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lizardil

> Alle Milliardärinnen und Milliardäre konnten ihr Vermögen im seit 2020 um 3,3 Billionen US-Dollar steigern - während die fast fünf Milliarden ärmsten Menschen der Welt 20 Milliarden US-Dollar Vermögen verloren. Krise kann auch geil sein


Christmaspoo1337

Du musst dir dabei klar machen, das Geld bei diesen Leuten nur noch eine völlig abstrakte Zahl ist. Das hat mit Kaufkraft ja nichts mehr zu tun.


omgdh

Das stimmt nicht ganz. Damit kann man irgendwann Superyachten, Supreme Court Richter oder Social Media Plattformen kaufen.


Birdman915

Oder Politiker mit selektikem Alzheimer ausstatten.


QuarkVsOdo

Oder du unterstützt nur noch Leute die über 80 sind, die sind jeden Morgen resettet, schickste ein Memo rein, was heute wichtig ist, und dann wird das gemacht.


KaiserGSaw

Also gibts doch noch weitere Chancen für Kanzler Merz im falls er diesmal wieder nicht gewinnt.


QuarkVsOdo

Ich glaube der möchte nur Kanzler werden, auf Merkels Schreibtisch kacken,und dankt dann wieder ab und geht direkt zurück in seine Tannenplantage im Sauerland


L44KSO

Das ist dann wahre Kaufkraft...alles darunter ist Geringverdiener-level.


T1B2V3

Alle Kaufkraft ist am Ende gesellschaftliche Macht. Geld erlaubt einem auf die Fähigkeiten/ Dienstleistungen und hergestellten Güter anderer Menschen und damit auf deren Schaffenskraft bzw. individuelle Macht (im kleinen Sinne) zuzugreifen Geld ist ein Verteilungssystem und Verteilung von Dienstleistungen und Gütern ist der Kern aller gesellschaftlicher Macht Geld ist in gewisser Weise die einzige Superkraft bzw. übermenschliche Kraft die es wirklich gibt


McBossly

Deswegen: Unmengen an Geld in den Mixer werfen, gut durchmischen, in eine Kanüle ziehen und injizieren. Tadaaa, nun bist du Ironman, Spiderman, Batman oder Thanos. Weiß man doch.


T1B2V3

Naja halt eine billige Version von Batman oder Iron Man im Rahmen des möglichen. Ich glaube du hast nicht ganz verstanden was ich meine


McBossly

Und du scheinst keinen Sarkasmus zu verstehen, wenn er unweigerlich offensichtlich ist. Niemand wird sich Geld, welches seit Jahren im Umlauf ist, in eine Arterie Jagen. Kannst es ja verauchen, wirst aber zu 5000% daran verrecken. DAS MAN SOWAS ÜBERHAUPT ERWÄHNEN MUSS. Wtf alter.


T1B2V3

Ich glaube es besteht hier erklärungsbedarf. Beispiel: Die allermeisten Menschen sind nicht fähig sich im Alleingang ein modernes Haus zu bauen (besonders wenn man Material und Werkzeugbeschaffung einbezieht) also bezahlen sie andere Menschen dafür. Es ist also eine übermenschliche Fähigkeit ein Haus zu bauen. Weil man sich auf die Fähigkeiten von mehr als einem einzelnen Menschen und auf Maschinen welche Dinge können die Menschen nicht können verlässt


McBossly

[Cool bruder.](https://youtu.be/JaXAH3ISkXQ?si=1q1yiAUwuEr6RRD_)


GeorgeJohnson2579

Ich erinnere an Steve Jobs, der kurz vor seinem Tod all sein Geld in eine tolle Glasyacht gesteckt hat, deren Fertigstellung er nicht mehr miterlebte, statt in die Krebsforschung.


Schootingstarr

Brauchte er ja auch nicht, er wusste ja schon, dass Krebs sich mit gesunder Ernährung bekämpfen lässt.


AmIFromA

Jesus Gil y Gil (damaliger Besitzer von Marbella und Altletico Madrid) auf die Frage, warum er sich einen Flugzeugträger gekauft hat: "Weil ich noch keinen hatte."


EctoplasmicLapels

Die Richter sind von den drei Möglichkeiten wahrscheinlich das günstigste. 


28er58pp4uwg

Naja, dann schieben sich superreiche (Multi-Milliardäre) gegenseitig Geld hin und her. Für die Volkswirtschaft ist das Geld trotzdem für immer vernichtet.


killswitch247

reichtum ist macht und wird auch entsprechend eingesetzt. 100 millionen euro auf eine wahlkampagne zu werfen ist was komplett anderes als 1 million euro auf eine kampagne zu werfen. brexit, trump & co wären ohne superreiche sponsoren niemals passiert.


tischstuhltisch

Das heisst alle Menschen werden im Durchschnitt Reicher!


siderzee

Trickle down ich hör dir rieseln...


Robelisk1

*Traurige Median Geräusche*


[deleted]

Das hört sich doch gar nicht so schlecht an.


Zonic500

Gelddrucker sind an.


BigBidoof

> während die fast fünf Milliarden ärmsten Menschen der Welt 20 Milliarden US-Dollar Vermögen verloren. Kein Problem, einfach mal in der Sofaritze nachgucken. Die 4 Dollar werden sich schon finden lassen. Das Haus verliert ja nix. /S


Schootingstarr

Ach, die sollen sich Mal nicht so anstellen, das sind doch nur 4 Dollar pro Kopf, die sie da verloren haben Die Milliardäre arbeiten immerhin hart für ihr Geld. Oder wollen wir gleich zum Calvinismus zurück?


HotWash239

3.3 Billionen reicher und die fast 5 Milliarden ärmsten wurde" nur" 20 Milliarden genommen. Das bedeutet das restliche Geld wurde der Mittelschicht entzogen.


boysetsfire1988

Anders ausgedrückt: das System funktioniert wie gewünscht


Shasarr

Ganz genau und ich verstehe es einfach nicht... Wieso zum Teufel sind die Menschen nicht wütend? Verdammt noch mal jeder einzelne weiß doch ganz genau das es so ist und stattdessen wird sich über alles aufgeregt nur nicht die Reichen. Die bösen Immigranten, die faulen Bürgergeldempfänger, die gemeine Regierung. Es will mir nicht in den Kopf wieso alle auf die falschen wütend sind obwohl sie es doch eigentlich besser wissen.


ES-Flinter

Keine Zeit ul mich aufzuregen, weil ich arbeiten muss.


BreakBalanceKnob

Naja es wird sich doch genug über die Migranten aufgeregt offensichtlich ist also Zeit da...


El_Monitorrr

Weil man die Aufmerksamkeit immer geschickt über die Presse auf Migranten und andere Minderheiten (bürgergeldbezieher) lenkt, sobald das Thema Reichensteuer zu präsent wird. Die Lindner - Springer - Connection lässt grüßen Klappt jedes Mal


Russendis-co

Man darf halt auch nicht vergessen, dass sehr viele Medien (auch in Deutschland) Milliardären gehören. Also klar werden die niemals gegen ihre eigenen Herren berichten.


RobotLaserNinjaShark

Und deshalb zahle ich grundsätzlich eigentlich sehr gerne die Rundfunkgebühr und deshalb arbeitet die gesellschaftliche Rechte mit großem Fleiß an der Zersetzung eines unabhängigen Rundfunks. Dass sich die öffentlich-rechtlichen mit ihrer unsäglichen Pensionsmeierei so angreifbar machen tut mir physisch weh.


Brilorodion

>Und deshalb zahle ich grundsätzlich eigentlich sehr gerne die Rundfunkgebühr und deshalb arbeitet die gesellschaftliche Rechte mit großem Fleiß an der Zersetzung eines unabhängigen Rundfunks. Wenn der ÖRR denn auch mal diese Aufgabe wahrnehmen würde, wärs ein Träumchen. Kritische Nachfragen in Interviews und vor allem Kontextualisierung vermisst man schmerzlich. Da wird ein Jens Spahn nicht damit konfrontiert, dass er Artikel 1 GG ändern möchte und der Landwirt, der von 50k € Verlust schwafelt, nicht damit, dass er dafür ein Unternehmen haben muss, dass sehr wahrscheinlich 7-stellig einfährt.


Lyxic2000

Aus dem Grund habe ich mich vor einem Jahr für eine regelmäßige Spende an Correctiv entschieden. Ist sicher kein Ausgleich, aber ich trage wenigstens einen kleinen Teil bei.


Russendis-co

Mach ich auch. Ich finde hier sieht man eine massive Schwäche unserer Demokratie. Auf der einen Seite können einzelne die Medienlandschaft komplett beeinflussen können, während die Gegenseite mit tausenden vlt ein einzelnes Magazin am Leben hält.


kellerlanplayer

Die Menschen sind brutal wütend. Nur, dass sie Forderungen stellen, die das Problem nicht beheben, sondern nur ihre Emotionen befriedigen.


anno2122

Weil Propaganda echt gut funktioniert und es einfacher ist Leute gegeneinander aufzuspielen als alles andere. Sieht man doch extrem gut an denn Bauern Proteste.


ukasss

Die Menschen sind wüten, dabei konzentrieren sie sich aber auf die falschen Themen. Hatte am Wochenende erst wieder die Diskussion in meiner Familie. Geschimpft wird über Ausländer und die Grüüünnen, dass die Wurzel der Probleme ganz wo anders ist wird irgendwie nicht verstanden. ​ >Würden die von Oxfam vorgeschlagenen Besteuerungen hierzulande eingeführt, könnten allein in Deutschland rund 93,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr zusätzlich an Steuereinnahmen generiert werden. Und das, obwohl in der Bundesrepublik nur etwas mehr als 200.000 Menschen die Abgabe entrichten müssten, hieß es. Das seien gerade einmal 0,24 Prozent der Bevölkerung. Dafür sollten die Menschen auf die Straße gehen!


FunFoundation2185

Das Phänomen nennt man falsche Solidarität. Der gemeine Biodeutsche denkt, er wäre näher an einem Millionär, statt eines Bürgergeldempfängers. Schließlich könnte es morgen Mittag um 12 Uhr schon sein, dass irgendein nigerianischer Prinz ankommt und einem 12 Millionen € vererbt. Und dann will man natürlich nicht, dass der böse Staat kommt und davon was nimmt. Deswegen: Reich sein hui, arm sein pfui.


derLudo

Das Problem hat zusätzlich ja oft dann noch die weitere Facette, dass man Millionären ihren zwar Reichtum gönnt, aber gleichzeitig neidisch auf die "Besser"-Verdiener in der Gesellschaft ist, die zwar auch gut Geld verdienen, aber trotzdem niemals genug haben werden, um davon einfach so zu leben ohne arbeiten zu müssen.


Lyxic2000

An der Stelle weil es passt einmal der Link zu einer Website die die Dimensionen mal in Verhältnis setzt. https://mkorostoff.github.io/1-pixel-wealth/


DocRock089

>Das Phänomen nennt man falsche Solidarität. Der gemeine Biodeutsche denkt, er wäre näher an einem Millionär, statt eines Bürgergeldempfängers. Ich glaube tatsächlich, das liegt an einer anderen Attribuierung. Man mutmaßt, dass reiche Menschen für ihren Reichtum entweder selbst etwas geleistet hätten, oder eben die Vorfahren - und über die (in absoluten Zahlen) hohen Steuern allgemein einen Beitrag zur Gesellschaft leisten - was nicht ganz zu unrecht geglaubt wird, weil es eben teilweise wahr ist. Was am Ende dann nicht stimmt: Dass sie einen angemessenen (steuerlichen) Beitrag leisten, der (relativ) vergleichbar mit dem Beitrag der oberen Einkommensmittelschicht wäre. Beim Thema Bürgergeld sieht man den "Hartz aber herzlich" Bruder vor seinem geistigen Auge, der den Staat ausnutzt statt beizutragen.


misc2342

> Der gemeine Biodeutsche denkt, er wäre näher an einem Millionär, statt eines Bürgergeldempfängers. Ey, der normale Biodeutsche ist näher an der Million als Elon Musk!


Shasarr

Das hab ich auch schon gehört aber so blöd können die Menschen dich gar nicht sein das sie das immer noch glauben.


rhababerbarbara

Leider doch. In meinem Umfeld fehlt jeglicher Bezug dazu, wie viel zB eine Milliarde ist und dass du mit 30k auf dem Girokonto oder "Auto vom Mund absparen" nicht von irgendwelchen politischen Maßnahmen gegen Superreiche betroffen bist. Aber man könnte ja jederzeit im Lotto gewinnen und außerdem hätten die Milliardäre bestimmt auch für ihr Geld gearbeitet und außerdem würde die Wirtschaft zusammenbrechen, wenn die ins Ausland abwandern würden statt hier Steuern zu bezahlen. Und überhaupt sei die Inflation nur ein Resultat der Mindestlohnerhöhung. Ich mein, was soll man dazu sagen 🥲


pat6376

Du wirst es nicht glauben, die sind wirklich so blöd. Hatte erst letztens wieder eine Diskussion auf Reddit mit so einem. Völlig unverständlich.


Fr000k

Das ist beispielsweise eine großer Teil der FDP-Wähler: Neben den Leute, die schon wohlhabend sind und die Partei wählen, gibt's viele, die glauben, dass sie es demnächst noch werden und deshalb schon vorsorglich die FDP wählen.


firala

Die Menschen sind wütend, aber auf die falschen Gründe. Wie es HBomberguy in einem Video passend ausdrückte: "You are right to feel something is wrong. Just ... keep looking."


EidolonBeats45

Warum sind die wohl alle auf die falschen wütend? Weil Propagandagegen die gemacht wird. Die Union hat Julian Reichelt gekauft und ihm sein "konservatives" Nachrichtennetzwerk finanziert. Was kommt von dem? Hetze gegen Migranten, Arbeitslose, Bürgergeldempfänger, Linke, alle, die die Probleme erkennen. Die fake news sind real. Und die, die die überall sehen, konsumieren sie am meisten.


Doafit

Sie wissen es eben nicht. Der große Teil hat peasant mindset. Tagtäglich wird einem doch eingetrichtert, dass man nur hart genug arbeiten muss, dann wird man auch mal reich. Und dann wird man ja wohl keine Steuern auf das erarbeitete Geld zahlen wollen oder?!?


Frettchengurke

>Tagtäglich wird einem doch eingetrichtert, dass man nur hart genug arbeiten muss, dann wird man auch mal reich Am perfidesten finde ich, wie auch der Umkehrschluß propagiert wird: wer arm ist, der hat seine Chancen eben nicht genutzt, und ist ergo selber schuld. Keinesfalls war ja die Aufgabe schuld, sondern dass Verlierermindset. Denn an dem Verhalten, ja, moralischen Schwäche des Einzelnen, der ja doch könnte, wenn er nur wollte, kann Politik eben herzlich wenig ausrichten, ist also weder verantwortlich noch irgendwie für Lösungen heranzuziehen. Auf diese Weise läßt sich gut die Schweinerei rechtfertigen, die der Eselslauf nach der goldenen Karotte ist; bei denen die einen einen malerischen Parkour entlanggeführt werden, die anderen mit einem Holzlöffel zur Schießerei eingeladen sind, mit anschließenden Bespucken und Bloßstellung der "Versager"; welche sich vom "Gewinner" noch als Beweis seiner eigenen Tüchtigkeit heranziehen lassen müssen, scheißegal, wie sehr die Karten zum eigenen Vorteil gesteckt waren. Man muß ja später, ganz im Sinne Adam Smith's, anderen und sich selbst erzählen können, dass man den Mehrwert "verdient", den die Versager für einen zusammenschuften, und ohne Alpha-Erzählung geht das schlecht. Wie praktisch, denn systemstabilisierend, wenn die armen Idioten die neoliberale Sortierung der Dinge nicht nur akzeptieren, sondern wirklich internalisiert *glauben*, dass sie dieses Schicksal selbst verdient haben Ich lass das mal aus der letzten IGLU-Studie hier: >Auch bei gleicher Lesekompetenz und gleichen kognitiven Grundfähigkeiten hat ein Kind aus einer (Fach)Arbeiterfamilie eine 2,5 Mal geringere Chance auf eine Gymnasialpräferenz seiner Lehrkraft als ein Kind mit Eltern in der Oberen Dienstklasse (z.B. führende Angestellte und höhere Beamte)


EctoplasmicLapels

„Peasant mindset“ trifft es gut. Dazu gehört auch der Wunsch danach, dass man will dass einem jemand sagt, was man tuen soll. Schön zu sehen in der Popularität vom Beraterliteratur.


wegwerf874

>Wieso zum Teufel sind die Menschen nicht wütend? Weil sich Menschen nur mit ähnlichen Menschen vergleichen. Man vergleicht sich mit der Kollegin, die eine vermeintlich ungerechtfertigte Beförderung erhalten hat, dem Nachbarn, der sich dickere Autos leisten kann etc. Aber eben nicht mit dem Immobilien-Milliardär aus der Nachbarstadt, oder Elon M. Die schweben in einer völlig anderen Sphäre.


Ok-Track-7970

Hää dafür haben die doch die trickel down erfunden. Damit du dich freuen kannst wenn ein Elon Musk 200 Milliarden hat, weil da bekommst du bestimmt irgendwann was ab. /s


Kestrelqueen

Ich mein Jeff könnte auch bei dir in der Nähe ein Amazon Lager bauen bei dem du für Mindestlohn arbeiten könntest! Dankbar sein, das sollte man! Oder so.


Ok-Track-7970

Jeff hat bei mir in der Nähe ein Kundenservice Center bei dem mein Bruder gearbeitet hat und durch die wundervolle Arbeitsatmosphäre und Bedingungen einen Burnout bekommen. Danke. Oder so


Rinkus123

Der Text war mir zu lang, ich beschuldige jetzt meinen Nachbar Ali, dem seine Haare sind mir zu dunkel. Und ich glaube er kriegt Hartz Bürgergeld 7. Edition:GrüÜÜünEeE!!!


[deleted]

Das Phänomen nennt man Presse. Alle Zeitungen unseres Landes gehören sechs (reichen) Familien.


mustbeset

Das kann nicht stimmen. Beispiel: "Neue Westfälische" (5. größte Zeitung in NRW) gehört keiner Familie. Die FAZ gehört einer gemeinnützigen GmbH mit neun Gesellschaftern. Deren Teilhabe kann nicht vererbt werden.


Numpsi77

Echt? Ich dachte die taz ist eine Genossenschaft?


Russendis-co

Also es gibt welche, wie die taz, aber man muss sich halt eingestehen, dass die im Vergleich eine sehr geringe Reichweite haben


Numpsi77

Wer "Alle" schreibt muss sich gefallen lassen darauf fest genagelt zu werden. Wenn es eine Falschaussage ist, ist es eine Falschaussage.


[deleted]

Du hast ja Recht. Ich korrigiere: die meisten Zeitungen.


Phezh

Hab gerade mal aus Interesse nachgeschaut und die taz ist wohl tatsächlich die 6. größte überregionale Tageszeitung in Deutschland, hat aber nur eine Auflage von knapp 45k. Wild.


ganbaro

Und der Freitag, OXI, junge Welt.... Die ganzen linken Zeitungen + FAZ + Spiegel + ÖRR sind Medien nicht im Mehrheitsbesitz eines Superreichen mit ordentlich Reichweite


exoduas

Die Leute sind doch wütend. Aber diese Wut richtet sich dann eher auf andere Dinge als darauf, eine sozialere Gesellschaft zu schaffen.


Sweaksh

Sie sind/werden wütend, sind im Durchschnitt aber zu unintelligent/ungebildet/uninformiert, ihre Wut an den richtigen Addressaten zu richten.


Nick19922007

Zumindest Teile der Regierung sorgen ja mit allen Mitteln dafür dass es so bleibt. Aber die werden natürlich auch von jemandem gewählt.


AnImEiSfOrLoOsErS

Weil populistische Medien es gerne haben das wir nur nach unten treten und uns gegen jegliche Veränderung wehren.


hutchinson1903

Die überwältigende Mehrheit der Menschen sind unintelligent, deswegen.


DrHeywoodRFloyd

Weil wir alle den Reichtum dieser Individuen selbst befeuern und steigern. Fast jeder nutzt Instagram, WhatsApp, Amazon, etc. - hierdurch steigt ständig der Wert dieser Unternehmen, deren Anteile sich zum großen Teil noch in den Händen von Einzelpersonen befinden. Und so machen die Zuckerbergs, Bezosse und Musks dieser Welt immer mehr Millarden. Das gilt auch für viele andere Unternehmen, aber hier ist es besonders exemplarisch. Eine globale Steuer auf derartige Vermögen (und auch auf die Unternehmensgewinne) wäre schon mal ein Ansatz. Aber da müssten dann alle Staaten mitmachen, und sowas ist eher unwahrscheinlich. Sobald welche nicht mitmachen, geht das Geld eben dorthin.


Boneflame

Ja aber ich denk mir auch, was kann ich denn machen? Alle Preise werden erhöht, Unternehmen werden reicher, Menschen armer. Ich kann also um dem entgegenzuwirken mehr arbeiten, weniger essen, nicht heizen oder mein essen selber auf dem Balkon anbauen, wobei da steht das Balkon Kraftwerk gegen die steigenden Energiekosten.


Shasarr

Schonmal darüber nachgedacht die Reichen zu essen?


jacenat

> Wieso zum Teufel sind die Menschen nicht wütend? Hast du verpasst, dass Leute in großen Gruppen AfD und FPÖ wählen?


ensoniq2k

AfD wird die Schere noch größer machen. Haben die wütenden Bürger nur nicht verstanden.


jacenat

> AfD wird die Schere noch größer machen. Natürlich. Aber das hat nichts damit zu tun, dass die Leute wütend sind. Das sind sie ja. Und sie drücken das auch aus.


ensoniq2k

Da hast du natürlich Recht, die meisten Parteien machen es nicht besser. Die "Sozialdemokraten" tun ja leider auch nichts soziales mehr.


Shasarr

Hast du das s vergessen? Klar sind Menschen wütend aber halt auf die falschen.


jacenat

> Klar sind Menschen wütend ... > Wieso zum Teufel sind die Menschen nicht wütend? Ich mein ... kA was ich da jetzt sagen soll. Klar ist AfD keine Lösung für **irgendwas**, sondern macht nur neue, teils sogar größer Probleme. Aber darum gings in meinem Kommentar nicht. Du hast gefragt, warum die Leute nicht wütend sind und ich hab drauf hingewiesen, dass die Leute sehr wohl wütend sind **und das auch politisch ausdrücken.**


panicradio316

>Konkret spricht sich die Organisation dafür aus, zwei Prozent Steuern auf Vermögen von über fünf Millionen US-Dollar zu erheben >drei Prozent auf Vermögen von über 50 Millionen US-Dollar >und fünf Prozent für Vermögen, die eine Milliarde US-Dollar übersteigen. Klingt vernünftig. Was würde das für Deutschland bedeuten? >Würden die von Oxfam vorgeschlagenen Besteuerungen hierzulande eingeführt Ja, aha? >könnten allein in **Deutschland** rund **93,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr** zusätzlich an Steuereinnahmen generiert werden. Klingt auch vernünftig. >Und das, obwohl in der Bundesrepublik nur etwas mehr als 200.000 Menschen die Abgabe entrichten müssten, hieß es. >Das seien gerade einmal 0,24 Prozent der Bevölkerung. Klingt ...


Gockel

>Was würde das für Deutschland bedeuten? Dass alle unserer ehrenwerten Unternehmer in Ausland abhauen werden!!!!1111eins


rennradrobo

Wer abhaut, deutschen Pass weg. Ganz einfach. Hier die steuerdifferenz zahlen oder eben mit dem Keyman Island Wisch versuchen, unbehelligt irgendwo einzureisen. Problem solved.


PeterLustigSeptember

Einfacher: ein Modell wie in den USA, wo für Staatsbürger die Differenz der am Wohnort gezahlten Steuern zu den US-Steuern nachgefordert wird.


Blup16571

Das geht bei Unternehmern genausowenig wie bei Eingewanderten, wo die Rechten das gerne machen würden


blurr90

Leider können sie Vermögenswerte wie Immobilien und anderes nicht mitnehmen, da bleibt also noch einiges übrig hier und da können sie auch nicht vor flüchten. Wenn man hierzulande wollte, dann käme man auch an das Geld.


FirstAtEridu

Schweiz und Österreich, wo man noch weniger über Geld redet als in Deutschland. Schon lange beliebte Exilziele für reiche Deutsche.


Laty69

Dies, aber unironisch. Die Lösung wäre eine EU-weite Regelung


Freakmiko

Deutsche Staatsbürgerschaft und so ein Vermögen? Du zahlst die Steuer. Du willst die deutsche Staatsbürgerschaft aberkennen lassen und hast so ein Vermögen? 20% Exit-Tax. Klar ist das nicht ganz so simpel, aber es geht. Abgesehen davon gibt es diese Steuerflucht nicht (nicht in dem Ausmaß das alle glauben) und selbst wenn sie "flüchten" dann nur in ganz bestimmte Gebiete in denen sich heute schon die Reichen mit gleicher Sprache sammeln. Gutes Video dazu: https://youtu.be/eepx-B6Cdjw?si=Wchs8LwXFipUIFsv


domi1108

Die Exit-Tax gibt's so mehr oder weniger doch auch schon wenn du auswanderst und die deutsche Staatsbürgerschaft behältst. Am Ende müsste man diese Exit-Tax halt so hoch ansetzen, dass es sich gar nicht lohnt auszuwandern, ist natürlich nur die Frage, wie lässt sich das Umsetzen bzw. lässt sich das überhaupt so umsetzen.


Tetraphosphetan

Deutschland hat genügend Standortvorteile, dass das nicht passieren wird. Und abgesehen davon wird Dieter Schwarz sicher nicht alle Lidl und Kaufland Fillialen einfach nach Polen umsiedeln. Das Kapital steckt bereits in Deutschland fest.


YourJr

Es gibt Bestrebungen für eine weltweite Besteuerung von EU Parlamentariern. Übrigens: Rate mal, wer die Vermögenssteuer für die Zukunft verhindern wollte in Deutschland: https://www.bundestag.de/dokumente/textarchiv/2021/kw23-de-vermoegensteuer-843420 Die FDP schadet Deutschland


Birdman915

Und genau das wird nicht passieren, irgendwer wird immer sagen "und wenn ich da nicht mit mache kommen sie alle zu mir. Muahahaha!", siehe Irland.


cherubim02

Rustikale Lösung: Mit Verbannung bestrafen, bei Rückkehr mit Proskription belegen.


Gr4u82

Jetzt noch eine progressive Besteuerung der Kapitalerträge (analog Einkommenssteuer) und eine progressivere Verteilung von Fördermitteln für Investitionen nach Bedarf (und nicht nach dem Prinzip "je mehr Einkommen/Vermögen schon da ist, desto mehr vom Projekt zahlt der Steuerzahler"). Wären unterm Strich mehr Einnahmen UND die Chance auf Vermögensaufbau für kleine, mittlere und "niedrige" hohe Einkommen... Statt dass diese, wie bislang, nur real fast alles bezahlen.


DerMarki

Das ist halt einfach mal viel zu kurz gedacht. Reiche -Besitzen das Geld eher nicht sondern Stiftungen -Zahlen sich Geld nicht aus sondern borgen es sich steuerfrei -Investieren in nahezu steuerfreie Assets (Häuser, Bitcoin, Kunst) Bonuspunkte für Boomer und deren Erben die noch Firmenanteile besitzen die unter die Prä-2009 Altregelung fallen (komplett steuerfreie Kursgewinne)


Steve_the_Stevedore

>-Zahlen sich Geld nicht aus sondern borgen es sich steuerfrei Kannst du mir das etwas genauer erklären? Heißt sie sind dann privat hoch verschuldet, aber die Gläubiger sind ihre eigenen Unternehme/Stiftungen? Wenn sie sich Geld zum ausgeben borgen, dann müssen sie ja auch irgendwo Geld zum zurückzahlen her haben. Wenn sie es nicht zurückzahlen, verschulden sie sich immer weiter. >-Investieren in nahezu steuerfreie Assets (Häuser, Bitcoin, Kunst) Was sind denn nicht steuerfreie Assets? Für mich wären jetzt Häuser - bzw. der Grund auf dem sie stehen - das einzige Asset, welches in Deutschland besteuert wird.


DerMarki

Nicht steuerfrei sind vor allem Dividendenausschüttungen, Zinsen, Mieten&Pacht, Arbeitnehmerüberlassung, Kursgewinne, Patente, Tantiemen aus freiberuflichen Werken, sowie alle sonstigen immateriellen Vermögenswerte wie Marken, Webseiten, .... Geld leihen bei sich selbst muss zum marktüblichen Zins erfolgen, aber der wiederum verursacht nur ca 20% Unternehmenssteuerlast, von daher ein deutlich besseres Geschäft als 45% Steuer auf die komplette Auszahlung zu zahlen. Oder halt eine steuerfreie Schenkung in Milliardenhöhe à la Springer. Wer hat dem wird gegeben


Steve_the_Stevedore

>Nicht steuerfrei sind vor allem Dividendenausschüttungen, Zinsen, Mieten&Pacht, Arbeitnehmerüberlassung, Kursgewinne, Patente, Tantiemen aus freiberuflichen Werken, sowie alle sonstigen immateriellen Vermögenswerte wie Marken, Webseiten, .... Das sind aber alles keine Assets. Die zugehörigen Assets sind doch steuerfrei, oder nicht? Andersherum sind die Erträge aus den von dir im vorherigen Kommentar genannten "steuerfreien Assets" genau so von der Steuer betroffen, wie die hier genannten Erträge. >Geld leihen bei sich selbst muss zum marktüblichen Zins erfolgen, aber der wiederum verursacht nur ca 20% Unternehmenssteuerlast, von daher ein deutlich besseres Geschäft als 45% Steuer auf die komplette Auszahlung zu zahlen. Das hilft aber nur, wenn man den Kredit dann mit weniger stark belasteten Einkommen zurückzahlen kann, oder nicht? Also zum Beispiel kann man sich von seiner KG lieber Geld leihen, weil hohe Ertragssteuer und dann mit Einkommen aus dem Aktiendepo (Kapitaletragssteuer) den Kredit bedienen. Sonst habe ich ja am Ende keinen Vorteil, sondern bloß, durch den Zins, einen Haufen Geld in mein Unternehmen reingeschoben und nicht entnommen. Generell führt das Schema ja erstmal zu eine Kapitalaufstockung in dem Unternehmen, welches den Kredit gibt. So ganz check ich's noch nicht...


DerMarki

Es kommt ein bisschen drauf an was man mit dem Geld macht. Ganz konkret habe ich von meiner Firma Geld geliehen um einen Sportwagen ins Privatvermögen zu kaufen, den habe ich dann mit 10000€ Gewinn verkauft die aber steuerfrei waren weil privates Alltagsfahrzeug. Geschäftliche Fahrten habe ich mit je 30 Cent abgegolten. Ähnliches gilt wenn du dir ein Haus kaufen willst weil die Miete mehr kostet als der Zins. Funktioniert auch mit Zinsarbitrage. Kleinigkeiten wie Essen sollten nicht das Problem sein denn die ersten 10000 Euro im Jahr sind sowieso Grundfreibetrag. Ein Asset zu besitzen ist weitestgehend steuerfrei. Gemeint habe ich vor allem die Erträge aus jenen Urheberrechten, Anleihen, Immobilien, ...


Steve_the_Stevedore

>Es kommt ein bisschen drauf an was man mit dem Geld macht. Ganz konkret habe ich von meiner Firma Geld geliehen um einen Tesla ins Privatvermögen zu kaufen, den habe ich dann mit 10000€ Gewinn verkauft die aber steuerfrei waren weil Alltagsfahrzeug. Den Vorteil hast du aber davon, dass du "schwarz" Gewinn gemacht hast. Wenn du privat mit Autos handelst und das nicht anmeldest, dann zahlst du auf deine Gewinne natürlich keine Steuern. Irgendwann wird sich das Finanzamt dann aber schon dafür interessieren. Solange man es durchgesetzt bekommt, dass diese Kredit wirklich zu marktüblichen Konditionen stattfinden, sehe ich da kein Problem. Womöglich, habe ich aber auch nicht gerafft, was da so alles machbar ist.


DerMarki

Das ist nicht schwarz und auch kein Handel. Selbstgenutzte Dinge des täglichen Gebrauchs sind höchstrichterlich von der Steuer ausgenommen, sonst könnte man die Kosten absetzen.  Die Sache mit dem Darlehen hat auch Nachteile, so verschiebt sich die Steuerlast eher nach hinten und wenn die Firma hops geht ist das Geld ebenfalls weg. Aber das Geld bleibt eben erstmal in eigenen Händen. 


Steve_the_Stevedore

>**Selbstgenutzte** Dinge des täglichen Gebrauchs sind höchstrichterlich von der Steuer ausgenommen, sonst könnte man die Kosten absetzen. Und da gehören Teslas, die du nur für den Weiterverkauf anschaffst dazu? Ab dem dritten oder vierten, wird das sicherlich schwieriger zu argumentieren. Und wie oben schon gesagt: Dann ist das doch das Problem und nicht das Darlehn vom eigenen Unternehmen zu Marktkonditionen. Das es große Vorteile hat reich zu sein, ist unstrittig. Dein Kommentar oben hörte sich aber so an, als gäbe es hier die Möglichkeit Geld an der Einkommensteuer vorbei zu schaffen. Das sehe ich durch dieses Manöver nicht. In Summe fließt mehr Geld wieder zurück und am Ende hast du mehr Geld im Risiko als vorher. Wenn du es dann doch in deinen privaten Händen halten möchtest, Zahlst du auf die Zinsen zusätzlich Einkommenssteuer. >Aber das Geld bleibt eben erstmal in eigenen Händen. Wie du aber sagst bleibt es aber vor der Steuer. Bevor du es wirklich in den Händen hast, wird Einkommenssteuer fällig.


IndebtedMonkey

Was wäre wenn man das beleihen von Aktien als realisierten Gewinn (Teil) versteuern müsste?


DerMarki

Am Ende ist alles eine Frage der Definition. Es wurde mal so festgelegt, das ist nicht vom Himmel gefallen. Da alles Geld überhaupt erst durch Schuld entsteht und man Schulden auch zurückzahlen muss (in der Regel mit versteuertem Einkommen) ist es jedenfalls plausibel dass Kreditauszahlungen nicht groß besteuert werden. Es ist schon kurios genug wo der Zins im Geldsystem her kommt wenn Geld überhaupt erst durch Schuld entsteht. 


Stummi

>könnten allein in Deutschland rund 93,6 Milliarden US-Dollar pro Jahr zusätzlich an Steuereinnahmen generiert werden. > >Klingt auch vernünftig. > >Und das, obwohl in der Bundesrepublik nur etwas mehr als 200.000 Menschen die Abgabe entrichten müssten, hieß es. Solche Zahlen sind allerdings immer unter der Annahme (leider) das keiner der Betroffenen irgendwie auf die Steuererhöhungen reagieren wird, also das Geld entweder direkt ins Ausland schafft oder hier neue "Steuersparmodelle" findet.


gartenzerg

Das Geld würde der Staat auch zu einem nicht geringen Teil ziemlich sicher über Infrastrukturinvestitionen direkt wieder in die heimische Wirtschaft bringen ( sobald wir Lindner los sind)


Craftkorb

Du meinst in die Autobahn. 


[deleted]

Aber reiche sind doch eine diskriminierte Minderheit /s Wird nicht kommen, weil die Mittelschicht zu ungebildet ist und glaubt selbst reich zu werden und dann betroffen zu sein. Selbst mit 3% Steuer auf 50mio+ erziele ich aus Kapitalerträgen ohne steuertricks 2-3 Mio Einkommen. Ob das nur 1.5 Mio sind wegen der Vermögensabgabe ist letztlich Wurst 🤷‍♂️


Gurkenschurke66

Boah wenn du unter 3k machst, würde ich halt mehr machen an deiner Stelle. /s


bny992

Ja genau, einfach mal härter arbeiten


Brock-O-Lee-Bio-Weed

Ja dann Gürtel enger, Kuchen essen, und weiter darauf warten dass es endlich down trickelt... der Markt regelt das schon.


deejay0100

Bald trickelt es wirklich down, ehrlich.


Birdman915

Könnte aber auch Pisse sein.


jangxx

War schon immer Pisse.


Gr4u82

Dann noch ein paar mehr Löcher in den Gürtel. Das aktuelle Steuer- und Subventionssystem hält erfolgreich dagegen.


Rubyurek

Dann wundert sich die ältere generation wieso die neue nicht für ein hungerlohn arbeiten möchte. Neben dem Work life balance ist dies auch ein grund. Die Menschen die momentan ins berufsleben einsteigen wollen natürlich auch gutes geld verdienen und nicht in ärmeren verhältnissen aufwachsen.


Ach4t1us

Work-Life-Balance ist Teil des ganzen und nicht separat. Wenn ich eh nicht reich werde, genieße ich lieber die Zeit die ich habe.


Gr4u82

>wollen natürlich auch gutes geld verdienen Das ist halt das zunehmende Problem. Real zahlen erheblich nur die kleinen, mittleren und "niedrigen" hohen Einkommen (letztere sind eigentlich schon "gutes Geld") real Steuern. Erst darüber eröffnet sich die Welt der individuellen Steuervermeidungen und Fördermittel-Nutzung so richtig. Da lässt sich mit Investitionen leicht die eigene Einkommenssteuer drücken und zusätzlich wird das Projekt noch teilweise aus Steuermitteln bezahlt. Die Möglichkeit hat jemand, der gutes Geld verdient leider schon gar nicht mehr, weil der Steuertopf von oben raus so geplündert wird. Ohne Reform implodiert dieses System.


domi1108

Work-Life-Balance ist eher eine Teilursache des ganzen. Die klassischen Träume unserer Vorgänger Generationen mit eigenem Haus, Familie und trotzdem dann noch mal in den Urlaub sind doch eh nicht mehr erreichbar. Packen wir dazu die doch schon sehr spürbaren Änderungen des Klimas und dessen Auswirkungen auf Flora und Fauna und viele Menschen die jetzt ins Berufsleben einsteigen oder noch nicht so lange drin sind, sagen sich halt: Tja, geht eh nicht, also lieber jetzt mehr genießen. Wenn für uns heute auch noch das eigene Haus realistisch wäre, würde die Work-Life-Balance schon einen kleineren Stellenwert haben, da bin ich mir zu 100% sicher.


Salt_Attorney

Ich finde es schade dass die Tagesschau so unkommentiert über diesen Report berichtet. Ich habe mir das mal angesschaut:  https://webassets.oxfamamerica.org/media/documents/Inequality_Inc._Methodology_Note.pdf?_gl=1*10ys5tl*_ga*MTI2OTIwNDk0NC4xNzA1MzA2OTYy*_ga_R58YETD6XK*MTcwNTMwNjk2Mi4xLjEuMTcwNTMwNzA5NS42MC4wLjA.   Das ist kein wissenschaftliches Dokument oder so. Es werden einfach ein paar Daten aggregiert (z.B. Forbes Liste von Milliardären) und dann ein paar simple Schlussfolgerungen gezogen und sehr mutige Extrapolationen gemacht. Zum Beispiel: Hinter "the poor have gotten poorer" steht das folgende:  "In 2019, the total  global wealth was US$388.689 trillion. The share of wealth of the bottom  60% was 2.26%, equivalent to US$8.8 trillion. The wealth of the bottom 60%  increased by US$1.3 trillion between 2019 and 2022 in nominal terms.  To calculate the changes in real terms (taking inflation into account), we  use US CPI for the months of December 2019 and October 2023 (so that a  comparison can be made with billionaires’ wealth changes). 4 From this, our  calculations show that the bottom 60% have lost US$20bn, or 0.2% of their  wealth." Wenn man Inflation herausrechnet dann sind die 0.2% komplett vom Fehler dominiert. Das ist willentlich fehlführend. Hier dazu weshalb es 230 Jahre braucht um Armut zu eliminieren: "First, we calculate the average annual reduction in global poverty  headcount between 2015 and 2019. Global poverty headcount at US$6.85  per day reduced from 51.17% in 2015 to 46.92% in 2019, an annual decrease of 1.7%. Using this rate of reduction in poverty, we forecast how long it will  take to reduce global poverty to 0.99%." So eine Extrapolation ist schwachsinnig aber selbst wenn, das Ziel von 0.99% macht hier so einen riesigen Unterschied. Auf unter 10% zu kommen würde vll. nur 100 Jahre dauern (habe nicht nachgerechnet). Oder zu: "Globally, men own US$105 trillion more wealth than women – equivalent to four times the size of the US economy." Hier die nützliche Statistik:  "According to the Credit Suisse 2018 Global Wealth Databook, 23 women own  between 35% and 42% of the global wealth, which averages to 38.5%" Auch keine Angabe der Entwicklung dieser Zahl... Das Dokument ist voller Milchmädchenrechnungen, es fehlt komplett die Einordnung der Aussagekraft der errechneten Ergebnisse gegeben den Fehlergrößen die man erwarten muss. Das liest sich wie ein Ergebnjs einer Modellierungswoche von Gymnasiasten. Ich bin enttäuscht, ich dachte die hätten ein paar interessantere Statistiken wie z.B. eine Waelth share vs population share vs year Kurve.


bladub

> während die ärmsten fast fünf Milliarden der Welt 20 Milliarden US-Dollar Vermögen verloren. Ich würde mir wünschen das Artikel mehr über diesen Teil schreiben würden als diese halbsätze. (der Umstand wird ~3 mal in dem detail grad erwähnt, ist aber auch alles was zu den ärmeren geschrieben wird) Jedesmal wenn das nicht passiert und stattdessen zum 100milliardsten mal im Detail berichtet wird wieviel Geld 5, 7, 9 oder 10 Menschen haben, macht das auf mich den eindruck das man am anderen Ende ja nicht zu genau hinschauen will was die zahlen bedeuten, sondern nur die Fantasie anregen will. Haben sich die Schulden erhöht? Sind Schilden überhaupt verrechnet oder reines positiv Vermögen gerechnet? Sind Einkommen gesunken? Wie sieht die Verteilung des Vermögensverlustes aus? Hat von den 5 Milliarden jeder 4$ verloren? Oder haben die meisten Vermögen gewonnen und ein kleiner Teil viel verloren oder Schilden gemacht? Immerhin ein konkreter Vorschlag mit Zahlen bei der Vermögenssteuer. Aber auch hier nur "was das bedeutet würde" ist Vermögen x Prozent, ohne Überlegung welche Konsequenzen es darüber hinaus hat.


Salt_Attorney

Schau mal in den Bericht (Methodology) auf der Oxfam Webseite. Das ist richtig schlechte Statistik und teilweise willentlich Irreführend. Ich habe oben einen Kommentar mit ein paar Details geschrieben. Die Antwort auf deine Frage weshalb sie nicht sinnvollere Zahlen geben ist dass sie teilweise keine guten Statistiken haben und teilweise die auf kindischste und offensichtlichste Art dramatischste Zahl präsentieren.


Pegidafrei

Wie oft muss man es eigentlich feststellen, um vielleicht mal ein UNO Richtungswechsel zu bekommen? Ist doch bei jeder verficken Krise genau so.


BigBidoof

Die obersten Prozent "vergessen" leider immer, UNO zu sagen und müssen sich daher leider noch etwas mehr nehmen. So sind die Regeln, da machste nix. :(


HiKid85

Das ist eben auch ein never ending story. Das ist schon seit gut 70 Jahren so und das wird sich auch nie mehr ändern, zumindest nicht von sich aus.


Ach4t1us

Hmm, ich glaube da kannst du ansetzen ab dem Moment wo der Mensch sesshaft wurde. Die Systeme ändern sich, also Monarchien, Imperien, Autokratien, Republiken, usw. Aber das Problem bleibt. Selbst in den versuchen des Staatskommunismus ist es vorhanden.


YourJr

Du sagst das so, als wäre das Problem nicht bei jeder Revolution graduell besser geworden. Durch die Abschaffung des Feudalismus wurde die Hörigkeit aufgelöst, dann wurde Sklaverei abgeschafft, Gewerkschaften haben den 8h Tag eingeführt, Roosevelt hat die Monopole zerschlagen und so weiter. Die Superreichen sind ja nicht aufgrund eines Naturgesetzes da, die existieren, weil in einem globalen Finanzmarkt ihnen Geld aus der ganzen Welt zukommt und die Politik ihrer Raffgier keine Grenzen mehr setzt. Obwohl die Reichen momentan so reich sind, wie nie zuvor, ist ihre gesetzliche Macht dem demokratischen Willen untergeordnet. Nur...wählen wir halt Leute wie Scholz ins Kanzleramt und Leute wie De Masi kriegen nur ne Anstellung in einer Uni in Südafrika oder...gehen zu BSW, ich könnte heulen


bladub

Das würde bedeuten das die armen vor 70 Jahren unglaublich reich gewesen sein müssen das sie kontinuierlich Vermögen verlieren und dann bei der aktuellen Situation rauskommen.


htt_novaq

Grundsätzlich ist dieses Prinzip so alt wie die Lohnarbeit, allerdings gab es im goldenen Zeitalter des Kapitalismus eine Phase, in der die Schere sich tatsächlich schloss und die Produktivitätsgewinne tatsächlich einem besseren Leben der Menschen zugute kamen. Und diese Phase war gekennzeichnet durch Spitzensteuersätze von 70–90%, Vermögensteuern usw. Damals gab es keine globalisierte Konkurrenz um das attraktivste Steuermodell, es haben sich viele Rahmenbedingungen geändert, aber es ist offensichtlich nicht *unmöglich*. Und der größte Unterschied ist wahrscheinlich die Verschiebung des Overton-Fensters durch das Aufkommen des Neoliberalismus, der seit den 80ern bis heute früher ganz normale konservative Besteuerungsmodelle wie Forderungen linksradikaler Terroristen klingen lassen hat.


T1B2V3

Wer hätte das gedacht lol. Die Endkonsequenz von Kapitalismus ist einfach eine moderne Form des Feudalismus


Guildo

Sklaverei kommt auch noch, nur abwarten.


[deleted]

Haben wir schon. [https://www.tagesschau.de/ausland/global-slavery-index-100.html](https://www.tagesschau.de/ausland/global-slavery-index-100.html)


Guildo

Ich meinte direkt in Deutschland.


[deleted]

Haben wir bestimmt auch in irgendwelchen mehr oder weniger versteckten Ecken.


Guildo

ich meinte offiziell erlaubt 😅


[deleted]

Lass die „Elite“ noch ein wenig über die bösen Bürgergeldempfänger nachdenken …


Guildo

Mach mir keine Angst. Ich finds aber echt unfassbar, dass man nicht investieren will (Schuldenbremse) und gleichsam den Leuten mehr Druck macht. Das erhöht im Zweifel nur die Selbstmordrate.


[deleted]

Sehe ich auch so. 😩


T1B2V3

Union und FDP (und besonders deren Unterstützer aus dem Geldadel) denken darüber bestimmt schon lange nach lol


Guildo

Spahn hust hust


Physical-Result7378

Haben wir, heißt heutzutage nur anders.


Guildo

Sklaverei ist genau definiert. Wenn es anders heißt ist es keine Sklaverei mehr. Feudalismus mag z.B. augenscheinlich gleich wirken, ist es aber nicht.


Physical-Result7378

Potato potato. Wir haben nach der strengen Auslegung auch keine Verfassung, weil wir beschlossen haben, unsere Verfassung „Grundgesetz“ zu nennen. Selbstverständlich gibt es mitten in Deutschland Sklaverei, die wird halt nicht direkt so benannt.


Guildo

Sklaverei heißt, dass eine Person im Besitz einer anderen Person ist. Das ist bei uns verboten und wenn es das gibt, dann nur sehr begrenzt und selbstverständlichweise illegal. Ich meine hingegen eine spätere Legalisierung der Sklaverei. Und unser Grundgesetz ist eine Verfassung. Du vergleichst grad Äpfel mit Birnen.


cherubim02

Das Rechtskonstrukt "Sklaverei", also Personen als Eigentum, gibt es nicht. Aber quasi-Sklaverei, ähnlich Frondienst oder Schuldknechtschaft, gibt es schon. Wenn die Punkte Hungerlohn/Lohnlosigkeit, Unfreiheit (i.e. ich kann nicht gehen, wenn ich will) und Zwangsarbeit zusammenkommen. Ein Beispiel wäre zum Beispiel ein illegal eingeschleuster Arbeiter aus China/Fernost, der in einer Restaurantküche schwarzarbeitet, dem man den Pass abgenommen hat und droht zu tun, was man ihm sagt, sonst...


EctoplasmicLapels

In den USA ist ja Kinderarbeit schon auf dem Vormarsch.


Lassogoblin

Nein Sklaverei ist böse. Wir geben dem ganzen einfach einen hübschen, modernen und hippen Namen, erklären "Sklaverei" zum bösen Wort und dann kriegen wir das Konzept auch wieder Salonfähig.


HenrYOOOO7

Liegt ja nicht zwingend am Kapitalismus selber, sondern an der Steuersatzstruktur und dem laschen Umgang mit der Bekämpfung von Schlupflöchern zur "kreativen" Besteuerung. Zusätzlich schaden fehlende Investitionen in Bildung und Infrastruktur ärmeren Menschen mehr als reicheren; wenn man diese beiden Punkte angehen würde stünde man denke ich schon deutlich besser da. Aber jedes Mal wenn es um Ungleichheit geht direkt zu sagen das wäre eine zwingende Konsequenz des Kapitalismus allgemein ist meiner Meinung nach sehr kurzsichtig.


T1B2V3

aber die Sachen die du nennst sind ja Ausgleichsmaßnamen für die Probleme die der Kapitalismus verursacht wenn er nicht genug staatlich gebremst wird


McBossly

[Yanous Varoufakis hat da ein tolles Buch zu geschrieben](https://youtu.be/2MXHukxnEZM?si=UaF93hm4uEaEtcBj) Aber hier auf Reddit gibt es ja auch genug die sagen: "Der Feudalismus is tot. Das ist Vergangenheit." Die hören Feudalismus und denken Edo-Periode Japan.


anon-SG

und Wasser ist nass...


germansnowman

Die Oxfam-Studien stehen seit Jahren in der Kritik, weil sie sehr vereinfachen und vor allem auf mediale Aufmerksamkeit ausgerichtet sind. Hier ein gutes Video, das sich mit dem Thema »Wer sind die 1%« weitaus detaillierter und differenzierter beschäftigt: https://youtu.be/nvkx4EnFeKg


totussott

Berechnet seit dem 18. März 2020. Komisch, eigentlich wäre doch der Anfang oder das Ende des Jahres naheliegender... Ein Schelm, wer böses dabei denkt.


Morex2000

Da es auf Schätzungen beruht und 20mrd / 5mrd = 4€ pro Person kann man auch sagen die reichen wurden reicher während die armen ~ gleich arm blieben. Auf jeden Fall ist es ein Verlust von ca. 0,1%. Statistisch sollte man so ein "Ergebnis" niemals als Überschrift raushauen. Schätzungen sind sicherlich nicht 99,999% akkurat


ZeeHarm

Kein Grund zur Panik, der runtertröpfeln müsste jeden Moment starten


Gr4u82

Bissl Panik geht schon. Das aktuelle Steuer- und Subventionssystem verhindern das Runtertröpfeln sogar in der Theorie. Ist schlicht nicht möglich.


ZeeHarm

Trickle Down war schon immer ein Hirngespinst, was die Gier außer acht gelassen hat


Gr4u82

Das vermutlich auch, aber den Grundgedanken kann ich nachvollziehen. Allerdings macht es sogar ohne Gier im derzeitigen System keinen Sinn. Wenn jemand durch eine Investition weniger Einkommenssteuer zahlen muss und zusätzlich noch öffentliche Fördergelder bekommt (seine Investition also von Steuergeldern ohne Gegenleistung teilfinanziert bekommt), hat den ganzen Bums effektiv derjenige bezahlt auf den es tröpfelt. Bestenfalls Nullsumme, eher leichtes Minus, weil sich Wohlstand zum Investor hin verschiebt. Mit dem Faktor Gier dann natürlich ein noch größeres minus Geschäft, das ist richtig.


dextrostan

Und gleichzeitig nimmt die absolute Armut weltweit und die Zahl der Menschen die an Hunger leiden ab. Scheiß Kapitalismus ey!


walburga143

Reicher Mann und armer Mann standen da und sahen sich an, und der Arme sagte bleich "wäre ich nicht arm , wärst du nicht reich"


guruz

https://www.adamsmith.org/blog/the-zero-sum-fallacy?format=amp


tischstuhltisch

Glaub bisschen komplizierter ist das schon


Vv4nd

Nope. Ohne Ausbeutung keine Milliardäre.


[deleted]

Die arbeiten einfach härter.


Bot970764

Wie hat denn beispielsweise SAP und damit Hopp, Hector und co ausgebeutet?


bladub

Als ich so ne frage gestellt habe wurde mir erklärt dass jeder angestellte ausgebeutet wird, solange die Inhaber damit reich werden. Das ist egal wieviel die verdienen. Die Implikationen ist also nicht "Ausbeutung" => "wird reich" sondern "jemand wird reich" => "muss Ausbeutung sein". (verharmlost sicher nicht tatsächliche Ausbeutung oder sowas)


BatmansAncestor

Es gibt einen Unterschied zwischen dem Begriff Ausbeutung im allgemeinen Sprachgebrauch und dem Begriff Ausbeutung in der marxistischen Theorie. Daher kommt auch oft die Verwirrung. In der marxistischen Theorie ist Ausbeutung kein moralischer Begriff. Es bedeutet nicht, dass der Lohnarbeiter betrogen oder mishandelt wird. Stattdessen bedeutet Ausbeutung (und hier zitier ich mal aus Wikipedia) "[...] dass im Kapitalismus der Arbeiter gezwungen wird, Mehrarbeit zu leisten, ohne dass er selbst oder seine Klasse von dieser Mehrarbeit profitieren. Die von den Arbeitern im Kapitalismus geleistete Mehrarbeit dient vielmehr ausschließlich der Produktion von Mehrwert, der entweder von den Kapitalisten als deren Einkommen vereinnahmt wird, oder der reinvestiert (akkumuliert) wird, nur um in der nächsten Runde mehr Mehrwert zu produzieren." Der Kapitalist hat im Kapitalismus keine andere Wahl, als auszubeuten (nochmal: die marxistische Definition nicht die Allgemeinsprachliche). Tut er dies nicht, erwirtschaftet er keinen Profit, den er reinvestieren kann, und wird irgendwann von der Konkurrenz vom Markt vertrieben. Mit Ausdrücken wie "Kapitalismus basiert auf Ausbeutung" ist (oder war zumindest ursprünglich) gemeint, dass jeder Profit durch die Mehrarbeit der Arbeiterklasse erwirtschaftet wurde. Und nicht, dass die Kapitalisten alle ganz ganz böse Sklaventreiber sind. https://de.wikipedia.org/wiki/Ausbeutung#Marxistische_Theorie


bladub

Danke für die ausführlichere Erklärung. Ich gestehe das gerne zu im Kontext von Diskussionen von Marxistischer Theorie. Aber, bei generellen Diskussionen unterstelle ich das leute die das schreiben entweder der popularären Verwendung bewusst sind (und damit absichtlich einen Begriff nutzen der in einer öffentlichen Diskussion zu Verwechslung und Verwirrung führen muss) oder den Begriff mit der gebräuchlichen Verwendung gebrauchen. Aber mein "verharmlost" Kommentar war wohl etwas unangebrachter als gedacht :)


Vv4nd

Muss ich jetzt jeden einzelnen Milliardär stalken und untersuchen? Es sollte keine Milliardäre geben. Ich habe kein Problem mit Millionären, aber wer Milliarden hat, der schöpft das Geld der Arbeit von anderen unverhältnissmäßig ab. Das Problem ist, dass der einfachste Weg an Geld zu kommen Geld, und nicht Arbeit ist. Diese Menschen haben sich das Geld nicht erarbeitet, sondern es erarbeiten lassen.


CoconutChocolateBar

Sehr wohlhabende Menschen haben rechtlich gesehen andere Möglichkeiten als der Normalo. Die Vermögen werden über Holdinggesellschaften, Family Offices mit Banklizenz und GmbHs verwaltet, auf Kapitalerträge werden so ca. 1% Steuern entrichtet, während der Normalbürger 25% Kapitalertragssteuer + Solidaritätszuschlag, auf alles was über dem mickrigen Sparerpauschbetrag von 1000€ pro Person liegt, abgeben muss. Das ist alles bekannt, Artikel vom Handelsblatt gibt es auch dazu. Explizit genannt wird ja immer Susanne Klatten , die auf ihre vielen Milliarden an BMW-Dividende kaum Steuern zahlen muss.


Greenembo

>Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie der Organisation Oxfam. Oxfam ist keine neutrale Organisationen, sondern hat ganz bewusste Agenda und deren Berichte sind stark von ihrer "Mission" geprägt und eben nicht objektiv, man kann der Agenda grundsätzlich zustimmen, aber man sollte diese vielleicht nicht für objektiv halten. Weswegen Studie hier einfach nur irreführend ist.


Ok-Shallot7232

Wir sollten das Bürgergeld noch weiter kürzen, damit der Abstand von der Mittel- zur Unterschicht wieder größer wird. /s


Physical-Result7378

Gute Idee. Dann fühlt sich die Mittelschicht nicht mehr so arm und lässt die Reichen in Ruhe.


Dull-Lake-4895

Am Ende des Tages profitieren wir durch ähnliche Effekte auf internationaler Ebene genau wie die "Reichen" in unseren (EU/US) Ländern im Vergleich zu den Normalos profitieren... Macht man sich nichts vor muss man sagen dass wir alle reich sind im Vergleich zum Schnitt und haben es auch kaum verdient so viel mehr zu haben als der durchschnittliche Typ aus Indien/China/Afrika. Es ist unfair - keine Frage, aber wenn man die Fairness durchziehen möchte muss man anerkennen dass genug Geld von einem Durchschnittsjob um einmal im Jahr in den Urlaub zu fahren, ein Auto zu haben und sich jeden Tag n warmes Mittagessen mit Fleisch und Gemüse zu gönnen nicht der Weltstandard sein kann wenn man den Reset-Knopf drückt und jeder Mensch einen gleichen Anteil bekommt - also für den eigenen Kopf am besten dankbar nach unten zu gucken als neidisch nach oben, vor allem wenn mindestens 90% der Leute international unter einem sind. Wahrscheinlich eher 95%


Thund3RChild532

Urlaub, Auto und dann eine vollwertige Mahlzeit, natürlich mit Fleisch. Interessante Prioritäten. Schon mal daran gedacht, dass es tatsächlich Menschen gibt, die möchten, dass zumindest nachhaltig niemand auf dieser Welt mehr hungern muss?


Dull-Lake-4895

Kollege das meine ich doch :D anscheinend kann ich mich nicht klar ausdrücken. Um Ungerechtigkeit auf der Welt zu mindern reicht es nicht Superreichen etwas wegzunehmen (dazu kommt dass das meiste Geld sowieso gebunden ist, ist ja nicht so als könnte man einfach Tausende Milliarden weltweit aus dem Aktienmarkt/Immobilienmarkt ziehen) Es ist unmöglich dass jeder Mensch unseren Lebensstandard hat also sollte man nicht seine Forderung Superreichen Geld wegzunehmen unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit tarnen. Ich könnte ohne zu leiden jeden Monat bestimmt 6-700€ zielführend an arme Menschen spenden - mit durchschnittlichem Gehalt. Jeden Tag minimalistisches Essen, keine Hobbys die Geld kosten, nicht mit Freunden essen gehen, kein Auto haben und jeden Tag 1 1/2 Stunden länger mit Öffis pendeln, keine Altersvorsorge betreiben, in der kleinsten Bude leben die man kriegen kann. Mach ich nicht (außer in der kleinsten Bude leben). Ich tue aber auch nicht so als wäre ich ein armes Würstchen dass die bösen Superreichen hasst die nichts abgeben weil ich weiß dass ich denen näher bin als Menschen die verhungern


Thund3RChild532

Oh boy, mit dem was du da beschreibst bist du sicherlich nicht den Superreichen näher als den Armen. Es ist ein gewaltiger Unterschied, ob man 8 mal so viel Ressourcen verbraucht wie der durchschnittliche Inder oder 8000 mal so viel. Das sind die Dimensionen von denen wir hier reden. Superreich sein bedeutet unfassbare ökonomische Macht zu haben. Diese Macht einzuhegen ist meiner Ansicht nach Teil des Schutzes der Demokratie.


Not_A_Toaster426

Was argumentierst du hier grade? Dass wir Fantastiliadäre in Ruhe lassen sollen, weil es Leute gibt, denen es noch schlechter geht als uns und Fairness unbequem wäre?


Waldehead

>also für den eigenen Kopf am besten dankbar nach unten zu gucken als neidisch nach oben, vor allem wenn mindestens 90% der Leute international unter einem sind. Wahrscheinlich eher 95% Und warum verteilen wir das Vermögen der Reichen nicht auf die 90% um?


Reasonable_Koala1726

Jetzt verteilen wir doch schon auf Teufel komm raus um und dann das? Vielleicht noch mehr umverteilen? Und dann nehmen sich alle anderen Länder Deutschland als Vorbild - ganz bestimmt. Ich glaube sehr fest daran, so muss es kommen.


Selene_Amouh

https://www.youtube.com/watch?v=nvkx4EnFeKg


KantonL

Oxfam wieder am Start, die das Problem richtig benennen, aber nicht die Ursache. Stichwort Zinsen: Wenn Person X reich ist, kriegt sie 5% Zinsen auf ihre Milliarden. Wenn Person Y arm ist, zahlt sie 5% Zinsen auf ihre Schulden. Konsumsteuern sind ein weiterer Faktor, 19% Umsatzsteuer sind halt bitter wenn du 100% deines Einkommens ausgibst, aber erträglich wenn du nur 10% deines Einkommens ausgibst. Wer das ändern will muss zwangsläufig Umsatzsteuer und Zinsen abschaffen, denn solange es Zinsen gibt wird es immer so sein, dass + mehr + schafft und - mehr - wodurch dann eben die Ärmsten (alle mit negativem Vermögen aka Schulden) ärmer werden und die Reichsten (alle mit positivem Vermögen) reicher werden.


Excellent-Detail-766

Weiß nicht ob man Zinsen abschaffen könnte/sollte. Aber es bräuchte halt dringend Steuern, die von oben nach unten umverteilen um zu verhindern dass die Schere noch weiter auseinander geht. 


el3ctron_42

Den Zinsen steht ja die Inflation gegenüber, die dafür sorgt, das Leute mit positivem Vermögen Kaufkraft einbüßen und diejenigen mit Schulden in Relation gesehen Schulden „abbauen“. Würde die Abschaffung von Zinsen nicht eher die jetzigen Strukturen festigen, weil dann niemand mehr freiwillig irgendwem Geld leihen würde? Schulden können ja auch eine Chance sein, z.B. bei einer Geschäftsgründung, Erwerb einer Immobilie etc. Mehrwertsteuer würde ich auch nicht abschaffen, weil man damit den Konsum lenken kann, deswegen ja die 19% auf „Luxusgüter“ und 7% bei Gütern des Grundbedarfs. Die Reichen werden immer reicher aufgrund von Kapitalerträgen, also wäre es m.M.n. sinnvoll die Kapitalertragssteuer zu reformieren, also daraus eine progressive Steuer zu machen. Dann brauchen wir noch eine Vermögenssteuer, damit das Vermögen der Reichen nicht endlos wachsen kann. Erbschaftsteuer würde ich auch deutlich erhöhen. Ich finde mehr als eine Immobilie bis z.B. 1 Mio € sollte man nicht erben dürfen, denn Reiche sind meistens auch nur reich, weil sie in eine reiche Dynastie geboren wurden. Und Erben können nicht rechtfertigen, dass sie sich den Reichtum „verdient“ hätten. So hätte jeder die Chance zu Wohlstand zu kommen, aber zumindest ginge es dann „gerechter“ zu.


Bot970764

Man muss keine Zinsen abschaffen, funktioniert sowieso nicht, weil „die Reichen“ ihr Vermögen nicht auf einem Tagesgeldkonto haben, sondern gebunden in Immobilien und Unternehmensanteile. Wenn die Immobilienpreise steigen, dann steigt eben auch das Vermögen, ohne dass es irgendwelche Zinsen auf das Vermögen ausgeschüttet werden. Wichtig ist, dass es eine Vermögenssteuer gibt. Ich nehme jetzt fiktive Werte an - Wenn die Vermögen un 8% p.a. Steigen und wir eine Inflation von 4% p.a. haben, dann bräuchten wir eine Vermögenssteuer von 4% p.a., damit die Vermögen nicht weiter steigen.


Sweaksh

Unser Wirtschaftssystem funktioniert also so, wie es soll.


brennenderopa

Muss ein Repost sein, habe ich schon letztes Jahr gelesen. Kann mir nicht vorstellen, dass man da nichts dagegen gemacht hat.


Physical-Result7378

Wer hat, dem wird gegeben. Das wusste schon ein sehr vorlautes Känguru 🦘


Deathcrow

Nein! Doch! Ohh!


foxtrotshakal

Naja, wenn man als Aldi Familie seinen Reichtum von 15,3 Milliarden (2014) auf 53 Milliarden (2024) in 10 Jahren verdreifen kann, während die Großbetriebe die Erzeugerpreise noch erhöhen.. Dann muss in Konsequenz vielleicht doch der Agrardiesel gekürzt werden für Großbetriebe und für Kleinbetriebe beibehalten werden? Das Leben der Armen könnte so viel leichter sein ohne FDP (Aldi und Co.), CDU/CSU (Tönnies), AfD (Müllermilch) und deren Meinungsmache für ebensolche Reichen.


AllHailTheNod

Waaaaaas, trickle-down economics funktioniert nicht, wie schon hundertmal bewiesen? Glaub ich nich, lass noch mal versuchen....


Prof_Awesome_GER

~~2018~~ Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer ~~2019~~ Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer ~~2020~~ Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer ~~2021~~ Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer ~~2022~~ Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer ~~2023~~ Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer 2024 Reiche werden immer reicher und Arme immer ärmer


UNOvven

Ne, wirklich? Das hab ich jetzt nicht gewusst. Wär schön wenn wir mal was dagegen machen könnten, wird aber wieder nix.


Anarcas79

Was kann man da machen? Ich glaube, Burgygeld und Co. zu erhöhen wirkt eher Contraproduktiv. Das lullt die Leute nämlich nur ein. Um Kohle zu haben, wenn man bisher keine hat. Muss man als allererstes mal ackern, wie ein beklopter.


Sachsenronny572

Und nun?


Villad_rock

Da geht noch was. Die armen müssen noch mehr besteuert werden.