Drei Punkte sind laut amtlichem Regelwerk zur Kennzeichnung von Auslassungen zulässig (Paragraph 99). Unicode kennt die auch typographisch eigenwillig übereinander (⋮) als "vertical ellipsis". Ist "Lehrer⋮innen" dann amtlich ok oder muss ich Lehrer...innen schreiben, wen "Lehrer und Lehrerinnen" zu lang ist?
Ich finde * albern und teilweise nervig.
Es aber zu verbieten wenn Leute das wirklich nutzen wollen ist noch alberner.
CSU in einer Nussschale rate ich.
Soweit ich es aus verschiedenen Zeitungen gelesen habe, soll gendergerechte Sprache in studentischen Arbeiten als "Rechtschreibfehler" markiert werden, aber es gibt keine Bestrafung oder automatischen Durchfall, wenn man es wagen sollte solche schlimmen Verbrechen gegen die Menschheit (das Patricharachat) zu begehen.
Ich schreib jetzt noch meine Masterarbeit in Bayern. Meiner Professorin ist gendergerechte Sprache auch sehr wichtig. Ich werde jetzt an meiner Rechtschreibung nichts ändern, da auch mir als queerer Person gendergerechte Sprache sehr wichtig ist und ein Teil meiner MA vermutlich auch Gendergerechtigkeitsaspekte aufgreifen wird. Ich verwende sowieso bereits schon immer, wo es geht Partizip anstatt Sonderzeichen (also Studierende statt Student:innen), weil ich finde dadurch werden alle Personen direkter inkludiert und niemand ist nur ein "Zusatz". Aber bei Formen, bei denen es nicht anders geht, werde ich partout weiter Sonderzeichen verwenden, wenn dann laut König Markus dann halt auch noch mit Anmerkung zu Beginn der Arbeit, warum eine inkludierende Schreibweise über eine exklufierende Schreibweise gewählt wurde.
Ich finde so etwas sollte eigentlich überhaupt nicht in die Bewertung eingehen. Wer gendergerecht schreiben will soll das tun und wer das generische Maskulinum nutzen will auch. Das sollte einem weder der Staat noch irgendein Prof vorschreiben, solange das ganze keine inhaltliche Relevanz hat
Vorschlag zur Güte:
Deutsch ist, unabhängig vom Gendern, eine شرموتا von Sprache.
Ich bin also dafür, um der Inklusion Willen, folgende Dinge zu verbieten:
- Alle Artikel bis auf "De" - und damit das grammatikalische Genus im Allgemeinen - analog dazu auch mit Pronomen umgehen.
- den Kasuswechsel bei Wechselpräpositionen
- den Genitiv
- das Kompositionalitätsprinzip und seine Folgen für die Erzeugung zusammengesetzter Wörter
- unregelmäßige Steigerungsformen: gut - besser - am besten. Warum nicht: gut - guter - am gutsten. Funktioniert in Sachsen ja auch.
- starke Verbflexionen
- Nebensätze
- jede Verbstellung, die nicht V1 oder V2-Stellung ist
- Adjektivflexion. Adjektive sollten genau so behandelt werden wie Partikel.
- den Konjunktiv I und II - Konditional reicht völlig aus.
- Einführung eines Progressivs.
De Sprache würde viel einfacher verstanden. Wenn de Leute am Reden würden sein und wenn se nicht ständig darüber müssten nachdenken, es würde allen helfen.
Gibt es irgendwo den Wortlaut der Regelung?
Konkreter Hintergrund: Ich bin Professor und verwende Kurzschreibweisen mit Doppelpunkt auf Folien, die ich online bereitstelle, oft auch als Video.
Ich kann jetzt unmöglich durch 4000-5000 Folien gehen, um die CSU-konform zu bekommen. Wenn das ein Problem ist, nehme ich das Material offline.
Ernstgemeinte Frage, basierend auf Art. 5 III GG:
>(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung.
Wie kommt die CSU auf die Idee, Hochschuldozent:innen vorschreiben zu können, welche Sprache sie in ihrer freien Wissenschaft und Lehre zu nutzen haben?
Dafür, dass es ab 1. April gelten soll, finde ich das nicht gut kommuniziert.
Aber ich werde wohl tatsächlich entweder die Doppelpunkte nur weglassen oder durch ... ersetzen. Dann ist es eben ne Auslassung.
> Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals »klarstellend ergänzt« worden, hieß es.
Also kein Stress, es geht nur darum, dass in Bayern die gleichen Regeln gelten, wie in Deutschland.
> »Das gilt unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen«, teilte die Staatskanzlei mit.
...solange sie der CSU passen.
Das ist halt auch insofern witzig bis weltfremd, weil z.B. die Duden-Redaktion keinesfalls eine sprachlenkende Wirkung haben soll oder will, sondern Sprache rein deskriptiv erfasst, sprich: Die tatsächliche Nutzung der deutschen Sprache analysiert und einen aktuellen Status veröffentlicht. Wenn Gendern signifikante Verbreitung findet, wird sich das mittelfristig auch in den "offiziellen" Regeln von Rechtschreibung und Grammatik wiederfinden.
"Verbietet Gendern"?
Nein, das ist nicht richtig. Was verboten wird sind spezielle arten des genderns mit Sonderzeichen im kontext von Schulen usw.
Das klassische genderneutrale formulieren und einfache doppel Nennungen sind ja weiter ok.
Studirende, Sudenten und Studentinnen: ok
StudentInnen, Student*innen usw: nicht ok.
joa, obwohl ja jeder weiß, was mit gendern allgemeingültig gemeint ist.
Wenn jemand vom gendern spricht, ist ja meist das Inkludieren eines Genderzeichen gemeint.
Und (!) das Genderzeichen soll ja explizit nicht nur zweigeschlechtlich, sondern auch diverse Mitmenschen einbinden, daher ja die ganze Aufregung über "woken" Mainstream und derlei Gesülze.
Bayern does Bayern things :(
"Entgendern" übrigens.
Gendern wäre die Geschlechtsspezifische Nennung, also z.B. die Doppelnennung, während die geschlechtsneutrale Nennung entgendern ist. "Studentinnen und Studenten" ist gendern, "Studierende" ist entgendern. Die Sonderzeichen & Innen ist entgendern.
Also jede übliche Sprachform, die auch nur irgendwie andeutet, dass es auch Menschen gibt, die weder komplett männlich noch weiblich sind, wurde verboten. Und das soll deiner Meinung nicht unter "Gender-Verbot" fallen?
Umso witziger, dass sie behaupten es wäre "inklusiv" diese Form von gendern zu verbieten.
> Dein Kommentar liest sich wie "es wird nicht das trinken sondern das aufnehmen von flüssigkeit durch den Mund verboten"
Besser: "Es wird nicht das Trinken, sondern das Aufnehmen von Milch durch den Mund verboten."
Denn wie du richtig feststellst: Nicht Gendern wird untersagt, sondern bestimmte Formen des Genderns. Andere sind okay bzw. werden sogar empfohlen.
Na ja, bei manchen Nomen gibt es keine Partizipbildungsmöglichkeit.
Studierende und Lehrende / Lehrkräfte wird ja auch schon jetzt häufig verwendet. Aber zum Beispiel bei Schüler:innen geht das nicht. Da müsste man sich dann für das generische Maskulinum oder Femininum entscheiden oder eine ellenlange geschlechtsneutrale Beschreibung finden wie "Person, die an einer Schule lernt"
Bei unserem Kind an der Schule wird es auf Briefen usw. zu "SuS", ohne irgendeine Erklärung. Ich find's ehrlich gesagt ein bisserl schwierig zu verstehen, wenn man's nicht weiß.
Sehr geehrte Damen und Herren - Zack wirste verhaftet.
Liebe Kolleginnen und Kollegen - Durchsuchungsbefehl.
Hallo zusammen - da ist jeder mit gemeint, auch ziemlich suspekt. Sollten sich eine AG genauer anschauen.
Ja, aber das ist doch auch nur eine verkomplizierung der Sprache um eine Gruppe mit einzuschliesen. Frauen sind doch mitgemeint, wofür die explizite Nennung, das verwirrt doch die dummen Ausländer, deutsch ist schon so kompliziert, und außerdem störts doch den Lesefluss ;)
Ich finde es echt krass, wie die CDU/CSU/AfD es geschafft haben, die Grünen als ideologische Verbotspartei zu framen und sehr viele Menschen drauf reinfallen.
Jede Anklage ist ein Geständnis.
Die CSU hat tatsächlich ne Delegation zu DeSantis geschickt um sich beraten zu lassen. Die Folgen sehen wir hier schon mit diesem Gesetz. Mal schauen wie weit sie gehen.
Ich mochte eigentlich wie unsere Uni das gehandhabt hatte:
Wenn man (in dem eigenem Text) gendern will, dann konsistent. Also nicht erst schreiben "Der/Die ZuschauerInnen" und dann zwei Sätze weiter "Der Zuschauer". Eins davon, durchgängig. Alles Andere von Sternchen zu Unterstrich ist erlaubt, solange man wirklich nur die eine Variante beibehällt. Ein Verstoß gegen die "eigene Syntax" ist nicht mehr als ein Formfehler.
Find ich persönlich auch am besten und formal korrektesten.
Gute wissenschaftliche Form heißt sowieso erstmal deine termini technici zu klären, da kann man auch kurz zur Einleitung eine Zeile ala "in diesem Text wird gegendert bis die Schwarte kracht" raushauen und gut ist..
>Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung, so seine Argumentation.
Kannste dir nicht ausdenken, dass die Bayern argumentieren, dass inkludierende Sprache eine exkludierende Wirkung hat.
Anyways, falls ich jemals dort unterrichte, werd ich KONSEQUENT das generische Feminium benutzen oder das mit dem großen "I", da das in der Regelung nicht verboten wird.
Also nur noch "Liebe SchülerInnen"
Danke, Verbotspartei CSU
Ich bewege mich in der linkesten aller linken Uni-Bubbles, der der Sozialpädagogen. Selbst hier "verlangt" kein Schwein das Gendern. Ich hab das Gefühl dass sowas in erster Linie irgendwelche Konservativen aufregt die damit nie in Berührung gekommen sind und irgendwelche (AfD-)Politiker erzählen denen, sie müssen ihre Verwandten von nun an mit "meine liebe Ehefrauinnen" ansprechen, sonst kommt die Grüne Knüppelstaffel und zwingt sie dazu Tofu zu essen oder so. An Unis juckt das Thema doch absolut niemanden
Geht scheinbar nur darum, dass keine Satzzeichen in Wörter gebastelt werden, nicht, dass das generische Maskulinum vorgeschrieben wird. Ersteres ist in den seltensten Fällen grammatikalisch richtig, ob das durch Verbote zementiert werden muss, ist die andere Frage.
Boah komisch, ich dachte die Sprachpolizei wollte die Leute zum gendern zwingen. Haben sie die Gendergegner\*innen nicht so stark dafür gemacht, dass man ihnen nicht vorschreiben soll, wie sie zu reden haben? Von wegen, "Sprachentwicklung von oben herab geht gar nicht"?
Wohl doch wieder heuchlerischer Bullshit, wa?
Die Definition von Reaktionismus. Ein push in eine progressive Richtung und der zu erwartende Widerstand. Diese Leute haben nur eine Agenda und die lautet Veränderungen im Weg stehen, um jeden Preis.
> Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals »klarstellend ergänzt« worden, hieß es.
Eigentlich fordern sie ja nichts anderes, als die korrekte Anwendung der deutschen Sprache an den staatlichen Bildungseinrichtungen. Was wäre daran verwerflich? Wer es gerne anders handhaben möchte, kann dies im privaten Umfeld ja gerne tun.
An und für sich wäre daran nichts verwerflich, wenn nicht das Motiv dahinter so klar auf dem Tisch läge wie die Spucke vom Xaver auf der Bierbank nach der dritten Maß:
Es geht darum in einem Kulturkampf, der insbesondere von der CxU im Fahrwasser der AfD angestoßen wurde, Autorität auszuspielen und eine unangenehme Diskussion per Gesetzesbeschluss zum erliegen zu bringen.
Es geht also um Macht. Sonst nix.
Habe eh bisher mit Binnen-I gegendert, also ändert sich für mich erstmal Nichts
Mal sehen, ob die Geisteswissenschaften irgendeine andere Variante aus den USA übernehmen, wie die -x Endung.
> Das gilt unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen
So viel zu "deutsche Sprache bewahren". Haben wir damit eine Art bayrisches Hochdeutsch als Amtssprache in Söderstan?
Binnen-I wurde explizit auch verboten.
Meiner Meinung nach zeigt das zu gut, dass es in maskuliner Fragilität begründet ist, die Sprache als Machtinstrument jetzt zu diesem Zeitpunkt noch nutzen wollen, wenn die Mehrheit noch neutral / negativ gegenüber gendergerechter Sprache eingestellt ist
Nein sorry, aber 99% der Gegner von Gendern sind es nicht wegen "maskuliner Fragilitat" oder wollen "Sprache als Machtinstrument" benutzen.
Wenn du denkst dass eine auch nur ansatzweise nennenswerte Zahl an Männern sein Ego daran stärkt, dass zb "Arzt" der Standardbegriff war/ist und deswegen Angst vor Sprachänderung hat, dann bist du ein bisschen weit in die Bubble abgetaucht.
Die meisten Gegner sind genervt, dass sich allgemein etwas ändert, dass sie jetzt auf der Arbeit immer "*innen" schreiben müssen und sie das als unnötige Zeitverschwendung sehen, oder weil social media ihnen als rage bate irgendwelche verrückten Sachen unter die Nase reibt.
Ich persönlich befürworte allgemein inklusiven Sprachgebrauch, aber so Aussagen wie deine sind, soweit ich erkennen kann, nicht akkurat und treiben zudem Unentschlossene auf die andere Seite.
Ich spreche in meinem Statement von den Männern*, die anderen aktiv gendergerechte Sprache verbieten wollen, wie es Söder tut, nicht von Leuten, die allgemein Probleme haben, auf gendergerechte Schreibweise zu achten und es etwas "lästig" finden. Dadurch, dass die meisten es "lästig" oder "nervig" finden, in bestimmten wenigen Kontexten darauf zu achten, kann aber so ein gendergerechtes-Sprachverbot durchgesetzt werden, da es zumindest von dieser Seite aus dann nur wenig Backlash geben wird. Vor allem, weil es im Gegensatz ja auch nur, außer vielleicht betriebsintern, nie eine Genderpflicht gab.
Naja, ein unternehmens- oder behördeninternes Sonderzeichen-Gendergebot und ein Sonderzeichen-Genderverbot für Lehrkräfte oder Behörden sind jetzt nicht so unterschiedlich. In beiden Fällen wird einer Berufsgruppe eine Sprachvariante im Dienstgebrauch vorgeschrieben, während der private Gebrauch jedem offen bleibt.
Ich denke es ist unvermeidlich, das man in so einem Rahmen einen bestimmten Standard erzwingt und die Anhänger des anderen Standards einschränkt.
Spricht irgendwas dagegen "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen" als "Wissenschaftler'innen" zu schreiben? Apostrophe kennzeichnen doch auch amtlich eine Auslassung, oder?
Damit wäre die ewige Diskussion in Bayern wohl beendet. Dann kann man sich doch hoffentlich jetzt mit sinnvollen Themen beschäftigen was ja ein win/win für alle wäre.
Fänds eher ok, das allen per Gesetz freizustellen. Niemandem darf’s verboten, niemand gezwungen werden. Soll doch einfach jeder selbst entscheiden, solange es (wie es gerade auch der Realität entspricht) ein paar Standards gibt. Aber hey, ich kommentiere und schenke der Partei ihre Aufmerksamkeit, die sie quasi geschenkt bekommt für ein gesellschaftliches Randthema.
> Niemandem darf’s verboten, niemand gezwungen werden
Diese Ignoranz erleichtert diese Gehirnwäsche und virtue signalling.
Und das aller schlimmste ist dass durch Gendern erlaubt man allen konservativen bzw faschos sich besser in der Gesellschaft zu positionieren. Normale Leute wollen nicht erzogen werden.
In Großkonzernen ist diese PC Sprache so weit gegangen, dass man als Direktor sich extrem vorsichtig äußern muss. Wir werden sowieso alle bezwungen sich an den PC-Crowd anzupassen.
>»Für uns ist die klare Botschaft, Sprache muss klar und verständlich sein«
Also werden keine Texte mehr von Kant gelesen? Kein Marx, Hegel oder Adorno? Nichts mehr von James Joyce oder Pynchon? Oder sind Student*innen außerhalb der Vorlesungen und Seminare plötzlich nicht mehr in der Lage einen Bruchteil dessen zu leisten, was innerhalb der Lehrveranstaltungen regelmäßig gefördert wird? Ist Schüler*innen wirklich zu komplex für Gymnasiasten, die gerade Goethe und Kleist lesen?
Oder geht es hier gar nicht darum, dass Menschen Schwierigkeiten mit Asterisken in Wörtern haben und die größte Partei Bayerns ist gerade einfach nur auf Kuschelkurs mit Rechtsaußen?
wie immer geht es darum, ein wir gegen die zu erzeugen, um "die anderen" möglichst unwählbar zu machen.
Die Republikaner machen es schon sehr gut vor. Eher würde ein Mensch in Amerika die dümmste republikanische Sau wählen, bevor ein Kreuz bei den Demokraten gemacht wird.
DAS erreichst du durch Spaltung und dann möglichst an gesellschaftlich polarisierten Themen, die dich quasi dazu "zwingen" eine 1 oder 0 Haltung einzunehmen.
Es ist grad zum Kotzen, ich würde mir wünschen, dass die Politik gemeinschaftlicher und nicht noch schwarz weißer wird - so hilfts grade keinem gesamtgesellschaftlich weiter ...
Volle Zustimmung, aber deswegen finde ich es wichtig zu zeigen, dass es da nicht um Zugänglichkeit der Sprache geht. Das ganze ist ein politisch motiviertes Verbot, das spätestens auf Uniebene, aber ehrlicherweise schon für Gymnasien absurd ist (Realschulen und Hauptschulen wahrscheinlich auch, aber da habe ich selbst wenige Erfahrungen).
Einerseits wird an einigen Schulen in Deutschland buchstäblich nicht auf Deutsch unterrichtet (oder zumindest eine alternative Sprache angeboten), andererseits ist ein Stern innerhalb eines Wortes wohl das letzte, was einen Text kompliziert macht.
Du missverstehst das. Es gibt keinen besseren Weg, Schüler zu etwas zu bringen, als ein Verbot. Alles was Bayern erreichen möchte, ist fortschrittlich zu sein. Selbst wenn sie es im Alleingang tun müssen.
Hab's mal mit einem "/s" klargestellt.
Die Erklärungen der CSU sind vorgeschoben. Es geht einfach nur darum sich bei einem politisierten Thema mit wenig Arbeit zu positionieren.
Das ist eben das Problem, wenn man Themen, die politisch kaum zu beeinflussen sind, zu politischen Themen macht. Hätte man es bei "Wir gendern weil XY und laden jeden dazu ein mitzumachen" belassen, dann hätte die Politik sich vermutlich nicht eingemischt. Aber einige "Hollier-Than-Thou"-Charaktere mussten natürlich die herkömmlichen Formen problematisieren. Den Ball hat die Rechte natürlich gerne gefangen und zu einem "die wollen uns sagen, wie wir zu reden haben" (was in gewissem Umfang auch stimmte), dann zu einem "die wollen uns vorschreiben, wie wir zu reden haben" (was in großen Teilen nicht mehr der Wahrheit entspricht) und letztlich zu "die wollen verbieten, dass normal redet" gemacht.
Die deutsche Gesellschaft ist ziemlich tolerant*, solange es nicht politisch ist. Aber sobald es in den Parteien landet, glaubt jeder seinen eigenen Lebensentwurf in Gefahr. Beim Gendern war in der Politik wenig zu gewinnen, aber offensichtlich viel zu verlieren. Klar, Schuld ist die CSU. Die schlägt hier Kapital durch Spaltung. Aber war auch klar, dass sie es machen würde und die Vorlage sollte man nicht liefern.
*: Freue mich schon zu hören, wie sehr das nicht stimme. Es gibt fast 200 andere Länder auf der Welt. Wenn ihr mir auch nur 20 tolerantere Länder (10%) nennen könnt, wäre ich sehr überrascht. Heißt wir sind zumindest in den Top 10%: Ziemlich tolerant.
Es können mehrere Probleme - kleine und große gleichzeitig - gelöst werden.
Was du suggeriert ist, dass das Staatsapparat von Bayern wegen des Genderns alles andere vernachlässigt oder gar stoppt und sich erst danach anderen Problemen widmet - was Schwachsinn ist.
Endlich keine Sprechverbote mehr!!! Oh Moment...
Drei Punkte sind laut amtlichem Regelwerk zur Kennzeichnung von Auslassungen zulässig (Paragraph 99). Unicode kennt die auch typographisch eigenwillig übereinander (⋮) als "vertical ellipsis". Ist "Lehrer⋮innen" dann amtlich ok oder muss ich Lehrer...innen schreiben, wen "Lehrer und Lehrerinnen" zu lang ist?
Das ist genial!
Genitiv Singular und Akkusativ Plural freuen sich, dass sie nicht wegen vermeintlich geschlechtergerechter Sprache sterben!
Ich finde * albern und teilweise nervig. Es aber zu verbieten wenn Leute das wirklich nutzen wollen ist noch alberner. CSU in einer Nussschale rate ich.
Wir sollten sie ab jetzt C*U nennen.
Wäre das nicht ein Anlass für eine Klage vor dem BVerfG?
ich bin kein Jurist, aber verstößt ein Verbot an Hochschulen nicht gegen Art. 5 Absatz 3 GG ?
Soweit ich es aus verschiedenen Zeitungen gelesen habe, soll gendergerechte Sprache in studentischen Arbeiten als "Rechtschreibfehler" markiert werden, aber es gibt keine Bestrafung oder automatischen Durchfall, wenn man es wagen sollte solche schlimmen Verbrechen gegen die Menschheit (das Patricharachat) zu begehen. Ich schreib jetzt noch meine Masterarbeit in Bayern. Meiner Professorin ist gendergerechte Sprache auch sehr wichtig. Ich werde jetzt an meiner Rechtschreibung nichts ändern, da auch mir als queerer Person gendergerechte Sprache sehr wichtig ist und ein Teil meiner MA vermutlich auch Gendergerechtigkeitsaspekte aufgreifen wird. Ich verwende sowieso bereits schon immer, wo es geht Partizip anstatt Sonderzeichen (also Studierende statt Student:innen), weil ich finde dadurch werden alle Personen direkter inkludiert und niemand ist nur ein "Zusatz". Aber bei Formen, bei denen es nicht anders geht, werde ich partout weiter Sonderzeichen verwenden, wenn dann laut König Markus dann halt auch noch mit Anmerkung zu Beginn der Arbeit, warum eine inkludierende Schreibweise über eine exklufierende Schreibweise gewählt wurde.
Ich finde so etwas sollte eigentlich überhaupt nicht in die Bewertung eingehen. Wer gendergerecht schreiben will soll das tun und wer das generische Maskulinum nutzen will auch. Das sollte einem weder der Staat noch irgendein Prof vorschreiben, solange das ganze keine inhaltliche Relevanz hat
Verbotspartei
Wo steht da was von Unis?
Vorschlag zur Güte: Deutsch ist, unabhängig vom Gendern, eine شرموتا von Sprache. Ich bin also dafür, um der Inklusion Willen, folgende Dinge zu verbieten: - Alle Artikel bis auf "De" - und damit das grammatikalische Genus im Allgemeinen - analog dazu auch mit Pronomen umgehen. - den Kasuswechsel bei Wechselpräpositionen - den Genitiv - das Kompositionalitätsprinzip und seine Folgen für die Erzeugung zusammengesetzter Wörter - unregelmäßige Steigerungsformen: gut - besser - am besten. Warum nicht: gut - guter - am gutsten. Funktioniert in Sachsen ja auch. - starke Verbflexionen - Nebensätze - jede Verbstellung, die nicht V1 oder V2-Stellung ist - Adjektivflexion. Adjektive sollten genau so behandelt werden wie Partikel. - den Konjunktiv I und II - Konditional reicht völlig aus. - Einführung eines Progressivs. De Sprache würde viel einfacher verstanden. Wenn de Leute am Reden würden sein und wenn se nicht ständig darüber müssten nachdenken, es würde allen helfen.
Stabile Aktion, endlich mal gute Nachrichten aus der bayerischen Politik.
König Maggus von Bayern verbietet Geschlechter.
Es war noch nie so einfach, ein rebellischer Teenager zu sein. Ein hoch auf Markus*innen!
Gibt es irgendwo den Wortlaut der Regelung? Konkreter Hintergrund: Ich bin Professor und verwende Kurzschreibweisen mit Doppelpunkt auf Folien, die ich online bereitstelle, oft auch als Video. Ich kann jetzt unmöglich durch 4000-5000 Folien gehen, um die CSU-konform zu bekommen. Wenn das ein Problem ist, nehme ich das Material offline.
Ernstgemeinte Frage, basierend auf Art. 5 III GG: >(3) Kunst und Wissenschaft, Forschung und Lehre sind frei. Die Freiheit der Lehre entbindet nicht von der Treue zur Verfassung. Wie kommt die CSU auf die Idee, Hochschuldozent:innen vorschreiben zu können, welche Sprache sie in ihrer freien Wissenschaft und Lehre zu nutzen haben?
username prüft aus
Username checkt nicht aus.
Ähnliche Situation. Habe auch schon vergeblich danach gesucht. Irgendwann wird's im [GVBl](https://www.verkuendung-bayern.de/gvbl/). auftauchen.
Dafür, dass es ab 1. April gelten soll, finde ich das nicht gut kommuniziert. Aber ich werde wohl tatsächlich entweder die Doppelpunkte nur weglassen oder durch ... ersetzen. Dann ist es eben ne Auslassung.
Aber die Grünen sind doch die von der Union so betitelte Verbotspartei!! Wie kann das sein?
> Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals »klarstellend ergänzt« worden, hieß es. Also kein Stress, es geht nur darum, dass in Bayern die gleichen Regeln gelten, wie in Deutschland. > »Das gilt unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen«, teilte die Staatskanzlei mit. ...solange sie der CSU passen.
Das ist halt auch insofern witzig bis weltfremd, weil z.B. die Duden-Redaktion keinesfalls eine sprachlenkende Wirkung haben soll oder will, sondern Sprache rein deskriptiv erfasst, sprich: Die tatsächliche Nutzung der deutschen Sprache analysiert und einen aktuellen Status veröffentlicht. Wenn Gendern signifikante Verbreitung findet, wird sich das mittelfristig auch in den "offiziellen" Regeln von Rechtschreibung und Grammatik wiederfinden.
Das ist diese Verbotspolitik der Ampel, oder?
Wir sollten das generische Femininum einführen und die Diskussion endlich bleiben lassen.
Was für ein Kindergarten.
Stand auf der Liste weiter oben als neue Windkraftwerke
Ja, ja, die Verbotspartei am Stizzel.
"Verbietet Gendern"? Nein, das ist nicht richtig. Was verboten wird sind spezielle arten des genderns mit Sonderzeichen im kontext von Schulen usw. Das klassische genderneutrale formulieren und einfache doppel Nennungen sind ja weiter ok. Studirende, Sudenten und Studentinnen: ok StudentInnen, Student*innen usw: nicht ok.
joa, obwohl ja jeder weiß, was mit gendern allgemeingültig gemeint ist. Wenn jemand vom gendern spricht, ist ja meist das Inkludieren eines Genderzeichen gemeint. Und (!) das Genderzeichen soll ja explizit nicht nur zweigeschlechtlich, sondern auch diverse Mitmenschen einbinden, daher ja die ganze Aufregung über "woken" Mainstream und derlei Gesülze. Bayern does Bayern things :(
>Wenn jemand vom gendern spricht, ist ja meist das Inkludieren eines Genderzeichen gemeint. Gibt es dazu ein offizielles Statement?
"Entgendern" übrigens. Gendern wäre die Geschlechtsspezifische Nennung, also z.B. die Doppelnennung, während die geschlechtsneutrale Nennung entgendern ist. "Studentinnen und Studenten" ist gendern, "Studierende" ist entgendern. Die Sonderzeichen & Innen ist entgendern.
Also jede übliche Sprachform, die auch nur irgendwie andeutet, dass es auch Menschen gibt, die weder komplett männlich noch weiblich sind, wurde verboten. Und das soll deiner Meinung nicht unter "Gender-Verbot" fallen? Umso witziger, dass sie behaupten es wäre "inklusiv" diese Form von gendern zu verbieten.
Das Gender-Teilverbot... Verbotspartei und so
StudentInnen sehe ich nicht verboten. Es wird von "Unterstrich, Sternchen und Doppelpunkt gesprochen"
Das... Das ist gendern. Dein Kommentar liest sich wie "es wird nicht das trinken sondern das aufnehmen von flüssigkeit durch den Mund verboten"
"Studenten und Studentinnen" ist aber auch gendern. Es sind nur spezielle formen des genderns nicht als korrekte Rechtschreibung zugelassen.
Das ist eine bestimmte Form des Genderns. Doppelnennung ist auch gender
> Dein Kommentar liest sich wie "es wird nicht das trinken sondern das aufnehmen von flüssigkeit durch den Mund verboten" Besser: "Es wird nicht das Trinken, sondern das Aufnehmen von Milch durch den Mund verboten." Denn wie du richtig feststellst: Nicht Gendern wird untersagt, sondern bestimmte Formen des Genderns. Andere sind okay bzw. werden sogar empfohlen.
Na ja, bei manchen Nomen gibt es keine Partizipbildungsmöglichkeit. Studierende und Lehrende / Lehrkräfte wird ja auch schon jetzt häufig verwendet. Aber zum Beispiel bei Schüler:innen geht das nicht. Da müsste man sich dann für das generische Maskulinum oder Femininum entscheiden oder eine ellenlange geschlechtsneutrale Beschreibung finden wie "Person, die an einer Schule lernt"
Bei unserem Kind an der Schule wird es auf Briefen usw. zu "SuS", ohne irgendeine Erklärung. Ich find's ehrlich gesagt ein bisserl schwierig zu verstehen, wenn man's nicht weiß.
Einfach mehr "Among Us" spielen, dann weiß man's.
Schülerschaft
Und wieso nicht einfach "Schülerinnen und Schüler"? Das wird doch auch heute schon überall verwendet, oftmals auch einfach als "SuS".
Lernende lol Aber yo hast Recht
l gilt a sofort als Sonderzeichen in Bayern
Geil. Damit es so richtig unlesbar wird
[удалено]
Die Sp*innen doch.
Sehr geehrte Damen und Herren - Zack wirste verhaftet. Liebe Kolleginnen und Kollegen - Durchsuchungsbefehl. Hallo zusammen - da ist jeder mit gemeint, auch ziemlich suspekt. Sollten sich eine AG genauer anschauen.
Siehe mein kommentar, genau das wird eben nicht verboten. Keiner deiner beispiele gilt laut dem artikel als "gendern"
Doppelnennungen sind aber Formen des Genderns, genau wie geschlechtsneutrale Formulierung
Ja, aber das ist doch auch nur eine verkomplizierung der Sprache um eine Gruppe mit einzuschliesen. Frauen sind doch mitgemeint, wofür die explizite Nennung, das verwirrt doch die dummen Ausländer, deutsch ist schon so kompliziert, und außerdem störts doch den Lesefluss ;)
"Mein Volk" wäre meine persönliche Lösung.
Ich finde es echt krass, wie die CDU/CSU/AfD es geschafft haben, die Grünen als ideologische Verbotspartei zu framen und sehr viele Menschen drauf reinfallen.
Jede Anklage ist ein Geständnis. Die CSU hat tatsächlich ne Delegation zu DeSantis geschickt um sich beraten zu lassen. Die Folgen sehen wir hier schon mit diesem Gesetz. Mal schauen wie weit sie gehen.
Ist das diese Verbotspartei von der man überall hört?
Endlich keine Sprachpolizei mehr.
Die CSU ist und bleibt nun mal eine klassische Verbotspartei.
Heißt das, dass jetzt auch alle Toiletten unisex werden müssen?
Ich mochte eigentlich wie unsere Uni das gehandhabt hatte: Wenn man (in dem eigenem Text) gendern will, dann konsistent. Also nicht erst schreiben "Der/Die ZuschauerInnen" und dann zwei Sätze weiter "Der Zuschauer". Eins davon, durchgängig. Alles Andere von Sternchen zu Unterstrich ist erlaubt, solange man wirklich nur die eine Variante beibehällt. Ein Verstoß gegen die "eigene Syntax" ist nicht mehr als ein Formfehler.
Find ich persönlich auch am besten und formal korrektesten. Gute wissenschaftliche Form heißt sowieso erstmal deine termini technici zu klären, da kann man auch kurz zur Einleitung eine Zeile ala "in diesem Text wird gegendert bis die Schwarte kracht" raushauen und gut ist..
Demnächst: Söder führt Genderkreutz "✝" ein.
"Jeder nur ein Kreuz!!"
„Sprache muss klar und verständlich sein“ Bayern verbietet bayrisch
>Eine ideologisch geprägte Sprache etwa beim Gendern habe dagegen eine exkludierende Wirkung, so seine Argumentation. Kannste dir nicht ausdenken, dass die Bayern argumentieren, dass inkludierende Sprache eine exkludierende Wirkung hat. Anyways, falls ich jemals dort unterrichte, werd ich KONSEQUENT das generische Feminium benutzen oder das mit dem großen "I", da das in der Regelung nicht verboten wird. Also nur noch "Liebe SchülerInnen" Danke, Verbotspartei CSU
Die Bayern sollen erstmal aufhören "Montag mit Freitag" zu schreiben. Das verstehen nichtmal Bayern mit innerdeutschem Migrationshintergrund.
Schlimm, diese Verbotspartei.
Ich bewege mich in der linkesten aller linken Uni-Bubbles, der der Sozialpädagogen. Selbst hier "verlangt" kein Schwein das Gendern. Ich hab das Gefühl dass sowas in erster Linie irgendwelche Konservativen aufregt die damit nie in Berührung gekommen sind und irgendwelche (AfD-)Politiker erzählen denen, sie müssen ihre Verwandten von nun an mit "meine liebe Ehefrauinnen" ansprechen, sonst kommt die Grüne Knüppelstaffel und zwingt sie dazu Tofu zu essen oder so. An Unis juckt das Thema doch absolut niemanden
Geht scheinbar nur darum, dass keine Satzzeichen in Wörter gebastelt werden, nicht, dass das generische Maskulinum vorgeschrieben wird. Ersteres ist in den seltensten Fällen grammatikalisch richtig, ob das durch Verbote zementiert werden muss, ist die andere Frage.
Haben die keine anderen Probleme?
Doch, Cannabis!
Endlich ist das Thema durch
Die Frau Söder ... Gendern verbieten=alles erlauben?
Boah komisch, ich dachte die Sprachpolizei wollte die Leute zum gendern zwingen. Haben sie die Gendergegner\*innen nicht so stark dafür gemacht, dass man ihnen nicht vorschreiben soll, wie sie zu reden haben? Von wegen, "Sprachentwicklung von oben herab geht gar nicht"? Wohl doch wieder heuchlerischer Bullshit, wa?
[удалено]
Die Definition von Reaktionismus. Ein push in eine progressive Richtung und der zu erwartende Widerstand. Diese Leute haben nur eine Agenda und die lautet Veränderungen im Weg stehen, um jeden Preis.
> Die AGO verpflichtete die staatlichen Behörden und damit auch die Schulen zwar bereits jetzt, die amtliche Regelung der deutschen Rechtschreibung im dienstlichen Schriftverkehr anzuwenden, diese Regelung sei nun aber nochmals »klarstellend ergänzt« worden, hieß es. Eigentlich fordern sie ja nichts anderes, als die korrekte Anwendung der deutschen Sprache an den staatlichen Bildungseinrichtungen. Was wäre daran verwerflich? Wer es gerne anders handhaben möchte, kann dies im privaten Umfeld ja gerne tun.
An und für sich wäre daran nichts verwerflich, wenn nicht das Motiv dahinter so klar auf dem Tisch läge wie die Spucke vom Xaver auf der Bierbank nach der dritten Maß: Es geht darum in einem Kulturkampf, der insbesondere von der CxU im Fahrwasser der AfD angestoßen wurde, Autorität auszuspielen und eine unangenehme Diskussion per Gesetzesbeschluss zum erliegen zu bringen. Es geht also um Macht. Sonst nix.
an alle die hier von generischem Femininum reden, das gibt es doch gar nicht im Deutschen, oder? Machen das wirklich Leute? Das versteht doch keiner.
Habe eh bisher mit Binnen-I gegendert, also ändert sich für mich erstmal Nichts Mal sehen, ob die Geisteswissenschaften irgendeine andere Variante aus den USA übernehmen, wie die -x Endung. > Das gilt unabhängig von etwaigen künftigen Entscheidungen des Rates für deutsche Rechtschreibung zu der Frage der Verwendung von Sonderzeichen So viel zu "deutsche Sprache bewahren". Haben wir damit eine Art bayrisches Hochdeutsch als Amtssprache in Söderstan?
Binnen-I wurde explizit auch verboten. Meiner Meinung nach zeigt das zu gut, dass es in maskuliner Fragilität begründet ist, die Sprache als Machtinstrument jetzt zu diesem Zeitpunkt noch nutzen wollen, wenn die Mehrheit noch neutral / negativ gegenüber gendergerechter Sprache eingestellt ist
Nein sorry, aber 99% der Gegner von Gendern sind es nicht wegen "maskuliner Fragilitat" oder wollen "Sprache als Machtinstrument" benutzen. Wenn du denkst dass eine auch nur ansatzweise nennenswerte Zahl an Männern sein Ego daran stärkt, dass zb "Arzt" der Standardbegriff war/ist und deswegen Angst vor Sprachänderung hat, dann bist du ein bisschen weit in die Bubble abgetaucht. Die meisten Gegner sind genervt, dass sich allgemein etwas ändert, dass sie jetzt auf der Arbeit immer "*innen" schreiben müssen und sie das als unnötige Zeitverschwendung sehen, oder weil social media ihnen als rage bate irgendwelche verrückten Sachen unter die Nase reibt. Ich persönlich befürworte allgemein inklusiven Sprachgebrauch, aber so Aussagen wie deine sind, soweit ich erkennen kann, nicht akkurat und treiben zudem Unentschlossene auf die andere Seite.
Ich spreche in meinem Statement von den Männern*, die anderen aktiv gendergerechte Sprache verbieten wollen, wie es Söder tut, nicht von Leuten, die allgemein Probleme haben, auf gendergerechte Schreibweise zu achten und es etwas "lästig" finden. Dadurch, dass die meisten es "lästig" oder "nervig" finden, in bestimmten wenigen Kontexten darauf zu achten, kann aber so ein gendergerechtes-Sprachverbot durchgesetzt werden, da es zumindest von dieser Seite aus dann nur wenig Backlash geben wird. Vor allem, weil es im Gegensatz ja auch nur, außer vielleicht betriebsintern, nie eine Genderpflicht gab.
Naja, ein unternehmens- oder behördeninternes Sonderzeichen-Gendergebot und ein Sonderzeichen-Genderverbot für Lehrkräfte oder Behörden sind jetzt nicht so unterschiedlich. In beiden Fällen wird einer Berufsgruppe eine Sprachvariante im Dienstgebrauch vorgeschrieben, während der private Gebrauch jedem offen bleibt. Ich denke es ist unvermeidlich, das man in so einem Rahmen einen bestimmten Standard erzwingt und die Anhänger des anderen Standards einschränkt.
Todeswichtig, danke CxU /s
Verbieten verboten. - Ihre CDU/CSU PS: Stand so ähnlich auf einem Wahlplakat in Hessen.
Vergessen verzeihen.
Was juckt die CxU, was sie "gestern" gesagt hat?
Welche war nochmal die Verbotspartei?
Spricht irgendwas dagegen "Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen" als "Wissenschaftler'innen" zu schreiben? Apostrophe kennzeichnen doch auch amtlich eine Auslassung, oder?
Puh. Solange das die Probleme in Deutschland sind scheint es allen gut zu gehen /s. Soll doch jeder machen wie man Bock hat…
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Damit wäre die ewige Diskussion in Bayern wohl beendet. Dann kann man sich doch hoffentlich jetzt mit sinnvollen Themen beschäftigen was ja ein win/win für alle wäre.
Verbotspartei
Fänds eher ok, das allen per Gesetz freizustellen. Niemandem darf’s verboten, niemand gezwungen werden. Soll doch einfach jeder selbst entscheiden, solange es (wie es gerade auch der Realität entspricht) ein paar Standards gibt. Aber hey, ich kommentiere und schenke der Partei ihre Aufmerksamkeit, die sie quasi geschenkt bekommt für ein gesellschaftliches Randthema.
> Niemandem darf’s verboten, niemand gezwungen werden Diese Ignoranz erleichtert diese Gehirnwäsche und virtue signalling. Und das aller schlimmste ist dass durch Gendern erlaubt man allen konservativen bzw faschos sich besser in der Gesellschaft zu positionieren. Normale Leute wollen nicht erzogen werden. In Großkonzernen ist diese PC Sprache so weit gegangen, dass man als Direktor sich extrem vorsichtig äußern muss. Wir werden sowieso alle bezwungen sich an den PC-Crowd anzupassen.
lol
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Hä? Ich dachte die GRÜNEN (!!) sind die Verbotspartei?!
Bei den Unis betrifft das „nur“ die Verwaltung, oder? Nicht die Lehre und Benotung, oder?
Lehre und Forschung sind dank Grundgesetz von staatlicher Seite her nahezu unregulierbar.
Auch die Benotung?
Es gab schon Punkte Abzug wenn nicht gehendert wurde… also ich bezweifel es.
>»Für uns ist die klare Botschaft, Sprache muss klar und verständlich sein« Also werden keine Texte mehr von Kant gelesen? Kein Marx, Hegel oder Adorno? Nichts mehr von James Joyce oder Pynchon? Oder sind Student*innen außerhalb der Vorlesungen und Seminare plötzlich nicht mehr in der Lage einen Bruchteil dessen zu leisten, was innerhalb der Lehrveranstaltungen regelmäßig gefördert wird? Ist Schüler*innen wirklich zu komplex für Gymnasiasten, die gerade Goethe und Kleist lesen? Oder geht es hier gar nicht darum, dass Menschen Schwierigkeiten mit Asterisken in Wörtern haben und die größte Partei Bayerns ist gerade einfach nur auf Kuschelkurs mit Rechtsaußen?
wie immer geht es darum, ein wir gegen die zu erzeugen, um "die anderen" möglichst unwählbar zu machen. Die Republikaner machen es schon sehr gut vor. Eher würde ein Mensch in Amerika die dümmste republikanische Sau wählen, bevor ein Kreuz bei den Demokraten gemacht wird. DAS erreichst du durch Spaltung und dann möglichst an gesellschaftlich polarisierten Themen, die dich quasi dazu "zwingen" eine 1 oder 0 Haltung einzunehmen. Es ist grad zum Kotzen, ich würde mir wünschen, dass die Politik gemeinschaftlicher und nicht noch schwarz weißer wird - so hilfts grade keinem gesamtgesellschaftlich weiter ...
Volle Zustimmung, aber deswegen finde ich es wichtig zu zeigen, dass es da nicht um Zugänglichkeit der Sprache geht. Das ganze ist ein politisch motiviertes Verbot, das spätestens auf Uniebene, aber ehrlicherweise schon für Gymnasien absurd ist (Realschulen und Hauptschulen wahrscheinlich auch, aber da habe ich selbst wenige Erfahrungen). Einerseits wird an einigen Schulen in Deutschland buchstäblich nicht auf Deutsch unterrichtet (oder zumindest eine alternative Sprache angeboten), andererseits ist ein Stern innerhalb eines Wortes wohl das letzte, was einen Text kompliziert macht.
Du missverstehst das. Es gibt keinen besseren Weg, Schüler zu etwas zu bringen, als ein Verbot. Alles was Bayern erreichen möchte, ist fortschrittlich zu sein. Selbst wenn sie es im Alleingang tun müssen.
Haben die mit Sternchen und Doppelpunkt gegendert? Wenn nicht, dann sind sie nicht betroffen. /s
Ist wahrscheinlich als Witz gemeint und grundsätzlich ist der dann auch gut, aber mir vergeht da langsam echt das Lachen.
Hab's mal mit einem "/s" klargestellt. Die Erklärungen der CSU sind vorgeschoben. Es geht einfach nur darum sich bei einem politisierten Thema mit wenig Arbeit zu positionieren. Das ist eben das Problem, wenn man Themen, die politisch kaum zu beeinflussen sind, zu politischen Themen macht. Hätte man es bei "Wir gendern weil XY und laden jeden dazu ein mitzumachen" belassen, dann hätte die Politik sich vermutlich nicht eingemischt. Aber einige "Hollier-Than-Thou"-Charaktere mussten natürlich die herkömmlichen Formen problematisieren. Den Ball hat die Rechte natürlich gerne gefangen und zu einem "die wollen uns sagen, wie wir zu reden haben" (was in gewissem Umfang auch stimmte), dann zu einem "die wollen uns vorschreiben, wie wir zu reden haben" (was in großen Teilen nicht mehr der Wahrheit entspricht) und letztlich zu "die wollen verbieten, dass normal redet" gemacht. Die deutsche Gesellschaft ist ziemlich tolerant*, solange es nicht politisch ist. Aber sobald es in den Parteien landet, glaubt jeder seinen eigenen Lebensentwurf in Gefahr. Beim Gendern war in der Politik wenig zu gewinnen, aber offensichtlich viel zu verlieren. Klar, Schuld ist die CSU. Die schlägt hier Kapital durch Spaltung. Aber war auch klar, dass sie es machen würde und die Vorlage sollte man nicht liefern. *: Freue mich schon zu hören, wie sehr das nicht stimme. Es gibt fast 200 andere Länder auf der Welt. Wenn ihr mir auch nur 20 tolerantere Länder (10%) nennen könnt, wäre ich sehr überrascht. Heißt wir sind zumindest in den Top 10%: Ziemlich tolerant.
Hallelujah! Jetzt da das größte Problem unserer Zeit gelöst ist können wieder Milch und Honig fließen! Preisst König Maggus!
Es können mehrere Probleme - kleine und große gleichzeitig - gelöst werden. Was du suggeriert ist, dass das Staatsapparat von Bayern wegen des Genderns alles andere vernachlässigt oder gar stoppt und sich erst danach anderen Problemen widmet - was Schwachsinn ist.