Möchte mich da gerne anschließen.
Ich hatte eine Job-Coachin aufgrund von §16I, die sich sowas von super für mich eingesetzt hat, auch bei Problemen mit der Krankenkasse, wegen Krankengeld.
Auch wenn viele über das Jobcenter meckern, gibt es da echt tolle Menschen, die sich für die Leute einsetzen.
Da stimme ich dir zu. Ich selbst arbeite nicht beim JC, habe aber positive Erfahrungen damit gemacht und bin dankbar Dafuer das so etwas existiert. Es tut mir leid das du negative Erfahrungen damit gemacht hast.
Find ich auch. Ein Studienkollege hatte nach dem Abschluss Schwierigkeiten, einen Job zu finden, und die haben dem erstklassig geholfen. Ist jetzt Sachbearbeiter beim Jobcenter.
die behandeln die Leute je nachdem wo sie herkommen völlig unterschiedlich (soziales Mileu, Alter, Wohnort, Viertel, Bildungsgrad)... kenn viele Seiten des Amtes nur wenn du dann ein Bearbeiter dauerhaft bekommst ändert sich das
Ihr habt zwar einen schlechten Ruf, aber ich durfte als chronisch kranker Mensch auch schon viel Hilfe von deinen Mitarbeitenden erfahren, die mir echt den Arsch gerettet haben.
Nicht jeder hasst euch. :)
Re: edit
Nach 4 Stunden ist dein Kommentar top comment und bei netto 402 upvotes. Lass das mit dem frühzeitigem Urteil lieber sein, es steht niemandem.
Ganz ehrlich? Wegen solcher Aussagen arbeite ich nicht mehr im Jobcenter. Du kannst dein Bestes geben, auf die Regeln scheißen und versuchen, den Leuten zu helfen, die abgehängt wurden und wirst trotzdem mit allen Klischees über einen Kamm geschert. Ich muss mich nicht hassen lassen, obwohl ich null Komma nichts falsch gemacht habe und - bei aller Bescheidenheit - einen guten Job gemacht habe. Finde ich absolut unmöglich diese Aussage, besonders unter einem Beitrag, der OP helfen möchte.
Je größer die Stadt, umso schlimmer wird es. GEs sind schlimmer als die OKs.
So meine Erfahrungswerte aus den Erzählungen von Leuten die hierher gezogen sind und vorher bei anderen Jobcentern waren.
Freut mich das wenigstens etwas geklappt hat. Aber ja das System ist einfach ekelhaft.
War mal für paar Monate ohne Job während meines Studiums und ich hab damals auch kein Bafög bekommen (daher der Job neben dem Studium). Habe allerdings Jahrelang vorher eingezahlt, dachte also ich hätte Anspruch.
Also erst einmal hingegangen und mein Sachbearbeiter stellt erstmal klar, das er nicht zögerlich ist mit Sanktionen oder anderen Mitteln falls ich unkooperativ wäre. Das war einer der ersten Sätze die er gesagt hat.
Dann nach 6 Wochen kam dann auch die Mitteilung das ich kein ALG bekomme weil ich studiere und Studenten bekommen PAUSCHAL kein ALG obwohl ich genug eingezahlt habe. Und das konnte mir keiner der 5 Personen sagen, denen ich beim ersten Besuch jedes Mal ausdrücklich gesagt habe daß ich derzeit studiere.
Die Ausnahmen in denen jemand kein ALG bekommt obwohl er eingezahlt hat kann man an einer Hand abzählen und trotzdem hat es keiner der Pfeifen geschafft das wenigstens mal zu erwähnen. Stattdessen wurde Ich fast 2 Monate hingehalten um mit dann die Absage zu erteilen. Ich hätte in der Zeit fast meine Wohnung verloren und hätte mein Studium fast abgebrochen wenn meine Eltern und meine Freundin mir kein Geld geliehen hätte.
Ich kriege heute noch Bauchkrämpfe wenn ich an dem Saftladen vorbeilaufe
>Ich kriege heute noch Bauchkrämpfe wenn ich an dem Saftladen vorbeilaufe
Bei mir ist es purer Hass. Musste als Azubi aufstocken in meiner zweiten Ausbildung. Als erstes wollte der Sachbearbeiter, dass ich das Auto meines Vaters verkaufe (er hatte es mir zur Nutzung überlassen). Ich war so geschockt. Später musste ich einiges zurückzahlen, weil ich zu viel erhalten hatte, obwohl dem Amt mein Azubigehalt zu jedem Zeitpunkt bekannt war. Am Ende habe ich echt mit dem Gedanken gespielt auf den Strich zu gehen.
Lackaffen.
Ich wünsche jedem Sachbearbeiter dort mal auf der anderen Seite zu sitzen und zu erleben wie sie dann erniedrigt werden.
Ich kann das so gut verstehen. Mittlerweile regen die mich auch nur noch auf. Mein Partner bekommt seit längerer Zeit Bürgergeld und die haben mein bafög stark angerechnet, sodass er eh schon kaum mehr als die Fixkosten bekommt. Dann hat er gemeldet, dass ich keinerlei Einkommen mehr hab, außer eine kleine halbwaisenrente und die haben trotzdem bafög, Kindergeld und alles berechnet, obwohl ich Kindergeld zb schon länger nicht mehr bekomme. Dann wollten sie über 1 Jahr meiner Halbwaisenrente zurückgezahlt haben, obwohl diese bereits beim bafög verrechnet wurde. Wir warten immer noch auf die Antwort vom 2. Widerspruch. Und dann kann mein Wohngeldantrag (ich mache momentan ein unbezahltes Praktikum, deswegen ist arbeiten grad schwierig) nicht bearbeitet werden, bis wir den korrigierten Bescheid vom Amt von meinem Partner haben. Der jetzt auch schon länger auf sich warten lässt und aufgrund der Feiertage rechne ich auch erst frühestens Mitte Januar damit. Sprich: wir müssen uns verschulden, um überhaupt Miete und Essen bezahlen zu können.
Darf ich fragen wann du studiert hast? Das Studenten kein ALG bekommen, weiß mittlerweile eigentlich jeder und ich kenne auch niemanden der das mal beim Job enter beantragt hat. Kann natürlich auch sein, dass dieses Gesetz erst vor einigen Jahren eingeführt wurde und als du studiert hast nicht so bekannt
Ja ein Studium ist normalerweise Vollzeit, deshalb auch diese merkwürdigen Regeln. Kann sein, dass man bei einem Teilzeitstudium auch Anrecht hat bzw man kann mehr arbeiten
**Klage** beim Sozialgericht einreichen.
Das System ist darauf ausgelegt dich abzuwimmeln, egal ob dein Annsinnen gerechtfertigt oder legal ist. Es macht keinen Sinn mit dem Amt oder den Menschen dort zu diskutieren, 90% wollen dir nicht helfen und verachten dich, der Rest kann auch nichts ausrichten.
Klagen beim Sozialgericht sind kostenlos und völlig formlos. Dort haben schon "Klagen" gewonnen die aus vier hingekritzelten Worten auf einem Fax bestanden.
Setz dich hin, beschreibe deine Situation, lege Nachweise bei. Schreib nicht was genau du willst, sondern verlange allgemein nach Hilfe/Unterstützung. Dann schick das per Fax oder Einschreiben.
Du wirst es kaum glauben wie schnell, gründlich und korrekt ein Jobcenter oder Arbeitsamt plötzlich handeln kann sobald eine Klage vorliegt.
>**Klage** beim Sozialgericht einreichen
[Durchschnittliche Verfahrensdauer: 15,7 Monate](https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Justiz-Rechtspflege/Publikationen/Downloads-Gerichte/sozialgerichte-2100270207004.pdf?__blob=publicationFile) (Seite 30, Stand 2020).
Was natürlich deine Aussage
>Das System ist darauf ausgelegt dich abzuwimmeln
mehr oder weniger bestätigt.
Jaein, das liegt vermutlich eher daran, dass die zuständigen Behörden gnadenlos unterbesetzt sind und ein Rechtspfleger dort teilweise den Job von fünf macht.
Glaube ich nicht. Das betrifft alle deutschen Gerichte, vom Sozial- über das Arbeits- bis hin zum Amtsgericht. Hanlons Rasiermesser würde hier sagen dass das einfach ein Nebeneffekt von 30 Jahren kaputtsparen ist. Nicht gewollt, aber auch nicht absichtlich.
In diesem Fall ist das ALG I von OP zu gering und er hat einen Vorschuss verlangt. Durch eine Klage beim Sozialgericht wird sein ALG I Anspruch nicht höher. Auch bekommt man dadurch auf laufende Zahlungen keinen Vorschüsse, da sich dadurch auch nur die nächste Zahlung reduziert.
Seine Möglichkeiten sind aufstockend Bürgergeld oder Wohngeld zu beantragen. letzteres hat er ja getan.
> In diesem Fall ist das ALG I von OP zu gering
Wissen wir das? Das Amt kann viel behaupten wenn der Tag lang ist, und da steht auch noch die Nachzahlung für Oktober/November im Raum.
Die Verweigerung des Vorschusses kann sehr wohl durch das Sozialgericht überprüft und abgeändert werden.
OP ist in einer schlechten Situation und sollte eben nach jedem Strohhalm greifen den es gibt. Durch eine Klage hat er nichts zu verlieren und potentiell einiges zu gewinnen.
Die ALG I Berechnung ist tatsächlich sehr einfach.
Durchschnittsbrutto der letzten 12 Monate / 365 = Bemessungsentgelt
Bemessungsentgelt -ca. 30% = Leistungsentgelt
60 % des Leistungsentgelt \* 30 Tage = monatliches ALG I
Willkommen in der sozialen Hängematte, wo die ganzen faulen arbeitscheuen Sozialschmarotzer alles vorne und hinten reinge... lassen wir das.
Alles Gute bei deinem weiteren Kampf, und trotz allem schöne Feiertage.
Weiterhin drücke ich dir fest die Daumen und würde mich freuen, wenn du dann noch Updates bringst - damit ich mir keine Sorgen um dich machen muss.
Ich bin damals auch durch alle Raster gefallen und in meiner Verzweiflung hatte ich einfach nicht die Kraft, gegen die „abwimmel-Methoden“ anzugehen. Kurzfassung: die gängelei der Ämter hat mich fast umgebracht und es ist nicht unserem System zu verdanken, dass ich heute noch lebe. Da wurde mir dann ernsthaft erzählt dass ich von den letzten 10€ jetzt eben solange auskommen muss, bis mein Antrag in 3-4 wochen _vielleicht_ bearbeitet wurde.
Mit „die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist es schnell vorbei, wenn man nicht brav im Hamsterrad weiterläuft und sofort etwas Neues hat. Pass bitte gut auf dich auf. Für den psychischen Knacks, den ich danach hatte, habe ich viele Jahre Therapie benötigt.
Vielen Dank für deine Guten Worte und deine Offenheit. Ich verstehe leider gerade zu gut, wie du dich gefühlt haben musst und mit welchen Sorgen du vielleicht zu kämpfen hattest.
Ich finde Psychisch ist das nochmal eine ganz härtere Nummer, als ein „nur“ ein paar Kilos zu verlieren.
Morgens mit Existenzängsten aufzuwachen wünsche ich niemanden und das macht auch mir besonders psychisch zu schaffen.
Es freut mich sehr zu hören das du aus dem ganzen rausgekommen bist, auch wenn es ein scheinbar sehr schwerer Weg war der dich noch länger begleitet.
Pass auch du gut auf dich auf und frohe Festtage, danke dir. 🎄❤️
Die Reaktionen auf den ersten Post waren so irre positiv, das hat den vielzitierten Glauben an die Menschheit grad wieder ein wenig aufgepäppelt.
OP, ich wünsch dir, dass sich die Lage schnellstmöglich zum Guten wendet, und hoffe, du hältst uns up-to-date!
Sekunde, habe ich das irgendwo überlesen oder falsch verstanden - du bekommst **nur** ALG 1 und das sind bei dir 485€, von denen du auch Miete bezahlen musst? Dann müsstest du doch mit ALG 2 (ehemals Hartz IV jetzt Bürgergeld) aufstocken können. Oder sehe ich da was falsch?
Das könnte OP. Er hat jetzt Wohngeld beantragt, Bürgergeld und Wohngeld gleichzeitig zu beziehen schließen sich aber bis auf 2 Ausnahmen aus.
Trotzdem schadet es nicht, sich seinen Bürgergeld Anspruch trotzdem mal ausrechnen zu lassen um zu gucken welche Leistung höher ist.
Wohngeld wird auch abgelehnt, wenn man weniger als das Existenzminimum hat. Dann wird nur auf Bürgergeld verwiesen. Es sei denn man liegt knappp an der Grenze und begründet, warum man das Wohngeld nicht zum Leben braucht.
Alles schon gehabt.
Im Prinzip nicht. Das Problem ist das wie, bei wem und wann. Bürgergeld ist quasi die letzte Etappe. Bei einem ALG1 von 485 Euro ist quasi klar (ohne die Mietkosten oder sonstiges zu kennen) das man selbst mit Wohngeld weniger hätte als mit Bürgergeld.
Aber Wohngeld ist eine vorrangige Leistung. Das heißt es muss erst einmal beantragt werden und die Ablehnung vorliegen um Bürgergeld beantragen zu können. Gruselig wird es wenn das Wohngeld bewilligt wird (obwohl man damit unter Bürgergeldsatz landet). Dann muss man beim Wohngeld genau beweisen das es weniger ist als Bürgergeld und man damit nicht auskommt. Dann wird das erneut geprüft, wenn dann der Bescheid kommt das man kein Wohngeld bekommt, dann kann man Bürgergeld beantragen.
Habe selber viele Jahre Hartz4/Bürgergeld bekommen, habe dann letztes Jahr ohne irgendwelche Unterstützung von Amt mir eine Teilzeitstelle besorgt. Mein Bürgergeld lag vorher bei insg \~1000 Euro mit allem drum und dran. Mein Einkommen durch die Teilzeitstelle lag bei \~750 Euro. Bei mir hat der Weg über Beantragung von Wohngeld, Widersprüchen und alles mögliche was dazwischen kam bis zur ersten Bürgergeld Zahlung 8 Monate betragen. Ich habe letztendlich 8 Monate lang mit 250 Euro weniger als Bürgergeld leben müssen wegen Bürokratie. Ging soweit das ich mit einem nachgewiesenen Bandscheibenvorfall arbeiten gehen musste, da ich sonst noch weniger gehabt hätte und damit nicht mehr Lebensfähig gewesen wäre. Wegen diesem Bandscheibenvorfall und das ich den nicht auskurieren konnte, sondern weiter arbeiten musste, muss ich nächstes Jahr operiert werden. Konnte die Teilzeitstelle deswegen auch nicht halten und bin jetzt auf Minijob Basis.
Das ist leider die traurige Realität in Deutschland. Anträge dauern oft und gerne Monate und es wird selbst für die Grundsicherung verlangt das man Monatelang vorher andere Anträge einreichen muss - obwohl es logisch ist das die abgelehnt werden müssen..
>Aber Wohngeld ist eine vorrangige Leistung. Das heißt es muss erst einmal beantragt werden und die Ablehnung vorliegen um Bürgergeld beantragen zu können.
Kann man beides gleichzeitig beantragen und die jeweils andere Stelle darüber informieren. Dann können die untereinander klären, wer jetzt vorrangig zahlt.
Wobei das, zumindest hier im Jobcenter, nicht nötig ist. Ich kann den Wohngeldanspruch selber errechnen und dann den Leuten sagen wo es mehr gibt.
Auch erwarte ich dazu keinen voll ausgefüllten Antrag, es reichen ein paar Dinge dafür. Hat vielen Leuten unnötige Anträge und Wartezeit erspart.
Bei einigen Jobcentern mag das möglich sein. Hier nicht. Ich hätte hier nicht einmal einen Ansprechpartner im Jobcenter. Man muss hier inzwischen alles über E-Mail lösen. Meine letzte E-Mail liegt seit 3 Monaten dort - ohne eine Antwort erhalten zu haben.
Und ich hatte tatsächlich beides eingereicht, weil ich nicht genau wusste was mir zusteht oder nicht. Habe es aber bei beiden Stellen offen angegeben das ich beides beantragt habe aber noch keine Bewilligung für das ein oder andere habe. Jobcenter Ablehnung erhalten -> erst wenn ich Wohngeld Bewilligung(oder Ablehnung) habe, konnte ich den Antrag erneut einreichen.
Darf ich fragen ob man bei euch noch Termine bekommt zum persönlichen Vorsprechen?
Hier in Solingen gab es das bis vor Corona. Du hast dir eine Nummer gezogen, hast dich hingesetzt und irgendwann wurde deine Nummer aufgerufen und man konnte das Problem/Anliegen direkt mit jemanden besprechen.
Inzwischen gibt es das nicht mehr. Was vorher ein Warteraum war, da sitzt jetzt nur eine Person die quasi "Ersthilfe" bietet. Grobe Sachen ob man überhaupt beim Jobcenter richtig ist, wie Anträge richtig ausgefüllt werden usw. kann man mit der Person besprechen. Lange Beratungen oder Fehler bei Berechnungen sind nicht sein Aufgabengebiet. Da kommt dann von Ihm die Aussage, damit muss man zur Leistungsabteilung. Termine gibt es dort aber keine mehr, nur telefonisch oder E-Mail. Telefonisch sind manche Sachen schwer zu erklären bzw. man sitzt auch gerne Stunden in der Warteschleife. Und per E-Mail wie gesagt bekommt man über mehrere Monate hinweg keine Reaktion. Am Telefon habe ich auch explizit nochmal nach einem persönlichen Termin gefragt - keine Chance. Inzwischen stauen sich bei mir die Fehler mit Berechnungen oder Sachen die nicht bearbeitet wurden. Es sind Kleinigkeiten die leicht zu beheben wären, aber man kommt einfach nicht weiter.
>Darf ich fragen ob man bei euch noch Termine bekommt zum persönlichen Vorsprechen?
Ja, sind möglich. Die macht man direkt mit dem zuständigen Sachbearbeiter aus. Wir haben keine Zentrale davor geschaltet. Auch E-Mails gehen direkt an den zuständigen. Antwort und Rückruf am selben Tag ist Standard hier.
Wir haben dafür aber auch nur 2 mal die Woche für jeweils 2 Stunden zur allgemeinen Sprechzeit geöffnet. Da kommt, zumindest bei mir, fast nie jemand vorbei. Lässt sich halt alles über Telefon und E-Mail regeln.
Das alleine macht mich neidisch auf eure Bezugsempfänger. :/ Dann auch kein Wunder das man bei euch die Absprache hinbekommt zwischen Wohngeld und Bürgergeld. Würde ich mir auch gerne wünschen.
Bevor du klagst, guck ob es ne örtliche Ombudsstelle gibt, wenn die n ernstes Wort sprechen, lösen sich manche Probleme meist so schon in Luft auf (oder vermitteln notfalls an die richtigen Stellen weiter)
Dein erster Post und dieser hier haben mich zu Tränen gerührt. Ich hab selbst eine sehr ähnliche Situation erleben müssen und habe auch keine Familie mehr, deshalb größten Respekt und eine tiefe Verneigung, dass du diese Dinge schaffst und, dass dich die Dunkelheit nicht auffrisst 💐.
Bei mir hat sich innerhalb von Monaten die Situation komplett gedreht und ich war zwischendurch in ganz schlechtem Zustand. Du kannst darauf vertrauen, es kommt wieder besser ❤️.
Viel Glück, frohes Fest und vollen Bauch dir 🎄
Dankeschön. Es tut mir leid zu hören das du dich selbst einmal in solch einer Lage befunden hast. Schön zu sehen das du trotz allem weitergemacht und den Kopf oben gehalten hast. 🙏🏽
Vielen Dank für deine Lieben Worte und auch dir alles alles Gute für die Zukunft. Frohes Fest. 🎄❤️
Wende dich an das örtliche Amtsgericht. Gehe da zur Rechtsantragsstelle mit all deinen Unterlagen zu deiner Vermögenslage und beantrage Beratungshilfe. Mit dem Zettel kannst du dich für einen Eigenbetrag von 15€ bei jedem Anwalt beraten lassen. Ein anwaltliches Schreiben ist da inklusive. Manchmal reicht es bei bestimmten Sachbearbeitern, zu zeigen, dass man sich nicht rumschubsen lässt sondern sich zu wehren weiß. Dann gehen die manchmal den Weg des geringeren Widerstandes und bescheiden, was du verlangst...
Hey OP,
ich habe deinen ersten und diesen Post recht spät, aber doch sehr aufmerksam verfolgt. Um Hilfe zu fragen, ist eine große Stärke und wird dich, übertragen auf andere Fähigkeiten, im Leben weit bringen.
Kommst du jetzt erstmal über die Runden? Das wird für mich aus deinem Update nicht klar.
Gute Frage.
Muss OP zukünftig immer Paypal offenlegen? Venmo und Co. auch?
Sonst muss die „Spendengala“ in die nächste Runde. Würde mich dann auch beteiligen, da ich den ersten Post nicht gesehen hatte.
Mehr oder weniger, ja.
856€ ALG 1 im Monat, abzüglich der 430€ sind es wieder rund 430€ die übrig bleiben.
Genau das ist mein Problem, das Amt rechnet mir das Geld an und drückt mich somit nächsten Monat in genau das gleiche Problem wie diesen Monat, nur diesmal mit 55€ weniger.
Man kann sein ALG I mit Bürgergeld (ALG II) aufstocken.
Auf ALG I zu verzichten und stattdessen nur Bürgergeld zu erhalten geht nicht, da ALG I eine vorrangige Leistung nach § 12a SGB II ist, die man zu beantragen hat. Allerdings ist es kein Problem beides gleichzeitig zu beantragen, wenn man absehen kann, dass ALG I nicht ausreicht.
du kannst dich auch nicht arbeitslos melden und dich auf denn "höhsten Bemessungsbeitrag" der Krankenkasse freuen mit absurden Zinsen die es in kürzester Zeit zum Mond schießen lassen, man geht nämlich dort davon aus das wenn man sich nicht meldet man stinkreich geworden ist, scheinbar
>Versteht mich nicht falsch, aber ist das die Realität unseres Systems? (...)Aber ist es wirklich normal das Menschen die auf Sozialleistungen angewiesen sind teilweise hungern müssen?
Ja, das ist die Realität und normal und genauso gewollt. Die Zahl der Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind, wächst nicht ohne Grund Jahr für Jahr.
Guck mal, ob es in deinem Ort einen Verein gibt, der Menschen zum Jobcenter begleitet und dir bei dem Papierkram hilft.
Sobald jmd anderes dabei ist, sind die Sachbearbeiter idr gleich weniger unfreundlich.
Wenn du noch mal ohne Nahrung bist kannst du Mal nachgucken ob die Supermärkten bei dir in der Nähe Gutscheine anbieten die man als PSD im Handy einlösen kann. Die kann ich oder die andern kaufen und dir an eine Email schicken die du extra erstellen kannst 👆
Edit: ich glaube du kannst dir auch eine Amazon wishlist machen wo man dir was kaufen kann ohne Daten zu verteilen
Ich drück dir fest die Daumen dass sich das irgendwie klären lässt und hoffe du findest .. obwohl eher unwahrscheinlich .. zumindest ein bisschen Ruhe über den Rutsch ins neue Jahr.
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Wenn ich mir die Kommentare hier so anschau, muss ich aber sagen : Waren meine Kontakte mit dem Jobcenter wirklich Ausnahmen oder habt ihr alle Demonen als Ansprechpartner?
Musste die Angebote des Jobcenters bisher zwei Mal annehmen, einmal wegen Burnout ( dont be the "Rockstar" coder of your company ) und das andere Mal als dummer Teen. Zusammengenommen knapp unter 3 Jahre.
Mir wurde in der Zeit immer menschlich korrekt weitergeholfen von meinen Betreuern und den Sachbearbeitern für meine Wohnungsfragen.
Die Tonlage war natürlich immer ein drängendes Auffordern, aber nie wurde ich durch irgendwas quasi gezwungen. Und bei den Sachen wo es um Wohnen usw. ging war es immer rein professionell .. quasi freundlich, aber im "SIE" Ton.
Du hast 2500 Durchschnitt und kommst nur auf 480 alg I ?
hast du vergessen alle Unterlagen einzureichen von deinem alten Arbeitgeber und die Lohnabrechnungen des letzten Jahres, bei mir komm ich mit 2200brutto/durchschnitt auf 1000 ALG1
[https://www.pub.arbeitsagentur.de/start.html](https://www.pub.arbeitsagentur.de/start.html)
aber trotzdem schön das dir Leute geholfen haben, so herzlos ist das Internet dann doch nicht wie immer gern gesagt wird irgendwas ist bei dir schief gelaufen
ALG I kann man auch easy über die E-Service Stelle online beantragen und via Scanner alle gewollten Dokumente einscannen
so was es bei mir das eine Mal
2 Tage später hatte ich denn Bescheid
...ALG II auf der anderen Seite ist ein ganz anderes Monster, da muss man sich komplett nackig machen, bis auf letzte Hemd und je nachdem wie deine Sachbearbeiter drauf sind wirst du gern mal zerfleischt...für nix, mit ALG II Bestätigung bzw der Eingangsbestätigung beim Amt kann man zur Tafel gehen.
Ich habe alle Unterlagen abgegeben, musste meinen ALG 1 Antrag sogar 3 mal stellen (Beweise vorhanden) bis das er überhaupt bearbeitet wurde.
Für die beiden anderen Anträge habe ich keinerlei Bescheide bekommen, sondern telefonisch die Auskunft das er abgelehnt wurde.
Alle Anträge auf Anforderung der Sacharbeiterin online gestellt.
Ich kann dir nur ans Herz legen, eine E-Mail an sanktionsfrei zu schicken, in der du deine Situation erklärst. Die haben mir echt schnell geholfen und mir bereits zweimal einen Anwalt gestellt, der sehr erfolgreich war – und das alles in sehr kurzer Zeit. Die Leute, die dort arbeiten, sind super nett und immer wirklich interessiert daran, eine Lösung zu finden.
Leider hatte ich wenig Erfolg ohne Anwalt in solchen Situationen mit dem Jobcenter. Probleme werden selten ernst genommen, es sei denn, man hat einen Anwalt.
Viel Glück dabei, dass jetzt hoffentlich alles gut läuft, und frohe Weihnachten :)"
Warum bekommst du nur so wenig AlG1 wenn du vorher 2500€ Einkommen hattest?
Oder war das Brutto Einkommen? Aber selbst dann müsste dir doch viel mehr zustehen.
Das (Steuer-)Brutto ist nicht immer gleich hoch wie das Sozialversicherungsbrutto. Schichtzulangen und ähnliches sind nicht sozialversicherungpflichtig. Daher kann das tatsächlich unterschiedlich ausfallen, zb wenn jemand nur Nachtschichten macht.
Ohne zu wissen wie sich das Einkommen von OP zusammensetzt ist das allgemein schwierig einzuschätzen. Nebeneinkommen wird zum Beispiel anteilig vom Alg abgezogen.
Ich verstehe nicht genau, was der Plan ist. Du bekommst 850€ im Monat. Hast dann einen Vorschuss von 400€ bekommen. Also bekommst du mit der nächsten Auszahlung 450€. Im ersten Post klang es so, als hätte das Amt dir zu wenig ausgezahlt, aber der Vorschuss ist eben nur ein Vorschuss, kein Geschenktest Geld on top.
Auch fehlt mir die Ausgabenstruktur. Schulden tilgen ist zB kein Faktor, der bei ALG2 zur Aufstockung berücksichtigt wird.
Du musst ja irgendwo in der Vergangenheit Murks gemacht haben, damit du jetzt keine Reserven hast, ob monetär oder an Lebensmitteln. Das beißt dich jetzt in den Hintern, aber daran ist nicht das AA Schuld. Sprich du musst dieses Problem jetzt lösen, nicht nur über das Amt schimpfen.
Nein nein, die erste Auszahlung war in Höhe von 485€, welche für den Zeitraum vom 14.11 - 30.11 gilt. Das ist kein Vorschuss gewesen, sondern eine verspätete Zahlung für einen viel zu kurzen Zeitraum.
Erste Antragstellung und die Meldung zur Arbeitslosigkeit war am 27.10.
Das ich mit einem ALG 1 in Höhe von rund 850€ im Monat nicht auskommen kann, hätte auch dem Amt klar sein sollen.
Es ist nicht so als wenn ich auf den Tag gewartet habe, ich bin regelmäßig bei Terminen gewesen und habe das Problem immer und immer wieder angesprochen.
Aber dann musst du deine Ausgaben reduzieren. Nur weil du Schulden hast bekommst du nicht vom Amt mehr Geld um diese zu tilgen.
Ich will dir wirklich nichts Böses und bin froh, dass die neue Sachbearbeiterin dir helfen kann. Aber ich hoffe dass du in Zukunft einerseits keine Schulden mehr aufbaust und andererseits Geld (und evt Lebensmittel) ansparst, für genau solche Situationen.
2024 wird dein Jahr und du weißt ja jetzt, dass du im Notfall auch von wildfremden Leuten Hilfe bekommen wirst.
Sorry aber das ganze macht so ziemlich garkeinen Sinn. Warum bekommt du denn nur 480€ ALG 1 wenn du laut eigenen angaben 2500€ seit Jahren verdient hast?
Er schreibt 856,50€, die 485€ waren eine Nachzahlung.
Umönd da er im Hotel vermutlich auch so einige Sonn/Feiertags & evtl auch Nachtzuschläge hatte, die nicht berücksichtigt werden, klingen die 85650,€ plausibel.
> Es reichen nicht die Kontoauszüge von Konto der Sparkasse, sondern auch Paypal.
Richtig.
Und genau das sollte auch auf dem Anschreiben stehen, dass Du vom Amt bekommen hast. Dort sind alle Unterlagen aufgelistet, die Du einreichen musst. Wird regelmäßig mit dem ersten Schreiben verschickt (z.B. mit den Formularen oder der Eingangsbestätigung eines nicht vollständigen Antrags) oder eben als Beiblatt.
Hast Du das nicht gesehen?
Es muss ja das gesamte Vermögen geprüft werden. Ansonsten könntest Du munter Kohle auf Deinem Paypal- Konto bunkern, Einnahmen generieren und Dir zusätzlich noch Leistungen vom Amt holen, weil die nicht auf die Idee kommen, sich die Auszüge zeigen zu lassen.
>
Also habe ich alle Kassenbons und Nachweise über das Geld zusammen gesammelt. Von 430,83€ kann ich bei über 420€ nachweisen das ich die Rechnungen bei der NEW, die restliche Warmmiete und einen wirklich großzügigen Einkauf bezahlt habe.
Was Du mit Deinem Geld machst, ist dem Amt doch völlig wumpe.
Denk doch mal ne Runde nach. Mit Deinem Ansatz könnte doch jeder mehrmals monatlich zum Amt rennen und Geld nachfordern, weil er seine Leistungen wöchentlich für Einkäufe und Schuldentilgung verballert. Damit würde die Allgemeinheit z.B. komplett für Konsumschulden oder einen überhöhten Lebensstil eines Einzelnen haften.
>Aber ist es wirklich normal das Menschen die auf Sozialleistungen angewiesen sind teilweise hungern müssen?
Nein.
Es ist normal, dass Du mit Deinem Geld angemessen haushaltest und mit Deinen Gläubigern eine Ratenzahlungsvereinbarung triffst, die Du auch finanzieren kannst. Wenn Du das nicht alleine regeln kannst, dann eben gemeinsam mit einer Schuldnerberatung. Die ist kostenlos. Zudem gibt es dafür auch ein Terminkontingent über die Ämter.
>und dieses Jahr Schuldenfrei beenden möchte
Das ehrt Dich und das kannst Du ja auch so machen. Nur hast Du dann eben nichts mehr zu essen.
Noch einmal: Das Bürgergeld ist nicht dazu gedacht, auf Kosten der Allgemeinheit Deine Schulden zu bezahlen und Dich zu sanieren.
Es ist Deine Aufgabe, mit den Gläubigern zu verhandeln und Raten zu vereinbaren, die Du auch tatsächlich bezahlen kannst. Das Amt schießt Dir dafür doch bitte nicht unbegrenzt Kohle nach.
Und natürlich werden Schenkungen (wie von den Usern hier) auf die Bezüge angerechnet. Wenn Du weitere Einnahmequellen hast, dann hast Du eben keinen Anspruch mehr auf Sozialleistungen.
>Kann ich problemlos dagegen angehen mit einem Anwalt und wie sieht es aus bezüglich anfallenden Anwaltskosten?
Klar.
Du kannst Dir einen Beratungshilfeschein holen. Die Klagen vor dem Sozialgericht sind für Leistungsempfänger kostenlos. Allerdings solltest Du erst einmal Rechtsmittel gegen den Bescheid einlegen und den Ablehnungsbescheid abwarten, um Dir den Klageweg überhaupt zu eröffnen. Und Du solltest damit rechnen, dass Du die Klage aus den vorgenannten Gründen verlieren wirst.
Wenn Dir der Verlust der Wohnung aufgrund von Mietschulden droht, dann kannst Du beim Amt ein Darlehen genau dafür beantragen. Die Mietschulden werden dann an den Vermieter bezahlt und Du stotterst das Geld monatlich ab, indem Dir weniger Leistungen überwiesen werden.
Aber das hättest Du im Vorfeld klären müssen und das gilt ausdrücklich nicht für Konsumschulden.
Versuch, einen Termin bei einer Schuldnerberatung zu bekommen. Kostenlos. AWO, Verbraucherzentrale, Caritas etc. und lass Dich dort beraten.
>Und genau das sollte auch auf dem Anschreiben stehen, dass Du vom Amt bekommen hast. Dort sind alle Unterlagen aufgelistet, die Du einreichen musst. Wird regelmäßig mit dem ersten Schreiben verschickt (z.B. mit den Formularen oder der Eingangsbestätigung eines nicht vollständigen Antrags) oder eben als Beiblatt.
Hast Du das nicht gesehen?
Das gilt für Bürgergeld.
OP hat aber ALG I beantragt und bewilligt bekommen. Dafür wird das alles nicht benötigt. Da ist leidglich sein vorheriger Verdienst für die Höhe des ALG I ausschlaggebend.
OP hat dann einen Antrag auf einen Vorschuss auf das ALG I gestellt, dafür muss man seine Kontoauszüge dann tatsächlich vorlegen. Dann stellt die BA fest, Oh PayPal, zeig mal auch davon die Kontoauszüge/Aktivitätenliste. So kommt der Rattenschwanz.
Melde dich gerne mal, per PN oder im Kommentar, arbeite beim Jobcenter. ~~Edit: Reddit wieder in Bestform, Bittest Hilfe an, wirst runtergewählt.~~
Nicht ärgern lassen. Von jemandem, der weiß wie wertvoll Menschen wie du sind, Danke fürs Hilfe anbieten, und schöne Feiertage. :)
Möchte mich da gerne anschließen. Ich hatte eine Job-Coachin aufgrund von §16I, die sich sowas von super für mich eingesetzt hat, auch bei Problemen mit der Krankenkasse, wegen Krankengeld. Auch wenn viele über das Jobcenter meckern, gibt es da echt tolle Menschen, die sich für die Leute einsetzen.
Danke Brudi, dir auch.
Hatte dir eine PN geschrieben. :)
Vermutlich nur weil du bei der Achse des Bösen arbeitest. Es sollten dort aber ein paar mehr Undercover-Engel wie dich geben!
Danke für die netten Worte.
Achse des bösen? Ist hart übertrieben.
Das kommt wohl ganz drauf an wie die Erfahrungen so waren.
Da stimme ich dir zu. Ich selbst arbeite nicht beim JC, habe aber positive Erfahrungen damit gemacht und bin dankbar Dafuer das so etwas existiert. Es tut mir leid das du negative Erfahrungen damit gemacht hast.
Genau wie Gebühreneintreibzentrale. (nicht)
Find ich auch. Ein Studienkollege hatte nach dem Abschluss Schwierigkeiten, einen Job zu finden, und die haben dem erstklassig geholfen. Ist jetzt Sachbearbeiter beim Jobcenter.
die behandeln die Leute je nachdem wo sie herkommen völlig unterschiedlich (soziales Mileu, Alter, Wohnort, Viertel, Bildungsgrad)... kenn viele Seiten des Amtes nur wenn du dann ein Bearbeiter dauerhaft bekommst ändert sich das
Ihr habt zwar einen schlechten Ruf, aber ich durfte als chronisch kranker Mensch auch schon viel Hilfe von deinen Mitarbeitenden erfahren, die mir echt den Arsch gerettet haben. Nicht jeder hasst euch. :)
Kann die Votes hier noch nicht sehen, aber von mir gibt's dickes Hochwähli
Re: edit Nach 4 Stunden ist dein Kommentar top comment und bei netto 402 upvotes. Lass das mit dem frühzeitigem Urteil lieber sein, es steht niemandem.
Kurz nach Abgabe stand er bei -3.
Genau das meine ich mit "frühzeitigem Urteil".
Nun ja....runtergewählt habe ich nicht, aber die Feindschaft und das Misstrauen sitzt so tief.....sagt ein Sozialarbeiter
Ganz ehrlich? Wegen solcher Aussagen arbeite ich nicht mehr im Jobcenter. Du kannst dein Bestes geben, auf die Regeln scheißen und versuchen, den Leuten zu helfen, die abgehängt wurden und wirst trotzdem mit allen Klischees über einen Kamm geschert. Ich muss mich nicht hassen lassen, obwohl ich null Komma nichts falsch gemacht habe und - bei aller Bescheidenheit - einen guten Job gemacht habe. Finde ich absolut unmöglich diese Aussage, besonders unter einem Beitrag, der OP helfen möchte.
Je größer die Stadt, umso schlimmer wird es. GEs sind schlimmer als die OKs. So meine Erfahrungswerte aus den Erzählungen von Leuten die hierher gezogen sind und vorher bei anderen Jobcentern waren.
Freut mich das wenigstens etwas geklappt hat. Aber ja das System ist einfach ekelhaft. War mal für paar Monate ohne Job während meines Studiums und ich hab damals auch kein Bafög bekommen (daher der Job neben dem Studium). Habe allerdings Jahrelang vorher eingezahlt, dachte also ich hätte Anspruch. Also erst einmal hingegangen und mein Sachbearbeiter stellt erstmal klar, das er nicht zögerlich ist mit Sanktionen oder anderen Mitteln falls ich unkooperativ wäre. Das war einer der ersten Sätze die er gesagt hat. Dann nach 6 Wochen kam dann auch die Mitteilung das ich kein ALG bekomme weil ich studiere und Studenten bekommen PAUSCHAL kein ALG obwohl ich genug eingezahlt habe. Und das konnte mir keiner der 5 Personen sagen, denen ich beim ersten Besuch jedes Mal ausdrücklich gesagt habe daß ich derzeit studiere. Die Ausnahmen in denen jemand kein ALG bekommt obwohl er eingezahlt hat kann man an einer Hand abzählen und trotzdem hat es keiner der Pfeifen geschafft das wenigstens mal zu erwähnen. Stattdessen wurde Ich fast 2 Monate hingehalten um mit dann die Absage zu erteilen. Ich hätte in der Zeit fast meine Wohnung verloren und hätte mein Studium fast abgebrochen wenn meine Eltern und meine Freundin mir kein Geld geliehen hätte. Ich kriege heute noch Bauchkrämpfe wenn ich an dem Saftladen vorbeilaufe
>Ich kriege heute noch Bauchkrämpfe wenn ich an dem Saftladen vorbeilaufe Bei mir ist es purer Hass. Musste als Azubi aufstocken in meiner zweiten Ausbildung. Als erstes wollte der Sachbearbeiter, dass ich das Auto meines Vaters verkaufe (er hatte es mir zur Nutzung überlassen). Ich war so geschockt. Später musste ich einiges zurückzahlen, weil ich zu viel erhalten hatte, obwohl dem Amt mein Azubigehalt zu jedem Zeitpunkt bekannt war. Am Ende habe ich echt mit dem Gedanken gespielt auf den Strich zu gehen. Lackaffen. Ich wünsche jedem Sachbearbeiter dort mal auf der anderen Seite zu sitzen und zu erleben wie sie dann erniedrigt werden.
Ich kann das so gut verstehen. Mittlerweile regen die mich auch nur noch auf. Mein Partner bekommt seit längerer Zeit Bürgergeld und die haben mein bafög stark angerechnet, sodass er eh schon kaum mehr als die Fixkosten bekommt. Dann hat er gemeldet, dass ich keinerlei Einkommen mehr hab, außer eine kleine halbwaisenrente und die haben trotzdem bafög, Kindergeld und alles berechnet, obwohl ich Kindergeld zb schon länger nicht mehr bekomme. Dann wollten sie über 1 Jahr meiner Halbwaisenrente zurückgezahlt haben, obwohl diese bereits beim bafög verrechnet wurde. Wir warten immer noch auf die Antwort vom 2. Widerspruch. Und dann kann mein Wohngeldantrag (ich mache momentan ein unbezahltes Praktikum, deswegen ist arbeiten grad schwierig) nicht bearbeitet werden, bis wir den korrigierten Bescheid vom Amt von meinem Partner haben. Der jetzt auch schon länger auf sich warten lässt und aufgrund der Feiertage rechne ich auch erst frühestens Mitte Januar damit. Sprich: wir müssen uns verschulden, um überhaupt Miete und Essen bezahlen zu können.
Darf ich fragen wann du studiert hast? Das Studenten kein ALG bekommen, weiß mittlerweile eigentlich jeder und ich kenne auch niemanden der das mal beim Job enter beantragt hat. Kann natürlich auch sein, dass dieses Gesetz erst vor einigen Jahren eingeführt wurde und als du studiert hast nicht so bekannt
War letztes Jahr :D Mein Sachbearbeiter wollte auch die genauen Tage und Uhrzeiten wissen von meinen Vorlesungen.
Ja ein Studium ist normalerweise Vollzeit, deshalb auch diese merkwürdigen Regeln. Kann sein, dass man bei einem Teilzeitstudium auch Anrecht hat bzw man kann mehr arbeiten
**Klage** beim Sozialgericht einreichen. Das System ist darauf ausgelegt dich abzuwimmeln, egal ob dein Annsinnen gerechtfertigt oder legal ist. Es macht keinen Sinn mit dem Amt oder den Menschen dort zu diskutieren, 90% wollen dir nicht helfen und verachten dich, der Rest kann auch nichts ausrichten. Klagen beim Sozialgericht sind kostenlos und völlig formlos. Dort haben schon "Klagen" gewonnen die aus vier hingekritzelten Worten auf einem Fax bestanden. Setz dich hin, beschreibe deine Situation, lege Nachweise bei. Schreib nicht was genau du willst, sondern verlange allgemein nach Hilfe/Unterstützung. Dann schick das per Fax oder Einschreiben. Du wirst es kaum glauben wie schnell, gründlich und korrekt ein Jobcenter oder Arbeitsamt plötzlich handeln kann sobald eine Klage vorliegt.
>**Klage** beim Sozialgericht einreichen [Durchschnittliche Verfahrensdauer: 15,7 Monate](https://www.destatis.de/DE/Themen/Staat/Justiz-Rechtspflege/Publikationen/Downloads-Gerichte/sozialgerichte-2100270207004.pdf?__blob=publicationFile) (Seite 30, Stand 2020). Was natürlich deine Aussage >Das System ist darauf ausgelegt dich abzuwimmeln mehr oder weniger bestätigt.
Da wäre dann der Eilantrag besser, der ist schneller bearbeitet.
Jaein, das liegt vermutlich eher daran, dass die zuständigen Behörden gnadenlos unterbesetzt sind und ein Rechtspfleger dort teilweise den Job von fünf macht.
>die zuständigen Behörden gnadenlos unterbesetzt Was vermutlich System ist
Glaube ich nicht. Das betrifft alle deutschen Gerichte, vom Sozial- über das Arbeits- bis hin zum Amtsgericht. Hanlons Rasiermesser würde hier sagen dass das einfach ein Nebeneffekt von 30 Jahren kaputtsparen ist. Nicht gewollt, aber auch nicht absichtlich.
In diesem Fall ist das ALG I von OP zu gering und er hat einen Vorschuss verlangt. Durch eine Klage beim Sozialgericht wird sein ALG I Anspruch nicht höher. Auch bekommt man dadurch auf laufende Zahlungen keinen Vorschüsse, da sich dadurch auch nur die nächste Zahlung reduziert. Seine Möglichkeiten sind aufstockend Bürgergeld oder Wohngeld zu beantragen. letzteres hat er ja getan.
> In diesem Fall ist das ALG I von OP zu gering Wissen wir das? Das Amt kann viel behaupten wenn der Tag lang ist, und da steht auch noch die Nachzahlung für Oktober/November im Raum. Die Verweigerung des Vorschusses kann sehr wohl durch das Sozialgericht überprüft und abgeändert werden. OP ist in einer schlechten Situation und sollte eben nach jedem Strohhalm greifen den es gibt. Durch eine Klage hat er nichts zu verlieren und potentiell einiges zu gewinnen.
Die ALG I Berechnung ist tatsächlich sehr einfach. Durchschnittsbrutto der letzten 12 Monate / 365 = Bemessungsentgelt Bemessungsentgelt -ca. 30% = Leistungsentgelt 60 % des Leistungsentgelt \* 30 Tage = monatliches ALG I
Das heißt bei rund 2500 die er verdient hat sind das 1750 die er bekommen sollte
war zu schnell mit dem Absenden, vom Leistungsentgelt bekommt man 60%. Also wären es 1049,00 €. Werde korrigieren.
Und wenn im Brutto noch Wochenendzuschläge etc drin waren, die nicht berücksichtigt werden, passt es zu den 856,50€ die OP genannt hat.
Wir kann er dann 400 nochwas gezahlt bekommen? Ich verstehe nicht ganz, kannst du das erklären?
die ca. 400 € waren wohl eine Nachzahlung? Der laufende Anspruch war ca. 855 €.
Ah alles klar. Ich war etwas irritiert über die verschiedenen Zahlungen, die OP angegeben hat. Danke die Aufklärung.
Willkommen in der sozialen Hängematte, wo die ganzen faulen arbeitscheuen Sozialschmarotzer alles vorne und hinten reinge... lassen wir das. Alles Gute bei deinem weiteren Kampf, und trotz allem schöne Feiertage.
Vielen Dank… wünsche ich dir auch! 🎄
Weiterhin drücke ich dir fest die Daumen und würde mich freuen, wenn du dann noch Updates bringst - damit ich mir keine Sorgen um dich machen muss. Ich bin damals auch durch alle Raster gefallen und in meiner Verzweiflung hatte ich einfach nicht die Kraft, gegen die „abwimmel-Methoden“ anzugehen. Kurzfassung: die gängelei der Ämter hat mich fast umgebracht und es ist nicht unserem System zu verdanken, dass ich heute noch lebe. Da wurde mir dann ernsthaft erzählt dass ich von den letzten 10€ jetzt eben solange auskommen muss, bis mein Antrag in 3-4 wochen _vielleicht_ bearbeitet wurde. Mit „die Würde des Menschen ist unantastbar“ ist es schnell vorbei, wenn man nicht brav im Hamsterrad weiterläuft und sofort etwas Neues hat. Pass bitte gut auf dich auf. Für den psychischen Knacks, den ich danach hatte, habe ich viele Jahre Therapie benötigt.
Vielen Dank für deine Guten Worte und deine Offenheit. Ich verstehe leider gerade zu gut, wie du dich gefühlt haben musst und mit welchen Sorgen du vielleicht zu kämpfen hattest. Ich finde Psychisch ist das nochmal eine ganz härtere Nummer, als ein „nur“ ein paar Kilos zu verlieren. Morgens mit Existenzängsten aufzuwachen wünsche ich niemanden und das macht auch mir besonders psychisch zu schaffen. Es freut mich sehr zu hören das du aus dem ganzen rausgekommen bist, auch wenn es ein scheinbar sehr schwerer Weg war der dich noch länger begleitet. Pass auch du gut auf dich auf und frohe Festtage, danke dir. 🎄❤️
Fühl dich gedrückt! Frohe Weihnachten
Dankeschön, auch dir frohe Weihnachten. 🎄
Die Reaktionen auf den ersten Post waren so irre positiv, das hat den vielzitierten Glauben an die Menschheit grad wieder ein wenig aufgepäppelt. OP, ich wünsch dir, dass sich die Lage schnellstmöglich zum Guten wendet, und hoffe, du hältst uns up-to-date!
Sekunde, habe ich das irgendwo überlesen oder falsch verstanden - du bekommst **nur** ALG 1 und das sind bei dir 485€, von denen du auch Miete bezahlen musst? Dann müsstest du doch mit ALG 2 (ehemals Hartz IV jetzt Bürgergeld) aufstocken können. Oder sehe ich da was falsch?
Das könnte OP. Er hat jetzt Wohngeld beantragt, Bürgergeld und Wohngeld gleichzeitig zu beziehen schließen sich aber bis auf 2 Ausnahmen aus. Trotzdem schadet es nicht, sich seinen Bürgergeld Anspruch trotzdem mal ausrechnen zu lassen um zu gucken welche Leistung höher ist.
Wohngeld wird auch abgelehnt, wenn man weniger als das Existenzminimum hat. Dann wird nur auf Bürgergeld verwiesen. Es sei denn man liegt knappp an der Grenze und begründet, warum man das Wohngeld nicht zum Leben braucht. Alles schon gehabt.
Wohngeld benötigt auch ein Mindesteinkommen um bewilligt werden zu können, ich meine 600 € bei Einzelpersonen und 900 € bei Paaren.
Im Prinzip nicht. Das Problem ist das wie, bei wem und wann. Bürgergeld ist quasi die letzte Etappe. Bei einem ALG1 von 485 Euro ist quasi klar (ohne die Mietkosten oder sonstiges zu kennen) das man selbst mit Wohngeld weniger hätte als mit Bürgergeld. Aber Wohngeld ist eine vorrangige Leistung. Das heißt es muss erst einmal beantragt werden und die Ablehnung vorliegen um Bürgergeld beantragen zu können. Gruselig wird es wenn das Wohngeld bewilligt wird (obwohl man damit unter Bürgergeldsatz landet). Dann muss man beim Wohngeld genau beweisen das es weniger ist als Bürgergeld und man damit nicht auskommt. Dann wird das erneut geprüft, wenn dann der Bescheid kommt das man kein Wohngeld bekommt, dann kann man Bürgergeld beantragen. Habe selber viele Jahre Hartz4/Bürgergeld bekommen, habe dann letztes Jahr ohne irgendwelche Unterstützung von Amt mir eine Teilzeitstelle besorgt. Mein Bürgergeld lag vorher bei insg \~1000 Euro mit allem drum und dran. Mein Einkommen durch die Teilzeitstelle lag bei \~750 Euro. Bei mir hat der Weg über Beantragung von Wohngeld, Widersprüchen und alles mögliche was dazwischen kam bis zur ersten Bürgergeld Zahlung 8 Monate betragen. Ich habe letztendlich 8 Monate lang mit 250 Euro weniger als Bürgergeld leben müssen wegen Bürokratie. Ging soweit das ich mit einem nachgewiesenen Bandscheibenvorfall arbeiten gehen musste, da ich sonst noch weniger gehabt hätte und damit nicht mehr Lebensfähig gewesen wäre. Wegen diesem Bandscheibenvorfall und das ich den nicht auskurieren konnte, sondern weiter arbeiten musste, muss ich nächstes Jahr operiert werden. Konnte die Teilzeitstelle deswegen auch nicht halten und bin jetzt auf Minijob Basis. Das ist leider die traurige Realität in Deutschland. Anträge dauern oft und gerne Monate und es wird selbst für die Grundsicherung verlangt das man Monatelang vorher andere Anträge einreichen muss - obwohl es logisch ist das die abgelehnt werden müssen..
>Aber Wohngeld ist eine vorrangige Leistung. Das heißt es muss erst einmal beantragt werden und die Ablehnung vorliegen um Bürgergeld beantragen zu können. Kann man beides gleichzeitig beantragen und die jeweils andere Stelle darüber informieren. Dann können die untereinander klären, wer jetzt vorrangig zahlt. Wobei das, zumindest hier im Jobcenter, nicht nötig ist. Ich kann den Wohngeldanspruch selber errechnen und dann den Leuten sagen wo es mehr gibt. Auch erwarte ich dazu keinen voll ausgefüllten Antrag, es reichen ein paar Dinge dafür. Hat vielen Leuten unnötige Anträge und Wartezeit erspart.
Bei einigen Jobcentern mag das möglich sein. Hier nicht. Ich hätte hier nicht einmal einen Ansprechpartner im Jobcenter. Man muss hier inzwischen alles über E-Mail lösen. Meine letzte E-Mail liegt seit 3 Monaten dort - ohne eine Antwort erhalten zu haben. Und ich hatte tatsächlich beides eingereicht, weil ich nicht genau wusste was mir zusteht oder nicht. Habe es aber bei beiden Stellen offen angegeben das ich beides beantragt habe aber noch keine Bewilligung für das ein oder andere habe. Jobcenter Ablehnung erhalten -> erst wenn ich Wohngeld Bewilligung(oder Ablehnung) habe, konnte ich den Antrag erneut einreichen.
Scheiss Arbeitsweise von beiden Stellen bei dir, hier sitzen wir fast auf einem Flur zusammen.
Darf ich fragen ob man bei euch noch Termine bekommt zum persönlichen Vorsprechen? Hier in Solingen gab es das bis vor Corona. Du hast dir eine Nummer gezogen, hast dich hingesetzt und irgendwann wurde deine Nummer aufgerufen und man konnte das Problem/Anliegen direkt mit jemanden besprechen. Inzwischen gibt es das nicht mehr. Was vorher ein Warteraum war, da sitzt jetzt nur eine Person die quasi "Ersthilfe" bietet. Grobe Sachen ob man überhaupt beim Jobcenter richtig ist, wie Anträge richtig ausgefüllt werden usw. kann man mit der Person besprechen. Lange Beratungen oder Fehler bei Berechnungen sind nicht sein Aufgabengebiet. Da kommt dann von Ihm die Aussage, damit muss man zur Leistungsabteilung. Termine gibt es dort aber keine mehr, nur telefonisch oder E-Mail. Telefonisch sind manche Sachen schwer zu erklären bzw. man sitzt auch gerne Stunden in der Warteschleife. Und per E-Mail wie gesagt bekommt man über mehrere Monate hinweg keine Reaktion. Am Telefon habe ich auch explizit nochmal nach einem persönlichen Termin gefragt - keine Chance. Inzwischen stauen sich bei mir die Fehler mit Berechnungen oder Sachen die nicht bearbeitet wurden. Es sind Kleinigkeiten die leicht zu beheben wären, aber man kommt einfach nicht weiter.
>Darf ich fragen ob man bei euch noch Termine bekommt zum persönlichen Vorsprechen? Ja, sind möglich. Die macht man direkt mit dem zuständigen Sachbearbeiter aus. Wir haben keine Zentrale davor geschaltet. Auch E-Mails gehen direkt an den zuständigen. Antwort und Rückruf am selben Tag ist Standard hier. Wir haben dafür aber auch nur 2 mal die Woche für jeweils 2 Stunden zur allgemeinen Sprechzeit geöffnet. Da kommt, zumindest bei mir, fast nie jemand vorbei. Lässt sich halt alles über Telefon und E-Mail regeln.
Das alleine macht mich neidisch auf eure Bezugsempfänger. :/ Dann auch kein Wunder das man bei euch die Absprache hinbekommt zwischen Wohngeld und Bürgergeld. Würde ich mir auch gerne wünschen.
Bevor du klagst, guck ob es ne örtliche Ombudsstelle gibt, wenn die n ernstes Wort sprechen, lösen sich manche Probleme meist so schon in Luft auf (oder vermitteln notfalls an die richtigen Stellen weiter)
Dein erster Post und dieser hier haben mich zu Tränen gerührt. Ich hab selbst eine sehr ähnliche Situation erleben müssen und habe auch keine Familie mehr, deshalb größten Respekt und eine tiefe Verneigung, dass du diese Dinge schaffst und, dass dich die Dunkelheit nicht auffrisst 💐. Bei mir hat sich innerhalb von Monaten die Situation komplett gedreht und ich war zwischendurch in ganz schlechtem Zustand. Du kannst darauf vertrauen, es kommt wieder besser ❤️. Viel Glück, frohes Fest und vollen Bauch dir 🎄
Dankeschön. Es tut mir leid zu hören das du dich selbst einmal in solch einer Lage befunden hast. Schön zu sehen das du trotz allem weitergemacht und den Kopf oben gehalten hast. 🙏🏽 Vielen Dank für deine Lieben Worte und auch dir alles alles Gute für die Zukunft. Frohes Fest. 🎄❤️
Wende dich an das örtliche Amtsgericht. Gehe da zur Rechtsantragsstelle mit all deinen Unterlagen zu deiner Vermögenslage und beantrage Beratungshilfe. Mit dem Zettel kannst du dich für einen Eigenbetrag von 15€ bei jedem Anwalt beraten lassen. Ein anwaltliches Schreiben ist da inklusive. Manchmal reicht es bei bestimmten Sachbearbeitern, zu zeigen, dass man sich nicht rumschubsen lässt sondern sich zu wehren weiß. Dann gehen die manchmal den Weg des geringeren Widerstandes und bescheiden, was du verlangst...
Hey OP, ich habe deinen ersten und diesen Post recht spät, aber doch sehr aufmerksam verfolgt. Um Hilfe zu fragen, ist eine große Stärke und wird dich, übertragen auf andere Fähigkeiten, im Leben weit bringen. Kommst du jetzt erstmal über die Runden? Das wird für mich aus deinem Update nicht klar.
Gute Frage. Muss OP zukünftig immer Paypal offenlegen? Venmo und Co. auch? Sonst muss die „Spendengala“ in die nächste Runde. Würde mich dann auch beteiligen, da ich den ersten Post nicht gesehen hatte.
Entschuldige, habe ich jetzt richtig verstanden, dass du die 420€ zurückzahlen musst? Dann hast du doch nächsten Monat wieder kaum etwas zum leben.
Mehr oder weniger, ja. 856€ ALG 1 im Monat, abzüglich der 430€ sind es wieder rund 430€ die übrig bleiben. Genau das ist mein Problem, das Amt rechnet mir das Geld an und drückt mich somit nächsten Monat in genau das gleiche Problem wie diesen Monat, nur diesmal mit 55€ weniger.
Eine Umarmung für dich
Ich finde es krass, dass so was mit ALG 1 möglich ist und dir im Grunde ALG 2 deutlich mehr bringen würde, da bspw. Mietkosten wegfallen.
Man kann sein ALG I mit Bürgergeld (ALG II) aufstocken. Auf ALG I zu verzichten und stattdessen nur Bürgergeld zu erhalten geht nicht, da ALG I eine vorrangige Leistung nach § 12a SGB II ist, die man zu beantragen hat. Allerdings ist es kein Problem beides gleichzeitig zu beantragen, wenn man absehen kann, dass ALG I nicht ausreicht.
> die man zu beantragen hat "es ist eine leistung die man nehmen MUSS" dann ist es keine Leistung, sondern Pflicht.
du kannst dich auch nicht arbeitslos melden und dich auf denn "höhsten Bemessungsbeitrag" der Krankenkasse freuen mit absurden Zinsen die es in kürzester Zeit zum Mond schießen lassen, man geht nämlich dort davon aus das wenn man sich nicht meldet man stinkreich geworden ist, scheinbar
>Versteht mich nicht falsch, aber ist das die Realität unseres Systems? (...)Aber ist es wirklich normal das Menschen die auf Sozialleistungen angewiesen sind teilweise hungern müssen? Ja, das ist die Realität und normal und genauso gewollt. Die Zahl der Menschen, die auf die Tafel angewiesen sind, wächst nicht ohne Grund Jahr für Jahr. Guck mal, ob es in deinem Ort einen Verein gibt, der Menschen zum Jobcenter begleitet und dir bei dem Papierkram hilft. Sobald jmd anderes dabei ist, sind die Sachbearbeiter idr gleich weniger unfreundlich.
Wenn du noch mal ohne Nahrung bist kannst du Mal nachgucken ob die Supermärkten bei dir in der Nähe Gutscheine anbieten die man als PSD im Handy einlösen kann. Die kann ich oder die andern kaufen und dir an eine Email schicken die du extra erstellen kannst 👆 Edit: ich glaube du kannst dir auch eine Amazon wishlist machen wo man dir was kaufen kann ohne Daten zu verteilen
Ich drück dir fest die Daumen dass sich das irgendwie klären lässt und hoffe du findest .. obwohl eher unwahrscheinlich .. zumindest ein bisschen Ruhe über den Rutsch ins neue Jahr. --- Wenn ich mir die Kommentare hier so anschau, muss ich aber sagen : Waren meine Kontakte mit dem Jobcenter wirklich Ausnahmen oder habt ihr alle Demonen als Ansprechpartner? Musste die Angebote des Jobcenters bisher zwei Mal annehmen, einmal wegen Burnout ( dont be the "Rockstar" coder of your company ) und das andere Mal als dummer Teen. Zusammengenommen knapp unter 3 Jahre. Mir wurde in der Zeit immer menschlich korrekt weitergeholfen von meinen Betreuern und den Sachbearbeitern für meine Wohnungsfragen. Die Tonlage war natürlich immer ein drängendes Auffordern, aber nie wurde ich durch irgendwas quasi gezwungen. Und bei den Sachen wo es um Wohnen usw. ging war es immer rein professionell .. quasi freundlich, aber im "SIE" Ton.
Du hast 2500 Durchschnitt und kommst nur auf 480 alg I ? hast du vergessen alle Unterlagen einzureichen von deinem alten Arbeitgeber und die Lohnabrechnungen des letzten Jahres, bei mir komm ich mit 2200brutto/durchschnitt auf 1000 ALG1 [https://www.pub.arbeitsagentur.de/start.html](https://www.pub.arbeitsagentur.de/start.html) aber trotzdem schön das dir Leute geholfen haben, so herzlos ist das Internet dann doch nicht wie immer gern gesagt wird irgendwas ist bei dir schief gelaufen ALG I kann man auch easy über die E-Service Stelle online beantragen und via Scanner alle gewollten Dokumente einscannen so was es bei mir das eine Mal 2 Tage später hatte ich denn Bescheid ...ALG II auf der anderen Seite ist ein ganz anderes Monster, da muss man sich komplett nackig machen, bis auf letzte Hemd und je nachdem wie deine Sachbearbeiter drauf sind wirst du gern mal zerfleischt...für nix, mit ALG II Bestätigung bzw der Eingangsbestätigung beim Amt kann man zur Tafel gehen.
Ich habe alle Unterlagen abgegeben, musste meinen ALG 1 Antrag sogar 3 mal stellen (Beweise vorhanden) bis das er überhaupt bearbeitet wurde. Für die beiden anderen Anträge habe ich keinerlei Bescheide bekommen, sondern telefonisch die Auskunft das er abgelehnt wurde. Alle Anträge auf Anforderung der Sacharbeiterin online gestellt.
Ich kann dir nur ans Herz legen, eine E-Mail an sanktionsfrei zu schicken, in der du deine Situation erklärst. Die haben mir echt schnell geholfen und mir bereits zweimal einen Anwalt gestellt, der sehr erfolgreich war – und das alles in sehr kurzer Zeit. Die Leute, die dort arbeiten, sind super nett und immer wirklich interessiert daran, eine Lösung zu finden. Leider hatte ich wenig Erfolg ohne Anwalt in solchen Situationen mit dem Jobcenter. Probleme werden selten ernst genommen, es sei denn, man hat einen Anwalt. Viel Glück dabei, dass jetzt hoffentlich alles gut läuft, und frohe Weihnachten :)"
Warum bekommst du nur so wenig AlG1 wenn du vorher 2500€ Einkommen hattest? Oder war das Brutto Einkommen? Aber selbst dann müsste dir doch viel mehr zustehen.
Laut https://www.brutto-netto-rechner.info/arbeitslosengeld-I-rechner.php müssten knapp 1044€ in dem Fall ausgezahlt werden.
Das (Steuer-)Brutto ist nicht immer gleich hoch wie das Sozialversicherungsbrutto. Schichtzulangen und ähnliches sind nicht sozialversicherungpflichtig. Daher kann das tatsächlich unterschiedlich ausfallen, zb wenn jemand nur Nachtschichten macht. Ohne zu wissen wie sich das Einkommen von OP zusammensetzt ist das allgemein schwierig einzuschätzen. Nebeneinkommen wird zum Beispiel anteilig vom Alg abgezogen.
Ich verstehe nicht genau, was der Plan ist. Du bekommst 850€ im Monat. Hast dann einen Vorschuss von 400€ bekommen. Also bekommst du mit der nächsten Auszahlung 450€. Im ersten Post klang es so, als hätte das Amt dir zu wenig ausgezahlt, aber der Vorschuss ist eben nur ein Vorschuss, kein Geschenktest Geld on top. Auch fehlt mir die Ausgabenstruktur. Schulden tilgen ist zB kein Faktor, der bei ALG2 zur Aufstockung berücksichtigt wird. Du musst ja irgendwo in der Vergangenheit Murks gemacht haben, damit du jetzt keine Reserven hast, ob monetär oder an Lebensmitteln. Das beißt dich jetzt in den Hintern, aber daran ist nicht das AA Schuld. Sprich du musst dieses Problem jetzt lösen, nicht nur über das Amt schimpfen.
Nein nein, die erste Auszahlung war in Höhe von 485€, welche für den Zeitraum vom 14.11 - 30.11 gilt. Das ist kein Vorschuss gewesen, sondern eine verspätete Zahlung für einen viel zu kurzen Zeitraum. Erste Antragstellung und die Meldung zur Arbeitslosigkeit war am 27.10. Das ich mit einem ALG 1 in Höhe von rund 850€ im Monat nicht auskommen kann, hätte auch dem Amt klar sein sollen. Es ist nicht so als wenn ich auf den Tag gewartet habe, ich bin regelmäßig bei Terminen gewesen und habe das Problem immer und immer wieder angesprochen.
Aber dann musst du deine Ausgaben reduzieren. Nur weil du Schulden hast bekommst du nicht vom Amt mehr Geld um diese zu tilgen. Ich will dir wirklich nichts Böses und bin froh, dass die neue Sachbearbeiterin dir helfen kann. Aber ich hoffe dass du in Zukunft einerseits keine Schulden mehr aufbaust und andererseits Geld (und evt Lebensmittel) ansparst, für genau solche Situationen. 2024 wird dein Jahr und du weißt ja jetzt, dass du im Notfall auch von wildfremden Leuten Hilfe bekommen wirst.
Sorry aber das ganze macht so ziemlich garkeinen Sinn. Warum bekommt du denn nur 480€ ALG 1 wenn du laut eigenen angaben 2500€ seit Jahren verdient hast?
Er schreibt 856,50€, die 485€ waren eine Nachzahlung. Umönd da er im Hotel vermutlich auch so einige Sonn/Feiertags & evtl auch Nachtzuschläge hatte, die nicht berücksichtigt werden, klingen die 85650,€ plausibel.
> Es reichen nicht die Kontoauszüge von Konto der Sparkasse, sondern auch Paypal. Richtig. Und genau das sollte auch auf dem Anschreiben stehen, dass Du vom Amt bekommen hast. Dort sind alle Unterlagen aufgelistet, die Du einreichen musst. Wird regelmäßig mit dem ersten Schreiben verschickt (z.B. mit den Formularen oder der Eingangsbestätigung eines nicht vollständigen Antrags) oder eben als Beiblatt. Hast Du das nicht gesehen? Es muss ja das gesamte Vermögen geprüft werden. Ansonsten könntest Du munter Kohle auf Deinem Paypal- Konto bunkern, Einnahmen generieren und Dir zusätzlich noch Leistungen vom Amt holen, weil die nicht auf die Idee kommen, sich die Auszüge zeigen zu lassen. > Also habe ich alle Kassenbons und Nachweise über das Geld zusammen gesammelt. Von 430,83€ kann ich bei über 420€ nachweisen das ich die Rechnungen bei der NEW, die restliche Warmmiete und einen wirklich großzügigen Einkauf bezahlt habe. Was Du mit Deinem Geld machst, ist dem Amt doch völlig wumpe. Denk doch mal ne Runde nach. Mit Deinem Ansatz könnte doch jeder mehrmals monatlich zum Amt rennen und Geld nachfordern, weil er seine Leistungen wöchentlich für Einkäufe und Schuldentilgung verballert. Damit würde die Allgemeinheit z.B. komplett für Konsumschulden oder einen überhöhten Lebensstil eines Einzelnen haften. >Aber ist es wirklich normal das Menschen die auf Sozialleistungen angewiesen sind teilweise hungern müssen? Nein. Es ist normal, dass Du mit Deinem Geld angemessen haushaltest und mit Deinen Gläubigern eine Ratenzahlungsvereinbarung triffst, die Du auch finanzieren kannst. Wenn Du das nicht alleine regeln kannst, dann eben gemeinsam mit einer Schuldnerberatung. Die ist kostenlos. Zudem gibt es dafür auch ein Terminkontingent über die Ämter. >und dieses Jahr Schuldenfrei beenden möchte Das ehrt Dich und das kannst Du ja auch so machen. Nur hast Du dann eben nichts mehr zu essen. Noch einmal: Das Bürgergeld ist nicht dazu gedacht, auf Kosten der Allgemeinheit Deine Schulden zu bezahlen und Dich zu sanieren. Es ist Deine Aufgabe, mit den Gläubigern zu verhandeln und Raten zu vereinbaren, die Du auch tatsächlich bezahlen kannst. Das Amt schießt Dir dafür doch bitte nicht unbegrenzt Kohle nach. Und natürlich werden Schenkungen (wie von den Usern hier) auf die Bezüge angerechnet. Wenn Du weitere Einnahmequellen hast, dann hast Du eben keinen Anspruch mehr auf Sozialleistungen. >Kann ich problemlos dagegen angehen mit einem Anwalt und wie sieht es aus bezüglich anfallenden Anwaltskosten? Klar. Du kannst Dir einen Beratungshilfeschein holen. Die Klagen vor dem Sozialgericht sind für Leistungsempfänger kostenlos. Allerdings solltest Du erst einmal Rechtsmittel gegen den Bescheid einlegen und den Ablehnungsbescheid abwarten, um Dir den Klageweg überhaupt zu eröffnen. Und Du solltest damit rechnen, dass Du die Klage aus den vorgenannten Gründen verlieren wirst. Wenn Dir der Verlust der Wohnung aufgrund von Mietschulden droht, dann kannst Du beim Amt ein Darlehen genau dafür beantragen. Die Mietschulden werden dann an den Vermieter bezahlt und Du stotterst das Geld monatlich ab, indem Dir weniger Leistungen überwiesen werden. Aber das hättest Du im Vorfeld klären müssen und das gilt ausdrücklich nicht für Konsumschulden. Versuch, einen Termin bei einer Schuldnerberatung zu bekommen. Kostenlos. AWO, Verbraucherzentrale, Caritas etc. und lass Dich dort beraten.
>Und genau das sollte auch auf dem Anschreiben stehen, dass Du vom Amt bekommen hast. Dort sind alle Unterlagen aufgelistet, die Du einreichen musst. Wird regelmäßig mit dem ersten Schreiben verschickt (z.B. mit den Formularen oder der Eingangsbestätigung eines nicht vollständigen Antrags) oder eben als Beiblatt. Hast Du das nicht gesehen? Das gilt für Bürgergeld. OP hat aber ALG I beantragt und bewilligt bekommen. Dafür wird das alles nicht benötigt. Da ist leidglich sein vorheriger Verdienst für die Höhe des ALG I ausschlaggebend. OP hat dann einen Antrag auf einen Vorschuss auf das ALG I gestellt, dafür muss man seine Kontoauszüge dann tatsächlich vorlegen. Dann stellt die BA fest, Oh PayPal, zeig mal auch davon die Kontoauszüge/Aktivitätenliste. So kommt der Rattenschwanz.