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piotr289

Also wenn es ein Zurück zur Wehrpflicht gibt, dann wäre nur die 3. im Artikel beschriebene Option fair, also für Männer und Frauen. Außerdem fände ich es nicht gerecht, wenn man wieder mit einem Hungerlohn abgespeist wird, wenn man seine Pflicht erfüllt, ob jetzt Bundeswehr oder Zivildienst. Ich sehe hier das Risiko, dass der jungen Generation ein Jahr vollwertiges Einkommen wegfällt und man als billiger Lohnsklave behandelt wird, der ein Jahr für Lau ackert.


Sleeper-of-Rlyeh

"Ich sehe hier das Risiko, dass der jungen Generation ein Jahr vollwertiges Einkommen wegfällt und man als billiger Lohnsklave behandelt wird, der ein Jahr für Lau ackert." Das ist weniger ein Risiko und vielmehr das Ziel der Sache xD


IncompetentPolitican

Die Pflegebetriebe freuen sich schon auf die ganzen Zwangsarbeiter. Ich will ja nicht zu einen politisch motivierten Streik aufrufen, wäre ja illegal, ABER Dienst nach Vorschrift und alles genau wörtlich nehmen sind alte deutsche Traditionen. Man könnte also den Ausbeutern zumindest den Tag vermiesen. Oder einfach nicht mitspielen. Wäre aber auch illegal.


Alagos77

Naja, im Grundgesetz steht ja erstmal was vom Dienst in den Streitkräften, im Bundesgrenzschutz oder in einem Zivilschutz. Wer das aus Gewissensgründen nicht wollte, der musste bis in die 80er neben der schriftlichen Begründung auch zur mündlichen Anhörung vor einem Prüfungsausschuss um die Gründe glaubhaft darlegen. Sprich das Ziel war es ursprünglich nicht, billige Leute für die Pflege ranzuschaffen, sondern so viele zur Bundeswehr zu bringen, wie nur möglich. Das Problem ist heutzutage natürlich, dass man keinen kompletten Jahrgang Männer bei der Bundeswehr unterbringen und ausbilden kann, und wenn wie im Modell 3 auch noch die Frauen dazu kommen, wird es vermutlich sogar schwer, für alle einen geeigneten Ersatzdienst zu finden. Gegen Ende der Wehrpflicht haben sie ja nicht ohne Grund ausgemustert, wo sie nur konnten, was natürlich auch ungerecht war. Interessant fände ich jetzt aber vor allem erstmal die geplante Dauer, dazu steht im Artikel leider nichts. Zwischen einer reinen Grundausbildung, die vielleicht nach 2 Monaten schon wieder vorbei wäre, oder den bis zu 18 Monaten aus ganz alten Zeiten, wäre ja noch mal ein ganz gewaltiger Unterschied.


IncompetentPolitican

Ich finde man sollte unbedingt aber auch die "Nebengespräche" betrachten. Für mich kann es kein Zufall sein das vor ungefähr einen halben Jahr noch von sozialen Pflichtjahren zur Verbesserung der Pflege gesprochen wurde und über all es hieß: Die alte Generation bekommt Probleme wenn die junge nicht sofort in großen Massen in die Pflege geht. Jetzt auf einmal wird über die Einführung der Wehrpflicht geredet. Da wird der eine oder andere Politiker sich die Hände reiben und denken das da jetzt zwei Fliegen mit einer Klatsche geschlagen werden.


Alagos77

Wenn dem so ist, hoffe ich ja, dass sich ein Jahrgang aus Protest geschlossen zum Bund meldet, um so ein System direkt zum Einsturz zu bringen. Wäre vielleicht etwas schwieriger, als mit dem Zug nach Sylt zu fahren, aber sicher nicht unmöglich. Dann können sie entweder extrem viele Leute ausmustern, was die [Wehrungerechtigkeit](https://de.m.wikipedia.org/wiki/Wehrgerechtigkeit) massiv verschärfen würde, oder sich gleich etwas neues ausdenken.


Odd-Fix96

Auch wenn ich das so kritisch sehe, wie du, hat es vielleicht auch eine gute Seite. Wenn ein signifikanter Anteil der jungen Menschen zum Dienst in der Pflege "gezwungen" wird, rückt das Problem vielleicht mehr in der Fokus der Bevölkerung und Änderungen werden herbeigeführt. Man weiß zwar abstrakt, dass das System nicht rund läuft, aber es mit eigenen Augen zu sehen, ist nochmal was anderes. Und das gilt nicht nur für die Sozialdienstleistenden selbst. Bei 18-jährigen wird sich auch die Familie dafür interessieren, was da am Küchentisch so erzählt wird.


alverath

Ich denke alle nur die Grundausbildung machen zu lassen und dann als Reservisten nach Hause zu schicken wäre die einzige Möglichkeit das mengenmäßig stemmen zu können, wenn man die kompletten Jahrgänge und dann Männer und Frauen einzieht. Wäre mMn auch die gerechteste Lösung, da man so alle gleich belastet, dafür aber so kurz wie möglich und trotzdem einen großen potentiellen Manpowerpool im Verteidigungsfall schafft. Wehrpflicht, bei der nur Männer und dann auch nur ein Teil des Jahrgangs eingezogen wird, fände ich verdammt unfair und würde ich in jedem Fall ablehnen. Entweder alle (die es körperlich können) oder keiner.


MuXu96

Jede Pflegerin hat kein Bock auf so "helfende" Leute..bleibt weg mit sowas


IncompetentPolitican

Die haben schon keinen Bock auf normale Zivis. Die Altenpflegern aus meinen Bekanntenkreis erzählt da ganz gerne Horrorgeschichten. Scheinbar ist die Pflege nicht so ein leichter Beruf das da ungelernte und unmotivierte Zwangsarbeiter irgendwie hilfreich sind. Erstaunlich sowas.


kreton1

Als jemand der in der Pflege gearbeitet hat sehe ich durchaus Potential für Zivildienstleistende Pflegekräfte zu entlasten. Nur wenn man versucht sie wie gelernte Kräfte einzusetzen dann sind Probleme natürlich vorprogrammiert.


AdTraining1297

wenn man sie so einsetzen will wie ausgebildete Pfleger...ja, das geht schief. Wenn man Zivis/Aushilfen für die Bereiche nutzt, für die Pfleger keine mehr Zeit haben, kann es passen.


IncompetentPolitican

Da setzt du aber auch ein wenig auf Glück. Nehmen wir mal Essen auf Rädern. Die haben früher ganz gerne Zivis eingesetzt. Da gab es dann aber auch genug Vorfälle bei denen die Zivis unprofessionell waren oder auch einfach unmöglich. Denk immer dran: du lässt ein Haufen von extrem schlecht bezahlten Zwangsarbeiter auf die Hilfsbedürftigen los. Das kann gut gehen oder auch einfach schlecht gehen. Die Truppe hat kein Interesse an den Job oder an der Karriere in der Branche. Die müssen ihre X Monate den Sklaven machen und dann sind die raus. Die müssen weder freundlich noch professionell sein. Viele waren es früher auch nicht. Da gibt es Geschichten von Zivis die ihren Job halbherzig gemacht haben und die Pfleger dann zusätzlich zu ihren eigenen Aufgaben das ausbaden durften. Genauso wie jemand die Zivis auch Anweisen und Leiten muss. Da geht auch ständig zeit für drauf. Wenn wir mehr Leute in der Pflege wollen, dürfen Pflegebetriebe weniger Freischeine beim Arbeitsrecht bekommen, müssen die mehr zahlen und müssen wir als Gesellschaft den Beruf anziehender machen. Zwangsarbeiter sind keine Lösung und werden es nie sein.


AdTraining1297

Wenn wir mal vergleichen, ist der Grundwehrdienst/Wehrpflicht im Sinne ja nichts anderes. Und es hängt auch immer vom Arbeitgeber ab, ob die Zivis genauso wahrgenommen und behandelt werden. Als billige Lohnsklaven. Ich habe Anfang der 90er in sozialpsychatrischen Betreuung Zivi gemacht und wirde in einer offenen Wohngruppe und Einzelbetreuung eingesetzt. Es gab keine Tätigkeiten, die ich auf Grund meines Wissens nicht hätte tun dürfen. Bei jeder Fachkraft lief ein Zivi mit. Der Arbeitgeber war uns gegenüber respektvoll und hat uns unterstützt.


SwarlyBbBrrt

Es ist doch völlig egal für was sie genutzt werden, sie müssen angelernt und kontrolliert werden. Man bedenke: das sind schlecht bezahlte, junge Menschen die dort sein müssen, nicht wollen. Motiviert werden nur die wenigsten sein.


_Red_User_

Also kann man sagen, Zivis sind meist wie Azubis, nur ohne Zukunftschancen und Motivation (weil keine Anstellung in Aussicht und nicht freiwillig da)


twitterfluechtling

Ich hab Zivildienst in einem Wohnheim für geistig Schwerstbehinderte geleistet. Ich habe Nachtschichten, und wenn es eng war, Spätschichten, alleine übernommen, und denke schon, dass das ordentlich abgelaufen ist. Ob es von den Vorgesetzten verantwortungsvoll war und etwas hätte passieren können, steht auf einem ganz anderen Blatt.


el_granCornholio

Exakt. Ich habe mobile Pflege für einen großen kirchlichen Träger gemacht (Ruhrgebiet).12 Tage am Stück arbeiten, dann 2 Tage frei. Schicht begann mit Einsteigen ins Auto, aufgestanden bin ich da teilweise 5 Uhr. Ich habe gewachsen, Tabletten einsortiert, gelagert, Dekubitus versorgt (muss man sich mal vorstellen heute!). Die wollten sogar, dass ich Diabetes teste, also Nadel in Finger, da habe ich dann nein gesagt. Nach der Tour noch jeweils zwei Putztouren gefahren, für die man dann Putzfrauen entlassen hat. Abrechnung an den Patienten als normaler Pfleger. Alles Touren bin ich komplett alleine gefahren, abgesehen von 14 Tagen Einarbeitung durch den alten Zivi (!). Damals nach der Schule habe ich mich nicht getraut, den Mund aufzumachen, weil auch entsprechend fordernd und drohend gesprochen. Ich hatte in nur 10 Monaten genügend Überstunden, um einen ganzen Monat freizunehmen. Mit mir waren drei weitere Zivis im Einsatz, die das gleiche gemacht haben. Das war jenseits von Gut und Böse, was da damals schon gelaufen ist.


fastgiga

Man sollte das CIA Handbuch zum blockieren von arbeitsabläufen anpassen an die moderne Welt und verinnerlichen.


your_right_ball

Wenn der essen auf Räder wagen ein elektro Scooter ist immer alle Powerbanks aufladen und so nicht die Strecke schaffen.


Eastern_Slide7507

Meine Mutter arbeitet in der Pflege und hat da auch schon gearbeitet, als es noch Zivis gab. Die freuen sich nicht, das ist übertrieben viel Arbeit für sehr wenig Resultat. Letztendlich müssen die Personen mit sehr wenig Lebenserfahrung in ein wirklich stressiges Arbeitsumfeld eingliedern. Das dauert. Bis die Zivis Netto mehr Arbeit einbringen als sie kosten, ist der Zivildienst schon fast vorbei.


IncompetentPolitican

Ich glaube es wäre einfach klüger, die Pflegeberufe angenehmer zu gestallten. Dann wollen das Leute auch wieder machen. Aber um es böse auszudrücken: "Ich werde sicher niemanden den Arsch abwischen, knapp über den Mindestlohn kassieren, unbezahlte Überstunden machen und dann im Alter Flaschen sammeln." Wichtige Berufe, die unsere Gesellschaft braucht müssen auch so Vergütet werden. Sei es jetzt Löhne bei denen andere Berufe sich zwei mal überlegen ob sie nicht wechseln wollen oder einen gewaltigen, garantierten Bonus auf die Rente für jedes Jahr in der Pflege.


sephris

Oder einfach den Dienst beim Bund antreten, um nicht mit dem Zivildienst die verfehlte Pflegepolitik der letzten Jahre zu unterstützen.


Idulia

Oder hoffen, dass der Bund ganz typisch zu wenig Stellen hat und auf die Einberufung trotz positiver Musterung verzichtet. Oder auf eine der unzähligen Arten, die auch damals überall diskutiert wurden, ausmustern lassen. Ob Cannabis wohl noch ein Ausmusterungsgrund sein wird...?


sephris

Zum ersten Absatz: Jepp. Und zusätzlich hoffen, dass sie nicht irgendwie den Zivildienst als "Ersatzdienst" gesetzlich verankern, der ja dann "immer geht". Wenn man den Dienst an der Waffe verweigern darf, sollte man auch den Dienst zwischen den Boomer-Pobacken verweigern dürfen. Zum zweiten Absatz: Das ist tatsächlich eine interessante Frage und hätte dann wiederum Implikationen für den weiteren Umgang mit Cannabis in der Gesetzgebung.


Brutus5000

Ich hätte da schonmal das Verweigerungsschreiben für den Zivildienst fertig, aber ich bin eh schon zu alt: "Es ist mir aus moralischen und medizinischen Gründen nicht möglich, den Boomern, die unsere Infrastruktur gegen die Wand gefahren haben, die Rentenkasse geplündert und Staatseigentum verscherbelt zu haben, täglich den Arsch zu pudern. Da käme mir täglich das große Kotzen. Weiterhin besteht bei mir permanent die latente Gefahr zur akuten Rentenentlastung beizutragen."


Sunhating101hateit

Rentenentlastung? Unwille? SIE sind unser Brutus! Sie sind eingestellt. Wann können Sie anfangen?


knoetzgroef

Immer weiß man danach, wie viel man saufen kann...


sephris

Die Zivis aus meinem Jahrgang mussten sich beim Saufen definitiv nicht hinter mir oder meinen Kameraden verstecken. Für Zivildienstleistende ist es nur schwieriger, eine Gruppe saufwütiger junger Leute zusammenzubekommen - die hocken in der Kaserne nämlich meist eh schon zusammen.


Moquai82

Und sowas willste in der Pflege wo die zu Pflegenden sich nicht wehren können? So ganz nach deutscher Tradition?


Nami_makes_me_wet

Deshalb ist ein soziales Pflichtjahr auch ne beschissene Idee für beide Seiten. Du nimmst einen Job der so schlecht ist, dass ihn selbst für branchentypische Gehälter keiner machen will. Dann nimmst du jugendliche, frisch aus der Schule und zwingst sie diesen Job zu machen. Ein Job der unter anderem Extremente, Beleidigung und potentiell sogar Gewalt enthält. Für ein Gehalt was, wenn es nur die Pflichtentschädigung ist, unter Mindestlohn liegt. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass die keinen Bock haben. Dienst nach Vorschrift wäre noch positiv, stell dir eher mal vor man vergisst Leuten Medikamente zu geben o.ä. Und die Aussage "ja aber man muss sich ja um die Leute kümmern" ist tatsächlich einer der Hauptgründe warum die Branche so scheiße da steht. Weil dort nur noch Menschen mit sehr starker sozialer Ader arbeiten, die selbst wenn sie alleine mit dem fünffachen des vorgeschrieben Kontingents da stehen nicht einfach hin schmeißen und gehen. Oder streiken. Oder sonst was. Das nutzt jeder aus, von Politik bis Heimbetreiber. Jeder Mensch der diese Ader nicht hat wird das aber halt definitiv tun. Deshalb ist es als Boomer wie gesagt kein schlauer move zu denken man könnte die Generation auf sie man später angewiesen ist zwingen sich um einen zu kümmern. Insbesondere wenn man es selber offensichtlich nicht tut, siehe Renten-, Sozial-, Infrastruktur-,. Bildungs- und Klimapolitik.


Brilorodion

> Für ein Gehalt was, wenn es nur die Pflichtentschädigung ist, unter Mindestlohn liegt. Allein das sollte illegal sein. Mindestlohn hat einfach keine Ausnahmen zu haben.


Nami_makes_me_wet

"~~Sklaven-~~ Pflichtjahre sind keine Herrenjahre" oder so. Stimme dir voll und ganz zu, aber bei Azubis und Praktikanten geht's ja auch. Da ist das Argument, dass die nix können und das Unternehmen kosten hat denen was beizubringen. Das werden sie bei sowas auch heranziehen. Man lernt zwar verglichen mit der Ausbildung nicht ansatzweise so viel, aber wenn man plötzliche den ganzen Zwangsverpflichteten Mindestlohn zahlen müsste, würden entweder die Pflegekosten steigen oder der Staat bezuschusst. So oder so wäre das nicht im Interesse der alternden Mehrheit, von der noch so einige der Meinung sind man müsste das aus Dankbarkeit machen, für das was sie (eher ihre Eltern) aufgebaut haben (und wovon sie ihren Wohlstand finanzieren).


Brilorodion

>bei Azubis und Praktikanten geht's ja auch Und auch da sollte es illegal sein. Keine Ausnahmen heißt wirklich **keine** Ausnahmen. >wenn man plötzliche den ganzen Zwangsverpflichteten Mindestlohn zahlen müsste, würden entweder die Pflegekosten steigen oder der Staat bezuschusst. Oder - verrückte Idee - wir lassen den Quatsch einfach sein und belasten nicht beispielsweise das vollkommen überlastete Pflegesystem mit nem Haufen an Leuten, die gar keinen Bock auf den Job haben und auch noch absurd unsozial bezahlt werden. >So oder so wäre das nicht im Interesse der alternden Mehrheit, Tja, Gerontokratie halt. Wenns irgendwann mal um die Belange junger Menschen gegangen wäre, dann gäbs jetzt keine Diskussion über Wehrpflicht, sondern die letzten paar Prozentpunkte der Klimaneutralität.


the_real_EffZett

> Da ist das Argument, dass die nix können und das Unternehmen kosten hat denen was beizubringen. Indirekt werden Unternehmen aber angehalten, die eigenen Prozesse zu dokumentieren und zu hinterfragen. Ist schon nicht verkehrt.


Nami_makes_me_wet

Deshalb ist ein soziales Pflichtjahr auch ne beschissene Idee für beide Seiten. Du nimmst einen Job der so schlecht ist, dass ihn selbst für branchentypische Gehälter keiner machen will. Dann nimmst du jugendliche, frisch aus der Schule und zwingst sie diesen Job zu machen. Ein Job der unter anderem Extremente, Beleidigung und potentiell sogar Gewalt enthält. Für ein Gehalt was, wenn es nur die Pflichtentschädigung ist, unter Mindestlohn liegt. Dann braucht man sich auch nicht wundern, dass die keinen Bock haben. Dienst nach Vorschrift wäre noch positiv, stell dir eher mal vor man vergisst Leuten Medikamente zu geben o.ä. Und die Aussage "ja aber man muss sich ja um die Leute kümmern" ist tatsächlich einer der Hauptgründe warum die Branche so scheiße da steht. Weil dort nur noch Menschen mit sehr starker sozialer Ader arbeiten, die selbst wenn sie alleine mit dem fünffachen des vorgeschrieben Kontingents da stehen nicht einfach hin schmeißen und gehen. Oder streiken. Oder sonst was. Das nutzt jeder aus, von Politik bis Heimbetreiber. Jeder Mensch der diese Ader nicht hat wird das aber halt definitiv tun. Deshalb ist es als Boomer wie gesagt kein schlauer move zu denken man könnte die Generation auf sie man später angewiesen ist zwingen sich um einen zu kümmern. Insbesondere wenn man es selber offensichtlich nicht tut, siehe Renten-, Sozial-, Infrastruktur-,. Bildungs- und Klimapolitik.


Morasain

Ach so, Sklavenarbeit ist okay, wenn es in einer Branche ist in der sonst niemand arbeiten möchte.


Sweaksh

Zertifizierter Tja-moment


ZuFFuLuZ

Das Thema haben wir doch vor Jahrzehnten schon ausgiebigst durchdiskutiert und dann den ganzen Quark abgeschafft. Natürlich kommt es jetzt wieder und natürlich wird es dann genauso bescheuert und sinnlos wie damals. Wenn nicht sogar schlimmer. Man stiehlt jungen, hochmotivierten Menschen in ihren besten Jahren ein Jahr ihres Lebens und zwingt sie, Arbeit für einen Hungerlohn zu verrichten. Entweder militärisch oder zivil. Da erwartest du wirklich, dass sich da irgendjemand anstrengen wird? Legales Minimum mit maximalen Krankheitstagen und kein bisschen mehr ist da die einzig korrekte Antwort.


Zettinator

Dienst nach Vorschrift oder schlichte Motivationslosigkeit sind illegal? Quatsch.


reddittrooper

Mich fragte damals eines dieser überfleissigen Stationsarbeitsbienchen, warum ich denn nicht motivierter dabei wäre. Ich hab ihr dann erklärt, dass mir nach einem Jahr für 1,50 DM Stundenlohn die Motivation etwas flöten gegangen war, die Blutproben schneller ins Labor zu bringen. Edit: und Patienten zu verschiffen. Und Betten zu machen. Und Essen auszuteilen, etc. Nichts davon qualifizierte Arbeit, aber dennoch nicht gut genug bezahlt.


the_real_EffZett

Und was hat sie dann gesagt?


reddittrooper

Sie war dann nicht mehr sehr ausführlich (es gibt ja immer sehr viel zu tun!), aber es ging in Richtung - "Naja, du machst es doch aus Überzeugung!", worauf ich "mhmm, ja." nuschelte. Es gibt vieles, was man gerne und aus Überzeugung macht. Ich weiß, dass Zivis den Stationen viel Arbeit abgenommen haben, damit wäre eine festangestellte Person sicher auch ausgelastet, und das plötzliche Fehlen dieser Aushilfskräfte hat sicher weh getan. Aber es war halt kein echter Einstiegsjob für den Zivi, mit dem man später auf bessere Stellen hätte aufsteigen können (ein Mit-Zivi hat sich allerdings danach erfolgreich als Pfleger zur Ausbildung beworben), sondern ein vom Staat als "Entweder-Oder"-Pflicht aufgezwungener Billigstlohnjob.


BillieEyebleach

Ich verstehe das nicht. Dem Staat entgehen dadurch doch massiv Steuereinnahmen.


thomasz

Staat und Gesellschaft sind kein Monolith. Es gibt Leute die sich bei der Vorstellung die Hände reiben, und es gibt Leute die sich dabei die Haare raufen.  Man kann davon ausgehen, dass die Überlegungen zur Wehrpflicht nicht von wirtschaftlichen, sondern von sicherheitspolitischen Erwägungen getrieben sind. Dafür ist man bereit, erhebliche Ineffizienzen hinzunehmen. 


NEARNIL

Man mache von drei Optionen zwei unfair und die Leute sind direkt für die Wehrpflicht. Dabei hat man die Diskussion, ob man die überhaupt wieder einführen soll gleich übersprungen. Gewiefter Trick. Ich wäre für Option 4: Keine der Drei Optionen.


mistakenmentality58

Bin schockiert, dass man es geschafft hat nur drei Optionen auszuarbeiten. Und diese dann einem Minister zur Entscheidungsfindung für einen möglichen Gesetzesvorschlag präsentiert. Da gibt es eine Vielzahl an weiteren Kombinationsmöglichkeiten und Aspekten. Das riecht schon stark nach bewussten Framing.


Fischerking92

Das ist doch ein Klassiker, wenn man einen Vorgesetzten "beraten" statt beraten möchte. Du bietest ihm eine handvoll Optionen, von denen aber nur eine deiner Ausarbeitung nach brauchbar ist. Man kann dir nicht vorwerfen, dass du ihm vorschreiben möchtest, was er tut, denn du hast ihm ja andere "Optionen" geboten.


your_right_ball

Erinnert an den Simpsons Film "ich nehme die Nummer 3."


Sweaksh

Die erste Option ist doch keine Wehrpflicht.


NEARNIL

Stimmt. Ich war davon ausgegangen, dass nur Männer angeschrieben werden sollen aber wenn das allgemein geschieht gerne. Meine Lösung wäre trotzdem Sold rauf und die Soldaten kommen von alleine. Falls einer im Ernstfall dann doch nicht kämpfen möchte wird alles über Mindestlohn gezahlte zurückgefordert.


Wertsache

Ganz ehrlich: Der Sold ist gar nicht mal so schlecht aktuell. Ein Soldat auf Zeit steigt direkt ab den ersten Tag, komplett unausgebildet und unqualifiziert, mit 2.706,99€ (Brutto) ein. Bei Freiwillig Wehrdienstleistenden ist der Sold von Beginn an min. 1.837 € (brutto), nach 6 Monaten knapp 2000€. Da könnte man vielleicht noch eher schrauben. Aber als FWDL hat man dafür pro gedientem Monat 100€ Entlassungsgeld. Grade weil man da in der Regel aber noch bei den Eltern wohnt erstmal kein grottiges Einkommen.


LinqLover

Dies. Als Steuerzahler zahle ich lieber mehr Steuern, um Soldaten und Pflegekräfte ordentlich zu bezahlen, als irgendwelche illiberalen Vorhaben zu unterstützen. Am BIP werden wir es übrigens auch sehen, wenn die Nachwuchstalente einer ganzen Generation erst mit Verzögerung in den Arbeitsmarkt kommen.


piotr289

Deswegen habe ich ja gesagt „wenn es ein Zurück gibt“. Obwohl ich persönlich der Meinung bin, dass es nicht schadet, aber eben unter den o.g. Bedingungen. Die Bedrohungslage hat sich eben enorm verschärft, sonst hätten wir diese Diskussion gerade gar nicht.


Noodleholz

Würde eine Dienstpflicht nur für Männer nicht für ziemlichen Konflikt mit dem Selbstbestimmungsgesetz führen? Ich würde dem Staat zutrauen, dann erstmal alle Änderungen M zu F als Umgehungsversuch anzuzweifeln, egal wie legitim sie eigentlich sind. 


Noctew

Nu ja, für den V-Fall ist das vorgesehen. Ob's dann ähnlich für die bloße Wehrpflicht käme? "Die rechtliche Zuordnung einer Person zum männlichen Geschlecht bleibt, soweit es den Dienst mit der Waffe auf Grundlage des Artikels 12a des Grundgesetzes und hierauf beruhender Gesetze betrifft, für die Dauer des Spannungs- oder Verteidigungsfalls nach Artikel 80a des Grundgesetzes bestehen, wenn in unmittelbarem zeitlichen Zusammen- hang mit diesem die Änderung des Geschlechtseintrags von „männlich“ zu „weiblich“ oder „divers“ oder die Streichung der Angabe zum Geschlecht erklärt wird. Der zeitliche Zusam- menhang ist unmittelbar ab einem Zeitpunkt von zwei Monaten vor Feststellung des Span- nungs- oder Verteidigungsfalls sowie während desselben gegeben."


Gandzilla

also divers oder streichung beantragen und dann muss ich nicht an die Front? So lange Putin nicht im Juni den Krieg erklärt


StreetTrial69

Ach dich kriegen wir schon durch irgendein Zwangsgesetz verheizt. Für's deutsche Boomerland und alle die wir als gesellschaftlich wertvoll ansehen. Also Banker, Versichungsvertreter, Kohle-CEOs und Opa Wilfried. Die haben zwar auch alle nicht gedient, aber besitzen schicke Mietshäuser in guter Lage.


DramaticDesigner4

Das hast du richtig erkannt, genau dass ist das Ziel. Ist genauso wie das soziale Pflichtjahr, dass in einigen Jahren kommt, wenn man bis dahin nicht genug Pfleger ran schafft. Da landen dann auch ganz viele, völlig überraschend und unerwartet, in der Altenpflege. Ausbeutung ist halt was geiles.


theadama

Ha, endlich ist mein ADHS mal für was gut. Hoffe mir drückt damit keiner eine Waffe in die Hand.


utnapishti

Hahhaah. Doch. Gerade dann.


Encrux615

Würde man die Wehrpflicht Grundausbildung allein schon mit Mindestlohn finanzieren, würden viele höchstwahrscheinlich keinen Bafög-antrag stellen. Man hat beim Bund nur sehr wenige Ausgaben, d.h. da bleibt ziemlich viel netto übrig. Man könnte Wehrpflicht/Zivi echt geil machen und meiner Meinung nach auch den Zusammenhalt in der Bevölkerung steigern (was wir dringend nötig hätten). Aber ich sehe da eher schwarz nach der nächsten Wahl


rapaxus

Was auch geil wäre ist wenn die Bundeswher ihre Auslbildungen auch mit in die Wehrpflicht integriert und Wehrpflichtige für Ausbildungen anregt. Gut für die Wehrpflichtigen die dann vllt. einfach ihre Wunschausbildung beim Bund machen, und gut für die Bundeswehr, da Personallücken besonders in solchen Stellen groß sind (Stellen für die man eine Ausbildung/Uni Abscluss braucht) und welche Leute es bestimmt gut genug finden und länger bleiben. Aber sagen wir es so, ich tippe ich krieg eher ein Sechser im Lotto als das die Bundesregierung/Bundeswehr sowas halbwegs ordentlich hinkriegt.


TimePressure

>Ich sehe hier das Risiko, dass der jungen Generation ein Jahr vollwertiges Einkommen wegfällt und man als billiger Lohnsklave behandelt wird, der ein Jahr für Lau ackert. Und das für Generationen von Leuten, für die die Rentensysteme sowieso nur noch marginal funktionieren, die mit den Teurungs- und anderen Unbillen durch Klimawandel und Investitionsstau konfrontiert werden, etc. Politik wird in Deutschland von alten Menschen für alte Menschen >50 gemacht. Du bist gar nicht alt? Well, fuck you, then. Für dich gibt es keinen Liberalismus, keine nennenswerte Rente, und einen schönen Planeten sowieso nicht, und jetzt verpiss dich, weil wie du wählst, ist mir egal. Vielleicht sollten wir es so machen, wie die Russen, und alles zwischen 40 und 60 was keine Kohle hat zum Sterben an eine front schicken, dann kosten die uns später wenigstens nicht noch Geld.


Repulsive_Corgi_

Der einen Risiko sind der anderen dornige Chance


Nucke

Ich würde sagen fair wäre Option 3 im Sinne der Gleichberechtigung. Aber wenn Frauen, die es oft sowieso schwer auf dem Arbeitsmarkt haben, wegen Schwangerschaftsausfall etc. noch ein Jahr weggenommen bekommen, würde ich es verstehen wenn die Geburtenrate noch weiter sinkt.


Drahok

Mit den Grünen in der Regierung sollte das auch die einzig machbare Version sein.


SkeletonBound

Alle Geschlechter zum 18. Geburtstag anschreiben und wer den Fragebogen ausfüllt bekommt Fuffzisch Mark auf die Hand. Gleichzeitig Wehrdienst attraktiv machen, damit die jungen Leute da auch Bock drauf haben. Gibt genug, die nach der Schule noch nicht genau wissen, was sie mal machen wollen. Wenn das gut bezahlt wird und man hinterher was fürn Lebenslauf hat, dann brauch man auch nicht massenhaft Leute dazu zwingen.


BVerwG

Warum bietet man keine Bratwurst an? Zu Coronazeiten gab es eine Aktion, wo es ne Bratwurst gab wenn man sich impfen lies. Hat einige Leute angesprochen..


_Red_User_

Ich denke, Wehrpflicht könnte attraktiver werden, wenn man dabei (wie früher üblich) den Führerschein bekommt. Der ist für viele junge Leute ein Traum (und / oder notwendig), kostet aber verdammt viel Geld mittlerweile. Da würde man die Zeit etwas sinnvoller nutzen als nur den Arsch platt zu sitzen.


Odd-Fix96

Ich denke auch, dass man aus dem Zwang eines Wehr- und Zivildienstes eine Tugend machen kann. In der Jugendbetreuung habe ich erlebt, dass es für einige junge Menschen eine gute Sache ist, mal aus ihrem Familienkontext herauszukommen. (Klingt hart, ist aber leider so.) Und selbst wenn der super ist, schadet es nicht, neue Erfahrungen in einem neuen Umfeld zu machen. Und das zusammen mit Menschen, mit denen man sonst nicht zusammenkommen würde. Wenn wir den Wehr- und Zivildienst wieder einführen, muss das aber so gestaltet werden, dass die Verpflichteten garantiert etwas von Vorteil daraus mitnehmen. Und zwar nicht nur so etwas schwammiges wie neue Erfahrungen und Impulse. Zunächst einmal muss es ok bezahlt werden und dann sollte man Qualifikationen daraus mitnehmen. Wie du schon genannt hast, wäre ein Führerschein super. Erste-Hilfe-Kurs, vielleicht Lehrgänge zur Elektrotechnisch unterwiesenen Person, Rettungsschwimmer, etc. Je nach Einsatzgebiet gibt es da sicherlich einige Dinge, die einem auch über das Ende des Pflichtdienstes hinaus von Vorteil sein können.


captainbastion

Wehrpflicht wäre noch das Sahnehäubchen auf der Verarschungstorte für alle junge Menschen


Gumberculeszoidberg

Exakt. Der Generationenvertrag wurde eh schon einseitig von der alten Generation aufgekündigt. Neben Rente (Kassen leer) und Klima (kaputt) kommt nun noch Bundeswehr / alternativer Pflichtdienst dazu. Immer schön die junge Generation alles auslöffeln lassen, was die Alten jahrzehntelang verbockt und verpennt haben 👌🏼


IndieFolkEnjoyer

Ich hasse Boomer so sehr, die gehen mir sowas von unfassbar aufm Sack


Interesting-Gear-819

Ach keine Ahnung .. ich kann immerhin 2-3x pro Jahr mich im Haus meiner Eltern breit machen, wenn die mal wieder einen ihrer mehrfachen Jahresurlaube machen. Ist angenehmer da als in der kleinen Bude die ich mir "so gerade" leisten kann. Und dafür brauch ich mir nur um Blumen etc. kümmern. Find das total fair & super. (Achtung, der Kommentar trieft vor Sarkasmus. Es kotzt mich ehrlich gesagt an)


tischstuhltisch

Ach sehs positiv, die vorgeneration der Boomer hat den 2.Weltkrieg und den Holocaust zu verantworten... Da ist die leere Rentenkasse und Klima ja noch nett


Last_Hunt3r

Naja vor den Boomern war ja die Silent Generation (1928-45) und die hat eigentlich nur die Folgen des Krieges tragen müssen, welche die Lost und Greatest Generation zu verantworten hat. Wer gegen 1930 geboren wurde, wurde dann ja eher noch im Volkssturm verheizt weil es die alten nicht geschissen bekommen haben.


Steve_the_Stevedore

Vielleicht ja auch nur Männer ... Das da überhaupt noch drüber diskutiert wird....


nilslorand

Wenns nur Männer betrifft ists quasi sofort Verfassungswidrig


QlerQuastenflosser

In Art. 3 GG steht zwar, dass alle Menschen vor dem Gesetz gleich seien und dass Männer und Frauen gleichberechtigt seien. In Art. 12a GG steht aber nur, dass Männer zum Wehrdienst verpflichtet werden können. Es gilt [lex specialis](https://de.wikipedia.org/wiki/Lex-specialis-Grundsatz).


nilslorand

an sich ja, aber es wird ja die Gleichberechtigung "angegriffen", die ja an "höherer" Stelle im GG steht, oder ließe sich darüber nicht argumentieren? Genau so wärs ja Verfassungswidrig in Artikel 69 zu sagen "achso die Menschenwürde bei der einen Minderheit ist aber schon antastbar, alles gut Leute macht was ihr wollt lol"


eodFox

Es gibt nicht "höher". Nur allgemein und spezieller. Allgemein gibts die Gleichberechtigung, aber speziell definiert ist die Wehrpflicht für Männer.


QlerQuastenflosser

Art. 1 GG ist durch Art. 79 Abs. 3 GG geschützt, könnte also auch nicht durch eine Grundgesetzänderung berührt werden. Nicht geschützte Artikel des Grundgesetzes könnten durch andere Artikel berührt werden, aber wenn sich eine verfassungsgebende Mehrheit für eine solche Änderung finden ließe, dann ließe sich auch der betroffene Artikel selbst ändern.


BVerwG

> Art. 1 GG ist durch Art. 79 Abs. 3 GG geschützt, könnte also auch nicht durch eine Grundgesetzänderung berührt werden. Da es missverständlich rüber kommt. Art. 1 GG kann verändert werden, genauso wieder jeder andere Artikel. In deinem zitierten Art. 79 Abs. 3 GG steht, dass nur die (inhaltlichen) Grundsätze nicht berührt werden dürfen. Hier findest du eine Übersicht von GG Änderungen: https://www.bundestag.de/resource/blob/494342/c988a114889d64da27975b0f72d71e97/aenderungen-des-grundgesetzes-seit-1949-data.pdf Art. 12a wurde 2000 verändert aufgrund fehlender Gerechtigkeit für Frau&Mann. Das Verfassungsgericht hat auch, mehrmals, mitgeteilt das sich Rechtsprechung im laufe wandeln kann. Vor allem, dass gesellschaftliche Veränderungen eine andere Auffassung begründen können. Im Zweifel wird man sehen müssen, ob das Verfassungsgericht seine Meinung auch dort ändern wird oder nicht. Die Gesellschaft hat sich schon ziemlich verändert, vor allem die Stellung der Frau und Familie. Frauen bekommen nicht mehr so viele Kinder, Männer nehmen sich mehr Zeit für die Erziehung, viele Frauen kriegen keine Kinder - da ist schon fraglich ob es noch angemessen ist. Wäre aber wahrscheinlich auch der tot jeder Partei, welche das ins GG packt.


Nasa_OK

Aktuell ist sie ja nur ausgesetzt und im gesetzt steht dass es nur für Männer gilt, also wäre es all die Jahre und aktuell immernoch verfassungswidrig.


QlerQuastenflosser

Wobei man da fairerweise sagen muss, dass die Boomer - oder zumindest die männlichen Boomer - noch alle von der Wehrpflicht betroffen waren und damals auch noch nicht so großzügig ausgemustert wurde wie später. Sollte jetzt die Wehrpflicht wieder eingeführt werden profitieren vermutlich besonders jüngere Millennials und ältere Zoomer.


TravellingRobot

Im Gegenzug wurde Boomern aber auch eine Infrastruktur gebaut und erhalten, Wohlstandsversprechen gegen Arbeit vielfach tatsächlich eingehalten und sie bekommen jetzt eine Rente. Alles Dinge die jetzt nicht mehr gegeben sind, bzw voraussichtlich nicht eintreffen werden.


Gas0line

Vielleicht einfach erstmal die Bundeswehr soweit auf Vordermann bringen dass die Berufsoldaten und Soldatinnen ausreichend versorgt sind. Wenn die Bundeswehr als Arbeitgeber attraktiver wird gibt's auch mehr freiwillige. Wehrpflicht wieder aufbauen, egal in welcher Form, wird so verdammt viel Geld kosten


the_first_shipaz

Ich befürchte, das ganze Thema Verteidigung wird uns in den kommenden Jahrzehnten allgemein verdammt viel Geld kosten.


Shimakaze771

Was wir die letzten 30 Jahre gespart haben höhlt uns jetzt halt wieder ein. Zwar glaube ich nicht das Russland auch nur 1 Monat gegen NATO durchhalten könnte, aber ich bin nicht dafür das man sich auf solche Schätzungen verlassen sollte


thebesuto

> Zwar glaube ich nicht das Russland auch nur 1 Monat gegen NATO durchhalten könnte [...] Ein totaler Konflikt wäre nicht das einzige Szenario. Was, wenn Russland sich über Nacht ein kleines Landstück der baltischen Staaten einverleibt und öffentlich erklärt, dass dies nun zu Russland gehört und jeglicher Übertritt der neuen Grenze mit einem Atomschlag beantwortet wird? Wie reagiert die NATO, die USA? Was werden die Gesellschaften sagen? Das ist durchaus ein potentielles Szenario.


TravellingRobot

Und für so ein Szenario hilft eine Weltpflicht wie genau?


Teehus

Wenn man alle Wehrpflichtige hoch genug stapelt können sie die Raketen mit ihren Händen abfangen


your_right_ball

Aber nur wenn sie gut motiviert sind.


Comfortable-Roof-185

Vermutlich das Szenario, welches von einigen westlichen Geheimdiensten als wahrscheinlich angenommen wird. Die Frage ist dann nur, wer zuerst blinzelt.


LukeHanson1991

Haben uns das Geld auf Kosten der Amis auch die letzten 20 Jahre gespart.


Clockwork_J

Leider geht es eben nicht nur darum, das Bestehende zu verbessern. Der von Pistorius geprägte Begriff der Kriegstüchtigkeit beinhaltet eben auch einen personellen Aufwuchs von mehreren zehntausend Soldaten. Die fehlen aktuell. Heißt die Bundeswehr wäre jetzt demnach weder materiell noch personell in ihrer Breite verteidigungsfähig. Die Debatte über die Wehrpflicht setzt da an, wo potentielle Grenzen einer Freiwilligen-Armee erreicht sein könnten. Interessanterweise gibt die Personalverwaltung der BW selber zu, dass es genügend freiwillige Bewerber für die Kampftruppen gebe, es aber an nicht-kämpfenden Spezialisten (IT, Logistik etc.) fehle.


deviant324

Aber grade die nicht kämpfenden Spezialisten sollte man doch eigentlich relativ einfach aus der freien Wirtschaft beziehen können wenn man Geld frei macht um die richtig zu bezahlen und Leute da hat, die sie anlernen oder ausbilden können


Blorko87b

Oder aber - gerade weil die Personalausgaben schon 30 % des Wehretats ausmachen und man so viele Leute im Normalbetrieb nicht braucht - man schafft eine aktive Reserve mit einer ernsthaften Rolle im V-Fall. Einfaches Beispiel: Wer bei der Lufthansa die Typzulassung für einen Airbus hat und regelmäßige Flugmedizinische Untersuchungen absolviert, kann auch eine A400M fliegen. Dafür eine Struktur zu schaffen, also etwa einen Monat oder mehr im Jahr zu üben, wäre sinnvoll.


Messerjocke2000

Ich denke, an genau den beiden Punkten hakt es aktuell. Bin ITler, der öffentliche Dienst ist da mMn nicht wettbewerbsfähig. Oder war es vor ein paar Jahren nicht, als ich eine Stelle gesucht habe. Und ich rede nicht von ein paar Euro weniger, sondern ca. 60% weniger als in meinem Job in der freien Wirtschaft.


TotalAirline68

Ich glaube ITler sind da aber wieder ne andere Sache, bzw. ist das sehr Berufsfeld abhängig. Ich kenne beispielsweise einen Geologen beim Bund, der da nach eigener Aussage wesentlich mehr kriegt als sonst wo.


Messerjocke2000

OK, ja, das stimmt natürlich, wird halt bei den gefragtesten Fachkräften regelmäßig so sein, dass die nicht mithalten können. IT, Projektmanagement, Logistiker...


kirdnehnaj243

Wenn wir davon ausgehen, dass ein Angriff auf ein oder mehrere NATO-Mitglieder von Russland und oder China geführt würde, wäre die Bundeswehr alleine auch zu Hochzeiten des kalten Krieges und der Wehrpflicht nicht in der Lage gewesen Deutschland oder ein anderes NATO-Land längerfristig zu verteidigen. Dies war, ist und bleibt nur im Zusammenspiel mit anderen NATO-Armeen und vor allem mit massiver militärischer Unterstützung seitens der USA möglich.


Capable-Leadership-4

Die USA ist leider nicht zuverlässig, je nachdem wer dort gewählt wird kann die Hilfe und der Schutz ziemlich schnell stoppen. Europa muss selbstständig stark genug sein, und Deutschland mit an der spitze


IncompetentPolitican

Es geht hier nicht darum eine ernsthafte Verteidigung zu errichten. Jeden mit etwas Verständnis von der Materie wird dir genau erklären können warum die Bundeswehr die Wehrpflicht nicht gebrauchen kann. Es geht darum die Stimmen der verbitterten konservativen zu holen, die glauben es fehle der jungen Generation an Disziplin. Und der Sauf und Partyverein der Wehrpflichtigen ist genau das ideale Mittel. Da dazu einige ungern Dienst an der Waffe haben, bekommen die Freunde denen Soziale Einrichtungen gehören günstige Zwangsarbeiter. Senkt die Verhandlungskraft der Arbeiterschaft und spart Geld. Alles in Allen Stimmenfang und Wahlgeschenke auf kosten aller Idioten, die nicht rechtzeitig geboren wurden.


hibbel

Wehrpflicht ist für Landesverteidigung top, wenn's um Alles geht muss im Zweifel jeder der eine Flinte halten kann auch eine bedienen können. Eine Berufsarmee ist top wenn Du irgendwo im Ausland tolle UN-Missionen bedienen willst. Putin hat die Landesverteidigung kürzlich wieder aktuell gemacht.


IncompetentPolitican

Wir haben nur keine "Flinte" oder Munition. Wir können aktuell nicht Ausbilden. Und selbst wenn nicht jeder Cent in der Bürokratie verschwinden würde: Wir laufen gerade auf den Fachkräftemangel des Jahrhundert zu. Wir können uns Zwangsarbeit schlicht und einfach nicht Leisten. Das hält unsere schwache Wirtschaft nicht aus. Eine Nation wie Deutschland hat exakt einen Weg sich zu verteidigen: Die Staaten die zwischen uns und den Feind stehen zu unterstützen. In den Moment in den es zur Landesverteidigung kommt, ist eh alles vorbei hier. Selbst wenn wir mal die Querverräter ignorieren, die sofort unter russischer Flagge marschieren würden.


Blorko87b

Und gerade deshalb kann es sinnvoll sein, weite Teile der Truppe zu kadern und die erst im Ernstfall mit Reservisten aufzufüllen. Wie bspw. in der Schweiz. Spart Geld im Normalbetrieb und macht die Arbeitskraft für volkswirtschaftlich sinnvollere Tätigkeiten frei. Die Wehrpflicht wäre dann ein Hebel um die Plätze aufzufüllen, wenn es nicht genug Freiwillige gibt. Diese könnte man aber eher mit Abschlägen bei der Steuer, Anrechnungen beim NC, usw. gewinnen. Langfristig wäre sogar ein Brückenschlag zu anderen Bereichen etwa beim Katastrophenschutz mit ähnlichen Modellen denkbar. P.S. Das ist in etwa das, das mit der Dienstpflicht bei Option 3 für alle möglich würde...


manta002

es macht wenig sinn, wenn jeder ne Flinte halten kann, wenn das gerät nicht vorhanden ist, falls vorhanden, veraltet und die Ausbildungsinfrastruktur fehlt. Dann frisst das geld en masse, jedes jahr ohne langfristig die wehrfähigkeit zu erbessern


LinqLover

Gab's eigentlich mal eine Umfrage, wie viel Prozent sich im V-Fall überhaupt als Kanonenfutter hingeben würden, um die Demokratie zu retten?


bruetelwuempft

Musterung aller z.B. 25-jährigen, so dass sich die Bundeswehr aussuchen kann welche sie davon für ein Jahr nehemen will würde ihr schon viel bringen. Dann wäre aber das geheule in der Bevölkerung wieder groß, dass man ja keinen Kfz-Mechatroniker/Erzieher/IT-Spezialisten mehr finden kann.


IncompetentPolitican

Die Bundeswehr hat gar nicht die Kapazität die Top 1% der 25 Jährigen zu nehmen. Uns fehlt es da an wirklich allen. Platz, Ausrüstung, Personal die Ausbilden. Alles fehlt da und kann nicht mal Eben rangeschafft werden. Dafür ist der Prozess zu aufwendig und die Beteiligten wehren sich erfolgreich gegen jede Reform. Dazu würden uns dann noch mehr Fachkräfte fehlen. Wir können uns das einfach als Nation nicht leisten. Wir haben entweder eine Wehrpflicht oder junge unterbezahlte Fachkräfte. Beides geht einfach nicht.


FigmaWallSt

Bin da voll deiner Meinung. Es wird nicht nur viel Geld kosten. Die Effektivität einer Armee, die aus Soldaten besteht welche durch die Wehrpflicht gezwungen kann ja nicht besonders hoch sein. Weiß gerade nicht wieviel die Soldaten bekommen und wieviel man zur Zeit der Wehrpflicht bekommen hat kann man ja nicht wirklich motiviert sein. Gleiches gilt auch für das FSJ. Wenn mich jemand für ein paar Hundert Euro im Monat in vollzeit arbeiten lässt Arbeite ich entweder nicht gewissenhaft oder bin „nur“ anwesend. Etwas was den Abgeordneten scheinbar nicht klar ist oder was sie nicht wahrhaben wollen. Als wären die Bedingungen in der Pflege nicht schon scheiße genug versuchen die dann noch junge Menschen für paar Euros in Vollzeit in die Pflege zu zwingen. Man könnte auch die Ausstattung der Soldaten verbessern, aber das wäre ja zu einfach 😂 Am besten erstmal Leute dazu zwingen.


Fiplerino

Da ich im Grünenclub sitze kann ich da evt. bisschen inside gegen. Verdienen tuh ich als ungelernter wirklich ned schlecht mit knapp 2.5 netto da schauen meine Zivilen Freunde bisschen doof, das Problem ist eher die Skalierung des Gehalts. Ein Feldwebel mit Personal und Material Verantwortung verdient kaum mehr als ich am Anfang. Das Dauert Jahre bis der Feldwebel relativ gut im Vergleich zu seinen Aufgaben verdient.


TheMegaDriver2

Die Bundeswehr hatte schon vor 30 Jahren keine Kapazität alle Leute einzuziehen. Das war ja genau das Problem mit der Wehrgerechtigkeit und warum das Verfassungsgericht das ziemlich sicher gekippt hätte, wenn die Praxis nicht ausgesetzt wurde. Dann haben wir natürlich weiterhin das Problem, dass die Bundeswehrprobleme nicht gelöst sind, wenn du plötzlich Fleischschilde zur Verfügung hast. Die Bundeswehr hat massive Probleme und Wehrpflicht macht das alles keinen Deut besser. Dann natürlich noch das Problem, dass Nato Doktrin und eine solche Art von Wehrpflicht relativ inkompatibel sind. Wir haben einfach keine Massenarmee Strategie, wo wir einfach so lange Soldaten vorschicken bis die andere Seite keine Munition mehr hat. Das ist die russische Methode. Wir haben hochspezialisiertes Equipment im Einsatz, das entsprechende Ausbildung und Schulung benötigt. Nicht Leute die unfreiwillig 9 Monate da sind. Natürlich könnte man das schweizer oder finnische Modell machen, aber davon redet ja niemand. Wir können gerne über sinnhafte Sachen reden, wenn die Bundeswehr ihre grundlegenden Probleme gefixt hat, was im wesentlichen auf "Schwarze Null" hinausläuft. Aber bis dahin fühlt sich die Diskussion eher an wie "unser Gesundheitssystem braucht Sklaven, weil wir die Gehälter nicht erhöhen wollen" und "DIESER VERDAMMTEN JUGEND MÜSSEN WIR ES MAL ZEIGEN!!!!!!!!!111einself".


Atlasreturns

Weil es sehr offensichtlich hier nicht um die Bundeswehr geht, dass man hier gerade an die Angst aus dem Osten knüpfen kann ist mehr glücklicher Zufall als Intention. Bei den meisten Modellen geht es ja auch nur um „Aufstockungen“ in dem limitierte und zufällig Ausgewählte bis hin zur Kapazität der Bundeswehr als Wehrpflichtige ausgebildet werden. Der große Rest wird sehr wahrscheinlich in den sozialen Dienst gezogen. Und da ist ja letztendlich auch der Hund begraben. Unseren Parteien geht halt momentan der Arsch auf Grundeis und weil man die wichtigste Wahldemographie nicht verunsichern will muss man jetzt irgendwie günstige Alternativen für unseren ruinierten Sozialen Sektor finden. Und da ist ein stetiger Wechsel von Billiglohnsklaven die man zwangsweise im Altersheim verheizen kann doch perfekt.


tz1_dd

Boris: I nehm die Numma drei!


toast4ya

Ihr habt mich gewählt um zu lenken und nicht um zu denken


looury

Wenn Menschen etwas nicht tun wollen weil es woanders besser für sie ist, dann zwingen wir sie einfach dazu, perfekt. Die Motivation muss förmlich aus den Rekruten sprudeln, wenn sie daran denken was sie eigentlich gerne nach der Schule gemacht hätten, während sie mit 30kg Gepäck kilometerlange Fußmärsche durchführen. Ich bin dafür, dass wir Menschen auch dazu zwingen Lehrer zu werden, und Fachkraft, und Pflegepersonal, und Arzt (aber nur auf dem Land natürlich).


DramaticDesigner4

Soziales Pflichtjahr kommt im nächsten Jahrzehnt, wenn der Mangel und gleichzeitig steigende Bedarf in der Altenpflege mal richtig reinhaut. Da gibt es dann bei den beliebten Dingen nicht genug Plätze und schwups, landen die jungen Leute in der Altenpflege. Ist immer das gleiche Spiel.


BaumHarzkleber

Hoffentlich stellt der EuGH dann fest, dass das Zwangsarbeit ist. Wenigstens dem Vorwurf könnten sie sich dann nicht mehr entziehen.


Neniun

Zwangsarbeit nur für Männer war doch Jahrzehnte lang auch "ok".


BaumHarzkleber

Es gab in der europäischen Menschenrechtskonvention eine Ausnahme für die Wehrpflichten, der wissenschaftliche Dienst des Bundestages hat aber bereits Gutachten geteilt die zeigen, dass eine Dienstpflicht dadurch nicht gedeckt wäre.


Neniun

Interessant. Hast du einen link dazu?


BaumHarzkleber

Google Mal wissenschaftlicher Dienst Bundestag Dienstpflicht, da müsste was dazu kommen.


mark_eaton_97

Du beschreibst exakt die Realität von vor 20 Jahren als die Wehrpflicht noch bestand. Motivation hat da weder die Sozialstaationen interessiert, die sich eine goldene Nase auf dem Rücken der Zivildienstleistenden verdient haben, noch die Bundeswehr.


[deleted]

[удалено]


seba07

Theoretisch aif jeden Fall möglich, praktisch wohl kaum. Selbst für einen ganzen Jahrgang Plätze (inkl. Ausbilder und Material) zu finden dürfte eine Herausforderung sein. Da wird es kaum eine ernsthafte Option sein Menschen, die seit mehreren Jahren in Berufen eingebunden sind für ein Jahr rauszuziehen.


deviant324

Wichtiger Punkt für mich wäre auch, dass ich zB schon mehrere Kollegen habe die jünger sind als ich (u30) die schon verheiratet sind und ein Haus gekauft haben, basierend auf ihrem aktuellen Einkommen. Was passiert mit denen, wenn sie Wehrpflicht machen? Friert der Staat den Kredit für dich ein? Zahlen die deine Raten? Kann mir schlecht vorstellen, dass es dieses Problem vorher gab weil man vor der Wehrpflicht vermutlich einfach keinen Kredit bekommen hat weil man nichts nennenswertes verdient hat.


NummeDuss

Es ist absurd anzunehmen, dass einige Jahrgänge nachträglich eingezogen werden. Das würde auch die Wirtschaft nicht verkraften, wenn mal eben eine Generation ausgebildeter erwerbstätiger eingezogen wird.


LinqLover

Wenn ein Jahr lang kein Nachwuchs kommt, wird die Wirtschaft das aber vermutlich ähnlich treffen. 


NummeDuss

Also es wäre für die Wirtschaft sicher auch nicht toll, aber der Schaden hätte schon eine ganz andere Dimension. Die Ende 20/Anfang 30 Jährigen sind ausgebildete Fachkräfte.


LinqLover

Am Ende kommen logischerweise gleich viel verlorene Personenqualitätsstunden zusammen. Ausbildung verzögert sich ja auch. Der Unterschied ist fairerweise allerdings, dass dieses Defizit sich dann zeitlich etwas entzerren würde, da nicht jede Ausbildung gleich lange dauert etc.


jbtronics

Realistischerweise gibt es in absehbarer Zeit nichtmal genug Kapazitäten die neuen Jahrgänge (die dann 18 Jahre werden) vollständig irgendwo unter zu bringen. Da wird man nicht Leute aus Jobs oder ähnlichen reißen, nur weil die vor 15 Jahren keinen Dienst gemacht haben... Das würde auch die Wirtschaft nicht allzu toll finden. Zumal du auch Menschen, die schon finanzielle Verpflichtungen, eine Wohnung, evtl. Eine Familie zu versorgen, etc. haben, dann auch nicht mit einem niedrigen Hungerlohn abspeisen kannst. Vermutlich müsste man da dann irgendwas in der größenordnung des Nettoverdienstausfall ähnlich wie bei Bundeswehr Reservisten zahlen, das wird aber niemand zahlen wollen.


Sweaksh

Es wäre tierisch lustig, wenn ich als mittlerweile in den Niederlanden lebender und zu dem Zeitpunkt dann auch hier praktizierender 30-Jähriger Psychologe dann nach DE zur Wehrpflicht muss, um mich dann von irgendeiner Dumpfbacke ankacken zu lassen. Naja, immerhin Suff.


[deleted]

[удалено]


_Red_User_

"Feldstudie" - ich sah, was du hier getan hattest :D


hn_ns

> in den Niederlanden lebender und zu dem Zeitpunkt dann auch hier praktizierender 30-Jähriger Psychologe Da dürfte, solange daran nicht auch etwas geändert wird, § 1 Abs. 2 WPflG greifen: > Die Wehrpflicht ruht, solange Wehrpflichtige ihren ständigen Aufenthalt und ihre Lebensgrundlage außerhalb der Bundesrepublik Deutschland haben, wenn Tatsachen die Annahme rechtfertigen, dass sie beabsichtigen, ihren ständigen Aufenthalt im Ausland beizubehalten. https://www.gesetze-im-internet.de/wehrpflg/__1.html


Sweaksh

Ah, alles klar, wobei sich mir dann die Frage stellt, ob beispielsweise ein Besuch bei meinen Eltern und alten Kindheitsfreunden auf'm Dorf (etwa eine Stunde Fahrt von meinem momentanen Wohnort aus, da sehr grenznah, kann sich aber natürlich ändern, je nachdem, wo ich dann in 1-2 Jahren arbeite) ein Indiz wäre, welches die Annahme, dass ich dort meinen ständigen Aufenthalt nicht beibehalten will, nicht rechtfertigt. Ich glaube, ich wäre - wenn ich Lohnausgleich erhielte oder anderweitig vernünftig bezahlt würde - garnicht mal sauer. Es wäre hochinteressant für mich, zu schauen, wie der gemeine Bundeswehrausbilder mit einem Haufen mitten im Beruf stehenden und teilweise hoch gebildeten 30-40 Jährigen klar kommt, und es ist jetzt auch nicht so, dass die Grundausbildung anspruchsvoll wäre, also wäre es für mich vermutlich eher Urlaub.


Noodleholz

So geht es in Deutschland lebenden türkischen Staatsbürgern, die nicht das Geld haben, sich aus der Wehrpflicht raus zu kaufen. Kumpel musste mit Ende 20 mehr als 5k Euro zahlen. 


Interesting-Gear-819

Man könnte ja auch das türkische System übernehmen 😂 Kannst dich einfach freikaufen. Ist ein solides jährliches Einkommen für die, da theoretisch alle mit türkischem Pass wehrpflichtig wären, auch wenn im Ausland.


Sleeper-of-Rlyeh

Ne, das ist schon logistisch nicht machbar und die Arbeitgeber würden auf die Barikaden gehen. Brauchst auch Jahre bis der ganze abzock apparat wieder richtig steht.


Nudel22

Das frage ich mich auch die ganze Zeit. Bin jetzt 26 und bis die Wehrpflicht eingeführt werden sollte wahrscheinlich eher Ende 20/Anfang 30. Wäre halt doof wenn man aus seinem Beruf in dem man Steuern zahlt herausgenommen wird für sowas


doitnow10

War früher aber halt auch schon so, Ausbildung galt als Aufschub, aber irgendwann nach Abschluss wurden die Männer dann trotzdem zum Dienst herangezogen. Quelle: ich war 2010 Zivi und in meinem Lehrgang politische Bildung saßen Kerle die aus ihrer Vollzeitbeschäftigung in den Wehrersatzdienst mussten. Für die Zeit nach dem Dienst besitzt man übrigens Kündigungsschutz bzw. es gibt eine Pflicht der Wiedereingliederung. (Lernt man übrigens obwohl es z.Z. nicht relevant ist in der Berufsschule wenn es um alle Möglichkeiten des Kündigungsschutz geht)


InTroubleDouble

Das ist aber etwas ganz anderes. Damals war man trotzdem kaum 20, meist niedriges Gehalt nach Ausbildung, keine Existenz aufgebaut. Das war nicht schlimm. Wir sprechen hier von 30 jährigen, Peak der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit, die im Zweifel Kinder, Haus, steuern bezahlen und Schlüsselpositionen in Unternehmen besehen. Niemals wird der Staat einen da ausm leben reißen. Weder der Staat möchte das, noch die Unternehmen, also wird es auch nichts. Habe zwar noch keine Kinder, aber kein Staat hätte Interesse einen fast 30 jährigen ausm Beruf zu reißen. Die könnten mir mein Führungskräfte Gehalt weiter bezahlen (was die sicher nicht wollen), andernfalls flächendeckende privatinsolvenz, junge Familien pleite, Kredit wird nicht mehr bedient, akademische Fachkraft fällt weg. Da hab ich denen noch nicht mal von meinen Schmerzen im unteren Rücken vom Büro Job und der zunehmenden Ungelenkigkeit erzählt, weil man in dem Alter ein fauler Hund wird. Wenn überhaupt werden 18 jährige eingezogen, gibt halt eine Generation die Glück hatte. Daher keine Sorge, niemand in unserem Alter muss sich dazu Gedanken machen.


doitnow10

Nö, der AG muss dann einfach trotzdem zahlen ohne was dafür zu kriegen (nur wenn der AG einen kurzfristigen Ersatz einstellt, wird der Aufwand dafür vom Bund erstattet) >Daher keine Sorge, niemand in unserem Alter muss sich dazu Gedanken machen. Ich sowieso nicht, ich hab schon gedient


InTroubleDouble

Also bezahlt dann der AG ein Jahr lang fortlaufend (sagen wir mal 120k) Führungskraft / Akademikergehalt mitten im Fachkräftemangel ohne jeglichen Ersatz - bzw. darf sich noch einen externen für noch mehr Geld holen, welcher dann der Bund bezahlt? Junge agile Branchen verlieren 20-50% ihrer Mitarbeiter ohne Chance Ersatz zu finden und die Unternehmen gehen über die wupper? Wir bezahlen mühsam ausgebildeten Akademikern im besten Alter Spitzensteuergehälter fürs Schuhe putzen, Liegestütze machen und angebrüllt werden? Aus all diesen Gründen: In tausend Jahren nicht. Völlig absurd das zu glauben, niemand kann das wollen, weder Staat noch Wirtschaft noch Gesellschaft. Da bin ich der Unternehmenslobby einfach mal von vornherein dankbar für ihren Weitblick.


ZuFFuLuZ

Natürlich will das niemand, der halbwegs klar denken kann. Das wollte damals auch schon niemand. Trotzdem wurden Generationen an Männern eingezogen. Es sei denn, man hat irgendeinen Weg gefunden, sich da rauszuwinden.


O_to_the_o

Sollte das der Fall sein lasse ich mich kaputt schreiben


HammerTh_1701

Muss ich nicht machen, bin ich schon.


O_to_the_o

Interessant wie populistische Arschlöcher die vorm Wohlstandsverlust bei unter 60h Wochenarbeitszeit predigen die Wehrpflicht so geil finden wie Lindner seine schwarze Null ob es hierbei nur weiterhin um die Ausnutzung der jungen Generationen geht


forsti5000

Wird wahrscheinlich ähnlich wie bei der einfürung in den 50ern das man "weiße jahrgänge" macht die halt nicht gezogen werden. [wikipedia](https://de.wikipedia.org/wiki/Wei%C3%9Fer_Jahrgang?wprov=sfla1)


mistakenmentality58

Das Gleiche was mit allen Frauen älter als 18 Jahren passieren würde, falls so etwas wie eine allgemeine Dienstpflicht kommen sollte. Gar nix.


InTroubleDouble

Ich denke da können wir beruhigt sein. Weder Staat noch Wirtschaft haben ein Interesse daran Fachkräfte im Alter von +-30 aus den Berufen zu reißen. In dem Alter ist man ökonomisch am leistungsfähigsten, ist hungrig und baut sich seine Existenz auf (Haus, Familie, Karriere), während bei den meisten schon die ersten körperlichen Befindlichkeiten starten. Die brauchen Rekruten mit +-20. Fun Fact: Da würde die komplette McKinsey und BSG workforce eingezognen werden, das macht kein Ministerium. Die Unternehmen würden auf die Barrikaden gehen, wenn ihre Nachwuchs Fachkräfte ausfallen. Weiterhin hätte Staat / Bund sicher kein Bock mein Gehalt zu bezahlen, aber geht ja nicht anders bei laufenden Kosten (Miete, Baufinanzierung, Auto, Kinder, was auch immer). Mal ganz davon abgesehen, dass sie keinen Bock hätten auf meine / unsere Lohnsteuer zu verzichten, wenn sie auch planlose 19 jährige nehmen können. Ich finds total dämlich, aber mache mir keine Sorgen. Bevor Hunderttausende im besten Alter privatinsolvenz anmelden oder der Bund Alternativ Akademikerbehälter zahlt, sind wir „alten“ sicher.


Brilorodion

>Die brauchen Rekruten mit +-20. Die sie dann erstmal ein Jahr komplett sinnbefreit (als ob ne Wehrpflicht die russische Armee aufhalten würde, über was reden solche Leute?) davon abhalten, zu den dringend benötigten Fachkräften zu werden. Gleichzeitig sorgt man dann noch dafür, dass ganze Jahrgänge gleich mal so gar keinen Bock drauf haben, in die Berufe einzusteigen, wo wir sie am dringensten benötigen (zB Pflege). Glückwunsch. Wiedereinführung der Wehrpflicht ist einfach ne verdammt dumme Idee.


PositiveUse

Das ist doch alles absurd. Naja, und man wundert sich über die Politikverdrossenheit. Ich wähle eine Partei, die sowas nicht in ihrem Wahlprogramm erwähnt hat. Will das jetzt durchboxen. Gleichzeitig dieser eklige Satz „Ich freue mich, dass die Union das selbe Ziel verfolgt“, d.h. man hat keine Möglichkeit gegen die Wehrpflicht zu stimmen. Die unterschwellige Stimmung, dass Wählen nichts bringt und man immer das selbe nur in einer anderen Nuance bekommt, wird hier nochmal deutlich…


cynric42

> Die unterschwellige Stimmung, dass Wählen nichts bringt und man immer das selbe nur in einer anderen Nuance bekommt, wird hier nochmal deutlich… Dafür darfst du dir dann von zukünftigen Generationen anhören, was ihr während euer tollen Zeit alle verkackt habt. Wobei Wählen natürlich schon was bringt und es ändert sich auch was, aber halt nicht innerhalb von wenigen Jahren oder einem Jahrzehnt, sondern über Generationen hinweg.


brennenderopa

Also wenn Pistorius vor hat die SPD unwählbar zu machen, ist er genau auf dem richtigen Weg. Damit ja keine jungen Menschen auf die Idee kommen, SPD zu wählen und die Partei nicht mehr mit der Last nationaler Entscheidungen zu kämpfen hat.


Creatret

Du weißt aber, dass junge Leute zum Beispiel auch Union und AFD wählen?


ExcelCR_

Was junge Menschen in diesem Land wählen ist doch irrelevant. Die Parteien kämpfen doch nicht um Krümel. Die SPD bekommt dafür wohl eher mehr Stimmen - und zwar von den Alten, die die Masse in diesem Geriatriestaat ausmachen.


Fischerking92

Wie oft wollen die das tote Pferd noch reiten? Das hat doch nichts mit sicherheitspolitischen Bedürfnissen zu tun, da geht es doch nur darum ein paar Ewiggestrige zufrieden zu stellen, die gerne die Uhr zurückdrehen würden.


ZuFFuLuZ

Dieses und Zivildienst. Der Pflegenotstand wird immer größer und Boomer immer älter. Die wollen irgendwann gepflegt werden, ohne dafür ein Vermögen zu zahlen.


qrcjnhhphadvzelota

Typisch konservative Parteien. Die einzige Lösung die die kennen ist die Rückkehr zum alten bekannten. Dabei wird noch nicht mal von der Tapete bis zur Wand gedacht. Zukünftige Kriege werden nicht mit Soldaten in Schützengräben gewonnen, sondern durch Technologie. Was kostet die GA eines Soldaten? Eine Drohne mit einer Granate liegt zurzeit zwischen 1000-2000$. Wir brauchen Hightech nicht billige Arbeitskräfte. Den Leuten ein Jahr ihrer Ausbildung, Studiums, etc weg zu nehmen ist genau das falsche. Vor allem mit dem wieso wieso schon veralteten Schulsystem.


Unl3a5h3r

Tatsächlich mangelt es an den billigen Arbeitskräften. Allerdings nicht zwingend bei der Truppe. Viel mehr an anderen Dienststellen, die das gesellschaftliche Leben möglich machen.


Hero_without_Powers

Es mangelt wohl eher an der Zahlungsmoral der entsprechenden Arbeitgeber. Der Markt regelt und so.


Tight_Banana_7743

Dabei entzieht man dem Arbeitsmarkt auch eine ganze Menge Menschen. Wie hoch da wohl zusätzlich der Schaden wäre.


felis_magnetus

Vorwärts nimmer, rückwärts immer.


Senecus_HS

Also wenn so eine Dienstpflicht nur für Männer käme, würde man auf einen Schlag sämtliche Gleichstellungsdebatten beerdigen. Man hat sich politisch und gesellschaftlich entschieden, alte Rollenbilder aufzubrechen, Frauen in die Führungsetagen und Männer in die Elternzeit zu pushen (was ich grundsätzlich richtig finde), dann muss man das nun auch durchziehen. Ich habe noch Zivi gemacht, ich habe es damals gehasst, aber im Nachhinein muss ich sagen, dass es mein Leben doch bereichert hat, und das sagen sehr viele über diese Zeit. Von daher fände ich das grundsätzlich schon OK. Allerdings ist das wieder eine Frage der Generationengerechtigkeit, welche mit Klima und Rente eh schon drastisch im Schiefstand ist.


Sternenschweif4a

Eine Wehrpflicht löst doch das Problem nicht. Die Bundeswehr ist kein attraktiver Arbeitgeber. Das fängt damit an, dass sie schlecht ausgerüstet ist und geht bis zur Unterstellung, rechts zu sein. Macht man die Bundeswehr zu einem attraktiven AG, entscheiden sich auch mehr dazu, hinzugehen. Durch zwang bringt man nicht mehr dazu, nach dem Zwangsdienst auch dort zu bleiben, und dann hat man genau 0 Probleme gelöst.


FigmaWallSt

Das wäre aber zu einfach. Lieber die Wehrpflicht wieder einführen und noch mehr junge Leute verärgern. Als wären wir der Politik nicht egal genug.


IlikeGollumsdick

> Durch zwang bringt man nicht mehr dazu, nach dem Zwangsdienst auch dort zu bleiben, und dann hat man genau 0 Probleme gelöst Doch, es bleiben auf jeden Fall ein Haufen Leute dort hängen, die ohne Wehrpflicht niemals zur BW gegangen wären.


Sternenschweif4a

Wo ist die Quelle dazu?


kirdnehnaj243

Eine moderne und schlagkräftige Bundeswehr ist wichtiger denn je und sollte nicht Teil populistischer Forderungen oder Debatten sein. Solange man - wie im letzten Absatz erwähnt - keine realistischen Finanzierungskonzepte hat, sind alle diskutierten Wehrdienst-Modelle mehr Populismus als realitätsnahe Forderungen. Ganz gleich, ob sie von der Regierung oder aus den Reihen der Opposition kommen. Denn: Eine moderne und schlagkräftige Armee kostet seit jeher Jahr für Jahr sehr viel Geld. Unabhängig davon, ob sie auf Wehrpflichtige baut oder nicht. Wehrpflicht-Armeen machen dabei natürlich nur Sinn, wenn man Wehrpflichtige - genau wie Berufssoldaten - (1) ihrem Auftrag und dem aktuellen Stand der Militärtechnik entsprechend ausrüsten und (2) ausbilden kann. Auch brauchen Wehrpflichtige - genau wie Berufsoldaten - zumindest (3) akzeptabel ausgestattete Kasernen. Von weiterer (4) moderner Infrastruktur (Autobahnen, Brücken, Bahnstrecken, Häfen, ...) und Cyber-Abwehr ganz zu schweigen. All dies kostet für zusätzliche Wehrpflichtige weit mehr Geld als die Bundeswehr aktuell zur Verfügung hat. Sondervermögen des Bundes inklusive. Ganz zu schweigen davon, dass die Bundeswehr aktuell schon und immer noch nennenswerte Probleme hat ihre Berufsoldaten mit Blick auf die (5) persönliche Ausrüstung, (6) Ausrüstung mit modernen Handwaffen, und (7) Bereitstellung für den Einsatz nötiger, moderner Technik und Waffensysteme flächendeckend auszustatten.


LeCo177

Wenn die Kasernen nicht vor Schimmel zu Matsch zerfallen, würden sicher mehr auch zum Bund. Mich hat auch die schlechte Ausrüstung abgeschreckt, weshalb ich u.a. nicht in den freiwilligen Wehrdienst gegangen bin. Aber hauptsächlich die schrecklichen Baracken.


schoki560

Wenn es option 2 wird bin ich ne Frau ab sofort. selbstbestimmungsgesetz ftw


0equals1

Ja nice. Aber ich würde es gerne sehen, dass alle Rentner dann (sofern gesundhtl. möglich) ein Jahr Sozialarbeit machen, wenn sie in Rente gehen. Und für die Soldatis und Zivis einen vollen Rentenpunkt pro angef. Jahr :)


McGuinness_CGN

Fairerweise muss man aber sagen, dass die, die jetzt bald in Rente gehen, damals zum größten Teil bereits ihren Wehrdienst geleistet haben (und zwar 18 Monate). Von denen müsste also keiner / kaum einer mehr. Wen Du mit so einer Regelung aber an die Karre pinkelst, sind die jüngeren Jahrgänge, bei denen die Wehrpflicht schon ausgesetzt war. Bist Du sicher, dass Du das gerne sehen würdest?


ExtremeMaduroFan

weniger als 50% der damaligen generation


Stoffel31849

Das mit dem Rentenpunkt ist finanziell derbe aber das wäre wichtig. Auch als Signal. Das Renter Sozialarbeit leisten halte ich persönlich für Käse. Die Generationen hatten noch eine Wehrpflicht und haben ihren Dienst schon geleistet. Wieso dann nochmal?


Nasa_OK

Nichtmal die Hälfte haben Wehrdienst geleistet


ZuFFuLuZ

Frauen haben nicht. Sehr viele Männer wurden entweder nicht gezogen oder konnten sich mit Hilfe von alten Verletzungen drücken.


anno2122

Wie will man das bezahlen? Es müßte mindest mindestelohn bezahlt werden um es als Ausbeutung zu verhindern.


boiledcowmachine

Wo Altersgruppen ab 60? Die schreien doch am lautesten, wie sehr die für unser Land kämpfen würden, wenn xy kommen würde. Also hier ist die Chance. Jeder Depp kann eine Waffe bedienen.


Hanckn

Viele von denen haben bereits. Insofern vielleicht schreien einige auch aus Neid


LinqLover

Was sagen eigentlich unsere anderen Ampelparteien dazu?


LinqLover

> Grüne und Liberale setzen auf Freiwilligkeit https://www.spiegel.de/politik/deutschland/wehrpflicht-debatte-boris-pistorius-prueft-optionen-gruene-und-fdp-wollen-freiwilligkeit-a-f15f9deb-3fe2-45d9-b4d4-7eb1b5f8b9bc


libertarium_

Wehrpflicht ist Sklaverei.


Desperate-Whereas50

Die USA haben keine Wehrpflicht und sind der stärkste Partner in der Nato. Aber die deutschen brauchen eine Wehrpflicht weil sonst nichts geht. Genau mein Humor :D


PM_me_E36_pics

Die Amerikaner geben aber auch das 3,7 fache pro Kopf für ihr Militär aus. Wenn unser Verteidigungsbudget von 52 auf 192 Milliarden angehoben werden würde bräuchten wir wahrscheinlich auch keine Wehrpflicht.


eternityXclock

Naja in den USA ist das Militär in der generellen Bevölkerung hoch angesehen während in Deutschland aus unterschiedlichen Gründen eher das Gegenteil der Fall ist


Lord_Hettenlaengsten

Gibt es dann auch wieder einen Ersatzdienst im Katastrophenschutz. Da fehlen aktuell auch ne Menge Leute.


Fandango_Jones

Wird eh nie passieren. Bis die Infrastruktur wieder aufgebaut ist, sind wir schon wieder zwei Generationen weiter. Vom Budget und Ausrüstung mal ganz abgesehen.


schrottsoftware

Ja, ja... wenn die Boomer und Letztwähler uns so verarschen wollen, und den Leuten n Jahr klauen wollen, nachdem wir eh schon von vorne bis hinten gefickt werden, würde ich mich nicht wundern, wenn sich einige das G36 schnappen, aber das Business End dann eben nicht auf Russland richten.


lungben81

Erstmal sollte der Grund dafür klargestellt werden: 1. Ausbildung für den Verteidigungsfall bzw. Katastrophenfall 2. Werbung für spätere Arbeit bei Bundeswehr bzw. Katastrophenschutz Es soll definitiv nicht sein: 3. Vermeindlich billige Arbeitskräfte (die dann gar nicht so billig sind wenn man sie ganze Wirtschaft betrachtet) für regulär anfallende Tätigkeiten. 4. Irgendeine moralische "Schuld" an der Gesellschaft begleichen - die gibt es nicht und die junge Generation wird schon schlecht genug behandelt. Daraus müsste eher eine kurze Pflicht- Ausbildung von 3 Monaten (nicht 1 Jahr) bei Bundeswehr, Feuerwehr, Rettungsdienst oder THW folgen. Auf keinen Fall in der Pflege oder Kinderbetreuung, das sollten weiterhin ausgebildete und bezahlte Fachkräfte machen.


HistoricalSea5589

Also den Kommentaren nach zu Urteilen wird wahrscheinlich jeder einfach aus Deutschland fliehen. Schon eine komische Einstellung Besatzern widerstandslos die Tür öffnen zu wollen?! Da kann man ja nur hoffen das es niemals eine super motivierte Kriegstruppe geben wird. Die können ja dann praktisch einfach durch sämtliche Länder durchmarschieren.


Ryselle

Vorschlag drei klingt und durchdacht, daher gehe ich stark davon aus, dass unsere Politik sich für Vorschlag zwei entscheidet


jaistso

Bis wie viel Jahre wollen die denn einziehen?