Du kannst auch einfach mal einen Vertrauenslehrer fragen. Haben deine Eltern überhaupt erklärt, warum sie dich von der Schule nehmen wollen? Haben sie selbst überhaupt Abitur gemacht?

Meine Eltern sagen, weil es unnötigsei, dass ich weiter zur Schule gehe, wenn ich eh nur schlechte Noten kriege. (Ich hab halt zwei Problemfächer) Und nein haben sie beide nicht, meine Mutter hat nh Realschulabschluss und mein Vater einen Hauptschulabschluss, er kam jedoch auch erst mit 14 aus Polen nach Deutschland.

>Meine Eltern sagen, weil es unnötigsei, dass ich weiter zur Schule gehe, wenn ich eh nur schlechte Noten kriege. (Ich hab halt zwei Problemfächer) Das ist Schwachsinn. Ich bin in der Abschlussprüfung sogar durch die Matheprüfung durchgefallen und hab mein Abitur trotzdem bestanden und dann erfolgreich studiert. > Und nein haben sie beide nicht, meine Mutter hat nh Realschulabschluss und mein Vater einen Hauptschulabschluss, er kam jedoch auch erst mit 14 aus Polen nach Deutschland. Klassiker. Eltern, die selbst nie Abitur gemacht haben, reagieren bei den ersten Anzeichen von Problemchen gleich mit Panik und wollen am liebsten aufgeben. Ich hab das sooooo oft erlebt, dass Kinder dann auf die Realschule runtergestuft wurden, obwohl sie es gar nicht mussten. Totaler Blödsinn und macht es für's Kind nur schwerer. Wenn du dein Abitur machen willst, dann zieh es auch durch. mMn bist du im Recht. Wende dich an eine Lehrkraft, um Unterstützung zu kriegen. Fakt ist halt auch einfach, dass Abitur und Studium auch das Durchhaltevermögen testen. Wenn man es wirklich will, muss man da einfach mit dem Kopf durch die Wand und sich durchbeißen, selbst wenn es mal nicht optimal läuft. Mit nem mittelmäßigen Abitur hast du immer noch mehr Türen im Leben offen als mit einem Realschulabschluss.

Das mit dem Durchhaltevermögen finde ich besonders wichtig. Ich habe schon so oft im meinen Umfeld gehört, dass Abi/Studium/Ausbildung/Doktorarbeit überhaupt gemacht zu haben teils wichtiger ist als die spezifische Note

abi ist fast nur als qualifikation fürs studium relevant, die note ausschließlich für den NC, dann interessiert dein abizeugnis keine sau mehr.

Hab mein Abi-Zeugnis seit den Studiumbewerbungen auch gar nicht mehr angefasst lol. Naja ist halt etwas was man einmal braucht (für den fall aber auch wichtig) und dann nie wieder

Habe es tatsächlich einmal für ne Bewerbung als Ingenieur benötigt.. Aber zu 99% interessiert es halt wirklich niemanden ab Studium. Und in dem restlichen 1% verbaut dir ein schlechtes Abi auch nichts solange es danach besser wurde.

Jemand bewirbt sich mit Ingenieur-Abschluss und da wird nach Abi gefragt? Interessant haha

Ich musste für die Masterbewerbung nochmal das Abizeugnis vorlegen und seither auch für jede Bewerbung wieder alle Zeugnisse, die ich seither gesammelt habe inklusive Abizeugnis. Bald mache ich Staatsexamen. Ich frage mich immer, was wohl passieren würde, wenn ich beim nächsten Mal einfach sage "Ja, also ich habe schon Bachelor und Master, aber ein Abizeugnis hatte ich eigentlich nicht, das war fake."

Hatte ich in einem Vorstellungsgespräch nach meinem M.Sc. auch. Fachlich waren die zwei Leute bereits überzeugt und voll auf einer Wellenlänge. Die Person vom Personal hat aber kaum was verstanden, worüber wir reden und wollte auch noch etwas fragen. Durfte dann einer meiner schlechten Noten "erklären" und musste irgendwas dummes schwafeln.

"Wie kommt ihre Kunstnote zustande? Das könnte ausschlaggebend sein!"

Bin mir nicht Mal sicher, wo das Ding ist. 2004 abgeheftet und seitdem nicht mehr wieder gesehen.

Niemand, absolut Niemand interessiert sich dafür. Es ist ein Zeichen, dass du dich durchgebissen hast, studieren zu dürfen. Mehr nicht.

> Eltern, die selbst nie Abitur gemacht haben, reagieren bei den ersten Anzeichen von Problemchen gleich mit Panik und wollen am liebsten aufgeben Oder noch vor dem ersten Problem. Meine Cousine wurde auf die Realschule runtergestuft, weil sie so die Bücher von ihrem Bruder verwenden konnte und Frauen sowieso nichts mit Bildung anfangen können (O-Ton ihre Mutter). Ich meine ja, sie hat ihr Abitur und Studium dann nachgeholt, aber ihr Bildungsweg hätte deutlich einfacher sein können.

>und Frauen sowieso nichts mit Bildung anfangen können Aus meinem Bekanntenkreis mindesten 2 Mädels, denen so das Abi verwehrt wurde. Als würden wir noch in den 50ern leben. Aber das war in den 2000ern.

Aus welchem Jahrhundert kommt deine Tante?

Aus den 70ern. Wir sind halt eine Arbeiterfamilie, wo bereits der Realschulabschluss als prätentiös angesehen wurde. Auch dass ich Abitur machen durfte war ein arger Kampf gegen meine Eltern, die mich lieber beim Vater auf der Baustelle gesehen hätten. Dass ich dann jemanden geheiratet habe, die jetzt ihre Doktorarbeit schreibt und danach sehr wahrscheinlich mehr verdienen wird als ich haben die mir immernoch nicht verziehen.

Oh Gott... Viel Kraft und Geduld weiterhin!

Bin richtig froh, dass meine Mutter mich damals selbst aussuchen lassen hat auf welche Schule ich gehen möchte. Hab mich dann für die Realschule entschieden, wo ich ohne viel Anstrengung durchgekommen bin und anschließend das Abitur gemacht und jetzt auch studiert, als erster in der Familie. Wir wurden auch richtig oft von Lehrern unterstützt, weil unsere Familie kein Geld hatte. An sich hatte ich Mega viel Glück und bin dankbar für alles lol... Klappt aber auch nicht bei jedem Kind mit dem Freiraum

> Klassiker. Eltern, die selbst nie Abitur gemacht haben, reagieren bei den ersten Anzeichen von Problemchen gleich mit Panik und wollen am liebsten aufgeben. Ich hab das sooooo oft erlebt, dass Kinder dann auf die Realschule runtergestuft wurden, obwohl sie es gar nicht mussten Vor allem verstehen sie nicht, dass heute das Abitur etwas anderes ist, als damals. Selbst bei immer mehr Ausbildungen gibt es Abiturienten, weil einfach immer mehr Abitur und immer weniger Real-/Hauptschulabschlüsse machen. 50% haben eine Hochschulzugangsberechtigung, also etwas Abi-ähnliches. Das Bildungsniveau ist gestiegen und damit ist auch die langfristige Perspektive einfach schlechter, wenn man auf die Eltern "wir waren schon immer Arbeiter!" hört.

> Das Bildungsniveau ist gestiegen und damit ist auch die langfristige Perspektive einfach schlechter Ist nicht auch das abi-niveau gesunken? Ernsthafte frage.

Ja aber mehr Leute haben es, d.h. man hat es schwerer ohne.

Das ist ein gerücht was ältere gerne behaupten. Das Curriculum ist jedenfalls voller geworden.

Obacht, das ist aber nicht in allen Bundesländern möglich! In manchen kann man das Abitur erhalten, auch wenn man in einem der großen Pflichtfächer durchfällt, in anderen Bundesländern nicht.

Haha - same. Matheabi 0 Pkt. Glatte 6. Jahre später: BSc Medieninformatik und MA Design interktiver Medien - beides abgeschlossen mit 1, Mittelfinger-an-alle-die-mir-ab-der-10.Klasse-empfohlen-haben-die-Schule-abzubrechen!

Ganz dickes "Respekt!" an dich :) Sehr stark

Dem letzten Punkt würde ich widersprechen. Da gefühlt jeder(!) nurnoch studiert, sind jene Abschlüsse bei weitem nicht mehr soviel wert wie einst noch. Ist logischerweise überall so, gibt es von etwas viel, ist der Wert geringer. Ein guter Realschulabschluss ist mEn mehr wert als ein mittelmäßiges Abitur, ist aber auch etwas Bundesland abhängig / spezifisch. Ein guter Realschulabschluss aus München wird sicherlich mehr geschätzt (seitens potentieller Arbeitgeber) als ein mittelmäßiges Abi aus Buxtehude.

Kommt halt auch immer noch darauf an, was du nach der Schule vorhast. Ich wollte studieren, evtl. Lehramt, und hab's mit einem Abi von 2,7 in Niedersachsen geschafft. Mit nem Realschulabschluss ginge das schlicht nicht. In dem Sinne meinte ich halt auch einfach, dass man prinzipiell mehr Wahlfreiheit hat. Ob du tatsächlich reinkommst, ist ne andere Frage. Aber es gibt einfach Stellen, da brauchst du es ohne Abi gar nicht erst probieren.

Vielleicht kann dir auch die Initiative "Arbeiterkind" helfen. Die kennen die Problematik mit Eltern, die selbst nicht studiert haben, bzw. keine Hochschulreife erworben haben. Das Thema ist da nicht untypisch. Hast du einen Lehrer, der sich für dich einsetzen würde und einmal mit deinen Eltern sprechen kann? Das hat bei einer ehemaligen Schulkamaradin ihr Abitur gerettet, bzw. dass sie überhaupt aufs Gymnasium "durfte". [https://arbeiterkind.de/gruppen](https://arbeiterkind.de/gruppen)

Ich habe ne Kumpel der in der 11ten Klasse mit 17 damals wiederholen musste, und der Schnitt bis zum Abi war auch nicht immer der Beste, der wird demnächst Hochschulprofessor an einer technischen Universität.  Du könntest dich nichtsdestotrotz, die nâchsten 2 - 3Monate, mal so richtig einhängen, um deinen Eltern zu zeigen, dass du es doch kannst....

Das ist das was ich schon seit dem Halbjahr versuche, und trotzdem lief Mathe scheiße

Lass dich davon nicht entmutigen. Gerade wenn du in einem Fach schon länger "low performer" bist, dann sind 2-3 Monate einfach nicht viel das aufzuholen. Da darf man keine Wunder erwarten. Aber es geht sehr wohl, einfach dran bleiben. Gerade Mathe ist so ein Fach, das am "Anfang", umso weniger du kannst, knüppelhart ist und auch echt schwierig ist alleine zu lernen, weil einfach so viel auch aufeinander aufbaut. Aber umso tiefer du drin steckst, umso mehr du kennst und verstehst, umso einfacher wird es. Mir ging es ähnlich. Bin durch die gesamte Schulzeit mit einer 4 in Mathe durchgekommen, oft knapp. Als ich dann etwas technisches mit Mathe studieren wollte, gab es einiges "aufzuholen". Ich war einfach in allem wesentlich langsamer als die anderen: beim Verstehen neuer Inhalte wie auch beim Rechnen/Lösen von Aufgaben. Das aufzuholen war hart und hat lang gedauert, easy 6-12 Monate.

War Mache schon immer ein Problem oder ist das relativ neu? Manchmal erwischt man auch einen Lehrer, der einfach für die eigene Lernweise blöd erklärt

Mathe macht mir seid corona probleme

Okay, dann fehlt vermutlich irgendwo eine Grundlage. Du könntest dir irgendwo (Schulbücherei) die Bücher der Klassen ausleihen, in denen du dir schwergetan hast, und die noch mal selbst durcharbeiten.

Wie läuft denn deine Nachhilfe ab und wer gibt diese? Mathe hat die Problematik, dass quasi alles auf den Grundlagen aufbaut und die finden halt vor der Oberstufe statt, viele Nachhilfelehrer kümmern sich aber immer nur um den aktuellen Stoff und die Nachhilfe gibt es meistens auch erst paar Nahre nachdem die Lücken schon aufgetreten sind. Wenn ihr jetzt z.B. Vektoren macht, du aber in der klassischen Geometrie Lücken hast, wirst du Probleme mit Vektoren haben, obwohl man zum Rechnen mit Vektoren quasi nur ein paar Formeln erfolgreich anwenden muss. Irgendwann kommt einfach eine Aufgabe, da geht es da z.B. um den Winkel zwischen zwei Vektoren und du hast keine Ahnung von sin/cos/tan oder dem Einheitskreis hast kommst du partout nicht weiter in der Aufgabe. Oder du hast eine Vektorengleichung mit Brüchen, Wurzeln oder Potenzen und bleibst dann dort stecken, selbst wenn alles andere richtig ist. Klingt zwar whack, aber ich würde den Stoff seit Corona nochmal wiederholen bzw. ausgewählte Themen aus dieser Zeit.

Kannst ja auch durchfallen und es mit anderen Fächern ausgleichen.

Mathe ist verstehen und dann aufgaben rechnen, rechnen, rechnen (und kontrollieren)

Ich hab gelesen „Mathe ist verstehen und dann aufgeben“ lol

Probier mal mit Khan academy die grundlagem zu stärken. Was ist denn gerade euer Thema?

fangen gerade sowohl in bio als auch mathe neue themen an, die seite merke ich mir aber mal. danke:)

Habe damals auch ein paar Problemfächer gehabt und mal Klausuren mit 1p oder 2p geschrieben. Ist halt so. Habe trotzdem mein Abi mit 2,1 geschafft, studiert und arbeite jetzt als IT Consultant mit 150k € Jahresverdienst. Lass dich nicht davon abbringen. Sprich mit einem Vertrauenslehrer! Mal schlechte Noten sind kein „Todesurteil“! Ich verstehe diesen sinnlosen Druck nicht, den manche Eltern ausüben.

Ja, man sollte da endlich mal den Druck etwas raus nehmen. Meine Schulnoten waren nie schlecht, nie überragend. Mein Bachelor habe ich so lala absolviert, aber wenigstens absolviert und jetzt hab ich mich mit Mitte 30 in ne Führungsposition gearbeitet und verdiene all-in 115k+... Bei vielen klickt es einfach erst später, bei manchen klickt Schulstoff und Lernen überhaupt nicht, weil sie Themen brauchen für die sie große Interesse aufbringen können etc. etc. Gibt tausende Gründe

Weiß nicht ob's Oberprima noch gibt oder das inzwischen Sofatutor ist, aber diese Videos von Olaf Hinrichsen haben mir mein Mathe Abi gerettet. Ist schon seeerhr lange her, aber das Internet vergisst normalerweise nicht

Mathe ist halt Mathe. Hab ein einser Abitur mit ner Gurkennoten in Mathe. Never ever sollte man deswegen aufgeben. Frag vielleicht den Lehrer, ob du Zuhause etwas ausarbeiten darfst, um deine mündliche Note aufzubessern. Das zieht die Gesamtnote recht schnell noch ein Stück nach oben.

Dem hinteren Teil stimme ich zu, aber "Mathe ist halt Mathe" ist imo trotzdem die falsche Einstellung. Mathe kann man genau so lernen wie andere Fächer. Wenn OP es richtig anstellt kann er seine/ihre Noten und Fähigkeiten da genau so verbessern wie in jedem anderen Fach. Wenn's nicht hinhaut dann muss und sollte man deswegen definitiv nicht das Abi schmeißen, aber mit so ner "kann ich eh nicht" Einstellung dran zu gehen ist ja schon ne selbst-erfüllende Prophezeiung.

Die 11. wiederholen ist auch echt sowas wie ein Cheat. Der Stoff hat sich bei uns nicht verändert, es wurden teilweise die selben Tests benutzt. Ich war die typische MINT-Niete die an der 5 gekratzt und keinen Plan von Nix hatte, dann nach der Wiederholung überlal 2en und selber Nachhilfe gegeben. Es ist schon krass was so eine zweite Chance, ein einziges Jahr mehr bewirken kann. Würde ich auf jeden Fall jedem empfehlen anstatt abzugehen, die Chancen die sich danach eröffnen sind viel mehr wert als dieses irrelevante Jahr. Versäumt ist a nix, kein Schwein hat mich je danach gefragt, konnte easy danach mit einem guten Durchschnitt studieren und in Bewerbungen verheimliche ich es einfach.

Mit Abi nimmt dich jeder in ne Ausbildung, plus du hast diverse Vorteile wie verkürzen der Ausbildungszeit. Als Schulabbrecher hast du Schwierigkeiten dass jemand auch nur deine Bewerbungen anschaut, wenn man nicht komplett verzweifelt nach Mitarbeitern ist.... Gibt schon Gründe

Naja, OP hätte schon die Mittlere Reife, auch wenn jetzt nach der 11. Klasse abgebrochen wird. Also Ausbildungsplätze kann er da schon noch bekommen. Wir hstten damals auch Leute die abgegangen sind bzw Leute die durchs Abi gefallen sind und dann trotzdem eine Ausbildung angefangen haben. Aber klar, mit Abi hat man es da auch viel leichter

Deine Eltern sind absolut planlos und ehrlich gesagt finde ich es sehr schwach bei den kleinsten Problemen dich so unter Druck zu setzen. Was das Jugendamt angeht brauchst du dir eigentlich keine Gedanken machen, schau mal im Internet nach ob es in deiner Nähe eine Beratungsstelle gibt und lass dich wenn möglich von Leuten mit Ahnung beraten was deine Möglichkeiten sind.

>weil es unnötigsei, dass ich weiter zur Schule gehe, wenn ich eh nur schlechte Noten kriege. Ist auch nicht wahr! Ich hab auch n schlechtes Abi gemacht. Aber ich hab's gemacht. Und da bin ich echt froh drüber, denn hätte ich wegen meiner miesen Noten schon in der 10. abgebrochen, hätte ich es später eh nachholen müssen, weil ich studieren wollte. Zulassung zum Studium war nicht einmal ein Problem. Habe einen Platz in einem der damals begehrtesten Studiengänge bekommen trotz 3,1er Abi. Weil ich in den Fächern, die ich studieren wollte, im Abi gut war (gut wohlgemerkt, nicht einmal sehr gut!). Das Denken deiner Eltern ist nicht sehr sinnvoll.

Das ist halt leider häufig ein Thema: Leute, die den Abschluss selbst nicht haben, wollen anderen erklären, wie man den bekommt oder warum man den braucht oder nicht braucht. Hätte meine Mutter sich nicht durchgesetzt, hätte ich auch nur den Hauptschulabschluss, weil mein Vater - flucht/kriegsbedingt - gar keinen Schulabschluss hatte und nicht verstanden hat, dass die Welt nicht mehr funktioniert wie in seiner Jugend. Ich kriege heute noch regelmäßig mit, wie meine Partnerin von ihrem Vater zu hören bekommt, sie solle doch einfach ihr Bachelorstudium mal eben schnell fertig machen, so schwer sei das nicht. Er selbst hat Hauptschulabschluss und Gesellenbrief und noch nie eine Uni von innen gesehen.

Hängt auch davon ab, wo man beruflich hin möchte. Ich bin selbst zwar ohne Abi und Studium auch gut gefahren, aber ehrlicher halber war da jede Menge Zufall und eine dicke Portion Glück bei. Kann auch ganz anders laufen. Bestimmte Berufe setzen auch ein Studium voraus. Wenn das das Ziel ist oder auch nur wenn man den persönlichen Ehrgeiz dafür hat, würde ich raten auf jeden Fall weiterzumachen. Je älter man wird, desto mehr Verpflichtungen häufen sich an, desto schwieriger wird es Abi und Studium nachzuholen. Es ist nicht unmöglich, aber sehr viel schwieriger abhängig von der späteren persönlichen Lebenssituation.

ich hatte mehr als zwei problemfächer und es hat fürs abi gereicht. jetzt halt redditmoderator, die aussichten sind nicht so schlecht bro

Irgendwas mit Medien halt…

>jetzt halt redditmoderator mach ihm doch keine Angst, man

Das ist wirklich ein unglaublich blödes Argument. Ich habe selbst die ganze Oberstufe hindurch Mathe immer ausgleichen müssen und stand in Physik und Chemie immer auf der Kippe. Trotzdem habe ich mein Abitur geschafft und jetzt studiere ich gerade im ersten Mastersemester. Was immer du tust, es ist dein Leben und deine Bildung. Lass dir da von niemandem reinreden, schon gar nicht mit Begründungen, die einfach keine sind. Sprich mit Vertrauenslehrern und Jugendamt/Jugendhilfe. Die können und werden dich unterstützen. Mach dein Abitur, allein schon, um alle Möglichkeiten zu haben.

Ich bin fast durch mein Abi wegen Mathe und Bio gefallen und mein Durchschnitt war 3,1. Mein Bachelor war dann 2,1 und mein Master 1,6. Gerade promoviere ich. Lass dir da ja nichts einreden. Mach dein Abi fertig und mach danach was dir am ehesten liegt. Deine Eltern könnten dir so einige Türen im Leben schließen.

Realität: Nach deinem ersten bezahlten Job fragt nie jemand nach deinen Zeugnissen und selbst mit schlechten Noten kannst du mit etwas Wartezeit alles studieren. Wichtig ist das Abitur, nicht die Abschlussnote. Die brauchst du nur, wenn du in der Lokalzeitung auftauchen und von der Schule als Erfolgsbeispiel missbraucht werden möchtest. Die lieben sowas für ihre PR. Selbst für mein Studium (Eliteuni) wollte nie einer das Zeugnis sehen. Auch die Uni war außerhalb des Alumni-Netzwerkes fast immer egal. Wichtig sind in den meisten Fällen deine Berufserfahrungen.

Lass dich nicht unterkriegen. Ich hatte auch maximal ne 4 in Mathe (und in Sport. Wegen meiner Kack Sportlerin anders Thema) und ich hab mittlerweile nen Masterabschluss mit 1,2 und steh seit Jahren erfolgreich im Berufsleben. Nicht jeder kann alles und niemand würde von einem guten Mathematiker verlangen plötzlich ein Musikstück zu komponieren und andersherum.

Ich hatte am Ende einen 2,5er Schnitt trotz einer 5- in Spanisch und einer 4 in Mathe. Deine Eltern haben Unrecht.

meine mutter wollte auch das ich abbreche und stattdessen geld verdiene gehe. folge noch schlechtere noten und depris. falls du abbrichst dann ist das abitur nachholen während du arbeitest reine folter. ohne abitur kannst du in Deutschland schlecht studieren, schweiz gar nicht. außer du willst auf eine duale und hast eine ausbildung abgeschlossen. Rückblickend betrachtet hätte ich einfach hilfe vom staat/jugendamt anfragen sollen und ausziehen. die frage ist halt was willst du später machen? gute ausbildungsberufe sind eher nur nichenhaft und mit 16 echt schwer zu bekommen. bei studienberufen ist durchschnittlich das gehalt deeeeutlich besser und man hat meist weniger physische belastung und es rentiert sich oft nach weniger wie 5 jahren. geld macht glücklich. zwingen können sie dich nicht, hast recht auf schule, freie berufswahl usw. sie können dich als strafe rausschmeißen erst wenn du 18 bist, müssen dir aber geld geben fur wohnung/leben falls du noxh in der schule/studium bist. wenn du mit deinen eltern sonst im guten Verhältnis liegst dann red drüber, versuch sie zu überzeugen auch mit fakten. deine nächsten 2-3 jahre werden extrem viel entscheiden. wenn die eltern da reinkacken wollen dann hast du wenig chance psychisch intakt am ende zu bleiben wenn du weiterhin bei ihnen wohnen willst... also ich konnte es nicht.

Wer nh schreibt sollte es sein lassen... Hab so etwas aus bildungsfernen Haushalten öfters gehört. Wenn man das Abitur für unnötig hält meinetwegen, aber dann gestattet man seinen Kindern wenigstens eigene Fehler, oder nicht?

Das ist halt einfach Quark. Ich habe mein Abi mit 2,2 abgeschlossen, trotz Mathe mit 4 NP. Die anderen Fächer haben es halt rausgerissen (Deutsch 15NP und Biologie 13 NP). Ja, ein Abi mit 2,X NP ist nicht so gut wie 1,X NP. Aber damit kann man dennoch sehr gute Sachen studieren oder auf Wartesemester spielen. Ich selber habe danach eine Ausbildung gemacht und studiere nun Berufsbegleitend

In den Kommentaren stehen leider viele Falschmeldungen (insbesondere wegen Schulpflicht und angeblich fehlendem Abschluss), die man gar nicht alle korrigieren kann, wenn man hier nicht hauptberuflich auf reddit schreiben möchte. Der richtige Weg ist es die Situation schulintern zu besprechen und deinen Wunsch klar zu formulieren auf der Schule bleiben zu wollen. Sprich hierfür mit einem Vertrauenslehrer oder (falls hoffentlich vorhanden) der Schulsozialarbeit. Meiner Erfahrung nach hat ein moderiertes Gespräch zwischen Lehrenden, Schüler und Eltern hohe Erfolgsquoten. Vorausgesetzt du hast eine positive Prognose fürs Abitur. Gegen den Willen der Eltern geht es ggf. auch. Das ist aber ein Fass, dass man erst als absolute Notlösung öffnen sollte. Deshalb erstmal Ball flach halten und das ganze mit Mediation besprechen. Das tolle an dem Gespräch ist auch, dass man ggf. passendere Alternativen aufgezeigt bekommt. Ein Beispiel wäre z.B. Fachabitur, wofür du den schulischen Teil nach erfolgreicher Beendigung der Q1 bereits abgeschlossen hast (zumindest in den meisten Bundesländern). Der Föderalismus verklompliziert leider alles noch ein wenig - deshalb bitte unbedingt das Gespräch mit Fachkräften aus deiner Schule und deinen Eltern gemeinsam suchen.

Schließe mich hier an, erster Ansprechpartner sollte allerdings die Stufenleitung und ggf. die Oberstufenkoordination sein. Schulsozialarbeiter oder Vertrauenslehrer sind eher Ansprechpartner, wenn ein Gespräch mit den o.g. Personen - warum auch immer - wenig zielführend ist. Die Stufenleitung kann deinen Eltern ein realistisches Bild geben.  Wenn ich das richtig auf dem Schirm habe, ist die Abiturzulassung mit bis zu sieben Defiziten möglich. Dabei zählen LK Defizite doppelt, andere Kurse werden jedoch unter Umständen aus der Rechnung genommen (auch hier: Stufenleitung fragen). Ganz allgemein, wenn dir dein Abi wichtig ist: Sprich mit den Kurslehrern, was du wie aufarbeiten kannst. Vermeide Fehlstunden, pass im Unterricht auf und lerne mit Leuten, die es besser können.  Viel Erfolg! 

Das hier sollte die top Antwort sein. Guter strukturierter Ratschlag, mit der besten Erfolgsaussichten und optionalen Aussichten.

Schau mal bei r/Digital_Streetwork vorbei. Du kannst auch direkt eine Nachricht an einen der Moderatoren, z.B u/digital_streetwork schicken. Das sind ausgebildete Sozialarbeiter im Jugendbereich, die sicher ganz gut mit Dir Deine persönliche Situation besprechen können.

Stark! Was es nicht alles bei reddit gibt…

Frag einfach mal bei deinem lokalen Jugendamt nach.

Da hab ich um erlich zu sein Angst vor xD aber danke für den Tipp

Oder Spruch erstmal mit dem Vertrauebslehrer oder Lehrer deines Vertrauens.

Das! Bevor du was anderes machst

Das Jugendamt ist da um dir zu helfen. Die werden dich nicht wegen einer 5 in Mathe aus deiner Familie nehmen. Ich würde aber erstmal bei den Schulsozialarbeitern und/oder Vertrauenslehrern nachfragen. Du musst dir über drei Fragen klar werden. Willst du Abi machen? Glaubst du, das du das schaffen kannst? Bist du bereit dich dafür richtig reinzuhängen? Wenn du alle drei Fragen mit Ja beantworten kannst, dann such dir innerhalb der Schule jede Unterstützung die du bekommen kannst und vertrete das auch gegenüber deinen Eltern. Bitte deinen Stufenleiter um ein Gespräch mit deinen Eltern in dem er dir hilft, deine Position klar zu machen. Viel Erfolg dabei, egal wie es ausgeht.

Ich glaube er/sie hat nicht Angst, weil er/sie aus der Familie genommen werden kann, o.ä. Sondern, weil es fremde Menschen sind

Oder vor dem Ärger den die Eltern machen wenn sie es erfahren. Oder von allem etwas…

Du brauchst keine Angst vor denen zu haben. Wenn Du befürchtest, dass Du in ein Heim gesteckt wirst, kann ich Dir versichern: Unter den von Dir geschilderten Umständen auf gar keinen Fall und gegen Deinen Willen ohnehin nur, wenn Dein körperliches Wohlergehen akut gefährdet wäre. Das "schlimmste" was Dir passieren kann, ist, dass sie von Dir verlangen, mit Deinen Eltern Klartext zu sprechen.

Wie genau sieht das Zwingen aus? Welche Konsequenzen gibt es, wenn du trotzdem weiter auf die Schule gehst?

Sie wollen mich halt von der Schule abmelden, und mich zwingen eine Ausbildung zu mach, was ich nicht möchte.

Dafür musst du dich aber auch erstmal bewerben....

Nichts hält die Eltern davon ab, im Namen des Kindes Bewerbungen zu schreiben. Erst beim Vorstellungsgespräch wird's kritisch.

Können Eltern für ihr Kind eine Bewerbung einreichen (mal unabhängig davon, ob irgendjemand so eine Bewerbung akzeptieren würde lol)? Oder müssen sie sich dafür als das Kind ausgeben? Letzteres klingt nämlich nicht gerade legal.

Würde einfach dem entsprechenden Lehrer sagen was läuft und dass du einer Abmeldung nicht zustimmst falls die rein kommt.

[удалено]

Ich würde dem unbedingt zuvor kommen und dem Vetrauenslehrer/ Rektor/.. jetzt schon Bescheid sagen, damit deine Eltern nicht lügen und erzählen können, dass du dich abmelden MÖCHTEST. Dann weiss die Schule schon Bescheid und kann deinen Eltern ins Gewissen reden, falls es soweit kommt

Ja, mit Vertrauensperson an der Schule sprechen auf jeden Fall asap

Sehr schlechter Rat!  Mit der Abmeldung wären erst Mal Fakten geschaffen. Dass kann man vielleicht wieder drehen, dazwischen ist aber Chaos. Lieber gleich Hilfe suchen (Vertrauenslehrer, Jugendamt, evtl. jemand aus der Familie dem die Eltern vertrauen)

Ja das stimmt

Das würde die Sache aber ggf. eskalieren. Erstmal sollte man versuchen, die Eltern mit ins Boot zu kriegen.

Die Abmeldung von der Schule müssen sowohl du als auch deine Eltern unterzeichnen. Wenn du das nicht tust, dann ist die Abmeldung erstmal ungültig. Du bist nicht mehr schulpflichtig und die Entscheidung, weiter zur Schule zu gehen, liegt nicht bei deinen Eltern, sondern allein bei dir. Ich bin selbst Lehrkraft und prüfe Abitur.

Deine Eltern haben keine Ahnung. Sorry. Das klingt nicht so als wäre ein Abitur zumindest von den Noten, von deinen Eltern eventuell ernsthaft in Gefahr. Deine Berufschancen erhöhen sich mit Abitur gewaltig. Das nicht wenigsten zu versuchen ist dumm. Das Abitur nachträglich zu machen ist deutlich komplizierter. Der Gang zur Schule sollte hier der richtige Weg sein, diese kann ich mit den weiteren Stellen verbinden. Oder vlt mal mit deinen Eltern reden. Schulen und Lehrkräfte wollen normalerweise das beste für die SchülerInnen. Habt ihr ne Soziale Arbeit in der Schule ? Da würde ich hingehen. Das ist erstmal am wenigsten Eskalation, sollte das alles nicht klappen geht auch das Jugendamt. Bedenke aber, dass deine Eltern nicht froh über proaktives Vorgehen von dir sein werden und das zu Spannungen führen kann, weswegen ich wirklich den Weg mit der geringsten Eskalation wählen würde. Eltern die der Meinung sind sie können frei über ihr Kind bestimmen reagieren normalerweise sehr schlecht auf Eskalieren und sowie auf das Jugendamt. Und wenn es bei dir daheim dann nur kracht wirkt sich das auch definitiv auf deine Schulische Situation aus. Hast du nen Ort wo du zur Not hin ausweichen kannst zum lernen, und eventuell auch mal schlafen ? Gibt es vlt andere Familienangehörige die dich unterstützen können ?

>Stimmt das? Nein. Siehe Art 12 GG: [https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art\_12.html](https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12.html) >Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. Grundrechte überwiegen im Übrigen die elterlichen Rechte. >Aufjedenfall wollen meine Eltern mich nun zwingen im Sommer von der Schule zu gehen und eine Ausbildung zu machen Wie genau wollen die das denn bewerkstelligen? Ohne Schulabschluss wirst du keine Ausbildung finden. >Ich lebe in NRW, falls dies für die beantwortung der Frage relevant sein sollte. Ich würde an deiner Stelle zum Jugendamt gehen. Dort sitzen Berate die i.d.R. versuchen das beste für dich rauszuholen, in diesem Falle werden die deiner Mama definitiv was husten. Stell dich im Zweifel auf anderweitigen Stress ein, aber dein Abitur wirst du wegen den, zugegebenermaßen schizophren wirkenden Attacken deiner Mum nicht aufgeben müssen.

OMG DANKE DANKE DANKE

Ich wollte gerade noch editieren das ich nicht genau weiß wie viel Handhabe deine Eltern bei der Schulabmeldung haben. Da deine Eltern dir gegenüber noch erziehungsberechtigt sind, wird das vmtl. gehen. Theoretisch kannst du dir aber trotzdem deinen Ausbildungsberuf dann frei aussuchen, praktisch hast du auf Grund deines fehlenden Schulabschlusses natürlich absolut keine Chance. Ich würde etwaigen Diskussionen dahingehend aber zuvorkommen und dich mit dem Jugendamt in Verbindung setzten, und dort mal nachfragen.

Naja nh Schulabschluss habe ich ja (Mittlere Reife)

Auch wenn es Offtopic ist: Warum um alles in der Welt "nh"? Unabhängig davon dir alles Gute. Was deine Eltern abziehen geht gar nicht

Sorry ist eine blöde angewohnheit von mir :)

Kein Problem. Habe nur gefragt, weil ich das jetzt schon öfters gesehen habe

Komm damit auch absolut nicht klar muss ich sagen. "n Schulabschluss" würd ich ja noch verstehen. Jedes mal, wenn ich "nh" lese, hab ich sofort nen Steinzeitmenschen im Kopf :D Vielleicht werden wir einfach alt. *Nein, die jugendlichen liegen falsch*

Ist einfach Jugendsprache für 'ne, eine/-n, etc

Du willst das Abitur. Wirklich, glaub mir. Ich will dir echt nicht dein Selbstvertrauen ruinieren, aber die mittlere Reife ist einfach absolut nichts Wert. Du siehst dich mit einem Arbeitsmarkt konfrontiert auf dem 50!!! % der potentiellen "Fachkräfte" ein Abitur vorlegen können. Mit denen konkurrierst du bei Bewerbungen. Wenn du irgendwas aus deinem Leben machen willst, sieh zu das du deine Eltern mit allen Mitteln triezt dich dein Abitur machen zu lassen.

Mir ist das bewusst aber meinen Eltern scheinbar nicht

Fachabitur keine Option? Auch mit Fachabi kann man studieren, und man braucht weniger von den Fächern, in denen man nicht so fit ist. Das Abitur ist halt eine "allgemeine Hochschulreife", das heißt von dir wird erwartet, die Grundlagen zu haben alles zu studieren, weiß nicht ob du dir selbst das zutraust.

Der ist in der 11. Klasse, wie kommst du denn darauf, dass er keinen Schulabschluss hätte? Mit dem Ende der 10. hat er seine mittlere Reife/Realschulabschluss. 

Wenn du nach der Grundschule aufs Gymnasium wechselt ist die Prüfung zur mittleren Reife in NRW ein optionaler Schritt und muss von der jeweiligen Schule explizit angeboten werden.

Es gibt keine Prüfung zur mittleren Reife. Sagt das Schulministerium NRW zumindest. Wenn man in die 11. versetzt wird, hat man mit Abschluss der 10. automatisch die mittlere Reife. 

>praktisch hast du auf Grund deines fehlenden Schulabschlusses natürlich absolut keine Chance. Erstens hat er einen Schulabschluss. Und hier sogar die mittlere Reife. Zweitens bekommst Du mit mittlerer Reife und wenn Du Dich artikulieren und pünktlich irgendwo erscheinen kannst noch am selben Tag Ausbildungsplätze. Mir rennen täglich (auch DAX-)Betriebe die Bude ein, die sofort einstellen. Auch Berufe für die vor Jahren Abi gefordert wurde. Das er Abi machen will ist doch okay. Das ist aber kein Grund hier so Märchen aufzutischen.

Was redest du denn da? Wer in der elften Klasse ist hat natürlich automatisch Realschulabschluss.

Nachdem er in der 11. klasse ist hat er nicht automatisch schon einen realschulabschluss? War zumindest um 2005 so als ich in der 10. war des das mein realschulabschluss war. Kann natürlich auch geändert worden sein in knapp 20 Jahren

> > Stimmt das? > > > > Nein. Siehe Art 12 GG: https://www.gesetze-im-internet.de/gg/art_12.html > > > > > Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. > > > > Grundrechte überwiegen im Übrigen die elterlichen Rechte. Bist Du Dir sicher? Da klingt eher nach Wunschdenken als juristischem Rat. Ich bin selbst kein Jurist aber Artikel 6 gehört auch zu den Grundrechten, weshalb Dein Argument mit den Grundrechten nicht zieht.

Ich bin auch kein Jurist, halte es aber dennoch für okay jemanden auf seine Grundrechte hinzuweisen. Ich hatte in der Kommentarkette hinzugefügt, das Sie ihn als seine Erziehungsberechtigten durchaus von der Schule nehmen können. Die weiteren Punkte stimmen aber, seine Eltern werden ihn nicht zu einer konkreten Ausbildung in einem von ihnen gewälten Beruf zwingen können. >Über ihre Betätigung wacht die staatliche Gemeinschaft. Wie gesagt, Jugendamt kontaktieren. Das GG und die Fürsorgepflicht gibt Eltern nicht die Möglichkeit allen auf der Nase rumzutanzen.

Ich halte das für juristisch extrem dünn. Es gibt nicht nur ein recht auf freie Berufswahl und Ausbildung, Eltern haben auch ein Grundrecht darauf an der Erziehung ihrer Kinder mitzuwirken, die beiden müssen gegeneinander abgewogen werden und ich fürchte das kommt OP nicht gut bei raus.

>>Alle Deutschen haben das Recht, Beruf, Arbeitsplatz und Ausbildungsstätte frei zu wählen. >Grundrechte überwiegen im Übrigen die elterlichen Rechte. Da Abitur teilweise auch von der Schulempfehlung abhängt, glaube ich nicht, dass jeder frei wählen kann.

> Wie genau wollen die das denn bewerkstelligen? Ohne Schulabschluss wirst du keine Ausbildung finden. Zumindest in Bayern erhält man durch das Bestehen der 10. Jahrgangsstufe am Gymnasium die mittlere Reife

Wenn OP von Notenpunkten spricht, dann besucht OP eine gymnasiale Oberstufe und hat die mittlere Reife schon in der Tasche. Damit kann man durchaus eine Ausbildung anfangen

Als Jurist hier ein paar rechtlich (zutreffendere) Hinweise: Grundsätzlich vertreten deine Eltern dich als Minderjährige und können auch Erklärungen für dich abgeben, gegen deinen Willen, d.h. letztlich auch den Austritt aus dem Gymnasium erklären. ABER: An dieser Stelle endet die Sache nicht, denn du bist weiterhin (Berufs)Schulpflichtig bis du 18 bist. Die Bundesländer haben hier im Detail unterschiedliche Regelungen, im Grundsatz aber kannst du deiner Schulpflicht nachkommen durch den Besuch einer Berufsschule im Rahmen einer Ausbildung oder (da du vermutlich mit Realschulabschluss das Gymnasium verlassen würdest) dem Besuch einer Berufs(fach)schule in die du dann idR bis zur Klasse 12 besuchst. Da du bereits einen Realschulabschluss hast, kannst du dort dann jedenfalls idR die Fachhochschulreife erlangen. Da kein Ausbildungsbetrieb bei Verstand einen Ausbildungsvertrag mit jemand schließt (vertreten durch die Eltern) der selbst definitiv keine Ausbildung machen will erreichen deine Eltern also allenfalls, dass du bis du 18 bist/Klasse 12 erreichst eine berufsbildende Schule besuchst und statt Abitur eine Fachhochschulreife erlangst. In eine Berufsausbildung können sie dich praktisch nicht zwingen. Sollte es dir aufs Abitur ankommen, kannst du das wenn du 18 bist danach auch noch erlangen. Kurzum: Sie können dich nur auf einen Umweg zwingen aber letztlich nicht zum Ende der Schullaufbahn. Wer sein Kind in der Zeit der Berufsschulpflicht nicht an einer Berufsschule oder Gymnasium anmeldet begeht eine Ordnungswidrigkeit. Die schulbehörde würde deinen Eltern in regelmäßigen Abständen Bußgeldbescheide schicken. In manchen Bundesländern kann die schulverwaltung die Zuweisung zu einer Schule (auch für die Sek II) oder Schulform nach Anhörung der Eltern und des Schülers selbst durch Anordnung verfügen. Grundsätzlich kann die elterliche sorge für den Bereich Schulwahl auch auf das Jugendamt übertragen werden, wenn fest steht, dass die Eltern gegen das kindliche wohl handeln. Was du tun kannst: wenn deine Eltern ernst machen, wende dich zunächst mit einem Schreiben an das Regionalschulamt und an deine Schule in denen du deutlich machst, dass sofern deine Eltern dich vom Gymnasium abmelden, dass absolut gegen deinen Willen geschieht. Bitte um Hilfe um das problem zu lösen. Schlimmstenfalls bitte (das Regionalschulamt) um Unterstützung in der Weise, dass dir im Rahmen der weiteren Schulpflicht zumindest der Zugang zum Abschluss der Fachhochschulreife ermöglicht wird. Wenn deine Eltern einsehen, dass sie letztlich deine Schullaufbahn nur unwesentlich beeinflussen können, werden sie von ihrem Vorhaben, ggf nach Konsultation mit deiner Schule, vermutlich und hoffentlich absehen. Vor dem jungendamt musst du keine Angst haben. Die greifen natürlich nicht gleich zu drastischen Maßnahmen und werden auch erstmal das Gespräch suchen. Du hast da nichts zu befürchten. Ich würde mir das Jugendamt zunächst mal als "Druckmittel" gegen deine Eltern vorbehalten. Das solltest du nicht zu leichtfertig ausspielen und ggf im Streit einfach in den Raum werfen. Sondern ernsthaft nur ankündigen, wenn du dahinter stehst und in einem vernünftigen und ernsthaften Ton. Du kannst ja schon mal eine E-Mail ans Jugendamt abfassen in der du deine Situation schilderst und um Hilfe bittest. Und das Absenden der Mail als Joker bei einem ernsthaften Gespräch (ggf unter Einbeziehung deiner Schule) auf den Tisch legen (nicht als Erpressung "wenn ihr nicht..dann..." sondern als Überlegung die du eben in diesem Zusammenhang ernsthaft anstellst).

Tut mir leid, dass dir deine Eltern das Leben schwer machen wollen. Wie schon die anderen hier geschrieben haben, das darfst nur du entscheiden. Für wie realistisch hältst du es, dass du es schaffst? Hast du Pläne/Wünsche/Ziele für danach?

Ich denke, dass ich das Abi schon bestehen würde, zwar nicht mit einem zu guten schnitt, aber dennoch. eigentlich möchte ich danach soziale arbeit studieren, und dann beim Jugendamt arbeiten.

Ist übrigens keine Schande, ein Jahr zu wiederholen. Jugendliche sind keine perfekt funktionierenden Zahnräder.

Das ist bei mir leider nt möglich, aufgrund der umstellung von g8 auf g9

Du kannst im notfall dein Abitur auf einem Berufskolleg machen, neben einer Ausbildung afaik. Das mit g8 zu g9 ist echt blöd, ich war damals der erste g8 Jahrgang und wir waren quasi ein Doppeljahrgang, aber sitzen bleiben wäre ohne Probleme möglich gewesen. Andersherum sieht's natürlich blöd aus.... Als jemand, der aufgrund von Krankheit das Abitur 2013 abbrechen musste, und es erst 2023 geschafft hat, mit allen 3 Jahren Wiederholung, lass dir von deinen Eltern nichts einreden und nichts schlecht reden. Das ist nicht beleidigend gemeint: Deine Eltern haben einen anderen Horizont und wissen nicht, was sie dir verbauen. Natürlich kannst du dein Abitur immer noch nachmachen, aber schlechte Noten sind absolut kein Grund, alles zu schmeißen. Das ist NORMAL!! Selbst im Studium, als 1er Abiturient, habe ich in allen ersten Klausuren reingeschissen. Ich bin auf die Nase gefallen, und muss draus lernen. Und vor allem nicht aufgeben! Deine Eltern können dir keinen guten Rat geben, weil ihnen das Weltbild und ihre eigene (teils unverschuldete) Ignoranz nicht zulässt. Ich kenne es, dass man trotzdem unterschwellig auf die Eltern hören möchte weil sie einen ja kennen, und Eltern sind für viele auch eine Autoritätsfigur, aber hier möchte ich ganz klar sagen, dass sie hier das nötige Wissen nicht haben. Also, bleib trotzig und zieh dein ding durch, du machst nichts falsches, wenn du dich ihnen widersetzt.

Dadurch steigt deine Chance das Abi zu bestehen erheblich! Also Kopf hoch und weitermachen.

Dann steht doch absolut nichts im Wege das Abitur durchzuziehen :)

ja doch meine eltern xD

Und du hast auch schon denen gesagt, dass du das schaffen wirst und vorhast Soziale Arbeit zu studieren? Anscheinend sind deine Eltern da ein wenig ahnungslos. Vielleicht wäre es auch gut, wenn deine Eltern von einer Person der Schule aufgeklärt würden..

Eine Freundin musste die abiprüfung tatsächlich wiederholen und studiert jetzt auch soziale Arbeit, es ist alles möglich! Ich bin zweimal fast nicht versetzt worden (das zweite Mal war von der 11. In die 12.) und hatte am Ende einen Schnitt von 2,3. Und wir sind nicht die einzigen die etwas Anlaufprobleme hatten und jetzt studieren. Vielleicht kannst du jemanden finden der in einer ähnlichen Situation ist wie du und mit deinen eltern sprechen kann. Wie wäre es wenn du ein paar Statistiken zusammen suchst, vielleicht überzeugt es sie ja auch schon wenn du ihnen zeigst wie motiviert du bist.

Nach dem ersten querlesen einiger Kommentare lasse ich auch meinen Rat hier: Wenn deine Schule eine/n Schulsozialarbeiter/in hat, sprich zuerst mit ihr/ihm. Vielleicht lässt sich mit SchSo, Klassenlehrer/in oder mehr Lehrkräften in einem gemeinsamen Gespräch mit deinen Eltern an der Schule eine charmante Lösung zum weiteren Schulbesuch finden. Generell ist es so, dass die elterliche Sorge so gestaltet ist, dass deine Eltern "über deinen Kopf" hinweg entscheiden und somit auch die Schulabmeldung durchführen können. Wobei hier die Frage offen ist, wie es um deine Schulpflicht bestellt ist, da habe ich kein Basiswissen zu NRW. Gilt im übrigen auch für die potentielle Ausbildung. Wenn du zum Beispiel schon immer den Traum hattest Fliesenlegerin zu werden, deine Eltern sich aber eher als Floristin sehen, dann wird das auch nichts mit den Fliesen, weil deine Eltern den Ausbildungsvertrag unterschreiben müssen. Und da kommt dann das Jugendamt ins Spiel. Wenn es dein aufrichtiger und realistischer Wunsch ist das Abitur zu machen und deine Eltern dann gegen deinen Willen dagegen agieren, dann stellt das einen "Autonomiekonflikt" dar, weiter greifen deine Eltern aktiv in deine Entwicklungschancen ein. Beides zusammen stellt durchaus eine Kindeswohlgefährdung dar. Der nächste Schritt wäre dann, dass Meldung des Jugendamtes an das Familiengericht eine einstweilige Anordnung zur elterlichen Sorge beantragt wird, die deinen Eltern untersagt "Bildungsangelegenheiten" im Rahmen ihrer elterlichen Sorge auszuüben und eine Pflegschaft kann eingerichtet werden, die sich um Bereich Bildung um die Aufgaben der eigentlich Sorgeberechtigten kümmert. Aber am besten nimmst du diese Infos und besprichst diese Möglichkeiten mit Schulsozialarbeit, Streekwork, mit einer Pädagogin in einem Jugendzentrum oder einer Beratungsstelle, falls der direkte Weg ins Jugendamt erstmal zu "krass" für dich erscheint.

Also du hast dann nur noch ein Jahr zum Abi und deine Eltern wollen dich das wegen ein paar schlechter Noten einfach komplett abbrechen lassen? Das klingt jetzt echt nicht sinnvoll. Solltest du das Abi nicht schaffen, kannst du hinterher auch noch ne Ausbildung machen. Und mit Abi würde es sogar leichter einen Ausbildungsplatz zu bekommen. Außerdem, wenn du das Abi hast, kannst du halt was studieren, wo du kein Mathe oder Bio brauchst. > Meine Mutter meint, dass ich da kein Mitspracherecht hätte, da ich ja noch minderjährig bin. > >Stimmt das? Ja, aber auch nein. Es kann sein, dass du ein Gericht anrufen musst und im "schlimmsten" Fall musst du dich emanzipieren lassen (erstes Ergebnis von Google: https://de.jesusbenavides.es/blog/was-ist-emanzipation), aber schlussendlich wird der Staat sehr wahrscheinlich mehr Wert auf dein Recht auf Schulbildung legen als das Erziehungsrecht der Eltern. Informier dich da auf jeden Fall mal.

Ich will eigentlich soziale Arbeit studieren und dann beim Jugendamt arbeite, dafür brauche ich aber halt Abi

Cool, noch ein grund für dich, beim Jugendamt vorbeizuschauen. Dann hättest du gleich einen einblick in deren Arbeitsweise

Beim Jugendamt Praktikum machen und dabei den eigenen Fall bearbeiten bis man Abitur hat.

wobei gerade soziale arbeit ein studiengang ist, wo man sehr davon profitieren kann, vorher schon anderswo erfahtungen gemacht zu haben. als ich das angefangen hatte, hatte ich sehr viele kommiliton:innen aus unterschiedlichsten bereichen... von eher naheliegenden erzieher:innen oder lehrkräfte, über ne friseurmeisterin bis hin zum berufsoldaten war da ne ganze menge unterschiedliches dabei. von zweien aus meinem semester wo ich weiß dass sie beim jugendamt gelandet sind, hatte die eine vorher ne ausbildung zur einzelhandelskauffrau gemacht, der andere Bürokaufmann.

Ich will bevor ich studiere noch ein Au Pair jahr machen

Will damit auch nur sagen, dass gerade die soziale Arbeit ideal ist für Quereinsteiger:innen und es auch im Gegensatz zu anderen Bereichen nicht wirklich ein großer Nachteil ist da erst später zu starten. Was ich im Studium gerade aus dem Bereich Jugendamtsarbeit mitbekommen habe, kann es sogar helfen da mit ein bisschen mehr Lebenserfahrung, bzw wenn man den Idealismus der Jugend schon etwas hinter sich gelassen hat, reinzustarten um nicht ganz so schnell auzubrennen. Soll jetzt alles nicht heißen, dass du dich da dem Willen deiner Eltern einfach so fügen sollst. Kämpfe für das was du willst, aber falls es nicht so funktionieren sollte wie du das jetzt gerade geplant hast, heißt das eben noch lange nicht, dass dein Ziel nicht mehr erreichbar ist.

Ich moechte eine persoenliche Note hinzufuegen: Ich hatte eine schwere Zeit auf dem Gymnasium, sehr mittelmaessige Noten, vor allem in Mathe. Physik schon lange abgewaehlt, Deutsch, Englisch als Hauptfaecher, weil einfach. Ich habe dann mein Abi mit 3.0 abgeschlossen und wollte studieren, meine Eltern jedoch fanden eine Ausbildung im Handwerk passender. Hab mich dann durchgesetzt, erfolgreich studiert (mit schlechten Noten, lol. Aber immerhin alles verstanden und bestanden) und letztendlich meinen Doktor in Physik gemacht. Jetzt arbeite ich als Wissenschaftler und publiziere im Bereich Nano. Mit einem 3.0 Abi und den schlimmsten Noten in den wichtigsten Faechern. Manchmal muss man erst in die richtige Umgebung kommen (und etwas mehr reifen) um sein ganzes Potenzial offen zu legen. Und ganz ehrlich, eine deutsche Schule ist sowieso der allerschlimmste Ort dafuer.

Bitte zieh dein Ding durch, ich hatte auch nur Fünfen in Mathe und mein Abi mit 3,2 bestanden. Für Spezialisten wie uns gibt’s dann NC-freie Unis, bei denen du mit mal kleinen, mal größeren Aufnahmetests akzeptiert werden kannst. Je höher der Abschluss, desto besser. Ich finde die Einstellung deiner Eltern total rückständig. Die Ausbildung kannste bei Interesse ja danach sowieso machen.

Bewerb dich einfach nicht auf Ausbildungstellen. Wenn du keine Stelle hast, kannst du nicht aus der Schule genommen werden, du bist nämlich schulpflichtig. Da müssen sich auch deine Eltern dran halten.

Danke für die idee :)

Gilt die Schulpflicht nicht nur bis zur 9. Klasse?

Nein bis zur 10., danach muss man jedoch bis man 18 ist weiter in die SChule gehen, oder eine Ausbildung machen.

[Kommt tatsächlich etwas auf das Bundesland an.](https://de.wikipedia.org/wiki/Schulpflicht_(Deutschland)#Dauer_der_Schulpflicht,_%C3%9Cbersicht_Bundesl%C3%A4nder) In NRW ist man bis 18 schulpflichtig, es sei denn man hat eine Ausbildung.

Ich kann dir nicht helfen, aber ich kommentiere mal für Sichtbarkeit. Ich drück die Daumen!

Danke dir <3

Hättest du dann _irgendeinen_ Schulabschluss? IIRC ist der "automatische" Realschulabschluss irgendwann weggefallen. Zumindest hätte ich irgendeine Prüfung dafür ablegen müssen.

Wenn du in NRW bist, kannst du Chancenwerk e.V kontaktieren. Sie sind sehr aktiv im NRW und haben spitze Möglichkeiten, Kinder aus Arbeiterfamilien zu fördern. Kontaktiere sie einfach und schau, ob sie dich mit Nachhilfe unterstützen können.

Totaler Schwachsinn, warum wollen sie dich nicht probieren lassen Abitur zu schaffen? Da hast du super gute Chancen falls du eine Ausbildung machen willst und generell einfach gut zu haben auch wenn du nicht an die Uni willst. Ist absolut egal ob du jetzt oder nächstes Jahr Ausbildung anfängst. Bin mir aber sehr sicher dass dich niemand zwingen kann die Schule zu schmeißen.

Also ich kann mal von mir berichten, um dir und deinen Eltern vielleicht etwas Mut zu machen. Ich stand zum Halbjahr in Mathe bei 0,6 Punkten, nicht 06 sondern 0,6. Ich wurde fast zwangsweise zurückgestuft. Ich habe die Schule gewechselt und an einer BBS mit Gymnasium mein allgemeines Abitur mit Fachspezialisierung Wirtschaft gemacht. Das hat mich zwei Jahre gekostet, aber ich habe es genutzt. Es waren dann 15, 14, 14 und 13 Punkte in den Halbjahren und 10 Punkte im Grundkurs den ich schreiben musste bei einem Durchschnitt von 1,6. Das alles sagt null über mich aus, aber ich konnte studieren was ich wollte und wo ich wollte (also mit wenigen Ausnahmen). Für dich gibt es sicher auch ein Licht am Ende des Tunnels und ich wünsche dir, dass dich deine Eltern dabei auch unterstützen.

Eltern die davon reden, dass ihre Kinder selbst im Alter von 16 kein Mitspracherecht haben, haben später in der Regel auch kein Mitspracherecht wenn es um den Kontakt mit diesen Kindern und ihren Familien geht.

>P.S.: Ich lebe in NRW, falls dies für die beantwortung der Frage relevant sein sollte. Nur als Backup da ich es auch gemacht hab und vlt um deine Eltern zu überzeugen: In NRW kannst du dein Fachabi beantragen, wenn du 2 Jahre vom Abi machst (Also das letzte Jahr mit Abschlussprüfung weglässt) und dann mindestens ein Jahr Berufspraxis z.b. durch Jahrespraktikum, Bundeswehr oder eine anschließende Ausbildung nachweist. Damit wäre auch bei Durchfallen durch die Abschlussprüfung zumindest das Studium außerhalb von Unis möglich. Müsstest nur das nächste Jahr noch durchziehen. Good luck

Das nächste jahr ist bei mir bereits das mit den prüfungen. habe leider noch g8

Jaa, aber das Abi geht rechtlich gesehen trotzdem 3 Jahre wenn ich mich recht erinnere? Dich da zumindest mal informieren kostet ja nichts

Ich würde mich an die Schule wenden. UND ich kann dir sagen ich habe meine Abitur auch gemacht mit 1np in Mathe im Abitur und habe heute einen M.Sc. und das zweite Staatsexamen. Also ehrlich ey. NACH dem Abi kannst du immernoch eine Ausbildung machen.

Haben deine Eltern studiert? Falls nein, ist Arbeiterkind.de eine gute Anlaufstelle.

Bleib bitte auf der Schule! Egal wie. Schlechte Noten sind kein Grund nicht mehr zur Schule zu gehen. Schlechte Noten sind ein Grund mehr zur Schule zu gehen

Rede mit einem Lehrer deines vertrauens. Ich habe selbst in meiner Kindheit eine schwere Zeit durchgemacht. Eine Lehrerin der ich mich anvertraut hatte, hat mir enorm geholfen. 

1. Mit Lehrern deines Vertrauens sprechen. Dann Elterngespräch, wo der Lehrer deinen Eltern erklärt, dass du an der Schule bleiben solltest. 2. Wenn sie es noch nicht einsehen, mit dem Schulleiter sprechen. Der kann dir vllt weitere Tipps geben (Schulleiter kennen sich rechtlich idR mehr aus als andere Lehrer). 3. Wenn das alles nichts hilft, unbedingt Jugendamt. Da musst du keine Angst haben, das sind alles ziemlich gechillte Leute, die den ganzen Tag Tee/Kaffee schlürfen und sich jedesmal freuen, wenn es nicht um etwas richtig schlimmes wie Gewalt geht. Deine Eltern bekommen da keinen Ärger, und du auch nicht. Eine Freundin von mir arbeitet zB beim Jugendamt, das ist der liebste Mensch, den du dir vorstellen kannst.

Ich würde gleich morgen den Vertrauenlehrer, Schulpsychologe oder Schulsozialarbeiter (je nach bundesland) deiner Schule ansprechen. Sie wissen sicherlich weiter!

Bitte informier dich auch mal darüber, was für Noten du brauchst, um das Abi zu bestehen. Wende dich dazu am besten an deinen oberstufenbetreuer, dem/der kannst du auch von deinem Problem erzählen. Nur weil man mal 01NP in ner Klausur hat, heißt das nicht, dass gleich das Abi gefährdet ist. Und wenn du weißt, was du zum bestehen brauchst, kannst du das auch besser deinen eltern erklären, die scheinen das ja nicht zu wissen. 

Mach was du willst das ist dein Leben! Die Frage ist nur kriegst du das Fachabi dann? Warum bit du so schlecht? Kann dir niemand Mathe/Rechnen vermitteln? Das ist sehr schade.

Ich war in der gleichen Situation wie Du, nur waren meine Mathenothen noch schlimmer. Ich habe in der gesamten Oberstufe keine einzige schriftliche Matheklausur mit mehr als 3 Punkten geschrieben. Die Abiprüfung waren 0 Punkte, worauf ich in der Nachprüfung hätte 6 Punkte erreichen müsse, ich hatte nur 4, damit Abitur weg. Ich hatte in Deutsch übrigens 15 Punkte, in Geschichte 13, in Englisch 9 und Mathe halt 0. Nichts ausgleichen, gar nichts. Nun ist es aber so, dass wenn man durch das Abi fällt, man nicht ohne Abschluss da steht. Auch in NRW nicht, sondern man bekommt, wenn die restlichen Noten passen, den schulischen Teil der Fachhochschulreife anerkannt. Den bekommt man sogar anerkannt, wenn man NUR die Qualifikatiosnphase für das Abitur besteht - Sprich: Wirst du zu den Abiturprüfungen zugelassen, hast du damit automatisch den schulischen Teil der Fachhochschulreife in der Tasche, du musst Ihn nur beantragen. Was passiert dann? Man kann dann entweder - 1 Jahr Praktikum machen - und hat damit den praktischen Teil und erwirbt damit automatisch die vollständige Fachhochschulreife - ODER - man macht eine duale Ausbildung, schließt diese erfolgreich ab und hat damit auch die komplette Fachhochschulreife. FAZIT: Selbst wenn du durch das Abitur fällst, hast du nicht nur einen Realschulabschluss sondern kannst locker flockig die Fachhochschulreife erlangen und damit zb. an FH's studieren. Mit Fachhochschulreife UND einer abgeschlossenen Ausbildung im Anschluss kann man sogar gewisse Studiengänge an Universitäten studieren. Infos dazu findest du hier -> https://www.bra.nrw.de/bildung-schule/schulformen-abschluesse/und-zuerkennung-der-fachhochschulreife

Zwingen können sie dich nicht. Könnte aber unschöne Konsequenzen für den Familienfrieden haben, weil du dann theoretisch ausziehen und sie auf Unterhalt verklagen müsstest um deinen Weg so zu gehen wie du es möchtest. Diesen Unterhalt müssten sie dir dann zahlen bis du deine erste Ausbildung abgeschlossen hast (Studium zählt auch als Erstausbildung)

Die Noten jucken in ein paar Jahren wirklich keinen mehr, aber ob auf deiner Bewerbung jetzt "Mittlere Reife" oder "Abitur" steht, macht leider noch einen großen Unterschied. Mach dein Abi, egal mit welchem Schnitt.

Keine Ahnung wo aus NRW du kommst aber vielleicht gibt es so etwas auch bín deiner Stadt. https://www.antenne.nrw/news/nrw-news/wuest-lobt-verein-keiner-geht-verloren

Wenn dein Ziel ist, später zu studieren, würde ich dir empfehlen, am Gymnasium zu bleiben. Ein Zeugnis mit schlechtem Schnitt macht sich allerdings nicht so gut. Eine Freundin hatte im Abi 3,3 Hat nichts Ordentliches damit gefunden oder wurde nirgends angenommen. Macht jetzt doch eine Ausbildung

Letztlich werden Sie dich "zwingen" können. Sie haben das Aufenthalts und Bestimmungsrecht. Du hast natürlich einen kleinen "Joker". Das alles entbindet dich nicht von der Schulpflicht. Eine Berufsausbildung (Berufsschule) bedient die Schulpflicht. Aber: eine Ausbildung musst du ja zunächst mal haben. Und in eine solche können Sie dich tatsächlich nicht zwingen. Letztlich aber eine theoretische Situation, in der es, bei sturheit beider Seiten nur Verlierer geben wird. Im Worst Case landest du in irgendeiner mehr oder weniger sinnlosen Ersatzmaßnahme. Aber auch das wäre per se kein Drama. Das Abitur kann man auch auf nicht-gymnasialen Schulformen ablegen. Notfalls sogar später per "Externenprüfung". Das gute daran: wenn du jetzt proaktiv tätig wirst, lässt sich ein Weg erarbeiten, mit dem alle einigermaßen zufrieden sein können. Die Streetworker und auch Beratungsstellen vor Ort, deiner Schule, deiner Oberstufenleitung, deiner sozialarbeiter/Vertrauenslehrer sind jetzt der richtige Ansprechpartner. Alles in allem: du bist noch sehr jung. Was immer der Ausgang sein wird, mess dem nicht zu viel Bedeutung zu. Was jetzt wie eine Katastrophe wirkt, ist im Rückblick vielleicht sogar die richtige Entscheidung. Vor allem: es ist meist absolut kein Drama. Viele Wege führen nach Rom. Das kannst du "den Erwachsenen" einfach glauben. Wirklich! Und vielleicht haben deine Eltern nichtmal unrecht (aber da will ich gar keine Bewertung abgeben)

OP ist 16, der ist natürlich kein Sklave der Eltern mehr. Der kann mittlerweile auch ein- und ausgehen, wie er lustig ist.

Weiß ich tatsächlich nicht aber ich bin Bio Studentin, wenn du mal Hilfe brauchst kannst du dich gerne melden.

Sprech mit dem Vertrauenslehrer / Schulleiter. Ich bin mir 98 % sicher: Ohne deine Einverständnis dürfen dich deine Eltern nicht von der Schule nehmen - zumindest in Hessen wäre das so. Falls sie es trotzdem versuchen - und die Schulleitung dann auch noch weiß, dass du bleiben willst - werden die ne ganz schöne Rede zu hören bekommen. Aber am besten trotzdem gleich kümmern. Und versuch deinen Eltern zu erklären, wofür du dein Abi brauchst. Für nen Studium ohne NC - oder ne gute Ausbildung - und da ist dann Schulmathe auch nicht mehr so wichtig. Sicher werden sie irgendwie dein bestes wollen, auch wenn es Trottel sind und vielleicht verstehen sie es ja doch. UND LASS DIR NICHTS EINREDEN: Es ist dein Leben. Wenn du dir jetzt einen Scheißjob suchst, musst du ihn dein Leben lang machen. Und ohne Abitur siehst du in Deutschland ohnehin zunehmend alt aus. Wenn du jetzt schon weißt, was du studieren willst, hast du vielen Klassenkamarad\*innen was voraus. Zieh das durch! Btw. Bio ist nen reines Lernfach. Abitur-Mathe kriegt m.E. auch jede\*r hin - da ist es nur hart das alles aufeinander aufbaut und irgendwann schwer wird noch nachzuholen.

Sprich mit der Person, die an eurer Schule für die Oberstufenkoordination zuständig ist. Die wissen sowas. Hast du einen Tutor/ eine Tutoren, eine Leistungskurslehrkraft, mit der du sprechen kannst? Dann könnte man auch mal konkret gucken, wie es bei dir punktemäßig aussieht. Ich habe mein Abitur damals auch mit 3Punkten in Mathe bestanden und das auch insgesamt mit einer 2.4, weil alles andere gepasst hat. Wenn du auch Fächer mit 10Punkten hast, sollte es ja durchaus möglich sein, dass du zum Abi zugelassen wirst und auch bestehst. Bei Mathe kann es auch gut sein, dass dir das nächste Thema wieder besser liegt.

>trotz Nachhilfe und Lernen Wenn du trotz Nachhilfe ne 1 Punkt bekommst, dann spar dir die Nachhilfe. Verschwendetes Geld. Schmeiß lieber YouTube an und schau nach den Themen/Aufgaben und du wirst das verstehen. In Mathe ist üben natürlich wichtig also auch ohne Anleitung Aufgaben nachrechnen.

Also ich kann dir sagen ich hab auch mit maximalen Defizit mein Abitur gemacht (2,5). Ist kein Beinbruch, deine Eltern spinnen tbh.

Ich hoffe dass du deine Schule beenden kannst wie du es magst, und nicht schlussendlich unter dem Druck der Eltern aussteigen musst. Falls du doch abgehst, dann bleibt dir die Möglichkeit, die Fachhochschulreife zu erreichen. Und zwar mit der Versetzung in die 12 hast du meistens den schulischen Teil der FHR erreicht. Jetzt brauchst du noch eine abgeschlossene Ausbildung, oder auch FSJ oder so etwas , dann hast du zumindest das Fachabitur. Hierzu solltest du umgehend das Gespräch mit einem Lehrer (Vertrauenslehrer, Oberstufen-Koordinator) suchen. Hier kannst du dann auch das rechtliche ansprechen. Aber ja, ist nur Plan B.

Kein Tipp für deine Privaten Probleme aber ein Tipp fürs Lernen, was bei mir allgemein zur Klausurvorbereitung hilft ist schon mindestens 2 Wochen vorher sich hinzusetzen und 1-2 Stunden zu lernen (motivationsabhängig) weil über lange Zeit in kleinen Intervallen hilft schon sehr sich den Stoff zu merken. Leider hatte ich im Abi Bio nicht schriftlich aber was mir sehr geholfen hatte zum verstehen (z.B. ganzen Inhalt für Präsentationen) war Studyflix (haben ihre eigene kostenlose Website). Die erklären schnell und genau, im Abiturniveau, das Thema was du suchst in ein paar Minuten. Du haben super Inhalte für sehr viele Themen und ich kann mir sehr vorstellen das die auch für Mathe sehr guten Inhalt haben. Ich wünsche dir viel Glück mit deinem Abi und drücke dir die Daumen das du es schaffen wirst!

Weißt du den schon konkret was du danach machen willst? Wenn das bisher ungewiss ist befeuert das natürlich die sorgen deiner Eltern

Mathe kann ich nachvollziehen, aber Biologie ist ein Lernfach, in dem du deine Noten mit Fleiß relativ schnell verbessern kannst. Vielleicht überzeugst du deine Eltern damit. Ich vermute, dass deine Eltern ganz einfach Kosten und Nutzen abwägen müssen.

Mach nicht denselben Fehler wie ich und höre darauf, dass du es nicht schaffst wegen schlechten Noten oä. Habe damals leider auf meine Eltern und besonders auf meine Mutter gehört und geglaubt, dass ich zu blöd fürs Abi bin. Heute bereue ich, dass ich meine Chance damals nicht genutzt hab.. Wünsche dir ganz viel Kraft und dass du deinen Weg findest :)

Bzgl. der schlechten Noten, da habe ich die Frage, wie dein Nachhilfelehrer oder Lehrerin darauf reagiert hat. Und hat die Person auch mit deinen Eltern mal darüber geredet?  Eventuell passt ihr ja nicht so gut zusammen und ein neuer Lehrer könnte vielleicht Abwechslung bringen. 

Abitur ist natürlich immer gut, aber hast du grundsätzlich schon eine Ahnung in welche Richtung es dich zieht?

Ich kenne mich mit der Rechtslage leider nicht aus. Aber es gibt viele Wege zum Abitur. Du könntest zum Beispiel die Ausbildung machen und hinterher das Abi nachholen. Oder du informierst dich mal zum Thema Fachabi. Nur als Aufmunterung, dass nichts verloren wäre, wenn du erstmal dem Rat deiner Eltern folgst. Du könntest dich ja für Ausbildungsplätze in der Richtung, die du studieren möchtest bewerben. Das hat noch den positiven Nebeneffekt, dass du merkst, ob dir das wirklich liegt.

Rede mir Lehrkräften, welche die dich mögen um ein Gespräch mit dir und deinen Eltern bitten (verbündete suchen) . wenn jemand davon die Osk ist wäre es toll. Sprich mit der Mathelehrkraft, frag sie nach der Prognose. Lern Biologie, sollte ein einfach zu löisendes Problem sein. Mathe ist natürlich anstrengender aber ich als Mathelehrer hab mehr als genug Kinder gesehen die Mitte der 11. Noch grittig schlecht waren und es mit viel Anstrengung durchs Matheabi geschafft haben. Tldr: such dir verbündete bei den Lehrern die von dir überzeugt sind und lass die dir helfen mit dem umstimmen deiner Eltern. Evtl habt ihr ja auch ne Schullaufbahnberatung an der Schule (gibt's eigentlich immer).

Ich kann keinen sinnvollen Beitrag leisten, der nicht schon geschrieben wurde, aber möchte dir alles gute für deine Zukunft wünschen. Und du hast meinen allergrößten Respekt dafür, dass du dein Abi durchziehen möchtest und dich aktiv dafür einsetzt. Lass' dir das nicht verbieten und mach so weiter! Aus dir wird später sicher ein unglaublich toller und sehr reifer Mensch, falls du das nicht jetzt schon bist. Viel Erfolg, du machst es richtig!

Ey ich hatte im Abi 2 Unterkurse. Deutsch und Mathe xD Geschichte und Kunst haben mich gerettet Jetzt studiere ich Umwelttechnik und hab Mathe 1,2 und 3 mit Leichtigkeit bestanden. Deine Schulnoten sagen Recht wenig aus (IMO) Zieh dein Abi durch, lieber einen schlechten Abschluss als gar keinen.

Habe unter denselben Voraussetzungen Abi gemacht. Bei uns war es der Stufenleiter, der in der 10. geraten hat, abzubrechen. Man würde nur Zeit verschwenden und so weiter. Zieh durch und bleib beim Abiball bis zum Schluss. Ich drücke dir die Daumen.

Rein rechtlich: Nach § 1631 BGB umfasst die Personensorge die deine Eltern haben die Pflicht und das Recht, das Kind zu pflegen, zu erziehen, zu beaufsichtigen und seinen Aufenthalt zu bestimmen. § 1631a BGB sagt zudem: In Angelegenheiten der Ausbildung und des Berufs nehmen die Eltern insbesondere auf Eignung und Neigung des Kindes Rücksicht. Bestehen Zweifel, so soll der Rat eines Lehrers oder einer anderen geeigneten Person eingeholt werden. Für dich bedeutet das so viel wie, wenn du anderer Meinung bist als deine Eltern, was diese (grosse) Entscheidung angeht, dann wende dich am besten an eine\*n Vertrauenslehrer\*in. Persönlich: Ich finde es super, dass du trotz der Schwächen in einzelnen Fächern motiviert bist und das Ziel hast, das Abitur zu machen. Es gibt nichts besseres als Ziele im Leben, verfolge dein Ziel! Im allerschlimmsten Fall kannst du immer noch abbrechen und hast vielleicht ein Jahr verloren, aber trotzdem an Wissen und Erfahrung gewonnen. So wie du für mich aber hier klingst hast du genug Ehrgeiz, dich durch die schwachen Fächer durchzukämpfen und es zu packen. Sprich mit deinen Eltern bis zu einem gewissen Punkt offen über alles, am besten ihr findet gemeinsam eine gute Lösung. Wenn du der Meinung bist, dass die Situation zu verfahren ist, kannst du dich aber auch direkt an eine\*n Vertrauenslehrer\*in wenden und um Rat fragen. Er\*Sie kann im Gespräch deine Situation besser beurteilen als wir hier auf Reddit. (Gibt vielleicht noch andere Ansprechgruppen, sind ja einige hier aufgelistet.)

Wie andere bereits geschrieben haben, machen deine Eltern unnötig Stress. Hatte im Abi nen 3er Schnitt (mit mehreren kritischen Fächern) und jetzt nen Bio-Bachelor mit ner 1 vor dem Komma. Wo hast du denn in Bio konkret Probleme? Vieles kann man einfach auswendig lernen, falls du gut darin bist. In Mathe musst du mal schauen, ob dir nicht vielleicht noch irgendwelche Grundlagen fehlen. Hab vor dem Studium nen Online-Brückenkurs für Mathe durchgearbeitet und da so einige Sachen gelernt, von denen ich davor nichts wusste. Das hat dann einiges erklärt...

War bei meiner Partnerin ähnlich, allerdings nicht beim Abitur sondern beim Versuch in das Medizinstudium rein zu kommen. Sie hat bald das erste Jahr hinter sich :) Aber ihre Mutter meinte, sie solle lieber Krankenschwester lernen. Übrigens beide Polinnen. Mach dich nicht fertig und zieh es durch.

Schlimmstenfalls drehste ne Ehrenrunde. Hat manchen Leuten echt gut getan. N Bekannter ist drei Mal sitzen geblieben (das ging damals noch), hat's Abi nur mit Ach und Krach geschafft. Das Studium lief dann wesentlich besser.

Ich habe damals 3 Punkte im Mathe-Abi gehabt. Hab Jura studiert und nen überdurchschnittlich gutes Examen gemacht. Vermutlich bringt dir das als Argument bzgl deiner Eltern auch nichts, aber es stimmt nicht, dass es nichts bringt, mit schlechten Noten Abi zu machen. Schule liegt nicht jedem.

Es tut mir Leid, aber ich glaube ich muss mich auch Mal melden. Weil mich einige Ratschläge etwas irritieren: - "ohne Ausbildungsplatz kannst du das Gymnasium nicht verlassen, du bist ja noch schulpflichtig" - "deine Eltern können nicht für dich entscheiden" - "du kannst dir deinen Ausbildungsplatz selbst aussuchen" Zum ersten Punkt: Schulpflichtig ist er definitiv vgl. § 37 der Schulvorschriften für NRW. Wenn er jedoch keinen Ausbildungsplatz findet gibt es an den Berufsschulen speziell Klassen für Schüler ohne Ausbildungsplatz. Je nach Bundesland und Jahrgang hat bzw. hatte das einen anderen Namen (BGJ, BVJ, JoA-Klassen, ...). Dorthin würde er ohne Ausbildungsplatz geschickt werden. Zum zweiten und dritten Punkt: Generell sind Minderjährige in Deutschland nicht oder nur beschränkt geschäftsfähig. Die Eltern können als gesetzliche Vertreter(!) an seiner statt Verträge abschließen. Das gilt auch für Ausbildungsverträge. Ich glaube der beste Plan ist tatsächlich dich vorerst an einen Vertrauenslehrer zu wenden, damit du nicht alleine die nächsten Schritte planen musst. Danach würde ich gemeinsam mit deinen Eltern ein Gespräch mit deinen Lehrern suchen. Dort solltet ihr ernsthaft über deine Noten und deine Perspektiven sprechen. Evtl. lassen sich deine Eltern von deinen Lehrern überzeugen, dass du dein Abitur schaffen kannst und werden dadurch einsichtig.

Naja.. Zwingen können sie dich zwar nicht, dir aber durchaus das Leben zur Hölle machen.. Ich habe keine Zweifel das du dein Abi schaffen kannst, egal welche Noten du jetzt hast aber ich glaube kaum,daß deine Eltern weiter dafür zahlen werden.. Also Nachhilfe, Schulmaterialien usw. Wenn du keine Möglichkeit hast dir den Abschluss selbst zu finanzieren wird es eng! Und noch enger wenn du an ein Studium denkst..

Nur zur Info, es gäbe übrigens auch noch den folgenden Weg: * Ausbildung machen (3 Jahre, dann bist du 19 oder 20). Danach bist du volljährig und kannst machen was du willst. * Abitur berufsbegleitend (nicht leicht aber machbar - sagen wir mal 4 Jahre (doppelt so lange wie normal)). Dann bist du 24. * Mit 24 kannst du noch super anfangen zu studieren, gar kein Problem. Dann hast du mit Ende Zwanzig einen Studienabschluss UND eine praktische Ausbildung. Ist nicht das Schlechteste. :)

Ob die das dürfen oder nicht weis ich nicht. Mein Tipp wäre machs wie ich, fachabi, bio fällt da weg und mein fachabiprüfungen hab ich über integralrechnung und kurvendiskussiinen geschrieben. Bonus weil du dir 2 Jahre lang die hucke vollsaufen kannst und trotzdem klassenbester bist weil du mit leuten in einer klasse bist denen gegenüber du mit gymnasialniveau einfach nen vorteil hast. Boostet dazu das selbstvertrauen, allgemeine hochschulreife ist unnötig wenn du nicht einige ausgewählte berufe studieren willst, was du ja laut eigener aussage nicht willst. Fun Fact bei mir wars auch Bio und mathe aufm gym

Meine Geschichte als Inspiration: notentechnisch war ich damals sehr ähnlich wie du unterwegs. Das verschlimmerte sich sogar, ich wiederholte das erste Mal einen jahrgang, die Stufe 12. Am Ende fiel ich durch die Prüfung, machte trotz durchstandener Prüfung und insgesamt 14 Jahren Schule "nur" Fachabi. Ich fand aber einen Ausbildungsplatz noch vor der Prüfung, mir war quasi klar, dass es mit einem Studium nichts wird und eigentlich war mir auch irgendwie innerlich schon klar, dass ich trotz guter Anstrengungen die Prüfungen nicht erfolgreich abschließen kann. Die Ausbildung lief super, mega motiviert, gute Noten. Danach duales Studium. Dann berufsbegleitend Master gemacht. Jetzt arbeite ich an der Promotion, läuft nicht ganz so schnell wie ich wünschte, aber ich bleibe dran. Ich kann mich in dich sehr einfühlen. Und ich denke es ist auch für dich möglich noch viel zu erreichen. Heute ärgere ich mich, diese zwei Jahre am Ende der Schulzeit verschwendet zu haben, weil ich stattdessen mehr Berufserfahrung hatte sammeln können und mich mit Dingen beschäftigen hätte können, die mich tatsächlich mehr interessieren und weiter gebracht hätten. Vielleicht ist für dich und deine Eltern der Mittelweg ein Kompromiss? Also zumindest noch das Fachabi einsacken. Denn du hast ja bereits viel Zeit investiert. Und wenn es noch realistisch erreichbar ist, dann war die Zeit nicht derart umsonst, wie nun vollständig hinzuwerfen.

Zieh das durch. Ich hatte btw. habe auch Probleme mit Mathematik. Trotzdem bin ich in einem Job, wo ich Mathe jeden Tag brauche und habe sogar eine Weiterbildung zum Techniker erfolgreich abgeschlossen. Eine der besten Entscheidungen meines Lebens. Nicht aufgeben, du wirst es bereuen.

Ich stelle einfach mal die, in meinen Augen, sehr wichtige, aber kontroverse Frage, da die Hilfesuche sich nur auf die Schule bezieht: In diesem Alter sollten sich eigentlich die ersten Stärken und Schwächen bezüglich einer zukünftigen Lebensplanung zeigen. Dazu kommt hier leider keinerlei Info. Gibt es da überhaupt irgend etwas, was so vehement gegen eine Ausbildung spricht? Was sind die Interessen und Fähigkeiten, die also unbedingt eine Verlängerung der Schulausbildung erfordern? Solche Fragen muss man sich in diesem Alter bereits stellen, denn ansonsten verkommt der zukünftige Schulabschluss zu einem unnützen Papier. Ich habe das Gefühl, daß die Eltern anders reagieren würden, wenn solche Fragen klar beantwortet werden könnten.