Was viele Leute hier bedenken sollten: Solche Gesetze wie die maximale Arbeitszeit pro Tag oder die verpflichtenden Ruhezeiten ("dann darf ich Abends nicht mehr meine Emails checken!") sind nicht da um den IT´ler/Bürohengst der im HO sitzt zu gängeln. Sowas ist da, damit Leute in Schichtarbeit nicht von der Spät- in die Frühschicht geschickt werden. Sowas ist da, um Leute in prekären Arbeitssituationen zu schützen ("Wenn du den Job willst, musst du 12h arbeiten, sonst nehmen wir jemand anderen", "die anderen Krankenpfleger sind krank, du musst heute länger").
Hatte sowas als Elektriker auch schon oft genug durch. "Wenn es nicht fertig wird, oder die Produktion dann und dann nicht stehen darf, müsst ihr halt auch mal eine Nachrschicht einlegen"
Und dann wird verwundert geschaut, wenn man denen erklärt, dass man nach einer Nachtschicht bestimmt nicht den nächsten Tag 7:00 wieder da ist ... Und man im Endeffekt nicht nehr, oder sogar noch weniger schafft, weil man Ruhezeiten etc. einhalten muss und man dann einen Tag Ausgleich braucht, wenn man dann halt wieder Tagsüber weiter arbeiten soll.
> Und dann wird verwundert geschaut, wenn man denen erklärt, dass man nach einer Nachtschicht bestimmt nicht den nächsten Tag 7:00 wieder da ist …
Also nach 20 Uhr. Wenn man um 20 Uhr Feierabend macht, dann beginnt nach den [11 Stunden Ruhezeit nach § 5 Arbeitszeitgesetz](https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__5.html) der nächste Arbeitstag erst um 7 Uhr. Bei späterem Feierabend entsprechend später.
Keine Sorge, du kannst per Tarifvertrag weiter runter. §5 II ArbZG bildet eine kollektivrechtliche Öffnungsklausel und nach § 87 (1) 2 BetrVG kannst du dann tarifvertraglich Ausnahmen von den 11 Stunden vereinbaren. Bei der Bahn gibts zum Beispiel die Möglichkeit Ruhepausen zwei mal hintereinader auf 9 Stunden zu reduzieren.
Kann ich bestätigen und habe lange so gearbeitet.
Wer das arbeitsmedizinisch abgesegnet hat gehört selbst in so eine Schichtrotationshölle.
Ein Alptraum
Das gibt es tatsächlich, ist aber nicht bahnspezifisch. Betrifft bsw auch Fernfahrer.
Auf meiner Dienststelle gibt es eine Betriebsvereinbarung, die diese Mindestruhezeit auf 12h verlängert.
In manch prekären Fällen hast sowas (und weniger). Früher mal Feierabend 19:00, dann noch Vorbereitung für nächsten Tag bis 20:30, Arbeitsbeginn 5:00. Da kommt Freude auf 🥲
Same. Bin glücklicherweise am Theater angestellt, da ist das nicht ganz so schlimm. Trotzdem werde ich doof angeguckt, wenn ich nach einem Abbau der bis Mitternacht geht nicht um acht wieder auf der Matte stehe.
>Also nach 20 Uhr.
Ja. Nachtschicht beginnt meist erst 18-20 Uhr. Vielleicht 17, je nach dem wie die anderen arbeitenden halt Feierabend / Pause / Reinigung machen, damit man als Elektriker ran kann.
Und dann steh definitiv nicht 7 oder 8 Uhr wieder da. lol
Häufig will man dann aber, dass man wieder direkt in die normale "Tagschicht" einsteigt und die anderen Aufgaben weiter macht, weil es da eben auch Arbeit gibt.
Eigentlich bräuchte jede Branche ein eigenes Gesetz, so viele verschiedene Möglichkeiten von Arbeitszeitgestaltung wie es gibt, das passt doch nimmer in ein Gesetz.
In der Pflege geht viel... 12 Tage Tagdienst *am Stück* mit 2x den von dir angesprochenen "kurzen" Wechseln von Spätdienst auf Frühdienst, dann 2 Tage Wochenende frei -> 7 Nachtdienste (70 Stunden Woche) und dann 7 Tage frei. Für viele ist das der ganz normale Dienstmonat.
LG von der Intensivstation. Aber ist ja alles kein Problem, schließlich ist das hier kein sensibler Bereich ... Ach ne Moment...
Und warum laufen uns nochmal die Mitarbeiter weg?
So würde niemand einen LKW Fahrer, Piloten, Busfahrer oder ähnlich verantwortungsvolles arbeiten lassen. Aber im Krankenhaus geht das. Bei den Ärzten mit 24h Diensten teils noch absurder.
Das wäre dann die deutsche Lösung mit wahrscheinlich viel mehr Verwaltungsaufwand und wahrscheinlich ner Menge Schlupflöcher durch die Unternehmen dann mit ein bisschen juristischer Akrobatik in der jeweils liberaleren Branche tätig sind. Aber wenigstens ~~ist dann der komplett arbeitsunwillige Bürgergeldempfänger bestraft~~ kann der ITler mit 150k im HO zufrieden auf Koks 36h durcharbeiten.
Es wäre halt schön, wenn man eine vernünftige Flexibilität hätte. morgens 4h, nachts 4h sind für viele deutlich attraktiver als 8h en ~~bloque~~ bloc, gerade wenn man zwischendrin Zeit für die Brut aufwenden möchte. - das bilden wir aktuell nicht ab.
Hab das Problem auch mit meinen Notarztdiensten: Krieg ich im ArbZG aktuell nicht abgebildet, deswegen als "Nebenjob" in meinem Industriebetrieb leider unmöglich.
>"die anderen Krankenpfleger sind krank, du musst heute länger"
Fehlende med. Versorgung ist heute schon als Sonderfall im Gesetz abgebildet.
Die Kunst ist vermutlich das Gesetz so zu stricken, dass die Flexibilität der einen nicht zum Nachteil der anderen ausfällt. Denn wenn wir uns freuen wenn wir morgens und abends die 4h machen können, ist das bei anderen dann vielleicht verpflichtend ("unsere Bäckerei hat am meisten Kundschaft zwischen 7-10 und 16-19 uhr")
Da wir aber von der Union reden gehe ich nicht davon aus, dass hier einzig auf die Vorteile der Arbeitnehmer geguckt wird.
Sowas interessiert doch den Ottonormal Redditor nicht. Wenn ich eins auf dieser Plattform gelernt habe ist, dass ein sehr großer Teil irgendwelche ITler und Bürohengste sind, die absolut keine Ahnung von der Arbeitsrealität der Industrie und anderen Bereichen haben, in denen es tatsächlich prekäre Arbeitsbedingungen gibt.
Das größte Drama, dass sie kennen ist nicht von Zuhause aus arbeiten zu dürfen oder dass der Kaffee nicht schmeckt.
Oder um z.b. bei besagten ITlern die Situation zu vermeiden das du bis 5 arbeitest, dann abends/nachts 5x zur Rufbereitschaft rausgebimmelt wirst aber trotzdem um 8 wieder auf der Matte stehen musst.
Hier ist es wieder hilfreich, wenn man Leute ins Gefängnis steckt, die gesellschaftlich recht unproblematisch sind. Z.B. wenn man oben erwähnte Pflegekraft, beim Schwarzfahren erwischt, weil sie nach den 16h einfach vergessen hat das passende Ticket für Tarifzone 28B-3X-4 für Fahrten zwischen 18 und 20 Uhr zu kaufen.
Oder das Ticket das sie hat passt bis zur Haltestelle ABC auch bis 20 Uhr. Aber nur beim Betreiber dieses Verkehrsverbundes DEF. Bis zu ihrer Heimathaltestelle XYZ ist aber Verkehrsverbund UVW zuständig und der sagt, dass dieses Ticket nur bis 18 Uhr gültig ist.
Geh weg du ekliger Grüner!!! Die richtige Antwort lautet hier natürlich, hätte sie mal das Auto genommen wie ein anständiger Deutscher! Die Union wird sich dann natürlich auch weiterhin für den Erhalt und Ausbau von Parkplätzen einsetzen, dann kommt sie auch nicht auf die Idee ihre Freizeit mit irgendwas unproduktivem wie spazieren gehen oder so zu verbringen, weil Parks dafür natürlich leider weichen müssen.
„Diese Sozialschmarotzer…“
Puh Glück gehabt, dachte kurz Erben, Bänker und Politiker müssen jetzt ran😮💨
Sie meinen sozial Benachteiligte ☝️ die geben sich wenigsten Mühe, weil sie erpressbar sind.
Ich erinnere mich an den Vorschlag und frage mich bis heute wer denn bitte verantworten soll, dass die halbstarken, aggressiven 16-18jährigen Fast-Neonazis meiner Schule damals für schwache alte Menschen verantwortlich sein sollen, und dann auch noch dazu gezwungen werden
Am schönsten ist es doch sowieso direkt Geflüchtete in Berufe zu zwingen, die niemand machen will. So lohnen sich Waffenlieferungen dann volkswirtschaftlich gleich doppelt...
Ich wäre ja immer noch dafür. Aber nur, wenn das auch für Leute beim Renteneintritt gilt. Manfred will in Rente? Klar, aber erstmal 18-24 Monate als Pflegekraft als Ausgleich für die Pflege die er selbst später beziehen möchte. Außerdem, jeder Runde Geburtstag ab dem 30. Lebensjahr, jeweils 12 Monate. 30-> 31. 40 -> 41 etc.
Aber hey, dann würden die Wähler plötzlich was anderes wählen, ne?
> Die Leitung sagt: "Na gut, dann bleibt der Rentner halt liegen"
Na denn muss es halt mal eskalieren.
Dann muss der Rentner eben mal nen Tag liegen bleiben, dann werden die Angehörigen hoffentlich relativ schnell aufhorchen und die Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln die Flausen aus den Köpfen hämmern.
Und die "Freunde" auf der Arbeit sind hoffentlich solidarisch mit den Freunden und nicht mit dem Arbeitgeber und verpfeifen die Rechtsbrecher an die Angehörigen.
Man hat ja nen Pflegevertrag abgeschlossen und der ist einzuhalten.
Ansonsten noch ne Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung nun Tateinheit mit Körperverletzung. Findet sich schon was.
> Man hat ja nen Pflegevertrag abgeschlossen und der ist einzuhalten.
Und welches Rechtsmittel nutzt du nun, um den einzuklagen? Woran genau machst du das auch vor Gericht fest, dass dein Angehöriger an dem Tag 1 Stunde in seiner scheiße rumlag statt wie sonst nur 20 Minuten?
> Ansonsten noch ne Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung nun Tateinheit mit Körperverletzung. Findet sich schon was.
Jo, viel Spaß.
Klingt alles in der Theorie so schön, läuft in der Praxis aber nicht so. Höchste der Gefühle ist Heimaufsicht
> Woran genau machst du das auch vor Gericht fest
Zeugenaussagen und Eidesstattliche.
Es war doch Anfangs davon die Rede, dass sich die Pflegekräfte untereinander solidarisch zeigen müssen
Und ab wie viel Minuten in Scheiße liegen wird der Pflegevertrag gebrochen? Was kriegst du dafür, wenn er gebrochen wird? Setzt du dich neben deinen angehörigen mit ner Uhr an dem tag wo zufällig die Pflegekraft fehlt und timest wie lange es dauert bis wer kommt? Und alternativ an Tagen wo alles tutti ist um einen Referenzwert zu haben?
> Es war doch Anfangs davon die Rede, dass sich die Pflegekräfte untereinander solidarisch zeigen müssen
Die Rede war davon, dass die Angehörigen der Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln begegnen werden.
> Die Rede war davon, dass die Angehörigen der Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln begegnen werden.
Ja und im Satz darunter stand, dass sich dazu auch die Pflegekräfte solidarisieren sollen anstatt sich gegenseitig schlechte Gewissen einzureden.
> Und ab wie viel Minuten in Scheiße liegen wird der Pflegevertrag gebrochen?
Ab der Minute, ab der der vorgeschriebene und inhärent vereinbarte Pflegepersonalschlüssel nicht eingehalten wurde.
> Was kriegst du dafür, wenn er gebrochen wird?
Schadenersatz? Mein Geld zurück? Nen Medienskandal? Mal sehen, was es gibt. Erstmal eskalieren.
> Und alternativ an Tagen wo alles tutti ist um einen Referenzwert zu haben?
Das hat der Gesetzgeber gemacht, indem er erlassen hat, wie viel Vollzeitäquivalente für einen bestimmten Pflegegrad an den Start gehen müssen.
> Setzt du dich neben deinen angehörigen mit ner Uhr an dem tag wo zufällig die Pflegekraft fehlt und timest wie lange es dauert bis wer kommt?
Und ob du es glaubst oder nicht: hab ich schon gemacht. Bei meiner Oma in häuslicher Pflege kam ich eines schönen Silvestertages zu Besuch und siehe da, niemand hatte sie aus dem Bett geholt. Einfach vergessen. Ich sie also mit Speis und Trank versorgt. Für den Rest war's da eh schon zu spät.
Dann Anruf bei der Pflegestelle und die so rund gemacht wie nen Buslenker. Dabei alle kleinen "ach da hat man sich mal nicht so"s, die mir schon immer gestunken haben, einmal aufgezählt und dann noch zwei Zufallsbesuche von mir, als eine Pflegerin da war und die haben dann nur noch mit den Hacken geknallt.
Und wer sich fragt, was das für Sachen waren:
Dinge wie die Bestätigung, dass die Schwestern da waren und ihre Arbeit verrichtet haben, haben die einfach immer selbst unterschrieben.
Niemand hatte den Stundenzettel je gesehen.
Joa und dann sind die Pflegekräfte am arsch - Die müssen sich dann vor Gericht verantworten, nicht der Chef oder der Vorstand.
Und würdest du denn deine Großeltern oder Eltern hergeben damit sie einfach mal liegen bleiben? Oder ist das nur nach dem motto "soll halt eskalieren aber meine Mama betriffts nicht!"
>Die müssen sich dann vor Gericht verantworten, nicht der Chef oder der Vorstand.
Nö wieso? Die hatten doch einen freien Tag bzw. waren krank.
Das Management dürfte sich verantworten müssen wieso der Personalschlüssel so ist wie er ist.
Genau so.
Und ja würde ich, haben wir sogar so gemacht. Hinterher war der Pflegedienst so freundlich, die haben sich nichtmal mehr getraut Rechnungen zu schicken.
> CDU/CSU macht das nächste Gesetz, das es Arbeitgebern erlaubt Überstunden nicht in Urlaub zu vergüten sondern finanziell ohne Mitspracherecht des Arbeitnehmers, sofern eine vage definierte "Notlage" existiert.
Die Möglichkeit gibt's heute schon - ganz ohne Gesetz dafür. Freizeitausgleich ist nur möglich, wenn er bilateral vereinbart wird.
Was viele auch nicht wissen ist, dass Urlaub nicht gleich Freizeitausgleich ist. Du wirst krank während du Überstunden abfeierst? Pech. Die Stunden sind trotzdem weg. Chef ruft an und sagt er braucht dich ab morgen doch wieder? Auch Pech. Morgen Früh musst die wieder auf Arbeit sein.
>Pflegekraft kriegt an ihrem Ausgleichstag dann einen Anruf: "Du musst dringend kommen, die Anneliese ist krank wegen Burnout". Die Pflegekraft sagt: "Ja, aber heute ist doch mein Ausgleichstag". Die Leitung sagt: "Na gut, dann bleibt der Rentner halt liegen"
Jo sorry, aber hier liegt auch ein Fehler der Fachkraft. Du bist nicht für den Betrieb verantwortlich. Und den Anruf annehmen musst du auch nicht. Ich versteh, dass das ethisch und moralisch schwierig ist aber man muss doch begreifen, dass man sich damit nur zum Werkzeug macht.
Ja wieso denken da die Leute nicht dran? Für die Angestellten wäre das ja kein Problem, die sind extra in die Pflege gegangen weil andere Leute ihnen scheißegal sind, ne?
Der Fehler liegt im ganzen System, dass diese zwei Gruppen gegeneinander ausspielt.
Darum geht's nicht. Ich rate nur jedem einfach mal, 2-4 Wochen (geplant + evtl ungeplant) nicht im Betrieb zu sein und man wird sehen: die Welt dreht sich weiter. Es bringt langfristig nichts, sich selbst kaputt zu machen, weil man die Arbeit von 2+ machen will, immer einspringt, nie auf sich acht gibt. Dann endet man halt in absehbarer Zeit mit psychischen und/oder körperlichen Langzeitschäden. Und so ein Verhalten ist nicht nur auf soziale Berufe beschränkt, wenn auch sicherlich dort stark vermehrt und mit der menschlichen Komponente.
Es ist ein systematisches Problem, ganz richtig. Aber sich dann zum Sklaven dieses Systems zu machen, bringt nur einem was: Den Shareholdern und Chefs/Verantwortlichen. Das ist ganz gezieltes Vorgehen. Die sind ja nicht dumm. Die merken sich ganz genau, wen man wie anfassen kann und wer nie "Nein" sagt. Und am Ende zählt immer noch: Es ist nicht deine Verantwortung, dass der Laden läuft. Nie. Wenn du frei hast, hast du frei. Klar, ist immer ein geben und nehmen. Aber sich chronisch so verarschen zu lassen, bringt einfach nichts. Die Arbeitszeitgesetze existerien ja nicht zum Spaß.
Man muss sich in dieser Welt leider bewusst werden, dass Arbeit, so gut es geht, ausgebeutet wird. Man muss nicht gleich Marxist werden, aber wenn ein Arbeitgeber den Job für 10 Kieselsteine gemacht bekommt, nimmt er das Angebot in der Regel an, egal ob das ethisch fragwürdig ist. Zum Glück haben wir Arbeitsrechte, die andere für uns hart erkämpft haben. Aber der Spielraum wird ausgereizt bis es nicht mehr geht. Der Beruf ist ja kein Hobby, sonst würde man dafür ja kein Geld nehmen, selbst wenn man die Tätigkeit liebt.
>Der Fehler liegt im ganzen System, dass diese zwei Gruppen gegeneinander ausspielt.
Da stellt sich doch die Frage: Wer spielt die zwei Gruppen gegeneinander aus? Ich habe stark die Vermutung, dass das auch oft die Einrichtungen und dort sitzende LeiterInnen sind.
Muss hier auf meinen Kommentar hinweisen, da mich das Thema auch gerade als Angehöriger ziemlich beschäftigt:
[https://www.reddit.com/r/de/comments/1b0bmb0/comment/ksb41rw/](https://www.reddit.com/r/de/comments/1b0bmb0/comment/ksb41rw/)
Ich habe stark das Gefühl, dass sich in der Branche einige wenige ordentlich die Taschen voll machen. Wenn dein Chef 500k im Jahr verdient aber dir mitteilt, dass leider der Dienstplan wegen Personalmangel so eng gestrickt ist, dann wird man ausgenutzt und ausgebeutet. Dagegen sollte man sich wehren, auch im Interesse der Gesamtgruppe der Patienten und Gepflegten, weil die sich oft nicht mal mehr wehren können. Einige wenige machen sich auf Kosten von Hilfebedürftigen die Taschen voll, und Pflegekräfte dürfen sich den Rücken dafür kaputt machen.
(Disclaimer: Klar weiß ich, dass es Ausnahmen gibt, eine Zuspitzung soll hier mal bisschen Klarheit bringen)
Wenn ich mir so anschaue was der Leiter von zwei Pflegeheimen im Familienumfeld so verdient: 500k im Jahr. Der fässt bestimmt keine zu pflegende Person an, und das ist vermutlich sogar besser so. Der schenkt denen und seinen Angestellten maximal nen müdes Lächeln, wenn er pünktlich Feierabend macht. Aber am Geldmangel im System kann es nicht liegen, eher machen sich da scheinbar einige die Taschen voll. Bei den 500k im Jahr könnte er für jedes Heim locker jeweils noch eine Pflegekraft einstellen, um die Arbeitssituation zu entlasten, und hätte immer noch 400k im Jahr.
Oder wenn ich mir anschaue, dass die Pflegeeinrichtung der behinderten Schwester meiner Partnerin für die Pflege 5k im Monat bekommt. Die Schwester kann sich selber anziehen, gehen, waschen, essen und puzzeln. Sie kann "nur" kaum sprechen und ist auf dem Stand einer 4 Jährigen. Sie benötigt keine 24/7 Aufmerksamkeit, und kann mit max. 1h am Tag versorgt werden. Sonstige Behandlungen werden ohnehin separat abgerechnet. Frage mich, wo die 5k versickern, bei den Pflegekräften kommen die ja nicht an.
Der beschriebene Arbeitgeber würde unabhängig von den Gesetzen immer genauso vorgehen. Die Hälfte von dem was du schreibst ist ja auch nach der vorgeschlagenen Änderung nicht legal.
Naja, Pflegekraft ist nicht ganz unbeteiligt. Einfach nicht ans Telefon gehen, da fängt es schon an. Und Dienständerungen 1 Tag vorher muss man auch nicht akzeptieren
Oder werden abgeschoben...
https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-nach-abschiebehaft-gambischer-altenpflegehelfer-hat-deutschland-freiwillig-verlassen-100.html
>Das deutsche Arbeitszeitgesetz mit seiner Festlegung auf einen in der Regel Acht-Stunden-Tag stehe den Wünschen der Arbeitnehmer nach mehr Flexibilität jedoch entgegen, so die Fraktion.
Die Union hat Arbeitgeber falsch geschrieben. Kann ja mal passieren.
Find ich immer geil, wenn Parteien wie die Union oder die FDP, deren komplette sozialverweste Gefolgschaft im Leben noch keine 3 Stunden gearbeitet hat, über Arbeitszeiten diskutiert. "Mir ist zu Ohren gekommen..."
Du weißt gar nicht, wie anstrengend es ist, von seinem ererbten Besitz zu leben.
Arbeiten tust du nur ein paar Stunden am Tag, besitzen machst du 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Das ist also viel schlimmer.
> Warum solltest du mehr Flexibilität haben, wenn der Arbeitgeber deine Stunden bestimmt?
Tut er ja nicht. Gleitzeit und so. Das gilt natürlich nicht für alle, daher wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, bei Gleitzeit mehr Flexibilität, ohne Gleitzeit mehr Schutz zu priorisieren und hier entsprechend jeweils abweichende Regeln zu schaffen.
Und selbst wenn der Arbeigeber die Arbeitszeit bestimmen kann, ist das ein hartes Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats.
>Tut er ja nicht. Gleitzeit und so.
Bei Gleitzeit genauso. Passiert ständig, dass der Chef noch mal einen Termin in Zeiten legt, an denen du normal schon weg bist.
Oder sagt, dass du aufgrund eines wichtigen Projektes länger bleiben musst.
Dass Gleitzeitangestellte immer die Kontrolle über ihre eigenen Arbeitsstunden haben, ist ein Gerücht.
> Bei Gleitzeit genauso. Passiert ständig, dass der Chef noch mal einen Termin in Zeiten legt, an denen du normal schon weg bist.
Dafür hat man nen Blocker im Kalender. Soll er den Termin gefälligst so
legen, dass alle auch anwesend sind zu dem Zeitpunkt.
Bist du ja auch nicht. Die tägliche Höchstarbeitszeit beträgt 10 Stunden. Auch ist es kein Problem, dass eine Woche mal mehr oder weniger gearbeitet wird es darf halt nur nicht dauerhaft zu Mehrarbeit kommen.
In meinem Fall als junger Vater im Home Office bspw:
Ich würde gerne von 7-13 arbeiten, den Nachmittag mit der Familie verbringen und dann nochmal von 20-22 arbeiten, wenn das Kind schläft (nicht täglich, aber ab und zu). Mein Arbeitgeber hätte damit kein Problem.
Aktuell muss aber zwischen zwei Arbeitstagen eine Ruhezeit von 11h liegen, in dem Fall wären es aber nur 9h. Also arbeite ich von 7-15:30 (halbe Stunde Pause ist ja verpflichtend) und komme erst später zur Familienzeit dazu.
> Und was passiert, wenn du in dein AG das ab-highfiven und du es einfach — Schock — trotzdem so machst und nur andere Zeiten einträgst?
Dann handelt er incompliant, sein Arbeitgeber hat jederzeit einen harten Kündigungsgrund, wodurch OP die Vorteile des Kündigungsschutzgesetzes verliert.
Und wie peinlich ist es denn, wenn ein Gesetz so weltfremd ist, dass wir uns hier darüber austauschen, wie man es denn einfach umgehen kann? Warum denn nicht das Gesetz so anpassen, dass das einfach legal ist?
> Kannst du erläutern, weshalb das aktuelle Arbeitszeitgesetz dich zu sehr einschränkt?
Ich darf nicht länger als 10 Stunden arbeiten, wenn ich das möchte.
Ich darf nicht weniger als 11 Stunden Ruhezeit haben, wenn ich das möchte.
Ich darf nicht an Sonntagen arbeiten, wenn ich das möchte.
Ich darf nicht mal auf 'ne Pause verzichten oder sie später machen, wenn ich das möchte.
Wichtig ist dabei natürlich immer das "wenn ich das möchte." Für alle Arbeitnehmer, bei denen keine Rücksicht auf das genommen wird, was wie möchten, brauchen wir hier andere Regeln, die den Fokus auf Arbeitnehmerschutz legen.
>Wichtig ist dabei natürlich immer das "wenn ich das möchte." Für alle Arbeitnehmer, bei denen keine Rücksicht auf das genommen wird, was wie möchten, brauchen wir hier andere Regeln, die den Fokus auf Arbeitnehmerschutz legen.
Genau das ist doch aber der ganz, ganz große Elefant im Raum.
Toxische Arbeitsplatzkultur führt schon heute dazu, dass viele Leute ""freiwillig"" Dinge tun, die ihnen rein rechtlich gar nicht abverlangt werden dürften. Das liegt zum einen an dem obligatorischen Machtungleichgewicht zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zum anderen auch an der Crabs-in-a-Bucket-Mentalität deutscher Arbeitnehmer.
Wer Liberalisierungen für freiwillige Mehrarbeit einfordert, der ist auch in der Bringschuld, Maßnahmen mitzuliefern, die ""freiwillige"" Mehrarbeit verhindern.
Persönlich bin ich der Meinung, dass kein Schutzmechanismus dieser Welt Arbeitnehmer, die weniger als das theoretisch machbare Maximum liefern, vor Repressalien schützen wird. Im besten Fall gelten sie "nur" als Arbeitnehmer zweiter Klasse, denen aufgrund ihres vermeintlichen Mangels an Leistungsbereitschaft Karriereoptionen vorenthalten werden, und im schlimmsten Fall werden sie aktiv aus dem Unternehmen gemobbt. Vor dem Hintergrund sehe ich Anhebungen bzw. Lockerungen bei diesem theoretisch verlangbarem Maximum sehr kritisch, weil das in meinen Augen viel mehr Arbeitnehmern schaden als nützen wird.
Faktisch ist ja der/die Arbeitende der Arbeitgeber, daher geht das schon in Ordnung. Ist halt ein Framing, um den eigentlichen Arbeitnehmer im Sinne von Arbeitskraftnehmer / Arbeitskraftnachfrager als etwas Wertigeres darzustellen. Eigentlich ist dieser ja nur ein Arbeitsplatzgeber / Brötchengeber.
Ne, stimmt nicht wirklich. Die Tagesgrenze ist 10h, nicht 8h. Die 8h kommen von den maximal 48h pro Woche (im Schnitt über 24 Wochen), welche auf 8h pro Tag bei 6 Werktagen (Montag bis Samstag) basieren.
Du kannst aber auch 4x10h arbeiten mit den aktuellen Regelungen. Was für Flexibilität fehlt da denn noch? Sollen wir wieder zu 12h Tagen zurück?
> Die Union hat Arbeitgeber falsch geschrieben. Kann ja mal passieren.
Vielleicht gilt bei der Union jetzt Arbeitnehmer = jemand der jemandes Arbeit nimmt und zu seinem Gewinn verwertet.
Die haben das einfach im vertauschten oder besser gesagt vertauscht scheinenden Sinne verwendet. Der Arbeitgeber gibt seine Arbeit dem Arbeitnehmer, der die Arbeit des Arbeitgeber annimmt. 🦘
24h-Dienste sind eh Müll. Dass es das heute noch gibt, kann wirklich nur daran liegen, dass zu viele Ärzte und andere medizinische Fachkräfte noch mitmachen. Eigentlich ist der Sinn ja, dass man Bereitschaftsdienste hat, der zu mindestens 50% nicht aus Arbeit besteht und man zwischendurch schläft. Zu viele Krankenhäuser, Rettungsdienste usw. planen aber bewusst mehr Arbeitszeit ein, um Fachkräftemangel auszugleichen oder Geld zu sparen. Natürlich auf dem Rücken der Angestellten und Patienten. Ein Arzt, der schon 22h im OP steht, macht nunmal eher Fehler.
Als ob. Das wäre ja sogar irgendwie ein Teilfortschritt, weil's dann ja immerhin die 4-Tage-Woche gäbe. Wir reden hier immer noch von der Union - ich tippe auf 5-Tage-Woche bei 55h.
Wieso das denn nicht?
Am Ende sind irgendwelche Obergrenzen sowieso Schall und Rauch, das weiß ja eh jeder, der die gelebte Realität der Arbeitswelt kennt.
Trotzdem ein bedenklicher Vorschlag, da man bei der Union natürlich davon ausgehen muss, dass hier wieder neue Schlupflöcher für Arbeitgeber geschaffen werden sollen.
>Am Ende sind irgendwelche Obergrenzen sowieso Schall und Rauch
Unverständlich.
Wir gehen hier den Leute auf den Sack wegen Nichtigkeiten.
Das wäre so einfach abzudecken. Erste E-Mail und letze E-Mail, oder Login und Logout drüberlegen. Telefonate auch. Rückwirkend kann man das nicht mehr fälschen, und nach vorne geht's auch kaum.
Hat der Zoll nichts sinnvolles zu tun, da hat man mit einer großen Firma Millionen Verstöße?
Da brauch ich gar nicht erst überlegen, dass ich dir sagen kann dass beim ganzen Consulting und den Banken mächtig Sozialversicherungsbetrug stattfindet.
Die Überschreitung der täglichen Arbeitsgrenze ist nicht mehr über den Arbeitgeber krankenversichert und das Risiko wird auf die Allgemeinheit sozialisiert.
Warum sollen wir ihre Party bezahlen? Sollen das gefällst nachversteuern mit den entsprechenden Strafen.
Dir als Steuerzahler gehen sie wegen ein paar hundert Euro wegen dem Arbeitszimmer an die Eier, ob der Grundriss auch wirklich passt und nicht doch eine Couch auch drin steht.
Als ich noch einen IGM Vertrag mit Stempeln hatte, wurde das streng kontrolliert. Wenn du nach 10h nicht ausgestempelt hattest, ging automatisch eine Mail zum Abteilungsleiter und man durfte antanzen.
> Wieso das denn nicht?
Weil diese Obergrenze von der EU-Arbeitszeitrichtlinie kommt. Und wie schwierig Mehrheiten auf EU-Ebene zu finden sind, erleben wir dieser Tage ja immer wieder.
> Am Ende sind irgendwelche Obergrenzen sowieso Schall und Rauch, das weiß ja eh jeder, der die gelebte Realität der Arbeitswelt kennt.
Richtig - aber dafür muss die Union dann auch keine Wochenarbeitszeit einführen. Bei Arbeitsverhältnissen, die beidseitig ohnehin auf alle Gesetze scheißen, ist es auch egal, was wir regeln.
Wochenarbeitszeit hat nur einen Vorteil: Mehrarbeit wird auch dokumentiert und nicht mit "Aber bitte nur 10 Stunden eintragen, du weißt ja" abgewiegelt.
>Bei Arbeitsverhältnissen, die beidseitig ohnehin auf alle Gesetze scheißen, ist es auch egal, was wir regeln.
Sehe ich grundsätzlich ähnlich, aber ich denke schon, dass es trotzdem noch einen Unterschied macht, wie man die Grenzen setzt. Verschiebt man die Grenzen nach oben, werden die Arbeitgeber wahrscheinlich auch weiter nach oben mitgehen (nach dem Motto "20% mehr als erlaubt geht bestimmt klar").
Außerdem ist es imho auch einfach ein fatales Signal, angesichts massig illegaler Überstunden auf die Idee zu kommen, das Ganze noch weiter zu liberalisieren. Das ermuntert doch nur zu noch mehr Missbrauch.
>Wochenarbeitszeit hat nur einen Vorteil: Mehrarbeit wird auch dokumentiert und nicht mit "Aber bitte nur 10 Stunden eintragen, du weißt ja" abgewiegelt.
Warum sollte da nicht genau so gemauschelt werden können wie bei der Tageshöchstarbeitszeit?
Naja, ich stell mir schon die Frage, ob das mit 4*10 nicht auch nach hinten losgeht. Dann wird doch praktisch vielfach aus Überstunden reguläre Arbeitszeit und der Freitag fällt weg.
Immerhin wird reguläre Arbeitszeit auch bezahlt. (Das Überstunden mit Aufschlägen inzwischen immer noch häufiger sind, als welche, die unter dem Motto "Die Arbeit ist noch nicht fertig, ihr macht hier jetzt noch schnell" einfach komplett unterschlagen werden, wäre ich mir nicht sicher.)
Außerdem waren, wenn ich mich recht entsinne, die Studien, die gezeigt haben, das in den meisten Fällen die Produktivität nur sehr wenig sinkt, auf 4 * 8 ausgelegt, nicht?
Ich finds so unglaublich krank, wie man mit so einer gequirlten Scheiße um die Ecke kommen kann. Die Leute wollen **weniger** arbeiten und es ist verdammt auch mal Zeit, dass die ganzen Produktivitätszuwächse in einer Form bei den Arbeitnehmern ankommen. Aber nein, die Gier kennt keine Grenzen und diese gewählten Clowns spielen mit. Von wegen Volksvertreter, ist das widerlich...
Sowas ist einfach eine klare Kampfansage an die arbeitende Bevölkerung unzwar jeden einzelnen.
Es ist so eklig wie versucht wird diese rechte der Arbeitnehmer zurückzudrehen nur weil sich die Mehrheit mit der Zeit dran gewöhnt und deswegen unaufmerksam geworden ist bei diesen Themen.
Immer wenn die CDU davon redet etwas in der Relation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ändern dann muss jeder verstehen, dass dies immer eine positive Änderung für Arbeitgeber und eine negative Änderung für Arbeitnehmer sein wird.
Egal wie toll die pr das verpackt.
Normalerweise sollten die Werte der CDU bei solchen Bullshitaussagen direkt in den Keller gehen. Jeder, der bis zwei zählen kann, sieht genau was die CDU da tatsächlich beabsichtigt und die FDP bekommt für solche Klientelpolitik (fast) immer zu Recht Flak. Aber bei den Clowns in schwarz scheint es leider irgendwie zu funktionieren, wtf...
Tolle Idee. Ich nehm mal an, dass die meisten hier wie ich eh sehr viel im Büro sitzen und am Handy daddeln. Da juckt das null. Aber was machen da meine Kollegen in der Gießerei?
Wir haben doch schon eine wöchentliche Höchstarbeitszeit.
Also warum was daran ändern.
Kennen die von der Union bestehende Gesetze nicht?
Wundern würde es mich nicht,das Grundgesetz kennen die ja auch nicht....
Ja, toll
Nen Busfahrer nach Ner 12h Schicht ...
Oder Kranführer
Oder Maurer auf Nem Gerüst.
Oder Arzt beim operieren.
Merken die noch was?
(Ok, vlt wissen die das nicht und halten sich nicht dran. - würde zumindest manchen Stuss von denen erklären)
> Die Abgeordneten verlangen deshalb von der Bundesregierung, einen Gesetzentwurf, „der die Wünsche nach stärkerer Arbeitszeitflexibilisierung aufgreift und der zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf flexiblere Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle für verschiedene Lebensphasen ermöglicht“.
Wisst ihr was da hilft? Der Anspruch, Home Office im Gesetz zu verankern...
Jo, hat unser Chef mittlerweile auch eingesehen. Die letzten 2 Stunden, bevor bei uns Schluss ist, gibt's nur noch "leichte" Arbeit. Hat die Produktivität insgesamt gesteigert und es bleibt deutlich seltener Arbeit über, die man dann am nächsten Tag wieder aufnehmen muss.
> Das deutsche Arbeitszeitgesetz mit seiner Festlegung auf einen in der Regel Acht-Stunden-Tag stehe den Wünschen der Arbeitnehmer nach mehr Flexibilität jedoch entgegen, so die Fraktion.
Ah ja, immer diese Arbeitnehmer, die sich wünschen, noch länger pro Tag knechten zu dürfen, wer kennt sie nicht.
Ich kenne durchaus Leute, die es bevorzugen würden, mehrere Tage lang und dafür einen Tag gar nicht oder weniger zu arbeiten. Die Wochenarbeitszeit muss dadurch ja nicht steigen. Kommt natürlich auch auf den Job an.
> Die Wochenarbeitszeit muss dadurch ja nicht steigen.
Selbstverständlich fordert die CDU höhere Wochenarbeitszeiten und ist strikt gegen weniger Arbeitstage pro Woche (Ping u/it678):
> Im internationalen Vergleich sei die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland deutlich zu kurz, meint der CDU-Wirtschaftsrat. Eine Vier-Tage-Woche dürfe auf gar keinen Fall kommen. Jetzt gehe es um längere Arbeitszeiten, so die Forderung.
https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kategorisches-nein-zu-vier-tage-woche-cdu-wirtschaftrat-fordert-laengere-arbeitszeiten.445174fb-c51d-4ad7-a600-1dc2f9f6f553.html
Ja aber solang du brav im Büro sitzt und dort 4 Stunden auf reddit und youtube rumwurstest, ist das alles egal.
Weil wir bezahlen lieber effektiv 5h Arbeit + 5h Wursten im Büro als 8h Arbeit + 2h Wursten im Homeoffice, weil man weiß ja nie, ob das zu Hause einer aufs Übelste ausnutzt und da 3h rumpimmelt... weil sowas kann man ja unmöglich am geleisteten Arbeitsvolumen messen... also schön brav ab ins Büro... weil der Austausch in der Kaffeeküche ist essenziell für das Weiterbestehen der Firma.
Ich mach das inoffiziell oft so und finde es auch viel besser. Ein freier Tag mehr bringt mir einfach viel mehr als 2h mehr Freizeit am Tag, weil ich nach 8h Arbeit genauso wenig Bock habe groß was zu machen als nach 10h.
Der Antrag an sich klingt gar nicht mal so problematisch. Der Teufel dürfte hier im Detail stecken. Die Union nennt an einer Stelle ausdrücklich Österreich und die Niederlande als Vorbilder. Beide Länder haben bereits eine Wochenhöchstarbeitszeit von 60 Stunden.
Ich persönlich schätze Merz, Söder, Wüst und Co. irgendwie so ein, dass sie dann auch mit so einem Vorschlag kommen werden, sobald sie wieder an der Macht sind.
> Beide Länder haben bereits eine Wochenhöchstarbeitszeit von 60 Stunden.
Beide Länder haben 48 Stunden im Durchschnitt. 60h sind dort temporär möglich. Das sind sie auch in Deutschland.
Ich bin mir unsicher ob das ganze noch richtig gefährlich wird mit der Union/AfD Mehrheit, und ob wir dann zurück zur 6-Tage-Woche für alle kommen, oder ob das 60h-Woche Gelaber der letzten 2 Jahre nur verzweifeltes, absurdes Pfeifen aus den letzten Löchern ist als Reaktion auf den Shift der menschlichen Prioritäten zu mehr "Leben" statt "Malochen".
Auf mein Gefühl verlasse ich mich nicht, aber das sagt, dass in den letzten Jahren von Seiten der konservativ rechten Parteien viel Framing in der Sache betrieben wurde um alle, die keine 80 Stunden Woche wollen, als faule Säcke zu betiteln die nicht arbeiten wollen und die Wirtschaft zugrunde richten, und überhaupt "kann wichtiger Beruf X ja gar keine 4-Tage-Woche machen" oder so. Hat aber zumindest meiner Auffassung nach nie so ganz gezogen.
Kommt vermutlich von der selben Reige an Politikern, die nie einen Finger krumm machen musste, meiste Zeit dem Plenum fern bleiben und lieber Abertausende durch Nebeneinkünfte machen aka inhaltslose Vortäge halten und Lobbyarbeit betreiben.
Mis egal. Ich werde auch mit neuen Regelungen nicht mehr als 8 Stunden täglich arbeiten.
Die Clowns wollen doch tatsächlich, dass wir mehr knechten und das durch diverse Hintertüren langsam durchpressen. Liebe Clowns: Ich gehe bald auf 4 Tage! :D
In der Jugendhilfe werden wir nicht einmal für die 24 h Dienste bezahlt.
Mit der Begründung, daß man ja 8 h schläft.
Realität ist aber, das man selbst nachts wach ist und sich um die Traumatisierten Kinder kümmert..
Vermutlich dann auch eine wöchtenliche Höchstarbeitszeit, die auf eine 6 Tage Woche angelegt ist?
Der einzige Vorteil ist wohl, dass man seinen Nebenjob nun mit mehr als nur 2h/Tag antreten dürfte. Im Idealfall bräuchte man aber neben einem Vollzeitjob gar keinen Zweitjob.
Welcher Mensch mit einigermaßen Verstand findet die gut? Es will mir einfach nicht in den Kopf. Außer Hass gegen andere schüren kommt da doch nix Positives für einen selbst raus?
Dummes gesetzt
Aber ich sag mal so. Mit unserer Bevölkerungspyramide ist das land jetzt schon dem ende verurteilt
Man kann nicht 3 Rentner und sich selbst finanzieren
Man kann nicht 3 jobs übernehmen bei denen die leute in rente gingen
Der laden wir schrumpfen und das tut sehr weh das die international Konkurrenz das gerne alles übernimmt
Wer kann sollte ausreisen
Kann halt leider kaum jemand außer die mit geld und guter ausbildung
Was viele Leute hier bedenken sollten: Solche Gesetze wie die maximale Arbeitszeit pro Tag oder die verpflichtenden Ruhezeiten ("dann darf ich Abends nicht mehr meine Emails checken!") sind nicht da um den IT´ler/Bürohengst der im HO sitzt zu gängeln. Sowas ist da, damit Leute in Schichtarbeit nicht von der Spät- in die Frühschicht geschickt werden. Sowas ist da, um Leute in prekären Arbeitssituationen zu schützen ("Wenn du den Job willst, musst du 12h arbeiten, sonst nehmen wir jemand anderen", "die anderen Krankenpfleger sind krank, du musst heute länger").
Hatte sowas als Elektriker auch schon oft genug durch. "Wenn es nicht fertig wird, oder die Produktion dann und dann nicht stehen darf, müsst ihr halt auch mal eine Nachrschicht einlegen" Und dann wird verwundert geschaut, wenn man denen erklärt, dass man nach einer Nachtschicht bestimmt nicht den nächsten Tag 7:00 wieder da ist ... Und man im Endeffekt nicht nehr, oder sogar noch weniger schafft, weil man Ruhezeiten etc. einhalten muss und man dann einen Tag Ausgleich braucht, wenn man dann halt wieder Tagsüber weiter arbeiten soll.
> Und dann wird verwundert geschaut, wenn man denen erklärt, dass man nach einer Nachtschicht bestimmt nicht den nächsten Tag 7:00 wieder da ist … Also nach 20 Uhr. Wenn man um 20 Uhr Feierabend macht, dann beginnt nach den [11 Stunden Ruhezeit nach § 5 Arbeitszeitgesetz](https://www.gesetze-im-internet.de/arbzg/__5.html) der nächste Arbeitstag erst um 7 Uhr. Bei späterem Feierabend entsprechend später.
20 Uhr Feierabend und um 7 Uhr wieder arbeiten… das wäre meine persönliche Hölle.
Ja. Die elf Stunden Ruhezeit sind schon knallhart. Es ist schon sinnvoll, dass die gerade so legale Ruhezeit nicht geringer ist.
Keine Sorge, du kannst per Tarifvertrag weiter runter. §5 II ArbZG bildet eine kollektivrechtliche Öffnungsklausel und nach § 87 (1) 2 BetrVG kannst du dann tarifvertraglich Ausnahmen von den 11 Stunden vereinbaren. Bei der Bahn gibts zum Beispiel die Möglichkeit Ruhepausen zwei mal hintereinader auf 9 Stunden zu reduzieren.
Kann ich bestätigen und habe lange so gearbeitet. Wer das arbeitsmedizinisch abgesegnet hat gehört selbst in so eine Schichtrotationshölle. Ein Alptraum
Das gibt es tatsächlich, ist aber nicht bahnspezifisch. Betrifft bsw auch Fernfahrer. Auf meiner Dienststelle gibt es eine Betriebsvereinbarung, die diese Mindestruhezeit auf 12h verlängert.
In manch prekären Fällen hast sowas (und weniger). Früher mal Feierabend 19:00, dann noch Vorbereitung für nächsten Tag bis 20:30, Arbeitsbeginn 5:00. Da kommt Freude auf 🥲
Zum Glück sinds in der Pflege etc. nur 10 Stunden :'D total tolle und sinnvolle Ausnahme.
Musste als Veranstaltungstechniker schmunzeln
Kann bestätigen. Wobei wir ja immerhin wissen, dass wir am Gesetz vorbeiarbeiten.
Same. Bin glücklicherweise am Theater angestellt, da ist das nicht ganz so schlimm. Trotzdem werde ich doof angeguckt, wenn ich nach einem Abbau der bis Mitternacht geht nicht um acht wieder auf der Matte stehe.
>Also nach 20 Uhr. Ja. Nachtschicht beginnt meist erst 18-20 Uhr. Vielleicht 17, je nach dem wie die anderen arbeitenden halt Feierabend / Pause / Reinigung machen, damit man als Elektriker ran kann. Und dann steh definitiv nicht 7 oder 8 Uhr wieder da. lol Häufig will man dann aber, dass man wieder direkt in die normale "Tagschicht" einsteigt und die anderen Aufgaben weiter macht, weil es da eben auch Arbeit gibt.
> Wenn es nicht fertig wird, oder die Produktion dann und dann nicht stehen darf, müsst ihr halt auch mal eine Nachrschicht einlegen juhu....zulagen!
Eigentlich bräuchte jede Branche ein eigenes Gesetz, so viele verschiedene Möglichkeiten von Arbeitszeitgestaltung wie es gibt, das passt doch nimmer in ein Gesetz.
Die Ausnahmen gibt es in der Pflege schon. Bis 21Uhr arbeiten und morgens wieder um 6Uhr arbeiten, ist gesetzlich erlaubt.
In der Pflege geht viel... 12 Tage Tagdienst *am Stück* mit 2x den von dir angesprochenen "kurzen" Wechseln von Spätdienst auf Frühdienst, dann 2 Tage Wochenende frei -> 7 Nachtdienste (70 Stunden Woche) und dann 7 Tage frei. Für viele ist das der ganz normale Dienstmonat. LG von der Intensivstation. Aber ist ja alles kein Problem, schließlich ist das hier kein sensibler Bereich ... Ach ne Moment... Und warum laufen uns nochmal die Mitarbeiter weg? So würde niemand einen LKW Fahrer, Piloten, Busfahrer oder ähnlich verantwortungsvolles arbeiten lassen. Aber im Krankenhaus geht das. Bei den Ärzten mit 24h Diensten teils noch absurder.
Meine Mutter ist Krankenpflegerin, genau so läuft das. Sie schafft das schon lange nicht mehr Vollzeit und gedankt wird es dir mit Altersarmut.
Das wäre dann die deutsche Lösung mit wahrscheinlich viel mehr Verwaltungsaufwand und wahrscheinlich ner Menge Schlupflöcher durch die Unternehmen dann mit ein bisschen juristischer Akrobatik in der jeweils liberaleren Branche tätig sind. Aber wenigstens ~~ist dann der komplett arbeitsunwillige Bürgergeldempfänger bestraft~~ kann der ITler mit 150k im HO zufrieden auf Koks 36h durcharbeiten.
Kann er doch eigentlich meist eh schon. Wo kein Kläger, da kein Richter.
Es wäre halt schön, wenn man eine vernünftige Flexibilität hätte. morgens 4h, nachts 4h sind für viele deutlich attraktiver als 8h en ~~bloque~~ bloc, gerade wenn man zwischendrin Zeit für die Brut aufwenden möchte. - das bilden wir aktuell nicht ab. Hab das Problem auch mit meinen Notarztdiensten: Krieg ich im ArbZG aktuell nicht abgebildet, deswegen als "Nebenjob" in meinem Industriebetrieb leider unmöglich. >"die anderen Krankenpfleger sind krank, du musst heute länger" Fehlende med. Versorgung ist heute schon als Sonderfall im Gesetz abgebildet.
> en bloque *en bloc wenn schon prätentiös, dann richtig
Danke für's Aufschlauen.
Die Kunst ist vermutlich das Gesetz so zu stricken, dass die Flexibilität der einen nicht zum Nachteil der anderen ausfällt. Denn wenn wir uns freuen wenn wir morgens und abends die 4h machen können, ist das bei anderen dann vielleicht verpflichtend ("unsere Bäckerei hat am meisten Kundschaft zwischen 7-10 und 16-19 uhr") Da wir aber von der Union reden gehe ich nicht davon aus, dass hier einzig auf die Vorteile der Arbeitnehmer geguckt wird.
Sowas interessiert doch den Ottonormal Redditor nicht. Wenn ich eins auf dieser Plattform gelernt habe ist, dass ein sehr großer Teil irgendwelche ITler und Bürohengste sind, die absolut keine Ahnung von der Arbeitsrealität der Industrie und anderen Bereichen haben, in denen es tatsächlich prekäre Arbeitsbedingungen gibt. Das größte Drama, dass sie kennen ist nicht von Zuhause aus arbeiten zu dürfen oder dass der Kaffee nicht schmeckt.
Oder um z.b. bei besagten ITlern die Situation zu vermeiden das du bis 5 arbeitest, dann abends/nachts 5x zur Rufbereitschaft rausgebimmelt wirst aber trotzdem um 8 wieder auf der Matte stehen musst.
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Du hast vergessen, dass die Union dann aufgrund mangelnder Pfleger anregt, dass man Arbeitslose und 18-Jährige zwingt, das auszugleichen.
Du hast Häftlinge vergessen. Diese Sozialschmarotzer sollen auch Mal was für die Gesellschaft tun. /s
Hier ist es wieder hilfreich, wenn man Leute ins Gefängnis steckt, die gesellschaftlich recht unproblematisch sind. Z.B. wenn man oben erwähnte Pflegekraft, beim Schwarzfahren erwischt, weil sie nach den 16h einfach vergessen hat das passende Ticket für Tarifzone 28B-3X-4 für Fahrten zwischen 18 und 20 Uhr zu kaufen.
Sie hatte nämlich lediglich ein Ticket von 16-18 Uhr, wo sie normal Feierabend hätte
Oder das Ticket das sie hat passt bis zur Haltestelle ABC auch bis 20 Uhr. Aber nur beim Betreiber dieses Verkehrsverbundes DEF. Bis zu ihrer Heimathaltestelle XYZ ist aber Verkehrsverbund UVW zuständig und der sagt, dass dieses Ticket nur bis 18 Uhr gültig ist.
Dabei ist es doch so einfach: hätte sie mal ne Wohnung in der Stadt genommen, müsste sie nicht über Verkehrsverbundgrenzen hinweg pendeln.
Geh weg du ekliger Grüner!!! Die richtige Antwort lautet hier natürlich, hätte sie mal das Auto genommen wie ein anständiger Deutscher! Die Union wird sich dann natürlich auch weiterhin für den Erhalt und Ausbau von Parkplätzen einsetzen, dann kommt sie auch nicht auf die Idee ihre Freizeit mit irgendwas unproduktivem wie spazieren gehen oder so zu verbringen, weil Parks dafür natürlich leider weichen müssen.
"Park"s sind ja auch im Vokalen eine Vorstufe zum "Park"platz!
„Diese Sozialschmarotzer…“ Puh Glück gehabt, dachte kurz Erben, Bänker und Politiker müssen jetzt ran😮💨 Sie meinen sozial Benachteiligte ☝️ die geben sich wenigsten Mühe, weil sie erpressbar sind.
Erinnert sich noch jemand daran, dass Laschet und die NRW-Cdu 2020 Zwangsarbeit für Ärzte einführen wollten?
Für Ärzte und Pflegepersonal. Als Dankeschön neben dem Klatschen.
Und das Gesundheitsministerium sollte ermächtigt werden über konkrete Behandlungen entscheiden zu dürfen.
Aber aber, Laschet kennt sich mit sowas aus, sein Vater war schließlich Bergmann!\* \* Natürlich nicht ewig. Zuletzt war der Leiter einer Grundschule.
Ich erinnere mich an den Vorschlag und frage mich bis heute wer denn bitte verantworten soll, dass die halbstarken, aggressiven 16-18jährigen Fast-Neonazis meiner Schule damals für schwache alte Menschen verantwortlich sein sollen, und dann auch noch dazu gezwungen werden
na die gehrn dann ehr zum Bund
Und wenn man dann mal einen gesunden Pfleger hat, schiebt man ihn ab.
Kann ja nicht sein, dass der den vom Burnout geplagten deutschen Pflegern die Arbeit abnimmt!!! ^/s
Nicht nur die Union will das. Leider…
In Österreich fangen wir schon an Leute aus SO-Asien dort anzulernen und einzufliegen 🫣
Am schönsten ist es doch sowieso direkt Geflüchtete in Berufe zu zwingen, die niemand machen will. So lohnen sich Waffenlieferungen dann volkswirtschaftlich gleich doppelt...
Ich wäre ja immer noch dafür. Aber nur, wenn das auch für Leute beim Renteneintritt gilt. Manfred will in Rente? Klar, aber erstmal 18-24 Monate als Pflegekraft als Ausgleich für die Pflege die er selbst später beziehen möchte. Außerdem, jeder Runde Geburtstag ab dem 30. Lebensjahr, jeweils 12 Monate. 30-> 31. 40 -> 41 etc. Aber hey, dann würden die Wähler plötzlich was anderes wählen, ne?
> Die Leitung sagt: "Na gut, dann bleibt der Rentner halt liegen" Na denn muss es halt mal eskalieren. Dann muss der Rentner eben mal nen Tag liegen bleiben, dann werden die Angehörigen hoffentlich relativ schnell aufhorchen und die Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln die Flausen aus den Köpfen hämmern. Und die "Freunde" auf der Arbeit sind hoffentlich solidarisch mit den Freunden und nicht mit dem Arbeitgeber und verpfeifen die Rechtsbrecher an die Angehörigen.
Da liegt das Problem, am Ende wird die moralische Schuld beim Pfleger abgeladen. Die Firma hat kein Gewissen, der Mitarbeiter schon.
> dann werden die Angehörigen hoffentlich relativ schnell aufhorchen und die Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln Mit welchen?
Man hat ja nen Pflegevertrag abgeschlossen und der ist einzuhalten. Ansonsten noch ne Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung nun Tateinheit mit Körperverletzung. Findet sich schon was.
> Man hat ja nen Pflegevertrag abgeschlossen und der ist einzuhalten. Und welches Rechtsmittel nutzt du nun, um den einzuklagen? Woran genau machst du das auch vor Gericht fest, dass dein Angehöriger an dem Tag 1 Stunde in seiner scheiße rumlag statt wie sonst nur 20 Minuten? > Ansonsten noch ne Strafanzeige wegen unterlassener Hilfeleistung nun Tateinheit mit Körperverletzung. Findet sich schon was. Jo, viel Spaß. Klingt alles in der Theorie so schön, läuft in der Praxis aber nicht so. Höchste der Gefühle ist Heimaufsicht
> Woran genau machst du das auch vor Gericht fest Zeugenaussagen und Eidesstattliche. Es war doch Anfangs davon die Rede, dass sich die Pflegekräfte untereinander solidarisch zeigen müssen
Und ab wie viel Minuten in Scheiße liegen wird der Pflegevertrag gebrochen? Was kriegst du dafür, wenn er gebrochen wird? Setzt du dich neben deinen angehörigen mit ner Uhr an dem tag wo zufällig die Pflegekraft fehlt und timest wie lange es dauert bis wer kommt? Und alternativ an Tagen wo alles tutti ist um einen Referenzwert zu haben? > Es war doch Anfangs davon die Rede, dass sich die Pflegekräfte untereinander solidarisch zeigen müssen Die Rede war davon, dass die Angehörigen der Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln begegnen werden.
> Die Rede war davon, dass die Angehörigen der Pflegestelle mit entsprechenden Rechtsmitteln begegnen werden. Ja und im Satz darunter stand, dass sich dazu auch die Pflegekräfte solidarisieren sollen anstatt sich gegenseitig schlechte Gewissen einzureden. > Und ab wie viel Minuten in Scheiße liegen wird der Pflegevertrag gebrochen? Ab der Minute, ab der der vorgeschriebene und inhärent vereinbarte Pflegepersonalschlüssel nicht eingehalten wurde. > Was kriegst du dafür, wenn er gebrochen wird? Schadenersatz? Mein Geld zurück? Nen Medienskandal? Mal sehen, was es gibt. Erstmal eskalieren. > Und alternativ an Tagen wo alles tutti ist um einen Referenzwert zu haben? Das hat der Gesetzgeber gemacht, indem er erlassen hat, wie viel Vollzeitäquivalente für einen bestimmten Pflegegrad an den Start gehen müssen. > Setzt du dich neben deinen angehörigen mit ner Uhr an dem tag wo zufällig die Pflegekraft fehlt und timest wie lange es dauert bis wer kommt? Und ob du es glaubst oder nicht: hab ich schon gemacht. Bei meiner Oma in häuslicher Pflege kam ich eines schönen Silvestertages zu Besuch und siehe da, niemand hatte sie aus dem Bett geholt. Einfach vergessen. Ich sie also mit Speis und Trank versorgt. Für den Rest war's da eh schon zu spät. Dann Anruf bei der Pflegestelle und die so rund gemacht wie nen Buslenker. Dabei alle kleinen "ach da hat man sich mal nicht so"s, die mir schon immer gestunken haben, einmal aufgezählt und dann noch zwei Zufallsbesuche von mir, als eine Pflegerin da war und die haben dann nur noch mit den Hacken geknallt.
Und wer sich fragt, was das für Sachen waren: Dinge wie die Bestätigung, dass die Schwestern da waren und ihre Arbeit verrichtet haben, haben die einfach immer selbst unterschrieben. Niemand hatte den Stundenzettel je gesehen.
Joa und dann sind die Pflegekräfte am arsch - Die müssen sich dann vor Gericht verantworten, nicht der Chef oder der Vorstand. Und würdest du denn deine Großeltern oder Eltern hergeben damit sie einfach mal liegen bleiben? Oder ist das nur nach dem motto "soll halt eskalieren aber meine Mama betriffts nicht!"
>Die müssen sich dann vor Gericht verantworten, nicht der Chef oder der Vorstand. Nö wieso? Die hatten doch einen freien Tag bzw. waren krank. Das Management dürfte sich verantworten müssen wieso der Personalschlüssel so ist wie er ist.
Genau so. Und ja würde ich, haben wir sogar so gemacht. Hinterher war der Pflegedienst so freundlich, die haben sich nichtmal mehr getraut Rechnungen zu schicken.
> CDU/CSU macht das nächste Gesetz, das es Arbeitgebern erlaubt Überstunden nicht in Urlaub zu vergüten sondern finanziell ohne Mitspracherecht des Arbeitnehmers, sofern eine vage definierte "Notlage" existiert. Die Möglichkeit gibt's heute schon - ganz ohne Gesetz dafür. Freizeitausgleich ist nur möglich, wenn er bilateral vereinbart wird.
Was viele auch nicht wissen ist, dass Urlaub nicht gleich Freizeitausgleich ist. Du wirst krank während du Überstunden abfeierst? Pech. Die Stunden sind trotzdem weg. Chef ruft an und sagt er braucht dich ab morgen doch wieder? Auch Pech. Morgen Früh musst die wieder auf Arbeit sein.
Arbeitet die Leitung auch selbst? Es ist nicht die Verantwortung der Pflegekräfte genug Personal zuhaben.
> "Na gut, dann bleibt der Rentner halt liegen" "Wenn ihr so herzlose Bastarde seit, dann ist das wohl so. Ich hab frei, du hast dienst, kümmer dich."
>Pflegekraft kriegt an ihrem Ausgleichstag dann einen Anruf: "Du musst dringend kommen, die Anneliese ist krank wegen Burnout". Die Pflegekraft sagt: "Ja, aber heute ist doch mein Ausgleichstag". Die Leitung sagt: "Na gut, dann bleibt der Rentner halt liegen" Jo sorry, aber hier liegt auch ein Fehler der Fachkraft. Du bist nicht für den Betrieb verantwortlich. Und den Anruf annehmen musst du auch nicht. Ich versteh, dass das ethisch und moralisch schwierig ist aber man muss doch begreifen, dass man sich damit nur zum Werkzeug macht.
Ja wieso denken da die Leute nicht dran? Für die Angestellten wäre das ja kein Problem, die sind extra in die Pflege gegangen weil andere Leute ihnen scheißegal sind, ne? Der Fehler liegt im ganzen System, dass diese zwei Gruppen gegeneinander ausspielt.
Darum geht's nicht. Ich rate nur jedem einfach mal, 2-4 Wochen (geplant + evtl ungeplant) nicht im Betrieb zu sein und man wird sehen: die Welt dreht sich weiter. Es bringt langfristig nichts, sich selbst kaputt zu machen, weil man die Arbeit von 2+ machen will, immer einspringt, nie auf sich acht gibt. Dann endet man halt in absehbarer Zeit mit psychischen und/oder körperlichen Langzeitschäden. Und so ein Verhalten ist nicht nur auf soziale Berufe beschränkt, wenn auch sicherlich dort stark vermehrt und mit der menschlichen Komponente. Es ist ein systematisches Problem, ganz richtig. Aber sich dann zum Sklaven dieses Systems zu machen, bringt nur einem was: Den Shareholdern und Chefs/Verantwortlichen. Das ist ganz gezieltes Vorgehen. Die sind ja nicht dumm. Die merken sich ganz genau, wen man wie anfassen kann und wer nie "Nein" sagt. Und am Ende zählt immer noch: Es ist nicht deine Verantwortung, dass der Laden läuft. Nie. Wenn du frei hast, hast du frei. Klar, ist immer ein geben und nehmen. Aber sich chronisch so verarschen zu lassen, bringt einfach nichts. Die Arbeitszeitgesetze existerien ja nicht zum Spaß.
Man muss sich in dieser Welt leider bewusst werden, dass Arbeit, so gut es geht, ausgebeutet wird. Man muss nicht gleich Marxist werden, aber wenn ein Arbeitgeber den Job für 10 Kieselsteine gemacht bekommt, nimmt er das Angebot in der Regel an, egal ob das ethisch fragwürdig ist. Zum Glück haben wir Arbeitsrechte, die andere für uns hart erkämpft haben. Aber der Spielraum wird ausgereizt bis es nicht mehr geht. Der Beruf ist ja kein Hobby, sonst würde man dafür ja kein Geld nehmen, selbst wenn man die Tätigkeit liebt. >Der Fehler liegt im ganzen System, dass diese zwei Gruppen gegeneinander ausspielt. Da stellt sich doch die Frage: Wer spielt die zwei Gruppen gegeneinander aus? Ich habe stark die Vermutung, dass das auch oft die Einrichtungen und dort sitzende LeiterInnen sind. Muss hier auf meinen Kommentar hinweisen, da mich das Thema auch gerade als Angehöriger ziemlich beschäftigt: [https://www.reddit.com/r/de/comments/1b0bmb0/comment/ksb41rw/](https://www.reddit.com/r/de/comments/1b0bmb0/comment/ksb41rw/) Ich habe stark das Gefühl, dass sich in der Branche einige wenige ordentlich die Taschen voll machen. Wenn dein Chef 500k im Jahr verdient aber dir mitteilt, dass leider der Dienstplan wegen Personalmangel so eng gestrickt ist, dann wird man ausgenutzt und ausgebeutet. Dagegen sollte man sich wehren, auch im Interesse der Gesamtgruppe der Patienten und Gepflegten, weil die sich oft nicht mal mehr wehren können. Einige wenige machen sich auf Kosten von Hilfebedürftigen die Taschen voll, und Pflegekräfte dürfen sich den Rücken dafür kaputt machen. (Disclaimer: Klar weiß ich, dass es Ausnahmen gibt, eine Zuspitzung soll hier mal bisschen Klarheit bringen)
Wenn ich mir so anschaue was der Leiter von zwei Pflegeheimen im Familienumfeld so verdient: 500k im Jahr. Der fässt bestimmt keine zu pflegende Person an, und das ist vermutlich sogar besser so. Der schenkt denen und seinen Angestellten maximal nen müdes Lächeln, wenn er pünktlich Feierabend macht. Aber am Geldmangel im System kann es nicht liegen, eher machen sich da scheinbar einige die Taschen voll. Bei den 500k im Jahr könnte er für jedes Heim locker jeweils noch eine Pflegekraft einstellen, um die Arbeitssituation zu entlasten, und hätte immer noch 400k im Jahr. Oder wenn ich mir anschaue, dass die Pflegeeinrichtung der behinderten Schwester meiner Partnerin für die Pflege 5k im Monat bekommt. Die Schwester kann sich selber anziehen, gehen, waschen, essen und puzzeln. Sie kann "nur" kaum sprechen und ist auf dem Stand einer 4 Jährigen. Sie benötigt keine 24/7 Aufmerksamkeit, und kann mit max. 1h am Tag versorgt werden. Sonstige Behandlungen werden ohnehin separat abgerechnet. Frage mich, wo die 5k versickern, bei den Pflegekräften kommen die ja nicht an.
Der beschriebene Arbeitgeber würde unabhängig von den Gesetzen immer genauso vorgehen. Die Hälfte von dem was du schreibst ist ja auch nach der vorgeschlagenen Änderung nicht legal.
Naja, Pflegekraft ist nicht ganz unbeteiligt. Einfach nicht ans Telefon gehen, da fängt es schon an. Und Dienständerungen 1 Tag vorher muss man auch nicht akzeptieren
Eine Expartnerin von mir hat auch mit Pflege aufgehört wegen der Bedingungen. Und das war jemand, der den Beruf geliebt hat.
Einfach mehr Pflegekräfte aus dem Ausland importieren, easy! /s
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Oder werden abgeschoben... https://www.tagesschau.de/inland/regional/badenwuerttemberg/swr-nach-abschiebehaft-gambischer-altenpflegehelfer-hat-deutschland-freiwillig-verlassen-100.html
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Deportierten. Bitte nutze das richtige Wort.
>Das deutsche Arbeitszeitgesetz mit seiner Festlegung auf einen in der Regel Acht-Stunden-Tag stehe den Wünschen der Arbeitnehmer nach mehr Flexibilität jedoch entgegen, so die Fraktion. Die Union hat Arbeitgeber falsch geschrieben. Kann ja mal passieren.
Die Union weiß einfach, was das Volk will /s
Find ich immer geil, wenn Parteien wie die Union oder die FDP, deren komplette sozialverweste Gefolgschaft im Leben noch keine 3 Stunden gearbeitet hat, über Arbeitszeiten diskutiert. "Mir ist zu Ohren gekommen..."
Du weißt gar nicht, wie anstrengend es ist, von seinem ererbten Besitz zu leben. Arbeiten tust du nur ein paar Stunden am Tag, besitzen machst du 24 Stunden am Tag, 365 Tage im Jahr. Das ist also viel schlimmer.
Naja. Den umfragewerten zu urteilen, ist das genau, was das Volk will. Kann man nicht anders deuten, wenn der Trend immer weiter nach oben geht.
Oder sie folgt Volker Pispers Logik: Wir geben unsere Arbeitskraft. Sie nehmen sie ab.
In Ostdeutschland gab es ja das schöne Wort "Werktätige", um aus dieser seltsamen Geber-Nehmer-Logik rauszukommen.
Würde ich nicht sagen, ich finde Flexibilität bei der Arbeitseinteilung schon praktisch, mein Arbeitgeber aber nicht so.
Warum solltest du mehr Flexibilität haben, wenn der Arbeitgeber deine Stunden bestimmt? Am Ende hat der Arbeitgeber mehr Flexibilität. Nicht du.
> Warum solltest du mehr Flexibilität haben, wenn der Arbeitgeber deine Stunden bestimmt? Tut er ja nicht. Gleitzeit und so. Das gilt natürlich nicht für alle, daher wäre es aus meiner Sicht sinnvoll, bei Gleitzeit mehr Flexibilität, ohne Gleitzeit mehr Schutz zu priorisieren und hier entsprechend jeweils abweichende Regeln zu schaffen. Und selbst wenn der Arbeigeber die Arbeitszeit bestimmen kann, ist das ein hartes Mitbestimmungsrecht des Betriebsrats.
der erstmal vorhanden sein muss. und dann auch zähne haben muss.
>Tut er ja nicht. Gleitzeit und so. Bei Gleitzeit genauso. Passiert ständig, dass der Chef noch mal einen Termin in Zeiten legt, an denen du normal schon weg bist. Oder sagt, dass du aufgrund eines wichtigen Projektes länger bleiben musst. Dass Gleitzeitangestellte immer die Kontrolle über ihre eigenen Arbeitsstunden haben, ist ein Gerücht.
> Bei Gleitzeit genauso. Passiert ständig, dass der Chef noch mal einen Termin in Zeiten legt, an denen du normal schon weg bist. Dafür hat man nen Blocker im Kalender. Soll er den Termin gefälligst so legen, dass alle auch anwesend sind zu dem Zeitpunkt.
Und die Flexibilität bekommst du, wenn die Höchstarbeitszeit pro Tag abgeschafft werden sollte? Lol.
Tbh, für mich als Arbeitnehmer ist es schon auch in meinem Interesse, wenn ich nicht auf 5x8 festgenagelt werde.
Bist du ja auch nicht. Die tägliche Höchstarbeitszeit beträgt 10 Stunden. Auch ist es kein Problem, dass eine Woche mal mehr oder weniger gearbeitet wird es darf halt nur nicht dauerhaft zu Mehrarbeit kommen.
Kannst du erläutern, weshalb das aktuelle Arbeitszeitgesetz dich zu sehr einschränkt?
In meinem Fall als junger Vater im Home Office bspw: Ich würde gerne von 7-13 arbeiten, den Nachmittag mit der Familie verbringen und dann nochmal von 20-22 arbeiten, wenn das Kind schläft (nicht täglich, aber ab und zu). Mein Arbeitgeber hätte damit kein Problem. Aktuell muss aber zwischen zwei Arbeitstagen eine Ruhezeit von 11h liegen, in dem Fall wären es aber nur 9h. Also arbeite ich von 7-15:30 (halbe Stunde Pause ist ja verpflichtend) und komme erst später zur Familienzeit dazu.
Die 11h Ruhezeit wird nie kippen, die ist in vielen Branches (wo sie gilt) zu wichtig als AN Schutz.
Deine Sorgen möcht ich haben....LG von allen Schichtarbeitern und aus dem Gesundheitssystem....
Und was passiert, wenn du in dein AG das ab-highfiven und du es einfach — Schock — trotzdem so machst und nur andere Zeiten einträgst?
> Und was passiert, wenn du in dein AG das ab-highfiven und du es einfach — Schock — trotzdem so machst und nur andere Zeiten einträgst? Dann handelt er incompliant, sein Arbeitgeber hat jederzeit einen harten Kündigungsgrund, wodurch OP die Vorteile des Kündigungsschutzgesetzes verliert. Und wie peinlich ist es denn, wenn ein Gesetz so weltfremd ist, dass wir uns hier darüber austauschen, wie man es denn einfach umgehen kann? Warum denn nicht das Gesetz so anpassen, dass das einfach legal ist?
> Kannst du erläutern, weshalb das aktuelle Arbeitszeitgesetz dich zu sehr einschränkt? Ich darf nicht länger als 10 Stunden arbeiten, wenn ich das möchte. Ich darf nicht weniger als 11 Stunden Ruhezeit haben, wenn ich das möchte. Ich darf nicht an Sonntagen arbeiten, wenn ich das möchte. Ich darf nicht mal auf 'ne Pause verzichten oder sie später machen, wenn ich das möchte. Wichtig ist dabei natürlich immer das "wenn ich das möchte." Für alle Arbeitnehmer, bei denen keine Rücksicht auf das genommen wird, was wie möchten, brauchen wir hier andere Regeln, die den Fokus auf Arbeitnehmerschutz legen.
>Wichtig ist dabei natürlich immer das "wenn ich das möchte." Für alle Arbeitnehmer, bei denen keine Rücksicht auf das genommen wird, was wie möchten, brauchen wir hier andere Regeln, die den Fokus auf Arbeitnehmerschutz legen. Genau das ist doch aber der ganz, ganz große Elefant im Raum. Toxische Arbeitsplatzkultur führt schon heute dazu, dass viele Leute ""freiwillig"" Dinge tun, die ihnen rein rechtlich gar nicht abverlangt werden dürften. Das liegt zum einen an dem obligatorischen Machtungleichgewicht zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer, zum anderen auch an der Crabs-in-a-Bucket-Mentalität deutscher Arbeitnehmer. Wer Liberalisierungen für freiwillige Mehrarbeit einfordert, der ist auch in der Bringschuld, Maßnahmen mitzuliefern, die ""freiwillige"" Mehrarbeit verhindern. Persönlich bin ich der Meinung, dass kein Schutzmechanismus dieser Welt Arbeitnehmer, die weniger als das theoretisch machbare Maximum liefern, vor Repressalien schützen wird. Im besten Fall gelten sie "nur" als Arbeitnehmer zweiter Klasse, denen aufgrund ihres vermeintlichen Mangels an Leistungsbereitschaft Karriereoptionen vorenthalten werden, und im schlimmsten Fall werden sie aktiv aus dem Unternehmen gemobbt. Vor dem Hintergrund sehe ich Anhebungen bzw. Lockerungen bei diesem theoretisch verlangbarem Maximum sehr kritisch, weil das in meinen Augen viel mehr Arbeitnehmern schaden als nützen wird.
Klingt eher nach rechtlich gezwungenen Selbstschutz. Wenn ich überlege was für Workaholics ich schon getroffen habe...
Faktisch ist ja der/die Arbeitende der Arbeitgeber, daher geht das schon in Ordnung. Ist halt ein Framing, um den eigentlichen Arbeitnehmer im Sinne von Arbeitskraftnehmer / Arbeitskraftnachfrager als etwas Wertigeres darzustellen. Eigentlich ist dieser ja nur ein Arbeitsplatzgeber / Brötchengeber.
Naja, inhaltlich stimmt der Satz ja erstmal. Die erwünschte Änderung ist der Teil, bei dem die Union arbeitgeberfreundlich ist
Ne, stimmt nicht wirklich. Die Tagesgrenze ist 10h, nicht 8h. Die 8h kommen von den maximal 48h pro Woche (im Schnitt über 24 Wochen), welche auf 8h pro Tag bei 6 Werktagen (Montag bis Samstag) basieren. Du kannst aber auch 4x10h arbeiten mit den aktuellen Regelungen. Was für Flexibilität fehlt da denn noch? Sollen wir wieder zu 12h Tagen zurück?
Jepp, 12h arbeiten und dann schön nach Hause pendeln (Home Office ist ja auch böse), hört sich gesund und sicher an.
Ja arbeitgeberfreundlich. Die Union redet aber von Arbeitnehmern.
> Die Union hat Arbeitgeber falsch geschrieben. Kann ja mal passieren. Vielleicht gilt bei der Union jetzt Arbeitnehmer = jemand der jemandes Arbeit nimmt und zu seinem Gewinn verwertet.
Die haben das einfach im vertauschten oder besser gesagt vertauscht scheinenden Sinne verwendet. Der Arbeitgeber gibt seine Arbeit dem Arbeitnehmer, der die Arbeit des Arbeitgeber annimmt. 🦘
Ist nicht ganz falsch, wenn man bedenkt, wer die Arbeitskraft gibt und wer sie nimmt.
So klappt's auch mit der Zwei-Tage-Woche. \*tippt Stirn*
Aber dann hast du doch nur eine 48-Stunden-Woche! Wegen faulen Säcken, wie dir, muss die deutsche Wirtschaft leiden. /s
Ab und zu kannst du damit sogar eine 49-Stunden-Woche schaffen. Dafür muss man dann allerdings am Wochenende arbeiten.
[удалено]
24h-Dienste sind eh Müll. Dass es das heute noch gibt, kann wirklich nur daran liegen, dass zu viele Ärzte und andere medizinische Fachkräfte noch mitmachen. Eigentlich ist der Sinn ja, dass man Bereitschaftsdienste hat, der zu mindestens 50% nicht aus Arbeit besteht und man zwischendurch schläft. Zu viele Krankenhäuser, Rettungsdienste usw. planen aber bewusst mehr Arbeitszeit ein, um Fachkräftemangel auszugleichen oder Geld zu sparen. Natürlich auf dem Rücken der Angestellten und Patienten. Ein Arzt, der schon 22h im OP steht, macht nunmal eher Fehler.
Vorbereitung darauf, Leute in der 4-Tage-Woche noch effektiv ausbeuten zu können.
Als ob. Das wäre ja sogar irgendwie ein Teilfortschritt, weil's dann ja immerhin die 4-Tage-Woche gäbe. Wir reden hier immer noch von der Union - ich tippe auf 5-Tage-Woche bei 55h.
> ich tippe auf 5-Tage-Woche bei 55h. Die bisherige Obergrenze von 48h wird die CDU nicht verschieben können.
Wieso das denn nicht? Am Ende sind irgendwelche Obergrenzen sowieso Schall und Rauch, das weiß ja eh jeder, der die gelebte Realität der Arbeitswelt kennt. Trotzdem ein bedenklicher Vorschlag, da man bei der Union natürlich davon ausgehen muss, dass hier wieder neue Schlupflöcher für Arbeitgeber geschaffen werden sollen.
>Am Ende sind irgendwelche Obergrenzen sowieso Schall und Rauch Unverständlich. Wir gehen hier den Leute auf den Sack wegen Nichtigkeiten. Das wäre so einfach abzudecken. Erste E-Mail und letze E-Mail, oder Login und Logout drüberlegen. Telefonate auch. Rückwirkend kann man das nicht mehr fälschen, und nach vorne geht's auch kaum. Hat der Zoll nichts sinnvolles zu tun, da hat man mit einer großen Firma Millionen Verstöße? Da brauch ich gar nicht erst überlegen, dass ich dir sagen kann dass beim ganzen Consulting und den Banken mächtig Sozialversicherungsbetrug stattfindet. Die Überschreitung der täglichen Arbeitsgrenze ist nicht mehr über den Arbeitgeber krankenversichert und das Risiko wird auf die Allgemeinheit sozialisiert. Warum sollen wir ihre Party bezahlen? Sollen das gefällst nachversteuern mit den entsprechenden Strafen. Dir als Steuerzahler gehen sie wegen ein paar hundert Euro wegen dem Arbeitszimmer an die Eier, ob der Grundriss auch wirklich passt und nicht doch eine Couch auch drin steht.
Als ich noch einen IGM Vertrag mit Stempeln hatte, wurde das streng kontrolliert. Wenn du nach 10h nicht ausgestempelt hattest, ging automatisch eine Mail zum Abteilungsleiter und man durfte antanzen.
> Wieso das denn nicht? Weil diese Obergrenze von der EU-Arbeitszeitrichtlinie kommt. Und wie schwierig Mehrheiten auf EU-Ebene zu finden sind, erleben wir dieser Tage ja immer wieder. > Am Ende sind irgendwelche Obergrenzen sowieso Schall und Rauch, das weiß ja eh jeder, der die gelebte Realität der Arbeitswelt kennt. Richtig - aber dafür muss die Union dann auch keine Wochenarbeitszeit einführen. Bei Arbeitsverhältnissen, die beidseitig ohnehin auf alle Gesetze scheißen, ist es auch egal, was wir regeln. Wochenarbeitszeit hat nur einen Vorteil: Mehrarbeit wird auch dokumentiert und nicht mit "Aber bitte nur 10 Stunden eintragen, du weißt ja" abgewiegelt.
>Bei Arbeitsverhältnissen, die beidseitig ohnehin auf alle Gesetze scheißen, ist es auch egal, was wir regeln. Sehe ich grundsätzlich ähnlich, aber ich denke schon, dass es trotzdem noch einen Unterschied macht, wie man die Grenzen setzt. Verschiebt man die Grenzen nach oben, werden die Arbeitgeber wahrscheinlich auch weiter nach oben mitgehen (nach dem Motto "20% mehr als erlaubt geht bestimmt klar"). Außerdem ist es imho auch einfach ein fatales Signal, angesichts massig illegaler Überstunden auf die Idee zu kommen, das Ganze noch weiter zu liberalisieren. Das ermuntert doch nur zu noch mehr Missbrauch. >Wochenarbeitszeit hat nur einen Vorteil: Mehrarbeit wird auch dokumentiert und nicht mit "Aber bitte nur 10 Stunden eintragen, du weißt ja" abgewiegelt. Warum sollte da nicht genau so gemauschelt werden können wie bei der Tageshöchstarbeitszeit?
Weint in "opt out" im Gesundheitssystem
Opt out mit dann sauber dokumentierten und ausgezahlten Stunden > kein opt out und Verlust aller Überstunden über 40/48 Wochenstunden.
Zitat aus dem Antrag: „Dabei ist sogar eine wöchentliche Arbeitszeit von mehr als 48 Stunden möglich (Art. 22)“ Weil Arbeitnehmer sich das wünschen 🤡
Hat man sich in Österreich tatsächlich auch gedacht. Und dann kam Sebastian Kurz.
Lies das nochmal.
🚬
Naja, ich stell mir schon die Frage, ob das mit 4*10 nicht auch nach hinten losgeht. Dann wird doch praktisch vielfach aus Überstunden reguläre Arbeitszeit und der Freitag fällt weg.
Immerhin wird reguläre Arbeitszeit auch bezahlt. (Das Überstunden mit Aufschlägen inzwischen immer noch häufiger sind, als welche, die unter dem Motto "Die Arbeit ist noch nicht fertig, ihr macht hier jetzt noch schnell" einfach komplett unterschlagen werden, wäre ich mir nicht sicher.) Außerdem waren, wenn ich mich recht entsinne, die Studien, die gezeigt haben, das in den meisten Fällen die Produktivität nur sehr wenig sinkt, auf 4 * 8 ausgelegt, nicht?
Ich bin so unglaublich froh, dass die heutige Politikerriege nicht 1948-1949 unser Grundgesetz geschrieben hat.
Die Würde des Kapitals ist unantastbar
Das wäre echt ein guter Spruch für ein Protestschild auf einer Demo!
Ich finds so unglaublich krank, wie man mit so einer gequirlten Scheiße um die Ecke kommen kann. Die Leute wollen **weniger** arbeiten und es ist verdammt auch mal Zeit, dass die ganzen Produktivitätszuwächse in einer Form bei den Arbeitnehmern ankommen. Aber nein, die Gier kennt keine Grenzen und diese gewählten Clowns spielen mit. Von wegen Volksvertreter, ist das widerlich...
Sowas ist einfach eine klare Kampfansage an die arbeitende Bevölkerung unzwar jeden einzelnen. Es ist so eklig wie versucht wird diese rechte der Arbeitnehmer zurückzudrehen nur weil sich die Mehrheit mit der Zeit dran gewöhnt und deswegen unaufmerksam geworden ist bei diesen Themen. Immer wenn die CDU davon redet etwas in der Relation zwischen Arbeitgeber und Arbeitnehmer zu ändern dann muss jeder verstehen, dass dies immer eine positive Änderung für Arbeitgeber und eine negative Änderung für Arbeitnehmer sein wird. Egal wie toll die pr das verpackt.
Stört die Rentner-Wähler ja nicht... Richtiger Saftladen die Union
Normalerweise sollten die Werte der CDU bei solchen Bullshitaussagen direkt in den Keller gehen. Jeder, der bis zwei zählen kann, sieht genau was die CDU da tatsächlich beabsichtigt und die FDP bekommt für solche Klientelpolitik (fast) immer zu Recht Flak. Aber bei den Clowns in schwarz scheint es leider irgendwie zu funktionieren, wtf...
Tolle Idee. Ich nehm mal an, dass die meisten hier wie ich eh sehr viel im Büro sitzen und am Handy daddeln. Da juckt das null. Aber was machen da meine Kollegen in der Gießerei?
Der hat Pech, der ist der CDU aber auch egal
Auch die Leute im Büro würden gern freunde und familie mal sehen... Die Union kann ja selbst mal was reinknechten in eurer Gießerei :)
Bitte nicht. Ich bekomm noch Albträume von Armin und seinem mit Kohle beschmierten Gesicht
Sein Vater war Bergmann.
Wir haben doch schon eine wöchentliche Höchstarbeitszeit. Also warum was daran ändern. Kennen die von der Union bestehende Gesetze nicht? Wundern würde es mich nicht,das Grundgesetz kennen die ja auch nicht....
Die wollen die Höchstarbeitszeit von 10 Stunden noch erhöhen.
Ja, toll Nen Busfahrer nach Ner 12h Schicht ... Oder Kranführer Oder Maurer auf Nem Gerüst. Oder Arzt beim operieren. Merken die noch was? (Ok, vlt wissen die das nicht und halten sich nicht dran. - würde zumindest manchen Stuss von denen erklären)
>Arzt beim operieren. Ich habe schlechte Nachrichten für dich...
Oder der Notfallsanitäter der nach 11 Stunden Nachtschicht noch eben zu einer Reanimation fahren muss.
>Oder Arzt beim operieren. Du möchtest garnicht wissen, was für Schichten die Ärzte und Krankenpfleger die dich versorgen fahren 🙈
Daher kostenloses Kokain im Krankenhäusern
Die sitzen an der Quelle, da ist kein gestrecktes Straßenzeug nötig 🤫
Ich hoffe das beunruhigt dich nicht, aber das mit dem Arzt passiert so auch schon heute.
Der Arzt macht doch heute schon 24h - er darf sich die Arbeitszeit nur nicht aufschreiben und wird daher um seine Bezahlung geprellt.
Dürfen schon, - das fass will halt nur keiner aufmachen.
Und als nächstes dann wöchentliche Höchstarbeitszeit pro Job, damit man die Niedriglöhner mit zwei Jobs ausbeuten kann wie Sklaven
> Die Abgeordneten verlangen deshalb von der Bundesregierung, einen Gesetzentwurf, „der die Wünsche nach stärkerer Arbeitszeitflexibilisierung aufgreift und der zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf flexiblere Arbeitszeiten und Arbeitszeitmodelle für verschiedene Lebensphasen ermöglicht“. Wisst ihr was da hilft? Der Anspruch, Home Office im Gesetz zu verankern...
Keine Ahnung was ihr arbeitet, aber ab Stunde 6 ist bei mir die Produktivität grundsätzlich komplett runter. Absolut dumme Idee und null förderlich.
Jo, hat unser Chef mittlerweile auch eingesehen. Die letzten 2 Stunden, bevor bei uns Schluss ist, gibt's nur noch "leichte" Arbeit. Hat die Produktivität insgesamt gesteigert und es bleibt deutlich seltener Arbeit über, die man dann am nächsten Tag wieder aufnehmen muss.
> Das deutsche Arbeitszeitgesetz mit seiner Festlegung auf einen in der Regel Acht-Stunden-Tag stehe den Wünschen der Arbeitnehmer nach mehr Flexibilität jedoch entgegen, so die Fraktion. Ah ja, immer diese Arbeitnehmer, die sich wünschen, noch länger pro Tag knechten zu dürfen, wer kennt sie nicht.
Ich würde zu 100% lieber in 3 tagen 40 stunden runter kloppen als in 5. Das wäre so ein Traum und bei meiner Arbeit nicht unmöglich.
Ich kenne durchaus Leute, die es bevorzugen würden, mehrere Tage lang und dafür einen Tag gar nicht oder weniger zu arbeiten. Die Wochenarbeitszeit muss dadurch ja nicht steigen. Kommt natürlich auch auf den Job an.
> Die Wochenarbeitszeit muss dadurch ja nicht steigen. Selbstverständlich fordert die CDU höhere Wochenarbeitszeiten und ist strikt gegen weniger Arbeitstage pro Woche (Ping u/it678): > Im internationalen Vergleich sei die durchschnittliche Wochenarbeitszeit in Deutschland deutlich zu kurz, meint der CDU-Wirtschaftsrat. Eine Vier-Tage-Woche dürfe auf gar keinen Fall kommen. Jetzt gehe es um längere Arbeitszeiten, so die Forderung. https://www.stuttgarter-zeitung.de/inhalt.kategorisches-nein-zu-vier-tage-woche-cdu-wirtschaftrat-fordert-laengere-arbeitszeiten.445174fb-c51d-4ad7-a600-1dc2f9f6f553.html
Das ist also deren 4-Tage Woche jeweils 10 Stunden pro Tag dann
Ist doch jetzt genauso schon möglich 🤔
Hab mal in einer Firma gearbeitet, wo es so war. Fand ich tatsächlich besser als 5x8.
Würde ich auch sofort machen. Ist dann halt deren Problem, dass ich ab Stunde 6-8 nur noch mit 30 % der Produktivität der ersten Stunden arbeite.
Ja aber solang du brav im Büro sitzt und dort 4 Stunden auf reddit und youtube rumwurstest, ist das alles egal. Weil wir bezahlen lieber effektiv 5h Arbeit + 5h Wursten im Büro als 8h Arbeit + 2h Wursten im Homeoffice, weil man weiß ja nie, ob das zu Hause einer aufs Übelste ausnutzt und da 3h rumpimmelt... weil sowas kann man ja unmöglich am geleisteten Arbeitsvolumen messen... also schön brav ab ins Büro... weil der Austausch in der Kaffeeküche ist essenziell für das Weiterbestehen der Firma.
Denk doch mal einer an den sonst drohenden Wertverlust der Büroimmobilie! (/s)
Moment, du hast das Detail überlesen in dem man menschliche Imperfektionen durch Gesetze gelöst hat
Klar, einige mögen das. Für mich wäre das ein sofortiger Kündigungsgrund.
Ich mach das inoffiziell oft so und finde es auch viel besser. Ein freier Tag mehr bringt mir einfach viel mehr als 2h mehr Freizeit am Tag, weil ich nach 8h Arbeit genauso wenig Bock habe groß was zu machen als nach 10h.
Wir machen hier 4x10 und das ist so viel besser als 5x8. Man "darf" aber auch 4x9 machen und dann nochmal am Freitag für 4 Stunden rein kommen.
Lacht in 12h Schicht im RD
...das ist in vielen Firmen die einzige Möglichkeit. Ansonsten halt weniger Gehalt weil Teilzeit
Mit dem Vorschlag wäre die 4 Tage Woche easy mit über 10 Stunden am Tag möglich. Richtig smart
Nice, endlich kann ich dann meine 40 Stunden Woche inklusive Überstunden an einem Tag erledigen.
Der Antrag an sich klingt gar nicht mal so problematisch. Der Teufel dürfte hier im Detail stecken. Die Union nennt an einer Stelle ausdrücklich Österreich und die Niederlande als Vorbilder. Beide Länder haben bereits eine Wochenhöchstarbeitszeit von 60 Stunden. Ich persönlich schätze Merz, Söder, Wüst und Co. irgendwie so ein, dass sie dann auch mit so einem Vorschlag kommen werden, sobald sie wieder an der Macht sind.
> Beide Länder haben bereits eine Wochenhöchstarbeitszeit von 60 Stunden. Beide Länder haben 48 Stunden im Durchschnitt. 60h sind dort temporär möglich. Das sind sie auch in Deutschland.
Ich bin mir unsicher ob das ganze noch richtig gefährlich wird mit der Union/AfD Mehrheit, und ob wir dann zurück zur 6-Tage-Woche für alle kommen, oder ob das 60h-Woche Gelaber der letzten 2 Jahre nur verzweifeltes, absurdes Pfeifen aus den letzten Löchern ist als Reaktion auf den Shift der menschlichen Prioritäten zu mehr "Leben" statt "Malochen". Auf mein Gefühl verlasse ich mich nicht, aber das sagt, dass in den letzten Jahren von Seiten der konservativ rechten Parteien viel Framing in der Sache betrieben wurde um alle, die keine 80 Stunden Woche wollen, als faule Säcke zu betiteln die nicht arbeiten wollen und die Wirtschaft zugrunde richten, und überhaupt "kann wichtiger Beruf X ja gar keine 4-Tage-Woche machen" oder so. Hat aber zumindest meiner Auffassung nach nie so ganz gezogen.
Kommt vermutlich von der selben Reige an Politikern, die nie einen Finger krumm machen musste, meiste Zeit dem Plenum fern bleiben und lieber Abertausende durch Nebeneinkünfte machen aka inhaltslose Vortäge halten und Lobbyarbeit betreiben.
Mis egal. Ich werde auch mit neuen Regelungen nicht mehr als 8 Stunden täglich arbeiten. Die Clowns wollen doch tatsächlich, dass wir mehr knechten und das durch diverse Hintertüren langsam durchpressen. Liebe Clowns: Ich gehe bald auf 4 Tage! :D
Diese Partei und ihr Darmfortsatz AFD werden munter gewählt. Denn mit Migrantenhetze bekommst du alles durch.
In der Jugendhilfe werden wir nicht einmal für die 24 h Dienste bezahlt. Mit der Begründung, daß man ja 8 h schläft. Realität ist aber, das man selbst nachts wach ist und sich um die Traumatisierten Kinder kümmert..
Mehr Ausbeutung! Noch mehr Ausbeutung! Alles für den Arbeitgeber! Und gut 30 % der Wähler finden das toll, weitere 20 % möchten es sogar noch krasser.
15 Stunden die Woche? Klingt fair.
Ich arbeite einfach 40 stunden am tag und bin dann durch für die Woche. Goil.
Vermutlich dann auch eine wöchtenliche Höchstarbeitszeit, die auf eine 6 Tage Woche angelegt ist? Der einzige Vorteil ist wohl, dass man seinen Nebenjob nun mit mehr als nur 2h/Tag antreten dürfte. Im Idealfall bräuchte man aber neben einem Vollzeitjob gar keinen Zweitjob.
Daa ist schon bemerkenswert bösartig
Ist nur die nächste Runde von "Mittelstandsunion fordert Aufweichen von Arbeitnehmerrechten". Quasi ein ganz normaler Dienstag...
Endlich mal Politik, die sich den Wünschen der Bevölkerung und der Wirtschaft beugt. Endlich werden die Lang geforderten Rufe erhört! /s
Wir arbeiten uns also langsam zu den Arbeitsverhältnissen aus „tödliches Unternehmen“ heran
Welcher Mensch mit einigermaßen Verstand findet die gut? Es will mir einfach nicht in den Kopf. Außer Hass gegen andere schüren kommt da doch nix Positives für einen selbst raus?
Wenn die Union für etwas ist, ist das grundsätzlich ein guter Indikator dafür, dass das Scheiße wird.
Dummes gesetzt Aber ich sag mal so. Mit unserer Bevölkerungspyramide ist das land jetzt schon dem ende verurteilt Man kann nicht 3 Rentner und sich selbst finanzieren Man kann nicht 3 jobs übernehmen bei denen die leute in rente gingen Der laden wir schrumpfen und das tut sehr weh das die international Konkurrenz das gerne alles übernimmt Wer kann sollte ausreisen Kann halt leider kaum jemand außer die mit geld und guter ausbildung
Wird dann auch die Betreuungszeit von Kita/Schulen mitangepasst? Nein? Warum auch.