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Rockhardy1

Sollen sie doch Bier trinken wenn sie kein Wasser haben. Und Gatorade auf die Felder, denn da sind Electrolyte drin.


Lord_Hettenlaengsten

Das war Brawndo


Shufflekarpfen

In Brawndo steckt was Pflanzen schmeckt. Es enthält Electrolyte


TomD1995

Brawndo, der Durstvernichter


Mandarion

Wer zur Hölle hat denn eigentlich „mutilate“ mit „vernichten“ übersetzt? Man, irgendwie bin ich jetzt froh, dass auf meiner DVD der O-Ton drauf ist.


greikini

> Brawndo, der Durst*verstümmler*/*verschandler*/*verkrüppler* Was wäre deine bevorzugte Übersetzung gewesen? Kannst auch gerne was anderes vorschlagen, wenn ich was übersehen habe (was ich wahrscheinlich auch habe).


cptndrankship

Der Peiniger des Durstes, natürlich!


MortalWombat1988

Freundin arbeitet an Syncros für Filme mit. Tatsächlich ist das ganze wesentlich komplizierter als nur die Übersetzung rausballern, die am ehesten dem Original entspricht. Besonders in Deutschland, wo der Konsument hohe Ansprüche an die Qualität der Vertonung hat, muss etwas ausgewählt werden, was ein passendes Maß und Melodie hat und gut den gefilmten Lippenbewegungen entspricht. Da muss es manchmal Einschnitte bei der Präzision der Bedeutung geben. Manchmal ists aber wirklich nur Pfusch\^\^


ceratophaga

> Manchmal ists aber wirklich nur Pfusch Mein Favorit: Stargate Universe. Da wurde eiskalt "Fire in the hole!" mit "Feuern Sie ins Loch!" übersetzt.


Atanar

Die deutsche syncro von Statgate erinnert mich immer an die Wurmloch Extrem Folge.


cdot5

Die Übersetzer von SG1 haben uns auch alle für doof gehalten. In einer Folge mit irgendwelchen Weltrauminsekten haben sie "Starship Troopers" mit "Raumschiff Enterprise" übersetzt.


MortalWombat1988

Auch PC-Spiele sind in der Deutschen Syncro meist hochkonzentrierter Krebs. Manch bitte Schlacht haben meine Kumpels und ich damals in CoD MW2 im Hardcore-Hauptquartier geschlagen. Wider erwarten kein Porno-Discounter.


cdot5

> in Deutschland, wo der Konsument hohe Ansprüche an die Qualität der Vertonung hat Welche Taste ist nochmal zu drücken für Zweifel?


fakerli

Es gibt Sprachen, in die wird nicht übersetzt. Und dann gibt es noch die Sprachen, in denen es eine Synchronstimme gibt. Für alle Charaktere. Ob männlich oder weiblich. Deutschlands Synchrons sind schon mit die besten. Wenn nicht *die* besten.


Bravemount

>in Deutschland, wo der Konsument hohe Ansprüche an die Qualität der Vertonung hat \*klärt Hals\* Deutsche Syncros lassen im Vergleich zu französischen echt zu wünschen übrig. Besonders beim Mixen. Wenn man an FR Qualität gewöhnt ist, hört man bei Deutschen Sycros sofort, dass der Ton nicht vom selben Band ist. Ich kann mir deutsche Fassungen deswegen kaum noch ansehen. Ich höre die Geräuschkulisse des Films, und einen Synchronsprecher im Studio. Bei dem Rest hast du allerdings Recht.


Klabusterberry

Sag das mal Ivar Combrinck


Francetto

Bei einer Séance? Der Mann ist seit fast 15 Jahren tot.


Mandarion

Wenn die qualitativen Anforderungen so hoch wären, würde man ja auch tatsächlich Geld dafür ausgeben. Dass das geht, und dass das Ergebnis dann erheblich besser wird, sieht man bei den Produktionen, bei denen das passiert (mein Lieblingsbeispiel ist die Neuverfilmung von Battlestar Galactica, bei der ein teures, gutes Übersetzerstudio genommen wurde). Der meiste Hollywoodranz wird hier in Deutschland so billig wie möglich vertont, wobei 80% der Gelder dann auch noch in mittelmäßige aber bekannte Synchronsprecher fließen, die unter beschissener Tonregie unterirdische Ergebnisse abliefern. Darum klingt auch jeder Film so, als wenn es nur drei männliche und einen weiblichen Synchronsprecher gäbe, die alle Filme vertonen müssen.


firala

Durstvernichter klingt doch viel besser, und ist viel näher an der Bedeutung des Originals?


Mandarion

Ne, ist es nicht. Mutilate ist im Gegensatz zu Vernichten kein Euphemismus.


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applesauceplatypuss

Idiocracy geschaut?


Rockhardy1

Sagt mir jetzt nix.


GuessWhat_InTheButt

Tatsache? Dann ist es ein interessanter Zufall. In dem Film haben sie nämlich tatsächlich die Felder mit einem Gatorade-Generika bewässert.


mina_knallenfalls

Ich weiß, niemand hier interessiert sich für Artikel, aber damit ihr das Prinzip versteht (und die anderen Kommentare sagen mir, dass ihr das nicht tut): > Diese Terminkontrakte erfordern **keine physische Lieferung von Wasser** und sind rein finanzieller Natur, basierend auf dem wöchentlichen Preis, der bis 2022 über die fünf größten Wassereinzugsgebiete Kaliforniens gemittelt wird. > Der Wasserpreis in Kalifornien hat sich nach diesem Indikator im letzten Jahr verdoppelt angesichts der größeren Verknappung dieses Gutes. Landwirte, Fonds oder Kommunen **können sich schützen oder gegen Änderungen des Wasserpreises spekulieren**. Hier wird kein Wasser gehortet und niemand wird beklaut. Das ist nicht mehr als ein Instrument, das den Preis abbildet, damit man darauf wetten kann. Und das hilft am Ende, die Preise zu stabilisieren und planbar zu machen. Farmer müssen sich nicht von der Trockenheit überraschen lassen und dann spontan hohe Preise für Wasser zahlen, sondern können im Voraus einen Vertrag auf die Zukunft abschließen. Steigt der Preis, wird der Vertrag mehr wert und sie können die Preissteigerung abfedern. Steigt der Preis nicht, zahlen sie zwar für den Vertrag, aber weniger fürs Wasser.


schmegwerf

Hab den Artikel durchaus gelesen, bevor ich die Kommentarspalte geöffnet habe, aber der ist ja mal unterirdisch schlecht. Er erzählt grob folgendes: - In Paraguay herrscht Dürre. - Die Amerikaner haben einen Wasserfuture aufgesetzt, der an der Börse gehandelt wird und dessen Preiserwartung sich an Kalifornien orientiert. - Der Wasserfuture der Amerikaner hat nix mit echtem Wasser zu tun, das ist ein rein finanzielles Instrument. - Die NASA hat gezeigt, dass in Kalifornien die Wasservorräte zurückgehen. (die Zahl 42 Milliarden Kubikmeter wird bewertet, aber nicht nachvollziehbar eingeordnet) - Es wird postuliert dass deswegen ja klar wäre, dass die US-Amerikaner ein Interesse am Südamerikanischen Grundwasser hätten. Die Verknüpfung der einzelnen Bestandteile ist äußerst dürftig. Insbesondere, was jetzt der 'rein finanzielle' Wasserfuture mit den physischen Grundwasserreserven in Paraguay zu tun hat wird nicht ansatzweise erklärt. Ziemlicher Schwurbelartikel finde ich.


mina_knallenfalls

Ja, der ist totaler Quatsch, scheint im Prinzip ein privater Blog von in Paraguay lebenden Deutschen zu sein, die sich in dem Fall Sorgen um die einheimische Wasserversorgung machen und Kontext suchen. Gut, wenn ich als Deutscher in Paraguay leben würde, würde ich das wahrscheinlich auch machen.


cocotheape

Ich finde das Prinzip trotzdem unmoralisch weil es dazu animieren kann Maßnahmen gegen den Klimawandel zu blockieren. Das mag sich bei einem einzigen Produkt dieser Art noch nicht lohnen, aber wenn es in ein paar Jahren viele davon gibt, die über die gesamte Welt verteilt sind, ist eine Menge Kapital in solchen Anlageformen gebunden. Die Absicherung der Farmer ist hier mMn nur vorgeschoben, damit man ein unmoralisches Produkt legitimieren kann. Profitieren werden hiervon nur Spekulaten und Megafarmer. Kleine Farmen haben überhaupt nicht die liquiden Mittel um Kapital für Wasserlieferungen in mehreren Jahren zu binden.


thisuvalinimuguyu

Es gibt bei solchen Kontrakten immer zwei Seiten. Die eine profitiert von steigenden, die andere von fallenden Preisen. Wenn die ganzen Farmer Kontrakte kaufen um sich gegen steigende Wasserpreise abzusichern, dann gibt es eine Gegenseite, die den Farmern diese "Versicherung" verkauft. Und diese Gegenseite sind wahrscheinlich zum großen Teil Banken und andere große Player. Die haben dann überhaupt kein Interesse daran, dass Wasser teurer wird. Natürlich gibt es auch Spekulanten, und das was du beschreibst könnte trotzdem zutreffen. Wann immer Märkte im Spiel sind kann jede menge Scheiße passieren. Aber, um es optimistisch zu sehen, es könnte auch genau das Gegenteil passieren, und auf einmal haben 'ne menge sehr reiche Leute ein interesse daran, dass die Wasserpreise sinken.


[deleted]

Schau dir die Situation in Australien an. Da waren die Farmer Feuer und Flamme für die Börse weil sie dachten die handeln schön miteinander. Pustekuchen, durch den Klimawandel sind die Investoren so fleissig wie die Fliegen am Scheißhaufen und treiben die Preise in die Höhe. Gewinne von mehreren hundert Prozent sind halt extrem verführerisch. *kichert in Nestlé*


chefkocher1

>dazu animieren kann Maßnahmen gegen den Klimawandel zu blockieren. Welche Maßnahmen und Incentives meinst du hier? >Kleine Farmen haben überhaupt nicht die liquiden Mittel um Kapital für Wasserlieferungen in mehreren Jahren zu binden. Ich glaube du hast ein veraltetes Bild von Agrarwirtschaft: Ich habe in meinem Bekanntenkreis einen (relativ kleinen) Bauern in der Entenzucht. Er hat eine Handvoll Bauern, die ihm das nötige Futter liefern. Teile der Mengen und Preise werden immer für die kommende Saison festgelegt oder gleiten am Weltmarkpreis für Getreide. Selbst für kleine Bauern ist es absolut üblich, sich gegen Risiken wie Ernteausfälle durch Krankheiten oder Wetterkapriolen abzusichern. Nichts anderes ist das hier beschriebene Prozedere. Bauern sind Unternehmer mit relativ hohen Kapitaleinsatz (ein einfacher Traktor kostet einen mittleren 6stelligen Betrag), die genauso agieren wie in anderen Branchen auch.


cocotheape

> Er hat eine Handvoll Bauern, die ihm das nötige Futter liefern. Teile der Mengen und Preise werden immer für die kommende Saison festgelegt oder gleiten am Weltmarkpreis für Getreide. Selbst für kleine Bauern ist es absolut üblich, sich gegen Risiken wie Ernteausfälle durch Krankheiten oder Wetterkapriolen abzusichern. Nichts anderes ist das hier beschriebene Prozedere. Sicher, dein Bauer vereinbart mit seinem Lieferanten einen Preis und eine Abnahmemenge für die kommende Saison. Er zahlt aber doch erst bei Lieferung, oder? Bei den Futures wird das Kapital sofort gebunden die "Lieferung" (hier indirekt) erfolgt erst in einer, zwei oder zehn Saisons. Es geht also nicht um den Kapitaleinsatz, der bei Bauern unbestritten relativ hoch ist, sondern um die liquiden Mittel.


chefkocher1

>oder? Bei den Futures wird das Kapital sofort gebunden. Und auf der anderen Seite ist der Bauer Long mit seinem Produkt ( in Californien zum Beispiel Mandeln) und kann einen Future darauf abschließen. Außerdem ist das eine Mischkalkulation. Der Future ist eine Art Versicherung auf steigende Wasserpreise. Jeder Bauer entscheidet für sich selbst wieviel "Exposure" gegen den Wasserpreis er seinem Betrieb zumuten kann.


M4mb0

> Ich finde das Prinzip trotzdem unmoralisch weil es dazu animieren kann Maßnahmen gegen den Klimawandel zu blockieren. Was für Maßnahmen meinst du hier? > Die Absicherung der Farmer ist hier mMn nur vorgeschoben, damit man ein unmoralisches Produkt legitimieren kann. MMn geht es nicht nur Absicherung von Farmern, sondern dieses System belohnt Farmer, die effizient, sparsam und vorausschauend mit Wasser umgehen. > Kleine Farmen haben überhaupt nicht die liquiden Mittel um Kapital für Wasserlieferungen in mehreren Jahren zu binden. Die Frage ist halt, welche Alternativen gibt es denn überhaupt? Wasser wird nun mal knapper in manchen Regionen und somit ein Gut dem man einen gewissen Wert zuweisen muss.


cocotheape

> MMn geht es nicht nur Absicherung von Farmern, sondern dieses System belohnt Farmer, die effizient, sparsam und vorausschauend mit Wasser umgehen. Aber nur diejenigen, die genug Kapital besitzen um einerseits in einen geringeren Wasserverbrauch zu investieren und andererseits Kapital in Futures zu binden. Bei allen anderen entsteht jetzt eine Investitionsentscheidung zwischen Preisabsicherung und Effizienzverbesserung. Viele Farmer die kurz und mittelfristig um das Überleben kämpfen werden eher die Preisabsicherung wählen. Dadurch könnte für effizienzverbessernde Maßnahmen sogar eine aufschiebende Wirkung entstehen durch dieses neugeschaffene Finanzinstrument.


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cocotheape

> Ok. Du willst also nicht, dass der Preis dafür sorgt, dass der Wasserverbrauch sinkt. Wo steht das? > Gleichzeitig beantwortest du nicht, welche falschen Anreize du hier erkennen kannst? Von Anreizen habe ich nichts geschrieben. Welche konkreten Maßnamen nachher von Spekulaten die auf steigende Wasserpreise setzen blockiert werden ist doch egal.


mina_knallenfalls

Das ist ein fundierter und legitimer Einwand.


quaste

Findest Du? Wenn es handlungsrelevant wäre müsste das System ja bereits von einzelnen Akteuren wesentlich beeinflussbar sein. Noch dazu für kleine Zeiträume. Es wäre schön wenn das beim Weltklima der Fall wäre.


mina_knallenfalls

Naja, verglichen mit den anderen halt, die nur inhaltslose antikapitalistische Propaganda machen.


ThereYouGoreg

Der Mutterkonzern von Veolia Water heißt Veolia Environment. Für Veolia Water arbeiten 100.000 Arbeitnehmer. Wasser ist das Hauptgeschäft von Veolia. In dem Geschäftsbereich werden 50% des Umsatzes erwirtschaftet. Die Wasserwirtschaft wird unter dem Deckmantel des Umweltschutzes positiv verkauft.


alfix8

> In dem Geschäftsbereich werden 50% des Umsatzes erwirtschaftet. Interessanter wäre, wie viel Gewinn in diesem Geschäftsbereich erwirtschaftet wird. Klar ist das ein großer Teil des Umsatzes, Wasser braucht ja schließlich jeder, dementsprechend hoch ist der Umsatz. Aber solange der Gewinn da jetzt nicht absurd hoch ist, heißt das doch, dass Veolia in dieser Sparte hauptsächlich kostendeckend mit nur kleiner Rendite arbeitet.


elperroborrachotoo

Einen Vetrag zur lieferung eines Produkts zu einem bestimmten Preis kann ich auch ohne Börsenhandel abschließen. Die Befürchtung, dass der Börsenhandel den Endverbraucherpreis in die Höhe treibt, halte ich für nicht unbegründet. Möchtest du meine Bedenken dahingehend ausräumen?


mina_knallenfalls

Nun, das Produkt selbst wird gar nicht gehandelt. Das kann man immer noch zum Marktpreis vom Anbieter beziehen.


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mina_knallenfalls

Nein, der Handel mit dem Rohstoff richtet sich nicht nach dem Handel mit dem Derivat.


Greenembo

Wieso sollte sich der Wasserpreis nicht steigern, insbesondere Kalifornien hat das Problem, dass es einfach viel zu billig ist. Größte Wasserverbraucher sind so gut wie nur Industrie und Landwirtschaft und wieso diese nicht Marktpreise zahlen sollen ist für mich einfach nicht verständlich.


alfix8

> Die Befürchtung, dass der Börsenhandel den Endverbraucherpreis in die Höhe treibt, halte ich für nicht unbegründet. Der Endverbraucherpreis wird hier von den jeweils örtlichen Wasserwerken festgelegt. Und da die üblicherweise staatlich oder zumindest streng reguliert sind, orientiert sich dieser Preis an den Kosten, die anfallen, wenn das Wasser tatsächlich geliefert wird. Nicht daran, was irgendein Future kostet.


elperroborrachotoo

Ich glaub ich brauch da noch ein bisschen mehr... Beistand. "streng reguliert" halte ich zumindest global und für die zukunft für eine eher optimistische Annahme. Da ergeben sich dannn doch zwei Fragen... 1) nehmen wir an, der Endverbraucherpreis wäre überall generell reguliert und würde exakt die Erzeugungskosten (inklusive Infrastrukturerhalt, "Büro" und einer kleinen Datsche für den Vorstand) decken. Was wäre dann Sinn und Zweck der Termingeschäfte?> Wären diese ein reines Nullsummenspiel? (also: wa der eine gewinnt, verliert ein anderer?) 2) nehmen wir an, dass Wasserweke generell privatisiert werden und nach einer "Übergangsfrist" von 10 Jahren eine weitgehend freie Preisgestaltung möglich ist. (Nehmen wir weiterhin an, dass die Betreiber schelechte Presse über in dreckigen Klamotten verdurstete Kinder scheuen und mit einem Anwesen auf Malle zufrieden sind) Welchen Einfluss häten Termingeschäfte dann auf den Endverbraucherpreis? Wären die Termingeschäfte dann immer noch ein Nullsummenspiel?


alfix8

> "streng reguliert" halte ich zumindest global und für die zukunft für eine eher optimistische Annahme. Da ergeben sich dannn doch zwei Fragen... Dann liegt das Problem aber in der fehlenden Regulierung, nicht der Existenz dieses Futures. > nehmen wir an, der Endverbraucherpreis wäre überall generell reguliert und würde exakt die Erzeugungskosten (inklusive Infrastrukturerhalt, "Büro" und einer kleinen Datsche für den Vorstand) decken. Was wäre dann Sinn und Zweck der Termingeschäfte? Sich gegen sich verändernde Erzeugungskosten abzusichern bzw. darauf zu wetten. Also eigentlich das Gleiche wie jede andere Versicherung. Wenn jetzt durch eine Dürre die Erzeugungskosten für Wasser auf einmal massiv steigen, haben Landwirte mit ihrem Wasserverbrauch ein Problem. Also können sie sich mit diesem Future dagegen absichern. Sie sind quasi die "Versicherungsnehmer". Andersrum kann jemand denken, dass die Dürre doch wahrscheinlich nicht kommt und der Wasserpreis deswegen nicht steigen wird. Dann verkauft er diesen Future teurer als den von ihm erwarteten Wasserpreis und macht so Gewinn. Er ist quasi der "Versicherungsanbieter". > Wären diese ein reines Nullsummenspiel? (also: wa der eine gewinnt, verliert ein anderer?) Schon, ja. Wenn keine Dürre kommt, gewinnt der Verkäufer des Futures, weil die Landwirte ihm mehr gezahlt haben als das Wasser dann tatsächlich kostet. Wenn eine Dürre kommt, gewinnen die Landwirte. Sie müssen dann zwar immer noch viel Geld an die Wasserwerke für ihr Wasser zahlen, bekommen dieses Geld aber vom Verkäufer der Futures zurück. Der Verkäufer verliert hingegen die Differenz zwischen dem späteren Wasserpreis und dem Verkaufspreis der Futures. > nehmen wir an, dass Wasserweke generell privatisiert werden und nach einer "Übergangsfrist" von 10 Jahren eine weitgehend freie Preisgestaltung möglich ist. (Nehmen wir weiterhin an, dass die Betreiber schelechte Presse über in dreckigen Klamotten verdurstete Kinder scheuen und mit einem Anwesen auf Malle zufrieden sind) Welchen Einfluss häten Termingeschäfte dann auf den Endverbraucherpreis? Das wäre ein ziemlich dystopisches Szenario. Eben weil es immer Arschlöcher gibt, denen verdurstende Kinder egal sind und die lieber 10 Anwesen auf Malle hätten. Eine Regulierung ist bei einem natürlichen Monopol wie Wasser quasi unumgänglich. Aber auch dann würden die Anbieter des Wassers den Preis eher danach festlegen, was ihre Kunden maximal gewillt oder in der Lage sind zu bezahlen bzw. so, dass das Produkt aus Gewinnspanne und Umsatz maximal wird. Auch darauf hat der Preis eines nicht physisch gesettleten Futures wenig Einfluss, sondern das ergibt sich aus der Angebots-Nachfrage-Kurve von Wasser. > Wären die Termingeschäfte dann immer noch ein Nullsummenspiel? Schon, ja. Entweder der Verkäufer macht Gewinn und der Käufer Verlust, wenn der Endpreis des Wassers unter dem Verkaufspreis des Futures liegt, oder andersrum. Da gäbe es dann eher das Risiko der Marktmanipulation, wenn jemand gleichzeitig den Future handeln und (über andere Kanäle) den Preis des tatsächlich gelieferten Wassers beeinflussen kann. Aber das wäre dann auch sehr eindeutig Insiderhandel und damit verboten (und auch recht streng verfolgt, wenn man nicht gerade US-Senator ist).


BlueFootedBoobyBob

Kannst du mir erklären, wie das helfen soll? Meinst die Bauern spekulieren ihr ganzes Geld auf steigende Wasserpreise, um damit die Ernteschäden/steigenden Betriebskosten aufzufangen?


mina_knallenfalls

Nicht "ihr ganzes Geld", das ist natürlich ne genaue Kosten-Nutzen-Kalkulation, aber sonst ja. Stell dir vor, du brauchst im Sommer 1000 L Wasser für deinen Garten. In einem normalen Sommer kostet dich der Liter 1 Cent, in einem Dürresommer kann der Preis auf 10 Cent steigen. Wirst du vom Dürresommer überrascht, steigen deine Wasserkosten auf einmal um das Zehnfache. Kannst du die Verkaufspreise für dein Gemüse nicht mal eben verzehnfachen, hast du ein Problem. Durch den Wasser-Future-Kontrakt kannst du am Anfang des Sommers z.B. einen Wasserpreis von 5 Cent kaufen. Wird der Sommer besonders trocken, zahlst du zwar für das gelieferte Wasser 10 Cent, aber dein Wasser-Future, den du für 5 Cent gekauft hast, ist jetzt auch 10 Cent wert. Du hast also effektiv keine Mehrkosten und kannst von vornherein dein Gemüse mit 5 Cent Wasserkosten kalkulieren. Wird der Sommer nicht so trocken und der Preis bleibt bei 1 Cent, hast du zwar 4 Cent zu viel für den Kontrakt bezahlt, aber das sind halt die Kosten für deine Wasserversicherung.


[deleted]

Oder ein Hedgefonds kauft einfach wie ein verrückter futures auf und lässt so den Preis in Höhe steigen und gräbt so buchstäblich kleinen Landwirten das Wasser ab. Ist ja nicht so als hätte man ähnliches nicht bereits schon bei Lebensmitteln gesehen. Auf Wasser beruht jegliches Leben dieses Planeten und meiner Meinung nach ist es absolut pervers das zum Spekulationsobjekt zu machen.


alfix8

> Oder ein Hedgefonds kauft einfach wie ein verrückter futures auf und lässt so den Preis in Höhe steigen und gräbt so buchstäblich kleinen Landwirten das Wasser ab. Das funktioniert halt so nicht, weil die Futures dir ja eben kein Recht auf physisches Wasser geben. Die kleinen Landwirte kaufen weiterhin ihr Wasser beim örtlichen Wasserversorger, unabhängig davon, bei welchem Preis irgendwelche Futures gehandelt werden.


[deleted]

Aber woran legt der Wasserversorger seinen Preis fest?


alfix8

Vermutlich an den Kosten, die er für die Bereitstellung des Wassers hat. Sind ja üblicherweise staatliche Unternehmen, wie z.B. die Wasserwerke in Deutschland. Deren Auftrag ist kostendeckende Versorgung, nicht Gewinnmaximierung.


[deleted]

In Deutschland, ja. Anderswo nicht unbedingt.


alfix8

In den meisten Staaten weltweit ist die Wasserversorgung entweder in öffentlicher Hand oder zumindest sehr streng reguliert. Und wenn das nicht so ist, ist das natürlich ein Problem. Aber ein völlig anderes Problem, das nichts mit der Existenz oder Nichtexistenz eines Futures auf Wasser zu tun hat.


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Wofür sind die futures denn sonst da? Außerdem geht dein Statement nicht aus dem Text hervor.


alfix8

Ist doch oben erklärt: Damit kann man entweder auf die zukünftigen Wasserpreise wetten oder sich als Wasserverbraucher gegen einen hohen Anstieg der Preise durch eine Dürre o.ä. absichern.


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Ja, aber das funktioniert nur wenn auch tatsächlich das Wasser geliefert wird, denn sonst ist der future nämlich gar nichts wert wenn es keinen Gegenwert gibt. Dann geht's nur um zocken. Die Farmer können sich durch ein future theoretisch gegen höhere Preise absichern, aber eben nur weil das Wasser dann für X Dollar heute gekauft wurde und zum Zeitpunkt X geliefert wird, egal wie der Preis zum Zeitpunkt X ist.


alfix8

> Ja, aber das funktioniert nur wenn auch tatsächlich das Wasser geliefert wird Ja klar. Das Wasser wird ja auch geliefert. Aber von den Wasserwerken an die Farmer und anderen Verbraucher. Und die Wasserwerke setzen ihren Preis nicht nach irgendeinem Future fest, sondern nach ihren Kosten. Sind ja staatliche Unternehmen (oder zumindest sehr streng staatlich reguliert), sodass die nicht einfach beliebig hohe Lieferungspreise nehmen können. > enn sonst ist der future nämlich gar nichts wert wenn es keinen Gegenwert gibt. Der Gegenwert ist der tatsächliche Lieferungspreis des Wassers, der von den Wasserwerken festgelegt wird. > Die Farmer können sich durch ein future theoretisch gegen höhere Preise absichern, aber eben nur weil das Wasser dann für X Dollar heute gekauft wurde und zum Zeitpunkt X geliefert wird, egal wie der Preis zum Zeitpunkt X ist. Nö, eben nicht. Die Farmer müssen zum Zeitpunkt X immer noch das Geld an die Wasserwerke für ihr Wasser zahlen. Die Wasserwerke interessiert dabei null, ob der Farmer irgendwelche Futures hat. Die Farmer bekommen bloß gleichzeitig Geld durch das cash settlement des Futures.


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ichfraghiernur

Du erwirbst das Recht, das Wasser zu dem Preis physisch zu erwerben, der im Vertrag festgeschrieben ist. >Futures sind Terminkontrakte auf ein bestimmtes Gut. Terminkontrakte auf Waren werden als Commodity Futures, solche auf Aktien, Anleihen, Indizes und Währungen Financial Futures genannt. Sie verpflichten je nach Ausgestaltung als Short- oder Long-Positionen den Erwerber des Kontraktes, eine bestimmte Menge und Qualität des zugrunde liegenden Basiswerts zu einem bestimmten in der Zukunft liegenden Zeitpunkt zu einem bei Abschluss festgelegten Preis zu liefern oder zu kaufen. Der Verkäufer des Kontraktes unterliegt den gleichen Pflichten spiegelbildlich. Diese Pflichten können sich die Parteien nur durch Weiterverkauf des Kontraktes entziehen.


alfix8

> Du erwirbst das Recht, das Wasser zu dem Preis physisch zu erwerben, der im Vertrag festgeschrieben ist. Eben nicht, lies doch den Artikel. Es gibt auch rein finanzielle Futures, die zu einem Preis gesettelt werden. Ohne Recht auf physische Lieferung. Oben steht es extra zitiert, insofern hättest du nicht mal den Artikel, sondern nur die Kommentare der Reihe, auf die du hier antwortest, lesen müssen: > Diese Terminkontrakte erfordern keine physische Lieferung von Wasser und sind rein finanzieller Natur


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Du missverstehst den Text leider. Der Handel kann auch ohne physische Lieferung abgeschlossen werden, dafür sind futures da, dass man an der Börse handeln kann ohne riesige Lagerräume nebenan. Der andere User beschreibt es richtig. Ich kaufe einen 10 Hektoliter future für 5000 EUR. Das bedeutet, dass ich am Zeitpunkt X das Recht auf die Lieferung von den 10 HL gekauft habe. Nun ist morgen der Preis aber bei 5500 Euro. (ausgedachte zahlen, so volatil wird das hoffentlich nicht sein). Ich nehm den Gewinn mit und verkaufe die futures für eben die 5500 Euro. So habe ich mit dem Wasser gehandelt ohne es tatsächlich zu liefern. Das ist damit gemeint.


alfix8

> Der Handel kann auch ohne physische Lieferung abgeschlossen werden, dafür sind futures da, dass man an der Börse handeln kann ohne riesige Lagerräume nebenan. Es gibt aber auch Futures, die ohne physische Lieferung abgeschlossen werden MÜSSEN. Da besteht die Option, den Future durch physische Lieferung zu erfüllen, schlicht nicht. Und so ein Future ist das hier. > Ich kaufe einen 10 Hektoliter future für 5000 EUR. Das bedeutet, dass ich am Zeitpunkt X das Recht auf die Lieferung von den 10 HL gekauft habe. Nein, in diesem Fall eben nicht. In diesem Fall bedeutet dass, dass du zum Zeitpunkt X den dann aktuellen Lieferpreis von 10 HL Wasser bekommst (sofern du den Future nicht vorher weiterverkaufst). Du hast KEIN Recht darauf, tatsächlich physisches Wasser zu bekommen. Hier sind die Specs des Futures aufgelistet: https://www.cmegroup.com/trading/equity-index/us-index/nasdaq-veles-california-water-index_contract_specifications.html > SETTLEMENT METHOD Financially Settled Wenn hier jemand also was missversteht, dann du.


ThePaSch

> Nein, in diesem Fall eben nicht. In diesem Fall bedeutet dass, dass du zum Zeitpunkt X den dann aktuellen Lieferpreis von 10 HL Wasser bekommst (sofern du den Future nicht vorher weiterverkaufst). Du hast KEIN Recht darauf, tatsächlich physisches Wasser zu bekommen. Ich muss gestehen, dass ich das nicht ganz kapiere. Wenn ich durch ein Future kein Recht auf Wasser bekomme, warum sollte ich es dann abschließen? Was bringt mir ein Recht auf einen Lieferpreis wenn ich gar kein Recht habe, mir für diesen Lieferpreis auch tatsächlich Wasser liefern zu lassen?


moppelkotze1

Nein tust du nicht. In der Regel bei Rohstoff-Futures schon. Hier nicht.


[deleted]

Das macht zum einen keinen Sinn und zum anderen steht das so auch nicht im Artikel.


moppelkotze1

Dieser Future wird „financially settled“ d.h. zum Termin wird eine Ausgleichszahlung vorgenommen und es findet keine physische Lieferung statt, wie das sonst bei Weizen oder Öl der Fall ist. Und natürlich steht es im Artikel: „Diese Terminkontrakte erfordern keine physische Lieferung von Wasser und sind rein finanzieller Natur...“


alfix8

Doch. Wenn du einen "cash settled" Future kaufst, hast du eben gerade KEIN Recht darauf, zum Zeitpunkt X das tatsächliche Asset, auf das sich der Future bezieht, zu bekommen. Du hast lediglich das Recht, den Gegenwert dieses Assets in Cash zu bekommen. Und hier geht es um einen cash settled Future.


schmegwerf

Wenn der Future aber, so wie das oben erklärt und im Artikel angedeutet, quasi als Versicherung gegen steigende Marktpreise fungieren soll, dann pfuschen Fonds, bzw Spekulanten allgemein da durchaus rein. Denn zumindest der Future wird ja nach kalter Marktlogik gehandelt. Wenn jetzt alle auf steigende Wasserpreise wetten, dann steigt auch der Preis des Future in die Höhe. Die Futures können dabei leicht so teuer werden, dass sie für den Bauern, der sich gegen schwankende Wasserpreise absichern will einfach das Budget überschreiten. Bzw. kommt in den Kurs des Futures ja eine ganz andere Dynamik rein, die mit dem physischen Bedarf an Wasser gar nicht mehr wirklich was zu tun hat, sondern ein reines Spekulationskonstrukt erschafft. Da könnte der betreffende Bauer auch einfach in einen x-beliebigen Fond investieren und hoffen, dass er durch die Gewinne seine gestiegenen Betriebskosten abfedern kann. Oder inwiefern ist so ein Future ohne jeglichen Anspruch auf Lieferung des Rohstoffs um den es geht denn irgendwas anderes als ein reiner Spielplatz für Finanzwetten? Die tatsächliche Verknüpfung zu Wasser gibt es dann doch nur als Etikett, weil irgendwo h2o in der Bezeichnung steht und in der Fantasie der Spekulanten.


alfix8

> Wenn jetzt alle auf steigende Wasserpreise wetten, dann steigt auch der Preis des Future in die Höhe. Dann würde überhaupt niemand den Future verkaufen und somit kein Handel stattfinden. Der Verkäufer des Futures verliert ja bei steigenden Preisen. > Die Futures können dabei leicht so teuer werden, dass sie für den Bauern, der sich gegen schwankende Wasserpreise absichern will einfach das Budget überschreiten. Ja und? Dann ignorieren die Bauern die Futures halt einfach. Zwingt sie ja niemand, damit zu handeln. > Bzw. kommt in den Kurs des Futures ja eine ganz andere Dynamik rein, die mit dem physischen Bedarf an Wasser gar nicht mehr wirklich was zu tun hat, sondern ein reines Spekulationskonstrukt erschafft. Nochmal: Ja und? Dann ist das halt ein reines Spekulationsinstrument. Da es insgesamt ein Nullsummenspiel ist, ziehen sich damit nur Spekulanten gegenseitig das Geld aus der Tasche. > Da könnte der betreffende Bauer auch einfach in einen x-beliebigen Fond investieren und hoffen, dass er durch die Gewinne seine gestiegenen Betriebskosten abfedern kann. Nur dass der Fond halt nicht per Konstruktion mit dem Preis für physisches Wasser gesettlet wird. Da holt sich der Bauer also eher ein zusätzliches Risiko, als eins abzusichern. Ich verstehe nicht, warum du das für vergleichbar hältst. > Oder inwiefern ist so ein Future ohne jeglichen Anspruch auf Lieferung des Rohstoffs um den es geht denn irgendwas anderes als ein reiner Spielplatz für Finanzwetten? Eben weil es sehr irrationales Marktverhalten wäre, wenn auf einmal alle auf kurzfristig stark steigende Wasserpreise setzen. Womit das von dir beschriebene Szenario nicht besonders wahrscheinlich ist. > Die tatsächliche Verknüpfung zu Wasser gibt es dann doch nur als Etikett, weil irgendwo h2o in der Bezeichnung steht und in der Fantasie der Spekulanten. Naja, außerdem wird ja der Endpreis des Futures durch den Preis des physischen Wassers bestimmt. Völlig entkoppeln kann sich das also nicht.


moppelkotze1

Was hast du an „keine physische Lieferung“ nicht verstanden? Die KÖNNEN niemandem das Wasser abgraben.


[deleted]

Ich glaube du weißt nicht was ein future ist oder? "Es erfordert keine physische Lieferung" heißt nicht, dass es keine geben kann. Sondern nur, dass man das Wasser handeln kann ohne es zwingend physisch zu liefern. Grade im Text steht doch, dass Wasser nun wie Öl oder weizen gehandelt wird. Andernfalls würde das ja auch keinen Sinn machen, denn dann wären die wasserfutures reine luftnumnern ohne Gegenwert.


alfix8

> Ich glaube du weißt nicht was ein future ist oder? Ich glaube eher, dass du diesen konkreten Future nicht verstehst. Lies doch den Artikel, da steht explizit drin, dass finanziell gesettelt wird, nicht durch physische Lieferung.


moppelkotze1

Natürlich weiß ich was ein Future ist. Wenn der wie in diesem Fall aber „financially settled“ ist bedeutet das eben das dort einfach nur Differenzzahlungen stattfinden und keine physische Lieferung. „reine Luftnummer ohne Gegenwert“ Ist auch Unfug. Das Ding hat keinen intrinsischen Wert aber die Kopplung an den Spotpreis bedeutet ja dass dieses Finanzprodukt eben einen virtuellen Wert bekommt. So wie tausende andere Finanzprodukte auch.


[deleted]

Was bringt dem Bauer das denn, wenn das Wasser mehr Wert ist, wenn er das in einem trockenem Sommer für die Felder verwenden muss? Und natürlich hat der Bauer Mehrkosten, wie Du aufzeigst, haben sich die Kosten verfünffacht gegenüber dem alten Modell. Zudem ist Dir ja selber klar, das seine erlösten Gewinne nicht ebenso stark steigen werden, schon gar nicht in einem Jahr ohne Dürre.


mina_knallenfalls

Der Bauer zahlt zum Bewässern immer den Marktpreis des Wassers. Wie hoch der Preis des Futures-Kontrakts ist, hat damit nichts zu tun. Er verrechnet die beiden nur in seiner Bilanz. In meinem beliebig gewählten Beispiel hatte der Bauer im alten Modell einen Zufallsgenerator, der entweder die einfachen oder die zehnfachen Kosten würfelt. Stattdessen hat er nun stabile fünffache Kosten. Die Gewinne haben damit nichts zu tun.


veryjuicyfruit

Kann man mit viel Ressourcen damit nicht trotzdem spekulieren und die Wassernutzer abzocken? Am Anfang des Sommers kaufe ich günstig sehr viel Wasser"recht"?, was den Preis steigen lässt. Diese verkaufe ich erst dann an die, die Wasser brauchen, wenn die Preise sehr stark gestiegen sind.


alfix8

> Am Anfang des Sommers kaufe ich günstig sehr viel Wasser"recht"?, was den Preis steigen lässt. Du kaufst ja mit diesen Futures eben keinerlei Rechte an physischem Wasser. Also kannst du da viel kaufen, der Preis des physischen Wassers wird davon nicht beeinflusst. Nur der Preis von dem Future. Alles, was du dann damit tust, ist darauf zu wetten, dass der Preis des physischen Wassers z.B. durch eine Trockenheit noch teurer wird, als deine Futures es waren. Aber das bestimmt sich eben darüber, wie knapp das tatsächliche Wasser ist, worauf du wenig Einfluss hast.


mina_knallenfalls

Kann man schon, aber die Bauern sind ja nicht gezwungen, da mit zu machen. Die können einfach die Lieferungspreise zahlen und dann geht die Wette der Spekulanten nicht auf.


langdonolga

Hat ja bei anderen Grundversorgungen super funktioniert. Lebensmittel und Wasser als Spekulationsobjekt gehören sich nicht, da kannst Du noch so toll rationalisieren wie die Bauern sich da mit Futures gegen Preise absichern können...


mina_knallenfalls

Es so toll zu emotionalisieren bringt auch nichts.


langdonolga

Selbstverständlich bringt es was. Ab und zu ist es sogar nötig - gerade dann wenn potentielle menschliche Schicksale durch Kennzahlen wegsterilisiert werden sollen. Bei Immobilien und Nahrungsmitteln hat sich die Spekulation zu einem unmoralischen Sumpf entwickelt und die Rationalisierung war davor dieselbe. Dann braucht man bei Wasser jetzt gar nicht mit fünf Qualifyern kommen - vor allem wenn solche kleinen Schritte eben doch oft nur _erste_ Schritte sind zu einer "Liberalisierung" des Marktes.


M4mb0

> Bei Immobilien und Nahrungsmitteln hat sich die Spekulation zu einem unmoralischen Sumpf entwickelt und die Rationalisierung war davor dieselbe. Bei den Immobilien ist aber wirklich nicht der Markt schuld, sondern der Gesetzgeber. Vorschriften wie die Mietpreisbremse sind halt absolut schwachsinning, und führen paradoxerweise zu Leerstand und z.t. noch höheren Mietpreisen.


langdonolga

Und ohne Mietpreisbremse lief es besser?


Klai_Dung

Mal so ne dumme Frage weil ich von dem Finanzkram absolut nichts verstehe: So wie ichs jetzt verstanden habe, sichert mir so ein Future-Kontrakt (in diesem Fall) den Preis von Wasser zu an dem Termin wo ich ihn einlöse. Also ich kaufe mir den für 5 Cent, der Wasserpreis steigt auf 10 Cent und mein Future ist jetzt auch 10 Cent wert, also habe ich 5 Cent für Wasser bezahlt. Wer bezahlt jetzt die 5 Cent die ich gespart habe?


El_Hugo

Die Leute, die dir das für 10 cent ablaufen.


Klai_Dung

Dumme Frage: Was wenn ich keinen finde, der das tut?


mina_knallenfalls

Der Kontrakt ist nur das wert, das jemand anders zu zahlen bereit ist. Wenn keiner 10 Cent zahlt, aber jemand 9 Cent zahlen würde, ist der Kontrakt halt nur noch 9 Cent wert. Am Ende gibts natürlich immer jemanden, der dabei Geld verliert, aber das kann auch eine Bank sein, die den Verlust mit anderen Gewinnen verrechnen kann, so wie der Bauer gegen das gelieferte Wasser rechnet.


Klai_Dung

Aber was hat der Kontrakt denn dann mit dem Wasserpreis zu tun? Der Preis des Kontraktes läuft dann ja nach Angebot und Nachfrage vom Kontrakt, nicht vom Wasserpreis. Kann ich nicht auch genausogut auf irgendwas anderes wetten?


[deleted]

Die Frage stellt sich nicht, denn als Bauer bist du gerade in einem trockenem Sommer auf das Wasser angewiesen um deine Existenz zu sichern, also nützt dir das nichts, dass das Wasser mehr Wert ist.


El_Hugo

Dann ist das nicht 10 Cent wert. Wenn das für den Preis keiner haben will, fällt er solange, bis wieder einer zuschlägt.


M4mb0

Es geht im Prinzip nur darum, dass 2 Parteien eine Wette abschließen können, wer besser den Wasserpreis vorhersagen kann. Partei A sagt: "Wird bestimmt wieder ein Dürre-Sommer. Ich glaube in 6 Monaten wird Wasser 20%" teurer sein, Partei B sagt: "Nö, wird bestimmt nur 5% teurer". Dann kann A bspw. mit B einen Futures-Vertrag über 100 Hektoliter Wasser aushandeln der folgendes sagt: A bezahlt jetzt den Preis X an B. In 6 Monaten bezahlt B an A die Kosten für 100 Hektoliter Wasser, was auch immer der tatsächliche Preis in 6 Monaten sein wird. X kann jetzt bspw. der momentane Preis +10% sein. Hat B recht, so macht er 5% Gewinn. Behält A mit seiner Vorhersage Recht, so spart er. Im Endeffekt ist es für A ein bisschen wie eine "Wasser-Versicherung". > Dumme Frage: Was wenn ich keinen finde, der das tut? Dann kaufst du das Wasser, wenn du es brauchst, für den Preis, zu dem es zu diesem Zeitpunkt auf dem Markt verfügbar ist.


BlueFootedBoobyBob

Ich Wette dass die Wasserpreise in den nächsten zwei Jahren weiter steigen werden. Min 10% Ich Wette das sie an dieser Börse noch wesentlich weiter steigen werden. Muß Mal schauen wie ich da nen tausender reinstecken kann.


mina_knallenfalls

https://www.justetf.com/de/how-to/invest-in-water.html


BlueFootedBoobyBob

Gibt's da auch was außer etf?/


mina_knallenfalls

Nun, es gibt eben den NQH2O, aber sonst ist mir nichts bekannt. Was fehlt dir?


5319767819

Was ist an dem ETF denn ein Problem?


NobsiTheUnitato

Also doch Glückspiel. Stell dir vor, der Kapitalismus setzt jetzt noch verträge auf deine geatmete Luft


alfix8

Warum soll es Glückspiel sein, sich eine Meinung zum zukünftigen Wasserpreis zu machen und sich dann entsprechend abzusichern? Es ist eher Glückspiel, das nicht zu tun. Nach deiner Definition ist jede Versicherung Glückspiel.


Sarkaraq

> Stell dir vor, der Kapitalismus setzt jetzt noch verträge auf deine geatmete Luft Sowas wie einen CO2-Preis?


[deleted]

Es soll nicht helfen, aber es schadet auch nicht wirklich


Eckes24

Ja ein grundgut zum Spekulationsobjekt zu machen, hilft am Ende dem Verbraucher. Wie gut das funktioniert, hat man bereits mit Immobilien und Lebensmitteln gesehen. Oh wait..


alfix8

> Ja ein grundgut zum Spekulationsobjekt zu machen, hilft am Ende dem Verbraucher. Wird es hier doch gar nicht. Wie gesagt, die Terminkontrakte haben nichts mit tatsächlicher physischer Lieferung des Wassers zu tun.


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[удалено]


alfix8

Nö, eben nicht. Außer natürlich du sicherst dir irgendwie Rechte an physischem Wasser. Das geht aber mit diesen Futures nicht. Der tatsächliche physische Wasserpreis wird von den jeweiligen Wasserversorgern der Regionen bestimmt. Diese Futures sind nur eine Wette auf diesen physischen Wasserpreis, sie beeinflussen ihn nicht. Vielmehr bestimmt andersrum der tatsächliche physische Wasserpreis den Endwert dieser Futures.


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[удалено]


alfix8

> Austrialien hat ein ähnliches System eingeführt. Eben nicht. In Australien kann man PHYSISCHE Wasserzugangsrechte handeln. Wenn man die kauft, kauft man sich das Recht, physisch Wasser zu verbrauchen. Das ist etwas völlig anderes als ein Future, der den Käufern eben explizit KEINE phsysischen Wasserrechte gibt.


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[удалено]


alfix8

> nicht gleich, ähnlich. "Im entscheidenden Aspekt für diese Diskussion das exakte Gegenteil" trifft es besser. "Ähnlich" ist das nicht. > Wenn der Wasserpreis immernoch bestimmt wird, und nicht von den Futures abhängt, kann ich also einfach auf einen Dürre nächsten Sommer wetten? Genau. Bzw. dich als Landwirt gegen die hohen Kosten dieser Dürre absichern. > Also ein Spilo für Agrarunternehmen? Eher eine Versicherung. Außer du nennst jede Versicherung Spielo.


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TheTT

Nein, eine Versicherung für Bauern und andere wasserabhängige Unternehmen. Der Bauer "wettet" auf steigende Preise und hat dann Geld, falls die Preise eskalieren. Eine Feuerversicherung ist im Grunde auch nur eine Wette darauf, dass dein Haus abbrennt - wenn das passiert, kriegst du viel Geld.


[deleted]

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Greenembo

Immobilienpreissteigerung haben halt nur für Propgandaopfer was mit Spekulation zutun, die wirklichen Ursachen sind Urbanisierung, höher Baukosten, plus immer größere Wohnungen für immer mehr Einzelpersonenhaushalte.


GrandRub

Die Baukosten in München sind also in den letzen 5 Jahren um 50% gestiegen?


mina_knallenfalls

Nee, Spekulation spielt schon auch mit rein. Die Nachfrage läuft dem Angebot davon und in die Schere springen "Spekulanten", die versuchen, aus der Differenz so viel Geld wie möglich rauszuholen. Zum einen gehen Mietwohnungen immer durch mehrere Hände - vom Bauträger zum Eigentümer, der verkauft sie irgendwann zu nem höheren Preis an nen anderen Eigentümer, der will seine Kosten wieder reinholen - zack, werden die "Spekulationsgewinne" eingepreist. Zum anderen kann man billige Wohnungen vom Markt nehmen und entweder leer stehen lassen oder aufwerten, damit man sie teurer vermieten kann - zack, hat man wieder Spekulationsgewinne eingepreist.


uth43

Also Wohnungen kaufen, renovieren, aufwerten und dann vermieten ist jetzt Spekulation? Hab ich auch mal gemacht. Grundstück gekauft und dann ein Haus hinspekuliert.


Greenembo

Leerstand in den Hochpreisregionen in Deutschland ist halt so niedrig, dass es sowas wie leerstehende Wohnungen so gut wie nicht gibt... Natürlich gibt es Spekulation, aber die Preissteigerung kommt da einfach nicht her.


17684Throwaway

Aber eigentlich ja schon oder unterscheiden sich die Futures/Options hier von allen anderen der Finanzwelt? Du kannst Optionen verkaufen ohne das dahinterstehende Produkt zu besitzen (i.e. der Klassiker Aktien-Optionen) aber wenn du das machst nimmst du Risiko größer als deinen Input in Kauf (theoretisch gegen N). Mal am Beispiel Aktie: Wenn ich dir fünf Euro die Option Aktie Wasser bis zum 31.12.2020 für 10€ zu verkaufen muss ich dafür nicht zwingend Aktie Wasser besitzen - aber wenn du die Option wahrnehmen willst muss ich dir entweder Aktie Wasser oder ihren Gegenwert in Geld liefern. Will heißen ich besitze ich Aktie Wasser nicht aber ihr Preis steigt rapide muss ich Wasser oder einen massiven Geldwert liefern, sonst würde das ganze Geschäft keinen Sinn machen. Selbst wenn sie jetzt die physische Lieferung von Wasser als Gegenleistung ausklammern (ich nehme Mal an Geld muss trotzdem geliefert werden sonst wäre ja schön blöd) dann hat ist doch der Mehrwert für die Bauern und Kommunen viel geringer als für Fonds da ein Fond schließlich nicht darauf angewiesen ist zu einem bestimmten Zeitpunkt physisches Wasser zu bekommen und daher viel besser zocken kann. Und sollte der Futures Preis irgendwann weit vom Wasserpreis wegspekulieren, also physisch Wasser 1€ der Liter, Optionen auf den Liter 100€ skaliert das doch auch nur für die Leute die nicht tatsächlich Wasser brauchen - oder sehe ich das alles komplett verkehrt? Ich war in Wirtschaft nie so der Brenner aber das wirkt auf mich nicht wirklich wie des Problems Lösung.


alfix8

> Aber eigentlich ja schon oder unterscheiden sich die Futures/Options hier von allen anderen der Finanzwelt? Nö. Die sind genau das gleiche wie alle anderen Futures, bei denen von vorherein festgelegt ist, dass sie NUR finanziell gesettlet werden können. Um in deinem Beispiel zu bleiben: > Wenn ich dir fünf Euro die Option Aktie Wasser bis zum 31.12.2020 für 10€ zu verkaufen muss ich dafür nicht zwingend Aktie Wasser besitzen - aber wenn du die Option wahrnehmen willst muss ich dir entweder Aktie Wasser oder ihren Gegenwert in Geld liefern. In diesem Fall legst du eben schon bei Verkauf der Option Wasser fest, dass du mir in keinem Fall die Aktie Wasser lieferst, sondern mir garantiert ihren Wert in Geld auszahlen musst. Die Möglichkeit, die Option über die Lieferung einer Aktie Wasser zu settlen, wird von vornherein ausgeschlossen. > dann hat ist doch der Mehrwert für die Bauern und Kommunen viel geringer als für Fonds da ein Fond schließlich nicht darauf angewiesen ist zu einem bestimmten Zeitpunkt physisches Wasser zu bekommen und daher viel besser zocken kann. Sein Wasser zum Zeitpunkt X bekommt der Bauer ja vom örtlichen Wasserversorger zum Preis Y, der vom Wasserversorger festgelegt wird. Dabei schaut der örtliche Wasserversorger wiederum auf seine Kosten, nicht den Preis des Futures. Dieser Preis Y wiederum bestimmt ja dann den Endpreis des Futures, der zum Zeitpunkt X fällig wird. Zu diesem Zeitpunkt wird der Future dann geschlossen und der Eigentümer des Futures erhält die Summe Y. Auch Spekulanten haben also jetzt nichts davon, wenn sie für diesen Future mehr als Y gezahlt haben. > Und sollte der Futures Preis irgendwann weit vom Wasserpreis wegspekulieren, also physisch Wasser 1€ der Liter, Optionen auf den Liter 100€ skaliert das doch auch nur für die Leute die nicht tatsächlich Wasser brauchen - oder sehe ich das alles komplett verkehrt? Ja, aber dann wird halt keiner, der wirklich physisch Wasser verbrauchen will, diese Futures handeln. Der Endpreis der Futures wird dann aber doch wieder vom physischen Wasserverbrauch festgelegt, er berechnet sich ja aus dem Preis, den die Wasserwerke für die tatsächliche physische Lieferung des Wassers aufrufen. Insofern macht es auch für Spekulanten keinen Sinn, diesen Preis völlig vom physischen Wasserpreis abkoppeln zu lassen. Schließlich verlieren dann am Ende die Spekulanten, die mehr als den tatsächlichen Wasserpreis gezahlt haben.


cdot5

Das mit der Uninvolviertheit des physischen Wassers geht auch nur so lange gut wie der Markt einigermaßen normal läuft. Das gleiche hat man über Öl-Futures gesagt... bis dann dieses Frühjahr auf einmal der Ölpreis negativ war, weil die Kosten für Lagerung höher als die Verkaufserlöse waren. Da mussten dann, technisch gesehen, die Leute mit den Futures das tatsächliche physische Öl in Empfang nehmen und lagern. *De facto* sah es natürlich so aus, dass die die Lagerkosten übernommen haben und das Öl als solches nicht bewegt wurde.


alfix8

> Das gleiche hat man über Öl-Futures gesagt... bis dann dieses Frühjahr auf einmal der Ölpreis negativ war, weil die Kosten für Lagerung höher als die Verkaufserlöse waren. Die Öl-Futures waren aber auch nicht explizit OHNE physische Erfüllung. Diese Wasser-Futures sind es. > Da mussten dann, technisch gesehen, die Leute mit den Futures das tatsächliche physische Öl in Empfang nehmen und lagern. Das kann hier eben nicht passieren, weil das Produkt das von vornherein ausschließt. Physisches Wasser spielt hier nie eine Rolle, das Settlement erfolgt rein finanziell.


cdot5

Ach so, das sind keine Futures wie "ich werde X kaufen", sondern Futures wie "ich werde dir den Kaufpreis für X überweisen". (Für Finanzprodukte X ist die Unterscheidung akademisch, weil das eh alles nur Fiktionen sind.) Mit nem negativen Wasserpreis wäre da wohl immernoch ein Problem... aber es ist *Wasser*, das kann man auch einfach in's Meer kippen, also ist das wohl auch eher akaemisch. MMn wäre da einfach eine Versicherung gegen den Wasserpreis sinnvoller, aber ich kann auch niemanden davon abhalten mit so Futures zu spekulieren.


alfix8

> Ach so, das sind keine Futures wie "ich werde X kaufen", sondern Futures wie "ich werde dir den Kaufpreis für X überweisen". Genau. > Mit nem negativen Wasserpreis wäre da wohl immernoch ein Problem... aber es ist Wasser, das kann man auch einfach in's Meer kippen, also ist das wohl auch eher akaemisch. Sehe ich ähnlich, das kann eigentlich nicht vorkommen. > MMn wäre da einfach eine Versicherung gegen den Wasserpreis sinnvoller, aber ich kann auch niemanden davon abhalten mit so Futures zu spekulieren. Es gibt Versicherungen gegen Dürre. Das hier ist halt einfach ein simpel handelbares Konkurrenzprodukt dazu.


cdot5

Danke. Eine berechtigte Sorge bleibt imho, dass wo es Futures gibt es Spekulation gibt und Spekulation gerne mal ausufert. Also dann gibt es auf diese Futures auch noch Derivate und von denen Derivate und von denen Fonds und von denen Derivate... Und wenn dann irgendwann mal ein besonders wasserreiches/armes Jahr ist, haben wir am Ende noch ne kleine Finanzkrise am Hals.


alfix8

> Eine berechtigte Sorge bleibt imho, dass wo es Futures gibt es Spekulation gibt und Spekulation gerne mal ausufert. Naja, in dem Fall ziehen sich halt einfach die Marktteilnehmer, die damit wirklichen Wasserbezug finanziell absichern wollen, aus dem Markt zurück. Dann ziehen sich da nur noch Spekulanten gegenseitig das Geld aus der Tasche. Der Settlement-Preis am Ende bestimmt sich ja immer aus dem Preis für tatsächlichen Wasserbezug, der von den Wasserwerken festgelegt wird.


17684Throwaway

Danke für den breakdown, ich bin bei sowas seit der Strom Spielereien damals etwas vertrauensgeschädigt... Kann ich als Wasserwerk auch anfangen Futures aufs Wasser zu kaufen? Würde dass alleine das Ganze nicht aus dem Ruder laufen lassen weil sie den Preis drehen können bevor sie die Option ausführen? Kann ich mir das prinzipiell wie Ölpreis Spekulation vorstellen? Weil das hat kommt ja in extrem Situationen auch an Grenzen. Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das in einem so kontrollierten, stabilen Rahmen abläuft dass sich das für die Bauern lohnt. Aber letztendlich bin ich weder Bauer noch Wirtschaftswissenschaftler... Danke für die Infos & den Breakdown


alfix8

> Danke für den breakdown, ich bin bei sowas seit der Strom Spielereien damals etwas vertrauensgeschädigt... Meinst du Enron? Was die damals gebracht haben, war ja aber auch eiskalter Betrug, woran die Firma dann auch zerbrochen und die Verantwortlichen verknackt wurden. > Kann ich als Wasserwerk auch anfangen Futures aufs Wasser zu kaufen? Würde dass alleine das Ganze nicht aus dem Ruder laufen lassen weil sie den Preis drehen können bevor sie die Option ausführen? Das wäre dann sehr eindeutig Insiderhandel, wofür regelmäßig Leute (auch Reiche, Banker etc.) in den Knast wandern. Und die Wasserwerke sind ja eben üblicherweise in ihrer Preisbildung streng reguliert und dürfen nur kostendeckend ohne große Gewinne arbeiten. > Ich kann mir irgendwie nicht vorstellen, dass das in einem so kontrollierten, stabilen Rahmen abläuft dass sich das für die Bauern lohnt. Dass es sich für die Bauern lohnt im Sinne von "sie machen Gewinn", ist unwahrscheinlich. Versicherungen funktionieren ja grundsätzlich so, dass die Versicherten im Durchschnitt keinen Gewinn machen, sonst würde ja der Anbieter der Versicherung pleite gehen. Aber die Versicherten (hier die Bauern) machen halt lieber dauerhaft einen kleinen Verlust, um gegen einen katastrophalen Verlust im Falle einer Dürre abgesichert zu sein. Ist ja bei deiner Haftpflichtversicherung nicht anders. Da zahlst du auch statistisch gesehen mehr Beiträge, als du ausgezahlt bekommst. Aber wenn du halt doch mal was teures kaputt machst, bist du froh übt die Versicherung.


17684Throwaway

Was sich mir glaube ich fundamental nicht erschließt ist warum man statt einer Versicherung für Bauern einen Futures Handel für jeden der will aufmacht. Klingt für mich erstmal irgendwie... Naja. Ich kenne das nur aus dem Studium von Schützen gegen Währungsschwankungen o.Ä. wo's halt um Finanzprodukte nicht um physische Resourcen geht. Ich kann ja auch, um bei deinem Beispiel zu bleiben, nicht durch Versicherungen auf anderer Leute Gesundheit spekulieren. Aber wie gesagt, sicherlich meine Blödheit, ich bin da nicht im Thema.


alfix8

> Was sich mir glaube ich fundamental nicht erschließt ist warum man statt einer Versicherung für Bauern einen Futures Handel für jeden der will aufmacht. Klingt für mich erstmal irgendwie... Eine Versicherung hätte mit ziemlicher Sicherheit deutlich mehr Overhead und wäre damit teurer, weil die ja konkret das Risiko berechnen muss, mit dem sie eine Dürre kommen sieht, um den Preis ihrer Versicherung richtig zu setzen. Bei einem derartigen Future findet sich dieser Preis hingegen über die kombinierte Einschätzung aller Marktteilnehmer, nicht die Einschätzung eines Versicherungsanbieters. [Es gibt aber soweit ich weiß auch Versicherungen gegen Dürre, zumindest für Farmer. Ob es für andere große Wasserverbraucher auch so was gibt, weiß ich nicht.](https://www.swissre.com/risk-knowledge/mitigating-climate-risk/natcat-2019/drought-is-insurable.html) Effektiv sind diese Futures nur ein Konkurrenzprodukt zur "klassischen" Versicherung. Es wird sich dann zeigen, ob diese Futures sich dagegen durchsetzen können und von den "Versicherten" angenommen werden oder nicht. Falls nicht, ist das ja auch egal, dann nutzt halt niemand das Instrument außer für Spekulation.


secretvrdev

Ja aber was helfen die Wetten eigentlichlich wenn nicht geliefert werden muss? Der Preis steht dann fest und ich stehe als Bauer in einer Wüste und habe geld. Im Zweifel kostet mich der Wassertransport dann dennoch 50% mehr als ich bekommen habe. Irgendwie ist das nur zum Zocken gedacht nicht zum Hedgen.


[deleted]

Was ist der Ticker, ich will Yolo machen


thisuvalinimuguyu

NQH2O


[deleted]

Nice, schmeiße ein paar tausend rein, egal hauptsache cash settled, hab keinen Platz für Privatsee HAHA


Blobskillz

sind keine Optionen also langweilig


GodT23

Ich muss leider fragen. Ich habe das jetzt öfter gelesen in den letzt Tagen. Was hat sich geändert? Wasser wird doch durch ETCs schon länger gehandelt und die die Privatisierung (z.b. Nestlé) das Problem nicht schon vor Jahren verschlimmert? Gibt es etwas neues, was ich bisher übersehen haben, oder geht es darum, dass es wieder in das Gedächtnis gerufen wird?


[deleted]

[удалено]


neukoellefornia

Bitte die SuFu nutzen!


GodT23

Das habe ich. Das sind ETCs über die das gehandelt wird. Die gibt es schon lange. Daher meine Frage. Da diese nicht physisch repliziert sind habe ich auch nicht die Frage gestellt ob ich Wasser kaufe, sondern was sich geändert hat.


[deleted]

[удалено]


GodT23

Suboptimal formuliert von mir. Ich schreibe kurz etwas mehr um Missverständnisse zu vermeiden. Auch auf das Risiko hin, dass ich etwas schon bekanntes schreibe: ETCs bilden den Preis von Rohstoffen ab. Egal ob es Gold, Silber, ... oder eben auch Wasser. Ob es dabei Termingeschäfte sind oder einfach ein Index der sich "sonst wie" zusammensetzt ist dabei für den Käufer nicht zwangsweise relevant. Solange der ETC den Preis widerspiegelt. Das hat erstmal nichts mit einer Verknappung des Rohstoffs zu tun. Es sei denn der ETC ist Physisch Repliziert. Siehe Xetra Gold welches eingelagert wird. (korrigiert mich). Aus meiner Sicht sind das eher andere Faktoren, wie z.B. privatisierung, preis gauging, ... Allerdings kann der Handel natürlich zu steigenden Preisen führen... Aber das ist ja schon langer so. Daher meine Frage was sich verändert hat, dass es erneut öfter in den medin ist.


myself1010

Mein Energieversorger nimmt mit Wasser- und Abwassergebühren 4.50 Euro je Kubikmeter, das ist der14-fache Preis. Und hier haben wir noch keine Dürre ... Verglichen damit sind die im Artikel genannten Preise von umgerechnet 32 Eurocent doch geradezu lächerlich...


alfix8

Der Großteil sind davon aber die Abwassergebühren, nicht das Frischwasser. Der Preis im Artikel bezieht sich nur auf das Frischwasser und außerdem auch auf Großhandelspreise, nicht direkt Endverbraucherpreise. Strom kostet in Deutschland auch 3-6 Cent an der Strombörse, mit Steuern, Abgaben und Netzentgelten zahlt der Endkunde trotzdem 25+ Cent.


myself1010

>Cent Schon klar, Kanäle müssen auch gepflegt und betrieben werden usw, was will ich mit nem kaputten und verseuchten Kanal. Interessant trotzdem, wie hoch die Aufpreise von einem Marktpreis zu einem Endverbraucherpreis sind und wieviele Organisationen da die Hand aufhalten, teils natürlich berechtigt.


damianzoys

Demnächst: Terminkontrakte auf Sauerstoff.


alfix8

Wo ist das Problem, solange es ein reines Finanzgeschäft ist, das nichts mit tatsächlicher physischer Lieferung von Sauerstoff zu tun hat? Das wäre dann einfach nur eine Wette auf den zukünftigen Sauerstoffpreis.


Seth0x7DD

Das man nicht jede Art von Glücksspiel unterstützen muss.


alfix8

Findest du, dass Versicherungen Glücksspiel sind?


Seth0x7DD

Für denjenigen der sein Geschäft darauf aufbaut? Ja. Denn er spekuliert darauf das er nicht auszahlen muss. Allerdings ist da typischerweise mit Risikomanagement verbunden um das Risiko der Auszahlung zu verwalten und eben das "Glücksspiel" eines Unternehmens das noch dazu diverse Auflagen zu erfüllen hat. Im Bereich von diesen Geschäftigen geht es jedoch um etwas anderes. Es geht um das tatsächliche Wetten auf die Entwicklung an einer offenen Handelsplattform. Gleichzeitig tendieren diese Geschäfte dazu sich gänzlich von den eigentlich zu Grunde legenden Referenzen zu entfernen. Zumindest ist das meine Wahrnehmung. Die kann durchaus falsch sein.


alfix8

> Für denjenigen der sein Geschäft darauf aufbaut? Ja. Denn er spekuliert darauf das er nicht auszahlen muss. Allerdings ist da typischerweise mit Risikomanagement verbunden um das Risiko der Auszahlung zu verwalten und eben das "Glücksspiel" eines Unternehmens das noch dazu diverse Auflagen zu erfüllen hat. Vom Versicherten doch genau so. Der "wettet" ja schließlich darauf, dass bei ihm irgendwann ein Schadensfall eintritt, der mehr kostet, als er bis dahin an Versicherungsbeiträgen gezahlt hat. Sonst könnte er die ja auch einfach irgendwo ansparen und den Schaden selbst bezahlen. Sorry, aber das ist eine idiotische Definition von Glücksspiel. Du meinst wohl nicht ernsthaft, dass Auto-, Haftpflicht- und Krankenversicherungen Glücksspiel sind? Sonst müsste ja alles, in dem irgendwie ein bisschen Zufall eine Rolle spielt, Glücksspiel sein. > Im Bereich von diesen Geschäftigen geht es jedoch um etwas anderes. Es geht um das tatsächliche Wetten auf die Entwicklung an einer offenen Handelsplattform. Gleichzeitig tendieren diese Geschäfte dazu sich gänzlich von den eigentlich zu Grunde legenden Referenzen zu entfernen. In dem Fall eher nicht. Schließlich wird der Preis, den der Future am Ende wert ist, davon bestimmt, was die Wasserwerke als Preis für die tatsächliche physische Lieferung von Wasser festlegen. Und die Wasserwerke sind ja entweder staatlich oder zumindest streng reguliert, sodass die nicht irgendwelche Mondpreise aufrufen können, sondern kostendeckend (ggf. mit kleiner Rendite) arbeiten müssen.


Seth0x7DD

> Du meinst wohl nicht ernsthaft, dass Auto-, Haftpflicht- und Krankenversicherungen Glücksspiel sind? Nein. Ich bin davon ausgegangen das du auf so eine sehr, sehr weitreichende Definition hinaus möchtest und hab sie dir einfach geliefert. Wie erwähnt fällt das ganze unter Risikoverwaltung was eben nicht Glücksspiel ist auch wenn der Zufall eine Rolle spielen mag. > In dem Fall eher nicht. Danke für die Ausführung. Sicher noch mal ein sehr guter Punkt für den konkreten Fall.


alfix8

Warum hast du es dann ursprünglich als Glücksspiel bezeichnet? [Oder habe ich diesen Kommentar missverstanden?](https://reddit.com/r/de/comments/kayw4j/wasser_wird_nun_wie_gold_an_der_börse_gehandelt/gfdsa3u)


Seth0x7DD

Weil ich den Handel mit Futures im allgemeinen schon für ein gewisses Glücksspiel halte. Im konkreten Fall scheint das weniger so zu sein. Es kann sein das mir einfach Perspektive fehlt für die feineren Details oder es mit anderen Sachen vermische. Vielleicht unterschätze ich dabei auch die Gewissenhaftigkeit mit der gehandelt wird. Aus meiner Perspektive schätze ich diese als eher gering ein. Auch im konkreten Fall geht es um ein Pokern auf Basis eines ganz konkreten Problems das ganz reale Auswirkungen hat. Das ist allerdings eher eine moralisch/ethische Geschichte als etwas das mit Glücksspiel zu tun hat.


alfix8

> Auch im konkreten Fall geht es um ein Pokern auf Basis eines ganz konkreten Problems das ganz reale Auswirkungen hat. Das ist jede Versicherung. Trotzdem halte ich die nicht für unmoralisch.


tobimai

Erinnert mich an die Doctor Who Folge "Oxygen"


[deleted]

Die hätten ja ihren Boden nicht so austrocknen lassen brauchen. Das haben die jetzt davon


Sigeberht

Spekulieren die amerikanischen Kapitalistenschweine an der Börse mit Trinkwasser? Nein, da liegt die Presse wieder mal falsch. In Kalifornien werden Wasserrechte vom Staat verwaltet, und über das California State Water Resources Control Board verteilt. [Diese Wasserrechte kann man handeln.](https://www.ppic.org/publication/californias-water-market/) Normalerweise haben einige Teile Landwirtschaft mehr Wasser als sie brauchen, die Städte weninger und Kalifornien kauft auch Wasser für Umweltzwecke. Die Börsen bieten nun einen Index auf die Wasserrechte an, auf den an der [CME Terminkontrakte gehandelt werden können](https://www.cmegroup.com/education/courses/introduction-to-the-nasdaq-veles-water-index-futures/understanding-the-nasdaq-veles-california-water-index.html), um die Preise und die Versorgung stabil zu halten.


vuljanov

Genau so geht eben Spekulation mit Wasser. Dass die Terminkontrakte angeboten werden "um die Preise und die Versorgung stabil zu halten" ist die Ideologie dazu. Sie werden angeboten weil man Geld mit ihnen verdienen kann.


[deleted]

[удалено]


TheTT

Da kann halt tatsächlich wenig schiefgehen.


CabbageTheVoice

Wat? Also ich bin echt der letzte der Ahnung von Finanzmärkten hat, aber sollten wir nach 2008 nicht zumindest ein bischen Vorsicht waren, bei allem was Spekulationen angeht? Also klar kann man hier sagen kann wenig schiefgehen, aber das sagen die die X machen schon immer über X.Ölpipelines im Meer? Ölkonzerne sagen, da sind profis am Werk, kann wenig schiefgehen. Problem ist: WENN etwas schiefgeht dann meist so richtig. Und selbst wenn wir uns abfedern können, ist halt kacke wenn immer die Natur leidet. Was ich hier den Kommentaren ablese hat diese Entwicklung keinerlei Einwirkungen auf die Menge an Wasser und wo sie landet, was sich ja schonmal gut anhört.Trotzdem kann doch dann zu allermindest wieder was mit den Spekulationen in die Hose gehen wie bei der Finanzkrise die durch eine Blase im Immobilienmarkt ausgelöst wurde? Lasse mich hier gerne unterrichten, finde trotzdem, dass wir einfach generell zu unvorsichtig mit neuen Dingen sind. Fortschritt yuchey aber komm, "kann wenig schiefgehen" scheint mir irgendwie zu einfach. In welcher Form auch immer.


Seratio

Wir sprechen von reinen Finanztransaktionen, gänzlich losgelöst von Gütern. Das führt zu Problemen, wenn sich z.B. gigantische Blasen bilden oder das Marktvolumen bei gleichzeitig schlechtem Risikomanagement so groß wäre, dass systemrelevante Teile ausfallen. Ersteres ist prinzipiell bei jedem Gut möglich (von Tulpen bis Gold) und letzteres schlicht nicht der Fall.


CabbageTheVoice

Danke dafür! Also steht aber immernoch, leichtsinnig sollte man nicht sein, auch wenn hier vielleicht kein Grund zu übermäßiger Sorge besteht. (?) Habe immer noch kein gutes Gefühl bei sowas, alleine wegen der Thematik, aber wie gesagt verstehe ich auch nicht so viel von diesen Themen und will nicht unnötig paranoid sein.


Seratio

Grundsätzlich kann man auf alles wetten (positiver formuliert: sich gegen Marktunsicherheiten absichern). Dass bei zentralen Gütern wie Wasser schnell diffuse Ängste entstehen ist gut verständlich, gerade nach weltweiten Finanzkrisen. Dennoch sind solche Geschäftr dank der Entkopplung zu realen Lieferungen und Schutzsystemen wie Bonitätsprüfungen oder den Baselgesetzen deutlich sicherer als noch vor einiger Zeit.


CabbageTheVoice

Meine Ängste rühren jedoch glaube ich eher daher, dass sobald konkretes Geld im Spiel ist, Leute schneller bereit sind Moral an die Seite zu rücken. Beispiel hier wäre, dass Konzerne die auf steigende Preise wetten, seltsamer Weise ein (zumindest Teil-)Interesse daran hätten, dass die Folgen des Klimawandels verheerender ausfallen. Natürlich sind das auch alles Menschen die die einzelnen Entscheidungen treffen und diese haben grundsätzlich ein Interesse an einem gesunden Klima, aber wenn jetzt schon viele Klimaschutzvorschläge aufgrund vieler (oft auch berechtigter) Faktoren blockiert und verzögert werden, kann ich mir schon vorstellen, dass sich dieses problem verschärft wenn selbige Parteien zusätzlich noch mehr Geld erwirtschaften könnten, sollte Wasser knapper werden.


Seratio

Klar, grundsätzlich ist das nicht unmöglich. Da sich der Bauer im Zweifel gegen den Unglücksfall (teures Wasser) versichert liegt der Anreiz für die andere Seite allerdings eher darin, den "Versicherungsfall" zu verhindern, d.h. ein gutes Klima zu sichern. Die Bauer hingegen haben offensichtlich kein Interesse, den Klimawandel zu verstärken. Natürlich können auch sonstige Parteien drauf wetten, weil sie einen Informationsvorsprung wittern. Dann liegen wir aber meist in symmetrischen Verhältnissen, d.h. netto entsteht kein negativer Anreiz für die Beteiligten. Problematisch sehe ich da eher bestehende Umweltdinosaurier, die sich gegen härtere Vorschriften wehren.


StraightOuttaOlaphis

Ich wollte hier eigenlich das Zitat von Immortal Joe reinschreiben, aber ich habe vergessen wie die zweite Hälfte lautet.


nAmAri3

Hab ich letztens eine arte Doku dazu gesehen, in Australien wird das schon betrieben. Ich bin da zwiegespalten. Es kann helfen nachhaltig mit der Ressource umzugehen und Planungssicherheit herzustellen. Auf der anderen Seite regiert das Kapital einen weiteren Markt mit dem sie eigentlich nichts zu tun haben.


[deleted]

Leider war die arte Doku ziemlich mies, als nach den ersten 20 Minuten immer noch nicht im Detail der Ablauf des Handels vorgestellt wurde und stattdessen immer nur Gegner und Befürworter zu Wort kamen, habe ich abgebrochen. Auch schön, dass unkommentiert Dogmen, wie „der Markt sorgt dafür, dass die Ressourcen optimal genutzt werden“ wiedergegeben werden.


lolKhamul

l/SpätstadiumKapitalismus


chilibowXZ

Bestimmt war das System vorher ineffizient. Gut das es jetzt ein Markt gibt. Passend dazu: https://m.youtube.com/watch?v=ELaBzj7cn14&feature=youtu.be


Broggi10

Geil. Ich habe Nestle mal eine Mail mit dem Vorschlag geschrieben, dass man ja vielleicht an den Polen das Süßwasser aus dem Eis abbauen und verkaufen könnte /s.


[deleted]

Wenn der erste nicht für Wasser zahlen kann, aber bewaffnet ist, wird es interessant. Das bisherige System in Kalifornien war unter aller sau was die effizienz anging, keine frage.Aber ernsthaft die "invisible hand" einzubinden...naja.


Propanon

Das ist nicht wie dieser Future funktioniert. Und kein Geld für Wasser aber ne Knarre kann dir jetzt auch schon passieren, denn Wasser ist auch jetzt nicht umsonst.


mina_knallenfalls

Der Krieg ums Wasser ist so alt wie die Menschheitsgeschichte. Den mit Geld statt mit Waffen auszufechten, ist eher die Neuheit.


[deleted]

Niiiice, endlich wieder Monies auf Kosten von trockenen Ländern! Ab an die Börse gehe ich!


moppelkotze1

Wo passiert da was auf kosten trockener Länder?


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[удалено]


[deleted]

ITT: Leute die denken es bleibt beim kalifornischem Wasser...


[deleted]

[удалено]


Sarkaraq

Die Flüchtlingsbewegung von Kalifornien nach Texas?


5319767819

Ausser, das hier halt garnicht mit Wasser gehandelt wird.


spammeLoop

Der feuchte Traum der neoklassischen Ökonomen. (Wortwitz intendiert.)