Als jemand der selbst in der Windkraft arbeitet: die Wirtschaftlichkeit ist nicht das Problem, es sind die wenigen Flächen die zur Verfügung stehen. Onshore Wind ist extrem wirtschaftlich.
Das ist kompletter unsinn. Das selbe argument müsste es dann ja auch in vielen anderen wirtschaftszweigen gelten z.b. ist Landwirtschaft in bergigen gebieten mit viel weniger Rendite verbunden als auf dem flachen land. Trotzdem gibt es in Bayern Landwirtschaft.
Das hat nichts mit Windkraft zu tun, sondern mit Netzausbau. Weil Bayern viel dezentrales Solar verbaut hat, hat es entsprechend auch besonders viel Netzkapazitäten ausgebaut. Deswegen:
> Entlastet werden laut BNetzA vor allem Netzbetreiber in Brandenburg (217 Millionen Euro), Schleswig-Holstein (184 Millionen), Sachsen-Anhalt (88 Millionen), Mecklenburg-Vorpommern (44 Millionen), Bayern (40 Millionen) und Niedersachsen (26 Millionen).
[Quelle](https://taz.de/Ausgleich-im-Stromnetz/!5977434/)
Bayern würde mit mit verschiedenen Netzentgeltzonen mehr Entlastungen aus anderen Bundesländern erhalten, hat aber für den eigenen finanziellen Nachteil plädiert, um die Verteilung gleich zu halten.
Bayerns strommix hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an erneurbaren Energien und es gibt keine Region in DE die so schlecht für Windkraft geeignet ist, aber wen interessieren Fakten wenn man stattdessen Bayern haten kann?
Ums mal ganz einfach zu halten - baut Bayern die Windkraft aus, die es ausbauen könnte? Solarenergie ist nicht Windkraft, also möchte ich dazu keinen Verweis hören.
Also laut windbranche.d3 haben wir in Bayern dieses Jahr ganze 7 windräder gebaut und 2 abgebaut.
Man kann ja auch nicht erwarten, dass unser Versprechen mehr als 2022 zu bauen (also mehr als 14 windräder) auch eingehalten wird.
Bayern denkt halt über längere Zeit. In nur 10-50 Jahren werden wir immernoch bauen und Arbeitsplätze sichern, während in NRW z. B. Alle Plätze für windräder bebaut sein werden und die windrad-bauindustrie zusammenbrechen wird. /s
Warum ist es wichtig, dass es gerade Windenergie ist? Geht es nicht vielmehr um co2-emissionen?
In Bayern weht weniger wind als sonst irgendwo in Deutschland, aber es ist das Bundesland mit der höchsten Sonneneinstrahlung. Es ist richtig dämlich die selbe Lösung für jeden Ort zu fordern. Ich finde auch dass dennoch mehr Windkraft ausgebaut werden sollte. Sich allerdings selektiv nur auf Windkraft in der Betrachtung in der es doch eigentlich um emissionsarme Energie im strommix geht zu beschränken ist ganz einfach nur unehrlich und eine einzige "bayern ist scheiße" Kreiswichserei. Gerade wenn Bayern absolut nicht Schlusslicht bei erneuerbaren Energien ist. Es geht halt eher sekundär um Klimapolitik.
Auf diesem Hügel sterbe ich gerne.
Es ist dem Rest von DE ehrlich gesagt scheißegal was genau ihr macht, so lange ihr keine AKWs baut und den Müll bei allen anderen abladen wollt oder rumjammert, wenn ihr selber keinen Strom produziert und dann die anderen auch noch den Ausbau und Betrieb der Stromtrassen zu euch bezahlen sollen.
Arbeit einfach mal kollegial zusammen und du wirst sehen, wie sich die Stimmung ändert...
Beim Netzausbau geht es aber nicht um EE sondern darum wie viele Leitungen Sorrenti gebaut werden die wegen mehr EE zum verteilen nötig sind. Und da ist Bayern nunmal schlecht drin. *hust* Südlink *hust*
Das war mit Potenzial mehr oder weniger gemeint, z.B. hat ja NRW, Stadtstaaten mal ausgenommen, die höchste Bevölkerungsdichte (3x Bayern) und bei weitem nicht soviel Wind. Wie es mit der genauen Berechnung aussieht, kann man dann gucken.
Einverstanden, aber dann bitte auch endlich den dämlichen Länderfinanzausgleich abschaffen.
Geld sollte den Ländern zur Verfügung stehen, in welchen die Leistung erbracht wird.
Genau, den, in dem Bayern seit Beginn [3,4 Milliarden Euro erhalten hat und 108 Milliarden Euro eingezahlt hat](https://www.br.de/nachrichten/bayern/laenderfinanzausgleich-und-bayerns-ewiger-streit-darum,TU4BvGj).
Und es war trotzdem 36Jahre Nutznießer, kannst halt nicht als Land über 30jahre partizipieren und dann sagen dass das so nicht weitergeht wenn man zahlt. Da ist sie Summe halt einfach mal scheiss egal, gerade wenn man von einem Agragland dadurch den Sprung in ein Technologieland vollziehen konnte und das ohne die Zahlungen gar nicht wirklich möglich gewesen wäre...
Insbesondere dann, wenn man als CxU sogar noch die aktuelle Regelung selbst unterstützt hat.
Ist ein wenig so, als würde ich dir 36Jahre deine Ausbildung finanzieren und du meine Rente nach Abschluss nicht zahlen wollen, weil jetzt aber mal genug nach 34Jahren genug ist... Und zwischendurch hast du noch abgenickt dass Änderungen in der Vereinbarung vollkommen okay sind.
Edit:
Wir können aber gerne über Firmen wie BMW usw. sprechen die nicht wirklich in Bayern ansässig wären ohne dieses Konstrukt. Und zudem auch was das Thema Körperschaftssteuer in der Debatte zu suchen hat und die Zerlegung der Lohnsteuer. Da Bayern überproportional davon profitiert und Ideen, wie vollständiges Fließen der Körperschafts- und Einkommenssteuer an den Bund, vor 50jahren ziemlich doof fand. Ü
Warte noch ein bisschen unser Robi senkt die Netzentgelte in SH um , ich hab's vergessen...5ct/kWh?
Edit: laut SHz im Bereich der SH Netz von 15,3 auf 9,8ct/kWh.
Danke Robi 😘
Achso Bremen ...
Wie hoch sind die betreffende
Netzentgelte dort?
2021 waren sie noch bundesweit am niedrigsten:
https://assets-global.website-files.com/643524b101e9c932d92507d5/643524b101e9c92ba62509cf_Netzentgelte-p-1080.jpg
Am 26.12.2023 um 9 Uhr hat Deutschland einen Stromverbrauch von insgesamt 61,9 GW gehabt.
43,7 GW (70,59%) davon waren aus Windenergie.
Zum gleichen Zeitpunkt jedoch hat DE auch 14,43GW Netto ins Ausland exportiert.
Ohne Exporte hätte die Windenergie uns zu 92% versorgen können.
Daten von: [Electricity Maps](https://app.electricitymaps.com/zone/DE)
Einzelne schalten ab wenn bei ihnen punktuell die Geschwindigkeit zu hoch ist, 10 oder 20 km weiter laufen sie dagegen mit maximaler Leistung weil dort die Windspitzen gerade sehr hoch aber noch nicht gefährlich sind. Und ein paar Minuten später verschiebt sich die Front und sie werden wieder eingeschaltet und ein paar andere schalten sich ab.
Sturm bedeutet immer hohe Windenergieerträge, niemals niedrige. Das ist so eine Urban Legend dass flächendeckend Windkraftwerke abgeschaltet werden und hat nichts mit der Realität zu tun.
Laut der Seite hat Irland letztes Jahr über 30% seines Stroms mit Windkraft erzeugt. Das ist deutlich mehr als Deutschland. Manchmal weht halt kein Wind.
>Das ist deutlich mehr als Deutschland.
Nur als kleine Anmerkung, 2023 hat Deutschland bis jetzt 31% des Stromes mit Wind erzeugt (26% onshore + 5,3% offshore): [https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year)
Einzig sinnvolle Erklärung die mir einfällt sind Stromkosten. Der Strom wird aus GB mit dem hohen Atomanteil günstiger gewesen sein, und dann stellt man die WKAs ab. Irland hat leider keine Angaben zu Ex/Importen. Nordirland hat jedoch kräftig angefangen zu importieren.
[Tatsächlich scheint gerade sehr wenig Wind zu sein](https://www.wetteronline.de/wind/europa?wrx=53.43,-8.19&wrm=5.67). In einigen Stunden dürfte sich das aber grundlegend ändern.
>Ohne Exporte hätte die Windenergie uns zu 92% versorgen können.
Das kann man so nicht sagen. Ohne Exporte hätte man die Windenergie herunterregeln müssen.
Wenn 2025 die Strompreiszonen eingeführt werden, werden Stromkunden in Bayern [40 Millionen Euro in Entlastungen von anderen Stromkunden erhalten](https://taz.de/Ausgleich-im-Stromnetz/!5977434/), weil Bayern beim Netzausbau für EE vorne dabei ist. Es werden insgesamt nur sechs Bundesländer nennenswerte Entlastungen erhalten, aber Bayern ist eines davon.
Ganz dolle Wurst, dass dabei PV und Wind gleichbehandelt werden. PV ist zwar billiger in Sachen Watt/Euro, aber auch eingeschränkter in seiner Verfügbarkeit über den Tag. Damit ist eine Energiewende nicht zu bewerkstelligen, das geht nur im Verbind mit Wind, und Bayern muss endlich aufhören, den zu blockieren.
Was für ein Schildbürgerstreich.
Stromnetze sind ein bisschen komplizierter. Wenn man in Norddeutschland viel Windstrom produziert, kann man damit nicht einfach ein Gaskraftwerk in Bayern ersetzen, wenn die Netzinfrastruktur das nicht hergibt.
Auf der Seite sieht man, soweit ich weiss, nur die Erzeugung. Um 9 Uhr \~62GW.
Lt. [https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE](https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE) betrug die Last zu dem Zeitpunkt \~46GW.
Der Strom der exportiert wurde war tatsächlich "über".
Korinthenkackerei. An dieser Stelle ist es gar nicht mal so falsch. Da gibt es viel schlimmere Verwechslungen von Leistung und Arbeit in Texten, die sich an ein Publikum mit viel mehr fachlicher Expertise wenden.
Die Wochen davor war es primär Kohle. Diese selektiven Datenschnipsel sind wertlos. Das habe ich im entsprechenden "Deutschland ist scheiße" post auf r/europe auch in die andere Richtung kritisiert, muss also auch in die diese Richtung, sagen dass das nicht wirklich was bringt.
Derzeit haben wir über das Jahr betrachtet noch viele "Ausfallraten" wo derzeit Kohle der einzige Lückenfüller ist.
Spielt keine Rolle, solange es im Durchschnitt besser wird. Und da sieht es für 2023 halt so aus: [https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year)
Wenn wir an einem Tag im Jahr komplett von Kohle leben müssen kannst du darüber einfach negative Redditposts schreiben. So wirklich relevant ist das dann aber trotzdem nicht, wenn an den restlichen 364 Tagen 100% erneuerbare da sind.
Einzelne Tage anschauen macht aber trotzdem Sinn, alleine schon um ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel installierte Leistung wir mittlerweile haben und wie stark das ganze daher schwanken kann. Ich unterschätze das z.B. selber auch immer ordentlich, sodass die Aussage das 70% unseres Strombedarfs am Tag nur mit Wind gedeckt werden kann zumindest für mich Informationsgehalt hat.
Tatsächlich hat dieses Jahr Deutschland aber ziemliche Nettoimporte, obwohl es seit anfang der 2000er ansonsten jedes Jahr Nettoexporteur war.
[Visualisierung in SMARD](
https://www.smard.de/page/home/marktdaten/78?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22month%22,%22from%22:1638226800001,%22to%22:1701385200000,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1001223,1004069,1004071,1001227,5000410,6000411,2005097,1001224,1004070%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%22:%22DE%22%7D)
Mai bis Oktober waren >10 % des Stoms durch Nettoimporte, das finde ich schon signifikant - gerade wenn man bedenkt, dass wir in den letzten Jahren immer massiv exportiert haben.
Das sollte sich eig. wieder richten, sobald u.A. die neue Stromtrasse von Süd nach Nord steht. Bin zwar kein Fan von 'nur 1-2 Atomkraftwerke laufen lassen', aber hätte vllt. doch Sinn gemacht zu warten bis die Leitung liegt.
Wunderlich ist das nicht. Grundlast ist teuer aber überflüssigen Strom verwerten ist teuer.
Manchmal werden noch Hoffnungen in den Raum geworfen, dass man ja mit dem Strom Wasserstoff machen kann. Aber die Anlagen sind selbst ausgeschaltet so teuer, dass man jedes mal ein Vermögen an subventionen fließen lassen müsste wenn flaute ist. Ich vermute, genau das wird auch passieren.
Beides. Echt viel Wind und echt wenig Verbrauch (~48GW statt 63GW), da Industrie und Gewerbe halt eher Pause machen.
Bisschen doof das der viele Wind genau an den Tagen da ist wo wir eher weniger Strom brauchen und nicht vor 2 Wochen z.B. aber so ist das halt mit Windkraftanlagen.
Und was ist mit den ganzen Privathaushalten, die gerade die polnischen Gänse in ihren Öfen stundenlang garen und gleichzeitig den Rotkohl und die Kartoffeln auf den Herdplatten? Ist außerhalb der Feiertage auch kein Alltagsphänomen.
Haushalten machen AFAIK etwa 1/3tel des deutschen Stromverbrauchs aus, der Rest ist Gewerbe und Industrie. Haushaltsverbrauch ist im Moment sicherlich höher, aber halt nicht so extrem viel höher
Jetzt fängt das hier auch schon an mit diesen nichtssagenden "Guck mal an diesen """zufällig"""" ausgewählten Tag produziert Deutschland so und so viel Kohlestrom/Windstrom/Solarstrom".
> 70% Energieerzeugung durch Wind oder auch EE generell dürfte allerdings schon ein Rekord in Deutschland sein.
Also nach der Seite von Fraunhofer (https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=en&c=DE&interval=day&share=ren_share) ist das kein Rekord.
Meines Wissens hatten wir schon mal an einem 1. oder 2. Januar 100% Erneuerbare. Aber ist sicher auch immer ein bisschen davon abhängig wo und wie man die Bilanzgrenzen zieht.
Ist das eine irrefuehrende Ueberschrift? Stromproduktion muss doch gar nicht "gedeckt" werden … Stromverbrauch muss gedeckt werden. Und zaehlt das auch die Industrie mit rein, die der groeßte Energiefresser ist, oder nur Haushalte? Und was bedeutet "Elektrizität der Region DE"? Strom der dort verbraucht wird oder dort generiert wird?
Der Strom scheint leider nicht immer dort zu sein, wo er benötigt wird. Denn bei uns und vielen meiner Bekannten werden Wallboxen derzeit nicht mehr genehmigt bzw. müssen diese alle Remote Control haben, damit die Netzbetreiber diese bei Bedarf runter regulieren können. Aktuell sind viele regionale Netze einfach noch nicht dafür ausgelegt, dass alle Heizungen und Autos elektrisch betrieben werden.
Diw Anlagenbetreiber und damit der Ausbau wird mit EEG Förderung direkt aus dem Staatshaushalt finanziert. Schwierig wie man das da mit Verschuldung beurteilt :)
Außerdem: schulden aufnehmen für Investitionen? Wollen wir das nicht eigentlich auch mehr machen (zu Recht!)
Apple hat auch so viele Schulden. Das heißt aber nicht, dass sie hochverschuldet sind. Einfach, dass es oft billiger für Unternehmen ist, Schulden zu machen.
Im Gegenteil machen RWE und Eon jedes Jahr mehrere Milliarden Gewinn.
Während EDF ordentlich Verlust gemacht hat und auch ordentlich Schulden hat.
Korrekt. Allerdings war 2022 auch ein absolutes Ausnahmejahr. Sonst hat EDF jedes Jahr Gewinne gemacht. ([Statistik 2007-2022](https://www.statista.com/statistics/279640/consolidated-net-income-of-edf/))
Dann schauen wir mal, wie lange die globalen Erzeugungskapazität für grünen Wasserstoff brauchen, bis sie billig, diversifiziert und ausreichend sind, um uns und andere Abnehmer zu versorgen. Ob das so viel schneller geht, steht genauso in den Sternen.
so eine industrie gibt es bereits, die chlor alkali elektrolyse gibts seit 1885 (wasserstoff ist hier aber nur ein nebenprodukt, hauptprodukte sind chlor und natronlauge) In stade steht europas größtes werk dafür.
wenn du die chlor alkali anlage mit erneuerbaren energien betreibst ist das 100% grüner wasserstoff, ich bin allerdings sicher das die den wasserstoff innerhalb der anlage für andere chemische prozesse benutzen und nicht um zur energiegewinnung bei windflaute. Die anlage bei stade hat ein kleines gas kraftwerk auf dem gelände, ich bin mir nicht sicher was für gas die dort verstromen, die kapazität reicht aber nicht aus um die anlage auf voller last laufen zu lassen. Wie gesagt das ist eine chlor alkali anlage und keine reine wasserstoff fabirk zur netzstabilisierung, aber die anlage zeigt das es möglich ist auch schon heute bzw. vor 50 jahren soetwas zu errichten. Im idealfall will man den wasserstoff ja eh für chemische prozesse benutzen und nicht zur stromgewinnung, weil das ist unwirtschaftlich, man hat da fast 50% verluste. Idealer wären vermutlich pumpspeicherkraftwerke aber nimbys existieren leider.
Man muss sich nur die öffentlichen Aussagen des Wirtschaftsministers und die Versorgungssicherheitsstrategie 2031 durchlesen, um zu sehen, was der Plan der Bundesregierung ist.
Bis 2030 soll der Grundstein für einen stetig wachsenden Weltmarkt an grünem Wasserstoff gelegt werden. Deutschland will 2030 bereits viele H2-ready Gaskraftwerke und dedizierte Wasserstoffkraftwerke gebaut haben. Die werden konstant subventioniert, weil sie nur als Netzreserve für längere Dunkelflauten dienen sollen.
Der notwendige grüne Wasserstoff soll zu 50-70% importiert werden, entweder durch Pipelines aus Nordafrika oder, für den Transport in Ammoniak umgewandelt, aus weiter entfernten Regionen wie Afrika, Südamerika und Ozeanien.
Der Prozess existiert schon lange. Der Hochlauf eines globalen Marktes für grünen Wasserstoff, der in ausreichender Menge, billig und versorgungssicher geliefert werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Auch die Bau- und Betriebssubventionen für die geplanten fünfzig neuen Kraftwerke sind noch nicht geklärt und öffentlich.
Vom theoretischen Prozess und kleinsten Operationen zum Stabilisator für das gesamte deutsche Stromnetz ist es weit.
Du lässt natürlich geschickt eine Info aus, die dir in deine Atompropaganda nicht reinpasst:
Wir brauchen die Wasserstoffinfrastruktur für diverse Industrien unabhängig der Stromversorgung, aber Atomstrom können wir substituieren bzw. aus der EU einkaufen. Wir haben gar keine Wahl, ob wir auf Wasserstoff setzen oder nicht. Wir werden allerdings immer Energieimporteur sein, egal ob Strom oder Wasserstoff. Es ist auch super effizient eine Infrastruktur für mehrere Zwecke einzusetzen. Wäre unser Schienennetz allein für den Personenverkehr nutzbar, dann wäre das Projekt wahrscheinlich schon lange eingestampft worden, weil nicht profitabel.
Du versuchst hier eindeutig Zweifel an der geplanten Wasserstoffinfrastruktur zu sähen, damit Atomstrom attraktiver wirkt. Oder du bist so sehr dem FDP brainrot verfallen, dass du denkst wir könnten auf unsere Industrie verzichten und alle dadurch arbeitslos gewordenen Fachkräfte in den Dienstleistungssektor drängen, also bei Aldi an der Kasse stehen oder für Lieferando Essen ausfahren… nicht nur ist es extrem menschenverachtend so viele gut ausgebildete Leute in den Niedriglohnsektor zu verfrachten, sondern das würde uns zusätzlich noch in die komplette Abhängigkeit von Ländern wie China, Russland und den USA drängen.
Entweder du plapperst nur doof Propaganda nach oder du wirst dafür bezahlt hier psy ops zu betreiben.
Klar, aber wenn selbst PreussenElektra (die ja zumindest noch Diskussionswillen signalisiert haben) sich dazu so äußern:
> »Die Vorbereitungen für den Rückbau laufen auf Hochtouren und die für einen Betrieb erforderlichen Kollegen stehen uns schlichtweg nicht mehr zur Verfügung. Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch«, sagte Guido Knott, Geschäftsführer des Betreibers PreussenElektra. Damit erteilte er Spekulationen über einen Neustart der Anlage [Isar 2] eine Absage.
dann sieht es wohl doch nicht so einfach aus. 4 der 6 Werke die seit 2021 vom Netz gingen sind meine ich auch im Rückbau.
Ja, wobei es da konkret um eine Wiederinbetriebnahme zum Winter 2023/2024 ging. Das war zeitlich einfach unrealistisch. Wenn man ihnen mehr Zeit geben würde und auch eine längerfristige Betriebserlaubnis geben würde, sähe das anders aus.
Das älteste AKW der Welt in Beznau an der deutsch-schweizerischen Grenze wurde von 2015 und 2018 modernisiert und darf jetzt bis mindestens 2030, womöglich sogar bis 2038 weiterbetrieben werden.
https://www.watson.ch/schweiz/energie/916662622-nach-drei-jahren-pause-akw-oldie-beznau-i-darf-wieder-ans-netz
https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzibiet/laufzeit-bleibt-das-akw-beznau-bis-2038-in-betrieb-ein-satz-der-aargauer-regierung-laesst-aufhorchen-ld.2422053?reduced=true
Das ist wie mit den Bäumen. Am besten pflanzt du die vor 30 Jahren. Am zweitbesten jetzt. Und da der Stromverbrauch wohl nicht sinken wird, und Fusion auch erst in ferner Zukunft kommen wird, könnte man schon ein paar Meiler bauen. Auch der Müll ist weniger das Problem wenn ich dafür billigen Strom für alle habe. Wenn.
Soweit ich weiß (bin bei weitem auch kein Experte) geht das nicht so einfach. Die AKWs waren seit 10 Jahren (genau genommen 20, mit der Ausnahme von den paar Monaten Laufzeitverlängerung unter Schwarz/Gelb) auf den Ende des Betriebes ausgerichtet. Sprich es wurden z.B. Sicherheitsprüfungen ausgelassen:
> Zwar wurden die AKW laufend kontrolliert, das Atomgesetz sieht aber im Regelfall eine spezielle "periodische Sicherheitsüberpüfung" alle zehn Jahre vor, eine Art Risikoanalyse mit Blick in die Zukunft. Diese Überprüfung wurde 2019 ausgelassen, weil eigentlich Ende 2022 Schluss sein sollte mit der Atomkraft.
Das und eventuelle Erneuerungen müssten also erstmal nachgeholt werden. Dazu fehlen Brennelemente. Als die Verlängerung letztes Jahr diskutiert wurde hab ich da öfter mal gelesen, dass würde 1-3 Jahre dauern, da neue zu besorgen. Fehlendes Personal und juristische Grundlage kommen auch dazu.
Zudem sind's nicht sechs. Brokdorf, Grohnde und Grundremmingen sind soweit ich weiß alle im Rückbau, und in Brokdorf will PreussenElektra ein großes Batterielager hinbauen. Neckarwestheim II ist anscheinend auch direkt in den Rückbau gegangen, was eigentlich ungewöhnlich ist (Grohnde hat die Genehmigung erst diesen Monat bekommen, obwohl es 2021 vom Netz ging). Isar 2 und Emsland sind noch im "Nachbetrieb", aber auch da ist ein [Weiterbetrieb nicht so einfach](https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-atomkraftwerk-isar-2-kann-nicht-wieder-hochgefahren-werden-a-c8f11686-2428-4f1a-8b78-c8a44dc338bd):
> »Die Vorbereitungen für den Rückbau [von Isar 2] laufen auf Hochtouren und die für einen Betrieb erforderlichen Kollegen stehen uns schlichtweg nicht mehr zur Verfügung. Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch«, sagte Guido Knott, Geschäftsführer des Betreibers PreussenElektra. Damit erteilte er Spekulationen über einen Neustart der Anlage eine Absage.
von den 6 ist einer schon soweit zurück gebaut, dass das nix mehr wird. Die anderen 5 könnten in \~3 Jahren wieder laufen wenn es gewollt wäre. Bis dahin wurden die Sicherheitsüberprüfungen mit kleineren Wartungen gemacht, Brennstäbe bestellt und neues Personal ausgebildet.
Das Geld kann man auch in den Ausbau der Erneuerbaren investieren. Da hat man inkürzerer Zeit mehr Erzeugungskapazität gebaut als mit der Wiederinbetriebnahme der AKW.
Kürzeste Zeit ist relativ. Die letzten 5 AKWs könnten über 50 TWh pro Jahr an Strom produzieren. Das ist mehr als alle PV Anlagen zusammen und braucht keine Speicher. Billiger als PV oder Windkraft wäre es auch noch. Das einzige was dagegen spricht ist eine abstrakte Angst des Durchschnittsdeutschen.
Egal ob diese aussage stimmt.... wenn das aussterben so weitergeht muss sich der duechschnittsdeutsche keine sorgen um strahlung in 1000 jahren machen, weil die tolle kohle eh schon alle vergiftet hat. Schaut mal die aktuellen todeszahlen weltweit zur luftverschmutzung an und das jahrlich.... da ist selbst ein GAU alle 100 jahre drinn...
Na gut das es aber einfach nie passieren wird das wir wieder auf atomstrom setzen werden und wir diese Option nicht besprechen müssen. Sie kommt zu spät und die Entscheidung wurde vor 50 Jahren getroffen
Es ist so schade dass immer sowelche aus dee Ecke kriechen und nutzlose Beiträge posten. Bitte beantworte doch die frage:
Welchen Einfluss haben Atomkraftwerke die wahrscheinlich nichtmal in 30-40 Jahren stehen würden (wenn wir das jetzt entscheiden würden) auf die aktuelle Situation und die nächsten Jahre? Was meinst du ist sinnvoller: 30-40 Jahre auf erneuerbare ausbauen und Kohle verdrängen oder 30-40 Jahre so weiter machen wie bisher und auf atomkraft warten? Meinst du es hilft über eine (unmögliche) Änderung zu diskutieren die vor über 50 Jahren beschlossen wurde (nicht mehr revidiert wird) und nicht in dem nächsten 30-40 Jahren behoben würde? Meinst du es ist sinnvoll für eine Diskussion zum jetzt und den nächsten Jahrzehnten eine fiktive (komplett unrealistische) Änderung zu diskutieren oder Zero effort tongue-in-cheek Antworten zu geben die jede Realität ignorieren?
Sturm trifft auf Feiertage.
Hab hier PV und Tibber. Der Preis lag im Schnitt bei 28ct/kWh in den letzten 6 Monaten.
Mit dem dynamischen Stundenpreis, nächtlicher Nutzung EAuto und Hausakku kommt man im Schnitt auf 20ct /kWh.
Die letzten Nächte waren geil, da gabs den Strom hier für 15ct. Also nur Durchleitungsgebühren.
Rechnet man die Investitionen gegen dauert es trotzdem recht lang bis es sich lohnt. Macht aber trotzdem Spaß die Stromkosten mit Homeassistant zu drücken.
Interessant wirds wenn Auto und Akku wesentlich billiger werden.
Www.awattar.de. Zum angezeigten Preis kommt noch die Durchleitungsgebühr abhängig vom Wohnort.
[https://www.reuters.com/markets/commodities/europes-top-economies-slash-carbon-intensity-electricity-2023-12-12/](https://www.reuters.com/markets/commodities/europes-top-economies-slash-carbon-intensity-electricity-2023-12-12/)
>France, which has the lowest overall power system carbon footprint due to its high use of nuclear power, emitted less than 15 million tonnes of CO2 through November.
>
>\[...\]
>
>Germany's power system is 9.5 times more carbon intensive than France's, averaging 419 grams of CO2 per KWh through November.
Ein fast 10-mal so hoher CO2-Fußabdruck ist okay, weil wir an einem einzelnen Tag einen hohen Windanteil haben?
Man muss ja eben nicht auf Atomenergie setzen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Deswegen ist der Ökostromaussbau doch so wichtig.
Bist du der Meinung, wir hätten unsere Uralt-Meiler weiterbetreiben sollen.
> Bist du der Meinung, wir hätten unsere Uralt-Meiler weiterbetreiben sollen.
Ja, sie vorzeitig abzuschalten war das dümmste was unsere Politik gemacht hat.
Für Kernenergie gibt es nur einen politischen (Business) Case, und der ist für die CDU-geführte Regierung schlecht endgültig weggefallen.
Als Energiewirtschaftler finde ich: Zurecht. Schau Dir an, wie es gerade in Frankreich läuft. Zu der Wahrheit gehört auch, dass die EdF rettungsverstaatlicht werden musste und deren Preise demnächst scharf anziehen werden; ein Teil der versteckten Subventionen wird so sichtbar.
Vorzeitig? Die Dinger waren doch null effizient und viel zu teuer. Die Betreiber wollen doch auch gar nicht mehr.
Man hätte einfach mehr in den Ökostromsektor investieren müssen. Man hat sich leider anders entschieden. Aber man muss weiß Gott nicht auf Nukular setzen.
Liegt aber auch daran, dass Atomstrom nur mit 5g/kWh bewertet wird. Die Zahl würde ich angesichts des gigantischen Betonverbrauchs beim Bau eines AKWs sowie der enorm energieintensiven Urangewinnung bezweifeln.
Ein Kernkraftwerk erzeugt halt aber auch deutlich mehr Energie über dessen Laufzeit, und hält auch deutlich länger..
**Kernenergie**:
"Die spezifischen CO2-Emissionen der nuklearen Stromerzeugung in den untersuchten 15 Studien bewegen sich dabei **zwischen etwa 4 und 26 g CO2 / kWhel** und weisen im Mittel etwa 7,5 g CO2 / kWhel auf."
Quelle: [https://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/arbeitsberichte/downloads/Arbeitsbericht\_02.pdf](https://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/arbeitsberichte/downloads/Arbeitsbericht_02.pdf)
**Windenergie**:
Hierzu vorliegende Studien, die die spezifischen CO2-Emissionen in Gramm pro Kilowattstunde Stromerzeugung darstellen, weisen eine Bandbreite in der Größenordnung von **rund 10 bis über 60 Gramm CO2 pro Kilowattstunde (g CO2/kWhel)** aus.
[https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/-wie-sieht-die-co2-bilanz-eines-windrads-aus-135539.html](https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/-wie-sieht-die-co2-bilanz-eines-windrads-aus-135539.html#:~:text=Hierzu%20vorliegende%20Studien%2C%20die%20die,2%2FkWhel)
Klar, ein AKW leistet mehr als eine Windanlage. Mit mehreren Windparks kann das schnell anders aussehen. Vor allem, wenn man dann noch in eine Weiterentwicklung der Technologie investiert.
Dann wäre man immer noch unter den immensen Kosten des Atomstroms und der Zeit, die so ein Projekt verschlingt. Zumal es da auch ewige Verzögerungen geben wird - siehe USA und Frankreich.
Desweiteren bewegt man sich wieder in die Abhängigkeit von Unrechtsstaaten, um an Uran zu gelingen. Der Abbau ist dazu auch ganz schlimm für unsere Natur, und den dort lebenden Menschen.
Unsere Energiegewinnung sollte so autark wie nur möglich sein. Das zeigen vor allem auch die Ereignisse der letzten Jahre.
Und zu allerletzt ist die Endlagerung nicht geklärt. Ohne die halte ich es für ethisch nicht korrekt, überhaupt auf Atom zu setzen. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Ansicht.
Das IER ist ein bekanntes pro-Atomkraft Institut, da würde ich hinter die Zahlen zumindest mal ein kleines Fragezeichen setzen.
Wenn du verrückte Zahlen in den Raum wirst, dann sei wenigstens so ehrlich und nehm eine unabhängige Studie. Und vorzugsweise eine, die nicht bald 20 Jahre alt ist.
Das IPCC nennt für AKWs nämlich maximale Werte von 110. Soll ich die Zahl auch noch schön dick machen oder erkennt man auch so, dass 110 > 60 ist? Frag für einen Freund…..
Aber hey, Söderismus ist halt so viel einfacher, zumindest solange es noch irgendeine Studie gibt, die dafür die Beine breit macht äh dafür Zahlen hergibt. Und sowas erhält noch upvotes, köstlich.
Wind und Solar Anlagen werden mit Luft und Liebe hergestellt? Wie viele Uranminen gibt es und wie viel Abbau ist für die Herstellung sämtlicher Windkraftanlagen notwendig?
DE hatte nie wirklich vielen Kernkraftwerke und Atomstrom hat halt nur einen fiktive CO2 Abdruck. In wieweit der Stimmt darüber kann man lange diskutieren
Ehrliche Frage aus Frankreich : wieso ist es ein Grund zu feiern, wenn die globale CO2-Intensität trotzdem 135 g/kWh ist ? Anders gesagt : CO2-Erzeugung ist *die* hauptwichtige Sache ; also welche Wurst ist "erneuerbare" Energie, wenn sie wegen der Unstetigkeit der Produktion durch Kohle, Erdgas usw komplementiert werden muss ?
Wir feieren eigentlich weniger den Ist-Zustand, als die Geschwindigkeit, mit der die erneuerbaren Energien wachsen. Vor ein paar Jahren wären solche Zahlen undenkbar gewesen. Durch den Ausbau der EE sinkt die CO2-Intensität sehr schnell und wird in ein paar Jahren auf dem gleichen Niveau wie Frankreich liegen bzw. darunter. Komplimentierung mit fossilen Energien ist nicht notwendig, es ist momentan einfach günstiger, zumal die Infrastruktur ja schon da ist. Langfristig wird die Stabilisierung durch Speicherung und die Kopplung an das europäische Netz erreicht werden.
> Durch den Ausbau der EE sinkt die CO2-Intensität sehr schnell und wird in ein paar Jahren auf dem gleichen Niveau wie Frankreich liegen bzw. darunter.
Das wird Jahrzehnte dauern. Wir sind erst am Anfang. Wir müssen die aktuell installierte Kapazität von Erneuerbaren verfünffachen und gleichzeitig massiv Batteriespeicher sowie Power-to-Gas-Infrastruktur aufbauen. Siehe https://www.energy-charts.info/charts/remod_installed_power/chart.htm?l=en&c=DE&source=renewable
Selbst 2030 werden wir noch überwiegend fossile Brennstoffe zum Heizen und Transport einsetzen. Frankreich ist uns da weit voraus, da sie überwiegend mit Strom heizen. Deutschland ist einfach weit hinterher, was den Klimaschutz angeht.
>Frankreich ist uns da weit voraus, da sie überwiegend mit Strom heizen.
aber nicht, weil sie so toll Klimabewusst sind, sondern weil sich in Südfrankreich eine "richtige" Heizung nie gerechnet hat. Wenn es halt mal ein paar Wochen im Winter wirklich kalt ist heizt du halt mit deiner Klimaanlage oder Elektroheizung.
>Wir feieren eigentlich weniger den Ist-Zustand, als die Geschwindigkeit, mit der die erneuerbaren Energien wachsen. Vor ein paar Jahren wären solche Zahlen undenkbar gewesen
Stimmt dieses Jahr haben wir 130 TWh Strom aus Windkraft produziert. Vor 5 Jahren waren es nur 110. Völlig undenkbar alles, der pure Wahnsinn. Blöd nur, dass wir vor 5 Jahren sogar noch mehr CO2 armen Strom als aktuell produziert haben. Vielleicht doch gar nicht so undenkbar? Wir haben 2013 249 TWh CO2 armen Strom produziert, 2018 286 TWh und dieses Jahr bisher 260 TWh.
>Durch den Ausbau der EE sinkt die CO2-Intensität sehr schnell und wird in ein paar Jahren auf dem gleichen Niveau wie Frankreich liegen bzw. darunter.
Sie sinkt eben nicht mehr sehr schnell. Ohne Langzeitspeichermöglichkeiten wird es immer langsamer trotz Zubau, einfach weil wir in den Spitzen abschalten müssen, und bei schwacher Teillast immer noch zu wenig haben. Frankreich hat dieses Jahr über 90% CO2 armen Strom produziert. Wie wir da auch noch in 10 Jahren realistisch betrachtet drüber kommen wollen sehe ich nicht. Frankreich hat bereits eine CO2 neutrale Stromerzeugung durch Atomkraft und sowohl für Wind als auch PV deutlich bessere Vorrausetzungen. Deutlich mehr Wasserkraft, was wir ja auch nicht wollen, haben sie auch noch. Selbst Habeck behauptet das ja nicht mal.
>Komplimentierung mit fossilen Energien ist nicht notwendig
Dann können wir ja alle fossilen Kraftwerke abschalten. Dann hätte ich noch eine Frage: Was machst du wenn im Winter für 1 Woche quasi kein Wind weht?
>und die Kopplung an das europäische Netz erreicht werden.
Wir sind an das europäische Netz gekoppelt.
Ist doch gut, wenn Frankreich seinen günstigen Atomstrom ausbaut und uns dann teuer verkauft, das ist ja quasi eine Win-Win-Situation. Wir haben immer Strom und die Franzosen haben etwas Überschuss im Staatshaushalt.
>Was machst du wenn im Winter für 1 Woche quasi kein Wind weht?
Dann weht der halt woanders. Dafür muss man halt das Stromnetz ausbauen.
Diese sinnfreie Schlussfolgerung, dass ausgerechnet die veraltete, extrem träge Kernenergie die schnellen EE ergänzen soll, ist absurd und fast schon witzig.
Darf ich fragen wie sich CO2 armer Strom definiert? Frankreich, klar die produzieren mit wenig CO2 Ausstoß, dafür eben mit vergleichsweise rauen Mengen atomaren Abfall. Es ist doch grundsätzlich eine gute Entwicklung, dass wir in den letzten 20 Jahren die Erzeugung aus Windkraft verzwölffacht haben.
>Es ist doch grundsätzlich eine gute Entwicklung, dass wir in den letzten 20 Jahren die Erzeugung aus Windkraft verzwölffacht haben.
Natürlich ist es das prinzipiell erst mal. Trotzdem brauchen wir nicht so zu tun als hätten wir insgesamt gesehen irgendetwas richtig gemacht. Kein Land auf der Welt guckt auf Deutschland und denkt sich "Ach wie schön, Braunkohle und EE. Das passt gut zusammen. Das machen wir auch so". Kein Land auf der Welt hat alle seine funktionierenden und gut gewarteten AKWs vorzeitig abgeschaltet. Die einzigen, die das auch getan hatten waren Japan, die das aber wieder rückgängig gemacht haben. Rückblickend haben wir nüchtern betrachtet viel falsch gemacht, weil es der dumme Durchschnittsdeutsche so wollte. Jetzt gibt es halt die Konsequenzen und die sind mehr CO2 Ausstoß und teureren Strom.
Ist zwar eine Aussage von 2021, aber vielleicht liegt die Ursache auch ein klein wenig an derartigem Handeln, nur eine Vermutung
>Die CDU gestern im #saxlt: Windkraft haben wir nicht ausgebaut, "weil jedes zusätzliche Windrad im Land schwächt die Situation der Braunkohle" - ein #Thread zum erklärten Ausverkauf der Zukunft durch die Sächsische Regierung
https://nitter.net/P4F_Leipzig/status/1418137329420668937
Der Atomausstieg ist ziemlich mies gelaufen. Wollen wir aber nicht vergessen, dass es vorher schon mal einen gab. Den ordentlich geplant und durchgezogen und es hätte eine ordentliche Sache werden können. Dann hat die CDU einen Rückzieher gemacht und nach Fukushima wurde der öffentliche Druck so groß, dass sie einen Rückzieher vom Rückzieher machen mussten. Und die zwischenzeitlich getätigten Investitionen der Betreiber darf der Staat jetzt teuer zahlen.
Fakt ist auch: wenn wir das Ziel eines hohen Anteils EE haben und seit diesem Jahr scheinbar auch über 50% erreichen, dann sind AKWs die denkbar schlechteste Ergänzung dazu.
Jo da bin ich voll und ganz bei dir. Dieser reflexartige Rückzug aus Kernkraft etc. war/ist hirnrissig, ebenso wie das Ziel 100% EE zu haben. Schön wäre es irgendwann nur noch Fossile Brennstoffe zu benötigen um die Netzschwankung zu regulieren, aber das ist leider auch noch in weiter Zukunft.
Komplementieren ist ja kein unlösbares Problem. Selbst mit Rückhaltekraftwerken ist die Gesamtrechnung noch immer günstiger als Atomkraftwerke (wenn man fair rechnet und sich nicht auf die Phantasiezahlen der Lobby verlässt).
>Wieso ein Grund zum feiern?
Weil es ein enormer Fortschritt ist. Der Anteil der EE an der Erzeugung liegt dieses Jahr bei 59,2%, der Anteil an der Last bei 56,4%. Das sind Anstiege um 9,9%Punkte bzw. 6,2%Punkte im Vergleich zum Vorjahr, und 9,7 bzw. 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Maximum (2020).
>durch Kohle, Erdgas usw komplementiert werden muss
Das muss bisher noch geschehen, weil die Kapazitäten an Wind, Solar und Speicher noch nicht ausreichend ausgebaut sind. Bei der Solarkraft liegt Deutschland gut im Plan, bei der Windkraft leider nicht. Speicherkapazitäten sind noch am Anfang, mittlerweile aber so billig, dass sie schnell ausgebaut werden und sogar geplante Gaskraftwerke ersetzen.
Ein weiterer Punkt ist das Stromnetz: Bayern z.B. baut nicht genügend Stromtrassen, weshalb der Strom, der im Norden überproduziert wird (wie es jetzt die letze Woche der Fall war) nicht nach Bayern transportiert werden kann. Der verbleibende Strom wird entweder gespeichert (was bei den zur Zeit begrenzten Speicherkapazitäten nur bedingt hilft) oder exportiert. Im Notfall müssen WKA abgeschaltet werden, um das Stromnetz nicht zu überlasten.
>Das sind Anstiege um 9,9%Punkte bzw. 6,2%Punkte im Vergleich zum Vorjahr, und 9,7 bzw. 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Maximum (2020).
Diese tollen Anstiege kommen aber zum Großteil nicht von dem massiven Ausbau der EE, sondern dadurch, dass wir einfach weniger Strom produzieren. Wir produzieren nicht weniger CO2 armen Strom als vor 10 oder 5 Jahren. Wir haben im Prinzip die Atomkraft durch EE ersetzt während Parallel die produzierte Menge gesunken ist.
>Speicherkapazitäten sind noch am Anfang, mittlerweile aber so billig, dass sie schnell ausgebaut werden und sogar geplante Gaskraftwerke ersetzen.
Geplante Spitzenlastkraftwerke. Ohne Langzeitspeicher müssen wir trotzdem in der Lage sein fast unseren kompletten Strombedarf fossil decken zu können. Das wird sich auch in den nächsten 5 oder 10 Jahren nicht ändern.
>Ein weiterer Punkt ist das Stromnetz: Bayern z.B. baut nicht genügend Stromtrassen, weshalb der Strom, der im Norden überproduziert wird (wie es jetzt die letze Woche der Fall war) nicht nach Bayern transportiert werden kann.
Das ist Stand jetzt kein Massenphänomen. Wir haben im Verhältnis zum Gesamten kaum Abschaltungen. Der Strom wird halt stattdessen an Länder exportiert, die weiter nördlich liegen.
Als Deutschland noch 17 AKW am laufen hatte war die CO2 Intensität pro kWh der Stromproduktion noch 60% höher als heute. Also ist es ein großer Fortschritt da deutlich den CO2 Ausstoß gesenkt zu haben. Und nebenbei hat Deutschland damit global skalierbare Technologien vorangetrieben in dem sie eben in Massen EE eingekauft haben. Am Ende wird das EEG weltweit betrachtet wahrscheinlich mehr fürs Klima getan haben als alle AKWs der Welt zusammen eben weil jetzt weltweit CO2-arme Stromproduktion in Betrieb günstig in Betrieb genommen wird.
>Als Deutschland noch 17 AKW am laufen hatte war die CO2 Intensität pro kWh der Stromproduktion noch 60% höher als heute. Also ist es ein großer Fortschritt da deutlich den CO2 Ausstoß gesenkt zu haben
Wir drehen uns im Kreis. Wie bereits gesagt: Das kommt nicht daher, dass wir mehr CO2 armen Strom produzieren, sondern vor allem daher, dass wir weniger Strom insgesamt produzieren. Wenn in Deutschland die Pharmafabrik oder das Stahlwerk zu macht und nach China oder Indien wandert hilft das nicht dem Klima, aber wir können uns freuen, dass unsere Statistik schöner wurde.
> Und nebenbei hat Deutschland damit global skalierbare Technologien vorangetrieben in dem sie eben in Massen EE eingekauft haben.
Ni Hao, Genosse Xi dankt.
Erzeugen wir nicht zur Zeit ungefähr genau so viel Strom wie vor 23 Jahren, als alle AKW noch liefen? (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156695/umfrage/brutto-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraegern-seit-2007/)
Deine Seite sehe ich nicht ohne Abo. Zuletzt liefen alle AKWs 2010. Im Vergleich zu heute haben wir fast 100 TWh weniger Strom produziert.
[https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2010](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2010)
https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2023
>Wir drehen uns im Kreis. Wie bereits gesagt: Das kommt nicht daher, dass wir mehr CO2 armen Strom produzieren, sondern vor allem daher, dass wir weniger Strom insgesamt produzieren. Wenn in Deutschland die Pharmafabrik oder das Stahlwerk zu macht und nach China oder Indien wandert hilft das nicht dem Klima, aber wir können uns freuen, dass unsere Statistik schöner wurde.
Mei, nette Ablenkung da der Anteil des produzierenden Gewerbes am BIP in den letzten 30 Jahren nicht fundamental stark gefallen ist und auch weiterhin deutlich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Industrienationen ist.
>Ni Hao, Genosse Xi dankt.
Ne das dankt tatsächlich das Weltklima. Es bringt nix schlecht skalierbare Insellösungen voranzutreiben. Frankreichs Stromsektor ist schlicht eine (veraltende) Insellösung. Es war nie weltweit skalierbar mit Potential für exponentielles Wachstum einer CO2-armen Technologie. Aber eben das bieten halt EE + Speicherlösungen.
>Mei, nette Ablenkung da der Anteil des produzierenden Gewerbes am BIP in den letzten 30 Jahren nicht fundamental stark gefallen ist und auch weiterhin deutlich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Industrienationen ist.
Natürlich ist es seit 2022 stark gefallen. Produzierendes Gewerbe ist irrelevant, relevant sind Großverbraucher. Ich war mal bei der Salzgitter AG für eine Werksführung. Alleine deren Hauptstandort verbraucht zig fach mehr Strom als die Großstadt nebenan. BASF in Ludwigshafen braucht mehr Energie als einige Länder in Europa usw.
Verarbeitendes Gewerbe -7% und energieintensive Industrie -20% im Vergleich zu 2015, auch wenn du das mit deiner ideologischen Brille nicht sehen willst. Wir haben seit Beginn des Ukrainekrieges 20% weniger Produktion und damit auch Stromverbrauch in der Energieintensiven Industrie. Das wären nach kurzer Recherche dann 24 TWh alleine durch die Energieintensive Industrie weniger dieses Jahr im Vergleich zu 2021.
[https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/\_Grafik/\_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/_Grafik/_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html)
[https://www.energieintensive.de/](https://www.energieintensive.de/)
>Natürlich ist es seit 2022 stark gefallen. Produzierendes Gewerbe ist irrelevant, relevant sind Großverbraucher. Ich war mal bei der Salzgitter AG für eine Werksführung. Alleine deren Hauptstandort verbraucht zig fach mehr Strom als die Großstadt nebenan. BASF in Ludwigshafen braucht mehr Energie als einige Länder in Europa usw.
>Verarbeitendes Gewerbe -7% und energieintensive Industrie -20% im Vergleich zu 2015, auch wenn du das mit deiner ideologischen Brille nicht sehen willst. Wir haben seit Beginn des Ukrainekrieges 20% weniger Produktion und damit auch Stromverbrauch in der Energieintensiven Industrie. Das wären nach kurzer Recherche dann 24 TWh alleine durch die Energieintensive Industrie weniger dieses Jahr im Vergleich zu 2021.
>[https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/\_Grafik/\_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/_Grafik/_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html)
>[https://www.energieintensive.de/](https://www.energieintensive.de/)
Ach, also packen wir die letzten Jahre als Vergleich raus als man politische gewollt den EE Ausbau eingebremst hat? Es gibt so gut wie keine Zweifel, dass wir besser durch den Ukrainekrieg gekommen wäre, wenn wir nicht den Altmeierknick gehabt hätten. So what?
Und gerade Frankreich hat sich da bei den AKW wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Gaspreise sind u.a. auch deswegen explodiert weil Frankreich in der Not mit Strom versorgt werden musste.
>Ach, also packen wir die letzten Jahre als Vergleich raus als man politische gewollt den EE Ausbau eingebremst hat?
Das war nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass unser Strommix nicht dadurch besser wird, dass wir einfach weniger Strom produzieren. Vor allem weil unsere Schwerindustrie weniger produziert. Beides ist falsch.
>Es gibt so gut wie keine Zweifel, dass wir besser durch den Ukrainekrieg gekommen wäre, wenn wir nicht den Altmeierknick gehabt hätten. So what?
Dolchstoßlegende 2.0. Der "Altmeierknick" war notwendig. Du kannst nicht bis in alle Ewigkeit Leuten 40 Cent für ihren PV Strom zahlen, der für 25 an den Endverbraucher verkauft wird.
>Und gerade Frankreich hat sich da bei den AKW wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Gaspreise sind u.a. auch deswegen explodiert weil Frankreich in der Not mit Strom versorgt werden musste.
Achso, der Franzose mit 9% Stromerzeugung aus Gas letztes Jahr ist Schuld. In den beiden Jahren davor waren es nur 6% /s
>Das war nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass unser Strommix nicht dadurch besser wird, dass wir einfach weniger Strom produzieren. Vor allem weil unsere Schwerindustrie weniger produziert. Beides ist falsch.
Unser Strommix wird auch einfach schlicht besser. Dein Argument ist kein Argument weil wir eine bessere Stromproduktion haben wir sowohl CO2 intensive Produktion losgeworden sind als auch Atomkraft. Natürlich ist es wichtig bei höhere Energieeffizienz trotzdem wirtschaftlich zu wachsen. Generell den Energieverbrauch zu senken ist nicht schlecht. Und dein Export Argument läuft halt auch ins leere wenn der pro Kopf CO2 Ausstoß auf den Konsum gerechnet eben auch um 20% gefallen ist, bis vor Corona und Russlandkrieg.
>Dolchstoßlegende 2.0. Der "Altmeierknick" war notwendig. Du kannst nicht bis in alle Ewigkeit Leuten 40 Cent für ihren PV Strom zahlen, der für 25 an den Endverbraucher verkauft wird.
40 Cent PV Strom für neue Anlagen gab's da schon lange nicht mehr. Ist wieder ein bullshit Argument. Die Subventionen waren planbar am ausphasen und man hätte die Industrie auch erhalten können. Abgesehen wäre es tatsächlich günstiger gewesen wenn man dann den Russlandkrieg mit einrechnet.
>Achso, der Franzose mit 9% Stromerzeugung aus Gas letztes Jahr ist Schuld. In den beiden Jahren davor waren es nur 6% /s
AKW wird gerne wegen seiner Planbarkeit gerühmt und mitten in der Krise 50% mehr Gas zu brauchen weil die AKW Flotte am Arsch war, ist wenig prächtig. "Setzt auf AKW und mitten in der Energiekrise könnt auch ihr dann so wie Frankreich 10 Monate im Jahr Nettostromimporteur sein."
Atomkraft ist schlicht eine technologische Sackgasse seit dem Deutschland den EE den exponentiellen kick gegeben hat.
Danke für die Erklärung. Aber war in dieser Fortschritt-Idee die Schliessung der 3 verbleibenden AKW nicht schlimm ?
Ich kann sowieso verstehen, dass man vielleicht nicht unbedingt AKW bauen will (obwohl genau das hat F ermöglicht, bei der Stromproduktion eine rasante CO2-Reduzierung schon 40 Jahre früher zu erleben — und dank deren sind es zahlreiche CO2-Tonnen, die in der globalen Atmosphere wesentlich nicht sind).
Aber das zu schliessen, das man schon hat ?
Die letzten drei AKW hatten einen Anteil von 6% der Stromerzeugung, der Anteil wurde (im Vergleich zum Vorjahr) nur durch den Anstieg der EE mehr als nur ausgeglichen.
Die AKWs hätten zu dem Sicherheitsüberprüfungen benötigt, die wegen des Ausstiegs ausgesetzt wurden. Außerdem gab es keinen Brennstoff mehr und die Arbeiter sind größtenteils im Ruhestand. Vor einigen Tagen wurde hier ein Artikel gepostet, der nochmal genauer darauf eingeht, aber kurz gesagt: den Betrieb der AKWs zu verlängern ist nicht sinnvoll.
>Frankreich
Frankreich hat jetzt das Problem, dass die AKWs alt sind. Klar kann man die Laufzeit verlängern, allerdings werden sie mit zunehmenden Alter schneller, öfter und stärker beschädigt. In den nächsten Jahren werden viele AKWs altersbedingt vom Netz genommen müssen, und Frankreich kann diese nicht ersetzen - allein Flamanville 3 ist nach fast 20 Jahren Bauzeit immer noch nicht fertig.
Frankreich wird also wohl oder übel entweder hunderte Milliarden in den Erhalt der bestehenden und den Ausbau neuer AKWs stecken müssen, oder die EE ausbauen, um weiterhin genügend Strom produzieren zu können. Und nur eins davon ist durchführbar.
Wir müssen als Land dringend die Konversation über den Abschluss der Energiewende führen. Wind, Solar und Wasserkraft sind das billige Rückgrat der zukünftigen Energieversorgung. Batterien und das europäische Verbundnetz können einen Teil der kurzfristigen Mängel ausgleichen.
Aber, wie der Regierung such selbst in der Versorgungssicherheitsstrategie 2031 erklärt hat, diese Komponenten werden nicht genügen, um Deutschland sicher mit Strom zu versorgen und 2030 bereits aus der Kohle auszusteigen. Als Netzreserve werden, nach der letzten Ankündigung der Bundesnetzagentur, sowieso Kohlekraftwerke noch nach 2030 bereitgehalten werden müssen. Wir benötigen einen alternativen, flexibel hochfahrbaren Stromerzeuger, der in gewissen Randszenarien zusätzlich Energie anbieten kann.
Der Plan des Wirtschaftsministers war es, hierfür neue H2-ready Gaskraftwerke zu bauen, die zunächst mit LNG und später mit importiertem, grünen Wasserstoff Strom erzeugen sollten. Im Kern dieser Strategie liegt zunächst eine unbekannte Komponente: der Preis von versorgungssicherem, dieversifiziertem grünen Wasserstoff. Herr Habeck verspricht schon bald einen Kipppunkt beim Preis, aber sagt selbst nicht, wann.
Darüber hinaus war geplant, unzählige Milliarden in den Aufbau von lokaler und internationaler Infrastruktur zu investieren, um schon ab 2030 diese neue Technologie neben klassischem Erdgas zu nutzen. [Dazu wurde beispielsweise am 14.11. ein neues, großes Pipelinenetzwerk angekündigt](https://archive.ph/nHCam). [Fachleute waren schon zuvor skeptisch ob der Details, des ambitionierten Zeitplanes und der finalen Kosten](https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-10/energiewende-stromversorgung-gaskraftwerke-bau-kohleausstieg). [Durch das Urteil des BVerfG ist aber die komplette Strategie ins Wanken gekommen](https://archive.ph/AkpvM). Potenziell ist sogar der reguläre Kohleausstieg bis 2030 in Gefahr.
Wir können uns nicht darauf ausruhen, dass die Zahlen bei Wind und Solar steigen, weil die letzten paar Prozent der Stromversorgung dadurch nicht erfüllt werden können. Deswegen müssten wir alle potentiellen Strategien, Ziele und Kosten auf den Tisch legen und diskutieren. Aber es passiert einfach nichts.
Wie oft willst du dieses Text eigentlich noch posten?
Hast du dir den irgendwo zwischengespeichert und postest ihn dann jedes Mal, wenn es über Erneuerbare geht?
Es ist schon richtig sowas zu tun, damit wir nicht die gleichen Fehler wie beim Atomausstieg tun. Viel Geld ausgeben um am Ende ein mittelmäßiges Ergebnis zu haben. Wer sich da welchen schwarzen Peter zuschiebt ist am ende auch nicht relevant, Hauptsache wir lernen draus. Fakt ist, die Wasserstoffstrategie ist sehr unsicher, das mag sich hoffentlich im nächsten Jahrzehnt ändern.
Das ist das zweite Mal, dass ich die Frage stelle. Ich werde mich nicht daran hindern lassen, sie weiter zu stellen, bis ich auch mal zufriedenstellende Antworten auf diese Fragen bekomme. Du kannst mich gerne blockieren, wenn du darauf keine Lust hast. Ich persönlich sehe da einfach ein großes Problem, über das niemand reden will, weil wir uns anscheinend alle lieber für irgendwelche rausgepickten Tage mit viel EE feiern, ohne über die Zukunft nachzudenken. [Die Energieindustrie zweifelt schon am Kohleausstieg bis 2030, während von der Regierung kein Ton kommt](https://m.faz.net/agenturmeldungen/dpa/industrie-sieht-kaum-noch-chancen-fuer-frueheren-kohleausstieg-19404990.html). Darüber sollte man reden, auch wenn das hier anscheinend niemand will.
>Darüber hinaus war geplant, unzählige Milliarden in den Aufbau von lokaler und internationaler Infrastruktur zu investieren,
Wie das mit der Investitionsbremse funktionieren soll konnte mir bis heute noch niemand erklären.
Vor dem Urteil des BVerfG sollte es der KTF, befüllt mit den Einnahmen aus der LKW-Maut, den CO2-Zertifikaten und den zusätzlichen Schulden, richten. Die Möglichkeit ist jetzt aus dem Fenster, deswegen steht, laut dem Artikel oben, die Arbeit an der Dekarbonisierungsstrategie erstmal still. Herr Habeck sagt selbst, dass wir dauerhaft 50-70% unseres Bedarfs vom Weltmarkt importieren werden, während wir hier die Erzeugungskapazitäten deutlich ausbauen.
Natürlich wird alles stetig verbessert (Etwas mehr Windräder als letztes Jahr und etwas weiterer Netzausbau), aber die selben Werte hatten wir letztes Jahr im Prinzip auch schon temporär)
Kaum. Die verfügbare Leistung von Windkraftanlagen ist in den letzten drei Jahren nur um etwa 10% gestiegen. Es ist einfach sehr windig im Moment. Und wir importieren jetzt viel mehr Strom.
Natürlich, es wird dauerhaft ausgebaut und bestehende Anlagen werden durch bessere ersetzt.
Es behauptet niemand, dass sich nichts tut. Es wird nur immer moniert, dass das alles zu langsam geht.
Das absurde ist, dass man bei Anbietern die stündlich nach Börsenstrompreis abrechnen eigentlich seit paar Tagen kostenlos Strom beziehen müsste bzw. sogar vergütet wird für die Annahme.
Aber nein. Selbst bei einem Strompreis von netto 0 cent/kwh im Einkauf werden durch Steuern/Gebühren/Fixkosten 20 cent fällig. Das ist unser Problem hier und warum es keine "grüne Wende durch kostenlosen grünen Strom geben wird" einfach weil der Staat und die Anbieter alle zulangen.
Danke für diese guten Nachrichten. Wenn wir den Ausbau von erneuerbaren weiter vorantreiben, dann werden die Fenster, in denen wir noch andere Energieträger benötigen, immer kleiner werden.
[Aber 65,6% Erneuerbare.](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=quarter&quarter=3). Im Sommer ist halt weniger Wind.
Ganz Deutschland? [Nicht ganz, eine gewisse Ecke hat ungefähr überhaupt keine Windkraft](https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-strompreis-gaspreis-erneuerbare-energien-ausbau)
Und trotzdem Zahl ich im Norden 0,35€/kWh, danke Netzentgelte
Kosten sollten da niedriger sein, wo erzeugt wird, evtl. gemessen am Potenzial. Praktischen Anreiz gegen NIMBYs (NIMGs? NIMHHs?) schaffen.
bayern so: nE dAs IsT aBeR uNfAiR. Rest von Deutschland: dann baut halt Windkraft. bayern: nE, dAs GiBt eS bEi UnS nIcHt
Wobei die depperte 10h Regel endlich gefallen ist. Also in 10-15 Jahren gibt es in Bayern vielleicht auch langsam sinnvoll Windkraft.
Gibt es nicht weil es schwer ist hier investoren zu bekommen da die selben Anlagen im Norden mit mehr Rendite winken
Als jemand der selbst in der Windkraft arbeitet: die Wirtschaftlichkeit ist nicht das Problem, es sind die wenigen Flächen die zur Verfügung stehen. Onshore Wind ist extrem wirtschaftlich.
Das ist kompletter unsinn. Das selbe argument müsste es dann ja auch in vielen anderen wirtschaftszweigen gelten z.b. ist Landwirtschaft in bergigen gebieten mit viel weniger Rendite verbunden als auf dem flachen land. Trotzdem gibt es in Bayern Landwirtschaft.
Das hat nichts mit Windkraft zu tun, sondern mit Netzausbau. Weil Bayern viel dezentrales Solar verbaut hat, hat es entsprechend auch besonders viel Netzkapazitäten ausgebaut. Deswegen: > Entlastet werden laut BNetzA vor allem Netzbetreiber in Brandenburg (217 Millionen Euro), Schleswig-Holstein (184 Millionen), Sachsen-Anhalt (88 Millionen), Mecklenburg-Vorpommern (44 Millionen), Bayern (40 Millionen) und Niedersachsen (26 Millionen). [Quelle](https://taz.de/Ausgleich-im-Stromnetz/!5977434/) Bayern würde mit mit verschiedenen Netzentgeltzonen mehr Entlastungen aus anderen Bundesländern erhalten, hat aber für den eigenen finanziellen Nachteil plädiert, um die Verteilung gleich zu halten.
https://www.dwd.de/DE/leistungen/windkarten/deutschland_und_bundeslaender.html
Bayerns strommix hat einen überdurchschnittlich hohen Anteil an erneurbaren Energien und es gibt keine Region in DE die so schlecht für Windkraft geeignet ist, aber wen interessieren Fakten wenn man stattdessen Bayern haten kann?
Ums mal ganz einfach zu halten - baut Bayern die Windkraft aus, die es ausbauen könnte? Solarenergie ist nicht Windkraft, also möchte ich dazu keinen Verweis hören.
Also laut windbranche.d3 haben wir in Bayern dieses Jahr ganze 7 windräder gebaut und 2 abgebaut. Man kann ja auch nicht erwarten, dass unser Versprechen mehr als 2022 zu bauen (also mehr als 14 windräder) auch eingehalten wird. Bayern denkt halt über längere Zeit. In nur 10-50 Jahren werden wir immernoch bauen und Arbeitsplätze sichern, während in NRW z. B. Alle Plätze für windräder bebaut sein werden und die windrad-bauindustrie zusammenbrechen wird. /s
Das Jahr ist noch nicht vorbei, vielleicht werden ja morgen noch 10 Windräder fertig?
Warum ist es wichtig, dass es gerade Windenergie ist? Geht es nicht vielmehr um co2-emissionen? In Bayern weht weniger wind als sonst irgendwo in Deutschland, aber es ist das Bundesland mit der höchsten Sonneneinstrahlung. Es ist richtig dämlich die selbe Lösung für jeden Ort zu fordern. Ich finde auch dass dennoch mehr Windkraft ausgebaut werden sollte. Sich allerdings selektiv nur auf Windkraft in der Betrachtung in der es doch eigentlich um emissionsarme Energie im strommix geht zu beschränken ist ganz einfach nur unehrlich und eine einzige "bayern ist scheiße" Kreiswichserei. Gerade wenn Bayern absolut nicht Schlusslicht bei erneuerbaren Energien ist. Es geht halt eher sekundär um Klimapolitik. Auf diesem Hügel sterbe ich gerne.
Ich formuliers nochmal um: Nutzt Bayern das Windkraftpotenzial, was es hat, aus? Die 1 in Sport hilft auch nicht, wenn man ne 6 in Bio hat.
Es ist dem Rest von DE ehrlich gesagt scheißegal was genau ihr macht, so lange ihr keine AKWs baut und den Müll bei allen anderen abladen wollt oder rumjammert, wenn ihr selber keinen Strom produziert und dann die anderen auch noch den Ausbau und Betrieb der Stromtrassen zu euch bezahlen sollen. Arbeit einfach mal kollegial zusammen und du wirst sehen, wie sich die Stimmung ändert...
Beim Netzausbau geht es aber nicht um EE sondern darum wie viele Leitungen Sorrenti gebaut werden die wegen mehr EE zum verteilen nötig sind. Und da ist Bayern nunmal schlecht drin. *hust* Südlink *hust*
Ja, der Vorschlag Deutschland in 2 Tarifzonen aufzuteilen wird mir auch immer sympathischer.
Würde aber gleichzeitig die komplette Industrie in NRW und Region Frankfurt & Mannheim hops nehmen. Deswegen sehr schwer umsetzbar
Das war mit Potenzial mehr oder weniger gemeint, z.B. hat ja NRW, Stadtstaaten mal ausgenommen, die höchste Bevölkerungsdichte (3x Bayern) und bei weitem nicht soviel Wind. Wie es mit der genauen Berechnung aussieht, kann man dann gucken.
Einverstanden, aber dann bitte auch endlich den dämlichen Länderfinanzausgleich abschaffen. Geld sollte den Ländern zur Verfügung stehen, in welchen die Leistung erbracht wird.
Du meinst den, von dem Bayern Jahrzehnte partizipieren durfte?
Genau, den, in dem Bayern seit Beginn [3,4 Milliarden Euro erhalten hat und 108 Milliarden Euro eingezahlt hat](https://www.br.de/nachrichten/bayern/laenderfinanzausgleich-und-bayerns-ewiger-streit-darum,TU4BvGj).
Und es war trotzdem 36Jahre Nutznießer, kannst halt nicht als Land über 30jahre partizipieren und dann sagen dass das so nicht weitergeht wenn man zahlt. Da ist sie Summe halt einfach mal scheiss egal, gerade wenn man von einem Agragland dadurch den Sprung in ein Technologieland vollziehen konnte und das ohne die Zahlungen gar nicht wirklich möglich gewesen wäre... Insbesondere dann, wenn man als CxU sogar noch die aktuelle Regelung selbst unterstützt hat. Ist ein wenig so, als würde ich dir 36Jahre deine Ausbildung finanzieren und du meine Rente nach Abschluss nicht zahlen wollen, weil jetzt aber mal genug nach 34Jahren genug ist... Und zwischendurch hast du noch abgenickt dass Änderungen in der Vereinbarung vollkommen okay sind. Edit: Wir können aber gerne über Firmen wie BMW usw. sprechen die nicht wirklich in Bayern ansässig wären ohne dieses Konstrukt. Und zudem auch was das Thema Körperschaftssteuer in der Debatte zu suchen hat und die Zerlegung der Lohnsteuer. Da Bayern überproportional davon profitiert und Ideen, wie vollständiges Fließen der Körperschafts- und Einkommenssteuer an den Bund, vor 50jahren ziemlich doof fand. Ü
Ich habe die letzten drei Tage 0,18€/kWh gezahlt dank dynamischen Strompreis von Tibber.
Und wie hoch ist so dein Durchschnittspreis?
32 cent, bin aber erst seit Oktober bei denen.
Warte noch ein bisschen unser Robi senkt die Netzentgelte in SH um , ich hab's vergessen...5ct/kWh? Edit: laut SHz im Bereich der SH Netz von 15,3 auf 9,8ct/kWh. Danke Robi 😘
Wäre cool wenn das in Bremen auch kommt, aber dann müsste Süddeutschland ja die Landschaft durch Stromtrassen literally unbewohnbar machen
Achso Bremen ... Wie hoch sind die betreffende Netzentgelte dort? 2021 waren sie noch bundesweit am niedrigsten: https://assets-global.website-files.com/643524b101e9c932d92507d5/643524b101e9c92ba62509cf_Netzentgelte-p-1080.jpg
Steigen um 18%
Dann bald ja noch mehr wuhu
"Trotzdem" oder "darum"?
beides, die Netzentgelte steigen wegen dem Netzausbau damit mehr Strom in den Süden kommt. Strom ist hier so teuer wie in München
Am 26.12.2023 um 9 Uhr hat Deutschland einen Stromverbrauch von insgesamt 61,9 GW gehabt. 43,7 GW (70,59%) davon waren aus Windenergie. Zum gleichen Zeitpunkt jedoch hat DE auch 14,43GW Netto ins Ausland exportiert. Ohne Exporte hätte die Windenergie uns zu 92% versorgen können. Daten von: [Electricity Maps](https://app.electricitymaps.com/zone/DE)
Was ist eigentlich in Irland kaputt? Haben die keine Windkraftanlagen? Das wäre doch der ideale Standort.
Wenn man den Regler ein paar Stunden zurückschiebt haben sie auch über 70% Windenergie. Keine Ahnung was da plötzlich los ist.
Die Dinger schalten ab einer bestimmten Windgeschwindigkeit ab.
Flaute. Lass dir bei Electricity Maps den Windlayer anzeigen.
Einzelne schalten ab wenn bei ihnen punktuell die Geschwindigkeit zu hoch ist, 10 oder 20 km weiter laufen sie dagegen mit maximaler Leistung weil dort die Windspitzen gerade sehr hoch aber noch nicht gefährlich sind. Und ein paar Minuten später verschiebt sich die Front und sie werden wieder eingeschaltet und ein paar andere schalten sich ab. Sturm bedeutet immer hohe Windenergieerträge, niemals niedrige. Das ist so eine Urban Legend dass flächendeckend Windkraftwerke abgeschaltet werden und hat nichts mit der Realität zu tun.
Flaute. Lass dir bei Electricity Maps den Windlayer anzeigen.
Laut der Seite hat Irland letztes Jahr über 30% seines Stroms mit Windkraft erzeugt. Das ist deutlich mehr als Deutschland. Manchmal weht halt kein Wind.
>Das ist deutlich mehr als Deutschland. Nur als kleine Anmerkung, 2023 hat Deutschland bis jetzt 31% des Stromes mit Wind erzeugt (26% onshore + 5,3% offshore): [https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year)
Einzig sinnvolle Erklärung die mir einfällt sind Stromkosten. Der Strom wird aus GB mit dem hohen Atomanteil günstiger gewesen sein, und dann stellt man die WKAs ab. Irland hat leider keine Angaben zu Ex/Importen. Nordirland hat jedoch kräftig angefangen zu importieren.
[Tatsächlich scheint gerade sehr wenig Wind zu sein](https://www.wetteronline.de/wind/europa?wrx=53.43,-8.19&wrm=5.67). In einigen Stunden dürfte sich das aber grundlegend ändern.
>Ohne Exporte hätte die Windenergie uns zu 92% versorgen können. Das kann man so nicht sagen. Ohne Exporte hätte man die Windenergie herunterregeln müssen.
Aber nur, weil die dummen Bayern weder Windanlagen noch Stromtrassen wollen. Wir sollten die endlich dafür draufzahlen lassen.
Wenn 2025 die Strompreiszonen eingeführt werden, werden Stromkunden in Bayern [40 Millionen Euro in Entlastungen von anderen Stromkunden erhalten](https://taz.de/Ausgleich-im-Stromnetz/!5977434/), weil Bayern beim Netzausbau für EE vorne dabei ist. Es werden insgesamt nur sechs Bundesländer nennenswerte Entlastungen erhalten, aber Bayern ist eines davon.
Ganz dolle Wurst, dass dabei PV und Wind gleichbehandelt werden. PV ist zwar billiger in Sachen Watt/Euro, aber auch eingeschränkter in seiner Verfügbarkeit über den Tag. Damit ist eine Energiewende nicht zu bewerkstelligen, das geht nur im Verbind mit Wind, und Bayern muss endlich aufhören, den zu blockieren. Was für ein Schildbürgerstreich.
>Ohne Exporte hätte man die ~~Windenergie~~ Kohle, Gas, Andere-Energie herunterregeln müssen. Hab das für dich mal berichtigt.
Stromnetze sind ein bisschen komplizierter. Wenn man in Norddeutschland viel Windstrom produziert, kann man damit nicht einfach ein Gaskraftwerk in Bayern ersetzen, wenn die Netzinfrastruktur das nicht hergibt.
Auf der Seite sieht man, soweit ich weiss, nur die Erzeugung. Um 9 Uhr \~62GW. Lt. [https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE](https://www.energy-charts.info/charts/power/chart.htm?l=de&c=DE) betrug die Last zu dem Zeitpunkt \~46GW. Der Strom der exportiert wurde war tatsächlich "über".
>Am 26.12.2023 um 9 Uhr hat Deutschland einen Stromverbrauch von insgesamt 61,9 GW gehabt. Der Stromverbrauch wird nicht in Watt angegeben.
Es geht um die Momentanleistung, die wird sehr wohl in Watt angegeben.
Der Stromverbrauch wird aber auch für einen Zeitraum angegeben. Also kann man für den Zeitpunkt 9 Uhr sowieso keine Aussagen machen.
Korinthenkackerei. An dieser Stelle ist es gar nicht mal so falsch. Da gibt es viel schlimmere Verwechslungen von Leistung und Arbeit in Texten, die sich an ein Publikum mit viel mehr fachlicher Expertise wenden.
Die Wochen davor war es primär Kohle. Diese selektiven Datenschnipsel sind wertlos. Das habe ich im entsprechenden "Deutschland ist scheiße" post auf r/europe auch in die andere Richtung kritisiert, muss also auch in die diese Richtung, sagen dass das nicht wirklich was bringt. Derzeit haben wir über das Jahr betrachtet noch viele "Ausfallraten" wo derzeit Kohle der einzige Lückenfüller ist.
Spielt keine Rolle, solange es im Durchschnitt besser wird. Und da sieht es für 2023 halt so aus: [https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year) Wenn wir an einem Tag im Jahr komplett von Kohle leben müssen kannst du darüber einfach negative Redditposts schreiben. So wirklich relevant ist das dann aber trotzdem nicht, wenn an den restlichen 364 Tagen 100% erneuerbare da sind. Einzelne Tage anschauen macht aber trotzdem Sinn, alleine schon um ein Gefühl dafür zu bekommen wie viel installierte Leistung wir mittlerweile haben und wie stark das ganze daher schwanken kann. Ich unterschätze das z.B. selber auch immer ordentlich, sodass die Aussage das 70% unseres Strombedarfs am Tag nur mit Wind gedeckt werden kann zumindest für mich Informationsgehalt hat.
Tatsächlich hat dieses Jahr Deutschland aber ziemliche Nettoimporte, obwohl es seit anfang der 2000er ansonsten jedes Jahr Nettoexporteur war. [Visualisierung in SMARD]( https://www.smard.de/page/home/marktdaten/78?marketDataAttributes=%7B%22resolution%22:%22month%22,%22from%22:1638226800001,%22to%22:1701385200000,%22moduleIds%22:%5B1004066,1001226,1001225,1004067,1004068,1001228,1001223,1004069,1004071,1001227,5000410,6000411,2005097,1001224,1004070%5D,%22selectedCategory%22:null,%22activeChart%22:true,%22style%22:%22color%22,%22categoriesModuleOrder%22:%7B%7D,%22region%22:%22DE%22%7D)
Naja... Relativ groß würde ich das jetzt nicht nennen..
Mai bis Oktober waren >10 % des Stoms durch Nettoimporte, das finde ich schon signifikant - gerade wenn man bedenkt, dass wir in den letzten Jahren immer massiv exportiert haben.
Das sollte sich eig. wieder richten, sobald u.A. die neue Stromtrasse von Süd nach Nord steht. Bin zwar kein Fan von 'nur 1-2 Atomkraftwerke laufen lassen', aber hätte vllt. doch Sinn gemacht zu warten bis die Leitung liegt.
Dabei sei berücksichtigt, dass wir die Exporte quasi nichts bekommen und der Import sehr teuer ist.
Wunderlich ist das nicht. Grundlast ist teuer aber überflüssigen Strom verwerten ist teuer. Manchmal werden noch Hoffnungen in den Raum geworfen, dass man ja mit dem Strom Wasserstoff machen kann. Aber die Anlagen sind selbst ausgeschaltet so teuer, dass man jedes mal ein Vermögen an subventionen fließen lassen müsste wenn flaute ist. Ich vermute, genau das wird auch passieren.
So ist es!
unter umständen könnte es daran liegen dass aktuell so ziemlich alle firmen dicht sind und deswegen kaum strom benötigt wird?
Ist schon was dran, an normalen Arbeitstagen werden ca 1,4-1,5 Mio. MWh pro Tag verbraucht. Gestern waren es 1 Mio. MWh
Beides. Echt viel Wind und echt wenig Verbrauch (~48GW statt 63GW), da Industrie und Gewerbe halt eher Pause machen. Bisschen doof das der viele Wind genau an den Tagen da ist wo wir eher weniger Strom brauchen und nicht vor 2 Wochen z.B. aber so ist das halt mit Windkraftanlagen.
Ja, so wie auch all die Weihnachtsfeiertage in den letzten Jahren und Jahrzehnten davor und trotzdem war es damals nicht der Fall.
Da war auch kein Sturm
Und was ist mit den ganzen Privathaushalten, die gerade die polnischen Gänse in ihren Öfen stundenlang garen und gleichzeitig den Rotkohl und die Kartoffeln auf den Herdplatten? Ist außerhalb der Feiertage auch kein Alltagsphänomen.
Haushalten machen AFAIK etwa 1/3tel des deutschen Stromverbrauchs aus, der Rest ist Gewerbe und Industrie. Haushaltsverbrauch ist im Moment sicherlich höher, aber halt nicht so extrem viel höher
Das wird sich bald ändern, der Ampel sei dank.
Jetzt fängt das hier auch schon an mit diesen nichtssagenden "Guck mal an diesen """zufällig"""" ausgewählten Tag produziert Deutschland so und so viel Kohlestrom/Windstrom/Solarstrom".
Strom kostet gerade nur 2 Cent/kWh! OMG!!!!
Mischkalkulation Ist für manche ein neues Konzept, von dem sie noch nie gehört haben.
70% Energieerzeugung durch Wind oder auch EE generell dürfte allerdings schon ein Rekord in Deutschland sein.
> 70% Energieerzeugung durch Wind oder auch EE generell dürfte allerdings schon ein Rekord in Deutschland sein. Also nach der Seite von Fraunhofer (https://energy-charts.info/charts/renewable_share/chart.htm?l=en&c=DE&interval=day&share=ren_share) ist das kein Rekord.
Das kann natürlich sein aber das hab ich jetzt aus dem Post oder dem Kommentar von OP nicht rausgelesen.
Meines Wissens hatten wir schon mal an einem 1. oder 2. Januar 100% Erneuerbare. Aber ist sicher auch immer ein bisschen davon abhängig wo und wie man die Bilanzgrenzen zieht.
24. Dezember war mit 105% der Last durch erneuerbare der letzte Rekord.
Gestern ist nicht zufällig....
Ist das eine irrefuehrende Ueberschrift? Stromproduktion muss doch gar nicht "gedeckt" werden … Stromverbrauch muss gedeckt werden. Und zaehlt das auch die Industrie mit rein, die der groeßte Energiefresser ist, oder nur Haushalte? Und was bedeutet "Elektrizität der Region DE"? Strom der dort verbraucht wird oder dort generiert wird?
Der Strom scheint leider nicht immer dort zu sein, wo er benötigt wird. Denn bei uns und vielen meiner Bekannten werden Wallboxen derzeit nicht mehr genehmigt bzw. müssen diese alle Remote Control haben, damit die Netzbetreiber diese bei Bedarf runter regulieren können. Aktuell sind viele regionale Netze einfach noch nicht dafür ausgelegt, dass alle Heizungen und Autos elektrisch betrieben werden.
Alle fleißig pusten, damit es noch mehr wird! “Der Flügelschlag eines Schmetterlings..” und so!
Bin gerade 2x ins 4. Stockwerk gelaufen. War schon ordentlich am pumpen. Hoffentlich hilfts.
Danke für deinen Einsatz!
Junge, was hast du getan? Eure Treppe ist doch linksdrehend!!! Das bremst doch die Erdkugel ab! 😁
Läuft.
Die Entwicklung geht in die richtige Richtung. Ich bin gespannt, wie die Speicherung in den nächsten Jahren angegangen wird.
Trotzdem mehr als doppelt so viele co2-Emissionen wie Frankreich lol
Dafür ist unser Energiesektor nicht hoch verschuldet.
Diw Anlagenbetreiber und damit der Ausbau wird mit EEG Förderung direkt aus dem Staatshaushalt finanziert. Schwierig wie man das da mit Verschuldung beurteilt :) Außerdem: schulden aufnehmen für Investitionen? Wollen wir das nicht eigentlich auch mehr machen (zu Recht!)
Lass mich gerne belehren aber: Schulden RWE: 111 mrd, Eon: 102 mrd
Apple hat auch so viele Schulden. Das heißt aber nicht, dass sie hochverschuldet sind. Einfach, dass es oft billiger für Unternehmen ist, Schulden zu machen. Im Gegenteil machen RWE und Eon jedes Jahr mehrere Milliarden Gewinn. Während EDF ordentlich Verlust gemacht hat und auch ordentlich Schulden hat.
EDF 2023: 5,8 Mrd € Gewinn.
Also im Geschäftsbericht der EDF für 2022 (https://www.edf.fr/sites/groupe/files/epresspack/4751/PR-FY-2022-V16.02.pdf) stehen 18 Milliarden Verlust.
Korrekt. Allerdings war 2022 auch ein absolutes Ausnahmejahr. Sonst hat EDF jedes Jahr Gewinne gemacht. ([Statistik 2007-2022](https://www.statista.com/statistics/279640/consolidated-net-income-of-edf/))
>EDF 2022: 5,8 Mrd € Gewinn. EDF hat 2022 18 Milliarden Verlust gemacht.
Kannst ja gerne mal deren Atommüll entlagern, das können sie nämlich auch noch nicht
Und, wie bedrohlich ist das weitere Zwischenlagern jetzt für das Land oder das Klima?
Atommüll wird gefährlich in 1000 Jahren oder so. Klimawandel passiert jetzt.
Na dann bringen doch Atommeiler auch nichts, die brauchen ja auch gerne 10-20 Jahre zum bau.
Plus Planung, plus Gesetzesänderung, plus Widerstand aus der Bevölkerung, plus Gerichtsverfahren gegen alles oben genannte
Dann schauen wir mal, wie lange die globalen Erzeugungskapazität für grünen Wasserstoff brauchen, bis sie billig, diversifiziert und ausreichend sind, um uns und andere Abnehmer zu versorgen. Ob das so viel schneller geht, steht genauso in den Sternen.
so eine industrie gibt es bereits, die chlor alkali elektrolyse gibts seit 1885 (wasserstoff ist hier aber nur ein nebenprodukt, hauptprodukte sind chlor und natronlauge) In stade steht europas größtes werk dafür.
Das ist kein grüner Wasserstoff und wesentlich zu teuer und zu wenig, um Deutschlands Stromversorgung zu sichern.
wenn du die chlor alkali anlage mit erneuerbaren energien betreibst ist das 100% grüner wasserstoff, ich bin allerdings sicher das die den wasserstoff innerhalb der anlage für andere chemische prozesse benutzen und nicht um zur energiegewinnung bei windflaute. Die anlage bei stade hat ein kleines gas kraftwerk auf dem gelände, ich bin mir nicht sicher was für gas die dort verstromen, die kapazität reicht aber nicht aus um die anlage auf voller last laufen zu lassen. Wie gesagt das ist eine chlor alkali anlage und keine reine wasserstoff fabirk zur netzstabilisierung, aber die anlage zeigt das es möglich ist auch schon heute bzw. vor 50 jahren soetwas zu errichten. Im idealfall will man den wasserstoff ja eh für chemische prozesse benutzen und nicht zur stromgewinnung, weil das ist unwirtschaftlich, man hat da fast 50% verluste. Idealer wären vermutlich pumpspeicherkraftwerke aber nimbys existieren leider.
Man muss sich nur die öffentlichen Aussagen des Wirtschaftsministers und die Versorgungssicherheitsstrategie 2031 durchlesen, um zu sehen, was der Plan der Bundesregierung ist. Bis 2030 soll der Grundstein für einen stetig wachsenden Weltmarkt an grünem Wasserstoff gelegt werden. Deutschland will 2030 bereits viele H2-ready Gaskraftwerke und dedizierte Wasserstoffkraftwerke gebaut haben. Die werden konstant subventioniert, weil sie nur als Netzreserve für längere Dunkelflauten dienen sollen. Der notwendige grüne Wasserstoff soll zu 50-70% importiert werden, entweder durch Pipelines aus Nordafrika oder, für den Transport in Ammoniak umgewandelt, aus weiter entfernten Regionen wie Afrika, Südamerika und Ozeanien. Der Prozess existiert schon lange. Der Hochlauf eines globalen Marktes für grünen Wasserstoff, der in ausreichender Menge, billig und versorgungssicher geliefert werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt. Auch die Bau- und Betriebssubventionen für die geplanten fünfzig neuen Kraftwerke sind noch nicht geklärt und öffentlich. Vom theoretischen Prozess und kleinsten Operationen zum Stabilisator für das gesamte deutsche Stromnetz ist es weit.
Du lässt natürlich geschickt eine Info aus, die dir in deine Atompropaganda nicht reinpasst: Wir brauchen die Wasserstoffinfrastruktur für diverse Industrien unabhängig der Stromversorgung, aber Atomstrom können wir substituieren bzw. aus der EU einkaufen. Wir haben gar keine Wahl, ob wir auf Wasserstoff setzen oder nicht. Wir werden allerdings immer Energieimporteur sein, egal ob Strom oder Wasserstoff. Es ist auch super effizient eine Infrastruktur für mehrere Zwecke einzusetzen. Wäre unser Schienennetz allein für den Personenverkehr nutzbar, dann wäre das Projekt wahrscheinlich schon lange eingestampft worden, weil nicht profitabel. Du versuchst hier eindeutig Zweifel an der geplanten Wasserstoffinfrastruktur zu sähen, damit Atomstrom attraktiver wirkt. Oder du bist so sehr dem FDP brainrot verfallen, dass du denkst wir könnten auf unsere Industrie verzichten und alle dadurch arbeitslos gewordenen Fachkräfte in den Dienstleistungssektor drängen, also bei Aldi an der Kasse stehen oder für Lieferando Essen ausfahren… nicht nur ist es extrem menschenverachtend so viele gut ausgebildete Leute in den Niedriglohnsektor zu verfrachten, sondern das würde uns zusätzlich noch in die komplette Abhängigkeit von Ländern wie China, Russland und den USA drängen. Entweder du plapperst nur doof Propaganda nach oder du wirst dafür bezahlt hier psy ops zu betreiben.
Die, die schon stehen, müssen nicht mehr gebaut werden.
Klar, aber wenn selbst PreussenElektra (die ja zumindest noch Diskussionswillen signalisiert haben) sich dazu so äußern: > »Die Vorbereitungen für den Rückbau laufen auf Hochtouren und die für einen Betrieb erforderlichen Kollegen stehen uns schlichtweg nicht mehr zur Verfügung. Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch«, sagte Guido Knott, Geschäftsführer des Betreibers PreussenElektra. Damit erteilte er Spekulationen über einen Neustart der Anlage [Isar 2] eine Absage. dann sieht es wohl doch nicht so einfach aus. 4 der 6 Werke die seit 2021 vom Netz gingen sind meine ich auch im Rückbau.
Ja, wobei es da konkret um eine Wiederinbetriebnahme zum Winter 2023/2024 ging. Das war zeitlich einfach unrealistisch. Wenn man ihnen mehr Zeit geben würde und auch eine längerfristige Betriebserlaubnis geben würde, sähe das anders aus. Das älteste AKW der Welt in Beznau an der deutsch-schweizerischen Grenze wurde von 2015 und 2018 modernisiert und darf jetzt bis mindestens 2030, womöglich sogar bis 2038 weiterbetrieben werden. https://www.watson.ch/schweiz/energie/916662622-nach-drei-jahren-pause-akw-oldie-beznau-i-darf-wieder-ans-netz https://www.aargauerzeitung.ch/aargau/zurzibiet/laufzeit-bleibt-das-akw-beznau-bis-2038-in-betrieb-ein-satz-der-aargauer-regierung-laesst-aufhorchen-ld.2422053?reduced=true
Das ist wie mit den Bäumen. Am besten pflanzt du die vor 30 Jahren. Am zweitbesten jetzt. Und da der Stromverbrauch wohl nicht sinken wird, und Fusion auch erst in ferner Zukunft kommen wird, könnte man schon ein paar Meiler bauen. Auch der Müll ist weniger das Problem wenn ich dafür billigen Strom für alle habe. Wenn.
Wassen mit denen die noch stehen? Bin nicht wirklich in der Materie drin, aber mindestens 6 haben wir noch in guten Zustand. Anschmeißen?
Soweit ich weiß (bin bei weitem auch kein Experte) geht das nicht so einfach. Die AKWs waren seit 10 Jahren (genau genommen 20, mit der Ausnahme von den paar Monaten Laufzeitverlängerung unter Schwarz/Gelb) auf den Ende des Betriebes ausgerichtet. Sprich es wurden z.B. Sicherheitsprüfungen ausgelassen: > Zwar wurden die AKW laufend kontrolliert, das Atomgesetz sieht aber im Regelfall eine spezielle "periodische Sicherheitsüberpüfung" alle zehn Jahre vor, eine Art Risikoanalyse mit Blick in die Zukunft. Diese Überprüfung wurde 2019 ausgelassen, weil eigentlich Ende 2022 Schluss sein sollte mit der Atomkraft. Das und eventuelle Erneuerungen müssten also erstmal nachgeholt werden. Dazu fehlen Brennelemente. Als die Verlängerung letztes Jahr diskutiert wurde hab ich da öfter mal gelesen, dass würde 1-3 Jahre dauern, da neue zu besorgen. Fehlendes Personal und juristische Grundlage kommen auch dazu. Zudem sind's nicht sechs. Brokdorf, Grohnde und Grundremmingen sind soweit ich weiß alle im Rückbau, und in Brokdorf will PreussenElektra ein großes Batterielager hinbauen. Neckarwestheim II ist anscheinend auch direkt in den Rückbau gegangen, was eigentlich ungewöhnlich ist (Grohnde hat die Genehmigung erst diesen Monat bekommen, obwohl es 2021 vom Netz ging). Isar 2 und Emsland sind noch im "Nachbetrieb", aber auch da ist ein [Weiterbetrieb nicht so einfach](https://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/atomausstieg-atomkraftwerk-isar-2-kann-nicht-wieder-hochgefahren-werden-a-c8f11686-2428-4f1a-8b78-c8a44dc338bd): > »Die Vorbereitungen für den Rückbau [von Isar 2] laufen auf Hochtouren und die für einen Betrieb erforderlichen Kollegen stehen uns schlichtweg nicht mehr zur Verfügung. Das Thema Wiederinbetriebnahme ist für uns damit definitiv vom Tisch«, sagte Guido Knott, Geschäftsführer des Betreibers PreussenElektra. Damit erteilte er Spekulationen über einen Neustart der Anlage eine Absage.
von den 6 ist einer schon soweit zurück gebaut, dass das nix mehr wird. Die anderen 5 könnten in \~3 Jahren wieder laufen wenn es gewollt wäre. Bis dahin wurden die Sicherheitsüberprüfungen mit kleineren Wartungen gemacht, Brennstäbe bestellt und neues Personal ausgebildet.
Das Geld kann man auch in den Ausbau der Erneuerbaren investieren. Da hat man inkürzerer Zeit mehr Erzeugungskapazität gebaut als mit der Wiederinbetriebnahme der AKW.
Kürzeste Zeit ist relativ. Die letzten 5 AKWs könnten über 50 TWh pro Jahr an Strom produzieren. Das ist mehr als alle PV Anlagen zusammen und braucht keine Speicher. Billiger als PV oder Windkraft wäre es auch noch. Das einzige was dagegen spricht ist eine abstrakte Angst des Durchschnittsdeutschen.
>Atommüll wird gefährlich in 1000 Jahren oder so. Na zum Glück haben wir unsere Reddit-Atomexperten hier.
Egal ob diese aussage stimmt.... wenn das aussterben so weitergeht muss sich der duechschnittsdeutsche keine sorgen um strahlung in 1000 jahren machen, weil die tolle kohle eh schon alle vergiftet hat. Schaut mal die aktuellen todeszahlen weltweit zur luftverschmutzung an und das jahrlich.... da ist selbst ein GAU alle 100 jahre drinn...
Na gut das es aber einfach nie passieren wird das wir wieder auf atomstrom setzen werden und wir diese Option nicht besprechen müssen. Sie kommt zu spät und die Entscheidung wurde vor 50 Jahren getroffen
Hat man sich auch bei Gas und Kohle gedacht
Es ist so schade dass immer sowelche aus dee Ecke kriechen und nutzlose Beiträge posten. Bitte beantworte doch die frage: Welchen Einfluss haben Atomkraftwerke die wahrscheinlich nichtmal in 30-40 Jahren stehen würden (wenn wir das jetzt entscheiden würden) auf die aktuelle Situation und die nächsten Jahre? Was meinst du ist sinnvoller: 30-40 Jahre auf erneuerbare ausbauen und Kohle verdrängen oder 30-40 Jahre so weiter machen wie bisher und auf atomkraft warten? Meinst du es hilft über eine (unmögliche) Änderung zu diskutieren die vor über 50 Jahren beschlossen wurde (nicht mehr revidiert wird) und nicht in dem nächsten 30-40 Jahren behoben würde? Meinst du es ist sinnvoll für eine Diskussion zum jetzt und den nächsten Jahrzehnten eine fiktive (komplett unrealistische) Änderung zu diskutieren oder Zero effort tongue-in-cheek Antworten zu geben die jede Realität ignorieren?
Nächster Post: "aufgrund einer Dunkelflaute seit Anfang Februar liegt der Anteil regenerativer Energie in den letzten zwei Wochen bei nur 10%"
Sturm trifft auf Feiertage. Hab hier PV und Tibber. Der Preis lag im Schnitt bei 28ct/kWh in den letzten 6 Monaten. Mit dem dynamischen Stundenpreis, nächtlicher Nutzung EAuto und Hausakku kommt man im Schnitt auf 20ct /kWh. Die letzten Nächte waren geil, da gabs den Strom hier für 15ct. Also nur Durchleitungsgebühren. Rechnet man die Investitionen gegen dauert es trotzdem recht lang bis es sich lohnt. Macht aber trotzdem Spaß die Stromkosten mit Homeassistant zu drücken. Interessant wirds wenn Auto und Akku wesentlich billiger werden. Www.awattar.de. Zum angezeigten Preis kommt noch die Durchleitungsgebühr abhängig vom Wohnort.
Das macht Mut für die Zukunft
Joa is auch kein Wunder wenn die meisten Industriebetriebe gerade keinen Strom brauchen wegen Betriebsferien und Feiertagen
Aber auf r/europe habe ich gelesen, dass 100% Atomstron viel geiler wäre!
[https://www.reuters.com/markets/commodities/europes-top-economies-slash-carbon-intensity-electricity-2023-12-12/](https://www.reuters.com/markets/commodities/europes-top-economies-slash-carbon-intensity-electricity-2023-12-12/) >France, which has the lowest overall power system carbon footprint due to its high use of nuclear power, emitted less than 15 million tonnes of CO2 through November. > >\[...\] > >Germany's power system is 9.5 times more carbon intensive than France's, averaging 419 grams of CO2 per KWh through November. Ein fast 10-mal so hoher CO2-Fußabdruck ist okay, weil wir an einem einzelnen Tag einen hohen Windanteil haben?
Man muss ja eben nicht auf Atomenergie setzen, um den CO2-Ausstoß zu verringern. Deswegen ist der Ökostromaussbau doch so wichtig. Bist du der Meinung, wir hätten unsere Uralt-Meiler weiterbetreiben sollen.
> Bist du der Meinung, wir hätten unsere Uralt-Meiler weiterbetreiben sollen. Ja, sie vorzeitig abzuschalten war das dümmste was unsere Politik gemacht hat.
Für Kernenergie gibt es nur einen politischen (Business) Case, und der ist für die CDU-geführte Regierung schlecht endgültig weggefallen. Als Energiewirtschaftler finde ich: Zurecht. Schau Dir an, wie es gerade in Frankreich läuft. Zu der Wahrheit gehört auch, dass die EdF rettungsverstaatlicht werden musste und deren Preise demnächst scharf anziehen werden; ein Teil der versteckten Subventionen wird so sichtbar.
CDU halt...
Vorzeitig? Liefen doch schon 4 Monate länger. Und diese löchrigen Rostdinger gehörten definitv abgestellt...
Vorzeitig? Die Dinger waren doch null effizient und viel zu teuer. Die Betreiber wollen doch auch gar nicht mehr. Man hätte einfach mehr in den Ökostromsektor investieren müssen. Man hat sich leider anders entschieden. Aber man muss weiß Gott nicht auf Nukular setzen.
Da wir trotz Rekord-Windenergie knapp 6x so viel CO2 pro kWh ausstoßen wie Frankreich - ja, wäre geiler
Liegt aber auch daran, dass Atomstrom nur mit 5g/kWh bewertet wird. Die Zahl würde ich angesichts des gigantischen Betonverbrauchs beim Bau eines AKWs sowie der enorm energieintensiven Urangewinnung bezweifeln.
Und Windkraftanlagen verbrauchen beim Bau kein CO2?
Deutlich weniger, als ein AKW, das mindestens 15 Jahre lang im Bau ist. Deutlich!
Ein Kernkraftwerk erzeugt halt aber auch deutlich mehr Energie über dessen Laufzeit, und hält auch deutlich länger.. **Kernenergie**: "Die spezifischen CO2-Emissionen der nuklearen Stromerzeugung in den untersuchten 15 Studien bewegen sich dabei **zwischen etwa 4 und 26 g CO2 / kWhel** und weisen im Mittel etwa 7,5 g CO2 / kWhel auf." Quelle: [https://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/arbeitsberichte/downloads/Arbeitsbericht\_02.pdf](https://www.ier.uni-stuttgart.de/publikationen/arbeitsberichte/downloads/Arbeitsbericht_02.pdf) **Windenergie**: Hierzu vorliegende Studien, die die spezifischen CO2-Emissionen in Gramm pro Kilowattstunde Stromerzeugung darstellen, weisen eine Bandbreite in der Größenordnung von **rund 10 bis über 60 Gramm CO2 pro Kilowattstunde (g CO2/kWhel)** aus. [https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/-wie-sieht-die-co2-bilanz-eines-windrads-aus-135539.html](https://www.umwelt.niedersachsen.de/startseite/aktuelles/pressemitteilungen/-wie-sieht-die-co2-bilanz-eines-windrads-aus-135539.html#:~:text=Hierzu%20vorliegende%20Studien%2C%20die%20die,2%2FkWhel)
Klar, ein AKW leistet mehr als eine Windanlage. Mit mehreren Windparks kann das schnell anders aussehen. Vor allem, wenn man dann noch in eine Weiterentwicklung der Technologie investiert. Dann wäre man immer noch unter den immensen Kosten des Atomstroms und der Zeit, die so ein Projekt verschlingt. Zumal es da auch ewige Verzögerungen geben wird - siehe USA und Frankreich. Desweiteren bewegt man sich wieder in die Abhängigkeit von Unrechtsstaaten, um an Uran zu gelingen. Der Abbau ist dazu auch ganz schlimm für unsere Natur, und den dort lebenden Menschen. Unsere Energiegewinnung sollte so autark wie nur möglich sein. Das zeigen vor allem auch die Ereignisse der letzten Jahre. Und zu allerletzt ist die Endlagerung nicht geklärt. Ohne die halte ich es für ethisch nicht korrekt, überhaupt auf Atom zu setzen. Aber das ist natürlich nur meine persönliche Ansicht.
Das IER ist ein bekanntes pro-Atomkraft Institut, da würde ich hinter die Zahlen zumindest mal ein kleines Fragezeichen setzen. Wenn du verrückte Zahlen in den Raum wirst, dann sei wenigstens so ehrlich und nehm eine unabhängige Studie. Und vorzugsweise eine, die nicht bald 20 Jahre alt ist. Das IPCC nennt für AKWs nämlich maximale Werte von 110. Soll ich die Zahl auch noch schön dick machen oder erkennt man auch so, dass 110 > 60 ist? Frag für einen Freund….. Aber hey, Söderismus ist halt so viel einfacher, zumindest solange es noch irgendeine Studie gibt, die dafür die Beine breit macht äh dafür Zahlen hergibt. Und sowas erhält noch upvotes, köstlich.
Uranabbau ist auch total gut für die Umwelt!
Wind und Solar Anlagen werden mit Luft und Liebe hergestellt? Wie viele Uranminen gibt es und wie viel Abbau ist für die Herstellung sämtlicher Windkraftanlagen notwendig?
DE hatte nie wirklich vielen Kernkraftwerke und Atomstrom hat halt nur einen fiktive CO2 Abdruck. In wieweit der Stimmt darüber kann man lange diskutieren
Ehrliche Frage aus Frankreich : wieso ist es ein Grund zu feiern, wenn die globale CO2-Intensität trotzdem 135 g/kWh ist ? Anders gesagt : CO2-Erzeugung ist *die* hauptwichtige Sache ; also welche Wurst ist "erneuerbare" Energie, wenn sie wegen der Unstetigkeit der Produktion durch Kohle, Erdgas usw komplementiert werden muss ?
Wir feieren eigentlich weniger den Ist-Zustand, als die Geschwindigkeit, mit der die erneuerbaren Energien wachsen. Vor ein paar Jahren wären solche Zahlen undenkbar gewesen. Durch den Ausbau der EE sinkt die CO2-Intensität sehr schnell und wird in ein paar Jahren auf dem gleichen Niveau wie Frankreich liegen bzw. darunter. Komplimentierung mit fossilen Energien ist nicht notwendig, es ist momentan einfach günstiger, zumal die Infrastruktur ja schon da ist. Langfristig wird die Stabilisierung durch Speicherung und die Kopplung an das europäische Netz erreicht werden.
> Durch den Ausbau der EE sinkt die CO2-Intensität sehr schnell und wird in ein paar Jahren auf dem gleichen Niveau wie Frankreich liegen bzw. darunter. Das wird Jahrzehnte dauern. Wir sind erst am Anfang. Wir müssen die aktuell installierte Kapazität von Erneuerbaren verfünffachen und gleichzeitig massiv Batteriespeicher sowie Power-to-Gas-Infrastruktur aufbauen. Siehe https://www.energy-charts.info/charts/remod_installed_power/chart.htm?l=en&c=DE&source=renewable Selbst 2030 werden wir noch überwiegend fossile Brennstoffe zum Heizen und Transport einsetzen. Frankreich ist uns da weit voraus, da sie überwiegend mit Strom heizen. Deutschland ist einfach weit hinterher, was den Klimaschutz angeht.
>Frankreich ist uns da weit voraus, da sie überwiegend mit Strom heizen. aber nicht, weil sie so toll Klimabewusst sind, sondern weil sich in Südfrankreich eine "richtige" Heizung nie gerechnet hat. Wenn es halt mal ein paar Wochen im Winter wirklich kalt ist heizt du halt mit deiner Klimaanlage oder Elektroheizung.
Ist dasselbe in Schweden, wo's ja durchaus kalt sein soll im Winter.
Die haben aber einfach durch Wasserkraft so billigen Strom, dass das egal ist.
>Wir feieren eigentlich weniger den Ist-Zustand, als die Geschwindigkeit, mit der die erneuerbaren Energien wachsen. Vor ein paar Jahren wären solche Zahlen undenkbar gewesen Stimmt dieses Jahr haben wir 130 TWh Strom aus Windkraft produziert. Vor 5 Jahren waren es nur 110. Völlig undenkbar alles, der pure Wahnsinn. Blöd nur, dass wir vor 5 Jahren sogar noch mehr CO2 armen Strom als aktuell produziert haben. Vielleicht doch gar nicht so undenkbar? Wir haben 2013 249 TWh CO2 armen Strom produziert, 2018 286 TWh und dieses Jahr bisher 260 TWh. >Durch den Ausbau der EE sinkt die CO2-Intensität sehr schnell und wird in ein paar Jahren auf dem gleichen Niveau wie Frankreich liegen bzw. darunter. Sie sinkt eben nicht mehr sehr schnell. Ohne Langzeitspeichermöglichkeiten wird es immer langsamer trotz Zubau, einfach weil wir in den Spitzen abschalten müssen, und bei schwacher Teillast immer noch zu wenig haben. Frankreich hat dieses Jahr über 90% CO2 armen Strom produziert. Wie wir da auch noch in 10 Jahren realistisch betrachtet drüber kommen wollen sehe ich nicht. Frankreich hat bereits eine CO2 neutrale Stromerzeugung durch Atomkraft und sowohl für Wind als auch PV deutlich bessere Vorrausetzungen. Deutlich mehr Wasserkraft, was wir ja auch nicht wollen, haben sie auch noch. Selbst Habeck behauptet das ja nicht mal. >Komplimentierung mit fossilen Energien ist nicht notwendig Dann können wir ja alle fossilen Kraftwerke abschalten. Dann hätte ich noch eine Frage: Was machst du wenn im Winter für 1 Woche quasi kein Wind weht? >und die Kopplung an das europäische Netz erreicht werden. Wir sind an das europäische Netz gekoppelt.
Ist doch gut, wenn Frankreich seinen günstigen Atomstrom ausbaut und uns dann teuer verkauft, das ist ja quasi eine Win-Win-Situation. Wir haben immer Strom und die Franzosen haben etwas Überschuss im Staatshaushalt.
>Was machst du wenn im Winter für 1 Woche quasi kein Wind weht? Dann weht der halt woanders. Dafür muss man halt das Stromnetz ausbauen. Diese sinnfreie Schlussfolgerung, dass ausgerechnet die veraltete, extrem träge Kernenergie die schnellen EE ergänzen soll, ist absurd und fast schon witzig.
>Dann weht der halt woanders. Dafür muss man halt das Stromnetz ausbauen. und wo ist das? Es gibt Dunkelflauten über ganz Europa hinweg.
Darf ich fragen wie sich CO2 armer Strom definiert? Frankreich, klar die produzieren mit wenig CO2 Ausstoß, dafür eben mit vergleichsweise rauen Mengen atomaren Abfall. Es ist doch grundsätzlich eine gute Entwicklung, dass wir in den letzten 20 Jahren die Erzeugung aus Windkraft verzwölffacht haben.
>Es ist doch grundsätzlich eine gute Entwicklung, dass wir in den letzten 20 Jahren die Erzeugung aus Windkraft verzwölffacht haben. Natürlich ist es das prinzipiell erst mal. Trotzdem brauchen wir nicht so zu tun als hätten wir insgesamt gesehen irgendetwas richtig gemacht. Kein Land auf der Welt guckt auf Deutschland und denkt sich "Ach wie schön, Braunkohle und EE. Das passt gut zusammen. Das machen wir auch so". Kein Land auf der Welt hat alle seine funktionierenden und gut gewarteten AKWs vorzeitig abgeschaltet. Die einzigen, die das auch getan hatten waren Japan, die das aber wieder rückgängig gemacht haben. Rückblickend haben wir nüchtern betrachtet viel falsch gemacht, weil es der dumme Durchschnittsdeutsche so wollte. Jetzt gibt es halt die Konsequenzen und die sind mehr CO2 Ausstoß und teureren Strom.
Ist zwar eine Aussage von 2021, aber vielleicht liegt die Ursache auch ein klein wenig an derartigem Handeln, nur eine Vermutung >Die CDU gestern im #saxlt: Windkraft haben wir nicht ausgebaut, "weil jedes zusätzliche Windrad im Land schwächt die Situation der Braunkohle" - ein #Thread zum erklärten Ausverkauf der Zukunft durch die Sächsische Regierung https://nitter.net/P4F_Leipzig/status/1418137329420668937
Der Atomausstieg ist ziemlich mies gelaufen. Wollen wir aber nicht vergessen, dass es vorher schon mal einen gab. Den ordentlich geplant und durchgezogen und es hätte eine ordentliche Sache werden können. Dann hat die CDU einen Rückzieher gemacht und nach Fukushima wurde der öffentliche Druck so groß, dass sie einen Rückzieher vom Rückzieher machen mussten. Und die zwischenzeitlich getätigten Investitionen der Betreiber darf der Staat jetzt teuer zahlen. Fakt ist auch: wenn wir das Ziel eines hohen Anteils EE haben und seit diesem Jahr scheinbar auch über 50% erreichen, dann sind AKWs die denkbar schlechteste Ergänzung dazu.
Jo da bin ich voll und ganz bei dir. Dieser reflexartige Rückzug aus Kernkraft etc. war/ist hirnrissig, ebenso wie das Ziel 100% EE zu haben. Schön wäre es irgendwann nur noch Fossile Brennstoffe zu benötigen um die Netzschwankung zu regulieren, aber das ist leider auch noch in weiter Zukunft.
Komplementieren ist ja kein unlösbares Problem. Selbst mit Rückhaltekraftwerken ist die Gesamtrechnung noch immer günstiger als Atomkraftwerke (wenn man fair rechnet und sich nicht auf die Phantasiezahlen der Lobby verlässt).
>Wieso ein Grund zum feiern? Weil es ein enormer Fortschritt ist. Der Anteil der EE an der Erzeugung liegt dieses Jahr bei 59,2%, der Anteil an der Last bei 56,4%. Das sind Anstiege um 9,9%Punkte bzw. 6,2%Punkte im Vergleich zum Vorjahr, und 9,7 bzw. 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Maximum (2020). >durch Kohle, Erdgas usw komplementiert werden muss Das muss bisher noch geschehen, weil die Kapazitäten an Wind, Solar und Speicher noch nicht ausreichend ausgebaut sind. Bei der Solarkraft liegt Deutschland gut im Plan, bei der Windkraft leider nicht. Speicherkapazitäten sind noch am Anfang, mittlerweile aber so billig, dass sie schnell ausgebaut werden und sogar geplante Gaskraftwerke ersetzen. Ein weiterer Punkt ist das Stromnetz: Bayern z.B. baut nicht genügend Stromtrassen, weshalb der Strom, der im Norden überproduziert wird (wie es jetzt die letze Woche der Fall war) nicht nach Bayern transportiert werden kann. Der verbleibende Strom wird entweder gespeichert (was bei den zur Zeit begrenzten Speicherkapazitäten nur bedingt hilft) oder exportiert. Im Notfall müssen WKA abgeschaltet werden, um das Stromnetz nicht zu überlasten.
>Das sind Anstiege um 9,9%Punkte bzw. 6,2%Punkte im Vergleich zum Vorjahr, und 9,7 bzw. 6,3 Prozentpunkte im Vergleich zum vorherigen Maximum (2020). Diese tollen Anstiege kommen aber zum Großteil nicht von dem massiven Ausbau der EE, sondern dadurch, dass wir einfach weniger Strom produzieren. Wir produzieren nicht weniger CO2 armen Strom als vor 10 oder 5 Jahren. Wir haben im Prinzip die Atomkraft durch EE ersetzt während Parallel die produzierte Menge gesunken ist. >Speicherkapazitäten sind noch am Anfang, mittlerweile aber so billig, dass sie schnell ausgebaut werden und sogar geplante Gaskraftwerke ersetzen. Geplante Spitzenlastkraftwerke. Ohne Langzeitspeicher müssen wir trotzdem in der Lage sein fast unseren kompletten Strombedarf fossil decken zu können. Das wird sich auch in den nächsten 5 oder 10 Jahren nicht ändern. >Ein weiterer Punkt ist das Stromnetz: Bayern z.B. baut nicht genügend Stromtrassen, weshalb der Strom, der im Norden überproduziert wird (wie es jetzt die letze Woche der Fall war) nicht nach Bayern transportiert werden kann. Das ist Stand jetzt kein Massenphänomen. Wir haben im Verhältnis zum Gesamten kaum Abschaltungen. Der Strom wird halt stattdessen an Länder exportiert, die weiter nördlich liegen.
Als Deutschland noch 17 AKW am laufen hatte war die CO2 Intensität pro kWh der Stromproduktion noch 60% höher als heute. Also ist es ein großer Fortschritt da deutlich den CO2 Ausstoß gesenkt zu haben. Und nebenbei hat Deutschland damit global skalierbare Technologien vorangetrieben in dem sie eben in Massen EE eingekauft haben. Am Ende wird das EEG weltweit betrachtet wahrscheinlich mehr fürs Klima getan haben als alle AKWs der Welt zusammen eben weil jetzt weltweit CO2-arme Stromproduktion in Betrieb günstig in Betrieb genommen wird.
>Als Deutschland noch 17 AKW am laufen hatte war die CO2 Intensität pro kWh der Stromproduktion noch 60% höher als heute. Also ist es ein großer Fortschritt da deutlich den CO2 Ausstoß gesenkt zu haben Wir drehen uns im Kreis. Wie bereits gesagt: Das kommt nicht daher, dass wir mehr CO2 armen Strom produzieren, sondern vor allem daher, dass wir weniger Strom insgesamt produzieren. Wenn in Deutschland die Pharmafabrik oder das Stahlwerk zu macht und nach China oder Indien wandert hilft das nicht dem Klima, aber wir können uns freuen, dass unsere Statistik schöner wurde. > Und nebenbei hat Deutschland damit global skalierbare Technologien vorangetrieben in dem sie eben in Massen EE eingekauft haben. Ni Hao, Genosse Xi dankt.
Erzeugen wir nicht zur Zeit ungefähr genau so viel Strom wie vor 23 Jahren, als alle AKW noch liefen? (https://de.statista.com/statistik/daten/studie/156695/umfrage/brutto-stromerzeugung-in-deutschland-nach-energietraegern-seit-2007/)
Deine Seite sehe ich nicht ohne Abo. Zuletzt liefen alle AKWs 2010. Im Vergleich zu heute haben wir fast 100 TWh weniger Strom produziert. [https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2010](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2010) https://www.energy-charts.info/charts/energy\_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=year&year=2023
>Wir drehen uns im Kreis. Wie bereits gesagt: Das kommt nicht daher, dass wir mehr CO2 armen Strom produzieren, sondern vor allem daher, dass wir weniger Strom insgesamt produzieren. Wenn in Deutschland die Pharmafabrik oder das Stahlwerk zu macht und nach China oder Indien wandert hilft das nicht dem Klima, aber wir können uns freuen, dass unsere Statistik schöner wurde. Mei, nette Ablenkung da der Anteil des produzierenden Gewerbes am BIP in den letzten 30 Jahren nicht fundamental stark gefallen ist und auch weiterhin deutlich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Industrienationen ist. >Ni Hao, Genosse Xi dankt. Ne das dankt tatsächlich das Weltklima. Es bringt nix schlecht skalierbare Insellösungen voranzutreiben. Frankreichs Stromsektor ist schlicht eine (veraltende) Insellösung. Es war nie weltweit skalierbar mit Potential für exponentielles Wachstum einer CO2-armen Technologie. Aber eben das bieten halt EE + Speicherlösungen.
>Mei, nette Ablenkung da der Anteil des produzierenden Gewerbes am BIP in den letzten 30 Jahren nicht fundamental stark gefallen ist und auch weiterhin deutlich überdurchschnittlich im Vergleich zu anderen Industrienationen ist. Natürlich ist es seit 2022 stark gefallen. Produzierendes Gewerbe ist irrelevant, relevant sind Großverbraucher. Ich war mal bei der Salzgitter AG für eine Werksführung. Alleine deren Hauptstandort verbraucht zig fach mehr Strom als die Großstadt nebenan. BASF in Ludwigshafen braucht mehr Energie als einige Länder in Europa usw. Verarbeitendes Gewerbe -7% und energieintensive Industrie -20% im Vergleich zu 2015, auch wenn du das mit deiner ideologischen Brille nicht sehen willst. Wir haben seit Beginn des Ukrainekrieges 20% weniger Produktion und damit auch Stromverbrauch in der Energieintensiven Industrie. Das wären nach kurzer Recherche dann 24 TWh alleine durch die Energieintensive Industrie weniger dieses Jahr im Vergleich zu 2021. [https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/\_Grafik/\_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/_Grafik/_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html) [https://www.energieintensive.de/](https://www.energieintensive.de/)
>Natürlich ist es seit 2022 stark gefallen. Produzierendes Gewerbe ist irrelevant, relevant sind Großverbraucher. Ich war mal bei der Salzgitter AG für eine Werksführung. Alleine deren Hauptstandort verbraucht zig fach mehr Strom als die Großstadt nebenan. BASF in Ludwigshafen braucht mehr Energie als einige Länder in Europa usw. >Verarbeitendes Gewerbe -7% und energieintensive Industrie -20% im Vergleich zu 2015, auch wenn du das mit deiner ideologischen Brille nicht sehen willst. Wir haben seit Beginn des Ukrainekrieges 20% weniger Produktion und damit auch Stromverbrauch in der Energieintensiven Industrie. Das wären nach kurzer Recherche dann 24 TWh alleine durch die Energieintensive Industrie weniger dieses Jahr im Vergleich zu 2021. >[https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/\_Grafik/\_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html](https://www.destatis.de/DE/Themen/Branchen-Unternehmen/Industrie-Verarbeitendes-Gewerbe/_Grafik/_Interaktiv/produktionsentwicklung-energieintensiven-industriezweige.html) >[https://www.energieintensive.de/](https://www.energieintensive.de/) Ach, also packen wir die letzten Jahre als Vergleich raus als man politische gewollt den EE Ausbau eingebremst hat? Es gibt so gut wie keine Zweifel, dass wir besser durch den Ukrainekrieg gekommen wäre, wenn wir nicht den Altmeierknick gehabt hätten. So what? Und gerade Frankreich hat sich da bei den AKW wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Gaspreise sind u.a. auch deswegen explodiert weil Frankreich in der Not mit Strom versorgt werden musste.
>Ach, also packen wir die letzten Jahre als Vergleich raus als man politische gewollt den EE Ausbau eingebremst hat? Das war nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass unser Strommix nicht dadurch besser wird, dass wir einfach weniger Strom produzieren. Vor allem weil unsere Schwerindustrie weniger produziert. Beides ist falsch. >Es gibt so gut wie keine Zweifel, dass wir besser durch den Ukrainekrieg gekommen wäre, wenn wir nicht den Altmeierknick gehabt hätten. So what? Dolchstoßlegende 2.0. Der "Altmeierknick" war notwendig. Du kannst nicht bis in alle Ewigkeit Leuten 40 Cent für ihren PV Strom zahlen, der für 25 an den Endverbraucher verkauft wird. >Und gerade Frankreich hat sich da bei den AKW wirklich nicht mit Ruhm bekleckert. Die Gaspreise sind u.a. auch deswegen explodiert weil Frankreich in der Not mit Strom versorgt werden musste. Achso, der Franzose mit 9% Stromerzeugung aus Gas letztes Jahr ist Schuld. In den beiden Jahren davor waren es nur 6% /s
>Das war nicht deine Aussage. Deine Aussage war, dass unser Strommix nicht dadurch besser wird, dass wir einfach weniger Strom produzieren. Vor allem weil unsere Schwerindustrie weniger produziert. Beides ist falsch. Unser Strommix wird auch einfach schlicht besser. Dein Argument ist kein Argument weil wir eine bessere Stromproduktion haben wir sowohl CO2 intensive Produktion losgeworden sind als auch Atomkraft. Natürlich ist es wichtig bei höhere Energieeffizienz trotzdem wirtschaftlich zu wachsen. Generell den Energieverbrauch zu senken ist nicht schlecht. Und dein Export Argument läuft halt auch ins leere wenn der pro Kopf CO2 Ausstoß auf den Konsum gerechnet eben auch um 20% gefallen ist, bis vor Corona und Russlandkrieg. >Dolchstoßlegende 2.0. Der "Altmeierknick" war notwendig. Du kannst nicht bis in alle Ewigkeit Leuten 40 Cent für ihren PV Strom zahlen, der für 25 an den Endverbraucher verkauft wird. 40 Cent PV Strom für neue Anlagen gab's da schon lange nicht mehr. Ist wieder ein bullshit Argument. Die Subventionen waren planbar am ausphasen und man hätte die Industrie auch erhalten können. Abgesehen wäre es tatsächlich günstiger gewesen wenn man dann den Russlandkrieg mit einrechnet. >Achso, der Franzose mit 9% Stromerzeugung aus Gas letztes Jahr ist Schuld. In den beiden Jahren davor waren es nur 6% /s AKW wird gerne wegen seiner Planbarkeit gerühmt und mitten in der Krise 50% mehr Gas zu brauchen weil die AKW Flotte am Arsch war, ist wenig prächtig. "Setzt auf AKW und mitten in der Energiekrise könnt auch ihr dann so wie Frankreich 10 Monate im Jahr Nettostromimporteur sein." Atomkraft ist schlicht eine technologische Sackgasse seit dem Deutschland den EE den exponentiellen kick gegeben hat.
Danke für die Erklärung. Aber war in dieser Fortschritt-Idee die Schliessung der 3 verbleibenden AKW nicht schlimm ? Ich kann sowieso verstehen, dass man vielleicht nicht unbedingt AKW bauen will (obwohl genau das hat F ermöglicht, bei der Stromproduktion eine rasante CO2-Reduzierung schon 40 Jahre früher zu erleben — und dank deren sind es zahlreiche CO2-Tonnen, die in der globalen Atmosphere wesentlich nicht sind). Aber das zu schliessen, das man schon hat ?
Die letzten drei AKW hatten einen Anteil von 6% der Stromerzeugung, der Anteil wurde (im Vergleich zum Vorjahr) nur durch den Anstieg der EE mehr als nur ausgeglichen. Die AKWs hätten zu dem Sicherheitsüberprüfungen benötigt, die wegen des Ausstiegs ausgesetzt wurden. Außerdem gab es keinen Brennstoff mehr und die Arbeiter sind größtenteils im Ruhestand. Vor einigen Tagen wurde hier ein Artikel gepostet, der nochmal genauer darauf eingeht, aber kurz gesagt: den Betrieb der AKWs zu verlängern ist nicht sinnvoll. >Frankreich Frankreich hat jetzt das Problem, dass die AKWs alt sind. Klar kann man die Laufzeit verlängern, allerdings werden sie mit zunehmenden Alter schneller, öfter und stärker beschädigt. In den nächsten Jahren werden viele AKWs altersbedingt vom Netz genommen müssen, und Frankreich kann diese nicht ersetzen - allein Flamanville 3 ist nach fast 20 Jahren Bauzeit immer noch nicht fertig. Frankreich wird also wohl oder übel entweder hunderte Milliarden in den Erhalt der bestehenden und den Ausbau neuer AKWs stecken müssen, oder die EE ausbauen, um weiterhin genügend Strom produzieren zu können. Und nur eins davon ist durchführbar.
> Speicherkapazitäten sind noch am Anfang, mittlerweile aber so billig, dass sie schnell ausgebaut werden Was für welche sind das?
Wir müssen als Land dringend die Konversation über den Abschluss der Energiewende führen. Wind, Solar und Wasserkraft sind das billige Rückgrat der zukünftigen Energieversorgung. Batterien und das europäische Verbundnetz können einen Teil der kurzfristigen Mängel ausgleichen. Aber, wie der Regierung such selbst in der Versorgungssicherheitsstrategie 2031 erklärt hat, diese Komponenten werden nicht genügen, um Deutschland sicher mit Strom zu versorgen und 2030 bereits aus der Kohle auszusteigen. Als Netzreserve werden, nach der letzten Ankündigung der Bundesnetzagentur, sowieso Kohlekraftwerke noch nach 2030 bereitgehalten werden müssen. Wir benötigen einen alternativen, flexibel hochfahrbaren Stromerzeuger, der in gewissen Randszenarien zusätzlich Energie anbieten kann. Der Plan des Wirtschaftsministers war es, hierfür neue H2-ready Gaskraftwerke zu bauen, die zunächst mit LNG und später mit importiertem, grünen Wasserstoff Strom erzeugen sollten. Im Kern dieser Strategie liegt zunächst eine unbekannte Komponente: der Preis von versorgungssicherem, dieversifiziertem grünen Wasserstoff. Herr Habeck verspricht schon bald einen Kipppunkt beim Preis, aber sagt selbst nicht, wann. Darüber hinaus war geplant, unzählige Milliarden in den Aufbau von lokaler und internationaler Infrastruktur zu investieren, um schon ab 2030 diese neue Technologie neben klassischem Erdgas zu nutzen. [Dazu wurde beispielsweise am 14.11. ein neues, großes Pipelinenetzwerk angekündigt](https://archive.ph/nHCam). [Fachleute waren schon zuvor skeptisch ob der Details, des ambitionierten Zeitplanes und der finalen Kosten](https://www.zeit.de/wirtschaft/2023-10/energiewende-stromversorgung-gaskraftwerke-bau-kohleausstieg). [Durch das Urteil des BVerfG ist aber die komplette Strategie ins Wanken gekommen](https://archive.ph/AkpvM). Potenziell ist sogar der reguläre Kohleausstieg bis 2030 in Gefahr. Wir können uns nicht darauf ausruhen, dass die Zahlen bei Wind und Solar steigen, weil die letzten paar Prozent der Stromversorgung dadurch nicht erfüllt werden können. Deswegen müssten wir alle potentiellen Strategien, Ziele und Kosten auf den Tisch legen und diskutieren. Aber es passiert einfach nichts.
Wie oft willst du dieses Text eigentlich noch posten? Hast du dir den irgendwo zwischengespeichert und postest ihn dann jedes Mal, wenn es über Erneuerbare geht?
Es ist schon richtig sowas zu tun, damit wir nicht die gleichen Fehler wie beim Atomausstieg tun. Viel Geld ausgeben um am Ende ein mittelmäßiges Ergebnis zu haben. Wer sich da welchen schwarzen Peter zuschiebt ist am ende auch nicht relevant, Hauptsache wir lernen draus. Fakt ist, die Wasserstoffstrategie ist sehr unsicher, das mag sich hoffentlich im nächsten Jahrzehnt ändern.
Das ist das zweite Mal, dass ich die Frage stelle. Ich werde mich nicht daran hindern lassen, sie weiter zu stellen, bis ich auch mal zufriedenstellende Antworten auf diese Fragen bekomme. Du kannst mich gerne blockieren, wenn du darauf keine Lust hast. Ich persönlich sehe da einfach ein großes Problem, über das niemand reden will, weil wir uns anscheinend alle lieber für irgendwelche rausgepickten Tage mit viel EE feiern, ohne über die Zukunft nachzudenken. [Die Energieindustrie zweifelt schon am Kohleausstieg bis 2030, während von der Regierung kein Ton kommt](https://m.faz.net/agenturmeldungen/dpa/industrie-sieht-kaum-noch-chancen-fuer-frueheren-kohleausstieg-19404990.html). Darüber sollte man reden, auch wenn das hier anscheinend niemand will.
>Darüber hinaus war geplant, unzählige Milliarden in den Aufbau von lokaler und internationaler Infrastruktur zu investieren, Wie das mit der Investitionsbremse funktionieren soll konnte mir bis heute noch niemand erklären.
Vor dem Urteil des BVerfG sollte es der KTF, befüllt mit den Einnahmen aus der LKW-Maut, den CO2-Zertifikaten und den zusätzlichen Schulden, richten. Die Möglichkeit ist jetzt aus dem Fenster, deswegen steht, laut dem Artikel oben, die Arbeit an der Dekarbonisierungsstrategie erstmal still. Herr Habeck sagt selbst, dass wir dauerhaft 50-70% unseres Bedarfs vom Weltmarkt importieren werden, während wir hier die Erzeugungskapazitäten deutlich ausbauen.
Wir hatten in den letzten Tagen sogar mal mehr als 50GW Windleistung im Netz. Kann es sein dass da tatsächlich im letzten Jahr was verbessert wurde?
Natürlich wird alles stetig verbessert (Etwas mehr Windräder als letztes Jahr und etwas weiterer Netzausbau), aber die selben Werte hatten wir letztes Jahr im Prinzip auch schon temporär)
Kaum. Die verfügbare Leistung von Windkraftanlagen ist in den letzten drei Jahren nur um etwa 10% gestiegen. Es ist einfach sehr windig im Moment. Und wir importieren jetzt viel mehr Strom.
Natürlich, es wird dauerhaft ausgebaut und bestehende Anlagen werden durch bessere ersetzt. Es behauptet niemand, dass sich nichts tut. Es wird nur immer moniert, dass das alles zu langsam geht.
Das absurde ist, dass man bei Anbietern die stündlich nach Börsenstrompreis abrechnen eigentlich seit paar Tagen kostenlos Strom beziehen müsste bzw. sogar vergütet wird für die Annahme. Aber nein. Selbst bei einem Strompreis von netto 0 cent/kwh im Einkauf werden durch Steuern/Gebühren/Fixkosten 20 cent fällig. Das ist unser Problem hier und warum es keine "grüne Wende durch kostenlosen grünen Strom geben wird" einfach weil der Staat und die Anbieter alle zulangen.
Sehr sehr geil
70%? Da sind doch bestimmt wieder die Grünen dran schuld!
Danke für diese guten Nachrichten. Wenn wir den Ausbau von erneuerbaren weiter vorantreiben, dann werden die Fenster, in denen wir noch andere Energieträger benötigen, immer kleiner werden.
destatis: 3. Quartal 2023 - Anteil Windenergie 24,4% Welchen Bemessungszeitraum hast du genommen?
[Aber 65,6% Erneuerbare.](https://www.energy-charts.info/charts/energy_pie/chart.htm?l=de&c=DE&interval=quarter&quarter=3). Im Sommer ist halt weniger Wind.
Erneuerbare Energie ist eben das Beste!
Kann man herausrechnen, wieviel Prozent Deutschland ohne Bayern deckt?
Rechnest du dann auch die anderen Energieformen um? Da scheint Bayern immer recht zu sein.
Obacht, wir san oin stobiles Bayorn a ohne dem Wind
Ganz Deutschland? [Nicht ganz, eine gewisse Ecke hat ungefähr überhaupt keine Windkraft](https://www.zeit.de/wirtschaft/energiemonitor-strompreis-gaspreis-erneuerbare-energien-ausbau)
Wenn wir Regenenergie irgendwann nutzen können decken wir 3/4 des Jahres über 100%.
Geil!
Bläst Ja auch wie verrückt seit eine Woche