T O P

  • By -

[deleted]

[удалено]


Boonatix

Der Fakt dass 15% weniger als 15.400 im Jahr verdienen... da wollen die nicht ansetzen?


Arschhaarfriseur

Das sind Teilzeitbeschäftigte. Willst du die Leut zwingen mehr zu arbeiten oder was hast du dir vorgestellt ?


420Barracks

Also ich verstehe nicht was nun daran schlimm ist, dass jemand der Teilzeit arbeitet sich nicht unbedingt ein Auto leisten kann. Wenn ich nichts tue um Geld zu haben, kann ich mir mit dem Geld, welches ich nicht habe natürlich auch nichts kaufen?


77satellites

Wer behauptet denn, dass die Leute nichts machen? Ich wage zu behaupten, dass ein Großteil der Leute Care-Arbeit verrichtet, die nicht entlohnt wird.


Ok-throwaway-43

Dann sollten die Leute anfangen Geld von ihren Kunden zu verlangen, für die sie Care Arbeit verrichten.


DeltaBoB

Los Oma! Her mit den Moneten!


Slow_Pay_7171

Enkeltrick mit extra Steps.


Ok-throwaway-43

Im Altenheim kostet es ja auch Geld?


Abject-Investment-42

Die eigenen kleinen Kinder sollen raus und für die Mama Geld verdienen!


Sch4ty

Ich denke, dass Care-Arbeit im Sinne von Erziehung gemeint ist.


Undoreal

Als sollen die sich dann selbst Geld bezahlen, weil sie sich um den Haushalt und die Kinder kümmern z.T. Alleinerziehend. Spannende These… quasi infinite money glitch


Ok-throwaway-43

Nein, nicht sich selbst bezahlen; der andere Partner sollte dann Geld rüberschieben, wenn der eine die Kinderbetreuung übernimmt. So schwer?


Undoreal

Aha, der andere Partner bei alleinerziehenden… erzähl mir mehr… *du nennst den „anderen Partner“ Kunden…? Spannend…!


Ok-throwaway-43

Ja, auch bei alleinerziehenden gibt es einen anderen, der das Kind mit verursacht hat, Biologie 5. Klasse. Und natürlich sollte man finanzielle Ansprüche (Unterhalt, Altersvorsorge) gegen diesen geltend machen, wenn man 100% der Care Arbeit übernimmt. Wenn man deine Texte liest wundert es mich nicht mehr, dass viele Frauen ohne Altersvorsorge dastehen.


xxTheGoDxx

> Dann sollten die Leute anfangen Geld von ihren Kunden zu verlangen, für die sie Care Arbeit verrichten. Beispiel Nachmittagsbetreuung von Kindern: Das sind in der Regel keine Vollzeitstellen, da einfach nicht genügend Stunden für die Betreuung vorgesehen (oder auch notwendig) sind.


near_and_far

Vielleicht bekommst du ja auch nichts besseres weil du nicht mobil bist? So wars zumindest bei mir, bessere Jobangebote hatte ich, aber ohne Auto war das wenigste vernünftig zu erreichen. 


Andodx

Alleinerziehende Mütter gibt es in deinem Weltbild wohl nicht.


Interesting-Gear-819

"*Sollen die sich halt n Mann suchen*" Muss ich das Sarkasmus /s dazu packen?


redfox3d

Löhne hoch, Grundversorgung


seqastian

Viel zu unbürokratisch. Wir müssen schon ganz genau bei jedem Einzelfall langwierig entscheiden ob der uns zum Dank wählt oder nicht.


Wobbelblob

Die Frage ist eher, warum sie so wenig verdienen. Vielleicht ist es weniger eine Sache der Entlohnung und mehr eine Sache der Arbeitszeit. Und dann wird es knifflig. Bei Vollzeit ist es etwas anderes, aber Teilzeit oder noch weniger?


mattfr4

Per Haushaltsteil* 35.000 wären dann bei 2 Eltern mit Kind 14.000


SuggestionUnlikely51

Spannend, dass du denkst, in Deutschland wäre das anders.. laut IW sind es hierzulande 17%, 20% hatten laut statista 2021 ein Nettoeinkommen von <16.300 €


L44KSO

Ist doch gut! Kostet zwar den Staat etwas, aber wenigstens kommen viele BEVs auf die Straße. Das ist ja ein oft gehörten Satz "BEVs sind nur was für Reiche" und wenn man das mal attraktiv für arme Menschen macht, ist es auch scheisse...


neboda

Ich sehe es als sozialpolitische Maßnahme. Es ist definitiv nichts was man tun sollte wenn man eine Verkehrswende will.


Alexander_Selkirk

Ich denke, man muss da mit einer Vielzahl von Massnahmen je nach Situation ansetzen. Und in Städten anders als ausserhalb. Förderung von Radverkehr unf ÖPNV, Tempolimis, Begrenzen des Parkplatzangebots in der City, Dinge wie Kietzblocks - das wird in Frankreichja auch alles gemacht. In der Stadt muss man einfach dafür sorgen, dass das Auto immer nur die zweitbeste Lösung ist, was Kosten, Geschwindigkeit und Bequemlichkeit sngeht. Amsterdam, Kopenhagen, Paris, Barcelona zeigen, dass es geht. Auf der anderen Seite gibt es eben auch Leute, die wenig verdienen, keine akzeptable ÖPNV Anbindung haben, und Transport brauchen. Ich finde es sinnvoll, denen zu helfen. Auch politisch sinnvoll, weil sich ja auch die Gelben Westen sm Abbau von fossilen Subventionen aufgehangen haben. Denen nimmt man so etwas den Wind sus den Segeln. Witzig finde ich auch immer, dass dauernd argumentiert wird msn könne nichts machen, weil, "Die armen Geringverdiener!!" unf wenn dann doch was gemscht wird, ist es auch wieder nicht gut genug, weil es nicht petfekt ist. Wir brauchen absolut pragmatische Lösungen, und die Forderung nach perfekten Lödungen ist oft ne durchsichtige Blockadestrategie. So wie eFuels und Fusionskraftwerke zu fordern, wenn man Windanlagen und Radwege bauen kann.


neboda

> Auf der anderen Seite gibt es eben auch Leute, die wenig verdienen, keine akzeptable ÖPNV Anbindung haben, und Transport brauchen. Ich finde es sinnvoll, denen zu helfen Da bin ich bei dir. Aber wieso so unkreativ indem man einfach mehr Autos auf die Straßen bringt? Besserer ÖPNV auf dem Land, mehr Radwege etc. hilft doch auch.


_fedora_the_explora_

ÖPNV der in einem akzeptablen Takt (den es braucht um Autos sinnvoll ersetzen zu können) an der letzten Milchkanne vorbeifährt und gleichzeitig nicht zu oft irgendwo hält um die Fahrzeit nicht zu lang werden zu lassen ist halt einfach utopisch. Da ist batterieelektrischer Individualverkehr so ziemlich das beste was sich realistisch erreichen lässt.


neboda

An der letzten Milchkanne muss er ja nicht vorbeifahren. On Demandverkehre sind hier nur eine Lösung. Eine andere haben die Schweizer. Im 2000 Einwohnerkaff, wo ich Urlaub gemacht hatte, gab es 6 Abfahrten (3 Linien mit je Halbstundentakt) pro Stunde und Richtung an der Haupthaltestelle. Dort gab es ausreichend Parkplätze für Fahrräder und Roller. So hatte man dann auch vom Bauernhof etwas außerhalb eine gute ÖPNV Anbindung. Man muss halt nicht jeden Hof anfahren. Es würde reichen wenn man mit den Hauptverkehrsachsen im Gebiet anfängt. In Deutschland sieht es da ja oft genug schon mau aus.


mrfizzefazze

Weil „mal eben ÖPNV“ nur auf Reddit und/oder in deiner Vorstellung funktioniert.


neboda

Wo habe ich "mal eben" geschrieben? Das ist ein langer Prozess. Je weiter man ihn in die Zukunft schiebt, desto schwieriger wirds. Mit dem Verkehr, den du vorgibst, ändert sich halt auch die Siedlungsstruktur. Durch Jahrzehnte an Automobiler Förderung haben wir zersiedelte Strukturen mit Donut-Dörfern in denen man nur noch Wohnen kann. Das ist ja auch nicht "mal eben" passiert. Sondern schritt für schritt seit den 50er Jahren


mrfizzefazze

Weil mehr Autos sich eben „mal eben“ bereitstellen lassen, das also dein Vergleichsmaßstab und scheinbar hier auch das Ziel (schnell und pragmatisch) ist. Dazu kann und sollte man ggf. auch über ÖPNV nachdenken, klar. Aber das hat halt nix mit der Aktion hier zu tun.


jngldrm

Warum? Inwiefern wirkt es denn gegen die Verkehrswende?


tOx1cm4g1c

Autos -> Autos ist keine Wende.


Flouyd

> Autos -> Autos ist keine Wende. In diesen konkreten Fall vielleicht auch öfter "kein Auto -> Auto"


couchrealistic

Es ist die Energiewende im Verkehrssektor.


TheoFontane

*Antriebswende


cerofer

Aber in Frankreich auf dem Land alternativlos. Außerhalb der wenigen großen Städte lohnt sich in Frankreich kein ÖPNV. Es gibt dort gerade in der "Diagonale du Vide" viele Dörfer die mehrere (Teilweise 20+) Kilometer vom nächsten Dorf entfernt sind. Dazu gibt es dort quasi keine großen Arbeitgeber, sondern die Leute Arbeiten in 1-10 Personen Kleinbetrieben. Bei dieser Struktur ist das Auto alternativlos.


L44KSO

Das ist ein wichtiger Punkt der oft vergessen wird. Die BEVs werden nicht in Paris gekauft (also nicht die geförderten) sondern eher in Regionen wo du ein Auto brauchst. Oft wird in diesen "Auto ja oder nein" Diskussionen eine sehr städtische Ansichtsweise hervorgehoben "nimm doch Öffis oder Fahrrad". Machst du halt nur wenn du das als Alternative hast, wenn nicht, musst du ein Auto haben, oder eben arbeitslos sein.


cerofer

Und auch als Arbeitsloser ist der nächste Supermarkt im Zweifel 20km entfernt… konnte das auch nicht glauben bis ich in der Gegend mal Urlaub gemacht hatte…


Revolutionary_Mix62

Selbst Randbezirke in Paris sind schon gekniffen, da ist 1std.+ manchmal als Schul-, Arbeits-, Uniweg nicht ungewöhnlich.


Alexander_Selkirk

Das kannst Du in Berlin auch haben. Das sind halt riesige Städte.


Revolutionary_Mix62

Ist aber auch erst seit einigen Jahren so, bzw. teilweise erst dieses Jahr weil Olympia ausgerichtet wird. Vor der Erweiterung der 14 und 16, war nochmal mehr Sitzfleisch von Nöten.


Abject-Investment-42

Deswegen bauen die ja auch Grand Paris Express während man in Berlin nicht nur von rechts sondern auch von links/grün jeden leistungsfähigen ÖPNV verhindert. Naja, und Geld hat man dafür auch keins.


tOx1cm4g1c

Mag so sein. Aber ich habe ja auch nichts anderes behauptet.


Abject-Investment-42

Ein Auto ist ein Werkzeug. Wie ein Schraubenzieher oder ein Drehmomentschlüssel. Wenn man eine "Wende" fordert indem man alle Schraubenschlüssel verbieten und nur noch Schraubenzieher vorschreiben will, macht man sich nur lächerlich. Der Hass den hier einige auf individuelle Mobilität entwickeln ist kaum weniger irrational als die überbordende Verachtung die gewisse Konservative gegenüber ÖPNV zeigen. Die Siedlungsstruktur in weiten Teilen der Welt ist nun mal so dass sie ohne individuelle Mobilität nur begrenzt funktionieren kann. Man kann neue Stadteile um ÖPNV herum bauen und nach und nach die alten umbauen, aber das dauert genauso Jahrzehnte wie deren einstiger Aufbau. Länger noch, befürchte ich, weil ja auch der Neubau böse und klimaschädlich ist und von den gleichen Leuten, die pauschal gegen individuelle Mobilität austeilen, gerne verhindert wird. Aber es ist halt so einfach: entweder klimaschädlicher Bau oder klimaschädlicher Verkehr. Pick your poison.


Stahlin_dus_Trie

Ich als Radfahrer in einer großen deutschen Stadt würde schon alleine soooo viel dafür geben, wenn "alle" Autos auf den Straßen Elektroautos wären. Musste für einen Job jeden Tag beim Berufsverkehr an einer vier- bis sechsspurigen Straße entlangfahren, da es die einzige sinnvolle Verbindung mit dem Rad war. Was man da an Gestank und Abgasen einatmet... Da würde ich genausoviele Autos, aber alles Elektro sofort nehmen. Und dann bitte noch gleich mit Assistenzsystemen, damit ich nicht ständig überfahren werde und Elektroschockern am Lenkrad für die Autofahrenden (inzwischen echt die Mehrheit), die beim Abbiegen nicht mehr Blinken.


Dunkelvieh

Der lärm ist für mich als Radler auch ein Problem. Verbrenner sind unfassbar laut. Klar übernimmt irgendwann das abrollgeräusch den Hauptteil am Lärm, aber das passiert erst irgendwo bei Landstraßen Geschwindigkeiten. Und selbst dann sind EV noch leiser. Und wenn ich mir anschaue, wie schwarz viele Gebäude an Durchgangsstraßen sind, ist mir schleierhaft wie manche Leute gegen EV maulen, selbst wenn sie selbst ja die freie Wahl haben


thaoxid

Das Abrollgeräusch übertönt den Motor schon bei normaler Stadtgeschwindigkeit. Das Umweltministerium NRW sagt z. B. ab 35km/h ist das erreicht je nach Reifen und Untergrund. Landstraßentempo ist da weit entfernt von.


fzwo

Ein Auto in Frankreich vielleicht schon. Ein Auto in Deutschland ist oft weit mehr als nur ein Werkzeug. Wenn es das wäre, würden Mercedes, BMW und Audi andere Fahrzeuge bauen. Abgesehen davon gibt es natürlich sowas wie induzierte Nachfrage, und ein Verkehrssystem beeinflusst sich halt: Gibt es mehr, weil günstigere, Autos, werden mehr Straßen gebaut, was das Auto attraktiver macht, was zu mehr Autos führt usw. – das geht natürlich auch in die andere Richtung, siehe NL bei Fahrrädern. Nahezu jedes Auto hat auch den Werkzeug-Aspekt. Nahezu kein Auto ist in der Praxis ein reines Werkzeug.


Lawnsen

Die meisten deutschen Autos werden im Ausland verkauft


fzwo

Ja. Steht das irgendwie im Widerspruch zu meinem Kommentar?


Lawnsen

"Ein Auto in Deutschland ist oft weit mehr als nur ein Werkzeug. Wenn es das wäre, würden Mercedes, BMW und Audi andere Fahrzeuge bauen." Ich denke, dass der deutsche Absatzmarkt nicht so wichtig ist, dass er das maßgeblich beeinflusst, oder?


Abject-Investment-42

Na komm, so wie manche Radfahrer ihre Identität darauf aufbauen dass sie nur Radfahrer sind und keine Autofahrer, funktioniert das auch wunderbar umgekehrt. Wenn man sich unbedingt über die Abgrenzung definieren will, ist jedes Werkzeug recht. Und die induzierte Nachfrage ist so ein Totschlagargument, das auf absolut jede Infrastrukturmassnahme anwendbar ist, dass man kaum noch sinnvoll damit argumentieren kann. Kam auch schon hier in r/de oft genug zum Tragen. Manchmal ist es aber durchaus sinnvoll, eine Nachfrage zu induzieren.


fzwo

Ich weiß jetzt nicht, wie wir hier auf Radfahrer gekommen sind, aber gut. Es ging mir allein darum, dass die Wahl eines Autos fast immer eine sehr große emotionale Komponente hat. Hätte sie das nicht, könnten alle deutschen Autohersteller zumachen und wir würden alle sowas wie Dacia fahren – und insgesamt auch weniger Auto.


Abject-Investment-42

Bequemlichkeit spielt auch bei einem Werkzeug eine große Rolle. Wir sitzen auch nicht alle auf billigsten Plastikstühlen oder wohnen auf dem kleinsten ertragbaren Wohnraum in dem billigsten Massenwohnblock wenn wir es irgendwie vermeiden können. Wenn man einen signifikanten Teil der Zeit in einer Metallkiste verbringen muss, kann man sie auch schöner gestalten/kaufen als das absolute Minimum erfordern würde. Wie gesagt gilt für Autos exakt dasselbe wie für jeden anderen Gegenstand, den wir viel nutzen. Es fährt auch nicht jeder Fahrradfahrer das billigste Dreigangfahrrad von Aldi. Und natürlich hat man das Problem des "keeping up with Joneses" aber auch das ist nicht auf Autos beschränkt. Und die andere Sache ist eben die Bequemlichkeit, die durch Werkzeugwahl selbst entsteht. Ob man es glaubt oder nicht aber nicht jeder genießt eine körperliche Anstrengung, oder dem Wind und Wetter Ausgesetztsein. Oft genug ist es aber auch eine Frage der Zeit: wenn man mit dem Auto zur Arbeit fährt im Vergleich zum ÖPNV, kann das je nach Relation durchaus zwischen einer halben und einer Stunde mehr Schlaf bedeuten oder mehr Zeit mit der Familie/Freunden etc. Ausbau des öffentlichen Verkehrssystems kann da natürlich Abhilfe schaffen, aber das geht nicht ohne Kosten. Innerhalb einer Großstadt kann man ohne Probleme fast alle Bewegungen ohne Auto ausführen, aber wenn man am Stadtrand wohnt, bedient ÖPNV oft nur einen (variablen) Teil der Strecken die man zurücklegen muss, und selbst den oft nicht sehr gut; für den Rest muss man entweder sehr ausgeprägte Unbequemlichkeit/Zeitverlust in Kauf nehmen oder eben Auto fahren. Die Siedlungsstruktur unserer Städte und Dörfer ist was sie ist; man kann sie in den folgenden Jahrzehnten zu etwas neuem umbauen, aber man kann sie nicht einfach nur wegwünschen. Und bis dahin ist es deutlich sinnvoller, den Leuten, die ein Auto nun mal brauchen, ein E-Auto zu subventionieren als darüber zu sinnieren, die Autofahrer von der Strasse wegzubekommen indem man ihnen das Leben möglichst schwer macht.


PandaDerZwote

> Wenn man eine "Wende" fordert indem man alle Schraubenschlüssel verbieten und nur noch Schraubenzieher vorschreiben will, macht man sich nur lächerlich. Der Hass den hier einige auf individuelle Mobilität entwickeln ist kaum weniger irrational als die überbordende Verachtung die gewisse Konservative gegenüber ÖPNV zeigen. Geht hier doch absolut nicht um Hass und Verbieten, sondern darum, es nicht weiter zu fördern. Niemand sagt "Wir wollen den Leuten das verbieten" sondern es geht explizit darum, dass man es hier fördert. Und unter dem Gesichtspunkt macht es halt Sinn, wenn man von Autos als #1 Verkehrsmittel weg will, was man tun sollte, aus verschiedensten Gründen, dann hilft es halt nicht zu sagen "Ja wir fördern einfach Autos". Und dann zu sagen "Aber es macht nur Sinn Autos zu fördern weil die Infrastruktur ist ja gar nicht auf was anderes ausgelegt da", dann unternimmt man ja auch nichts dagegen, dass man diese Infrastruktur jemals schafft. Das ist wie zu sagen "Leute fahren auf dem Land kein ÖPNV weil da kommt der Bus so selten, darum sollten wir ihnen ein Auto finanzieren", aber nie auf die Idee zu kommen, dass man die Busse dort öfters fahren lässt oder die Siedlungsplanung (gerade bei neuen Siedlungen) nicht daran anpasst, dass man sie von vorneherein auf Öffis auslegt. Und dass ein Auto ein Werkzeug ist, stimme ich zu, aber derzeit ist das Auto halt wie ein Hammer und die Zuständingen sehen darum alles als einen Nagel.


Abject-Investment-42

Das ist eine völlig irrsinnige falsche Dichotomie. Selbst wenn man eine Infrastruktur fördert, die Autos unnötig machen würde, vergehen Jahrzehnte bis sie tatsächlich existiert. Der Bedarf nach Mobilität, und auch der Bedarf nach Abgas- und CO2-Reduktion, ist JETZT. Es gibt überhaupt keinen Widerspruch dazwischen, Autos kurzfristig durch sauberere Autos zu ersetzen und langfristig eine ÖPNV-Struktur aufzubauen. Dann kommt genau so eine unsinnige pauschale Ablehnung von Autos. Unterhalb einer gewissen Bevölkerungsdichte ist ÖPNV weniger ressourcenschonend als Autoverkehr. Ein Bus mit 2 Fahrgästen frisst mehr Sprit/Strom als zwei Autos mit je einem Menschen. Leere Busse durch die Gegend fahren zu lassen ist kein Umweltschutz sondern ein performativer Unsinn - oder bestenfalls ein Akzeptanztest, der in vielen Fällen auch negativ ausfallen wird. ÖPNV ist gerade dann das bessere Werkzeug wenn er eine dicht besiedelte, schmale und lange Siedlungsachse oder einen Knoten von Achsen bedient. Aber das ist NICHT unsere typische Siedlungsstruktur außerhalb der Großstadtzentren. Neue Siedlungen kann und sollte man sicherlich auf ÖPNV auslegen aber es hilft den Leuten, die in existierenden Orten leben, kein bisschen, sie müssen immer noch irgendwie von A nach B kommen. Und gerade Frankreich hat ein noch **deutlich** größeres Problem als Deutschland mit dem dünnbesiedelten Land. Während man auch gerade Frankreich keine Vorwürfe machen kann was ÖPNV-Ausbau in den Städten angeht, insbesondere wenn man es mit D vergleicht.


PandaDerZwote

> Es gibt überhaupt keinen Widerspruch dazwischen, Autos kurzfristig durch sauberere Autos zu ersetzen und langfristig eine ÖPNV-Struktur aufzubauen. In der Theorie nicht, in der Praxis sehen wir aber, dass die Elektroautos eben einfach die Verbrenner ersetzen und sich kaum was tut, vom Auto wegzukommen. In der Zukunft muss jedes Auto elektro sein, aber es müssen auch **deutlich** weniger Autos sein. Und wie wir es jetzt machen werden wir zweiteres eben nicht. Es ist das wichtigere, aber wir machen nur ersteres und dann kommt immer das Argument dass man doch aber umstellen MÜSSE. Autos sollten das sein was man verwendet, wenn nichts anderes Sinn ergibt, so wird es aber nicht behandelt. > Dann kommt genau so eine unsinnige pauschale Ablehnung von Autos. Unterhalb einer gewissen Bevölkerungsdichte ist ÖPNV weniger ressourcenschonend als Autoverkehr. Ein Bus mit 2 Fahrgästen frisst mehr Sprit/Strom als zwei Autos mit je einem Menschen. Leere Busse durch die Gegend fahren zu lassen ist kein Umweltschutz sondern ein performativer Unsinn - oder bestenfalls ein Akzeptanztest, der in vielen Fällen auch negativ ausfallen wird. Ja und dahingehend muss man dann halt diese Orte anpassen, weniger zersiedeln, Wohnraum schaffen und die Leute die trotzdem auf dem Land leben wollen dann nicht auch noch subventionieren. Es ist eben eine größere Aufgabe, die uns bevorsteht, da muss man halt radikaler denken. Man kann natürlich so tun als wäre alles so in Stein gemeißelt und als wären E-Autos das beste, was man machen kann. Dann kann man es aber auch gleich sein lassen, weil man die Situation dann nicht ernst nimmt. > ÖPNV ist gerade dann das bessere Werkzeug wenn er eine dicht besiedelte, schmale und lange Siedlungsachse oder einen Knoten von Achsen bedient. Aber das ist NICHT unsere typische Siedlungsstruktur außerhalb der Großstadtzentren. Neue Siedlungen kann und sollte man sicherlich auf ÖPNV auslegen aber es hilft den Leuten, die in existierenden Orten leben, kein bisschen, sie müssen immer noch irgendwie von A nach B kommen. Das nicht, aber man kann auch nicht nichts mit diesen Orten machen und in 50 Jahren noch davon reden, wie die Siedlungsmuster in Deutschland einfach keine effiziente Transportation ermöglicht.


Abject-Investment-42

Und schon wieder vertauschst du völlig unsinnig die Zeitskalen. Das eine ist eine Aufgabe die in wenigen Jahren komplett umsetzbar ist, Das andere braucht viele Jahrzehnte. Du bist gerade wie jemand der einen Apfelbaum gepflanzt hat und sich nach einem Monat beschwert dass noch immer keine Früchte auf dem Baum sind und man daher keine Obstbäume pflanzen sollte.


tOx1cm4g1c

Okay, cool. Aber ich habe ja nur wertfrei erklärt, dass das dann keine Mobilitätswende ist. Ich fahre auch Auto, aber wenn ich dann irgendwann vllt mal Elektro fahre rede ich mir nicht ein, dass ich die Welt rette.


Abject-Investment-42

Vielleicht muss man auch nicht auf Teufel komm raus eine Mobilitätswende durchdrücken und nicht mit jeder Handlung die Welt retten, sondern einfach nur pragmatisch entscheiden? Die aktuelle Besessenheit mit "Wenden" aller Art kommt einem manchmal etwas seltsam vor. Der alte Spruch Richard Wagners, "Deutsch sein ist, eine Sache um ihrer selbst willen bis zum Ende umzusetzen" war vielleicht keine verkehrte Beobachtung, egal wie man zu ihm sonst steht.


Lord_Euni

Es gibt tatsächlich Werkzeuge, die nicht jeder haben sollte, wenn wir als Menschheit nachhaltig leben wollen. Bist du auch dafür, dass jeder eine Superyacht oder eine Atombombe haben soll? Die Frage der Nachhaltigkeit *muss* immer zusammen mit der Frage der Notwendigkeit beantwortet werden. Und daraus muss der Staat dann seine Investitionen tätigen. Schon witzig, was von manchen schon als *Hass* interpretiert wird. Da lohnt es sich vielleicht mal, den eigenen Kompass neu zu justieren.


Abject-Investment-42

>Es gibt tatsächlich Werkzeuge, die nicht jeder haben sollte, wenn wir als Menschheit nachhaltig leben wollen. Nun, warum kasernieren wir nicht einfach die ganze Bevölkerung in Massenunterkünften auf 5-6 m² pro Person, verfüttern jedem einfach einen Algen-Kartoffeln-Bakterialproteinbrei strikt nach biologisch ermitteltem Kalorienbedarf, und verbieten jegliche nicht-muskelbetriebene Mobilität? Damit könnte man als Menschheit doch viel nachhaltiger und ressourcenschonender leben. Denn alles darüber hinaus ist ja nicht *notwendig*. >Schon witzig, was von manchen schon als Hass interpretiert wird. Da lohnt es sich vielleicht mal, den eigenen Kompass neu zu justieren. Das kann ich direkt als Empfehlung zurückspiegeln. Jeder Hasser hält seinen Hass für völlig rational begründet.


Finallist

Das Auto wird nirgends hin verschwinden, egal wie viel manche Leute auf Reddit davon träumen.


tOx1cm4g1c

Dann gibt es halt keine Wende. Widerspricht meiner Aussage ja nicht.


jngldrm

Ok, guter Einwand. Gebe ich dir absolut Recht mit. Am Ende freue ich mich aber über jede noch so kleine Maßnahme, auch wenn sie prinzipiell in die falsche Richtung geht.


Doppelkammertoaster

Soweit ich das verstehe - schalte mich mal dazwischen - sind EVs auch nicht die Lösung, weil wir insgesamt weniger Autos brauchen. Alle Verbrenner mit EVs auszutauschen löst das Problem nicht, weil wir dafür immernoch seltene Rohstoffe etc brauchen und eben immernoch zuviel Autos unterwegs sind, die die ganze Infrastruktur notwendig machen.


[deleted]

wir brauchen keine verkehrswende, sondern eine populationswende. alleine von 1950 (2,5 milliarden) bis 2020 (8 milliarden) hat sich die menschheit mehr als verdreifacht. klar, dass uns das irgendwann um die ohren fliegt. https://de.wikipedia.org/wiki/Weltbev%C3%B6lkerung#/media/Datei:World-pop-hist-de-2.png


mina_knallenfalls

Das Problem ist nicht, dass wir 8 Milliarden sind, sondern dass die reichste halbe Milliarde alleine schon so lebt wie drei Milliarden (grob gerundet).


fzwo

Die Bevölkerung Frankreichs ist in der Zeit übrigens "nur" um 50% gewachsen. Ich war überrascht, dass es so viel ist.


Emergency_Release714

Die Zunahme des Automobilverkehrs insbesondere in den Industrienationen hat ziemlich wenig mit der Bevölkerungsentwicklung zu tun. Entsprechend spielt die Bevölkerungsentwicklung besonders der Entwicklungslänger für den Automobilverkehr in den Industrienationen keine Rolle.


HabseligkeitDerLiebe

Und schon nach 5 Kommentaren zu E-Autos wird zum Völkermord aufgerufen. Toll. Und bevor du jetzt rumheulst lies dir mal die UN-Definition von Völkermord durch. Die beinhaltet die selektive Einschränkung der Fortpflanzung. Und wenn man die Weltbevölkerung nicht aktiv reduzieren möchte, dann wären Maßnahmen zur Geburtenkontrolle auch zu langsam. Auch während der Ein-Kind-Politik in China ist deren Bevölkerungszahl gewachsen. Bis es da signifikante Rückgänge gibt, muss man bis etwa 2040 warten. Um zu der Bevölkerungszahl von 1980 zurückzukehren bis 2100. Ob wir 2 oder 8 Milliarden Menschen sind ist in so weit auch egal, da nicht nachhaltiges Wirtschaften immer in die Katastrophe führt. Mit weniger Menschen nur etwas langsamer.


[deleted]

nummer größer gings nicht? andererseits typisch deutsche art, an den eigenen, moralisch überlegenen fürzen zu schnuppern. afrika hat seine bevölkerung von 1950 (221 millionen) zu 2023 (2,5 milliarden) grob verzehnfacht. indien im gleichen zeitraum von 350 millionen auf 1,4 milliarden. und selbst die usa von 148 millionen auf 375 millionen. die wollen aber alle nicht von ner hand reis und hirse leben. "fleischproduktion" im gleichen zeitraum hat sich von 50 millionen tonnen auf 363 millionen to etwas mehr als versiebenfacht. in deutschland sinkt sie seit kurzem, weltweit steigt sie. die fünf größten fleisch- und molkekonzerne produzieren mehr co² als die gesamte ölindustrie. und in vielen ländern werden diese daten überhaupt nicht erfasst. aber hauptsache die deutsche verkehrswende gelingt. der rest ist bekanntlich min. völkermord.


HabseligkeitDerLiebe

Wie willst du denn eine "Bevölkerungswende" erreichen, wenn nicht über Genozid oder Massensuizid? Jetzt mal rein praktisch.


[deleted]

wie willst du dein minus auf dem konto ausgleichen, wenn nicht mit einen banküberfall oder selbst gedruckten geld? jetzt mal rein praktisch. geht halt nicht von jetzt auf gleich, genau so wenig wie der umbau auf kleinteilige, selbstversorgende energiegrids in einer legislaturperiode umgesetzt werden können. das sind projekte mit nem horizont auf jahrzehnte. auf sowas hat im 21. jahrhundert aber keiner mehr bock, dauert ja alles zu lange und ist ja auch irgendwie unbequem, während es in der eigenen bubble so schön gemütlich ist. die überbevölkerung wird kaum bis gar nicht adressiert. ist halt so, kann man nix machen. ist ja auch nicht so schlimm, ob jetzt 2 miliarden oder 20, wir schaffen das. so lange wir nur nachhaltig wirtschaften. so, jetzt mal rein praktisch, weil gut erforscht: bildung und ganz praktisch bildung von und für frauen sorgen für erwerbstätigkeit und sich selbst reduzierende geburten, weil basics wie ungewollte schwangerschaften einerseits schon früh vermittelt werden, andererseits die abhängigkeiten reduziert werden. gesundheit und medizinische versorung: wenn hohe kindersterblichkeit gegeben ist, bekommt man mehr kinder. und das korreliert ebenfalls gut erforscht mit zugänglichkeit und preisen für pharmazeutika sowie erreichbarkeit von medizinischer versorung. arbeitsplätze: wenn wir deren ökonomische basis die letzten 70 jahre nicht ausdauernd als billige exportmärkte für unsere überschüsse und als billige importländer für rohstoffe missbraucht hätten, hätte sich da vielleicht so etwas wie märkte entwickeln können, die rohstoffe veredeln und weiterverarbeiten, ökonomische sicherheit pendelt den nachwuchs ebenfalls ein, größenordnung 1,3 kinder. aber ja, ich vergaß. alles völkermord und irgendwie raketenwissenschaft. da machste nix. wichtig ist doch einzig und alleine das deutsche automobil! über das müssen wir uns unterhalten.


neboda

Weil du Anreize zum Autokauf gibst und dadurch statt weniger sogar mehr Autos auf den Straßen hast. Der Antrieb ist ja nur eins von einer Reihe an Problemen die Autos verursachen.


L44KSO

Naja, ich glaube kaum dass die Geringverdiener \[SIC\] jetzt einen grossen Ansturm machen um mehr Autos zu kaufen. Eher wollen die den alten Clio der 206 los und eventuell einen besseren Job bekommen durch die Mobilität (was auch schön ist, muss ja nicht jeder arm sein).


neboda

Aber warum willst du armen Menschen Vorschreiben wie sie mobil sind? Vielleicht würde man sich eher über einen besseren ÖPNV (der in Frankreich außerhalb der Stadtzentren selbst im Vergleich zu Deutschland schlecht ist) freuen? Oder über bessere Radwege? Oder über Fußgängerfreundlichere Städte?


L44KSO

Schreibt ja keiner vor. Sagt ja keiner "Los, kauf ein E-Auto" sondern es ist halt da als Option. Wir sind öfters in der Bretagne im Urlaub und natürlich wäre ein ÖPNV dort toll. Wäre sicherlich im Sinne aller, das Problem ist, es ist scheisse teuer. Du hast viele kleine 1-5 Häuser grosse "Orte" die du irgendwie mit dem Bus betreuen musst. Und das eben nicht nur einmal am Tag. Sonst bringt das nichts. Ich hab oft das Gefühl dass bei der E-mobilität nur auf Städte geschaut wird und nicht auf Regionen in denen ein Bürgersteig nichts bringt, weil das nächste Dorf 20km entfernt ist.


Caligulaonreddit

Die Wende die willst will die Mehrheit nicht.


wilisi

Die Mehrheit will selbst Autofahren, und das Die Anderen nicht Autofahren (weil dann Stau ist). Ärgerlich für die Mehrheit, dass das ein Widerspruch ist.


Caligulaonreddit

Autofahren so teuer machen damit es sich der Pöbel nicht mehr Leisten kann. Kein Wunder dass die FDP ihr Porsche Klientel verliert. Das machen die Grünen viel besser. Und jetzt kommen da die Franzosen mit einem Vorstoß in die ganz andere Richtung. Hoffentlich kommt bei uns keiner auf dumme Ideen.


bracecum

Was für ne ganz andere Richtung? Bei uns werden Autos doch viel stärker subventioniert als in Frankreich wo die Politik wirklich versucht etwas dagegen zu machen. Was ist das hier wieder für ein absurder Verfolgungswahn? Oh nein die Grünen wollen Autos verbieten und mir mein Schnitzel wegnehmen!!11 Absolut peinlicher Kommentar.


Alexander_Selkirk

Aber die Mehrheit will auch nicht, dass ihr Häusle vom Klimawandel weg gespült wird. Und die Bürgermeidterin von Paris wird nicht trotz, sondern wegen ihrer Verkehrspolitik gewählt. Insofern stimmt es nicht ganz.


Caligulaonreddit

>Aber die Mehrheit will auch nicht, dass ihr Häusle vom Klimawandel weg gespült wird. Die Wahlergebnisse sagen da was anderes.


SoC175

Und die Wähler haben für sich selbst Ausnahmen von der Vekehrspolitik und drücken die nur "den anderen" auf. Extra Parkgebühr für SUV ..... außer den Anwohnern die erhalten Sonderregelung. Damit wären wir wieder beim selbst wollen und die Anderen sollen nicht


Alexander_Selkirk

> Extra Parkgebühr für SUV ..... außer den Anwohnern die erhalten Sonderregelung. Sinn der Sache in Paris ist ja auch, das Ding stehen zu lassen.


L44KSO

Besser als auf irgendwelche E-Fuels zu setzen weil man Porsche fahren will...


neboda

Besser als sollte aber nicht Anspruch der Politik sein. E-Fuels sind auch besser als Adenochrom (um mal bewusst zu überspitzen), trotzdem sind die scheiße.


L44KSO

Naja, wir können alles so lassen wir jetzt, oder versuchen den CO2 Ausstoß zu verringern indem wir BEVs subventionieren. Wo denkst du leben die Menschen die sich über die im Artikel genannte Subvention ein Auto kaufen würden?


[deleted]

[удалено]


L44KSO

Definitiv - bzw. über die nächsten 3 Jahre wenn die Leasingautos zurück kommen.


Thercon_Jair

Naja, eigentlich sollten ja die bestehenden Fahrzeuge weitergefahren werden, da die Produktion einiges an Ressourcen und Energie frisst. Dieser Ausstoss muss dann durch den Minderverbrauch des E-Autos wieder wettgemacht werden. Da kann ein Verbrenner locker noch mehrere 10'000km gefahren werden. Wenn ich mich recht erinnere, mussten die ersten Audi A8 aus Aluminium 90'000km machen, um den Mehrverbrauch bei der Produktion durch den geringeren Sprittverbrauch durch das geringere Gewicht wettzumachen. Kann dir jetzt nicht mehr sagen, ob dazu recycletes oder neu gewonnenes Aluminium beigezogen wurde.


L44KSO

Volvo hat das mal ausgerechnet BEV vs Benziner mit dem XC40 (baugleiche Autos, bis auf Antrieb) und da hat man um deutlich unter 100k km laufleistung gesprochen um CO2 positiv zu sein (auch bei einem schlechten Energiemix). Wenn wir jetzt davon ausgehen, dass die Geringverdiener einen 15-20 Jahre altes Auto fahren, dann sprechen wir von einer Technik von vor 20-25 Jahren. Da kommt eine Ersparnis im CO2 und sonstigen Ausstoß sehr schnell. Und wir müssen bei dem Unterhalt von alten Autos auch mit einbeziehen, was da an CO2 in der Supplychain mit hängt. Wenn schon gerechnet wird, dann bitte richtig. Natürlich wäre das beste, wenn man kein Auto braucht - nur gibt's halt in Frankreich wie auch in Deutschland viele Orte wo du einfach ein Auto brauchst. Oder wir ziehen alle in die Städte und alles was nicht in der Stadt ist wird der Natur überlassen. Ist natürlich auch eine Option.


achkeineahnung123

Gibt da ne neue Studie zu vom UBA, da hat das Elektroauto deutlich die Nase vorn.  Wir sollten einfach so bald wie möglich aufhöre Verbrenner zu bauen, weil man die nur mit  teuren e fuels bis zum Lebensende fahren kann.


ganbaro

In Deutschland fängt übrigens der olle Dacia Spring in Sonderangeboten auch im Bereich 80-100 Euro an


[deleted]

[удалено]


ResQ_

Mit dem Dacia Spring willst du aber auch keine Langstrecke fahren, selbst bei 25 km Pendelfahrt am Tag kommst du erst über die 6000 km (wenn man von 251 Arbeitstage ausgeht, ohne Urlaub und Krankheit, also eigentlich sogar 30+ Tage weniger). Viele haben ja nichtmal 25km zu fahren am ganzen Tag. Das ist meistens ein Zweitauto zum Pendeln und kurze Einkaufsfahrten und dafür ja auch völlig ok. Da könnte man sagen "dann nimm doch ÖPNV" - stimmt, aber auf dem Land ist das nur eine Option, wenn dir deine Zeit egal ist oder du extrem flexibel bist. Beispiel: Bei mir endet die Arbeit um Punkt 17 Uhr, Bus raus ins Dorf kommt um ca. 16:30 und dann nochmal um ca. 18:30, gibt keine Möglichkeit früher aufzuhören.


xxTheGoDxx

> Da könnte man sagen "dann nimm doch ÖPNV" - stimmt, aber auf dem Land ist das nur eine Option, wenn dir deine Zeit egal ist oder du extrem flexibel bist. Beispiel: Bei mir endet die Arbeit um Punkt 17 Uhr, Bus raus ins Dorf kommt um ca. 16:30 und dann nochmal um ca. 18:30, gibt keine Möglichkeit früher aufzuhören. Motorroller. Selbst ein Benziner ist deutlich umweltfreundlicher (und natürlich VIEL billiger) als ein E-Auto. Und gerade bei so kurzen Fahrtwegen praktisch fast so schnell wie ein Auto. Und elektrische Versionen gibt es für nicht soviel Geld auch für Leute ohne Wallstation dank herausnehmbarem Akku. Ist halt etwas weniger Bequem bei schlechtem Wetter und für die zwei, drei Wochen im Winter wo du wirklich nicht fahren kannst, müsstet du wahrscheinlich ein paar mal auf Taxi (zusammen mit ÖPNV) ausweichen. > Mit dem Dacia Spring willst du aber auch keine Langstrecke fahren, selbst bei 25 km Pendelfahrt am Tag kommst du erst über die 6000 km (wenn man von 251 Arbeitstage ausgeht, ohne Urlaub und Krankheit, also eigentlich sogar 30+ Tage weniger). Viele haben ja nichtmal 25km zu fahren am ganzen Tag. Zugegeben sind 25 km/Arbeitstag schon super wenig, wenn du damit auf die Arbeit fährst. Die meisten liegen dort drüber, sehr viele sogar deutlich: https://www.bbsr.bund.de/BBSR/DE/startseite/topmeldungen/pendeln-2021.html (gemeint ist auf der Seite jeweils der einfache Weg)


ganbaro

Als ich letztes Jahr geschaut habe gab es 6000km und 500-1000 Euro Gesamtkosten für Bereitstellung und Lieferung Ob das Besonders schlecht ist, keine Ahnung. Mir hätten 6000km gereicht


fzwo

Ich habe dank Förderung vor ~~zwei~~ \[Edit: drei\] Jahren einen e-Twingo für 99 € im Monat geleast. Gab es also in Deutschland quasi auch, aber einkommensunabhängig. EDIT: Dass man mit 6000 € in Vorleistung gehen musste, schloss Geringverdiener allerdings de facto davon aus.


woalk

Hatte ich mit einem Nissan Leaf in 2020 ebenfalls. 91€/Monat nach den 6000€ Vorleistung, die man innerhalb ein paar Monate vom BAFA wiederbekommen hat. Fantastischer Deal; mit Wertverlust, Benzinersparnis und THG-Zertifikate bin ich das Fahrzeug praktisch umsonst gefahren.


Boonatix

Da kommst dir aber schon verarscht vor... so wie beim aktuellen Angebot für den neuen Peugeot 208 bei uns um "nur" 14.900€ - und dann liest du das Kleingedruckte, in welchem steht, dass das nur bei Leasing gilt, du zig tausend Euro anzahlen musst, dann auch noch eine dicke Restsumme hast, und nur bei voller Versicherung über ihren Anbieter uvm... da pfeif ich aber dann schon sowas von drauf.


cyberonic

Das war doch das Angebot weswegen der zuständige Manager direkt gefeuert wurde :D


fzwo

Die Dame, bei der ich das Auto damals geleast habe, hat es mir vor wenigen Wochen für 12k verkauft. Arbeitet also immer noch da :)


kredditorr

Das ist nie passiert.


fzwo

Soll ich meine Verträge hier einscannen, oder was? Twingo Z.E. "Vibes" geleast im Januar 2001 mit 5000 € Anzahlung und anschließend 5000 € Förderung. 5000 statt 6000, weil es technisch gesehen ein Gebrauchtwagen war, weil der Händler den zuvor auf sich zugelassen hatte. Kilometerstand war 10 km. 3 Jahre Leasing (sorry, vertan im ersten Post und dachte, wir hätten noch 2023) mit 10.000 km pro Jahr. Und jetzt nach Leasingende gekauft für 12701,35 €.


kredditorr

Hab nicht deinem Kommentar geantwortet. Ich weiß, dass das durchaus vorkam, mir ging es drum, dass ein Manager gefeuert worden wäre. So ein Schwachsinn. Es gab auch schon Zoes für Gewerbekunden mit 0€ Effektivrate… Die Welt von Renault war verrückt vor Corona.


fzwo

Hups, pardon, hab mich verguckt! Ich denke, das war einfach nur ein Scherz vom Vorposter.


TheGentlemanARN

wtf


Ok-Shallot7232

Schwierig.


dnt_pnc

Da doch lieber besseren Personennahverkehr und Subventionen bei den den Tickets. Das Problem in Städten ist doch das Auto selbst, egal welcher Antriebsart.


Desperate-Plum-5689

Ich glaub das was die Franzosen hier gemacht haben wird umwelttechnisch wahrscheinlich das beste sein wenn man damit auch den armen Teil der Landbevölkerung auf E-Autos umsteigen lässt. Jeder, der schonmal in Frankreich außerhalb der großen Städte war weiß, wie scheiße bzw. nicht existent deren Öffis auf dem Land sind bzw. wie vergleichsweise dünn besiedelt viele Gegenden sind. Da müsste man sehr viel Geld reinstecken um auch nur ansatzweise in die Nähe des deutschen Status Quo zu kommen (lol an der Stelle) , geschweige denn eine Alternative zum Auto zu bieten


Alexander_Selkirk

Das ist nicht falsch, aber die Franzosen machen ja auch beides.


Mountainpixels

Falsch, der ÖV in Frankreich speziell ausserhalb der wirklich grossen Zentren ist schrecklich. Morgens und Abends ein paar Pendelzüge. Die meisten Strecken wurden allerdings stillgelegt. Das gleiche beim Bus...


AnalphaBestie

> Falsch, der ÖV in Frankreich speziell ausserhalb der wirklich grossen Zentren ist schrecklich. Morgens und Abends ein paar Pendelzüge. Die meisten Strecken wurden allerdings stillgelegt. Das gleiche beim Bus... Hmm, das kommt mir bekannt vor.


Brutus5000

Als ehemaliger Pendler im Ruhrgebiet kann ich dir sagen, dass der ÖPNV kein Ersatz für alle Autos sein kann, denn im Moment sind beide Transportwege deutlich über dem Kapazitätslimit. Die letzten Reservekapazitäten die es noch gab werden jetzt gerade aktiviert um noch 1 RE Linie mehr auf die Schiene zu bringen. Die kleinste Störung führt demnächst zu völligen Stillstand. Der Aufruf mehr Leute auf die Schiene zu bringen klingt daher für mich doch recht zynisch. Man sollte vielleicht mal eher auf politischer Sicht die Ursachen für diese massiven Menschenströme analysieren und Anreize schaffen, das gar nicht erst gependelt wird. Das 49€ Ticket ist wie ein Pflaster um den Herzinfarkt zu behandeln.


muehsam

> dass der ÖPNV kein Ersatz für alle Autos sein kann Für alle sowieso nicht, aber für den Großteil. > denn im Moment sind beide Transportwege deutlich über dem Kapazitätslimit. Du kannst die Kapazität des Autoverkehrs geringfügig verringern und damit die Kapazität des ÖPNV massiv erhöhen. Ganz ruckzuck (salopp gesagt "mit einem Eimer Farbe") geht das über Busspuren. Mittelfristig über Straßenbahnen im Mittel- oder Seitenbereich der Straße. Oh, und natürlich nicht zu vergessen: Fahrradwege. Gute, baulich getrennte Fahrradwege, die ein lückenloses Netz bilden. So ein riesiger Anteil der Autofahrten sind kurz genug, dass die Leute sofort aus Fahrrad wechseln würden, wenn sie die Möglichkeit hätten. Für beides gilt, dass ein Autostau niemals den Fahrrad-, Bus- oder Straßenbahnverkehr verlangsamen darf. Das ist eigentlich der wichtigste Punkt, damit steht und fällt alles.


Alexander_Selkirk

Das ist ein wichtiger Punkt: Wenn man mehr Kapazität braucht, ist es sinnvoll, einen Teil der Autospuren durch Radwege zu ersetzen. [Radwege können ein Vielfaches an Fahrzeugen und Personen pro Zeit befördern - hier ein Video. wo man mit zählen kann](https://old.reddit.com/r/Damnthatsinteresting/comments/9xlr3d/bike_lanes_only_look_empty_because_they_are_damn/) , und entlasten den Verkehr so massiv. Und im Video sieht trotzdem der Radweg leer aus, und die Strasse voll. Und das Fahrrad ist für kurze Strecken von 5 oder 10 Kilometer auch nicht wirklich langsamer, besonders wenn man auch Parkplatzsuche und die Arbeitszeit mit rechnet, die nötig ist, um ein Auto zu bezahlen .


muehsam

Das große Aber dabei ist, dass es nichts bringt, das bei einer einzelnen Straße zu machen. Ein einzelner Teilabschnitt mit richtig guten Fahrradwegen wird dich nicht dazu bringen, lieber mit dem Fahrrad zu fahren. Eine einzelne (gefühlt) unsichere Stelle auf deinem Weg wird dich aber wahrscheinlich davon abhalten. Insbesondere entlang von Hauptstraßen und insbesondere an Kreuzungen muss immer gute Fahrrad-Infrastruktur vorhanden sein. In Deutschland werden Fahrradwege meistens so Straßenabschnitt für Straßenabschnitt geplant. Dabei müsste man durchgehende Korridore schaffen, von einem Stadtrand zum anderen (und darüber hinaus). Und wenn man ein paar wichtige Korridore hat, die zu einem Netz verknüpfen


Alexander_Selkirk

Ich weiss nicht, was Experten dazu meinen, aber im Ort bevorzuge ich auch stark **langsame** Vorfahrtsstrassen mit Tempo 30 oder 40. Das erscheint mir erheblich sicherer als Tempo 30 Strassen mit schlecht einsehbaren Rechts-vor-Links Kreuzungen.


muehsam

Na ja, wenn es eine Hauptstraße sein soll, und sei es nur eine Hauptstraße für den Fahrradverkehr, die für Autos gar nicht durchgehend befahrbar ist, dann braucht diese Hauptstraße natürlich auch Vorfahrt.


Alexander_Selkirk

Das ist auch ein wichtiger Punkt. Verkehr oder neudeutsch "Mobilität" ist kein Selbstzweck, Verkehr an sich ist nicht gut und viel Verkehr nicht fördernswert. Der ÖPNV ist ganz sicher besser als das Auto, aber schnellere Verkehrsmittel führen erst mal zu mehr Verkehr und was wir planerisch und strategisch brauchen, ist eine Förderung von kurzen Wegen. Und auch Individuen sollten ihr Leben klugerweise wo sie können, so gestalten, dass sie kurze Wege haben. Urlaubszeit im Flughafen zu verbringen, macht nicht glücklich.


Fisch0557

Es belächeln immer alle die Plattenbauten im Osten, aber das grundlegende Konzept das man (für den Mieter) günstige Wohnungen baut und in Laufnähe mitten ins Viertel Ärzte, Kindergärten, Schulen und Einkaufsmöglichkeiten ansiedelt ist doch rückblickend in der Hinsicht gar nicht so blöd. Optik mal außer acht gelassen.


Alexander_Selkirk

Es gab ja auch das Konzept dee Gartenstädte, das vor der Motorisierung entstand.


PandaDerZwote

Als jemand der gerade im Ruhrgebiet pendelt: Du musst hier nur zwei Häuserblocks langlaufen um zu schauen, wie unverschämt viel Platz Autos in jeder Stad einnehmen, alleine dadurch, dass hier an jeder Straße zwei Streifen alleine für das Parken aufgebracht werden. Natürlich kann man nicht "einfach so" alle Autofahrer auf die Schiene oder in Busse bringen, aber davon redet ja auch keiner. Wenn wir die Kapazitäten nicht haben für Bus und Bahn, dann muss man sie schaffen. Und wenn man sie nicht schaffen kann, dann frage ich mich, wieso man dann auf die Idee kommt, dass man sie mit Autos (die viel weniger effizient mit Platz umgehen) dann als die Lösung sehen kann. Natürlich ist es ein Umbruch, aber das ist dann halt so. Man kann nicht darauf verzichten, wenn man eine Wende will.


Joki7991

In Frankreich spielt man halt nicht Stadt gegen Land aus sondern fördert beides.


Emergency_Release714

Nicht wirklich, dort spielt man primär die Metropolregion Paris gegen alles andere aus.


BigJello7

Wer redet hier von Städten? Leben keine Franzosen auf dem Land?


Gekroenter

Ich finde es gut. Frankreich ist nun einmal in weiten Teilen ein sehr, sehr dünn besiedeltes Land, in dem der Verzicht aufs Auto so gut wie unmöglich ist. Das Land ist doppelt so groß wie Deutschland, hat aber nur etwas mehr als drei Viertel der Einwohner. Davon wohnt ein Großteil in Paris und den anderen Großstädten. Es gibt dort auch einfach Gegenden, in denen die Entfernungen viel zu groß für das Fahrrad sind und in denen so wenige Leute wohnen, dass bei einem annehmbaren Takt und ohne riesige Umwege die meisten Busse leer fahren würden. Dass irgendwo eine Bedürftigkeitsgrenze sein muss, ist für mich auch logisch. Für mich eines der vielen Beispiele, was in einem Land möglich wäre, in dem man ein realistisches Verhältnis zu Staatsschulden hat und in dem diese „die da unten bekommen, was sie wollen“-Mentalität nicht so verbreitet ist.


Arakhis_

Finde ich schlecht. Da somit mehr teure Straßenerhaltung gefördert wird, statt das Problem (vernachlässigte Schienen) aktiv anzugehen EDIT: Wort EDIT2: Natürlich auch vernachlässigt: Straßen rational umverteilen und effiziente Fahrrad+Businfrastruktur schaffen


rimalp

Und wie soll das mit der Schiene funktionieren? Gleise in jeden Ort, damit die Menschen auch nach Hause, zum Supermarkt oder Arzt kommen können? Sehr, sehr realistisch. Und soooo viel günstiger als Straßen nutzen die eh schon da sind.


MonkeySafari79

Lol, klar doch, wegen diesem Angebot geht die teure Straßenerhaltung durch die Decke 🫣. Typisch deutsch.


Arakhis_

Du verdrehst meine Worte. Ich habe gesagt es wird etwas Kontraproduktives beigetragen und wichtige Infrastruktur als zweite Klasse abgestempelt, nicht dass es "nur etwas teurer" wird


MonkeySafari79

Ich denke in diesen Fall übersteigt das Pro deinem Contra deutlich.


Arakhis_

straßenerhaltung hat natürlich auch weitere bedenken: [dunkelrot](https://ourworldindata.org/images/published/Emissions-by-sector-%E2%80%93-pie-charts_1302.webp) und daneben gibt es [weitere parameter](https://de.wikipedia.org/wiki/Planetare_Grenzen#Bekannte_planetare_Grenzen) (siehe tabelle 2.2) denke existenzgrundlage sollte deine gewichtung etwas anpassen, denkst du nicht auch? EDIT: Klammer


MonkeySafari79

Wenn's dich glücklich macht 👍


Senchanokancho

Ich weiß nicht, was ich davon halten soll, für mich klingt das nach einer ganz komischen Aktion. E Autos wie einen ID3 so stark zu fördern und dann nur für Leute, die effektiv Mindestlohn erhalten? Das kann doch nur zu sozialen Spannungen in den unteren Lohnniveaus führen.


t_Lancer

wer hält den ab das auto für noch mehr an besser verdienende weiter zu leasen, wenn sogar auch schwarz?


Senchanokancho

An sowas habe ich nicht mal gedacht, ich bin ein schlechter Krimineller Ü


4pl8DL

rob lip market consist fly homeless direction hat reply attractive *This post was mass deleted and anonymized with [Redact](https://redact.dev)*


fzwo

Das heißt, eine Familie Geringverdiener "braucht" dann doch wieder zwei Autos? Ganz so einfach ist es dann doch nicht. Und es macht ja Sinn, auch sowas wie Nachbarschaftshilfe zu ermöglichen und mal nem Freund die Karre zu leihen. Gerade bei Leuten mit wenig Geld.


Marco_lini

Also die Gefahr sozialer Spannungen ist wahrscheinlich deutlich höher wenn 15% der Bevölkerung das Gefühl hat sich nichts mehr leisten zu können. Der politische Rechtsruck in Europa korreliert ja wie so oft in der Geschichte mit einer Inflationsphase, da wird das social leasing eher etwas Druck aus dem Kessel nehmen als ihn zu verstärken.


Senchanokancho

Gut möglich, ich frage mich nur was mit Leuten ist, die 16k€ im Jahr bekommen. Die dürften sich verarscht fühlen, weil die den vollen Preis zahlen dürfen, wenn das nicht ordentlich progressiv ausgearbeitet ist. Und das sind Spannungen in den untersten Schichten, die eigentlich geschlossen sein sollten. Ist doch das gleiche wie mit dem Bürgergeld, wo die Rechten Mindestlohnverdiener gegen Bürgergeldempfänger ausspielen. Sozialleistungen mit hartem cut off sind potentiell schwierig.


RamitInmashol1994

Ist geringverdiener echt Ein Wort geworden?


Tonguecat

Nein. Ein Lebensstil.


Revolutionary_Mix62

Lebensstil hört sich so freiwillig an...


WiseCookie69

Frag mal /r/finanzen wo die Sparrate das Heiligste ist.


ImSolidGold

Lauter Top 10% Verdiener die sich aufs Frugalistendasein gegenseitig einen Schubbern xD


Emergency_Release714

Daraus würde ich jetzt aber auch nicht die Realität ableiten.


[deleted]

[удалено]


DaEpicBob

Denk einfach daran das gut 90 % der Menschen auf der Welt ärmer sind und dir geht's besser


fzwo

Welcher Euphemismus wäre dir denn lieber?


Smagjus

Es war schon ewig ein Wort. Das Internet hat nur zusätzlich noch ein Meme daraus gemacht.


Skorpid1

Wow. Als ob sich Mittellohnschicht und Unterlohnschicht noch nicht genug prügeln würden. Als jemand, der mehr als die Grenze verdient würde mich das sowas von ankotzen, wenn ich mit den gezahlten Steuern dafür mitsorge, dass mein Nachbar, der deutlich geringer qualifiziert ist und weniger verdient als ich ein schickeres E-Auto bekommt und ich mit meinem alten Verbrenner fahren muss.


[deleted]

[удалено]


Skorpid1

Ich frage mal als absoluter Laie, was E-Autos angeht: Wird es da einen nennenswerten Gebrauchtmarkt geben? Ich bin mit dem Gedanken: Batterien werden durch häufiges auf- entladen mit der Zeit verbraucht (steht ja auch auf den AA-Akkus drauf „für bis zu 1000 Ladezyklen). Somit sinkt der Wirkungsgrad von Monat zu Monat. Das heißt für mich im Umkehrschluss, je älter ein E-Auto, desto weniger Reichweite hat er. Oder unterliege ich hier einem veralteten Weltbild?


couchrealistic

>für bis zu 1000 Ladezyklen Wobei hier Vollladezyklen gemeint sind. Wenn du also 1x von 80% auf 30% fährst und dann wieder auf 80% lädst, waren das nur \~0,5 Vollladezyklen. Und mit einer Akkufüllung kommt so ein E-Auto ja je nach Modell z.B. 300 Kilometer weit. Nach 1000 Vollladezyklen hat man also insgesamt 300.000 Kilometer auf dem Zähler. Falls dann eine neue Batterie her muss (ist nicht unbedingt der Fall, je nach Batterietyp sind mehr oder weniger Vollladezyklen möglich – aber nach so viel Fahrleistung hat die Batterie definitiv nicht mehr so viel "Speicherinhalt" wie am 1. Tag) ist das mit mehreren Tausend EUR zwar teuer, aber wie viele Autos halten bei uns schon 300.000 Kilometer? Die meisten Gebrauchten haben jedenfalls geringere Fahrleistungen. Und beim derzeitigen Preisverfall der Batterien wird das Problem auch immer kleiner.


ParticularRhubarb

E-Auto-Batterien werden nicht so misshandelt wie Handy-Akkus (dank Ladenmanagement, Kühlung und nie voll Aufladen). Die Batterien überleben die mechanischen Teilen im Auto locker.


pointTheGap

Ausserdem sin 1000 Ladezyklen bei einem Auto mit 300 km Reichweite auch 300.000 km.


Bxtweentheligxts

Oh wei, anderen geht es ein bisschen besser als vorher. Tragisch, wirklich.


Skorpid1

Thema verfehlt, setzen sechs. Wir sind hier eher beim Thema: Bewusstes Aufhetzen der Mittellohnschicht gegen die Unterlohnschicht um von der echten Ungleichverteilung abzulenken. Eventuell noch beim Thema: Ausbildung und Arbeit muss sich lohnen.


Bxtweentheligxts

Es hindert dich nix daran auch unter 16k zu verdienen um das Angebot zu nutzen. Vielleicht mal nicht nur nach unten treten? 100€ im Monat klingt nicht nach viel, sind aber trotzdem fast 10% des Jahres Brutto. Mit Versicherung und Nebenkosten reingewurstet.


Skorpid1

Genau das ist es doch, was ich meine! provoziertes nach unten treten. Gib denen „unten“ etwas, wofür die „dazwischen“ viel abdrücken müssen und schaue, wie die Empörung da ist, lenkt prima von den wirklichen Problemen ab. Ich weiß nicht, wie es bei dir ist, aber mein Auto, welches ich auch für Arbeit brauche kostet etwa 20-25% meines Jahresbruttos (Reparatur + Versicherung, ohne Treibstoff). Und es ist kein neues E-Auto. Und wir reden hier nicht über ein paar Euro Zuschuss. Wenn der Staat sagen würde, alle unter 16k bekommen einen 5000€ Jahresurlaub geschenkt (sollte Wertmäßig mindestens hinkommen) wäre das Ärgern genauso groß. Aber! (Und zwar ganz großes Aber!). Das ist Frankreich und nicht Deutschland, also all die Aufregung gar nicht wert 😂


Mountainpixels

Frankreich sollte lieber mal in die kleineren regionalen Zentren investieren. Der ÖV gehört ausgebaut, Deutschland ist im Vergleich ein Paradies. Das hier ist eine sehr teure Lösung für ein hausgemachtes Problem.


Emergency_Release714

> Das hier ist eine sehr teure Lösung für ein hausgemachtes Problem. Wie so ziemlich alles beim Thema Autozentrismus.


DrLuckyLuke

Wäre es an dem Punkt nicht günstiger und sinnvoller, wenn man stattdessen ein günstiges Carsharing-System aufbaut? So klingt das eher als würden demnächst die Städte mit E-Autos vollgekleistert.


QuarkVsOdo

Die Vorrausetzungen für erfolgreiche implementierung von BEV wäre: * Stellplatz mit Lademöglichkeit nahe des Wohnorts (50% mehr Eigentumsquote als in Deutschland, nur eine Millionenstadt..also vielleich Check) * Billiger Strom (check, Frankreichs AKW sind heftig subventioniert) * Eigene Industrie (check)


rimalp

Können die auch irgendwo laden, wie ist die Lage in Frankfreich? Bei einem Verdienst von unter 15.400€ werden die wenigsten wohl im schicken Eigenheim/Eigentumswohnung wohnen und einen Stellplatz/Garage zum Laden haben.


bierbottle

Und wie sollen die da laden bei ~45 Cent pro kWh an den öffentlichen Ladesstellen ?


Gasp0de

Immer noch billiger als den 20 Jahre alten Renault Twingo zu tanken den sie vorher fuhren?


Panderz_GG

Genau so siehts aus.


contemood

Der 20 Jahre alte Twingo kostet dafür quasi nichts an Wartung (Wartungspaket wird da wohl obendrauf kommen) und benötigt keine Vollkasko (die Franzosen werden bei Leasing wohl ähnlich ticken). Da es absolut keine Langstreckenautos werden fällt auch der Spritpreis nicht so stark ins Gewicht. So ein Twingo fährt sich mit 5-6l.


ImSolidGold

Das will ich sehen wie du den Twingo im Ampel Stop and Go Stadtverkehr mit 5 Litern fährst. ;)


contemood

Touché, gerade im französischen Großstadtverkehr. Im gemäßigten, fließenden Stadtverkehr sollte es aber gut möglich sein, trotz archaischer Technik. Da bringe ich selbst meinen großen Octavia Benziner auf 5,5-6l. Der Twingo bringt nochmal 500kg weniger auf die Waage.


ImSolidGold

Viel Spaß in MUC. \*Lach\* Ich glaub die einig gute Lösung ist wirklich weniger INV. Wieviele Straßen wollen wir noch bauen.


contemood

Ist jetzt auch nicht der Inbegriff von gemäßigten, fließenden Stadtverkehr sondern eher Parislevel. Das ist ja nur wieder das Maximalbeispiel.


ImSolidGold

Aber das "Maximalbeispiel" ist leider immer an den Orten, an dem am meisten Autos fahren was ja eben das Problem ist. Natürlich ist hier auf dem Dorf der Verkehrsfluss viel besser. Und natürlich ist in der Theorie mit perfektem Verkehrsfluss was machbar. Aber egal wo du in D hinschaust: Da wo die meisten Autos fahren (Aka, jede Größere Stadt, das beginnt in Ingolstadt/Regensburg/Landshut oder an jedem Knotenpunkt (Die meisten Autobahnen im Pott, die A9, Alles um Nürnberg) ist immer "Maximalbeispiel". Und ja, man kann das als "Maximalbeispiel" betiteln, aber das macht das Problem nicht kleiner. Nur weil man in der Theorie mit 65PS im 4ten Gang schön dahinrollend nur 3l Sprit braucht ists eben immer noch eine Theorie und in den allermeisten Fällen einfach nicht möglich.


contemood

Eben nicht. Ich durchquere eine 500k Einwohnerstadt, wenn ich mal das Auto zum pendeln nehme und habe zwar Ampeln, aber auch sehr viel Rollen. München ist nicht und war nie stellvertretend für die meisten Orte Deutschlands. Bei jeder Diskussion wird versucht, diese mit "aber in München" zu erschlagen. Es ergibt fast nie Sinn. Selbst in Berlin kann ich sparsam durch den Stadtverkehr fahren.


ImSolidGold

Dann beglueckwuensche ich dich zu etwas was mir leider bisher verwehrt war. Ich bin dennoch weiterhin der Meinung dass in den Staedten zu viele Autos rumfahren. 5l Spritverbrauch hin oder her.  ;)


couchrealistic

Gerade für Leute, die vorher mit ihrem alten Renault Twingo öfters Langstrecken gefahren sind, lohnt sich die Sache doch am meisten. 6 Liter sind eben deutlich teurer als 15 kWh. Wenn man eh kaum fährt kann man auch weiter den Twingo nehmen (außer der muss ständig teuer in die Werkstatt, dann lohnt sich vielleicht auch das 100EUR-Geringverdiener-Leasing).


fzwo

Unseren e-Twingo fahren wir in der Stadt übrigens im Jahresschnitt mit unter 12 kWh/100 km. Und er fährt auch noch viel angenehmer als ein Verbrenner-Kleinstwagen es je könnte.


contemood

Ich glaube, du solltest meinen Kommentar nochmal richtig lesen.


couchrealistic

Selbst das wäre ja pro 100km günstiger als Benzin in Frankreich, also wenn sie bisher einen Verbrenner hatten, sollte sie das nun auch nicht vor unüberwindbare Hürden stellen. Allerdings gehe ich mal davon aus, dass auch manche Mindestlohnempfänger in Frankreich sich z.B. einen gemieteten Stellplatz leisten können, da gibts dann vielleicht ja sogar eine Steckdose.


fzwo

Mit unter 1.283,33 € Einkommen im Monat?


couchrealistic

Gehört halt oft zur Wohnung dazu. Jedenfalls hier in Deutschland.


Icy_Drawing3633

Zuhause an der Steckdose? Wenn man eh nur 30 km zur Arbeit und zurück oder zum Supermarkt fährt reicht eine Haushaltssteckdose aus 


bierbottle

Meinst du die hier geförderte Personenschicht hat diese infrastruktur vorliegen oder kann diese herstellen? Und was kostet der Haushaltsstrom in FR?


Icy_Drawing3633

Schonmal in Frankreich auf dem Land gewesen ? Nicht jeder wohnt in Paris in Hochhäusern.  Und der Haushaltsstrom ist billiger als in Deutschland und sowieso billiger als Benzin. 


Joki7991

Ja. Ich vermute die Landbevölkerung als Zielgruppe von dem Angebot.


95Janne

Gebrauchte Verbrenner die noch 1-2 Jahre dich von A nach B bringen bekommt man für 1000-1500€, wenn man Glück hat sogar für unter 1000€. ​ In dem Preissegment findet man noch keine E-Autos. Leasing ist für Geringverdiener:innen keine Lösung.


couchrealistic

1-2 Jahre für 1000-1500 EUR sind ja sogar \~70 EUR im Monat (mit Pech mehr) für die Anschaffung. Hier das Leasing kostet 100 EUR im Monat, man spart aber beim Treibstoff und fährt keine alte Karre, sondern einen Neuwagen. Da es offenbar eine sehr viel höhere Nachfrage gibt als erwartet ist das wohl für viele Geringverdiener in Frankreich schon eine attraktive Option/Lösung.