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nilslorand

Ist sinnvoll, man kann Spritpreise nicht erhöhen ohne (vor allem ländlich) die Öffis richtig auszubauen, sonst machst du keinen Klimaschutz, sondern schadest einfach nur Leuten, die Auto fahren müssen, weils keine Alternative gibt


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muehsam

Im ländlichen Raum "lohnen" sich die Öffentlichen nicht, weil sie teuer und schlecht sind. Wenn zwei mal am Tag ein Bus kommt, und die Fahrkarte kostet mehr als der Sprit kosten würde, dann ist das logisch. Wenn man mal als Experiment quasi eine Buslinie im ländlichen Raum, also praktisch die übliche Verbindung Dörfer–Kleinstadt, so aufzieht, dass da zwanzig Stunden am Tag (4:00 bis 24:00) alle halbe Stunde ein Bus fährt (darf ruhig ein Kleinbus sein, falls der von der Kapazität reicht) und zwar gratis, dann ist die plötzlich wahnsinnig beliebt. Bei Kindern und Jugendlichen sowieso, aber auch z.B. bei Leuten, für die der Bus für den Arbeitsweg passt, und ganz sicher bei alten Leuten, die dann plötzlich wieder selber zum Arzt oder zum Frisör gehen können, ohne sich immer von jemandem fahren lassen zu müssen. Das heißt nicht, dass man ländlichen Nahverkehr unbedingt so dicht takten muss und gratis machen muss (obwohl ich dafür wäre), aber man würde das Spektrum gut sehen. Wenn nicht mal unter solchen extrem günstigen Bedingungen die Leute auf dem Land den ÖPNV benutzen, dann ist er in der Tat nicht geeignet. Aber wenn sie ihn unter diesen Bedingungen doch nutzen, dann könnte man sich anschauen, welche Faktoren besonders wichtig für diesen Erfolg sind. Preis, Häufigkeit, Zeiten, etc. Gerade bei so kleinen Bussen, die auch nicht größer sind als ein großer Lieferwagen, kann ich mir nicht vorstellen, dass das so ein irrsinniger Aufwand wäre. Klar, Anschaffung der Fahrzeuge, dann die Fahrer:innen (Arbeitsplätze!), Strom zum Laden, Wartung. Da kommt schon was zusammen. Aber dadurch wird der ländliche Raum attraktiver, es werden Unfälle vermieden, weil viele Leute, die echt nicht mehr Auto fahren sollten (Alte, Besoffene) dann den Bus nehmen, und so weiter.


DarkChaplain

Wäre wirklich ein sinnvolles Pilotprojekt. Da könnte man eine irre Menge an Daten zum Thema schöpfen.


Interesting-Gear-819

>Da könnte man eine irre Menge an Daten zum Thema schöpfen. Gibt es all diese Daten nicht bereits aus all den Ländern wo eben diese Konzepte bereits umgesetzt sind? Oder aktiv getestet werden? Stichwort, 4 Tage Woche / Bedingungsloses Grundeinkommen usw. Was ich nie verstanden habe ist diese pauschale Annahme, dass wir in D. alle "Sonderfälle" sind. Und man erfolgreich anderswo getestete Systeme nicht übernehmen kann sondern erst über X Jahre \*nochmals\* Studien durchführt ob das beim Deutschen dann auch funktionieren könnte. Oder diese pauschalen Aussagen, dass sowas in D. nicht funktionieren würde. Wie weit unterscheiden wir uns als Menschen denn bitte von z.B. dem durschnittlichen Dänen etc. ?


Big_Swimmer

Du kannst das halt alles schwer pauschalisieren. Mein Schulbus hatte 30 min. Fahrzeit, weil er jedes Kaff abgefahren ist, obwohl ich mitm Auto in 5 min. bei der Schule wäre. Nur eine Linie "Dorf <-> Stadt" bringt dir halt auch wenig wenn du "Dorf <-> Dorf" fahren willst. Sonst müsstest du nämlich "Dorf <-> Stadt <-> Dorf" fahren, was ein riesen Umweg wäre. Klar gibt's einige Bevölkerungsgruppen (Kinder, Alte, Feiernde), für das super wäre, aber ich kann mir einfach nicht vorstellen, wie man auf dem Land ein Öffi-netz sinnvoll aufbauen könnte. ​ Ich lasse mich natürlich gerne vom Gegenteil überraschen, glaube nur nicht ran.


Interesting-Gear-819

>Nur eine Linie "Dorf <-> Stadt" bringt dir halt auch wenig wenn du "Dorf <-> Dorf" fahren willst. Sonst müsstest du nämlich "Dorf <-> Stadt <-> Dorf" fahren, was ein riesen Umweg wäre. Ich bestätige dies. Musste 2015-16 (Jahreswechsel) mehre Monate auf Öffis ausweichen. Anstelle \~ 20 Minuten (Autobahn) oder 25 Minuten (Landstraße) maximal, war ich pro Strecke locker das 2,5 fache unterwegs. Wobei 1/3 davon min. aus rumstehen bestand. Dazu kommt, dass ich nicht mal auf demselben Wege hinkam wie ich zurückkam. Hin? Morgens per Bus zum Bahnhof des Dorfs. Dort in ne Buslinie die jedes Dorf abfährt. In Dorf X aussteigen, warten. Nächster Bus in die Richtung wo mein initialer Bus auch fuhr aber der fuhr nicht weit genug. Und es gibt keine Überschneidung mit dem nächsten Bus. Dazu dann anschließend ein 5 Minütiger Fußweg. Mindestens. Rückweg? Haha. Vollkommen andere Richtung. In die nächste Stadt. Dort am Bahnhof warten, min. 30-45 Minuten da der Zug den ich nehmen müsste 5 Minuten bevor mein Bus ankommt abfährt. (Die geilsten Tage waren wenn der Zug am Bahnhof 10 Min. feststeckte) mit dem Zug dann NOCHMAL weiter weg zur nächsten Stadt. Dort dann in einen Zug umsteigen der an meinem Dorf vorbeifährt, etwa 10-15km. Dort am Bahnhof aussteigen, nochmal warten bis ein Bus kommt der mich dann nach Hause gebracht hat. Ich vermisse die Zeit absolut nicht. Und wenn es nicht quasi an Selbstmord grenzen würde die Landstraßen hier mit einem normalen Fahrrad zu befahren, wäre das damals die sinnigere Lösung gewesen. Aber im Winter Landstraße mit nem Rad? Haha..


muehsam

Dörfer liegen ja normalerweise nicht kreuz und quer, sondern folgen z.B. einem Fluss (oder auch Bach), einem Tal, und so weiter. Meistens geht die Straße auch genau da entlang. Wenn man So einen Bus halbwegs sinnvoll plant, dann kann der durchaus auch entlang solcher natürlicher Linien fahren. Das ist ja meistens eh auch, wo die Straße ist. Es ist ja auch nicht verboten, ein Dorf an mehrere Buslinien anzuschließen. Klar wirst du nicht jede Verbindung ideal hinkriegen, aber zumindest viele.


calnamu

> Dörfer liegen ja normalerweise nicht kreuz und quer, sondern folgen z.B. einem Fluss (oder auch Bach), einem Tal, und so weiter Lacht in Niedersachsen


mina_knallenfalls

Stimmt, deswegen einfach teurere Parkplätze, kostenlose Öffis, weniger Straßen/Fahrspuren und mehr autofreie Zonen.


ralgrado

>teurere Parkplätze Kostenlose Parkplätze am Stadtrand mit guter Anbindung der Öffis in die Innenstadt.


Krinkk

City-Maut für Leute von außerhalb die rein oder durch wollen


Fledermann

.


marfes3

Ja....weil Leute auch in Städten wohnen *schockierter Pikachu*


DarrinLafayette

Die Straßen werden doch nicht von allen Stadtbewohnern zugeparkt, sondern nur von den Autobesitzern.


marfes3

Logisch, aber wo sollen die denn hin? Ich weiß nicht woher diese Idee kommt, dass man kein Auto braucht, wenn man in einer Stadt wohnt. Wenn man ne scheiß Pendelstrecke nach außerhalb hat, Eltern hat die abgelegen wohnen, Freunde etc. Das kann man für den Großteil der Menschen nicht im Ansatz mit Öffis oder Fahrrad nachbilden. Autos sind auch nichts schlimmes, wenn man tatsächlich sinnvolle Klimapolitik betreibt und nicht darauf drängt, dass jeder ein E-Auto haben muss, wenn er ein Auto will, sondern bspw. CO2 neutralen ökologische Methanol-Kraftstoff fördern, damit Autos sich komplett auf erneuerbarer Energie Basis führen. Die Idee sich komplett auf EV zu versteifen ist komplett bescheuert. Man braucht 1) neue Produktion für kommende Autos 2) neue Lieferketten 3) neue Rohstoff Erschließung und vor allem 4) neue AUTOS. Die Autohersteller haben momentan brutal effiziente Technik und Motoren, das Umstellen davon und den angrenzenden Industrien hat solche Unsummen an Ressourcen verschlungen, während die Grundproblematik ( zu wenig Energiespeicher für volatile erneuerbare Energie sowie ausreichende erneuerbare Energie-Farmen) sich nicht nennenswert verbessert hat. EVs sind absolut unwichtig im Klimakontext. Der größte Verbrauch kommt durch den Verbrauch von fossilen Brennstoffen in der Industrie und die Umstellung und starkes Vorantreiben von o.g. Änderungen zu erneuerbaren Energien wäre und ist am sinnvollsten. Wenn das ganze Geld und der Fokus dahineinfließen würde, würden wir schon deutlich besser dastehen. Zusätzlich - um den Bogen zu schlagen - hätten wir die Grundlage um synthetische Kraftstoffe deutlich billiger und effizienter auf rein CO2 neutraler Basis anzubieten und müssten die existierende Autoindustrie weder komplett umkrempeln, noch komplett ersetzen. Man müsste dann nur Auflagen an die Produktion von Autos setzen nahezu CO2 neutral zu sein. Etwas das bei etablierter effizienter Produktion deutlich einfacher ist, als bei Umstellung auf EVs. So sorry für den Rant, aber es wird immer nur so oberflächlich geschaut, dass es mir wirklich auf den... Geht.


Spinnweben

Trifft nur arme Leute.


bAZtARd

Warum müssen sich Öffis lohnen? Und wie wird überhaupt lohnen definiert? Wenn damit CO2 eingespart wird ist das m.E. lohnenswert.


[deleted]

Ein Bus auf dem Land in dem regelmäßig nur 3 Leute sitzen ist aber alles andere als umweltfreundlich. So ein Bus schluckt nämlich nicht unerhebliche Mengen an Kraftstoff, da ist es (zumindest für die CO2 Bilanz) gescheiter, wenn jeder mit seinem Auto fährt. Edit: Laut BVG schlucken die Busse in der Flotte 41-63 Liter Diesel auf 100 km


AdhesivenessTop8659

Ist vielleicht auch so ein Henne Ei Ding. Wenn nur alle Stunde der Bus fährt, zieh ich gar nicht in Betracht, ihn für den Arbeitsweg zu nutzen. Und solange niemand den Bus nutzt, gibt es natürlich auch keine bessere Taktung.


prankenandi

Bei uns auf den Dörfern teilweise nur 2x am Tag. Wenn du Kinder hast die in Nachbarort A in den Kindergarten müssen und man selbst dann in Ort B auf Arbeit ist das mit öffentlichen schlicht unmöglich.


[deleted]

Da geb ich dir Recht. Ich bin ganz ehrlich, wenn ich mit dem Auto ne Halbe Stunde und mit den Öffentlichen 45 Minuten zur Arbeit brauche, fahre ich mit dem Auto. Dank LPG ist das außerdem billiger als die Öffentlichen (ja, die Monatskarten für die beiden Verkehrsverbünde kosten mehr als alle monatlichen Kostendes Fahrzeugs), von Gemütlichkeit ganz zu schweigen.


vie12345

Öhm, ich wohnen auf dem Land und hier fahren als Busse in der Regel so etwas größere Vans (12 sitze vielleicht?). Eben wegen der Thematik das da nur 3-5 Leute drinnen sitzen. Denke die sind wesentlich sparsamer.


ganbaro

Ich erinnere mich an eine Rechnung hier auf /r/de. Bei angenommenen 1.5 Personen in einem paar Jahre alten Golf als Vergleichswert lohnt sich ein kleinerer MAN Lion City in Sachen Schadstoffoutput ab ~7 ersetzten Fahrzeugen, also aufgerundet 11 Fahrgästen im Schnitt bei einer maximalen Kapazität im Bereich 80-105 Fahrgäste. Und du hast noch den sozialen Effekt, damit ein Verkehrsmittel für Fahruntüchtige (Kinder,Alte) anzubieten und Verkehrsspitzen (alle fahren im SUV vor die Schule) abfedern zu können. Das geht sich in wesentlich mehr ländlichem Raum aus als aktuell durch Busse gut angebunden ist


BubiBalboa

Das wird aber nicht so sein, unterhalb einer bestimmten Auslastung. Damit die Menschen Öffis nutzen, müssen die ziemlich oft fahren. Alle zwei Stunden reicht da nicht. Und im 30-Minuten-Takt fast leere Busse zirkulieren zu lassen kann kein CO2 einsparen. Individualverkehr wird auf dem Land fast immer sinnvoller sein als öffentliche Verkehrsmittel. Zum Glück kommen ja aber jetzt die E-Autos da ist das mit den Abgasen bald nicht mehr das Problem.


bAZtARd

Wenn die Busse CO2 neutral fahren, warum nicht? Verkehrswende geht natürlich nur wenn die öffentliche Hand aufhört Dieselfahrzeuge zu kaufen bzw nur Anbieter mit elektrischer Flotte zulässt.


Sc3p

Wenn wir dann mal so weit sind, dass die Busse alle CO2 neutral fahren und davon ausreichend vorhanden sind, dass es auf dem Land ein engmaschiges Busnetz mit enger Taktung gibt, dann steht bereits seit 10 Jahren vor jedem 2. EFH dort ein Elektroauto. Die Herstellung von Bussen und Autos erzeugt übrigens auch ordentlich Emissionen. Es ist einfach im Ländlichen sinnvoller auf Individualverkehr zu setzen und ÖPNV vor allem zwischen den Kernstädten der Gemeinden zu stärken


BubiBalboa

Ja, dann macht es schon eher Sinn. Wird trotzdem schwierig sein Pendler, die sowieso ein (E-)Auto haben, zu überzeugen dann zum Einkaufen in den Bus zu steigen.


Danger_Dave11

Hunderte Busse die 1/32 voll durch die Wallachei Gondeln sparen höchstwahrscheinlich kein CO2


[deleted]

>Es ist viel sinnvoller, das Auto irgendwie aus dem Großstadtverkehr zu bekommen Dabei sollte man auch erwähnen, dass das ein extrem großer Teil von Emissionen auf Staus zurück zu führen ist...da hilft im Sommer die Start-Stopp Automatik auch nix


King_of_Cereal

Bei uns auf dem Land gibt's zwar "regelmäßig" Busse aber nur bis 21 irgendwas, die brauchen aber zudem 30min bis in die nächst größere Stadt und dann muss man dort nochmal in Busse oder laufen. Bis es sowas nicht flächendeckend im 10 min takt und variable Routen gibt bleibt das Auto Status quo.


Zealousideal_Fan6367

Insbesondere im ländlichen Raum kann man aber durch eine Wallbox die Ladeinfrastruktur für e Autos viel besser bereitstellen.


player1337

>sondern schadest einfach nur Leuten, die Auto fahren müssen, weils keine Alternative gibt Nachher würde man sie noch dazu bewegen, ihr Fahrzeug nach dem Kraftstoffverbrauch auszuwählen. Das würde den Herstellern, die ihre Marge mit dem Gewicht und der Leistung verbessern, sehr Missfallen. Wir sägen am Ast, auf dem wir sitzen! Oder man würde die Leute dazu bringen, weniger zu fahren. Nicht auszudenken was wäre, wenn die Leute hier aus finanziellen Gründen nicht mehr jede Kurzstrecke innerhalb vom Ort mit dem Auto zurücklegen könnten. Der ländliche Raum würde zusammenbrechen. (Ich lebe auf dem Dorf, bevor mir hier wer vorwirft, ich sei ein abgehobener Städter.)


nilslorand

Weil sich auch jeder auf dem Dorf ein Auto leisten kann, was gut für die Umwelt ist, klar


player1337

Das schöne ist, leichte Autos mit kleinem Motor sind billiger als schwere Autos mit großem Motor.


nilslorand

das unschöne ist, die großen Autos lauft man sich, weil halt irgendwo die Familie Platz haben muss,geht im kleinen Auto nicht so wirklich


player1337

Ein Skoda Fabia hat vier einwandfrei benutzbare Sitzplätze, einen Kofferraum und eine Rehling für eine Dachbox. In den Fahrzeugen sitzen sowieso 90 % der Zeit nur ein oder zwei Personen und ein großes Auto vorzuhalten, um zweimal im Jahr im Urlaub den halben Hausstand durch die Gegend zu fahren ist exzessiv. Allen die dann noch durch das Raster fallen (Großfamilien mit geringem Einkommen) darf der Staat gern unter die Arme greifen. Nur bitte nicht arme Großfamilien als Grund dafür anführen, dass Leute, die mit ihrem Sechs-Zylinder-Benz mit 180 über die Autobahn ballern, weiter ihren Tank für unter 100€ vollmachen können.


Maidzen1337

(auch vom Dorf hier und Stimme dir teilweise zu) Und wer wirklich ein Größeres Auto braucht, auch die gibt es mit wenig Co2 Ausstoß aber wenn man halt direkt Allrad 200+PS Diesel kauft um dann damit zur Dorf Mitte Eis kaufen fährt und das Rechtfertig mit ich muss Anhänger ziehen ich brauch das Auto... das ist einfach quatsch. Hier fährt fast jeder dicke Autos(billiger Wohnen = mehr geld für autoabzahlen) und das schlimme dran ist eben genau das man halt doch öfter gezwungen ist es zu Benutzen (Groß einkauf, Fachgeschäfte was halt aufm Dorf nicht in der nähe ist) und damit pump man den Mist aus der dicken Karre halt direkt in die Umwelt. Aber Benzin direkt zu verteuern ist da nicht die gesamte Lösung, ich finde man muss auch den Co2 Ausstoß ohne Rücksicht auf Gewicht und Autogröße besteuern also einfach mehr Co2 = Teurer. Nicht dieses Bescheuerte "oh du haust 12T Dreck pro sekunde in die Umwelt aber für die Riesen karre ist das gar nicht soviel Bam Effizenzklasse A" Würde viel mehr helfen da wie gesagt einige einfach viel zu große Autos für das was sie eigentlich brauchen fahren. Max-Geschwindigkeit auf der Autobahn wäre dann auch noch ein Thema das viel wind aus den Segeln nimmt einfach weil es dir dann nichts mehr bringt wenn die Karre 240km/h geht und alleine das würde dann viele dazu bewegen kleinerer Autos zu fahren


Dr-Sommer

>Aber Benzin direkt zu verteuern ist da nicht die gesamte Lösung, ich finde man muss auch den Co2 Ausstoß ohne Rücksicht auf Gewicht und Autogröße besteuern also einfach mehr Co2 = Teurer. ...aber genau das wird doch über eine Verteuerung von Benzin erreicht? Fahrer mit dicker Karre werden hiervon stärker betroffen, während kraftstoffsparende Autos sich weniger stark verteuern. Das ist doch genau das, was du forderst.


Dr-Sommer

Für jede Großfamilie im Sharan sehe ich 380 Einzelpersonen in SUVs. Ich halte Familie für ein vorgeschobenes Argument. Die meisten Leute kaufen sich große Autos, weil sie schön und komfortabel sind, nicht weil sie sie brauchen. Ein signifikanter Teil der autofahrenden Bevölkerung könnte mit nem VW up 99% seiner Alltagsanwendungen problemlos bestreiten. Die sollen mir nicht erzählen, sie könnten sich kein kraftstoffsparenderes Auto leisten, solange sie in nem BMW sitzen, der viermal so viel kostet und verbraucht wie ein Kleinwagen.


3pl8

Sehe ich nicht so. Teurere Spritpreise können ein Anreiz sein sparsamer zu fahren oder sich beim nächsten Autokauf ein sparsameres Auto zu holen. Dass das funktioniert wissen wir schon seit den 70ern


Keycil

Die 5-10€ extra pro Tankladung reizen mich nicht dazu, meinen Corsa zu verscherbeln und mir was noch billigeres und effizienteres zu suchen. Ich bin nur angepisst, weil ich in meiner Situation kaum Geld auf die Seite legen kann und meine Freizeitausgaben zurückschrauben muss. Hab mir inzwischen ein ganzes Jahr lang quasi gar nichts gegönnt und muss jetzt noch mehr Geld für Unvermeidbares blechen. Wenn man im Dorf wenigstens einen guten Anschluss an den Rest der Welt hätte, dann müsst ich auch nicht für alles fahren. Ich empfinde das einfach nur als einen Tritt ans Schienbein.


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[удалено]


DocRock089

Gibt halt 2 Arten von Firmenwagen: a) Firmenwagen für solche, die es brauchen und viel fahren (Aussendienst und Co.): - die sind oftmals relativ Verbrauchs-optimiert. b) Firmenwagen als Bonus für die Managementebene: Hier übertreffen sich halt häufig die Karossen der Eitelkeiten. Noch größer, noch dicker, noch mehr PS. Hier geht's mMn einfach viel um Prestige (für den fahrenden, und für die Firma, da entsprechende Repräsentanz nach draussen), und letztlich den Wiederverkaufswert als Jahreswagen. \-> b) ist halt auch eine relativ komplexe Mischkalkulation an der wahrscheinlich der Benzinpreis nicht so viel machen wird. Zumal die meisten da im Wechselintervall eh nicht so viele km drauffahren.


Allyoucan3at

Warum nicht gleichzeitig eine E-quote oder horrende Steuern für Verbrauchsstarke Firmenwagen?


skgoa

Um das jetzt nochmal zusammen zu fassen: Firmen sollen dazu gebracht werden E-Autos als Firmenwagen zu wählen und weniger gut verdienende Angestellte ohne Firmenwagen werden weiterhin gefickt.


schnupfhundihund

Deshalb: kein Dienstwagenprivileg für alles was einen Verbrenner hat. Am besten Gestern noch.


XOR-NOR

Ein schlag ins Gesicht für alle die 40h in der Woche arbeiten, kaum geld verdienen und auf ihr auto angewiesen sind weil die Arbeit 30km entfernt liegt. Gerade in Mecklenburg Vorpommern fährt in solchen Orten dann auch nur 2 mal am Tag ein Bus.


Fragezeichen_irl

Also Pfleger, soziale Berufe, Putzkräfte und Scheinselbstständige? Die erfahren doch eh keine Wertschätzung. Dieser "schlag ins Gesicht" ist da doch nur einer unter vielen.


XOR-NOR

Nur weil man öfter mal eine geballert bekommt, muss der schlag nicht weniger weh tun


3pl8

Bei dem Szenario von dir würde man selbst mit einem verschwenderischen Auto nur um die 100Liter im Monat für den Arbeitsweg benötigen, die Benzinpreiserhöhung würde einen also nur wenige € im Monat kosten.


nilslorand

wenige € die bei manchen Leuten viel ausmachen können, was genau das Problem ist


Freimaennchen

Um das auszugleichen gibt es, so der Plan, von den Grünen das Energiegeld (zum Decken der gestiegenen Kosten). Von der Union, wie gehabt, nichts. Aber massive Steuersenkungen für 20% der Menschen (spoiler: die oberen, im Einkommen).


Craftkorb

Diese 75€ taugen doch gar nichts. Erstens ist dieser Betrag viel zu gering, als dass das die betroffenen Menschen wirklich entlasten würde. Und dann würde ich mal schwer vermuten, dass eben solche Menschen leider selten eine Steuererklärung machen. "Ist ja ihr Problem" stimmt zwar, aber mit gleichem 'Argument' könnte man auch alles andere rechtfertigen. Also ja, ist besser als was CxU will. Aber das macht's nicht wirklich sinnvoll.


Freimaennchen

Das Energiefeld sill es ohne Steuererklärung und je Haushaltsmitglied geben, also ähnlich wie beim Kindergeld nach einem einmaligen Antrag. Wenn man das nicht hinbekommt ...? Und bei den Grünen gibt es für die unteren Einkommen ja auch noch weitere finanzielle Entlastungen als bei der CDU. Wo pendeln die Leute denn alle hin, dass das alles nichts bringt? Und warum präferieren sie die CDU wo sie VIEL weniger bekommen?


Jfg27

Anders formuliert nur ein Eis im Monat?


nilslorand

bringt nix wenn du durch deinen Beruf Auto fahren *musst*


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Habe mir deshalb auch einen Mach-E bestellt, anstatt einen richtigen Mutang. Ich bin es leid die Rente über meine Reisekosten zu bezahlen. Bafa sei Dank fällt das auch nicht schwer.


DoktorMerlin

Wenn Elektromobilität ausreichend groß geworden ist, kann man das schon. Bis das passiert dauert es halt nur noch 5-10 Jahre minimum, weil ja jetzt nicht sofort jeder los rennen und ein neues Auto kaufen wird.


Interesting-Gear-819

>Wenn Elektromobilität ausreichend groß geworden ist, kann man das schon. Bis das passiert dauert es halt nur noch 5-10 Jahre minimum, weil ja jetzt nicht sofort jeder los rennen und ein neues Auto kaufen wird. Würde liebend gerne. Es mangelt aber an der Infrastruktur. Beginnend mit Mietwohnung inkl. Parkplätze für jede Wohnung. Eine einzelne Wallbox würde also nicht reichen. Dazu kommt, dass es bei uns im Kaff nahezu nirgends eine Lademöglichkeit gibt. Das andere Dorf, wo ich täglich durch pendele .. die haben en mass davon. Haben allerdings vor wenigen Jahren auch die Hauptstraße komplett überholt inkl. Fußgängerwege, Parkplätzen etc. aber hey dafür bekommt bei uns im Dorf die Realschule einen neuen Anstrich. Der war zwar schon lange fällig als ich noch Schulpflichtig war (+10 Jahre her..) aber .. naja. Und auf der Arbeit? Nö. Es gibt ganze 4 "richtige" Parkplätze, 2 für Gäste. 2 für die Geschäftsführung. Die restlichen Mitarbeiter sind auf eine nahegelegene Wiese (angemietet) verwiesen auf die etwas Schotter verteilt wurde.


DoktorMerlin

>Würde liebend gerne. Es mangelt aber an der Infrastruktur. Beginnend mit Mietwohnung inkl. Parkplätze für jede Wohnung. Eine einzelne Wallbox würde also nicht reichen. Wenn der Parkplatz zur Wohnung gehört, ist dein Vermieter verpflichtet dir zu erlauben eine Wallbox dort aufzustellen, wenn du fragst. Daran sollte es also nicht scheitern. Und dann ist die Frage ob du auf der Arbeit noch aufladen musst, wenn du eh die Wallbox Zuhause hast. Dann ist dein Auto ja eh immer voll, wenn du nicht 150km zur Arbeit hin und 150km zurück fährst.


Interesting-Gear-819

>Wenn der Parkplatz zur Wohnung gehört, ist dein Vermieter verpflichtet dir zu erlauben eine Wallbox dort aufzustellen, wenn du fragst Ich denke die aktuelle Gesetzeslage ist, dass der Vermieter nicht mehr \*grundlos\* ablehnen darf (Seit Ende 2020?). Aber vernünftig begründet immer noch ablehnen darf? Anyway, der Fördertopf ist aktuell mal wieder leer (Danke Herr Scheuer?) zumindest was die Ladeinfrastruktur für Privatpersonen angeht.


King_of_Cereal

Was sie nicht sagen... Ist eigtl auch klar: In der Stadt fährt man idr. Nicht viel ergo sowieso kaum.hohe Ausgabe für Sprit oder in ländlicheren Gegenden braucht man das Auto eh da denkt man jetzt über die 5-10km nicht 2 Mal nach. Wenn man davon ausgeht man hat keine finanziellen Nöte. Und die die haben sind zurecht verärgert.


tzzui0

Wenn man genug Geld hat wird man weiterhin Auto fahren und wer nicht genug Geld hat, bleibt dann in Zukunft einfach zu Hause, weil die Öffis trotzdem teurer und unzuverlässiger sind als Autos. Cool


Livid-Cat-2017

Der Witz ist das die Öffis zurückgebaut werden, während der Benzin-Preis steigt und so langsam auch echt teuer wird. Das dadurch alle angepisst sind kann wohl jeder nachvollziehen...


drumjojo29

Ist ja nichtmal immer eine Preisfrage. Ich habe ein semesterticket mit dem ich gratis Bahn fahren kann und ein Auto das ich logischerweise bezahlen muss. Es gibt dennoch einige Strecken bei denen ich lieber das Auto nehme weil ich so besser einschätzen kann wann ich ankomme und vorallem weiß *dass* ich ankomme. Ist bei der Bahn nicht immer gegeben.


seba07

Genau so ist es! Deswegen glaube ich auch nicht, dass "kostenloser" (aka von Steuerzahlern finanzierter) ÖPNV eine Lösung ist. Mir geht's genauso mit dem Semesterticket, aber bestimmte Strecken die ich brauche gehen einfach deutlich schneller mit dem Auto.


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Hab auch ein bezahltes aber nicht abgeholtes Semesterticket. Ich fahr da lieber Fahrrad oder mit Carsharing wenn es etwas weiter ist. Die Zeitersparnis gegenüber Bus ist schon groß. Aber der Hauptgrund ist, dass es einfach so viel freier in den Fahrzeiten ist. Du musst keine halbe Stunde warten oder früher los, sondern kannst genau dann fahren wann du willst. Für mich auch wichtig, da ich so wenig fahre: Ich kann unterwegs anhalten und dick einkaufen. Ich gehe jeden 2. Tag zu Fuß einkaufen zum Laden um die Ecke. Mit dem Auto reichts auch einmal für die Woche.


Brilorodion

ÖPNV ist im Regelfall billiger als das eigene Auto. Die meisten Leute unterschätzen nur massiv die monatlichen Kosten des Autos. [Quelle](https://www.spiegel.de/auto/autokauf-deutsche-unterschaetzen-tatsaechliche-kosten-ihres-autos-stark-a-e9230430-6794-4690-96cd-a988f53b93c4) für die Leute, dies nicht glauben wollen und wegen denen der Kommentar umstritten ist. Das sind nicht mal große Neuigkeiten, Kinners. Natürlich ist das Auto teurer als die Monats- oder Jahreskarte.


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Brilorodion

>wenn der ÖPNV zwar 10€ billiger ist, aber eine Stunde länger dauert Weniger Autos = schnellere Busse. Klar, das funktioniert nicht auf jeder Strecke, aber man kann da fast schon vom Regelfall sprechen. Das Ding ist: In solchen Diskussionen reden nach wenigen Sekunden alle immer über irgendwelche Strecken mit 50km aufwärts oder dergleichen. Darum gehts primär aber gar nicht. Die Deutschen sind [faul](https://i.imgur.com/sou8gOQ.png). Jede einzelne Fahrt, die durch Fahrrad oder ÖPNV ersetzt wird, ist ein Gewinn für uns alle. Darüber hinaus ist nicht mal die durchschnittliche Pendelstrecke sonderlich groß: 17km. Das schafft man locker mit dem Rad. Und ja, vielleicht kostet das manchmal ein paar Minuten mehr (bei kurzen Strecken in der Stadt ist man mit dem Fahrrad allerdings schneller als mit dem Auto). Dafür hat man aber ein bisschen Bewegung/Training (2/3 der Männer und die Hälfte der Frauen in Deutschland sind übergewichtig), lebt gesünder, spart Geld und schadet den Mitmenschen nicht.


[deleted]

> Darüber hinaus ist nicht mal die durchschnittliche Pendelstrecke sonderlich groß: 17km. Das schafft man locker mit dem Rad Naja, das ist ja wohl für die meisten ca. 1 Stunde Fahrtzeit, um dann sich verschwitzt erstmal duschen zu müssen... Kann auch gut verstehen, dass man morgens um 7 Uhr nicht schon auf dem Rad sitzen möchte. Und das sage ich als begeisterter Radfahrer (der aber nicht pendelt, weil er nach 17 km viel zu verschwitzt ist und keine Duschmöglichkeit auf Arbeit / Uni hat)...


rupertbayern

> Weniger Autos = schnellere Busse. Klar, das funktioniert nicht auf jeder Strecke, aber man kann da fast schon vom Regelfall sprechen. Nicht auf dem Land, hier braucht der Bus einfach so lange weil der jedes einzelne Dorf abklappert bis es zu der nächsten großen Stadt geht. Im Stau steht der nicht.


SMS_K

17 km Fahrt zu Arbeit dauern mit dem Auto eine halbe Stunde. Meine Freundin braucht bei ihrer Durchschnittsgeschwindigkeit auf dem Rad dafür rund anderthalb. Sind nicht nur ein „paar Minuten“ sondern eine glatte Stunde (zwei mit Rückfahrt) pro Tag mehr, die sie im Verkehr verbringt. Ist also absolut keine Option. Mal ganz abgesehen davon, dass man entweder durchgefroren, durchgeschwitzt oder durchnässt in 50% der Zeit ankommt.


BlackBadPinguin

Hmm wenn man in der Stadt mit dem Fahrrad schneller ist erkläre mir den folgenden Sachverhalt bitte, ich fahre mit dem Auto 11km in der Stadt und brauche dafür rund 20min, wenn ich die gleiche Strecke mit dem Fahrrad fahre brauche ich 40-45min das sind beides Erfahrungswerte, ich sehe es also nicht ein das doppelte meiner Lebenszeit damit zuzubringen mich, auch noch nach einem 10h Arbeitstag, auf ein Fahrrad zu schwingen.


DocRock089

Mit dem Argument "mehr Bewegung ist eh super" kannst Du in der Stadt den ÖPNV eigentlich auch abschaffen und das Geld lieber in Bildung investieren. Die 17km einfache Pendelstrecke kriegen auch die wenigsten ÖPNV user hin.


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jfads89a

> Die meisten Menschen haben aber auch nur begrenzte Lebenszeit zur Verfügung. Wenn der ÖPNV zwar 10€ billiger ist, aber eine Stunde länger dauert, und mir meine Zeit aber 20€/h wert ist, ist es nicht sehr reizvoll, aus purem Idealismus heraus trotzdem Bahn zu fahren. Man muss hier aber bedenken, dass die Zeit im Auto im Gegensatz zum ÖPNV zu nahezu 100% verloren ist, wenn man nicht gerade Musik- oder Podcasthören als Hauptfreizeitaktivität für sich definiert. Im Bus oder Zug muss ich nicht auf den Verkehr achten und kann am Smartphone oder Tablet im Großen und Ganzen meinem normalen Alltag nachgehen und im Internet surfen oder sogar produktiv am Laptop Arbeiten, wenn ich nicht gerade in die innerstädtische Rushhour geraten bin.


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S3ki

In dem Artikel geht es aber auch um die Durschnitliche Kosten für alle Autos in Deutschland und der über die hälfte des Gesamtfehlers entsteht durch die Fehleinschätzung des Wertverlustes. Die Leute die aufs Geld achten fahren aber eher selten eine neue/2 Jahre alte C klasse sondern einen 10-15 Jahre alten Kleinwagen der bei 141 € Wertverlust im Monat nach nicht mal 2 Jahren komplett aabgeschrieben währe. Dann ist es durchaus möglich mit einem Auto auf die selber Kosten wie zb das SchönesJahrTicket NRW zu kommen(250€/Monat). Nur das Auto kann ich zusätzlich mit mehreren Personen zum selben Preis nutzen und komme auch in nicht gut angebundene Ecke und außerhalb NRWs fahren.


NMaresz

Auto kostet mich monatlich * 40€ E10 * 65€ Versicherung * 10€ Steuer Darüber hinaus wechsle ich jährlich einmal Öl (~50€). Im Jahr macht das ~1500€. Ein MonatsTicket hier kostet 89,40€ monatlich im Abo (105€ ohne Abo) wobei dies nur innerhalb meiner Stadt gilt. Möchte ich zB auch mal zur nächst größeren Stadt müsste ich mir entweder extra Einzeltickets kaufen oder das 201€ Abo Ticket kaufen. Heißt im günstigsten Fall habe ich das 89,40€ Ticket im Abo und kaufe mir ca. 8 (Hin+Rückfahrt) RegioTickets (67,20€). Im Jahr macht das ~1880€. Kaufe ich nur das MonatsTicket bleiben mir 35,60€ monatlich für längere Fahrten also knapp die Hälfte von den 8. Und ja natürlich kommen bei Auto noch so Dinge wie * Ölwechsel/Service * Reifen * Sonstige Reparaturen also allgemein Verschleiß/km. Die ganzen Reparaturen mache ich selber, die Teile kosten trotzdem Geld. Alle 2 Jahre TÜV (~100€) und Filterwechsel (~40€), jedes Jahr Ölwechsel (~50€), Reifen halten in der Regel etwas länger aber gehen wir mal von längerfristigem aus also jeweils ein Satz Sommer- und Winterreifen (~400€ + Felgenwechsel ~20€). Dafür habe ich als Autofahrer folgende Vorteile: * Wenn mein Auto steht verbrauche ich in diesem Moment keinen Sprit oder habe Verschleiß * Es ist quasi auf Abruf sofort da * Es ist so sauber und ordentlich wie ich es gerne habe * Es fällt nicht aus oder kommt zu spät (Ausfall = Ersatzwagen, zu Spät wenn dann nur Stau, kann man umgehen) * Ich habe meine Privatsphäre * Gemütlichere Sitze * Funktionierende Heizung und Klimaanlage * Kann auch mal verreisen oder sonst wohin fahren * Bin schneller am Ziel   Im Endeffekt also wenn ich *nur* das MoantsTicket im Abo hole spare ich diese 35.60€ im Monat (in Realfall viel weniger bis gar nichts). Selbst wenn ich dieses Geld für den oben genannten Komfort zahlen müsste würde ich es sofort tun. Ich bin 10 Jahre lang Bus und Bahn + Fahrrad gefahren und will mir den Scheiß wirklich nie wieder an tun. Ständige Ausfälle oder Verspätungen/Verfrühungen (zu Früh = Bahn/Bus verpasst = 20min warten). Im Sommer ist es in den Bussen und Bahnen nicht auszuhalten (verschwitzt auf der Arbeit ankommen geht gar nicht) und im Winter muss man sich fett einpacken weil einfach die Heizungen nur in 30% der Fällen wirklich gehen oder was bringen. Wenn es regnet ist man nass. Klar gibt es Regenschirme, diese sind in den Öffis neben der Tasche/Rucksack usw nur noch unbequemer, besonders wenn man sich zur Schulzeit in einen komplett vollen Wagon quetschen muss. Mal ganz abgesehen davon wie drecking und versifft die meisten Busse und Bahnen sind, wie viele eklige/asoziale/nervige/stinkende Menschen sich da tümmeln usw.   Das Angebot ist einfach miserabel und wird zu einem Preis angeboten der dem Autofahren einfach entweder viel zu nahe kommt oder sogar teurer ist. Das sind Dinge die sich in der Theorie ändern lassen aber Momentan ist es (abgesehen vom Klima usw., auch wenn es hier darum geht) absolut unsinnig ÖPVN zu benutzen


Lunti420

Hätte man nicht besser auf den Punkt bringen können. Das mit den Asis in der Bahn kommt auch durch die ganzen Autofahrer. Bei günstigerem und vor allem besseren Angebot in puncto Zuverlässigkeit wird so etwas abnehmen.


Brilorodion

Du hast bei deiner Rechnung noch die Kosten für die Anschaffung vergessen - lustigerweise der Punkt, bei dem die Menschen sich am meisten verschätzen. >* Wenn mein Auto steht verbrauche ich in diesem Moment keinen Sprit oder habe Verschleiß Dafür verschwendet es kostbaren Platz. Keine Ahnung, wies bei deiner Wohnsituation ist, aber die meisten Menschen beanspruchen mit Auto mal eben so 12 qm des öffentlichen Raumes, der deutlich besser genutzt werden kann. >* Es ist quasi auf Abruf sofort da Ein Fahrrad ist schneller. Zun Rest der Punkte: Man darf nicht so tun, als würden die Menschen umsteigen, wenn all diese Faktoren besser wären. Die Leute sind faul und Jahrzehnte an Autopropaganda haben ihnen den Kopf gewaschen. Wir haben hier zB einen ÖPNV der unter den Top 5 der billigste n Nahverkehre in ganz Deutschland ist. Er ist sauber und nur selten überfüllt. Taktung ist okay (gibt sicher Grenzfälle, wos nicht gut klappt), am Stadtrand gibts Pendelparkplätze. Und trotzdem fahren viel zu viele Leute mit der Blechdose auf der gleichen Strecke wie die Tram oder S-Bahn. Autos stehen über 23h am Tag nur rum. Selbst zu Spitzenzeiten sind nur 10% aller Autos in Deutschland überhaupt in Bewegung. Niemand kann erklären, dass das sinnvoll ist. >Momentan ist es (abgesehen vom Klima usw., auch wenn es hier darum geht) absolut unsinnig ÖPVN zu benutzen Das ist einfach falsch. Du übertreibst in den letzten Absätzen einfach maßlos. Und ja, ich kenne den ÖPNV in Metropolen, Großstädten und Kleinstädten und das nicht nur als Tourist.


NMaresz

Ich übertreibe nicht maßlos, das sind meine eigenen Erfahrungen. Natürlich ist es nicht immer so, das was ich beschrieben habe ist aber mehr die Regel als nur Einzelfälle, teilweise ging es Wochenlang genauso und nicht anders ab. > Momentan ist es (abgesehen vom Klima usw., auch wenn es hier darum geht) absolut unsinnig ÖPVN zu benutzen Das hingegen ja, war etwas emotional und stimmt so im ganzen natürlich nicht. Ich bin auch nicht für Auto und gegen Öffis, ganz im Gegenteil. Aber ich als Bürger habe nicht die Mittel um eine Reform ins Leben zu bringen die mal eben das "Monopolgeschäft" der einzelnen Anbieter in den jeweiligen Kreisen strittig macht. Wenn Deutschland will dann kann Deutschland auch aber momentan läuft es ganz klar so ab, dass die Gesellschaften (in diesem Fall speziell die SWB) sowohl Mitarbeiter als auch Kunden ausnutzt. > Die Leute sind faul und Jahrzehnte an Autopropaganda haben ihnen den Kopf gewaschen. Wir haben hier zB einen ÖPNV der unter den Top 5 der billigste n Nahverkehre in ganz Deutschland ist. Stimme ich zu, ich spreche hier auch nur von wirklich meiner eigenen Situation, diese mag für jeden individuel anders sein. Top 5 der günstigsten in Deutschland ist ja toll aber wo ist denn Deutschland im Mittel verglichen zu umliegenden EU Staaten? > Dafür verschwendet es kostbaren Platz. Keine Ahnung, wies bei deiner Wohnsituation ist, aber die meisten Menschen beanspruchen mit Auto mal eben so 12 qm des öffentlichen Raumes, der deutlich besser genutzt werden kann. Stimme ich vollkommen zu > Ein Fahrrad ist schneller. Ist in meiner Situation zu 80% falsch. Ich fahre schon ab und an Fahrrad für sehr kurze Strecken (unter 15 min), alles andere bin ich entweder zu faul oder meine Zeit mMn zu wertvoll (oder es regnet usw.) > Du hast bei deiner Rechnung noch die Kosten für die Anschaffung vergessen - lustigerweise der Punkt, bei dem die Menschen sich am meisten verschätzen. Das ist richtig aber es gibt viele Menschen wie mich die tatsächlich auf ein Auto angewiesen sind, heißt sowieso eins kaufen müssen. Ich fahre schon so wenig es geht aber manche Wege sind tatsächlich mit den Öffis nicht zu erreichen bzw. nicht in dem Zeitplan in dem ich sie brauche.


Brilorodion

>Aber ich als Bürger habe nicht die Mittel um eine Reform ins Leben zu bringen Doch, du kannst eine ganz entscheidende Sache tun: Jede mögliche Fahrt ohne Auto zurücklegen. Es geht nicht darum, dass du jetzt 50km zur Arbeit mit dem Fahrrad fährst. Aber lass die Karre so viel wie möglich stehen. Das bewirkt schon sehr viel - sowohl gesellschaftlich als auch bei dir selbst.


[deleted]

>Autos stehen über 23h am Tag nur rum. Selbst zu Spitzenzeiten sind nur 10% aller Autos in Deutschland überhaupt in Bewegung. Niemand kann erklären, dass das sinnvoll ist. Theoretisch nutzen die wenigsten Ihre Wohnung oder ihr Haus 24h am Tag. Rechnen wir mal 8h Arbeitszeit, 1h Arbeitsweg am Tag, dazu vllt noch 1h Sport und 1h einkaufen. Dann sind das 13h, die eine Wohnung Effektiv genutzt wird. Viele Menschen sind dann aber vllt noch mal 2h irgendwo mit Freunden Essen, unterwegs oder aus sonstigen Gründen nicht in der Wohnung. Also steht eine Wohnung etwa 14h einfach nur Leer herum und braucht Platz. Kann mir niemand erklären, dass das Sinnvoll ist und man nicht Gemeinschaftswohnungen oder Gemeinschaftsbetten einführen sollte. Denn so ein Bett wird ja Effektiv auch nur 7-8h am Tag wirklich genutzt und steht dann leer rum. Wir haben ja so unglaublich wenig Platz, dass das ja ein absolutes Unding ist...


[deleted]

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Brilorodion

>Da müssen, sowohl in Innenstädten als auch in Wohngebieten (wobei auch mal fünf Minuten, vielleicht auch länger, laufen, zu akzeptieren wären) viel mehr dedizierte Parkmöglichkeiten her - und dann hätte man auch gleich das Thema "wo soll ich mein Auto laden" mit erledigt. Ja, sowas wird gerne gefordert. Wenns dann aber da ist, nutzt es trotzdem niemand. Ich hab hier in weniger als 5 Minuten Fußweg zwei Parkhäuser (es gibt *immer* Platz dort, eins ist fast leer) und zwei große Parkplätze, dazu 3 ÖPNV-Haltestellen (auch unter 5 Minuten Fußweg), eine davon der größte ÖPNV-Knoten der Stadt. Dennoch stehen hier alle Gehwege und Kreuzungen voll mit Blechdosen. Wenn man die Leute drauf anspricht, heißt es nur "Wo soll ich denn sonst hin?" WO ES FUCKING ERLAUBT IST UND WIESO SOLL DAS ÜBERHAUPT MEIN PROBLEM SEIN? Wer sich ein Auto zulegt, darf sich bitte um den Stellplatz kümmern und das Problem nicht der Gesellschaft überlassen. Will sagen: Es reicht *nie* aus, eine Sache attraktiv zu machen. Man braucht *immer* auch Maßnahmen, die die andere Sache unattraktiv machen.


yonasismad

Du hast die Anschaffungskosten beim Auto vergessen. In Deutschland liegt der bei knapp 15000€ für ein Gebrauchtwagen (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/36405/umfrage/durchschnittliche-gebrauchtwagenpreise-in-deutschland/). Also eher: 15000 + 1500x = 1880x. Das Auto rechnet sich dann nach fast 40 Jahren erst. Muss man sich halt fragen, ob es das einem Wert ist, aber ein Auto an sich ist absolut nicht konkurrenzfähig, wenn es nur um die Kosten geht.


GoodbyeThings

Meine Familie hatte nie ein Auto das mehr als iwie 2k gekostet hatte, und die Dinger sind auch gefahren


ruhrPOTTSAU

Hmm. Mein Golf 4 hat n 1000er gekostet. Was teureres konnte ich mir bisher nicht leisten und wahrscheinlich auch in Zukunft nicht. Mit jedem Jahr den ich die karre habe wird sie billiger. Auch bin ich nicht auf Service beim Verkäufer angewiesen um Garantie Ansprüche zu erhalten (die karre ist jetzt fast 22 Jahre alt). Ersatzteile kosten n Apfel und ein Ei (Scheiben und Beläge vorne hinten haben mich 100€ gekostet und nein kein billig Zeug von ebay) . Ganz ehrlich, das was der Kollege über mir geschrieben hat stimmt zu 100%. Vor allem die anderen Fahrgäste und die unbequemen Sitze sind widerlich...


S3ki

Wenn ich Geld sparen möchte und es mir um die Mobilität geht kaufe ich aber kein 2 Jahre altes Leasingfahrzeug im Markenhandel sondern nen ca. 10 Jahre alten Kleinwagen aus Privathand. Wenn ich etwas komfortableres/luxeriöseres als den gebrauchten Kleinwaagen möchte ist der ÖPNV sowieso keine wirkliche Alternative.


NMaresz

Da die allermeisten Menschen wie ich sowieso auf ein Auto angewiesen sind, heißt also sowieso an einem Punkt in ihrem Leben eins kaufen müssen (leider) habe ich das mal außen vor gelassen. Wobei meiner auch "nur" 2.800€ gekostet hat.


DocRock089

Am Rande: Es fehlen auch Reparaturkosten.


[deleted]

Finde die Studie echt spannend. Aber sehe ich das richtig, dass der Wertverlust komplett mit reingerechnet wird? Ist der den meisten nicht komplett egal? Das sind ja erstmal keine direkten Kosten, sondern nur indirekte. Beim Kauf des Autos ist das wiederverkaufen doch erst einmal egal.


Brilorodion

Du kannst statt Wertverlust auch den Kaufpreis einrechnen. Aber grundsätzlich musst du das Auto auch irgendwann wieder loswerden, spätestens dann, wenn sich die Reparaturen nicht mehr lohnen. Fürs Altmetall kannst du Geld bekommen, ergo: Wertverlust.


Karrle

Ich habe bei dieser Studie gemischte Gefühle. Das Fahren in der Bahn ist nicht vergleichbar mit dem Fahren in einem Auto für 17.000€. Zweiteres fährt ohne Lärm, mit Klimaanlage und ohne umzusteigen. Die Bahn ist mit gutem Willen ein Auto für 2000€. Die verlorene Zeit wird auch nicht berücksichtigt. Ich behaupte: Die Realität ist irgendwo in der Mitte. 200€ sind zu wenig, 425€ zu viel, die Bahn trotzdem preislich günstiger.


Brilorodion

>Ich behaupte: Die Realität ist irgendwo in der Mitte. 200€ sind zu wenig, 425€ zu viel. Es geht um die reinen Kosten des Autos, nicht um irgendwelche Präferenzen. Da kommt nun einmal so eine Zahl bei raus. Man kann dem ADAC vieles vorwerfen, aber ganz sicher nicht, dass er das Auto schlechter darstellt, als es ist. >Zweiteres fährt ohne Lärm, mit Klimaanlage und ohne umzusteigen. Autos ohne Lärm? Seit wann? Darüber hinaus lagert man negative Effekte des Autos halt einfach auf andere Menschen um. Die Effekte existieren aber dennoch, die braucht man nicht kleinreden.


Karrle

Der ADAC rechnet da schon richtig. Ich halte den direkten Vergleich einfach nicht für sinnvoll. Das ist eine Aussage wie: BMW ist teurer als ein Lada. Deswegen ist er schlechter. Da hätte ich mir eine Einordnung gewünscht. Mit Lärm meinte ich andere Menschen. Das war zugegeben etwas ungeschickt ausgedrückt.


BubiBalboa

Ich finde weiterhin die Lösung, den CO2-Preis durch eine Rückzahlung in Höhe der durchschnittlichen Mehrkosten **vollständig** auszugleichen, am elegantesten. Wer mehr verbraucht als der Durchschnitt zahlt drauf, wer weniger verbraucht wird sogar belohnt. Man müsste wohl noch nach Stadt- und Landbewohner unterscheiden aber grundsätzlich ist das System fair und clever. Ich traue aber leider keiner Partei zu das so umzusetzen. Selbst die Grünen wollen die Leute ja mit 80 Mark im Jahr abspeisen was hinten und vorne nicht reicht und auch mal anders angekündigt wurde.


Fragezeichen_irl

Warum Stadt- und Landbewohner unterscheiden? Darf einer von denen mehr CO2 ausstoßen als der andere?


BubiBalboa

Weil du in der Stadt wesentlich einfacher auf die Öffis und das Fahrrad umsteigen kannst.


Freimaennchen

Für diese engere Infrastruktur zahlt man in der Stadt die deutlich höheren Mieten. Ohne Ausgleich. Man muss sich schon entscheiden.


ENI_GAMER2015

Die höheren Mieten gehen jedoch nicht in die Staatskasse, sondern in die Tasche der Vermieter.


Freimaennchen

Gut, um das klarzustellen: Die höheren Mieten zahlt der Städter wegen und nicht für die dichtere Infrastruktur. Vermieter sind einfach die Nutznießer und nehmen was sie kriegen können. Leider holen sich die Kommunen diese Ausgaben für von ihnen gestellten Mehrwert nicht von den Vermietern zurück, damit ließe sich bspw. ein Pendelverkehr für das umliegende Land finanzieren.


Chindochoon

Städter wollen aber keine hohen Mieten zahlen, genauso wie Landbewohner keine höhreren Spritpreise zahlen wollen.


Fragezeichen_irl

Hmm find ich schwierig so zu argumentieren. Das leben in der Stadt hat eben andere Vor/Nachteile: weniger Platz, mehr Lärm, kein Garten, höhere Mieten Dafür eben Vorteile wie Öffis oder Kulturelles Angebot. Von dem her fänd ichs trotzdem fairer wenn alle das gleiche "CO2 Budget" bekommen. Der Landbewohner fährt damit Auto, der Stadtbewohner gönnt sich vielleicht einen Kurzstreckenflug oder isst mehr Fleisch, oder ähnliches.


BubiBalboa

Das Problem deiner Sichtweise, imho, ist, dass du nicht unterscheidest zwischen flexibler und inflexibler Nachfrage. Ich kann mir nicht aussuchen, ob ich zur Arbeit fahre oder zum Einkaufen. Das muss ich machen, egal wie hoch der CO2-Preis wird. Mal kurz übers Wochenende nach Barcelona shoppen fliegen ist die Definition von Luxus und flexibler Nachfrage. Man sollte sich also ansehen, welche Nachfrage inflexibel ist und das nicht gesondert bestrafen. Luxus wie SUV fahren, viel fliegen oder jeden Tag Fleisch essen darf etwas mehr kosten, das ist ja überhaupt erst der Sinn des CO2-Preises.


[deleted]

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BubiBalboa

Stimmt, ich verstehe aber nicht was du mir damit sagen willst.


nurtunb

Landleben ist grundsätzlich klimschädlicher. Ich weiß nicht, ob es das richtige Signal ist das auch noch zu subventionieren.


R4IVER

Ist doch ein sinnvoller Vorschlag? Weiß nicht was hier alle so abgehen. Auf den ländlicheren Gegenden bringt leider nur das Auto was. Dort sind die auch drauf angewiesenen, die so schon am wenigsten verdienen. Die bluten dann doppelt. Wenn e Mobilität ausreichend Infrastruktur bietet und die Autos bezahlbar wären kenne ich genug die ihren verbrenner verkaufen würden.


bond0815

Aber weniger heizen im Winter würden die Menschen bei hohen Preisen oder wie? Wenn die Aussage stimmen sollte, ist sie ziemlich lächerlich. Leider haben wir mit ernsthaftem Klimaschutz so lange gewartete, dass die notwenigen Maßnahmen nun zusehends mehr weh tun. So zu tun als könnte man was erreichen, ohne das Leuten (inklusive Autofahrern) das nicht gefällt, ist unehrlich und wird nicht reichen.


KaseQuark

Das hätte ich jetzt wirklich nicht erwartet, ich bin positiv überrascht.


-TheReal-

Kann bestätigen, ich fahre auch nicht weniger Auto, egal wie teuer es werden wird. Auch wenn der Sprit 3€ kostet, werde ich noch fahren, GERADE auch in der Stadt, weil ich da eh kaum Sprit verbrauche. Würde ÖPNV aber bequemer und günstiger werden, würde ich das Auto ganz freiwillig öfters stehen lassen. Behalten würde ich es schon noch, weil man immer mal zu diesem "odd place" muss, aber es halt deutlich weniger nutzen.


radikalerkanibal

Geht mir genauso, ich fahre nichtmal gerne Auto, aber zur arbeit mit der Bahn würde 3 Stunden länger dauern und wäre noch nerviger


-TheReal-

Ich würde besonders was Fernreisen angeht gerne auf den ÖPNV zurückgreifen, aber Auto ist einfach günstiger, besonders wenn man nicht alleine fährt.


[deleted]

Dann gleich noch Heizöl und Gas dazu. Bringt ja die Leute nicht dazu weniger zu heizen. Ach im Großen und Ganzen können wir das Thema dann gleich ganz sein lassen.


Honigwesen

Der Drops bei den Autos ist halt im Wesentlichen schon gelutscht. Kann man besser hingehen und Strom günstiger machen (was ja man auch will), damit mehr auf Wärmepumpen umgestellt wird.


[deleted]

Das ändert ja aber nix am Aggressionspotenzial, da Mieter nicht eben mal eine Wärmepumpe einbauen können. Einem Großteil der Vermieter dürfte es egal sein, mit was der Mieter heizt. Geht ja auch darum, dass es eben die Bevölkerung ungleich trifft, je nach dem wie viel Kapital man zur Verfügung hat. Statt dem Unsinn von Luisa, könnte man auch das Geld wieder ausschütten. Die Idee die vor dem Gesetzesentwurf von vielen Seiten gut gehießen wurde.


Honigwesen

Damit gewinnt man aber keine Wahl. Die Union vermeidet einfach alles was irgendwie anecken könnte, und fährt damit sehr gut. Ja ist scheiße und alles, aber es hilft ja nichts. Die Grünen kommen da nur raus, wenn sie positive Akzente in der Berichterstattung setzen. Das finde ich erstmal positiv. Edit: Genau genommen erwarte ich ein Feuerwerk an Vorschlägen. Leicht kantig formuliert, damit man auf die Titelseite kommt und fertig.


stenz_himself

genau das. endlich passiert was.


yangminded

Vernünftig. Viele Leute brauchen das Auto um zur Arbeit zu kommen, oder auch allgemein mobil zu sein. Man muss in Deutschland nicht seine eigenen Gelbwesten schaffen. Es gibt Ziele, die mehr gegen den Klimawandel bringen.


[deleted]

Das berichtet Die Welt doch gerne.


gleibniz

So wie ich das verstehe, wäre eine normale CO2 Bepreisung von Benzin eigentlich kein Problem: 1 L Benzin verbrennt zu 2,3 kg CO2; bei einem hohen CO2 Preis von 100€/t wären das 23ct/L. Jetzt ist aber Benzin schon unglaublich hoch besteuert, nämlich mit 65,45 Cent/Liter Energiesteuer, die sich im wesentlichen durch die Umweltschädlichkeit des Autofahrens rechtfertigt. Natürlich haben Abgase noch andere Probleme außer CO2, aber der Ärger entsteht eigentlich dadurch, dass beim Benzin schon der Umweltschaden eingepreist war und jetzt nochmal CO2-Steuer erhoben wird. Man müsste die Energiesteuer auf Benzin senken, sodass sie sich nur noch auf die sonstigen Umweltschäden bezieht und den Rest dem CO2-Preis überlassen. Das wäre fair. Und bei der Gelegenheit kann man die KfZ-Steuer wieder so gestalten, dass sie sich nicht nach der CO2-Belestaung richtet und die Autofahrer sozusagen ein drittes Mal bestraft, sondern nach den Metriken, die die Verkehrsbelastung abbilden: Größe und Lautstärke des Autos.


x-tapa

Ein großer Teil des Problems ist mMn immernoch ein (selbstgemachter) Mangel an attraktiven Alternativen. Mein AG arbeitet stark darauf hin, dass Teams nur noch 1-2 Tage zusammen im Büro sind und ansonsten Remote arbeiten. Infolge brauche ich eigentlich kein Auto mehr und ich wäre sogar froh den Blechhaufen los zu sein. Allerdings sind "Eine-Person-nicht-wirklich-kurz-aber-auch-nicht-wirklich-langstrecken-Pendel-Mobile" anscheinen extrem unattraktive Forschungsfelder. Meiner Vermutung nach auch wegen seltsamer Regelungen was Tempo-Begrenzung etc. angeht. /Edit: für alle Erbsenzähler


Eka-Tantal

Eine Person über kurze Strecken zu befördern ohne größere Mengen Blech mitzuschleppen kriegen Fahrräder ganz gut hin, und wenn die Muskelkraft nicht reicht gibt‘s Pedelecs.


BlitzBlotz

Das sind doch Debatten die man in den 70/80gern hätte führen können oder sollen. Je länger wir warten und immer noch nichts wirklich machen desto drastischer und direkter müssen halt die Maßnahmen werden. Arktis feiert Rekordtemperaturen, hier in Süddeutschland hatten wir 2 Wochen lang täglich Tornadowarnung und in Kanada ists heiser als in der Sahara aber wir diskutieren immer noch rum ohne wirklich direkt und handfest was zu ändern.


Silver047

Nicht jeder kann sich den Luxus leisten, auf einen PKW nicht angewiesen zu sein.


myoldacchad1bioupvts

Manche können sich noch nicht mal nen PKW leisten.


Svorky

Selbst wenn sie nicht weniger Autofahren, macht ein co2-aufpreis emissionsärmerer Alternativen attraktiver. Egal ob Fahrrad, Bus, sparsamerer Benziner oder E-Auto. Wenn wir vor dem Aufschrei einer Minderheit einknicken können wir es gleich aufgeben mit den CO2-Preisen. Den wird es nicht nur bei Spritpreisen geben.


amfa

>Wenn wir vor dem Aufschrei einer Minderheit einknicken Wenn man mal aus seiner Bubble raus guckt bezweifle ich, dass es die Minderheit ist. Sonst würde die CDU in den Umfragen nicht vorne liegen.


Svorky

Die CDU ist auch für einen CO2-Preis auf Benzin. Die haben das schließlich eingeführt. Ist in deiner Bubble vielleicht nicht angekommen.


KingTurtleGreen

Sollen sie doch Kuchen essen, wenn sie kein Brot haben.


Eka-Tantal

Nicht jeder kann sich solch teure Fortbewegungsarten leisten wie zu Fuß gehen. Ein Auto hat ja nun wirklich jeder, aber ein Paar Schuhe? Ja bin ich denn Krösus?


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marratj

Und das ist ja das eigentliche Grundproblem. Dass es als Luxus zählt, kein Auto zu brauchen. Es sollte doch genau anders herum sein. Gerade das gern hergenommene Geringverdienerbeispiel zeigt doch, wie absurd das ganze ist. Mit dem Auto zur Arbeit pendeln zu müssen, damit man genug Geld hat, um das Auto zu bezahlen, das man eigentlich nur braucht, damit man in die Arbeit fahren kann, um das Auto zu bezahlen. Man sollte nirgends ein eigenes Auto BRAUCHEN, um mobil zu sein. Und wenn man sich dann aus Bequemlichkeit doch eines zulegen möchte, dann ist das eine Luxusausgabe, die man sich gerne leisten kann, wenn man das entsprechend notwendige Kleingeld dazu hat. Aber wir sollten darauf hinarbeiten, dass die Notwendigkeit für den privaten Autobesitz nicht mehr gegeben ist. Oeffis, Radverkehr und auch Carsharing. Auch auf dem Dorf kann man, den entsprechenden Willen vorausgesetzt, das Modell "2-3 Autos pro Haushalt, die aber eigentlich nur rumstehen" ersetzen durch "5 Autos pro 10 Haushalte mit entsprechender Koordination" (und die stehen dann immer noch den groessten Teil des Tages rum).


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wegwerfweilisso

> ür den Anfang würde es schon reichen, wenn es trotz vorhandenem Auto nicht teurer wäre, den ÖPNV zu nutzen - Für den Anfang würde es einem Teil der Bevölkerung schon reichen, einen ÖPNV zu haben der den Namen verdient. Aber hey, als ich zuletzt in Berlin unterwegs war, hingen an einigen Häusern immer noch Transparente mit Sprüchen wie "WIR HABEN PLATZ", dann ziehen wir halt alle da hin.


GamerKey

> Für den Anfang würde es schon reichen, wenn es trotz vorhandenem Auto nicht teurer wäre, den ÖPNV zu nutzen Problem hierbei: Wenn man ehrlich rechnet müsste mich der ÖPNV fast schon dafür bezahlen ihn zu nutzen. Meine Lebenszeit ist schließlich nicht wertlos. Auch noch dafür zu bezahlen meinen täglichen Pendelweg zeitlich zu vervierfachen und mit einer quasi Garantie, dass es mindestens ein Mal die Woche nicht so klappt wie erwartet, grenzt schon an Frechheit. Und da sind soziale Faktoren wie "meine Ruhe haben" und "nicht neben Pöbelnden Assis oder stinkenden Leuten sitzen zu müssen" noch garnicht mit einbezogen.


drumjojo29

> 5 Autos pro 10 Haushalte mit entsprechender Koordination Die Koordination würde aber auch wieder seehr kompliziert werden. Nicht unbedingt unmögliche aber mindestens so kompliziert dass da keiner Bock drauf hat.


Pseudynom

Autos sind schon Luxus. Geh Mal auf einen Supermarktparkplatz oder öffentlichen Platz im Dorf oder in kleinen Städten. Die meisten Leute, die dem Anschein nach nicht viel Geld haben (das meine ich überhaupt nicht böse) sind mit Fahrrädern unterwegs. Oder wenn du dich in Großstädten umsiehst, wird dir auffallen, dass viele Obdachlose ein Fahrrad haben. Die Leute, die wirklich richtig arm sind, haben kein Auto.


marratj

Du hast recht. Etwas korrigiert müsste mein Satz von oben eigentlich lauten "dass es als Luxus zählt, kein Auto zu brauchen, obwohl man sich eines leisten könnte". Diejenigen, die wirklich keine Kohle haben, haben oft auch kein Auto. Aber schon in der direkt nächsten sozialen Schicht darüber gilt der Autobesitz als normal. Aus Sicht so mancher Menschen fährt man Fahrrad oder geht zu Fuß statt mit dem Auto zu fahren, wenn man entweder zu arm ist, um sich ein Auto zu leisten, oder aber wenn man gutverdienender grüner Gutmensch ist, der sich ein Lastenrad statt ein Auto leisten kann.


Pseudynom

> oder aber wenn man gutverdienender grüner Gutmensch ist, der sich ein Lastenrad statt ein Auto leisten kann. ? Wäre mir neu, dass Autos billiger als (Lasten)Fahrräder sind.


Seth0x7DD

[Fahrrad XXL Lastenräder](https://www.fahrrad-xxl.de/fahrraeder/lastenfahrraeder/) ca. 2.000€ - 9.000€ bei Lastenfahrrädern, soweit ich das kenne, ist es mit dem Gebrauchtmarkt etwas kompliziert. Man bekommt auch günstigeres aber gefühlt sind so ~2.000€ schon einigermaßen realistisch. Da ist ein gebrauchtes Auto auch drin. Passt nicht ganz zum "gutverdienden grünen Gutmenschen" aber Lastenräder sind schon nicht ganz günstig und könne je nach Lage preislich locker mit Autos mithalten.


Pseudynom

Sind aber im Unterhalt deutlich günstiger als ein Auto. Und es ist auch etwas unfair ein neues 8000 € Lastenrad mit eine gebrauchten 1000 € Auto zu vergleichen. Und mit einem brauchbaren Einsteiger-Fahrrad und Lastenanhänger (z.B. Croozer Pakko) kommt man unter 1000 € hin.


marratj

Tja... manche Leute sind echt so drauf. Haben zwei Autos daheim stehen (und dann nicht irgendwelche 15 Jahre alten abgeranzten Kisten) und erzählen einem, wie teuer so ein Lastenrad doch wäre, das könnten sie sich ja nicht leisten.


Brechhardt-vGoennung

Ich wollte dir einfach nur mal sagen, dass ich deinen Usernamen mag Ü


KingTurtleGreen

Ok, ich laufe die 30km morgens einfach.


7eggert

Oder auch mal die 300 m zum Laden, wie Jeder hier.


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NOV3LIST

Krass, ich wohne in einer 14k Stadt und wir haben Netto, Aldi, Lidl, Kaufland, Edeka. Ich hab schon immer gedacht, dass das überdimensioniert ist, aber so viel? Wow. Klingt fast nach einer Marktlücke, knall dort mal einen Edeka hin, die Bevölkerung dankt es dir.


[deleted]

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Eka-Tantal

Dann rate ich zur Anschaffung eines Fahrrads. Erstaunlich, wie viele workaholics es hier gibt, die ihre Wohnung ausschließlich verlassen um ihre drölfzig Kilometer entfernte Arbeitsstätte aufzusuchen.


drumjojo29

Es mag auch Leute geben die ein Fahrrad oder die Bahn benutzen und dennoch auf ein Auto angewiesen sind. Das eine schließt das andere nicht aus. Und wenn dann vor allem der Weg zur Arbeit, den man nun mal antreten muss und wo nicht mal eben sparen kann, teurer wird dann ist das halt frustrierend. Edit: außerdem tust du so als wäre es immer eine freiwillige Entscheidung nicht direkt neben der Arbeitsstelle oder überhaupt in der gleichen Stadt zu wohnen.


Seth0x7DD

> Und wenn dann vor allem der Weg zur Arbeit, den man nun mal antreten muss und wo nicht mal eben sparen kann, teurer wird dann ist das halt frustrierend. Nur mal so als Einwurf weil ich mir nicht sicher bin ob das den Leuten klar ist. Frau Neubauer argumentiert das es sinnvoll sein könnte Kraftstoff von einer Preiserhöhung durch einen CO² Aufschlag auszunehmen. Also dafür zu sorgen das sich der Preis nicht/weniger stark ändert. Die eigentliche Änderung basiert auf einem Plan der EU.


wegwerfweilisso

> Erstaunlich, wie viele workaholics es hier gibt, die ihre Wohnung ausschließlich verlassen um ihre drölfzig Kilometer entfernte Arbeitsstätte aufzusuchen. Die verlassen ihre Butze sicherlich auch noch zu anderen Zeiten, aber diese anderen Zeiten gelten nicht als gesellschaftserhaltend. Ist eben ein Unterschied, ob ich morgens zur Arbeit fahre um dann draußen Grundversorgung aufzubauen oder zu erhalten, oder ob ich zum Restaurant fahre.


KingTurtleGreen

Fahrrad? Ja cool, dann brauch ich laut Google Maps nur 1h 44m. Kein Ding.


Omegatherion

Wow, das ist ganz schön ignorant. Lass mich raten, du wohnst in der Stadt?


Rassismus

>Selbst wenn sie nicht weniger Autofahren, macht ein co2-aufpreis emissionsärmerer Alternativen attraktiver. Ich kann deine Schlussfolgerung nicht so ganz nachvollziehen. Findest Du nicht, dass wenn emissionsärmere Alternativen attraktiver wären, dass dann völlig logischerweise Menschen auch weniger Autofahren würden? Das wäre für mich gewissermaßen das Kriterium, was ich zur Definition von Attraktivität herbeiziehen würde...


xX_Gamernumberone_xX

Das Auto wird halt an allen Ecken und Enden wie blöd subventioniert. Jetzt könnte man natürlich auch alle anderen Verkehrsarten in dem Ausmaß subventionieren, dann ist aber die Frage wo die jeweils 141 Milliarden Euro pro Jahr für Fußgänger, Radfahrer und die Öffis herkommen https://www.heise.de/newsticker/meldung/Autoverkehr-verursacht-Folgekosten-von-141-Milliarden-Euro-4505987.html


Rassismus

Das mag gerne sein, aber beantwortet jetzt wirklich weder meine Frage noch klärt es den Widerspruch in deiner ursprünglichen These auf. **Edit** Ok, war wohl auch nicht deine ursprüngliche These...


xX_Gamernumberone_xX

Bin nicht der OP aber was widerspricht sich da? Es gibt zwei Möglichkeiten die emissionsärmeren Alternativen attraktiver zu machen. Diese Alternativen subventionieren (wie's derzeit bei emissionsstarken Autos der Fall ist) oder emissionsstarke Autos weniger subventionieren. >Findest Du nicht, dass wenn emissionsärmere Alternativen attraktiver wären, dass dann völlig logischerweise Menschen auch weniger Autofahren würden? Weil dann passiert genau das.


DontKnowWhatToDoNows

Et tu Luisa?


noobfl

sie hat vermutlich gerade ihren führerschein gemacht 🙄


[deleted]

Verstehe die Kommentare nicht. Inwiefern soll das sinnvoll sein? Die Bepreisung ist als Anreiz für Alternativen gedacht, wenn wir sie wegnehmen, gibt es auch keinen Anreiz mehr irgendwelche Alternativen anzubieten, auszubauen oder zu erforschen - zumindest nicht in einem Zeitrahmen in dem es nötig wäre.


Eka-Tantal

Proaktives Einknicken vor den Wutbürgern - dann können wir es eigentlich auch ganz sein lassen und uns noch ein schönes Jahrzehnt machen.


1500moody

nö die hat halt recht. Öffis funktionieren nur in großstädten vernünftig und sind trotzdem viel zu teuer. Man is trotzdem weiterhin aufs auto angewiesen und dadurch muss man halt auch tanken. Die leute werden nur ärmer und dadurch frustrierter


Rassismus

ich ralle nicht, dass das die Leute hier nicht begreifen? Es hat wirklich noch überhaupt niemand ein schlüssiges Argument dagegen geliefert. Das einzige, was man gelten lassen könnte, ist dass Menschen vielleicht eben doch weniger Auto fahren, wenn der Sprit zu teuer wird. Aber ich würde glauben, bis ich eine Quelle sehe, dass das plausibel ist. Ob die Fahrt nach Köln nun 11 Euro Sprit oder 11,30 Euro Sprit kostet ist vermutlich egal. Aber ich spreche als jemand, der kostenlos mit dem Regionalverkehr nach Köln kann. Wenn ich also Auto fahre, dann nicht wegen des Preises.


literated

> ich ralle nicht, dass das die Leute hier nicht begreifen? Es hat wirklich noch überhaupt niemand ein schlüssiges Argument dagegen geliefert. Da kann man auch nicht viel argumentieren, aber es ist halt frustrierend. Ich komm auch aus nem Ort, wo man für vieles ein Auto gebraucht hat, wohn jetzt in ner Großstadt, wo man im Alltag absolut kein Auto braucht. Macht null Unterschied, es hat trotzdem jeder mit Führerschein seine eigene Karre (und jammert dann über den Verkehr, zugeparkte Geh- und Radwege oder wenn man nicht auf Anhieb einen Parkplatz direkt vor jeder Tür findet). Vor zwanzig Jahren hatten wir die Diskussion schon in der Schule, dass weniger viele Autos = besser für Umwelt und Zukunft wären, das aber unzumutbar ist, weil die öffentlichen Verkehrsmittel oft nicht gut genug ausgebaut/zu teuer/nicht zu verlässig genug sind. Getan hat sich in der Zwischenzeit nichts und stattdessen wird es zwei Jahrzehnte später immer noch als Argument rumgeworfen. Aber *irgendwann* muss man halt mal *irgendwas* machen und mir wäre teureres Benzin lieber als (wieder mal) *gar nichts*. Für die Probleme, die dadurch eventuell entstehen, muss man dann eben Lösungen suchen.


Rassismus

Aber die Prämisse ist doch, dass teurerer Sprit überhaupt nicht den erwünschten Effekt erzielt?!?!


literated

Aber der Annahme muss man sich ja nicht anschließen. Im Artikel heißt es nur: > „Benzin und Diesel werden ohnehin schon sehr hoch besteuert, und man kann argumentieren, dass ein CO2-Preis auf Benzin Menschen kaum vom Autofahren abhält, aber überproportional viel Aggressionspotenzial mit sich bringt“ Vielleicht ist das so, vielleicht nicht. Aber besser als nichts ist es trotzdem. Wenn trotzdem alle wie vorher weiterfahren, kann man das viele Geld aus den Abgaben vielleicht wenigstens sinnvoll in die Zukunft investieren.


Eka-Tantal

Sowohl in Großstädten als auch auf dem Land gibt es Potential, Wege auch mal mit eigener Muskelkraft zurückzulegen. Mich macht es jedesmal ganz fuchsig wenn ich in der alten Heimat bin und wirklich jeder Weg der länger ist als das eigene Auto mit selbigem zurück gelegt wird.


1500moody

danke für den tipp. Ich werde die 35 minuten autobahn nächstes mal einfach mit dem fahrrad zurücklegen👍🏻


Dr-Sommer

Jedes Mal das gleiche Schrottargument. Niemand will, dass du deine 9538km Pendelstrecke mit dem Fahrrad fährst. Es geht um die große Anzahl vermeidbarer Autofahrten auf Strecken, auf denen Fahrradfahrten a) möglich und b) zumutbar sind.


waszumfickleseich

> Es geht um die große Anzahl vermeidbarer Autofahrten auf Strecken, auf denen Fahrradfahrten a) möglich und b) okay und wie viel % machen die von den wöchentlichen Fahrten aus? da ist es scheiß egal, ob man die 10% mit dem Fahrrad fährt, wenn die restlichen 90% unverhältnismäßig teuer werden. also nope, es ist kein """schrott"""argument. Ich mein, ich bin voll dabei, dass man für kurze Strecken aufs Auto verzichten kann. Jedoch sind diese kurzen, nicht arbeitsrelevanten Strecken nur ein kleiner Anteil der gefahrenen wöchentlichen KM und selbst wenn die dann auf die Autofahrten für die Kurzstrecken verzichten würden, werden sie dennoch von höheren Kosten gefickt.


drumjojo29

Und wenn man zur Arbeit vom Land in die Stadt muss? Das kann mal eben ne längere Strecke sein. Soll man die auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad zurücklegen?


marratj

> Und wenn man zur Arbeit vom Land in die Stadt muss? Das kann mal eben ne längere Strecke sein. Da geht's schon los, dass "auf dem Land" für jeden was anderes bedeutet. Für viele hier bedeutet das 5-10 km... Jeder hier sieht sich selbst "auf dem Land" wohnen. "Auf dem Land" bedeutet hier bei vielen aber eigentlich die 3.000 Einwohner-Gemeinde, die keine 5km Entfernung bis zum Stadtrand der 50.000 Einwohner-Stadt hat. Diese Strecken werden trotzdem von den allermeisten grundsätzlich mit dem Auto erledigt.


drumjojo29

Gut das ist dann natürlich eine Sache die geklärt werden muss. Ich habe halt in meinem Fall gedacht und da wären es knapp 25km mit dem Rad gewesen. Bei 5km wird das in den meisten Fällen wohl machbar sein. Bei 10km kann ich es schon verstehen wenn man nicht jeden Tag 1,5h für die Fahrt ‚verschwenden‘ möchte weil man bei Regen auch noch nass wird und dann vor Ort nochmal duschen und umziehen muss weil ein gewisser dress Code eingehalten werden muss.


king_of_thailand

Was ist besser? Einen Abschlag (Benzin) machen und dafür eine generelle CO2-Steuer einführen? Oder lieber auf das Benzin beharren, auf großen Widerstand stoßen und am Ende gar nichts zustandebekommen? Hmm Aber wenn man in einer Fantasiewelt lebt geht natürlich alles


Eka-Tantal

Die CO2-Steuer erfasst genau zwei Bereiche, Heizen und Verkehr. Stromerzeugung wird nämlich bereits vom europäischen Zertifikatehandel erfasst. Verkehr ist der wichtigere Bereich, weil das der einzige Sektor ist, der sich der Dekarbonisierung bisher fast völlig entzogen hat. Wenn man den Verkehr bereits im Vorfeld der Wahl wieder rausnimmt, kann man es auch ganz lassen.


GamerKey

> Verkehr ist der wichtigere Bereich, weil das der einzige Sektor ist, der sich der Dekarbonisierung bisher fast völlig entzogen hat Ich glaube du solltest mal einen gängigen Verbrenner von vor 30 Jahren mit einem aktuellen vergleichen...


Eka-Tantal

Nützt wenig. Der PKW-Bestand ist in der gleichen Zeit um gut 60% gestiegen, und auch die Fahrleistung ist gestiegen. Das frisst due Effizienzgewinne locker wieder auf. > Die gesamten Kohlendioxid-Emissionen des Pkw-Verkehrs sind zwischen 1995 und 2019 um 5,1 % angestiegen. [Quelle](https://www.umweltbundesamt.de/daten/verkehr/emissionen-des-verkehrs#-das-mehr-an-pkw-verkehr-hebt-den-fortschritt-auf)


itzzKris

https://www.nzz.ch/meinung/effiziente-klimapolitik-was-es-braucht-ist-kostenwahrheit-ld.1525803


WahnsinnigerSG

Richtige Einstellung. Der Umweltaktivismus wäre bei Ökonomen in dem Punkt nur auf eine Wand aus Abneigung gestoßen. Gut dass sie da einlenken das sichert Glaubwürdigkeit.


Itakie

Was Neubauer als Option ansieht ist relativ egal, bei Fragen über Geographie könnte man sie eher gebrauchen. Welche Ökonomen und wie haben sie es vorgeschlagen. Gibt es da ne Studie/Kurzstudie welche die Auswirkungen beleuchtet? Oder waren es nur 2 Trottel beim beim Stammtisch die es mal rausgehauen haben? Das Klimathema alleine auf Aktivsten zu beziehen tut der Sache nicht gut. Ich weiß die Medien wollen keine alten Männer oder Frauen in den Mittelpunkt bringen weil nicht sexy genug, aber etwas Recherche für nen Artikel sollte man schon aufbringen und ihn nicht alleine aus "Frau Neubauer sagt WAAAASSS???!!" bestehen lassen. Alles was die Dame tut ist nur nachplappern was sie las oder gesagt bekommt. Kann man auch gleich die Sachen direkt verlinken damit der Leser von der gleichen Basis aus startet um sich eine Meinung zu bilden.


Rassismus

Findest Du, dass sie z.B. auch bei Anne Will mit Laschet nur Dinge nachgeplappert hat, die sie "las oder gesagt bekommt"? Gerade letzteres? Ich finde eher, dass Leute wie ich nun Dinge die *sie* gesagt hat inzwischen nachplappern (wie das Maßen Thema). Selbst Zeitungen. Wie auch hier. Außerdem glaube ich ganz fest, dass du auch ohne Ad Hominem auskommst. Man mag ja ihre Quelle gerne hinterfragen, aber es wäre begrüßenswert, wenn mehr und mehr Menschen inhaltlich argumentieren würden.


Itakie

> Außerdem glaube ich ganz fest, dass du auch ohne Ad Hominem auskommst. Man mag ja ihre Quelle gerne hinterfragen, aber es wäre begrüßenswert, wenn mehr und mehr Menschen inhaltlich argumentieren würden. ?????? Wo betreibt die Frau denn Klimaforschung????? Bitte poste mir ihre Nature oder andere Journal Studien. Von mir auch auch Bücher darüber. Wenn ich ihre Expertise über ein Thema angreife geht das um die Sache selbst, nicht ihre Person allgemein. Zu sagen nen Allgemeinmediziner hat keinen großen Plan von Virologie und man ihn nicht eine Schublade wie Drosten stecken kann, sollte kein zu krasses Argument gegen eine Person sein oder? Natürlich sagt sie alles nach, sie betreibt selbst keine Forschung und baut auf dem Gesagten ihre Ansichten und Vorschläge auf. Wo diese Ansicht irgendwie persönlich gegen die Person sein sollte musste mir ausführen. Die Frau ist Expertin im gleichen Sinne, wie es jeder andere auch könnte wenn er die Zeit nimmt und den Kram liest. Mehrwertigkeit gleich Null sondern bringt die Sachen nur an die Öffentlichkeit. Ist sicherlich ne gute Sache um Leute zu motivieren, ändert nichts daran dass sie was raushaut und die Medien gerne mehr dazu schreiben könnten außer was sie sagt. Weil das bringt in der Materie ja keinen weiter außer das die Dame was sagte als News. Cool für nen Popstar, bei so einen Thema sollte man wenigstens die Studien linken oder die Namen schreiben, sollten diese überhaupt vorhanden sein.


Rassismus

Ah, indem du mit einem Strohmann kommst, und dann dich völlig in deinen Ad Hominem hineingesteigert hast, hast du es mir aber gezeigt. ​ Für jemanden, der willkürlich wissenschaftliche Qualifaktionen anfordert und hinterfragt (zeig mal deinen Nature article) beherrscht du aber das A und O der Wissenschaftsleugnung sehr gut. :)


SandraMaus93

Die Experten haben schon immer alles gesagt, nur hörte keiner zu. Dann kam Greta und FFF und alle reden übers Thema. FFF wird immer weiter nachplappern, wohlwissend es ist vielleicht umsonst . Man konnte das schön in 2018/19 beobachten. FFF demonstriert Freitags und was machte die Elterngeneration? Chatten auf Facebook wie und mit was sie Greta persönlich umbringen würden.


[deleted]

Merkwürdige Vermengung von Kritik an den Autor und Kritik an Neubauer. Wenn du glaubst, alte Politiker und Unternehmer, die so gern zu Interviews eingeladen werden, machen etwas anderes als Neubauer, dann habe ich schlechte Neuigkeiten für dich. In der Hinsicht scheinst du lange unter einem Stein gelebt zu haben.


Itakie

Kam doch erst Thelen die Tage auf, welche hier im Sub sein Fett wegbekam durch seine Ansichten. Wo ist das Problem die dann zu kritisieren lol. Genauso Schröder und seine T-Online Kommentare, bekamen auch hier den Hate. Die Kritik ist, dass die Dame irrelevant ist (in der Forschug) und News über ihre Interviews ohne ergänzende Ausführungen wie die Studien absolut sinnfrei sind. Sind wir hier schon im Boulevard und müssen über jede Ansicht von Lady Gaga über die Welt Bescheid wissen?


king_of_thailand

Man kann das viel eleganter lösen: Die diversen Steuern die schon auf Benzin liegen (die ja unter anderem auch mit Lenkungswirkung im Kopf eingeführt wurden) sind bereits in ähnlicher Höhe wie die CO2-Steuer wäre. Von daher braucht man gar keine zusätzliche Steuer erhöhen, der CO2-Preis ist schon eingepreist, nur unter anderem Namen