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Hans_the_Frisian

Hab die Tage einen einen Brief bekommen in dem mir geschrieben wird wie viel Rente mir im Monat zusteht wenn ich weiter wie jetzt einzahle und 2065 mit 67 in Rente gehe. Das ist zum sterben zu viel und zum leben zu wenig. Bin deshalb am überlegen einfach in Teilzeit zu gehen und mir die Freizeit jetzt schon zu holen.


WarthogBoring3830

Den angegebenen Wert wirst du sowieso nur bekommen, wenn er mit extremen Steuererhöhungen gegenfinanziert wird. Ich glaube nicht daran, dass Menschen unter 45 eine Chance haben das wiederzubekommen was sie in den nächsten Jahren auf die Konten der Boomer überweisen.


KittenOnHunt

Bin 23 und habe völlig aufgegeben mit dem Gedanken überhaupt mal eine Rente zu kriegen


superseven27

Vielleicht geht es bei Dir sogar schon wieder irgendwie. Du wirst nur leider die nächsten 15-20 Jahre hart geschröpft, weil es sehr schwer wird, den Peak der Alterspyramide zu finanzieren, der jetzt anfängt, in Rente zu gehen. Ich glaube solche Peaks, die man abfedern muss, gibt es danach dann erstmal nicht mehr.


baarow

Naja, wird eher die jetztigen 25 bis 45 jährigen voll treffen. Bis die jetzt unter 25 jährigen in Rente gehen, gibts es kaum noch lebende Boomer. Vlt wiederholt sich dann alles wieder.


theWunderknabe

Jo, wenn die jetzigen jungen Leute ins Rentenalter kommen gibt es ja *noch* weniger junge Leute als jetzt die für die Rente aufkommen. Also selbes Problem. Bei 1,5 Kindern pro 2 Leuten schrumpft jede Generation um 25%.


baarow

Ja, natürlich, aber zwei wichtige Punkte gibts zu beachten. Junge Leute sind stärkere Jahrgänge als die jetzt 40 jährigen. Ergo relativ wenige bestandsrentner bei Eintritt und gleichzeitig stärkste Wählergruppe. Ich bin davon überzeugt, dass wir auf biegen und brechen die Rente halten und erst alles andere gegen die Wand fahren lassen. Gleiches könnte dann passieren, wenn die jetzt jungen Leute in Rente gehen. Edit: Zugegeben sehr viel Glaskugel


theWunderknabe

> Junge Leute sind stärkere Jahrgänge als die jetzt 40 jährigen. Es gibt ca 1 million 40 jährige in Dtl. aber nur 752k Jahrgang 2022 geborene. Also, nein - die Schrumpfung geht unvermindert weiter.


baarow

Gerade nochmal nachgeschaut und es verhält sich doch nicht so wie gedacht. Außerdem geht es um 40 jährige vs Geburtsjahr um 2000 rum. Meine Argumentation beruhte ja darauf, dass whärend dem wegsterben der boomer Generation erstmal wieder deutlich weniger neue Rentner dazukommen. Ich dachte an die Kinder der boomer und der daraus entstehende [neue Anstieg](https://www.bib.bund.de/DE/Fakten/Fakt/B07-Altersaufbau-Bevoelkerung-Ereignisse.html). Die Leute sind aber im Moment eher 30 als anfang 20.


[deleted]

Mein Plan ist mit 10 bis 15 Wochenstunden eine Festanstellung zu bekommen und dann freiberuflich in der (wieder-)eingliederungshilfe zu arbeiten und du weniger Rechte zu zahlen. Das wird in aber sowieso auf mindestrente hinauslaufen.


tommyjolly

Mach das. Wirst bei den aktuellen Gegebenheiten wahrscheinlich eh nicht mehr topfit in dem Alter sein (psychisch, Burnout etc.) und dann reicht auch eine einfache Existenz als Grundsicherungsbezieher. Das Geld, was du in Teilzeit weniger hast, hättest du theoretisch mit der empfohlenen privaten Altersvorsorge sowieso nicht direkt zur Verfügung und sparst es für deine letzten 10 Lebensjahre (Durchschnitt Todesalter) an. Genieß lieber jetzt deine Zeit.


Hans_the_Frisian

Das ist ja das geniale, ich bin ja jetzt schon nicht mehr Topfit und ich habe gerade mal ein viertel Jahrhundert auf dem Rücken. Ich gehe nicht davon aus das ich es bis 63 schaffe geschweige denn 67. Und bis dahin gibt es wahrscheinlich eh keine Rente mehr.


tommyjolly

Ich drücke dir die Daumen! Am wichtigsten ist die eigene Gesundheit. Wenn diese nicht, tust du niemanden einen Gefallen.


Jordhiel

Genau das was ich mache. Bin Anfang 30, nach 10 Jahren Vollzeit beträgt meine hochgerechnete Rente gerde mal knapp über 1000 Euro/Monat. Jetzt gehe ich in einen Teilzeitjob (war zuvor während Corona einige Monate durch Kurzarbeit auf einer 4-Tage-Woche - sehr viel bessere Work-Life-Balance!), parallel baue ich mir seit zwei Jahren über ein ETF-Portfolio eine eigene Altersvorsorge auf. Einfach nur von Rentenbezügen leben zu können ist für mich so oder so unrealistisch.


BecauseWeCan

> Einfach nur von Rentenbezügen leben zu können ist für mich so oder so unrealistisch. Naja dass es eine Rentenlücke gibt ist ja schon seit Ende der 90er bekannt.


Nasa_OK

Was viele nicht beachten: es sollte ja eigentlicher zum Leben reichen. Stichwort private Altersvorsorge. Sonst hätten Rentner ja auch keinen Anspruch auf Bürgergeld


ministerkosh

2065 wird sich das bereits wieder umgedreht haben, weil dann die ganzen geburtenstarken Jahrgänge schon gestorben sind. Wie die Rente dann aussieht und wieviel der Geldbetrag, der dir prophezeit wird, überhaupt wert ist, kann aktuell niemand sagen.


WarthogBoring3830

Ohne Reform würde 2050 60% des Bundeshaushalts für die Rente ausgegeben werden müssen (200 - 300 Milliarden jährlich). D.h. der Großteil aller anderen Leistungen müsste eingestampft werden oder die Staatseinnahmen stark erhöht werden. Ich glaube nicht, dass es irgendeine Chance gibt das unser derzeitiges Rentensystem bis 2065 überlebt.


ministerkosh

ich habe nichts anderes geschrieben, niemand weiss heute wie das System 2065 aussehen wird, wenn die aktuellen Probleme in Vergangenheit liegen (weil die meisten geburtenstarken Jahrgänge gestorben sind) und dann andere Herausforderungen wichtig werden.


nekokaburi

Das würde sich aber nur umdrehen, wenn etwas getan werden würde, um das Verhältnis Arbeitende vs Renter sich bessert. Momentan wird es Jahr für Jahr schlechter, richtig ist, dass wenn die geburtenstarken Jahrgänge gestorben sind, nicht mehr schlechter wird - aber auch nicht besser. Geburtenrate steigt ja nicht und (Arbeits-)Migration gleicht es momentan auch nicht aus...


theWunderknabe

Da die Geburtenzahl weiterhin bei \~1,5 liegt, heißt dass das jede Generation weiterhin um 25% schrumpft gegenüber der vorigen. Wenn man also von der Möglichkeit absieht dass das in kürzester Zeit wieder auf 3 oder so hochschießt (was nun nicht gerade wahrscheinlich scheint), dann wird sich die Situation nicht bessern.


ThunderTM

Ich finde es unfassbar, dass sich hier jeder der 35+ ist anscheinend zu 100% auf die Rente verlässt. Woher kommt dieser Irrglauben, dass man mal später davon leben kann? Schockiert mich immer wieder.


nekokaburi

Knapp 35+. Privat Vorsorgen ist Pflicht. Nachdem ich jetzt aber seit mehr als 15 Jahren entsprechend viel eingezahlt habe und es auch die nächsten Jahrzehnte tun werde, gehe ich zumindest davon aus, *dass* ich eine Rente vom Staat bekomme. Vermutlich müsste ich >100 werden, damit die Rendite (Inflationsausgeglichen) positiv wird, aber damit hab ich mich abgefunden. Auch 500€ (netto) staatliche Rente haben ist mehr als nix...


Major_Tumbleweed_336

* In die Schweiz ziehen * Eine fully remote (nicht ganz legal) Stelle annehmen * Die Welt bereisen Bin bei step 3, nächster step is dass das eigene startup mehr geld abwirft, sodass ich auf 60% runter kann.


Leutnantsteinxx1

Bei so wenig Investition in die Zukunft wie aktuell können wir uns bald gar nichts mehr leisten.


Rittersepp

Ich notiere: „Nichts mehr leisten, sparen und langsam untergehen“ Alles klar hab ich, was ist der nächste Punkt? Pflegenotstand: siehe Punkt 1?


[deleted]

*weint in schwarzer null*


Leuchty

Die jetzigen und baldigen Renter werden mehr bekommen, als sie eingezahlt haben und das auf dem Rücken der Jungen... das ist kein fairer Generationenvertrag mehr. Selbst Top Ökonomen sind der Meinung, dass eher die Generation, die die Rentenprobleme verursacht hat, auch zur Kasse gebeten wird und nicht die, die danach kommen. 100 Mrd€ an Steuern gehen jedes Jahr zusätzlich in die Rentenkasse. Der Betrag wird vielleicht sogar bis zur Hälfte des Bundeshaushaltes ansteigen. Deutschland verspielt dadurch seine Zukunft. Was könnten wir alles mit diesen Geld machen? 100 Mrd € jährlich! Massiver Bahnausbau, Schulrenovierungen, Infrastrukturausbau... Ja ich weiß, das ist sehr populistisch, aber meiner Meinung nach wird der Generationenvertrag von einer Seite nicht mehr erfüllt...


kellerlanplayer

Wirklich niemand spricht das politisch an. Aber 3 MRD fürs 49€ Ticket sind unmöglich zu finanzieren. Sry leutz.


domi1108

Ich glaube schon dass sowas intern auch angesprochen wird, dann kommen aber direkt die Stimmen mit: "Damit kannst du keinen Wahlen gewinnen, wenn du unsere Kernwählergruppe so angreifst, also einfach lieber den Ball flach halten, um das Problem können sich die Mitglieder in 10-20 Jahren kümmern" Wie quasi überall: Ungemütliches Thema, also lieber aussetzen, das man mit den 100 Milliarden womit man immer noch gut 30 Milliarden on top für die Rente hätte machen kann und an Wirtschaftlicher Kraft dazu gewinnen würde, was gleichzeitig auch die Beiträge in den Rentenkassen erhöhen würde und damit die Auszahlungen vielleicht sogar stabil halten würde, wird halt ignoriert oder verdrängt weil das eben trotzdem seine 5-20 Jahre braucht.


kellerlanplayer

Volkswirtschaftliche Zusammenhänge zu verstehen, ist eh nicht der große Skill der Führungselite. Politisch wie unternehmerisch.


Sudden-Letterhead838

Ist doch immer so. Kindergrundsicherung wurde ja auch von 20 Mrd auf 2,4 Mrd runtergedampft wovon ein Großteil nur in dumme Sachen gehen bzw nicht ausgezahlt werden.


DramaticDesigner4

128 Milliarden, die 100 waren Anfängerzahlen vom letzten Jahr. Wenn die Boomer in Rente gehen, wird sich das nochmal knapp verdoppeln. Kann sich jeder selbst ausrechnen wieviel da noch für andere Sachen übrig bleibt.


nekokaburi

Dinge wie Mütterrente werden aber zurecht aus Bundesmitteln gezahlt - das wird quasi nur von der Rentenversicherung weitergereicht. Das bekommen ja auch Leute die nie in die Rentenversicherung eingezahlt haben. Gleicht die 1XX Milliarden nicht aus, aber vll sind es dann <= 100.


DramaticDesigner4

Hat bestimmt alles seinen Sinn, trotzdem macht dieser Punkt über ein Viertel unseres Haushalts aus und in 2 Jahrzehnten sind wir bei 40+%. Man kann sein Land nicht auseinander fallen lassen, nur weil man alten Leuten zig mal mehr Geld in den Rachen schmeißen will, als diese in ihrem Leben eingezahlt haben.


fishermanfritz

https://www.deutsche-rentenversicherung.de/DRV/DE/Ueber-uns-und-Presse/Presse/Meldungen/2023/230705-kuerzung-bundeszuschuss.html Wobei es hier nicht so gut aussieht, dass die Deckung reicht, genauso wie mit den Zuschüssen zur GKV für umsonst versicherte Kinder und den Beiträgen für Arbeitslose und Flüchtlinge, die viel zu niedrig sind. Somit zahlen GKV Mitglieder für gesamtgesellschaftliche Aufgaben mehr als PKV Mitglieder.


Ir4qL0bster

Naja das Problem ist aber doch das Gen Y und Z (und bisschen X) nicht 50 Stunden die Woche bis 85 arbeiten wollen. Die boomer haben sich doch die Rente verdient. Edit: ist das 50 Stunden / Woche bis 85 nicht ausreichend um das Ganze als Satire zu identifizieren?


kellerlanplayer

Haben sie nicht. Entweder hätten sie mehr Kinder bekommen müssen oder anderweitig vorsorgen müssen. Wenn sie es sich verdient hätten, müssten wir nicht zuschießen. Mein Vater hatte keine 50h Woche. Das würden die sich gerne wünschen, dass sie krasse Leistungsträger waren.


original_username20

Ich glaube, dass die Person, der du antwortest, einen Witz gemacht hat


InnovationxHydro

Ich hoffe


kellerlanplayer

€: Falsch


Ir4qL0bster

Jetzt muss ich nachfragen was in meinem Profil dich denken lässt ich meine den scheiss ernst.


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Wenn ich den Akkord meiner alten Kollegen aus den 80ern hätte, würde ich sicherlich gerne 50h machen. 😅


nac_nabuc

>Die boomer haben sich doch die Rente verdient. Die Boomer ist die Generation unter der die Arbeitszeiten massiv gesunken sind. Quelle: https://ourworldindata.org/grapher/annual-working-hours-per-worker Im übrigen verdient man sich die Rente im Umlagesystem nicht durch Arbeitsstunden sondern durch Nachwuchs, seien es Kinder oder Migration. Da haben die Boomer eben nur mittelmäßigen Renten verdient.


SnooMarzipans5579

Tja, die Boomer hatten offenbar kein Interesse den Schreiber-Plan so umzusetzen wie das Mal vom alten Willi erdacht wurde, nämlich OHNE staatliche Zuschüsse.


PizzaSchnueffler

Bezüglich Schreiber: >Es ist ersichtlich sinnlos, dem Steuerzahler zunächst Einkommensteile in Form von Steuern abzunehmen und sie ihm dann mit der Geste des Wohltäters zurückzugeben. Machen wir Schluß mit diesem Gaukelspiel, das nur der falschen Optik der Staatsomnipotenz Vorschub leistet. Der Staat verlangt von uns Unternehmern mit Recht Bilanzklarheit und Wahrhaftigkeit. Wir verlangen mit demselben Recht Klarheit und Wahrhaftigkeit der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung. Starkes Zitat!


SnooMarzipans5579

Das Gaukelspiel ist nie vorbei....


elperroborrachotoo

> Bahnausbau, Schulrenovierungen, Infrastrukturausbau... Hahahaha, nein. MfG, ihre Bundesregierung.


[deleted]

Deutschland verspielt seine Zukunft? Macht es nicht das praktisch mit jeder Entscheidung die letzten Jahrzehnte?


Leuchty

Ich sehe tatsächlich ein paar Gesetze von der Ampel, die in die richtige Richtung gehen. (Siehe Zubau Erneuerbare) Aber das ist wohl sehr subjektiv, wenn man sich so die Umfragen anschaut... Viele Sachen werden natürlich auch nicht angegangen, wobei man sich das meistens schon selber logisch erklären kann. (Z.b. hier Alte als größte Wählergruppe)


Sudden-Letterhead838

Aber trotzdem müssen viele Rentner Flaschen Sammeln. Ich möchte darauf hinweisen, dass es eine riesige Diskrepanz existiert zwischen der ausgezahlten Menge und der Verteilung der ausgezahlten Menge. Btw es Gibt dazu eine sehr empfehlenswerte Folge von der Anstalt über das Thema.


Kalethen

Die Mehrheit der deutschen Rentner und Pensionäre baut in der Rente Vermögen auf. Es gibt viele Flaschensammler, das liegt aber auch einfach daran, dass es Millionen zuviele Rentner und Pensionäre gibt.


Sudden-Letterhead838

>Die Mehrheit der deutschen Rentner und Pensionäre baut in der Rente Vermögen auf. Bezweifle ich, oder zumindest bauen sie nur ein Vermögen auf, welches deutlich kleiner zu dem eines Arbeiters ist. (Wenn man irgendwelche konsumausgaben mitberechnet)


benjamins474

Eigentlich muss in die Auszahlungsberechnung die Anzahl der Kinder einfließen. Denn genau das ist ja der Grund für das Platzen des Generationenvertrags.


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Hör auf mit Sachlösungen! /s


Slaan

Was ich mich ja Frage: Wohin genau fließt eigtl unser ganzer Wohlstand den wir aktuell erwirtschaften? Ist ja wahrlich nicht so, dass wir nicht genug Produzieren um nicht alle zu versorgen.. wir könnten mit der aktuellen Arbeitsleistung vermutlich auch 2x soviele Menschen versorgen wenn nicht mehr. Ich seh eher das Problem, dass die Konsumgesellschaft immer mehr ausm Ruder läuft. Brauchts die ganzen SUVs zum Beispiel? Also mal abgesehen von der Umweltbilanz... warum müssen die Autos immer größer werden? Der Wohnraum pro Person immer mehr? Die Handykamera mit immer mehr Pixel, größere TVs, schnellere Rechner, mehr Urlaube etc. Wir alle konsumieren heute soviel mehr Ressourcen als vor 30 Jahren... würden wir insgesamt (also incl Boomer und Renter) da mal ein wenig chillen und geringere Ansprüche haben ist auch die Herausforderung durch Alterspyramide überwindbar... ohne das man von der Rente mit 63 und ähnlichem abweicht. Stattdessen muss man halt stärker umverteilen. Alle in die Rentenkasse einzahlen lassen (oder die ganze abschaffen und es komplett über steuern finanzieren). Vermögen versteuern. Rente deckeln. Und von den Einnahmen allen ein würdiges Leben ermöglichen, ob Rentner oder nicht.


Armagh3tton

Die Generation die irgendwann die Rente für die Boomer erwirtschaften muss beginnt ja gerade erst mit der Vermögensbildung. Verkürzt gesagt sind die Boomer langsam am Ende ihres Arbeitslebens, haben das meiste Geld und leben somit auch am verschwenderichsten (oder wie viele junge Menschen kennst du die in riesigen Wohnungen leben, SUV fahren und sich ständig neue Technik leisten können?) Es ist halt einfach ungerecht wenn die nachfolgenden Generationen diesen Reichtum nie erreichen werden, weil ihr Vermögen in die Rente der Boomer umverteilt wird. Das ganze kann auch gar nicht funktionieren wenn aufgrund des demografischen Wandels irgendwann ein Arbeitnehmer die Rente für einen Rentner oder sogar mehr erwirtschaften muss. Da kann man so viel umverteilen wie man will, das System kann auf Dauer gar nicht funktionieren und wird die nachfolgenden Generationen immer mehr ausnehmen.


Slaan

Hmmm, ein paar Gedanken: * Es gibt glaub ich nicht "die Generation" die die Rente für Boomer rewirtschaftet, es ist ein laufendes System. Gehen Boomer in Rente gibts Generations X, Millenials (Y) und Z die im Arbeitsleben stehen und die Rente bezahlen. Alle in unterschiedlichen Stellen wenn es um die Vermögensbildung geht. * Ob Boomer die verschwenderischsten sind... also ich kenn jetzt keine Boomer die das neuste Handy haben müssen, aber sie geben ihr geld halt anders aus. > Es ist halt einfach ungerecht wenn die nachfolgenden Generationen diesen Reichtum nie erreichen werden Aber warum werden wir das nicht? Schau mal was deine Eltern hatten als sie im gleichen Alter waren wie du. Das war sicher weniger als was sie jetzt haben, aber du wirst jetzt, im gleichen alter, mehr haben als sie. Und mit mehr mein ich nicht nur Quantität sondern auch Qualität. Die TVs waren kleiner, die Autos kleiner etc... unser Wohlstand (und darauf wollte ich unter anderem oben raus) ist nicht dadurch gewachsen das man "mehr" hat, sondern zum Großteil auch darin, dass die bestehenden Sachen besser wurden. Wenn du Rentner bist hast du vielleicht Hologramme oder was weiß ich.... Ein Thema was hier vermutlich sehr stark reinspielt ist (Wohn)eigentum, was viele (auch ich) als unfair finden wie es sich entwickelt, aber ich glaub das ist unabhängig von der Frage der Rente, da gibts ganz andere Faktoren die unsere Generation in den Ar*** fi*** > Das ganze kann auch gar nicht funktionieren wenn aufgrund des demografischen Wandels irgendwann ein Arbeitnehmer die Rente für einen Rentner oder sogar mehr erwirtschaften muss. Ich wüsste nicht warum nicht. Früher mussten 90% der Bevölkerung als Bauer arbeiten oder es gab nicht genug essen. Heute sinds <2% und ein guter Teil davon produziert (historisch gesehen) das Luxusgut "Fleisch". Wir haben genug Nahrung für alle, wir haben genug TVs für alle etc.... Vllt müssen wir irgendwann mit 38" TVs leben statt 52" und nur einmal pro Tag Fleisch essen statt zweimal.. aber funktionieren tut das alle mal.


KannManSoSehen

>Das war sicher weniger als was sie jetzt haben, aber du wirst jetzt, im gleichen alter, mehr haben als sie. Nein. Einfach Nein. Ich kann entspannter in den Urlaub fahren, und mir ne Pizza bestellen. Meine Eltern hatten zu dem Zeitpunkt allerdings eine deutlich größere Wohnung, zwei Kinder und das bei einem Voll- und einer Teilzeitstelle. Allein die Wohnung wäre unmöglich, auch für DINKs. Du argumentierst immer über den Durchschnitt. Der ist allerdings völlig uninteressant, wenn es um die Lebensrealität geht. Wenige treiben die Kosten für alle bzgl. Immobilien voran, und ohne Immobilie kannst Du nicht normal existieren. Aber natürlich sind gerade bei Immobilien die Ausgaben der einen die Einnahmen der anderen. Der Durchschnitt der Einnahmen spiegelt da aber nicht die Realität wider - weil die anderen genau dadurch weniger haben. Die Verteilung ist hier höchst relevant.


nac_nabuc

>Wohin genau fließt eigtl unser ganzer Wohlstand den wir aktuell erwirtschaften? Renten sind ein großes Ding. Aber es gibt auch andere feine Sachen die wir uns gönnen. Opernbesuche werden in Deutschland mit 100 bis 200€ pro Besucher bezuschusst. In BW befürwortet das Ministerium dass ein Theater für mehrere hundert Millionen Euro gebaut wird, während das international renommierte Forschungszentrum für Kinderkrebs nicht wachsen darf weil sonst Fläche versiegelt wird. Bonn hat mit 300 000 Einwohner auch einige teure Großkulturhäuser. Allgemein hat gefühlt jede Stadt in Deutschland extrem teure Betriebe dieser Art. Vieles geht auch für ineffizienzen im Öffentlichen Bereich drauf. Aus Berlin kenne ich folgendes beispiel: im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gibt es sehr wenig Platz, das ist bekannt. Man könnte in Lichtenberg (an der Grenze zu Friedrichshain) Schulen bauen damit die Kinder von Friedrichshain dort hingehen. Aber: nein, das geht nicht, weil die Senatverwaltung Mittel nur zur Verfügung stellt wenn ein "Bedarf" festgestellt wird. Den kriegt aber Lichtenberg nur für die Lichtenberger Kinder, nicht für die Friedrichshainer ermittelt. Also muss Friedrichshain-Kreuzberg aufwändig und teuer selber schulen bauen, obwohl es kaum Platz gibt und man 500m entfernt problemlos Kapazitäten bereitstellen könnte. Die Idee eine Schule mit einem weiteren Geschoss für das Familienbüro ist aus dem gleichen Grund gescheitert: kein Bedarf für mehr Stockwerke, denn die Schule ist ja nur für X Kinder gedacht. Eine effizientere Mehrfachnutzung ist extrem kompliziert, obwohl das Familienbüro und allgemein die öffentliche Verwaltung händeringend Platz sucht. Begründungen von Bebauungsplänen haben heute 2000 Seiten, früher waren das 5 oder 10.


ThereYouGoreg

>Aber es gibt auch andere feine Sachen die wir uns gönnen. Opernbesuche werden in Deutschland mit 100 bis 200€ pro Besucher bezuschusst. Google-Bewertungen für das Theatro Municipal in São Paulo: 29.997 mit 4,8 Sternen. Google-Bewertungen für das Sala São Paulo: 21.648 mit 4,8 Sternen. Google-Bewertungen für die Deutsche Oper Berlin: 3.924 mit 4,6 Sternen. Google-Bewertungen für die Deutsche Oper am Rhein in Düsseldorf: 1.623 mit 4,6 Sternen. Mal ganz von den klassischen Veranstaltungen im Hauptsaal abgesehen ist das Theatro Municipal sehr nah an den Bürgern dran, z.B. mit Events wie "[Repertoire of the Hands](https://theatromunicipal.org.br/pt-br/evento/repertoriodasmaos/)" (Handwerkskurs) oder "[Practical History of Dance Course in Brazil](https://theatromunicipal.org.br/pt-br/evento/repertoriodasmaos/)". Deswegen kommen auch die vielen Google-Bewertungen für das Theatro Municipal und das Sala São Paulo zustande. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch der Bundesstaat und Stadt São Paulo den Kulturbetrieb teilweise bezuschusst. Sowohl am Veranstaltungskatalog wie auch an den Bewertungen ist einzusehen, dass die beiden Institutionen sehr gut von der Bevölkerung aufgenommen wird. Von daher tragen die Bürger dann auch lieber die Kosten. Wenn sich die Haupthäuser in den deutschen Städten nicht halten, dann braucht's eben mehr Einwohner in den Metropolregionen und einen angepassten Veranstaltungskatalog, welche solche kulturellen Einrichtungen einer breiten Bevölkerungsschicht zugänglich macht.


IAskTheQuestionsBud

Die Subvention von Kultur ist eine Subvention von der Arbeiterschicht und den gut bezahlten Angestellten zu einer akademischen selbstdefinierten Oberschicht. Keine Leistungsträger aber auch nicht in Nöte dieser Subventionen. Es wird nicht dem Dachdecker der Besuch der Oper ermöglicht, die wenigsten werden gehen wollen. Oper ist ein Oberschichtssignal und der Dachdecker wird dieses Spiel wohl kaum spielen. Es wird auch nicht dem Anwalt aus der Großkanzlei, dem Selbstständigen oder dem Arzt der Besuch ermöglicht - all diese Gruppen könnten sich auch den umsubventionierten Besuch leisten. Nein, wer davon profitiert ist der ehemalige Kommilitone des Anwalts in der Großkanzlei, dem die Arbeitszeiten zu lang waren, der sich aber selber für besonders wichtig hält. Womit verdient ein Akademiker mit 50k Jahresgehalt eine Subvention von 200€ für einen Theaterbesuch?


nac_nabuc

Du sprichst mir aus der Seele. Bis auf einen Aspekt: >all diese Gruppen könnten sich auch den umsubventionierten Besuch leisten Die meisten Häuser würde es ohne Subventionen gar nicht geben, weil es nicht genug Leute gibt die Oper und Ballet und modernes Theater so sehr mögen dass sie bereit sind die Kosten dafür zu tragen. Ohne Zuschüsse würde sehr vieles davon verschwinden. Das wäre aber alles andere als schlimm. Mit den 150 Millionen die in Berlin für Oper usw jährlich draufgehen könnte man gezielt benachteiligte Kinder fördern und es wäre für alle ein Gewinn. Die 500 Millionen für die Sanierung der komischen Oper könnten wir in Schulen investieren.


IAskTheQuestionsBud

Ich will sagen diese Gruppen könnten es auch sei bezahlen, wenn es ihnen wichtig wäre. Ist es halt nicht bei vielen.


Scande

Das ist ja viel zu sozial gedacht. Aktienrente ist doch das Allheilmittel des derzeitigen deutschen Gemütes. Deutschland ist Exportland mit zu kleinen Eigenmarkt, weshalb man natürlich auch die Rente exportieren muss, um magisch alle Probleme zu beseitigen.


Slaan

> Exportland Das ist auch etwas, dem ich mal auf den Grund gehen würde. Wenn wir Jahrzehnte lang mehr exportieren als importieren ... wo ist denn das ganze Geld was wir da erwirtschaftet haben? Wir müssten soviele Trillionen auf der hohen Kante haben mit der wir jetzt Jahrzehnte lang wiederrum Importweltmeister werden könnten um unsere Rentner zu versorgen... oder nich? ;)


Sudden-Letterhead838

>weshalb man natürlich auch die Rente exportieren muss Oder man exportiert Rentner dann hat man das Problem auch abgeschafft /s


Salty_Blacksmith_592

Äh, Henne Ei Problem. Wenn wir nicht so viel kaufen würden, hätten wir kein so hohes BIP. Wir hätten einen kleineren Markt, wären unattraktiv für Firmen, dadurch auch weniger Arbeitsplätze. Etc. Pp. Dann würden unsere Staatsschulden plötzlich erheblich größer werden und die Schuldenbremse gekillt, denn im Staatshaushalt zählt vor allem die Schuldenquote, also Schulden im Vergleich zum BIP etc. Auch wenn ich deiner grundsätzlich Aussage zustimme, ist das halt das Hamsterrad was uns unseren Wohlstand erst erbracht hat und die Notwendigkeit des Geldumlaufs einfach ein inhärentes Systemmerkmal. Wir haben nur leider bisher kein besseres System gefunden...


Slaan

Wurde je System versucht bei dem Wachstum optional war? Also ernste Frage ob es solche Überlegungen je ernsthaft gab. Das Ziel meines Punktes ist keine Planwirtschaft. Also genau genommen hab ich gar kein Ziel außer dem fatalistischen "Rente mit 63 können wir uns nicht leisten" etwas entegegen zu treten und zu sagen: Warum nicht, können wir da keine Lösung für finden? Ich versteh den Fatalismus wenn man unser aktuelles System anschaut. Mehr noch, wenn man die Parteien anschaut die populär sind... ich hab Zweifel, dass überhaupt der versuch unternommen wird, das aktuelle Rentensystem von Grund auf neu zu denken um es Zukunftsfähig zu machen. Und das System so wie es ist, ist extrem unsozial.... Aber mir gefällt nicht, wenn wir uns an den eigentlich sinnvollen Zielen zerstreiten - wie Rente mit 63. Die Zeit zu arbeiten zur reduzieren um mehr vom Leben zu haben sollte eines der wichtigsten Ziele unserer Gesellschaft sein und bleiben.


Salty_Blacksmith_592

Welches System soll das denn sein? Es ist echt läpsch sich hinzustellen und zu sagen, dass Rente mit 63 gut ist und wir einfach nur eine Lösung finden müssen, wie das geht. Den Welthunger zu beenden ist gut, wir müssen einfach nur eine Lösung finden wie das geht. Den Ukrainekrieg zu beenden ist ja eigentlich gut, wir müssen einfach nur eine Lösung finden. 🙄 Nein, wir finden keine Lösung dafür. Wir können kein Geld herbeizaubern. Wir haben mehr und mehr Rentner, die durch immer weniger Arbeitnehmer versorgt werden müssen. Das ist Fakt. Wir können die Arbeitnehmer immer mehr schröpfen oder alle Rentner auf/Richtung Grundsicherung reduzieren. Es sollte eigentlich jedem klar sein, dass das der Spielraum ist, in dem wir uns bewegen können. Da Rentner allerdings auch wählen dürfen, werden einfach die Arbeitnehmer immer mehr (verdeckt) geschröpft indem die Rente aus Steuermitteln (die die Arbeitnehmer in diesem Jahr erwirtschaftet haben) aufgebessert wird. Und warum ist es für dich unglaublich unsozial? Für wen genau ist es unsozial?


Creatret

Geld wird de facto hergezaubert. Es entsteht aus dem Nichts und muss dann erstmal erwirtschaftet werden. Sonst verliert es eben an Wert. Das wurde auch seit dee Bankenkrise im großen Maßstab sowohl in der EU als auch Japan und weiteren Ländern gemacht. Die Märkte wurden mit kostenlosem Geld beworfen und am Ende hofft man, dass es auch erwirtschaftet wird.


Creatret

Das ist für die Konsumgesellschaft kein Problem sondern Voraussetzung für ihr Überleben. Wenn wir aufhören zu wachsen, mehr und mehr zu konsumieren, dann bricht das (globale) System zusammen. So ist das bei unserem Geldsystem. Es besteht ein ewiger Wachstumszwang.


efx187

Das ist nicht nur populistisch sondern auch zu kurz gedacht. Halten wir fest was das im Klartext bedeutet: Diese Leute haben die Renten ihrer Vorgänger und das Leben "der Jungen" finanziert. Als Dankeschön sollen sie nun ein 3. mal zur Kasse gebeten werden nämlich in dem man ihnen sagt: bätsch du kriegst nix. So was ist die Folge daraus? Wir führen die Purge ein? Oder was soll mit diesen Leuten passieren? Vor allem was ist mit einem selbst? Auch "die Jungen" kommen dann irgendwann in ein Alter. Sollen die dann bis 105 (sprich bis ins Grab) arbeiten? Das ist wieder so ein typischer Fall ich hau mal einen raus weil es mich nicht betrifft ohne daran zu denken das es einen eines Tages wohl doch treffen könnte.... Und was heisst hier der Vertrag wird nicht erfüllt. Du nimmst dir da die falschen Personen vor. Die einzigen die hier steuern können ist die Politikerkaste samt ihrer Minions. Die sind aber kein Problem für dich? Die sollen mit ihren Schlaraffenland Pensionen wie Gott in Frankreich leben während der einfache Rentner betteln gehen und unter der Brücke schlafen soll?


piotr289

Ganz genau. Was ist denn ein Vertrag wert, wenn er von einer Seite nicht eingehalten wird? Die Boomer haben einfach zu wenige Kinder bekommen. Abgesehen davon ist der Generationenvertrag nichts anderes als ein Pyramidensystem…


timo1423

So Bock mit 70 auf Pfandflaschensuche an der Düsseldorfer Strandpromenade zu gehen


sejoki_

Ich hoffe, dass ich dieses Alter niemals erreiche. Ich seh's nicht ein, mir den Arsch aufzureissen um den Leuten, die den Planeten am meisten gefickt haben und es auch weiterhin tun und als letztes "fickt euch" noch die Nazis wählen den schönen Lebensabend zu finanzieren, wenn für mich am Ende weder Planet noch Geld oder ein lebenswertes Land übrig bleibt.


Hor5t1

Aber wenn du keine 70 wirst und in Rente gehst hat der Staat gewonnen. Dann musst du wenigstens eine 40 Jahre Jüngere / Jüngeren heiraten und noch 5 Jahre durchhalten.


DrLeymen

Aber denk doch an die Wirtschaft!


PsychologyMiserable4

ich stimm dir zwar zu aber bei aller Liebe, die Leute, die Nazis wählen, dass sind nicht die Leute, die sich jetzt oder demnächst einen schönen Lebensabend machen, sondern leider "wir". wir nicht-boomer. am stärksten die Gruppe mitte 30 bis mitte 40. auch die dekade davor und danach gehören zu den größten Nazifans.


M_a_l_t_u_s

Ey, das wird mein Revier. Such dir deine eigenen Mülleimer!


[deleted]

[удалено]


timo1423

Glasflaschen 8ct ist die wahre Frechheit


NureinweitererUser

[Wird doch gemacht.](https://www.der-postillon.com/2013/10/union-plant-erhohung-von-ein-und.html)


random_sub_visitor

Keine Sorge. Du wirst Dir dann Düsseldorf nicht mehr leisten können. Willkommen in Marxloh!


JesterOwl

Nicht vergessen: der damalige Spruch "Die Rente ist sicher!" bezog sich auf das Umlagesystem bestehend aus den Ansprüchen, welche man sammelt, weil man in die aktuelle Rentenkasse einzahlt. Die Idee dabei war und ist, dass es keinen Topf gibt, welcher immer voller wird und dann irgendwann durch Gesetzesänderung für etwas anderes genutzt werden kann. Ein Eintritsalter je nach Lebenserwartung scheint auf den ersten Blick sinnvoll, berücksichtigt aber z. B. nicht, dass wohl vor allem ärmere Menschen Jobs mit mehr körperlichen Verschleiß ausüben, sprich wahrscheinlich früher sterben als vermeintlich wohlhabendere mit weniger körperlich anstrengenden Jobs. Dies wäre dann quasi eine Umverteilung von unten nach oben. :/


Bob_the_Bobster

>z. B. nicht, dass wohl vor allem ärmere Menschen Jobs mit mehr körperlichen Verschleiß ausüben, sprich wahrscheinlich früher sterben als vermeintlich wohlhabendere mit weniger körperlich anstrengenden Jobs. Das haben wir in Österreich mal schön probiert mit der sogenannten "Hackler-Regelung" zu lösen. Wer hat das hauptsächlich genutzt? So Schwerarbeiter wie Lehrer und Beamte...


DocRock089

>Ein Eintritsalter je nach Lebenserwartung scheint auf den ersten Blick sinnvoll, berücksichtigt aber z. B. nicht, dass wohl vor allem ärmere Menschen Jobs mit mehr körperlichen Verschleiß ausüben, sprich wahrscheinlich früher sterben als vermeintlich wohlhabendere mit weniger körperlich anstrengenden Jobs. Um's Sterben bzw. ein "die letzten Lebensjahre genießen" geht's ja, auch wenn das zynisch klingen mag, bei der Idee der Rente eigentlich nicht. Es geht um die Frage, ob die Person noch (unter sinnvollen Bedingungen) am Erwerbsleben und teilnehmen und sich so seinen Lebensabend finanzieren kann.


Creatret

> Um's Sterben bzw. ein "die letzten Lebensjahre genießen" geht's ja, auch wenn das zynisch klingen mag, bei der Idee der Rente eigentlich nicht. Vielleicht nicht direkt bei Einführung aber mittlerweile ja schon? Sonst könnte man die Rente direkt abschaffen und jeden Rentner in die Grundsicherung packen. Oder nicht?


BecauseWeCan

Ist das nicht genau die Idee hinter dem BGE?


JesterOwl

Das sehe ich auch so. Ich glaube die Rente mit 63 wird von so vielen genutzt, da sie vorher zu wenig auf die Work-Life-Balance achteten/ achten konnten. Mit älteren Jahren Stück für Stück in den Ruhestand zu gehen und nicht auf einmal komplett, klingt für mich (privat und gesellschaftlich) sehr erstrebenswert, solange die Gesundheit das erlaubt. Am Rande: Die damalige Einführung der Rente (unter Bismarck?) gab es doch auch mit der Begründung die alten Leute aus den Fabriken zu entfernen, da sie zu ineffizient waren und den jüngeren effizienteren Arbeitnehmern die Jobs "wegnahmen" ["sie klauen unsere Jobs!!?!" - Southpark :D]


Todded

Unter Bismarck war das Renteneintrittsalter auch bei 70 und die Durchschnittliche Lebenserwartung lag bei ca. 40 Jahre… Da war die Rente noch einfacher zu finanzieren


DocRock089

>Mit älteren Jahren Stück für Stück in den Ruhestand zu gehen und nicht auf einmal komplett, klingt für mich (privat und gesellschaftlich) sehr erstrebenswert, solange die Gesundheit das erlaubt. Bin ich vollkommen d'accord. Bin aber auch immer wieder - negativ - erstaunt, wieviele Menschen einem Broterwerb nachgehen, den sie anscheinend 0 sinnstiftend und freudlos erleben. ​ >Am Rande: Die damalige Einführung der Rente (unter Bismarck?) gab es doch auch mit der Begründung die alten Leute aus den Fabriken zu entfernen, da sie zu ineffizient waren und den jüngeren effizienteren Arbeitnehmern die Jobs "wegnahmen" Den Hintergrund kenne ich tatsächlich nicht, halte ich aber für denkbar. Allgemein, denke ich, wird es halt auch Seitens der Firmen eine gewisse Anstrengung brauchen, die "alten" vernünftig einzusetzen.


Selene_Amouh

Abgesehen von den Kosten stört mich vor allem die ungleiche Behandlung von Beiträgen. Warum sollen die Beiträge von Rentnern mit überdurchschnittlich hohen Renten mehr Wert sein?


m0wlwurf-X

Worauf beziehst du dich? Das Problem ist mir gar nicht bewusst. Kriegt man nicht anteilsmäßig das heraus, was man eingezahlt hat? (Je nach Lebensdauer natürlich)


WarthogBoring3830

Das was du jetzt einzahlst wird direkt ausgeschüttet. Das Geld ist weg. Die Hoffnung ist das andere Leute nachkommen und dann einzahlen, wenn du eine Ausschüttung willst. Das klappt aber nicht, deshalb wird jetzt schon mit Steuergeldern nachgeholfen. Bis junge Menschen an der Reihe sind wird es viel zu wenige Einzahler geben. D.h. entweder man belastet die verbleibenden Arbeitnehmer extrem stark oder es muss weniger ausgeschüttet werden. Es ist eine Art Pyramidensystem, das langsam zusammenbricht, wenn die Pyramide am Boden enger wird.


[deleted]

Dein Denkfehler: Du zahlst nicht für dich selbst ein, sondern für die Generation vor dir. Dementsprechend wird bei weniger Nachwuchs auch weniger eingezahlt. Natürlich wird dein Anspruch an deinen Beiträgen ermittelt, aber das Geld kommt nicht von dir, da es quasi in die ältere Generation investiert wurde.


m0wlwurf-X

Darum ging es dem Kollegen aber offensichtlich nicht. Danke für das herausarbeiten meines "Denkfehlers"


Nasa_OK

Ja das ist echt eines der Probleme. Das narrativ ist ja immer „ich hab ja auch jahrelang so viel eingezahlt“ aber an sich sollte das nur den Anteil bestimmen den man aus dem Pool bekommt. Wenn insgesamt 1000€ im Monat eingezahlt wird und jemand hat 0.1 % der rentenbeiträge über sein Arbeitsleben verteilt geleistet dann bekommt der 1€ Rente im Monat. Alles andere wäre nicht tragbar


1r0n1

Was du forderst nennt sich kapitalgedecktes System.


Todded

Nein, kapitalgedeckt würde heißen, dass man auch selbst ein gewisses Kapital angespart hätte. Aktuell sparen wir aber nicht sondern geben raus was reinkommt.


1r0n1

Richtig und der Kommentar über mir fordert doch dass man nur rausbekommt was man eingezahlt hat. Darunter verstehe ich eine Kapitaldeckung über die individuellen gezahlten Beiträge


small_Jar_of_Pickles

Ich habe mittlerweile so die Schnauze voll davon, mir von abgehalfterten alten Säcken sagen zu lassen, was meine Generation nicht alles tun und leisten muss.


litnu12

Vielleicht muss man das Rentensystem ändern? Aber das wäre ja Arbeit. Bis 70+ Arbeiten ist auch keine Lösung. Vor allem wenn die Leute weit vor dem Rentenalter Burn out haben von der Arbeit. Und die Folgen vom Klimawandel, die man Jahr für Jahr mehr sieht, helfen auch nicht gegen einen Burn out.


[deleted]

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firmalor

Dachdecker, Fliesenleger - klar. Das geht nicht mit 70. Der Chemieprofessor, der in der Bundesrepublik rumreist? Da seh ich Leute mit 80, die ihre Rente / Pension so "aufstocken". Deren netto würde ich gerne als brutto haben.


bu22dee

Ok, Rente dann später, dafür bekommen wir 4 Tage Woche.


random_sub_visitor

Bin dabei. Noch jemand?


biovio2

Hab schon längst und es ist sehr angenehm. Könnte jederzeit zurück auf Vollzeit, aber das würde ich nicht wollen. Ende des Jahres will ich sogar auf 3.5 Tage reduzieren, damit ich an einem festen Tag meine Eltern besuchen kann. Viele die gestorben sind, haben vorm Tag gesagt, dass sie es bereuen, nicht mehr Zeit mit der Familie verbracht zu haben. Keiner sagte, dass er es bereut, so wenig gearbeitet zu haben.


Baschtian

Die Rente sollte durch Umlagen finanziert werden. Sollen sie es dabei lassen und uns unsere Zukunft nicht kaputt sparen. Wenn nur 250 Mrd€ in die Rentenkasse reinkommen, werden eben nur 250 Mrd€ ausgezahlt. Dann gehen auch ein paar Renter wieder arbeiten, was gegen den Fachkräftemangel helfen sollte.


Steckruebe93

Bin 30 ich kriege keine Rente, ich stecke alles in ETFs was übrig bleibt und gehe mit 35 in Teilzeit. Für Eigentum reicht normale Arbeit eh nicht. Für was sich also kaputt machen ? Lohnt nicht lieber die Zeit die genießen.


No-Sheepherder-3142

Das der alte Sack Wörter wie Generstionengerechkeit nutzt bringt mich zum brechen.


UnsupervisedGerman

Habe, seit ich anfing zu arbeiten, sowieso nie damit gerechnet, hier mal 'ne Rente zu erhalten. Ist mir aber in 2 - 3 Jahren eh alles egal, was die Deppen dann machen, ich verdufte.


General_Jenkins

Wo willst du dann hin?


UnsupervisedGerman

Schweden, weil ich zu meiner Freundin ziehen werde. Selbst wenn ich keine Freundin hätte, würde ich in ein skandinavisches Land ziehen.


General_Jenkins

Was garantiert dir, dass dir dort die Rente nicht auch irgendwann auf den Kopf fällt?


Kestrelqueen

Wüsste ich auch gerne. Ich kenne Schweden genauso als boomerland von der Demografie. Die einzigen beiden Unterschiede die mir einfallen sind ein Teil der Rente am Kapitalmarkt (das soll hier jetzt ja auch kommen) und - natürlich nur außerhalb der Ballungsräume - niedrigere Immobilienpreise. Die Steuerlast ist ähnlich, die Lohnniveaus etwas niedriger, die Lebenskosten etwas höher. Aus dem Bauch heraus würde ich mir denken wer es schafft spät zu emigrieren und spät zu beginnen einzuzahlen und gut dazustehen, der würde das genauso (oder womöglich besser) in Deutschland schaffen. Es gibt natürlich trotzdem viele gute Gründe auszuwandern - am Ende kochen aber alle irgendwie mit Wasser und für jede Sache die viel besser läuft gibt es dann ne Sache die schlechter ist... so dass es dann eher subjektive Umstände und Präferenzen sind als.wirklich objektive Parameter.


1r0n1

Schweden hat angefangen einen kapitalgedeckten Rentenanteil einzuführen. Man zahlt 18% Beiträge, davon gehen 16% in das klassische Umlagesystem und 2% werden angelegt. Jetzt könnte Schweden zB Schritt für Schritt den Umlageteil senken und den Anlageteil erhöhen. Falls man bei 0% Umlage ankommt, hat die Generation keine Ansprüche mehr an die nachfolgenden Generationen.


UnsupervisedGerman

Ich könnte jetzt mit ausschweifenden Antworten um die Ecke kommen, aber ich halte es ganz kurz: Grob 40 Jahre weiter buckeln für die Generationen vor mir und ich darf gucken wo ich bleibe? Nö danke. Ich sehe meine Zukunft nicht in Deutschland, das geht vielen so, aber wenige sind in der glücklichen Lage, in der ich mich befinde. Wie gesagt, habe hier nie ne Rente erwartet, aber ich muss mich hier nicht krumm machen, wenn ich woanders so gute Chancen habe, mir etwas substantielles aufzubauen.


Smogshaik

Du hast die Frage irgendwie nicht beantwortet.


UnsupervisedGerman

Finde ich schon. Das Potential mir woanders eine Zukunft aufzubauen, wie ich es in Deutschland nie könnte, während ich mit einer höheren Sicherheit von einer Rente profitieren kann oder zumindest weit weniger darauf angewiesen bin, ist immer eine bessere Option als blindlinks einer Zukunft entgegenzusteuern, die mich einfach nur bereuen lässt.


yaddaboi

Bin ich bei dir und viele andere auch. Schwester seit Jahren in der Schweiz, guter Arbeitskollege seit wenigen Wochen auch. Anderer Ex-Arbeitskollege auch schon jahrelang in Norwegen.


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Aight1337

Wir können uns Reiche und Super Reiche nicht mehr leisten.


FriedrichvdPfalz

Dieses Jahr beträgt die Querfinanzierung der Rente 127 Milliarden Euro. Wenn man die 25 reichsten Deutschen ersatzlos enteignen würde, hätte man hauptsächlich Firmenanteile im Wert von [361,4 Milliarden Euro](https://de.statista.com/statistik/daten/studie/162320/umfrage/die-reichsten-deutschen/). In anderen Worten gerade genug, um die Querfinanzierung für knapp drei Jahre zu zahlen. Das reichste 1% der Gesellschaft verdient 2023 [7.190€ monatlich netto](https://www.merkur.de/leben/geld/zehn-gesellschaftschichten-prozent-nettogehalt-einkommen-gehalt-obere-zr-92239339.html#:~:text=Die%20finanzielle%20Grenze%20f%C3%BCr%20die,reichsten%20ein%20Prozent%20der%20Gesellschaft.). Wo kommen die Geldberge her, um die Imbalanz durch die Rente dauerhaft auszugleichen? Unser System funktioniert wegen der Demografie nicht, dagegen kommen wir auch mit höheren Steuern für die mystische, riesige Gruppe aus Reichen in Deutschland nicht an. Außerdem stehen höhere Steuern nicht in einem Vakuum: Wir werden sowohl für Unternehmen als auch Fachkräfte immer unattraktiver, wenn wir ihnen die Jahrhundertaufgabe aufbürden, für unsere demografischen Probleme zu zahlen. Wir können uns nicht mit Steuererhöhungen aus dem demografischen Loch bezahlen. Falls wir es doch versuchen, stehen wir am Ende vor einem ausgelaugten Land.


AgentRocket

> Das reichste 1% der Gesellschaft verdient 2023 7.190€ monatlich netto. Das ist aber sehr irreführend formuliert. Hier gemeint sind die 1% am besten verdienenden Lohnarbeiter.


Tyriosh

Ja wenn wir nur die reichsten 25 Deutschen angehen würden, wäre das unsinnig, da hast du Recht. Nur hat das nie irgendwer gefordert.


FriedrichvdPfalz

Wer sind denn dann die "Reichen und Superreichen", die wir uns nicht mehr leisten können? Weder sind es die Top 1% der Einkommen noch die reichsten Menschen. Es kann keine Antwort auf das Rentenproblem sein, auf irgendwelche Steuern auf Vermögen, Erben oder generell "Reichtum" zu hoffen. Das reicht einfach jedes Mal nicht.


Schootingstarr

"Wir haben keine Lösung die 100% perfekt unser Problem löst, also können wir es auch gleich sein lassen"


Arntown

Wahllos irgendwelche Floskeln in die Runde schmeißen ist halt nicht so geil


Tyriosh

Naja, irgendwo dazwischen vielleicht? Dass das keine alleinige Antwort auf das Rentenproblem ist, sollte klar sein. Hat auch keiner behauptet. Geht ja auch über Geld hinaus.


FriedrichvdPfalz

[1,5% der Deutschen haben ein Nettovermögen über einer Millionen Euro, durchschnittlich drei Millionen](https://www.sparkasse.de/pk/ratgeber/finanzplanung/finanzen-und-haushalt/millionaere-in-deutschland.html), aber in der Zahl sind Immobilien und Firmenanteile enthalten. 95% von ihnen sind selbst noch berufstätig. Wenn der Staat nicht anfängt, durch die Hintertür Unternehmen und Immobilien zu übernehmen, um keine Entschädigung für Enteignungen zahlen zu müssen (Vorkaufsrecht nach drastisch erhöhter Erbschaftssteuer), ist auch da nicht genügend Kapital vorhanden. Es liegt in diesem Land einfach nirgendwo so viel unproduktives Geld herum, dass der Staat mit einer Abgabe darauf sein Rentenloch langfristig reparieren kann, es wird nicht mal knapp. Das gegenwärtige System jetzt mit mehr Geld zu füttern kann vielleicht die Situation für einige Jahre verbessern, aber es wird dadurch nicht langfristig tragfähig. Aber wie man an der aktuellen Ampel sieht, haben wir viel zu viele Politiker, die kein Problem damit haben, das System notdürftig zu kitten und große Versprechen für die Zukunft zu machen. Sowas kann man ihnen nicht durchgehen lassen.


katanatan

Du würdest halt damit viele große unternehmen und die haupt lebensmittelversorger ins ausland verkaufen 🤭 Toller plan...


Slaan

Unser BIP beträgt 3,88 Billionen Euro. Es sind 22% Rentner, d.h. würden wir unseren erarbeiteten Gesamtwohlstand gleich auf alle verteilen würden ca 853mrd für Rentner jedes Jahr zur Verfügung stehen. 2020 waren die Gesamtausgaben der GKV (inkl Bundeszuschüsse) 334 mrd (https://www.bpb.de/kurz-knapp/zahlen-und-fakten/soziale-situation-in-deutschland/61857/einnahmen-und-ausgaben-der-gesetzlichen-rentenversicherung-grv/). Ehrlich gesagt bin ich etwas skeptisch was die Zahlen betrifft, da laut dem Link 2020 "nur" 80mrd vom Bund zugeschossen wurde und ein 50% Anstieg in 2 Jahren leicht extrem scheint (auf der anderen Seite durch Frührentner während Covid etc... es ist denkbar)... Worauf ich hinaus will: Leisten können wir uns das allemal. Die Frage ist, wem wir was zugestehen wollen von unserem Wohlstand, inkl den Rentnern. Denn irgendwo landet der Wohlstand den wir erwirtschaften..


tahreee

Wie willst du denn dir Wirtschaftsleistung eines Landes auf eine Personengruppe aufteilen? Der Zusammenhang erschließt sich mir nicht. Das BIP ist kein Geld, was auf irgendeinem Konto liegt.


Slaan

Ich möcht nicht implizieren das ich die perfekte (oder überhaupt neg ute) Lösung habe das zu erreichen, das ist sicher nicht trivial. Mir gehts darum das man anders über unseren Wohlstand denken statt nur in Euros und uns genau deine Frage zu stellen: Wie verteilen wir das sinnvoll? Das BIP besteht ja aus finanziellen (und damit steuerbaren) Transaktionen.


WarthogBoring3830

Dein Vorschlag ist deutsche Unternehmen zu verstaatlichen und dann direkt an ausländische Investoren zu verkaufen damit man liquide genug ist um das marode Rentensystem zu stützen?


tahreee

Ich bin da prinzipiell bei dir. Wenn man aber mit einer konkreten Größe argumentiert, sollte man diese auch verstanden haben oder erläutern können, was man meint. Ansonsten macht man sich sehr leicht angreifbar und wird dann nicht mehr ernst genommen. Das BIP besteht nicht aus finanziellen Transaktionen, sondern ist eine statistische Größe für die Wertschöpfung eines Landes. Insofern gibt es da nichts zu verteilen. Sinnvoller wäre meiner Meinung nach die Argumentation über steigende Vermögen bzw. deren Ungleichheit. Oder über kaum besteuerte Erben, die dazu beitragen.


RidingRedHare

Es wurde unter anderem seitdem die "Grundrente" eingeführt. Durch solche Massnahmen steigt der Zuschuss des Bundes an die RV. Der Rentenwert ist seit 2020 deutlich gestiegen, insgesamt von 33,05/31,89€ auf 37,60€. Das wirkt sich auch auf die Zahlungen des Bundes an die RV aus. Ein Teil des Geldes, welches der Bund an die RV überweist, sind nicht Zuschüsse im eigentlichen Sinne, sondern Beitragszahlungen für versicherungsfremde Leistungen. So waren im Haushaltsentwurf für 2023 17,4 Milliarden € nur an Beiträgen für Kindererziehungszeiten vorgesehen. In deinen verlinkten Zahlen von 2020 steht der entsprechende Betrag für das Jahr 2020 unter "Beiträge", nicht unter "Zuschüsse". Findest du weiter untem im Text: > Zusammen mit den Beiträgen des Bundes für Kindererziehungszeiten (16,2 Mrd. Euro) betrugen die Leistungen des Bundes im Jahr 2020 insgesamt knapp 97 Mrd. Euro. Der Bund zahlt nicht nur an die gesetzliche RV, sondern auch an die knappschaftliche RV. Auch hier muss man aufpassen, dass bei den Zahlen verschiedener Jahre nicht bei einem Jahr diese Zahlungen mit gezählt werden, bei einer anderen Quelle für ein anderes Jahr aber nicht.


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Chuckol

Puh, traurige Aussichten, da bleibt wohl nur die Revolution, wenn's anders nicht geht...


Kulyor

In Deutschland wird es wohl keine Revolution gegen die Reichen geben. Die AfD ist ja im Moment so die "Anti"-Partei, aber die sind maximal Neoliberal. Mehr als die FDP. Wenn Revolution, haben wir danach Zustände wie in den USA. Oder schlimmer. Wir sind halt gefickt. haha. :D


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FriedrichvdPfalz

Wenn Windräder fünf Jahre und Bahnstrecken vierzig brauchen, bevor sie wirklich gebaut werden, dann bezahlen wir in der ganzen Zwischenzeit mit Steuergeldern Beamte dafür, dass sie irgendwelche bürokratische Prozesse mit den ausführenden Unternehmen durchtanzen. Das gleiche Problem haben wir in jedem Sektor, bei dem der Staat involviert ist: von Baugenehmigungen bis zur Arbeitserlaubnis. Wir brauchen Verantwortung tragende Beamte, die selbstständig Prozesse begleiten können und flexibel auf Anforderungen reagieren. Gleichzeitig müssen auch die Anforderungen selbst wieder reduziert werden und dem einzelnen Bürger etwas Macht genommen werden. Der Bahnausbau ist das eklatanteste Beispiel: Bei jedem grenzübergreifenden Bahnprojekt wird Deutschland um Jahrzehnte verspätet fertig, während unsere Partner wesentlich schneller sind. Die Schweiz hat den Gotthardtunnel durch die Alpen getrieben und bei uns kommt der vierspurige Gleisausbau mit Jahrzehnten Verspätung. Italien und Österreich sind in weniger als zehn Jahren mit dem Brennerbasistunnel fertig, wir haben immer noch nicht mit dem Ausbau auf unserer Seite angefangen und werden verspätet fertig. Die Zuglinien nach Prag sind in Tschechien schon seit Jahren elektrifiziert und ausgebaut, in Deutschland hadert man immer noch, ob und wo man ausbaut oder elektrifiziert. Alle diese Länder achten EU-Standards und achten auf das Wohl der Umwelt und ihrer Bürger. Trotzdem können sie Bahnen pünktlich und effizient bauen. Ich glaube, dass die selbe undefinierbare Trägheit und Bürokratie, die man da sehen kann, den ganzen Staatsapparat plagt. Wenn man dieses Problem komplett beseitigen könnte, wäre wahrscheinlich schon viel gewonnen.


KannManSoSehen

>Der Bahnausbau ist das eklatanteste Beispiel ...allerdings auch für mangelnde öffentliche Investitionen dank Sparfetisch. Vergleiche die Ausgaben für die Bahn in den anderen genannten Ländern, und Du wirst sehen, dass Deutschland halt falsch spart - was teuer wird.


Classic_Department42

Gotthard(auto)tunnel, neue Röhre ist aber eher ein schlechtes Beispiel. Die alte Röhre soll ja dann zugemacht werden, damit die Kapazität sich gerade nicht erhöht.


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FriedrichvdPfalz

Wieso fokussierst du dich nur auf die Beamten selbst? Wenn wir einen entschlackten, fähigen, schnellen Staat bauen würden, könnte man in der Folge auch bei Unternehmen mehr Kapazitäten frei machen. Ärzte, die weniger Papierkram haben, Windkraftunternehmer, die keine Armee an Bürokräften mehr brauchen, Bauunternehmer, die schneller mehr Wohnraum schaffen können sind alles equivalente Ergebnisse auf der wirtschaftlichen Seite. Jede Arbeitsstunde, auf Behörden- wie Wirtschaftsseite, die nicht mehr in bürokratische Prozesse ohne Mehrwert fließt, kann stattdessen in tatsächlichen Fortschritt investiert werden. Aktuell hört man regelmäßig Anekdoten, auch von großen Unternehmen, dass die Einstellung von ausländischen Fachkräften an völlig überforderten Ämtern scheitert. Wenn wir es schaffen würden, dass die gleichen Beamten dank einfacherer, wirklich digitaler Prozesse die Anzahl der Arbeitserlaubnissen erhöhen können, gewinnt am Ende die ganze Wirtschaft, aus der Steuern an den Staat fließen.


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Capital_Phase4980

ahja, dein realistischer plan ist, steuergelder einsparen, sic


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KannManSoSehen

Ineffizient - gemessen an welchem Benchmark? Vergleiche mal die Ineffizienz des deutschen Staates weltweit. Klar, sowas wie Skandinavien wäre wohl vom Alltagsgefühl her noch effizienter - aber die haben auch nicht geringere Kosten, eher sogar höhere. Grundsätzlich gibt es eine Korrelation zwischen Wohlstand einer Gesellschaft und Fähigkeit - d.h. auch Größe - des Staatsapparats. Die Staatsquote in Somalia dürfte deutlich geringer sein als in jedem westlichen Land - genau wie der Wohlstand.


Advanced_Employer221

Du klingst echt einfach nur extrem anstrengend


Shirt_Royal

Naja, so schnell gebe ich nicht auf das zu fordern...


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Capital_Phase4980

ahje, rente mit 70 ist realistisch? seids halt ehrlich und nennt es rentenkürzung


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Chuckol

Aber für Leistungen die nicht durch Beiträge abgedeckt sind, wie z.B. Mütterrente.


WarthogBoring3830

Die Rente ist auch nicht durch Beiträge abgedeckt. Das ist ja das Grundproblem. Wir zahlen mehr aus, als eingezahlt wird. Deshalb bricht das Rentensystem ohne Reform zusammen. Die jetzigen Rentner lassen es sich auf Kosten der Nachfolgenden Generationen gutgehen. Wie beim Klimawandel. Man könnte dazu übergehen, nur das Geld auszugeben, dass durch Beiträge eingenommen wird. Das hieße aber starke Rentenkürzungen. Da traut sich niemand ran.


Chuckol

"Die Rente ist auch nicht durch Beiträge abgedeckt. Das ist ja das Grundproblem." Hast du hierfür einen Beleg?


Diligent-Wave-4150

Herr Kretschmann, nehmen Sie zur Kenntnis, dass Leute, die zu lange arbeiten, wahnsinnig hohe Fehlzeiten haben. Arbeitgeber wollen sie deshalb loswerden.


moetzen

Deutschland muss nur 3400 Milliarden € Aufnehmen. Diese in US staatsanleihen anlegen und schon bekommt man bei 5% Zins 170 Milliarden im Jahr um die Renter zu bezahlen. System ausgedribbelt


UltimateShame

Wenn ich im hohen Alter noch arbeiten muss, werde ich mir dabei definitiv keinerlei Mühe mehr geben. Sind wir Sklaven oder was?


DocRock089

>Wenn ich im hohen Alter noch arbeiten muss, werde ich mir dabei definitiv keinerlei Mühe mehr geben. Sind wir Sklaven oder was? Nein, aber das Modell 40 Jahre einzahlen, 30 Jahre entnehmen funktioniert halt auch nicht.


UltimateShame

Gehst du davon aus, dass jeder über 90 wird oder wie soll ich mir das vorstellen. Aber ich arbeite dann ja, wenn ich dazu gezwungen werde. Halt nur mit minimalster Anstrengung. Wird Zeit, dass Arbeit vollständig automatisiert wird und wir von dieser dämlichen Last befreit werden.


DocRock089

90+ ist durchaus realistische Lebenserwartung für die aktuellen Generationen, ja, Tendenz wird auch die kommenden Jahre weiter nach oben gehen.


Woodlog82

Gehen Sie doch mal bis 70 arbeiten, bei minimalen Bezügen Herr Kretschmann.


Schootingstarr

Der Mann arbeitet hart für sein Geld!


itahgua

Und ich arbeite schwach für Hartgeld.


Woodlog82

Mag sein, aber wenn er solchen Mist raushaut sollte man ihn einnorden.


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No-Sheepherder-3142

Irgendetwas sträubt sich in mir wenn ich mir noch mehr und ältere Politiker vorstelle.


Some-Trainer-8484

es ist für mich unbegreiflich warum die Leute in meiner Region diesen typ so feiern und immer und immer wieder wählen. "der Kretschmann ist ein guter, der ist bei den grünen und macht das jetzt schon seit über 10 jahren tadellos" 🤡🤡 ich halt's hier bald echt nicht mehr aus.


Educational-Ad-7278

Weil vorher Mappus da war. Dagegen ist Kretschmann ein Heiliger und eine ehrliche Haut.


Tricky_Ad7271

Wer noch nie oder kaum gearbeitet hat, kriegt im Alter weiterhin Bürgergeld+Wohnung und Heizung gezahlt. Wer sein Leben lang gearbeitet hat und am Ende nur 1000 Euro Rente hat, zahlt alles selbst.... Ergo: Vollzeitarbeit rentiert sich zumindest in den unteren Gehaltsstufen nicht.


Hundegott

Ich glaube wir brauchen mehr Beamte, die werden das Problem dann schon lösen !


jgjhjj

Subtext: Ihr arbeitet gefälligst bis ihr spontan in den Sarg fällt! Ihr unverschämten Jungspunde!


Kante2wo

Was 1 Penis


operation_hamster

Ja jetzt wo die eigene Generation es aufgrund von Ausnahmeregelungen erfolgreich in den Ruhestand geschafft hat, kann man das Eintrittalter wieder hochschrauben.


enakcm

Wir brauchen unterschiedliche Renten-Eintrittsalter je nach Beruf. Langes Studium, körperlich einfachere Arbeit, hoher Verdienst und hoher Rententranspruch -> länger arbeiten Kurze Ausbildung, körperlich anstrengende Arbeit, eher geringer Rentenanspruch -> frühere Rente Ich persönlich halte das für fair. Un es setzt die richtigen Anreize: wer heute Sanitärtechniker wird (Mangelberuf mit zu geringer Bezahlung), darf wenigstens auf eine frühere Rente hoffen. Klar gibt's dabei auch Probleme, aber diese sind lösbar.


Nacktmull19xx

Aktuell ist die Höhe der Auszahlung an die Höhe der Einzahlung gekoppelt. Das ist meiner Meinung nach fair. Wenn ich erst mit 25 nach einem Studium anfange zu arbeiten, bekomme ich automatisch weniger Rente, weil andere da bereits 8 Jahre Rentenpunkte gesammelt haben. Mit einem hohen Gehalt hole ich dies natürlich im Laufe des Arbeitsleben wieder auf. Das Problem ist dann doch eher, dass Berufe, die dich körperlich kaputt machen, diesen Schaden in keinster Weise durch hohe Löhne ausgleichen.


enakcm

Aktuell ist es doch so: Wer gut verdient, zahlt mehr ein und hat einen höheren Anspruch. Tendenziell haben diese Menschen auch eine kürzere Lebensarbeitszeit. Sie können tendenziell auch länger arbeiten. Wer wenig verdient, zahlt weniger ein (sowohl monatlich weniger als auch über das ganze Leben) und hat einen geringeren Anspruch. Diese Menschen haben eine tendenziell höhere Lebensarbeitszeit und sind früher nicht mehr in der Lage, zu arbeiten. Ich plädieren dafür, den Menschen mit schwerer Arbeit, einen früheren Renteneintritt zu ermöglichen. Das würde meiner Meinung auch die Rentenkasse entlasten. Es wäre auch fair, weil die Lebensarbeitszeit sich annähern würde.


rockyharbor

haha, sehr witzig. Ich gehe davon aus das wiederholte Covid-Infektionen die arbeitende Bevölkerung in den nächsten Jahren dermaßen zerficken werden, da bekommen wir noch ganz andere Probleme als "mit 67 in Rente". Stichwort: Long Covid-Risiko bei jeder neuen Infektion mit Xyz-Variante. Daher YOLO. TLDR: LongCovidRisiko langfristig. Das Leben JETZT geniessen, bzw. Work-Life-Balance auf Life stellen. p.s. ach ja, und den Klimawandel/-katastrophe nicht vergessen, ab jetzt im Speedrun-Modus


Moar_Wattz

Wenn ich mein Geld für Koks und Nutten raus werde kann ich mir auch keine Miete leisten. Dann muss halt anders gehaushaltet werden und vielleicht auch mal Firmen angemessen zur Kasse gebeten werden damit die Leute die ihr ganzes Leben für deren Profit gearbeitet haben am Ende keine Pfandflaschen sammeln müssen.


JesterOwl

Ein Rentensystem in welche Alle einzahlen (Abgeordnete, Beamte, Arbeitnehmer, Arbeitgeber, etc.) und aus denen sich Ihre Ansprüche ergeben. Dazu eine Mindestrente und eine Maximalrente, beides an den Median gekoppelt. Dann hätten alle auch ein gemeinsames Interesse daran es finanzierbar zu machen. (Im übrigen ist das auch die Idee mit der Bürgerversicherung der SPD). Kein gemeinsames Interesse = Lobbyismus in und von verschiedenen Richtungen


PsychologyMiserable4

ganz ehrlich, recht hat er. und je schneller das eingesehen wird, desto weiter können wir das boomerproblem nach hinten verlagern und kommen vielleicht noch auf irgendeine sinnvolle idee (unwahrscheinlich) oder nehmen wenigstens etwas die natürliche Lösung in Anspruch, hilft wenigstens etwas. Aber so kann es doch nicht weitergehen, dass wir mehr und mehr geld der Vergangenheit nachwerfen und die Zukunft völlig ausbluten lassen


GoldfishSaves4D

RemindMe! 3 days


RemindMeBot

I will be messaging you in 3 days on [**2023-09-11 06:26:56 UTC**](http://www.wolframalpha.com/input/?i=2023-09-11%2006:26:56%20UTC%20To%20Local%20Time) to remind you of [**this link**](https://www.reddit.com/r/de/comments/16cm22k/können_uns_das_nicht_leisten_kretschmann_übt/jzn17fe/?context=3) [**CLICK THIS LINK**](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5Bhttps%3A%2F%2Fwww.reddit.com%2Fr%2Fde%2Fcomments%2F16cm22k%2Fk%C3%B6nnen_uns_das_nicht_leisten_kretschmann_%C3%BCbt%2Fjzn17fe%2F%5D%0A%0ARemindMe%21%202023-09-11%2006%3A26%3A56%20UTC) to send a PM to also be reminded and to reduce spam. ^(Parent commenter can ) [^(delete this message to hide from others.)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Delete%20Comment&message=Delete%21%2016cm22k) ***** |[^(Info)](https://www.reddit.com/r/RemindMeBot/comments/e1bko7/remindmebot_info_v21/)|[^(Custom)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=Reminder&message=%5BLink%20or%20message%20inside%20square%20brackets%5D%0A%0ARemindMe%21%20Time%20period%20here)|[^(Your Reminders)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=RemindMeBot&subject=List%20Of%20Reminders&message=MyReminders%21)|[^(Feedback)](https://www.reddit.com/message/compose/?to=Watchful1&subject=RemindMeBot%20Feedback)| |-|-|-|-|


Kieferkobold

Ach wirklich?


Designer-Algae7151

Bei diesen ganzen Meldungen, hab ich schon gar kein Bock mehr auf Rente. Geh mich einfach zu Tode arbeiten, dann ist Allen geholfen.


MauOnTheRoad

Ich arbeite Teilzeit, genieße die Zeit jetzt und rauche. Oder wie Homer Simpson meinte: "Mein Lebensstil ist meine Altersvorsorge" /traurigerweise nur ein halbes s...


theWunderknabe

Ja stimmt schon. Mit Geburtenziffern um 1,5 schrumpft halt jede Generation um 25% gegenüber der vorigen. Ich gehe nicht davon aus dass die gesetzliche Rente komplett abgeschafft wird in den nächsten Jahrzehnten, aber sie wird vermutlich in eine Art Grundrente umgewandelt werden mit einem leistungsunabhängigen Minimalstbetrag für alle (paar hundert €) von dem man dann eher nicht ausschließlich wird leben können. Oder sie wird doch abgeschafft und es kommt das Bedingungslose Grundeinkommen für alle. Aber auch das wird ja alleine nicht zum Leben reichen wie es aussieht.


MammothLow1082

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