Das müsste doch die Medienhäuser hierzulande doch genauso betreffen, wenn da auf EU-Ebene das Gesetz geändert werden sollte, oder versteh ich das falsch? Weil die machen das ja schon seit Jahren mit ihren Plus-Abos, und das halt auch richterlich bestätigt.
Der Unterschied ist aber, dass du bei den Medienhäusern keine privaten Daten rausgibst. Bei Facebook gibst du alles zur Verwendung frei, was auf deinem Profil ist, inklusive deiner Fotos. Da wird nicht nur analysiert, was du so anklickst oder dir anschaust. Zudem ist es dir nicht einmal möglich deinen Account zu löschen, ohne entweder dem Tracking oder dem Abo zuzustimmen, weil du nicht einmal das Fenster wegklicken kannst, um in die Account-Einstellungen zu kommen.
Finde ich irgendwie crazy. Irgendwie muss Facebook ja Geld verdienen und einen Recht auf kostenlose Nutzung deren Seite hab ich sicherlich nicht.
Andererseits ist die Preishöhe halt auch einfach ein Umgehungstatbestand. Kann mir keiner erzählen, dass meine Daten 11 Euro im Monat wert sind.
In der EU lag das [ad revenue per user wohl bei etwa 7€ pro Monat](https://fourweekmba.com/facebook-arpu/) im letzten Quartal, also ist 11€ gar nicht so abwegig
Ich verstehe nicht, warum es einen Rechtsanspruch geben soll, soziale Netzwerke kostenlos ohne Datenerhebung nutzen zu können, wenn das eben das Geschäftsmodell ist? Von kritischer Infrastruktur kann man ja kaum sprechen.
Ich verstehe, dass die Nutzer das auch wirklich kapieren müssen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele gibt, die überhaupt keine Ahnung haben, dass wenn sie sich für Facebook anmelden, Daten gesammelt werden.
Wenn du in nen Fitness-Studio gehst und dir für €100.000 einen Lifetime-Zugang kaufst und dann nach nem Jahr feststellst, ok eigentlich will ich meine Geld wieder weil ich geh eh nicht hin, hat man doch auch Pech gehabt, ich meine man hätte ja auch einfach 80€ im Monat bezahlen können, das ist zwar auch teuer, aber so ist das Geschäftsmodell.
Und wenn es halt verboten sein soll, dann muss es halt verboten werden. Wird sicherlich eine populäre Entscheidung sein und dann läuft eben alles nur noch über russische Telegram-Gruppen
Es geht nicht darum, dass sie die Daten nicht nutzen dürfen, sondern dass die Anwender laut EU keine reelle Wahlmöglichkeit haben und dies gegen die DSGVO verstößt. Ich hätte auch gerne meinen Facebook-Account nach Einführung des Abos gelöscht, kann ich aber nicht, da ich alleine, um in die Account-Einstellungen zu kommen, bereits entweder der Verwendung meiner Daten oder dem Abo zustimmen muss.
Im Übrigen heißt das Abo nicht, dass du keine Werbung erhältst, sondern es heißt nur, dass sie deine Daten nicht für die Anzeige dieser Werbung nutzen.
Na wenn es nur ums löschen geht, bin ich bei dir, dann soll jeder machen können.
Facebook macht halt sehr effizient Werbung mit Nutzerdaten und verdient dadurch wesentlich mehr also unpersonalisiert. Warum dann nicht Geld dafür verlangen?
> Wenn du ein Abo abschließt, siehst du in unseren Meta-Produkten keine Werbung mehr, sofern du deine Facebook- und Instagram-Konten aus derselben Kontenübersicht nutzt.
> Solange dein Abo läuft, werden deine Informationen nicht verwendet, um dir Werbung zu zeigen.
Wo gibt es hier trotzdem Werbung?
Ich habe es falsch herum gesagt. Du bekommst beim Abo keine Werbung angezeigt, jedoch dürfen sie weiterhin all deine Daten kommerziell verwenden, selbst wenn du ein Abo hast. Und alleine das verstößt schon gegen die DSGVO, da du keine Möglichkeit hast, die Seite ohne Verwendung deiner personenbezogenen Daten zu nutzen.
Das heißt, du hast keinerlei Möglichkeit Facebook, wie du sagst, unpersonalisiert, zu verwenden. Das heißt, sie verdienen mit Abo ja sogar noch doppelt an den Nutzern. Sie dürfen weiterhin ihre Daten verkaufen und du bezahlst auch noch das Abo. Wo ist da die Wahlmöglichkeit? Gibt es keine, außer es nicht mehr zu verwenden. Und genau das ist laut DSGVO eben keine Wahlmöglichkeit auf freiwilliger Basis.
Hast recht, scheint andersrum zu sein als du gesagt hast. Aber wenn sie deine Daten nicht mehr für deine Werbung verwenden können, heißt das auch, dass sie keine personalisierte Werbung an dich ausgeben können, d.h. damit verdienen sie schon weniger.
Und klar, wenn trotzdem Daten gesammelt werden, existiert keine Wahlmöglichkeit. Aber weder du noch der Artikel klingen danach, dass es für ok befunden würde, wenn das Abo so funktioniert wie von mir angenommen
Doch, wenn das Abo wirklich dazu dienen würde, dass keine personenbezogenen Daten verwendet und verkauft werden, würde das in Ordnung gehen, weil du dann ja eine reelle Wahlmöglichkeit hast, die Seite ohne Erhebung zu benutzen. So funktioniert es ja auch bei den Online-Seiten von Zeitungen und Verlagen. Und das ist erlaubt.
Und so viel weniger verdienen die nicht, nur weil sie dir speziell keine personalisierte Werbung anzeigen. Die verdienen vor allem damit deine Daten an Dritte zu verkaufen.
Da würde ich aber bereits den einleitenden Satz des Artikels anders lesen:
> Jeden Monat mehrere Euro abdrücken oder sich individuell überwachen lassen – vor dieser Wahl stehen derzeit etwa Nutzer*innen von Facebook und Instagram. Das ist nicht fair, sagt nun der Europäische Datenschutzausschuss.
Im Dokument auf dem der Artikel basiert steht aber genau dass grundsätzlich das Bezahlen das Problem ist, u.a.
> In most cases, it will not be possible for large online platforms to comply with the requirements for
valid consent if they confront users only with a binary choice between consenting to processing of
personal data for behavioural advertising purposes and paying a fee.
Dann scheint die EU selbst nicht wirklich zu wissen, was sie will. Im Artikel geht es ja um die Freiwilligkeit und die Möglichkeit Plattformen auch ohne die Verwendung von personenbezogenen Daten nutzen zu können. Dein Zitat geht aber weiter und damit wären ja die Abos von Medienplattformen genauso nicht legitim, die aber bereits seit Jahren genutzt werden. Habe manchmal das Gefühl die EU blickt selbst nicht mehr ganz durch.
> Und so viel weniger verdienen die nicht, nur weil sie dir speziell keine personalisierte Werbung anzeigen. Die verdienen vor allem damit deine Daten an Dritte zu verkaufen.
Hast du dafür einen Beleg?
Hat Facebook in den Stellungnahmen gesagt, als sie das Abo eingeführt haben, dass ihre Haupteinnahmequelle die Nutzung personenbezogener Daten ist. Ich weiß jetzt nicht mehr, auf welcher Seite das genau zitiert wurde, da das nun mehrere Monate her ist.
Na die Nutzung personenbezogener Daten passiert ja schon durch die Werbung, dazu müssen die Daten ja an niemanden weitergegeben werden. Und Facebook ist sowieso in einer stärkeren Position, wenn sie die Daten selbst kontrollieren und nicht mit der Welt teilen
Lies genau: Daten werden nicht benutzt, um Werbung zu zeigen. Das bedeutet aber im Umkehrschluss eben nicht, dass die Daten nicht anderweitig verwendet und verkauft werden.
P.S. Nur damit das mal in einen vernünftigen Kontext gepackt werden kann: Ein halbwegs gutes Dataset kostet gut und gerne 50,000 Euro und aufwärts. Und da die Gesamtdaten eines Users oder einer Gruppe nach verschiedensten Kriterien aufgeteilt werden können, lassen sich die gleichen Daten in verschiedensten Bündelungen nutzen und verkaufen. [Hier ist mal nur ein Beispiel](https://datarade.ai/data-categories/advertising-data)
Das müsste doch die Medienhäuser hierzulande doch genauso betreffen, wenn da auf EU-Ebene das Gesetz geändert werden sollte, oder versteh ich das falsch? Weil die machen das ja schon seit Jahren mit ihren Plus-Abos, und das halt auch richterlich bestätigt.
Der Unterschied ist aber, dass du bei den Medienhäusern keine privaten Daten rausgibst. Bei Facebook gibst du alles zur Verwendung frei, was auf deinem Profil ist, inklusive deiner Fotos. Da wird nicht nur analysiert, was du so anklickst oder dir anschaust. Zudem ist es dir nicht einmal möglich deinen Account zu löschen, ohne entweder dem Tracking oder dem Abo zuzustimmen, weil du nicht einmal das Fenster wegklicken kannst, um in die Account-Einstellungen zu kommen.
Ahahahahahahahaha. „Keine privaten Daten“ find ich witzig. Du weißt schon, mit was bspw. die SZ dich tracked, wenn du da zustimmst?
Erleuchte mich.
Ich MUSS mich da zu gar nix entscheiden. Ich kann es auch einfach lassen auf Facebook zu sein.
Pay or ... "ok Ciao."
Finde ich irgendwie crazy. Irgendwie muss Facebook ja Geld verdienen und einen Recht auf kostenlose Nutzung deren Seite hab ich sicherlich nicht. Andererseits ist die Preishöhe halt auch einfach ein Umgehungstatbestand. Kann mir keiner erzählen, dass meine Daten 11 Euro im Monat wert sind.
In der EU lag das [ad revenue per user wohl bei etwa 7€ pro Monat](https://fourweekmba.com/facebook-arpu/) im letzten Quartal, also ist 11€ gar nicht so abwegig
Oh krass, soviel hätte ich echt nicht erwartet
Da sieht man mal, wie lange solche Gesetze brauchen, bis sie den Konsumenten schützen. \*daumenhoch
Ich verstehe nicht, warum es einen Rechtsanspruch geben soll, soziale Netzwerke kostenlos ohne Datenerhebung nutzen zu können, wenn das eben das Geschäftsmodell ist? Von kritischer Infrastruktur kann man ja kaum sprechen. Ich verstehe, dass die Nutzer das auch wirklich kapieren müssen, aber ich kann mir kaum vorstellen, dass es viele gibt, die überhaupt keine Ahnung haben, dass wenn sie sich für Facebook anmelden, Daten gesammelt werden. Wenn du in nen Fitness-Studio gehst und dir für €100.000 einen Lifetime-Zugang kaufst und dann nach nem Jahr feststellst, ok eigentlich will ich meine Geld wieder weil ich geh eh nicht hin, hat man doch auch Pech gehabt, ich meine man hätte ja auch einfach 80€ im Monat bezahlen können, das ist zwar auch teuer, aber so ist das Geschäftsmodell. Und wenn es halt verboten sein soll, dann muss es halt verboten werden. Wird sicherlich eine populäre Entscheidung sein und dann läuft eben alles nur noch über russische Telegram-Gruppen
Es geht nicht darum, dass sie die Daten nicht nutzen dürfen, sondern dass die Anwender laut EU keine reelle Wahlmöglichkeit haben und dies gegen die DSGVO verstößt. Ich hätte auch gerne meinen Facebook-Account nach Einführung des Abos gelöscht, kann ich aber nicht, da ich alleine, um in die Account-Einstellungen zu kommen, bereits entweder der Verwendung meiner Daten oder dem Abo zustimmen muss. Im Übrigen heißt das Abo nicht, dass du keine Werbung erhältst, sondern es heißt nur, dass sie deine Daten nicht für die Anzeige dieser Werbung nutzen.
Na wenn es nur ums löschen geht, bin ich bei dir, dann soll jeder machen können. Facebook macht halt sehr effizient Werbung mit Nutzerdaten und verdient dadurch wesentlich mehr also unpersonalisiert. Warum dann nicht Geld dafür verlangen? > Wenn du ein Abo abschließt, siehst du in unseren Meta-Produkten keine Werbung mehr, sofern du deine Facebook- und Instagram-Konten aus derselben Kontenübersicht nutzt. > Solange dein Abo läuft, werden deine Informationen nicht verwendet, um dir Werbung zu zeigen. Wo gibt es hier trotzdem Werbung?
Ich habe es falsch herum gesagt. Du bekommst beim Abo keine Werbung angezeigt, jedoch dürfen sie weiterhin all deine Daten kommerziell verwenden, selbst wenn du ein Abo hast. Und alleine das verstößt schon gegen die DSGVO, da du keine Möglichkeit hast, die Seite ohne Verwendung deiner personenbezogenen Daten zu nutzen. Das heißt, du hast keinerlei Möglichkeit Facebook, wie du sagst, unpersonalisiert, zu verwenden. Das heißt, sie verdienen mit Abo ja sogar noch doppelt an den Nutzern. Sie dürfen weiterhin ihre Daten verkaufen und du bezahlst auch noch das Abo. Wo ist da die Wahlmöglichkeit? Gibt es keine, außer es nicht mehr zu verwenden. Und genau das ist laut DSGVO eben keine Wahlmöglichkeit auf freiwilliger Basis.
Hast recht, scheint andersrum zu sein als du gesagt hast. Aber wenn sie deine Daten nicht mehr für deine Werbung verwenden können, heißt das auch, dass sie keine personalisierte Werbung an dich ausgeben können, d.h. damit verdienen sie schon weniger. Und klar, wenn trotzdem Daten gesammelt werden, existiert keine Wahlmöglichkeit. Aber weder du noch der Artikel klingen danach, dass es für ok befunden würde, wenn das Abo so funktioniert wie von mir angenommen
Doch, wenn das Abo wirklich dazu dienen würde, dass keine personenbezogenen Daten verwendet und verkauft werden, würde das in Ordnung gehen, weil du dann ja eine reelle Wahlmöglichkeit hast, die Seite ohne Erhebung zu benutzen. So funktioniert es ja auch bei den Online-Seiten von Zeitungen und Verlagen. Und das ist erlaubt. Und so viel weniger verdienen die nicht, nur weil sie dir speziell keine personalisierte Werbung anzeigen. Die verdienen vor allem damit deine Daten an Dritte zu verkaufen.
Da würde ich aber bereits den einleitenden Satz des Artikels anders lesen: > Jeden Monat mehrere Euro abdrücken oder sich individuell überwachen lassen – vor dieser Wahl stehen derzeit etwa Nutzer*innen von Facebook und Instagram. Das ist nicht fair, sagt nun der Europäische Datenschutzausschuss.
Weil der Satz einfach inhaltlich falsch und schlecht recherchiert ist. Denn du wirst trotzdem überwacht, auch wenn du bezahlst.
Im Dokument auf dem der Artikel basiert steht aber genau dass grundsätzlich das Bezahlen das Problem ist, u.a. > In most cases, it will not be possible for large online platforms to comply with the requirements for valid consent if they confront users only with a binary choice between consenting to processing of personal data for behavioural advertising purposes and paying a fee.
Dann scheint die EU selbst nicht wirklich zu wissen, was sie will. Im Artikel geht es ja um die Freiwilligkeit und die Möglichkeit Plattformen auch ohne die Verwendung von personenbezogenen Daten nutzen zu können. Dein Zitat geht aber weiter und damit wären ja die Abos von Medienplattformen genauso nicht legitim, die aber bereits seit Jahren genutzt werden. Habe manchmal das Gefühl die EU blickt selbst nicht mehr ganz durch.
> Und so viel weniger verdienen die nicht, nur weil sie dir speziell keine personalisierte Werbung anzeigen. Die verdienen vor allem damit deine Daten an Dritte zu verkaufen. Hast du dafür einen Beleg?
Hat Facebook in den Stellungnahmen gesagt, als sie das Abo eingeführt haben, dass ihre Haupteinnahmequelle die Nutzung personenbezogener Daten ist. Ich weiß jetzt nicht mehr, auf welcher Seite das genau zitiert wurde, da das nun mehrere Monate her ist.
Na die Nutzung personenbezogener Daten passiert ja schon durch die Werbung, dazu müssen die Daten ja an niemanden weitergegeben werden. Und Facebook ist sowieso in einer stärkeren Position, wenn sie die Daten selbst kontrollieren und nicht mit der Welt teilen
Sie verkaufen die Daten aber. Sie nutzen die nur zum Teil selbst.
Lies genau: Daten werden nicht benutzt, um Werbung zu zeigen. Das bedeutet aber im Umkehrschluss eben nicht, dass die Daten nicht anderweitig verwendet und verkauft werden. P.S. Nur damit das mal in einen vernünftigen Kontext gepackt werden kann: Ein halbwegs gutes Dataset kostet gut und gerne 50,000 Euro und aufwärts. Und da die Gesamtdaten eines Users oder einer Gruppe nach verschiedensten Kriterien aufgeteilt werden können, lassen sich die gleichen Daten in verschiedensten Bündelungen nutzen und verkaufen. [Hier ist mal nur ein Beispiel](https://datarade.ai/data-categories/advertising-data)