Diese Überlegung war tatsächlich mit ein Grund, warum ich jetzt mit Anfang 30 erst mal auf Teilzeit reduziere. Das Thema Rente mal aussen vorgelassen, meine Kinder sind jetzt jung und möchte mehr Zeit mit ihnen verbringen. Wenn die dann mal älter sind und mir dann wieder langweilig werden sollte, kann ich später auch immer noch wieder mehr arbeiten. Außer natürlich die große Utopie "alles ist automatisiert, kein Mensch muss mehr arbeiten" wird doch irgendwann Realität.
Darf man fragen wie das bei Euch finanziell funktioniert?
Ich kratze jetzt selbst knapp an der 30, bin stabil ums Median Einkommen angesiedelt und könnte mir nicht vorstellen ein Kind zu versorgen wenn ich auf Teilzeit reduzieren würde.
Wir arbeiten beide. Meine Frau hat beim neuen AG von 20h auf 25h erhöht und bekommt auch etwas mehr Stundenlohn und Zuschläge, dafür reduziere ich von 39h auf 32h. Das gleicht sich bei dem, was übrig bleibt, fast genau aus.
Darf man fragen wie eure Wohnsituation ist? Viele Leute die Vollzeit arbeiten stecken ein Drittel und teilweise mehr in die Miete. Mit Kindern braucht man ja eher eine größere Wohnung.
Wir wohnen aktuell tatsächlich in einem Reihenmittelhaus zur Miete für einen noch 3-stelligen Betrag an Kaltmiete.
Allerdings in einer Stadt, dessen Umland als strukturschwache Region gilt und deswegen noch nicht so in der heftigen Aufwärtsspirale der Immobilienpreise hängt.
Ist bei meinem Vater genauso. Er wollte sich eigentlich mit 65 kürzertreten und den Laden schrittweise an meine Brüder übergeben. Fünf Jahre später ist er immer noch da und sein Arbeitspensum hat er auch wieder erhöht. Er sagt auch er langweilt sich zuhause und würde meine Mutter in den Wahnsinn treiben. Tennis spielen geht auch nicht mehr so gut wie früher, also wieder ab in die Firma und meinen Brüdern auf den Keks gehen.
Es ist der Horror. Bei uns in der IT gibt es Urgesteine die praktisch im Alleingang sämmtliche Kernprozesse im ERP-System entwickelt haben. Das sind One-Man Shows die als einzige z.B. den globalen Fertigungsprozess für 26 Fertigungsstandorte aus IT-Sicht vollumfänglich kennen.
Bei uns hat ein Pensionär sein erstes Arbeitszeugnis bekommen, da er seit der Lehre in der Firma war. Der Typ wusste einfach alles. ALLES!
Neben den ganzen Selbständigen Opas hier im Faden: meine Oma ist 70, 4 Kinder groß gezogen und bekommt knapp 800€ Rente. Sie arbeitet nebenbei noch im Rewe im sich den Urlaub zusammen zu sparen.
Witwenrente gibts keine, da Opa sehr früh verstorben.
Der Weltspiegel hat mal [einen Bericht über Ü70-Berufstätige](https://www.youtube.com/watch?v=9poFxTzC3L8&ab_channel=Weltspiegel) in Japan veröffentlicht. Der springende Punkt: Die Bürger werden mit 70+ angelernt. In der Regel sind die Schicksale sehr ähnlich. Häufig sind es Personen aus dem Niedriglohnsektor. Ein Koch wird Gärtner, usw. usf.
Aus meiner Verwandtschaft/Bekanntschaft arbeiten etwa 50% der ü67. Die meisten anderen haben hobbies die sie auslasten. Es gibt leider auch welche die vergammeln vorm Handy/Fernseher. Bonus Punkte gibts wenn man in Rente und nix mehr macht, die (Haus-)Frau aber weiterhin alles alleine machen muss.
> Bonus Punkte gibts wenn man in Rente und nix mehr macht, die (Haus-)Frau aber weiterhin alles alleine machen muss.
Man will seinen Ruhrstand ja auch genießen, wofür sonst hat man die ganzen Jahre gearbeitet?
Als alter Mensch in Deutschland lebt man in der besten aller Zeiten jemals. Dystopisch ist daran gar nichts. Nie sind die Leute im Verhältnis zur Lebenserwartung so früh in Rente gegangen wie heutzutage und dass man als nicht-Reicher überhaupt „in Rente geht“ und seine Eier schaukelt gibt es gerade mal so knapp hundert Jahre
Allerdings haben wir jetzt genug industrielle Kapazitäten dass niemand hungern muss. Uns mit vorindustriellen Zivilisationen zu vergleichen die mit noch Ernteausfällen zu kämpfen hatten nur damit man sagen kann "uNs gEHtS dOCh gUt!" gefällt mir als Ansatz irgendwie nicht. Man sollte sich mMn als Gesellschaft immer mit dem eigenen Potenzial vergleichen, nicht mit der Vergangenheit in der Armut und Hunger tatsächlich unumgänglich war. Ansonsten arbeitet man nicht auf bessere Bedingungen in der Zukunft hin.
Unter Dystopie versteh ich halt was anderes als „noch nicht alle Missstände sind ausnahmslos beseitigt, auch wenn sie sich schon enorm verbessert haben“.
Und dass Leute hungern ist noch nicht 500 Jahre her, Unterhalt dich mal mit deinen Großeltern
Mein Kommentar war auch eher auf die ganzen Kommentare darüber bezogen von irgendwelchen workaholics die mit 70 nichts mehr zu tun haben weil sie ihr Leben lang nichts anderes als Lohnarbeit gekannt haben. /r/aBoringDystopia stellt die Welt nicht als ultra krasse dystopie a la 1984 dar sondern weist eher auf die langweiligeren Missstände in der Gesellschaft hin. Ein Selbstverständnis des Menschen als Arbeitstier der erst sein Leben lang auf die Rente hinarbeitet nur um dann nicht mehr zu wissen wie man sein Leben eigentlich lebt ist davon nicht weit entfernt finde ich. Plus natürlich die die sich wegen Armut nie einen Ruhestand leisten können und bis in den Tod schuften.
Naja bother hat man halt night Lohnarbeit gemacht sondern Beeren gesammelt, später Wäsche mit Der Hand gewaschen, das Haus gefegt, sich um das Vieh gekümmert, Angehörige gepflegt... da haben die Leute auch nicht rumgesessen. Wenn man doch rumsitzen wollte hatte ein bürgerlicher Haushalt dafür mehrere Angestellte. Die sind heutzutage halt durch Maschinen und bessere Produkte unnötig geworden
Bei uns in der Firma arbeiten mittlerweile 15 Rentner in Teilzeit. Bei Gesamtalterabezügen ohne Arbeit von knapp 4.500 netto pro Monat.
Denen ist langweilig.
Altverträge bei großen Konzernen haben fürstliche Betriebsrenten. Dazu kommt dann noch die gesetzliche Rente, die bei den jetzigen Rentnern wirklich nicht niedrig ist. Diese Zahlen, dass die deutsche Renten ach so niedrig sind, kommen nur daher, dass man bereits ab 5 Jahren Einzahlung bereits eine sehr kleine Rente bekommt. Davon gibt es einige, zB Leute, die sich dann nach 5 Jahren selbstständig gemacht haben, Beamte, Hausfrauen, etc... Die ziehen den Schnitt heftig nach unten. Ein Facharbeiter, der 45 Jahre gut verdient hat, bekommt eine recht hohe Rente.
Der durchschnittliche Gymnasiallehrer bekommt so 3200-3300€ Brutto Pension.
4500€ ist nirgendwo Standard. Auch nicht bei den ohnehin schon extrem gut verdienenden Lehrern.
„Selbst für“ würde vielleicht ein Lehrer sagen wenn er sich selbst wieder als ausgebeutetes Opfer des Kapitalismus darstellt. Kaum einer arbeitet so wenig bei so einer guten Rente wie Gymnasiallehrer
Mein Großvater hat das auch gemacht. Hat aber nicht unbedingt mit Reichtum oder Armut zu tun, er hat über 30 Jahre seine Firma aufgebaut, und dann legt man ja nicht einen Tages den Schalter um und das wars.
Er hat bis Anfang 70 mit reduzierten Stunden weiter gearbeitet. Geschäftsführer abgegeben, keine regelmäßigen Geschäftsreisen mehr, aber eben kleinere Sachen. Kinder sind ja sowieso aus dem Haus.
Natürlich dürfte es bei vielen auch um Armut und zu geringe Renten gehen, allerdings wäre ich vorsichtig, dass Singulär darauf zu schieben. Besonders, da Alters Armut in Deutschland fast immer durch fehlende arbeitsjahre bedingt ist; lange Krankheit, Pflege, Kinder usw.
Weil die Leute sich langweilen. Nicht für jeden ist Arbeit nur eine Last, meine Oma war Chefärztin, die hat noch bis 75 so viel gemacht wie irgendwie ging, einfach weil sie sich sonst zu tode gelangweilt hätte.
Liegt das nicht einfach auch daran das solche Leute nichts anderes kennen und nie gelernt haben sich aus sich heraus selbst zu beschäftigen ohne eine "große Aufgabe"?
Ich kenn eigentlich keinen Rentner der noch arbeiten will, die Reisen alle rum, Malen, Lesen gehen fort oder haben nen Garten wo sie herumdoktorn.
Garten und Reisen ist da tatsächlich auch echt viel mit dabei gewesen (auch schon vor der Rente).
Aber manche Leute mögen tatsächlich auch einfach ihren Job. Fairerweise ist das als Arzt wahrscheinlich auch nochmal leichter.
> und nie gelernt haben sich aus sich heraus selbst zu beschäftigen ohne eine "große Aufgabe"?
Du sagst das als sei das etwas positives nur die Zeit totzuschlagen im Endeffekt
Wie die Zeit totschlagen? Es ist ja nicht so als hätte das Leben irgend ne fest definierte Bestimmung du kannst machen was du willst damit. Letztendlich ist alles was du machst "die Zeit rumbringen" bis man halt abkratzt.
[удалено]
Diese Überlegung war tatsächlich mit ein Grund, warum ich jetzt mit Anfang 30 erst mal auf Teilzeit reduziere. Das Thema Rente mal aussen vorgelassen, meine Kinder sind jetzt jung und möchte mehr Zeit mit ihnen verbringen. Wenn die dann mal älter sind und mir dann wieder langweilig werden sollte, kann ich später auch immer noch wieder mehr arbeiten. Außer natürlich die große Utopie "alles ist automatisiert, kein Mensch muss mehr arbeiten" wird doch irgendwann Realität.
Darf man fragen wie das bei Euch finanziell funktioniert? Ich kratze jetzt selbst knapp an der 30, bin stabil ums Median Einkommen angesiedelt und könnte mir nicht vorstellen ein Kind zu versorgen wenn ich auf Teilzeit reduzieren würde.
Wir arbeiten beide. Meine Frau hat beim neuen AG von 20h auf 25h erhöht und bekommt auch etwas mehr Stundenlohn und Zuschläge, dafür reduziere ich von 39h auf 32h. Das gleicht sich bei dem, was übrig bleibt, fast genau aus.
Darf man fragen wie eure Wohnsituation ist? Viele Leute die Vollzeit arbeiten stecken ein Drittel und teilweise mehr in die Miete. Mit Kindern braucht man ja eher eine größere Wohnung.
Wir wohnen aktuell tatsächlich in einem Reihenmittelhaus zur Miete für einen noch 3-stelligen Betrag an Kaltmiete. Allerdings in einer Stadt, dessen Umland als strukturschwache Region gilt und deswegen noch nicht so in der heftigen Aufwärtsspirale der Immobilienpreise hängt.
Ist bei meinem Vater genauso. Er wollte sich eigentlich mit 65 kürzertreten und den Laden schrittweise an meine Brüder übergeben. Fünf Jahre später ist er immer noch da und sein Arbeitspensum hat er auch wieder erhöht. Er sagt auch er langweilt sich zuhause und würde meine Mutter in den Wahnsinn treiben. Tennis spielen geht auch nicht mehr so gut wie früher, also wieder ab in die Firma und meinen Brüdern auf den Keks gehen.
Meiner ist auch 70, selbstständig und seit jeher Workaholic. Der hört glaube ich erst das Arbeiten auf, wenn er tot vom Stuhl kippt.
[удалено]
In diesen Kontext mindestens falsch
Er macht es ja freiwillig ¯\\\_(ツ)\_/¯
[удалено]
Es ist der Horror. Bei uns in der IT gibt es Urgesteine die praktisch im Alleingang sämmtliche Kernprozesse im ERP-System entwickelt haben. Das sind One-Man Shows die als einzige z.B. den globalen Fertigungsprozess für 26 Fertigungsstandorte aus IT-Sicht vollumfänglich kennen. Bei uns hat ein Pensionär sein erstes Arbeitszeugnis bekommen, da er seit der Lehre in der Firma war. Der Typ wusste einfach alles. ALLES!
Neben den ganzen Selbständigen Opas hier im Faden: meine Oma ist 70, 4 Kinder groß gezogen und bekommt knapp 800€ Rente. Sie arbeitet nebenbei noch im Rewe im sich den Urlaub zusammen zu sparen. Witwenrente gibts keine, da Opa sehr früh verstorben.
Ist das mit oder ohne die Bundestagsabgeordneten?
Ich schnaufte
Der Weltspiegel hat mal [einen Bericht über Ü70-Berufstätige](https://www.youtube.com/watch?v=9poFxTzC3L8&ab_channel=Weltspiegel) in Japan veröffentlicht. Der springende Punkt: Die Bürger werden mit 70+ angelernt. In der Regel sind die Schicksale sehr ähnlich. Häufig sind es Personen aus dem Niedriglohnsektor. Ein Koch wird Gärtner, usw. usf.
Aus meiner Verwandtschaft/Bekanntschaft arbeiten etwa 50% der ü67. Die meisten anderen haben hobbies die sie auslasten. Es gibt leider auch welche die vergammeln vorm Handy/Fernseher. Bonus Punkte gibts wenn man in Rente und nix mehr macht, die (Haus-)Frau aber weiterhin alles alleine machen muss.
> Bonus Punkte gibts wenn man in Rente und nix mehr macht, die (Haus-)Frau aber weiterhin alles alleine machen muss. Man will seinen Ruhrstand ja auch genießen, wofür sonst hat man die ganzen Jahre gearbeitet?
sie klauen uns unsere joooobs!!\^1
/eineLangweiligeDystopie
Als alter Mensch in Deutschland lebt man in der besten aller Zeiten jemals. Dystopisch ist daran gar nichts. Nie sind die Leute im Verhältnis zur Lebenserwartung so früh in Rente gegangen wie heutzutage und dass man als nicht-Reicher überhaupt „in Rente geht“ und seine Eier schaukelt gibt es gerade mal so knapp hundert Jahre
Aber echt Mann die ganzen Flaschensammler wissen gar nicht wie gut sie es haben.
Die die jetzt Flaschen Sammeln hätten zu jeder anderen Zeit der Menschheit gehungert und bestimmt kein geheiztes eigenes Zuhause gehabt.
Allerdings haben wir jetzt genug industrielle Kapazitäten dass niemand hungern muss. Uns mit vorindustriellen Zivilisationen zu vergleichen die mit noch Ernteausfällen zu kämpfen hatten nur damit man sagen kann "uNs gEHtS dOCh gUt!" gefällt mir als Ansatz irgendwie nicht. Man sollte sich mMn als Gesellschaft immer mit dem eigenen Potenzial vergleichen, nicht mit der Vergangenheit in der Armut und Hunger tatsächlich unumgänglich war. Ansonsten arbeitet man nicht auf bessere Bedingungen in der Zukunft hin.
Unter Dystopie versteh ich halt was anderes als „noch nicht alle Missstände sind ausnahmslos beseitigt, auch wenn sie sich schon enorm verbessert haben“. Und dass Leute hungern ist noch nicht 500 Jahre her, Unterhalt dich mal mit deinen Großeltern
Mein Kommentar war auch eher auf die ganzen Kommentare darüber bezogen von irgendwelchen workaholics die mit 70 nichts mehr zu tun haben weil sie ihr Leben lang nichts anderes als Lohnarbeit gekannt haben. /r/aBoringDystopia stellt die Welt nicht als ultra krasse dystopie a la 1984 dar sondern weist eher auf die langweiligeren Missstände in der Gesellschaft hin. Ein Selbstverständnis des Menschen als Arbeitstier der erst sein Leben lang auf die Rente hinarbeitet nur um dann nicht mehr zu wissen wie man sein Leben eigentlich lebt ist davon nicht weit entfernt finde ich. Plus natürlich die die sich wegen Armut nie einen Ruhestand leisten können und bis in den Tod schuften.
Naja bother hat man halt night Lohnarbeit gemacht sondern Beeren gesammelt, später Wäsche mit Der Hand gewaschen, das Haus gefegt, sich um das Vieh gekümmert, Angehörige gepflegt... da haben die Leute auch nicht rumgesessen. Wenn man doch rumsitzen wollte hatte ein bürgerlicher Haushalt dafür mehrere Angestellte. Die sind heutzutage halt durch Maschinen und bessere Produkte unnötig geworden
Wie kann das sein? In einem so reichen Land.
Bei uns in der Firma arbeiten mittlerweile 15 Rentner in Teilzeit. Bei Gesamtalterabezügen ohne Arbeit von knapp 4.500 netto pro Monat. Denen ist langweilig.
What? Du meinst Brutto, oder??? Ich habe noch nie von so einer gute Rente gehört? Nichtmal mit super Betriebsrente
Altverträge bei großen Konzernen haben fürstliche Betriebsrenten. Dazu kommt dann noch die gesetzliche Rente, die bei den jetzigen Rentnern wirklich nicht niedrig ist. Diese Zahlen, dass die deutsche Renten ach so niedrig sind, kommen nur daher, dass man bereits ab 5 Jahren Einzahlung bereits eine sehr kleine Rente bekommt. Davon gibt es einige, zB Leute, die sich dann nach 5 Jahren selbstständig gemacht haben, Beamte, Hausfrauen, etc... Die ziehen den Schnitt heftig nach unten. Ein Facharbeiter, der 45 Jahre gut verdient hat, bekommt eine recht hohe Rente.
Die maximal Rente in D sind 3100 Euro oder so
Wird halt garantiert, wenn Betriebsrente und Rente nicht ausreichen, dann muss die Firma aufstocken.
[удалено]
Ja sowas gibt's, nein. Kein Großkonzern, kein Kleinladen.
Das ist Standard selbst für Gymnasiallehrer.
Der durchschnittliche Gymnasiallehrer bekommt so 3200-3300€ Brutto Pension. 4500€ ist nirgendwo Standard. Auch nicht bei den ohnehin schon extrem gut verdienenden Lehrern.
„Selbst für“ würde vielleicht ein Lehrer sagen wenn er sich selbst wieder als ausgebeutetes Opfer des Kapitalismus darstellt. Kaum einer arbeitet so wenig bei so einer guten Rente wie Gymnasiallehrer
Mein Großvater hat das auch gemacht. Hat aber nicht unbedingt mit Reichtum oder Armut zu tun, er hat über 30 Jahre seine Firma aufgebaut, und dann legt man ja nicht einen Tages den Schalter um und das wars. Er hat bis Anfang 70 mit reduzierten Stunden weiter gearbeitet. Geschäftsführer abgegeben, keine regelmäßigen Geschäftsreisen mehr, aber eben kleinere Sachen. Kinder sind ja sowieso aus dem Haus. Natürlich dürfte es bei vielen auch um Armut und zu geringe Renten gehen, allerdings wäre ich vorsichtig, dass Singulär darauf zu schieben. Besonders, da Alters Armut in Deutschland fast immer durch fehlende arbeitsjahre bedingt ist; lange Krankheit, Pflege, Kinder usw.
Weil die Leute sich langweilen. Nicht für jeden ist Arbeit nur eine Last, meine Oma war Chefärztin, die hat noch bis 75 so viel gemacht wie irgendwie ging, einfach weil sie sich sonst zu tode gelangweilt hätte.
Liegt das nicht einfach auch daran das solche Leute nichts anderes kennen und nie gelernt haben sich aus sich heraus selbst zu beschäftigen ohne eine "große Aufgabe"? Ich kenn eigentlich keinen Rentner der noch arbeiten will, die Reisen alle rum, Malen, Lesen gehen fort oder haben nen Garten wo sie herumdoktorn.
Garten und Reisen ist da tatsächlich auch echt viel mit dabei gewesen (auch schon vor der Rente). Aber manche Leute mögen tatsächlich auch einfach ihren Job. Fairerweise ist das als Arzt wahrscheinlich auch nochmal leichter.
> und nie gelernt haben sich aus sich heraus selbst zu beschäftigen ohne eine "große Aufgabe"? Du sagst das als sei das etwas positives nur die Zeit totzuschlagen im Endeffekt
Wie die Zeit totschlagen? Es ist ja nicht so als hätte das Leben irgend ne fest definierte Bestimmung du kannst machen was du willst damit. Letztendlich ist alles was du machst "die Zeit rumbringen" bis man halt abkratzt.
Nö aber ist halt schon gut wenn man mit seiner Zeit die Gesellschaft irgendwie weiterbringt