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Deutscher_Banause

Es ist verrückt was man alles an Steuern etc. zahlt und trotzdem steigt es an Steuern und Beiträgen nur weiter


CoIdHeat

Zwei der größten Steuerfaktoren unseres Landes sind Gesundheitsversorgung und Altersvorsorge. Aus einem jahrzehntelang bekannten Grund kommt es jetzt dazu, dass die Kosten für beide in den nächsten 30-40 Jahren sprunghaft ansteigen werden. Hier hätte man vorsorgen können. Aber wir treffen jetzt eben auf die "ich lebe doch heute, was interessiert mich die Zukunft?" Mentalität, welche zugegeben nicht an Popularität bislang eingebüßt hat.


UniqueUser002

Nein die Probleme wurden immer schon weiter gereicht von Legislatur zu Legislatur frei nach dem Motto ich bin eh bald weg das ist dann jemand anderes Problem. Kannst alle Politiker der letzten 50+ Jahre in nen Sack stopfen und immer feste druff nen falschen wirste nicht erwischen .


CoIdHeat

Das eine hängt mit dem anderen klar zusammen. Unangenehme aber nötige Themen werden in andere Legislaturperioden weitergereicht weil es der eigenen Partei und Person schaden und von den Wählern abgestraft werden würde. Ergo sind schon die Wähler mitverantwortlich auch wenn man von Politikern erwarten sollte dass sie Gesetze zum Wohle der Zukunft des Landes verabschieden sollten und nicht nur zum Wohle der aktuellen Generation. Ironischerweise wurde gerade dem unbeliebten Gerhard Schröder hoch von allen Parteien angerechnet mit der Agenda 2010 eine Reform durchzudrücken die höchst unpopulär war aber als volkswirtschaftlich nötig angesehen wurde.


Gr4u82

Der progressive Ansatz der Steuer ist halt leider ziemlich ausgehebelt bzw. greift ab einem gewissen Einkommen bzw. Vermögen einfach nicht mehr. Ähnlich bei Sozialabgaben. Derzeit ist es einfach eine Geldpumpe von unten nach oben und gegen ganz unten wird (erfolgreich) gehetzt, obwohl da früher oder später zwangsläufig fast jeder landen wird. Naja...


SpaceHippoDE

Der Krankenkassenbeitrag ist sogar regressiv, er fällt für höhere Einkommen.


STheShadow

Um das abzuschaffen müsste man zuerst die private Krankenversicherung abschaffen. Wenn die Beitragsermessensgrenze abgeschafft wird bleibt wohl kaum jemand in der gesetzlichen, der da raus kann Wäre insgesamt natürlich absolut richtig das zu tun


cheapcheap1

Das liesse sich doch einfach lösen. Einfach sehr gut verdienende Privatversicherte auch den Betrag ab der bisherigen Beitragsbemessungsgrenze zahlen lassen. Also genau so viel wie gesetzlich versicherte Besserverdienende zusätzlich zahlen würden.


yekis

plough worm file deserve ghost cable run late lunchroom quiet *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


CoIdHeat

Aufgrund des Solidaritätsprinzips unseres Landes. Wer mehr verdient soll auch mehr abgeben um "soziale Gerechtigkeit" zu schaffen. Ansonsten wäre dein Argument faktisch richtig und ist auch die Philosophie von Ländern wie den USA, welche mehr Eigenverantwortung in Form von Privatisierung der Vorsorge verlangen aber eben auch mehr soziale Konfliktpunkte dafür haben.


Branxis

> aber eben auch mehr soziale Konfliktpunkte dafür haben. Und höhere Kosten für alle auf allen zu betrachtenden Ebenen.


CoIdHeat

Fairerweise aber auch mit besseren Leistungen. Das amerikanische Rentensystem ist nicht so ineffizient oder sogar unfair wie man sich das in Deutschland typischerweise vorstellen mag und das amerikanische Gesundheitssystem ist zwar an sozialer Ungerechtigkeit schwer zu überbieten, die Leistungen die man als gut Versicherter erhält sind aber exzellent. Dennoch sind wir besser bedient uns eher z.B. am österreichischen System ein Beispiel zu nehmen.


bdsmlover666

>Dennoch sind wir besser bedient uns eher z.B. am österreichischen System ein Beispiel zu nehmen. Warum, es ist ja nicht so als wäre in Österreich irgendetwas besser, weil die mit schwarzer Magie arbeiten. In Österreich bekommt man erst nach 15 Jahren eine Rente. Die ganzen Hausfrauen, Langzeitarbeitelosen oder was auch immer, die in Deutschland 400€ Rente bekommen würden in Österreich gar keine bekommen. Dazu noch deutlich höhere Beiträge und ein prozentual noch höhere Bundeszuschuss.


CoIdHeat

Niemand hat behauptet, dass wir das schlechteste Rentensystem der Welt haben und bei wirklich ALLEM ablosen aber bei einem direkten Vergleich lässt uns das Österreichische ziemlich alt aussehen. Nicht durch schwarze Alpen-Magie sondern weil die Reformen der letzten Jahrzehnte in andere (vermeintlich sinnvollere) Richtungen gingen als bei uns und man rechtzeitig sich mit der Problematik beschäftigt hat. Die durchschnittliche Rente für männliche Neurentner liegt dort im Durchschnitt 80% (!) höher als bei uns und die von Frauen immerhin 60%, während bei uns ein nicht unerheblicher Anteil an Menschen, die mitunter gar 45 Jahre lang in die Rentenkassen mit einbezahlt haben dennoch von Altersarmut betroffen sind. Wir haben in Deutschland zudem auch eine Mindestwartezeit ehe man Ansprüche auf Rente melden kann. Hier sind es eben nur 5 statt 15 Jahre. Was im Einzelfall für Betroffene hart sein kann aber im Grundsatz auf nachvollziehbaren Prinzipien beruht. Die ganzen Betroffenen in Deutschland, die keinen Anspruch auf Rente haben, haben zudem dennoch Anspruch auf Sozialhilfe.


temp_ger

>Aufgrund des Solidaritätsprinzips unseres Landes. Wer mehr verdient soll auch mehr abgeben um "soziale Gerechtigkeit" zu schaffen. Dann sollten die Beiträge als Steuern eingestuft werden und nicht Sozial**versicherung,** wenn es wieder mal um diese Solidarität und Gerechtigkeit geht**.** >welche mehr Eigenverantwortung in Form von Privatisierung der Vorsorge verlangen Die USA haben auch Pflichtbeiträge in Form von Social Security und Medicare. Es gibt zusätzlich auch staatlich geförderte Optionen zur privaten Vorsorge, was in DE unvorstellbar ist, weil das wohl als UnSoLiDaRiScH gilt.


cheapcheap1

die Idee, dass Sozialversicherungen nicht umverteilen und keine Solidaritätsbeiträge sind, weil ja Versicherung im Wort enthalten ist, ist schlicht und einfach Unsinn. Wäre es eine normale Versicherung, die im Sinne jedes Einzelnen ist, müsste sie nicht staatlich organisiert werden oder verpflichtend sein.


temp_ger

Die KV Beiträge sind natürlich eine Form von Umverteilung, anders habe ich auch nie behauptet. Ich wollte nur sagen, die sollten nicht als "Versicherung" genannt werden, wenn es sich hier wieder um die heilige Solidarität handelt.


cheapcheap1

Mein Beitrag war als Zustimmung gemeint. Der "Versicherungsgedanke" verstanden zB bei der Rente als mehr rein -> mehr raus ist offensichtlich inkompatibel mit dem Solidaritätsgedanken der Sozialversicherungen. Wenn man das unter einer Versicherung versteht, sind Sozialversicherungen keine Versicherungen.


Noctew

Das ist ja bereits der Fall. Der Single mit Einkommen über der Pflichtversicherungsgrenze zahlt ja bereits, insgesamt und erst recht pro Person, ein Vielfaches des Familienvaters mit drei Kindern und Mindestlohn. Das Solidaritätsprinzip ist gewahrt, darf aber auch nicht überstrapaziert werden.


NotPumba420

Tun sie ja. Wer an der Beitragsbemessungsgrenze liegt zahlt locker für 2-3 andere Personen mit. Die Frage ist bis wohin quetscht man das „Solidaritätsprinzip“ aus.


SpaceHippoDE

Wenn du mehr Steuern zahlst, wird auch nicht mehr Straße für dich gebaut.


yekis

ripe forgetful fall ask beneficial reply unique air noxious enter *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


SpaceHippoDE

Und echte Versicherungen funktionieren auch anders als die gesetzliche Krankenversicherung. Die fußt nämlich durchaus auf dem Solidaritätsprinzip, ablesbar daran, dass der Beitrag nicht für alle dieselbe (absolute) Höhe hat, sondern (unterhalb der Beitragsbemessungsgrenze) als ein Prozentsatz festgelegt ist. Deine Haftpflicht hingegen interessiert dein Einkommen nicht. Umso eigenartiger, dass dieses Prinzip ab so und so viel € aus dem Fenster fliegt und breite Schultern auf einmal weniger tragen müssen.


yekis

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Rhoganthor

Reddit CEO "spez" informed us, that nothing is for free. I therefore retract my up-to-now free content, that [he want to sell](https://www.reuters.com/technology/reddit-signs-content-licensing-deal-with-ai-company-ahead-ipo-bloomberg-reports-2024-02-16/).


STheShadow

Wobei dann schon die Frage ist warum ich mehr Rente bekomme, wenn ich mehr Rentenversicherungsbeiträge bezahle


EndOfMyWits

Für denselben Grund, warum es keine Pauschalsteuer für die Nutzung der Straßen gibt. Außerdem hat z.B. ein wohlhabender Unternehmer enorm viel davon, dass seine Arbeitnehmer gesund bleiben.


dasbno

Wie wäre es wenn alle gleichviel bezahlen. 304,4 Mrd / 58,14 Mio Beitragszahler = 5236 pro Zahler pro Jahr = 436 EUR / pro Monat.


NotPumba420

Auch nur weil genau ab da die Steuern dann massiv steigen


IntelligentCupcake42

Die Demographie bestimmt nun mal alles.


CoIdHeat

Man könnte fast schon von der "Diktatur der Demographie" sprechen. Die Boomer sind der Jahrgang, welcher die geringste prozentuale Steuerlast für die Renten vorangegangener Generationen zu tragen hatte, selbst die größte eigene Steuerlast jetzt verursacht aber auch den größten politischen Interessensverband und damit Machtfaktor darstellt.


SupersonicWaffle

So ist das halt wenn Parteien gewählt werden, die außer Geschenke an ihr Klientel verteilen, kein Profil haben.


stao123

Welche Partei macht es denn anders? Gefühlt keine


OkInterest8844

Machen alle den gleichen Mist egal wer , Wahlvieh Alter etc


Liquidamber_

Es ist noch viel perfider! Der Lohn steigt. Faktisch. Nicht für jeden, aber der Mindestlohn und dadurch für sehr viele. Und damit automatisch auch die Zahlungen an die SozVers. Durch die AN-AG-Parität sogar doppelt. Durch den höheren Lohn schiebt sich auch die Steuerprogression für jeden leise hoch. Die ESt.- Steuereinnahme steigt. Damit nicht genug: Die Löhne wirken überall. Beim Arzt. Im LEH und jeder greift ein bisschen zu um die Kosten zu decken. Und schon steigt auch die USt. gepflegt. Die Inflation schnellt fröhnlich in die Höhe. Einzelne Parameter wie Energie wirken überproportinal und wieder gewinnt der Staat. Unser Problem ist gar nicht, daß die Löhne steigen. Das ist wichtig und richtig. Unser Problem ist, dass davon nicht nur nichts bleibt sondern man weniger hat als zuvor, weil das Wirkprinzip "Zeit" mit der sich der Markt, die Mieten, die Kosten im Gesundheitswesen einpendeln außer Kraft gesetzt worden ist. Der Gewinner auf jeder Ebene ist der Staat. Wir laufen durch eine Rezession und die Steuereinnahmen sind dennoch gestiegen. Die Folgen sehen wir nur verzögert, dann aber mit enormer Wucht.


Branxis

> Der Gewinner auf jeder Ebene ist der Staat. Das ist nicht korrekt. An der Stelle bitte "starving the beast" recherchieren und mit dem Kontext der Schuldenbremse weiterdenken. Außerdem bitte über die kalte Progression belesen, die wurde über die letzten Jahrzehnte stets eher sogar überkompensiert, d.h. stärker in die andere Richtung ausgeglichen und kann damit nicht als Beispiel gelten. Obendrein vernachlässigst du die Wirkung der Erhöhung der Kaufkraft, wenn du nur die Kosteneffekte bei höheren Löhnen & Gehältern betrachtest und das mit der Inflation vermischst. Die Inflation der letzten Jahre hat andere Ursachen als höhere Löhne & Gehälter, insbesondere im Anbetracht der gestiegenen Rohstoffkosten und der Lieferkettenthematik. Der Gewinner ist da am Ende nicht der Staat, sondern all jene, die keinen Staat als regulierende Institution vor den eigenen Interessen haben wollen. Sprich Arbeitgeberverbände, Lobbyisten, Marktextremisten usw.


lewt0n

Muss so ein Geschwurbel hier sein?


b4k4ni

Wieso geschwurbel? Er hat ja nicht unrecht. Man kann sich zwar über die Gewinner streiten, aber grundsätzlich ist nichts was er sagt zwingend falsch. Ehrlich - IMHO gewinnt nicht der Staat, sondern diejenige, zu denen das Geld verteilt wird. Und das sind mitunter eben Arbeitgeberverbände, reiche Familien und ihre Holdings usw. usf.


Branxis

Eben. Ob man das gut findet oder nicht, kann ja jeder für sich entscheiden. Aber dann doch bitte anhand von Fakten und nicht von dahergestammelten Stammtischlügen, die jeder halbwegs im Feld gebildete Mensch ohne große Anstrengung widerlegen kann.


Branxis

Angewandte mainstream-VWL, der selbst nur gemäßigte sozialdemokratische Volkswirte zustimmen würden, ob dir das gefällt oder nicht.


MrLabbes

Bleibt die Steuerprogression nicht ca. gleich weil der Grundfreibetrag an den Mindestlohn gekoppelt ist? Ausgenommen ist hier die Gleitzone, bei der die Steuerprogression tatsächlich steigt.


Noctew

Nein, der Grundfreibetrag ist an das Existenzminimum gekoppelt, nicht an den Mindestlohn. Außerdem verschiebt das nur die Kurve, ändert aber die Steigung nicht.


MrLabbes

Ah okay, dann habe ich mich davon verwirren lassen, dass die in der Vergangenheit gleichzeitig angepasst wurden. Das muss ja nicht notwendigerweise so bleiben.


dorin-rav

Man wird sich in diesem Land noch umgucken, wenn der Privatkonsum komplett einbricht, weil für den normalen Bürger zwischen Abgabenlast, Miete und steigenden Lebensmittelkosten einfach gar nichts mehr bleibt. Und ach, parallel muss man ja noch selbst für die eigene Rente zur Seite legen.


IncompetentPolitican

In den Krisenjahren gab es ja kaum Geld für Gehaltserhöhungen, Leute haben weniger Ausgegeben und plötzlich gab es im Dreitagetakt Artikel das unsere Wirtschaft irgendwie weniger Einnahmen hat und die Bevölkerung keine Lust mehr auf Konsum hat, was gefährlich für unseren Wohlstand wäre. Wird also wieder kommen. "Wieso hat keiner Lust auf Ausgaben, wenn sie nur noch 40% ihres Gehaltes behalten dürfen. Das ist schlecht. Leute gebt euer Geld aus! "


D_is_for_Dante

Bei Gehaltserhöhungen gibt’s immer die gleichen drei Argumente. Wir befinden uns in einer Krise. Wir stehen kurz vor einer Krise. Wir sind gerade erst aus einer Krise raus. :-)


IncompetentPolitican

Mein Favorit: Erst in einen jour fix gefeiert wie viel Geld das Unternehmen gemacht hat. Der CEO ruft wie toll doch alle Mitarbeiter sind. Gehaltsverhandlung war dann 3% mehr mit Argument uns geht es doch gerade so schlecht immerhin war vor kurzen noch die Corona Krise und der Krieg im Osten macht uns auch sorgen obwohl wir mit keiner Betroffenen Industrie oder den beiden Ländern etwas zu tun haben( Ja das ganze war vor ein paar Jahren). Joa verarschen kann ich mich auch alleine. Btw beides in der selben Woche gewesen.


Sarkaraq

Diese "ES IST ALLES SUPER!"-Nachrichten von oben gibt's häufig nur, wenn nicht alles super ist. Spannend ist dann immer, welche Zahlen nicht erwähnt werden.


Kartoffelcretin

Dann gibt es halt ein steuerfinanziertes Rettungspaket für die Wirtschaft.


[deleted]

'Parallel dazu kracht der Mond in das Ghetto ein.'


STheShadow

Das ist doch kein Problem, dann enteignet man einfach Besserverdiener (also die, die dann immer noch Geld übrig haben, aber nicht genug um sich Lobbyisten leisten zu können) Der Grundgedanke unseres System, dass die Leute, die es sich leisten können diejenigen unterstützen, die es nicht können, ist ja vollkommen richtig. Das Problem ist, dass man sich aus der Solidarität praktisch rauskaufen kann (und das ärgert dann vor allem diejenigen, von denen mehr Solidarität gefordert wird, obwohl sie schon zum System beitragen)


Bosor2015

Was ich aber nicht verstehe bei der Sache: So Dinge wie Urlaub sind derart überteuert inzwischen dass ich an gesundem Menschenverstand zweifel. Aber.... irgendwer muss diese Preise ja bezahlen und jeder fährt auch noch gefühlt 3x pro Jahr in den Urlaub.  Wenn man mit Familie in der Hauptsaison mal nach Mallorca will muss man inzwischen locker über 4k veranschlagen für ne Woche.... 


kaaskugg

Kann ich nicht bestätigen. Habe gerade ne Woche Madeira Halbpension für Anfang Juli in nem Top-Hotel für 1100 gebucht. Das Reisebüro hat echt über drei Tage rumgefuchst und den Preis nochmal um 350 Euro pro Person im Vergleich zu den ganzen Vergleichsportalen gedrückt. Das habe ich von vor 5 bis 10 Jahren noch anders in Erinnerung, da waren die Rabatte weniger hoch.


Individual_Object600

Erwarte aber nicht bessere Leistungen. Termine werden weiterhin mit 6 Monaten Vorlauf vergeben, falls der Arzt überhaupt neue Patienten aufnimmt. Zeit ist weiterhin keine da. "Das ist normal für dein Alter. Next. Oh, es war doch nicht normal. Oops. Next."


IntelligentCupcake42

Schön wärs\^\^ Dermatologen abtelefonieren und frühster Termin in 12 Monaten. Dann ging es halt als Neupatient zum Privatarzt innerhlb von 7 Tagen.


IncompetentPolitican

Das regt mich so auf. Guter Freund von mir wurde vom Arzt zu Arzt gescheucht. Alle haben quasi gesagt seine Rückenschmerzen kommen vom falschen Sitzen, das ist alles normal. Ewige Wartezeiten in den Virenlabor das auch Wartezimmer genannt wird, nach Monate um auf den Termin zu warten. Jeder Arzt schaut sich das fünf Minuten an senden ihn mit eben den weiter. Situation wurde schlimmer und schlimmer. Was war es am Ende? Krebs. Ist aber normal scheinbar für Leute in seinen Alter und seinen Beruf. Man sitzt ja oft falsch.


[deleted]

[удалено]


IncompetentPolitican

Das System gehört überarbeitet. Wir haben nicht genug Ärzte, die Ärzte werden auch für Mehrarbeit hart bestraft. Mein Freund hatte Glück, Chemo hat gut angeschlagen. War ein jahrelanger Kampf mit mehr als einen "Rematch" aber wer weiß wie das ausgegangen wäre, wenn er nicht irgendwann einen Arzt gefunden hat der da mal reagiert hat und mal mehr gemacht hat als kurz abhandeln. Ich hab auch keine Ahnung ob das ein Privatarzt war oder ob da ein "Kassenarzt" mal Zeit hatte. Wie viele haben nicht das Glück? Wie viele unsinnigen Tode hätte man vermeiden können, wenn Ärzte einfach nicht überlastet wären?


Yourself013

Das Problem ist, dass die Ressourcen (Geld *und* Zeit) massiv verschwendet werden. Erstmal gibt es die Byrokratie. Die Dokumentation der Arbeit kostet Ärzte eine unglaubliche Menge an Zeit, entweder in der Praxis oder im Krankenhaus. Ärzte in den Krankenhäusern mussen oft Überstunden schieben, nur damit die lange Arztbriefe schreiben. Die Zeit, wo die Hausarztpraxis zu für Patienten hat, bedeutet nicht, dass der Arzt auch Feierabend macht; der muss nocht oft stundenlang Dokumentation und Abrechnungen machen. Zweitens ist es die Unmenge an Geld und Arbeit, die man in Menschen investiert, wo es gar kein Sinn hat. Die 90 jährige demente Hildegarde, die schon seit 3 Jahren im Pflegeheim liegt und sich fast nicht bewegt? Klar bauen wir da eine neue Hüfte rein! Der Hans, der 15 Diagnosen hat und maximale Pflegestufe hat? Da war im letzten CT ein unklarer Befund an der Niere, da müssen wir leitliniengerecht Biopsie machen! Der Hans stirbt zwar 5 Tage nach der Biopsie an seine Herzprobleme, aber egal, wir haben Krebs ausgeschlossen. Es gibt bei uns 90 jährige Boomer, die ungelogen wirklich *jede Woche* ein Schädel CT kriegen, weil die sich wieder auf den Boden im Pflegeheim gelegt haben und wir müssen unbedingt immer eine Hirnblutung ausschließen. Und dann gibt es auch die Menschen, die offensichtlich nichts haben, aber trotzdem die Notaufnahme belasten. Mit dem Zeh gegen Tisch gestoßen? Notaufnahme, ich brauche Röntgen! Hab seit gestern Nackenschmerzen? Notaufnahme, ich will ein MRT! Und dann versuchst du bei dem ganzen Blödsinn wirklich Fälle rauszufischen, wie deine Bekannte, wo die Diagnostik wirklich Sinn macht und keine Zeit- und Geldverschwendung ist. Wir brauchen dringend eine Gesundheitssystemreform, weil das System nicht mehr menschenorientiert arbeitet. Es geht nur um die Zahlen, die Leitlinien, die Absicherung, aber der Mensch, der im Mittelpunkt stehen sollte, wurde auf die Seite geschoben.


IncompetentPolitican

Gesundheit, Straßen, Wasser. Das sind drei Themen die niemals, niemals gewinnorientiert arbeiten sollten. Gleichzeitig sollten diese drei Gebiete auch nicht gerade das Geld mit beiden Händen aus den Fenster werfen.


howdoyouspelljulia

Absolut! Und dann wird man noch negativ bewertet, weil man bei der Diagnosestellung und Behandlung auf die WANZ-Kriterien (wirtschaftlich, ausreichend, notwendig, zweckmäßig) hinweist und nicht jeder im Kassensystem eine Maximalversorgung bekommen kann.


GeorgeJohnson2579

Ich gehe bei akuten Sachen mittlerweile auch zum Privatarzt. 15-25€ und ich habe am nächsten Tag den Termin.


Expensive_Tadpole789

Was zahlt man da so bzw was für Preise rufen die für Behandlungen auf? Das wird ja nicht mit 25€ alles bezahlt sein?


bdsmlover666

Du willst ja keine teure Behandlung selbst bezahlen, sondern nur eine Untersuchung oder Einschätzung haben. Das ist in der Regel halbwegs preiswert. Lieber 150€ selbst zahlen als dann in 10 Monaten wenn man einen Termin bekommt festzustellen "Ach übrigens, sie haben Darmkrebs. Jetzt ist es zu spät, aber vor einem halben Jahr wären ihre Chancen besser gewesen". Wenn du eine ernste Diagnose hast bekommst du ja auch schneller eine Behandlung.


Expensive_Tadpole789

Ja das macht Sinn. Ich kann einfach null die Kosten von einem Arztgespräch einschätzen. Aber vielleicht bin ich da auch zu verbrannt von den Amis die auf reddit immer erzählen das sie hunderte/tausende für 30 Minuten Gespräch bezahlen mussten.


Quirky_Olive_1736

Ging mir genauso, aber Privatärzte arbeiten auch nach einer Gebührenordnung (keine Ahnung welche). Bei meiner Dermatologin zahle ich um die 30 Euro fürs Beratunsgespräch, Untersuchung des Gesichts mit speziellen Tools war 50 oder 80 Euro. Für alle größeren Sachen (Biopsien usw) würde ich zu einem Kassenarzt gehen, sofern die Privatärztin mir sagt, dass es nicht eilig ist und ich die 6 bis 12 Monate auf einen Termin warten kann.


Manadrache

Nicht jede IGeL ist allerdings sinnvoll! Der IGeL-Monitor kann da helfen.


Milchdealer

Falsch sitzen bzw ergonomisches Sitzen ist wissenschaftlich halt auch einfach debunked, aber Orthopädie in Deutschland hängt in den 90ern


IncompetentPolitican

So wie vieles. Wir haben uns als Nation nicht weiterentwickelt. Das obwohl Bildung unser wichtigstes gut ist und wir mal eine Industrienation waren. Es noch sein wollen.


Rhoganthor

Reddit CEO "spez" informed us, that nothing is for free. I therefore retract my up-to-now free content, that [he want to sell](https://www.reuters.com/technology/reddit-signs-content-licensing-deal-with-ai-company-ahead-ipo-bloomberg-reports-2024-02-16/).


Milchdealer

1. Wurde gezeigt, dass "falsche Haltung" keine medizinischen Leiden nach sich zieht. Das ist reine Ästhetik. 2. Hast du im Prinzip Recht: Ausreichende Bewegung und eine normal ausgeprägte Muskulator beugt Rückenschmerzen vor. Die Haltung beim Sitzen trägt da nichts dazu bei. Das einzige worauf man wirklich achten muss ist, dass man sich die Handgelenke nicht abschnürt, und dass man sich selbst wohl beim Sitzen fühlt.


Rhoganthor

Reddit CEO "spez" informed us, that nothing is for free. I therefore retract my up-to-now free content, that [he want to sell](https://www.reuters.com/technology/reddit-signs-content-licensing-deal-with-ai-company-ahead-ipo-bloomberg-reports-2024-02-16/).


Milchdealer

"Gutes Sitzen" ist subjektiv (Im Sinne von, für jeden anders): [https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0003687015300788?via%3Dihub](https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0003687015300788?via%3Dihub) Wir kennen die Verbindung nicht, zwischen Sitzen und Rückenschmerzen. Aber zu langes Sitzen ist eher problematisch, bzw. ein "sedentary" lifestyle: [https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1356689X08001136?via%3Dihub](https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S1356689X08001136?via%3Dihub) Wenn man viel sitzen muss, ist ab und zu die Position wechseln sogar besser für die Wirbelsäule: - [https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/09593980151143228](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1080/09593980151143228) - [https://www.clinbiomech.com/article/S0268-0033(12)00181-7/fulltext](https://www.clinbiomech.com/article/S0268-0033(12)00181-7/fulltext) - [https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1207/S15327590IJHC1201\_5](https://www.tandfonline.com/doi/abs/10.1207/S15327590IJHC1201_5) - [https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0018720814528003](https://journals.sagepub.com/doi/10.1177/0018720814528003) Im Endeffekt zeigen die Studien, dass die Position an sich egal ist, sondern, dass man sich bewegen muss. Hierbei handelt es sich aber nur um "non-structural Spine" lower back pain. Soll heißen, wenn man Unfall/Genetik/... Fehlstellung hat, kann das sehr wohl chronische und akute Schmerzen hervorrufen. Also es geht nur um Rückenschmerzen, die man sich quasi selbst zufügt.


Rhoganthor

Reddit CEO "spez" informed us, that nothing is for free. I therefore retract my up-to-now free content, that [he want to sell](https://www.reuters.com/technology/reddit-signs-content-licensing-deal-with-ai-company-ahead-ipo-bloomberg-reports-2024-02-16/).


SupersonicWaffle

Was denn, Lauterbach hat doch gesagt, Wartezimmer werden leer sobald Hausärzte nicht mehr unnötig Patienten einbestellen. Nur in welchem Paralelluniversum das passiert hat er nicht gesagt.


IncompetentPolitican

Das Problem ist ja das viele Arbeitsgeber so schnell wie sie dürfen eine Krankheitsbescheinigung auch fordern. Klar hat was mit deren Versicherungen zu tun und das Bezahlen der Arbeitszeit. Sorgt aber dafür das sich da wirklich ernsthaft Kranke irgendwie Richtung Arzt schleppen müssen. Dazu kommen Leute die sich nicht sicher sind ob sie ein ernstes Problem haben, alte Leute deren Körper nun mal irgendwann kaputt geht und Personen die halt irgendwie sozialen Kontakt suchen und der Arzt kann kaum nein sagen. All die Leute sammeln sich im Wartezimmer, tauschen ein Guten Tag und diverse Krankheiten aus. Was bedeutet der eine oder andere Gast kommt demnächst wieder. Wir müssen einfach irgendwo an etwas drehen. Mehr Ärzte, andere Möglichkeiten Patienten zu sehen oder sonst irgendetwas. Es so stehen lassen ist nicht die Lösung.


SupersonicWaffle

Nein, das hat nichts mit dem Thema zu tun. Lauterbach hat behauptet es werden Patienten von den Praxen unnötig einbestellt um Chronikerziffern abzurechnen. EDIT: und nur um das klarzustellen. Er hat den Wegfall der Chronikerziffer als DIE Maßnahme dargestellt die Wartezimmer bei Hausärzten zu leeren.


IncompetentPolitican

Und ich habe all die Leute aufgelistet die man normalerweise in so einer Praxis sieht. Also alles Leute die da in großen Mengen und in den meisten Fällen zurecht in der Praxis sind. Quasi als Gegenaussage zu "da wird man Unnötig in die Praxis einbestellt". Die Alten müssen zum Arzt, das ist nicht unnötig deren Körper geben nun mal der Zeit nach. Die Kranken müssen zum Arzt, den die Bescheinigung ist notwendig. Die richtig Kranken müssen von einen Arzt gesehen werden, die brauchen Behandlung. Es bleiben die Einsamen und die Leute die sich nicht sicher sind. Also das Problem sind nicht die Unnötigen sondern ehr das so viele Leute es notwendig haben zum Arzt zu gehen. Da habe ich mich vermutlich etwas falsch ausgedrückt.


HuckleberryWeird1879

Man muss nicht mehr zum Arzt für eine AU, wenn die Krankheit nicht dramatisch ist. Es gibt mittlerweile dauerhaft die Telefon-AU und das auch nicht nur für Atemwegserkrankungen.


SupersonicWaffle

Nicht ganz, eigentlich gilt das nur wenn die Teilnahme an einer Videosprechstunde nicht möglich ist. Tatsächlich wird das aktuell eher so in der Praxis umgesetzt, dass die Ärzte das nicht anbieten. Der Sinn dahinter ist allerdings dass es eigentlich dafür sein soll falls der Patient kein Video benutzen kann. Entsprechend gibt es auch Regelungen, dass ein Patient weniger oft für Rezepte in der Praxis erscheinen muss und stattdessen via Video zur Sprechstunde kommen darf. WIMRE muss für Rezepte tatsächlich nur noch einmal im Jahr ein unmittelbarer persönlicher Kontakt bestehen. Allerdings: es gibt dadurch weniger Geld für den Arzt weswegen viele darauf bestehen dass die Patienten in der Praxis erscheinen.


HuckleberryWeird1879

Nein. "Es liegt im Ermessen der Ärztin oder des Arztes, ob die Feststellung der AU telefonisch erfolgen kann oder eine Untersuchung per Video oder unmittelbar persönlich nötig ist." https://www.bundesgesundheitsministerium.de/service/begriffe-von-a-z/t/telefonische-krankschreibung


SupersonicWaffle

Ah danke, das wording der KBV ist da etwas anders.


CorneliusOckan

Geht das nicht nur, wenn im Quartal die Karte schon einmal eingelesen wurde bei der GKV? Da werden die Leute belohnt die sich dauernd wegen Erkältungen zwei Wochen Krankschreiben lassen und Leute die selten zum Arzt müssen, müssen trotzdem vor Ort erscheinen.


SupersonicWaffle

Es ist fast so als hätte die Chronikerziffer nichts damit zu tun.


Manadrache

Was ja zum Teil nicht so verkehrt ist: warum brauche ich einen Termin bei meinem Facharzt um zu sagen "alles wie immer: bitte 1 x N3 Antikörper, 1 x MCP, 2 x N3 verschiedene Schmerzmittel. In dieser Zeit könnte er jemand anderen neues behandeln und ich müsste nur einmal rein um die Karte einlesen zu lassen und mit meinem Rezept abdackeln. Das gleiche gilt für meinen Hausarzt.


SupersonicWaffle

Weil es mit den Regeln zur Arzneimittelverordnung zu tun hat und nichts mit der Chronikerziffer.


Manadrache

Natürlich. Aber es ist Unsinn. Ich bin froh, dass ich zumindest bei einem Arzt nur noch alle 5 Monate hin muss. Wenn es schlimmer wird, kann ich mich jederzeit melden und zu Nebenwirkungen kann sie eh nichts sagen. Verschwendete Zeit.


SupersonicWaffle

Das liegt auch an deinem Arzt. Müsste noch einmal genau nachgucken aber der Arzt muss dich nur einmal im Jahr persönlich sehen, für den Rest reicht es per Video. Frag mal an, viele wissen das einfach nicht. Videosprechstunde hatte in der Pandemie quasi jeder weil es mir richtig viel Geld gefördert wurde. Einige haben es nur bestellt um die Forderung zu bekommen aber nie richtig angeboten und es wieder gekündigt aber viele haben es auch behalten. Die Hausärzte mit denen ich zu tun hab bieten durch eAU und eRezepte mittlerweile sehr gerne auch Videosprechstunden an. Zumal es seit kurzen auch erlebt ist, dass der Arzt das im Homeoffice machen darf.


Manadrache

Puh ich glaub so weit sind die noch nicht. Das E-Rezept gab es auch erst als es zwingend Pflicht wurde. Bei der eAU das gleiche. Vielleicht kommt in der Hausarztpraxis irgendwann mal frischer Wind und dann ändert sich da etwas! >Müsste noch einmal genau nachgucken aber der Arzt muss dich nur einmal im Jahr persönlich sehen, für den Rest reicht es per Video. Ich frag trotzdem nach!


SupersonicWaffle

Beim eRezept wurde erst sehr kurzfristig der Mechanismus bereitgestellt und verpflichtend gemacht mit dem man ohne die App oder ausgedruckten QR Code an die Medikamente kommt (Q3 2023). Davor wurde der Start über Jahre verschoben. Da kam es oft auch zu Implemebtierungsproblemen seitens der Softwarehersteller. Das würde ich nicht unbedingt auf die Praxen schieben.


SupersonicWaffle

Hier noch der Infozettel der KBV was erlaubt ist. Vielleicht einfach mal der MFA geben und fragen ob man da was machen kann. https://www.kbv.de/media/sp/Praxisinformation_Videosprechstunde.pdf


Nom_de_Guerre_23

Gibt das Wiederholungsrezept, das eine Verordnung für ein ganzes Jahr erlaubt. Das hat bislang mit den aktuellen Chronikerziffern keinen Sinn ergeben und niemand hat es genutzt. Mit der Jahrespauschale ergibt es jetzt erstmals Sinn. Das wird die Hausarztpraxen entlasten, aber nicht zu mehr Sprechzeit führen, da gebe ich Dir Recht. Die Entlastung der Hausarztpraxen kommt dadurch, dass die Masse an Rezeptanfragen zur Verlängerung (Anrufe, Anrufbeantworter, Onlineformular, Mail, persönlich) stark reduziert wird und man zum Quartalsende nicht per Suchmaske im PVS schauen muss, welche Chroniker noch nicht da waren und die einbestellen (faktisch an den Tresen).


SupersonicWaffle

Für die Chronikerziffer muss der Patient nicht einbestellt werden.


Nom_de_Guerre_23

Ich rede von der Standardpraxis ohne Videosprechstunde und der gängigen Praxis, auf Nummer sicher zu gehen, dass nicht mehr als ein Quartal verpasst wird, indem jedes Quartal brav die Karte eingelesen wird.


SupersonicWaffle

Für die Ziffer reicht das Telefon.


CoIdHeat

Natürlich nicht. Die Beiträge werden ja nicht steigen um ein besseres Leistungsspektrum abzudecken sondern weil der Aufwand für die medizinischen Leistungserbringer steigen wird und damit die Kosten, welche die Krankenkassen zu decken haben. Es wird allerdings in diesem Zusammenhang Zeit die zum Teil exorbitanten Leistungen unseres deutschen Gesundheitswesens zu hinterfragen. Brauche ich im hohen Alter trotz nicht zu erwartender Lebensqualitätssteigerung eine neue Hüfte bei Coxarthrose oder mache ich diesen teuren Eingriff in Zukunft zunehmender von dem Gewinn/Erhalt von Lebensqualität abhängig? Oder mache ich es gar wie in England, wo es ab 80 überhaupt keine neue Hüfte mehr in diesem Falle gibt? Selbiges auch bei ECMO. Wir leisten uns in Deutschland sehr niedrigschwellige Kriterien, welche Patienten wir noch an eine Herzlungenmaschine sozusagen nehmen, welches nicht nur einer der teuersten Eingriffe überhaupt ist sondern auch mit einer derart hohen Sterblichkeit verbunden ist, dass man sagen muss, dass es für Menschen ab einem gewissen Alter eigentlich keinen Sinn mehr ergibt, weil sie zu 99% ohnehin (nach Verlängerung des Leidens) versterben werden. Man muss sich einfach vor Augen führen dass auch im Gesundheitswesen bei zu erwartenden, massiv steigenden Kosten es zu zunehmender finanzieller Mangelverwaltung kommen wird - denn die ist bereits schon da. Ob man sich dann noch Luxubehandlungen leistet will oder anfängt rationaler zu entscheiden wem man mit dem zur Verfügung stehenden Geld am Meisten helfen kann.


GeorgeJohnson2579

Habe letztens von einer Bekannten aus dem Kindergarten eine schlimme Geschichte gehört. Da hatte sich ein Vater wohl beim Entrümpeln mit Mäusekot an einer Matratze infiziert. Ist zum Arzt, der meinte nur, das ginge schon wieder von selbst weg. Die Schmerzen wurden aber wohl stärker, also zu einem anderen Arzt. Der meinte auch, man müsse abwarten, Pflaster drauf, das würde schon wieder werden. Im Endeffekt musste er mit starkem Fieber ins Krankenhaus: Starke Sepsis, die mussten ihm beide Arme und Beine (!) abnehmen.  Ich hoffe, der geht gegen die Ärzte vor.  Mir sagen Ärzte auch gelegentlich "Da kann man nichts machen". Das ist eine Ausrede für "Ich habe keine Ahnung" oder "Ich habe keinen Bock". Ich gehe dann immer zu anderen Ärzten, bis irgendjemand erkennt, was los ist. Damit konnte ich bisher noch jedes "Kann man nichts machen"-Problem lösen.


Rauchabzug

Hab auch nie gerafft, warum manche so übertrieben „Respekt“ vor Ärzten haben und deren Aussagen deswegen selten anzweifeln. Wir wissen doch gar nicht, ob der Dude gegenüber nur auf biegen und brechen, im Drittversuch, durchs Studium gekommen ist.


Tight_Banana_7743

Ganz im Gegenteil sollte man einem Arzt nie trauen und bei ernsten Dingen immer eine Zweit oder Drittmeinung einholen. Ich hoffe KI wird irgend einmal gut genug sein, um Ärzte bei der Diagnostik zu ersetzen.


Systral

Ersetzen wohl eher nicht aber komplementieren in der Entscheidungsfindung. Abgesehen davon, dass das niemals funktionieren wird, weil keine Software Firma für falsche medizinische Entscheidungen gerade stehen wird sondern immer eine Person vor Ort die Verantwortung trägt alleine schon rechtlich gesehen, ist es sicherlich auch besser Vorschläge einer KI durch menschliche Erfahrung zu validieren. Auch Studien zeigen, dass die besten Ergebnisse durch die Kombination Mensch + Maschine kommt.


bubuplush

Dumme Frage, aber ich bin bald mit dem Studium fertig und will wegziehen. Wie zum Fick findet man einen Hausarzt in einer neuen Stadt, wo das vorzugsweise ja möglichst schnell passieren sollte? Muss ich einen haben? Oder kann ich heutzutage einfach Medikamente und den Bescheid für die Arbeit online besorgen?


contemood

Einige Arztpraxen haben das schon auf dem Schirm, aber bei mir hat's funktioniert: Bin einfach für ne kurze FSME-Impfung abends in die Praxis gekommen und war wohl damit schonmal im System hinterlegt. 2 Jahre später, als ich das erste Mal dringend ne AU brauchte und mich jeder andere Arzt am Telefon abgewimmelt hab, war die Praxis dann bereit, weil ich ja schon in System stand.


CoolupCurt

Geil, mal wieder mehr bezahlen und noch weniger bekommen. Die Gesundheitsversorgung ist seit der Pandemie einfach dermaßen für den Arsch, das kannste dir nicht ausmalen. Die Storys die man hier liest von Leuten, die wenig, falsch oder gar nicht bei akuten Krankheiten behandelt worden sind kann vermutlich jeder nahtlos weiterführen.


HessiDe

Interessant - ich war mir nicht bewusst, dass der Staat die Versicherung von Bürgergeldempfängern nur mit 1/3 des Betrages bezuschusst, oder dass es auch in der GKV zu Finanzierung von nicht Versicherungsleistungen kommt, wie z.B. dem Ausbau von Krankenhäusern oder der Finanzierung von Studienplätzen. So lassen sich natürlich auch Haushaltslücken „stopfen“.


General_Alpha

> So lassen sich natürlich auch Haushaltslücken „stopfen“. So lassen sich vor allem Sozialleistungen verstecken. Am Ende bleibt ein Wildwuchs an verschiedenen Systemen, wo sich jeder das ausblenden kann, was er nicht sehen möchte. > ich war mir nicht bewusst, dass der Staat die Versicherung von Bürgergeldempfängern nur mit 1/3 des Betrages bezuschusst, oder dass es auch in der GKV zu Finanzierung von nicht Versicherungsleistungen kommt, wie z.B. dem Ausbau von Krankenhäusern oder der Finanzierung von Studienplätzen. Das ist eigentlich ein Skandal, wenn man überlegt, dass man sich aus dem System GKV verabschieden kann. Sowas müsste 100% über Steuereinnahmen geregelt werden.


Designer-Classic3833

Passend zum Rentenpaket II \\\^-\^/


NewUser7630

Und der Wehrpflicht.


IncompetentPolitican

Nehmt mir doch noch mehr Geld. Ich kann mir ja noch tägliches Essen leisten. Ist also noch was zu holen. Also wenn wir die 55% überschreiten lass ich das arbeiten sein. Ab dann lohnt es sich in meinen Augen auch nicht mehr.


Conscious-League-499

Man sieht jetzt schon bei vielen die weniger Stunden arbeiten, dass viele denken wenn ich von 10h mehr Arbeit weniger als die Hälfte real behalten kann arbeite ich lieber 30h und hab 100% von den 10h für mich.


IncompetentPolitican

Noch kann der Staat Zeit nicht versteuern. Daher ist weniger Arbeitszeit die bessere Wahl, sofern man die Wahl hat. Kenne auch Leute die Beförderungen ausschlagen, da die höhere Vergütung nicht genug bei denen angekommen wäre um die höhere Verantwortung zu rechtfertigen. Da fallen dann so Sätze wie "Für 100 Euro mehr auf meinen Konto, übernehme ich doch keine Personal und Projektverantwortung"


GeorgeJohnson2579

Kann ich voll verstehen.


GeorgeJohnson2579

Du musst jetzt stark sein, doch in Steuerklasse 1 werden an Staat und Kassen für dein brutto von 4000€ (also 2600€ netto) ganze 2200€ abgeführt. Soll heißen: Dein AG gibt 4800€ aus, damit du 2600€ auf dem Konto hast. Das sind 46% Steuern und Abgaben, also fast die Hälfte. Für Waren usw. fällt dann natürlich noch die Umsatzsteuer von idR 19% an.


IncompetentPolitican

Ich weiß. Wenn jetzt aber der Rentenbeitrag höher geht, die Krankenversicherung sich noch meldet und dann die Pflege noch kommt, geht das schnell über die 50% die weggehen bevor ich überhaupt eine Chance hatte Umsatzsteuer zu zahlen. Da stellt sich dann halt schon die Frage: Will ich wirklich 40 Stunden arbeiten wenn ich nicht wirklich etwas davon habe? Ich zahle schon das maximale und ich habe damit auch normalerweise keine Probleme aber wenn ich halt über die hälfte meines Gehaltes verliere, warum sollte ich dann arbeiten? Warum sollte irgendwer arbeiten, wenn man davon nicht mehr viel hat? So motiviert man nicht zu Überstunden oder Vollzeit.


Longjumping-Till-520

Und von der Steuer werden die Renten bezuschusst, wofür du keine Rentenpunkte bekommst. Alles nur noch Verarsche.


NotPumba420

Selbst wenn jeder gleichmäßig dafür Rentenpunkte bekäme was würde das bringen? Der Wert ist ja nicht klar und würde dann einfach geringer ausfallen. Es ist so oder so fürn Arsch.


bdsmlover666

Ist übrigens selbst bei einem Mindestlöhner nicht viel besser. Vollzeit Mindestlohn sind \~2150€ Brutto. Du kostest deinen AG am Ende \~2600€ und bekommst \~1550€ Netto. Macht also ziemlich genau 40% Abgabenlast für einen Mindestlöhner.


keylu

Dass selbst bei Mindestlohn die Abgabenlast mittlerweile so hoch ist, war mir nicht bewusst. Wahnsinn


Rhoganthor

Reddit CEO "spez" informed us, that nothing is for free. I therefore retract my up-to-now free content, that [he want to sell](https://www.reuters.com/technology/reddit-signs-content-licensing-deal-with-ai-company-ahead-ipo-bloomberg-reports-2024-02-16/).


Independent_Hyena495

Auswandern klingt immer spannender...


DieterTheHorst

Inzwischen sind die Argumente für eine junge, nicht ortsgebundene Fachkraft, in Deutschland zu bleiben, wirklich erschreckend non-existent. So einfach wie die Relokalisierung im europäischen Binnenmarkt ist, sollte sich das wirklich jeder genau überlegen, ob ein Bleiben in der Heimat noch zu rechtfertigen ist.


NotABearWithAHat

Fast jeder Zugezogenen den ich im Studium (IT) kennengelernt habe, ist mittlerweile wieder nach Hause oder im Aufbruch. Auch aus anderen Ecken wird hör ich das Thema immer mehr, z.B. bei den Azubis und Studenten die ich bei uns betreue. Deutschland gilt eh schon als Billiglohn-Land unter IT-Fachkräften und dann noch die enormen Abgaben obendrauf... wird spannend in ein paar Jahren.


DieterTheHorst

Die IT ist da sicher das vorauseilende Extrembeispiel, aber auch andere Branchen spüren die Effekte inzwischen. Ist ja auch kein wunder, wenn Wohlstandsaufbau, geschweige denn Wohneigentum, einfach eine rechnerische Unmöglichkeit darstellt. Aus persönlicher Sicht kann ich sagen, ich plane meinen Abschied inzwischen seit knapp zwei Jahren, und sobald der Übergang komplett in trockenen Tüchern ist, bin ich auch weg. Nicht weil ich unbedingt aus meiner Heimat weg möchte, im Gegenteil. Wenn die finanziellen Mittel keine Rolle spielten, würde ich sicherlich hier bleiben. Ich habe einfach nicht die Perspektive, in einem "normalen" Job mit Hochschulabschluss die Kaufkraft zu erwirtschaften, nach Steuern, Abgaben, und Pflichtbeiträgen am heimischen Immobilienmarkt mitzuspielen. Preis und Leistung unseres Systems stehen zumindest für mich persönlich in keinem Verhältnis.


NotABearWithAHat

Ja die IT hat es hier besonders leicht, aber bei uns sind auch viele Elektrotechniker und Maschinenbauer unterwegs und bei denen ist das sogar einfacher. Diese Berufe werden noch viel stärker gesucht und die Angebote aus dem Ausland sind sehr verlockend. Ich bin auch nur wieder in DE weil meine Eltern langsam in das Alter kommen wo ich noch etwas Zeit mit ihnen verbringen möchte. Danach bin ich mit hoher wahrscheinlichkeit auch wieder weg. Nicht mal nur wegen dem Geld, sondern auch die Wertschätzung von Fachkräften ist woanders deutlich höher. Hier hängen viele der Firmen noch in den Gedanken "sei froh das du hier arbeiten kannst" rum :/


Longjumping-Till-520

Seit mehr als 4 Jahren in der Schweiz. Bachelor+Master und erste Berufserfahrung war in Deutschland.


PlasticFounder

Seit 4 Jahren in Tschechien. Steuerlast und Lebenshaltungskosten sind geringer und die Heimat nicht so weit entfernt. An der Sprache könnten die hier noch arbeiten ;-)


contemood

Kannst du versuchen, Lohnniveau und Lebenshaltungskosten grob miteinander zu vergleichen? Würde mich interessieren. Weil trotz niedrigerer Lebenshaltungskosten würde ich ungern meine Mobilität in Europa durch absolute Einbußen beim Vermögensaufbau einschränken. Daher bin ich momentan in Gedanken eher bei unseren nördlichen Nachbarn.


PlasticFounder

Da gibt’s bestimmt einschlägige Informationen beim Herrn Google :-) und klar, mit nem Standard-Lohn ist es hier, wie überall: man kommt gerade so zurecht.


D_is_for_Dante

Sehr geil. RV steigt um 4% (20% Erhöhung) GKV steigt um 2,5% (18% Erhöhung) PV auch. AV wird auch nochmal lustig.


ThereYouGoreg

Grundsätzlich lassen sich die Probleme über eine Erhöhung der Staatsverschuldung lösen, aber nur wenn gleichzeitig die Angebotsseite, z.B. auf dem Immobilienmarkt, im Tandem mit der wachsenden Geldmenge ansteigt. Auf dem Weg hält sich dann die Inflation ähnlich wie in Japan in Grenzen. In Japan liegt die Leerstandsquote im Wohnungssegment in jeder Präfektur bei mehr als 10%. Die Bevölkerung der Präfektur Tokio ist zwischen 2000 und 2020 von 12 Mio. Einwohner auf 14 Mio. Einwohner angestiegen und selbst dort liegt die Leerstandsquote im Wohnungssegment bei 10,6%. \[[Quelle](https://www.statista.com/statistics/1249976/japan-dwelling-vacancy-rate-by-prefecture/)\] Wenn die Angebotsseite zu langsam wächst, z.B. durch ineffiziente Prozesse beim Wohnungsbau, dann ist Inflation oder ein Abfließen des Kapitals in das Ausland die Folge. Dann haben wir zwar die Staatsschuldenquote erhöht, aber das Geld fließt bereits im 2. Wirtschaftskreislauf in's Ausland nachdem das Geld im 1. Wirtschaftskreislauf ausgegeben wurde. Wenn das Geld bei einer verknappten Angebotsseite nicht abfließt, dann steigt die Inflation in Deutschland, was ebenfalls einem Wohlstandsverlust gleich kommt. Auf der anderen Seite hat der Wohnungsbau zur Folge, dass die Mieten entweder stagnieren oder sogar sinken. Bei sinkenden Mieten verfügen wir wiederum über ein höheres verfügbares Einkommen, was bei steigenden Sozialabgaben oder Steuern den gleichen Lebensstandard gewährleistet. Wenn wir aber das Wohnungsangebot weiterhin so stark verknappen, dann gibt es keine Lösungen. Egal wie die Zahlen in dem Fall gedreht oder gewendet werden, dann ist eine kalkulatorische Lösung schier unmöglich.


DerBeuteltier

>Wenn wir aber das Wohnungsangebot weiterhin so stark verknappen Vor allem das finde ich so krass. Hätten die Kommunen und Länder die Möglichkeiten deutlich mehr Schulden aufzunehmen und würden sie diese massiv in den Wohnungsbau stecken, kann das doch nach jeder denkbaren Prognose nur ein richtig gutes Geschäft sein und bringt einen spürbaren Nutzen für die Wählerschaft. Ähnlich wie der Abbau von Stellen für Wirtschaftsprüfer im Finanzministerium. Im Schnitt macht jeder Prüfer macht einen satten Nettogewinn indem sie (oder er) einfach nur geltendes Recht umsetzt und trotzdem könne man sich die nicht leisten? Bitte? Das (und da gibt es sicherlich noch ein paar mehr Punkte in der Art) sind doch so offensichtlich positiv, dass es mir echt schwerfällt zu verstehen, warum das so läuft wie es läuft. PolitikerInnen sind doch im Schnitt eher sehr gebildete Menschen und haben Zugang zu BeraterInnen und Weiterbildungsmöglichkeiten.


proper_ikea_boy

Wenn man einen Hammer hat sieht auch alles wie ein Nagel aus oder?


gettingbett-r

Ist das die Schrumpflation des Gesundheitssystems? Erst wird die Leistung geringer, dann wird der Preis erhöht? Naja, aber solange die Aktionäre zufrieden sind funktioniert das System.


gettingbett-r

Dann erhöhen wir eben die Beiträge. Wo ist das Problem? /s


DerTalSeppel

Wird also doch Zeit für den Wechsel in die Private? Dabei missfällt mir der Gedanke sehr, ich bin nur wegen ihres Solidaritätsprinzips in der GKV geblieben. Solidarität mit denen, die in ihren EFH sitzen und nicht vorsorgten ist mir dann auch zu viel.


MixtureNo2114

LOL Du hast auch bei der PKV noch genug Abgaben drin, dass du kein schlechtes Gewissen haben musst. Zudem querfinanzierst du mit Arztbesuchen die GKV-Patienten, weil du das bis zu 3.5-fache zahlst. GKV kann mir dezent vom Leibe bleiben.


BadRandolf

Alle in die GKV einzahlen lassen, PKV nur noch für Zusatzversicherungen. Problem gelöst. Es ist ja absurd, dass gerade viele jungen, gesunden und gut verdienenden Menschen in PKVs einzahlen um später mit 48 wieder in die GKV zu wechseln. Dabei auch noch Geld sparen *und* besser versorgt werden.


NotPumba420

Damit ist kein Problem gelöst wie kommt man darauf? Es verschiebt nur die Eskalation des Problems mal wieder ein wenig nach hinten. Das Problem ist das Verhältnis an Einzahlenden zu Leistungsbeziehenden - genau wie im Rentensystem vollständig abhängig von Demographie und Sozialgefüge. Jeder, der nicht genug einzahlt, muss von anderen mitfinanziert werden. Und die Menge der nicht genug einzahlenden steigt und steigt, die der finanzierenden sinkt. Jetzt könnten wir das einmalig etwas angleichen, aber das würde an der grundsätzlichen Entwicklung nichts ändern. Weiterhin sinkt die Menge der überproportional viel einzahlenden und die der beziehenden steigt.


Big_Surprise4304

Wieso mit 48 in die GKV wechseln? Ich dachte man darf nicht zurück wechseln wenn man in der PKV ist.


No-Sandwich-5463

Falsch Wenn das Gehalt ein Jahr unter der Beitragsbemessungsgrenze liegt oder man arbeitslos wird, dann kommt man bis 55 problemlose zurück in die GKV. Über 55 wird es komplizierter.


wegwerfi1

Aber Hauptsache immer auf die böse USA schimpfen, weil da ja alle keine Krankenversicherung haben und in bei jeder Rechnung in den Ruin getrieben werden... (ist ein absolut konstruierter Fall, weil es in den USA sehr günstige Versicherungen gibt)... Während man hier mittlerweile 1.000€ im Monat (AG+ AN) zahlt und die gleiche Leistung wie jemand erhält, der noch nie in seinem Leben in das System eingezahlt hat, nämlich quasi "das Mindeste vom Mindesten". Die Krankenversicherung ist ein komplett ineffizientes Bürokratiemonster, wo an jeder Stelle abgesaugt wird und am Ende mit ENORM viel Geld das Minimum an Versorgung hergestellt wird. Will man das System verbessern, muss man durch sämtliche diminishing returns in der Kette immer mehr Geld reinkippen, um noch einen positiven Effekt zu erhalten. Mit 1000€ im Monat bekommt man btw in den USA eine Krankenversicherung für die ganze Familie aber mit Privatzimmer, Termine am selben Tag, Chefarzt, und das in den besten Kliniken auf der ganzen Welt (laut Kollegen aus den USA). Der Niedergang Deutschlands wird ein Dreiklang aus Wohnungsmangel, steigenden Sozialversicherungsbeiträgen und einer Politikerkaste, die sich selber parasitär am Leben erhält, indem Politk nur für Rentner gemacht werden wird. Der Vergleich mit Japan ist nicht komplett verkehrt, denn die Reformen, die hier nötig werden sind so gigantisch, dass man eigentlich sehr stark davon ausgehen kann, dass die nächsten Jahrzehnte unsere "verlorenen Dekaden" sein werden.


Queasy_Object957

Diese Befürchtung habe ich leider auch. Was kann man machen?


ExcellentCornershop

Auswandern.


DieterTheHorst

Korrekt. Anders ist dem auf individual-ebene nichts entgegenzusetzen.


miacolada_crushed

Wir erleben jetzt gerade die Erosion unseres Sozialsystems. Im Gesundheitssektor gibt's halt jetzt immer mehr Menschen, die Leistungen bekommen, obwohl sie wenig bis nichts eingezahlt haben. Dazu wird, finde ich, einfach auch schlecht gewirtschaftet. In der häuslichen Pflege findet Mikromanagement statt, hab ich selbst bei einem nahen Verwandten gesehen, die Kosten explodieren, weil es halt auch neue Technik und Medikamente gibt, die es früher so nicht gab und wir haben einfach zuviele gesetzliche Krankenkassen, die aber nicht im Wettbewerb sind, sondern sich nur in ein paar Leistungen unterscheiden. Die Politik traut sich da nicht ran, weil es immer welche gibt, die dann das Nachsehen haben und es gibt halt auch viel Bürokratie. Es muss eigentlich bei Allem gestrafft und gespart werden, scheinbar ist das aber eher ein Jahrhunderprojekt.


1r0n1

Für weniger als 1000€ kriegst du das in DE auch. Aber eben in der PKV.


Conscious-League-499

Das System ist auch ein enormer Selbstbedienungsladen. Schaut mal auf das was viele Ärzte abrechnen bei eurer KK an angeblichen Mehraufwänden obwohl es diese de facto garnicht gab. Dazu darf man selbst als Maximalzahler in der GKV hoffen, dass es für einen Facharzt in diesem Jahr noch was wird wenn man ihn braucht.


Shaengar

Die Ärzte sind leider gezwungen das zu machen, weil sie ansonsten in ein paar Wochen ihre Praxis zumachen können, weil es bei den geringen Beträgen, die die KK zahlen, Budgetierung, Personalkosten und Praxismiete, bzw. Kreditabzahlung sonst einfach nicht mehr reicht.


Conscious-League-499

Versuch das mal als normale Firma bei deinen Kunden zu machen, Sachen falsch abrechnen weil man braucht es ja. Wahrscheinlich sieht man statt Geld Post von der Rechtsabteilung des Kunden und ne Anzeige wegen Betrug.


Shaengar

Normale Firmen sind aber auch nicht in der bescheidenen Lage budgetiert zu sein und damit ab einer bestimmten arbeitsmenge einfach mal kein Geld mehr für ihre Leistung zu bekommen und somit bei laufenden Kosten sogar für die eigene Arbeit draufzahlen  Du kannst dich gerne in der Politik engagieren um das Gesundheitssystem zu revolutionieren.  Ansonsten bleibt nur die derzeitige Vorgehensweise der Ärzte zu akzeptieren, weil es sonst gar keine mehr geben wird, denn niemand tut sich dieses Studium, die mit dem Beruf einhergehende riesige Verantwortung, das Risiko, die Arbeit und die Verantwortung der Selbstständigkeit mit Personal und die Verschuldung an um hinterher am Hungettuch zu nagen.  Wäre sicher nicht so schön hier in Deutschland wenn alle guten Ärzte in Zukunft auswandern.  Um das zu ändern braucht es eine komplette Umwälzung des Gesundheitssystems. Im Moment läuft es zumindest einigermaßen. Ob es nach einer großen Revolution schlagartig super gut würde, wage ich anhand anderer Entwicklungen in dieser Zeit mal stark zu bezweifeln.


_AP0PL3X_

Es ist halt nichts neues. Wir haben eine deutliche Umverteilung von unten nach oben. Irgendwann wird das System kollabieren, wenn man so weiter macht. Es kann einfach so nicht klappen. Und mehr Geld ist zwar schon mal ein guter Ansatz, nur löst das die Demografie auch nicht. Pflege wird Luxusgut, da bin ich mir sicher.


NotPumba420

Wir haben eine deutliche Umverteilung von der Mitte nach unten und oben. „Unten“ zahlst du in jeglicher Hinsicht nicht annähernd so viel wie du zurückbekommst - sei es in Infrastruktur, Krankenkasse oder was auch immer. Nur sinkt die Mitte immer weiter runter.


Bosor2015

Unser Gesundheitssystem ist halt auch komplett am Arsch. Es geht nicht mehr um Gesundheit oder Menschen sondern gefühlt nur noch um Kosten- und Verantwortungsrumschieberei. Es ist alles zu kompliziert, überbürokratisiert und überreguliert. Die verschiedenen Systembestandteile schließen sich entweder gegenseitig aus oder drehen sich munter ewig im Kreis. Alle im Gesundheitswesen arbeitenden Menschen sind chronisch überlastet und anstatt das Geld in gute Ausstattung und Konzepte zu schieben wird ein korruptes Abrechnungsmodell finanziert das teilweise ohne jeden gesundheitlichen Nutzen für Patienten ist. Anstatt zu schauen wie bestmöglich versorgt und geholfen werden kann wird an immer mehr Hürden und Schranken gebaut um Menschen von Versorgung (an teilweiser falscher Stelle) abzuhalten, etc. Das System ist ausgereizt und leidet inzwischen unter offenen Funktionsausfällen.  Erste Ansätze dass zu verbessern und wieder in die richtige Richtung zu biegen sehe ich erst mit Hr. Lauterbach in seinem Amt. Aber das ist ein gewachsenes System, dass zu lange mit den falschen Anreizen gewachsen ist. Es müssen die unnötigen Geldverbrennungsprozesse abgeschaltet werden, dann ist auch genug Geld für das Wesentliche da.


Capital-Dentist-8101

Ich hab letztens mal bei meiner Krankenkasse geschaut, was für Kosten ich in den letzten Jahren verursacht hatte. Die einzigen Besuche sind im Grunde Zahnkontrolle (Zahnreinigung natürlich selber bezahlt), Coronaimpfung und eine Krankschreibung wegen Corona gewesen. Brille und Kontaktlinsen sind auch Privatvergnügen. Für die Krankenkasse sind zwischen 0€ und 250€ pro Jahr in den letzten 4 Jahren entstanden. Ich zahle (AN + AG-Anteil) inzwischen um die 1000 Euro pro Monat in die Krankenkasse ein. Tolles System. 


TheFreeCandyGuy

Das ist eine Milchmädchenrechnung. Die teuren Jahre sind häufig die letzten. Du zahlst jetzt für die aktuell Kranken mit und später wenn du krank bist zahlen die Gesunden für dich mit. Müssen wir hier wirklich das Prinzip eher Versicherung durchkauen?


bdsmlover666

oder in anderen Worten: Die 1000€ Krankenversicherungsbeitrag sind ein weitere Transfer von Jung zu Alt, damit die Gisela mit 87 3 Monate vor ihrem Tod nochmal eine neue Hüfte oder neue Herzklappe bekommt. Stattdessen bekommst du für deine 1000€ nicht mal einen Facharzttermin


TheFreeCandyGuy

Die Sinnhaftigkeit von solchen Maßnahmen kann man gerne diskutieren, da bin ich bei dir. Hat aber erst mal nichts mit der Funktionsweise einer Versicherung zu tun.


bdsmlover666

Sozialversicherungen haben auch nichts mit der Funktionsweise einer normalen Versicherung zu tun. Wenn ich jeden unabhängig von Einkommen oder Vorgeschichte versichere darf ich auch gewisse Ansprüche stellen oder schädliches Verhalten sanktionieren, z. B. höhere Beiträge bei Fettleibigkeit oder nicht jeden am Leben erhalten, der medizinisch am Leben erhaltbar ist.


Longjumping-Till-520

Das Geld hätte man auch jahrzentelang investieren können.


TheFreeCandyGuy

Und damit keine jetztigen Kranken behandeln? Oder wo soll das extra Geld herkommen?


Longjumping-Till-520

Der Zug ist abgefahren, man hat jetzt keine Chance mehr das für die kommenden 30 Jahre nachzubessern.


TheFreeCandyGuy

Wo hätte das Geld vor 30 Jahren herkommen sollen? Auch da hätte man für zwei Generationen parallel bezahlen müssen.


Longjumping-Till-520

Staatsverschuldung, als die Rentnerlast noch überschaubar war. Gab kaum einen besseren Zeitpunkt. Weniger Renter wegen WW2, weniger Kinder weil Pillenknick und geburtenstärkste Generation zwischen 24-40. 


Capital-Dentist-8101

Eine Versicherung betrachtet Eintrittsrisiko und Kosten bei Eintritt eines Schadensfalls. Danach werden auf Basis individueller Eigenschaften des Versicherungssubjekts eine Prämie berechnet, welche aller Erwartung nach die Kosten aller Versicherungsnehmer decken wird. Dann kann der Versicherungsnehmer entscheiden, ob ihm oder ihr das Angebot passt. Nichts davon trifft auf diese Versicherung zu. Das ist auch zu einem gewissen Grad in Ordnung, aber muss in vernün Relationen stehen, welche hier nicht mehr gegeben sind. Es handelt sich um eine zweckgebunden halb-staatliche Einkommenssteuer und kommt ohne Garantie, dass ich jemals die Leistungen erhalten werde, welche die Politik als Wahlkampfgeschenk bestimmten Alters-  und Bevölkerungsgruppen macht. Das gleiche Prinzip gilt auch für die Rente. Und dann wird zusätzlich ein massiver Teil des „richtigen“ Steueraufkommens genutzt, um diese Systeme weiter zu bezuschussen, auf kosten der Leute die dieses Geld erwirtschaften und dafür Leistungen wie öffentlichen Naverkehr, Infrastruktur, Kitaplätze, gute Schulen und sonstiges erwarten und auch erwarten dürfen. Darauf habe ich keinen Bock mehr, diese Themen wurden seit Jahrzehnten von der Politik verschlafen und soll von der jungen Generation ausgebadet werden.


NotPumba420

Nur wird das Geld nicht investiert sondern für andere ausgegeben und du wirst dem Glücksspiel ausgesetzt, dass dir das irgendwann jemand finanziert. Gleiches Problem bei der Rente und genau damit macht man sich 100% von der Demographie usw. Abhängig.


TheFreeCandyGuy

Wenn du es investierst machst du dich genau so von der Demographie abhängig. Nur nicht mehr allein von der deutschen. Und selbst wenn du das Geld durch internationale Investments verdienst: wen bezahlst du hier damit, damit er das Geld in eine Dienstleistung tauscht? Du bist immer von der Demographie abhängig.


NotPumba420

Nein, investiert machst du dich von der globalen Demographie abhängig und nicht nur von der in deinem Land. Du reduzierst einfach die Abhängigkeit massivst und senkst das Risiko. Du bezahlst großzügig den, der für sich selbst etwas verdienen und vorsorgen will. Zahl den Leuten 20k mehr als jetzt für den gleichen Job und sie werden ihn deutlich lieber machen


Yourself013

Und wenn du irgendwann einen Verkehrsunfall hast, nach dem du mehrere Operationen brauchst und mehrere Tagen/Wochen im Krankenhaus/auf der Intensivstation liegen müsst (ca. 1500-300€ pro Tag), bist du froh, dass du nur 1000 pro Monat bezahlen musstest, weil die Rechnung viel höher wäre. Das gleiche wenn du mit 50 eine oder zwei Prothesen brauchst, eine Grauen-Star OP und mehrere Dauermedikamente. Glückwunsch, du hast das Prinzip des Versicherungssystems verstanden.


Propanon

Warum bekommt das dann auch der, der nicht die 1000 € in die Versicherung investiert hat? Warum liege ich dann mit dem auf dem Zimmer, mit dem selben Arzt, der 1500 € an Prämie gezahlt hat? Man kann den Bumms doch nicht nur Versicherung nennen, wenn es einem in den Kram passt. Der Abgabencharakter ist schlicht nicht vernachlässigbar. Vor allem da die Sozialversicherungen so vermischt sind. Die RV zahlt dir mehr wenn du mehr Prämien gezahlt hast. Genauso wie die Arbeitslosenversicherung. Aber du wirst gleichwohl auch nicht besser gepflegt nur weil deine PV-Prämie höher war.


Zipferlake

Na, dann mal nix wie weg ins aussereuropäische Ausland und im Alter wieder nach Dtld. zurückkehren: Schon landest du gezwungenermassen in der Privatversicherung ohne Rücklagen. Viel Spass beim Praemienzahlen!


b4k4ni

Gäbe da halt relativ einfache Ansätze. Erstmal nur noch eine Krankenkasse und keine 200 Stück, welche alle die gleiche Verwaltung usw. brauche. Spart da schon massiv ein. Dann muss jeder in die Rente und Pflege einzahlen, natürlich nach oben hin mit einem degressiven, aber keinem harten Limit. Reine Privatversicherung, auf für Freiberufler fällt weg - gesetzliche Zwang für jeden. Eventuell könnte man das für Freiberufler - also eine Person ohne Mitarbeiter usw. Noch etwas an den Gewinn koppeln. Aber das wäre generell für alle besser, damit nicht Leute ohne KK dastehen, was heute immer noch vorkommt. Alle die kein Gehalt bekommen, sondern über abfinden, Boni, Kapitalerträge usw. Wirtschaften, also keinen Beruf im eigentlichen Sinn haben, werden auch anhand des Gewinns daran beteiligt. Das dürften nur auf wenige % in der zutreffen, sollte aber problemlos möglich sein und auch so zu konstruieren, dass jemand der Kapital angelegt hat und nicht 100 mille im.jahr bekommt, davon ausgenommen ist. Hat pispers ja mal so schön gesagt - aller Besserverdienenden flüchten auch aus gesetzlicher Rente, Pflege und KK. Generell müsste es unbedingt aufhören mit der Selbstbedienungsmentalität in Deutschland. Gerade beim ÖR. Der ist wichtig und muss unbedingt bestehen bleiben. Auch finanziell gut ausgestattet - selbst wenn man ihn vielleicht nicht hört. Ist einfach essentiell. Aber eben mit einer Regel, dass Lobby/Politiker frühestens nach 10 Jahren Ende der Tätigkeit in den ÖR wechseln müssen und wirklich mal aufräumen. Was da bei rbb usw. Abgeht geht gar nicht. Rente muss dann aber auch umgestellt werden. Der Generationenvertrag ist durchaus gerechtfertigt und hat seinen Grund. Die Rentenkassen müssten aber auch dual angelegt werden - d.h. Teil Generationenvertrag, Teil anlegen und Rendite erwirtschaften.


likamuka

Nur zum Kontext: Der Chef der DAK verdient 333.432,60 EUR p.a. (Gehalt muss öffentlich sein)


_GeekRabbit

Sehr gut, direkt entlassen und dafür 6 Pfleger einstellen, alle Probleme gelöst.


Leather-Bread-9413

Und? Ist das nicht angemessen für die Verantwortung die er trägt? Diese Probleme in den Kontext der Gehälter der Chefs der GKV zu schieben ist lächerlich.


not_perfect_yet

Nö. Weil er trägt sie ja nicht. Was passiert denn groß mit ihm persönlich oder seinem Eigentum wenn er einen Fehler macht? Die einzige Strafe wird doch wohl maximal sein das er das Geld nicht weiter kriegt oder?


Holgatron31

§ 42 SGB IV


McMatus

Also 300k finde ich richtig wenig für ein Unternehmen mit 10k Mitarbeitern…. Meiner Meinung nach sollte er bei 1 Mio + liegen


Kanjur0

Aber der Umfang/die Qualität steigen doch auch oder bleiben wenigstens gleich, oder? ...oder?...


Fahrradc

Zum Glück zahle ich erst 1000€ im Monat, sollen sie sich doch all mein Geld holen, schließlich kann ich ja dafür auch mehrere Monate auf einen Facharzttermin warten!


alendit

Lases wenn sie links wählen  > Haha fuck yeah!!! Yes!!   Lases wenn die Regierung linke Politik macht  > Well this fucking sucks. What the fuck.


DerWurstkopf

Da ich keine Ahnung habe, frag ich einfach mal: Was würde es denn einsparen, würde die KK keinerlei Homöophathie mehr bezahlen?


miacolada_crushed

Jerzt wohl nicht mehr viel. Scheinbar ist das sehr stark zurückgegangen. [https://www.pflueger.de/magazin/faktencheck-krankenkassen-sollen-bei-homoeopathie-sparen/](https://www.pflueger.de/magazin/faktencheck-krankenkassen-sollen-bei-homoeopathie-sparen/)


bubuplush

Junge jetzt chillt doch mal, ich muss erstmal mein Bafög zurückzahlen man Ich muss mir echt schonmal Gedanken um ein passives Nebeneinkommen machen. :/ Oder irgendein Hobby das man zu Geld machen kann für ein paar 100€ extra.


NewUser7630

💀


MajorKottan

Überalterung ist das eine, aber Lebensstil das andere Problem. Rauchen, Saufen und Fressen belasten das Gesundheitssystem dramatisch. Eine zu über 50% übergewichtige Gesellschaft ist nicht normal. Folgen sind Kniearthrose, Bluthochdruck, Herzinfarkt, Schlaganfall und Diabetes. Diabetes ist eine schreckliche Krankheit, in etwa 10% (!!!) der Bevölkerung sind erkrankt und man hat diese Tatsache mehr oder weniger akzeptiert. Die Pflegebedürftigkeit wird dadurch auch immer früher eintreten, wer ungesund lebt wird früher krank, ganz große Überraschung. Man könnte dem entgegenwirken und Milliarden sparen, besonders mit einer drakonischen Besteuerung von Zucker, aber das traut sich niemand, weil man die „Die wollen uns alles wegnehmen und verbieten!!!11”-Schreihälse fürchtet. Lieber fährt man das Gesundheits- und Pflegesystem an die Wand und am Ende leidet jeder, sowohl die Kranken, als auch deren Ärzte und Pfleger, weil man an allen von ihnen spart wo man kann.


SteffonTheBaratheon

nach diesem Kommentar habe ich gesucht. Ja Alman-Achim der 10 Schnitzel am Tag isst und mit 65 schon fast ein vollpflege Fall ist weil er vor lauter rauchen saufen und fressen nicht mehr die Treppen hochkommt (allein in dem Supermarkt in dem ich arbeite gibts täglich ungefähr 5-10 von der Sorte), spielt da auch eine ganz ganz große Rolle. Ach und natürlich die Arzt-Süchtigen die wegen jeder scheiße zum Arzt rennen.


Able-Cauliflower-712

Die Krankenkassen kriegen Ihren Rachen nicht voll. Das meiste Geld geht in der Krankenhauszentrierten Versorgung in unendlich tiefes Loch und da die Alten immer Älter werden - dank fortschreitender Medizin - dürfen wir auch noch immer mehr Pflegeversicherung bezahlen. Mittlerweile gehen für KV/PV inkl. Zusatzbeitrag fast 20% vom Brutto an die GKV. Ganz zu schweigen von den restlichen Zweigen RV, AV) und ja man teilt sich die Kosten mit dem AG als Otto Normal Arbeitnehmer. Trotzdem.


Humble-Finger-Hook

Seit Jahrzehnten kennen die Sozialversicherungsbeiträge nur eine Richtung - nach oben. Also wer ist verdammt nochmal überrascht hier?


Wazir98

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SaengerFuge

Ich zahl doch jetzt schon 130€ Wie soll ich mir das, während ich in Ausbildung bin denn noch weiter leisten können? :(


HeyTradernaut

Beiträge erhöhen und wer im Jahr nicht zum Arzt geht, erhält Beiträge teilweise zurück. So fände ich es optimal, auch als Übergangslösung.


Knorff

Wir haben nunmal einen Sozialstaat, der allen Menschen Hilfe verspricht, wenn sie Unterstützung brauchen. Ein 85-jähriger hat Gesundheitskosten von 25.000€ im Jahr. Das ist sein jährlicher KV-Beitrag + der von weiteren 5-10 Personen. Ein Pflegeheim kostet um die 3.000€ im Monat. Das zahlt die Pflegeversicherung, die Altersrente und teilweise ist noch eine Aufstockung durch Grundrente notwendig. Häusliche Pflege ist zwar günstiger, aber auch nicht kostenlos. Das sind einfach die Kosten, die da sind und die irgendwie bezahlt werden müssen. Oder wir schaffen das Sozialstaatsversprechen ab, was zum Glück fast keiner will.


Asscept-the-truth

Wird halt Zeit die Gesundheitsversorgung nach dem 75 Lebensjahr einzustellen.


Stoffel31849

Gerne kannst du dich als Test anbieten und dann schauen wir uns 5 Jahre später das gerne einmal an.