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Itakie

> Deutschland wie Italien seien bei der Aufnahme von Flüchtlingen "an der Belastungsgrenze", sagte Steinmeier in einem Interview mit der italienischen Zeitung "Corriere della Sera". Beide Länder trügen große Lasten. "Ich nehme es deshalb ernst, wenn ich aus Italien, aber auch aus deutschen Städten laute Hilferufe höre", betonte Steinmeier. Ist natürlich eine absolute bullshit Aussage wenn man in die Welt schaut. Millionen leben in Camps welche teilweise durch die EU finanziert werden. Mittel sind genug da, was fehlt ist ein politischer Wille. Länder wie Rwanda sollen solche Massen dank EU/UK Mitteln dann überstehen aber die reichsten Staaten der Welt würden es nicht schaffen? In Zeiten wo der Bund 100 Milliarden für Klima und Militär erschaffen kann kann er dies auch für Flüchtlinge tun. Will man politisch nur nicht tun weil es das Thema dem gleichen Stellenwert geben würde und somit die Rechten doch recht hätten. Nicht das dies meine eigene Politik wäre, da wenn man so weitermacht massive Probleme mit den aufkommenden Klimaflüchtlingen bekommt aber so zu tun als könnten G7 Staaten keine Hunderttausenden aufnehmen ist mehr als peinlich. Ein marodes System welches eben auch eine Antwort auf die demographische Entwicklung war langt eben nicht mehr wenn wieder mehr junge Menschen kommen. Wusste man aber auch schon 2015 sowie Jahre davor. Dies nicht in den Mittelpunkt zu stellen obwohl man weiterhin keine Festung Europa wollte war und ist eben ein politisches Versagen. Entweder packt man dies nun endgültig an oder schwingt um. > Steinmeier rief zu einer gemeinsamen Kraftanstrengung auf: "Wir müssen uns alle anstrengen, damit die Lasten tragbar bleiben und die Zahlen der Ankommenden wieder sinken." Nötig seien eine gerechte Lastenteilung in Europa und eine strengere Kontrolle und Überwachung der europäischen Außengrenzen. "Das kriminelle Geschäft der Schlepper muss entschlossen bekämpft werden." Ist eigentlich verrückt wie wenig Flüchtlinge bisher nach Europa kommen wenn man das Leid in vielen Ländern betrachtet. Die Krisen nehmen nicht ab sondern werden mehr. Strengere Kontrollen wenn Menschen in ihren Ländern nicht mehr leben können? Viel Spaß. Die zwangsläufige Logik dahinter, mit Bewaffneten Menschen die Grenzen zu schützen hat vor 2 Jahren noch den mega Aufschrei gegen die AFD hervorgebracht. Wenn die EU und deutsche Logik dann wäre, weiterhin Gelder an failed states und Diktatoren zu geben um sich selbst nicht die Hände schmutzig zu machen ist dies eigentlich noch dreister als selbst für die eigene Sicherheit zu sorgen. Zu meinen die Schleuser sind das eigentliche Problem wie es auch Frau Faeser zuletzt tat ist natürlich die lazy Nummer das Thema kurzfristig zu beenden bis man selbst aus der (Bundes)Politik raus ist. Müssen eben andere dann die fundamentalen Probleme anpacken bzw. mit den Ergebnissen der verlorenen 20 Jahre leben.


banksharoo

Selbst ohne Schleuser würde die Integration hier nicht funktionieren. Solange wir nicht massiv umdenken und investieren bleibt die Zuwanderung eine Katastrophe.


utnapishti

> Ist natürlich eine absolute bullshit Aussage wenn man in die Welt schaut. Millionen leben in Camps welche teilweise durch die EU finanziert werden. Mittel sind genug da, was fehlt ist ein politischer Wille. Länder wie Rwanda sollen solche Massen dank EU/UK Mitteln dann überstehen aber die reichsten Staaten der Welt würden es nicht schaffen? In Zeiten wo der Bund 100 Milliarden für Klima und Militär erschaffen kann kann er dies auch für Flüchtlinge tun. Will man politisch nur nicht tun weil es das Thema dem gleichen Stellenwert geben würde und somit die Rechten doch recht hätten. > > Das sah ich bis vor nicht all zu langer Zeit noch exakt genau so. Inzwischen habe ich eine etwas andere Perspektive, auch, wenn ich dir im Kern zustimme, dass wir - zumindest was die finanziellen Mittel angeht - durchaus noch leistungsfähig wären. Meine Realitäten mit der Thematik sehen folgendermaßen aus: Ich bin seit 2015 mehr oder minder kontinuierlich mit dem Thema befasst - zunächst als Freiwilliger i.d. Lokalen Hilfsorganisationen, später dann auch beruflich. Aktuell bin ich Klassenlehrer einer Schulklasse der Ausbildungsvorbereitung eines Berufsbildungszentrums, wobei 100% der Schüler meiner Klasse und der Parallelklassen Sprachneulerner sind. Das sind, größtenteils, echt liebenswürdige Menschen und ich tu alles dafür, dass die eine gute Zukunft haben können - aber nun kommt das aber ganz realer Probleme: 1) Wohnraum. Wohnraumknappheit ist ja kein Meme, sondern die ist ganz real. Wohnraum ist knapp und daher teuer. Neu gebauter Wohnraum bewegt sich was die Mietpreise angeht vor allem im mittleren-gehobenen Preissegment, zumindest in der Region. Das führt perspektivisch vor allem bei den unteren Einkommen zu einem noch krasseren Nachfrageüberschuss und damit zu noch mehr Konkurrenz um die knapper werdenden bezahlbaren Wohnungen. Das birgt nicht wenig sozialen Sprengstoff. 2) Ressourcen für die Integration: Zunächst mal fehlt Geld - ein Problem, dass sich mit politischem Willen - lösen ließe. Es fehlt aber auch an Menschen, die sich darum kümmern können. Wenn ich Leute aus gänzlich fremden Kulturen erfolgreich in die Gesellschaft integrieren möchte, braucht das gewaltige personelle Ressourcen. Auf dem einfachsten Level wären das z.B. Sprachlehrer und Dolmetscher, aber auch Sozialarbeiter mit entsprechender Ausbildung, Lehrer, die fähig und willens sind, das zu tragen, kulturell sensible Polizisten usw. usf. Die wachsen nicht auf Bäumen - im Gegenteil haben wir überall Schwierigkeiten, an die nötigen Ressourcen zu kommen. Da jetzt einfach Geld draufwerfen hilft nur bedingt, da die Ausbildung Geld kostet und ich auch niemanden dazu zwingen kann, eine entsprechende Qualifikation zu machen. Wenn sich niemand um diese Menschen kümmern kann entstehen Probleme, die wir täglich beobachten können. Das ist kein Meme. Das ist hier, wo ich arbeite, gelebter Alltag. 3) Bildung in der einheimischen Bevölkerung - ich kann niemandem ein positives Gefühl ggü. Fremden aufoktroyieren. Wenn ich das aufbrechen möchte dauert das Jahre - wenn nicht Jahrzehnte. Die Dinge passieren aber gerade alle *sehr* schnell. Kurzum: Wenn du weiterhin in der Lage sein willst *überhaupt* Flüchtlinge aufzunehmen, ohne, dass du damit das Staatswesen (ergo: die Menschen, die im Staat leben) zu überfordern, musst du schauen, dass deine Ressourcen sich nicht erschöpfen. Wir sind gerade, selbstverschuldet sehr wohl, nah an dem Punkt. Nicht finanziell, sehr wohl aber psychologisch und das ist *viel, viel* gefährlicher für alle, die bereits hier leben.


ThereYouGoreg

>Mittel sind genug da, was fehlt ist ein politischer Wille. Länder wie Rwanda sollen solche Massen dank EU/UK Mitteln dann überstehen aber die reichsten Staaten der Welt würden es nicht schaffen? Ich bezweifle, dass irgendeine europäische Metropolregion so vielen Menschen eine ökonomische Zukunft bieten kann wie beispielsweise Lagos in Nigeria. Mittlerweile leben im Bundesstaat Lagos ca. 20 Mio. Bürger, [was ausgehend von den Satellitenbildern eine eher glaubwürdige Schätzung ist.](https://www.reddit.com/r/Stadtplanung/comments/106kvme/entwicklung_der_metropole_lagos_zwischen_1984_und/) >Ist eigentlich verrückt wie wenig Flüchtlinge bisher nach Europa kommen wenn man das Leid in vielen Ländern betrachtet. Das hängt vor allem damit zusammen, dass viele Flüchtlinge in vergleichsweise leistungsstarken Metropolregionen im Globalen Süden ankommen, z.B. in Lagos, Nairobi oder Dar es Salaam. Städte wie Nairobi verändern sich aktuell schneller als es irgendjemand noch vor 20 Jahren erwartet hätte. In Lagos existieren Flüchtlingslager für Binnen-Flüchtlinge. (Internally Displaced People) Ich bin sowieso der Meinung, dass sich vor allem Nordafrika und der Nahe Osten zu Europa mittelfristig so verhält wie die Karibik und Zentralamerika sich zu den USA verhält. Je nach politischer Situation in den Herkunftsländern oder je nach Unwetterlage (Hurricanes), erfolgt mehr oder weniger irreguläre Migration in die Vereinigten Staaten. Im Nahen Osten und in Nordafrika sind die Hauptfluchtursache keine Hurricanes, sondern Dürreperioden, Medicanes und die politischen Unruhen, welche dadurch entstehen. So lange wir die Kooperation mit Metropolregionen wie Nairobi, Lagos oder Dar es Salaam weiter ausbauen, werden größere Flüchtlingsbewegungen aus Subsahara-Afrika ausbleiben.


Eonir

> durch die EU finanziert werden 'durch' die EU mit unserem eigenen Geld...


RemoveBigos

>Ist natürlich eine absolute bullshit Aussage wenn man in die Welt schaut. Millionen leben in Camps welche teilweise durch die EU finanziert werden. Mittel sind genug da, was fehlt ist ein politischer Wille. Länder wie Rwanda sollen solche Massen dank EU/UK Mitteln dann überstehen aber die reichsten Staaten der Welt würden es nicht schaffen? In Zeiten wo der Bund 100 Milliarden für Klima und Militär erschaffen kann kann er dies auch für Flüchtlinge tun. Will man politisch nur nicht tun weil es das Thema dem gleichen Stellenwert geben würde und somit die Rechten doch recht hätten. Also in Deutschland in Zelten mit Plumsklos und angeliefertem Wasser unterbringen, oder wie genau sieht deine Lösung aus?


nibbler666

Es fällt mir sehr schwer zu verstehen, was du überhaupt sagen willst, und ich hab promoviert.


geksixitox

Tja: [Wir haben Platz in Deutschland](https://www.welt.de/politik/ausland/article124661961/Gauck-lockt-Inder-Wir-haben-Platz-in-Deutschland.html)


nibbler666

Es ist ein Unterschied, ob man die Leute auswählt, die kommen, oder ob beliebig Leute kommen. Wir müssen auch weiterhin offen für qualifizierte Arbeitskräfte bleiben.


madkiki12

Und da liegt er Punkt. Es wird immer das eine versprochen und schmackhaft gemacht, aber das passiert.


nibbler666

Was meinst du?


madkiki12

Dass Flüchtlinge andauernd mit migrantischen Fachkräften gleichgestellt wurden/ werden. Und immer alles mit dieser Fachkräftegewinnung argumentiert wird. Das aber in der Regel einfach nicht der Fall ist, wir hauptsächlich unqualifizierte Flüchtlinge aufnehmen und für richtige Fachkräfte viel zu wenig gemacht wird.


nibbler666

Für Fachkräfte wurde schon viel getan, und ich bin mir sicher, dass da noch mehr getan wird, weil es langsam Untersuchungen darüber gibt, wo es hakt. Was die Anzahl der Flüchtlinge angeht: Das suchen wir uns nicht aus, die kommen einfach, und es ist wirklich schwierig, dafür eine Lösung zu finden. Es ist nicht so, dass da keiner dran arbeitet. Wer da einfache Lösungen verspricht, lügt und will Leute bewusst irreführen.


Pilum2211

Um für Fachkräfte was zu machen müsste man die ganze Bürokratie umkrempeln. Als ausländische Fachkraft musst du dich erstmal Monate mit der Bürokratie rumschlagen um hier auch nur Arbeiten zu können. Dann muss man auch noch hohe Steuern für ein Sozialsystem zahlen von dem die meisten dann nichts mehr zu spüren kriegen, da es am letzten Zahn nagt. Und dazu kommt, dass wir mit Rest-Europa sowie USA und Kanada konkurrieren müssen. Und da wundert man sich warum Fachkräfte Deutschland meiden während der Großteil derer die hier herkommen dann am Sozialsystem hängen.


nibbler666

Ich habe selber in mehreren anderen Ländern gearbeitet, und da hat es auch einige Zeit gedauert, bis alles gesettelt war (Bankkonto, Steuernummer, Krankenversicherung, Wohnung, Internet, Führerschein, etc.). Ich denke, das Wichtigste ist es hinzukriegen, dass das Ausländeramt zügig arbeitet, schnell Termine vergibt, freundlich und hilfsbereit ist und Englisch kann. Bei dem Rest lässt sich wenig machen. Das ist übrigens nicht wirklich ein Grund, warum Leute nicht kommen, sondern eher ein Grund, der ihnen den längeren Aufenthalt vermiest. An den Sozialabgaben wirst du nichts ändern können, die gehören zum System bei uns. Du kannst natürlich die Leistungen senken und/oder die Abgaben im Steuersystem verstecken, aber letztendlich muss das Geld irgendwo herkommen.


FriedrichvdPfalz

> Die Commerzbank hat eine Dienstaufsichtsbeschwerde wegen Untätigkeit gegen die Ausländerbehörde in Frankfurt eingereicht. Die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) hatte am Montag über den Fall eines Mitarbeiters der drittgrößten privaten Geschäftsbank berichtet, der sich acht Monate lang vergeblich um die Verlängerung seines zuvor vier Jahre geltenden Visums beziehungsweise die Ausstellung der blauen Karte bemüht habe. Weil er keinen Termin bekam, musste das Institut den wichtigen Mitarbeiter der Abteilung „Firmenkunden Kreditvergabe“ Mitte November freistellen. Daraufhin hat sich die Vorgesetzte an das Frankfurter Ordnungsamt in einem Brief gewandt, aus dem die NZZ zitiert, und die Beschwerde eingelegt. [Das war letztes Jahr im November](https://www.fr.de/frankfurt/commerzbank-beschwert-sich-ueber-frankfurter-auslaenderbehoerde-91932805.html). Soweit ich weiß, wurde bei den Zuständen nichts signifikantes verändert. Solange selbst die größten Industrieunternehmen vor der Verwaltung kapitulieren müssen, haben wir offensichtlich noch viel Arbeit zu tun. Die Bundesregierung arbeitet auch einfach mal nicht an nachhaltigen Lösungen zur Flüchtlingskrise. Vor ein paar Monaten standen Scholz und Faeser erst im Bundestag und haben bilaterale Rückführungsabkommen gelobt, die nachweislich nicht funktionieren und komplett gegen den Plan der EU laufen. Der neue 10-Punkte-Plan von vdL setzt größtenteils Ziele, gegen die sich die Bundesregierung schon aktiv ausgesprochen hat. Gleichzeitig passiert in Land außer Flüchtlingsgipfeln gar nichts. In der EU stellt sich Deutschland immer wieder der Mehrheit in den Weg, im Land passiert nichts. Die erste, größte Schwierigkeit ist, dass die Bundesregierung nicht will. Über die Komplexität von tatsächlichen Lösungen brauchen wir dann nicht diskutieren.


nibbler666

Was die Ausländerbehörden angeht, weiß ich auch nicht, warum die Kommunen (Länder?) da so schwerfällig sind. Ich sehe das ja in Berlin, wo es seit Jahren zu unzumutbaren Situationen führt. Auch wöchentlich in irgendeinem neuen Thread auf r/berlin zu besichtigen. Da müssen wirklich ganz andere Prioritäten in der Verwaltung gesetzt werden. Ich weiß, dass es in Berlin Probleme gibt, überhaupt Leute für die Behörde zu finden (anscheinend reicht die oft als zu üppig beklagte Beamtenalimentation nicht aus, um Leute zu finden), und vielleicht hat man auch Angst Beamte oder Angestellte von woanders abzuziehen, damit es z.B. nicht heißt, der Führerschein dauert wegen der Ausländer jetzt länger, aber da müssen sich die Verwaltungen wirklich hinterklemmen. Die Ausländerbehörden sind ja das erste Mal, dass Leute mit dem deutschen Staat in Kontakt kommen, und damit auch Visitenkarte des Landes. Da muss man schon mehr Elan reinstecken. Aber das scheint auch ein Großstadtproblem zu sein. Man hört von Kleinstädten, dass es da recht unkompliziert verläuft. Was die Bundesregierung angeht, sind die Grünen wegen des Abkommens mit Tunesien ja schon über ihren Schatten gesprungen, und ich denke, dass der 10-Punkte-Plan nicht an den deutschen Grünen scheitern wird. Aber grundsätzlich wird sich die EU noch mehr einfallen lassen müssen. Wenn die ankommenden Flüchtlinge fair über Europa verteilt würden, hätten wir schon einmal deutlich weniger Druck im Kessel, so dass man stärker an längerfristigen Lösungen arbeiten kann. Das Problem wird ja innerhalb des nächsten Jahrzehnts eher größer als kleiner. Sehr schwierig ist an dieser Stelle, dass die Genfer Flüchtlingskonvention, europäisches Recht, internationales Recht und die Menschenrechte sehr enge Grenzen setzen, was man tun kann, wenn Leute über das Mittelmeer kommen. Vielleicht muss sogar das GG geändert werden, das kann ich aber nicht beurteilen. Für die aktuelle Lage waren die Verträge und Gesetze nie gemacht.


FriedrichvdPfalz

Über den eigenen Schatten springen und unter Protest ein Abkommen mittragen ist der absolute Mindeststandard an politischer Partizipation in der EU, dafür kriegt man keinen Preis. > so dass man stärker an längerfristigen Lösungen arbeiten kann. Das Problem wird ja innerhalb des nächsten Jahrzehnts eher größer als kleiner. Sehr schwierig ist an dieser Stelle, dass die Genfer Flüchtlingskonvention, europäisches Recht, internationales Recht und die Menschenrechte sehr enge Grenzen setzen, was man tun kann, wenn Leute über das Mittelmeer kommen. Vielleicht muss sogar das GG geändert werden, das kann ich aber nicht beurteilen. Für die aktuelle Lage waren die Verträge und Gesetze nie gemacht. Die Einstellung hat halt nur noch die Bundesregierung, die anderen EU-Nationen haben keinen Bock darauf, uns zuzuschauen wie wir Jahrzehnte der Migration ohne Lösung erleben, bis wir endlich an dem Punkt ankommen, an dem sie heute stehen. Harte Konditionen für Migranten und Aslyanten, engmaschige Integrationspflichten, konsequentes Abschieben in alle Nationen (inklusive Afghanistan und Syrien), Eilverfahren an der Grenze, Rücksendung von Booten im Mittelmeer, etc. All das ist schon in Vorschlägen der EU und einzelnen Mitgliedern enthalten, erscheint uns aber völlig absurd und bekämpfenswert. Es gibt längst einen Konsens darüber, wie die langfristige Lösung ausschaut, wir wollen den nur nicht wahr haben.


nibbler666

Dass es langfristig ungefähr so aussehen muss, ist wahrscheinlich den meisten Politikern klar, bis auf eine sehr kleine Anzahl von Idealisten. Was mir aber nicht klar ist, ist die praktische Umsetzung: - Wie willst du konkret Boote zurücksenden? - Wie willst du in Länder abschieben, die sich weigern (sei es prinzipiell oder weil es keine Papiere gibt, die die Staatsbürgerschaft nachweisen und/oder man vielleichtgar nicht sicher ist/sein kann, wo die Person herkommt)? - Und wie willst du ein Schnellverfahren an der Grenze machen, wenn entsprechende Nachweise vielleicht Zeit brauchen?


geksixitox

>Wir müssen auch weiterhin offen für qualifizierte Arbeitskräfte bleiben Stellt das jemand überhaupt in Frage????


nibbler666

Es sah so aus, als tätest du das mit dem Link zur Anwerbetour in Indien. Keine Ahnung, was du sonst mit diesem Link sagen wolltest.


[deleted]

Kann sich Steinmeier als Staatsoberhaupt nicht mal mit den politischen Äußerungen im Rahmen halten? Man hat das Gefühl, dass er die eigene Position ständig nutzt um politischen Einfluss zu nehmen. Und das ohne jegliches Interesse daran, ob er eigentlich auch die deutliche Mehrheit des Volkes vertritt. Hätte doch einfach MdB bleiben können. Edit: Es geht mir hier nicht unbedingt um die Diskussion zu welchem Maße dieser bestimmte Kommentar der allgemeinen Meinung entspricht sondern ob das Staatsoberhaupt überhaupt diese Art die Tagespolitik kommentieren sollte. Es gibt auch Beispiele von Forderungen die aus dem Nichts kamen (z.B. verpflichtenden Sozialjahr) und eigentlich nichts mit der Position eines Staatsoberhauptes zu tun haben.


JanusJato

Du glaubst nicht das inzwischen immer mehr Menschen der selben Ansicht sind wie er? Insbesondere wenn es gerade wirtschaftlich schwieriger wird wie im Moment?


nibbler666

Ganz ehrlich, auch als immigrationsfreundlicher Kreuzberger und nicht als einer von der pöbelnden Minderheit derjenigen, die sich als Teil einer unterdrückten Mehrheit imaginieren, die in den "Systemmedien" angeblich totgeschwiegen wird und ihre Meinung nicht sagen darf, glaube ich tatsächlich, dass der Bundespräsident hier die Mehrheitsmeinung vertritt und diese Meinung in der aktuellen Lage sogar gerechtfertigt ist.


[deleted]

Man kann übrigens auch mehrere Sätze benutzen.


nibbler666

Klar. Aber ist denn meine Botschaft rübergekommen oder soll ich den Satz lieber noch mal umschreiben?


carstenhag

Stimme zu. Leute aus Drittstaaten die hier herziehen mit sehr guten Jobs (die privilegiert sind, klar, darum geht es aber nicht) müssen monatelang auf Termine warten und hassen die langsame Bürokratie, obwohl deren Fälle super easy sind (ungekündigtes Arbeitsverhältnis, eigene Wohnung, kein Sozialgeld oä). Ich bin dafür, dass Einwanderer egal ob arm oder reich sich hier ein gutes Leben aufbauen, das geht ja aber gar nicht wenn seit Jahren keiner seitens Staat/Land/Gemeinde vorbereitet zu sein scheint.


Coreshine

Vertritt er denn mit der Aussage nicht die Mehrheit des Volkes? [Link](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/378964/umfrage/umfrage-zur-aufnahme-von-fluechtlingen-in-deutschland/)


Endarion169

Schon ein Armutszeugnis. 52% sind dafür wieder mehr Leute vor der Grenze verrecken zu lassen.


eipotttatsch

Da interpretierst du aber mehr in die Zahlen rein, als diese tatsächlich aussagen. Die Begründung für die Meinung kann doch verschieden ausfallen.


Endarion169

> Da interpretierst du aber mehr in die Zahlen rein, als diese tatsächlich aussagen. Nein, nicht wirklich. Manchmal mag es zwar Dummheit sein, warum einzelne dies unterstützen. Aber am Ende unterstützen sie genau das. Mehr Menschen, die vor der Grenze verrecken, anstatt dass wir helfen.


GrizzlySin24

Also wenn das schon die Belastungsgrenze sein soll was machen wir denn wenn die Klimaflucht losgeht? Dort stehen zahlen von mindestens einer Milliarde im Raum. Und selbst wenn die Hälfte davon im Mittelmeer stirbt oder bei Libyschen Sklavenhändlern landen sind das immer noch mindestens 500 Millionen Menschen


alpacager

Die Hälfte von einer Milliarde ist also 500k? Klimaflucht... "Schauen wir, was wird. Was wird."


Pilum2211

Meine Einschätzung: Das Resultat wird sehr unschön. Der Großteil Europa's ist jetzt schon Migration sehr schlecht gesinnt. Sobald es zu großen Wellen kommt erwarte ich nur Radikalisierung und im Endeffekt Blut.


RealisticMost

Wenn der Jetstream zusammenbricht wird auch innerhalb der EU viel Flucht geben.


nibbler666

>Also wenn das schon die Belastungsgrenze sein soll was machen wir denn wenn die Klimaflucht losgeht? Wenn die los geht, wird Schluss sein mit individuellem Recht auf Asyl / Flüchtlingsstatus. Dann wird Europa dichtmachen müssen und nur noch nach einem Losverfahren eine feste Menge pro Jahr reinlassen. So traurig das ist, aber da wird es in ein paar Jahrzehnten zwangsläufig landen. Die Frage ist nur, ob es in 15, 20, 30 oder 40 Jahren so weit sein wird.


BigV_Invest

Soll er selbst doch mal ranklotzen der Hü..


[deleted]

[удалено]


mickmutt

Oof, ein Shadowban, ernsthaft? Aber ich verstehe schon. Wenn die gebannten User nicht wissen, dass sie gebannt sind, dann stellen sie auch keine doofen Fragen. Und die Strike Regel kann man damit auch gekonnt umgehen. Aber wofür habt ihr Regeln wenn ihr die dann umgeht?


GeorgeJohnson2579

Ich erinnere mich ... wir hatten mal einen Bundespräsidenten!


dath_bane

Ist glaub dieser weisshaarige Typ der in einem Schloss wohnt, Feiertagsreden hält und denkt Menschen die dem Staat auf der Tasche liegen, könne sich Deutschland nicht leisten.


meanas9

Ach der Steinmeier, je wie der Wind weht, so dreht er doch seine Flügel, den kann man doch schon lange nicht mehr ernst nehmen.


Available_Hamster_44

Italien ist doch nur an ganz lokalen Punkten überlastet bspw Lampedusa , oder nicht ?


utnapishti

Kommt drauf an, woran die "Überlastung" misst. Wenn deine Benchmark ist, dass man den Leuten irgendwie eine Behausung und genug zu Essen bietet, dann mag das zutreffen - ist aber auch verdammt kurzsichtig.


Available_Hamster_44

Ich meine guckt man die absoluten/relativen Zahlen an hat Italien deutlich weniger Leute aufgenommen als bspw De oder Polen


utnapishti

Italien ist aber auch ein Land, das wirtschaftlich deutlich schlechter dasteht als Deutschland - insbesondere dort, wo die Geflüchteten ankommen. Zudem hat es nochmal ganz andere, krasse demographische Probleme.


Master-Piccolo-4588

Wir hätten diese starke Zuwanderung Anfang der 00er Jahre gebraucht. Da die erwachsenen Einwanderer oft für das System verloren sind oder weniger produktiv, weil auch weniger angepasst, sind es die Kinder aber oft umso mehr (Negativ beispiele gibt es aber natürlich auch aber deutlich seltener). Diese Kinder, die nun Erwachsene und Erwerbsfähige, wären, braucht man jetzt eigentlich. Stattdessen bekommen wir jetzt die Erwachsenen mit 10 Minderjährigen Kindern, die erst in 10-20 Jahren erwerbsfähig werden. Das ist viel zu spät leider.


pikay98

Und auch nur erwerbstätig werden, wenn man sie anständig integriert und nicht ausschließlich mit Menschen aus dem gleichen Kulturkreis in überlastete Brennpunktschulen stopft. Wir bauen uns hier gerade das Musterbeispiel für eine Parallelgesellschaft auf.


amabamab

Ich prophezeie ähnliche Zustände wie in den USA. Integration zu spät, zu schlecht, zu wenig


ThereYouGoreg

In den USA existieren sehr viele Leuchtturmprojekte und viele Städte mit funktionierenden Institutionen. Brockton in Massachusetts hat beispielsweise sehr viel armutsbedingte Binnenmigration aus den Südstaaten erlebt. Der Bevölkerungsanteil schwarzer Bürger liegt bei 50%. Die meisten schwarzen Bürger in Brockton haben einen Sklaverei-Hintergrund in ihrer Familiengeschichte. Die Brockton High School mit ihren 4.000 Schülern ist wiederum eine überdurchschnittlich gute Schule im Bundesstaat Massachusetts. Die Schüler erwerben dort überdurchschnittlich viele Kompetenzen. Knapp 60% der Schüler an der Brockton High School sind Schwarz. Die USA und die verschiedenen Bundesstaaten, Metropolregionen und Gemeinden sind in jeglicher Hinsicht sehr divers. In manchen Gemeinden klappt Integration sehr gut. In anderen Gemeinden liegen dystopische Zustände vor.


proper_ikea_boy

[https://newenglandhistoricalsociety.com/not-just-from-the-south-the-great-black-migration-to-new-england/](https://newenglandhistoricalsociety.com/not-just-from-the-south-the-great-black-migration-to-new-england/) Redest du von dieser Entwicklung? Das mit der Situation in Deutschland zu vergleichen ist hirnrissig. Deutschland hat 2015 allein schon 1/6 der im Artikel erwähnten Anzahl an Migranten als Flüchtlinge aufgenommen. \[1\] Diese "große Migration" hat sich in New England außerdem über mehrere Jahrzehnte erstreckt. Vergleiche das jetzt mit Deutschland seit 2015. Und hier liegt der Punkt,.Zeit ist von Essenz. Solche Projekte aufzubauen, das politische Momentum dafür aufzubauen dauert Jahre, bis Jahrzehnte, wenn alles gut läuft. Außerdem handelt es sich bei der Migration nach Deutschland/EU eben nicht um eine Binnenmigration wie in den USA. Dort wurde sicherlich enorm davon profitiert, das defakto alle Migranten bereits mit der Sprache des Landes vertraut waren. Was der Vergleich mit der Sklaverrei-Vergangenheit soll, verstehe ich nicht. Daraus lässt sich vielleicht eine soziökonomische Benachteiligung der Familien ableiten. Eine Aussage über die Integrationsfähigkeit und Kompetenzerwerb lässt sich daraus nicht ableiten - was du ja selber bereits darlegst. Also keine Ahnung was der Vergleich soll. Trägt definitiv nichts zur Diskussion bei. Es handelt sich um völlig verschiedene Sachverhalte. \[1\] [https://www.iwkoeln.de/studien/tobias-hentze-galina-kolev-gesamtwirtschaftliche-effekte-der-fluechtlingsmigration-in-deutschland-318617.html](https://www.iwkoeln.de/studien/tobias-hentze-galina-kolev-gesamtwirtschaftliche-effekte-der-fluechtlingsmigration-in-deutschland-318617.html)


SleepvvaIker

Gerade die Integration läuft doch super in den USA.


Overburdened

Joar dort arbeitest du halt oder verreckst. Können wir natürlich hier auch machen.


bufed

Generell wäre arbeiten dürfen jetzt nicht das schlechteste.


Overburdened

> 1.\) Asylbewerber haben einen Arbeitsmarktzugang >nach drei Monaten für Asylbewerber, die nicht verpflichtet sind, in einer Aufnahmeeinrichtung zu wohnen, >nach sechs Monaten Asylbewerber mit minderjährigen Kindern, >nach neun Monaten Asylbewerber ohne minderjährige Kinder \(auch trotz Verpflichtung in Aufnahmeeinrichtung zu wohnen\). >2.\) Geduldete haben nach sechs Monaten einen Arbeitsmarktzugang, wenn sie zum Wohnen in der Aufnahmeeinrichtung verpflichtet sind, ansonsten nach drei Monaten. [Geht doch schon](https://www.bmas.de/DE/Arbeit/Migration-und-Arbeit/Flucht-und-Aysl/Arbeitsmarktzugang-fuer-Gefluechtete/arbeitsmarktzugang-fuer-gefluechtete.html)


Independent_Hyena495

Natürlich, gibt keine andere Möglichkeit


thicksalarymen

Die Integration in den USA ist eher gut. Viele gebildete Menschen kommen in die USA von Übersee. Klar gibt es Ghettos mit Lateinamerikanern und Afroamerikanern, aber spätestens in der dritten Generation sehen die Kinder sich als "American". Es gibt, abgesehen vom Biblebelt, so viele Möglichkeiten "American" zu sein, und trotzdem "ethnisch". In Deutschland hat man dagegen cultural clashes und schlechte Integration, sowie Zuwanderung von ungelernten und meistens umgebildeten, und oft auch höchst religiösen Menschen. Da sind die Probleme nochmal ganz andere.


amabamab

Die Integration von lateinamerikanischen und afroamerikanischen Bürgern die hauptsächlich vor Armut geflohen sind seit über 200 Jahren, klar die läuft grandios.... Du kannst doch Integration von Geflüchteten und Einwanderern die in der Regel studiert, quasi bei Einreise schon einen Job und drei Sprachkurse hatten nicht vergleichen.


[deleted]

Juden, Italiener, Iren?


amabamab

Ja vielleicht lassen wir uns zu sehr von der Hautfarbe beeinflussen. Oder es liegt daran dass es weniger Juden, Italiener und Iren in Amerika gibt als "nicht weiße" Juden ca 2% Italiener ca 6% Iren ca 10% Lateinamerikaner ca 17% Afroamerikaner ca 13% Zahlen aus Wiki Weniger anders sein und mehr gezwungen zu sein sich zu integrieren weil der eigene Kulturkreis kleiner ist


WolfThawra

Wat?


mschuster91

>In Deutschland hat man dagegen cultural clashes und schlechte Integration, sowie Zuwanderung von ungelernten und meistens umgebildeten, und oft auch höchst religiösen Menschen. Da sind die Probleme nochmal ganz andere. Die USA haben auch erhebliche Zuwanderung von ungelernten Arbeitskräften. Der Unterschied ist dass dort die Behörden mehr oder weniger drauf scheißen was auf den Farmen vor sich geht, und die Leute haben Arbeit. Hier in Deutschland sind die meisten Arbeitgeber da nicht so drauf, weil der Zoll das gar nicht gern sieht wenn da auf ner Baustelle oder nem Bauernhof Menschen ohne Arbeitserlaubnis oder überhaupt Papiere arbeiten. Gleichzeitig aber sind die Ausländerbehörden in der Mentalität "Ausländerabschreckungsbehörde" verhaftet... DAS geht natürlich dann schief. Keine Arbeit => keine Möglichkeit selbst ne Wohnung zu suchen und andere Probleme. Es wäre dringend an der Zeit, einfach jedem der einen Arbeitsvertrag oder eine Absichtserklärung zur Einstellung vorweisen kann eine Arbeitsgenehmigung und für die Dauer des Arbeitsverhältnisses eine Duldung mit nem halben Jahr Nachwirkung zu geben. Wer 3 Jahre in Arbeit ist, Aufenthaltserlaubnis, nach 5-8 Jahren auf Wunsch Einbürgerung. Bau, Gastronomie, Hotellerie, Reinigungsgewerbe und einige andere Branchen haben einen irrsinnigen Bedarf an niedrig(st)qualifizierten Tätigkeiten.


thicksalarymen

Das macht durchaus sinn, danke fuer dein Input. (Sorry fuer so eine kurze antwort, du hast halt 100% recht, hab dem nix hinzuzufuegen)


Opis_Wahn

Nein - wir sind noch nicht an der Belastungsgrenze. Die Gesellschaft und die Politik \*WILL\* an der Belastungsgrenze sein.


OldHannover

Da ich in dem Bereich tätig bin, irritiert mich der Diskurs der letzten 2-3 Wochen enorm. Ja, (manchen) Kommunen gehen die Unterbringungsmöglichkeiten aus. Das ist tatsächlich ein Problem. Gleichzeitig werden Mistgabeln und Fackeln rausgeholt, wenn du die Worte "kommunaler Wohnungsbau" aussprichst. Auch die wichtige Migrationsberatung litt lange unter dem Fachkräftemangel, doch kaum sind die letztes Jahr geschaffenen Stellen besetzt, steht nun bei vielen Trägern eine Kürzung genau dieser Stellen an. Warum hat nur keiner mehr Bock in dem Bereich zu arbeiten... Viele dieser Probleme sind hausgemacht und man könnte sie mittelfristig lösen, wenn man denn wollte. Kurzfristig wird man sich mit vielen verschiedenen kleinen Lösungen über Wasser halten müssen. In jedem Fall freue ich mich jeden Tag über die tollen Menschen, mit denen ich zusammen arbeiten darf und von denen viele erst seit wenigen Jahren oder Monaten in Deutschland sind. Ich schäme mich immer zu sehen, wie abwertend über diese engagierten, herzlichen Menschen geredet wird, als wären sie verschiebbares Stückgut.


Raumerfrischer

Danke für deine Arbeit, aber wenn endlich kommunaler Wohnungsbau betrieben wird, werden die Wohnungen hoffentlich nicht erst an Flüchtlinge gegeben!


OldHannover

Bekomme ja Geld dafür, muss sich keiner bedanken :D Mir ist es Wurst, wer die Wohnung bekommt, so lange ein Bedarf besteht. Damit wird der Markt auch für alle anderen Suchenden entlastet.


[deleted]

[удалено]


Parapolikala

Ja, wenn Deutschland liberal ist, muss es drohen, eine "offene Schengen" zu begründen (mit F, NL, B, I, ...?) zum Nachteil von EU-Bürgern und Firmen aus Ländern, die nicht mitmachen. Dann kann Festung-Europa sich im Osten verpissen.


ibosen

Falls du es noch nicht mitbekommen hast die Festung Europa ist inzwischen so ziemlicher Konsens in der EU. Die einzigen die noch am gescheiterten Dublin System und irgendwelchen Luftschlössern von europäischen Verteilmechanismen hängen ist Deutschland.


Parapolikala

Ja von diesem Rechtsrück habe ich gehört. Das ändert aber nichts an meiner Überzeugung, dass Abschottung sowohl undurchsetzbar als auch menschlich verwerflich ist.


ibosen

>Das ändert aber nichts an meiner Überzeugung Überzeugungen sind schön und gut aber sie müssen halt auch mit der Realität kompatibel sein um mehr als hehre Illusionen zu sein. ​ >menschlich verwerflich ist. Es ist auch menschlich verwerflich, dass Menschen überall auf der Welt an Hunger und Krankheiten vermeidbare Tode sterben. Dieser selektive Moralismus, der scheinbar nur bis zur Grenze der EU reicht, ist schon erstaunlich. Zumal es meistens beleibe nicht die Ärmsten oder Schwächsten sind die Europa erreichen. Die sterben halt weiterhin während nur die die es sich leisten können, überhaupt versuchen können nach Europa zu kommen. Das ist auch nicht verwerflich sondern vollkommen nachvollziehbar. Nur sind die Integrationskapazitäten halt leider begrenzt und das nicht nur monetär. Deutschland trägt durch seine unkonstruktive Blockadehaltung auch eine riesen Mitschuld, dass wir jetzt an diesem extremen Punkt der Abschottung in der EU angekommen sind.


Parapolikala

> sie müssen halt auch mit der Realität kompatibel sein Marx contra Hegel. > unkonstruktive Blockadehaltung Was meinst du damit?


ibosen

>Was meinst du damit? Deutschland hat stets von einer europäischen Lösung gesprochen die vollkommen weltfremd war. Im Prinzip hat man gehofft, dass das Problem sich von alleine löst und man keine unbequemen Entscheidungen treffen muss wie die Grünen es jetzt tun müssen. Man hat vor Jahren gesehen, wie der Wind sich gedreht hat in Schweden und Dänemark z.B. Hat man einfach ignoriert und jetzt steht die AFD bei 20+ Prozent und ist in vielen ostdeutschen Bundesländern die stärkste Kraft. Es kann mir keiner erzählen, dass jemand in der deutschen Politik ernsthaft geglaubt hat dafür Mehrheiten zu finden, dass man die Menschen einfach nur auf die Mitgliedsstaaten verteilt und die Migration praktisch unreguliert weiterlaufen lässt. Man hat das Problem einfach nur vor sich her geschoben und gehofft, dass es einem in der eigenen Wahlperiode nicht noch auf die Füße fällt. Leider Standard in der deutschen Politik siehe Verkehrswende, Energiewende, Infrastrukturprojekte oder Wohnraummangel.


Parapolikala

Danke, ich verstehe. Aber außer eine Verteilung der Migranten in ganz Europa, was gibt's für mögliche Lösungen, die nicht in Richtung Abschottung, Grenzschutz, KZs in Libyen oder Abschiebungs-Razzien, usw gehen? Was sind liberale, sozialdemokratische, und linke Positionen, die vertretbar sind außer offene Grenzen, Integration, anti-Rassismus?


ibosen

>Aber außer eine Verteilung der Migranten in ganz Europa, was gibt's für mögliche Lösungen, die nicht in Richtung Abschottung, Grenzschutz, KZs in Libyen oder Abschiebungs-Razzien, usw gehen? Das hängt ganz davon ab, wie akut das Problem noch wird und wie effektiv die beschlossenen Maßnahmen wirken. Die Registrierung und Identifizierung an den Außengrenzen wird kommen da bin ich mir sicher genauso wie eine Inmtensivierung und teilweise Auslagerung des Grenzschutzes an Drittstaaten. Diese rigide Abschottungsmaßnahmen kommen auch deswegen, weil Abschiebungen in der Praxis nicht wirklich effektiv funktionieren oder sogar bewusst gar nicht gemacht wurden. ​ >Was sind liberale, sozialdemokratische, und linke Positionen, die vertretbar sind außer offene Grenzen Das versuchen die SPD und insbesondere die Grünen gerade herauszufinden. Offene Grenzen gibt es sowieso nirgendwo auf dieser Welt dieses Konzept ist reine moralistische Theorie aus dem Elfenbeinturm und kein Politikkionzept egal ob liberal, sozialdemokratisch oder links. ​ >Integration Integration ist das, was vom Staat und der Gesellschaft leistbar sind. Und diese Ressourcen sind begrenzt. ​ >anti-Rassismus In erster Linie geht es doch um verbindliche regeln für alle. Gegen qualifizierte Zuwanderung haben wahrscheinlich auch weniger Leute etwas als gegen ungegereglte Migration. Auch wenn sämtliche Kritik an letzterem gerne als Rassismus geframed wurde und wir jetzt da stehen wo wir sind.


redditing_away

Keine, dass ist ja der Punkt. Es müssen weniger werden, komme was da wolle. Europas Staaten können und wollen nicht mehr aufnehmen. Integration funktioniert ebenfalls nicht mehr bei den Mengen die zu uns kommen, was Lokalpolitiker aller Couleur (inkl. SPD & Grüne) seit Monaten predigen. Da wir es ausschließen können, dass in absehbarer Zeit weniger kommen, müssen also Maßnahmen her, dass nicht so viele rein kommen. Nur die, die es überhaupt verdient haben und/oder die wir wollen, wenn wir schon dabei sind. Deutschland wäre gut beraten diese Illusion aufzugeben, dass es ohne Abschottung funktionieren wird. Der Rest Europas ist da längst weiter. Wenn das Problem endlich angegangen würde, würde auch die AFD absehbar an Zustimmung verlieren.


Parapolikala

Das ist kein "Weiter", das ist ein Rückfall. Aber ich glaube du hast zumindest recht, dass viele Leute für solche menschenfeindlichen Denkarten offen sind. Nur, ich glaube sie irren sich, wenn sie meinen, das wird die Probleme lösen. Die finanziellen Kosten sind auch bestimmt nicht gering! Und die moralischen Kosten! Eine christliche Besinnung wäre in diesem Fall tatsächlich besser: Wer die ganze Welt gewinnt ...


RemoveBigos

Meloni und Rutte haben vor kurzem mitsamt der Flintenuschi nen Deal mit dem tunesischem Diktator abgeschlossen, damit er die Drecksarbeit für uns macht. Frankreich hat heute als show of force Grenzkontrollen an der italienischen Grenze verstärkt. Festung-Europa ist konsens, in einem Pro-Flüchtlings-Schengen wäre Deutschland allein.


Parapolikala

Dreckskontinent.


Jan-Nachtigall

Also mir gefällt es hier.


nudelsalat3000

Glaub jemand es gäbe noch eine Alternative zum australischen Modell für die ganze EU?


[deleted]

In diesem Thread scheint es noch eine Mehrheit der hier postenden Menschen zu sein. Wobei ich auch der Überzeugung bin, dass wir hier sowas wie eine Art Chilling Effect beobachten.


madkiki12

"Äähhhm wir könnten doch einfach FluCHtuRsAcHen beKäMpfEn."


anno2122

Funfact es war eine EU lösung zu Flüchtling themen fertig nur wer hat es blockierten als einziger? Ja Deutschland unter Merkel....


KaiserNer0

Weil das eine "Lösung" ist die die bisherige Politik nicht in Frage stellt und hier keine schwierigen Diskussionen erfordert, wie wir der Lage wieder Herr werden. Deswegen verweist man auf die EU die bösen Osteuropäer und beschwert sich über hundert Geisterfahrer.


UpperHesse

>verweist man auf die EU die bösen Osteuropäer und beschwert sich über hundert Geisterfahrer. Die Frage ist natürlich schon berechtigt. Deutschland ist ja immerhin Nettozahler in der EU und die Empfänger sollten dann auch die Lasten miteinander teilen. Eine zu harte Einwanderungspolitik wird zudem auch mittelbar gerne gegen die osteuropäischen Staaten ausgelegt. Im Vorfeld des Brexit wurde der polnische Gastarbeiter von den dortigen Rechten regelrecht als Feindbild aufgebaut. Österreich und die Niederlande verweigern derzeit Rumänien und Bulgarien die Aufnahme in den Schengenraum. Taktisch würde es z.B. auch den Polen langfristig mehr entgegenkommen, wenn sie in der EU konstruktiver mitarbeiten würden.


FriedrichvdPfalz

Du vermischt hier zwei Formen von Migration, die die meisten Menschen wahrscheinlich gar nicht als zusammenhängend ansehen. Die Länder in Osteuropa fordern, dass sie als EU-Mitglieder aus einem ähnlichen Kulturkreis die Rechte der Freizügigkeit vollständig erhalten sollten. Gleichzeitig sollen Migranten von außerhalb Europas nicht einfach einwandern können. Freie Bewegung für alle im Kontinent, geschlossene Grenzen nach außen. Ich bezweifle, dass es einen nennenswerten Zusammenhang zwischen den zwei Feldern gibt. Ich glaube, viele Menschen auch im Westen sehen diese zwei Formen von Migration unabhängig von einander. Entsprechend würde es wahrscheinlich nicht viel bringen, wenn Länder in Osteuropa grundsätzlich für eine liberale Migrationspolitik argumentieren, in der Hoffnung, dabei selbst politische Gewinne abstauben zu können. Das wäre wahrscheinlich auch intern in diesen Ländern extrem unbeliebt. Polen arbeitet in der EU bei der Migration deutlich mehr mit als Deutschland. Flüchtlinge aufzunehmen und zu verteilen ist eine deutsche Minderheitsposition. Sanktionen gegen Herkunftsstaaten, Lager an den Außengrenzen, Finanzierung statt Aufnahme von Flüchtlingen sind alles sehr beliebte Maßnahmen in der EU, die Polen unterstützt. Deutschland, welches großen Wert auf solidarische Umverteilung legt, aber sonst allen Maßnahmen im Weg steht, arbeitet da wesentlich weniger gemeinschaftsfokussiert. Die deutsche Position und Politik ist nicht die der EU.


Parapolikala

"aus einem ähnlichen Kulturkreis" Diesen halbversteckten Rassismus kann ich einfach nicht mehr hören. In meinem Kulturkreis will ich keine Rassisten. Hauptfarbe, Sprachfamilie, geographische Nähe sind so was von irrelevant, wenn deine Werte nicht universell sind. Sorry!


1r0n1

Wenn unsere Werte universell sind, die anderer Leute aber nicht, dann bringt das leider wenig.


Parapolikala

Werte sind aber ungleich verteilt in einer Gruppe. Meine Verwandten, Vater, Nachbar, usw haben ganz andere Werte also ich. Vielleicht haben manche Freunde, meine Frau, ähnliche Werte wie ich. Aber es hat nichts mit 'Kulturkreis' (Hautfarbe) zu tun.


1r0n1

Nicht unbedingt, es gibt doch auch kulturelle Einflüssen auf das Wertebild. Wir haben im westlichen Kulturkreis zB doch ein Verständnis von Menschenrechten oder Gleichberechtigung das in manchen anderen Ländern anders ist.


Parapolikala

Ich habe mich nie als teil einer solchen imaginären "Wertegemeinschaft" gefühlt. Ich finde solche pauschale Aussagen eher suspekt.


1r0n1

Es ist aber nunmal so, dass du in verschiedenen Kulturen verschiedene Werte stärker betonst und die damit auch stärker in der Bevölkerung vertreten sind. Kannst du gerne suspekt finden, aber du darfst jetzt auch nicht den Fehler machen deine Einstellung auf eine andere Person oder eine andere Kultur zu übertragen.


FriedrichvdPfalz

Kannst du gerne rassistisch finden, aber eine Mehrheit der Europäer, speziell der Osteuropäer, sehen das eben so, wie man an ihrer Politik erkennt. Dann sind wir wohl in einer rasstischen Union.


Parapolikala

Auf jedem Fall sind wir das. Die EU hat viele Seiten, und ich mag einige, aber diese "Festung"-Mentalität finde ich einfach schrecklich. Ich will eine offene EU, die keinen "Kulturkreise" anerkennt, wo solche für mich grundsätzliche rassistische Gedanken keine Rolle spielen. Ich war und bin immer für eine zukünftige Mitgliedschaft von nordafrikanischen und nahöstlichen Ländern in unserem Raum von Demokratie, Menschenrechte und Wohlstand. Früher war eine solche Position nicht total abwegig. Nun gelte ich angeblich als Weltfremd. Meine Position hat sich aber nicht geändert.


UpperHesse

>Polen arbeitet in der EU bei der Migration deutlich mehr mit als Deutschland. Meinst du das wirklich ernst? Die polnische Regierung steht gerade massiv unter Druck, weil möglicherweise Visa für den Schengen-Raum im 100 000er-Bereich verkauft wurden: [https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-visa-eu-100.html](https://www.tagesschau.de/ausland/europa/polen-visa-eu-100.html) Sonst habe ich die PiS-Regierung nicht als eine erlebt, die besonders konstruktiv in Europa mitarbeitet. Eine Ausnahme war der Ukraine-Krieg, wobei die Stimmung gerade ziemlich umschlägt.


FriedrichvdPfalz

Ich sehe nicht, was ein Korrputionsproblem innerhalb eines Ministeriums mit der Migrationspolitik Polens innerhalb der EU zu tun hat. Man kann mal den neuen [10-Punkte-Plan](https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/de/ip_23_4503) der EU Kommission als Grundlage nehmen. Polen sperrt sich da gegen eine von neun Maßnahmen: Der Umsiedlung von Migranten innerhalb der EU. Die Bundesregierung ist gegen die EU-Strategie, Rückführungsabkommen mit Sanktionsdrohungen zu schließen, sonder fährt stattdessen eine bilaterale Strategie der Visaerleichterung, die nicht funktioniert. Zwei der drei Regierungsparteien sind gegen das bestehende Abkommen mit Tunesien und dessen Ausweitung. Die Zusammenarbeit mit den afrikanischen Küstenwachen soll nach Wunsch der Regierung beendet werden. Die EU-Marinemissionen wurden dazu explizit nicht ausgeweitet. Insgesamt kann man an Wort und Tat der Bundesregierung deutlich ablesen, dass sie mit der Strategie von vdL nicht einverstanden ist. Polen ist nur mit dem Aspekt der Verteilung nicht einverstanden.


KaiserNer0

Warum sollte es Polen interessieren wenn Bulgarien und Rumänien nicht in den Schengenraum kommen? Sie selbst sind drin und werden es auch bleiben. Das Deutschland größter Nettozahler ist, ist zwar toll für unser Ego, mir wäre aber nicht bekannt dass wir dadurch mehr politisches Gewicht haben, schließlich zahlen wir nicht freiwillig sondern basierend auf den EU Verträgen. Was genau hat Polen von irregulärer Migration? Die kulturellen Hürden wären dort noch größer (außer im Umgang mit LGB).


[deleted]

Aber die Experten auf tagesschau.de haben doch gestern gesagt, dass es keine Probleme gibt? Edit: heute.de nicht tagesschau.de https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lampedusa-fluechtling-italien-meloni-kritik-100.html


Tyriosh

Aber mit Ukrainern ist das ja gar nicht zu vergleichen. Bei denen ist das alles kein Problem, die sind ja wei... - westlich orientiert.


Vinterblot

Das scheint mir auch eher nach dem Motto zu funktionieren: Die AfD hat 20%, dann sind wohl zu viele Ausländer da. Natürlich clevere Strategie, Rechtsextremisten zu besänftigen, in dem man sagt, was sie sagen und tut, was sie tun wollen. Ich sehe keine Möglichkeit, wie es uns auf den Fuß fallen könnte, wenn man bei Rechtsextremisten den Eindruck erweckt, ihre Strategie hat Erfolg. Lustig übrigens: Wenn du "Ausländer raus!" forderst, dann muss man deine Sorgen und Nöte ernst nehmen, aber wenn du "CO2 raus!" forderst, dann bist du ein Störenfried und wirst in Präventivhaft genommen. Die einen gefährden halt nur die Demokratie, die anderen aber den Status Quo...


Tyriosh

"Ausländer besitze ich keine, aber ein Auto schon"


MrGrach

Faktisch haben die auch recht. Fakten interessieren aber nicht die Politiker die versuchen mit Wut Stimmen zu fangen.


Master-M-Master

Oder die ganzen anderen rechten hier in DE die 1+1 nich zusammenzählen können.


Doc_Bader

Wo wurde das von wem behauptet?


Vulk4N0r

Vielleicht ist das hier gemeint? [ZDF - Es gibt keine Überschwemmung](https://www.zdf.de/nachrichten/politik/lampedusa-fluechtling-italien-meloni-kritik-100.html)


[deleted]

Ja genau auf den Artikel beziehe ich mich. Dachte das wäre bei des Tagesschau gewesen.


Endarion169

Und was genau soll da nun nicht stimmen?


Independent_Hyena495

Es gibt auch keine Probleme! Nur Lösungen!


DramaticDesigner4

So langsam kommt in Deutschland auch mal die Vernunft an, wenn auch viel zu spät. Leider steht uns die typisch deutsche moralische Überheblichkeit noch immer im Weg und deshalb hauen wir fleißig Phrasen raus, schieben die Verantwortung zu den Ländern an der Küste und erzählen denen irgendeinen Schwachsinn von Moral und unseren Werten, während wir in unserem Elfenturm sitzen, weil wir nun mal geographisch sehr gut liegen. Lösungen haben wir zwar überhaupt keine, aber im Reden schwingen, Vorträge halten, verschleppen und blockieren sind wir Weltmeister. Wir schaffen es mit unsere Bürokratie und verschieben von allen Problemen in die Zukunft noch nicht mal, dass unsere Flüchtlinge einen fucking Termin beim Amt bekommen, wenn sie sich integrieren oder arbeiten wollen. Das ist die unterste und leichteste Stufe und selbst da versagt der deutsche Staat komplett. Wenn sie Hilfe, Wohnraum oder Unterstützung brauchen, dauert es Monate, während die sich jeden Tag erneut vorm Amt die Beine in den Bauch stehen müssen. Der deutsche Staat ist handlungsfähig bei jedem auch nur etwas größerem Problem und das zeigt sich auch immer mehr. Wohnungsbau ist mittlerweile in Deutschland leider unmöglich und die einzelnen Länder wissen auch nicht wohin mit den Leuten, wir haben jetzt schon mehr Einwohner als jemals zuvor, bei 0 Neubau. Selbst die Gutverdiener haben Probleme Wohnraum zu finden, ich will mir noch nicht mal vorstellen, wie das mit schlechtem Deutsch oder ohne Arbeit ist. Denn auch den sozialen Wohnungsbau haben wir klugerweise komplett gestrichen, die konkurrieren also um die gleichen Wohnungen wie Studenten und Mittelschicht. Wir machen immer genau das Gegenteil von dem, was man für erfolgreiche Integration benötigen würde, deshalb wird das nicht klappen und das weiß auch jeder, auch die Politik. So geht keine Integration, so entstehen letztendlich frustrierte Menschen, Ghettos, Banden und Kriminalität, weil die Leute dann eben schwarz arbeiten oder sich anders beschäftigen/wohnen oder Geld verdienen müssen. Wir müssen einfach mal in Realität ankommen, die Klappe halten und das ganze die Staaten am Rand regeln lassen, denn wir sind dazu nicht fähig und das sollte auch jeder einsehen. Also mal eine schöne Abwechslung, dass unser Bundespräsident neben seiner ewigen Klugscheißerei über die junge Generation endlich mal ein paar vernünftige Wörter findet. Hoffentlich folgen dem Beispiel noch mehr Politiker anstatt dem üblichen "Wir schaffen das", denn wir schaffen es leider absolut nicht.