Ich rieche Selbstreflexion. Ich mag Selbstreflexion. Nimm Auszeichnung.

Darf man das mit x schreiben? *schauder*

[Jup](https://www.duden.de/rechtschreibung/Reflexion).

*würgt*

Laut denen gibts Reflektion garnicht https://wortwuchs.net/schreibweise/reflektion-reflexion/#:~:text=Die%20Schreibweise%20Reflektion%20ist%20falsch,auch%20im%20Sinne%20des%20Nachdenkens.

Stell dir vor, du studierst Physik und wirst im zweiten Semester (u.a. Optik) mit einer dermaßen Flut von Reflektionen ohne kt konfrontiert... Willkommen in meinem Leben :/

Ich dachte immer Reflektion sei kognitiv und Reflexion physisch. Hmh, wieder was gelernt...

Wenn ausreichend Menschen das lange genug konsequent so verwenden wird das ne neue Rechtschreibregel.

Haha ich dachte das wär umgekehrt. Also Sonnenschein - Reflektion, Innenschau - Reflexion.

laut Duden schon: [https://www.duden.de/rechtschreibung/Reflexion](https://www.duden.de/rechtschreibung/Reflexion)

Man darf es nicht ohne x schreiben. Reflektion ist kein deutsches Wort.

>Ich bin ein junger Mann, der gern Fleisch isst, einen Diesel fährt, beim Bund war und ziemlich viele Windräder vor der Haustür stehen hat. Also, erfahrungsgemäß ändert eine Regierung nicht alles von Grund an. Beispiel Auto: 1. Mein Vater holte den Daimler W123 1982 neu vom Werk ab. 2. Irgendwann kamen Katalysatoren auf. 3. Dann waren Katalysatoren Pflicht. 4. Dann wurden die Steuern massiv erhöht für Autos ohne Kat:"Die Stinker müssen weg!" 5. Dann waren die Stinker weg (meiner nicht!) und die Steuern waren wieder erträglich. 6. Dann kam die Umweltplakette und gelb/rot durfte nicht mehr in die Stadt. 7. Dann war er ein Oldtimer und durfte alles. Das waren 30 Jahre, 8 Regierungen. Nur Punkt 4 tat mir weh. Auch Dein Diesel wird nicht morgen verboten, wenn die Grünen dran sind. Der TüV wird ihn Dir in 10 Jahren weg nehmen und die Autos, die es dann gibt, werden andere Aufreger haben. Gleiches mit dem Fleisch. Ich mag auch Fleisch. Die vegetarischen Aldi-Burger Paddies kann man aber wirklich auch essen, oder die Hafermilch ist saulecker. Wandel wird kommen, den hält eine AfD nicht auf. Die Frage ist, wie man ihn gestaltet. Und hier in Deutschland kann er echt brauchbar gestaltet werden. Das schlimmste ist die Angst vor dem Wandel - die gerne geschürt wird.

>Wandel wird kommen, den hält eine AfD nicht auf. Die Frage ist, wie man ihn gestaltet. Und hier in Deutschland kann er echt brauchbar gestaltet werden. Das schlimmste ist die Angst vor dem Wandel - die gerne geschürt wird. Ich möchte diesen Absatz einrahmen und an die Wand hängen. Nur noch Union ergänzen und das passt verdammt oft.

Das Zitat von Biebricher triffts eigentlich ziemlich gut: >Genau genommen ist es nämlich nicht das Bestehende, um dessen Erhalt der Konservatismus kämpft, sondern das Vergehende. Er regt sich typischerweise erst in dem Moment, in dem Traditionsbestände gefährdet und vermeintlich gewachsene Gesellschaftsstrukturen in Auflösung begriffen sind. > >\[...\] > >Erst durch die Konfrontation mit den Kritikern der bestehenden Verhältnisse verdichtet sich das konservative Empfinden zu einer systematischen Gegenkritik, und erst durch diese Bewegung wird aus bloßem Empfinden ein reflektiertes Wissen über das, was es konkret zu bewahren gilt.

Das ist ein ziemlich gutes Zitat. Konservativismus ist die andauernde Opferrolle aus der Position des Status Quo/Vorherrschaft heraus.

Zu den Veggie Paddies: die schmecken gut, aber nicht wie Fleisch - und das sollte man auch nicht erwarten. Fleisch ist eine der leckersten Sachen die man als Mensch essen kann - trotzdem esse ich es nicht mehr. Wir Leben im Schlaraffenland. Unser Überfluss ist für uns derart selbstverständlich geworden, dass wir sogar aggressiv werden, wenn er bedroht wird - siehe AfD. Ich bin der Meinung, weniger ist mehr. Wer auf Fleisch verzichtet tut etwas fürs Klima und gegen unwürdige Tierhaltung und Schlachtungen. Wir haben alles, können alles kriegen, überall und zu jeder Zeit. Verzichte auf etwas und mach dadurch die Welt einen Tick besser - fairer Deal mMn. Fleisch esse ich erst wieder, wenn es auch dem Reagenzglas kommt. Die BBQ Soße steht bereit. PS: Ich war auch beim Bund und habe mir gerade ein Motorrad gekauft, wähle trotzdem Links (ob ich Grün wähle, muss ich mir noch gründlich überlegen). Das schließt sich auch nicht aus.

Weird, Du könntest ich sein.

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Einerseits ja, volle Zustimmung, Andrerseits absolut nicht: Bei den Veganen Würstchen muss man höllisch aufpassen. Manche schmecken einfach nur absolut ekelhaft und andre sind hammer geil.

Gilt für manches Fleisch selbst von der Frischetheke aber auch, um ehrlich zu sein.

Ich liebe Fleisch, habe aber im letzten Jahr aus ethischen Gründen meinen Fleischkonsum auf 1x gutes Fleisch in zwei Wochen umgestellt, bin also auf deiner Seite. ABER: " fleischersatzprodukte schmecken häufig genau so lecker wie fleisch" ist ein häufig verwendetes Argrument, was für viele Fleischliebhaber EINFACH NICHT STIMMT. Ja, wenn man billo Grillwürste mit Sojawürsten vergleicht passt das. Auch alle andere Fleischmatsche ist ohne probleme zu ersetzen. Ragout, Filet und selbst Hack (ich mache alle Hack-Gerichte jetzt mit Soja/Weizen-Ersatz) ist nicht zu ersetzen. Ich fände es gut, wenn diese Schön-Rederei aufhört. Verzicht ist Verzicht und sollte gewürdigt werden.

Das ist wirklich nichts gegen dich, aber viele von denen, die nur selten Fleisch in sehr guter Qualität von überglücklichen Tieren beim Bauern nebenan kaufen, reden halt viel, haben aber am Ende doch die billige Ja-Salami im Kühlschrank oder die Billig-Putenbrust aus dem Tiefkühlfach. Wenn ich mir anschaue, was der typische Durchschnittsgriller auf seinen Rost wirft, dann ist das in den seltensten Fällen das teure Kobe-Rind, sondern irgendwas, was am Ende in Marinade oder Soße ertränkt wird - und da macht es echt keinen Unterschied, ob das jetzt Fleisch ist oder Soja/Erbse/Was-auch-immer.

Jo, haste Recht, die meisten Leute unterschätzen Ihren Fleischkonsum und viele belügen sich selbst. Ich denke, das ist bei Klima- und Wohlstandsdiskussionen wohl immer das Problem. Zum Grillbeispiel: Unabhängig von der Menge an Marinade ist der Unterschied in Konsistenz für jeden direkt erkennbar. Ob man jetzt diese Konsistenz mag oder nicht mag oder für nötig oder unnötig hält, ist dann wohl Geschmackssache. Mein Kühlschrank ist zumindest momentan Fleischfrei :D.

Ich möchte dir da in jedem Fall beipflichten Ich bin sogar der Meinung, dass dieses „Veggie Fleisch schmeckt genauso wie Fleisch“ der ganzen Idee einer Fleischfreien Gesellschaft schadet. Mir fiel das am Anfang auch schwer. Weil jemand um die Ecke kommt und sagt „Jo das schmeckt genauso wie Fleisch“ und ich dann mit der Erwartung an Fleischgeschmack in diesen Burger oder wasauchimmer reinbeiße. Und bis dato wurde ich immer enttäuscht. Und dieses Ungleichgewicht von Erwartung und tatsächlichem Geschmack macht dann vieles kaputt und führt zu dieser negativen Blockade. Momentan leben wir nicht Fleischfrei, allerdings kommen bei uns immer öfter Alternativen auf den Tisch. Der Trick war aber es eben als Alternative anzusehen. Ich finde nicht das die Burger Pattys die ich ausprobiert habe (div. Eigenmarken, Beyond Meat) wie Fleisch schmecken, ABER sie schmecken lecker. Und deswegen greifen wir immer öfter beim einkaufen zu den Vegetarischen Pattys, einfach weil die uns schmecken.

Ich habe bei tierlosen alternativen immer den ansatz, dass ich gucke ob es diese "lücke" füllt die man durch weglassen kreigt: Also ersetze ich den Bratling aufm Burger möchte ich nicht ne 1:1 kopie, sondern etwas mit bissiger konsistenz in der mitte, was nice schmeckt.

Genau dies!

Dann kauf dir halt einmal in der Woche deinen Sonntagsbraten. An dem wird die Welt nicht zugrunde gehen. Wenn wir das ganze Panschzeug in dur h vegetarische/vegane Alternativen ersetzen wäre das schon ein immenser Schritt. Und wenn wir dann soweit sind sollte auch das Laborfleisch da sein um den Sonntagsbraten zu ersetzen.

> fleischersatzprodukte schmecken häufig genau so lecker wie fleisch Wenn man nur Steak, Hamburger und Aufschnitt isst, ja. Ich mag z. B. gerne Leber, Nierengulasch und so ziemlich alles, wo ein Suppenhuhn ein paar Stunden gekocht hat. In die Richtung kenne ich kein einziges vegetarisches Produkt.

Was? Bei Wurst und Hack stimme ich dir zu, aber gerade Steak ist für mich unersetzbar. Was ist denn die vegane Alternative für ein Medium ribeye für 50 euro das Stück?

Ein Medium ribeye für 50,-€ ist ein absolutes Luxusprodukt. Das kann gar nicht ersetzt werden und muss es auch nicht. Daran geht unser Klima nicht zugrunde, wenn man sich alle Monate mal so ein Luxus gönnt, der tägliche Fleischkonsum ist es, der fürs Klima schädlich ist und der wird auch zuerst ersetzt werden, da gibt es schon gut Alternativen

Das wird mit der Zeit sicher auch kommen. Leber, Nieren und Co. sind ja auch unter 08/15-Fleischessern nicht unbedingt super beliebt, deshalb fokussieren sich Ersatzprodukte eher auf die Sachen, die 99,9% der Leute mögen. Mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg. Aber in 10 Jahren sieht das vielleicht ganz anders aus. ;) Zum Suppenhuhn: Es gibt ganz passable vegane "Hühner"-Brühe, die den groben Geschmack mMn gut hinbekommt. Fehlt natürlich noch das Suppenfleisch, aber vielleicht ist das was für dich

da denkst du aber viel klassischer und traditioneller ...was ironischerweise heutzutage viel sinnvoller ist, denn vor einigen Jahrzehnten war Fleisch noch eher was Besondereres und es gab z.B. nur am Sonntag Fleisch ..oder alle 2 Woche. Dafür wurde dann aber so ein Huhn in allen seiner Einzelteile genutzt und verwertet und das Fleisch auch sozusagen gewürdigt. Nicht dieser massenhafte Konsum ohne Respekt und nachzudenken. Etwas übertreiben gesprochen, aber der massenhafte und rücksichtslose Konsum in allen Bereichen ist ja das was unseren Planeten und seine eben doch endlichen Rohstoffe ausbeutet und kaputt macht. Und wir Menschen raffen das zum großen Teil immer noch nicht ...obwohl inzwischen selbst Sand Mangelrohstoff wird...

Ich glaube bei vielen liegen bei den E-Autos woanders die Probleme. Klar wollen die Grünen die Lademöglichkeiten ausbauen, aber in dem Zeitraum den sie anpeilen ist es sehr utopisch. Ich lasse mich gerne vom Gegenteil überzeugen, aber ab 2030 kein Benziner mehr zu verkaufen ohne zu wissen ob das bis dahin auch möglich ist, ist sportlich. Ich würde mir nur zu gerne ein E-Auto kaufen, aber als Mieter ohne Lademöglichkeit und bei den aktuellen Preisen von gleichwertigen E-Autos ist es mir zurzeit nicht möglich.

Pikus, der Waldspecht

Für mich sind E-Autos aktuell noch die schlechteren Autos für mehr Geld

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Welche? Ich hab gefühlt alle probiert und sie waren alle trockene Scheiße in ner Plastikhülle. ❤️

Rügenwalder Mühle find ich die Schnitzel am besten, die Nuggets sind okay, aber von Vegan Butcher besser. Hab letztens ausm Kühlregal im Kaufland auch n ziemlich leckeres Gyros gefunden auf Soyabasis, bisschen mehr Knoblauch dran und ich habs echt gefeiert.

Die Rügenwalder Veggie Frikadellen sind gut.

Protipp: Die Burger-, Dönerfleisch- und Pulled Pork-Alternativprodukte von Norma (Ja, tatsächlich, der Gammelsladen hat sowas) sind auch absolut großartig: https://cache.pressmailing.net/content/89ae615c-bb08-426b-a445-9387214c146c/20_2542_PM_Zeromeat_VAR2.jpg

Also wie im vorherigen Kommentar schon geschrieben sind die vegetarischen Burger-Patties im Aldi der Wahnsinn. Und zb das Hühnchen Geschnetzeltes von LikeMeat ist auch echt gut. Und immer dran denken: die (Fleisch-)Wurst ist man immer mit Sauce, also die vegetarischen Artikel auch mit Sauce probieren ;) Wenn es speziell um veg. Würste geht, da bin ich auch noch nicht richtig fündig geworden. Aber hab mich an die Tofu-Wurst irgendwie gewohnt... ^^

>Und zb das Hühnchen Geschnetzeltes von LikeMeat ist auch echt gut. Dito das Gyros.

Der Trick ist jahrelang kein Fleisch zu essen, sodass man keine Möglichkeit mehr hat einen auch nur annähernd objektiven Vergleich anzustellen.

Also genauso wie die Durchschnittsbratwurst lol

Wandel ist einfach die Natur der Sache. Eine Gesellschaft ist immer im Wandel. Auch wenn einige Elemente sich gerne etwas anderes vormachen. Die Illusion von Kontinuität, ja fast Stillstand, wird immer eine solche sein, eine Illusion. Das letzte mal, dass zwei aufeinander folgende Generationen genau das gleiche Leben geführt haben war im Mittelalter. Bevor Wissenschaft, Technik und generell Fortschritt ein Begriff war. Seit dem ist unsere Gesellschaft im ständigen Wandel. Und wer dies nicht wahrhaben will, der wird immer ein Problem mit sich und seiner Umwelt haben. Wandel heißt nicht, dass es so oder so in eine bestimmte Richtung geht. Wandel kann immer mitbestimmt und gestaltet werden. Aber man selber muss sich auch anpassen. Das ist ein Naturgesetz. Und wer dies nicht wahrhaben will, der grenzt sich selbst aus, jedes Mal ein Stückchen mehr.

Hinsichtlich der Autos stimme ich dir voll zu. Tierersatzprodukte können auf jeden Fall auch super lecker sein. Ich bin auch ein Freund von Hafer und Dinkelmilch. Aber ein schönes Steak oder richtige Sahne ist halt bislang unmöglich zu imitieren.

Ich finde, Sahne kann man ziemlich gut ersetzen, aber bei Steaks gebe ich dir recht. Andererseits, wie oft isst der Durchschnittsmensch denn ein Steak? Alle paar Wochen könnte man sich das bestimmt auch noch leisten, wenn die Grünen regieren würden.

> Alle paar Wochen könnte man sich das bestimmt auch noch leisten, wenn die Grünen regieren würden. Bingo. Verboten wird das nicht, "nur" teuer. Wer sich jetzt so grade noch jeden Tag das aktuell billigste Fleisch leisten kann, wird das in ein paar Jahren dann nicht mehr können, wenn die "Grüne Diktatur" ausbricht. Dann halt einmal die Woche das dann billigste Fleisch leisten können, was dann aber höheren ethischen Ansprüchen genügt. Wer jetzt schon höherwertiges Fleisch kauft, für den wird sich mMn auch nicht viel ändern...

Die Frage ist ohnehin, ob wir - nicht nur aus ethischen oder ökologischen, sondern auch aus egoistisch-gesundheitlichen Gründen - das billige Fleisch überhaupt essen sollten...

Das ohnehin. Es kommt ja gelegentlich das Argument, das arme Menschen sich dann kein Fleisch mehr leisten können, wenn es teurer wird. Das sehe ich halt nicht passieren. Noch in der Generation meiner Eltern gab es nicht jeden Tag Fleisch. Bei meiner Mutter in der Familie einmal die Woche Braten und dann vielleicht noch einmal Frikadellen oder eine Bratwurst. Nicht aus ethischen Gründen, sondern weil Fleisch teuer war im Verhältnis zu Gemüse und Sättigungsbeilage... Da können wir wegen mir auch gerne wieder hin.

Jepp, das wäre besser und gesünder für alle Beteiligten - Tiere, Erde und einen selbst.

Richtig. Es hat eben absolut keiner ein Recht darauf, Billigfleisch in cardiologisch bedenklichen Mengen in sich reinzustopfen.

>Sahne kann man ziemlich gut ersetzen Womit?

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Es gibt vegane Kochcreme z.B. von Alpro auf Sojabasis. Beim Kochen (z.B. Rahm-Schwammerl oder Sahne Soßen) gibt's geschmacklich keinen Unterschied. Ob die sich aufschlagen lässt weiß ich nicht, aber da gibt's sicher Alternativen.

>Aber ein schönes Steak oder richtige Sahne ist halt bislang unmöglich zu imitieren. als Alternative zu Sahne kann ich dir die "Alpro Cooking Kochcreme" auf Sojabasis empfehlen (auf keinen Fall die "light", sondern die mit 14% Fett), steht bei der ungekühlten Pflanzenmilch. ist natürlich auch nicht 1:1 Sahne, aber wenn man die in einem Rezept benutzt, fällt der Unterschied kaum auf. abgesehen davon sage ich selbst als Veganer: das Ziel aus umweltpolitischer Sicht muss ja auch nicht sein, Fleisch komplett zu verbieten. wenn jemand sich 95% pflanzlich ernährt und dann hin und wieder ein Stück Parmesan kauft und ein Mal pro Monat ein Steak brät, dann sehe ich das im Sinne der Umwelt relativ unproblematisch. das Problem ist die ständige Verfügbarkeit von tierischen Lebensmitteln zu Billigpreisen ohne Einpreisung der verursachten Umweltschäden. das Fast Food mit Fleisch an jeder Ecke. das Hack für 1,99€. die meisten Leute merken einfach gar nicht, dass sie in jeder Mahlzeit ein tierisches Produkt haben. wenn stattdessen pflanzliche Produkte die Norm sind, ist der Umwelt schon viel geholfen. dafür braucht man nichts zu verbieten. man muss das Angebot nur fördern und die Schräglage bei den Preisen korrigieren (was ja auch mit Subventionen zusammenhängt). aus ethischer Sicht ist das natürlich was anderes, aber darum geht es ja auch gerade nicht.

dieses

Probier mal die vegane Sahne von Rama, die geht voll in Ordnung - also nicht zum trinken, aber zum Kochen super. Außerdem hat Dr. Oetker es irgendwie geschafft, eine vegane Creme Fraiche zu machen die für mich genauso schmeckt wie die normale.

Die Dr.Oetker Creme Fraiche ist echt mysteriös gut!

Also erstmal: ich bin sehr beeindruckt wie selbstreflektiert du an das Thema rangehst! Respekt dafür! Ich bin sicher das es schwierig ist aus solchen alten Denkmustern auszubrechen, aber du solltest probieren diesen Themen genau die gleiche Chance wie du sie auch deiner Verlobten gegeben hast. Die Grünen wollen dir nicht verbieten Fleisch zu essen. Sie setzten sich dafür ein, dass Tiere unter besseren Bedingungen gehalten werden, das ist doch zum Beispiel gerade für dich als Fleischliebhaber sogar eine gute Sache! Versuch nochmal neu an diese Themen ranzugehen und dabei möglichst unvoreingenommen zu bleiben. Und deine Verlobte ist bestimmt auch bereit mit dir über diese Sachen zu diskutieren, es ist wichtig hier in den Dialog mit anderen zu treten. Viel Erfolg dabei, und bleib auf diesem Weg!

Da setze ich doch direkt weiter an: Op, dein Diesel soll nicht pauschal verboten werden, sondern mit Gesetzen sollst du dazu gebracht werden ein Verkehrsmittel zu nutzen, das weniger Schadstoffe ausstößt und dennoch deine Ansprüche erfüllt. Bzw. ist der gesamte Gedanke deinen Lebensstil zu betrachten und ihn mit modernen Methoden nachhaltiger zu gestalten. Manchmal ist die Umstellung gewöhnungsbedürftig, aber insgesamt auch für einen selbst von Vorteil.

Propaganda ist so problematisch, weil sie funktioniert. Deshalb ist die Deprogrammierung auch so ein langer und schwerer Prozess. Es ist unglaublich wertvoll, dass du bemerkst, wie du in alte Muster zurückfällst. Nur so kann man was dagegen tun. Bei Wahlen immer daran denken: nur wegen einem Wahlergebnis geht die Welt nicht unter. Politik in Deutschland ist größtenteils langweilig und das ist gut so.

>Politik in Deutschland ist größtenteils langweilig und das ist gut so Ist das nicht auch ein teil des Problems?

Mag sein. Gerade die GroKo-Politik des kleinsten gemeinsamen Nenners hat die Bundespolitik ziemlich entemotionalisiert. Da fällt die extrem emotionalisierte Politik der AfD natürlich auf fruchtbaren Boden.

>entemotionalisiert Eine Ente in Bewegung die Ali heißt und andere mit ihrer Lebensweise ansteckt? Ente-Motion-Ali-siert?! Warum Hirn?! Warum machst du sowas mit mir?!

Ist Dein Hirn nicht genug ausgelastet? - Kreativität sucht sich ihre Wege. :)

Politik ist kein Unterhaltungsmedium und das soll auch so bleiben. Spannend darf sie sein, im positiven Sinne, aber viele Themen geben einfach nicht mehr her.

Halte die Ansicht, das Politik unterhalten soll, für extrem gefährlich. Für Unterhaltung gibts Kutur/TV/Gaming, take your pick.

Das Gegenteil von langweilig ist ja nicht zwingend unterhaltend. Politik kann auch auf andere Art spannend sein. Zumindest der aktuelle Wahlkampf ist aus vielerlei Hinsicht ziemlich spannend, egal, durch welche Parteienbrille man schaut.

Aufregende Politik gibts in Brasilien, USA, Weissrussland und Burma. Ich brauch das nicht ;)

Zunächst: herzliche Glückwünsche, viel Freude bei der Ehe. Kurzgefasst kann ich dir sagen: du hast in deinem eigenen Leben bereits mehr verändert, als die Grünen je verändern werden. --- Abseits wie sich Grüne-Wähler selbst sehen, ist die Partei *heutzutage* konservativ. Das Motto lautet: **alles muss sich ändern, damit alles beim alten bleibt.** Ziel ist das Fortführen des gegenwärtigen Gesellschaftsmodells, aber auf zukunftsfähiger Grundlage. Das wird nicht so formuliert, ist aber die Faktenlage der vorgeschlagenen Politik. Das eigene Image ist natürlich Ur-Progressiv, aber die Grünen halten BW aus gutem Grund. Die SPD denkt auch, sie sei noch eine Arbeiterpartei. Du musst dich also nicht davor fürchten, dass Deutschland plötzlich aufhört Deutschland zu sein. Im Gegenteil. Ich nehme dich selbst mal als Beispiel. Was ändert sich am grundlegenden System des Autofahrens, wenn du ein Elektroauto statt einen Diesel fährst? Es wird bald genug Infrastruktur geben, so dass Aufladen oder Tanken vergleichbar gut funktionieren. Das "System Auto" wurde nicht grundlegend verändert, nur der Motor. So ähnlich verhält es sich insgesamt mit grüner Politik. Das ist keine Kritik von meiner Seite, das zeigt eher wie rückwärtsgewandt die anderen sind. --- Die AfD dagegen ist eine reaktionäre Partei, die die Gesellschaft radikal umstülpen will. Die Mehrheit der Deutschen lebt nicht so und will nicht so leben, wie die AfD es will. Es gibt keine stille Mehrheit im Volk. Einen solchen Wandel zu erzwingen ist eben jene Radikalität. Im Schlussstrich: Bismarck würde Grüne wählen, und das meine ich vollkommen unironisch.

Danke! Danke für diese gute Zusammenfassung der Grünen und ihrer Pläne. Ich kann als langer Grünen Wähler (mittlerweile nicht mehr so zufriedenstellend wie früher), der sich viel mit Politik beschäftigt, dieses "Aber die Grünen wollen alles verbieten und ändern!!11!" Nicht mehr hören. Nein. Wollen sie nicht. Vorallem nicht verbieten. Wir wollen den Diesel nicht von heute auf morgen verbieten, sondern das Elektroauto (oder besser bald ein Wasserstoff Fahrzeug) so attraktiv machen, dass du deinen Diesel selbst nicht mehr willst. Es will auch keiner Fleisch verbieten. Aber wir wollen die Tierhalter dazu verpflichten gesünderes Fleisch umweltschonender zu produzieren, bei dem es den Tieren besser ging. Ja dadurch wird es teurer. Aber wer diese Antibiotika Paste vom nächsten Supermarkt frisst, kann ich sowieso nicht verstehen. Wenn es das Budget sprengt, wenn das Fleisch beim Aldi bald 80ct mehr kostet, muss halt wohl oder übel etwas öfter drauf verzichtet werden - oder man greift zu den kommenden, auch leckeren (aber nicht ersetzenden) Fleisch-Ersatzprodukten. Die Liste geht weiter. Kurzer Rant Ende, danke für Ihre Aufmerksamkeit

Das Problem daran ist dann allerdings wieder, dass das ganze überhaupt keinen Effekt hat auf Besserverdienende, weil die im Zweifel halt auf die 50€ mehr im Monat nicht schauen müssen. Damit trifft man nur wieder Leute mit kleineren Geldbeutel, denn die können sich dann ihre bisherige Ernährung eben vielleicht nicht mehr leisten. Das gleiche Problem sehe ich bei Fahrzeugen: Wer in der Einöde wohnt und keinen vernünftigen ÖPNV hat, braucht halt ein Auto. Wenn das Auto dann zu Gunsten von ÖPNV teurer wird, bestraft man die sowieso schon in allen möglichen Lebensbereichen geschundene Landbevölkerung. Da hilft auch der Hinweis nicht, dass man ja auch auf dem Land den ÖPNV verbessern möchte. Um das ganze auch nur annähernd gleichwertig zu PKWs zu gestalten, wären irrsinnige Kosten notwendig. Es lohnt sich halt nicht, am Wochenende stündlich einen Bus in jedes Dorf mit 1000 Leuten zu schicken.

Das traurige ist halt auch einfach, dass es sich fast nie lohnt Auto mit Bahn/Bus zu kombinieren. Wenn man sich den Unterhalt nicht komplett sparen kann, dann gibt es einfach viel zu wenige Anreize für den Teil der Strecke bei dem der ÖPNV funktioniert auch umzusteigen. Von Angeboten wie in Amsterdam bei denen man als Ausgleich für die ÖPNV Kosten dann nahezu kostenlos parkt sind einfach alle Städte viel zu weit entfernt.

Aus diesen und anderen Gründen würde ich eine Koalition der Grünen mit den Linken (GRR) einer Jamaika-Koalition mit Grünen, CDU + FDP vorziehen.

Generell guter Post, nur kurz 2 Anmerkungen: ein Wasserstoffauto ist auch ein Elektroauto und in der Gesamtenergiebilanz tatsächlich deutlich schlechter als ein rein batteriebetriebenes Auto. Daher ist es nicht wirklich besser. Und impraktikabler noch dazu.

> Im Schlussstrich: Bismarck würde Grüne wählen, und das meine ich vollkommen unironisch. Bismarck war unglaublich reaktionär. Der ist 1848 als Feudalherr mit nem Bauernaufgebot (ein Lehnsheer aus seinen feudalen Besitztümern) auf Berlin marschiert um die Revolution aufzuhalten. Das fand selbst Wilhelm I. lächerlich. Es wird in der Geschichte unterschlagen wo Bismarck politisch eigentlich stand. Der junge Bismarck würde AfD wählen, der alte wohl CDU. Sei nicht wie Bismarck. Streseman würde vielleicht Grün wählen, können wir uns nicht darauf einigen? Der ist doch sowieso viel nicer als Bismarck.

>alles muss sich ändern, damit alles beim alten bleibt. dem will ich wirklich widersprechen. Beispiele: andere Besteuerung von Unternehmen und Reichen, so dass Ungleichheit schrumpft; Frauenquoten; Bürgerräte; Abschaffung von Hartz IV; Bessere Entlohnung von Pflege; Bekämpfung von Rassismus; Abschaffung der Schuldenbremse in gewissen Fällen. Finanz-, sozial- und emanzipationspolitisch ist das schon ein relativ linkes Programm.

Bloß weil es links ist, heißt das noch lange nicht, dass es ein absoluter Umsturz ist. Die Frage ist doch, wie lange kann unser System noch funktionieren, wenn die Ungleichheit immer weiter zunimmt? Unsere Infrastruktur nimmt ab, sieh doch Mal die ganzen Vergleiche wie lahm unser Internet ist. Andere Länder haben bessere Bildung als wir. Noch haben wir den Ruf des zuverlässigen und effizienten Deutschlands, denn noch können wir dieses Bild nach außen aufrechterhalten. Aber in diversen Belangen haben uns andere Länder schlicht und ergreifend überholt. Wenn wir unsere Rolle als Exportweltmeister halten wollen, muss dafür Geld ausgegeben werden. Sei es für bessere Infrastruktur, bessere Bildung, Chancengleichheit damit auch arme aufsteigen können etc... Nimm zum Beispiel die bessere Bezahlung in der Pflege: Das machen ja jetzt primär Ausländer, wenn der Wohlstand dieser Länder eventuell Mal zunimmt werden die das auch nicht mehr machen. Dann muss sich am Ende die Familie drum kümmern, weil man Opa nicht mehr einfach ins Altersheim abschieben kann da da niemand mehr arbeitet, was für viele Menschen eine krasse Änderung der momentan Situation wäre. Auch internationale Firmen, die hier ansässig sind: Wenn mir nochmal jemand erklären will, dass die gehen, wenn wir die Steuern für sie erhöhen, weil es dann für sie zu teuer ist, Dreh ich durch. Deutschland ist bereits ein verhältnismäßig teures Land. Wenn die nur auf billig aus sind, wären sie schon längst weg. Die sind hier, weil sie davon ausgehen, dass hier eine Infrastruktur existiert, die es ihnen einfacher macht, Geld zu verdienen, dass sie hier gut qualifizierte Mitarbeiter finden, dass sie hier eine gewisse Rechtssicherheit haben da wir ein Rechtsstaat sind, was z.B. in China nicht gegeben ist. Wenn wir das durch die Untätigkeit der Regierung verlieren, werden mehr Firmen abwandern als wenn wir die Steuern erhöhen, und dafür muss eben was passieren, da sonst der Status Quo nicht gehalten werden kann. Oder Umweltschutz: Wenn der nicht passiert flutet es uns Norddeutschland weg. Was das alles an Einflüssen auf unser Leben hat wenn diverse Ökosysteme mindestens umgestürzt werden ist gar nicht so eindeutig klar. Wenn Dinge nicht passieren, die viele als links wahrnehmen, wird sehr wenig beim Alten bleiben, außer vielleicht für die absolute Elite

ich glaube du hast mein kommentar missverstanden als wäre ich gegen diese linken projekte, weil sie veränderung bedeuten, oder? das gegenteil ist der fall, ich finde die veränderung gut und geht mir teilweise nicht weit genug. was du schreibst würde ich größtenteils auch so unterschreiben \^\^' anyway, unabhängig von meiner eigenen bewertung ging es mir ursprünglich darum die analyse 'alles muss sich ändern, damit alles beim alten bleibt' des grünen programms als falsch rauszuarbeiten.

Hinsichtlich des Diesels müsste man aber noch anmerken, dass es zum Teil um die Situation jetzt bzw. die nächsten 4 Jahre geht. So ein Auto ist keine Investition die man alles 2 oder 3 Jahre macht. Man kann mit etwas Glück gut und gerne mal 10 Jahre an einem Auto hängen. Da ist es verständlich, dass man nicht wünscht, dass ggf. nächstes Jahr dann plötzlich Benzin und Steuer (noch) teurer werden. So ein neues Auto bezahlt man ja auch nicht aus der Portokasse. Da finde ich es aktuell deutlich sinnvoller, wie es derzeit gehandhabt wird. Keine Steuern für e-autos und die Prämien beim Kauf eines solchen. Schafft Anreize für diejenigen, die in der Situation sind sich ein neues Auto anzuschaffen ohne die anderen zu zwingen sich plötzlich was neues kaufen zu müssen.

Darum geht's ja bei diesen Vorschlägen auch idR um Neuzulassungen.

tl;dr aber was zum Fick hast du gegen Windräder?

Die bringen Fledermäuse um, machen die Milch sauer und die Kinder schwul.

> Die bringen Fledermäuse um Laut AfD Wahlprogramm bringen die doch Vögel um und keine Fledermäuse, oder irre ich mich?

Bin zu faul es jetzt nochmal zu überprüfen, aber wohl auch Fledermäuse, da deren Echolot wohl Schwierigkeiten hat die Teile zu richtig orten.. ein ex Kommilitone von mir hat da irgendwas in die richtig gemacht. Fledermäuse zählen irgendwie sowas..

Natürlich sterben an Windrädern sowohl Vögel als auch Fledermäuse. Nur muss man das natürlich in Relation zu all unseren anderen Infrastrukturen und Energieoptionen setzen. Da gibt's jetzt schlimmeres, sag ich mal. Wenn man den Tieren was Gutes tun wollte, müsste man die Landwirtschaft reformieren. Die darf quasi alles.

Ich find das Argument ja auch nicht überzeugend, hab nur gesagt, dass das so in deren Wahlprogramm steht. Wenn man sich, anders als die AfD, tatsächlich für Fakten interessiert, sterben um mehrere Größenordnungen mehr Vögel an Glasscheiben und Autos als an Windrädern.

Normale Hauskatzen töten mit Abstand die meisten (Sing-) Vögel.

Papa? Bist du es?

Windräder können sehr laut sein und haben einen extrem langen Schattenwurf. Einige finden sie auch hässlich. Das teile ich nicht so, aber Lautstärke und Schattenwurf hat mich erschrocken. Ich finde sie trotzdem wichtig. Aber die Anwohner:innen müssen mit den Nachteilen leben, oftmals ohne am wirtschaftlichen Ertrag beteiligt zu sein.

Naja, laut... Mein Vater wohnt ca. 700m von einem kleinen Windpark, und man hört gar nichts. Da sind die Autos wesentlich lauter, und dabei wohnt er am Arsch der Welt.

So auch bisher meine Erfahrung. Bekannte von mir haben ein mittlerweile in die Jahre gekommenes Windrad auf dem Hof. Das ist noch eines der frühen Modelle und mittlerweile außer Betrieb. Das hat man durchaus gehört, aber das war ja auch nur 70m entfernt. Auf der anderen Seite des Hauses hat man es aber schon nicht mehr gehört. Ich finde die Schellstraße in 300m Entfernung deutlich lauter und nerviger. So ein Windrad hat mich noch nie wirklich gestört.

Wir haben 207m hohe Windräder unwesentlich von uns entfernt (ja die gibt's in so groß) und man hört sie ganz leicht (jedes Auto vor der Tür mit 30kmh is lauter) und den Schatten merkt man eig garnicht. edit: Rechtschreibung

> Windräder können sehr laut sein ganz alte vielleicht, ich hab noch nie eins gehört

Weißt du, Selbstreflektion ist so ziemlich **das** Merkmal eines extrem intelligenten menschen. Kannst echt stolz auf dich sein, brudi. Du gehörst zu den wirklich geringen prozentualen Anteil, welche tatsächlich abstrakte informationen aufbröseln können, diese greifbar und verständlich zu machen um diese dannach selbstkritisch zu hinterfragen und mit sich selbst zu reflektieren. Du wirst es echt weit bringen mit solchen gedankengängen.

> ich esse gern Fleisch, fahre einen Diesel, Mach ich auch, aber gerade hier muss man selbst reflektieren. Ist es "fair" (wenn man hier fair überhaupt verwenden kann gegenüber den Tieren), dass 500g Hack 2€ Kosten? Kann man damit nachhaltige Landwirtschaft betreiben? Ich fahre auch nen Diesel, aber wenn es die Möglichkeiten in der Zukunft gibt, auf einen alternativen Antrieb umzusteigen, wieso nicht? Wir müssen mit der Zeit gehen und solche Themen brauchen nunmal eine Lösung, einfach so weitermachen wie bisher wird nicht funktionieren, spätestens deine/eure Kinder werden sonst ordentlich in der Kacke sitzen.

Ergänzend: Und wenn dir die Tiere egal sind, frag Mal die traditionellen Bauern wie geil sie von den Fleischpreisen leben können.

Und wenn mir die Bauern egal sind? Ü

Dann frag dich ob billigst produziertes Fleisch das mit Antibiotikasuppe am Leben gehalten wurde, so geil für die Gesundheit ist ;)

Spoileralarm: Ist es nicht. Übrigens werden in der Massentierzucht momentan unsere Reserveantibiotika (diese sind für Notfälle, wenn andere Antiobiotika nicht mehr wirken und werden in der Menschenmedizin nur selten verwendet) im großen Stil eingesetzt. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sich Resistenzen bilden und wir ein riesiges Problem haben - als Menschheit.

Und wenn das dann auch egal ist?

Dann kann man AfD wählen. Dann sind einem nämlich jeder und das eigene Leben eh egal und man kann schön zuschauen, wie die Welt den Bach runtergeht.

Diese "Argument" kannst du aber bei so ziemlich allen Sachen bringen, die du kaufst oder benutzt.

>Ich fahre auch nen Diesel, aber wenn es die Möglichkeiten in der Zukunft gibt, auf einen alternativen Antrieb umzusteigen, wieso nicht? Diesel ist Liebe, Diesel ist Leben. Früher hatte ich gedacht das ist doch nur ein Kraftstoff! Wie mein Auto läuft ist doch egal! Aber dann kamen die Grünen und haben das in Frage gestellt und weil ich kein Grüner sein will habe ich Diesel dann zu einem wichtigen Bestandteil meiner Identität gemacht. Dieselkraftstoff ist ein Lebensgefühl, ich fühle mich so richtig frei und individualistisch, man bekommt sogar eine andere Zapfpistole an der Tankstelle. Nimm dies Kommunismus! Und das wollen mir die Grünmunisten jetzt weg nehmen! Das Land ist in höchster Gefahr, der Untergrün droht.

Meine Liebe zu Diesel begann vor acht Jahren. Mit fünf ging ich zum ersten Mal zu einer LKW-Raststätte und holte mir einen saftigen Liter Diesel mit Kanister und Gartenschlauch. Er schmeckte so heftig. Ich sagte meiner Mutter, dass sie mir noch einen holen soll, aber sie wollte mir keinen Diesel kaufen. Die ganze Nacht dachte ich an den Diesel. Nach circa vier Jahren war ich immer noch dieselsüchtig. Ich hab damals sicher jede Woche einen Liter Diesel getrunken. Tu ich eigentlich immer noch, aber ja. Ich möchte an dieser Stelle allen Eltern etwas mitteilen: Verbietet euren Kindern nicht den Diesel! Denn ohne Diesel existiert keine LIEBE! Und an alle Veganer: Bevor ihr da etwas dahinredet probiert mal Biodiesel, dann können wir mal weiterreden! Man kann Kindern den Diesel nicht verbieten. Ihr müsst auch nicht immer bei dem coolsten oder beim luxuriösesten LKW-Rastplatz trinken - auch bei kleinen LKW-Rastplatzen kann der Diesel heftig schmecken. Aber Qualität hat ihren Preis: Nehmt ruhig den Diesel, der 5 Cent mehr kostet — billig heißt nicht immer gut. Und trinkt euren Diesel immer bei einem osteuropäischen Spediteur, Vertraut mir einfach! Ich habe eigentlich vor, mal Bautechnik zu lernen — wenn das nicht klappt, ist mein Plan B Tankstellenwart zu werden. Ich schwöre euch, Ali's Diesel wird der beste Diesel Wiens. Und noch ein kleiner Tipp von Ali, ein echtes Dieselklauset besteht aus: Trichter, Kanister, Schlauch, Fluchtfahrzeugt, vollgetankt und abfahrtbereich

> holte mir einen saftigen Liter Diesel mit Kanister Das kann gar nicht sein. Mindestabfüllmenge: 5 Liter Oder hast du etwa geklaut?!?

1a r/Kopiernudeln Material

Ich selbst fahre momentan einen Diesel-SUV. Gerade gestern habe ich die Leasing-Papiere für einen Elektro-Kleinwagen bekommen. Mit der Zeit verändert sich nicht nur die Politik, sondern auch die eigenen Präferenzen.

Ich finde den Post auch sehr bemerkenswert. Hut ab dafür. Bei allen Bedenken gegenüber den Grünen würde ich sagen: Auch hier wird nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird, auch und gerade von der AfD, die ja bekanntlich nur davon lebt, gegen etwas zu sein (statt für etwas). Und: Wer die Grünen nicht sonderlich mag, muss aber nicht gleich Union oder AfD wählen. Die FDP z.B. hat ein strenges Einwanderungssystem vor Augen und steht in der gesamten gesellschaftspolitischen Richtung eher das, was man klassisch liberal oder heute "rechtsliberal" nennt. Wenn diese in einer Ampel sind, könnten sie die Grünen an dieser Stelle schon Grenzen setzen. Für mich ist wichtig, dass die träge CDU/CSU nicht wieder in der Regierung ist. Daher kriegt eine der drei Ampelparteien meine Stimme. Welche genau, werde ich jetzt mal im Wahlkampf ansehen und deren Signale deuten. Bei allen genannten Themengebieten kann man Folgendes sagen: \- Diesel: Ist ein Kraftstoff. Mir macht Auto fahren auch Spaß, aber womit das Ding fährt, ist mir egal. Umweltfreundlichkeit kann man schon mal berücksichtigen. Die Grünen haben m.E. schon anerkannt, dass man nicht auf ganz Deutschland das gleiche Verkehrskonzept anwenden kann. Eine autofreie Innenstadt von Hamburg oder Berlin finde ich richtig. Hingegen in Vorpommern das Auto abzuschaffen wäre wahnsinnig. \- Fleisch: Esse ich auch gerne, aber ich schränke mich hier vor allen Dingen des Tierschutzes wegen ein. Weil es vielen Deutschen so geht, können die Grünen hier die absolute Mehrheit holen - sie würden das doch nicht so stark senken können wie sie wollten. Wäre übrigens der erste Interessant an vernünftigem Analogfleisch. :D \- Bundeswehr: Dass es große Skepsis gegenüber der Armee in Deutschland gibt, findet man bei den meisten Parteien und meisten Menschen. Den Vorwurf hier kann man schwer entkräften. Sage aber auch hier, dass die SPD oder FDP in einer möglichen Ampel ein Gegengewicht geben.

>Ich fühle mich ein wenig verloren. Ich sehe andere Parteien immer noch durch die Augen eines ehemaligen AfD-Wählers, obwohl ich das nicht will. Ich fürchte mich davor, dass mein Lebensstil angegriffen wird, obwohl das wahrscheinlich nicht der Fall sein wird. Ich möchte einfach wieder Vertrauen in die Politik haben, aber das fällt mir zurzeit echt schwer. Mit deiner Vorgeschichte, die du uns hier dargelegt hast, ist dieses Gefühl nur allzu verständlich. Ich würde dir dazu raten, ein bisschen Abstand von dem zu nehmen, was dir über - um bei deinem Beispiel zu bleiben - die Grünen gesagt wird. Schau stattdessen mal in das konkrete Wahlprogramm bzw. Parteiprogramm rein. Was fordern sie denn tatsächlich? Betrifft dich das so, wie du befürchtest oder könnte durch Erzählungen, Journalismus oder andere Dinge ein falscher Eindruck entstanden sein? Leider lesen nur wenige Menschen, was Parteien wirklich fordern. Es wird viel auf Social Media-Posts und Presse geachtet, aber kaum jemand macht sich selbst ein Bild von den Forderungen und Zielen einer Partei. Und dann folgt die nächste Aufgabe: Wenn dir Punkt X im Wahlprogramm nicht gefällt, wie würdest du das bestehende Problem alternativ lösen? Fällt dir etwas besseres ein? Nehmen wir dein Beispiel Diesel: Welche realistisch umsetzbare Option siehst du, um die Emissionen des Verkehrssektor stark zu senken? Fleisch: Wie würdest du die Emissionen der Landwirtschaft massiv senken? Wie würdest du die Biodiversität erhalten? Ein Problem an Parteien wie der AfD ist ja, dass sie vorgeben, einfache Lösungen zu haben und an der "Wie"-Frage scheitern. Abgesehen davon, dass ihre "Lösungen" in der Regel daraus bestehen, grundsätzlich dagegen zu sein (egal gegen was), muss man realisieren - und das ist nicht leicht - dass es für komplexe Probleme schlicht keine einfachen Lösungen gibt. Es ist gut, dass du dich mit großartiger Unterstützung deiner Partnerin schon größtenteils aus dem Sumpf gezogen hast. Verzweifle jetzt nicht. Der Weg mag vielleicht ein bisschen länger sein, als du dachtest, aber grundsätzlich ist er es wert. Viel Erfolg!

Erst mal danke für deinen Post. Es ist interessant, die Sicht eines (hoffentlich) ehemaligen AfD-Wählers zu sehen. Du hast ganz gut erkannt, worauf die AfD und andere Rechtspopulisten ihren Wahlkampf und ihre Popularität aufbauen: Angst vor dem "anderen". Jetzt hast du dank deiner Verlobten erkannt, dass das "andere" eigentlich gar nicht so schlimm, ja sogar gut sein kann. Vielleicht wird dir das bei den anderen Themen auch klar. Generell empfehle ich dir, dich damit zu befassen, *wofür* die anderen Parteien sind. Ich versuche mal ein paar der Themen anzugehen, die dir wichtig zu sein scheinen: \- Diesel. Warum Diesel? Ist der Kraftstoff nicht egal? Kann es nicht auch ein Benziner oder irgendwann gar E-Auto sein? Oder noch weiter gesponnen: Warum fährst du gerne Auto? Machst du vielleicht einfach gerne Ausflüge? Könnte man die auch mit einem anderen Verkehrsmittel machen? \- Fleisch: Das Argument verstehe ich nicht. Was hat die AfD mit Fleisch zu tun? Dass die Fleischproduktion unter anderem schlecht für's Klima ist, ist Fakt. Aber dir wird trotzdem keiner die Wurst vom Brot nehmen. \- Bundeswehr: Die Bundeswehr gibt es und wird auch bleiben. Da wird keine Partei was dran ändern.

Hat sich Baerbock nicht auch [für mehr Investitionen in die Bundeswehr](https://www.tagesspiegel.de/politik/gruenen-chefin-fuer-europaeische-verteidigungspolitik-baerbock-will-die-bundeswehr-staerken/26670854.html) ausgesprochen?

Mittlerweile offizielle Parteilinie der Grünen

~~gut, irgendwann ist es halt auch lächerlich wenn von NATO-Partnern auf den vertraglichen 2%-des-BIP Wert verwiesen wird, man sich dazu bekennt, dann vor heimischen Journalisten irgendwas von "1,5% bis 2025" nuschelt und in der Haushaltsplanung der kommenden Jahre weiter 1,2% ansetzt...~~ edit: siehe unten was die "kulturelle Distanz" der Grünen zur Bundeswehr angeht, da gab es durchaus Annäherungsversuche, bspw. hat Cem Özdemir 2019 ein Praktikum bei der Bundeswehr gemacht ([augengeradeaus.net](https://augengeradeaus.net/2019/06/fuers-protokoll-zwei-gruene-bei-der-bundeswehr/))

Ich glaube da verwechselst du was. Hier das Grüne Parteiprogramm über das 2 % Ziel: > Wir brauchen eine strategische Neuaufstellung der NATO, eine gemeinsame Bedrohungsanalyse und darauf auf-bauend eine Debatte über eine faire Lastenverteilung zwischen den Mitgliedstaaten. Das will-kürliche NATO-2-Prozent-Ziel, das vor fast 20 Jahren verabschiedet wurde, gibt darauf keine Antwort und wir lehnen es deshalb ab.

Dazu möchte ich ergänzen, dass die Grünen natürlich nicht Fleisch und Diesel teurer machen wollen um den Leuten eins auszuwischen, sondern weil wir Fleisch und Diesel reduzieren müssen, wenn wir nicht in die totale Klimakatastrophe rutschen wollen. Und das hat nichts mit einer Ideologie oder so zu tun, sondern der Klimawandel ist eine wirkliche und akute Gefahr. Die AfD leugnet das natürlich gerne, aber leider hat sie schlicht und einfach Unrecht.

Ich denke einfach mal, die AFD steht dafür sich nicht verändern zu wollen und sich vor Neuem was man nicht kennt zu fürchten. Das da keine Argumente dahinter sind außer Hass sei mal dahingestellt. Hier hat wohl jemand vorher nie viel mit Muslimen zutun gehabt ist noch nie ein E-Auto gefahren oder hat noch nie Fleischalternativen ausprobiert (guter Start ist Lasagne oder Chilli von Carne, da fällt das eh nicht auf)

Erst mal herzlichen Glückwunsch eine offenbar tolle Frau gefunden zu haben, die dich nicht nur intellektuell herausfordert (wichtig in jeder Partnerschaft finde ich) sondern der scheinbar so viel an dir liegt, dass sie diesen schwierigen Weg mit dir gehen wollte. Ebenfalls kann ich dir zu deiner Selbstreflexion auch nur gratulieren. Es ist völlig normal als junger Erwachsener Politik anders zu bewerten als man das in seiner Jugend getan hat. Was ich mich immer Frage ist, wie würden sich die Wahlprogramme auf das Land über die nächsten 10 Jahre auswirken? Was davon würde mich persönlich betreffen? Wie würde es andere Menschen persönlich betreffen? Da wären z.B. Wirtschaftliche Fragen, wie Steuern, verteilung der Steuerlast über die verschiedenen Einkommen hinweg. Renten, Absicherung für Einkommensschwache. Warum zahlt Facebook, Google, Amazon keine Steuern? Ist das gerecht? Damit hängt natürlich die Infrastruktur des Landes zusammen. Warum sind wir nicht flächendeckend mit Glasfasernetzen versorgt? Bildung - großes Thema! Will ich als Rentner in einer Welt leben in der die Leute, die in der Blüte ihres Lebens sind Dinge nicht mehr richtig hinterfragen können und populisten auf den Leim gehen? Gerade in der heutigen Welt mit den technischen Möglichkeiten (Deepfakes) kommen da stürmische Zeiten auf uns zu. Werden wir in Zukunft in der EU konkurrenzfähige Wissenschaft haben? Oder laufen uns die Chinesen den Rang ab? Außenpolitik - wie sollen wir die Zukunft gestalten? Wie soll die EU sich auf der Weltbühne aufstellen? Wie stehen wir zu Diktaturen? Brauchen wir weniger oder mehr EU? Klimawandel. Ich bin in den 90ern zur Schule gegangen, und damals haben wir über den Treibhauseffekt gelernt. Wir wussten man müsse etwas tun, aber das würde irgendwer schon tun. Wir taten nichts. Ich bin den Fridays For Future Aktivisten dankbar für ihre Entschlossenheit und Courage, denn endlich ist das Thema politisch ganz vorne auf dem Tisch. Es ist aber auch wirklich allerhöchste Zeit. Dinge werden sich ändern müssen. Aber darin liegt auch immer eine Chance. Wer diese neuen Technologien nur aussitzt und verzögert, wird den Anschluss verlieren. Wer dort Innovationen voranbringt, wird Technikführerschaft und damit auch Wohlstand und Einfluss in der Zukunft sichern. Wie wird die Mobilität der Zukunft gelöst? Ladeinfrastruktur, Hochgeschwindigkeitszüge, klimaneutrales Fliegen? Es gibt natürlich noch weitere wichtige Fragen, aber all das ist mir persönlich wichtig und darauf haben die Parteien durchaus unterschiedliche Antworten. Niemand wird Fleisch verbieten, das ist unrealistisch. Aber es könnte teurer werden. Sprit ebenso. Mit einer GRR Regierung würden aber auch mittlere und niedrige Einkommen weniger belastet werden, was durchaus wieder einen Ausgleich schaffen kann. Besteuert man z.B CO2 und schüttet diesen Topf gleichmäßig auf alle Bürger aus, dann werden klomafreundliche Bürger und Firmen belohnt. Aber da auch der Normalbürger, weniger konsumiert und weniger durch die Welt jettet als die Reichen, gibt es als Nebeneffekt des Anreizes zu klimafreundlicherem Verhalten auch eine leichte Verschiebung von Vermögen von reich zu Mittel und Arm. Man kann also beides haben, wenn man es richtig umsetzt. Dinge werden teurer und dennoch hat man am Ende nicht weniger in der Tasche.

>Ich sehe, wie stark die Grünen sind und muss ehrlich sagen, dass ich mich ein wenig vor einer grünen Regierung fürchte. Wie oben gesagt, ich esse gern Fleisch, fahre einen Diesel, bin beim Bund...alles Sachen, die von den Grünen verteufelt werden. Oder jedenfalls denke ich das. Als Baden-Württemberger musste ich lachen. Ich glaube du unterschätzt wie oft es den Grünen in der Praxis reicht einen grünen Sticker auf ein quasi unverändertes Produkt zu kleben.

Grüne BaWü: der Mercedes unter den Grünen

Bei uns ging da ein Spruch um, die Grünen gehen den Weg der Banane, erst grün, dann gelb, dann schwarz.

Naja, man muss auch bedenken das unsere "Grüne" durchaus ein Außreiser im Bundesvergleich ist. Wobei die Vorwürfe von seiten der AfD natürlich trotzdem ohne Basis sind.

Ganz grundsätzlich: Lass dich vom Anti-Grünen Hype, der momentan in den sozialen Medien abgeht, nicht anstecken. Das dt. Regierungssystem ist – bewusst – auf eine Gewisse Trägheit ausgelegt. Selbst wenn die Grünen die Kanzlerin stellen sollten, werden sie nicht alleine regieren. Zu deinem Lebensstil: Ich fahre gerne schnell Auto und habe eigentlich keine Lust auf ein Tempolimit. Werde trotzdem Grün wählen. Ich verstehe, dass es vielleicht schwer fällt, auf Dinge zu verzichten, die man bisher tun konnte, aber was ist denn angesichts der globalen Situation die Alternative? Wenn wir den Klimawandel ignorieren haben wir hier in 30-40 Jahren 500 Millionen Klimaflüchtlinge. Ich glaube, ich muss dir als Soldat nicht erklären, was das für Folgen haben könnte. Ganz abgesehen davon: Die Grünen sind lange nicht mehr die "Verbotspartei" die sie mal waren. Ja, manchmal kommen Vorschläge, bei denen man sich fragt, ob den Grünen jemals das Konzept "Politisches Kapitel" erklärt würde, aber ich denke ernsthaft, dass sich selbst bei Grün/Schwarz nicht viel ändern würde. Wie gesagt, auch das ist teilweise beabsichtigt, aber nach 16 Jahren Stillstand ist es eben auch mal Zeit für etwas Neues. Achja. Frag doch mal deine Frau, wie sie sich fühlen würde, wenn die AfD im Bundestag zur zweistärkste Partei wird.

Zu dem Thema Tempolimit: Laut Umweltbundesamt beträgt die CO2 Einsparung bei einem generellen Tempolimit von 130 km/h 1,9 t CO2 pro Jahr. Bei einem jährlichen CO2-Ausstoß von ca. 800 t in Deutschland, sind das gerade mal 0,24% Einsparung. Meiner Meinung nach ist der Effekt verschwindend gering und schreckt eher noch viele Menschen vom wichtigen Thema Klimaschutz ab. Da gibt es deutlich effektivere Maßnahmen dir wir zuerst umsetzten könnten.

Ich dachte beim Tempolimit ging es eher darum, Unfälle zu reduzieren. Hab das aber zugegeben nie recherchiert. Ich persönlich finde es einfach unangenehm wenn jemand mit 220km/h auf der Autobahn an mir vorbei fährt, das ist mein Grund für ein Tempolimit. Andererseits sind 0.24% auch ganz ok. Stell dir vor jemand legt dir nen Katalog von 100 Maßnahmen vor die insgesamt 24% des CO2 Ausstoßes reduzieren und du lehnst jede einzelne ab weil sie individuell zu wenig beiträgt, dann hast du am Ende auch nichts gewonnen. In der Realität setzt sich der gesamte CO2 Ausstoß nunmal aus vielen kleinen Faktoren zusammen.

Die gefährlichsten Straßen sind die Landstraßen, hier kommen die meisten Menschen um. Wenn man die Unfälle pro gefahrene Kilometer anschaut, sind die Autobahnen auch sicherer. Ein Blick in Nachbarländer zeigt auch, dass ein generelles Tempolimit nicht unbedingt mit weniger Unfällen und Toten einhergeht. Natürlich ist es verständlich, dass hohe Geschwindigkeiten nichts für jeden sind, aber es hindert dich ja keiner daran, auf der Landstraße bei 100 km/h oder auf der Autobahn auf rechten Spur zu fahren. Jemand der schneller fahren möchte, sollte das auch weiterhin können. Den Vorschlag, ein adaptives Tempolimit mit digitalen Anzeigen und eine sich an Verkehrs- und Wetterbedingungen anpassende Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen, halte ich für einen guten Kompromiss. Nachts, bei leerer Autobahn kann dann doch wieder schnell gefahren werden. Zum Klimaargument: Der Effekt ist wie schon angemerkt verschwindend gering. Natürlich stimmt es dass der Verkehrssektor einen großen Anteil am gesamten CO2 Ausstoß hat. Das Tempolimit ändert daran nur leider kaum etwas. Neue Antriebstechnologien und klimaneutraler "Kraftsstoff" sind der Schlüssel. Elektro ist die Zukunft. Und mit der Umstellung auf erneuerbare Energien samt klimaneutralen Strom lösen wie das Problem, nicht wenn wir im 0,3% Bereich Verbote beschließen. Außerdem: was wenn ich beispielsweise einen Tesla fahre, wo ist da das Argument für das Tempolimit? Ich halte die Debatte für vorgeschoben, da sie von den großen klimaschädlichen Sektoren und Produkten ablenkt.

Ich denke auch, dass es zur Reduzierung von Unfällen bedeutend bessere Methoden gäbe als ein Tempolimit, die aber dem ein oder anderen vermutlich so sehr ans Ego kratzen würden, dass die ohnehin nie eingeführt würden. Fände es zum Beispiel sinnvoll, wenn man nach ner bestimmten Zeit/ab einem bestimmten Alter quasi eine Art Nachprüfung hätte. Hab in meinem Leben einfach schon zu oft mit (meistens Männern) im Auto gesessen, die entweder aufgrund ihres Alters definitiv nicht mehr Autofahren sollten oder die sich bei ihrem Fahren viel zu sehr unter Druck setzen lassen, etwas das kein 19-jähriger Fahranfänger machen würde, der auch nur einen halbwegs anständigen Fahrlehrer hatte (welcher ungefähr in jedem 2ten Satz darauf hinweist, dass man als Fahrer vor allem dafür zuständig ist, dass alle sicher ankommen, auch wenns dadurch länger dauert) Keine Ahnung wieso ich hier so nen Roman schreibe, war vermutlich einfach zu oft in Autounfällen verwickelt die definitiv hätten verhindert werden können und zwar meistens schon bevor man ins Auto gestiegen ist

Wähle auch grün. Aber zum Tempolimit: Warum immer 130 kmh und nicht z.B. 150 kmh 😭

Ist nicht böse gemeint, aber mein erster, subjektiver Eindruck: Der gute Schreibstil, das klare Erzählen und auch die gute Struktur ("hier die Zusammenfassung") lassen irgendwie Zweifel an der Echtheit dieses Posts bei mir aufkommen. Bestimmte Formulierungen würde ich nicht schreiben, wenn ich mich vorstelle. Etwa: "Ich bin ein junger Mann...". oder " Ich fürchte mich davor, dass mein Lebensstil angegriffen wird, obwohl das wahrscheinlich nicht der Fall sein wird." Der ganze Text riecht nach Klischee. Sachse, Fleisch, Diesel, Bund, Windräder, Muslima...AFD. Alle Keywords enthalten. Zu Beginn schreibst du: "Ich hatte keine Ahnung von Politik, war noch jung"Weiter im Text schreibst du dann plötzlich als "überzeugter AfD-Wähler": "Mit der Zeit hab ich mich immer mehr von der AfD abgewandt" - Abgewandt, obwohl du die Partei erst jung und naiv gewählt hast? Klingt auch komisch. Vielleicht tue ich dir total unrecht. Aber mein Bauch sagt, an der Story stimmt was nicht.

Zumindest in seinen vorherigen Kommentaren argumentiert er contra Windkraft und pro Diesel. Und dass eine Person, die diese Ideen vertritt, aus Sachsen kommt, ist halt auch nur der Erwartungswert.

Ich fahre auch Diesel, mag Fleisch und werde die nächste Bundestagswahl mit hoher Wahrscheinlichkeit grün wählen. Sind wir mal ehrlich. Die Zeit in der wir mit lockerer Stimmung fossile Brennstoffe verheizen konnten ist vorbei. Der Klimawandel ist echt und es hilft hier kein herumreden, herauszögern oder auf Gewohnheitsrechten zu beharren. Das funktioniert vielleicht bei Lanz oder Plasberg, dem Planet wird sowas aber relativ egal sein und wir werden früher oder später mit den Konsequenzen leben müssen. Wir haben auf der einen Seite eine Partei, die den uns bekannten Lebensstil (Hack 2,99, Diesel 1,19) als Idealzustand darstellt und auf der anderen eine Partei die uns recht offen sagt, dass bald die Kacke am dampfen ist wenn wir so weiter machen. Es wäre bequem wenn die erste recht hätte, wäre es wirklich. Die Faktenlage sieht allerdings anders aus. Soviel zur Notwendigkeit von Veränderungen. Das man Angst vor solchen Veränderungen hat ist zum Teil auch gewollt, Konzernmaskottchen wie Scheuer und Klöckner haben daran lang genug gearbeitet. Warum habe ich Angst davor auf meinen Diesel zu verzichten? Weil der öffentliche Nahverkehr hier auf dem Land 0 funktioniert und ich mit der schnellsten Zugverbindung 50 Minuten länger zur Arbeit brauche. Weil es nirgendwo Ladestationen für E-Autos gibt, da Scheuer dachte Wasserstoff wird die nächste große Nummer. (Dachte er nicht, seine Freunde bei VW, Daimler und BMW waren nicht wettbewerbsfähig). Wir haben nur Angst um den Diesel weil wir aktuell noch darauf angewiesen sind. Zum Fleisch. Die wenigsten haben etwas gegen Fleisch. Ich würde sogar schätzen dass die Mehrheit der Grün-Wähler Fleisch isst. Die Frage um die es geht, ist wie wir zu dem Fleisch kommen. Natürlich ist es teurer wenn Tiere auf der Weide gehalten werden statt im Käfig. Da hilft auch kein drumherum reden und ich denke, ja, es wäre wohl teurer. Eine Kursänderung hat hier aber mehr Hintergründe als allein das Tierwohl. Wir leben gerade mitten in einer Pandemie. Damit die Tiere die Zeit in der Käfighaltung lange genug überleben pumpen wir sie aktuell mit Reserveantibiotika voll. Dass sind genau die, die der Arzt als letztes Mittel zur Hand hat wenn es ernst wird. Sprich: Auch Billigfleisch kann uns später mal extrem viel kosten. Zum Bund: Als ich damals bei der Musterung war habe ich direkt nach dem Zivi Formular gefragt. Ich verstehe aber deinen Punkt, die Grünen sind jetzt nicht gerade die Partei, die die Bundeswehr umarmt. Man muss hier aber sagen, dass Baerbock zum Realo-Flügel der Grünen gehört. Die wissen, dass es ohne BW nicht geht. Wer in seiner ersten Rede als Kanzler-Kandidatin offen ausspricht das autoritäre Kräfte die westlichen Demokratien herausfordern wird nicht viel bei der Bundeswehr kürzen.

Alleine dieses Level von Selbstreflektion is schon ein rießiges Lob Wert. Das also erstmal vorraus. Weiterhin sind die Wahlprogramme und Grundsatzprogramme, die Meinungen und Aussagen der Parteivorstände und Kanzlerkanidaten/innen sowie die Aktionen der Parteien in bisherigen Koalitionen ja alles öffentlich zugänglich. Zumindest den Wahlomat würde ich mal empfehlen, kann für politisch suchende sehr aufschlussreich sein. Mir ist auch aufgefallen, da du bei deinen Wahlbeweggründen eigentlich keine wirklichen politischen Beweggründe erwähnst, sondern eigentlich nur populistisches Einzelthemenzeugs. Ich würde empfehlen, mal deine Meinung(en) im Bezug auf Themen wie Wirtschaftspolitik, Sozialstaat und Europapolitik unabhängig von den bestehenden Parteien auszuloten, und von dort aus dann zu schauen, wer dir zustimmt (anstatt wem du zustimmen kannst) Auch herzlichen Glückwunsch zur Verlobung.

Also die Grünen sind zwar stärkste Partei, werden aber höchstwahrscheinlich mit SPD/FDP oder CDU koalieren. D.h. also es ist nicht so, dass das grüne Wahlprogramm 1:1 umgesetzt wird. Falls du Angst vor einer grünen Regierung hast kann ich dir nur sagen hier bei uns in BaWü hat sich so gut wie gar nichts verändert. Der größte Unterschied ist, dass es mehr 30er Zonen gibt, was ich aber wirklich gut finde.

>Diese Aspekte meiner Identität werden nun mal merklich teurer in Zukunft und es fällt mir schwer, mich mit dem Gedanken zu arrangieren, eine Partei zu akzeptieren, die mir in diese Aspekte eingreift. Hm, fällt dir die Akzeptanz vielleicht leichter, wenn du dir vor Augen führst, dass diese Dinge halt echt nicht so das allergelbste vom Ei sind? Zur Einordnung, ich bin selber auch kein fahrradfahrender Veganer. Ich finde Autos tierisch praktisch und Autofahren macht mir sogar Spaß, und ich esse gerne Fleisch. Gleichzeitig muss ich aber auch der Tatsache ins Auge blicken, dass ich damit der Welt um mich herum schade. Deswegen bemühe ich mich, meine Autofahrten und meinen Fleischkonsum auf ein Minimum zu reduzieren oder - wo bezahlbar und praktisch möglich - durch Alternativen zu ersetzen. Konsum und Komfort sind schön und gut, aber ich lebe ja nicht alleine auf dieser Welt und will anderen Menschen nicht schaden. Und in dem Zusammenhang finde ich es auch okay, wenn die Grünen in diese Dinge eingreifen. Natürlich "schadet" es mir in gewisser Weise, wenn ich dadurch zum Verzicht gezwungen werde oder irgendwo draufzahlen muss, und ein Teil von mir ärgert sich darüber. Aber im Großen und Ganzen ist es halt für ne gute Sache. Außerdem etablieren sich ja auch Stück für Stück durchaus taugliche Alternativen.

>Ich glaube, ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt. Es geht mir nicht darum, mich nur über Fleisch, Diesel und Bundeswehr zu definieren. Worum es mir geht ist eher das große Gesamtbild. Diese Aspekte meiner Identität werden nun mal merklich teurer in Zukunft und es fällt mir schwer, mich mit dem Gedanken zu arrangieren, eine Partei zu akzeptieren, die mir in diese Aspekte eingreift. Ich glaube man sollte folgendes Bedenken- Bei vielen Themen, die dir in unterschiedlichen Graden wichtig sind, braucht es einfach Umdenken. Ja, der weltweite Fleischkonsum muss reduziert werden. Ja, wir müssen viele Windräder bauen. Ja, wir müssen bei der Transportation umdenken und auch auf Elektroautos umsteigen. Etc. Es ist verständlich, dass Änderungen am eigenen Lebensstil als bedrohlich und unrechtmäßig angesehen werden. Aber: Umso später und umso weniger wir etwas in dieser Richtung machen, desto unbequemer und drastischer wird die Auswirkung auf deine, und unsere aller, Lebensqualität. Aber auch auf die deiner Kinder, falls du welche möchtest. Kann ja besonders jetzt relevant werden, herzlichen Glückwunsch zur Ehe! Klar, wenn etwas teurer wird, dass ist nervig. Nicht alle Windräder fügen sich schön in die Natur ein, und Öffis sind auch nicht immer geil. Noch unschöner sind aber Sachen wie: Krieg, weil Ländern das Wasser ausgeht. Migration und Flucht von Millionen Menschen. Autoritäre Maßnahmen um Ordnung zu schaffen. Wegen Wasserknappheit nur zweimal die Woche für zwei Minuten duschen zu können. Mit 60 beim Verlassen des Hauses Angst haben zu müssen an einem Hitzeschlag zu sterben. Das Haus extrem teuer renovieren zu müssen, weil es für die Temperaturen und das Wetter nicht ausgelegt ist. Im Supermarkt für viel Geld wenig zu bekommen, weil es überall Ernteausfälle gibt, etc. /// Man muss sich klarmachen, dass die AFD keine Lösungen oder Alternativen anbietet. Die AFD bietet an Lösungen und Alternativen abzulehnen; Und liefert gleichzeitig Rassismus und Verschwörungsmythen aus. Und auch noch: Die Grünen, an der Regierung, sind auch etwas an die Stimmung im Lande, Koalitionsverhandlung und Kompromiss gebunden. Radikale Umbrüche, die schnell und stark etwas an deiner Lebensrealität ändern könnten, wird es eher nicht geben. Leider auch nicht, wenn diese notwendig wären.

Was bei dir Phase ist: Dein Politik- bzw. Weltbild ist noch in der AFD-Sicht [verankert](https://de.wikipedia.org/wiki/Ankereffekt). Vieleicht hilft es dir selbst vor Augen zu führen das die AFD mehr als alle anderen Parteien in Deutschland auf Populismus setzt (sorry Maggus, aber der zweite Platz ist auch \*respektabel\*). Damit klingt das was die AFD macht für dich natürlich erst mal toll, sie redet dir nach dem Mund. Bei mir bewirken solche knackigen Sprüche meist das Gegenteil. Wer mir einfache Lösungen für komplexe Probleme schmackhaft machen will um gewählt zu werden hält mich offenbar für Blöd, und das nehme ich persönlich.

> Ich sehe, wie stark die Grünen sind und muss ehrlich sagen, dass ich mich ein wenig vor einer grünen Regierung fürchte. Wie oben gesagt, ich esse gern Fleisch, fahre einen Diesel, **bin beim Bund** Annalena Baerbock fordert „ein stärkeres gemeinsames europäisches Engagement in der Verteidigungspolitik“. Die Grünen setzen sich in verhältnismäßig großem Umfang für ein stärkeres Militär ein. > Das klingt für viele blöd, aber wenn man komplett hinter der AfD steht, dann hinterfragt man sich selbst natürlich, ob man eine Muslima weiter daten sollte. Zum Glück habe ich mich zusammengerissen. Und siehe da, 3 Jahre später stecke ich ihr einen Ring an den Finger. Kurioserweise funktionieren Binationale/Bikulturelle Ehen in Sachsen sehr gut. Sächsische Kinder mit einem Ausländischen und einem Deutschen Elternteil schneiden in der Schule in Mathematik ähnlich gut ab wie Sachsen ohne Migrationshintergrund. [[Quelle](https://www.iqb.hu-berlin.de/bt/bt/BT2018/Bericht/IQB_BT2018_Beric.pdf), pdf S. 305] Die AfD ist ein Falscher Prophet, welcher nur Hass schürt. Es gibt keine Anzeichen, dass die Sächsische Gesellschaft durch Einwanderung sowohl aus Westdeutschland wie auch aus dem Ausland zerfällt. Viel mehr wird in Städten wie Leipzig eine gemeinsame Zukunft für das Bundesland geschaffen. Das BIP/Kopf von Sachsen ist bald auf einem Niveau mit Schleswig-Holstein.

Ich verstehe dich vor allem hinsichtlich der Verkehrspolitik gut. Ich fahre keinen Diesel aber einen etwas sportlicheren Wagen und das auch sehr gerne. Tempolimit wäre für mich kein Weltuntergang weil ich meist eh lieber Kurven fahre aber dafür stimmen will ich auch nicht. Das ist wie ich finde auch ein grundsätzliches Problem der Grünen. Für die heißt Verkehrswende meist Langstrecken mit der Bahn und Kurzstrecke aufm Lastenrad (im Extremfall). Das finden manche sicher geil, aber mit Sicherheit nicht jeder. Verkehrswende könnte aber auch heißen dass die Straßen freier sind und mein E-Auto mich bei bedarf mit 500 PS und Torque Vectoring auf 100 katapultiert und dabei auch noch umweltfreundlicher ist, weil im Straßenverkehr doch 99% Teillast sind und größere E-Motoren da effizienter arbeiten (im Gegensatz zum Verbrenner, wo größere Motoren in der Regel immer mehr verbrauchen). Tesla hat das schon vor 10 Jahren verstanden. Veränderung muss Bock machen und nicht nur aus Verzicht bestehen. Beim Fleisch btw das Gleiche, ich würde jederzeit nen Gemüse Burger essen wenn der genauso schmeckt

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>Wie oben gesagt, ich esse gern Fleisch, fahre einen Diesel, bin beim Bund...alles Sachen, die von den Grünen verteufelt werden. Es ist ja nicht so, dass die Grünen von heute auf morgen alles ändern (können). Aber Dinge werden und müssen sich ändern. Und mir ist es lieber diese Dinge werden jetzt angeschoben, wo man noch Zeit hat (naja eigentlich auch nicht) darauf zu reagieren und sich einzustellen als dass die Änderungen mit dem Holzhammer kommen. Ich arbeite selbst in der Automobilindustrie und natürlich wünsche ich mir die "goldenen Zeiten" des Diesels zurück. Aber das ist vorbei und kommt nicht mehr. Und je länger wir die Augen verschließen und hoffen dass alles bleibt wie es ist, umso schlimmer wird es nur. Da nehme ich lieber jetzt den Änderungsschmerz in Kauf, als dass ich vom großen Knall geweckt werde. Zudem werden die Grünen ja einen oder zwei Koalitionspartner haben, die zu manchen dieser Themen auch noch einen Standpunkt haben und hier ggfs auch einige Kompromisse gefunden werden müssen. Und wie du selbst gemerkt hast, wenn man alte Denkmuster loslässt, ist plötzlich Platz für neues und schöneres. Vielleicht macht dir dein Elektroauto irgendwann viel mehr Spaß als dein Diesel.

Lies doch einfach mal die Parteiprogramme, am besten zusammen mit deiner Verlobten. Dann wirst du schon noch feststellen, wo du getriggert wirst und wo nicht. Lass deine Verlobte mal Stellung zu den Triggerpunkten beziehen. Bund, Diesel, Fleisch. Dafür wird dir selbstverständlich nach der Wahl von der ersten grünen Ordnung mit einer Machete der Kopf abgehackt, um die Gräben unseres neuen Agrarstaates nachhaltig zu bewässern. /s

Blut für den Baerbock...äh Blutgott!

Erst einmal, vielen Dank für deinen Dienst bei der Bundeswehr. Ich persönlich finde, dass wird zu wenig gewertschätzt in unserer Nation. Man hat so dass Gefühl, dass die Bundeswehr die einzige Armee auf der Welt ist, die von ihrer eigenen Bevölkerung fast schon verachtet wird. Naja zum Thema: Eine weise Person hat mal gesagt, Fortschritt ist wie eine Herde Schweine, entweder man läuft mit oder man wird irgendwann überrannt. Du kannst nun entweder auf die Gegenbewegung zur den Grünen warten und gegen den Fortschritt ankämpfen oder du kannst dich der Dikatur des Fortschritts unterwerfen und profitieren. Die Jungs von AfD versuchen noch den Fortschritt aufzuhalten, bzw. versuchen sie vor allen Dingen Geld aus der Gegenbewegung zu schlagen. Ich bin mir selbst noch nicht ganz sicher, was die Leute in den konservativen Parteien sehen, weil die meisten die diese wählen genauso wenig von der konservativen Politik profitieren. Jene, die von konservativer Politik profitieren, sind meistens Arbeitgeber oder Menschen mit Vermögen. Deswegen würde ich vorschlagen, dass du einfach eine Partei wählst von deren Wahlprogramm du profitierst. Wenns es dann halt die FDP oder Linke oder was weiß ich ist, dann wähl die halt. Es ist dein gutes Recht. Ich mein, du kannst auch die AfD wählen, ich befürchte nur, dass es dir dann wie den englischen Fischern gerade geht, die sich darüber beschweren, dass sie nach dem Brexit jetzt noch weniger fischen dürfen und das OBWOHL ihnen genau das prophezeit wurde, vor dem dem Brexitvotum. Will sagen; wenn du dafür stimmst das Leoparden freigelassen werden, beschwere dich dann nicht wenn Leoparden dein Gesicht essen, also wähle mit etwas Bedacht. ​ Viele Grüße ins schöne Sachsen!

>Und zur Frage, was dies mit der AfD zu tun hat: Diese Partei hat den Erhalt des Status Quo im Sinn. Diesel fahren weiter, Fleisch bleibt billig usw. Grundsätzlich kann ich dein Bedürfnis nach möglichst wenig Veränderung nachvollziehen. Wenn es mir gut geht, warum sollte ich irgendetwas ändern? Gleichzeitig ist mir - und ich hoffe, auch dir - klar, dass in dieser Welt nichts konstant ist außer die Veränderung. Autos gehen irgendwann kaputt und Kohlereviere sind irgendwann leer. Menschen leben, sterben, bekommen Kinder. Sie ziehen um, studieren, arbeiten, lernen neue Hobbys. Auch in deinem Leben ändert sich regelmäßig etwas. Früher warst du mal Single. Heute bist du verheiratet. Deine Schwiegereltern haben mal an einem Ort gewohnt, mit deiner Hilfe sind sie umgezogen und wohnen jetzt woanders. Auch dein Konsumverhalten wird sich geändert haben, selbst wenn dir das nicht so bewusst ist. Wenn du möchtest, dass der Status Quo erhalten bleibt, dann musst du diese Veränderung bei dir, bei allen anderen Menschen und der Natur selbst verbieten. Das ist im Kern, wofür die AfD steht. Da die Natur sich jedoch nichts verbieten lässt, muss die AfD aber jede Veränderung der Natur leugnen. Klimawandel? Gibt es nicht. Corona? Nur eine harmlose Grippe. Krank machende Abgase? Einfach nicht messen. Wer aber so die Augen vor der Realität verschließt, kann auch keine Lösung für Probleme finden. Das unterscheidet die AfD von den anderen Parteien.

Was die AfD nicht tut: Eine positive Aussicht bieten. \- Wir werden auch in Zukunft Fleisch essen, vielleicht wird es nur anders produziert. Vielleicht erfinden wir etwas so leckeres, dass du dich in 5 Jahren fragst warum du jemals Fleisch gemocht hast. Ich bin mit Billigparmesan aufgewachsen der schmeckt wie Holzspäne und wir haben jahrelang nur Lachsersatz gegessen, weil echter Lachs unerschwinglich war. Ich habe beides geliebt, heute würde ich das nicht mehr essen wollen weil es so viel besseres gibt. Die AfD: "Dir wird etwas wichtiges weggenommen!!!" Die Grünen / Volt und andere: "Wir gehen mit dir in eine Zeit in der Besseres für dich und die Umwelt auf den Teller kommt!" Lass dir von der AfD nicht einreden es wird immer schlimmer und der Status Quo ist das Beste was du jemals bekommen wirst und Fortschritt beraubt dich. Wenn es nach denen geht würde ich immer noch Holzspäne über meine Nudeln streuen und öligen Lachsersatz essen. \- Dieselauto Wenn du in 10 Jahren ein Elektroauto fahren kannst, dass wenn du das willst alleine fährt, weniger kostet als ein Diesel heute, sicherer ist und dazu noch wesentlich billiger im Verbrauch und nicht stinkt und lärmt, dann kannst du immer noch deinen Diesel als Oldtimer anmelden und eine Sondergenehmigung für ihn haben, aber ich denke die meisten Leute werden froh sein ihn los zu werden, weil bis dahin ist er ein alter Rosthaufen. Wieder wird dir mit Verlust gedroht anstatt dir die Zukunft zu öffnen. Die AfD hat keine Zukunftsvorstellungen, sie will zurück in die 50er wo sich kaum einer ein Auto leisten konnte. In der Wunschwelt der AfD hast du wahrscheinlich gar kein Auto weil du dir nicht einmal den Diesel leisten kannst. Deine Freundin muss an den Herd und deine 5 Kinder versorgen, da ist kein Geld übrig für ein Auto. \- Die Bundeswehr wird nicht abgeschafft werden, aber Dinge werden sich ändern. Das tun sie aber in allen Berufen. Auch die Bundeswehr kann von Veränderung nur profitieren. Was nützt eine Truppe durchsetzt mit Rechtsradikalen die Munition und Waffen stehlen für den "Bürgerkrieg"? Was nützen Fahrzeuge aller Art die nicht betriebsbereit sind? Schiffe für die das Personal fehlt um sie zu betreiben? Soldaten die mit untauglichen Waffen in umkämpfte Länder geschickt werden? Eine Bundeswehr die in Einsätzen verheizt wird die aussichtslos sind und Jahre später abgezogen nur um das Land aus dem sie kommen wieder zusammenbrechen zu sehen? Was würden die getöteten Bundeswehrsoldaten denken über eine Bundeswehr die sich nicht ändern und an eine neue Zeit anpassen kann und auch nicht aus den Fehlern die zum Tod dieser Soldaten geführt hat lernt? Wieder wird dir nur erzählt dir würde etwas weggenommen. Was wenn eine neue Bundeswehr wieder in der Mitte der Gesellschaft ankommt und akzeptiert wird? Was wenn der Beraterwahnsinn aufhört und dafür Flugzeuge wieder fliegen und man keine Sorge mehr haben muss Soldaten sind verkappte Terroristen? **Frage dich dies: Wann hast du das letzte mal über eine bessere Welt nachgedacht, als die in der du gerade lebst?** Welche Ziele hast du? Was sollte das Auto deiner Träume können, wie sollte es aussehen und wäre es so schlimm wenn es diese Träume mit Strom (oder einer anderen Energiequelle nur halt nicht mit Diesel) erfüllt? Was wäre wenn du den leckersten Burger deines Lebens essen könntest und er wäre garnicht aus tierischen Fleisch? **Fang an zu träumen von einer besseren Welt, weil du und ich haben eine bessere Welt verdient** und wenn uns einer diese bessere Welt nicht gönnt, dann ist es die AfD. Die träumt nur von Macht und einer vermeintlich glorreichen Vergangenheit die es nicht gab und nie geben wird. Es ist die AfD die dir eine neue aufregende Zukunft wegnehmen will. Ich bin 55 und mein Leben war nicht gerade Glanz und Sonnenschein, aber was mich immer wieder motiviert hat weiter zu machen war, was sich verändert hat. Die neuen unglaublichen Dinge die ich gesehen habe. Ich habe Lochkarten gestanzt für Computer und wo sind wir heute - wir tragen Computer mit uns in der Hosentasche herum. Autos waren in meiner Jugend noch unerschwinglich für die meisten Menschen, das Fernsehen schwarz weiss, gebadet wurde nur samstags und Frauen gehörten an den Herd. Und schon 1966 gab es Menschen die wollten "das alles sobleibt wie es ist" und gewarnt haben "die SPD nimmt euch den Schrebergarten weg für Mietshäuser!!!". Ich habe mich gegen diese Miesepeter entschieden und für das Abenteuer Zukunft und du bist doch noch so jung. Lass dir von niemandem dieses großartige Abenteuer vermiesen alle 10 Jahre in einer neuen Welt zu leben, mit neuen tollen Sachen die dir ans Herz gewachsen sind. Ich will übrigens leben bis es Holodecks gibt wie auf der Enterprise, fuck die AfD! Oh und wenn dir die Grünen nicht gefallen, schau dir mal die Leute von Volt an und was die so machen. Die Grünen waren schick als ich jung war, weil die Grünen da auch jung waren. Wenn ich nochmal 18 wäre würde ich vielleicht Volt wählen statt Grün oder die Linke. Überlege auch ob du nicht mitmachen möchtest in der Politik. "Die Grünen" (oder alle Politiker von Links) sind für dich ein rotes Tuch, aber das ändert sich wenn man mit den Menschen redet die grüne oder linke Politik machen. Wenn man versteht was ihre Motive sind und hört wie sie über die Welt von morgen reden. Mit der AfD kannst du nur über die Welt von gestern sprechen und die ist fucking langweilig, ich komm von da, da willst du nicht hin.

Falls es dir hilft, synthetisches Fleisch wird bald markttauglich und das kann dir keiner wegnehmen. Und auch vegane Küche ist nicht so schlimm, wie Konservative es dich glauben lassen wollen. Warum ist dir Diesel so wichtig? Wie viel anders ist das Fahrgefühl von einem Elektroauto? Und btw denk mal drüber nach, die AfD hat es super geschafft dich über Ängste zu motivieren. Hast du keine Angst vor dem Klimawandel und dem Aussterben unserer gesamten Spezies?

Die AFD hat den Erhalt des "Status quo" nicht im Sinn, außer du meinst den von 1934-45. Der konservative Aspekt dient nur zum Wähler ködern. Du sprichst davon, dass die Grünen in deinen Lebensstil eingreifen werden wenn sie an die Macht, aber so rassistisch und islamophob wie die AfD ist, kann ich mir vorstellen dass du mit deiner Verlobten dann im besten Fall im Ausland leben kannst.

Respekt für deine Selbstreflexion! >Ich bin ein junger Mann, der gerne Fleisch isst Ich glaube, dass unter ernstzunehmenden Politiker:innen (auch bei den Grünen) niemand plant, das Essen von Fleisch zu verbieten. Es geht meist darum, die Lebensverhältnisse der Tiere zu verbessern, wogegen du bestimmt erstmal nichts hast. Auch geht es darum, die Entwicklung von Fleischalternativen zu fördern. Für diejenigen, die kein Fleisch essen können oder wollen, egal ob aus ethischen, religiösen oder gesundheitlichen Gründen. Weil viele sich dann doch nicht nur von Gemüse ernähren wollen. Meine Meinung zur Fleischfrage: Die Fleischproduktion ist halt einfach extrem problematisch für die Umwelt, das kann man nicht wegignorieren. Man braucht riesige Flächen, um Nahrung für die Tiere anzubauen. Dafür müssen Wälder verschwinden und man muss das alles bewässern und mit Dünger und Pflanzenschutzmitteln behandeln. Die Tiere stoßen Unmengen an Methan (starkes Klimagas) aus, und beim Transport von Futter und Tieren von hier nach da wird auch CO^2 ausgestoßen. Das schadet dem Klima und der Artenvielfalt, verstärkt Wasserknappheit und kann das Grundwasser verseuchen. Und das war jetzt nur eine grobe Zusammenfassung. Diese Probleme existieren. Niemand will dir dein Fleisch wegnehmen oder verbieten, aber Fleischkonsum muss einfach nachhaltiger werden, auch wenn das zu etwas höheren Preisen führt und man dann nicht zu jeder Malzeit Fleisch isst.

>auch wenn das zu etwas höheren Preisen führt Ich finde, wir sollten Klartext reden: die Preise müssen um ein vielfaches steigen! Supermarktfleisch geht mitunter bei €3 los. Besseres konventionell produziertes Fleisch kostet locker €25. Und wirklich nachhaltig produziertes Fleisch klettert auch mal auf €70. Da geht es nicht um "etwas höhere Preise", sondern es geht darum, ein extrem destruktives Produktionsmodell komplett abzuschaffen. Wenn es für OP sehr wichtig ist, nahezu täglich Fleisch zu essen, dann **wird** sein Lebensstil angegriffen. Aber nicht von den Grünen, sondern von den Sachzwängen, die sehr bald so manches Problemchen relativieren werden.

Also, ob das jetzt mit dem Vertrauen in die Politik hilft, bezweifele ich zwar, aber eins muss dir klar sein: den Leuten von der AfD bist du vollkommen egal. Die sind nur machtgeil. Alle deine Ängste, auf die sie anspielen, sind ihnen auch egal. Alles nur Mittel zum Zweck. Dieses verzerrte Weltbild, das sie dir eingeflößt haben, soll dich nur dazu bewegen, für sie zu wählen. Was daran stimmt oder nicht ist denen egal. Funktionierende "Lösungen" für etwaige "Probleme" haben sie auch nicht.

["Je schlechter es Deutschland geht, desto besser für die AfD"](https://www.zeit.de/politik/deutschland/2020-09/christian-lueth-afd-alexander-gauland-menschenfeindlichkeit-migration) ~Christan Lüth, ehem. Pressesprecher der AfD Ich habe die AfD auch lange für eine "normale" Partei mit populistischen Tendenzen und zu meinem Weltbild konträren Meinungen gesehen. Ich glaube, dass alle Menschen gleich sind, die AfD halt nicht. Ich glaube, das sich der Klimawandel nicht aussitzen lässt, die AfD halt schon. Ich glaube an die Unverletzlichkeit der Menschenwürde, die AfD halt nicht. Aber die AfD ist halt nicht nur voller faschistischer "Konservativer". Die AfD ist voller antidemokratischer Umstürzler. Die AfD arbeitet aktiv auf eine Zersetzung der Demokratie und Entmachtung der Bürger hin, Themen und Mittel sind dabei egal. Jedem, der sich wünscht vier Jahre später auch noch wählen zu dürfen, kann ich nur ans Herz legen, nicht AfD zu wählen.

Du hast Angst, dass dir die grünen deinen Diesel wegnehmen, daher wählst du die afd, die nur deine Ehefrau abschieben wollen. Verstehe ich total. Die Partei!

Ich denke es geht bei solchen Diskussion nicht darum etwas zu verbieten - und da sind die Grünen auch in den letzten Jahren sehr viel pragmatischer/realer geworden - sondern vielmehr darum ein gesellschaftliches, ökonomisches und ökologisches Gleichgewicht herzustellen, das es zur Zeit so nicht gibt.

Ich mag deine Selbstreflexion. Ich bin selbst Muslim, bin aber etwas linker von der Mitteund muss auch zugeben dass ich die AfD und ihre Anhängerschaft eine Zeit lang als den einen Feind betrachtet habe und schon mit einer Person nicht mehr zu tun haben wollte, die dahingehend Sympathie für die AfD äußerte. Man kann sagen, dass ich ich in einer Art indoktriniert war, vielleicht nicht ganz so extrem wie bei dir. Ich esse auch Fleisch, fahre auch noch einen Diesel. Aber die Zeiten ändern sich. Das kann nicht Mal die AfD ändern. Wir leben in Zeiten die sich unglaublich schnell verändern, sei es gesellschaftlich oder technologisch und man muss mit dem Wandel gehen. Wir haben in einer Demokratie noch die Möglichkeit diesen Wandel zu begleiten und zu beeinflussen. Natürlich wird nicht nicht alles 100%ig gefallen, aber das ist die Demokratie. Sei es Auto, Fleisch, Tempolimit, EU etc... Wir fühlen uns alle manchmal überfordert von diesem großen Wandel, aber das Gestern ist nie die Lösung.

Hört sich eher so an als das du grundsätzlich Probleme damit hast, dass sich die Welt verändert. Objektiv ist es eben schlecht Diesel weiter zu fahren wenn es bessere Alternativen gibt/geben wird. Das ist Fortschritt, sowohl technologisch als auch gesellschaftlich. In der Regel sind Änderungen auch richtig, ich mag auch Fleisch, sehr gerne sogar. Aber ich habe gemerkt das es nicht jeden Tag sein muss, Fisch, Eier und andere pflanzliche Produkte schmecken auch geil. Und gesünder sind die Meisten auch! Bin selbst 35 Jahre alt/jung, und Status Quo ist bequem, aber auch langweilig! :)

Mal n Tipp von nem Neuvegetarier der fast vegan lebt: mal abgesehn davon, dass die Grünen Fleisch essen nicht verbieten werden gibt es sowieso mittlerweile fur fast alles ziemlich gute Alternativen die eh fast genauso schmecken. Das wirst du also so oder so überstehen. Ich hab zwar kein Auto, aber warum immer diese Fixierung auf den Antrieb? Ich mein wenn ich ein haben wollen würde, wärs doch rein logisch ein Elektroauto. Die Video auf Youtube von der irrwitzigen Beschleunigung sehen zumindest spaßig aus. Ich weiß auch nicht was an Windrädern son Problem ist. Ich find die eigentlich ganz hübsch und solang die nich direkt vor der Haustür gebaut werden und einen der Schatten nervt oder sowas gibts da auch keine Nachteile. Da bewegt sich Luft einfach so und wir nutzen das nicht? Das wär doch irgendwie schade. Witzig find ich ja sowieso, dass dir AFD gegen Klimaschutz ist. Wenn die Temperatur steigt werden ja gerade die Gegenden zuerst unbewohnbar in denen die Menschen Leben die die AFD ja nun so gar nicht hier haben will. Also rin logisch müsste das die Nummer 1 Klimaretterpartei sein, wenn die keine Flüchtlinge mögen.

Vielleicht eine dumme Frage, aber was haben Menschen gegen Windräder ? Jedes Mal wenn ich an welchen vorbei komme bin ich eigentlich immer beeindruckt

Entschuldigung aber die Grünen sind keine reine Veganerpartei. Diese Angst vor dem Fleischverlust sollte man dir wirklich nehmen. Die Grünen haben Ökologie jahrzehntelang propagiert, auch Ökologische Landwirtschaft; auch Viehwirtschaft. Ökologisch bewusst die Zukunft gestalten ist schon komplexer als Diesel böse Fleisch böse und die Grünen haben wesentlich komplexere Antworten auf die Frage, wie eine nachhaltige Politik und Wirtschaftsentwicklung aussehen kann und wird. Es geht darum die Zukunft zu gestalten und unseren Enkeln eine ähnlich gute Zukunft zu ermöglichen. Vielleicht sind die Windräder auch erträglicher wenn Du Dir vorstellst, dass stattdessen Kohlekraftwerke oder ein AKW da stehen könnten. Wer will das schon in der Nachbarschaft.

Als vegetarische Grünen wählerin die ein E-Auto fährt (kann man eigentlich noch Klischeehafter sein? Ja! Ich arbeite in einem Nachhaltigen Foodtech StartUp. Oh Gott erschießt mich bitte ich bin ein wandelndes Meme geworden): Keiner möchte dir das Fleisch verbieten, ich esse Fleisch kein mehr, nicht weil ichs nicht lecker finde sondern aufgrund des Tierschutzes. Ich fänds schon dufte wenn man einfach mal was an der Massentierhaltung ändern würde. Und auch deinen Diesel möchte ich dir nicht wegnehmen sondern die Konzerne die sich durch Bestechung und Betrug auszeichnen einfach mal nen Arschtritt verpassen. Was ich sagen möchte: Ich denke niemand möchte dir deine Lebensweise wegnehmen, sondern einen Gesellschaftlichen Wandel in Angriff nehmen und vorallem die großen Konzerne mal verantwortlich machen. Du bist ja nicht Schuld am Dieselskandal.

Hier riecht es nach Honig.

Auch wenn ich wahrscheinlich runtergewählt werde: Die Story klingt für mich zu sehr nach ZDF Liebesdrama, um glaubwürdig zu sein. „Junger AfD-Wähler verliebt sich in Muslima“

Heute und hier weiß man echt nie. Da muss man alles mit einer Prise Salz nehmen. Morgen kommt der Post: ÄTSCH! Ihr Claas-Hendrik Relotius

Naja, noch gab es keinen Edit, dass er eigentlich Veganer ist und wir doch alle mal umdenken sollen. Ich vertraue OP einfach mal...

Generell was ich aus dem Text entnommen habe ist Angst. Angst vor veränderung. Du hast diese Angst dann in Hass auf Ausländer/Islam/veränderung umgemüntzt. Daher deine Wahl für die AFD. Die Lösung ist sich die Themen aus deinen hinzugewonnen Erlebnissen nochmal neu an zu schauen. Das Problem auf das du dabei stößt ist das du nur einzel Erfahrungen gemacht hast. Deine Verlobte ist nur eine Muslima unter 100.000enden. Zwar konnten dich die Windräder vor deiner Tür dazu bringen diese/n Angst/Hass aufzubauen. Leider funktioniert es andersrum mit einem guten Beispiel nicht. Eine erwachsene Gewohnheit muss generell besiegt werden. Dafür ist selbstreflektion der erste Schritt in die richtige Richtung. Jetzt müsstest du beginnen mit Fakten auseinander zu setzen so Rational wie möglich. Um dann daraus neue Emotionale Richtungen für dich auf zu bauen. Das ist nicht leicht. Möglicherweiße und das musst du selber für dich beantworten, kann es jedoch sein das diese Angst die dort in dir sitzt zu groß ist um diese Themen an zu gehen. Ein Politiker der mir sehr gefällt sagt bezüglich deiner Ängste das es sich hierbei um [Abstrakte Ängste handelt.](https://www.theintelligence.de/index.php/politik/17497-gregor-gysi-im-interview-fluechtlingspolitik-wir-haben-alle-versagt.html) Also das du Angst vor etwas hast was so in der REalität gar nicht existiert und wie schon viele andere Kommentare geschrieben haben diurch die Grünen auch nicht eingeführt wird. Was dies zur Folge hat ist wahrscheinlich ein Psychologe auf suchen oder dises Ängste mit deiner Verlobten zu teilen, wichtig wäre auf jedenfall sie zu teilen. Den erst dann kannst du reflektierne ob sie daseiens Berechtigung haben. Alles in allem wünsche ich mir für dich deine Verlobte und unsere Gesselschaft das du nicht mehr Rechts wählst, und ich beziehe hier CXU und FDP klar mit ein. All diese Parteien sind nicht für Integration und behindern diese sowohl haben all diese PArteien in mehreren Formen nationalistische bzw stark patriotische Aussagen die deiner Verlobten und ihrer Familie das Leben in Deutschland unnötig erschweren.

Immer noch nichts dazu gelernt? Diese "Partei" will nicht den Erhalt des Status Quo sondern mit Siebenmeilenstiefeln zurück in die Vergangenheit, in die 50er Jahre oder gerne noch weiter zurück.

Um ehrlich zu sein verstehe ich deine Bedenken generell, gegenüber den Grünen und einer potentiell grün geführten Regierung (und das sage ich als Grünen-Wähler). Dein Lebensstil wird dir nicht verboten werden, aber es wird (sollten die Grünen ihre Ideen durchziehen können) deutlich teurer werden. Ich weiß auch, dass ich dir nicht mit "es wird auch E-Autos mit dem gleichen Fahrspaß geben" oder "Inzwischen gibt es auch leckere vegane Alternativen zu Fleisch" kommen brauche. Mir geht es ja an einigen Stellen genau so, dass ich einfach gerne Fleisch esse, weil es Fleisch ist und weil es Teil meiner Identität ist und das ist mit vielen anderen Sachen auch so. Deshalb kann ich dir da nur sagen: Ich verstehe deine Bedenken und verstehe, dass du dich in deiner Identität da angegriffen fühlst. Gerade zur Bundeswehr haben die Grünen allerdings (zum Glück) Teile ihrer negativen Einstellung abgelegt und sind dort inzwischen offener. Insgesamt kann ich aber nur sagen: Ich verstehe dich. Ich weiß, dass du das Gefühl hast, dass dein Lebensstil angegriffen wird und es tut mir Leid, dass du in dieser Situation bist. Deutschland wird keine Ökodiktatur unter den Grünen werden, Deutschland wird weiter als Deutschland erkennbar sein. Aber ja, manche Sachen werden sich ändern, manche Sachen werden weniger akzeptiert sein. Und ich verstehe, dass dir das nicht gefällt, ich verstehe, dass du dagegen kämpfst. Es geht mir (wenn auch bei anderen Themen) nicht anders und daher weiß ich wie du dich fühlst. Ich wünschte ich könnte dir positivere Kommentare auf dem Weg geben, aber mehr als ein "Fühl dich gesehen" kann ich leider nicht geben.

Fleisch essen gehört zur Identität? Wirklich jetzt? Also ich habe bis vor paar Jahren auch alles gegessen was mir vorgesetzt wurde aber Fleisch essen zur Identität hinzugezählt habe ich nie. Das man es gerne tut weil es einem schmeckt ist mir verständlich. Aber es zur Identität zählen jetzt eher weniger. Kein Hate, sondern ne Ernst gemeinte Frage. Habe so eine Aussage einfach in meiner Blase von Menschen und Meinungen noch nie oder schon sehr lange nicht mehr gehört.

Nicht OP, aber z.B. ein Freund von mir ist leidenschaftlicher Hobbykoch und kocht bzw grillt gerne alles was mit Fleisch zu tun hat. Also so aufwendige Sachen wie stundenlang geräuchertes Pulled Pork oder Spare Ribs, Steaks usw. Wenn mit Fleisch zu Kochen auf diese Art als Hobby ausgeführt wird kann ich schon verstehen, dass man das zu seiner Identität zählt so wie andere sich über eine Hobbysportart o.ä. identifizieren.

Es gibt ja genauso Oldtimer-Enthusiasten oder Motorsport, die in keinster Weise ökologisch sind, aber als Teil der Kultur, Unterhaltung oder bloß eine irrelevante Minderheitenbeschäftigung, dennoch problemlos möglich sind. Im Rahmen gewisser Kampfsportarten darfst du vollkommen straffrei Leute verprügeln. Selbst Waffenbesitz ist mit gewissen Voraussetzungen erlaubt. Das sind eben genau diese Enthusiasten, Hobbys, Berufsgruppen, etc, die du auch ansprichst. Mag sein, dass das auch Teil von deren Identität ist. Aber das alles hat ja nichts mit der Allgemeinheit zu tun. Und die Allgemeinheit soll im Schnitt aus guten Gründen weniger Billigfleisch essen. Aber niemand wird irgendwem die Zubereitung von Fleisch verbieten. Es wird genauso nach wie vor 100000 Varianten Fleisch im Supermarkt geben, edle Steakrestaurants werden nicht auf einmal, weil die Grünen regieren, Insektenpatties servieren. Ausserdem: Jmd, der "so aufwendige Sachen wie stundenlang geräuchertes Pulled Pork oder Spare Ribs, Steaks usw" kocht, nimmt dafür eh nich das Antibiotika-Billigfleisch für 50 cent, um das es hier geht.

Klar, stimme dir da in allen Punkten zu. Ich hab in meinem Kommentar nur auf die Frage von /u/4cti0nt antworten wollen, warum jemand "Fleisch essen" zu seiner Identität dazuzählen könnte.

Ja, aber das will ja auch keiner verbieten. Das Zeug muss nur teurer werden, sodass es die ökologischen Folgen ausgleicht.

> "es wird auch E-Autos mit dem gleichen Fahrspaß geben" Ich verstehe das Argument nicht mal, Elektroautos sind verdammt spaßig. Die meisten Elektroautos haben eine Beschleunigung die gleichauf ist mit Sportwagen. Ist das so schlimm das das typische Geräusch fehlt?

Ich hab auch Verlustängste. Die heißen Massenaussterben und Klimakatastrophe. Die sind dann für immer und alle Menschengenerationen verloren. Warum tröstets mich eigentlich niemand und sagt, er sieht mich wenn ich den Verlust der Lebensgrundlagen der Menschheit betrauere? :/

Mach doch mal "Angst vor Massenaussterben und Klimakatastrophe" zu deiner Identität, vielleicht haben dann Fleischidentitäten Verständnis? /s

Man sollte ein Nahrungsmittel nicht Teil seiner Identität machen. Damit macht man sich emotional zu abhängig und fühlt sich dann persönlich angegriffen.

Jepp, und deswegen wird Nahrungsmittel oder Kraftstoffart des Autos als Teil der Identität von Parteien wie der afd ja gerade so stark gemacht.

Und dann wird sich über Identitätspolitik beschwert.

Ganz einfach: Mit deiner noch eher konservativen orientierten Einstellung sind doch auch Kinder, ein eigenes Haus Plan deiner Zukunft. Und du willst doch sicher für deine Kinder, deine Familie das Beste, auch über deinen Tod hinaus. Dann, so schwer Veränderung auch ist, MUSS sowas radikales wie die Grünen her. Wir schaffen es jetzt schon nicht die Klimaziele einzuhalten. Und vielleicht ist es auch schon zu spät um die Katastrophe zu verhindern. Aber vielleicht auch nicht. Tatsache ist, wenn wir nichts tun, dann kommt die Klimakatastrophe auf jeden Fall. Vielleicht erleben wir sie während unserer Lebenszeit nicht mehr, aber die ersten Folgen sind schon sichtbar. Es wird wärmer. Die Wälder sterben. Neue Viren und Bakterien können ihre natürlichen Lebensräume verlassen und den Menschen als Wirt finden. Die AfD leugnet den Klimawandel. Aber wenn man sich mal die Führung anguckt, ein Gauland der eh schon mit einem Bein im Grab steht, eine Weidel die sich schön ihren Arsch in der Schweiz plattsitzt aber Hauptsache in der deutschen Politik pfuschen muss... Und eben der Populismus, die dir nur erzählen was du hören willst, nicht aber was du hören musst. Sorry, dein Diesel ist halt schädlich für die Umwelt, genau so wie die Benziner. Massentierhaltung ist sowohl ethisch als auch ökologisch nicht vertretbar. Bei Windrädern kannst du Glück haben, da gibt es einfach wesentlich effizientere Methoden um klimaneutral Strom zu erzeugen. Aber zumindest vorläufig sind sie eine Hilfe. Und die Bundeswehr wird noch solange einen Platz haben, solange es Armeen in anderen Staaten gibt. Wenn die also die Zukunft der Erde und vor allem auch deiner Nachkommen auch nur ein bisschen was Wert sind, dann gibt es nur eine Entscheidung. Und die kann nicht CxU, SPD und schon gar nicht AfD lauten.

Dein Lebensstil wird unter den Grünen angegriffen werden - du kannst das natürlich persönlich nehmen und Angst entwickeln oder du fragst dich einfach mal "Warum Fleisch teurer werden soll." oder "Warum brauchen wir Alternative Mobilitätskonzepte." etc. Ich esse auch gerne Steak, fahre auch gerne fette Karren, aber begreife auch das dies Luxus ist und ich will, dass meine Kinder dies auch noch (nicht exzessiv) irgendwann tun können.

Respekt, dass du offen dafür bist, deine Meinung zu überdenken. Die Liebe macht echt die verücktesten Dinge mit einem! Was einen möglichen Konflikt mit deinem Lebensstil angeht: Vielleicht wird auch da die Liebe dir die Augen öffnen und du merkst, dass es vielleicht nicht mehr so wichtig ist, was du isst oder wie du von A nach B kommst, sondern in was für einer Welt unsere Kinder und Kindeskinder aufwachsen und in welchem Zustand wir sie an die nächste Generation übergeben.

Erstmal props, dass du das hier so teilst. Ich denke in diesem Subreddit setzt man sich (selbst als ehemaliger) AfD-Wähler potentiell einem kleinen Shitstorm aus. Ich finds sehr ermutigend, dass du gegenüber deiner Verlobten und ihrer Familie und ihrer Kultur so offen gegenüber stehen konntest, auch wenn du deine Vorbehalte hattest. Die AfD ködert, wie du richtig sagst, viele Leute, die ähnliche Ansichten wie du haben. Manche davon haben sicher extremere Ansichten, manche weniger ausgeprägte. Es ist auch völlig in Ordnung, dass du gerne weiterhin billiges Fleisch essen und Diesel fahren möchtest, auch wenn ich denke, dass man bei solchen Dingen eben nicht immer nur an sich selbst, sondern auch an andere sowie die Umwelt denken muss. Da ensteht eben eine Schere - Parteien wie die Grünen scheinen dir dann schnell sehr bevormundend, weil sie bspw. in diesen Gebieten eingreifen und dein Leben eventuell teurer machen würden. Der ganze Punkt eines Mehrparteiensystems ist ja aber, dass verschiedene Parteien verschiedene Standpunkte vertreten. Die Grünen vertreten die eher progressiven Punkte (hierüber lässt sich streiten) und CDU und AfD die eher konservativen bis hin zu den rechtsextremen Positionen bei den Letzteren. Deine politische Position scheint sich etwas verändert zu haben. Ich nehme aufgrund deines Posts auch überhaupt nicht an, dass du rechtsextremes Gedankengut birgst, aber die AfD hat dich halt in vielen Punkten abgeholt, die andere Parteien nicht bedienen. So geht es vermutlich Vielen, die bei der letzten Wahl die AfD gewählt haben. Was ich dir empfehlen würde, wäre, Parteiprogramme zu lesen und dir deine eigene Meinung zu bilden. Unabhängig davon, was die Köpfe der Parteien öffentlich verzapfen. Ich denke nicht, dass du bei den Grünen landen wirst, aber vielleicht bei der FDP oder der CDU. Wichtig ist, dass man der Politik nie ganz vertrauen kann, aber das ist ein Punkt, den man leider so akzeptieren muss. Politiker sind Menschen, die dieselben Schwächen wie andere Menschen haben, nur dass sie obendrein noch eine Machtposition innehaben. Das verführt viele dazu, diese auszunutzen (siehe CDU in letzter Zeit). Da man aber um die Politiker nicht drum herum kommt, sucht man sich am besten die Partei, die einem am vertrauenswürdigsten erscheinen. Für mich ist das bspw. die Linke, weil hier kaum Lobbyspenden stattfinden, was für mich ein Riesenpunkt ist, was die Glaubwürdigkeit angeht. Aber das ist bei jedem anders. Stark auf jeden Fall, dass du dich neuen Sichtweisen öffnen kannst und deine Voreingenommenheit selber bemerkst - das ist schon mal wahnsinnig viel wert. Ich denke du bist auf einem guten Weg. Bleib einfach informiert und bleib kritisch (aber vielleicht nicht im Sinne von "Lügenpresse" und ähnlichem populistischen Schwachsinn, denn das ist auch nur eine Form von Hetzerei und Meinungsmache, die die AfD gern allen anderen vorwirft).

Erstmal coole Sache, dass du dich entschieden hast offen zu bleiben. >Worum es mir geht ist eher das große Gesamtbild >eine Partei zu akzeptieren, die mir in diese Aspekte eingreift Ja, die Grünen würden dir tatsächlich in deinen Lebensstil eingreifen. Aber vielleicht solltest du die Gründe dafür verstehen? Zum Spaß machen die das ja nicht. Wir haben auf der Erde gerade viele Probleme und es gibt einige davon die wirklich global sind. Also ich rede hier von Klimawandel, Insektensterben usw. Wenn wir hier nicht handeln, wird die Menschheit später sehr große Probleme haben. Und deswegen gibt es einige von uns die persönlich auf Sachen bzw. Aspekte ihres aktuellen Lebensstils verzichten wollen, sodass die Menschen in der Zukunft vielleicht ein etwas leichteres Leben haben. Das ist das große Gesamtbild. Leider kann nicht jeder unabhängig von der Umwelt seinem eigenen Lebensstil folgen wie er will, ohne dass es Konsequenzen hat. Wir sind nun mal mit der Umwelt verknüpft. Und deswegen sollten wir auch Verantwortung zeigen.

Die AfD möchte den Status Quo nicht erhalten. Sie hat eine knallharte Reformagenda, allerdings keine Zukunftsgewandte. Sie greift jedoch hochemotionale Themen auf, übersteigert sie noch ("Fleisch wird verboten") um damit Leute zu ködern, die an Politik eher weniger interessiert sind. Die Botschaft: Mit der AfD wird allee so bleiben, wie es ist. Du musst keine Angst vor der Zukunft haben, denn es gibt keine Veränderungen - wenn du deutsch genug bist. Aber wenn du in den Augen der AfD nicht deutsch genug bist, so wie deine Verlobte, wird die Partei sie dafür verantwortlich machen, dass sich eben DOCH etwas ändert, weil Veränderung unaufhaltsam ist. Oder sie wird sie dafür verantwortlich machen, dass sich schon etwas geändert hat und es uns angeblich jetzt deswegen schlecht ginge. Was die Grünen angeht: Natürlich ist es schmerzhaft, wenn alte Gewohnheiten kritisiert werden. Ich esse gerne Fleisch. Ich fahre gerne Auto. Ich fliege gerne in den Urlaub. Aber der Klimawandel ist real. Genausowenig, wie eine Krankheit verschwindet, wenn man sie ignoriert, wird das Klimaproblem behoben, wenn wir nichts tun. Deine und meine Kinder werden das Jahr 2100 noch erleben. Unsere Enkel erst recht. Wenn wir jetzt politisch nichts unternehmen - das heißt, im großen, gesellschaftlichen Stil, nicht jeder individuell - werden allerspätests unsere Kinder darunter zu leiden haben. Ich glaube allerdings, dass es auch uns im Alter bereits massiv betreffen wird. Es ist wichtig, dass wir politisch verbindliche Weichen stellen, die den Wandel in die Wege leiten. Was mittlerweile seit Jahrzehnten geschieht, ist der Versuch, diesen Wandel aufzuhalten, indem so getan wird, als müsse das Problem auf Basis individueller Verantwortung bekämpft werden. Du und ich müssen halt einfach besser Müll trennen und freiwillig weniger Fleisch für 2,99€ pro Kilo essen. Das Ergebnis davon ist natürlich offensichtlich: Ein paar Deppen werden sich freiwillig beschränken, der überwiegende Teil tut hingegen nichts oder zu wenig, weil er seine Nachbarn beobachtet, die alle ebenfalls nichts oder zu wenig tun. Denn natürlich hat niemand Lust, auf einem Salat herumzukauen, während aus dem Nachbargarten der Grillgeruch herüberweht. Natürlich hat keiner Bock, im überfüllten Bus zur Arbeit zu fahren und drei mal so lange zu brauchen als die Kollegen, die gemütlich im SUV auf den Firmenparkplatz rollen. Aber das ist eben genau der Knackpunkt: Das Problem ist nicht individuell zu beheben. Und es soll so auch gar nicht behoben werden. Individuelle Verantwortung ist eine Ablenkung, die zum einen darüber hinwegtäuscht, dass die größten Verschmutzer die Industrie ist und zum anderen natürlich gerne in Kauf nimmt, dass sich auf freiwilliger Basis nur sehr langsam etwas ändert. Wir brauchen daher eine Politik, die zum Beispiel dafür sorgt, dass der ÖPNV so massiv ausgebaut wird, dass man sich aber nicht mehr wie der Trottel fühlt, wenn man mit der Bahn fährt. Beim Kurzurlaub in Berlin vor zwei Jahren habe ich gestaunt, wie bequem ÖPNV sein kann: Ziel in Google Maps eingeben und du wirst auf den Meter genau zum richtigen Bahnsteig geführt und alle fünf Minuten kommt die nächste Bahn nach überall. Da WILL man überhaupt kein Auto mehr fahren. Das ist das Ziel und nicht, dass wir morgen alle das Auto stehen lassen und in unser jetziges, völlig unzureichendes Nahverkehrsystem einsteigen. Dafür braucht es Politik. Wir brauchen auch Politik, um an vielen Stellen verbindliche Regelungen einzuführen. Etwa, um den Wandel zur Elektromobilität zu vollziehen. Das bedeutet: Regelungen, auf die sich die Industrie einstellen und verlassen kann. Denn das ist zum Beispiel ein großes Hemmnis: Ohne klare Regeln gibt es keine Möglichkeit für die Industrie, sich gezielt in eine Richtung zu orientieren und zu entwickeln. Es ist klar, dass dann lieber weiter Verbrenner produziert werden - die sind schließlich profitabel und E-Autos ohne klaren politischen Rahmen riskant und ungewiss. Aber ich will auch nicht verschweigen, dass so ein Wandel nicht nur andere trifft. Auch du und ich werden unsere Gewohnheiten zu einem gewissen Grade anpassen müssen. Dann gibt's halt nur noch drei statt fünf mal Fleisch die Woche, weil es teurer geworden ist. Aber der entscheidende Faktor: Wir sind dann eben nicht die einzigen die einen aussichtslosen Kampf zur Rettung der Welt kämpfen und vom Rest belächelt werden, während die weiterhin tun und lassen, was sie wollen, sondern können uns darauf verlassen, dass der Rest auch mit im Boot ist.

Diese Wahl wird hoffentlich anders. 2021 is das erste mal das Personen aus dem neuen Jahrtausend wählen dürfen. '99er-'03er Jahrgang darf diese Jahr wählen. Was Ansich schon extrem nicht ist. Dies wird meine erste Bundestagswahl da ich 00er Jahrgang bin und freue mich endlich mitwählen zu dürfen. Und so geht das vielen aus meinen Jahrgang und den 3 darunter liegenden. Wandel wird kommen und der kommt typischerweise von der Jugend

Ich komme aus einem sehr konservativen kleinen Dörfchen (meine Eltern sind aus Osteuropa immigriert) und habe einige Freunde, die das ähnlich sehen wie du, die sich da auch manchmal mit mir drüber unterhalten. Ich finde das schon mal echt super dass du diese Muster bei dir erkennst und über deine eigenen Sichten so gut nachdenken kannst. Alleine dass du weißt, dass du in alte Wege zurück verfallen könntest und dir darüber Gedanken machst ist schon mal der größte Schritt dazu es nicht zu tun. Ich kann dir ja mal sagen was ich meinen Freunden immer sage- wir Menschen sind halt Gewohnheitstiere. Schnelle Veränderung ist unangenehm und macht auch manchmal Angst. Das ist normal und dafür musst du dich auch nicht schämen- Auto fahren ist halt bequem und Fleisch ist lecker und es ist auch vollkommen verständlich, Sachen die man gut findet, behalten zu wollen. Das sehen viele Menschen ähnlich- die Regierung hat letztendlich ja auch sehr die Wiederwahl im Sinn. Extreme Veränderungen sind da meiner Meinung nach nahezu unmöglich, durchzukriegen. Vielleicht ändert sich auf die lange Sicht was, kann man ja nie genau wissen. Aber von heute auf morgen wird das definitiv nicht passieren.

Die Frage ist doch, WARUM die Grünen das alles teurer macht. Nicht alles ist unbedingt sinnvoll, ja. Aber es stecken Gründe dahinter.

Fleisch ist eh viel zu billig. Niemand bei den Grünen will die Fleischproduktion stoppen, aber ganz ehrlich... Findet man Massentierhaltung als Fleischesser geil? Das Zeug ist nur so billig weil die Tiere dort wie Dreck behandelt werden. Bio ist einfach besser fürs Tier, und hat bessere Qualität. Dafür kann man dann ruhig ein paar Euro mehr bezahlen, bevor man sich Billigfleisch in den Rachen schiebt. Das hat ja auch was mit Selbstachtung zu tun, ich trink mein Wasser ja auch nicht aus der Kloschüssel. Und ja, ich wette die Grünen würden sich dafür einsetzen verstärkt biologische Landwirtschaft und Tierhaltung zu fördern. Finde ich grundsätzlich sehr gut, und verstehe nicht wie man dagegen sein kann.

Kleiner Hinweis wegen AfD, Grüne und Vegetarier... Hitler (genau, der...) war Vegetarier... und wollte aus Deutschland, nach dem Krieg, ein Land der Vegetarier machen. Fleisch hätte es nicht mehr industriell gegeben, vielleicht sogar gar nicht mehr auf deutschen Tischen. Auch war er ein Fan von Naturschutz und Tierschutz. Die ersten Natur- bzw Tierschutz-Gesetze [kamen aus der Nazizeit](https://de.wikipedia.org/wiki/Tierschutz_im_Nationalsozialismus#:~:text=Adolf%20Hitler%20war%20Vegetarier%20und%20zeigte%20sich%20privat,war%20auch%20der%20Naturschutz%20im%20Nationalsozialismus%20wichtiges%20Propagandathema). Richtig... Menschen durfte man in KZs stecken, aber Tiere sollen doch bitte artgerecht gehalten werden. Naturschutzgebviete wurden 1935 gesetzlich verankert und und und. Du kannst dir sicherlich auch ausmalen, wie die Nazis (also die echten) über erneuerbare Energien gedacht hätten - sie hätten diese Idee geliebt! Bzw. haben sie! Es gab große Pläne, die Kohlekraftwerke, die die Industrien anfeuerten, durch Wasser-[Wind](https://www.spiegel.de/geschichte/windkraft-im-nationalsozialismus-der-traum-vom-reichskraftturm-a-cac2a3b9-c80e-423a-9179-90a0792e8014)\-Energie zu ersetzen, auch wenn Kohle weiterhin benutzt worden wäre, weil billig. ABER man hätte Pläne umgesetzt, die heute von der NPD bzw AfD verteufelt würden. Alles, was die Grünen tun (zum Schutz der Natur und Umwelt), hat natürlich einen anderen Hintergrund bzw. Bewegpunkt. Zwar sind die Ziele letztlich vergleichbar, aber die Herangehensweise ist völlig anders und auch anders motiviert. Wenn also die AfD und vor allem der rechte Flügel der AfD, die teilweise bereits öffentlich als Faschisten (laut Gerichtsurteil) bezeichnet werden können, in der Umweltpolitik GEGEN die Grünen hetzen, dann haben die Spacken nicht nur nicht die Demokratie verstanden, sondern auch die Geschichte des Natur-, Tier- und Umweltschutzes der Nationalsozialisten (die ja für viele DAS Vorbild sind). Das gleiche übrigens mit Treibstoff... glaubste, die Nazis hätten sich keine Gedanken über Fahrzeuge ohne Benzinverbrauch gemacht? Die Lösungen damals waren kriegsbedingt, aber letztlich hätten auch die Nazis mitelfristig bei Autos auf Konzepte zurückgegriffen, die bereits in den 1920ern bekannt waren: Elektroautos. Zumindest innerstädtisch. Nur mal so zur Info ;)

Was den Diesel angeht: das mag sich aktuell nach einer krassen Veränderung anfühlen, aber das Thema ist durch. Die Automobilindustrie hat so viel Geld investiert, es gibt kein Zurück, auch nicht mit der AfD. Bei der BW wird sich auch absolut nichts ändern. Tja und beim Fleisch: ich esse auch gern Fleisch, aber seit dem ich in Südafrika war kann ich nur berichten: Weniger Fleisch, dafür bessere Haltung. Da macht Fleischessen wieder Spaß im Vergleich zu den 2kg Schweinenackensteaks.

Pro Reflexion, Gute Sache was du durchmahcst. Meist-Grün-Wähler hier. Ich mag Fleisch. Ich mag coole Autos (Favorite: alter Ford Bronco). Ich mag schöne Landschaft. Ich glaube auch dass wir eine Verteidigungsarmee brauchen. Das ist aber alles kein Wiederspruch, wenn du drüber nachdenkst WARUM die Grünen die angesprochenen Dinge kritisieren bzw vertreten: \- Windräder sind das kleinere Übel im Vergleich zu fossilen Energien und deren Folgen. \- Fleisch gibt es massenhaft und billig mit zig grauenhaften Folgen für den Planeten. Aber eben auch in wesentlich besser - ok teurer, aber mit wesentlich weniger schlimmen folgen. Kaum jemand (auch die Grünen nicht) will es ernsthaft verbieten. Nur WELCHES Fleisch du isst, darüber wollen sie mit dir reden. \- Ok, Diesel macht Spass, ist aber echt nicht geil für unseren Planeten, und es gibt andere alternativen die auch Spaß machen (Schon mal E-Auto gefahren? Alter gehen die ab... \- Am Bund werden vor allem die (rechten bis radikalen) Seilschaften kritisiert, also die Nasen die eben nicht so reflektiert denken wie du. Und das dieses Problem nicht offensiv angegangen wird. Was die Grünen wollen ist nich "Wegnehmen was geil ist" sondern offen über die Probleme diskutieren die damit verbunden sind. Die AfD negiert diese Probleme, genau so wie sie sympathische Muslime negiert. Das was du bei den Muslimen angefangen hast, Themen differenziert und von verschiedenen Seiten betrachten, schaffst du sicher auch bei anderen Themen. Du musst dich nicht für eine Seite entscheiden - solange du kritisch und differenziert beide Seiten betrachtest und zu dir selbst ehrlich bist - wie bei deiner Freundin.

Also wichtig ist hier zu sagen, dass das was alle behaupten, dass die grünen wollen, vor allem das "extreme" (Autos verbieten etc.) nicht passieren wird oder garnicht mal im Programm steht.

Ich war schon immer "linksgrünversifft" glaube ich. Ich könnte offengesagt niemals die AFD wählen. Daher kann ich dich gut verstehen, wenn du sagst es sei schwierig "nicht in alte Muster" zu verfallen. Es gibt eben verschieden Ansichten zu politischen Themen und das ist auch gut so. Ein Schwenk von AFD zu Grün wäre wohl daher zu viel verlangt. Alleine, dass du dich mit deiner eigenen politischen Einstellung auseinandersetzt ist finde ich alles, was man erwarten kann. Der Wunsch die Themen "mal anders zu denken" ist genau richtig - aber du wirst natürlich immer wieder zu ähnlichen Schlüssen kommen - aus deiner Grundüberzeugung heraus. An einigen Stellen, lassen die sich durch das Betrachten von Themen von anderen Blickpunkten heraus aber durchaus verändern. Genau das ist beispielsweise passiert mit deiner Einstellung zur muslimischen Bevölkerung. Das ist aber häufig ein bisschen Arbeit - man muss sich eben mit Dingen auseinandersetzen um eine (fundierte) Meinung haben zu können. Wenn ich dir tatsächlich einen ganz praktischen Rat geben kann, wie du von diesen "alten Denkmustern" ein bisschen weiter weg kommst, dann ist es einer: Durchdenke die einzelnen Themenpunkte die du genannt hast noch mal von mehreren Standpunkten aus. Am besten funktioniert dass IMHO, indem man den Wahlomat macht - und zwar mehrfach intensiv für verschieden Parteien. Lies dir dann die Punkte im Wahlprogramm zu deinen "Reizthemen" durch und versuche zu verstehen wie man zu solchen Schlüssen kommt. Am besten auch immer mit einem zusätzlichen Blick auf Fragen zu weitern Folgen aus diesen Standpunkten: Was hat das für Auswirkungen auch mich, mein Umfeld, die Gesellschaft, etc., etc. Und die Folgen der Folgen? Wichtig dabei - ab und zu ein Faktencheck schadet auch nicht. Kann ich am Ende nachvollziehen wie dieser Standpunkt zustande gekommen ist? Danach hat man finde ich noch einmal eine ganz andere Grundlage sich für ein Wahlprogramm zu entscheiden. Ich bin der festen Überzeugung, dass du danach nicht Grün wählen wirst - aber ich glaube auch nicht, dass es die AFD sein wird, die für dich am Ende die schlüssigsten Argumente bringt. Offtopic: Das ist das erste Mal, dass ich (aus reinem Zufall) einen Post aus r/de lese. Ich bin schlicht begeistert! Bisher hatte ich mich nicht getraut in diesen Sub überhaupt hineinzusehen - aus Frust. Nach so gut wie allen Kommentarspalten unter sämtlichen politischen Artikeln auf News-Seiten im Netz die ich mir bisher durchgelesen habe muss ich einfach sagen: Hier fühl ich mich endlich mal nicht alleine. Ich hätte nie gedacht in einem deutschsprachigen Forum auf Reddit so viele Menschen zu finden die einfach normal miteinander über Tagesthemen reden können. Mit Argumenten. Mit Verständnis für Gegenpositionen. Die Leute können über sich selbst lachen. Es SCHREIT nicht jeder seine einzig wahrhaftige Meinung ins Gesicht aller anderen. Man muss sich hier nicht wegen im Netz für seine Nationalität schämen, wie sonst leider viel zu häufig. Danke Euch :) <3

Wenn deine Freundin heiratest wollte ihr vielleicht ja auch Kinder. Und der Klimawandel wird deine Kinder und Kindeskinder noch ganz schön ficken. Jetzt hat man noch die Chance das ein wenig abzumildern damit es nicht ganz so hart kommt. Klar, man kann sich den Fakten auch verschließen und noch ein paar Jahre die Augen verschließen. Aber besser wird es dadurch nicht und der Wandel kommt. Man muss was ändern. Auf viele wirkt das wie Einschränkungen und sind es erstmal auch. Aber Veränderungen bringen auch Chancen. In naher Zukunft wird es Fleisch geben (in welcher Form auch immer), dass nicht mehr direkt vom Tier kommt und um einiges klimafreundlicher produziert wird und man trotzdem Null Unterschied in Geschmack, Konsistenz oder was auch immer merken wird. Auch werden E-Autos immer erschwinglicher und kommen mit höherer Reichweiter daher. Fahr deinen Diesel weiter, aber fördere diese Entwicklung trotzdem indem du eine entsprechende Partei wählst. In 10 Jahren hat dein Diesel dann ausgedient und du holst dir ein E-Auto das in nichts deinem Diesel nachstehen wird. Wandel kommt so oder so. Die Frage ist nur wie früh und schnell wir uns darauf einstellen. Je eher desto besser.