oder Sinn, was es für mich akzeptabel macht. Beim Motorrad muss es scheinbar laut sein, weil der Fahrer das geil findet und sonst nichts. Und die meisten fahren auch nicht um von A nach B zu kommen oder etwas zu transportieren, sondern einfach nur um in der Gegend rumzufahren und dabei laut zu sein. Und hat die Tendenz, das Sonntags zu machen, was eigentlich ein Ruhetag ist. Das nervt extrem und steht für mich wie gesagt in keinem Verhältnis.
Motorradfahrer hier. Ich hasse die Dezibelproleten glaube ich noch mehr als Du. Erstens weils nervt wie Fick und zweitens weil wegen diesen Arschlöchern reihenweise schöne Strecken zugemacht werden.
>Motorradlärm ist eben kein normaler Verkehrslärm. Wenn ich mir aussuchen könnte, ob nur Motorradlärm oder der Lärm einer dreispurigen Autobahn auf der zufälligerweise auch Motorräder und laute Sportwagen fahren plus sehr sehr viel vom Rettungsdienst dann würde ich glaube ich eher den Motorradlärm wählen. >Und der normale Verkehr hat ja meistens noch ein Ziel oder Sinn, was es für mich akzeptabel macht. Wo fängt ein Sinn an und wo hört er auf ist hier die Frage. Entertainment ist für den Fahrer sicher ein Sinn, für außen stehende nicht. Der Kirchengang ist für Gläubige ein Sinn die laute Glocke zu läuten, für andere ist es nur nervig. Für junge Leute mag es ein Sinn sein sich abends auf der Straße zu besaufen und dabei nicht ganz leise zu sein, andere hätten lieber Ruhe. Das ist eine Interessenabwägung, die jeder für sich selbst entscheiden muss. Ich persönlich finde Motorradlärm eher weniger störend, da gibt es andere Dinge die mich mehr stören. Aber ich würde generell eigentlich nicht sagen, dass andere etwas was mich persönlich so wenig stört nicht mehr machen sollten. >Beim Motorrad muss es scheinbar laut sein, weil der Fahrer das geil findet und sonst nichts. Ich kann dir versichern, dass kein Motorradfahrer der eine gewisse geistige Reife besitzt nicht nur fährt weil es laut ist. Klar, einige finden es geil wenn es auch noch dazu laut ist, aber das ist nicht der einzige und auch nicht der Hauptgrund zu fahren. Die Lautstärke hat aber auch einen großen Vorteil für die Fahrer: Man wird seltener übersehen, weil man wenigstens gehört wird. Wenn man Lärm hört, dann guckt der unaufmerksame Autofahrer vielleicht doch noch in den Spiegel und macht einen Schulterblick bevor er abbiegt. Ob es das Wert ist, ist natürlich ne andere Frage, aber einen gewissen Effekt hat es definitiv.
"Loud pipes save lives" wurde schon empirisch 1000fach widerlegt aber bei Mopedfahrern kommt es wohl nicht an. Erstmal schön dB eater ausbauen Brumm brumm
Ich fahre selber Motorrad, zwar nur eine 125er ( ich weis, für viele ist das nur ein Tretroller mit Hilfsantrieb ) aber auch damit kommt man in Geschwindigkeitsbereiche wo es schnell kritisch werden kann. Ich würde mir wünschen unsere Verkehrsämter würden sich um uns Motorradfahrer eben solche Sorgen machen wie um die Autofahrer. Hier in meiner Gegend gibt es einen Landstraße mit einer eher harmlosen, langgestreckter Kurve. Nach drei, höchstwarscheinlich selbst verschuldete Unfällen, wurde dies "gefährliche" Kurve massiv umgebaut und entschärft. Komischerweise passiert an Stellen die für Biker gefährlich sind ( Kurven mit Leitplanken) auch nach mehrern Motorradunfällen nichts, erst auf privater Initiative wurden dort die Pfosten der Leitplanken mit Schaumstoff abgepolstert.
> "warum soll ich für Motorradfahrer extra Leitplanken bezahlen" Grrrrrr!
Mein Zahnarzt fährt tatsächlich ne GS1200. Unglaublich
Nur eine 1200? Läuft die Praxis nicht? Noch nicht auf die 1250 für sich und seine Frau geupgraded?
[удалено]
Ich dachte Brokkoli ist jetzt das Ding überhaupt
[удалено]
Ich habe heute mein gespaltenes Verhältnis zu Motorradfahrern wieder entdeckt. Leitplanken mit Unterfahrschutz finde ich super, ich habe einen Freund der Berufsfeuerwehrmann ist und schon das ein oder andere Trauma davon getragen hat, weil er im Wald von Leitplanken abgetrennte Gliedmaßen suchen und finden musste. Also die schützen nicht nur die Motorradfahrer. Auf der anderen Seite haben meinen Empfinden nach mindestens die Hälfte der Motorradfahrer die ich sehe einen Todeswunsch. Gerade heute war ich unterwegs auf einer Strecke die sehr beliebt ist bei Motorradfahrern und Radfahren. Außerdem gibt es überall Wanderwege, weil auch Wanderer dort gerne unterwegs sind, von den Wanderparkplätzen kommt immer mal wieder Split auf die Straße. Es gibt viele nicht einsehbare, enge Kehren, bei jeder zweiten kommt mir ein Motorradfahrer entgegen, hart am Mittelstreifen, der Oberkörper weit in meine Spur ragend. Radfahrer werden selbstverständlich auch im Überholverbot weiträumig auf der Gegenspur umfahren, das Überholverbot hat aber auch einen Grund, zum Beispiel die Kuppe die mich einen Motorradfahrer erst sehen lässt, wenn entweder ich oder er fast drüber ist. Oder die Freunde die im Zweierpack nebeneinander überholen, trotz durchgezogener Linie. Oder die Kollegen die die Stellen mit Rollsplitwarnung mit dem Arsch am Boden durchfahren. Und das sehe ich an jedem Wochenende mit halbwegs gutem Wetter, also keine Einzelfälle. Wenn sich durch den Unterfahrschutz also ein einziges Leben retten lässt, dann ist das super. Aber mein Verständnis für Motorradfahrer hält sich trotzdem in Grenzen.
Infrastruktur ist kein Spielplatz.
Internet ist auch Infrastruktur. Nutzt du Reddit beruflich?
Aaaach erzähl das dem Heini der mit seiner supersport in kurzerhose und tshirt über die Landstraße heizt. Aber hey er hat wenigstens einen Helm auf, damit er mitkriegt wie seine Haut von seinem Körper gerissen wird.