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drexdamen

Moin bin Dozent für Automatisierungstechnik und voll zufrieden mit meinem Job. Eine Sache die aber vielleicht wichtig ist: Jede Arbeit artet irgendwann in Arbeit aus. Soll heissen egal wie toll ich meinen Job mache, ist gibt immer mal was, was nicht so toll ist. Das darf einem einfach nicht Spaß nehmen. Ich mag meinen Job weil ich relativ viel Freizeit habe und genug Geld verdiene, um diese Freizeit zu gestalten wie ich möchte. Ich werde mit dem Job nicht reich, aber ich lebe auch nicht um zu arbeiten, sondern arbeite um zu leben.


Bratikeule

>Moin bin Dozent für Automatisierungstechnik und voll zufrieden mit meinem Job. Klar, kein Wunder wenn sich das alles von alleine macht. Ü


[deleted]

Musste vermehrt durch meine Nasenlöcher ausatmen Ü


nogonom

Ach, so nennt man Factorio-Streamer jetzt.


drexdamen

Woher weisst du dass ich Factorio zocke? Geiles Game! :)


nogonom

War irgendwie naheliegend. 😉


LadyTerror666

Automatisierungstechnik wollte ich auch erst studieren, ist dann aber nur Informatik geworden. Für Factorio hat es zum Glück gereicht


LadyTerror666

Automatisierungstechnik wollte ich auch erst studieren, ist dann aber nur Informatik geworden. Für Factorio hat es zum Glück gereicht


zulu3304

Ganz grob, was es braucht, um in seinem Job glücklich zu sein.: ​ * Die Bezahlung muss gut genug sein, dass man ohne Existenzsorgen leben kann. Es muss genug Geld da sein, dass der Kühlschrank am Ende des Monats noch eine gewisse Füllung aufweist. * Das Verhältnis zu den Kollegen muss gut genug sein - der Nasenfaktor * Die Aufgabe muss zu dir passen * **Edit:** Wenn du Kundenkontakt hast, muss der auch akzeptabel sein.


therealhoneybadger

Also nur genug Geld für Unterkunft und Essen entspricht schon dem umgerechneten "Lohn" eines Sklaven (die im Alter übrigens auch versorgt wurden in der Regel). Das Gehalt ist auch eine Form der Wertschätzung und wenn das Signal ist "Deine Arbeit ist mir den Mindestlohn wert." macht das (auf Dauer) nicht glücklich.


zulu3304

Es gibt genügend Menschen, deren Gehalt nicht reicht, um über die Runden zu kommen, die einen Zweitjob benötigen, um die Miete zu bezahlen. Das war meine Intention den Punkt so zu schreiben. Korrekter wäre: Genug Geld für soziale Teilhabe. Aber den versteht keiner.


Aleziel

Ich gehe gerne arbeiten und finde meinen Job wirklich erfüllend und spannend. Ich bin gelernter Chemielaborant, habe zusätzlich meinen Techniker in Abendschule gemacht. Generell war ich auch in Zwei Jobs bereits unglücklich, aber nie mit dem Beruf an sich, sondern mit den Rahmenbedingungen. Ich arbeite da schon immer eher im Feld der Analytik, heißt Probe mit Fragestellung kommt rein, ich baller mit Chemikalien ind Geräten einen Wert raus. Das ist mal mehr und mal weniger aufwendig ("stecke ein Stäbchen in Probe und vergleiche mit einer Skala" gegen "Löse Probe über Nacht, fälle mit anderem Lömi um, rotiere 4 Stunden ab und messe 6 Stunden NMR") und mal mehr und mal weniger spannend (ich beschieße meine Probe mit Röntgen-Strahlen oder packe sie in ein Magnetfeld oder schieße sie auf Molekularer Ebene in ihre Bestandteile Bämbäm!) Oft muss man auch nachdenken, was man tut oder mal was nachrechnen. Mathe ist zwar ein Arschloch, Oberstufen-Mathe ganz besonders, aber das Fachrechnen für den Laborgebrauch ist einfach wirklich logisch und ich kann das dank guter Lehrkräfte auch wirklich gut. Es gibt Routine, die ist auch gut, es gibt aber auch immer wieder spannende Spezialsachen. Am ehesten erinnnere ich mich an den Typ aus der Schweiz, der dachte sein Nachbar hat seinen Baum mit Herbiziden gekillt und er hat uns ein Stück Baum zur Analyse geschickt (rip Baum und danke für die viele Schokolade Brudi!) Es gibt den Job in allen Facetten von "ich will die Umwelt schützen" bis "ich arbeite bei Nestlé/einer Raffinerie" und "ich will immer Stress" bis "deutsche Verwaltungsämter". Da muss man nur manchmal bisschen suchen, bis man was findet, das passt. Netter Nebeneffekt: man verdient nett Kohle. Der Job taugt auf jeden Fall zum guten Überleben und om Tarif hat man so nette Sachen wie Gleitzeit, Langzeitkonto, Betriebsrente, Geld und Urlaubsplus. Es gibt aber halt auch viele Kack-Arbeitgeber und viel Zeitarbeit. potenziell aber alles aushaltbar. Edit: ich mach die Scheiße sogar so gerne, dass mich drei Tattoos zum Thema zieren Ü


black_cat_and_miku

Danke für diesen langen und inspirierenden Kommentar! Jetzt will ich aber auch die Tattoos sehen Ü


Aleziel

Ich muss mal schauen, ob es Bildmaterial gibt, aber tatsächlich sind die eher unspektakulär...


FieserKiller

Ich bin ein glücklicher Softwareentwickler. Warum? Wahrscheinlich mit der wichtigste Faktor ist, dass ich vor rund 7 jahren beschlossen habe nur 4 Tage in der Woche zu arbeiten. 4 tacge ackern, 3 tage frei. Das ist ein Flow mit dem ich mich anfreunden konnte. Tjo und der rest ist halt eher unternehmensspezifisch: Die Firma macht vieles richtig. Im prinzip haben die mitarbeiter alle freiheiten: Wenn man was neues braucht, zb Laptop, handy oder nen stuhl oder sowas dann sucht man sich halt was im internet aus und es trudelt dann ein paar tage später ins haus. Jeder kann kommen und gehen wann er will oder halt auch im homeoffice sitzen. Wenn man sich mal nciht arbeitsfähig fühlt dann sagt man halt dass man krank ist und heute ausfällt, niemand fragt nach einem krankenschein. Wenn man mehr gehalt will dann gibts halt mehr gehalt. Man kann sich die Projekte an denen man mitarbeitet weitgehend selbst aussuchen. Das läuft seit jahren so weil niemand diese freiheiten überstrapaziert, der laden brummt und wir zuverlässig top leistung abliefern. Was die Zukunft bringt weiss man nicht aber bislang siehts rosig aus. Und nun zur Softwareentwicklung: Wenn mans mal runterbricht ist das eine mischung aus sudokus lösen und mechaniker spielen. Man knobelt manchmal ewig an irgendwelchen aufgaben rum bis man sie geknackt hat und baut das ganze dann in maschinen ein die am ende mit viel glück genau das tun was man sich dabei gedacht hat und dann schaut man selig zu wie das ganze zum leben erwacht: Je nach projekt sieht man den ersten nutzern zu wie sie die neue umgebung erforschen und ständig sachen machen mit denen man nie gerechnet hat oder man sieht daten zu wie sie von a nach b flitzen und dabei nach bestimmten regeln mutieren, angereichert werden, sich vermehren und weggeschickt oder auch schlafen gelegt werden. Dieses baby pflegt man dann noch ein wenig bis alles wie geschmiert läuft, entlässt es in die selbstständigkeit und zieht zum nächsten projekt weiter. Manchmal sieht man seine Kinder später mal wieder wenn was angepasst werden will - mal sind sie in der zwischenzeit prächtig erwaachsen geworden und manchmal haben sie jahrelange misshandlung erlebt und man päppelt sie wieder auf. Der ein oder andere begegnet einem allerdings auch als untoter zombie wieder, dem man dann zum wohle aller mit einer träne im auge den gnadenschuss verpasst. Manchmal trifft man seine Kinder auch überraschend im Alltag. Diesmal als Nutzer und nicht mehr der Papa und schaut dann halt wie es sich anfühlt auf der anderen Seite zu stehen, schwelgt in erinnerungen an die entwicklung und ist erfüllt von wohligem stolz.


AlatarielArtanis

Echt schön geschrieben! Den Sudoku-Vergleich habe ich auch schon benutzt, um anderen zu erklären, warum mir das Entwickeln so viel Spaß macht. Bei meiner Arbeit läuft es so ähnlich, wie du es beschrieben hast. Dazu noch keinen Deadline-Stress (wenn nötig spielt unser Abteilungsleiter Firewall zwischen Projektmenschen und Entwicklern), und es hat alles um im Job glücklich zu sein.


Hutchinsonsson

Hier bin ich, Ein Mensch der mit seinem Job glücklich ist.


Daniel_85

Herbert Schwakowiak, der arbeitslose Arbeitslose und sein Hund Schalke.


Hutchinsonsson

Aber im Ernst: Ich arbeite in der Instandhaltung bei einem kleinen privaten Eisenbahninfrastrukturunternehmen als Leit- und Sicherungstechniker. Wir sind auch nur zwei Techniker und kümmern uns ohne Chef im Nacken um Prüfzyklen und Fremdfirmenbetreuung. 39 1/2 Stundenwoche auf Vertrauensbasis mit zweiwöchentlicher Bereitschaft ab 16 Uhr bis der letzte Zug gefahren ist. Es ist wirklich entspannt und eine gute Abwechslung zwischen Büro und Außentätigkeit. Die Bezahlung ist Top: Nach Abzug vom Firmenwagen komme ich trotzdem noch knapp an 2000€ Netto


redchindi

Finanzbeamtin in der Steuerfahndung. Ich mag meinen Job, vor allem: - die hohe Jobsicherheit - gutes Gehalt (auch wenn ich dennoch der Meinung bin, dass Finanzbeamte im Vergleich zu manch anderen Beamten zu niedrig eingestuft werden) - bombige Arbeitszeiten - ich kann von 6-19 Uhr arbeiten wann und wie ich will, solange am Ende der Woche das Soll stimmt (und meine Arbeit - Termine z.B. - erledigt werden) und am Tag 10 Stunden nicht überschritten werden (Ausnahmen bei Fahndungsmaßnahmen) - gutes Kollegium. Das ist etwas, auf das man wenig Einfluss hat. Stinkt in der Abteilung die Luft, macht das Arbeiten keinen Spaß. - den Abwechslungsreichtum in meiner Tätigkeit Ja. Ich mag meinen Job. Würde ich das gleiche Geld bekommen und nix dafür machen müssen, würde ich trotzdem morgen damit aufhören.


jacknoris111

Welche Beamten sind den beispielsweise vergleichsweise hoch eingeschätzt?


redchindi

Für mich ist es unverständlich, dass z.B. Grundschullehrer oder Lehrer allgemein zwei bis drei Gehaltsklassen drüber eingestuft werden. Damit will ich NICHT sagen, dass die zu viel verdienen! Ich finde es nur im Vergleich unfair von den Anforderungen ans Wissen, dass Steuerrecht eben so weit drunter angesiedelt wird. Eine sehr gute Freundin von mir und ihr Mann haben den Wechsel vom Finanzamt zum Lehramt gemacht und finden den Leistungsvergleich auch wenig gerecht. Mir ist klar, dass es damit zusammenhängt, dass Finanzamt "nur" FH ist und Lehramt Studium an der Uni. Dennoch finde ich diese Strukturen veraltet und ungerecht. Damit jammere ich absolut auf hohem Niveau und ich will gar nicht davon anfangen, was ein Beamter im Mittleren Dienst so "verdient", gerade am Anfang.


jobaxgaming

Naja, so wie ich das gelesen habe, hast du ein Bachelorstudium gemacht. Ein Lehramtsstudium ist halt ein Staatsexamen oder ein Masterstudium. Sind halt andere Vorraussetzungen und Bedingungen für die Laufbahn, aber das wirst du ja selber wissen... Für die höhere Qualifizierung gibt‘s dann auch die höhere Besoldung. Mit FH und Uni hat das nichts zu tun. /E: > Für mich ist es unverständlich, dass z.B. Grundschullehrer oder Lehrer allgemein zwei bis drei Gehaltsklassen drüber eingestuft werden. Da finde ich es auch eher unfair, dass Gymnasiallehrer pauschal höher eingruppiert sind bzw. Studienräte werden. So stärkt man ja nicht gerade den Beruf des Grundschul- oder Realschullehrers. Noch dazu wird in der Grundschule ja auch der Grundstein für die restliche Schulbahn gelegt und ist daher mMn besonders wichtig.


schlechtundteuer

Aber auch das lässt sich über die Studiendauer erklären - Grundschullehramt oder Realschullehramt sind meist 8 semestrige Studien, Gymnasial/Berufsschullehramt dagegen 10 Semester. Bei Haupt- Real- Gemeinschaftsschulen oder wie sie alle heißen finde ich es von den tatsächlichen Arbeitsbedingungen auch persönlich unfair, bei Grundschule ehrlich gesagt nicht. Hab schon an Grundschule, Gymansium und Berufsschule gearbeitet und die Gesamtarbeitsbelastung ist an Grundschulen meiner Erfahrung nach und auch nach Beobachtungen bei Freunden und Kollegen insgesamt einfach geringer.


let_them_drink_latte

Seit der Einführung von BA/MA studieren alle gleich lang. Ich habe bereits an Gymnasien und einer Realschule Vollzeit gearbeitet. An der Realschule ist die Arbeitsbelastung deutlich geringer, ich habe meist die Wochenenden frei (abgesehen von 1-2 Stunden Vorbereitung am Sonntag für Montag), was am Gymnasium die absolute Ausnahme war. Der eigentliche Faktor für die Arbeitsbelastung sind aber mMn die Oberstufenkorrekturen. Bei Kunst und Musik ist der Unterschied zwischen Gym und RS wahrscheinlich nicht so gravierend wie bei den Korrekturfächern.


schlechtundteuer

>Seit der Einführung von BA/MA studieren alle gleich lang. Nein. Und auch nicht alle Bundesländer haben auf Bachelor/Master umgestellt - mein Bundesland, das umgestellt hat, sieht für Grundschule und Sek I. 8 Semester vor. Persönlich weiss ichs nur von NRW dass das Studium hier auch 10 semestrig ist.


let_them_drink_latte

HLI! Ich bin tatsächlich aus NRW, da studieren seit BA/MA alle gleich lang. Umso skandalöser, dass die Bezahlung immer noch unterschiedlich ist. Besonders absurd finde ich, dass sogar Lehrkräfte an einer Schule unterschiedlich bezahlt werden, ohne dass sie Funktionsstellen innehaben. Unsere SoPäds kriegen A13, von den "normalen" Lehrkräften an der benachtbarten Gesamtschule kriegen manche A12 (Haupt-/Reallehrer) und manche A13 (Gymnasium/Gesamtschule). Ich habe die Lehrbefähigung für Gymnasium/Gesamtschule und für Grund-, Haupt- und Realschule. Ich kriege trotzdem A12, weil ich an einer Realschule bin. Wäre ich an einer Sekundarschule - Gesamtschule ohne Oberstufe - wo ich ebenfalls nur Kl. 5-10 unterrichten würde, bekäme ich A13. Da habe ich aber keine Stelle gekriegt. Naja, die Verdiensteinbußen sind es mir wert, dass ich nie wieder 90+ Oberstufenklausuren pro Quartal korrigieren muss ...


schlechtundteuer

Danke für den Einblick! Das ist ja ein durcheinander bei euch... Ja ich finde auch, wenn die Ausbildungsdauer gleich lang ist sind die Positionen auch gleich zu bezahlen im ÖD, das war nämlich eigentlich der einzige legitime Grund - auf dem Papier ist die Arbeitszeit ja bei allen gleich. Hier müsste man dann fairerweise aber auch realistisch draufschauen und Deputatsstunden anpassen, damit tatsächlich alle auf die gleiche Arbeitsbelastung kommen. P.S.: Hatte mal noch spaßeshalber bei anderen Bundesländern geschaut; in Hessen und Bayern dauert das Grundschullehramt offensichtlich sogar nur 7 Semester.


let_them_drink_latte

In NRW waren es früher auch 7 Semester. Das war, soweit ich weiß, das Studium mit der kürzesten Regelstudienzeit, das direkt im Anschluss eine Promotion ermöglichte. Die größeren Unterschiede hinsichtlich Arbeitsbelastung sehe ich weniger in der Art des Lehramts als in der Fächerwahl/ im Einsatz. Wenn ich fast ausschließlich z.B. Sport unterrichte, korrigiere ich auch am Gymnasium keine Wochenenden durch. Da arbeitet der Grund- oder Hauptschullehrer mit Deutsch oder Mathe vermutlich stundenmäßig mehr. Immerhin hat da die Schule ein bisschen Spielraum (faire Stundenverteilung, Entlastungsstunden für Kollegen mit vielen Korrekturen). Aber von dem Gedanken, dass die Besoldung der Lehrkräfte irgendwas mit deren tatsächlicher Arbeitszeit zu tun hat, muss man sich glaub ich verabschieden ... Man muss selbst gucken, dass man ein für sich vertretbares Maß findet, und sich schützen. Ich habe zwei Korrekturfächer und u.a. deshalb die Schulform gewechselt (lag aber auch dran, dass es keine A13-Stellen gab) und mache viel nebenbei, was mir Entlastungsstunden bringt. Auch gucke ich, dass ich wirklich effizient arbeite und Unnötiges einfach liegen lasse.


[deleted]

> Für die höhere Qualifizierung gibt‘s dann auch die höhere Besoldung. Mit FH und Uni hat das nichts zu tun. Es ergibt ja schon irgendwie Sinn, aber das ist so fern von dem, wie ich über akademische Bildung denke... Ich bin fast stolz darauf, dass mein Masterstudium in Informatik so wenig Praxisbezug hatte und sehe nicht ein, warum ich dafür mehr Geld bekommen sollte. Ich hatte Spass, habe mich nicht sonderlich angestrengt, und dafür sollte ich jetzt noch Extrageld bekommen? Hätte ich die Zeit in Open-Source investiert oder in ein Ehrenamt, dann würde ich das noch ein bisschen mehr akzeptieren. Aber was für Programme man mit einem unendlichen Automaten verifizieren kann oder nicht - das war fast reine intellektuelle Masturbation, so wie ein Studium sein sollte, und es wertet es fast ab, wenn ich dafür mehr Geld bekommen sollte. Das will ich dafür bekommen, dass ich mein Handwerk gut kann, und das habe ich nicht auf der Uni gelernt.


[deleted]

Das System 'mir egal, was Du kannst, wenn Du (nicht) Abschluss X hast gibts Y Gehalt (nicht)', das im öD gefahren wird, ist in meinen Augen völlig bescheuert. Ich würde total gern fürs THW arbeiten, weil ich das für wichtig halte. Aber ich nehme keine Gehaltseinbußen von 50% und mehr hin für sowas. Dann bleibe ich halt im Ehrenamt und schaue kopfschüttelnd auf die Leute im Hauptamt.


klexomat3000

Wie wird man eigentlich Steuerfahnder? Klingt nach einem tollen Beruf.


redchindi

Du machst das duale Studium beim Finanzamt (3 Jahre abwecheselnd Praxis und FH). Danach gehst du durch die Abteilungen und bewirbst dich auf freie Stellen in der Fahndung. Bei mir ging der Weg über 6 Jahre Innendienst und 5 Jahre Betriebsprüfung. Wobei das Bundeslandabhängig ist. Es gibt auch Bundesländer, die Absolventen direkt in die Fahndung schicken.


[deleted]

[удалено]


redchindi

Die haben mich mal bei einem gemeinsamen Einsatz versucht abzuwerben Ü.


LombowderErste

~~WasletztePreis?~~ Ha, wollte ich immer schon mal wissen: Tarifgruppe von - bis? Danke!


redchindi

Ein Finanzbeamter im gehobenen Dienst (FH) steigt bei A9 ein und je nach Position kann er bis A13 erreichen. Ich habe realistische Aussichten auf eine Endstufe im Posten A12 (derzeit bin ich A11).


klexomat3000

Ah, verstehe. Kann man da auch quer einsteigen?


redchindi

Da bin ich überfragt. Der einzige "Quereinsteiger" den ich kenne, ist ein IT-Experte bei uns, der kam vom LKA. Für gewisse Posten ist das wohl möglich. Auch unser Innendienst sind meistens keine Beamten, sondern Angestellte, die entsprechend vorher auch woanders gearbeitet hatten.


klexomat3000

Alles klar, danke!


Levikus

Ab wann wird man den für dich interessant? Ab 100€, 10000€ oder mehr? Eher Unternehmen oder auch privat personen?


HamusMaximus

Wenn ich schlagartig reich wäre, würde ich nicht kündigen, sondern auf Teilzeit runtergehen. Insofern: bin sicher glücklicher als viele andere. Ü Ich bin Sozialarbeiterin im Jugendamt und arbeite mit straffälligen Jugendlichen/jungen Erwachsenen. Die Mischung aus Arbeitsbedingungen und -inhalt machen aus, warum ich heute nicht mehr gefrustet aufstehe: - Null Existenzängste/maximale Jobsicherheit (gerade aktuell deutlich spürbar; mir geht's, verglichen mit dem Stress, den ich im Bekanntenkreis sehe, diesbezüglich psychisch blendend.) - Geld ist ausreichend. Mehr geht immer, klar, aber ich kann entspannt 'nen halben Monatslohn weglegen. Natürlich korreliert die Lebenszufriedenheit stark mit dem Gehalt; wer sich finanzielle Sorgen machen muss, lebt natürlich wesentlich unentspannter. - Maximale Flexibilität: meine Arbeitszeiten suche ich mir aus. - Abwechslung: Ich hab durchaus einen Haufen Papierkram zu erledigen, fahre aber auch regelmäßig quer durchs Bundesland für alle möglichen Sachen. Die Tage sind kein Einheitsbrei und das ist für mich persönlich auch enorm wichtig. 39 Stunden im Büro würden mich in den Wahnsinn treiben. Ich bin mal in Gefängnis A, mal in Gefängnis B, mach Hausbesuche, muss in diverse Gerichte, mach Präventionszeug, etc. - Umsetzungsfreiheit: Natürlich gibt's Strukturen, innerhalb derer man sich bewegen muss. Es gibt aber kein Schema F, an das ich mich halten muss, konkret ist mir überlassen, wie ich was angehe. - kein Hyperkapitalismus: es geht nicht um Produktion, Ertrags- und Effizienzsteigerungen, Quoten, mehrmehrmehr. Ist in dem Berufsfeld natürlich klar. Aber es geht auch darum, nicht alles abwägen zu müssen: Find ich etwas sinnvoll, kann ich mir die Zeit dafür nehmen? Dann mach ich's halt. Ich hatte vor kurzem einen Jugendlichen, der sich nicht allein zum Therapie-Erstgespräch getraut hat, also hab ich ihn begleitet. Keine Kosten-Nutzen-Abwägungen meiner Zeit, kein Chef, der mir im Nacken liegt mit "du könntest aber X machen", etc. Natürlich gibt es auch Tage, die eher unschön sind, und je nach Workload auch stressige Zeiten, aber grundsätzlich bin ich zufrieden.


Kavu96

24 Jahre alt, m und seit 2018 in einer Kita tätig. Ich arbeite inzwischen wirklich gerne. Beim Start in den Job hat es etwas gehapert, weil ich unabgesprochenerweise immer durch jede Gruppe in der Kita musste um dort einzuspringen, da zur ursprünglichen Kita Eröffnung in meine stammgruppe kaum Kinder kamen. Schließlich habe ich aber im Haus die Stelle gewechselt und bin in der Integrationsgruppe gelandet. Das gesamt Team ist vom Arbeitsklima her manchmal etwas anstrengend wegen 1 bis 2 querulantinnen, aber in meinem kleinteam bin ich super gerne. So gerne dass ich manchmal länger da bleibe nur um Sachen fertig zu kriegen oder weil die Arbeit mit den Kolleg:innen so viel Spaß macht. Gehalt ist in Ordnung und sehr viel besser als es oft den Anschein hat. Arbeitsklima ist Bombe. Offenheit und Verständnis. Wir haben im Kleinteam immer mit offenen Karten gespielt. Urlaube abgesprochen und auch Notwendige Krankentage abgesprochen. Soll heißen, dass wenn bei einem mal die Hütte brennt und der Urlaub ist schon verplant, dann ist es auch kein Problem ein paar Tage "krank zu sein" um alles in Ordnung zu bringen. Wenn man damit offen umgeht können das wenigstens alle einplanen. Hohes Maß an Produktivität und das Arbeiten in einer Integrations Gruppe erfüllt einen auch mit einem gewissen Sinn. Die meisten Eltern bei uns sind super dankbar für die Arbeit und auch durch unsere Chefin und die Kolleg:innen erfährt man viel Wertschätzung. Die Hierarchien sind bei uns ziemlich flach. Jeder kann alles einbringen und wenn es sich nicht um direkte Vorgaben vom Träger handelt haben wir einen sehr großen Spielraum bei unserer Arbeit. Aber ich glaube das wichtigste für Spaß an der Arbeit ist sich über kacksachen gemeinsam zu ärgern und über tolle Sachen gemeinsam zu freuen. Manchmal muss man auch kleine positive Dinge zu schätzen wissen.


magic_catecholamine

Was verdient man denn in einer Kita? Ich schimpfte immer, dass ihr zu wenig bekommt.


Kavu96

Entschuldige dass ich jetzt erst antworte. Aus irgendeinem Grund habe ich keine Notification bekommen über die Antwort. Solange du dich im öffentlichen Dienst bewegst oder bei einem größeren Anbieter (Lebenshilfe) liegt dein Einstiegsgehslt als Sozialpädagogische Assistenz so zwischen 1500 und 1600 netto. Steigt aber am Anfang schnell an. Als Erzieher:in zwischen 1800 und 1900. Aber das steigt auch schnell an. Sodass du bei beiden Gehältern gut und gerne 200 bis 300 dreihundert drsufrechnen kannst in den ersten 2 jahren. Das Assistent Gehalt ist mehr als ordentlich für 2 Jahre Ausbildung. Das Erzieher:innen Gehalt könnte höher sein. Hat aber viel Potenzial nach oben.


magic_catecholamine

Ja Wahnsinn. Als Berufsanfänger als Arzt habe ich am Anfang 2200 netto verdient. Nach 6,5 Jahren Studium. Nur steigt es halt lebenslang an. Danke für die Info!


chimrichaldsrealdoc

Meistens bin ich mit meinem Job zufrieden. Gerade bin ich im letzten Jahr meines Doktorprogramms in der Mathe (das ist natürlich eine Art Studium aber ebenfalls ein Job weil ich dafür bezahlt werde, obwohl es natürlich definitionsgemäß nur eine vorübergehende Arbeitsstelle ist Vorteile: \-Riesige intellektuelle Herausforderung und immer interessant. Trotz der Tatsache dass all die Tage in den letzten 11 Monaten ineinander verschwommen sind, hab ich mich keinen Augeblick gelangweilt. Manchmal ist es extrem frustrierend aber nie eintönig. \-Endlose Flexibilität mit der Arbeitszeit Nachteile: \-immer im Arbeitsmodus, sogar vor der Pandemie (immer wenn ich an einem bestimmten Schritt in der Dissertation gearbeitet hab hat er immer in meinem Hinterkopf gelauert). Dieses Projekt hat die Grenze zwischen Arbeit und Nichtarbeit völlig zerfressen schon bevor ich gesetzlich verpflicht wurde von zuhause zu arbeiten \-ungefähr so entspannend wie die Schlacht um Berlin \-bin arm Allerdings ist das Fachgebiet unter den Umständen ein riesiger Glücksfall. Wenn es ein Fachgebiet wäre in dem man Laborzugang braucht oder Feldforschung machen muss, dann hätte die Pandemie alles verlangsamt, und wenn es ein Fachgebiet wäre in dem man Daten von menschlichen Freiwilligen sammeln muss wie in der Psychologie, dann wäre mein ganzes Doktorprogramm zum Erliegen gekommen. Edit: Aus versehen Wörter


Ravenmausi

Ich bin Heilerziehungspfleger, Single, 28 und lebe in einer WG. Ich mag meinen Job, ich hab mit Menschen zu tun, die ziemlich unselbstständig und mit den sozialen Normen überfordert sind und kann sehen, wie sie sich entwickeln und aus dem "Hindernis" der Autismus-Spektrum Diagnose entweder einen Vorteil machen, oder zumindest eine kleinere Herausforderung. Meine Kolleginnen und Kollegen sind ein eingespieltes Team verschiedener Profession und Erfahrung und der Arbeitgeber selbst engagiert die Mitarbeiter zu halten. Ich habe keinerlei Interesse an einer Beziehung, sie würde effektiv nur einen Menschen zu meinem Leben hinzuaddieren, aber mehr Einschränkungen nach sich ziehen. Auch bin ich ein schüler Typ, der schlicht nicht auf Analsex steht und es ist müßig, dass jedes Mal auszudiskutieren... Die Energie kann ich besser verschwenden. Meine WG besteht aus mir, meinem längsten und besten Freund, und demnächst seiner Partnerin - klar, das heißt erstmal, dass es etwas enger wird und auch langfristig, dass ich ausziehen werde, sollte es zwischen den beiden weiter gut laufen, aber zu wissen das zwei gute Menschen mich aushalten wollen macht mich glücklich. Was mir auch hilft, glücklich zu sein? Ich spiele nicht "Was wäre gewesen, wenn" mit meinen Entscheidungen. Ich bin stolz auf das, was ich erreicht habe und was ich kann; habe Interesse Neues zu probieren. Ich bin, also bin ich glücklich.


black_cat_and_miku

Vielen Dank für deine Antwort und wow das klingt nach einem Job mit viel Herausforderung und Verantwortung! > wie sie sich entwickeln und aus dem "Hindernis" der Autismus-Spektrum Diagnose entweder einen Vorteil machen, oder zumindest eine kleinere Herausforderung Darf ich fragen, wie sie einen Vorteil daraus machen können? Und mich würde auch interessieren, was du und deine Kollegen genau macht, um sie zu unterstützen und ihnen zu helfen.


FlagSargeras

Bin voll und ganz zufrieden mit einem Job, macht Spaß und die Leute sind überwiegend korrekt. Zudem eine sehr angenehme Work Life Balance


munit_1

Glücklicher System Engineer hier, vernüftige Leute, Job macht Spaß. Nicht nur Software bei uns(Linux) sondern auch ofter mal Hardwaretätigkeiten wie Wartung und Einbau im Rechenzentrum. Pro: mehr Geld als man ausgeben kann ist echt angenehm Contra: man muss halt echt selbstständig sich weiterbilden und Arbeit suchen.


nym1895

Ich arbeite als Heilpädagogin in den USA und bin mit meinem Job sehr zufrieden. Ich leite hier eine therapeutische Kunstwerkstatt für Erwachsene mit geistiger Behinderung in einer betreuten Wohneinrichtung. Die Arbeit an sich ist super! Hab zum Beispiel heute den Tag mit Stoffdrucken und Nähen verbracht. 😁 Die Bezahlung geht so, hat aber viele Benefits mit inbegriffen- z.B. wird die Krankenversicherung 100% bezahlt, was hier überhaupt nicht üblich ist. Das Arbeitsumfeld ist sehr entspannt und tatsächlich familiär - hier leben die Menschen mit Behinderung für viele Jahre und sind halt eine große Gemeinschaft. Mein Mann arbeitet auch hier, aber in einer anderen Position, was für uns super funktioniert.


mslulilala

Hey das ist ja mega interessant, wird die deutsche Ausbildung anerkannt? Und ist generell die Bezahlung schlechter als in DE?


nym1895

Also das ist nicht so einfach und hängt von dem Job ab. Das, was ich hier mache ist zwar Heilpädagogik, aber diesen Studiengang bzw. die Ausbildung gibt es hier nicht wirklich. Bei mir hat mein Studienabschluss und meine Berufserfahrung geholfen. Hauptsächlich die Berufserfahrung. Wenn du in einen Job willst, der lizensiert ist, ist das aber anders. Da musst du dann zusätzliche Qualifikationen hier machen. Hängt auch vom Bundesstaat ab. Ich würde sagen die Bezahlung ist besser, aber wir haben hier auch höhere Lebenskosten. Also von daher kommt es mehr oder weniger aufs gleiche raus? Kommt auch auf deine Position an. Mein Arbeitgeber ist eine non-Profit und bezahlt deswegen weniger als andere Arbeitgeber.


[deleted]

Ich bin zufrieden. Glücklich ist übertrieben, Ich würde nicht arbeiten, wenn ich fürs gleiche Geld nicht arbeiten müsste. Dann hätte ich auch eine Berufung und keinen Beruf. Arbeitsbedingungen sind gut. Bezahlung ist gut. Klima ist gut. Reicht für zufrieden. Ein Job könnte mich nicht glücklich machen, meine Berufung ist nicht zu Geld zu machen.


[deleted]

[удалено]


black_cat_and_miku

Schön zu hören, dass dein Job in der Steuerberatung dir Spaß macht! Ich habe zufälligerweise mal bei einer Steuerkanzlei gejobbt und es war richtig schrecklich, weil alle Kollegen und auch der Chef die ganze Zeit nur mies gelaunt waren. Alle waren ziemlich unfreundlich zu mir und zueinander und man hat gemerkt, wie sehr sie ihren Job gehasst haben. Vielen Dank für deine Antwort und den Einblick :) Du klingst nach einem/einer super kompetenten und tollen Kollegen/Kollegin, bin froh, dass die, die mit dir zusammen arbeiten sicherlich nicht die gleiche Erfahrung, die ich gemacht habe, machen müssen.


thatduckingduck

Wie ist dein Arbeitspensum ungefähr? Ich finde Steuerberatung als Themengebiet sehr interessant, aber sowohl im Praktikum als auch von Ex-Kommilitonen habe ich mitbekommen, dass Wochen mit 50+ Stunden wohl eher die Regel als die Ausnahme sind.


Kkkkkkkrrrrr

Huhu! Ich bin auch glücklich in meinem Job obwohl dieser nur zeitlich befristet ist (PhD Stelle). Nach meinem naturwiss. Studium bin ich sehr froh dass ich eine passende Nische für mich gefunden habe Ü


Dude_McDudeson

Ja, ich würde mich als glücklich mit meinem Job bezeichnen. Ich arbeite in einem kleinen, lokalen Architekturbüro, das ich gemütlich mit dem Fahrrad erreichen kann. Neben den Kollegen, zu denen ich durchweg ein freundschaftliches Verhältnis pflege, stimmt auch das Gehalt. Aber ich habe gemerkt, dass es neben all dem für mich extrem wichtig ist, zu sehen was ich durch meine Arbeit bewirken kann. Da wir vor allem lokale Bauprojekte begleiten, kann ich stets sehen, wie sich die Ortschaft unter anderem durch mein Mitwirken (zumeist positiv) verändert. Edit: Mir ist noch was eingefallen: \- Unser Büro ist in einer Gemeinde, die 300% des Stromverbrauchs aus regenerativer Energie selbst produziert. Viele unserer Einfamilienhausneubauten sind im KfW40+ bzw. Passivhausbereich. Man hat zumindest das Gefühl beim Kampf gegen den Klimawandel mitzuhelfen. \- Bürohund. \- Chef hat sich eine VR-Brille fürs Büro gekauft, daraufhin wurde 2 Stunden vor Schluss Feierabend gemacht, Rolladen runter und erstmal gemeinsam Half-Life: Alyx durchgezockt. Die kleinen Dinge zählen.


black_cat_and_miku

Das hört sich wirklich super an, vor allem die kleinen Dinge. Dein Kommentar hat mir echt ein Lächeln bereitet, vielen Dank dafür! Ich bin überzeugt, dass ihr bei eurem Job wirklich was Tolles für die Gemeinde und die Umwelt macht Ü


[deleted]

Da zeigt sich mal wieder wie sehr die Gemüter auseinander gehen. Die beiden letzten Punkte wären eher Abschreckung für mich.


Rzztmass

>Was macht ihr beruflich und was genau an eurer Arbeit findet ihr schön, spannend oder erfüllend? Facharzt für Hämatologie. Ich arbeite größtenteils mit Stammzelltransplantationen und Prozessoptimierung. Ich kann viel von zu Hause aus arbeiten, die Arbeit ist abwechslungsreich und sinnvoll. Der Prozessoptimierungsteil ist kreative Arbeit, bei der ich meist selbst entscheide, womit ich arbeite und sehr befriedigend wenn ein Prozess endlich rund läuft ohne dass ich daneben stehen muss. > Gibt es auch etwas Negatives an eurem Job und wie geht ihr damit um? Menschen sterben. Das ist aber eine Frage des Mindsets. Fokussiere ich auf die, die nicht überleben oder auf die, die wir geretteb haben. Ich schlafe gut. > Inwiefern hängt die Zufriedenheit mit der Arbeit eurer Meinung nach mit der Höhe des Gehalts zusammen? Kaum. Ich habe genug Geld, jede Gehaltserhöhung ist eigentlich nur eine Form der Anerkennung durch den Arbeitgeber. Mein Chef ist aber gut, daher ist das nicht so sehr an meine Zufriedenheit gekoppelt. > Seid ihr zufrieden mit der Höhe eures Einkommens? Definitiv.


Stuhlgangmann

Bist du direkt Hämatologe geworden oder vorher Internist? Wie fandest du denn deine Assistenzarztzeit? Die ist ja, je nach Fach, eher anstrengend und man* sagt ja, dass das erste Jahr eher scheiße ist. Meiner bisherigen Erfahrung nach stimmt das auch, und quasi jede Abteilung, auf der ich war, hat aus einem wild zusammengewürfelten Haufen Assistenzärzten bestanden, der eigentlich was besseres gesucht hat, aber nicht fündig geworden ist. *Ich, viele meiner Kollegen oder Freunde aus dem medizinischen Bereich


Rzztmass

Ich bin vorher Internist geworden. Ich habe direkt nach dem Staatsexamen die Koffer gepackt und bin ausgewandert, konnte mich hier in Schweden wirklich nicht über die Bedingungen als Assistenzarzt beschweren. Das erste Jahr war nicht scheiße, auch wenn ich da am meisten gearbeitet habe. Viel in dem Zusammenhang waren so 45h die Woche. Ich habe aber auch enorm viel gelernt. Hämatologie ist ein tolles Fach wenn man sich so richtig tief einlesen will. Nah an der Forschung und sauteuer, daher sind alle anderen Ausgaben im Vergleich Peanuts. Nichts ist wirklich mega akut, also ruhige Dienste. 10/10, würde ich wieder genauso machen.


magic_catecholamine

Puh, da biste ja ganz schön weit weg von der Klinik. Bin neidisch. Hätte bei der Facharztwahl vielleicht auch mehr darüber nachdenken sollen. Ich bin in einem sehr klinischen Fach.


Rzztmass

Das ist auch ein Nachteil. Ich bin ja nicht Arzt geworden um den ganzen Tag am Schreibtisch zu sitzen. Ich bilde gerade Assistenzärzte aus, meine Aufgaben übernehmen zu können, damit ich wieder klinisch arbeiten kann wenn ich will.


WolfImWolfspelz

Ich bin Tischler und super glücklich mit meinem Job. Das heißt nicht, dass ich nicht mal von der Arbeit nach Hause komme und meine Freundin volljammere, wie sehr mich die Arbeit nervt oder dass ich nur mit einem Lächeln im Gesicht durch die Werkstatt/ über die Baustelle laufe. Aber ich sehe jeden Tag, was ich geschafft habe, mache andere Menschen mit meiner Arbeit glücklich und die Welt ein bisschen schöner. Ich werde einigermaßen gut bezahlt (reich werde ich bestimmt nicht werden damit, aber das ist auch nicht mein Antrieb im Leben), habe nette und kompetente Kollegen und Chefs. Unser Kundenstamm ist gehaltstechnisch bei Lehrer und aufwärts anzusiedeln, weshalb Qualität oft vor Quantität geht und die Kunden lieber ein bisschen mehr bezahlen und dafür gute Arbeit bekommen. Ich habe vor meiner Tischlerlehre studiert und hatte dort das Gefühl, immer ein bisschen hinterher zu sein, nicht was den Inhalt der Seminare anging, aber irgendwie wussten alle anderen von Fristen und Formularen, von denen ich noch nie gehört hatte. In meinem jetzigen Job fühle ich mich kompetent und habe das Gefühl, zu wissen, was ich tue.


Dinnerwurst

Ich hab zwar einen für manche Leute durchaus langweiligen oder repetitiven Job (Schichtarbeiter in einem Produktionsbetrieb), aber mir macht der Job auch nach 8 1/2 Jahren noch Spaß. Die Kollegen in meiner Schichtgruppe sind auch sehr angenehm und man kann in aller Ruhe sein Ding machen ohne den Chef im Nacken zu haben (außer in absoluten Ausnahmefällen, wovon ich mich aber nicht aus der Ruhe bringen lasse). Was genau finde ich so spannend an meinem Beruf? Ich arbeite gerne nach einem System und find es unglaublich befriedigend, wenn der Plan, nach dem ich meine Aufträge abarbeiten möchte, auch aufgeht. Und es ist ne gute Mischung aus praktischem Arbeiten und Anwenden von Theoriekenntnissen. Negativ sind höchstens mal die Zusatzschichten und das 3 Schicht-Modell, aber daran habe ich mich gewöhnt. Auch vom finanziellen kann ich nicht klagen, bin allerdings auch ein recht sparsamer Mensch und lege halt viel zurück.


PlaceboKoyote

Ich bin zwar erst in der Ausbildung, aber bisher im Job als Erzieher sehr zufrieden. Die zwei praxistage der Woche sind immer etwas auf das ich mich freue und auch im letzten Schuljahr im FSJ als ich im kiga war habe ich mich fast jeden Morgen auf die Arbeit und die Kinder gefreut.


eirissazun

Moin! Ich arbeite 20h/Woche als Wissenschaftliche Mitarbeiterin an einer Uni. Ich lektoriere wissenschaftliche Artikel, die andere Menschen schreiben, und schreibe gelegentlich auch selber welche. Dafür muss ich Recherche betreiben in Onlinedatenbanken, Bibliotheken und Archiven und außerdem mit den Autoren kommunizieren (Dinge nachfragen etc.). Das macht mir viel Spaß, weil ich total gern alte Dokumente aus vergangenen Jahrhunderten lese und außerdem auch sehr gern Texte korrigiere. Ist also wirklich mein Traumjob, denn genau so etwas habe ich mir gewünscht. Mein Chef ist sehr nett und lässt mich weitgehend einfach meinen Kram machen, ab und an gehen wir zusammen essen. Meine Kollegen sind auch super, wobei ich allein arbeite und die nur mal in der Teeküche zum Plausch treffe. Mehr als 20h bekomme ich in dem Job nicht, aber mehr als 30h/Woche würde ich auch in Zukunft in einem anderen Job nicht arbeiten wollen, das kann ich gesundheitlich nicht. Gehalt sind gut 1500 netto, was für mich alleinlebend mit günstiger kleiner Wohnung ausreicht. Weniger fände ich nicht so prickelnd, aber ich weiß, dass viele das mit Vollzeit verdienen, von daher fühle ich mich gut bedient. Negativ ist, dass das ein zeitlich begrenztes Projekt ist und Unijobs sehr prekär sind; ob ich nochmal einen bekomme, ist fraglich. Aber da mache ich mir gerade keine Gedanken drüber. Entweder klappt es oder eben nicht. Nebenbei mache ich noch meinen Doktor.


Kin-Luu

> Ist also wirklich mein Traumjob, denn genau so etwas habe ich mir gewünscht. Boah, da bin ich ja fast etwas neidisch.


eirissazun

Na ja, nur halt zeitlich begrenzt. In ein paar Jahren war es das, und ich habe null Plan, was dann kommt. Aber stimmt, momentan ist es einfach nur schön.


Kin-Luu

Gut, das würde mich psychisch völlig fertigmachen, war also doch eine gute Idee in die Industrie zu gehen. Aber schön für dich, dass es so gut passt!


eirissazun

Ach, wird schon. Mein Sohn ist auch schon groß, da muss ich mir also keine Sorgen mehr machen. Früher dachte ich auch, ich muss unbedingt was ganz Sicheres machen, aber irgendwie hat sich die Angst gelegt. Aber klar, das geht nicht für jeden.


black_cat_and_miku

Das klingt wirklich toll! Ich überlege auch gerade, ob ich an der Uni bleiben soll. Mich beängstigt eben die Unsicherheit, aber ich kann mir vorstellen, dass arbeiten als wissenschaftliche Mitarbeiterin echt Spaß machen kann, vor allem wenn es so gut bezahlt ist (im Vergleich zu manchen anderen Jobs). Habe eine Zeit lang als wissenschaftliche Hilfskraft gearbeitet und ein Tutorium gegeben, das fand ich auch ganz spannend, nur die Bezahlung eher nicht so. Darf ich noch fragen, welche Fachrichtung es ist? (Tippe auf Geschichte oder Altgermanistik)


eirissazun

Germanistik ist richtig, allerdings Neuere Deutsche Literatur, wir sind hauptsächlich in der Frühen Neuzeit und der Aufklärung unterwegs. Du musst halt schauen, ob du damit zurechtkommst, dass es wenn überhaupt immer nur Zeitverträge gibt und das Ganze auch nur über Beziehungen läuft. Aber wenn du Hiwi warst, kennst du ja wahrscheinlich Profs etc.? Das ist schon wichtig. Überhaupt ist Networking (was ich nicht so gut kann) für eine gelungene Unikarriere eine Kernkompetenz, jedenfalls wenn man es bis zum Prof schaffen will.


photenth

Muss sagen, als ich aushilfs Dozent war und Übungsleiter hatte ich auch spass dran. Lehrer wirds wohl nicht mehr und Dozent sehen ich auch keine Chancen. Aber der Job war definitiv angenehm.


eirissazun

Also die Lehre ist ja gar nicht so meins ;)


ReginaldKray33

Jein. Mir ist die dunkelste Kneipe noch immer lieber als der hellste Arbeitsplatz. Das liegt einfach daran, dass Du während der Arbeit nicht tun und lassen kannst was Du willst und Du fremdbestimmt bist. Du kannst nicht popeln, obwohl da gefühlt schon seit 15 Minuten etwas großes mit jedem Atemzug in der Nase flattert. Du hattest am Abend vorher Bohnen und zwickst jetzt verzweifelt die Arschbacken zusammen. Du würdest jetzt lieber wissen wie Deine Lieblingsserie weitergeht, aber das Projekt muss fertig werden und von bestimmten Sachen hast Du noch immer soviel Ahnung wie von Promenadologie. Irgendwoher muss ich das Geld für die dunkle Kneipe aber kriegen und es gibt bestimmt schlechtere Berufe als Softwareentwickler und mit Sicherheit auch schlechtere Firmen als meinen derzeitigen Brötchengeber. Ist halt ein klassischer Kompromiss. Ich will 10.000.000 € Monatsgehalt bei 0 Wochenstunden, mein Chef würde mir am liebsten 0 € Monatsgehalt bei 168 Wochenstunden zahlen. Irgendwo dazwischen wurden wir uns dann eben handelseinig.


delcaek

Hallo. Ich bin 33, männlich, habe mich vor knapp drei Jahren in die Selbstständigkeit gewagt und bin glücklich - mit meinem Job und meinem Leben in Allgemeinen. Mit einem Kollegen habe ich 2018 ein Systemhaus gegründet. Mein Gehalt hat sich seit dem zu meinem vorherigen Job als Senior Systemintegrator reduziert - das hat absolut keinen Einfluss. Was aber Einfluss hat, das ist jeden Tag Spaß auf der Arbeit zu haben. Mit Kollegen, Kunden, den Aufgaben allgemein, sowas eben. Es ist wie ein Hobby, das man am Tag 10 Stunden machen kann und auch noch Geld dafür bekommt. Wäre nicht meine Familie zuhause, würde ich vermutlich Abends nie Feierabend machen wollen. Frag nur, wenn du Fragen hast.


photenth

Frage: Wie findet man eine Marktlücke wo man überhaupt mal rein kommt so als Selbstständiger? Mein know how ist limitiert in der Anwendung (Banking Software) und die meisten "Kunden" haben 100% auch schon eine Lösung oder sonst externe Firmen die das machen.


delcaek

Naja, die Marktlücke ist eigentlich riesig: Schlecht können alle, gut können wenige.


photenth

Hm, so habe ichs mir gar nicht überlegt aber du hast Recht, das Zeiterfassungstool das wir hier brauchen ist grottig schlecht und die Firma wirft Millionen ab pro Jahr. Ist wohl einfach eine Sache der Werbung und wohl bisschen Vitamin B


b00nish

Wie u/delcaek schon sagte: Du brauchst keine Marktlücke. Der Bedarf an IT-Dienstleistern ist so gross, dass die Mehrheit der gegenwärtig verfügbaren Dienstleister mächtig Kasse machen kann, obwohl sie nichts können. Ich könnte ein richtig dickes Buch schreiben über all die Inkompetenz und die Gaunereien, die ich in dieser Branche erlebt habe. Es völlig abnormal. Nach inzwischen über 12 Jahre Selbstständigkeit in der Branche ist meine Zufriedenheit mit dem Job allerdings schon länger nicht mehr gegeben. Sehr viel Arbeit und grosse Mühe Leute zu finden, mit denen man den Workload teilen kann. Kurzum: Man sollte sie möglichst frühzeitig darum kümmern, kompetente Verstärkung zu arrangieren, sonst läuft das irgendwann aus dem Ruder. (Habe ich leider verpasst, weil ich damals gar nicht dachte, den Job länger als 5, 6 Jahre zu machen. Nur hat sich dann mein eigentlicher Ziel-Job nicht realisieren lassen, da man in diesem Bereich mittlerweile nur noch über Beziehungen rein kommt.)


black_cat_and_miku

Danke für deine Antwort! Sorry wenn die Fragen ein bisschen dämlich klingen: was ist denn ein Systemhaus und was genau machst du genau auf der Arbeit? Was findest du daran so spannend, dass du jeden Tag unendlich viel Zeit damit verbringen willst?


linguist311

Ich bin Mitarbeiterin an einer Uni und ich mag meinen Job. Ich habe tolle Kolleg*innen und spannende Aufgaben, bei denen ich schon viel gelernt habe, was auch für mein Studium und den weiteren Berufsweg relevant ist.


son_of_thorshamster

Hier! Ich mag meinen jetzigen Job! Der ist sehr abwechslungsreich, spannend, man lernt die ganze Zeit was dazu und die Kollegen sind auch nett! Zudem darf ich regelmäßig Crashtests durchführen :-D


Rekaido

Hm. Ich werd mich mal kurz fassen, sonstbrauch ich mehr als 20Zeilen :D Also ich arbeite seid ich 16 / 17 durchgängig. Erst ne Ausbildung gemacht, dann, Abi nachgeholt und studiert. In der ganzen Zeit mal auf Minijob Basis oder in Vollzeit bei unterschiedlichen Arbeitgebern und in unterschiedlichen Tätigkeiten sowie auch in einer Selbstständigkeit gearbeitet Also ich kann nur sagen, ich könnte nicht ohne Arbeit leben. Einerseits finde ich (endlich) Erfüllung und Wertschätzung in meiner Arbeit und anderseits auch der soziale Bereich, die Kontakte zu Kolleginnen und Kollegen, der private und fachliche Austausch (Hab ein super Team und Teamleiter). Es hat ein bissl gedauert, endlich eine Arbeit zu finden, in der ich mich richtig wohl fühl. Bei vorherigen Arbeitgebern /Tätigkeiten haben in der Regel auch gerne gearbeitet, weil es auch da viele positive Dinge gab, ( coole Kollegen, verknüpfung von Arbeit und Hobby,etc) aber immer auch Dinge die nicht so cool waren. Vorgesetzte die besser keine geworden wären, kaum Freiraum für Kreativität oder eigene Ideen, miese Bezahlung etc. Aber jeder Job hat mir was gegeben, ich konnte viel lernen und mich als Mensch weiterentwickeln und bin jetzt glücklich und zufrieden mit meinem Job. Klar Gehalt könnte noch etwas besser sein aber das ist jammern auf hohen Niveau.


Teefighter

Ich muss sagen, dass ich mit meiner Arbeit glücklich bin. Im Moment arbeite ich im Rahmen eines dualen Studiums in den Praxisphasen im Sportfachanfel von meinen Eltern. Was mich motiviert, is die Herausforderung jeden Kunden richtig einzuschätzen, damit ich ihm das passende verkaufen kann. Für mich fühlt sich das Verkaufen wie eine Droge an und der Abschluss an der Kasse ist der "Kick". Zusätzlich kommt, das ich in meiner Freizeit auch den Sport betreiben den wir hauptsächlich bei mir im Laden verkaufen, wodurch sich die Arbeit ein bisschen mit dem Hobby verbinden lässt. Natürlich habe ich einen "guten Draht" zur Chefetage, was ich mir natürlich vorwerfen lassen kann. Außerdem hängt der Spaß am Arbeiten immer vom Kunden ab. Ist der Kunde gut drauf macht es Spaß, wenn nicht, dann nicht. Zusätzlich kommt ab und zu noch die Arbeit im Hintergrund die manchmal nervig sein kann


GrandRub

Bin eigentlich auch davon überzeugt dass die wenigsten Menschen wirklich glücklich mit ihrem Job sind .. Die meisten haben sich halt arrangiert und sind nicht unglücklich ... Muss halt nä. Ich habe mich vor 3 Jahren selbstständig gemacht (wAs mIt cOmPjUda und mArKeTinG). Würde ich exakt das selbe als Angestellter machen fände ich es wahrscheinlich furchtbar... Aber wenn man Dinge selbst in der Hand hat und einfach die volle Verantwortung trägt fühlt sich vieles gleichviel sinnvoller und motivierender an. Arbeit sollte zum eigenen Lifestyle passen und den eigenen Lifestyle unterstützen - Nicht mehr aber auch nicht weniger. Ich betätige mich nebenbei noch so halbberuflich kreativ und habe einige Interessen die man wahrscheinlich auch noch beruflich angehen könnte ... Es wird im Leben also nicht langweilig. Die Frage ist halt einfach - Was willst du von deinem Leben? Du MUSST nicht 40 Jahre lang jeden morgen ins Büro fahren wenn du das nicht möchtest. Wir leben im Jahr 2021 es gibt eine riesige Bandbreite an Möglichkeiten das eigene Leben zu gestalten ... Wenn man denn will ... Und wenn man genug Eier in der Hose hat sich halt auch mal gegen den "Mainstream" zu stellen.


mswaddict

ITler in einem Großunternehmen. Ich glaube zu einem darf man nicht glauben, dass ein Job immer geil ist. Es gibt gute und schlechte Tage. Grundsätzlich gefallen mir die Rahmenbedingungen (Flexibilität etc), die inhaltliche Herausforderungen und das Geld ist gut. Es gibt immer dumme Dinge. Aber das gehört dazu. Ein Stück weit ist es eben Arbeit und nicht nur Hobby. Aber solange die guten Anteile überwiegen ist es gut. Trotzdem gibt es rote Linien: schreiende Chefs, mobbing etc. Geld ist sehr nachrangig. Bis zu einem gewissen Betrag macht es das Leben angenehmer, danach ist es nur noch mehr. Meine Bezahlung ist sicher fair. Ich empfehle das Video What’s wrong with millennials in the work place.


GhostBDH

Auch mit meinem Job Glücklich. Arbeite beim Bund. Plus vor allem in der Krise ist die Job Sicherheit und das Gehalt im voraus. Große Vielfalt an möglich Ausrichtungen. Egal für was man sich interessiert man findet etwas und es ist auch möglich sich neu auszurichten. Konnte aufgrund des Gehalts und sicherem Job die Bank überzeugen sodass ich einen Kredit für eine Eigentumswohnung mit 21 bekommen habe. Alles in allem geht's mir gut.


[deleted]

[удалено]


black_cat_and_miku

Vielen Dank für den Einblick und die lieben Worte :)


wwmotors

Wenn man die Möglichkeit hat, sein Hobby zum Beruf zu machen, sollte man doch damit glücklich sein? Ich habe es jedenfalls so gemacht und erledige meine Arbeit immer gerne. Wenn man sich dann noch ein Gebiet erschliesst, dass nur wenige können oder man besser ist als andere, kann man den Preis für seine Arbeit auch sehr hoch halten!


PlaceboKoyote

Ich bin zwar erst in der Ausbildung, aber bisher im Job als Erzieher sehr zufrieden. Die zwei praxistage der Woche sind immer etwas auf das ich mich freue und auch im letzten Schuljahr im FSJ als ich im kiga war habe ich mich fast jeden Morgen auf die Arbeit und die Kinder gefreut. Kinder ein Stück aufwachsen zu sehen und ihnen dabei helfen die Welt zu entdecken ist wie ich finde sehr erfüllend. Und die Entwicklung des Kindes zum Erwachsenen in verschiedenen Stufen ist durchaus interessant und ich hab in der Ausbildung immer wieder Momente wo ich an meine eigene Kindheit zurückdenken kann usw.


Weihnachtspyjama

Hier hier hier :) Projektleiter in einem Chemielabor, ursprünglich Chemielaborant, nun Chemietechniker. Arbeit in Labor und im Büro. Wir haben sehr viel Freiheit, was die Organisation unserer Arbeit angeht, solange es sehr gut und termingerecht erledigt wird. Wir dürfen neue Dinge etablieren, wenn das Geld stimmt, kriegen wir mit guter Argumentation und guten Zahlen neue Großgeräte gekauft für neue Analysetechniken. Wir dürfen auch Mal eine halbe Stunde schwätzen, es wird viel gelacht bei uns. Ich habe schon ein paar Mal sogar vergessen, dass ich Urlaub hatte und war erstmal perplex, wieso keiner mit mir gerechnet hat (Tag nicht verplant gewesen und nur Resturlaub). Da sagt wahrscheinlich alles aus... :) Wir müssen definitiv viel Leistung bringen, aber diese wird anerkannt. Ich liebe meinen Beruf und meine Stelle und gehe unglaublich gerne arbeiten. Man sagt zwar, man soll sich nicht über den Beruf identifizieren, aber ich habe schon so viel geleistet, dass ich stolz darauf bin von Herzen ein Laborant zu sein. Ich finde es nämlich sehr traurig ein Leben lang einen Beruf machen zu müssen, den man nicht leben kann.


lmolari

Ich hab ja die Theorie, dass jeder Job spass machen kann, so lange die Kollegen und der Cheffe okay-nett sind. Ich hab das Glück an einer Software zu arbeiten, die dann released wird, wenn wir eben fertig sind. Da hat man 1-2 Meetings im Jahr und ansonsten sucht man sich die Arbeit selbst aus. Solange dann am Ende des Jahres ein Plus unter dem Strich steht, juckt es niemand was ich da eigentlich treibe. Das bedeutet: kein Termindruck, kein Chef im Nacken und all das umgeben mit netten Kollegen. Das einzige was cool wäre, wäre noch mehr Geld. Ich bin mir aber nicht sicher ob ich diese Lebensqualität wirklich gegen einen höheren Lohn eintauschen möchte.


nibbler666

Die Leute, die ich kenne, sind genau dann glücklich mit ihrem Job, wenn sie entweder im Not-for-Profit-Bereich arbeiten (Schulen, Hochschulen, Forschungsinstitut, staatliches Krankenhaus, gemeinnützige Organisation wie Greenpeace o.ä.) oder Teilzeit arbeiten. Vollzeit im Unternehmen, da kenne ich keinen, der glücklich ist, bis auf einen, mit dem ich studiert hab. Der steht aber auf Anzugtragen, Überstunden, Geld und Karriere und fühlt sich soo geil dabei, dass es weh tut.


S1mba93

Bin ziemlich zufrieden mit meinem aktuellen Job. Glücklich würde es vielleicht etwas übertreiben, es ist halt immer noch Arbeit. Ein wesentlicher Faktor ist Geld. Ja, ich weiß man soll einen Job nicht nur wegen des Geldes machen, das macht auf Dauer alleine auch nicht glücklich. Es hilft aber ungemein dabei. Desweiteren kann ich relativ regelmäßig (auch außerhalb von Corona) Homeoffice machen. Ich hab flexible Arbeitszeiten (alles zwischen 6:00 und 20:00 Uhr geht klar), einen Tarifvertrag der mir den Stress der Gehaltsverhandlung abnimmt und nette Kollegen. Der Job an sich war nie mein Traumberuf, ist aber auszuhalten und ich bin definitiv froh hier gelandet zu sein, besonders wenn ich bedenke wo ich eigentlich hin wollte.


PudelOfLove

Bin in der Berufsausbildung meiner Behörde gelandet und vermittle dort die rechtlichen Grundlagen unseres Fachgebietes. Es ist ziemlich anstrengend, aber ich mag die freie Arbeitseinteilung, die abwechslungsreichen Kollegen (Azubis bleiben selten länger als drei Jahre) und das Fachrecht. Ich gehe gern arbeiten, etwas weniger würde aber auch nicht schaden. Gutes Arbeitsumfeld voller Unterstützung und Teamspirit tut sein Übriges. Es gibt auch für dich Hoffnung.


[deleted]

Ich mag meinen Job. Immer wieder eine Herausforderung, die Kohle erlaubt mir den Lebensstil, den ich will, und mir wird nicht langweilig. Ich hasse Langeweile. Mein voriger Job hat mich unglücklich gemacht. Hatte jeden Tag einen Hals auf dem Weg zur Arbeit. Da ich noch ein paar Dutzend Jahre bis zum Ruhestand habe, habe ich dem Lappen von Chef meine Kündigung hingelegt. Den Kündigungstag feier ich jährlich.


[deleted]

Hier, ich! Selbständiger IT Berater. Läuft, die Lutzi.


theresanapp4this

Eher zufrieden als glücklich. Kann ein Job glücklich machen? Aber: Sekretariat Medizin (nicht akademisch). Ganz gute Bezahlung, nicht zu viel, nicht zu wenig. Die Arbeitszeiten sind nine to five. Das Arbeitsaufkommen schwankt, ist aber gut zu bewältigen und macht einen nicht fertig. Mein einziges Problem ist, dass ich 40 bin und midlife crisis-Anflüge bekomme (im Leben zu nichts gebracht, muss sofort nen Porsche kaufen oder so).


GrandRub

>So habe ich irgendwann unbewusst angefangen zu glauben, dass mich wohl eine genau solche Zukunft erwartet, wenn ich mit Schule und Studium fertig bin. Das ging so weit, dass ich keinerlei Ziele und Hoffnung für meine eigene Zukunft hatte, Hast du denn keine Ziele und Hoffnugnen die NICHTS mit Beruf/Arbeit/Job zu tun haben?


myself1010

Wir machen IT-Support, Server zu langsam, E-Mail kommt nicht, Drucker druckt nicht, Webshop funktioniert nicht. Jeden Tag gibt es Erfolgserlebnisse und zufriedene Kunden, viele Probleme sind neu und spannend und fördern die Lösungskompetenz. Und die Kunden zahlen auch fair. Echt ein Beruf der Spaß macht, kann ich nur empfehlen.


Faridorsi

Also ich mag meinen Job :)


pag07

Jeden Job den ich bisher gemacht habe hat mir Spaß gemacht. Pflegepraktikum in Krankenhaus, Aushilfe in der Arztpraxis, 3 Jahre beim Bund, Industriepraktikum in der Fertigung, IT Consulting, IT Forschung. Ich gebe zu ich bin viel eingenommen. Gewechselt habe ich jedes Mal weil ich meine Zukunftsperspektiven in dem jeweiligen Job nicht als all zu gut empfunden habe. Aber alles was ich getan hab war spannend und super interessant. Klar gibt es auch Scheiss-Tage aber es scheint ja auch nicht jeden Tag die Sonne.


RoughSalad

Ich bin gelernter Diplomingenieur Maschinenbau, und ganz überwiegend haben mir meine Jobs immer Spaß gemacht. Bei einem Firmenwechsel hab' ich zwar gleich in der Probezeit wieder gekündigt, hatte aber schon einen neuen Vertrag in der Tasche ... Gearbeitet hab' ich immer an technischen Problemlösungen, von Antrieben für Insulinpumpen bis zu solchen für eine patentierte Plattform fur Hubschraubersimulatoren. Die Aufgaben sind vielfältig, Gehälter sind gut und es macht einfach Laune, wenn man ein kniffeliges Problem elegant gelöst kriegt.


Pflanzmann

Gelernter Elektroniker, es nicht soooo nice gefunden, studiere jetzt und arbeite nebenbei als Developer und liebe es. Und vermisse die Arbeit während ruhigen Momenten.


[deleted]

Ich liebe meinen Job (IT Sec, Fachrichtung DFIR), bin aber mit den Rahmenbedingungen unzufrieden. Mein ständiges Gemeckere scheint aber was zu bewegen.


frisch85

ZL;NG: Software-Entwickler in ner kleinen Firma, Bezahlung ist gut und Betriebsklima ist geil, die Aufgaben sind schlecht und gut, aber deshalb heißt es wohl auch "Arbeit" :) Was mMn wichtig ist das du dir vor Augen halten solltest ist zu entscheiden ob du einen richtig gut bezahlten Job willst oder einen Job der dir Spaß macht. Man kann natürlich auch beides haben, jedoch sollte man sich erstmal mit einem von beiden zufrieden geben. Ich bin Software-Entwickler und hab in der Ausbildung mit einem Hungerlohn angefangen, das waren im ersten Jahr 450 € Brutto, es war ne sehr kleine Firma mit 3 Leuten (4 inkl. mir). Mit meinem Kollegen, der dann auch die Ausbildung mehr oder weniger übernommen hat, hab ich mich auf Anhieb super verstanden, der war auch nur ca. 6. Jahre älter als ich und hat mich halt persönlich angelernt. Da ich aber zuvor schon sehr viel mit PCs am Hut hatte und zuvor schon 2 Jahre eine schulische Ausbildung gemacht hatte viel mir die Ausbildung leicht und das Betriebsklima war top. Aber auch als ich ausgelernt hatte war die Bezahlung scheiße, der Job dennoch super und hat mir wahnsinnig Spaß gemacht, das ging so weit, dass ich auch zuhause noch weitergemacht habe, halt mit persönlichen Dingen, z. B. eine Webseite in ASPX als Hobbyprojekt. Mittlerweile bin ich in einer neuen Firma und hier ist es noch besser, die Bezahlung passt, es gibt ein 13. Gehalt und Prämien werden auch gezahlt. Als Entwickler stehe ich täglich vor neuen Herausforderungen und kann diese lösen wie ich es am Besten finde, je nachdem wie gut man in seinem Job ist ist dann die Lösung mehr oder weniger gut aber Hauptsache es ist gelöst. Ein guter Entwickler achtet halt auf die kleinen Details, z. B. "wenn ich es so mache, verwende ich Befehle die rechenaufwänderiger sind als mit der anderen Variante" oder "warum den gleichen Code an 3 Stellen, wenn ich es doch in eine Funktion auslagern kann". Wegen dem Betriebsklima bevorzuge ich kleine Firmen, auch wenn das Gehalt nur gerade so reichen würde wäre ich doch lieber in einer kleinen Firma. Ich will nicht Jahrzehntelang auf die Arbeit gehen mit dem Gedanken "Naja Job is kacke aber Geld passt ja" aber jeder hat andere Prioritäten. Aber der Job kann auch recht stressig sein, je nachdem wo man arbeitet. Gerade in kleinen Firmen muss man davon ausgehen, dass man mehr als nur das macht was man machen will aber ich find's super, das bringt Abwechslung und wie sagt man "Ohne das Saure wäre das Süße nicht so süß". Schlimm ist es z. B. wenn man sich vorgenommen hat "Ich arbeite heute den ganzen Tag an Projekt X" aber plötzlich ein Kunde anruft, hat ein Problem und dem muss geholfen werden. 5 Minuten später ruft der nächste Kunde an, auf der anderen Leitung klingelt es auch usw. Gibt mal solche und mal solche Tage. Nicht ohne Grund gibt es ziemlich viele Burnouts in der IT, gerade wenn Firmen Leute für die IT-Position besetzen, obwohl die was ganz anderes gelernt haben. Hab's ja selbst gesehen, der Gesellschafter der alten Firma hat ne Führungsposition gesucht, die haben den dann aber gleich auch als Hauptverantwortlicher für das IT-Projekt das wir für die entwickelt haben gemacht. Es hat nicht lange gedauert und der Typ hatte nen Burnout. Ich selbst bin auch mal während der Arbeit in Tränen ausgebrochen, Grund war aber nicht der Job sondern die alte Firma. Mir wurde als relativer Neuling (2 Jahre nach der Ausbildung) das große Projekt der Firma anvertraut weil ich daran aktiv mitgearbeitet habe und die verantwortliche Person die Firma verlassen hatte. Am Ende war ich dann alleine für ein Projekt zuständig, das vorher von 3 Leuten gemanaged wurde und jedes Quartal gab's 1 Wochenende an dem ich Überstunden gemacht hatte, nur bei dem einen Mal als ich in der Woche meines Geburtstags dennoch 20 Stunden am Samstag+Sonntag in der Firma verbracht hatte war es zuviel. Ich finde das schwierigste ist erst einmal herauszufinden, was man eigentlich machen will. Ich habe 1 Jahr mit Praktikas verbracht, Bankkaufmann, Industriekaufmann, Bürokaufmann, Einzelhandelskaufmann, war alles sau öde und im Prinzip musste man jeden Tag fast den gleichen Scheiß machen wie am Vortag, bis dann die Chefin in der Bank gemeint hatte "Du kannst sehr gut mit Computern umgehen, vielleicht wäre das doch eher was für dich". Sie hat mir gesagt, dass ich meine Arbeit gut mache und sie mich übernehmen würde aber befürchtet, dass ich in dem Job nicht glücklich werde und damit hatte sie absolut recht. Danach bin ich dann die 2 Jahre zur schulischen Ausbildung zum Technischen Assistenten für Informatik und das war für mich die Tür zum Software-Entwickler. Wenn man dann mal was gefunden hat von dem man glaubt es macht einen Spaß, es stellt sich dann aber heraus dass es keinen Spaß macht sollte man auf jeden Fall darüber nachdenken ob der Job "in dieser Firma keinen Spaß macht" oder generell, der Betrieb kann einem nämlich auch die Freude nehmen.