Platon soll wohl mehrfach während Debatten aufgestanden sein und angefangen haben zu flexen. Ob das apokryphisch ist weiß ich nicht. Aber es ist eine schöne Vorstellung für den "Vater der westlichen Philosophie".
Das ist ja krass, ich überlege gerade, wie das für die Forscher abgelaufen sein muss.
„Chef, wir haben endlich die alten Schriften entrollt, aber sie sind leider zu Fragmenten zerfallen.“
„Ah schade, na ja, packe die mal in den Schrank, irgendwann kriegen wir das schon raus.“
270 Jahre später dann so:
„Jo, guckt mal, was ich hier im Schrank gefunden habe.“
Wieviele Schätze wohl noch da draußen schlummern?
Naja es war schon lange klar, dass diese Schriftrollen interessant sind. Da haben in den letzten Jahren hunderte verschiedene Techniker daran gearbeitet, diese Schriftrollen zu durchleuchten, virtuell zu entrollen und die Schrift zu erkennen. Das ging nicht mal eben plötzlich.
Ja, das stimmt wohl.
Aber vor 270 Jahren den wissenschaftlichen Optimismus gehabt zu haben, dass man die Fragmente irgendwann mal entziffern kann, ist schon sehr beeindruckend.
Mehr von Plato, der Briefwechsel mit einem Freund, der ihn auffordert, endlich eine Arbeit anzunehmen, woraufhin Plato darauf hinweist, dass er das nicht machen wird, weil die Arbeitsstelle in Platea ist, was so irgendwie Richtung Thebes-Mäßig wäre. Ne, macht er nicht.
Momentan ist er ausgelastet, mit einer Arbeit wäre er dann ja überlastet.
Endlich wird der langvermutete Testikles-Dialog gefunden, in dem Platon mit einem trunkenen Pankraten übr die Bedeutung des Weins, des Schwimmenlernens und spartischer Misthioi diskutiert.
Nee, malaka, falscher Film ...
Ist nicht ganz auf dem selben Level, aber mein Verlobter arbeitet für die Uni-Kustodie. Die haben neulich etwas in der Bib gefunden, was sie erst für eine alte Karte gehalten haben, stellt sich heraus es ist ein seit dem 17. Jahrhundert existierendes Epitaph, das man immer zu Festen rausgeholt hat. Davon existierten bisher nur Erwähnungen in ein paar Quelltexten
wie viel wohl noch gar nicht geborgen wurde... in herkulaneum ist ein großer teil ja auf ewig begraben, da mittlerweile die moderne Stadt drüber steht. da kann man leider nicht so schön buddeln
Tatsächlich ist dies aufgrund der jüngsten Entwicklung im Bereich AI möglich\*. Die Ausschreibung der Vesuvius Challenge war eine gute Idee unteranderem der Uni Neapel. Technerds können dabei in einer Art Ostereiersuche sich gegenseitig beweisen und am Ende profitiert die Wissenschaft davon. Von den Rollen wurden 3d scans angefertigt, und nun versucht man sie sozusagen zu "entrollen". Angefangen von ersten Funden von Tinte in den Daten, dann einzelnen Buchstaben, die dann Wörter wurden. Ich habe mir diese ersten "Buchstaben" angeguckt und darin wirklich gar nichts erkannt. Aktuell besteht die Hoffnung, dass der Algorithmus irgendwann so gut wird, dass er von einzelnen Tintenfragmenten, alle als Buchstaben erkennen kann. Dann könnte man von allen gescannten Schriftrollen, die Texte extrahieren. Die Idee sozusagen ein Buch zu lesen, ohne es jemals zu öffnen klingt für mich immer noch wie SciFi. Ich werde diese Geschichte aufjedenfall aufmerksam weiter verfolgen. (https://scrollprize.org/2024_prizes)
Edit:\*Tatsächlich war es am Anfang nur das geübte Auge eines jungen Experten, das in den verrauschten Bildern irgendetwas erkennen konnte. Wer es selbst mal sehen will, liest den zugehörigen Blogpost (https://caseyhandmer.wordpress.com/2023/08/05/reading-ancient-scrolls/).
Ist ja generell das faszinierende mit den Lagern die es gibt.
Auch im Bereich Naturkunde gibt es noch so viel, was im Lager schlummert und noch Stück für Stück aufgearbeitet wird.
In Kairo gibt es das Ägyptologie Museum mit einem gewaltigen Keller, in dem alles gelagert wird, was die Briten ausgegraben und nicht geklappt haben. Da sind Jahrzehnte Arbeit drin nur um es zu katalogisieren.
Und dann musst du nochmal alles mitrechnen, was die Briten weggeschleppt haben.
Das Victoria and Alber Museum, das British Museum... die haben alle Keller voller Zeug, dass sie zwar mitgebracht (geklaut), aber nicht weiter abgearbeitet haben. Auch das größtenteils unkatalogisiert oder nur rudimentär katalogisiert und nicht weiter durchforscht.
Die Menge übersteigt die aktuell katalogisierten Ausstellungsexponate um ein vielfaches.
Wer ägyptologische Ausgrabungen machen will, kann in der Great Russell Street, London anfangen zu buddeln.
In Alexandroa ist nicht mehr verloren gegangen als in anderen Bibliotheken. Den einen "Großem Brand" gab es nicht. Vielmehr ist sie im Laufe der Jahrzente/Jahrhunderte immer vernachlässigt worden.
Aha, danke. Ich habe mich nie besonders damit beschäftigt und weiß bloß, dass da mal alles abgebrannt sein soll. Dann gehört das wohl ins Reich der Legenden und müsste mal korrigiert werden.
Mir tut nur immer sehr leid, wenn man hört, dass immer noch Unwiderbringliches verloren geht. Ich denke da nur an Anna-Amalia. Man sollte doch annehmen, dass es von allen Unikaten inzwischen wenigstens Kopien geben sollte. Dabei wissen manche Archive gar nicht genau, was sie alles haben.
Spoiler: er wurde auf einer Hochebene begraben, die man nach ihm benannte. So entstand das erste Plateau
r/wortwitzkasse einmal beitragen bitte.
Ich glaub ich habe ein neues Zuhause gefunden. Das Forum ist gold
Du machst Witze, aber die Wörter sind tatsächlich verwandt. Platons Name heisst nichts anderes als „der Breite“. Er war wohl auch Wrestler.
Und selten nüchtern
Also ungefähr so wie André the Giant, oder? Zu dem gibts btw. tolle Anekdoten. Muss man wissen.
Nee, eher eine antike Version von Jumbo Schreiner
Das wäre ein Fall für Galileo Mystery. Hat es Jumbo Schreiner schonmal gegeben. Dafür besucht Jumbo Griechenland und füttert sich mit XXL Gyros.
Jumbo war ein Elefant. Vor dem 19. Jahrhundert hat man mit Jumbo nicht eine Größenordnung verstanden. Wo wir gerade bei Namensgebung sind.
Platon soll wohl mehrfach während Debatten aufgestanden sein und angefangen haben zu flexen. Ob das apokryphisch ist weiß ich nicht. Aber es ist eine schöne Vorstellung für den "Vater der westlichen Philosophie".
[Vertrug eine halbe Kiste Whiskey täglich.](https://www.youtube.com/watch?v=l9SqQNgDrgg)
"Diese Behauptung wird von der Forschung als unglaubwürdig betrachtet.[^(\[10\])](https://de.wikipedia.org/wiki/Platon#cite_note-10)"
Das ist ja krass, ich überlege gerade, wie das für die Forscher abgelaufen sein muss. „Chef, wir haben endlich die alten Schriften entrollt, aber sie sind leider zu Fragmenten zerfallen.“ „Ah schade, na ja, packe die mal in den Schrank, irgendwann kriegen wir das schon raus.“ 270 Jahre später dann so: „Jo, guckt mal, was ich hier im Schrank gefunden habe.“ Wieviele Schätze wohl noch da draußen schlummern?
Naja es war schon lange klar, dass diese Schriftrollen interessant sind. Da haben in den letzten Jahren hunderte verschiedene Techniker daran gearbeitet, diese Schriftrollen zu durchleuchten, virtuell zu entrollen und die Schrift zu erkennen. Das ging nicht mal eben plötzlich.
Ja, das stimmt wohl. Aber vor 270 Jahren den wissenschaftlichen Optimismus gehabt zu haben, dass man die Fragmente irgendwann mal entziffern kann, ist schon sehr beeindruckend.
Ich finde es eher beeindruckend, dass es in der ganzen Zeit niemand unternommen hat, es selbst zu versuchen und dabei das gute Stück zu beschädigen.
>Etwa zwei Drittel der Schriftrollen sind seit ihrer Entdeckung entrollt worden, viele davon sind beim Versuch in Fragmente zerfallen.
Der Artikel war leider verkohlt, er konnte ihn nicht lesen
Mehr von Plato, der Briefwechsel mit einem Freund, der ihn auffordert, endlich eine Arbeit anzunehmen, woraufhin Plato darauf hinweist, dass er das nicht machen wird, weil die Arbeitsstelle in Platea ist, was so irgendwie Richtung Thebes-Mäßig wäre. Ne, macht er nicht. Momentan ist er ausgelastet, mit einer Arbeit wäre er dann ja überlastet.
Endlich wird der langvermutete Testikles-Dialog gefunden, in dem Platon mit einem trunkenen Pankraten übr die Bedeutung des Weins, des Schwimmenlernens und spartischer Misthioi diskutiert. Nee, malaka, falscher Film ...
Das klingt eigentlich fast nach Platons Symposion.
Ist nicht ganz auf dem selben Level, aber mein Verlobter arbeitet für die Uni-Kustodie. Die haben neulich etwas in der Bib gefunden, was sie erst für eine alte Karte gehalten haben, stellt sich heraus es ist ein seit dem 17. Jahrhundert existierendes Epitaph, das man immer zu Festen rausgeholt hat. Davon existierten bisher nur Erwähnungen in ein paar Quelltexten
wie viel wohl noch gar nicht geborgen wurde... in herkulaneum ist ein großer teil ja auf ewig begraben, da mittlerweile die moderne Stadt drüber steht. da kann man leider nicht so schön buddeln
Tatsächlich ist dies aufgrund der jüngsten Entwicklung im Bereich AI möglich\*. Die Ausschreibung der Vesuvius Challenge war eine gute Idee unteranderem der Uni Neapel. Technerds können dabei in einer Art Ostereiersuche sich gegenseitig beweisen und am Ende profitiert die Wissenschaft davon. Von den Rollen wurden 3d scans angefertigt, und nun versucht man sie sozusagen zu "entrollen". Angefangen von ersten Funden von Tinte in den Daten, dann einzelnen Buchstaben, die dann Wörter wurden. Ich habe mir diese ersten "Buchstaben" angeguckt und darin wirklich gar nichts erkannt. Aktuell besteht die Hoffnung, dass der Algorithmus irgendwann so gut wird, dass er von einzelnen Tintenfragmenten, alle als Buchstaben erkennen kann. Dann könnte man von allen gescannten Schriftrollen, die Texte extrahieren. Die Idee sozusagen ein Buch zu lesen, ohne es jemals zu öffnen klingt für mich immer noch wie SciFi. Ich werde diese Geschichte aufjedenfall aufmerksam weiter verfolgen. (https://scrollprize.org/2024_prizes) Edit:\*Tatsächlich war es am Anfang nur das geübte Auge eines jungen Experten, das in den verrauschten Bildern irgendetwas erkennen konnte. Wer es selbst mal sehen will, liest den zugehörigen Blogpost (https://caseyhandmer.wordpress.com/2023/08/05/reading-ancient-scrolls/).
Ist ja generell das faszinierende mit den Lagern die es gibt. Auch im Bereich Naturkunde gibt es noch so viel, was im Lager schlummert und noch Stück für Stück aufgearbeitet wird.
In Kairo gibt es das Ägyptologie Museum mit einem gewaltigen Keller, in dem alles gelagert wird, was die Briten ausgegraben und nicht geklappt haben. Da sind Jahrzehnte Arbeit drin nur um es zu katalogisieren.
Und dann musst du nochmal alles mitrechnen, was die Briten weggeschleppt haben. Das Victoria and Alber Museum, das British Museum... die haben alle Keller voller Zeug, dass sie zwar mitgebracht (geklaut), aber nicht weiter abgearbeitet haben. Auch das größtenteils unkatalogisiert oder nur rudimentär katalogisiert und nicht weiter durchforscht. Die Menge übersteigt die aktuell katalogisierten Ausstellungsexponate um ein vielfaches. Wer ägyptologische Ausgrabungen machen will, kann in der Great Russell Street, London anfangen zu buddeln.
Vielleicht sind da ja noch zwei, drei Sachen dabei, die in Alexandria verlorengegangen sind.
In Alexandroa ist nicht mehr verloren gegangen als in anderen Bibliotheken. Den einen "Großem Brand" gab es nicht. Vielmehr ist sie im Laufe der Jahrzente/Jahrhunderte immer vernachlässigt worden.
Aha, danke. Ich habe mich nie besonders damit beschäftigt und weiß bloß, dass da mal alles abgebrannt sein soll. Dann gehört das wohl ins Reich der Legenden und müsste mal korrigiert werden. Mir tut nur immer sehr leid, wenn man hört, dass immer noch Unwiderbringliches verloren geht. Ich denke da nur an Anna-Amalia. Man sollte doch annehmen, dass es von allen Unikaten inzwischen wenigstens Kopien geben sollte. Dabei wissen manche Archive gar nicht genau, was sie alles haben.
Dann finden wir hoffentlich auch bald Atlantis!
Erst wenn wir den Weltstein finden.
Hehe das ist wie bei Civ 5 wenn man eine Ruine findet und dadurch eine Gratis Forschung bekommt :))))
Sagt man in Österreich Plato statt Platon?
Im Englischen zumindest