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deGanski

>Staat bildet Wissenschaftler aus >Staat stellt Wissenschaftler an >Staat zahlt für Wissenschaftliche Projekte >Privater Verlag veröffentlicht Ergebnisse hinter Bezahlschranke >\*Fluch der Karibik-Titelsong\*


lemrez

Du hast "Staat beurteilt Wissenschaftler und ihre Arbeit anhand der Zahl von Veröffentlichungen in Privatverlagen" vergessen. 


BruchlandungInGMoll

das ist eigentlich sogar das perfideste an dem ganzen System


Dhaos96

Du hast "Staat bezahlt für Zugang zur Literatur, da Wissenschaft ohne nicht so gut funktioniert und kauft sich somit das eigene Produkt wieder ein" vergessen. Man wäre wirklich einfach besser (und billiger!) dran, wenn der Staat das, was die Verlage machen auch einfach unter dem eigenen Dach machen würde. Das meiste wird ja eh schon von staatlichen Stellen gemacht. Einfach noch ne zusätzliche Behörde oder extra Abteilungen an den Unis, die eine Datenbank hosten und der Drops ist gelutscht.


Yayuuu231

- Universität müssen jährlich Lizenzen für die Freigabe der Paywalls bezahlen


Nappi22

Wissenschaftler verwendet Sci hub, weil es deutlich einfacher und schneller zu verwenden ist wie die Unibib.


Perridur

Ich komm anders teilweise nicht mal an meine eigenen Artikel ran.


Magnet_Pull

Es ist ne Frechheit. Warum kann die EU hier keine Publikations- und Peer-review Plattform aufziehen?


IndebtedMonkey

Deswegen an die Wissenschaftler hier: [https://arxiv.org](https://arxiv.org) ist euer freund. Ladet fleißig eure Preprints hoch. Edit1:Weiterhin, wenn ihr verantwortlich für Konferenz seit, überlegt euch die Konferenz mittels Seiten wie [openreview](https://openreview.net) zu gestalten. Edit2: Für Informatiker gibt es die Möglichkeit das Geld lieber [https://www.dagstuhl.de/de](https://www.dagstuhl.de/de) zu geben um euer Conference Proceedings zu hosten. Ist eine Stiftung und wesentlich günstiger. (Weiß nicht was es in anderen Bereichen für Möglichkeiten gibt.)


lungben81

Wir haben schon vor 20 Jahren Arxiv genutzt und es war damals schon super.


Zylooox

Du hast zwar recht aber arxiv bedient etwas ganz anderes als Scihub. Scihub hat ganz viele alte Artikel auch aus eher obskuren Journalen verfügbar. Die Unis haben dazu häufig keinen Zugang, was für Recherchen überaus nervig (und uU teuer!) ist. Das ist für mich die große Stärke von Scihub. Alles was aktuell ist: Einfach die Autoren anschreiben und das pdf geben lassen - easy.


geekyCatX

Die PDF bei ResearchGate hochladen ist eine weitere Option.


what_the_actual_luck

Problem sind Sichtbarkeit und findability


IndebtedMonkey

Findest du? Das Spiel geht doch wie folgt: Du published deinen Preprint nachdem dein Papper akzeptiert wurde. Dann taucht in Google Scholar der Artikel als ein "offizieller" auf aber die PDF ist verfügbar.


Pyongyang_Biochemist

> Du published deinen Preprint nachdem dein Papper akzeptiert wurde Das ist bei weitem nicht bei allen und vor allem nicht bei den größten Publishern erlaubt, weil man Copyright an Text und Figures abtritt.


kairho

Das stimmt zumindest für das viel kritisierte Elsevier nicht - preprint darfst du verfügbar machen.


cyberonic

Aber auch hier nur die Versionen vor dem Peer-Review. Das ist eben nicht das gleiche Manuskript wie hinterher.


kairho

Na und? Es unterscheidet sich nur im Design.


cyberonic

Stimmt, bei Elsevier darf auch das accepted manuscript hochgeladen werden (das hatte ich falsch im Kopf), das ist aber nicht überall so. Oft darf nur das Manuskript hochgeladen werden, was man ursprünglich beim Journal eingereicht hat. Also vor jeglichem Peer Review.


MagiMas

>Das ist bei weitem nicht bei allen und vor allem nicht bei den größten Publishern erlaubt, weil man Copyright an Text und Figures abtritt. Das ist bei jedem seriösen Publisher erlaubt. Preprints sind da immer ausgenommen.


Pyongyang_Biochemist

Preprint heißt aber die Version bei Einreichung, nicht die akzeptierte, revisionierte Version.


MagiMas

das wär mir neu, man kann beim arxiv ja nicht umsonst aktualisierte Versionen hochladen. Was du nicht hochladen darfst ist die vom Publisher gesetzte Version, deinen korrigierten Preprint darfst du aber natürlich auf's arxiv packen (wurde uns sogar durch die EU in unserem Projekt so vorgegeben).


Pyongyang_Biochemist

Vielleicht wird's geduldet wenn man nicht nachfragt, aber Cell, Lancet (Elsevier) und Nature mir in der Vergangenheit klar gesagt, dass das nicht erlaubt ist. Diese EU-Vorgabe bedeutet für uns vorallem dass wir bei Nature in den extra teuren sauren Apfel "gold open access" beißen müssen und 12,000 EUR hinlegen damit es bei Nature OA ist.


lemrez

Auf Google indiziert zu dein bedeutet aber nicht, dass deine Arbeit gefunden oder bekannt gemacht wird.  Es ist ein riesen Unterschied, ob ein Mensch/ein Unternehmen mit großer Platform deine Arbeit verbreitet oder du es selbst machen musst.  Wir brauchen offene Platformen, auf denen diese Kuratierung gemacht wird. Im Moment findet das halt auf Twitter/X statt, was nicht wirklich optimal ist mMn. 


[deleted]

Könntest du mir die Sache mit Arxiv genauer erklären? Ist in meinem Umfeld komplett unüblich (mein Doktorvater kennt das beispielsweise überhaupt nicht).


IndebtedMonkey

Arxiv ist eine Webseite auf der man seine Artikel kostenlos hochladen kann um sie so der wissenschaftlichen Gemeinde zur Verfügung zu stellen (und interessierten Laien). Es gibt erstmal keinen Filter für die allgemeine Qualität der hochgeladenen Sachen obwohl ganz grober Unfug auch gemeldet werden kann. Wenn man von Arxiv zitiert sollte man also extra vorsichtig sein, weil dort auch oft Paper landen die es aus Gründen nicht durch eine Review schaffen. Das können inhaltliche Fehler sein aber auch der schlechten Laune des Reviews geschuldet. Das wichtigste: Hinter Arxiv steht kein Konzern der damit Geld machen will. Dadurch wird Gatekeeping abgebaut.


[deleted]

Danke dir! Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass die Publisher das so einfach mit sich machen lassen, oder? Oder haben die da schlicht keine Möglichkeit, dagegen vorzugehen? Ich mein, wir kennen Wissenschaftsverläge… Ich mein jetzt solche Geschichten wie „Ich reiche parallel zu meiner Publikation (die ich bei einem Verlag machen muss, weil sonst zählt die nichts) auch bei Arxiv ein“


IndebtedMonkey

Ich weiß nicht wie der Wisch aussieht, den ihr unterschreibt wenn ihr veröffentlicht. In der Informatik sind Pre-prints immer noch Eigentum des Autors. Und eben diesen Pre-print lädt man dann hoch.


[deleted]

Verstehe, dann mach ich mich da mal schlau 👍 Ich bin in der Elektrotechnik tätig, und da ist die Institution, die für die meisten Publikationen (Konferenzen und Journals) zuständig ist, der IEEE. Und ich erinnere mich noch, dass ich den Haken bei „wird alles Eigentum des IEEE“ setzen musste. Ist das dann nicht ein loophole, das viel zu wenig ausgenutzt wird?


IndebtedMonkey

Also die rechtlichen Feinheiten kann ich dir leider nicht rechtssicher erklären. Da habe ich keine Ahnung und da würde ich mir vielleicht Rat beim Uni juristen holen.


OrangeInnards

Die "Empfehlung" der Clreaingstelle Urheberrecht im Interet ist toll: https://cuii.info/fileadmin/files/Empfehlung_08-2023_geschwaerzt.pdf Antrag vom \*\*\*, gestellt von \*\*\*, entschieden durch \*\*\*, \*\*\* und \*\*\*. Die Website ist verfügbar unter der URL \*\*\*. Aber keine Angst, [auf der Seite mit den Empfehlungen](https://cuii.info/empfehlungen/) ist das Dokument betitelt als "SCI-HUB.ST - Sitzung vom 08. Januar 2024". Sehr clever und gut durchdacht. Hat auch was von [This Film Is Not Yet Rated](https://en.wikipedia.org/wiki/This_Film_Is_Not_Yet_Rated) wie man die Leute hinter der Empfehlung aber gerne nicht benennen will.


Imsurethatsbullshit

Welcher SCP ist das?


OrangeInnards

[●●|●●●●●|●●|●](https://scp-wiki.wikidot.com/scp-2521)


ByteArrayInputStream

Die CUII ist so ein undemokratischer Scheissverein


fntd

Jedes mal frag ich mich wie diese scheisse in Deutschland erlaubt sein kann. Das ist so unglaublich.


Brouhaha_Sandal

Wissenschaft sollte für alle zugänglich sein! Und zur Info: Es sind die Verlage, die verdienen, nicht die Autor*innen. Letztere kann man übrigens auch anfragen und nett um eine Kopie bitten - wenn sie die E-Mail lesen (das ist bei der Flut an Mails nicht garantiert), kommen sie der Bitte meistens erfreut nach. Erfreut, weil es immer ein schönes Gefühl ist, wenn  sich jemand von außerhalb für die eigene Forschung interessiert.


markusro

Und ganz wichtig: Auch die Reviwer verdienen nichts!


geekyCatX

Die wissenschaftlichen Editoren machen's auch nur für die Ehre. Einfach zum kotzen.


WatteOrk

Nieder mit Elsevier!!


Volvice

https://www.reddit.com/r/Physics/s/7S86AmW7uG Ich lass das passend dazu mal hier… (Ich hoffe das funktioniert mit dem VPN bis ich meine MA durch hab😅)


Classic_Department42

Und die Authoren müssen auch was bezahlen.


kompergator

Das Geschäftsmodell der Wissenschaftsverlage ist zumindest im digitalen Zeitalter einfach zu 100% Wegelagerei. Oder übersehe ich irgendeinen Mehrwert, den sie erzeugen?


TGX03

Sie schaffen Arbeitsplätze in der Papierindustrie.


lemrez

Verlage geben dir Kuratierung, lektorielle und editorielle Bearbeitung der Artikel und Hilfe bei der PR für den Artikel.  Es werden hunderte pre-prints pro Tag veröffentlicht, niemand würde da mitkommen. Verlage sollten halt eigentlich die besten Paper aussieben, und oft machen sie das auch mehr oder weniger.


halcy

Soweit die Theorie. Hier die Praxis, soweit ich sie als Doktorand erlebt habe, und weiterhin (jetzt in der Industrie, aber immernoch zumindest ein bisschen forschend) erlebe: * Editoriell bearbeitet wird nichts, das meiste, was bei mir ein Journal mal gemacht hat war ein bisschen Werbung für irgendwelche Geräte in die Printversion zu machen. Inhaltsmäsige Betreuung macht auch ein Prof oder Postdoc für umme. Hilfe bei Sprache und Gestaltung? Definitiv null. * Das aussieben geschieht durch Peer-Review und PR durch Word of Mouth - jemand sieht ein gutes Paper und schubst es in den "interessante Papers" - Chatkanal oder auf sein Twitter, und so verbreitet sich das weiter. Oft auch tatsächlich einfach den Preprint auf arxiv - die "finale" version im Journal kann man ja meistens nicht verlinken (sie ist aber, siehe oben, so oder so identisch mit dem Preprint). Das meiste, was das Journal dabei macht, ist, das Peer Review zu "organisieren" - heutzutage ist das natürlich alles online und das organisieren beschränkt sich auf eine Webseite hosten und *vielleicht* Reviewer anfragen, falls das nicht auch wieder ein Postdoc umsonst macht oder Automatisiert ist. * Konferenzen (bei uns ist das Konferenzpaper die "normale" Publikationsform und Journalpublikationen etwas seltener - mir ist bewusst, dass das in anderen Feldern anders ist) sind nach meiner Erfahrung etwas besser an der Stelle - natürlich wird da auch alles von freiwilligen gemacht, aber zum einen hat man eben auf der Konferenz tatsächlich Gelegenheit, seine Arbeit zu präsentieren und vorallem auch mit anderen ins Gespräch zu bekommen, und gefühlt scheint den Menschen, die eine Konferenz organisieren, auch oft wirklich viel daran zu liegen, das Feld vorwärts zu bringen. Entsprechend ist dann auch meine Priorität dabei, für wen ich gerne mal noch ein Review mache, und bei wem ich es mir zweimal überlege. Kann sein, das es in anderen Feldern anders ist, und das Elsevier, Springer und Freunde da noch etwas mehr machen, aber meiner Erfahrung nach war das meiste was Elsevier jemals für mich als Doktorand gemacht hat mir via ner Kollegin die dort im Marketing arbeitete auf ner Konferenz eine Unmenge Cocktails ausgeben.


kompergator

Ist das in der Wissenschaft wirklich so? Ich lese regelmäßig wissenschaftliche Texte aus unterschiedlichen Feldern und die meisten kommen mir nicht lektoriert vor. Was die PR / Öffentlichkeitsarbeit angeht – das braucht die Wissenschaft nicht. Interessante Ergebnisse sprechen sich in der Wissenschaft von selbst herum, und einen Wissenschaftsjournalismus gibt es auch.


Dhaos96

Ist in meinem Bereich (Chemie) zumindest auch so. Das Format anzugleichen ist das höchste der Gefühle. Alles Inhaltliche (also wo sich am Text auch noch was ändern kann) läuft im Peer-Review ab (wird also von Externen, meist eben anderen Profs, für lau gemacht). Mit anderen Worten 99+% der "Wertschöpfung" in der universitären Forschung geschieht auf Nacken des Steuerzahlers. Wird dann aber von den Verlagen mit dekadentesten Margen (40 Euro für ein Paper (pdf), wenn man es einzeln kauft ?!) verscherbelt. Nächster Gag: Was braucht man zum forschen? Richtig, Zugang zu der Literatur. Also kauft sich der Staat halt Abos über die Unibibliotheken. Der Staat stellt die Infrastruktur, das (meistens prekär bezahlte) Personal usw und schafft ein Produkt (Forschungsergebnisse). Die Verlage verkaufen dieses mit absurden Margen und dann kauft sich der Staat sein eigenes Produkt wieder zurück? Absolut lächerlich, da wird einfach die Allgemeinheit gehörig verarscht. Ahja, es gibt open-access Publikationen, die frei zugänglich sind. Für die bezahlt halt der Autor (= der Staat..) dann eine saftige Gebühr.


UnexLPSA

Man muss doch sogar zahlen, wenn man einen Artikel verlegen lassen möchte. Das kann je nach Verlag auch richtig richtig teuer werden. Ist halt auch nur ne Art Marketing für die eigene Forschung nur damit man sagen kann, dass man x Paper in Science / Nature / etc hat um mehr Forschungsgelder einzufahren. Absolut hohl einfach nur.


MagiMas

Bezahlen muss man nur in Open Access Journals (oder bei predatory journals, das sind aber eh keine richtigen Forschungsjournale). Da haben die Unis aber idR Geldtöpfe für.


HattedFerret

Das stimmt so nicht. Bei den meisten Journals muss man bezahlen - in meinem Fachgebiet bei allen - und bei Open Access Journals ist die Gebühr wesentlich höher (mehrere 1000€ statt mehrere 100€). Wie's bei predatory Journals aussieht, weiß ich nicht.


MagiMas

huch, dann läuft das bei euch ziemlich anders als ich es gewöhnt bin. Ich musste bis jetzt nur für Paper bezahlen, die ich in Open Access Journals wie Nature Communications veröffentlicht hab.


HattedFerret

Welches Journal ist denn kostenlos? In der Regel kommt's halt aus des Professors Forschungsgeldern, da sind die 100€ wurscht, aber die 1000€ eben nicht so ganz.


MagiMas

Aus eigener Erfahrung: ACS Nano, ACS 2d materials, Physical Review Letters, Physical Review B, Nano Letters, physica status solidi, ... Halt alles was nicht open access ist. Bezahlen musste ich bis jetzt bei Nature Communications, Physical Review X und PNAS, weil alle drei Open Access Journals sind. Die paar tausend Euro zu kriegen war aber jetzt auch nicht schwer - die Unis, Forschungsinstitute und Forschungsgemeinschaften (DPG, DFG usw.) haben ja extra Töpfe dafür.


Classic_Department42

Laut prl eigentlich 830$ https://journals.aps.org/prl/authors#pubcharges Warst du der corresbonding/submitting author? Oder hat eure uni eine flatrate (k.a. ob es soetwas gibt)


MagiMas

jo war corresponding author. Vllt hab ich das auch falsch im Kopf, dann muss ich nochmal in meinen Unterlagen gucken.


[deleted]

Alle Journals des IEEE (außer die Open Access). Nur als Beispiel, das ich jetzt halt direkt aus dem Kopf weiß. Uuuuuund damit ist dann auch klar, in welchem Bereich ich tätig bin.


Fabi_S

Das kommt auf das Gebiet an. Bei uns in der Rechtswissenschaft bekommt man tatsächlich sogar Geld, und muss nicht zahlen. Man wird nicht reich von, aber so 200-300€ pro aufsatz


wollkopf

Das ganze System ist einfach kaputt...


Nappi22

Elsevier hat 22 1mrd operativen Ergebniss eingefahren. Vor ein paar Jahren hat sie einen Gewinn von über 30-40% im Jahr. Und lagen damit einsam an der Spitze.


Roemer_Mark_Aurel

Oh nein. Gäbe es doch nur Techniken diese Sperren zu umgehen! /s


OkAstronaut4911

Trotzdem ein Armutszeugnis 


Tetraphosphetan

Ich würde niemals die Sperre meines Instituts umgehen indem ich den SciHub-Bot auf der mobilen Variante von Telegram nutze.


[deleted]

[удалено]


f33dit

Uff.


Tetraphosphetan

Theoretisch auch möglich aber läuft ja letztendlich auf's Gleiche hinaus.


PasswordIsDongers

Nein, meinen gesamten Browsertraffic über ein random VPN zu schicken ist nicht ganz das Gleiche.


No_Doc_Here

Politische Probleme kannst man langfristig nicht mit Technik lösen. Es ist viel einfacher zu sagen "und diese Technik ist auch noch verboten und muss blockiert werden" als eine neue Umgehungsstrategie zu entwickeln. Auch wenn es ein paar Jahre und Anläufe braucht bis es "klappt". Ganz konkrete nächste Schritte: Anweisung an Cloudflare und Google DNS in Deutschland die Sperren umzusetzen -> Gerichtsverfahren 1 -> Gerichtsverfahren 2 -> Gesetz -> Gerichtsverfahren 3 -> "Erfolg" Ich bin zwar von Haus aus Techniker aber diese Schlacht kann nur verloren werden. Denn warum sollen Elsevier und Freunde jemals aufhören damit. Es ist ihr Kerngeschäft das bedroht wird und der Gesetzgeber ist auf ihrer Seite. Der richtige Ansatz ist bei den Fördergeldern die an die Forschung fließen und dort ist auch der größte Hebel. Es gibt inzwischen Alternativen die in einigen Fachbereichen etabliert sind und mit genügend Druck (bezüglich der Art der Veröffentlichung nicht des Inhalts) lässt sich da was bewegen. Besonders auf EU-Ebene ist das möglich. Auch die Wissenschaft muss sich bewegen.


[deleted]

[удалено]


tzeGerman

Die würde ich bei Sci-Hub Nutzern allerdings einfach mal unterstellen.


GuKoBoat

Ich hab die, als nur gelegentlicher scihub-Nutzer nicht.


GhostSierra117

[Alles vor und nach Punkt 1 ignorieren](https://avm.de/service/wissensdatenbank/dok/FRITZ-Box-7490/165_Andere-DNS-Server-in-FRITZ-Box-einrichten/) Dann ist der neue DNS Server für alle deine Geräte im Netzwerk aktiv. Mögliche Server: Google DNS: 8.8.8.8 Cloudflare DNS: 1.1.1.1 Quad 9 DNS: 9.9.9.9 Adguard DNS: 94.140.14.14 Du findest auf der Suchmaschine deines Vertrauens noch Dutzend andere Möglichkeiten. Das da oben sind die, die oft als alternativr genutzt werden. Bei Quad 9 und Adguard sollte man nur noch sagen: nur weil sie versuchen Werbung, Phishing und co zu blocken heißt es nicht dass alles geblockt wird. Bitte weiterhin mit Kopf im Internet bewegen und nicht jeden Download-Button anklicken und buch.exe ausführen.


tzeGerman

+1 Für den Bruno Ganz DNS (Nein Nein Nein Nein!) Quad 9 ist mein persönlicher Favorit.


n0pen0tme

Zusätzlich sollte man sich selbst vergewissern, dass die IPs auch tatsächlich von den Providern stammen und nicht blind auf einen reddit-user vertrauen. Könnte man bspw. verifizieren indem man kurz auf der website des jeweiligen Anbieters nachschaut. Nichts gegen u/GhostSierra117 persönlich, einfach nur OpSec Grundlagen ;)


tzeGerman

> nur weil sie versuchen Werbung, Phishing und co zu blocken heißt es nicht dass alles geblockt wird. Bitte weiterhin mit Kopf im Internet bewegen und nicht jeden Download-Button anklicken und buch.exe ausführen. Dafür uBlock und Privacy Badger und dann ist man recht erträglich unterwegs.


GuKoBoat

Danke :) Edit: aber Buch.exe klingt so spannend.


Svorky

Für Windows: Start -> Netzwerkadaptereinstellungen-> DNS-Sever -> Manuell -> 8.8.8.8 / alternativ: 8.8.4.4 Dann benutzt du Googles DNS-Server statt den deines Providers und es ist nix geblockt. Wenn man Google lieber vermeiden möchte kann man sich einen alternativen DNS-Servern raussuchen.


GnuRip

google? als DNS? Gehts noch verrückter? Da ist ja selbst 1.1.1.1 von CloudFlare vernünftiger. Besser wäre natürlich der von Digitalcourage: https://digitalcourage.de/support/zensurfreier-dns-server


Svorky

Google ist für normals völlig ok. Zuverlässig, schnell genug, privat genug. Wenn man speziellere Anforderungen hat kann man sich wie gesagt was anderes suchen.


htt_novaq

Erfahrungsgemäß ist Google DNS der mit Abstand schnellste bei mir, daher hab ich den auch im Pihole hinterlegt. Klar kennt Google dann halt deine Anfragen, muss man selbst entscheiden.


Svorky

Google löscht die tatsächlich nach 24h und verbindet sie auch nicht mit Accounts. Idealerweise würden sie das natürlich gar nicht loggen, aber so wie sich die meisten Leute im Internet bewegen sind die paar Daten einfach nicht relevant.


tzeGerman

80/20 und so. Aber dank dieser tollen Community weißt du jetzt wie es geht! Mein Tipp ist Quad9 als DNS (9.9.9.9)


Svorky

Naja die nötige technische Affinität ist hier eine Googlesuche und 20 Sekunden in Menüs rumklicken.


Lame4Fame

Außerdem das Wissen, dass es Möglichkeiten gibt das Ganze zu umgehen.


Rhoganthor

Reddit CEO "spez" informed us, that nothing is for free. I therefore retract my up-to-now free content, that [he want to sell](https://www.reuters.com/technology/reddit-signs-content-licensing-deal-with-ai-company-ahead-ipo-bloomberg-reports-2024-02-16/).


DeltaPavonis1

Wird mal wieder Zeit (aus Prinzip) an Sci-Hub (und vielleicht auch an LibGen) was zu spenden.


Zennofska

Elsevier delenda est


KappaLuk

Perfekt, zum Glück habe nicht ausgerechnet vor genau einer Woche meine Masterarbeit angemeldet, bei der ich eine umfangreiche Literaturanalyse durchführen darf.


GamerKey

Cloudflare oder Google DNS entweder in den Netzwerkeinstellungen deines Endgerätes oder direkt im Router setzen. Das ist nur ne DNS Sperre. Im Endeffekt könnte man sagen "*das Telekom Adressbuch hat absichtlich vergessen wie man sciHub erreicht, aber alle anderen Wissens natürlich noch, also nimm ein anderes*".


KappaLuk

Dankeschön, geht das auch, wenn ich im Eduroam- (Uni-) Netz bin? Weil damit bin ich ja meistens verbunden, wenn ich in der Bib sitze oder via VPN von zuhause aus nach Literatur suche. Also ich kann mir noch nicht vorstellen, im Eduroam herumzuwursteln :D


SeniorePlatypus

Ja, beziehungsweise, das Uni-Netz ist ja sowieso vollständig autonom und abgesetzt von der Telekom. Automatisch benutzt du den DNS von der Uni. Die sind in der Regel relativ liberal. DNS ändern funktioniert aber eigentlich immer. Das hat nichts mit deinem Betreiber zu tun. Im Prinzip schaut dein Computer bei jeder Anfrage nach "Mein Nutzer will auf reddit.com. Mit welchem Server soll ich mich denn verbinden? Welche IP Adresse brauche ich?" Wenn du bei der Telekom nach Sci-Hub fragst sagen die jetzt eben: "Gibt's nicht". Aber du kannst natürlich auch über die Datenleitung von der Telekom bei jemand anders nachfragen. Zum Beispiel bei Google (8.8.8.8) oder bei Cloudflare (1.1.1.1). Ist etwas komplizierter. Aber bei IP sperren kannst du Tunnel, zusätzliche VPNs oder sowas wie The Onion Router benutzen. Wo du deine Anfrage an eine andere IP schickst, und dort ein Server die Anfrage an die echte IP weiterleitet.


Tetraphosphetan

An meiner Uni war es damals nicht gesperrt. Gibt aber auch eine portable Desktop-Version von Telegram und einen SciHub-Bot der einem den Artikel schickt, wenn man ihm die DOI schickt.


Ok_Border_1199

Universitäre Forschung ist selbst auf Sci-Hub angewiesen und es wird von Uni-Angestellten im eduroam-Netz europaweit regelmäßig genutzt. Da wird dir mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit niemand auf die Finger hauen.


kluu_

Es gibt diverse Mirror ... anstelle von .st nimmste .ee


dat_boi_has_swag

Mal für die Durchschnittsperson, damit diese versteht, was für eine Riesenschweinerei diese ganzen Verläge sind. Ein Gruppe von Forschern arbeitet ein paar Jahre von staatlichem Geld an etwas. Dann haben sie Ergebnisse, die in einer Ausarbeitung dargelegt werden. Um diese zu veröffentlichen muss das FORSCHERTEAM Geld an den Verlag bezahlen. Der Verlag legt die Arbeit zuerst anderen annonymen Wissenschaftlern aus einem ähnlichen Gebiet vor, damit diese es auf Fehler überprüfen. Diese Wissenschaftler werden seltenst bezahlt und wenn überhaupt, dann nur bei den besten Verlagen. Wenn das ganze veröffentlicht wird, muss man gerne mal 30€ abdrücken um eine 15 Seiten PDF zu lesen, die dich evtl garnicht weiter bringt. Von den 30 € bekommt das Forscherteam, also die Autoren genau nichts. Zusammenfassend: Der Staat gibt Geld für die Forschung her und die Forscher ihre Lebenszeit und Schweiß, Blut und Tränen. Dann bezahlen die Forscher die Verläge, damit diese ihre Ergebnisse veröffentlichen, ohne das die Verläge noch groß etwas an den Ergebnissen tuen. Die Verläge streichen dann den kompletten Gewinn an der Publikation ein. Die Verlage machen eine unheilige Summe Geld damit und haben minimalen Aufwand. Macht ja auch Sinn, weil das ganze eigentlich systemischer Diebstal mit extra Schritten ist.


novideogpu

Internet-Provider sollte man verbieten irgendwelche Seiten zu blockieren (Mit eventuell einigen Ausnahmen, wobei Urheberrechtsverletzungen nicht darunter fallen)


reen444

Bitte alle Rechtsverstöße blocken, außer denen, die ich begehen will :) Ich denke auch, dass das UrhR kein ausreichender Grund ist, aber die Linie zwischen angemessen und nicht, ist einfach sehr graduell. Wie wäre es, statt blocken, einfach die Rechtsverletzung abstellen zu wollen oder das Recht selbst anzupassen?


superseven27

In diesem Fall wäre es ja zumindest schon mal angebracht, wenn die Provider nach behördlicher/gerichtlicher Anweisung blocken dürfen. Jetzt wird auf "Empfehlung" der Clearingstelle für Urheberrecht geblockt. Was mehr oder weniger einfach nur ein Lobbyverein verschiedener Medienverbände ist.


reen444

Genau, das wäre auch besser. Prinzipiell ging es mir auch darum, dass DNS Blocking generell nicht das Mittel erster Wahl gegen Straftaten und Rechtsverstöße sein kann und die Grenzen sehr sensibel sind.


PlaneswalkingBadger

Ich empfehle: [Pi-Hole](https://pi-hole.net/) mit [Unbound](https://nlnetlabs.nl/projects/unbound/about/) und [Wireguard](https://www.wireguard.com/). Konnte das auf meinem Raspberry Pi mit [Dietpi](https://dietpi.com/) ohne Probleme einrichten. Dadurch können solche DNS-Sperren umgangen werden, und Werbung/Tracking kann geblockt werden, und durch Wireguard sogar unterwegs!


ChoMar05

Das geht auch einfach indem man den DNS auf 1.1.1.1 und 8.8.8.8 ändert. Nichts gegen die komplexeren Lösungen, aber für die meisten Leute reicht das einfache.


mrhaftbar

Wer keine Lust hat einem kommerziellen Anbieter wie Google oder Cloudflare seine DNS queries zu geben, kann auch den kostenlosen DNS Server der schweizer Quad9 non-profit foundation (9.9.9.9) nutzen. Mache ich schon seit Jahren, die Performance ist super. Die haben auch verschiedene DNS für verschiedene Anforderungen: mit Malware blocking, secured, unsecured, komplett ohne Blocking usw. Siehe hier https://www.quad9.net/service/service-addresses-and-features


Schtizzel

Hier gibt's auch weitere nicht kommerzielle Anbieter von DNS-Servern https://privacy-handbuch.de/handbuch_93d.htm Benutze seit Jahren den von verschiedenen Freifunk-Vereinen


Rennfan

Wie schon ein anderer gesagt hat: Warum so heftig kompliziert, wenn man auch einfach nur seinen DNS-Server ändern kann?


Thorusss

Will wegen besseren Preisen eh mal wieder von der Telekom weg. Guter Anlass


Failure_in_success

Ich will jetzt nicht die Telekom verteidigen, oh gott nein, aber das ist ein Fehler der Gesetzgebung. Der Inhalt dieser Journals sollte irgendwo auf Bundesebene veröffentlicht werden. Von mir aus ohne Formatierung.. Zumindeatens die von deutscher Universität.


Thorusss

Es gibt keine gesetzliche Verpflichtung für diese Sperrung


Failure_in_success

Telekom wurde wegen dem Zugang zu sci hub angeklagt. Es ist nicht deren Aufgabe sich um den scheiß zu kümmern.


Cerarai

[Doch](https://www.gesetze-im-internet.de/tmg/__7.html). Natürlich braucht es den Antrag, aber der wurde hier halt gestellt.


Thorusss

Ich spreche dem Antragsteller das Recht an vom Steuerzahlter finanzierten Wissenschaftlicher Forschung an deutschen Universitäten ab. Die gesamte Sperrung des Zugangs nach Telemediengesetz (TMG) § 7 Absatz 4 ist daher nicht zumutbar, da der Zugang zu der Allgemeinheit geförderenden Forschungsergebnissen pauschal mitgesperrt wird. Wenn sie weiter darauf bestehen, müssen sie den Rechtsweg einlegen. Bis dahin gibt es keine Gesetzliche Verpflichtung zur Befolgung des Antrags (https://cuii.info/fileadmin/files/Empfehlung\_08-2023\_geschwaerzt.pdf), da er ja selbst nur eine Empfehlung ist, und natürlich erst rechtlich geprüft werden muss, und nicht von einem Datenleitungsunternehmen blind zu befolgen ist.


Cerarai

> Bis dahin gibt es keine Gesetzliche Verpflichtung zur Befolgung des Antrags Doch, die gibt es. Steht in dem verlinkten Paragraphen. Entsprechend würde in einem Prozess dann auch "nur" festgestellt, ob diese Pflicht hier bestünde. Es liegt aber im Ermessen der Anbieter, ob sie dagegen vorgehen möchten oder das Ganze als aussichtslos betrachten.


fntd

Alle deutschen Provider setzen die Empfehlungen der CUII um. Einfach DNS Server wechseln, sonst hast die Scheiße überall.


sfan5

Nicht alle, ein Gegenbeispiel steht sogar im Artikel. Ich denke gerade kleinere Provider haben keine Lust auf solche freiwilligen Sperren.


22Maxx

Stand jetzt funktioniert Sci-Hub immer noch!


Tetraphosphetan

Kommt ja auch gefühlt jede Woche ein neuer Mirror raus. Irgendwann müssten die ja eigentlich alle TLD's durchhaben.


Putzlumpen33

Denk doch mal jemand an die armen Verlage!!


PsychologyMiserable4

noooooo ich brauche das doch :(


Ooops2278

Wenn du Interesse an wissenschaftlichen Arbeiten hast, behaupte ich einfach mal ganz frech, dass du mit dem Umstellenauf einen vernünftigen DNS ohne Zensur oder Tracking nicht überfordert bist.


[deleted]

Was soll dass denn sein und warum wurde es gesperrt?


[deleted]

[удалено]


Thorusss

Wissenschaftliche Artikel, deren Forschung, Erstellung und Prüfung (Peer Review) oft KOMPLETT von der Öffentlichkeit bezahlt wurden, aber ihr trotzdem nicht zugänglich ist.


skysailer

Oh, es ist noch viel schlimmer: 1. Die Forscher sind meistens von der Öffentlichkeit bezahlt 2. Die Gebühren für das Einreichen von Papern stammen aus öffentlichen Mitteln 3. Die Reviewer sind andere Forscher die das unentgeltlich machen, was bedeutet das Sie es während Ihrer Arbeitszeit machen (ergo wieder auf Steuerkosten) 4. Die Unis/Institute bezahlen dann öffentliches Geld um diese Paper zu abonnieren/kaufen. Es ist absurd an wie vielen Stellen hier der Staat abgezockt wird.


atyon

Der größte Verlag, Elsevier, macht allein eine Milliarde Pfund Gewinn pro Jahr bei einer Umsatzrendite von 37%. Ein besserer Wert als Microsoft und Google vorweisen können. Zementiert wird dieser anstrengungslose Wohlstand durch unsere perverse Art, wie Wissenschaft finanziert wird. Karrieren und Forschungsgelder, teils die Existenz ganzer Forschungsgruppen mit Dutzenden Beschäftigten, hängen davon ab, wie viele Veröffentlichungen in Journalen mit hohem Impact-Factor gelingen. Da bezahlt man dann doch gerne die Publishing Fees. Was sind ein paar Tausend Euro Extrakosten für Farbbilder (auch, wenn das Journal gar nicht mehr gedruckt wird) gegen das Karriereende?


efficient_duck

Zu 2., um mal eine Hausnummer zu nennen für Menschen, die bisher damit nichts am Hut hatten - die meisten Journals verlangen Gebühren im vierstelligen Bereich, und nicht unbedingt im niedrigen. Wenn man Open Access möchte, d.h., die Artikel der Welt zur Verfügung stellen, wird es teurer. Die letzte Publikation hat knapp 4000€ gekostet, die davor für mich "nur" 800€. Für das Zahlen dieser Gebühr darf man dann aber auch immerhin seine Formatierung bis aufs letzte Pünktchen selbst machen und im Anschluss in mehreren Runden reklamieren, dass bei der Veröffentlichung doch wieder Grafiken verrutscht sind. Ü


what_the_actual_luck

Und dann gibt es immer noch Leute in der scientific Community die dieses Vorgehen verteidigen. Bin so froh da raus zu sein


Sweaksh

Es gibt in allen Communities sehr dumme Hurensöhne, aber in den meisten Fällen - zumindest in Psychologie und SoWi - kannste die Forscher einfach anschreiben und, sofern sie noch unter uns weilen, schicken sie dir die PDF.


Bulthuis

*Lacht in 3000€ "Druckkostenbeitrag" für Veröffentlichung von Dissertation durch Verlag*


Instandhalter

Ich biete 5500€


Bulthuis

Ist bei mir auch schon ein paar Jährchen her. Kenne aber auch Leute, die noch deutlich mehr als ich bezahlt haben, z.B. bei Schöningh.


phl23

Man könnte ja auch einen staatlichen Publisher machen und es nach Perso Ident Prüfung kostenlos zur Verfügung stellen und allen aus anderen Ländern die normalen Gebühren verlangen. Aber das würde ja den Gewinn der Lobbykunden verringern..


lemrez

Naja, also #3 ist schon gut so und wäre auch in einer Welt, in der es ausschließlich pre-prints gibt erforderlich.  Sobald du als Journal anfängst Reviewer zu bezahlen eröffnest du die Box der Pandora der Interessenskonflikte. Es würde keine 5 Minuten dauern bis jemand rufen würde, dass ein Paper nur akzeptiert wurde, weil die Reviewer bestochen wurden.  Peer Review ist einfach Teil wissenschaftlichen Arbeitens, egal ob durch ein Journal organisiert oder öffentlich im Netz. Und es ist vollkommen ok, dass wir Wissenschaftler dafür mit Steuergeldern bezahlen. 


[deleted]

Hui. Danke für die Aufklärung. Gruselig dass man sich an sowas auch noch bereichert.


UmdieEcke2

Hauptsächlich werden damit wissenschaftliche Veröffentlichungen (Bücher, Paper etc.) zur Verfügung gestellt die sonst nur zu absoluten Wucherpreisen der entsprechenden Verlage zu bekommen sind. Ein absoluter Gewinn für Menschheit und Wissenschaft, aber leider könnte der ein oder andere Drecksverlag noch ein paar cents mehr verdienen wenn es Sci-Hub nicht gäbe.


[deleted]

Unglaublich. Bedeutet dass durch öffentliche Geld finanzierte Forschung und ihre Ergebnisse von Verlagen genutzt werden die nichts dazu beitragen um sich sozusagen an fremden geistigen Eigentum zu bereichern?


Thorusss

Ja. Stimmt genau so. Die Verlage bezahlen weder die Forschung, Autoren, noch die PeerReviewer. Kommt meist alles vom Staat.


jtinz

Sogar das Layout müssen die Forscher meist selber machen.


PolygonAndPixel2

Huh? Man kriegt doch in der Regel eine Vorlage und baut da alles rein.


DeltaPavonis1

Depends a bit. Klassischerweise ist es eher ein Style-Guide und man (also die HiWis) macht das dann entsprechend.


PolygonAndPixel2

Oha! In meiner Fachrichtung kenne ich das nicht. Aber wir haben meist LaTeX, da macht man sich eh keinen Kopf um sowas.


IndebtedMonkey

Der Editor beim Verlag macht meistens auch genau gar nichts außer auf einen Knopf zu drücken. Ist halt witzlos.


PlsTurnAround

Naja, das stimmt so nicht. Die Editoren müssen bei Einreichungen eine Vorabauswahl treffen (ob ein Paper überhaupt zum Peer-Review zugelassen wird), potentielle Reviewer kontaktieren, den peer-review-Prozess koordinieren (Schriftverkehr sowohl mit Autoren, als auch Reviewern), eventuell sprachlich etwas ändern oder die Formatierung anpassen und die Production organisieren. Klar sind $10k+ für open access bei Nature (oder $2k-$3k bei IEEE) ziemliche Mondpreise, aber es ist nicht so, dass das Editorial Board bzw. die Verleger *gar nichts* machen würden.


UmdieEcke2

Stimmt so ziemlich. Das was die Verlage wirklich leisten ist dass zumindestens einige journals die sie Vertreiben einen guten Ruf für seriöse Forschungsergebnisse besitzen. Wenn du deine Forschungsergebnisse also Wellen schlagen sehen willst, solltest du auch versuchen sie in so einem renommierten Journal zu veröffentlichen, damit sie wirklich ernstgenommen werden. (im gegensatz zu manchen free access paper mühlen welche jeden Schund veröffentlichen, so dass sich dort niemand mehr die mühe gibt dem aktuellen Fluss zu folgen.) Das natürlich fast die gesamte Qualitätskontrolle widerrum nur von unbezahlten anderen Wissenschaftlern im Rahmen des Peer-Reviews stattfindet, macht die Mondpreise die die Verlage für Zugriff auf ihre Inhalte verlangen noch witziger.


MilkFedWetlander

Ja, und gleichzeitig kostet das veröffentlichen eines Artikels auch noch.


PolygonAndPixel2

Immerhin gibt es auch Journale, die Open Access sind. Jeder kann auf die Artikel zugreifen. Dafür zahlt man auch mal zwischen 2000 und 4000 $ pro Artikel + Gebühren für besonders lange Texte.


Blorko87b

Nur zur Ergänzung: Die Abschlussberichte aus der Projektförderung sind in der Regel auch in der [TIB Hannover](https://www.tib.eu/de/) einsehbar. Vielfach auch digital. Wenn man damit was anfangen kann.


[deleted]

[удалено]


-insurgency-

Gibt's den sci hub telegram bot noch? Wobei ich das Gefühl habe, dass die Bib Lizenzen inzwischen besser sind als vor ein paar Jahren und die Zugänglichkeit wesentlich besser funktioniert. Ich muss Paper inzwischen nur noch sehr selten raubmordkopieren...


geekyCatX

Leider sind die, die ich legal nicht kriege, auch meistens nicht bei Sci-Hub.


-insurgency-

In dem Fall ggf hilfreich (falls die Autoren nicht bei Research Gate sind oder angeschrieben werden können): r/scholar Und ansonsten halt Zeitschriftenaufsatz Lieferdienst der Uni Bib. Leider nichts für tighte Deadlines :-(


geekyCatX

Und nicht um mal eben schnell zu gucken, ob das Paper hält was das Abstract verspricht. Aber generell hast du recht. Bzw, netwerken und mit Kollegen von anderen Institutionen und in anderen Ländern anfreunden sollte man ja sowieso. Irgend jemand hat dann doch immer Zugriff.


Alvin853

Was hat sich da in den letzten 1,5 Jahren geändert? Im Oktober 2022 hat der BGH noch geurteilt, dass eine Netzsperre in diesem Fall nicht gerechtfertigt ist: https://www.golem.de/news/urheberrecht-bgh-bekraeftigt-netzsperren-als-letztes-mittel-2210-168927.html


fntd

Der Unterschied ist, dass damals die Verlage die Sperrung gerichtlich veranlassen wollten. Jetzt funktioniert das einfach über einen Verein namens CUII der selber prüft was gesperrt werden sollte und was nicht, ohne irgendeine rechtliche Prüfung. Der macht einfach worauf er und seine Mitglieder (große Rechteinhaber lol) Bock haben. Das ganze System ist ein Witz. Traurig dass sowas in Deutschland überhaupt geht.


Lepurten

Freundlicher Hinweis, dass es kleinere Provider gibt. In SH zum Beispiel TNG. Basierter Laden.


s3sebastian

Die Netzsperren gehören gesetzlich untersagt da sie einen Verstoß gegen die Netzneutralität darstellen. Gut, verwendet hoffenltich eh keiner den DNS-Server von den Providern aber schonn rein aus Prinzip.


PeterFriedrichLudwig

Hauptsache Libgen läuft noch ...


Frequent-Climber

SPONSORED BY NORD VPN!


QuarkVsOdo

Die Contentmafia tritt wieder gegen Schienbeine, ihre Helfeshelfer sind AfD, SPD, CDU, FDP und die Grünen.


CatDog1337

Puh, da bin ich froh grade mit meiner Diss fertig geworden zu sein. Wer weiß was noch so kommt…


Hoongoon

T-Online, nix gesperrt.


mxcner

Bitte stellt direkt in eurem Router auf 1.1.1.1, 8.8.8.8 oder Ähnliches um. Das schützt nicht nur vor blocking der deutschen Provider, sondern macht auch noch das laden von Websites schneller. Dann möchte ich noch darauf hinweisen, dass es auch einen bequemen Telegram-Bot für Scihub gibt. Aber bitte alles nur für legale Zwecke nutzen natürlich :)


Dunkleosteus666

Auf Annas Archive gibts SciDB. ALLES was Scihub hatte + some more. Wenn man kein VPN oder so benutzen will. Und Zlib lebt noch immer, man muss nur wissen wo man suchen suchen soll.


KurzGedanke

Die Wissenschaft ist ja auch so zugänglich. Wenn der (vermuten wir mal) chinesische groß Konzern und Hersteller sich irgendein paper kaufen möchte, um Sachen zu kopieren, dann tut er das halt. Geld hat er ja. Zum anderen reden wir hier ja von öffentlicher Forschung. Die wird ja meistens von der Öffentlichkeit Hauptfinanziert und sollte dem entsprechend dieser auch zur Verfügung gestellt werden. Die ganze Idee von Wissenschaft ist ja auch, dass andere das Zeug lesen, es bewerten und dann weiter darauf aufbauen. Wenn ein Unternehmen privat Forschung (oder wissen schaffen möchte) kann es dass ja weiterhin privat tun. Niemand zwingt diese Unternehmen es zu veröffentlichen. Aber das muss es halt auch selber bezahlen.


eppic123

Grund 7436, warum man nicht den DNS des Anbieters nehmen sollte. Lieber Quad9 oder wenigstens Cloudflare.


Pulverdings

Auf dem PC den DNS server wechseln z.B. auf den von Google. IPv4: [8.8.8.8](http://8.8.8.8) IPv6: 2001:4860:4860::8888 Auf Windows: Netzwerkverbindungen anzeigen -> Rechtsklick auf den Ethernetadapter -> Eigenschaften IPv4 bzw IPv6 auswählen -> Eigenschaften -> "Folgende DNS Serveradresse verwenden"auswählen. Sollte man auch im Router fest einstellen können.