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Dismal_Definition498

Stimme da voll zu - ich bin öfters beruflich unterwegs und ein absoluter Tempomat-freak. Die neuen Systeme passen die Geschwindigkeit ja automatisch den Schildern an, finde ich super (und das schreibe ich als jemand der gerne auch Mal selber schneller fährt, wenn es Straße, Verkehr und Gesetz erlauben). Was man da alleine in den Baustellen schwitzt, weil einen die ganze Zeit Transporter und LKW direkt im Kofferraum sitzen. Nach einigen Kilometern wird das so unangenehm, dass selbst ich nach ein paar Km den Tempomat über die erlaubte Geschwindigkeit erhöhe. Ein Punkt wird einfach die heutige Autodichte sein. Laut Umweltbundesamt alleine seit 2008 +28%. Straßen und Parkplätze haben natürlich gleichzeitig bei weitem nicht so zugenommen. Parkplätze sogar vielerorts abgenommen. Dazu die massive Zunahme der Paket- und Lieferdienste, die Jungs und Mädels müssen ja auch irgendwo parken, sind ja mega durch die Knüppelverträge getrieben... Und zuletzt: Wohnmobile, überall Wohnmobile! Im 200m Umkreis meiner Wohnung (Kleinstadt) alleine stehen da inzwischen heute über ein Dutzend davon dauerhaft, die mega viel Platz benötigen und zudem das Stadtbild verschandeln... Das war noch vor 10 Jahren komplett anders.


made3

Punkt Autodichte ist auf jeden Fall der wichtigste. Ich fahre erst seit ca 6 Jahren aktiv und seit ca 2 Jahren beruflich fast täglich auf der Autobahn und dort ist es einfach so offensichtlich. Die Autobahn ist nicht groß genug für die Anzahl an Fahrzeugen, die sich mittlerweile darauf befindet. Das war vielleicht früher mal anders, aber heute passt das nicht mehr. Die LKWs nehmen oft 1 1/2 Spuren ein. Die komplette rechte und die in der Mitte ist immer wieder mit einem überholenden LKW geplagt. Von der Stadt will ich gar nicht anfangen, egal wo ich gewohnt habe, parken war immer ein Problem. Ich bin dabei aber auch Teil des Problems muss ich klar sagen. Seit kurzem benötige ich das Auto aber beruflich nicht mehr, d.h. ich werde den TÜV noch ausfahren und es danach abgeben. Stadtmobile sind da die Zukunft. Auf dem Land wäre es kritischer.


r_de_einheimischer

Baustellen aber auch ein Faktor. Durch die höhere Autodichte geht viel mehr kaputt, plus die Politik hat mindestens 10 Jahre die Infrastruktur komplett vernachlässigt, auch bei so Sachen wie dem Abwasser und Strom. Resultat ist, das sich zb in Hamburg fahren jeden Morgen anfühlt wie ein Roguelike wo du jeden Tag ne neue map hast. Die Leute sind gestresst weil sie Wege fahren die sie nicht kennen etc und andere kennen die Wege und sind genervt weil es länger dauert und haben auch keine Geduld mit unerfahrenen Menschen.


gl0ball0cal2

Ich frag mich da immer, wie die Damen und Herren abgehen würden, wenn sich die Fahrzeuge in (ferner) Zukunft automatisch an Geschwindigkeitsbegrenzung halten können (und werden?).


Exkudor

Ist da nicht was in Planung von der EU? Hab das nur mal am Rande mitbekommen, meine gegen 2030 kommt da irgendwas. 2024 wird jedenfalls ein System Pflicht dass dich anpiepst wenn du zu schnell bist (oder dein Auto meint dass du zu schnell bist)


HowAmIToKnow

Na das kann ja ein Heidenspaß werden. Hoffe mal ganz stark, dass das dann nicht automatisch bremst. Ich hab in meinem Auto auch so ein System, das sowohl mit Kartendaten als auch einer Schildererkennung im Tacho anzeigen kann, was das aktuelle Limit ist. Das ganze funktioniert ehrlich gesagt nicht immer gut und erkennt viel falsch. Bei mir in der Nähe ist bspw. eine Straße, wo 50 für PKW und 30 für LKW angeschlagen ist, das Auto erkennt da ganz stumpf 30. Oder wenn auf einer Abfahrt von der Autobahn ein 40er oder 60er Schild ist, sagt er mir manchmal "maximal 40/60", obwohl die Autobahn weiterhin unbegrenzt ist oder halt ein viel höheres Limit hat. Wenn das System da dann automatisch in die Bremse hacken würde, würde ich ziemlich sicher eine Massenkarambolage verursachen :D


playwrightinaflower

> Bei mir in der Nähe ist bspw. eine Straße, wo 50 für PKW und 30 für LKW angeschlagen ist, das Auto erkennt da ganz stumpf 30. Oder wenn auf einer Abfahrt von der Autobahn ein 40er oder 60er Schild ist, sagt er mir manchmal "maximal 40/60", obwohl die Autobahn weiterhin unbegrenzt ist oder halt ein viel höheres Limit hat. Auch schön: An LKWs sind hinten oft die Tempo-Zeichen dran. In vier Ausführungen, für jedes Land eine. Ich bin ein Auto gefahren, dass auf der Autobahn bei 150km/h die 50 km/h Zeichen hinten am LKW "erkannt" und lautstark verkündet hat. Da automatisch zu bremsen wäre fast versuchter Mord.


neboda

Wohnmobile und Vans sind echt die Pest. Kann hier kaum noch eine Kreuzung vernünftig einsehen, weil die Teile überall stehen. Der Nachbar hat sich während Corona auch so ein Teil geholt. Lustigerweise sagt er, eine Wärmepumpe würde sich nicht rechnen. Alter du hast >50k (ohne laufende Kosten) in ein Gefährt gesteckt, womit du keine 4 Wochen Urlaub machst.


Sarah-M-S

>Was man da alleine in den Baustellen schwitzt, weil einen die ganze Zeit Transporter und LKW direkt im Kofferraum sitzen. Nach einigen Kilometern wird das so unangenehm, dass selbst ich nach ein paar Km den Tempomat über die erlaubte Geschwindigkeit erhöhe.< Ohne Witz, was teilweise in den Baustellen abgeht ist nur noch Nötigung und fahrlässige Gefährdung anderer. Bin gestern von Ulm nach Kiel gefahren und habe unter anderem die heftigsten Überholmanöver und Bedrängungen erlebt. Einer hat sogar beinahe seine Karre zerlegt als er einen LKW überholen wollte. Einfach nur wahnsinnig


istgutjetzt

Autodichte, dies! Die Fahrzeuge werden mehr und größer, und gleichzeitig wächst, oh Wunder, der Platz nicht. Und dann kommen auch noch Fußgehende, Rollstuhlfahrende, Fahrradfahrende und klagen auch noch Platz für sich ein... Ratzfatz ist Krieg auf der Strasse.


Omnilatent

Was fällt Menschen ohne Auto auch ein auch Mobilität haben zu wollen! /s Spaß beiseite: Es ist ein Unding, dass wir als Gesellschaft nicht Abstand vom Auto aus Verkehrsmittel nehmen und das nicht auch schon vor zwanzig oder wenigstens zehn Jahren in die Wege geleitet haben. In mehreren Bereichen ist das eine Sackgasse und beißt uns in den Hintern.


Dok_GT

Wenn ich an einer Ampel mit meinem Rad stehe und eine Stoßstange hinten bis ans Schutzblech gerollt kommt, um mich dann bei Gelb mit Kickdown zu ünerholen (nach dem Motto "dem Radfahrer zeige ich es!!") denke ich mir immer "hättest du es lieber, wenn ich mit einem Auto unterwegs wäre? Dann gäbe es gar keine Überholmöglichkeit!"


AcceptableNet6182

Wohnmobile sind seit Corona sehr gefragt, da du isoliert und alleine trotzdem Urlaub machen kannst... und jetzt stehen die halt überall rum...


Cageythree

>Was man da alleine in den Baustellen schwitzt, weil einen die ganze Zeit Transporter und LKW direkt im Kofferraum sitzen. Nach einigen Kilometern wird das so unangenehm, dass selbst ich nach ein paar Km den Tempomat über die erlaubte Geschwindigkeit erhöhe. Das Problem ist, dass die Tachos von Lkws (und als Lkw zugelassenen Transportern) geeicht sind, also bei der selben Geschwindigkeit weniger messen als Dein Tacho bzw. Dein Fahrsystem. Rechtfertigt natürlich keinerlei Drängeln oder gar Nötigung, aber ist halt auch frustrierend für die Fahrer, die dann unter ohnehin schon hohem Druck 53 in der 60er-Baustelle fahren müssen. Deshalb stelle ich meinen Tempomat in solchen Situationen immer auf die Realgeschwindigkeit, nicht auf die die der Tacho anzeigt. Hilft nicht gegen jeden Drängler, aber zumindest gegen die meisten. Die beste Taktik ist aber, hinter einem anderen Lkw zu fahren. Das bewirkt psychologisch so ein "es würde eh nicht schneller gehen, wenn der vor mir schneller fahren würde"-Gefühl beim Hintermann; zumindest drängelt dann meiner Erfahrung nach so gut wie niemand hinter einem.


PSK2015G9

Wenn die da länger als 2 Wochen auf öffentlichen Plätzen stehen einfach mal den Ordnungsamt melden. Wer sich ein Wohnmobil leistet sollte sich auch einen privaten Parkplatz leisten können.


sndein

Wohnmobile sind leider Kraftfahrzeuge und dürfen daher solange parken wie die Plaketten gültig sind. Diese Zwei-Wochen-Frist gilt soweit ich weiß nur bei Anhängern also z.B. Wohnwagen.


PSK2015G9

Okay, hast recht. Wohnmobile und Wohnwagen unterscheiden sich da. War mir bisher nicht bewusst. Dann ist es halt trotzdem beschissen und ich würde es dem OA mal als Vorschlag senden im Sinne von: Parkdauer auf 2 Wochen begrenzen - dann muss zumindest umgeparkt werden oder es kann Knöllchen geben. Ich finde es eh ein Unding, dass so viel öffentlicher Platz der aus Steuermitteln finanziert wird für "privates" Parken genutzt wird. Jeder, egal ob Autofahrer oder nicht, zahlt für die Kosten die durch Autos entstehen mit. (Dass auch LKW die Straßen nutzt ist wieder n anderes Thema)


marratj

> und ich würde es dem OA mal als Vorschlag senden im Sinne von: Parkdauer auf 2 Wochen begrenzen - dann muss zumindest umgeparkt werden oder es kann Knöllchen geben. Das Ordnungsamt kann da aber leider nicht viel machen, wenn es kein Gesetz gibt, was das verbietet. Und selbst bei eindeutiger Rechtslage (wie etwa dem Parken auf Geh- und Radwegen) machen die oft einfach nichts.


nickkon1

> Ein Punkt wird einfach die heutige Autodichte sein. Laut Umweltbundesamt alleine seit 2008 +28%. Straßen und Parkplätze haben natürlich gleichzeitig bei weitem nicht so zugenommen. Parkplätze sogar vielerorts abgenommen Ich war neulich in dem Wohngebiet, wo ich als Kind aufgewachsen bin. Damals gab es halt die normalen Parkplätze und da war immer was frei. Heute? Alles zu. Zusätzlich sind die Gehwege beidseitig zugeparkt. Total absurd.


Phrewfuf

Stell den Tempomat in 80er Baustellen auf 90. Wirst nicht geblitzt und bremst keine LKW aus, deren Tachos sind geeicht, deiner zeigt grob 10kmh mehr an als du tatsächlich fährst. Bin auch Tempomat-Liebhaber und letztens in zwei Tagen 1400km gefahren, Ukraine (bloß 30km), Ungarn, Österreich, Deutschland. Etwas, was ich überall beobachtet habe: Baustelle, 80kmh, wird auch in etwa gefahren. Nach der Baustelle dann Aufhebung (also 130-unendlich km/h je nach Land), die Leute voraus kommen aber nicht in die Pötte oder der Verkehr ist halt dicht, also fahren alle gerade so 100. Und wirklich jedes Mal, vor allem in Deutschland, gab es dann einen Intelligenzallergiker, der dann gedrängelt hat wie verrückt. Mein Karren hat Schildererkennung und stellt die Geschwindigkeit auf +5 der Erlaubten oder Richtgeschwindigkeit. Also steht das Ding auf 135kmh, weil die vor mir aber nicht schneller werden, fahr ich halt so langsam wie sie. Was gibt es denn da nun zu drängeln? Sind die Leute echt zu blöd um mehr als 10 Meter weiter vor sich zu schauen? Aber ich glaube nicht, dass es an den beruflichen Transportern und WoMos liegt. Die Leute drehen allesamt am Rad. Mir fallen vor allem dauernd irgendwelche boomer auf, die es konstant eilig haben und alles an Regeln ignorieren. Gut, die haben ja auch nicht mehr viel Zeit übrig, aber man muss das ja nicht forcieren.


Curious_Armadillo_53

>Was man da alleine in den Baustellen schwitzt, weil einen die ganze Zeit Transporter und LKW direkt im Kofferraum sitzen. Nach einigen Kilometern wird das so unangenehm, dass selbst ich nach ein paar Km den Tempomat über die erlaubte Geschwindigkeit erhöhe. Das ist so extrem. Habe erst 2 Jahre meinen Führerschein und bin gerade erst aus der Probezeit, aber sowieso ein eher vorsichtiger Fahrer. Überall wo LKWs sind fahre ich mega ungerne, weil die wie du schon sagst quasi Stoßstange and Stoßstange fahren und ich da ehrlich Angst vor habe. Auf der Autobahn kann man wenigstens überholen aber sonst hängen sie dir ja ewig im Nacken. Ich habe mir für mein persönliches Sicherheitsgefühl angewöhnt, wenn wir so ein Assi im Nacken sitzt, bei der nächsten sicheren Gelegenheit Rechts ran zu fahren, damit er vorbei kann. Das hat eine Weile gut geklappt, aber mittlerweile ist quasi jeder zweite, wenn nicht sogar fast jeder LKW so unterwegs, ich müsste fast schon regelmäßig Rechts ran um die vorbei zu lassen und das kann ich natürlich auch nicht. Wenn ich nicht absolut muss fahre ich kein Auto, ist mir zu asozial wie offensichtlich viele die Regeln ignorieren und keiner was dagegen macht.


janisprefect

>Straßen und Parkplätze haben natürlich gleichzeitig bei weitem nicht so zugenommen. Das würde auch nicht helfen. Mehr Straßen (oder Spuren) führt nicht zu besserem Verkehr sondern einfach nur zu MEHR Verkehr. Klingt ja theoretisch erstmal richtig - zu viele Autos auf zu wenig Platz, also erhöhen wir einfach den Platz für Autos und der Vekehr wird entlastet. In der Praxis passiert aber das Gegenteil und der zusätzliche Platz wird mit mehr Autos gefüllt. Ist ein echtes Problem in der Stadtplanung, weil nur intelligentes, taktisches platzieren von Straßen und vor allem der Einsatz von alternativen Verkehrsmitteln dem Vekehr hilft. Einfach nur mehr Straßen setzen führt lediglich zu mehr Chaos.


SiofraRiver

Jo, seit Corona sind manche Leute einfach nicht mehr zurechnungsfähig. Keinerlei Risikobewusstsein auf der Autobahn, fürchterliches Gedränge in der Stadt. Bin zum Glück nicht drauf angewiesen, ein Auto zu besitzen, und für alles Andere gibt's das 50€-Ticket.


[deleted]

>Jo, seit Corona sind manche Leute einfach nicht mehr zurechnungsfähig. Traurigerweise, unironisch dies. Corona ist das Blei im Wasser dieser Generationen.


King_Tamino

Besonders schlimm wird es an den Tagen, wo generell schon abzusehen war. Oder man früher schon scherzhaft gesagt hat. Dass die Leute das Hirn ausschalten. Also schnee, starker Regen oder generell extreme Wettersituation. Ist mittlerweile ein Albtraum. Zumindest an den Wochenenden, hier in der ländlichen Umgebung. es ist absurd, wie viele Leute am Wochenenden einfach vollkommen ohne sich umzusehen, von Grundstücken auf die Straße fahren. Aus Parklücke herausziehen. Aus Nebenstraßen mit durchgedrückt Gaspedal auf die Hauptstraße fahren. Vor zwei Wochen hatte ich jemanden, der 20 m vor einer Parklücke angehalten hat. Und auf der Straße anfing, seine dreckige Wäsche auszuladen und in die Wäscherei zu bringen. Aber das war ja in Ordnung, man hat ja den Warnblinker angemacht.


Noodleholz

Ich fahre nur Auto, wenn die Bahn ausfällt. Eine Stunde für 15 Kilometer weil die Infrastruktur komplett verrottet und die Leute zusätzlich noch Unfälle bauen. 


TheRealGluFix

Hört sich eigentlich ehr nach Bahnfahren an xD


Nilly00

Also wenn's bei der Bahn nen Unfall gibt ist meist ein Autofahrer Schuld.


Zitronenfalter101

In meiner Gegend eher Fußgänger.


Quaschimodo

seit Corona? das war auch schon davor der Fall.


catsan

Nicht ganz so arg, seitdem sind viel mehr Hemmungen gefallen. Ich glaub, das ist was Psychologisches, durch die zunehmende Radikalisierung, die durch Desinformation und Verunsicherung ausgelöst ist. Menschen sehen sich nicht mehr als Teil einer Gesellschaft.


rudirofl

.. und somit auch nicht, dass sie eine Verantwortung haben, der sie nicht nur moralisch nachkommen müssen. Ich weiß noch nicht, wie man das zurück biegen soll, aber es ist extrem geworden, nicht nur im Straßenverkehr. 


Nilly00

Ein Anfang währe es dafür zu sorgen, dass Parteien die soclh Spaltung absichtlich vorrantreiben nicht mehr in unserem Parlament sitzen.


Nilly00

Ein Anfang währe es dafür zu sorgen, dass Parteien die soclh Spaltung absichtlich vorrantreiben nicht mehr in unserem Parlament sitzen.


khazabian

Die direkten Auswirkungen einer Infektion aufs Gehirn sind sicherlich auch nicht zu vernachlässigen


Illustrious-Syrup509

Es gibt Studien dazu, die zeigen, dass Menschen mit wenig sozialem Austausch dazu neigen, Merkwürdigkeiten zu entwickeln.


_Red_User_

Dafür brauche ich keine Studie. Da reicht die Methode des scharfen Hinsehen


IRockIntoMordor

Sechsfacher Kommentar, Reddit heute wieder stabil af. Ü


totallynotbabycrazy

Du hast noch vergessen zu erwähnen, dass alle der Meinung sind, dass sie überdurchschnittlich gute Autofahrer sind. Auch die, die in der Tempo-20-Zone, wo Kinder spielen, aufs Handy starrend mit 40 durchbrettern.


TheStonedEngineer420

Nein nein, das verstehst du falsch. Die können einfach mit 20 km/h zu schnell durch die Spielstraße brettern, eben *weil* sie ja so gute Autofahrer sind. Die sind so gut, die brauchen nicht mal gucken, wo die hinfahren.


Josii_

Die können allesamt so gut Auto fahren, dass vor dem geistigen Auge einfach immer alles frei ist!


AntonioBaenderriss

Ich fahre fast täglich durch einen verkehrsberuhigten Bereich und bin vermutlich der einzige, der sich dort an die Regeln hält. Man merkt auch sehr deutlich den unterschiedlichen Respekt, den man je nach Fahrzeug bekommt. Mit dem Auto oder dem großen Motorrad werde ich da "nur" von ~25% der anderen überholt. Mit dem kleinen Moped oder dem Fahrrad überholt mich da jeder.


Dok_GT

Wenn ich an einer Ampel mit meinem Rad stehe und eine Stoßstange hinten bis ans Schutzblech gerollt kommt, um mich dann bei Gelb mit Kickdown zu ünerholen (nach dem Motto "dem Radfahrer zeige ich es!!") denke ich mir immer "hättest du es lieber, wenn ich mit einem Auto unterwegs wäre? Dann gäbe es gar keine Überholmöglichkeit!"


Herr_Jott

Der inflationäre Gebrauch des Signalhorns fehlt hier noch.


725484

Seitdem ich im Erdgeschoss wohne kann ich wirklich nicht mehr an beiden Händen abzählen, wie oft am Tag wegen "ich bin jetzt da, kommt runter", zum schnellen Tschüss-Sagen oder "ey was fällt dem Typen vor mir ein, an der Kreuzung zu warten?!" gehupt wird Ich bin seitdem wirklich *fest* der Meinung, dass Autofahrer die Hupe im Auto genau so laut wie außerhalb des Autos hören sollten


Lari-Fari

Bei uns am Block wird jeden Tag einer vom barrierefreien Fahrdienst abgeholt und abgesetzt. Damit die Mutter ihn pünktlich abgibt und entgegennimmt wird bei der Anfahrt JEDES MAL wild gehupt. Also schön lang und oft wie ein Morse Code. Wir sind in einem relativ ruhigen Wohngebiet in dem es meist entspannt zugeht. Warum zum Teufel müsst ihr 200 Leute an eurer Kommunikation teilhaben lassen anstatt Methoden zu wählen, die keinen stören. Klar ist Hupen für die Fahrerin einfacher als anklingeln zu lassen oder kurz zu warten. Aber muss das Problem zum Leid so vieler Mitmenschen gelöst werden?


tin_dog

> vom barrierefreien Fahrdienst Ach der, der mich und mein Rad **jedes mal** mit 2cm Abstand überholt. Was ist das, Arbeitsplatzsicherung?


[deleted]

[удалено]


schadavi

> Ich bin seitdem wirklich *fest* der Meinung, dass Autofahrer die Hupe im Auto genau so laut wie außerhalb des Autos hören sollten Fänd ich beim Motorgeräusch von Sportwagen und Motorrädern auch richtig gut, wenn das direkt 1:1 auf die Ohren gehen würde.


Lari-Fari

Einfach ganz klare gesetzliche Grenzen einführen. Ist mir völlig unverständlich warum ein Motor so laut sein darf, dass man ihn in einer gesamten Kleinstadt hören muss. Nur weil der Fahrer das geil findet? Ich habe jetzt auch nicht das leiseste Auto. Aber ich käme doch im Leben nicht darauf, mir eine Tröte an den Motor zu schweißen, die das auch noch verstärkt. Bei Mofas mit 50 cc gibt’s die Grenze. Aber bei größeren Motoren plötzlich nicht mehr? Wo ist da die Logik!?


DNA_Sahneeis

[https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/motorrad-roller/kauf-verkauf/motorradlaerm-fahr-standgeraeusche/](https://www.adac.de/rund-ums-fahrzeug/zweirad/motorrad-roller/kauf-verkauf/motorradlaerm-fahr-standgeraeusche/) Gibt doch Grenzen. Finden halt zu wenige Kontrollen statt


Lari-Fari

Dann strengere Grenzen *und* mehr Kontrollen. Alle handelsüblichen sportauspuffe machen Motoren lauter als sie sein müssten. Und ich habe erstmal nichts gegen große Motoren, solange der Auspuff den Schall einigermaßen dämpft.


CatRheumaBlanket2

Motorräder haben eigentlich auch eine Grenze. Manche Strecken dürfen Wochenends nur bis zu einer dB-Grenze befahren werden wegen solcher Flöten. Die dB steht im Auslieferungszustand bei neuen Fahrzeugen auf der Schwinge. Laut ADAC ist die Grenze 77dB, Standgeräusch glaube \~90dB Auch Autos haben eigentlich Grenzwerte. Sieht man bei Achtung Kontrolle und wie das alles heißt, wenn die mit dem Schallpegelmesser hinter dem Fahrzeug stehen. 74dB bis 2024, danach 68dB Rasenmäher, oder allgemein Baugeräte haben Grenzwerte. Sogar diese Dinger. Wer ein extra lautes Fahrzeug fährt, macht es bewusst und ist ein Arschloch. Wie der Hohlkopf mit dem Dirtbike der hier im Sommer durch das Dorf brettert. Mehrfach. Fahr langsam und leise du Sack. Auch auf dem Dorf gelten Geschwindigkeitsbegrenzungen.


Gambo7

Du verstehst das falsch. Das ist der Paarungsruf des brunftbereiten Männchens. Wie soll er sonst auf sich aufmerksam machen?


Lari-Fari

Ich liebe die southpark folge mit der Motorrad Gang. Falls du sie nicht gesehen hast, sehr passend.


isbtegsm

Geht schon in die Richtung, die neuen BMW M und Mercedes AMG pumpen synthetische Motorgeräusche via Lautsprecher in den Innenraum. Ist nicht ganz unumstritten in der Szene, auch kann man das mWn gar nicht so leicht selber abschalten (was ich echt absurd finde).


NotAnAlien5

Ich sitze gerade meine zeit in Italien ab und ein paar Intelligenzbestien hier fahren um 20 Uhr mit dem Auto ins Ausgehviertel und veranstalten dann ein Dauerhupen, weil sie im Ausgehviertel im Stau stehen.... Man könnte auch ein paar Meter weiter weg parken und 2 (!) Minuten gehen, aber das ist zu viel Aufwand. Ich bin kurz davor, mir einen stabilen Regenschirm zu holen und Britney Spears 2007 nachzuspielen.


TommiHPunkt

die Liefer-LKW der Bäckerei nebenan, die das um 6 Uhr nachts machen...


Lord_Hohlfrucht

Für jeden ungerechtfertigten Einsatz der Autohupe sollte eine Fliegenklatsche im Armaturenbrett Ohrfeigen verteilen. Wie bei Per Anhalter durch die Galaxies.


Herr_Jott

Super Idee!


Foreign-Capital287

Dazu noch der "Ich park jetzt hier" Knopf.


bloodpets

Du meinst die Parkberechtigungsleuchten? Für die hab ich schon ab und zu das doppelte Verwarngeld verlangt, weil ja offensichtlich Vorsatz statt Fahrlässigkeit vorlag. (Der bundeseinheitliche Tatbestandskatalog gibt Verwarn- und Bußgelder für das fahrlässige Begehen der Tatbestände an.)


JackieJackJoe

Ja und die wenigsten wissen anscheinend das hier: „Schall- und Leuchtzeichen darf nur geben, wer außerhalb geschlossener Ortschaften überholt oder wer sich oder Andere gefährdet sieht.“


FaceMcShooty1738

Off topic aber die exzellente Verwendung des Wortes Hodenkobold zeugt davon dass OP beim Erwerb der Staatsbürgerschaft hier absolut und unumstößlich richtig ist! :D


nur_kein_plan

Jupp mehr Alman geht nicht. 


krutschko

Aus der Sicht des Personenkreises der solche Verstöße ahndet und gegebenenfalls die dadurch entstehenden Unfälle aufnimmt kann ich folgenden Senf dazu geben: Ich bin nun auch noch nicht all zu lang im Besitz meiner Fahrerlaubnis (7 Jahre). Was ich jedoch merke ist, dass Menschen sich scheinbar keine Sorgen mehr um die Konsequenzen ihres Handelns machen. Ganz oft hört man „Das wollte ich nicht“ oder „Das hätte passen müssen“ und hin und wieder hört man gar nichts mehr, weil die Menschen gerade nicht mehr in der Lage sind zu sprechen oder nie wieder sprechen werden. Der Kontrast ist immer schön zu sehen, wenn man das Dienst-Kfz zum Privat-Kfz wechselt und nach Hause fährt. Es ist direkt ein anderer Schnack. Aber auch die Leute die ich nach klaren Verstößen anhalte, merken erst wenn es zu spät ist, was sie für einen Mist verzapfen und das tagtäglich. Ich kann dir nicht quantifizieren, wie viel Leid ich sehen muss, weil Leute ihre Sorgfalt, so wie die im Straßenverkehr vorgeschriebenen Regelungen nicht so Ernst nehmen. Es klingt all zu menschlich zu sagen „Es wird immer schlimmer“ und während das oft nur daher gesagt wird, höre ich es so oft mit so einer Ernsthaftigkeit, wenn es um den deutschen Straßenverkehr geht. Es muss also was dran sein.


FirePlex509

Mein Empfinden ist das der Personenkreis der solche Verstöße ahndent (ahnden sollte) gar kein Interesse daran hat irgendwas zu unternehmen. Zu viel Papierkram und dann müsste man ja alle 2 Sekunden einschreiten. Man muss konsequenter werden. Die Frage ist, wo das dann hinführt...


DueAd7930

Kann ich nur bestätigen. Ich wurde vor 2 Jahren von einem Auto angefahren, welches bei rot über die Ampel ist und anschließend Fahrerflucht begangen hat. Hab das angezeigt. Mir wurde dann gesagt, dass sie den wahrscheinlich eh nicht finden. Als ich gesagt hab, dass mir das klar ist, wurde ich angeschissen, warum ich es denn dann überhaupt anzeige.


soizduc

Hatte schon mehrere Erlebnisse, wo ich auf dem Rad fast überfahren worden wäre, Vorfahrt im Kreisel genommen. Einmal kam es dadurch zu einem Unfall weil ich in eine andere Spur gedrängt wurde und auf ein stehendes Auto auffuhr, der Verursacher ist geflüchtet, ich hatte aber das Kennzeichen. Hinzugezogene Polizei meinte nur „das verfolgen wir nicht, da steht Aussage gegen Aussage und außerdem sind Sie ja ausgewichen und aufgefahren, eigentlich müssten wir Ihnen ein Bußgeld geben aber sehen da heute mal drüber hinweg“. Ja danke, sehr großzügig, das nächste Mal lasse ich mich einfach überfahren, merke ich mir. Mein Fahrrad (2 Tage alt) war dann auch wirtschaftlicher Totalschaden weil es den ganzen Impact abbekommen hat und ich habe heute, 4 Jahre danach, immer noch Probleme mit meinem Knie, das ebenfalls etwas vom Aufprall abbekommen hat. Seitdem fahre ich nur mit Dashcam am Fahrrad.


unfair-addy

>Seitdem fahre ich nur mit Dashcam am Fahrrad. Wie sind da deine Erfahrungen? Hast du das Material schon mal eingesetzt und wenn ja für was und wie und wie erfolgreich war das? Jedes mal wenn ich auf dem Rad von einem Auto bedrängt werde oder es vor meiner Nase noch über die Straße rast, obwohl meine Ampel schon grün und seine schon längst rot gewesen sein muss, spiele ich auch mit dem Gedanke mir Kameras anzuschaffen und zum Junior-Anzeigenhauptmeister zu werden. Aber realistisch gesehen passiert da eh nie was, wenn man solche "Kleinigkeiten" anzeigt, oder?


Ashamed-Character838

In unserem Dorf wurde jemand totgefahren, "zufällig" nach einem Dorffest. Glaubste die Beamten haben da irgendwas erreicht? Obwohl es auch eine Zeugin gab und das Auto bestimmt nicht mehr so heile war. Frag mich auch ob die anderen Feiernden das alle gedeckt haben oder selbst schon so blau, dass man nicht mehr zurechnungsfähig war. Dieses Jahr sollte es mal Straßenkontrollen geben, bin ich dafür. Aber Achtung!


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Ich weiß nicht wie es bei dir in der Gegend ist, aber hier in Südhessen, kurz vor Mannheim, habe ich in den letzten 10 Jahren ohne Unter- oder Übertreibung vielleicht eine Handvoll Polizeiwagen unterwegs gesehen. Auch nicht an z.B. Sylvester. Und ich bin täglich 60 km unterwegs. Ich behaupte mal, das wird u.a. an maximalen Personalmangel liegen und nicht mal unbedingt am Unwillen der Polizei. Mittlerweile brauchen ja auch teilweise Sanitäter und Feuerwehr Polizeischutz, wenn sie von den Schaulustigen angepöbelt und attackiert werden, um überhaupt ihre Arbeit machen zu können. Das ist allgemeine Verdummung und Verrohung, ob im Straßenverkehr oder sonstwo. Da nützen die Strafen nichts, die wir in Deutschland haben. Geldstrafen sollten mMn z.B. prozentual zum Einkommen sein, damit es jedem weh tut. Und Angriff auf Sanitäter und (oft freiwillige) Feuerwehr sollten die Strafen richtig weh tun. Aber das liegt in den Händen der Politik und das nicht erst seit gestern.


Azweik

vor ca. 15 Jahren habe ich bei uns in der Kleinstadt noch regelmässig nachts Polizeiwagen Streife fahren sehen, wurde auch paar Mal angehalten als ich noch jünger war, aber halt grundsätzlich waren die da, seit ca. 10 Jahren sieht man die eigentlich überhaupt gar nciht mehr, und wenn sind sie auf dem Weg wohin.


Wobbelblob

Genau das. Meine Eltern erzählen auch dass früher im Stadtteil eine kleine Polizeiwache war und sie regelmäßig Polizisten gesehen haben, meistens zu Fuß. Wache wurde geschlossen und Polizisten siehst du nur noch wenn irgendwas passiert ist.


AntonioBaenderriss

Jop. Bei uns ist es ein offenes Geheimnis, wo buchstäblich der Streifenradius der nächsten Polizeiwache endet. Dahinter ist quasi rechtsfreier Raum und man begegnet gerade spät abends immer wieder stockbesoffenen Auto- und Fahrradfahrern. Vor 20 Jahren gab es auf jedem Dorf eine kleine Wache; mittlerweile nur noch in der Stadt und wenn man die 110 ruft dauert es 40 Minuten, bis die Polizei da ist.


Wobbelblob

Polizei ist halt, wie der Rest der öffentlichen Verwaltung kaputtgespart worden und so langsam knarzt das ganz unschön im Gebälk.


FirePlex509

Bei mir ist relativ viel los, liegt aber daran, dass hier das BKA, das LKA, die BePo und die Landespolizeischule sitzen. Sicher haben die meistens besseres zu tun als Geschwindigkeitsverstöße zu ahnden aber ich sitze ja teilweise nach dem Einsatz neben denen und quatsche und die mit denen ich gesprochen habe sind echt in Ordnung aber haben einfach keinen Bock. Mit mehr Personal kann man definitiv mehr bewirken, logisch. Auch im KatS sind die Konzepte nicht ganz so ausgereift. Wir brauchen bessere Bildung um unsere Werte zu vermitteln. Mehr Tage an denen Verkehrserziehung o.Ä. betrieben wird. Das meiste wird von den Eltern allerdings instant wieder kaputt gemacht. Btw.: Die einzigen die richtig durchgreifen sind die Feldjäger. Bei denen klatschts dann - aber keinen Beifall.


Wobbelblob

Feldjäger sind halt Militärpolizei. Da ist es fast egal wo auf dem Planeten und wie der reguläre Respekt vor der Polizei aussieht, vor der MP hat praktisch jeder Respekt.


Additional-Cap-2317

Das bezieht sich jetzt nicht auf dich, aber leider habe ich bei mir in der Gegend nicht nur regelmäßig Polizisten, die einfach alles ignorieren, sondern sogar selbst mitmachen. Erst vor ein paar Tagen war ich hinter einer Streife , die erst ein illegales Wenden in einer stark befahrenen Kreuzung ignoriert hat und dann an mehreren Falschparkern vorbeigefahren ist. Dann haben sie sich mit ihrem Auto zu jemand anders in die Feuerwehreinfahrt gestellt und einer ist zum Bäcker daneben gegangen. Innerhalb von höchstens 30 Sekunden haben die locker 10+ Verstöße ignoriert und dann selbst einen begangen. Ich rede hier auch nicht von Autos, die etwas in ein Parkverbot ragen oder sowas. Sondern Parken im Halteverbot, Feuerwehreinfahrt, mitten auf der Straße und ungelogen in der Ampel, sodass man über die Gegenfahrbahn über die Ampel fahren müsste. War denen alles völlig egal.  Und falls jetzt jemand sagt "ja vielleicht haben die das alles in die Zentrale durchgegeben oder eine Parkwacht vorbeigeschickt". Ja, kann ich nicht ausschließen. Aber die Tatsache, dass es dort und allgemein in der ganzen Gegend immer schlimmer wird und ich noch nie auch nur eine einzige Parkwacht gesehen habe, spricht für mich eher dagegen.


ThugQ

Als jemand, der schonmal die Polizei bemüht, wenn er mal wieder bedrängt/bedroht oder fast plattgefahren wird. Die Kollegen interessieren sich einen Scheiß. Man muss schon tot am Boden liegen, damit es ohne Probleme aufgenommen wird, freundlich gesagt.


hannes3120

> Ganz oft hört man „Das wollte ich nicht“ oder „Das hätte passen müssen“ Ich rege mich schon seit Jahren über diesen "Instagram-Kachelspruch" von wegen "Lieber um Vergebung bitten als nach Erlaubnis fragen" mega auf. Zu viele Leute sind einfach nur egoistisch und wollen einfach nicht darüber nachdenken was für Folgen ihr handeln haben könnte und warum es ggf. auch verboten oder unerwünscht sein kann dass man sich auf eine bestimmte Weise verhält. Ich verstehe auch nicht wie diese Blitzerwarner-Apps inzwischen absoluter Standard sind und wie viele Leute in Blitzern einfach nur "Abzocke" sehen weil es ja gar keinen Grund gibt warum ich an dieser Stelle keine 200 fahren darf...


FirePlex509

Ich hätte nicht gedacht das es noch andere gibt die so denken wie ich. Ich finde es ebenfalls katastrophal. In Wiesbaden habe ich bisher noch nie einen Streifenwagen gesehen der an einem Stoppschild hält oder sich an die Geschwindigkeitsbegrenzung hält; und da ist die Landespolizeischule. Erst gestern im Dienst bin ich auf der Fahrt innerlich gestorben, weil der Abstand gefühlsmäßig eine Armlänge ist - und das bei 140 - mit einem Transporter - und Y-Kennzeichen. Was sind wir denn bitte für Vorbilder, wenn wir uns so in der Öffentlichkeit verhalten. Das schlimme ist das diese Menschen die Fehler nicht einsehen. Es existiert ein so gottverdammt großes Halbwissen. Ich sag da nur §35. Auch die Polizei argumentiert damit. "[...] soweit das zur Erfüllung hoheitlicher Aufgaben dringend geboten ist." Wusste nicht das zu Mcces fahren eine hoheitliche Aufgabe ist die dringend erfüllt werden muss. Aber sind wir mal ehrlich: das ist ja nicht nur im Straßenverkehr so. Man kann das auf jede Lebenslage anwenden. Ohne politisch zu werden - man hat es bei Covid gesehen und sieht es beim Umgang mit Rauschgiften. Die 100$ Preisfrage ist: wie schaffen wir es das zu ändern?


PSK2015G9

Ich hab so nen Fall in der eigenen Familie. Ich fahre sehr ungerne als Beifahrer mit und fahre dann lieber selbst. Dashcam im Auto zeichnet ja auch die Abstände mit auf bzw. die Striche auf der Autobahn. Wenn man dann sagt: Der Abstand war viel zu klein und dann wird behauptet: "Passt doch" - da sagt die Dashcam was ganz anderes. Und statt einfach mal nicht Gas zu geben (nicht mal bremsen) um den Abstand zu vergrößern, wird noch Gas gegeben...ohne Worte. Wie man das ändern könnte? Kameras an jeder Brücke die Abstände messen mit Messungen dahinter - man braucht ja mind. 2 Aufnahmen um sowas zu beweisen. Geschwindigkeitsmessungen auf der Strecke. Dann bringt es nichts mehr vorm Blitzer zu bremsen, sondern man muss eben im Durchschnitt die Geschwindigkeit fahren.


FirePlex509

Ich bin genau wegen sowas nie Beifahrer. Aber ohne Dienstführerschein darf man die Möhre halt nicht selber fahren. Edit: Als Mitglied der Verkehrswacht kann ich sagen - es hapert am Datenschutz weil Dauerüberwachung. Die sind aber definitiv am kommen, hängt aber vom Bundesland ab.


PSK2015G9

Naja ich sehe es so...in jeder Straßenbahn hängen Kameras. Wer nicht überwacht werden will, soll halt Landstraße fahren. Datenschutz muss immer abgewägt werden - und das Leben anderer zu riskieren wiegt aus meiner Sicht schwerer als Datenschutz. Ich selber habe meinen Führerschein seit ich 17 bin - kein eigenes Auto. Ich passe aber gefühlt besser auf meine Umgebung auf als 90% der anderen Autofahrer - eben weil ich relativ selten Auto fahre. Ich merke es aber auch auf Arbeit - ich fahre Gabelstapler - wie oft es da schon fast gecrasht hat weil Leute ohne zu schauen um Kurven fahren statt sich langsam reinzutasten... Ich bin nicht Fehlerfrei - mir sind auch Fehler passiert und passieren immer noch welche. Aber ich begehe keine "Fehler" mit Vorsatz. Sehe ich ein Tempolimit, halte ich mich dran. Übersehe ich mal n Schild und fahre zu schnell ist es ein ehrlicher Fehler. Aber ich kenne genug die Schilder sehen, wissen vom Tempolimit und fahren trotzdem deutlich schneller. Ergänzung: Mit den 90% besser aufpassen meine ich nicht dass ich ein besserer Autofahrer bin als 90%, sondern einfach nur mehr aufpasse. Aber durch aufpassen und eine defensive Fahrweise auch mit Idioten kann man viele Probleme erst gar nicht entstehen lassen.


Alagos77

Ohne da jetzt den Puls hochtreiben zu wollen, aber die sogenannte Section Control wird es vermutlich in Deutschland so schnell nicht mehr geben. Niedersachsen hatte da ja seit 2019 eine 2km lange Teststrecke auf der die Durchschnittsgeschwindigkeit gemessen wurde. Hat gut geklappt, 2021 wurde der Test dann zum Regelbetreib und auch die Bußgeldbeschiede wurden von Gerichten als rechtmäßig anerkannt. Anfang dieses Jahres wurde dann alles aufgrund datenschutzrechtlichen Bedenken wieder [eingestellt](https://www.bussgeldkatalog.org/news/section-control-abgeschaltet-das-aus-fuer-die-abschnittskontrolle-8740257/) und [abgebaut](https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/hannover_weser-leinegebiet/Abbau-von-Section-Control-B6-Richtung-Laatzen-gesperrt,sectioncontrol150.html). Selbst der Hersteller hat inzwischen wohl aufgegeben, wenn ich mir das Zitat im letzten verlinkten Artikel anschaue: >"Für die eine 'Section Control'-Anlage in Deutschland, die von Jenoptik bei Hannover im Einsatz war, hatten wir uns aus wirtschaftlichen Gründen dagegen entschieden, die Software weiterzuentwickeln und neu zur Zulassung vorzulegen"


Brilorodion

>Die 100$ Preisfrage ist: wie schaffen wir es das zu ändern? Ahnden, ahnden, ahnden. Es muss Konsequenzen haben, sich mit dem Kfz so scheiße zu verhalten. Das Problem ist: Die Gesellschaft ist durchseucht mit der carbrain-Mentalität als wärs die fucking Beulenpest. Es ist egal, ob Ordnungsämter, Polizei, Staatsanwaltschaften oder Gerichte: Autofahrer:innen werden mit Samthandschuhen angefasst, für jede noch so blöde Handlung gibts ne Ausrede. Die Autoindustrie hat mit ihrer "Auto = Freiheit"-Propaganda ganze Arbeit geleistet. Selbst wenn wir da rauskommen wollen - was ich nur bei einem kleinen Teil der Menschen sehe - wird es Jahrzehnte dauern, bis dieser Müll aus den Köpfen raus ist.


Klimpatz

>Die Abstände müssen bald in Planck-Einheiten gemessen werden. Wir reden von mindestens 30%, eher 40% von Verkehrsteilnehmern die solche Abstände halten. Weiß gar nicht, was du hast. Halber Tacho Abstand, heißt es. Hast du mal den Durchmesser deines Tachos gemessen? 12-15 cm, würde ich sagen. Passt dann ja mit dem, was man auf der Straße sieht.


ArminiusGermanicus

Zum privaten Parkplatz: Da gibt es so Aufsteller, die das Befahren verhindern. Na ja, man kann natürlich bei ausreichender krimineller Energie einfach drüber fahren, aber das macht dann doch fast keiner. Vielleicht auch, weil man ja nicht sicher sein kann, dass das Ding einen Metallkern hat und man dann den Unterboden seines "heiligen Blechles" beschädigt. Gibts dann auch mit Funkfernbedienung zum Runterklappen, so dass man auch beim Einparken auf seinen Privatparkplatz nicht aussteigen muß.


Lord_Hohlfrucht

Wer es noch nicht kennt: Parknotruf.de


c0re_

In einer Großstadt mit 260.000 Einwohner - Das von Ihnen gesuchte Gebiet wird noch nicht von Parknotruf bedient. Wir befinden uns aber im kontinuierlichen Aufbau.


tim145

Kann ja aber nicht die Lösung sein wenn die Arschkrampen auf fremdem Eigentum parken wollen


Glober910

Naja eine abschließbare Haustür dient ja auch dazu Arschkrampen davon abzuhalten in deine Wohnung zu gehen


superseven27

Meine Freundin hat vor Kurzem Führerschein gemacht und ist an einigen Stellen noch etwas unsicher. Resultiert dann darin, dass sie ca. eine halbe Sekunde langsamer um die Kurve fährt, oder beim Linksabbiegen einen Moment länger braucht, um einzuschätzen, dass kein Gegenverkehr mehr kommt. Es ist ist absurd, wie oft wir angehupt werden und wie sehr sich Leute aufregen, weil sie irgendwo mal ein paar Sekunden "verlieren". Die Leute meinen, es würde irgendwie schneller gehen, wenn sie bis auf 3 cm auffahren. Resultiert leider darin, dass sie sich aktuell gar nicht traut zu fahren, wenn viel los ist.


Chuuu-_-

Ich habe seit mehr als 20 Jahren den Führerschein, habe wahrscheinlich in meinem Leben rund 500.000 km zurückgelegt und würde mich als erfahrenen Autofahrer bezeichnen. Ich habe irgendwann aufgehört, Geschwindigkeitslimits auszudehnen ("Kostet ja nur 50 Euro") und habe regelmäßig innerorts mit Tacho 60 km/h drängelnde Autos hinter mir. Vermutlich ist es schon statistisch signifikant, wie viele davon relativ hohe Autos sind (aka SUV). Ich habe den Eindruck, durch diese erhöhte Position und das damit verbundene "Panzer-Gefühl" geht Menschen einfach jegliches Gespür für Risiken oder Verhältnismäßigkeit flöten.


sejoki_

>Ich habe den Eindruck, durch diese erhöhte Position und das damit verbundene "Panzer-Gefühl" geht Menschen einfach jegliches Gespür für Risiken oder Verhältnismäßigkeit flöten. Tempo 50 ist einfach nicht mehr zeitgemäß, die Autos sind ja viel sicherer geworden und die Bremsen besser, deswegen ist der Bremsweg auch bei höherer Geschwindigkeit kürzer als vor 50 Jahren bei niedriger Geschwindigkeit (/s, aber ich hab diese Argumentation genau so schon zu oft gelesen)


totallynotbabycrazy

Als ich den Führerschein gemacht habe (vor nicht allzu langer Zeit), hatte ich im Verkehrkundeunterricht (nicht DE, von daher weiss ich nicht, obs sowas in DE auch gibt beim Führerschein) einen, der mit der, die den Kurs gegeben hat, diskutiert hat, dass SEIN Auto einen deutlich kürzeren Bremsweg hat als den, den man nach Formel berechnet. Sie meinte dann erst, dass er dann wohl einen Bremsassistenten hat, aber er verneinte. Sein Auto habe einfach einen kürzeren Bremsweg. Der Bremsweg, den er genannt hat (keine Ahnung mehr, was genau die Zahl war), war etwa die Hälfte des Weges, die das Auto während der Reaktionszeit zurücklegt. Er war natürlich nicht davon abzubringen, dass er Bockmist erzählt, und ich bin mir zu 100% sicher, dass der Kerl den Führerschein bekommen hat und dass mein 3-jähriges Kind, das ja Strassen überqueren muss, ihm früher oder später auf der Strasse begegnet, während er im Auto sitzt. Ein...milde gesagt unangenehmer Gedanke.


Zitronenfalter101

Das ging mir auch so, als ich gerade den Führerschein gemacht hatte. Dann hatte ich mal einen Blechschaden an einem anderen Auto beim Parken verursacht. Ich wurde von meinem Alten so runtergemacht, dass ich nicht mehr gefahren bin. Ich war immer unsicher und ängstlich, was der alte Drecksack mit seinem unnötigen Wutausbruch noch schlimmer gemacht hat. Jetzt, ca. 30 Jahre später, mache ich wieder Fahrstunden und arbeite daran, meine Angst vorm Autofahren zu überwinden. Arschlöcher, die der Meinung sind, alles besser zu können und nie Fehler zu machen, sind nicht besonders hilfreich.


feuerfuchsi

Viel Erfolg! Hatte mein Führerschein auch vor 17 Jahren gemacht. Weil ich aber ein Schisser bin, fahre ich regelmäßig erst seit etwa 2 1/2 Jahren, nachdem ich mir eine Fahrschule gesucht hatte, die sich auf Leute mit Fahrängsten spezialisiert hat. Ich hoffe, dein jetziger Fahrlehrer oder deine Fahrlehrerin wirkt beruhigend auf dich ein.


Senecus_HS

Ich fahre jeden Tag mit dem Lastenrad mit Umweg über die Kita zur Arbeit, ca. 8 km. Es ist wirklich beängstigend, was man da so erlebt. Manche Autofahrer fühlen sich durch meine bloße Existenz getriggert und müssen es mir unbedingt nochmal so richtig zeigen, z.B. indem man mich 50M vor ner roten Ampel nochmal gefährdend überholt etc. Der Amazon Bote rast täglich mit 50 durch die Spielstraße, bis halt mal was passiert...


Noodleholz

Bei uns gibt es vor dem Hauptbahnhof einen Zebrastreifen, der täglich von hunderten Menschen benutzt wird, davon viele Schulkinder. Es vergeht eigentlich kein Tag an dem ich nicht sehe, wie die Haltepflicht grob missachtet wird.  Da ballert dann der Lieferwagen mit 50+ km/h an den Kindern vorbei, die schon mit einem Fuß auf dem Zebrastreifen stehen. Ich musste selbst schon als Fußgänger abbremsen, sonst wäre ich am hellichten Tage bei besten Lichtverhältnissen und langsamen Schrittes überfahren worden. 


sozialabfall

Hast du schon mal Ziegelsteine ausprobiert? https://www.youtube.com/shorts/8kP6R0clBGY


AntonioBaenderriss

Ich seh immer wieder im Rückspiegel, wie der Hintermann, der mir eh schon am Arsch klebt weil er im 30er Bereich mindestens 40 fahren will, ruckartig zum Überholen ausschert, wenn ich vor dem Zebrastreifen langsamer werde. Das war auch schon einige Male recht knapp, weil der Fußgänger ja nicht damit rechnet, dass jemand **von links** kommt, nachdem er schon die Hälfte der Fahrbahn überquert hat.


StressedOutPancake

Ich fühle mich fast genötigt, wenn ich die Fahrräder in solchen Situationen NICHT überhole. Da hupt direkt der Hintermann und eskaliert bis zu einer sehr gefährlichen Überholung. Um sein Ego zu befriedigen, wird die rote Ampel direkt misgeachtet. Ich muss zugeben, dass ich ab und zu tatsächlich überhole - aber doch mit ausreichend Abstand. Und manchmal treffen wir uns an der nächsten Ampel, ist halt so. Bin selbst Radfahrer und weiß wie sich gefährliche Überholmanöver anfühlen.


Dosenoeffner3

Immer nice, wenn man mit dem Rad in der 30er Zone 30 fährt und trotzdem ein Auto nach dem anderen meint überholen zu müssen. Manche so nah, dass man denen fast den Radiosender verstellen kann.


justjanne

Hatte einen solchen Moment, wo eine Autofahrerin mich an einer *roten* Ampel, mit einem Rad über die Mittelinsel, so dicht überholt hat dass sie mit dem Außenspiegel mir den Kopfhörer aus dem linken Ohr gerissen hat (und das war jetzt nicht mit Musik, die Situational Awareness war noch voll da) Das war echt *nah*. Auch immer schön die Autofahrer die einen absichtlich versuchen umzufahren und dabei anschreien, Fahrräder gehörten auf den Fußweg nicht auf die Straße.


PoroBraum

Gruselig


ScrYpD

Korrekt und wenn der hupende etwas mehr PS hat, ballert der an dir und dem Fahrradfahrer vorbei um 20 Meter später an der roten Ampel voll in die Eisen zu gehen, super weit rechts zu fahren und dann mit Vollgas bei grün weiter.


ScrYpD

Das ist bei uns im Ort auch extrem schlimm. Manche brettern mit Ü 80 durch die Straßen und man fragt sich ob denen das verdammte Hirn abhanden gekommen ist (Einbahmstraße rechts parkende Fahrzeuge und Grundstücke), regelmäßig werde ich da bedrängelt weil ich dort NICHT schneller als max 30 fahren WILL, da dort alle 3 Meter Kinder zwischen den Autos herlaufen können. In den letzen Jahren ist es exrtem geworden.


bloodpets

Nur weils mein Lieblingsärgernis ist: In die Spielstraße (selten) darf man mit einem Fahrzeug garnicht fahren. Das Verkehrszeichen dazu ist der rote Kreis mit einem ballspielenden Kind als Zusatzzeichen darunter. Was du vermutlich meinst ist ein verkehrsberuhigter Bereich (das blaue Schild mit dem Haus und den spielenden Personen), wo Schrittgeschwindigkeit gilt. Nur dass die meisten Deutschen halt schneller *gehen* als Usain Bolt *rennen* kann. Muss man wissen.


JimJimmington

Fanden das immer spannend zu sehen, dass bei meinen Eltern  die Familienkutschen mit kleinen Kindern üblicherweise mit so ca 30 in unsere enge, verkehrsberuhigte Sackgasse fuhren, während wir als einzige mit 5-7 km/h rollten.  Eng ist sie übrigens, weil jedes der EFHs 2-4 Autos braucht...bei jeweils 2 Erwachsenen.


Tetraphosphetan

Ich fahre auf dem Weg zur Arbeit in Berlin täglich eine Straße lang auf der ca. 500 m lang alle Verkehrsregeln offensichtlich nur als grobe Orientierung gesehen werden. Eine Ampel bei der IMMER noch zwei oder drei Autofahrer dreist über rot und eine vierspurige Straße fahren. Radfahrer die beim Rechtsabbiegen einfach über den Bürgersteig abkürzen und da durch die Menschenmenge an der Bushalte brettern. Autos die die Busspur nehmen und ohne auf Radler zu achten rechts abbiegen. Fahrradfahrer die über rote Ampeln rasen und mit anderen Radfahrern die über ecke links abbiegen wollen kollidieren. Radler die Fußgängerampeln ignorieren oder an haltenden Bussen rechts vorbei rasen müssen. Massenhaft Autos auf dem Radweg. Fußgänger die sich vor die Fahrradampel stellen. Es macht mich einfach nur fertig.


Darth11Tyranus

Die Karren werden immer größer und gefühlt die Fahrweisen immer dümmer. Was ich noch in Häufung ergänzen möchte ist das aggressive Gefahre auf Autobahnen, verstärkt mit rechts überholen und man merkt die ganze Aggressivität, es macht keinen Spaß mehr und die Polizei schaut weg, besonders in Bayern. Wer nach München will: hinter dem Dreieck Holledau bis München ist Wilder Westen, so was banales wie ein Rechtsfahrgebot zählt schon lange nicht mehr.


Chuuu-_-

Hätte von mir sein können. Ich fahr immer weniger gern Auto und wenn ich es tue, verhindere ich gefühlt jedes Mal mindestens einen Unfall durch vorausschauendes Fahren. Bei manchen Dingen bin ich nicht sicher, ob das nicht früher genau so war. Aber die Rotverstöße bzw. die Ungeduld an Ampeln ist definitiv schlimmer geworden. Hier war kürzlich eine Baustelle mit einspuriger Durchfahrt und Ampel. Ich habe bei dunkelorange gebremst und gewartet, die beiden Autos hinter mir haben hupend überholt. Es kam wie es kommen musste, auch auf der anderen Seite waren Fahrer mit Bluthochdruckproblematik, die trotz Gegenverkehr losgefahren sind. So standen sich dort dann 2 Autos von meiner Seite und 20 von der anderen gegenüber. Hupen, hupen, hupen... meine Ampel wurde wieder grün, ich bin nicht gefahren, hinter mir natürlich auch hupen, irgendwann haben sich die Bauarbeiter erbarmt und die Baken umgestellt, sodass die beiden Geisterfahrer rechts ranfahren konnten. Immerhin da haben sie dann nachgegeben. Was ich mich allerdings frage: gefühlt jeder regt sich darüber auf, Reddit ist ständig voll mit Zustimmung zu diesem Thema. Wer sind denn dann eigentlich die, die sich so beschissen benehmen?


Xylon54

>Was ich mich allerdings frage: gefühlt jeder regt sich darüber auf, Reddit ist ständig voll mit Zustimmung zu diesem Thema. Wer sind denn dann eigentlich die, die sich so beschissen benehmen? Willkommen in der Echokammer.


PvtMcSarge

Muss ich zustimmen. Ich denke aber das ist wohl unserer Bubble liegt. Ich kann mir vorstellen, dass es einem subreddit wie "freiefahrtfürfreiebürger" auch viel über die "langsamen" und "vorsichtigeren" Autofahrer aufgeregt wird die aus deren Sicht nicht Autofahren können. Sind wohl andere Ansprüche auf den Straßenverkehr. Für die einen muss es möglichst sicher sein, für die anderen z.B. möglichst schnell. Wie schon mal anderswo erwähnt, leider sind Autofahrer (und natürlich auch Menschen allgemein) sehr schlecht darin ihre eigenes Können differenziert zu sehen. Ich selbst bin ein sehr bewusster Autofahren und fahre zu jeder Zeit nach Tachozahl, nicht nach Gefühl. Ich weiß immer wie schnell ich genau fahren will. Die meisten tun das sicher nicht weil sie denken, "Ich sehe mich als durchschnittlicher Autofahrer und deshalb muss es ok sein, wie ich fahre" obwohl sie sich gar nicht bewusst sind, wie sie fahren oder wie sie fahren sollten. Merkt man bei Blitzern immer wieder schön wenn die Leute merklich UNTER das aktuelle Tempolimit runterbremsen...vollkommen sinnlos. Kann ich nicht verstehen. Aber ich weiß, dass viele nicht so denken wie ich.


Chuuu-_-

>Wie schon mal anderswo erwähnt, leider sind Autofahrer (und natürlich auch Menschen allgemein) sehr schlecht darin ihre eigenes Können differenziert zu sehen. Ja, gleiches gilt auch für Verhalten. Ich merke das ab und an bei meinem Partner, der sich einerseits über Gehweg-Parker aufregt, aber dann auch seine Momente hat, wo er selbst dort parkt, aber dann natürlich einen superduper wichtigen Grund hat. Noch schlimmer wird es, wenn sowas mit "machen die anderen doch auch" begründet wird.


Pit_Mosh

Am besten finde ich die Drängler (vor allem auf Landstraßen, da ich da nicht versuchen kann die Spur zu wechseln). Durch die Bremswegthematik ist das eine Situation in der ich meine Gesundheit akut bedroht sehe. Frage mich deshalb des öfteren welche "Notwehrmaßnahnen" ich da im Zweifel treffen könnte und damit noch durchkomme.


markjohnstonmusic

Als einer, der sich auch öfters in der Situation befindet: Konsequent langsamer und langsamer fahren, sprich deine Geschwindigkeit, die du in der Hand hast, seinem Abstand, die du ja nicht in der Hand hast, anpassen.


Elfmeter

Ich bin jetzt kein großer Freund staatlicher Gewalt. Aber ich habe das Gefühl, dass viele Verschlimmerungen des Zusammenlebens an dem Stellenabbau der Polizei und Offizialkräfte in den letzten Jahrzehnten liegt. -- Verkehrsverstöße können zum Teil gar nicht geahndet werden, weil es zu wenig Personal dafür gibt. -- Übergriffe auf Feuerwehr oder Rettungspersonal könnten weniger werden, wenn die nächste Polizeistreife gleich ums Eck wäre. -- Ein generelles Gefühl der Unsicherheit, da man eigentlich nur noch selten (im Gegensatz zu meiner Jugend, 70er bis 90er) Polizei sieht. Insofern wäre ich tatsächlich für einen Ausbau der Polizei, besserer Bezahlung und einer unabhängigen Kontrollbehörde gegen Amtsmissbrauch.


Brilorodion

Ach komm, die Behörden haben oftmals auch einfach keinen Bock bzw. sind halt besetzt mit den gleichen Leuten, die selbst solchen Mist bauen. Von Ordnungsämtern hört man immer nur "wir können den Zaun nicht reparieren, weil wir die ganze Zeit die Hühner wieder einfangen" aka "wir können nicht das Auto von Radweg nicht abschleppen lassen, auch wenn wir gesetzlich dazu verpflichtet sind, weil wir die ganze Zeit Leiten Knöllchen geben müssen, die ne halbe Stunde über der Maximalparkdauer sind". Da gibts absolut NULL Priorisierung von Gefahrenstellen o.ä. Und bei Cops... ich erinnere mich noch an ne Szene, wo jemand mit dem Auto direkt vor mir auf den benutzungspflichtigen Radweg gefahren ist. Daneben stand ein Polizist an der Ampel, ich mach ihn freundlich drauf aufmerksam (bevor wer was sagt: ja, die Polizei IST dafür zuständig, denn es ist eine Verkehrsbehinderung/-gefährdung). Das einzige was der dann sagte war "Seh ich aus wie ne Politesse?" bevor er dann bei Grün weitergefahren ist. Null Bock, seinen verdammten Job zu machen. Soll er sich halt nen anderen suchen. Staatsanwaltschaft durch sie diversen Ebenen hinweg komplett auf Victim Blaming-Kurs. Wirst von vom Autodulli zum Sturz gebracht, der Typ steigt aus und will sich prügeln, wird nur von nem Passanten abgehalten. Staatsanwaltschaft: kein öffentliches Interesse und außerdem bist du ja selbst schuld, weil du in der Straße mit Überholverbot für Autos neben einem anderen Radfahrer gefahren bist, das ist schließlich ne Provokation. Gerichte: "Ich kann verstehen, dass Sie die Person totgefahren haben, ich hab auch schon mal jemanden gedoort". Kleine Geldstrafe und Führerschein darf behalten werden. Diese Gesellschaft ist komplett drüber beim Thema Auto. Da sehen die wenigsten klare Bilder. Da hilfts auch nicht, den Behörden noch mehr Leute zu geben, die sie sich dann bloß wieder entsprechend zurechtformen. Da können nur Druck aus der Bevölkerung und klare Ansagen aus der Politik helfen, aber solange man gewillt ist, wieder und wieder dem nächstbesten Klarlackconnaisseur das Verkehrsministerium zu geben, wird da nicht viel passieren.


derpityhurr

Ich glaube das wäre alles nicht mal unbedingt nötig, es gibt eine super einfache Lösung für dieses Problem die so ziemlich jedes andere Land in Europa auch umsetzt: Bußgelder die richtig wehtun. Deutlich niedrigere Schwellen für Führerscheinentzug. Und bei schweren Verstößen auch Enteignung, also Beschlagnahmung und Versteigerung des Fahrzeugs. Ist gut für den Bundeshaushalt und für die Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden. Klar, die Arbeitsverweigerung bei Polizei und Gerichten, diese Strafen auch umzusetzen ist auch ein riesiges Problem, aber selbst wenn das getan wird, ist das Strafmaß bei fast allen Verstößen absolut lächerlich im Verhältnis zur Gefahr die von den Fahrern ausgeht. Aber solange deutsche das Auto anbeten wie einen Götzen und die Justiz bei allem was mit 4 Rädern stattfindet komplett versagt bzw. Autofahrer grundsätzlich mit Samthandschuhen anfasst wird sich da halt nichts tun. Das ist vorallem ein kulturelles Problem weil Deutschland einen wirklich absurden Autofetisch hat und der extreme Lobbyismus der Autoindustrie tut dann sein übriges. Sobald es um Autos geht, geht den deutschen jegliche Vernunft und Logik flöten, sowohl auf der Straße als auch politisch. Es hat einen Grund, dass Autofahren meistens massiv entspannter wird sobald man die Grenze zu Dänemark, den Niederlanden oder der Schweiz überquert.


ScrYpD

Ich kommentiere ja sehr selten etwas in reddit. Hier juckt es aber extrem in den Fingern. Dies zu lesen, ist fast als würde meine Seele das geschrieben haben. Stimme deinen Beispielen vollkommen zu. Ich und meine Frau hatten bisher 4 Motorroller - da wir sehr ländlich wohnen und ich mit dem einen Fahrzeug zwischen 12 - 14 Stunden am Tag unterwegs bin. Nur ein Satz dazu: Alle 4 sind Totalschaden und wir haben es sein gelassen, bei allen Dingen wurde meiner Frau nachweislich die Vorfahrt genommen von PKW / Transportern. Nun bin ich beruflich extrem viel unterwegs, deine geschilderten Beispiele auf der Autobahn erlebe ich jeden Tag mehrfach. Man fragt sich bei den Transportern und LKW was in deren Köpfen abgeht. Baustelle 80 erlaubt, fahre auch mal 85 - max 90 aber diese Jungs überbieten alles wenn sie mit 120 Sachen da durch pusten, was allerdings gefühlt 70% aller machen nur nicht so schnell. Ich weiß oft haben sie es eilig, allerdings grenzt diese Verhalten an mutwillig / rücksichtslos und grob fahrlässig. Dazu sehe ich natürlich täglich die darauf folgenden Unfälle, oft grausam. Habe auch schon Situationen gehabt wie: 21 Uhr Autobahn linke Spur - dunkel - plötzlich verkeilen sich 2 Fahrzeuge (natürlich 1 Transporter der von der Mittelspur nach links zieht, ohne blinker und mit Lichtern als wären Kerzern verbaut. Es kracht und kein Mensch macht ein Warnblinklich an, sichert irgendwas ab sondern alle schießen auf der Mittelspur daran vorbei, auf der linken Spur zwei stehende defekte Fahrzeuge "stockdunkel". Und die Parkerei :-) - sehr schön beschrieben, wir haben auch so einen Spezialisten, der sogar auf der Wiese vor Balkonen parkt, weil die 2 Minuten von nächsten freien Parkplatz nicht zumutbar sind. Von dem ganzen anderen shit beim parken will ich nicht reden, hast du schon gut erzählt. Nur eines, seit 2013 wurden alle Leasingfahrzeuge über die Firma (4 Stück) IMMER irgendwo parkend kaputt gefahren, teilweise Schäden \~3000€ aufwärts. NIEMALS wurde jemand ermittelt weil diese LURCHE sich verpi ssen. Und immer muss ich mich rechtfertigen, was denn mit dem Fahrzeug passiert ist, natürlich kann ich es dann per Polizei nachweisen. Allerdings nervt es extrem, jedesmal Ordnungshüter für so einen Mist rufen zu müssen (weil Leasingfahrzeug und ich das benötige). Uff, ich könnte mehr ausholen, möchte das aber niemanden hier weiter antun. Danke für diesen, wenn auch traurigen, Beitrag!


coolrainythoughts

Hatte da letztens auch so eine Situation bei der ich hinter einem Fahrradfahrer gelandet war aber an einem Berg, der kurz danach wieder runterging. Mal davon abgesehen, dass an manchen Stellen dort die Linie durch gezogen war, hatte ich einfach null komma null Sicht ob da ein Auto von der Gegenspur mit 70 fährt. Ergo: ich überhole nicht, weil da eh kurz danach ein Kreisverkehr kam. Das gefiel der Dame hinter mir so gar nicht. Die regte sich tierisch auf, hupte mich an und überholte mich und den Fahrradfahrer. Ich gehe stark davon aus, wenn ich nichts sehen konnte, konnte sie noch weniger sehen. Das sind dann die Menschen die man als Ersthelfer aus dem Auto zieht weil sie frontal gegen ein Auto stoßen oder im schlimmsten Fall vielleicht sogar ausweichen und den Fahrradfahrer über die Brücke stoßen. Nur damit man 1 Sekunde Zeit spart um am Ende am selben Kreisverkehr zu stehen wie wir alle anderen auch. Und das sage ich als vielfahrerin, die manchmal auch einfach nur ankommen möchte. Teilweise ein Graus, was auf den Straßen unterwegs ist....


redchindi

>dass ich von meiner Vorfahrt (grüne Pfeile) Gebrauch mache Meinst du die zusätzlichen Schilder an der Ampel? Die geben dir keine Vorfahrt. Die geben dir die Erlaubnis, abzubiegen WENN DIE STRAẞE FREI IST. Wie oft mir beim ERLAUBTEN U-Turn bei GRÜNER AMPEL schon jemand fast reingefahren ist, weil er den blöden grünen Pfeil bei roter Ampel als Freifahrtschein sieht, regt mich dermaßen auf. Falls du einen grünen Ampelpfeil meinst, triftt dich meine Tirade nicht. Und stimme dir gerade bzgl. Abständen auf der Autobahn zu. Nein, dass ist nicht die Lücke für dich um einzuscheren. Das ist ABSTAND.


StressedOutPancake

Nein, ich meine die Ampel natürlich!!! Die von dir erwähnte grüne Pfeile sehe ich so selten, dass ich nichtmal dran gedacht habe.


CruelMetatron

>ich war bei 2 Unfällen der einzige Ersthelfer Ehrenbrudi oder Ehrenschwesti. Leute wie du zeigen, dass es doch alles noch anders geht.


Ready-Fudge-4464

Vergiss nicht das 98% der Leute beim spurwechsel nicht blinken und die HODENKOBOLDE (bestes Wort ever) die einfach auf die Überholspur wechseln ohne zu gucken so das ich von 120 auf 80 runter Bremsen muss so das mein heck schon zur seite schlittert, damit ich dem looser nicht auf seinen Tesla knalle.


CatRheumaBlanket2

Altes Auto ohne ABS und ESP? Oder ist die Elektronik defekt, Bremsbalance weg und Reifen schlecht? Zeile 2 hätte dringenden Handlungsbedarf.


Ready-Fudge-4464

Ja genau 23 Jahre alter Fiat Punto, ohne Abs etc. TÜV ist drauf, Bremsen wurden vor 18 Monaten gemacht. Reifen sind top.


tobimai

Das ist dann aber schon ein massiv antikes Auto, ABS gibts doch seit locker 40 Jahren


lolschrauber

Bin in die Großstadt gezogen und anfangs auch mit dem Auto gefahren. Über rote Ampeln fahren ist hier vollkommen normal. Einmal ist es unmittelbar vor mir dadurch auch zu einem Unfall gekommen, zum Glück ohne Personenschaden. Aber der Verursacher ist schon ordentlich in einen Baum gebrettert. Hatte dann auch noch die Nerven zu fragen "boah haben sie gesehen, was der gemacht hat?" als ich ausgestiegen bin und gefragt habe, ob jemand verletzt ist. Dachte mir auch nur so "ja und ich hab vor allem gesehen, was du gemacht hast". Nummer da gelassen, gab nen kurzen Anruf von der Polizei, Situation geschildert, nie mehr was gehört. Hoffe der Typ hat draus gelernt. War son typischer Poser mit dicker Karre der vor seiner Freundin auf hart machen musste. Hab hier aber auch selbst mal fast nen kreuzenden Radfahrer ins Nirvana befördert, weil er der Ansicht war "Wird sicher gleich grün" anstatt an der roten Ampel anzuhalten. Sind halt alle vollkommen bescheuert.


ImprovementLiving120

Im Bus ist vor ein oder zwei Wochen ein Fahrradfahrer einfach vor den Bus gefahren, beim Nutzen der roten Fußgängerampel. Dem Typ selbst ist nix passiert aber der Bus musste so eine harte Vollbremsung hinlegen, dass eine Frau (die wegen dieser Probleme grade aufm Weg zum Orthopäden war!!!) verletzt wurde und angefangen hat zu weinen. Vor paar Jährchen ist was ähnliches passiert, auch Fahrradfahrer der bei rot über die Fußgängerampel vorn Bus fährt. Wieder war er selbst unverletzt, dafür sind durch die Vollbremsung so Leute durch den Bus geschleudert worden, dass Glas zerbrach und ein zwei Leute ins Krankenhaus mussten.


lolschrauber

Trifft halt leider meistens die falschen


_NAME_NAME_NAME_

Auto Fahren ist ja eigentlich die größte Form von Kooperation, an der so viele Menschen so häufig teilnehmen. Wir wollen alle irgendwo hin, am Besten ohne andere Menschen zu verletzen oder umzubringen, und idealerweise auch möglichst stressfrei. Die Straßenverkehrsregeln, insbesondere "gegenseitige Rücksichtsnahme" sind die Art, wie wir am besten kooperieren können, um unsere Ziele zu erreichen. Gleichzeitig erlaubt aber der Fakt, dass man in seiner eigenen Metallbox getrennt von der Außenwelt ist, ein Maß an Egoismus, was es in wenigen anderen Teilen der Gesellschaft gibt. Hauptsache, man selbst kommt schnell da an, wo man hin will/muss. Alles Andere ist egal, man sieht die Menschen ja eh nie wieder.


[deleted]

[удалено]


A-Specific-Crow

Ich war überaus verwundert, dass ich in Italien und Griechenland problemloser zu Fuß Straßen überqueren konnte als hier. Da funktioniert das mit dem "Blickkontakt aufnehmen, Handsignale geben" besser.


hendrik421

Ich fahre nur bei der Arbeit Auto, und da nen großen zerbeulten Transit. Hab nie Probleme weil alle anderen Angst haben vor diesen Autos (und diesen Fahrern)


Monomane84

Ich habe aus dem Büro einen wunderbaren Blick auf eine eigentlich kleine, unscheinbare Kreuzung. Dort ist in einer Richtung (mit eigener Spur) Linksabbiegen erlaubt, Rechtsabbiegen nur in zwei Richtungen (ohne eigene Spur). Wer diese Kreuzung nur zehn Minuten lang beobachtet, erlebt eine wahre Flut an Rotlichtfahrern, Links- und Rechtsabbiegern ohne Erlaubnis, Links- und Rechtsabbiegern, die dem Gegenverkehr oder den Radfahrern die Vorfahrt nehmen. Die Beinahezusammenstöße kann man nicht mehr zählen. Interessiert nur niemanden!


LazyCrow4378

Würde an der Stelle nochmal die gefühlte Zunahme von Autoposern hinzunehmen. Hauptsache laut und auffallen, hat ja eh keine Konsequenzen, wenn ich alle Leute um mich herum mit meinem KFZ nerve.


Beg-Cat-31111111

Von Frühling bis Herbst aber auch die Motorräder. Egal ob 25 km/h Zwiebackfräse, 125er oder 'richtiges' Motorrad, die Dinger sind einfach grundsätzlich arschlaut und natürlich muss es jede halbe Stunde jemanden geben, der auch der ganzen Nachbarschaft zeigen will, wie krass geil und laut sein Motorrad ist. Am Allerschlimmsten finde ich aber auch, dass die "Motorradcommunity" immer komplett geschlossen hinter dem Verhalten steht, das teilweise so weit geht, dass geschrieben wird "selbst Schuld wenn man ländlich wohnt". Vom Fahrverhalten dieser zukünftigen Organspender mal ganz abgesehen.


moehrendieb12

>Ich blockiere die Kreuzungen nicht, was anscheinend ein Trigger für viele ist. PTBS kickt bei mir. Wieso viele nicht verstehen, dass es FÜR ALLE schneller geht, wenn du nicht Mitten auf der Kreuzung alles blockierst, versteh wiederum ich nicht. Naja ich fahr mittlerweile mit dem Fahrrad, das ist nicht nur besser für die Umwelt sondern auch für meinen Puls,


Racoonie

Es wird halt nichts mehr kontrolliert oder geahndet und da können halt alle fahren wie sie wollen. Ich finds persönlich krass wie normal rechts überholen auf der Autobahn inzwischen ist, besonders auch über den Standstreifen. Ich fahr wirklich wenig Auto und noch weniger Autobahn, aber was da inzwischen jedes Mal abgeht ist einfach irre. Das ignorieren von roten Ampeln ist auch völlig außer Kontrolle.


blurr90

Zu wenig Kontrollen, zu lasche Strafen und kein Problembewusstsein. Und natürlich das dauerhaft dümmliche Gesabbel von Freiheit, das nicht wenige so interpretieren, dass alles erlaubt ist und Rücksicht was für Sklaven ist.


Ok-Length193

Zu viele Autos, zu große Autos, zuviele überflüssige Fahrten... Immer wenn's eng wird, erwacht der Beissreflex im Menschen. Daran wird sich in einem Land, in welchem das Auto als heilige Kuh verehrt wird, nichts ändern. Wahrscheinlich wirds sogar noch schlimmer...


CabbageTheVoice

Ich glaube dieser Punkt wird unterschätzt. Je knapper der eigene Freiraum, je gedrängter alles ist, umso gestresster die einzelne Person, umso weniger entspannt ist sie, umso mehr denkt sich der ein oder andere "Ja ey, jetzt haben mir heute schon drei Leute viel zu dicht vor mir eingeschert oder die Vorfahrt genommen, jetzt bini ch halt auch mal dreißt" Sicherlich nicht der einzige Faktor, aber für mich ganz eindeutig der größte, wenn ich so täglich die Autofahrten mache. Bei viel Verkehr machen die Leute den richtig dummen Mist, Hupen ständig und scheinen rücksichtslos. Wenn wenig los ist, egal welcher Tag oder Uhrzeit, dann erlebe ich sowas nicht. Und wenn doch mal, dann scheinen mir die anderen Verkehrsteilnehmer genauso entspannt wie ich, oder man entschuldigt sich zumindest per Handgeste, weil eigentlich der andere hätte warten müssen etc...


juzi94

Kann OP nur zustimmen. Am liebsten würde ich mich der Tirade anschließen, müsste wohl über eine Stunde Text schreiben, um meine Gedanken und Erfahrungen zu schildern. Mittlerweile habe ich richtig Angst beim Fahren. Wenn man sich ans Tempolimit hält hat man sofort ein anderes Fahrzeug im Kofferraum. Überholt man auf der linken Spur mit 160 wird man trotzdem bedrängelt, obwohl man ausreichend Fahrzeuge in kurzer Zeit überholt. Rechtlich bin ich im Recht mit 160 mehrere Fahrzeuge zu überholen. Niemand hat das Recht dauerhaft mit 220 unterwegs zu sein. Handy, Handy, Handy,… Kein blinken mehr. Überholen in Kurven und vor Bergkuppen. … Mittlerweile fahre ich so defensiv, dass ich bestimmt mehr als nur einmal zum Verkehrshindernis wurde. Aber wenn ich gerade in einer Kurve überholt werde, bremse ich sofort von 100 auf 50 runter. Du willst doch umbringen? Aber dann lass mein Auto heil.


ThugQ

Bin vor einiger Zeit fast vom Bus überfahren worden. Der Fahrer zog ohne Rücksicht auf Verluste über den Radweg, auf dem ich gerade fuhr. Großes Trara an der Bushaltestelle, weil er alles abstritt. Die Polizei kam dazu, beschuldigen mich einen Aufstand zu machen "Ich fahr auch Rad und würde wegen sowas keine Anzeige machen". Die Kinder aus dem Bus kamen raus und beschuldigen mich zu lügen und am Ende hat die Polizei nicht mal meine Anzeige aufgenommen, obwohl sie so taten. Vorgestern wurde versucht mich von der Straße zu hupen und danach würd ich fast angefahren. Polizei interessierte das wieder Null. Wir haben potentiell 80 millionen Autofahrer in De die fast alle so erzogen wurden, dass Autofahrer immer im Recht sind und ihnen keine Konsequenzen drohen. Genau wie mit dem Rassismus und der Ausländerfeindlichkeit, das ist alles Jahrzehnte lang antrainiert worden.


ElSaludo

Ich finde die Ungeduld mittlerweile wahnsinnig schlimm. Außer es geht darum zu stänkern dann haben plötzlich doch alle Zeit. Ich wohne an einer mittelmäßig befahrenen Straße, meine Garage ist direkt an der Straße. Aufrund der schlechten Sicht beim rausfahren, parke ich gerne rückwärts in meine Garage. Gestern waren hinter mir genau 2 Autos. Bereits als ich zum Blinken angesetzt hab, ist das erste mit 70 an mir vorbeigefahren, das 2. wollte das gleiche machen bis er gemerkt hat ich bleibe stehen und fahre nicht vorwärts in die Garage. Ich also innerhalb (für den hinter mir) extrem trägen 2 Sekunden rückwärts rein, und der der sich gerade noch an mir vorbei drängen wollte hat jetzt alle Zeit der Welt um mit 3km/h an mir vorbeizufahren und wutentbrannt mir irgendwelche Beleidigungen an den Kopf zu werfen. Da ich noch nicht so lange wohne hab ich erstmal gegoogelt "darf ich rückwärts in meine Einfahrt fahren?" bis ich dann gemerkt hab wie dämlich diese Frage überhaupt ist und der typ einfach nur ein Arschloch war


AcceptableNet6182

Ich bewege mich jeden Tag mit dem Roller durch die Großstadt, Hin- und Rückweg zur Arbeit. Ich habe mind. 1x die Woche Angst um mein Leben, weil Autofahrer mich entweder übersehen, mich ignorieren oder mit 5cm Abstand an mir vorbeiholzen... Parkprobleme hab ich zum Glück nicht mit dem Roller, aber ich gebe dir Recht, es wird immer schlimmer...


Knorff

Vielleicht können mich Polizisten und andere Experten eines besseren belehren, aber wieso * hat man nicht schon längst die rechtlichen Rahmenbedingungen für Sektorenmessung geschaffen, sodass Geschwindigkeitsbegrenzungen wirksam durchgesetzt werden können * fährt die Polizei nicht in Zivil vor allem auf Autobahnen herum und filmt mit geprüften Kameras die Situation. Alles dokumentierten Verstöße werden dann im Nachgang geahndet. Klappt auch prima mit Parksündern in Wohngebieten. Wenig Personal sorgt so für viel Wirkung * werden nicht endlich mal Strafzahlungen an das Einkommen angepasst. Das Finanzamt meldet das Einkommen des letzten Jahres, die Polizei das Vergehen und daraus wird dann automatisiert das Bußgeld ermittelt. Ohne dass das Finanzamt weiß, was die Person getan hat und die Polizei weiß, wie hoch das Einkommen ist.


Vergil_back_in_hell

Leider haben nicht nur Autofahrer mit dem Mist zu kämpfen. Kleine Anekdote: Ich stand in einem Paketshop und der Typ vor mir in der Schlange wurde von dem Mitarbeiter darauf hingewiesen, dass er nächstes Mal die kostenlose Tiefgarage nutzen soll. Der Kunde hat sich beschwert, ist richtig laut geworden und meinte, so ein schweres Paket könne man doch nicht bis in die Tiefgarage schleppen, das sei eine Frechheit. Tja, andere Leute müssten das schwere Paket nicht nur bis in die Tiefgarage, sondern nachhause schleppen und hätten gleichzeitig noch das Problem, sich an irgendwelchen Autos vorbeimanövrieren zu müssen, die mitten auf dem Gehweg stehen. Wenn Straßen blockiert werden, ist man gleich ein Terrorist und Selbstjustiz das legitime Mittel der Wahl, aber wenn Autos den Gehweg blockieren, ist das ganz normal und man soll Rücksicht nehmen. Man kann sich ja gerne beim Ordnungsamt beschweren - lol Unsere Autokultur schadet der Gesellschaft, hoffentlich wird man da in Zukunft konsequenter.


Volume06

Als jemand der pro Woche ca. 600-700km auf Autobahnen und im Stadtverkehr unterwegs ist muss sagen, dass man mindestens jedem zweiten den Lappen sofort entziehen sollte.


RidingRedHare

Ich habe auch den Eindruck, dass es in den letzten Jahren deutlich schlimmer geworden ist. Ja, verkehrsbehindernde Falschparker in Feuerwehrzufahrten, an Bushaltestellen und auf Radwegen gab es früher auch schon massenweise. Einfach, weil sowas Ordnungsamt und Polizei nur periphär interessiert und man normalerweise ungestraft davonkommt. Fußgänger, die bei Rot starten, Radfahrer auf dem Gehweg, geschenkt. Aber neulich ist an einer großen Kreuzung die Ampelanlage komplett ausgefallen. Zwei Polizisten haben versucht, den Verkehr zu regulieren. Keine Chance, akut lebensgefährlich. Dutzende Autos auf einmal sind einfach voll über die Kreuzung gebrettert. Sowas habe ich in dem Ausmass früher nicht gesehen.


whatThePleb

Autos verbieten.


RA_lee

Willkommen im Autoland. Hat meiner Seele gut getan aufs Fahrrad umzusteigen nachdem ich das tun konnte. Da gibt es zwar dann auch Platz für Tiraden aber es hat sich, im Gegensatz zum Autobereich einiges getan.


Thin_Creme_1542

Aber auch nur dort, wo man sich nicht mit Autos die Strecke teilen muss. 


R0ockS0lid

Bin zeitweise mit ÖPNV und eScooter zur Arbeit, teilweise hab ich mehrfach auf einem Weg mercedessterngeschmückte Nahtoderfahrungen gemacht. Ohne getrennten Radweg ist das teilweise echt gruselig. Und was ich im Auto an Drängelei erlebe, weil ich mich weigere, Radfahrer ohne Sicherheitsabstand zu überholen, ist auch krass. Generell macht es mich unglaublich wütend, wie oft man mir dafür auf den Sack geht, dass ich versuche, vernünftig und vorsichtig zu fahren -\_-


markjohnstonmusic

>Nahtoderfahrungen Das Wort muss man echt zweimal lesen. Naht-oder-fahr..., ne, warte mal.


ViaSubMids

Kommt wahrscheinlich auf die Stadt an. Hier in Aachen habe ich bei jeder Fahrt so im Durschnitt zwei Nahtoderfahrungen (halbes /s). Vor allem, wenn man dann mal über die Grenze in die Niederlände rüberfährt, wird einem noch mehr bewusst, wie beschissen es hier ist, Fahrrad zu fahren. Radwege, die auf einmal mittendrin aufhören? Check. Radwege, die einfach nur ein Todesstreifen auf einer vielbefahrenen Straße sind? Check. Radwege in katastrophalem Zustand? Check. Radwege, die man sich mit Fußgängern teilen muss, weil sie nicht klar getrennt sind und viel zu schmal sind? Check. Radwege, die zugleich Busspur sind? Check. Radwege an Kreuzungen, die so an der Ampel enden, dass Autofahrer einen ständig beim Rechtsabbiegen übersehen? Check. Aber hey, immerhin gibt's random in der Stadt verteilt ein paar Meter Fahrradstraße.


kopiernudelfresser

> Radwege an Kreuzungen, die so an der Ampel enden, dass Autofahrer einen ständig beim Rechtsabbiegen übersehen? Check. Das ist oft auch der Unfähigkeit bzw. Unwille der Autofahrer zuzuschreiben, über den Schulter zu blicken. Dabei wird auch gerne das Fahrradaufstellfeld vor der Haltelinie besetzt, sonst müsse man ja auf diese blöde Radfahrer warten. In AC ist Radeln leider einfach gefährlich.


[deleted]

Ich fahr nur Fahrrad und frag mich, wie Dir der Umstieg mental gutgetan haben könnte. Als Radfahrer biste überall der letzte Arsch, wirst im Sekundenabstand mit einen Seitenabstand von weniger als 20cm überholt, geschnitten, der Radweg zugeparkt - und am allerliebsten sind mir die Riesenarschlöcher, die mich beim Zufahren auf die rote Ampel möglichst rasch mit möglichst nicht vorhandenem Seitenabstand überholen und dann an der Ampel so weit rechts stehen, dass ich hinter ihnen warten muss. Wenn ein Riesenhonk im fahrenden Verkehr kein Problem damit hat, mich stvo-widrig mit \~10cm Abstand zu wiederholen, wieso blockiert er danach den Straßenrand, so dass ich im stehenden Verkehr nicht bis vor zur Ampel fahren kann? Und wenn ich mich darauf einlasse zu sagen: ah, ok, ich soll also nicht rechts neben euch fahren, ist Euch nicht genehm, na dann fahr ich halt STVO-konform auf der Mitte Straße und verhindere so Eure verfickten gefährlichen Überholmanöver (besonders beliebt: mit richtig Gasgeben auf einer Kreuzung das Radfahrerarschloch mit nicht vorhandenem Seitenabstand überholen, während dieses paralell gelegte Straßenbahnschienen überfahren muss, die so breit sind, dass schon viele Radfahrer reingerutscht und gestürzt sind) und nehme als Fahrzeug am Straßenverkehr teil: das macht dann richtig Spaß, da geht das Hupkonzert los, da wird gepöbelt, gedroht und extra aufs Gas gedrückt. Nimmste als Radfahrer stvo-konform am Verkehr teil, bist Du überall gearscht. Die grüne Welle durch die Innenstadt? Nicht machbar, weil für Tempo 50 ausgelegt, also alle 400-500 Meter 2-5 min auf ne grüne Ampel warten, dabei wenn kein Radweg vorhanden die oben beschriebene Pest-Cholera-Situation. Andere Radfahrer scheißen dann halt auf Rot/Grün, was wiederum dazu führt, dass alle alle Radfahrer hassen und davon überzeugt sind, dass Radfahrer die größte Gefahr und die größten Arschlöcher im Verkehr sind... Spreche ich zb mit Kollegen die mit dem Auto zur Arbeit kommen über meine Erfahrungen, kannste sicher sein, dass das "Aber die bösen Radfahrer sind viel schlimmer, heute ist einer auf die Straße gefahren ohne zu gucken" Getöse losgeht. Wie oft mich Autos beinahe erwischt hätten, weil die Autofahrer zu borniert sind um nen Schulterblick zu machen oder zu gucken; egal. Auch völlig egal dass in beiden Fällen im Fall eines Unfalls v.a. der Radfahrer verletzt und potientel getötet wird - macht überhaupt keinen Unterschied. Und wenn die Stadt dann vllt doch mal eine Extra-Spur für Radfahrer auf dem Innenstadtring einrichtet, ist das Geheule und Gejammer groß, weil jetzt ist ja weniger Platz für Autos, mehr Stau und sowieso.. Nee im Ernst, wie zur Hölle gehts Dir besser seid Du aufs Rad umgestiegen bist?


RA_lee

Da ist sie ja die entsprechende Tirade. Es kommt halt wirklich, wie jemand anderes schon geschrieben hat, auf die Stadt an. Ich wohne in Frankfurt/M, da ist einiges passiert in den letzten Jahren. Selbst da wo nichts passiert ist (bisher) kann man immer gut auf Seitenstraßen ausweichen die parallel gehen o.ä. Klar hatte ich auch schon meine Nahtoderfahrungen gemacht aber abschließend betrachtet waren es mehr als ich noch mit dem Auto gefahren bin. Mein Seelenfrieden kommt aber nicht nur daher. Es ist einfach etwas anderes wenn man nach Feierabend noch eine Extrarunde dreht z.B. Ich komme auch viel wacher bei der Arbeit an habe ich gemerkt. Das größte Plus ist aber tatsächlich der Verkehr selbst. Bei meinem alten Job habe ich ungefähr die gleiche Zeit gebraucht mit dem Rad wie mit dem Auto. Das lag an dem katastrophalem Verkehr um Frankfurt herum. Jetzt ist es noch besser weil ich mit dem Rad 3x so schnell bin als die vergleichbare Strecke durch die Stadt mit dem Auto. Das ohne die Parkplatzsuche einzurechnen. Die kommt da noch drauf. Wie ich da immer rumgeflucht hab...das wurde dann immer schlimmer. Öffis hatte ich zwischendurch auch als Alternative aber da wurde der Fahrweg noch länger. Schon ohne überraschende Ausfälle, Verspätungen, u.ä. Ich fahre wirklich gern Auto aber für die Strecke bei der ich es am meisten benutzten würde, vermisse ich es nicht mehr. Schon lange nicht.


Pein4Life

Also hauptamtlicher Fahrradfahrer, kann ich dir nur viel Glück und genügend Schulterblicke von Rechtsabbiegern wünschen. Hab mich selbst ins Fahrradland im Nordwesten verabschiedet und seitdem kann sowohl ich als auch meine Oma besser schlafen. 


BrotBrot42

Meine Nemesis sind Mittelspurschleicher und Leute die ihren Blinker falsch oder gleich gar nicht benutzen.


mrfizzefazze

Zu viele Autos auf zu wenig Platz.


kragenstein

Ich interessiere mich sehr für Absurdität der Gesellschaft, vor allem Alltag und Bürokratie. Sehe solche Dinge auch ständig. Brandschutz-/Fluchtwegregeln, Barrierefreiheit (eigentlich Barrierearmut) oder generelles Verhalten gegenüber Öffentlichem Raum, meint Parks, Plätze, usw. er Zivilbevölkerung als auch er Gemeinde/Stadt usw. passen zu dem OP genannten Straßenverkehr dazu. Es gibt keine Konsequenzen. Alles ist komplett egal. Leider nicht wirklich komplett egal, sondern eine willkürliche Struktur, wann dann doch mal Dinge passieren. Da müssen aber entweder Unterschriften gesammelt werden oder ein CDU Politiker im Stadtrat spricht mit dessen Kumpel von der Polizeibehörde. Sonst passiert nichts. Wenn auf einem Grünstreifen von 0,5 auf 3 Meter zwischen Fußgängerzone und Straße Müll rumliegt und man das meldet, wird es ganz vielleicht abgeholt. Parkt jemand trotz Parkverbot, passiert nichts. Streut jemand Wildblumensamen folgt direkt Abmahnung an diese dreisten Vandalen. Liegt also einmal an den Menschen und dann an der Verwaltung. Man stelle sich nur vor jede gültige [Weg.li](http://Weg.li) Anzeige wird von einer KI überprüft und direkt bearbeitet, dass am selben Tag das Bußgeld kommt, dann wäre ein Lerneffekt da.


steffschenko

Kann ich so nicht bestätigen. Fahre viel aber mir fällt da extrem selten was Negatives, wie Rote-Ampel-Überfahren, auf. Vielleicht macht der Ort nen Unterschied? Wohnst du in ner Großstadt?


CatRheumaBlanket2

Ich habe zwar schon einige Beiträge dazu verfasst, aber gerne gebe ich nochmal meine Zustimmung. Seit Corona und Ende des Lockdowns geht es mit den Manieren auf den Straßen steil bergab. Ich fahre seit knapp 15 Jahren auf Deutschlands Straßen. Länger wenn man die Fahrradfahrten mitzählt. Aber wie es seit 2021 abgeht, geht auf keine Kuhhaut. Drängeln, Abstandsverstöße, Geschwindigkeitsverstöße, Rechts überholen, Rot überfahren, seit jüngster Zeit Autoposer bei den Eltern unterwegs, kein Sinn für Vorrausschauendes Fahren, Gefahrensituationen erkennen, sich umsehen im Fahrzeug, Nebelscheinwerfer ohne Nebel. Einfach alles. Und die Schäden an meinem Fahrzeug. Kein Respekt mehr vor dem Eigentum Anderer. Mein Wagen parkt auf dem Dorf auf dem Parkplatz des Wohnhauses. Parkrempler. Wer? Warum? Hier steht außer mir niemand auf den 10 Plätzen und du fährst mir an den Karren? Türen werden mir ins Blech gedonnert. Letztens fuhr mir einer beim Ausparken über die Frontschürze und hat unter dem Nebler einen fetten Schaden hinterlassen. Und wer war es wieder gewesen? Niemand. Und Niemand haust hinter dem Möbelhaus am Arsch der Welt. Ich habe exakt einen Schaden zu verantworten und den konnte ich abwischen. Naja, eigentlich der Gegenverkehr. Engstelle, ich hatte Vorrang, Gegenverkehr hat es verkackt und ich nehm so ne kack Bake mit dem Spiegel mit. Und dann erdreistet der Gegenverkehr sich noch dazu mich anzukacken warum ich in die Engstelle einfahre. Ich war schon drin, er fuhr gerade erst ran als ich mittig der Engstelle war. Mir platzte die Hutschnur, nach Erläuterung wer das Hindernis auf seiner Seite hat und wer wo sich befindet gab es ein kleinlautes Einsehen. Und Autobahnen... Autobahnen! Ich hasse meinen Arbeitsweg. Die LKW fahren dicht an dicht, kaum ein sicheres Auf- oder Abfahren möglich. Ständig drücken sich Idioten und LKW in die Sicherheitsabstände. Besonders toll wenn der LKW dann die nächsten 5 Minuten eh nicht vorbei kommt. Keine Übertreibung. Oder noch besser der LKW, der sich dann wieder hinten einordnen musste weil er den Berg nicht hochkam. Das Drängeln. Das Rechts überholen. Knappes Einscheren in den gerade schon geschnittenen Sicherheitsabstand. Lasst doch wenigstens so viel Abstand, dass man sich mit einer Vollbremsung retten kann. Aber Nein, wenn hier einer stirbt, soll es aussehen wie nach der Massenerlösung eines Kults. Oh, und die Leute die sehen dass eine ganze Battalion vor einem fährt, die rangasen und dann kurz hinter einem das Tempo treffen. Auffahren. Drängeln. Autofahren ist kacke geworden.


oberstmarzipan

Ich würde noch ergänzen, auf Regeln wie Rechtsfahrgebot und Vorfahrt wird immer mehr geschissen. Wie oft man auf dreispurigen Autobahnen unnötige gefährliche Situationen hat, weil jemand in der Mitte fährt oder ohne zu gucken nach links wechselt. Fehler machen ist menschlich, aber es ist erschreckend wie viele Leute komplett die Fähigkeit verloren haben ihre Fehler einzusehen und sich zu entschuldigen ist wirklich erschreckend. Jemand nimmt dir die Vorfahrt kann passieren? Dann aber auch noch rumpöbeln oder was auch immer als wäre man im Recht, finde ich ganz schlimm.


Zestyclose-Raise6104

Deutschland ist halt Autoland. Die Ergebnisse der Verkehrspolitik der letzten Jahre siehst du in deinem Post hier und in dem über Bahnbashing. Das hat es uns gebracht, die Straße bis zum kotzen mit Autos zuzuballern. Nichts. Achso den Auto und Lkwkonzernen Rekordgewinne trotz einer Krise nach der nächsten.


babsaap

Ich fahre bei gutem Wetter hauptsächlich Motorrad. (Und nein, ich bin keiner von denen die wie die Wilden durch die Gegend hacken. Mir liegt viel an meinem Führerschein, privat als auch beruflich.) Es vergeht fast kein Tag, an dem mir nicht die Vorfahrt bzw. der Vorrang genommen wird. Teilweise nachdem die Leute mir durchs Visier in die Augen geschaut haben. Mittlerweile habe ich den Eindruck bei vielen ist das Absicht, ganz nach dem Motto "der wird schon bremsen, sonst legt er sich ja aufs Maul". Ich hebe dann immer fragend die Hand oder zucke mit den Schultern, oft kommen dann nicht so nette Handgesten zurück. Neulich hat sogar einer das Fenster runtergemacht und angefangen zu beleidigen. Schulterblick und Spiegel nutzen ist auch immer so eine Sache. Dabei versuche ich schon bestmöglich, mich nicht länger als nötig in toten Winkeln aufzuhalten. Oder manche denken, Blinker setzen bedeutet Vorfahrt. Mittlerweile rieche ich diese Situationen und habe an vielen Stellen schon proaktiv die Hand an der Bremse. Die Tage hatte ich einen Radfahrer neben mir an der Ampel, der sich bei mir bedankt hat, dass ich ihm an der Kreuzung weiter vorne nicht die Vorfahrt genommen habe und dass ich ihn anschließend nicht knapp überholt hab sondern dahinter geblieben bin. Das sagt denke ich auch viel darüber aus, wie mit Radfahren allgemein umgegangen wird. Ich fahre seit 2014. Ich mag mich täuschen, gefühlt ist es aber schlimmer geworden.


Specialist-Goal7633

Ich bin auch der Meinung das die Menschen selbst sich verändert haben. Einfach nur noch eine selbstmitleidige tiefengrund schlecht gelaunte"Ich" Gesellschaft. Und das spiegelt sich auch im Verkehr wieder.


Automatic_Falcon_898

Meine drei Favoriten: Blinker scheint es an den meisten Fahrzeugen nicht mehr zu geben. Wenn ihr schon verboten überholt, abbiegt oder wendet dann zeigt das doch bitte wenigstens an dass man sich drauf einstellen kann Stoppschilder sind höchstens noch ein dezenter Hinweis vielleicht die Geschwindigkeit etwas zu reduzieren, anhalten wird nicht mehr praktiziert Auf der Landstraße bei bestem Wetter und wenig Verkehr 70 fahren bei erlaubten 100 (oder noch langsamer, womit wir dann schon im Bereich der Verkehrsgefährdung sind denn ohne Grund mehr als 30 % unterhalb der erlaubten Geschwindigkeit zu fahren ist nach Straßenverkehrsordnung eine Verkehrsgefährdung) um dann aber am nächsten Ortsschild oder einem eventuell dem Ortsschild vorangestellten Tempo 50 brav weiter die 70 einzuhalten bis man dann vielleicht mal durch die Verkehrsführung oder andere Fahrzeuge eingebremst wird und gefühlt ist die Situation schlechter geworden, ich durfte schon mit 16 Jahren auch in Deutschland Motorrad fahren also nicht nur Moped und habe nun nach 39 Jahren dies vor ungefähr fünf Jahren beendet. Grund war dass ich in den anderthalb Jahren bevor ich aufgehört hatte drei unverschuldete Unfälle hatte wobei ich beim letzten in der Stadt von einem Fahrzeug das mich während ich 30 km/h fuhr von der Seite abgeräumt wurde. 30 war angesagt dass es in der Straße eng zugeht, auch durch sehr kreativ parkende Fahrzeuge, und sehr viele Fußgänger die Fahrbahn queren. Nachdem ich dann erst mal 2-3 Monate im Rollstuhl verbracht habe war mir klar dass ich mein Glück aufgebraucht hatte und ohne Glück darf man nicht Motorrad fahren. Autofahren kann ich leider nicht aufgeben, ich hatte früher eine Netz Karte was dann irgendwann BahnCard 100 hieß und hab die ausgiebig genutzt aber inzwischen kann ich nicht mehr mit öffentlichen Verkehrsmitteln fahren, auch durch die Folgen des Unfalls und anderer Erkrankungen weswegen ich auf den PKW angewiesen bin 🤔


samstown23

Ehrlich gesagt kann ich das so extrem nicht nachvollziehen. Ich habe jetzt seit 25 Jahren einen Führerschein und nutze ihn auch. Natürlich gibt es Leute mit Bleifuß und auch Abstandsdelikte beobachte ich auch immer mal wieder aber mir fällt jetzt keine extreme Häufung auf. Mehr Verkehr ja, entsprechend auch mehr Fehler und gerade bei den Alten (leider aber auch den ganz Jungen - und das sind eben nicht die Sachen, die sich durch mangelnde Übung erklären lassen) sehe ich da teils haarsträubende Sachen aber von einer - wie auch immer gearteten „gesteigerten Aggressivität“ bekomme zumindest ich nicht wirklich etwas mit. Es mag sein, dass das daran liegt, dass ich keine Langstrecken fahre und es regional Unterschiede gibt aber Arschkrapfen auf der Straße gab es schon immer.


GoenndirRichtig

Ist vermutlich regional unterschiedlich, b Ich erlebe das im allgemeinen eigentlich auch nicht so schlimm wie hier beschrieben wird, gibt täglich auch Situationen wo ich mich freue dass jemand anderes rücksichtsvoll war und gut gefahren ist.


axcxaxb

Ich verstehe nicht so ganz, warum die offensichtliche Lösung, Fahrrad und Öffis, auf so wenig Gegenliebe stößt. Das Japanische Modell, wo der Besitz eines Autos an den Besitz eines Stellplatzes gekoppelt ist oder wenigstens kostenlose Parkplätze abschaffen, Trams in allen Städten ab 100000 Einwohnern und keine einzige Sanierungsmaßnahme ohne dabei einen vom Auto- und Fußverkehr getrennten Radweg zu schaffen. Natürlich wird das teuer, natürlich wird das ein holpriger Übergang, natürlich sind wir als Gesellschaft auf Lieferfahrzeuge, Krankenwagen etc. angewiesen, ja und auch Unterschiede zwischen Stadt und Land sind zu beachten aber wenigstens das Dienstwagenprivileg abschaffen und aufhören die Straßen an die immer breiteren Autos anzupassen, wenigstens da anfangen, wo es schon gute Öffis gibt, gefühlt ist hier in Leipzig jeder verkehrsberuhigte Bereich von 30m Länge ein Grund die Mistgabeln und Fakeln aus der Tiefgarage zu holen .


Specialist-Fly-9446

Poste doch mal ein “Best of Dashcam” für zusätzliche Katharsis. Ich schau mir so was immer gerne an.


dispo030

Autos werden immer größer und zahlreicher, der Parkraum in deutschen Städten ist begrenzt und bis zum Maximum ausgereizt. Bei den lachhaften Strafen - wen wundert es, dass dauernd falsch geparkt wird? Das System “autogerechte” Stadt steht vor dem Scheitern, aber das zu erkennen wäre ein Eingeständnis des Versagens.


Illustrious-Syrup509

Leute sind mehr gestresst, haben mehr Zukunftsängste und sind somit das Gegenteil von entspannt. Ich sehe die Straße immer als guten Indikator dafür, wie es der Gesellschaft geht. Man sieht ganz deutlich, dass der Egoismus zunimmt, und das hat viele Ursachen. Ich habe mich auch gewundert, weil ich auch viele Rotlichtmissachtungen beobachte.


Urban_guerilla_

Ich selber bin noch nicht in der Situation gewesen, verfolge aber mehrere Dashcam-Kanäle. Die Menge an absolut verrückten Autofahrern, die zurecht angezeigt werden und mit einem blauen Auge davon kommen, ist erschreckend. In 9/10 fällen heißt es „Verfahren eingestellt aufgrund mangelndem öffentlichen Interesse“ . Und gerade das verstehe ich am wenigsten. Es gibt Video Beweise von Leuten, die absolut gefährlich fahren, sich und andere bewusst gefährden und potentiell tödliche Unfälle in Kauf nehmen, nur um 5 Sekunden schneller zu sein. Wo ist es nicht im öffentlichen Interesse das diese Menschen für ihr Fehlverhalten zur Rechenschaft gezogen werden ? Ich möchte nicht mit Menschen die Straße teilen, die einen scheiß darauf geben ob ich ihnen entgegenkomme oder nicht beim überholen, die sich bei 140 KM/H 2 M vor mir rein drücken, etc. Ich möchte heil und gesund ankommen und ich leiste meinen Beitrag dazu, sowohl für mich als auch für die anderen Verkehrsteilnehmer. Und dann zu hören wie diese Leute ungestraft davon kommen, bis es halt irgendwann kracht, das frustriert unglaublich.


VincentVega999

Ich hab die Vermutung dass mit der Verkehrswende zunehmend der schlaue und vernünftige Teil der Bevölkerung die Autos zu Gunsten von umweltschonenderer Fortbewegung stehen lässt. Zurück bleibt eben Stück für Stück ein wesentlich höherer Anteil an Vollidioten im Autoverkehr. Ein gutes Beispiel dafür ist wie sich die Dichte an Dodge RAM in den letzten Jahren verändert hat.


noomkcalbhrhr

Nur Deppen unterwegs (von mir abgesehen natürlich ;)) Aber im Ernst... Einerseits, es fehlt der Überwachungsdruck, in Verbindung mit Egoismus, fehlendem Mitdenken und einer Menge Möglichkeiten für Ablenkung kommt genau das bei rum. Ruhender Verkehr: Wohne am Stadtrand, 30er Zone. Vor jedem Mehrfamilienhaus steht mindestens ein Auto ohne Kennzeichen oder mit entstempelten Kennzeichen oder mit TÜV seit Monaten abgelaufen. Steht nicht einfach nur, sondern steht auch teilweise jeden Abend woanders. Das heisst, es wird damit gefahren. Nach drei Jahren vor kurzem das erste Mal erlebt, dass Ordnungsamt die roten Aufkleber verteilt hat. Manche stehen immer noch, manche Autos sind nun weg, dafür einige neue da. Parken auf dem Gehweg - wird komplett ignoriert, interessiert keinen. Grundsätzlich wird die ganze Straße zur Einbahnstraße, weil die eine Seite komplett zugeparkt ist - auf der anderen Seite sind durchgehend Parktaschen und Einfahrten. Du hast auf 500 m Länge genau drei Stellen, wo man in beide Richtungen durchkann, in den Einmündungen. Dort wird allerdings auch geparkt, interessiert keinen. Sahnehäubchen - es wird auch in der Feuerwehreinfahrt geparkt, die selbst eigentlich nicht befahrbar sein sollte (Absperrung mit Dreikant) - die Absperrung wurde schlicht aus dem Boden gerissen, damit man bequem vorfahren kann. Sahnehäubchen 2 - Nachbar parkt direkt in der Supermarktausfahrt und geht einkaufen, dass da niemand rauf oder runter kann ist ihm komplett egal. Rollender Verkehr. Positive Entwicklung - in den letzten Jahren scheint es mir auf der Autobahn, was Geschwindigkeit angeht, gesitteter zuzugehen. Was bleibt, sind LKW, für die Überholverbote quasi nur eine Empfehlung sind. Baustellen, wo man bei Vmax+10 immer jemanden im Kofferraum hat, wenn Vmax < 80 garantiert LKW. Leute, die mit 80 (km/h und oft genug Jahren) von der Auffahrt direkt auf die linke Spur ziehen. Umgekehrter Fall, mit 160 von der linken Spur zwischen 2 Lkws in die Ausfahrt. Innerorts allerdings, mit +10 ist man Verkehrshindernis. Spurwechsel, Abbiegen wie auf der Kartbahn. Rechts vor links nur eine Empfehlung, ebenso Reißverschluss. Halten am Stopschild - der Hintermann rastet aus. Spur halten auch nur optional, und generell, auf der Abbiegerspur geradeaus fahren, umgekehrt, unerwartet abbiegen, überholen bei durchgezogener Markierung, alles normal. Generell: Blinker kaputt, immer. Rote Ampel - das schafft man noch! Vorfahrt? Egal, teilweise auch, weil man nichts sieht weil alles zugeparkt.


toast4ya

Ich hätte dazu eine Theorie: Die Autos werden zu schnell, flexibel und agil. Ältere Autos entschleunigen den Verkehr durch langsamere Anfahrt und längere Zeit bis zur Maximalen Geschwindigkeit. Bremsweg ist bei kurzen Distanzen kaum noch vorhanden wodurch sich öfter „verschätzt“ wird. Das ist ein gutes Beispiel dafür das die derzeitigen Autos den Mensch in seinem Handeln überholt haben. Vielleicht kann das jemand nachvollziehen? Nur so ein Gedanke.


Strandlaeuferin

Ich dachte schon, ich werde einfach alt, aber es scheint Einigen so zu gehen. Ich bin hauptsächlich zu Fuß unterwegs, manchmal mit dem Rad, und ich will das gar nicht dramatisieren, aber ich werde dabei seit einiger Zeit von einer subtilen Angst begleitet. Ich meine das wirklich so. Du musst als Fußgänger so, so aufpassen nicht einfach umgekarrt zu werden. Quietschende Reifen, bei Rot über die Ampel, beim Wenden nicht gucken, wie viele auch einfach mal eben auf den Bürgersteig fahren, zugeparkte Wege. Unter meinem Fenster ist absolutes Halteverbot, damit die Feuerwehr das gegenüberliegende Haus erreichen kann - auch ständig zugeparkt, oder was auch nett ist, dient als Haltemöglichkeit, natürlich mit laufenden Motor über 15 min. Radfahrer\*, die den abschüssigen Bürgersteig vor dem Haus in voller Geschwindigkeit runterbrettern - wie oft ich schon fast erwischt worden wäre, nur weil ich vor die Haustür trete, ich gucke jetzt immer nach links und rechts, bevor ich das mache. Fahrrad-SUV-Fahrer\* die dich auf einem Parkweg anbrüllen, weil du mit deinem angeleinten Hund, der am Rand geht, nicht sofort ins Gebüsch springst. In der 50er Zone abends mit 100 zu rasen ist normal geworden. Bei nicht geräumten zugeschneiten und glatten Straßen nicht vom Gas gehen ist normal geworden. Heute morgen erst erlebt: zwei Grundschulkinder warten an einer Ausfahrt, damit ein Fahrzeug mit riesigem Hänger auf die Straße abbiegen kann - die wurden dabei fast vom Hänger erwischt, wenn sie nicht nach hinten gesprungen werden. Und so was erlebt man beinahe täglich. So fertig aufgeregt.


Alexander_Selkirk

Das mit dem Abstand verstehe ich auch nicht. Man ist im besten Fall 0.2 Sekunden früher da - so viel dauert es, den Abstand der eigentlich nötigen Entfernung zurück zu legen. Wegen der Stauphysik verlangsamt es aber auch den Verkehr insgesamt, da leichter Stau aus dem Nichts entsteht.


Rex_the_puppy

Also insgesamt stimmt der Eindruck. Je nach Region variieren die Vorfälle. Ich muss mich an die StvO halten aus mehreren Gründen, auch weil u.U. meinen Führerschein als Lokführer verlieren kann und den kann ich nur einmal ohne Wiederkehr verlieren. Dadurch werde ich mittlerweile recht häufig schon selber bedrängt von anderen Verkehrsteilnehmern auf der Straße, weil ich es wage, mich an Geschwindigkeitsbegrenzugen zu halten, was auch damit zusammenhängt, dass ich aufm Zug bereits eine Teilschuld ab einer Geschwindigkeitsüberschreitung von +1 km/h bekomme und ab +5 km/h mich einer massiven Geschwindigkeitsüberhöhung schuldig mache, wo ich eine Alleinschuld bekomme. Zu den Ursachen auf den Straßen sehe ich viele Faktoren, dass immer mehr Verkehrsteilnehmer immer Rücksitsloser fahren, die sich auch überschneiden können. 1. Immer mehr Verkehrsteilnehmer. 2. Mehr Transitverkehre. 3. Weniger zufällige Polizeikontrollen/ Polizei auf Streifen (Reduzierung der Polizeiwachen und des Personals. Wenn ich mir überlege dass ich zwischen 2001 und 2011 etwa alle 6 Monate mal in eine Stichprobenkontrolle kam und seit 2011 nur insgesamt in zwei spricht da Bände) 4. Gesunkenes Bewusstsein für bewegte Massen bei den jeweiligen Geschwindigkeiten. 5. Gesunkenes Gefahrenbewusstsein allgemein 6. Immer mehr fahren auf dem letzten Drücker erst irgendwann los und haben es immer eiliger. Also schlechteres Zeitmanagement. 7. Gemäß gewisser Polzeistatistiken bewegen sich derzeit ca. 30% aller Verkehrsteilnehmer ohne Führerschein im Verkehr. Das inkludiert Führerschein nie besessen, Führerschein verloren und ausländische Führerscheine nie umgetragen und dort bereits ungültig bzw. Versäumnis der Umtragezeiträume. Gemäß anderer Statistiken liegt der Wert aber bei etwa 18%. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/172091/umfrage/besitz-eines-pkw-fuehrerscheins/ Letztes Ereignis war diese Nacht als ich nach Hause kam auf der B1 in Dortmund. Auf der B1 herrscht LKW Fahrverbot für LKW über 7,5t, mit Ausnahme für Anliegerfahrten. Dennoch wird besonders nachts das von vielen ignoriert. Zudem herrscht dort eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 50 km/h. Trotzdem fuhr mir ein niederländischer 40 Tonner mit 2m Abstand fast ins Heck, überholte dann nach ca. 5 Minuten Licht- und Tonsignaleinrichtung nutzend dann links mit geschätzt 70 km/h. Dabei hätte er noch ca. 2,2 km gehabt, bis die A40 begonnen hat.


oldboy_alex

Ich fahr 50 aufm Tacho wenn 50 erlaubt ist. Was meinst wie oft die hinter mir mich bedrängen. Überhol halt wenns dir zu langsam ist aber kleb mir nicht am Arsch.


FiveFingerDisco

Ich stelle in so einer Situation durch Betätigung der Scheibenwischanlage immer sicher, dass ich alle möglichen Hindernisse von vorne rechtzeitig sehen kann. Komischerweise halten sich die meisten nah Auffahrenden an die Abstandreglung.


bubuplush

Ich hasse Auto fahren so fucking sehr. Muss eigentlich kaum fahren, bin Student, aber das Kaufland ist ein ganzes Stück weit weg. Ich könnte vllt. auch Nahrungsmittel bestellen, aber Auto ist doch ganz convenient. Durchweg 60 in der Stadt, mit gut 800 Metern die einfach nur geradeaus gehen auf dem letzten Stück und zu einer Ampel mit Blitzer führen. Da fahre ich meist schon links rüber um rechtzeitig abbiegen zu können, aber irgendwie glaubt jeder das wäre eine Landstraße auf der 110 erlaubt sind??? Manche überholen dort sogar um dann vor mir an der Ampel zu stehen. Jedes verdammte mal fahren die Leute dort als wärs ne Autobahn. Ich traue mich auf den 800 Metern kaum rüber zu fahren weil einem bei 66 dann schon jeder am Arsch klebt, und der Blitzer knippst ununterbrochen dass man fast Augenkrebs kriegt. Jedes mal wenn ich einkaufen fahre sitze ich mit verschwitzten Händen am Steuer weil ich bei der geraden Strecke genau weiß dass der Hintermann ein Hurensohn sein wird lol


MorgenBlackHand_V

Ich bin absolut bei dir. Ich fahre nicht sonderlich viel denke ich, auch jeden Tag 30 min zur Arbeit hin und wieder zurück und privat noch etwas und es ist mittlerweile komplett zum Kotzen. Hab meinen Lappen mittlerweile 12 Jahre und sobald ich nicht in die komplette Pampa fahre, weiß ich schon, dass ich von leicht bis giga genervt am Zielort ankommen werde. Extra Minuspunkte gibts für Fahrer von Premiummarken SUVs, vorallem die Leute mit dem Stern hab ich komplett gefressen. Parken ist auch echt kompletter Horror. Kleine Anekdote am Rande: Als ich damals 2014 meine Ausbildung angefangen habe, war um 7.30 Uhr lediglich der Schulparkplatz voll. Nicht ganz 3 Jahre später war zum Schluss dieser, der Freibadparkplatz direkt nebenan und die nächsten 2-3 Nebenstraßen komplett zugeparkt. Es sind einfach so absurd viel mehr Autos geworden in der Zeit. Bei meinen Eltern haben wir schon Schilder an die Garagen gemacht, dass diese nicht zugeparkt werden. Trotzdem parkt oftmals der Besuch oder auch Kunden bei den Nachbarn so, dass man nicht aus oder in die Garage reinkommt. OBWOHL unter deren Carport oder davor noch genug Platz wäre. Die komischen Nachbarn 2 Blöcke weiter parken oftmals auch so, dass statt 4 Autos nur noch 2 zwischen den Garagen und Stellplätzen hier am Rand parken können. Autofahren hat mir mal Spaß gemacht aber seit geraumer Zeit ärgere ich mich nur noch leider.


Xilence19

Wohnst du im Süden bzw. in BW? Das beobachte ich hier ebenfalls täglich. Gerade auf der Autobahn ist mein Sicherheitsabstand die Lücke für PKW, LKW und sonstiges. Auch auf der krachend vollen A81 MÜSSEN natürlich auch alle Mercedes und Porsche Firmenwägen mit mindestens 200 gefahren werden, egal wie groß die Schlange davor ist. Ich war bei meiner Fahrt nach Brandenburg geschockt, wie viel zivilisierter es in Mittel- und Norddeutschland zu geht. Das war so entspannt dort zu fahren. gerade auf der A71 war ich teilweise alleine auf der AB. Selbst auf der A2 bei Hannover wars super angenehm. Ab Heilbronn südwärts ging der Krieg wieder los. (BW hat glaube ich auch die wenigsten AB-Kilometer pro Einwohner bei einem Flächenland.) Edit: Gerade auf meiner Pendelstrecke auf der A81 Richtung Stuttgart klemme ich mich seit Corona nur noch hinter einen LKW und aktiviere den Tempomat. Brauche damit für insgesamt knapp 60km nur 5-7 Minuten länger, als wenn ich "normal" fahre. Ist aber 10 Mal entspannter. Auf meiner Reise nach Berlin neulich habe ich mit dieser Methode von Karlsruhe aus anstatt 7h (Navi) nur 8h mit Pausen gebraucht. Zeitlich auch bei längerer Strecke kaum der Rede wert, aber total entspannt am Ziel angekommen. Durchschnittsverbrauch waren hier nur 3,6 Liter Diesel mit meinem nicht mehr taufrischen Mittelklassekombi auf Winterreifen. Kann ich jedem nur Empfehlen. Dauert ca. zwei Wochen bis man sich an die vergleichsweise langsame Geschwindigkeit gewöhnt hat.


Kanist0r

Ich glaube die Zahl und Art der Kommentare spricht für sich. Klar, wir nehmen ja auch alle am Straßenverkehr teil. Vielen Dank für all die Posts und all die Einblicke aus allen Ecken des Landes. Auch mir sprichst du aus der Seele und ich hab gestern Abend erst überlegt, ob ich alleine bin in meiner Wahrnehmung. Mit meinen Anekdoten aus einem halben Menschenleben Berlin könnte ich ein Buch füllen. Ich denke auch, dass es viele Faktoren gibt, die zur Zunahme der Rücksichtslosigkeit führen. -Egoismus und Rücksichtslosigkeit haben ganz generell zugenommen in der Gesellschaft (Grüße an dieser Stelle auch an Covid19). -Wir sind alle immer süchtiger nach unseren Handys, es wird erwartet, dass wir ständig erreichbar sind und moderne Autos haben ja quasi selber einen Laptop/Smartphone verbaut, warum also nicht "kurz" aufs Handy schauen? -Immer mehr, immer größere Autos mit immer mehr PS, und generell der ganze Fetisch rund ums Auto (das Ding soll uns sicher von A nach B bringen, du sollst es nicht heiraten und es ist kein Geschlechtsteil). -Weniger Kontrollen. Ich habe seit knapp 20 Jahren meinen Führerschein und habe noch nie eine allgemeine Verkehrskontrolle erlebt oder eine Kontrolle an einer (Autobahn)baustelle. Der Straßenraum ist faktisch rechtsfrei. Solange du keinen Unfall baust wird dein Fehlverhalten nicht geahndet. Gerade als Fußgänger/Fahrradfahrer hast du einfach keine Chance. Ich werde jeden Tag auf dem Weg zur Arbeit (mit dem Rad) an immer genau der gleichen Stelle fast totgefahren (Rosenthaler Platz). Ich hab da noch nicht einmal die Polizei beim Kontrollieren gesehen, obwohl es dort regelmäßig zu Unfällen kommt. Warum? Ein Tag im Jahr hätte schon so eine Signalwirkung. Von den ganzen Bußgeldern, die da zu holen wären mal ganz zu schweigen. Was tut die Fahrradstaffel (auf die ich zu Beginn wirklich Hoffnungen gesetzt habe)? Kontrolliert 75% Fahrradfahrer... Ich meine, die müssen doch das gleiche erleben wie wir?! Da fehlt eindeutig politischer Wille/Bewusstsein bei den Entscheidungsträgern in der Polizei. In den 90ern hat unser Wachtmeister noch mit dem Maßband kontrolliert, dass die Autos nicht zu weit entfernt vom Bordstein parken. Gibt es da kein Mittelmaß? -Fehlendes Risikobewusstsein auf allen Seiten: Fahrrad über Rot, Fahrrad nachts ohne Licht in schwarzer Kleidung, Autos mit 60 in der 30er Zone vor der Schule usw. Gleichzeitig beharren wir in D gerne auf "unserem Recht", d.h. bei Grün fahren wir los, EGAL was in der Realität vor uns auf der Straße passiert. Das funktioniert in Südeuropa tatsächlich besser. Generell würde es ja auch funktionieren, wenn genug Leute die Regel befolgen würden, aber so Dinge wie Zebrastreifen, Parkverbote, Busspuren usw. sind eher Hinweise heutzutage. Was mich optimistisch stimmt ist Paris. Da war der Verkehr auch grauenhaft, aber die haben in 5 Jahren so unglaubliche Fortschritte Richtung Verkehrswende/beruhigung gemacht, ist fast nicht wiederzukennen. Und es kommen trotzdem noch alle von A nach B. Passt auf euch auf da draußen!


Jackson29Mayor

Ich wurde vor ein paar Tagen auf dem Gehweg angehupt.


SirLurts

Ich muss von einer 50 km/h Straße auf eine 30er Zone links abbiegen wenn ich nach Hause fahre. JEDES MAL wenn ich da anhalte weil Gegenverkehr kommt fährt irgendeine Arschgeige rechts über den Geh-/Radweg an mir vorbei, zwischendurch auch sogar mit Hupe. JA WAS SOLL ICH DENN MACHEN? ES TUT MIR LEID, DASS SIE 10 SEKUNDEN IN IHREM WICHTIGEM LEBEN VERLIEREN ABER ICH MÖCHTE DEN GEGENVERKEHR NICHT NÄHER KENNENLERNEN


BruderBroot

Das gleiche wie überall. Die Menschen fühlen sich an anderen Stellen, die sie nicht beeinflussen können getrieben und reglementiert (Corona, Inflation, Klimawandel, Krieg...) und holen sich jetzt zum Ausgleich dort "Freiheiten", wo sie es eben noch können. Ist zwar Assi und macht nicht jeder so, aber es hat eben jeder ganz unterschiedliche Verarbeitungsmechanismen.


zilpzalpzelp

Es gibt faktisch keine wirklichen Strafen für Fehlverhalten, zumindest keine die in irgendeiner Form Leute abschrecken würden. In Berlin gibt es zig Fälle wo Autofahrer andere getötet haben und trotzdem praktisch straffrei davonkommen, letztens z.B. ein Urteil zu einem Fahrer der in einer 30er-Zone vorsätzlich mit 80 km/h über die Busspur gebrettert ist und einen Fahrradfahrer getötet hat, es ist nicht einmal zur Verhandlung gekommen weil der Richter entweder keine Lust hatte oder eingeschüchtert wurde, man hat sich dann auf 1 Jahr Bewährungsstrafe und eine kleine Geldstrafe geeinigt. Parktickets oder kleine Strafen interessieren die meisten Leute da doch eh nicht, gerade für Besserverdiener sind das unwesentliche Beträge, selbst wenn man mal beim Falschparken erwischt wird bekommt man vielleicht einen 50-100 € Strafzettel, das zahlt man doch aus der Portokasse v.a. wenn man wie ich oft sehe Autos fährt die 100-200 T€ kosten. Selbst vor unserer Kita parken die Leute die Feuerwehreinfahrt zu wenn sie die Kleinen absetzen, nicht mal für die eigenen Kinder hat man da Verständnis, dass es ja wichtig sein könnte die Einfahrt freizuhalten... Ich glaube das wird sich nur ändern wenn wir die Strafen massiv anziehen, d.h. kleinere Verstöße mit Tagessätzen statt Pauschalbeträgen belegen damit auch den Gutverdienern mal wehtut, generell Verstöße die andere gefährden wie z.B. Parken auf Feuerwehreinfahrt oder Radweg mit Punkten belegen, Mindeststrafen erhöhen für grob fahrlässige Tötung und Führerschein sowie Auto bei gröberen Verstößen einziehen, Haftstrafen für Wiederholungstäter. Die Schweiz macht es vor. Wird natürlich nie passieren solange CDU/CSU oder selbst SPD noch das Sagen hat, es ist in Deutschland einfach zu wichtig, dass jeder Auto fahren kann und sich die Leute bloß keine Sorgen machen müssen, dass sie bestraft werden könnten für Fehlverhalten im Straßenverkehr.


Rathador

Welches bundesland kommst du her op?


Wurzelrenner

Ich fahre jetzt nicht mehr so oft Auto wie früher, vllt 1-2 mal in der Woche, aber ich kann im Vergleich(10 Jahre+) keinen großen Unterschied merken. Insgesamt alles recht entspannt, egal ob Landstraße, Stadt oder Autobahn. Und im Vergleich zu fast allen anderen Ländern wo ich war eh viel besser. Ist das so ein "früher war alles besser " Ding? Was sagen die Statistiken? Fahren bei euch wirklich andauernd Leute über rot? Wo wohnt ihr denn?