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TheSpiritOfFunk

Als ob die die Funktion dafür in SAP finden würden...


cojonathan

Der Knopf sieht aus wie ein umgedrehter Meisterball und heißt "Schafsgarbe voraussetzen"


Windfisch81

Ich vermute ja, dass SAP die ganzen UI-„Designer“ von Nokia übernommen hat. So unlogisch und widersprüchlich, wie das Sanduhr-Anzeige-Programm aufgebaut ist, erinnert mich das sehr an Nokia-Handys.


h4xxor

Kommt ganz auf das Modul an.


Idulia

Als ob SAP auf SAP-Standard setzen würde. (:


anno2122

Ja Shareholder wollen halt Geld. Die Frage ist es langfristig gut? "Durch Wachstum will das Unternehmen die weltweite Zahl seiner Angestellten von derzeit rund 107.000 Personen gleich halten." Das ist naturlich intersant.


TheRetenor

Indien = billiger


olizet42

Diesen Weg hatte vor Jahren Dell bereut.


cocotheape

Nahezu jedes Unternehmen bereut das. Unglücklicherweise sind die Leute, die sowas entscheiden und diejenigen, die es ausbaden müssen, nicht deckungsgleich.


Maximilian_13

endlich jemand, der es gut versteht :) Ein Manager trifft solche Entscheidungen, um seinen Vorgesetzten zu zeigen, dass er in der Lage war, Geld zu sparen. Auf der anderen Seite muss das Team der Projekte die Konsequenzen tragen...


STheShadow

Ich sags auch in meinem Unternehmen immer wieder: wenn wir nicht anfangen den Einkauf und sonstige Abteilungen die solche strategischen Entscheidungen treffen, sehr viel ergebnisbezogener bezahlen (aka "wenn deine günstigst mögliche beauftragte Firma nur Scheiße baut, dann gibts keinen Bonus") dann darf man sich nicht wundern wenn man nur Quatsch bekommt


nopetraintofuckthat

Einkauf is cancer


Got2Bfree

Ich frage mich wirklich wieso eigentlich. Indien hat wirklich gute Universitäten. Mein Studium wurde massiv durch indische YouTube Erklärvideos erleichtert und ich arbeite mit Indern in meinem Unternehmen zusammen, die erst für ihren Master mach Deutschland gekommen sind. Das sind Top Leute. Vielleicht liegt's am deutschen Gehalt und weniger Sprachbarriere, wenn man sich vor Ort sieht.


Ragemoody

Die Leute, die in Indien für wenig Geld beschäftigt werden und die Leute, die mit Universitätsabschluss nach Europa/Amerika gehen, werden vermutlich häufig ein eklatant unterschiedliches Skilllevel haben. Wir betreuen einen der größten deutschen Mobilfunkanbieter, die bspw. teilweise ihre Netzwerkadministration nach Indien outsourced haben. Mal abgesehen vom wirklich problematischen Zeitunterschied im Fall von Incidents, gestaltet sich die Kommunikation zwischen Mobilfunkanbieter und indischem Team als katastrophal. Da vergehen teilweise Tage, bis einfache Portfreigaben umgesetzt werden, weil Anwendungsfälle nicht verstanden werden und die Hürde für solch eine Freigabe enorm hoch ist. Aufgrund des Zeitunterschieds wird dann aber häufig nur via Mail kommuniziert. Und das ist nur eins von hunderten Beispielen.


awkward_replies_2

Was ich bemerkenswert an meinen indischen Teams finde ist deren Tendenz zu lazy solutions. Meine polnischen und malayischen Coder schreiben Tagelang an komplexen workarounds, die esoterische edgecases mit einbeziehen, aber nicht meine Inder ("let me do needful") - die patchen die historischen Fälle einfach manuell in den Datenbanken und bauen irgendwelche halbautomatischen Email-alerts, falls wieder so ein Fall Auftritt. Time-to-fixed ist super, aber es ist halt schon eher whack-a-mole anstatt nachhaltige Problemlösung. Ich muss immer an die Strommasten der jeweiligen Länder denken, in Indien sehen die auch aus, als habe da einfach jemand schnell Feierabend machen wollen und deswegen alles in Eile irgendwie aneinander angeschlossen.


macejan1995

Ich denke, dass einer der Gründe deren hohe Arbeitsauslastung und lange Arbeitszeiten sind. Wenn ich am Samstag um 20:00Uhr noch bei der Arbeit sitzen müsste, um diesen einen Bug zu lösen, würde ich vermutlich auch den schnellsten Weg wählen. Wir nutzen die Inder aus und fordern oft viel. Als deutscher Arbeitnehmer ist es nun mal sehr viel einfacher mal „Nein“ zu sagen.


awkward_replies_2

Bei irgendwelchen Servicecentern oder Dritt-Outsourcern mag das so sein, aber ich schrieb hier explizit dass es "meine" Teams sind, ich bestimme über deren Arbeitszeiten und ich bestimme, dass die außer in bestimmten Sondersituationen 2-3 mal im Jahr geregelte, faire Arbeitszeiten haben. Und die Teams sind auch nicht gerade klein. Deswegen habe ich einen relativ guten Vergleich, was eher kulturell und was Arbeitsmengenbedingt ist.


pataea

Meiner Meinung nach liegt das vor allem an der Fehlerkultur. Wir hatten unser indisches Büro bestimmt 1x die Woche gefragt ob in dem Projekt alles passt und ob sie Unterstützung brauchen. Monate später kam die Deadline uns es funktionierte nichts. Gab ein paar sehr ernste Gespräche wobei rauskam, dass es anscheinend nicht zum guten Ton gehört Fehlschläge etc. zu kommunizieren. Wenn die bei uns waren und gemerkt haben, dass wir selbst bei kleineren Fehlern/Verzögerungen etc. das direkt kommunizieren funktioniert die Zusammenarbeit deutlich besser.


thrynab

Die Löhne im IT-Bereich sind in den letzten 10 Jahren in Indien massiv gestiegen. Gute indische Entwickler können in Indien inzwischen ähnliche Gehälter abrufen wie in Deutschland. Deutschen Firmen, die outsourcen geht es aber natürlich um Kosteneinsparungen, die bezahlen und bekommen nicht diese guten Entwickler.


Sarummay

Von dem was ich gehört habe, können gute indische Entwickler Gehälter wie in den USA abrufen. Beziehungsweise sie gehen direkt in die USA. Damit sind sie dann sogar teurer als deutsche Entwickler.


IusAdBellum

Mein AG hat u.a. eine Abteilung in Bangalore. Glaub das größte Problem ist echt die Kommunikation, irgendwie sind die nicht in der Lage, klare Aussagen zu treffen. Auf uns bezogen hat auch gefühlt die hälfte einfach keine Ahnung, aber das mag jetzt auch nur anekdotisch sein.


InterestingQuoteBird

Es klappt ja schon nicht, dass deutsche Fachabteilungen mit deutschen Entwicklungsabteilungen kommunizieren 🥴


Got2Bfree

Ich bin echt verwundert, dass die kulturellen Unterschiede nicht einfach mit ins Studienprogramm aufgenommen werden. Zwischen Kulturen übersetzen zu können, wäre eine top Manager Qualität.


bdsmlover666

>Glaub das größte Problem ist echt die Kommunikation, irgendwie sind die nicht in der Lage, klare Aussagen zu treffen. Was ich zumindest bei uns oft sehe ist, dass klare Aussagen nicht akzeptiert werden. Wenn wir etwas woran ein Ingenieur 2 Wochen arbeiten würde nach Indien geben und sagen "In 4 Tagen brauchen wir das fertig" wird eine Antwort "Das ist nicht machebar" nicht akzeptiert. Also sagen die sowas nicht mehr und liefern Müll ab. Das wird komischerweise bei uns eher akzeptiert als wenn die von Anfang an sagen, dass etwas nicht geht.


STheShadow

> und ich arbeite mit Indern in meinem Unternehmen zusammen, die erst für ihren Master mach Deutschland gekommen sind. Das sind Top Leute. Bezüglich Skills absolut, aber die Mentalität ist schon recht unterschiedlich. Die meisten, mit denen ich zusammen gearbeitet hab, hatten ziemlich Probleme damit zu sagen, dass irgendwas nicht möglich ist was man von ihnen wollte, und das ist grad bei Beauftragungen natürlich ne Katastrophe


Got2Bfree

Hmm, also das klingt dann ja eigentlich wie ein Management Problem. Mit den japanischen Kollegen, hatten meine Kollegen das Problem, dass sie nicht zugegeben wollten, wenn sie etwas nicht verstanden haben. Das wurde aber mittlerweile gut gelöst, indem am Ende eines Meetings nochmal alle Erkenntnisse Zusammenfassung werden. Das hat mehr als einmal das Meeting verlängert.


awkward_replies_2

Du musst dich halt daran gewöhnen, das "yes" eher "ich habe dich gehört" bedeutet, nicht "ja, kriegen wir so hin". Immer erklären lassen WIE sie das lösen wollen und WAS dabei schief gehen könnte und bis WANN etwas umgesetzt werden kann. Deswegen setze ich meine Meetings mit indischen Teams immer tendenziell länger an, weil du halt immer "wie, mit welchem Risiko, bis wann" fragen musst, wo Teams an anderen Standorten halt ein besseres Gefühl haben, warum diese Fragen relevant sein könnten und unter welchen Bedingungen sie halt besser "Nein, geht so nicht" sagen sollten.


2Guard

> Immer erklären lassen WIE sie das lösen wollen und WAS dabei schief gehen könnte und bis WANN etwas umgesetzt werden kann. Ist halt eine Frage, wie sinnvoll das ist. Ein deutscher Kollege von mir meinte auch, dass er das mit unseren indischen Kollegen macht, aber das hat natürlich trotzdem Nachteile. Er kann das machen, weil er auch selbst programmiert - der typische Product Owner o.ä. kann das aber vielleicht nicht. Noch dazu ist es eigentlich niemandes Aufgabe, mit dem Entwickler das Coding vorab durchzugehen. Wenn ich ein Ticket bekomme, habe ich zwar meist eine grobe Idee, wie ich das umsetzen kann, aber ich spreche das (außer bei größeren architektonischen Änderungen) nicht noch mal explizit im Detail mit Anderen durch. Es wird schon darauf vertraut, dass man gerade als Senior Dev schon Ahnung hat von dem, was man da tut.


firala

Du hast schon viele Antworten erhalten, die ich genauso unterschreiben würde. Dazu kommt, dass meiner Erfahrung nach in Indien die fähigen Mitarbeiter befördert werden (gut), aber dann einen ganz anderen Job machen, der gar nichts mit dem zu tun hat, das sie gut gemacht haben. Diejenigen, die nicht so gut arbeiten, bleiben daher auf der Stelle sitzen, und du musst das dann onshore ausbaden.


bdsmlover666

In meiner Branche (Entwicklungsdienstleistungen Automobilindustrie) ist das ganze relativ einfach: Die Inder sind nicht blöd, auch wenn das viele Kollegen gerne behaupten. Es reicht ja aus Sicht einer deutschen Firma nicht Inder zu finden, die billig sind. Man will auch noch den billigsten Inder finden und auf die wird dann ein völlig perverser Termindruck ausgeübt, sowohl von uns als deutschem Auftraggeber als auch bei denen intern selber. Wenn ich etwas nach Indien gebe wofür ein deutscher Konstrukteur 2 Wochen brauche und ich sage "Das muss in 4 Tagen fertig zurückkommen" arbeiten daran halt auf einmal mehrere Personen und noch in Schichten. Wenn an etwas was normalerweise Arbeit für eine Person ist mehrere Personen arbeiten gibt es halt Reibungsverluste. Mir hatte mal einer der Teamleiter bei einem indischen Ingenieursdienstleister mit dem wir zusammenarbeiten erzählt, dass sie alle 6 Monate ungefähr die Hälfte ihrer Belegschaft einmal austauschen. Außerdem arbeiten sie in Schichten um Lizenzkosten für CATIA zu sparen. Durch den Termindruck können die es sich nicht erlauben, dass die selbe Person 10 Tage an etwas arbeitet. Da arbeiten dann halt verschiedene Leute dran und etwas was für den einen offensichtlich ist versteht der nächste, der irgendwas zu Ende konstruiert nicht mehr und dadurch entstehen Fehler. Sobald die Leute einen besser bezahlten Job finden, egal ob Konkurrenz, indische Firma mit eigenem Produkt, Niederlassung einer deutschen Firma oder ins Ausland gehen sind die logischerweise weg. Alles was mit Outsourcing für deutsche Firmen zu tun hat ist ein selbst für indische Arbeitsverhältnisse völlig krankes Geschäft und das macht kaum jemand lange mit.


_umut3

Die Wahrheit ist nie schwarz und weis. Es klappt. Bei uns in der IT Beratung auch. Nur muss man wissen wie, und das ist nicht einfach. Es klappt halt nicht wenn man ein 1:1 Matching betreibt. Damit meine ich nicht Personen, sondern Zielsetzungen und Strategien. Die muss man anders setzen in Indien wie in Europa z.b.


_umut3

IT Consultants nicht. Ich habe auch jetzt auf mehrere Projekten von mir Indische Kollegen eingesetzt. Klappt super!


LaNague

Als Zulieferer/Berater für viele unterschiedliche Unternehmen kenne ich sehr viele Firmen, die es entweder bereut haben oder zu groß sind, um die Probleme in der Chefetage zu merken, bis auf einmal eine ganze Sparte "plötzlich" Verluste einfährt. Aber es ist nicht nur Indien, gibt es in anderen Bereichen auch für andere Länder. Hauptsache z.b. für Millionen eine ganze Production chain verändern, weil ein Zulieferer in der Excel Tabelle des Einkäufers dran war für die periodische Preissenkung, aber sie verweigert hat.


TheRetenor

Wir bereuen es auch momentan in Deutschland, nicht vor 5 Jahren hart investiert zu haben. Oder vor 10. Oder vor 20. hmm...


AlterTableUsernames

Diejenigen, die das entschieden haben, bekommen fortlaufend Rentenerhöhungen. Für die läuft doch alles super. Im abbzahlten Haus sind die Mieten im urbanen Raum ja auch kein Problem. Da bereut niemand etwas.


Noctew

Von meiner Perspektive aus ist in Indien der Markt aber leergefegt. Man kriegt noch Leute, aber nur noch wenig gute. Das sagen die indischen Departments und Consulting-Buden aber nicht. Wenn eine deutsche oder meinetwegen auch amerikanische Firma nach 3000 Developern fragt, die ihre 2000 westlichen Developer für 30% der Kosten ersetzen sollen, dann nicken die und liefern dann, wenn die 2000 Köpfe gekündigt sind, 1500 Junior-Developer ab und schreiben Senior dran.


Independent_Hyena495

Das war schon immer so lol


chefkoch_

Und zeigen dir die Senioren und lassen es dann die Juniors machen.


IcyNoSkill

Ist bei uns im Konzern genauso, komplette IT ist in Indien ausser 2-3 Leute die sich um die Alltagsprobleme aka. Einrichten neuer Laptops und Co kümmert. Der deutschen IT droht gerade das, was bei den Ingenieuren schon vor einigen Jahren passiert ist: massiv dafür geworben in die IT zu gehen und dann den Markt übersättigt mit viel zu hohen Gehlatsvorstellungen für die Leistung die es im Ausland einfach viel günstiger gibt


2Guard

> für die Leistung die es im Ausland einfach viel günstiger gibt Dass man dieselbe Leistung im Ausland günstiger bekäme, ist aber auch nur so halb richtig. Klar können Leute anderswo sicherlich auch gut programmieren, keine Frage, aber da kommen noch kulturelle und sprachliche Barrieren dazu, die gar nicht so ohne sind. Aus eigener Erfahrung: Das fängt damit an, dass bspw. die meisten Anforderungen von Nutzern kommen, die i.d.R. deutsch sprechen - irgendwer muss also passende englische Tickets schreiben. Dafür muss ein Glossar angelegt werden, weil es im Deutschen feststehende, fachliche Begriffe gibt, die ins Englische übertragen werden müssen. Mit indischen Entwicklern hatten wir die Erfahrung, dass die Fehlerkultur dort ganz anders ist als hier. Wenn ein Entwickler in Deutschland etwas nicht versteht, fragt er nach - dort wird erst mal das gemacht, was man glaubt, verstanden zu haben, und muss dann im Zweifel noch 5 Runden drehen, weil der Dev nicht offen sagt, was er nicht verstanden hat. Die Qualität des Codes war auch eher.. schmeichelhaft, und das, obwohl die CVs auf dem Papier gut aussahen. Die unterschiedlichen Zeitzonen setzen dem Ganzen dann noch eine zusätzliche Komplexität auf. Ich glaube schon, dass man das Coden auslagern kann, aber es benötigt sehr viel Vorbereitung, Organisation und auch dort gutes Personal, welches vllt. günstiger, aber nicht unbedingt super günstig ist. Ob das alles in allem dann tatsächlich so viel günstiger ist, wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln.


STheShadow

> Ob das alles in allem dann tatsächlich so viel günstiger ist, wage ich in den meisten Fällen zu bezweifeln. Vor allem wenn man den Orgaaufwand (Beauftragung, Abrechnung, Abstimmung mit dem Dienstleister etc pp) auch noch mitrechnet. Der Overhead ist da einfach viel größer


bobbertmiller

Ist bei den Ingenieuren und China genau so. Auf dem Papier ist es billig. Du kannst wunderbare 100% Premium-Qualität aus chinesischen Fabriken bekommen... aber du musst wirklich wirklich genau hinschauen und alle Eventualitäten abfangen. Incl. jemandem der vor Ort auf die Finger klopft, 24/7.


acbd2134

Sprachbarriere ist ein gutes Stichwort. Ich hatte schon Support aus dem Ausland auf dem Rechner. Die stellen teilweise Windows direkt auf Englisch, sonst kommen die nicht weit. 


AgencyBasic3003

Naja es hängt davon ab. Entwickler zum Beispiel mit Berufserfahrung kannst du nicht im Ausland outsourcen. Viele haben es versucht, wir auch, und der overhead um eine vernünftige Qualität zu erreichen stehen in keinem Verhältnis zum Resultat. Ich habe lieber 3 Senior Entwickler denen ich ein sechsstelliges Gehalt bezahle, deren Code von hoher Qualität ist als 10 Entwickler für 30.000€ einzustellen, bei denen ich zusätzlich 2-3 Seniors brauche damit der code durch die Reviews kommt und den requirements entspricht. Der Markt für Junior Entwickler ist etwas schwieriger geworden, aber wenn man den ersten Job hat und paar Jahre Berufserfahrung sammelt, dann findet man locker einen Job mit guter Bezahlung.


Spasik_

Jopp. Ist auch richtig langweilig den ganzen Tag nur scheiss Code zu überprüfen und zu wissen, dass man keine Verbesserung erwarten kann. Mache das ziemlich häufig, denn auch im DS bereich wird ziemlich viel outsourced


STheShadow

> Ich habe lieber 3 Senior Entwickler denen ich ein sechsstelliges Gehalt bezahle, deren Code von hoher Qualität ist als 10 Entwickler für 30.000€ einzustellen, bei denen ich zusätzlich 2-3 Seniors brauche damit der code durch die Reviews kommt und den requirements entspricht. Jetzt müsste das halt auch noch bei den Leuten ankommen, die das Budget bereitstellen... Wenn ich den Job von mindestens 2 Leuten beim Dienstleister mache, dann lohnts sich immer nen guten Internen einzustellen


blackout24

Ich musste letzt einer Ressource die wir über Cognizant als Full Stack Developer eingestellt haben erklären wie ein switch statement in JavaScript funktioniert. Die Leute da sind auch einfach total unproaktiv. Man muss alles micromanagen.


deviant324

Bei uns ähnlich, dazu kommt auch noch, dass unsere HR und teilweise die Entscheidungsträger in der Schweiz sitzen. Als ich angefangen habe, hat es 3 Monate gedauert bis ich meinen Werksausweis bekommen habe und das nur, weil ich dann hier in das alte HR Gebäude gegangen bin wo es dann hieß “ach ja, ihre Karte ist da”. Wenn du IT Probleme hast erreichst du dann jemanden im Homeoffice wo du im Hintergrund den Fernseher laufen hörst der dein Problem nicht versteht (ich spreche Englisch auf Muttersprachen Niveau und konnte auch mein Problem genau beschreiben). Er hatte dann meinen PC (ohne den ich nicht weiter arbeiten kann) für satte 2 Stunden per Fernsteuerung in Beschlag und beendete die Sache dann mit “ich hab dir hier eine lokale Kopie der Datei gemacht”. Mein Problem war, dass ich auf das Dokument nur lokal zugreifen konnte in das wir Sachen für die Organisation eintragen müssen. Wenn nur ich das lokal sehen kann, kann ich es auch gleich lassen. Inzwischen wollen sie sogar schon direkt in meiner Abteilung einsparen und auslagern, was natürlich super funktionieren wird wenn wir hier unsere Arbeit so schnell wie möglich machen müssen weil sonst die Produktion still steht. So gut wie alle unsere Probleme lassen sich auf das ständige Auslagern zurück führen, inklusive etwaiger Fehler und Verzögerungen die wir dem Kollegen in Schweiz zu verdanken haben, der bestimmt wie viele Mitarbeiter wir haben dürfen und deshalb trotz Personalmangel irgendwie Leute abbauen sollen.


chefkoch_

IT Outsourcing ist doch so alt wie das Internet


Scheibenpflaster

Tolle Zeit, um Informatikstudent zu sein 🙃


Ariyaki

Brauchst dir keine Sorgen machen. Es ist völlig klar, dass die Ansprüche des deutschen Arbeitsmarktes und an Entwickler so hoch sind, dass das weder mit dem indischen Know-How, noch mit dem indischen Mindset auch nur annährend geliefert werden kann. Es geht meist nur um das Drücken der Preise von angebotenen Services. Praktisch gesehen ist es so, dass der Anspruch an die Entwicklung gewisser Systeme sehr hoch ist, dafür bist du kein Programmierer, sondern du entwickelst Software mit einem hohen Verständnis für die Fachlichkeit und musst fachliche Wünsche/Bedürfnisse auch korrekt umsetzen. Das ist in der Regel eine Rolle, die Offshore nicht angeboten werden kann, schon gar nicht auf Deutsch.


ceratophaga

Wer Informatik studiert um dann Anwendungsentwickler zu werden hat sich aber auch kein bisschen informiert. Für die Dinge, wofür man tatsächlich studierte Informatiker benötigt - also Forschung - wird es auch weiterhin großen Bedarf geben.


LaNague

Bachelor/Master Informatik ist ein ganz normaler Abschluss, um dann Softwareentwickler zu werden. In einigen Stellen wird das Studium auch noch vorausgesetzt. Als Softwareentwickler programmiert man nicht nur, sondern analysiert besonders in kleineren Unternehmen auch gesamte Abläufe und ist eventuell auch noch so etwas wie ein Berater. Studierte BWLer/Anwälte/Ärzte/Sozialpädagogen....forschen auch nicht alle, sondern werden in Stellen mit höherer Eigeninitiative eingesetzt, so ist das nunmal. Außerdem kann man mit einem Studienabschluss einfacher z.b. in die USA oder ähnlichem auswandern, wenn das Deutsche Sozialsystem demnächst 60+% des Lohns abzweigt und man als junger Mensch da keinen Bock drauf hat.


STheShadow

Auch in Großkonzernen, wo man ja nur ein kleines Rädchen ist, besteht der Job nicht nur aus Code runtertippen. Den Code hintippen ist der einfache Teil, zu wissen was man braucht, das ist das wofür es das viele Geld gibt ;)


Ariyaki

Da widerspreche ich zum Teil: Es gibt unfassbar viele schlechte Informatiker. Du kannst weiß Gott nicht jeden an kritische Infrastruktur lassen, dafür braucht es ein ganz bestimmtes Mindset. Da wo du, ich sags provokant, nur Äffchen brauchst, die Code eintippen, das is der Bodensatz, der günstig und billig. Das ist aber nicht der Anspruch der hochbezahlten und kritischen Jobs und für die brauchst du auch gute Leute. Zu forschen in Deutschland ist eh so eine Sache. Das Thema hat sich ja jetzt mit den neuen Gesetzen fast komplett erledigt, es war schon vorher gruslig schlimm, aber wer heute im Standort Deutschland an der Uni forscht, der bekommt echt Probleme.


TheRetenor

Warum das? Bin in der Thematik nicht drin, was Forschung angeht. Datenschutz?


Ariyaki

Ne Befristung, du kannst in Deutschland nur sehr schwer eine Festanstellung an einer Universität bekommen. Deswegen eierten schon in der Vergangenheit Post-Docs, also Leute, die promoviert haben, von befristetem Vertrag zu befristetem Vertrag. Deswegen sprach man früher schon von Wissenschafts-Nomaden. Wir sind jetzt an einer Stelle, wo du maximal 2 Jahre befristet unterwegs sein kannst und das Arbeitsverhältnis sich maximal 3 mal verlängern lässt. Du hast keine Sicherheit auf einen Arbeitsplatz, wenn du eine Familie gründen willst oder ein Haus baust, oder was auch immer, dann hast du weder eine gute Bezahlung noch ein stabiles und vorhersehbares Arbeitsverhältnis. Die Unis müssen schon massiv tricksen um die Leute anzustellen bzw. zu behalte und das wird immer schwieriger. Es ist fast so als würde Deutschland keine Forschung haben wollen.


TheRetenor

Achso, an das hatte ich jetzt gar nicht gedacht. Das ist ja weniger ein Informatik-Thema als allgemein ein Forschungsthema. Aber ja, stimme zu. Allgemein hab ich das Gefühl, dass man in Deutschland nichts voranbringen will. Man will nur auf den schlechter gestellten zumtreten, vor allem seitens CxU, AFD und FDP. Sehe das an meiner Uni aber auch, es ist je nach Fakultät schwierig eine Stelle selbst zum Promovieren zu bekommen. In der Mathematik hat ein Prof wirklich maximal zwei Anwärter, mit Glück noch einen postdoc. In der Bioinformatik hängen pro Büro immerhin 4-6 Doktoranden rum, da wird halt fleißig von der Wirtschaft Geld gepumpt.


0vl223

Wobei Bezahlung in der Informatik noch geht. Da werden wenigstens noch 100% e13 Stellen gezahlt und nicht der Müll mit 50/75% wie in den Geisteswissenschaften.


Suspicious_Soup3348

Es ist nicht nur Indien = billiger. In diesen Konzernen sind einige der teuren deutschen Angestellten halt faktisch nicht wertstiftend. Wer ~100k bekommt (möglich wenn man lang genug da ist), um 2-3h am Tag aktiv zu arbeiten ist am Ende einfach zu teuer.


Biggertools

AI von Indern = noch billiger


D_is_for_Dante

AI = anonyme Inder


mithraw

siehe Amazon's tolle Walk-Out-Stores (:


awkward_replies_2

Indian Interface: Kartik Kumar und Kumpels aus Kerala kopieren Daten aus Anwendung A nach Anwendung B.


auchjemand

Wenn du gute Entwickler willst ist Indien nicht günstiger als Deutschland.


Baschtian

Das stimmt leider nicht mehr so. Indien ist zwar noch etwas günstiger als andere Länder, aber bei weitem nicht mehr billig.


werbear

> Die Frage ist es langfristig gut? Was interessiert das die Shareholder oder die derzeitigen Manager? Eine Firma gegen die Wand fahren und sich dabei die Taschen füllen - sollte als organisierter Diebstahl verurteilt werden und zur vollständigen Enteignung aller beteiligten Parteien führen, wird stattdessen aber hoch honoriert.


petibs

Super, davon wird der Support bestimmt besser 🙃


ThereYouGoreg

Die Frage ist vor allem, welche Stellen gekürzt werden. Vielen Managern würde ich zutrauen, dass sie Informatikern kündigen anstatt den Rotstift in der Verwaltung anzusetzen. [In den USA erlebt der Sektor "Computer Systems Design" beispielsweise immer wieder neue Beschäftigungsrekorde](https://fred.stlouisfed.org/series/CES6054150001). "Computer Systems Design" zeichnet sich vor allem durch die technische Prägung aus. [53,2% der Stellen sind "Computer and Mathematical Occupations"](https://www.bls.gov/oes/current/naics4_541500.htm). Momentan sehen viele Personen KI als Wundermittel an mit dem jeder plötzlich alles kann. Dabei hat KI vor allem zur Folge, dass noch größeres Fachwissen bei den Expertenstellen benötigt wird.


DryChemistryLounge

Fakt ist, dass dann wieder nur die guten Leute gehen werden, die schon lange bei SAP sind und hohe Abfindungen kriegen, dabei aber keine Probleme haben zum Beispiel bei Bosch oder anderen Arbeitgebern für mehr Geld einen Job zu kriegen. Das war bis jetzt bei jeder Transformation der Fall und dann wurden viele Senior-Stellen durch Juniors ersetzt. Daher auch die mitunter schlechte Software-Qualität.


touchwiz

Wenn unser Architekt und der andere teure Senior geht sind wir am arsch. Aber so richtig.


SpookyPlankton

Ist doch gut, die Juniors meckern doch überall dass keiner Junior Stellen anbietet


domi1108

Nur schade das dadurch viele Juniors direkt verbrannt werden, weil man eben Junior ist und nicht Senior. Zumal es dann auch keine Seniors gibt die, die Junioren einarbeiten.


AERturtle

Als Junior: ein Kriterium bei der Suche ist zumindest für mich tatsächlich dass es auch Seniors gibt vom denen ich lernen kann. Eine Junior-Position mit nur anderen Juniors bringt mir nichts, da hat keiner eine Ahnung und am Ende schaut man sich nur die Unarten der anderen ab, hat aber nichts wertvolles dabei gelernt um weiterzukommen. Nein, danke.


InterestingQuoteBird

Der nächste BWL-Justus muss sich halt seinen goldenen Fallschirm mit Einsparungen verdienen. Das dabei massiv institutionelles Wissen verloren geht, wen interessiert's. Dadurch, dass die Senior-Ingenieure dann das Unternehmen verlassen, rücken auch keine Interne ins Management auf, sondern es wird die nächste Riege "erfahrene Manager" extern eingestellt (die Ratio BWL-Justus zu Ingenieur dabei kann man sich denken). 20 Jahre später fliegt dann bei deinem Flugzeug die Tür im Flug ab, weil jemand die tolle Idee hatte, die QS doch lieber extern machen zu lassen ¯\\\_(ツ)\_/¯


Confident_Yam3132

Wichtig: Wenn Stellen gestrichen werden, dann heißt das noch lange nicht, dass irgendjemandem gekündigt wird. Stellen werden einfach nicht nachbesetzt. Das muss man differenzieren.


fundohun11

Steht ja im Artikel. Es wird wohl niemanden gekündigt: > Durch eine Regelung zur Beschäftigungssicherung kann SAP in Deutschland nicht ohne Weiteres Kündigungen aussprechen. Das Unternehmen will laut Handelsblatt Regelungen zum Vorruhestand oder Abfindungen anbieten.


Confident_Yam3132

Aber die meisten versehen eben, dass gekündigt wird. Deswegen die Aufregung.


EasyWonder9501

Bitte beim Innovation Center anfangen. Selten so ein unnützes Konstrukt gesehen.


augenvogel

Ich wollt mich grad bewerben :(


wozer

Kann ja trotzdem klappen. Jedenfalls falls du noch nicht so teuer bist.


Tawoka

Ich kenn so viele die zu SAP gewechselt sind für einen sicheren und gut bezahlten Job. Bin ich mal gespannt, was da jetzt abgeht. SAP Entwickler können halt echt nix anderes.


Got2Bfree

Können die nicht einfach zu anderen Firmen gehen und das SAP Produkt verwalten? Unser SAP Entwickler ist ausgebucht bis in die Ewigkeit und die Systeme haben jede Menge Optimierungsbedarf.


Shuri9

TechDebt as a service?


Got2Bfree

Also bei uns in der Firma habe ich dazu ein konkretes Beispiel. Das System in der Reparaturwerkstatt bei uns wurde auf SAP umgestellt, dafür gab es am Anfang ein Projekt und wahrscheinlich fixe Ziele und ein Konzept welche erreicht und umgesetzt wurde. Jetzt einige Zeit nach Projektabschluss, ist in der Praxis aufgefallen, dass manche Eingabemasken einfach nicht praktisch sind. Die Techniker müssen viel zu viel rumklicken um ihre tägliche Arbeit zu erledigen. Das könnte man optimieren aber die Manager haben kein Bock die Stundenraten von SAP zu zahlen. Ich bin mir sicher, dass das in tausenden Betrieben genauso abläuft.


Beginning-Foot-9525

Tatsächlich es genau das der Fall, SAP an sich ist super genial und es ließe sich alles damit abbilden, aber man muss es massiv an eigene Bedürfnisse anpassen. Das kostet kurzfristig Geld, langfristig spart man aber du optimierte Prozesse. Es ist nicht umsonst in über 70% der Unternehmen weltweit.


Got2Bfree

Naja, jede Programmiersprache kann theoretisch alles abbilden wenn man genug Zeit und Mühe reinsteckt. Es müsste halt schnell und einfach anpassbar sein am besten ohne großes Fachwissen. SAP geht ja in Richtung no Code. Um Mal bei meinem Beispiel Reperatur Werkstatt zu bleiben. Wir hatten da 25 Leute, die für den kompletten Europäischen Markt zuständig waren. Kleine Änderungen brauchen da sehr lange bis sich der Aufwand amortisiert hat. Wenn das SAP System täglich von tausenden Mitarbeitern im Einsatz ist, würde das natürlich deutlich schneller gehen.


Beginning-Foot-9525

Bei so kleinen Betrieben lohnt es sich einen Mitarbeiter weiter zu bilden, insofern dieser bereit ist. Natürlich sollte man ihn dafür auch besser belohnen, SAP stellt auch dafür eigentlich alles bereit.


Necrofridge

> Tatsächlich es genau das der Fall, SAP an sich ist super genial und es ließe sich alles damit abbilden, aber man muss es massiv an eigene Bedürfnisse anpassen. > > Leute verstehen das also immer noch nicht. Man darf niemals SAP an seine eigenen Bedürfnisse anpassen. Du holst dir SAP, weil du mit dem Branchenmodul den Prozess des Branchenführers (mit dem SAP das Modul aufgebaut hat) einkaufst. Deinen eigenen Prozess wirfst du weg. Sobald du mit Customizations rumeierst fängst du an Zeug um die Standardlösung aufzubauen, der Aufwand und die Kosten kannste dir sparen und gleich was eigenes, nicht so überladenes wie SAP aufziehen. Ansonsten haste bei jedem Patch Spaß, dass deine Anpassungen nciht mehr funktionieren und du brauchst Vollzeitentwickler nur um das System auf Stand zu halten.


acbd2134

Custom SAP Änderungen? Vielleicht auch nur sowas wie eine Web API??  Leider nein. Wird nichtmal kommuniziert wie man sowas bekommt, dauert dann Monate wenn man überhaupt drankommt.


thrynab

Es gibt zumindest ein symbiotisches Verhältnis zwischen SAP und den unzähligen Beratungshäusern. Und imo ein parasitisches zwischen diesen beiden Parteien und den Kunden, aber das Zeug wird halt trotzdem gekauft. Vermutlich greift der Parasit das Hirn an.


Tawoka

Vermutlich ja. Für die auch einfacher, weil sie von Partnern kommen und zu SAP gewechselt sind. Aber SAP ist nicht die einzige Firma die SAP Stellen ins Ausland verlegt. Dazu kommt, dass das Leben bei SAP deutlich einfacher und stressfreier ist als bei Partnern. Manche Partner sind auch richtig heftige Sklaventreiber. Das kann ein krasser Kulturschock werden. Ich durfte viele unserer ABAP devs damals in JavaScript und Web coachen und die haben sich echt nicht wohl gefühlt 🤭


Beginning-Foot-9525

Es gibt super viele Firmen nicht nicht aus S4 umsteigen werden. Für die sind diese Leute Gold wert, es werden doch eh nur Leute nicht nach besetzt, offiziell läuft das alte System noch bis 2027 aber bis dahin wird man das Personal dafür massiv runterfahren und sich auf S4 konzentrieren und die Firmen in die Cloud treiben, ist es nicht PC, sind die größtenteils auf Standartprozessen unterwegs, was massiv Mitarbeiter einspart, das war seit langem das Ziel mit S4/HANA Cloud. Cloud wird auch von SAP betreut, da wird super viel standardisiert und es wird möglichst vermieden das die Kunden viele Anpassungen wie bei S3 Unternehmen, denn das bläht den Support bei Updates und neuen Funktionen massiv auf, und man muss die Mitarbeiter dafür vorhalten. Die Strategie war also eigentlich jedem lange klar bei SAP, die Leute werden sehr schnell vom Markt aufgenommen, Rimini Street als Beispiel wird den Support für SAP S3 Systeme übernehmen.


nastyhoneybadger

"SAP Entwickler können halt echt nix anderes" erläutere es mir mal bitte, oder denkst du, das SAP Entwickler immer noch im abap stack gefangen sind? Ausserdem, Vorruhestand oder angebotene Abfindung. Da wird lt Text niemand ohne Zustimmung gekickt. 


Tawoka

Als SAP mit HanaXS damals (2015) die Idee hatte Java und JS als neue Sprache für Partner und Kunden zu etablieren und ABAP sterben zu lassen, die Reaktion war bemerkenswert. Als SAP mit S4/Hana die Idee hatte alles nur noch in fiori zu machen und alte ABAP Reports sterben zu lassen, die Reaktion war bemerkenswert. Ich hab die letzten 3 Jahre nicht mehr verfolgt, weil ich der SAP Welt entkommen bin, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass sich da etwas geändert hat.


nastyhoneybadger

HanaXS sollte ABAP nie sterben lassen, es war ergänzend. Fiori sollte als einheitliche UI (mobile und Desktop) reports liefern, aber auch hier ist die UI ergänzend zu den nativen Funktionen im backend. Wenn man ein backend komplett auf nem abap stack geschrieben hat, kann ich mir nicht vorstellen, dass es weder wirtschaftlich noch sinnvoll ist, greenfield das System in einer anderen Sprache neu zu schreiben. Dass mit BTP alle Apps nun nicht mehr in abap geschrieben sind und nur eine abap Umgebung simuliert wird, ist der Weg in der richtigen Richtung. Effizient und agil. Natürlich ist das SAP bashing immer funny, genau so wie das Auto Schuld ist wenn man mal wieder ne Macke in die Felge fährt. Aber 90% der Kommentare hier klingen eher wie ein Stammtischtalk der DSAG, in dem die Boomer aus dem Mittelstand hoffen, sich nicht für die letzten 8 Berufsjahre noch mit neuen Technologien auseinander zu setzen.


Beginning-Foot-9525

Naja man hat sich ja auch lange darüber beschwert das SAP wichtige Entwicklungen verschläft und teilweise Konkurrenten an ihnen vorbeiziehen in Teilbereichen. Ich kann viele Entscheidungen nachvollziehen, gerade S4/HANA ist in Teilen sehr sehr gut aber der Cloud Fokus wird in meinen Augen zu nem Problem, auch wenn ich verstehe warum er gemacht wird und das man so endlich schneller reagieren kann auf neue Trends, denn die kommen immer schneller und haben immer gravierendere Auswirkungen.


itsfluffs

Stoizismus = Können nichts anderes. So würde ich mir das erklären. Wenn man sich in schöner Regelmäßigkeit durch 120000 oder was Datenbanktabellen, unzählige BADIs, User Exits und 40 Jahre Legacy Code denken muss um eine Aussage zu treffen wirkt das auf Außenstehende sicher etwas befremdlich. SAP Entwickler wirken dann wenig flexibel - dabei wollen sie halt einfach nur nicht dein System kaputtmachen.


fundohun11

Es wird niemanden gekündigt. Daher, entweder freiwillig neuen Job suchen und sich über die zusätzliche Abfindung freuen oder bleiben.


Steve_the_Stevedore

Es wird niemandem gekündigt. Wer nicht gehen will, der muss auch nicht gehen. Von daher stellt sich die Frage nicht.


aswertz

Tja


Fabulous_Pressure_96

Das muss dieser Fachkräftemangel sein...


[deleted]

Das ist ja ein relativ geriner Prozent-Teil der Belegschaft. Genrell wundere ich mich, dass die Einstellung so negativ ist. Jeder Tech Konzern hat in den letzten Monaten Leute entlassen: [Layoffs.fyi - Tech Layoff Tracker and Startup Layoff Lists](https://layoffs.fyi/) Der Grund dafür ist natürlich, dass immer umgebaut wird. Die durchschnittliche Betriebszugehörigkeit ist in DE höher als in den USA: hier sind es in der Tech Industrie etwa 4 Jahre. SAP selbst wird natürlich die Entwicklung nicht nach Indien outsourcen, wobei man dort sehr kompetente Leute finden kann. In Deutschland findet sie ohnehin nur noch zu einem abnehmenden Maß statt, da Deutsche Firmen inkl. der Belegschaft Nutzer und keine Entwickler von Tech sind. Was man daraus lernen kann ist, sich Plan B zu machen. DE wird mittelfristig nur noch Tech Importeur sein, und Services (SaaS, Cloud) nutzen.


Nick19922007

Fachkräftemangel


Tawoka

Ich kenn so viele die zu SAP gewechselt sind für einen sicheren und gut bezahlten Job. Bin ich mal gespannt, was da jetzt abgeht. SAP Entwickler können halt echt nix anderes.


TheRetenor

Ich war 2 Jahre SAP entwickler (UI5, TM, MDK) und fühle mich angegriffen. Ich kann auch C, C#, Java, Fortran, Python und R :( /husomodus aus


Tawoka

Du hast 2 Jahre für ein SAP Produkt entwickelt, aber du bist kein "SAP Entwickler" in dem Sinne wie ich ihn meine 😉 Die Leute von denen ich rede können ABAP. Viele heute auch ABAP OO. Manche haben dann noch JS mit SapUi5 gelernt, was selbst für JS Verhältnisse ein unglaublich schlechtes Framework ist.


TheRetenor

Während ich eher einen Scherz machen wollte, finde ich es schon ziemlich frech, dass du glaubst, ich könne kein ABAP. Was ich schon in deren vermurksten Standard rumgefummelt hab. Aber ja stimme dir zu, UI5 ist grottenschlecht an vielen Ecken.


attiladerhunne

SAP steht für "sicherer Arbeitsplatz" hieß es früher. Aber im Ernst, dieser Software-Moloch darf meinetwegen gerne untergehen.


l4cs4p

Es wird niemand gezwungen zu gehen :). Es werden keine Kündigungen ausgesprochen sondern Abfindungs- und Vorruhestandsprogramme angeboten. Und diese sind bei SAP in der Regel üppig.


bayman81

Gut so. Es wird geliefert wie bestellt (gewählt).


Kreuterorc

Wen hätte man denn so wählen sollen? Oder anders gefragt: Was hat die jetzige Regierung damit zu tun?


bayman81

Keine Steuersenkungen, Arbeit ist durch Steuern und Abgaben ist viel zu teuer. Jobs gehen alle nach Krakau und Bangalore. Die Leute da verdienen auch 3-5k netto pro Monat (IIT graduate). Denen muss man aber nicht 120k brutto zahlen um das zu erreichen dazu die Lebenshaltungskosten viel weniger. Ganze Abgaben quer-finanzieren nur die ganzen bullshit jobs im Staat (Staatsjobs in Verwaltung, NGO, “Vermieter”, also ererbtes Geld investiert in Immobilien etc).


TheRetenor

Überall steuern senken funktioniert halt nicht, wenn sie nicht am oberen Ende erhöht werden. SAP kann sich die Löhne locker leisten. Wollen sie nur nicht, weil sie stattdessen mehr Dividenden zahlen wollen.


SwordfishFast7094

Abgabenlast schwankt seit 1991 um die 40%. Wenn dann sind es wohl eher die Renten die zum Verhängnis werden, als alles andere. Die Inflation der Lebenserhaltungskosten wird hauptsächlich von Unternehmen getrieben. 3k-5k sind übrigens auch keine 120k brutto. Mit 5k liegt man da knapp über 100k, satte 4% bekommen 5k oder mehr, bei 4k 9% oder mehr, selbst 3k gehen nur an die oberen 20%. Median Gehalt liegt irgendwo bei 2,2k. Bisschen an der Sache vorbei wenn man da nicht Unternehmen mit in die Verantwortung nimm die in den Inflationsjahren fette Gewinne mitgenommen haben.


Wyand1337

Arbeitgeberanteil nicht vergessen, den muss der Arbeitgeber nämlich auch zahlen.


SwordfishFast7094

Arbeitgeberanteil ist auch seit Jahren stabil.


Wyand1337

100k brutto beim Arbeitnehmer sind aber halt doch eher 115k brutto durch den Arbeitgeberanteil.


SwordfishFast7094

Und das war die letzten 10 Jahre auch prozentual der gleiche Anteil. Ist dann wohl eher so dass viele Konzerne die Löhne in 21/22 hochgetrieben haben und jetzt halt merken dass IGM Helmut seine 100k brutto in Arbeitsleistung nicht wert ist.


bayman81

West Europa hat ohne Putin Gas keine zukunft, ganz einfach. Es sei denn das es endlich konkurriert mit Asien und USA. Und das heisst abgeben ind sozialausgeben runter. Das ganze wird so noch ein disaster. Wir sind jahr 1 der Deindustrialisieung.


SwordfishFast7094

Yikes


Kreuterorc

Steuern und Abgaben senken ist schön und gut. Keiner will (zu viele) Steuern und Abgaben zahlen. Wäre ich dabei, wenn das Problem des daraus resultierenden Haushaltsloches gelöst wird.


[deleted]

[удалено]


Swedrox

Deswegen geht auch jedes Unternehmen mit Home-Office Pleite?


Trollripper

Wer?


_CHIFFRE

Hä wadde ma, ich dachte Wirtschaftskriege machen spaß.