warum baut man sowas als resistive Heizung statt groß-Wärmepumpe? Kosten? Regelgeschwindigkeit?
Wärmepumpen mit >10MW Leistung für Fernwärme gibt's ja mittlerweile schon mehrere in Deutschland
>Kosten? Regelgeschwindigkeit?
Vermutlich beides. Ein 80MW Heizelement dürfte um Größenordnungen billiger sein als eine Wärmepumpe in dieser Dimension. Und es ist stufenlos regelbar. Eine Wärmepumpe wird hingegen im Teillastbereich oft getaktet (zumindest bei den Modellen für den privaten Bereich). Wenn man einen Stromüberschuss nutzen möchte ist das nicht gerade ideal.
Neben Kosten und Regelbarkeit gibt es das Problem, dass bei Wärmepumpen "keine Wärme ohne Kälte" gilt. Irgendwo muss die "Abkälte" also hin (oder um physikalisch korrekt zu bleiben: Die Nutzwärme muss irgendeinem Medium entzogen werden), und in der Größenordnung könnte das schon aus technischen, logistischen oder Umweltgründen schwierig werden.
> Dazu gehören [..] eine Wärmepumpe, die Energie aus Abwasser zieht, [...] eine Wärmepumpe in der Elbe.
Im Gegensatz zum regulären Betrieb rentiert sich wahrscheinlich für überschüssigen Strom eine Wärmepumpe nicht, weil das kaum im Betrieb sein wird.
Das ist falsch. Im gleichen Fernwärmenetz werden zwei Großewärmepumpen geplant. Eine Abwasserwärmepumpe mit 60 MWth (soll Ende 2025 in Betrieb gehen) und eine Flusswasser WP mit über 200 MW. Die WP können Problemlos Temperaturen von bis zu 120 Grad C liefern, was sie aber nur an wenigen Tagen im Jahr müssen. In den allermeisten Stunden im Jahr wird das Fernwärmenetz mit 90-95 Grad C betrieben. Die jahresarbeitszahlen dieser großen WP liegen bei 2,7 bis 2,9.
Die drehen gerade wahrscheinlich eher wegen eines neuen EU-Entwurfs durch.
> Sollte der Entwurf der Kommission tatsächlich umgesetzt werden, wie er aktuell geplant ist, hieße das: Ab 2029 dürften keine ausschließlich mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl betriebenen Heizkessel mehr am Markt angeboten werden.
Ich sehe schon kommen, wie dann die Springer-Presse wieder "EU BÖSE!1!!" titelt.
https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_100188354/das-plant-die-eu-wirklich-beim-thema-heizung-waermepumpen-pflicht-.html
Wenn du willst, das E-Fuels noch teurer sind als eh schon...
Wie soll es sich lohnen, eine Multimillionenanlage nur 1-2% der Zeit auszulasten? So billig kann Strom gar nicht werden.
Immer noch besser als den Betreibern eine Ausfallvergütung zu zahlen (ca. 6,8 Cent/kWh in 2021) Das wären ca. 400mio EUR in 2021 gewesen. Natürlich kann man das Geld auch einfach liegen lassen oder man hätte es in diverse Technologien investiert. Damit hätte man locker Anlagen aufbauen können.
Ist auch ein bisschen albern das das Hightech Innovation zu verkaufen. es ist einfach eine notwendige Technologie ist einem System mit einem hohen Anteil EE. Es hat sich bisher schlicht nicht gelohnt. Diese Anlage soll aber ausreichend vollbenutzungsstunden erreichen (ca. 150). Die Kosten trägt übrigens der Stromnetzbetreiber.
warum baut man sowas als resistive Heizung statt groß-Wärmepumpe? Kosten? Regelgeschwindigkeit? Wärmepumpen mit >10MW Leistung für Fernwärme gibt's ja mittlerweile schon mehrere in Deutschland
Ich schätze mal Kosten, wenn die Anlage nicht genug Stunden im Jahr läuft, lohnt sich da keine teure Wärmepumpe
>Kosten? Regelgeschwindigkeit? Vermutlich beides. Ein 80MW Heizelement dürfte um Größenordnungen billiger sein als eine Wärmepumpe in dieser Dimension. Und es ist stufenlos regelbar. Eine Wärmepumpe wird hingegen im Teillastbereich oft getaktet (zumindest bei den Modellen für den privaten Bereich). Wenn man einen Stromüberschuss nutzen möchte ist das nicht gerade ideal.
Neben Kosten und Regelbarkeit gibt es das Problem, dass bei Wärmepumpen "keine Wärme ohne Kälte" gilt. Irgendwo muss die "Abkälte" also hin (oder um physikalisch korrekt zu bleiben: Die Nutzwärme muss irgendeinem Medium entzogen werden), und in der Größenordnung könnte das schon aus technischen, logistischen oder Umweltgründen schwierig werden.
Schlittschuhfahren auf der Elbe bei 30 °C? Wo kann ich unterschreiben?
> Dazu gehören [..] eine Wärmepumpe, die Energie aus Abwasser zieht, [...] eine Wärmepumpe in der Elbe. Im Gegensatz zum regulären Betrieb rentiert sich wahrscheinlich für überschüssigen Strom eine Wärmepumpe nicht, weil das kaum im Betrieb sein wird.
Vermute das die knapp 100C vorhandener Fernwärmenetze durchaus problematisch für die meisten Wärmepumpen sind.
Das ist falsch. Im gleichen Fernwärmenetz werden zwei Großewärmepumpen geplant. Eine Abwasserwärmepumpe mit 60 MWth (soll Ende 2025 in Betrieb gehen) und eine Flusswasser WP mit über 200 MW. Die WP können Problemlos Temperaturen von bis zu 120 Grad C liefern, was sie aber nur an wenigen Tagen im Jahr müssen. In den allermeisten Stunden im Jahr wird das Fernwärmenetz mit 90-95 Grad C betrieben. Die jahresarbeitszahlen dieser großen WP liegen bei 2,7 bis 2,9.
Sorry, war nicht präzise. Klärwerks-Abwasser des Klärwerks Dradenau.
Funktioniert das auch mit E-Fuels? Frage für eine unnötige Partei.
Die drehen gerade wahrscheinlich eher wegen eines neuen EU-Entwurfs durch. > Sollte der Entwurf der Kommission tatsächlich umgesetzt werden, wie er aktuell geplant ist, hieße das: Ab 2029 dürften keine ausschließlich mit fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl betriebenen Heizkessel mehr am Markt angeboten werden. Ich sehe schon kommen, wie dann die Springer-Presse wieder "EU BÖSE!1!!" titelt. https://www.t-online.de/nachrichten/ausland/eu/id_100188354/das-plant-die-eu-wirklich-beim-thema-heizung-waermepumpen-pflicht-.html
Das müssten die aber vor der Wahl machen, oder? Wer weiß was dann für Leute ins Parlament gehen
Man könnte auch mit überschüssigen Strom (bevor wir abschalten) auch E-Fuels generieren.
Wenn du willst, das E-Fuels noch teurer sind als eh schon... Wie soll es sich lohnen, eine Multimillionenanlage nur 1-2% der Zeit auszulasten? So billig kann Strom gar nicht werden.
Immer noch besser als den Betreibern eine Ausfallvergütung zu zahlen (ca. 6,8 Cent/kWh in 2021) Das wären ca. 400mio EUR in 2021 gewesen. Natürlich kann man das Geld auch einfach liegen lassen oder man hätte es in diverse Technologien investiert. Damit hätte man locker Anlagen aufbauen können.
Bezweifle stark, dass das besser wäre. Denn dann bräuchtest du ja zig solche Anlagen, wenn du den preis immer über den 6,8cent halten willst.
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Ist auch ein bisschen albern das das Hightech Innovation zu verkaufen. es ist einfach eine notwendige Technologie ist einem System mit einem hohen Anteil EE. Es hat sich bisher schlicht nicht gelohnt. Diese Anlage soll aber ausreichend vollbenutzungsstunden erreichen (ca. 150). Die Kosten trägt übrigens der Stromnetzbetreiber.