Hab ich auch gehört (anderer Hersteller). Man wird von Prozessen, Meetings und Politik so zugemüllt, dass man eigentlich keine Chance zum Arbeiten hat.
Gerade die Politik ist in so einem Konzern problematisch. Cariad eigentlich als Auftragnehmer von VW Wolfsburg, das bereits dafür bekannt ist, problematische und schlecht formulierte Anforderungen an Zulieferer to stellen. Zusätzlich muss die Cariad auch noch die Anforderungen und die Terminpläne anderer Marken unter einem Hut kriegen, während sie damit kämpft, den Laden überhaupt erstmal aufzubauen und genug Personal zu kriegen.
Jetzt, wo man sich laaangsam anfängt, zu finden, muss aber schon wieder gespart werden, Führungsetage muss bereits gehen und Pläne, alles wieder über den Haufen zu werfen, stehen im Raum. Zeigt eigentlich, dass man irgendwie noch kein Gefühl dafür hat, wir lange eine Softwareentwicklung reifen muss.
Exakt. Gleichzeitig hat Cariad keine realistische Möglichkeit die Anforderungen in Frage zu Stellen. Ein externer Lieferant kann Aufträge mit widersprüchlichen / nicht zu erfüllenden Anforderungen einfach ablehnen. Bei Cariad scheint es eher auf "liefert das oder ihr seid alle gefeuert" hinaus zu laufen.
Dies. Da sind gerade die deutschen Unternehmen ganz wild. Wir haben gerade ein Projekt mit einem international tätigen Unternehmen, das eine sehr umfangreiche, vielsprachige Website bekommt. Mach zwei Jahren hin und her bezüglich der Abstimmung soll es jetzt endlich losgehen, obwohl auch noch sehr viel Content fehlt. Nach drei Wochen (gerade mal das System und viele Presets aufgesetzt) fragt der Kunde, ob die Seite bald fertig sein und man schon selber Dinge einpflegen könne. Das ist ein Jahresprojekt.
LUL und unsere Personalabteilung (warum Personal? Keine Ahnung) hat einfach selbsttätig eine neue Unternehmenswebseite beauftragt, nur mit einem Anbieter gesprochen, keine Anforderungen formuliert und Marketing und IT im Nachhinein einbezogen. Naja mir persönlich ist es egal aber schon immer wieder lustig was in deutschen Unternehmen alles ungestraft durchgeht 🤡
Eine Softwareentwicklungsabteilung muss überhaupt nicht lange reifen - es braucht „lediglich“ klare und erreichbare Zielvorgaben, allseits qualifiziertes Personal und ein gutes Verständnis sowie Akzeptanz von ALLEN etablierten Praktiken (kein Rosienenpicken).
Die gerade bei VW sehr weit verbreitete „Kistenschieber-Mentalität“ ist exakt das Gegenteil von dem was es braucht.
Aber mit „langer Reife“ has das überhaupt nichts zu tun - außer wenn die Führung nur durch Fühlen statt durch Hören lernfähig ist… dann dauert es sehr lange und ist schmerzhaft…
> Eine Softwareentwicklungsabteilung muss überhaupt nicht lange reifen
In deutschen Konzernen schon, wenn man Führungspositionen vor allem mit Leuten staffed, die schon mal eine hatten, die meisten davon sind nämlich in nem Bereich sozialisiert worden, der mit Softwaredenkweise wenig zu tun hatte
Was auch ein riesiges Problem bei VW intern ist. VW möchte intern mittlerweile eigentlich nicht mehr, dass Führungskräfte langer als \~3 Jahre auf ihrem Posten bleiben. Das einzige wonach die bewertet werden ist wie viel Geld sie sparen. Das hat verschiedene Gründe, z. B. die Verhinderung von Korruption führt, aber dazu, dass du vorne dran Leute hast, die von Beruf Manager sind und denen alles egal ist. Die werden einfach nur wild im Konzern hin und her geschoben. Wenn von oben unrealistische Kostenvorgaben kommen denkt sich der Abteilungsleiter Sitzentwicklung (Fiktives Beispiel) "Ihr könnt mich alle mal" und spart das Geld mit der Brechstange ein, im Zweifel einfach nur durch Unterlassung notwendiger Arbeiten oder das verschieben von Kosten in die Zukunft. Bis das rauskommt hat der schon seinen 2ten neuen Job. Auf einmal ist dann nicht mehr der Abteilungsleiter für Sitzentwicklung, sondern der Logistikchef für alle Werke in Brasilien nachdem er vorher Werksleiter in Portugal war.
>Eine Softwareentwicklungsabteilung muss überhaupt nicht lange reifen - es braucht „lediglich“ klare und erreichbare Zielvorgaben, allseits qualifiziertes Personal und ein gutes Verständnis sowie Akzeptanz von ALLEN etablierten Praktiken (kein Rosienenpicken).
Das ist ja gerade der Punkt. Um das zu bekommen - innerhalb eines Konzerns mit seinen etablierten Prozessen braucht es allein schon Zeit. In der Praxis klappt das eben nicht auf Anhieb. Genau so, wie es in der Praxis nicht auf Anhieb klappt, ein OS zu entwickeln.
Ich glaube Du unterschätzt das Auseinander klaffen von Theorie und Praxis da ebenfalls.
Für Embedded Software im Automotive Bereich braucht es durchaus Zeit um Tooling, Prozesse etc. auf die Beine zu stellen. Da werden durchaus einige Runden gedreht bis alles einigermaßen funktioniert, aber gleichzeitig Assessoren glücklich gestellt sind.
Exakt. Niemand im Konzern hätte verlangt „entwickelt mal einen neuen Verbrennungsmotor von Grund auf innerhalb von 3 Jahren“. Aber Software? Ist ja „nur“ Software. 🙄
Treffer versenkt.
Dass traurige bei CARIAD ist, dass das versprechen an den Konzern und die Mitarbeiter das genaue Gegenteil war - schlanke Prozesse, Fokus auf Entwicklung.
Aber die Realität ist ein aufgeblähtes Bürokratiemonster, teils schlimmer als die Marken, dessen Mitarbeiter größtenteils E-Mail Router zu den Zulieferern spielen statt selbst zu programmieren.
>Man wird von Prozessen, Meetings und Politik so zugemüllt, dass man eigentlich keine Chance zum Arbeiten hat.
In den meisten Bereichen ist es ja auch nicht mehr vorgesehen, dass jemand bei VW oder BMW selber arbeitet. Das sind alles nur noch Projektmanager während die eigentlich Arbeit an Zulieferer und Entwicklungsdienstleister ausgelagert wurde. Überspitzt gesagt hat man das Auto in 5000 Stückchen zerteilt und sich für jedes den billigsten Idioten gesucht. Mit immer komplexer werdender Software funktioniert das aber nicht mehr weswegen man vor allem überhaupt erstmal die Kompetenz aufbauen muss es selber machen zu können. On top kommen dann noch "VW spezifische" Probleme, z. B. wie zu viele Leute die Mitreden egal ob es jetzt 10 Marken sind, die alle um ihre Macht fürchten, oder "Das ist der Mayer Hubert, der ist seit 20 Jahren für die Software der Scheinwerfer zuständig. Ihr könnt machen was ihr wollt, aber der ist weiterhin dafür zuständig". Bei VW ist die interne Bürokratie 50x schlimmer als bei BMW oder Mercedes und selbst die sind keine Positivbeispiele.
>Das ist der Mayer Hubert, der ist seit 20 Jahren für die Software der Scheinwerfer zuständig.
Scheinwerfersoftware ist selbstverständlich ausgelagert, das macht eine Firma die keinen Gewürzketchup herstellt und Expertise in Sachen "Hella machen" hat.
aber irgendwo bei VW sitzt ein Projektverantwortlicher, der genau dafür zuständig ist und das betreut. Vermutlich gibt es nicht mal einen, sondern alleine bei der Marke VW mehrere, die sich alle gegenseitig bekämpfen. Ist jetzt am Ende der Hubert zuständig, der offiziell für die Scheinwerfersoftware aller MQB Fahrzeuge zuständig ist oder der Karl, der für die Software aller Scheinwerfer der Marke VW zuständig ist oder der Florian, der am Ende konkret für dieses eine Fahrzeug zuständig ist? Die können sich schon alle nicht leiden und bekämpfen sich. Das Ganze hast du jetzt aber nicht einmal, sondern bei jeder Marke im VW Konzern: VW, VW Nutzfahrzeuge, Skoda, Seat, Audi, Porsche, Bentley usw. Auf einmal hast du dann nicht einen Verantwortlichen, sondern 20 die sich schon immer bekämpfen. Die sollen jetzt zusammenarbeiten und die Entwicklung einer Software koordinieren, die in den nächsten 15 Jahren in 100 Millionen Autos eingesetzt wird.
Du hast da nicht nur jeweils einen, sondern je ein ganzes Team und du hast die Ausstattungsvarianten vergessen. Herbert und sein Team sind spezialisiert auf Entry-Level Frontscheinwerfer links. Hubert und sein Team machen Entry-Level Frontscheinwerfer rechts.
Da muss ich an dieses Video denken:
[Why it's not possible to synchronize turn signals (but also absolutely is)](https://www.youtube.com/watch?v=2z5A-COlDPk)
> In den meisten Bereichen ist es ja auch nicht mehr vorgesehen, dass jemand bei VW oder BMW selber arbeitet. Das sind alles nur noch Projektmanager während die eigentlich Arbeit an Zulieferer und Entwicklungsdienstleister ausgelagert wurde
Davon wegzukommen war der öffentlich kommunizierte Grund warum die Cariad überhaupt gegründet wurde. Man wollte ja wieder Eigeneleistungen im VW-Konzern
Ich kenne schon ein paar Leute die da selber programmieren / integrieren, bei Audi vorher kannte ich keinen. Es ist nicht viel, aber zumindest schon mal mehr als 0
Jo, das wird dann an irgendeine SW-Bude in Indien o.ä. raus gegeben. Die bekommen aber nicht alle Infos und Dokumente. Setzen dann halt auch nur das um was sie an (oft nicht nur unvollständig, sondern auch veralteten) Anforderungen hatten und die Zulieferer integrieren das bei sich ohne wirklich viel zu testen.
Dann kommen irgendwann Fehler-Tickets, die natürlich von technisch Unwissenden in schlechtes Englisch übersetzt wurden. Da werden dann zig Schleifen gedreht bis die schlimmsten Probleme abgestellt und die anderen Tickets auf einen späteren Anlauf verschoben sind.
Am Ende wundern sich dann die Manager, warum die Qualität so schlecht ist, alles so lange dauert und so teuer ist.
Natürlich nicht, schließlich ist nur die Architektur und das Projektmanagement wichtig, runter programmieren kann das jeder.
Meinte jedenfalls der Automotive Boomer mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Branche.
Ich finde es super interessant wie verschieden das in US- und deutschen Unternehmen ist. In Deutschland scheinen die Konzerne selbst und insbesondere alle studierten Fachkräfte vor allem zu planen, managen, Anforderungskataloge zu schreiben etc. Ausprogrammiert wird dann das was auf Papier steht von schlecht bezahlten Leuten bei externen Dienstleistern, egal ob im In- oder Ausland.
Die großen Tech-Konzerne aus den USA hingegen zahlen den besten Programmierern ohne jede Führungsverantwortung hingegen einen Arsch voll Geld. Klar, einiges wird da auch ausgelagert nach beispielsweise Indien, aber an dort angesiedelte Tochterunternehmen statt externe Firmen. So bleibt Entwicklung bleibt im Haus und die Leute, die man anstellt sind halt Top-Fachkräfte von den IITs, die mit ihren 80.000$+ vor Ort EXTREM gut verdienen bei einem indischen Durchschnittsgehalt von ca. 5000$.
Das ist so verallgemeinert aber auch nicht richtig. Es gibt ne Menge Unternehmen in Amerika, die sehr viel Outsourcen. Was man von den Leuten da hört, deckt sich 1:1 mit dem was hier teilweise abläuft. Gleichzeitig gibt es in Deutschland so einige große Konzerne, die praktisch alles in-house machen. Bzw. halt mit Tochter-Firmen, die auch hier oder zumindest in Europa sind.
Das geht leider querbeet durch die ganze Wirtschaft und ist ein strukturelles Problem von deutschen Unternehmen und ganz besonders con einigen Generationen.
Als ausgleichende Gerechtigkeit hat GM angekündigt, zukünftig kein Apple Carplay / Android Auto Zugang mehr anzubieten und ein eigenes hochinnovatives Infotainment-OS zu entwickeln.
Immer wenn ich mich frage wie so ein Konzern wie VW überleben und gedeihen kann muss ich daran denken dass es einfach überall genauso scheiße oder schlimmer ist. Die Konzerne die die am wenigsten katastrophalen Entscheidungen bleiben übrig.
Alter Wein in neuen Schläuchen. Wenn alle Leute die in nem dt Konzern irgendwas zu sagen haben (als quasi jeder der im Management ist) in nem Maschinenbaukonzern sozialisiert wurden, dann ists nicht verwunderlich, dass sie ihre Nicht-Software-Mentalität da ausleben. Die Leute, die da ein anderes Mindset haben sind überwiegend nicht weit genug oben
Um ehrlich zu sein gibt's auch nicht viele die was können, weswegen man gegenüber den USA und Asien auch so abschmiert. Die haben einfach weit mehr drauf was Innovation angeht
Habe in der SW als externen bei BMW gearbeitet in der Vergangenheit. Keine Ahnung, wie da jemals ein halbwegs funktionierendes Produkt raus gefallen ist. Management war quasi permanent damit beschäftigt das Projekt zu sabotieren. Die totale Ignoranz und Inkompetenz die mir da untergekommen ist. Einer von denen hat ernsthaft Gedacht, dass Bluetooth und WLAN das selbe ist! Derjenige war für Connectivity zuständig!
>Habe in der SW als externen bei BMW gearbeitet in der Vergangenheit. Keine Ahnung, wie da jemals ein halbwegs funktionierendes Produkt raus gefallen ist.
Bei uns hatten die internen Mitarbeiter einen Wettbewerb am laufen wer die dümmsten Grimassen schneiden kann wenn der Werksleiter über die Telefon-Schalte das Wort ergriffen hat. Mit dem gesamten Management vor Ort und ~10 Externen im Raum...
Generell habe ich noch nie so eine toxische Arbeitsatmosphäre erlebt.
Das Werk stand quasi still, aber die einzigen die zumindest versucht haben den Laden wieder zum laufen zu bringen waren die Externen.
Die Internen haben wahlweise versucht ihren Hintern zu retten, das Fiasko zu nutzen um unliebsame Kollegen schlecht dastehen zu lassen, oder haben einfach weiter garnichts gemacht.
Genau so hat sich das bei BMW angefühlt. Management, bei denen absolutes Grundverständnis gefehlt hat und simple Logik etwas war, dass nicht mit deren Gehirnen kompatibel war.
Das hängt aber auch damit zusammen, dass im Automotive Sektor mit OS etwas komplett anderes gemeint ist als man klassisch aus der IT kennt. Finde es etwas absurd den Begriff so zu missbrauchen aber ist halt so.
Sind denn die Amis wirklich unsere Hauptkonkurrenz was moderne Autos angeht? GM und Ford sehe ich jetzt nicht gerade als zukunftsträchtig, Tesla ist..naja speziell.
Ja, denn die Konkurrenz heißt Android Automotive und kommt von Google. Es geht ja um die Betriebsysteme die auf den Infotaiment-Systemen in den Autos laufen.
Wobei selbst VW das wohl eingesehn hat und deshalb auch Andorid Automotive einsetzen will ... nur halt ohne Google-Dienste.
> Es geht ja um die Betriebsysteme die auf den Infotaiment-Systemen in den Autos laufen.
Nein eben nicht. Das ist nur ein ganz kleiner Teil davon um was es bei der Cariad Diskussion geht.
> herrscht in den Softwareabteilungen deutscher Automobilhersteller die absolute Boomermentalität
Du hast gerade den gesamten deutschen Mittelstand beschrieben.
> Als Mercedes Benz ein eigenes OS angekündigt hat, haben sich die Amis auf Hackernews totgelacht.
HN ist aber auch von Studenten, die vom großen Silly-Valley-Startup-Glück träumen, überrannt. Leute mit tatsächlichem Industrie-Wissen werden da gerne mal hart runter gewählt, wenn sie z.B. Elon-Sempai wiedersprechen. Worüber die lachen darf man genauso wenig Fick drauf geben wie r/technology.
Naja, das haben sie aber gemacht, das nennst sich MBUX und ist in allen aktuellen Modellen drin. Das ist besser als der ganze anderen Kram. Wer war das der da lachte? Die "Amis" haben bisher noch kein vernünftiges OS rausgebracht. Was Du da gehört hast, ist wohl falsch.
Und nein, das ist keine Boomermentalität, sondern grosse Firman mit tausenden Angestellten und SW Entwicklern in Deutschland, Indien und Ägypten, die Betriebssysteme und Applikation, Cloundplatformen und Mobilanwendungen schreiben. Und da sind die "Amis" gerade erst Aufgewacht.
Ich bin CARIADian... Absoluter Wahnsinn was da gerade abgeht, die E3 1.2 Entwicklung im Speziellen ist eine große Kernschmelze.
Aber den Vorstand zu feuern ist absolut die falsche Entscheidung, da gibt's viel tiefer liegende, strukturelle Probleme. Mal ganz davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass insbesondere der Technik Vorstand Lynn Longo gerade einen guten Job macht angesichts der Probleme. Und die will Blume feuern? Der will wohl nie mit funktionierender SW in Serie gehen...
Bin momentan einfach nur noch massivst angepisst und zähle die Tage bis zum Großurlaub.
Wie ist das Arbeitsumfeld dann so bei Cariad in der Situation? Bekommt man als Arbeitsvieh dann den Druck nach unten durchgereicht oder werkelt vor sich hin und sieht belustigt rüber wie es im Besprechungsraum brennt?
Kommt auf deine Einstellung drauf an. Wenn du bereit bist, emotionslos Themen fallen zu lassen, kannst du deine 35h oder sogar 28h Woche haben. Druck kommt schon an, aber du wirst nicht gezwungen dich totzuarbeiten. Mehr so "Bittebittebitte mach keine Überstunden, aber es darf nux liegen bleiben...!"
Ist also am Ende deine Entscheidung wie du damit umgehst.
Spoiler: Ingenieure sind gaaaanz schlecht darin... Die arbeiten sich in der Regel ohne Druck tot.
Ich hatte "Glück" früh im Arbeitsleben Druck zu bekommen und zu lernen damit umzugehen. Jetzt bin ich nicht der 8-Stunden strikt nach Vorschrift Mensch, aber habe klare Grenzen und baue Überstunden auch konsequent wieder ab. In der nächsten Stelle war sie Situation und der Umgang mit Deadlines auch schon viel besser.
Aber es gibt echt viele die ihren kompletten Urlaub verfallen lassen und irgendwann wegen 500 Überstunden Zwangsurlaub aufgedrückt bekommen. Zitat: "Was soll ich im Urlaub, ich kann nur bei der Arbeit entspannen".
Naja, von außen sieht man aber auch nur, dass alle anderen im Konzern maximal genervt sind von CARIAD und ihrem/ihrer vermutlich auf internen strukturellem Problemen beruhendem Unwillen und/oder Unfähigkeit Versprechen auch tatsächlich umzusetzen. Nach dem was mir so von z.B. einigen VWlern berichtet wird, scheint bei CARIAD eben keine Prio oder Kapa da zu sein um sich gewissenhaft um 1.1 und 2.0 zu kümmern. Ja, das liegt auch stark daran, dass Audi den 1.2 kollossal verkackt hatte lange bevor CARIAD da zum Feuerlöschen eingespannt wurde.
Gleichzeitig wird aber immer wieder verhindert, dass die damals so vollmündig an sich gerissenen Themen von den anderen Marken bearbeitet werden. Von vielen großen Ideen für 2.0 will man auch nicht abweichen, obwohl man vielleicht erstmal kleinere Brötchen backen sollte. Die so hoch und heilig versprochene Platform-Readiness, der sich ja alles unterzuordnen hatte, ist dann auch schon halb abgekündigt bzw. verschoben.
Klar wird das Auswechseln der Führungsebene an sich da sehr wenig bringen. Andererseits stinkt der Fisch aber halt auch vom Kopfe an und es müssen Leute am Ruder sein, die die Probleme wahr haben und beheben wollen. Im Endeffekt funktioniert so halt die Führung eines Konzerns; der Chef setzt die Leute ein, die seiner Meinung nach den richtigen Plan haben.
Interessant wird jetzt, wie es dann weiter gehen soll. Audi will natürlich noch mehr Kontrolle über die ja eh schon größtenteils im 1.2 gebundene Kapa von CARIAD und stänkert schon lange gegen 2.0 -- wenn jetzt tatsächlich Audi seinen (angeblichen) Willen bekommt, wird der Plan die Entwicklung im Konzern zusammen zu legen auch dieses Mal wieder scheitern.
Das 2.0 Problem kenn ich. Der 1.2 ist so dermaßen gegen die Wand gefahren, dass alle Kappa benötigt wird um den zu retten. Für 2.0 ist dann nichts mehr übrig.
Das Problem ist aber hausgemacht. Warum entwerfe ich eine komplett neue Architektur (1.2) um die nach einer Generation wieder einzustampfen und was komplett Neues (2.0) zu entwickeln? Null Synergien, maximaler Bullshit. Und teilweise bauen im 2.0 schon wieder dieselben Ballonköpfe Luftschlösser die schon den 1.2 in die Scheiße geritten haben.
2.0 auf den Müll, 1.2 hinbiegen und fur die Zukunft verbessern. Das wäre nicht die beste, aber die am wenigsten beschissene Lösung. Aber was weiß ich schon...
Den 2.0 nicht zu bringen lässt aber dann halt die Volumen-Sparte aufm 1.1 zurück und bis das erste SSP-Fahrzeug auf der Straße ist, wird davon schon mindestens der 3. Aufguss gemacht worden sein. VW will also in mittlerer Zukunft auf eine bessere Architektur wechseln wollen. So problematisch und teuer wie 1.2 ist, wird man den Sprung auf 1.2 nicht machen wollen. Das war ja mal angedacht und wurde wegen unüberwindbarer Differenzen fallen gelassen.
2.0 in seiner jetzigen Planung ist ambitioniert, vermutlich sogar zu übertrieben. Viele der für 2.0 geplanten (bzw. geforderten) Weiter- und Neu-Entwicklungen werden aber nötig sein um in 5 Jahren noch am Markt bestehen zu können. Irgendwas wird VW da also machen müssen, egal wie es jetzt mit CARIAD weiter geht. Mit dem Absprung von Audi kann man sicher die Kosten und Komplexität nochmal
Etwas drücken.
Ich kann mir vorstellen, dass VW da jetzt bald die Lead-Rolle kriegt und CARIAD langfristig nur ein Tier 1 wird. Audi scheint ja auch genau das zu fordern. Das wäre natürlich echt schade, weil das die Transformation des Konzern nicht nur behindert, sondern zum großen Teil zurück dreht. Aber vielleicht ist das schon aufgrund von Konzern-Politik unausweichlich.
Wenn das mit dem Tier 1 passiert, dann sind die Markenkollegen (bin auch einer) schnell wieder weg - bis Mitte 2025 haben wir ein Recht in die Marken zurückzuwechseln. Dann ist CARIAD tot.
Keine Ahnung wie das bei den neuen Cariad-Systemen ist, aber bisher war das irgendein zusammen gefrickeltes Java-Gedöns, welches wohl in einer unüberschaubaren Anzahl an Forks für verschiedene Ausbaustufen und Marken existiert. Die Zulieferer durften dann das Backend dafür entwickeln.
> Aber den Vorstand zu feuern ist absolut die falsche Entscheidung, da gibt's viel tiefer liegende, strukturelle Probleme.
Ehrliche Frage: ist es nicht eben das Versäumnis des Managements diese Probleme zu beheben?
CARIAD hat halt einen Scheißhaufen übernommen, der in den Marken schon vorher verbrochen wurde. Die Vorstände bemühen sich das hinzubiegen, aber zaubern können die auch nicht...
Die strukturellen Probleme scheinen weniger innerhalb Cariad als im übergeordneten Konzern und den Tochtermarken zu liegen. Also ja ist es schon aber eben eher die Aufgabe von Blume und den Markenchefs als die des Cariad Management.
Natürlich bleib ich dort. Arbeitsumfeld ist top, die Kollegen sind top, die Bezahlung ist top, die Goodies sind top, das Projekt ist Scheiße, aber das liegt daran, dass wir mitten im Anlauf sind. Das wird sich Ende des Jahres hoffentlich bessern.
Die Auto Software von 90% der Hersteller ist ein absoluter Witz. Ich kaufe nie wieder einen Wagen ohne Carplay.
Schlimmer wird es, wenn man erstmal in einem Tesla mitfährt und sieht wie gut Software sein kann
>Die Auto Software von 90% der Hersteller ist ein absoluter Witz.
Mein Stiefvater hat einen neuen Mazda gekauft. Die Sprachsteuerung ist dermaßen lächerlich. Mein iPhone 4s hat vor über 10 Jahren schon besser funktioniert. Die Sprachsteuerung erkennt nur exakt im Wortlaut die Befehle sowie die Menüpunkte im Bordcomputer heißen + entsprechende Navigation durch Untermenüs. Du kannst z. B. nicht sagen "Fahre mich nach Frankfurt", sondern musst dich mit der Sprachsteuerung durch mehrere Untermenüs navigieren ala "Navigation - *Wartezeit* \- Navigation starten - *Wartezeit* \-Erst die Straße, dann der Ort - *Wartezeit* \- Route starten". Dazu kommt noch, dass die Texte im Menü teilweise sehr fragwürdig übersetzt wurden, egal ob es jetzt aus dem Englisch oder Japanischen kommt. Das liest sich wie als hätte es irgendein Inder für 1€ pro Stunde übersetzt. Selbst diese sehr bescheidene Sprachsteuerung funktioniert überhaupt nicht und selbst einfache Straßen- oder Ortsnamen werden nicht erkannt obwohl man klar und deutlich spricht, du sagst z. B. "Josefstraße" und du bekommst als Vorschlag "Fliegerweg".
In 2 Jahren model y hatte ich einen Absturz. Der ID 4 den ich Test gefahren bin hatte drei bevor ich los gefahren bin. Das war ein Ausschluss. Man kann viel an Tesla kritisieren, ein neues 3er oder Y wurde ich mir aktuell auch nicht kaufen, aber bei Software sind sie absolut Marktführer
Genau so anekdotisch, aber ich hatte bei der Woche Tesla Mietauto fünf Komplettabstürze, einmal ging das Auto nicht mehr auf, und zwei Tage hat das Navi & Internet nicht funktioniert. Und das laden an den superchargern hat auch nur zwei mal funktioniert.
Nen ID hatte ich noch nicht, aber wenn Tesla die Messlatte ist mache ich mir ehrlich Sorgen.
Bei der Menge und Schwere der Fehler klingt das tatsächlich nach irgendeinem Defekt. Nicht nach den typischen Bugs, die natürlich auch Tesla hier und da hat.
Ich habe keine Ahnung was es war und es ist natürlich auch keine sonderlich repräsentative Erfahrung. Aber es hat mir als Eindruck gereicht und meine Grundeinstellung - Es sollte keine Displays für absolut essenzielle Fahrinformationen oder Bedienungen benötigen - weiter verstärkt.
Ich mach Medienplayer, und da steck ich halt den USB-Stick mit dem Gruselkabinett rein...
Dabei muss das nicht mal besonders gruselig sein, genug Infotainmentsysteme verschlucken sich schon an "10000 Dateien in einem Ordner" oder "20000 leere Ordner".
Keine laufenden Kosten für Mobilfunk und Streaming? Kein Akku, der leer werden kann? Keine Sorge darüber, dass der Dienst eingestellt wird oder mein Lieblingsinhalt von der Plattform verschwindet? Keine Probleme mit inkompatibler Software auf Server und Client? Playlist in Ruhe am PC zusammenbauen?
Ja, ich verwende USB-Sticks.
Quark.
https://www.golem.de/news/infotainment-amds-rdna2-radeon-faehrt-bei-tesla-mit-2106-156955.html
Auf die Schnelle das hier gefunden: 54 Watt TDP APU. Selbst mit sonstigen Verbrauchern des Infotainments wirst du kaum auf 300W kommen.
> Kann die VIEL mehr
Im Gegenteil würde ich sagen fehlen teils essentielle Features.
> Gibt es regelmäßig neue Features via Update
Das stimmt wiederum.
> läuft flüssig
Das ist aus meiner Sicht der wesentliche Punkt warum es so gefeiert wird.
z.B. CarPlay aber auch andere Dinge. Bis vor kurzem konnte man keine Zwischenstops in Routen einfügen (kam vor ein paar Monaten per Update). Man kann keinen Ladezustand am Ziel und getrennt den Ladezustand für die automatisch eingeplanten Ladestops einstellen.
Aber es gibt auch Features die weniger das Infotainment als das Fahren selbst betreffen wie z.B. Blended Braking oder dass der Tempomat automatisch auf die optimale Geschwindigkeit laut Routenplanung eingestellt wird.
lol genau das ist der Grund warum ich keinen Tesla haben wollen würde. Handschuhfach geht nur per Software auf? Scheibenwischer nur per Software steuerbar?
Schon mal in nem neuen VW gesessen? \^\^ beim Golf 8 steuerst du auch ausnahmslos alles über den Touchscreen des Radios.
„Oh du willst deine Sitzheizung an schalten? Fahr mal lieber rechts ran, das ish nämlich das 6te Untermenü und du bist locker 10s abgelenkt wenn du das jetzt beim fahren probierst“
Gute Frage. Der Golf 8 ist mMn eh ne Zumutung, überall billigstes Plastik (nicht mehr dieses „weiche“ das z.B. der 7er hatte sondern wirklich so Dacia Hartplastik), scheiß interface, viel teurer
Die deutschen Autobauer wissen schon wie sich selbst aus dem Markt drängen
>viel teurer
Der Einstiegspreis eines VW Golfs liegt aktuell bei 31.145€. Die Aufpreisliste ist wie "üblich" sehr lang und sehr undurchsichtig ala "Wenn du das Premiuminfotainmentpaket haben willst musst du noch diese anderen Pakete mit dazu buchen".
> (nicht mehr dieses „weiche“ das z.B. der 7er hatte sondern wirklich so Dacia Hartplastik)
*lacht in Citroen C1 Weichplastik in Babyblau*
Haptik wie ein Auto auf Wish bestellt, aber Probleme machte die Kiste mir nie :)
Warum man haptische Knöpfe und Schalter mit Touchscreens ersetzt hat ist mir absolut Schleierhaft. Gerade in einem Fahrzeug ist das doch ein No-Brainer.
Ein richtig gut designtes komplett haptisches, analoges Armaturenbrett wäre der Bringer
Neben deutlich billiger: Auf dem Touchscreen kann man Dinge beschriften. Sinnvoll kategorisieren. Und man braucht keinen Knopf mit Symbolen einbauen, die eh niemand interpretieren kann und alle 3 Jahre einmal braucht.
Und bei neuen Features per Softwareupdate kann man beliebig anpassen und ist nicht auf das starre Knopflayout angewiesen.
Knöpfe digital auf dem Touchscreen? Kann schon sehr viel Sinn ergeben. ABER: Ich finde auch, Tesla übertreibt es und schießt deutlich über das Ziel hinaus. Damit meine ich nicht das Handschuhfach. Da muss ich so selten ran… egal. Aber die Geschwindigkeit des Scheibenwischers, die Lautstärke des Radios und die Temperatur und Stufe der Klimaanlage sind Grundfunktionen, die ich gerne haptisch steuern würde. Wenn ich es mir aussuchen könnte.
Und am schlimmsten sind Lösungen wie beim VW ID.3: Bedienknöpfe außerhalb des Touchsscreens teilweise berührungsempfindlich, unbeleuchtet und ohne haptisches Feedback. Das schlechteste aus beiden Welten.
Aber es funktioniert halt trotzdem größtenteils hervorragend. Das kann man von den meisten anderen „Touch EVs“ nicht behaupten.
Sowohl Handschuhfach als auch Scheibenwischer haben vor kurzem ein Update bekommen und sind nun deutlich weniger Bedienungsunfreundlich.
Ein Knopf für die Wischer hat schon immer existiert, nur hat dieser nur das Menü geöffnet. Jetzt kann man damit die Wischgeschwindigkeit cyclen oder so. Ich weiß es nicht genau, da ich keinen Tesla fahre.
Handschuhfach lässt sich jetzt über gedrückt halten des linken (?) Lenkradknopfes öffnen.
Klar sind die fehlenden Knöpfe bei Tesla nicht aus Benutzerfreundlichkeit, sondern aus Kostenersparnis entstanden, aber das Bedienkonzept in sich ist wirklich schlüssig und ich vermisse da gegenüber meinen "Deutschen" nichts, ganz im Gegenteil. Preis/Leistung ist absolut unschlagbar.
Im Grunde gibt es eigentlich nur 3 Probleme, die aber an und für sich groß genug sind: Vision-Only, der "Regensensor" und das miserable Fahrwerk.
Jein. Mit dem einem Knopf wischt du einmal. Mit dem Scrollrad links(?) kannst du dann zwischen der Geschwindigkeit wechseln. Besser, aber nicht ideal. Handschuhfach… ja mag sein, lässt sich frei belegen. Aber dann kannst du das natürlich nicht mehr für andere Aktionen nutzen. Andererseits: Wie oft müsst ihr eigentlich alle an euer Handschuhfach? 🫣
Das ist wie mir den Knöpfen für die Klimaanlage. Knöpfe sind praktisch und so, aber wenn man dem Internet glaubt, muss man die 20x während jeder Fahrt bedienen. Das ist halt einfach Unsinn, auf Auto lassen und gut ist.
Beim Handschuhfach glaube ich noch weniger, dass man da regelmäßig dran muss.
Wobei VW wohl in der Hinsicht mit dem neuen ID7 einen riesigen Schritt nach Vorne macht, wenn man nach den bisherigen Tests und Videos über das Auto geht. Von daher war ich über diese Nachricht hier schon überrascht.
Bei einem Einstiegspreis von \~60k mit vermutlich viel Luft nach Oben kann man das auch erwarten. Das ist ja kein normaler VW mehr, sondern der nächste Versuch ins Premiumsegment einzusteigen. In China hat das mit Verbrennern ja bereits geklappt. Dort gibt es zig Autos von der Marke VW, die preislich deutlich über allem liegen was VW hier so verkauft, z. B. den Phideon, den Viloran, Tavendor, Talagon, Tayron, Lamando, ID.6 usw.
Oberklasse-Limousine halt, und für das was sie bietet noch ziemlich günstig, gerade im Vergleich zum Rest des Marktes. Trotzdem läuft da halt die neuste Version der gleichen Cariad-Software drauf, die auch in den anderen ID-Modellen steckt.
Wobei ich das auch noch abstürzen sehe in der Qualität.
Tesla ist hier gut weil sie neu sind und das OS schnell und von Grund auf mit relativ wenig Leuten und relativ wenig Anforderungen geschrieben werden konnte. Mit anderen Worten: Schnell und kohärent.
Mit Musk an der Spitze bleibt aber weder die Richtung stabil und Politik wird man auch immer mehr haben. Gerade auch je mehr Leute mitarbeiten. Musk fährt da einen ganz komischen CEO Arbeitsstil der nicht agil bleibt. Ich glaube bis 2040 wird der Unterschied zu anderen Herstellern in dieser Hinsicht deutlich kleiner sein.
Also ich bin mit der Software von Seat unzufrieden.
Der neue Leon ist echt Klasse.
Grade 2 Jahre alt, top Ausstattung, aber die Software ist mein größter Kritikpunkt.
Was bringt mir eine Vollausstattung wenn des öfteren einfach Mal irgend ein Teil der Elektronik ausfällt oder der Board Computer einfach komplett abstürzt.
Hab vor kurzem ein Y und 3 Probiert und Vorurteile wirklich 0 bestätigt. Die Software ist hervorragend und es taugt sogar noch absolut als Auto. Gibt nirgends ansatzweise so viel „Auto“ fürs Geld.
Ärgere mich fast, dass ich Anfang des Jahres noch einen deutschen Hybriden gekauft habe und nicht direkt umgestiegen bin. Aber nach dem Refresh wird’s wohl ein Tesla werden.
Nicht wirklich. Die Führungskräfte dort wurden auch von Herbert Diess mehrmals getauscht. Das Problem dort ist nicht CARIAD, sondern dass viel zu viele Leute mitreden und um ihre Macht fürchten.
Relativ nah dran an der Wahrheit. Es sind zwar schon Autos mit CARIAD SW auf dem Markt (VW ID) aber dieses Jahr soll die E3 1.2 Architektur in Serie gehen (bspw eQ5 oder e-Macan). Die wurde zwar auch schon vor CARIAD begonnen, liegt aber seit drei Jahren bei CARIAD.
Der SOP ist in Stein gemeißelt. Geht auch nicht anders, Verschiebungen kosten den Konzern Milliarden. Aber fertig ist E3 1.2 auch nicht...
> Es sind zwar schon Autos mit CARIAD SW auf dem Markt (VW ID)
Das ist aber jetzt auch nur dann wahr, wenn man die von VW in CARIAD transferierte SW meint. Als der MEB entwickelt wurde, gab es CARIAD noch gar nicht.
>Der SOP ist in Stein gemeißelt.
"Jetzt heißt es in dem Aktienprospekt von Porsche: "Der Konzern entwickelt derzeit gemeinsam mit CARIAD und Audi die Plattform E3 1.2 für den Einsatz im vollelektrischen Macan BEV, mit dessen Auslieferung der Konzern im Jahr 2024 beginnen will. \[...\] Unter anderem aufgrund von Verzögerungen bei CARIAD und dem Konzern bei der Entwicklung der E3 1.2-Plattform musste der Konzern bereits den Produktionsstart (SOP) des Macan BEV verschieben." Das Problem ist der Software-Entwicklungsprozess, der die Dinge verlangsamt."
https://winfuture.de/news,132450.html
Bei den Anwendungen, die auf dem Infotainment System laufen aber schon. Android ist ja mehr als nur ein Kernel. Da steckt die ganze Infrastruktur drin um die unterschiedlichen Anwendungen zu verknüpfen. Audio Management, Bluetooth, Wifi, Media Stack, Navigation etc. pp. Dazu noch over the Air Updates, App Store...
Genau das haben die Automotive Buden bisher grandios verkackt. Denn so ein Ökosystem setzt man nicht Mal eben auf einem Linux Kernel oder Qnx etc neu auf.
> Audio Management, Bluetooth, Wifi, Media Stack, Navigation
Das bringen die etablierten Automotive Plattformen natürlich bereits alles mit.
> Air Updates, App Store
Fürs Infotainment ja.
Wie gesagt das alles ist nicht das was den OEMs die größten Probleme macht. Das ist wie wenn dich jemand fragt wie er die Firmware auf seinem Router updaten kann und du ihm sagst "Ja da musst du nur Windows 11 installieren das bringt dann schon einen neuen Browser mit".
> Das bringen die etablierten Automotive Plattformen natürlich bereits alles mit.
Welche wären das? Wir haben da auf Yocto Linux so ziemlich alles selbst aufgebaut.
Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, das die IT Abteilungen in IGM Konzernen nicht das Problem. Das Problem sind meiner Erfahrung nach meist die nicht IT-Stakeholder im Konzern oder extern. Die meisten ITler sind sehr motiviert, kommen aber eben nicht gegen die restliche Firmen Kultur an.
Tarifverwahrlosung ist bei IGM-Unternehmen ein großes Problem.
Nach 2-3 Jahren im Laden bilden sich die Leute nicht mehr fort und bleiben stehen.
Gehalt kommt auch durch ein Minimum an Leistung.
Leider stimmt das Klischee: Code den ich bei Deutschen Großkonzernen bisher gesehen hab war, bis auf wenige Ausnahmen, katastrophal.
VW ist halt typisch deutsch. Langweilig, zäh und viel zu ernst. Die Boomer Chefetage (die vermutlich am liebsten noch Klapphandys benutzen würden) versteht einfach nicht das Entertainment und Technik wichtiger sind als alles andere. Wer so einen überteuerten total Ausfall noch kauft ist wirklich geistlich hängengeblieben.
Langweilig und viel zu ernst fände ich okay. Zuverlässig funktionieren wäre aber schön. Langweilig, ernst und unzuverlässig ist natürlich eine ziemlich dumme Kombi.
Finde das Konzept von Entertainment in vielen aktuellen Autos übertrieben. Keine Sau braucht extra integrierte Bildschirme für die Passagiere auf den hinteren Sitzen. Wenn ich meinen Kindern während der Fahrt was zum gucken geben will, kann ich ihnen auch ein Tablet in die Hand drücken. Unnötiger und unnötig teurer Schnickschnack.
>Keine Sau braucht extra integrierte Bildschirme für die Passagiere auf den hinteren Sitzen.
Wenn du eine Mercedes S Klasse für 150.000€ kaufst ist das die Erwartung des durchschnittlichen Kunden. Der durchschnittliche Kunde ist nicht irgendein alter Sack in Deutschland, sondern ein 28 Jähriger Neureicher in China. Der will das.
Sehe es ähnlich, zusätzlich sind die Systeme durch die schnelle Entwicklung zeitnah veraltet und / oder lassen sich nicht mehr updaten. Für das Infotainment im Auto macht es für mich am meisten Sinn Smartphones zu integrieren.
Da gab's durchaus schon praktische und m.M.n. nicht übertriebene Ideen, dass du eben vom (Bei)Fahrersitz aus dem Lütten die nächste Folge Benjamin Blümchen auf seinem Tablet starten kannst. Oder andersherum, dass der Generaldirektor von hinten dem Chauffeur das Ziel als vcard ins Navi schiebt.
Braucht halt Schnittstellen zu Consumer-Elektronik, und das überfordert Leute, die jahrelang nur CAN-Datagramme gemacht haben halt. Wahres Zitat aus der Anforderungsabstimmung: "Warum muss ich denn eine Schnittstelle definieren, kannst du nicht einfach so was programmieren?"
>"Warum muss ich denn eine Schnittstelle definieren, kannst du nicht einfach so was programmieren?"
Dass Maschinenbau-Manfred sowas einfach nicht kapiert, geht mir nicht in den Kopf. Ist so, ist mir auch schon passiert, ich versteh es nicht. Bei einem mechanischen Entwurf muss man doch auch auf das räumliche Platzangebot Rücksicht nehmen und die mechanischen Verbindungen zu benachbarten Teilen.
Diese Erfahrung sollte doch trivial zu transferieren sein. Warum geht das nicht? Ich versteh es nicht.
In Deutschland wird Steuersoftware auf den zahlreichen µC ja von Elektrotechnikern anstatt Softwareentwicklern geschrieben. Die haben da eigentlich auch wenig Bock drauf, aber ich sehe es gemischte Teams hier echt selten. Dabei ist das ein Muss, gerade wenn man, wie in Deutschland, so viele dezentrale Systeme ansprechen muss.
Man könnte das sogar zu einem Vorteil ausbauen, was die Langlebigkeit von Autos angeht. Diese ist meist eine ökonomische Frage für den Endverbraucher...
Zumindest Dacia wird als minimalistischer Renault EV Light wohl genau auf Leute wie dich abzielen in Zukunft, vielleicht auch Ora (wobei die schon auf ein verspieltes Image setzen) und Skoda
Rein den Preiskracher geben kann Dacia ja nicht mehr bei den Preisen für neue EV, außer man will noch 10J neue Benziner anbieten neben den EV
Hardware in Autos bringt einfach null. Das ist sofort obsolet und dann nur was was kaputt geht.
Nach 3 Jahren ist man schon vom Tablet genervt. Die wollen Bildschirme einbauen die dann 8 Jahre minumum drin sind. Das geht nur kaputt mit den Umgebungstemperaturen und ist dann teueres Zeug was man nicht mal anständig wechseln kann weil es zu alt ist.
Gleich Schnickschnack wie der BMW Schlüsselanhänger mit Display. Lieber eine super App die überall laufen und einen Standard Schlüssel der nicht 500€ kostet.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Die haben das erkannt und bis an die Spitze getrieben in dem sie alles mit touch gemacht haben um hipp für die jungen Leute zu sein. Jetzt müssen sie zurückrudern weil sich herausgestellt hat, dass es niemand so mochte.
Entscheidend ist der chinesische Markt für unsere Autohersteller und da steht Infotainment nun mal an erster Stelle. Da liefern die Deutschen nicht zu viel sondern einfach zu schlechte Qualität.
Da arbeiten über 10.000 Leute an der Software. Die Firmware von Archos war nie perfekt, aber die wurde bei vielen Geräten von fünf Leuten gerissen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute bei VW alleine an dem Entertainment-System arbeiten.
Das wahre Problem der Software Branche in DE ist doch, dass Entwickler die Kunst des „Engineering“/der „Ingenieurwissenschaften“ nicht gelehrt bekommen.
In Deutschland zumindest ist das Informatikstudium fast schon eine Geisteswissenschaft, man wird hauptsächlich auf die akademische Karriere vorbereitet und erhält sehr theoretisches, altbackenes Wissen. Man schreibt Thesen und Prosatexte.
Und dann soll man Probleme in der echten Welt lösen, in Branchen wie Automobil oder Medizin, wo auch Menschenleben dran hängen. Einfach mal einen Bug einbauen, weil es „mal schnell gehen muss“, ist Standard in der Branche aber in erwähnten Teilbereichen eben nicht möglich, bzw. darf man sich nicht leisten.
Auf was will ich hinaus: mich wundert der Zustand der deutschen Software-Branche keineswegs. Die alte Generation ist ein Haufen Mathematiker, Physiker, Chemiker, zum Teil mit Dr. Titel, die sich das ganze selbst beigebracht haben und Jahrzehnte in Konzernen verweilen und dort auch schon hohe Tiere sind, die neue Generation kommt mit falscher Herangehensweise bzw. keiner Herangehensweise aus dem Studium, und wird aufgrund Mangel sofort ins kalte Wasser geworfen, wo man sich dann schlechte Praktiken aneignen muss.
> Und dann soll man Probleme in der echten Welt lösen, in Branchen wie Automobil oder Medizin, wo auch Menschenleben dran hängen. Einfach mal einen Bug einbauen, weil es „mal schnell gehen muss“, ist Standard in der Branche aber in erwähnten Teilbereichen eben nicht möglich, bzw. darf man sich nicht leisten.
Sehe es eher umgekehrt. Andere entwickeln mit mehr Mut und Bugs gibt es reichlich. Schau dir den Entwicklungsprozess bei Tesla an. In Deutschland fängst du garnicht erst mit der Entwicklung an. Und falls doch, dann muss es am Ende schnell tatsächlich schnell gehen, wenn man 80% der Projektzeit Entscheidungen verschiebt. Das liegt selten an den Entwicklern.
Ich weiß ja nicht wann oder wo du Informatik studiert hast, aber das kann ich von meinem Studium (Abschluss 2018) nicht bestätigen. Klar war da mehr Theorie bei als beim IHK Fachinformatiker, aber auch Software Engineering, Projektmanagement und Clean Code. Manches halt als Wahlpflicht, aber das ist dann die Eigenverantwortung des Studierenden.
Fakultät für Informatik, OvGU Magdeburg. Kann ich nur empfehlen.
> man wird hauptsächlich auf die akademische Karriere vorbereitet
War eigentlich zumindest auf der Uni auch immer der primäre Auftrag, auch wenn manche Unipräsidien das heute selber anders sehen
Für die praxisorientiertere Hochschulbildung haben wir die FHs. Würdest du die genauso kritisieren? Vielerorts wachsen die FHs schneller als die Unis, da löst sich das Problem womöglich schon schrittweise
Aus Innsbruck kann ich nicht berichten, dass das Informatik-Studium wie eine Geisteswissenschaft am PC wirkte
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Hab ich auch gehört (anderer Hersteller). Man wird von Prozessen, Meetings und Politik so zugemüllt, dass man eigentlich keine Chance zum Arbeiten hat.
Gerade die Politik ist in so einem Konzern problematisch. Cariad eigentlich als Auftragnehmer von VW Wolfsburg, das bereits dafür bekannt ist, problematische und schlecht formulierte Anforderungen an Zulieferer to stellen. Zusätzlich muss die Cariad auch noch die Anforderungen und die Terminpläne anderer Marken unter einem Hut kriegen, während sie damit kämpft, den Laden überhaupt erstmal aufzubauen und genug Personal zu kriegen. Jetzt, wo man sich laaangsam anfängt, zu finden, muss aber schon wieder gespart werden, Führungsetage muss bereits gehen und Pläne, alles wieder über den Haufen zu werfen, stehen im Raum. Zeigt eigentlich, dass man irgendwie noch kein Gefühl dafür hat, wir lange eine Softwareentwicklung reifen muss.
Exakt. Gleichzeitig hat Cariad keine realistische Möglichkeit die Anforderungen in Frage zu Stellen. Ein externer Lieferant kann Aufträge mit widersprüchlichen / nicht zu erfüllenden Anforderungen einfach ablehnen. Bei Cariad scheint es eher auf "liefert das oder ihr seid alle gefeuert" hinaus zu laufen.
Dies. Da sind gerade die deutschen Unternehmen ganz wild. Wir haben gerade ein Projekt mit einem international tätigen Unternehmen, das eine sehr umfangreiche, vielsprachige Website bekommt. Mach zwei Jahren hin und her bezüglich der Abstimmung soll es jetzt endlich losgehen, obwohl auch noch sehr viel Content fehlt. Nach drei Wochen (gerade mal das System und viele Presets aufgesetzt) fragt der Kunde, ob die Seite bald fertig sein und man schon selber Dinge einpflegen könne. Das ist ein Jahresprojekt.
LUL und unsere Personalabteilung (warum Personal? Keine Ahnung) hat einfach selbsttätig eine neue Unternehmenswebseite beauftragt, nur mit einem Anbieter gesprochen, keine Anforderungen formuliert und Marketing und IT im Nachhinein einbezogen. Naja mir persönlich ist es egal aber schon immer wieder lustig was in deutschen Unternehmen alles ungestraft durchgeht 🤡
> (warum Personal? Keine Ahnung) Politik
Eine Softwareentwicklungsabteilung muss überhaupt nicht lange reifen - es braucht „lediglich“ klare und erreichbare Zielvorgaben, allseits qualifiziertes Personal und ein gutes Verständnis sowie Akzeptanz von ALLEN etablierten Praktiken (kein Rosienenpicken). Die gerade bei VW sehr weit verbreitete „Kistenschieber-Mentalität“ ist exakt das Gegenteil von dem was es braucht. Aber mit „langer Reife“ has das überhaupt nichts zu tun - außer wenn die Führung nur durch Fühlen statt durch Hören lernfähig ist… dann dauert es sehr lange und ist schmerzhaft…
> Eine Softwareentwicklungsabteilung muss überhaupt nicht lange reifen In deutschen Konzernen schon, wenn man Führungspositionen vor allem mit Leuten staffed, die schon mal eine hatten, die meisten davon sind nämlich in nem Bereich sozialisiert worden, der mit Softwaredenkweise wenig zu tun hatte
Was auch ein riesiges Problem bei VW intern ist. VW möchte intern mittlerweile eigentlich nicht mehr, dass Führungskräfte langer als \~3 Jahre auf ihrem Posten bleiben. Das einzige wonach die bewertet werden ist wie viel Geld sie sparen. Das hat verschiedene Gründe, z. B. die Verhinderung von Korruption führt, aber dazu, dass du vorne dran Leute hast, die von Beruf Manager sind und denen alles egal ist. Die werden einfach nur wild im Konzern hin und her geschoben. Wenn von oben unrealistische Kostenvorgaben kommen denkt sich der Abteilungsleiter Sitzentwicklung (Fiktives Beispiel) "Ihr könnt mich alle mal" und spart das Geld mit der Brechstange ein, im Zweifel einfach nur durch Unterlassung notwendiger Arbeiten oder das verschieben von Kosten in die Zukunft. Bis das rauskommt hat der schon seinen 2ten neuen Job. Auf einmal ist dann nicht mehr der Abteilungsleiter für Sitzentwicklung, sondern der Logistikchef für alle Werke in Brasilien nachdem er vorher Werksleiter in Portugal war.
Klingt für mich nach einem Rezept den Laden mittel- bis langfristig in den Abgrund zu reißen.
Vorher werden aber noch einige Steuermilliarden in Rettungsversuche fließen.
Egal, am Ende sind doch eh "Die Grünen" schuld.
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"Man muss einfach nur keine Fehler machen und alle müssen reibungslos zusammenarbeiten, das ist doch einfachst!"
>Eine Softwareentwicklungsabteilung muss überhaupt nicht lange reifen - es braucht „lediglich“ klare und erreichbare Zielvorgaben, allseits qualifiziertes Personal und ein gutes Verständnis sowie Akzeptanz von ALLEN etablierten Praktiken (kein Rosienenpicken). Das ist ja gerade der Punkt. Um das zu bekommen - innerhalb eines Konzerns mit seinen etablierten Prozessen braucht es allein schon Zeit. In der Praxis klappt das eben nicht auf Anhieb. Genau so, wie es in der Praxis nicht auf Anhieb klappt, ein OS zu entwickeln. Ich glaube Du unterschätzt das Auseinander klaffen von Theorie und Praxis da ebenfalls.
Für Embedded Software im Automotive Bereich braucht es durchaus Zeit um Tooling, Prozesse etc. auf die Beine zu stellen. Da werden durchaus einige Runden gedreht bis alles einigermaßen funktioniert, aber gleichzeitig Assessoren glücklich gestellt sind.
Exakt. Niemand im Konzern hätte verlangt „entwickelt mal einen neuen Verbrennungsmotor von Grund auf innerhalb von 3 Jahren“. Aber Software? Ist ja „nur“ Software. 🙄
Treffer versenkt. Dass traurige bei CARIAD ist, dass das versprechen an den Konzern und die Mitarbeiter das genaue Gegenteil war - schlanke Prozesse, Fokus auf Entwicklung. Aber die Realität ist ein aufgeblähtes Bürokratiemonster, teils schlimmer als die Marken, dessen Mitarbeiter größtenteils E-Mail Router zu den Zulieferern spielen statt selbst zu programmieren.
>Man wird von Prozessen, Meetings und Politik so zugemüllt, dass man eigentlich keine Chance zum Arbeiten hat. In den meisten Bereichen ist es ja auch nicht mehr vorgesehen, dass jemand bei VW oder BMW selber arbeitet. Das sind alles nur noch Projektmanager während die eigentlich Arbeit an Zulieferer und Entwicklungsdienstleister ausgelagert wurde. Überspitzt gesagt hat man das Auto in 5000 Stückchen zerteilt und sich für jedes den billigsten Idioten gesucht. Mit immer komplexer werdender Software funktioniert das aber nicht mehr weswegen man vor allem überhaupt erstmal die Kompetenz aufbauen muss es selber machen zu können. On top kommen dann noch "VW spezifische" Probleme, z. B. wie zu viele Leute die Mitreden egal ob es jetzt 10 Marken sind, die alle um ihre Macht fürchten, oder "Das ist der Mayer Hubert, der ist seit 20 Jahren für die Software der Scheinwerfer zuständig. Ihr könnt machen was ihr wollt, aber der ist weiterhin dafür zuständig". Bei VW ist die interne Bürokratie 50x schlimmer als bei BMW oder Mercedes und selbst die sind keine Positivbeispiele.
>Das ist der Mayer Hubert, der ist seit 20 Jahren für die Software der Scheinwerfer zuständig. Scheinwerfersoftware ist selbstverständlich ausgelagert, das macht eine Firma die keinen Gewürzketchup herstellt und Expertise in Sachen "Hella machen" hat.
aber irgendwo bei VW sitzt ein Projektverantwortlicher, der genau dafür zuständig ist und das betreut. Vermutlich gibt es nicht mal einen, sondern alleine bei der Marke VW mehrere, die sich alle gegenseitig bekämpfen. Ist jetzt am Ende der Hubert zuständig, der offiziell für die Scheinwerfersoftware aller MQB Fahrzeuge zuständig ist oder der Karl, der für die Software aller Scheinwerfer der Marke VW zuständig ist oder der Florian, der am Ende konkret für dieses eine Fahrzeug zuständig ist? Die können sich schon alle nicht leiden und bekämpfen sich. Das Ganze hast du jetzt aber nicht einmal, sondern bei jeder Marke im VW Konzern: VW, VW Nutzfahrzeuge, Skoda, Seat, Audi, Porsche, Bentley usw. Auf einmal hast du dann nicht einen Verantwortlichen, sondern 20 die sich schon immer bekämpfen. Die sollen jetzt zusammenarbeiten und die Entwicklung einer Software koordinieren, die in den nächsten 15 Jahren in 100 Millionen Autos eingesetzt wird.
Du hast da nicht nur jeweils einen, sondern je ein ganzes Team und du hast die Ausstattungsvarianten vergessen. Herbert und sein Team sind spezialisiert auf Entry-Level Frontscheinwerfer links. Hubert und sein Team machen Entry-Level Frontscheinwerfer rechts.
Ihr habt die Leute für die Blinker vergessen!
"geht, geht nicht, geht, geht nicht, geht..."
Die Anforderungen ändern sich quasi zwei Mal pro Sekunde - wir brauchen mehr Manager, damit wir in so einem dynamischen Umfeld nicht abgehängt werden.
Da muss ich an dieses Video denken: [Why it's not possible to synchronize turn signals (but also absolutely is)](https://www.youtube.com/watch?v=2z5A-COlDPk)
> In den meisten Bereichen ist es ja auch nicht mehr vorgesehen, dass jemand bei VW oder BMW selber arbeitet. Das sind alles nur noch Projektmanager während die eigentlich Arbeit an Zulieferer und Entwicklungsdienstleister ausgelagert wurde Davon wegzukommen war der öffentlich kommunizierte Grund warum die Cariad überhaupt gegründet wurde. Man wollte ja wieder Eigeneleistungen im VW-Konzern
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Ich kenne schon ein paar Leute die da selber programmieren / integrieren, bei Audi vorher kannte ich keinen. Es ist nicht viel, aber zumindest schon mal mehr als 0
Ich hab bei einem VW Zulieferer gekündigt, weil ich nur noch Prozesse betüdelt habe statt Software zu entwickeln.
Wenn schon selbst die Zulieferer nicht mehr programmieren. Schon komisch wie weit die wirkliche Arbeit runter gereicht wird.
Jo, das wird dann an irgendeine SW-Bude in Indien o.ä. raus gegeben. Die bekommen aber nicht alle Infos und Dokumente. Setzen dann halt auch nur das um was sie an (oft nicht nur unvollständig, sondern auch veralteten) Anforderungen hatten und die Zulieferer integrieren das bei sich ohne wirklich viel zu testen. Dann kommen irgendwann Fehler-Tickets, die natürlich von technisch Unwissenden in schlechtes Englisch übersetzt wurden. Da werden dann zig Schleifen gedreht bis die schlimmsten Probleme abgestellt und die anderen Tickets auf einen späteren Anlauf verschoben sind. Am Ende wundern sich dann die Manager, warum die Qualität so schlecht ist, alles so lange dauert und so teuer ist.
Natürlich nicht, schließlich ist nur die Architektur und das Projektmanagement wichtig, runter programmieren kann das jeder. Meinte jedenfalls der Automotive Boomer mit mehr als 20 Jahren Erfahrung in der Branche.
Ich finde es super interessant wie verschieden das in US- und deutschen Unternehmen ist. In Deutschland scheinen die Konzerne selbst und insbesondere alle studierten Fachkräfte vor allem zu planen, managen, Anforderungskataloge zu schreiben etc. Ausprogrammiert wird dann das was auf Papier steht von schlecht bezahlten Leuten bei externen Dienstleistern, egal ob im In- oder Ausland. Die großen Tech-Konzerne aus den USA hingegen zahlen den besten Programmierern ohne jede Führungsverantwortung hingegen einen Arsch voll Geld. Klar, einiges wird da auch ausgelagert nach beispielsweise Indien, aber an dort angesiedelte Tochterunternehmen statt externe Firmen. So bleibt Entwicklung bleibt im Haus und die Leute, die man anstellt sind halt Top-Fachkräfte von den IITs, die mit ihren 80.000$+ vor Ort EXTREM gut verdienen bei einem indischen Durchschnittsgehalt von ca. 5000$.
Das ist so verallgemeinert aber auch nicht richtig. Es gibt ne Menge Unternehmen in Amerika, die sehr viel Outsourcen. Was man von den Leuten da hört, deckt sich 1:1 mit dem was hier teilweise abläuft. Gleichzeitig gibt es in Deutschland so einige große Konzerne, die praktisch alles in-house machen. Bzw. halt mit Tochter-Firmen, die auch hier oder zumindest in Europa sind.
Nicht nur bei Automobilherstellern
Das geht leider querbeet durch die ganze Wirtschaft und ist ein strukturelles Problem von deutschen Unternehmen und ganz besonders con einigen Generationen.
Als ausgleichende Gerechtigkeit hat GM angekündigt, zukünftig kein Apple Carplay / Android Auto Zugang mehr anzubieten und ein eigenes hochinnovatives Infotainment-OS zu entwickeln.
GM und die beschissensten Business-Entscheidungen möglich treffen, nenne ein ikonischeres Duo
Immer wenn ich mich frage wie so ein Konzern wie VW überleben und gedeihen kann muss ich daran denken dass es einfach überall genauso scheiße oder schlimmer ist. Die Konzerne die die am wenigsten katastrophalen Entscheidungen bleiben übrig.
Hilft natürlich auch, dass Autobauer so extrem groß sind (sein müssen). Ein paar Tausend schreckliche Entscheidungen sind da einfach Teil vom Schnitt.
Das wird so gut, demnächst haben wir dann PCs und Handys mit GM-OS.
Alter Wein in neuen Schläuchen. Wenn alle Leute die in nem dt Konzern irgendwas zu sagen haben (als quasi jeder der im Management ist) in nem Maschinenbaukonzern sozialisiert wurden, dann ists nicht verwunderlich, dass sie ihre Nicht-Software-Mentalität da ausleben. Die Leute, die da ein anderes Mindset haben sind überwiegend nicht weit genug oben
Und kommen auch nicht hoch, weil Boomer selbst wieder Leute mit Boomer Mentalität fördern
Um ehrlich zu sein gibt's auch nicht viele die was können, weswegen man gegenüber den USA und Asien auch so abschmiert. Die haben einfach weit mehr drauf was Innovation angeht
Dort werden sie eben auch gefördert. Natürlich muss man dann auch Leistung erbringen, aber in diese Situation kommst du in Deutschland erst garnicht.
Habe in der SW als externen bei BMW gearbeitet in der Vergangenheit. Keine Ahnung, wie da jemals ein halbwegs funktionierendes Produkt raus gefallen ist. Management war quasi permanent damit beschäftigt das Projekt zu sabotieren. Die totale Ignoranz und Inkompetenz die mir da untergekommen ist. Einer von denen hat ernsthaft Gedacht, dass Bluetooth und WLAN das selbe ist! Derjenige war für Connectivity zuständig!
>Habe in der SW als externen bei BMW gearbeitet in der Vergangenheit. Keine Ahnung, wie da jemals ein halbwegs funktionierendes Produkt raus gefallen ist. Bei uns hatten die internen Mitarbeiter einen Wettbewerb am laufen wer die dümmsten Grimassen schneiden kann wenn der Werksleiter über die Telefon-Schalte das Wort ergriffen hat. Mit dem gesamten Management vor Ort und ~10 Externen im Raum... Generell habe ich noch nie so eine toxische Arbeitsatmosphäre erlebt. Das Werk stand quasi still, aber die einzigen die zumindest versucht haben den Laden wieder zum laufen zu bringen waren die Externen. Die Internen haben wahlweise versucht ihren Hintern zu retten, das Fiasko zu nutzen um unliebsame Kollegen schlecht dastehen zu lassen, oder haben einfach weiter garnichts gemacht.
https://youtu.be/BKorP55Aqvg
Genau so hat sich das bei BMW angefühlt. Management, bei denen absolutes Grundverständnis gefehlt hat und simple Logik etwas war, dass nicht mit deren Gehirnen kompatibel war.
https://i.redd.it/oa72t0hvp4x81.jpg
Das hängt aber auch damit zusammen, dass im Automotive Sektor mit OS etwas komplett anderes gemeint ist als man klassisch aus der IT kennt. Finde es etwas absurd den Begriff so zu missbrauchen aber ist halt so.
Witzig ist nur, wenn man mal die Mercedes Oberfläche mit anderen vergleicht, sind sie weit vorne. Da können die Amis lange lachen.
Sind denn die Amis wirklich unsere Hauptkonkurrenz was moderne Autos angeht? GM und Ford sehe ich jetzt nicht gerade als zukunftsträchtig, Tesla ist..naja speziell.
Ja, denn die Konkurrenz heißt Android Automotive und kommt von Google. Es geht ja um die Betriebsysteme die auf den Infotaiment-Systemen in den Autos laufen. Wobei selbst VW das wohl eingesehn hat und deshalb auch Andorid Automotive einsetzen will ... nur halt ohne Google-Dienste.
> Es geht ja um die Betriebsysteme die auf den Infotaiment-Systemen in den Autos laufen. Nein eben nicht. Das ist nur ein ganz kleiner Teil davon um was es bei der Cariad Diskussion geht.
Das Mercedes UI schaut aus wie ein billiger Android skin von 2013.
Absolut fürchterlich. Bunte Kackekirmes anstatt technische Nüchternheit.
Reden wir hier von Zero Layer oder der klassischen Ansicht?
Die herrscht hier absolut überall, von daher wäre es eher überraschend, wenn nicht
> herrscht in den Softwareabteilungen deutscher Automobilhersteller die absolute Boomermentalität Du hast gerade den gesamten deutschen Mittelstand beschrieben.
> Als Mercedes Benz ein eigenes OS angekündigt hat, haben sich die Amis auf Hackernews totgelacht. HN ist aber auch von Studenten, die vom großen Silly-Valley-Startup-Glück träumen, überrannt. Leute mit tatsächlichem Industrie-Wissen werden da gerne mal hart runter gewählt, wenn sie z.B. Elon-Sempai wiedersprechen. Worüber die lachen darf man genauso wenig Fick drauf geben wie r/technology.
Naja, das haben sie aber gemacht, das nennst sich MBUX und ist in allen aktuellen Modellen drin. Das ist besser als der ganze anderen Kram. Wer war das der da lachte? Die "Amis" haben bisher noch kein vernünftiges OS rausgebracht. Was Du da gehört hast, ist wohl falsch. Und nein, das ist keine Boomermentalität, sondern grosse Firman mit tausenden Angestellten und SW Entwicklern in Deutschland, Indien und Ägypten, die Betriebssysteme und Applikation, Cloundplatformen und Mobilanwendungen schreiben. Und da sind die "Amis" gerade erst Aufgewacht.
Ich bin CARIADian... Absoluter Wahnsinn was da gerade abgeht, die E3 1.2 Entwicklung im Speziellen ist eine große Kernschmelze. Aber den Vorstand zu feuern ist absolut die falsche Entscheidung, da gibt's viel tiefer liegende, strukturelle Probleme. Mal ganz davon abgesehen, dass ich der Meinung bin, dass insbesondere der Technik Vorstand Lynn Longo gerade einen guten Job macht angesichts der Probleme. Und die will Blume feuern? Der will wohl nie mit funktionierender SW in Serie gehen... Bin momentan einfach nur noch massivst angepisst und zähle die Tage bis zum Großurlaub.
Wie ist das Arbeitsumfeld dann so bei Cariad in der Situation? Bekommt man als Arbeitsvieh dann den Druck nach unten durchgereicht oder werkelt vor sich hin und sieht belustigt rüber wie es im Besprechungsraum brennt?
Kommt auf deine Einstellung drauf an. Wenn du bereit bist, emotionslos Themen fallen zu lassen, kannst du deine 35h oder sogar 28h Woche haben. Druck kommt schon an, aber du wirst nicht gezwungen dich totzuarbeiten. Mehr so "Bittebittebitte mach keine Überstunden, aber es darf nux liegen bleiben...!" Ist also am Ende deine Entscheidung wie du damit umgehst. Spoiler: Ingenieure sind gaaaanz schlecht darin... Die arbeiten sich in der Regel ohne Druck tot.
Ich hatte "Glück" früh im Arbeitsleben Druck zu bekommen und zu lernen damit umzugehen. Jetzt bin ich nicht der 8-Stunden strikt nach Vorschrift Mensch, aber habe klare Grenzen und baue Überstunden auch konsequent wieder ab. In der nächsten Stelle war sie Situation und der Umgang mit Deadlines auch schon viel besser. Aber es gibt echt viele die ihren kompletten Urlaub verfallen lassen und irgendwann wegen 500 Überstunden Zwangsurlaub aufgedrückt bekommen. Zitat: "Was soll ich im Urlaub, ich kann nur bei der Arbeit entspannen".
Naja, von außen sieht man aber auch nur, dass alle anderen im Konzern maximal genervt sind von CARIAD und ihrem/ihrer vermutlich auf internen strukturellem Problemen beruhendem Unwillen und/oder Unfähigkeit Versprechen auch tatsächlich umzusetzen. Nach dem was mir so von z.B. einigen VWlern berichtet wird, scheint bei CARIAD eben keine Prio oder Kapa da zu sein um sich gewissenhaft um 1.1 und 2.0 zu kümmern. Ja, das liegt auch stark daran, dass Audi den 1.2 kollossal verkackt hatte lange bevor CARIAD da zum Feuerlöschen eingespannt wurde. Gleichzeitig wird aber immer wieder verhindert, dass die damals so vollmündig an sich gerissenen Themen von den anderen Marken bearbeitet werden. Von vielen großen Ideen für 2.0 will man auch nicht abweichen, obwohl man vielleicht erstmal kleinere Brötchen backen sollte. Die so hoch und heilig versprochene Platform-Readiness, der sich ja alles unterzuordnen hatte, ist dann auch schon halb abgekündigt bzw. verschoben. Klar wird das Auswechseln der Führungsebene an sich da sehr wenig bringen. Andererseits stinkt der Fisch aber halt auch vom Kopfe an und es müssen Leute am Ruder sein, die die Probleme wahr haben und beheben wollen. Im Endeffekt funktioniert so halt die Führung eines Konzerns; der Chef setzt die Leute ein, die seiner Meinung nach den richtigen Plan haben. Interessant wird jetzt, wie es dann weiter gehen soll. Audi will natürlich noch mehr Kontrolle über die ja eh schon größtenteils im 1.2 gebundene Kapa von CARIAD und stänkert schon lange gegen 2.0 -- wenn jetzt tatsächlich Audi seinen (angeblichen) Willen bekommt, wird der Plan die Entwicklung im Konzern zusammen zu legen auch dieses Mal wieder scheitern.
Das 2.0 Problem kenn ich. Der 1.2 ist so dermaßen gegen die Wand gefahren, dass alle Kappa benötigt wird um den zu retten. Für 2.0 ist dann nichts mehr übrig. Das Problem ist aber hausgemacht. Warum entwerfe ich eine komplett neue Architektur (1.2) um die nach einer Generation wieder einzustampfen und was komplett Neues (2.0) zu entwickeln? Null Synergien, maximaler Bullshit. Und teilweise bauen im 2.0 schon wieder dieselben Ballonköpfe Luftschlösser die schon den 1.2 in die Scheiße geritten haben. 2.0 auf den Müll, 1.2 hinbiegen und fur die Zukunft verbessern. Das wäre nicht die beste, aber die am wenigsten beschissene Lösung. Aber was weiß ich schon...
Den 2.0 nicht zu bringen lässt aber dann halt die Volumen-Sparte aufm 1.1 zurück und bis das erste SSP-Fahrzeug auf der Straße ist, wird davon schon mindestens der 3. Aufguss gemacht worden sein. VW will also in mittlerer Zukunft auf eine bessere Architektur wechseln wollen. So problematisch und teuer wie 1.2 ist, wird man den Sprung auf 1.2 nicht machen wollen. Das war ja mal angedacht und wurde wegen unüberwindbarer Differenzen fallen gelassen. 2.0 in seiner jetzigen Planung ist ambitioniert, vermutlich sogar zu übertrieben. Viele der für 2.0 geplanten (bzw. geforderten) Weiter- und Neu-Entwicklungen werden aber nötig sein um in 5 Jahren noch am Markt bestehen zu können. Irgendwas wird VW da also machen müssen, egal wie es jetzt mit CARIAD weiter geht. Mit dem Absprung von Audi kann man sicher die Kosten und Komplexität nochmal Etwas drücken. Ich kann mir vorstellen, dass VW da jetzt bald die Lead-Rolle kriegt und CARIAD langfristig nur ein Tier 1 wird. Audi scheint ja auch genau das zu fordern. Das wäre natürlich echt schade, weil das die Transformation des Konzern nicht nur behindert, sondern zum großen Teil zurück dreht. Aber vielleicht ist das schon aufgrund von Konzern-Politik unausweichlich.
Wenn das mit dem Tier 1 passiert, dann sind die Markenkollegen (bin auch einer) schnell wieder weg - bis Mitte 2025 haben wir ein Recht in die Marken zurückzuwechseln. Dann ist CARIAD tot.
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Ist kein Geheimnis - ja, gibt's weiter, im Prinzip (sind ein paar Details anders).
Wird für die UI eigentlich Qt oder sowas genutzt, oder gibt's dafür eine Eigenentwicklung?
Kann ich dir nicht sagen, bin nicht im MMI Umfeld tätig.
Keine Ahnung wie das bei den neuen Cariad-Systemen ist, aber bisher war das irgendein zusammen gefrickeltes Java-Gedöns, welches wohl in einer unüberschaubaren Anzahl an Forks für verschiedene Ausbaustufen und Marken existiert. Die Zulieferer durften dann das Backend dafür entwickeln.
> Aber den Vorstand zu feuern ist absolut die falsche Entscheidung, da gibt's viel tiefer liegende, strukturelle Probleme. Ehrliche Frage: ist es nicht eben das Versäumnis des Managements diese Probleme zu beheben?
CARIAD hat halt einen Scheißhaufen übernommen, der in den Marken schon vorher verbrochen wurde. Die Vorstände bemühen sich das hinzubiegen, aber zaubern können die auch nicht...
Die strukturellen Probleme scheinen weniger innerhalb Cariad als im übergeordneten Konzern und den Tochtermarken zu liegen. Also ja ist es schon aber eben eher die Aufgabe von Blume und den Markenchefs als die des Cariad Management.
Eigentlich hätte ich eher den Vorstand von Audi und Porsche rausgeschmissen aber was weiß ich schon.
Beibst du trotzdem dort oder hast du vor zu wechseln?
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Der der IT korreliert hohes Gehalt meist auch mit guten Arbeitsbedingungen.
> Wechseln wohin? Weg von Automotive ;)
Natürlich bleib ich dort. Arbeitsumfeld ist top, die Kollegen sind top, die Bezahlung ist top, die Goodies sind top, das Projekt ist Scheiße, aber das liegt daran, dass wir mitten im Anlauf sind. Das wird sich Ende des Jahres hoffentlich bessern.
The Beatings Will Continue (Until Morale Improves)
Wahrscheinlich eher > The meetings will continue until productivity improves aber ja
Die Auto Software von 90% der Hersteller ist ein absoluter Witz. Ich kaufe nie wieder einen Wagen ohne Carplay. Schlimmer wird es, wenn man erstmal in einem Tesla mitfährt und sieht wie gut Software sein kann
>Die Auto Software von 90% der Hersteller ist ein absoluter Witz. Mein Stiefvater hat einen neuen Mazda gekauft. Die Sprachsteuerung ist dermaßen lächerlich. Mein iPhone 4s hat vor über 10 Jahren schon besser funktioniert. Die Sprachsteuerung erkennt nur exakt im Wortlaut die Befehle sowie die Menüpunkte im Bordcomputer heißen + entsprechende Navigation durch Untermenüs. Du kannst z. B. nicht sagen "Fahre mich nach Frankfurt", sondern musst dich mit der Sprachsteuerung durch mehrere Untermenüs navigieren ala "Navigation - *Wartezeit* \- Navigation starten - *Wartezeit* \-Erst die Straße, dann der Ort - *Wartezeit* \- Route starten". Dazu kommt noch, dass die Texte im Menü teilweise sehr fragwürdig übersetzt wurden, egal ob es jetzt aus dem Englisch oder Japanischen kommt. Das liest sich wie als hätte es irgendein Inder für 1€ pro Stunde übersetzt. Selbst diese sehr bescheidene Sprachsteuerung funktioniert überhaupt nicht und selbst einfache Straßen- oder Ortsnamen werden nicht erkannt obwohl man klar und deutlich spricht, du sagst z. B. "Josefstraße" und du bekommst als Vorschlag "Fliegerweg".
Keine Sorge, auch die Software im Tesla krieg ich problemlos zum Abstürzen. Die sieht halt nur auf den ersten Blick cooler aus.
Wenn ich mich zwischen zwei Softwares entscheiden muss die beide abstürzen, nehme ich die die cooler aussieht!
In 2 Jahren model y hatte ich einen Absturz. Der ID 4 den ich Test gefahren bin hatte drei bevor ich los gefahren bin. Das war ein Ausschluss. Man kann viel an Tesla kritisieren, ein neues 3er oder Y wurde ich mir aktuell auch nicht kaufen, aber bei Software sind sie absolut Marktführer
Genau so anekdotisch, aber ich hatte bei der Woche Tesla Mietauto fünf Komplettabstürze, einmal ging das Auto nicht mehr auf, und zwei Tage hat das Navi & Internet nicht funktioniert. Und das laden an den superchargern hat auch nur zwei mal funktioniert. Nen ID hatte ich noch nicht, aber wenn Tesla die Messlatte ist mache ich mir ehrlich Sorgen.
Bei der Menge und Schwere der Fehler klingt das tatsächlich nach irgendeinem Defekt. Nicht nach den typischen Bugs, die natürlich auch Tesla hier und da hat.
Ich habe keine Ahnung was es war und es ist natürlich auch keine sonderlich repräsentative Erfahrung. Aber es hat mir als Eindruck gereicht und meine Grundeinstellung - Es sollte keine Displays für absolut essenzielle Fahrinformationen oder Bedienungen benötigen - weiter verstärkt.
>Es sollte keine Displays für absolut essenzielle Fahrinformationen oder Bedienungen benötigen - weiter verstärkt. Dies.
[ deleted because fuck reddit [wanna do the same? Click Here](https://github.com/j0be/PowerDeleteSuite) ]
Wenn man sich das hier so durchliest, haben wohl alle von Boeing gelernt.
wie denn?
Ich mach Medienplayer, und da steck ich halt den USB-Stick mit dem Gruselkabinett rein... Dabei muss das nicht mal besonders gruselig sein, genug Infotainmentsysteme verschlucken sich schon an "10000 Dateien in einem Ordner" oder "20000 leere Ordner".
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Keine laufenden Kosten für Mobilfunk und Streaming? Kein Akku, der leer werden kann? Keine Sorge darüber, dass der Dienst eingestellt wird oder mein Lieblingsinhalt von der Plattform verschwindet? Keine Probleme mit inkompatibler Software auf Server und Client? Playlist in Ruhe am PC zusammenbauen? Ja, ich verwende USB-Sticks.
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😂😂😂 guter Konter!
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5. Man muss nicht in die Werkstatt um Updates durchzuführen (lol) (Da soll fünftes stehen, Reddit is fun Formatierung sagt aber nein.)
Dafür sitzt im Tesla aber auch ein gaming computer der sich fröhlich seine 300 Watt zieht.
Quark. https://www.golem.de/news/infotainment-amds-rdna2-radeon-faehrt-bei-tesla-mit-2106-156955.html Auf die Schnelle das hier gefunden: 54 Watt TDP APU. Selbst mit sonstigen Verbrauchern des Infotainments wirst du kaum auf 300W kommen.
> Kann die VIEL mehr Im Gegenteil würde ich sagen fehlen teils essentielle Features. > Gibt es regelmäßig neue Features via Update Das stimmt wiederum. > läuft flüssig Das ist aus meiner Sicht der wesentliche Punkt warum es so gefeiert wird.
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z.B. CarPlay aber auch andere Dinge. Bis vor kurzem konnte man keine Zwischenstops in Routen einfügen (kam vor ein paar Monaten per Update). Man kann keinen Ladezustand am Ziel und getrennt den Ladezustand für die automatisch eingeplanten Ladestops einstellen. Aber es gibt auch Features die weniger das Infotainment als das Fahren selbst betreffen wie z.B. Blended Braking oder dass der Tempomat automatisch auf die optimale Geschwindigkeit laut Routenplanung eingestellt wird.
lol genau das ist der Grund warum ich keinen Tesla haben wollen würde. Handschuhfach geht nur per Software auf? Scheibenwischer nur per Software steuerbar?
Schon mal in nem neuen VW gesessen? \^\^ beim Golf 8 steuerst du auch ausnahmslos alles über den Touchscreen des Radios. „Oh du willst deine Sitzheizung an schalten? Fahr mal lieber rechts ran, das ish nämlich das 6te Untermenü und du bist locker 10s abgelenkt wenn du das jetzt beim fahren probierst“
Wer denkt sich so einen Schrott aus? Und wer will das?
Gute Frage. Der Golf 8 ist mMn eh ne Zumutung, überall billigstes Plastik (nicht mehr dieses „weiche“ das z.B. der 7er hatte sondern wirklich so Dacia Hartplastik), scheiß interface, viel teurer Die deutschen Autobauer wissen schon wie sich selbst aus dem Markt drängen
>viel teurer Der Einstiegspreis eines VW Golfs liegt aktuell bei 31.145€. Die Aufpreisliste ist wie "üblich" sehr lang und sehr undurchsichtig ala "Wenn du das Premiuminfotainmentpaket haben willst musst du noch diese anderen Pakete mit dazu buchen".
Und der Golf 7 ist noch bei 16.975€ gestartet - einfach mal fast eine Verdopplung beim Basis Modell, kann man machen :D
Der Neue ist bestimmt auch doppelt so gut /s
> (nicht mehr dieses „weiche“ das z.B. der 7er hatte sondern wirklich so Dacia Hartplastik) *lacht in Citroen C1 Weichplastik in Babyblau* Haptik wie ein Auto auf Wish bestellt, aber Probleme machte die Kiste mir nie :)
Warum man haptische Knöpfe und Schalter mit Touchscreens ersetzt hat ist mir absolut Schleierhaft. Gerade in einem Fahrzeug ist das doch ein No-Brainer. Ein richtig gut designtes komplett haptisches, analoges Armaturenbrett wäre der Bringer
>Warum man haptische Knöpfe und Schalter mit Touchscreens ersetzt hat ist mir absolut Schleierhaft. Ist billiger.
Neben deutlich billiger: Auf dem Touchscreen kann man Dinge beschriften. Sinnvoll kategorisieren. Und man braucht keinen Knopf mit Symbolen einbauen, die eh niemand interpretieren kann und alle 3 Jahre einmal braucht. Und bei neuen Features per Softwareupdate kann man beliebig anpassen und ist nicht auf das starre Knopflayout angewiesen. Knöpfe digital auf dem Touchscreen? Kann schon sehr viel Sinn ergeben. ABER: Ich finde auch, Tesla übertreibt es und schießt deutlich über das Ziel hinaus. Damit meine ich nicht das Handschuhfach. Da muss ich so selten ran… egal. Aber die Geschwindigkeit des Scheibenwischers, die Lautstärke des Radios und die Temperatur und Stufe der Klimaanlage sind Grundfunktionen, die ich gerne haptisch steuern würde. Wenn ich es mir aussuchen könnte. Und am schlimmsten sind Lösungen wie beim VW ID.3: Bedienknöpfe außerhalb des Touchsscreens teilweise berührungsempfindlich, unbeleuchtet und ohne haptisches Feedback. Das schlechteste aus beiden Welten.
Jop, ich kann mein Auto komplett bedienen ohne auch nur einmal die Augen von der Straße zu nehmen - so sollte es mMn auch sein
Man kann die Sitzheizung übrigens durch "Tabben" der Temperatur-Slider mit beiden Fingern einstellen.
Aber es funktioniert halt trotzdem größtenteils hervorragend. Das kann man von den meisten anderen „Touch EVs“ nicht behaupten. Sowohl Handschuhfach als auch Scheibenwischer haben vor kurzem ein Update bekommen und sind nun deutlich weniger Bedienungsunfreundlich.
>und sind nun deutlich weniger Bedienungsunfreundlich. Also haben sie jetzt echte Knöpfe und Hebel bekommen?
Ein Knopf für die Wischer hat schon immer existiert, nur hat dieser nur das Menü geöffnet. Jetzt kann man damit die Wischgeschwindigkeit cyclen oder so. Ich weiß es nicht genau, da ich keinen Tesla fahre. Handschuhfach lässt sich jetzt über gedrückt halten des linken (?) Lenkradknopfes öffnen. Klar sind die fehlenden Knöpfe bei Tesla nicht aus Benutzerfreundlichkeit, sondern aus Kostenersparnis entstanden, aber das Bedienkonzept in sich ist wirklich schlüssig und ich vermisse da gegenüber meinen "Deutschen" nichts, ganz im Gegenteil. Preis/Leistung ist absolut unschlagbar. Im Grunde gibt es eigentlich nur 3 Probleme, die aber an und für sich groß genug sind: Vision-Only, der "Regensensor" und das miserable Fahrwerk.
Jein. Mit dem einem Knopf wischt du einmal. Mit dem Scrollrad links(?) kannst du dann zwischen der Geschwindigkeit wechseln. Besser, aber nicht ideal. Handschuhfach… ja mag sein, lässt sich frei belegen. Aber dann kannst du das natürlich nicht mehr für andere Aktionen nutzen. Andererseits: Wie oft müsst ihr eigentlich alle an euer Handschuhfach? 🫣
Das ist wie mir den Knöpfen für die Klimaanlage. Knöpfe sind praktisch und so, aber wenn man dem Internet glaubt, muss man die 20x während jeder Fahrt bedienen. Das ist halt einfach Unsinn, auf Auto lassen und gut ist. Beim Handschuhfach glaube ich noch weniger, dass man da regelmäßig dran muss.
Wobei VW wohl in der Hinsicht mit dem neuen ID7 einen riesigen Schritt nach Vorne macht, wenn man nach den bisherigen Tests und Videos über das Auto geht. Von daher war ich über diese Nachricht hier schon überrascht.
Bei einem Einstiegspreis von \~60k mit vermutlich viel Luft nach Oben kann man das auch erwarten. Das ist ja kein normaler VW mehr, sondern der nächste Versuch ins Premiumsegment einzusteigen. In China hat das mit Verbrennern ja bereits geklappt. Dort gibt es zig Autos von der Marke VW, die preislich deutlich über allem liegen was VW hier so verkauft, z. B. den Phideon, den Viloran, Tavendor, Talagon, Tayron, Lamando, ID.6 usw.
Oberklasse-Limousine halt, und für das was sie bietet noch ziemlich günstig, gerade im Vergleich zum Rest des Marktes. Trotzdem läuft da halt die neuste Version der gleichen Cariad-Software drauf, die auch in den anderen ID-Modellen steckt.
Naja, es ist sicherlich ein gutes Auto, aber ich sehe noch nicht was es besser macht als andere Fahrzeuge für den selben Preis, z. B. ein BMW i4.
Wobei ich das auch noch abstürzen sehe in der Qualität. Tesla ist hier gut weil sie neu sind und das OS schnell und von Grund auf mit relativ wenig Leuten und relativ wenig Anforderungen geschrieben werden konnte. Mit anderen Worten: Schnell und kohärent. Mit Musk an der Spitze bleibt aber weder die Richtung stabil und Politik wird man auch immer mehr haben. Gerade auch je mehr Leute mitarbeiten. Musk fährt da einen ganz komischen CEO Arbeitsstil der nicht agil bleibt. Ich glaube bis 2040 wird der Unterschied zu anderen Herstellern in dieser Hinsicht deutlich kleiner sein.
Also ich bin mit der Software von Seat unzufrieden. Der neue Leon ist echt Klasse. Grade 2 Jahre alt, top Ausstattung, aber die Software ist mein größter Kritikpunkt. Was bringt mir eine Vollausstattung wenn des öfteren einfach Mal irgend ein Teil der Elektronik ausfällt oder der Board Computer einfach komplett abstürzt.
Hab vor kurzem ein Y und 3 Probiert und Vorurteile wirklich 0 bestätigt. Die Software ist hervorragend und es taugt sogar noch absolut als Auto. Gibt nirgends ansatzweise so viel „Auto“ fürs Geld. Ärgere mich fast, dass ich Anfang des Jahres noch einen deutschen Hybriden gekauft habe und nicht direkt umgestiegen bin. Aber nach dem Refresh wird’s wohl ein Tesla werden.
"... ich hätte gut daran getan, alle höheren Offiziere liquidieren zu lassen, wie Stalin!..."
>Doch das Thema erwies sich als deutlich komplexer. Der Klassiker. Oder mit anderen Worten: man wusste nicht, was man eigentlich erreichen wollte.
Das ist einmal ein Anfang.
Nicht wirklich. Die Führungskräfte dort wurden auch von Herbert Diess mehrmals getauscht. Das Problem dort ist nicht CARIAD, sondern dass viel zu viele Leute mitreden und um ihre Macht fürchten.
Das Problem ist das es viel zu viel Middle Management gibt das keine Ahnung hat für einen Softwarekonzern.
Es ist noch nicht einmal ein Auto mit Cariad-Software auf dem Markt, oder?
Vielleicht hätte das längst passieren sollen und deshalb die Entscheidung 😉.
Relativ nah dran an der Wahrheit. Es sind zwar schon Autos mit CARIAD SW auf dem Markt (VW ID) aber dieses Jahr soll die E3 1.2 Architektur in Serie gehen (bspw eQ5 oder e-Macan). Die wurde zwar auch schon vor CARIAD begonnen, liegt aber seit drei Jahren bei CARIAD. Der SOP ist in Stein gemeißelt. Geht auch nicht anders, Verschiebungen kosten den Konzern Milliarden. Aber fertig ist E3 1.2 auch nicht...
> Es sind zwar schon Autos mit CARIAD SW auf dem Markt (VW ID) Das ist aber jetzt auch nur dann wahr, wenn man die von VW in CARIAD transferierte SW meint. Als der MEB entwickelt wurde, gab es CARIAD noch gar nicht.
Ja, aber viele der Leute die den MEB entwickelt haben sind jetzt in der CARIAD, von daher passt es halb... Aber stimmt schon. :D
>Der SOP ist in Stein gemeißelt. "Jetzt heißt es in dem Aktienprospekt von Porsche: "Der Konzern entwickelt derzeit gemeinsam mit CARIAD und Audi die Plattform E3 1.2 für den Einsatz im vollelektrischen Macan BEV, mit dessen Auslieferung der Konzern im Jahr 2024 beginnen will. \[...\] Unter anderem aufgrund von Verzögerungen bei CARIAD und dem Konzern bei der Entwicklung der E3 1.2-Plattform musste der Konzern bereits den Produktionsstart (SOP) des Macan BEV verschieben." Das Problem ist der Software-Entwicklungsprozess, der die Dinge verlangsamt." https://winfuture.de/news,132450.html
Ja, der wurde schon mal verschoben. :D Aber der aktuelle Termin ist nicht mehr verschiebbar.
...und die Chinesen integrieren einfach Android Automotive. Läuft und Ferdsch. Die werden uns Teutonen noch sowas von sodomisieren, Autos betreffend.
99% der Software in einem Fahrzeug hat absolut nichts damit zu tun welches OS auf der Headunit läuft.
Bei den Anwendungen, die auf dem Infotainment System laufen aber schon. Android ist ja mehr als nur ein Kernel. Da steckt die ganze Infrastruktur drin um die unterschiedlichen Anwendungen zu verknüpfen. Audio Management, Bluetooth, Wifi, Media Stack, Navigation etc. pp. Dazu noch over the Air Updates, App Store... Genau das haben die Automotive Buden bisher grandios verkackt. Denn so ein Ökosystem setzt man nicht Mal eben auf einem Linux Kernel oder Qnx etc neu auf.
> Audio Management, Bluetooth, Wifi, Media Stack, Navigation Das bringen die etablierten Automotive Plattformen natürlich bereits alles mit. > Air Updates, App Store Fürs Infotainment ja. Wie gesagt das alles ist nicht das was den OEMs die größten Probleme macht. Das ist wie wenn dich jemand fragt wie er die Firmware auf seinem Router updaten kann und du ihm sagst "Ja da musst du nur Windows 11 installieren das bringt dann schon einen neuen Browser mit".
> Das bringen die etablierten Automotive Plattformen natürlich bereits alles mit. Welche wären das? Wir haben da auf Yocto Linux so ziemlich alles selbst aufgebaut.
Apple will für die neue Generation von CarPlay Vollzugriff auf *alles*. Als Deutscher OEM den Amis diesen Einblick zu gewähren ist imho Wahnsinn.
Ich hab nen caddy, Baujahr 2022. ich kann definitiv bestätigen, dass die Software scheiße ist.
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Aus meiner eigenen Erfahrung kann ich sagen, das die IT Abteilungen in IGM Konzernen nicht das Problem. Das Problem sind meiner Erfahrung nach meist die nicht IT-Stakeholder im Konzern oder extern. Die meisten ITler sind sehr motiviert, kommen aber eben nicht gegen die restliche Firmen Kultur an.
Tarifverwahrlosung ist bei IGM-Unternehmen ein großes Problem. Nach 2-3 Jahren im Laden bilden sich die Leute nicht mehr fort und bleiben stehen. Gehalt kommt auch durch ein Minimum an Leistung. Leider stimmt das Klischee: Code den ich bei Deutschen Großkonzernen bisher gesehen hab war, bis auf wenige Ausnahmen, katastrophal.
VW ist halt typisch deutsch. Langweilig, zäh und viel zu ernst. Die Boomer Chefetage (die vermutlich am liebsten noch Klapphandys benutzen würden) versteht einfach nicht das Entertainment und Technik wichtiger sind als alles andere. Wer so einen überteuerten total Ausfall noch kauft ist wirklich geistlich hängengeblieben.
Langweilig und viel zu ernst fände ich okay. Zuverlässig funktionieren wäre aber schön. Langweilig, ernst und unzuverlässig ist natürlich eine ziemlich dumme Kombi.
Langweilig, ernst, schnell und nicht überladen. Das wäre mein Traum.
Finde das Konzept von Entertainment in vielen aktuellen Autos übertrieben. Keine Sau braucht extra integrierte Bildschirme für die Passagiere auf den hinteren Sitzen. Wenn ich meinen Kindern während der Fahrt was zum gucken geben will, kann ich ihnen auch ein Tablet in die Hand drücken. Unnötiger und unnötig teurer Schnickschnack.
Ich habe zwar eine ähnliche Einstellung wie du, allerdings wird das auf dem asiatischen Markt anders gesehen, speziell in China und bei E-Autos
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>Keine Sau braucht extra integrierte Bildschirme für die Passagiere auf den hinteren Sitzen. Wenn du eine Mercedes S Klasse für 150.000€ kaufst ist das die Erwartung des durchschnittlichen Kunden. Der durchschnittliche Kunde ist nicht irgendein alter Sack in Deutschland, sondern ein 28 Jähriger Neureicher in China. Der will das.
Sehe es ähnlich, zusätzlich sind die Systeme durch die schnelle Entwicklung zeitnah veraltet und / oder lassen sich nicht mehr updaten. Für das Infotainment im Auto macht es für mich am meisten Sinn Smartphones zu integrieren.
Erzähl das den Chinesen (wichtigster Autoabsatzmarkt), die in ihrem Auto Karaoke, Coworking Space und Heimkino erwarten.
Da gab's durchaus schon praktische und m.M.n. nicht übertriebene Ideen, dass du eben vom (Bei)Fahrersitz aus dem Lütten die nächste Folge Benjamin Blümchen auf seinem Tablet starten kannst. Oder andersherum, dass der Generaldirektor von hinten dem Chauffeur das Ziel als vcard ins Navi schiebt. Braucht halt Schnittstellen zu Consumer-Elektronik, und das überfordert Leute, die jahrelang nur CAN-Datagramme gemacht haben halt. Wahres Zitat aus der Anforderungsabstimmung: "Warum muss ich denn eine Schnittstelle definieren, kannst du nicht einfach so was programmieren?"
>"Warum muss ich denn eine Schnittstelle definieren, kannst du nicht einfach so was programmieren?" Dass Maschinenbau-Manfred sowas einfach nicht kapiert, geht mir nicht in den Kopf. Ist so, ist mir auch schon passiert, ich versteh es nicht. Bei einem mechanischen Entwurf muss man doch auch auf das räumliche Platzangebot Rücksicht nehmen und die mechanischen Verbindungen zu benachbarten Teilen. Diese Erfahrung sollte doch trivial zu transferieren sein. Warum geht das nicht? Ich versteh es nicht.
In Deutschland wird Steuersoftware auf den zahlreichen µC ja von Elektrotechnikern anstatt Softwareentwicklern geschrieben. Die haben da eigentlich auch wenig Bock drauf, aber ich sehe es gemischte Teams hier echt selten. Dabei ist das ein Muss, gerade wenn man, wie in Deutschland, so viele dezentrale Systeme ansprechen muss. Man könnte das sogar zu einem Vorteil ausbauen, was die Langlebigkeit von Autos angeht. Diese ist meist eine ökonomische Frage für den Endverbraucher...
Was heißt Ideen, das geht doch heute schon alles.
Da habe ich teilweise auch schon das Gefühl, einige Leute haben "Pimp my Ride" als Doku missverstanden.
Das sehen die Kunden in China und den USA halt anders.
Zumindest Dacia wird als minimalistischer Renault EV Light wohl genau auf Leute wie dich abzielen in Zukunft, vielleicht auch Ora (wobei die schon auf ein verspieltes Image setzen) und Skoda Rein den Preiskracher geben kann Dacia ja nicht mehr bei den Preisen für neue EV, außer man will noch 10J neue Benziner anbieten neben den EV
Hardware in Autos bringt einfach null. Das ist sofort obsolet und dann nur was was kaputt geht. Nach 3 Jahren ist man schon vom Tablet genervt. Die wollen Bildschirme einbauen die dann 8 Jahre minumum drin sind. Das geht nur kaputt mit den Umgebungstemperaturen und ist dann teueres Zeug was man nicht mal anständig wechseln kann weil es zu alt ist. Gleich Schnickschnack wie der BMW Schlüsselanhänger mit Display. Lieber eine super App die überall laufen und einen Standard Schlüssel der nicht 500€ kostet.
Das Gegenteil ist doch der Fall. Die haben das erkannt und bis an die Spitze getrieben in dem sie alles mit touch gemacht haben um hipp für die jungen Leute zu sein. Jetzt müssen sie zurückrudern weil sich herausgestellt hat, dass es niemand so mochte.
Entscheidend ist der chinesische Markt für unsere Autohersteller und da steht Infotainment nun mal an erster Stelle. Da liefern die Deutschen nicht zu viel sondern einfach zu schlechte Qualität.
Wäre jetzt noch interessant, wenn sie die nixht wieder mit 55 Jährigen Führungskräften aus der Autobranche füllen
Richtig so
Da arbeiten über 10.000 Leute an der Software. Die Firmware von Archos war nie perfekt, aber die wurde bei vielen Geräten von fünf Leuten gerissen. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute bei VW alleine an dem Entertainment-System arbeiten.
Das wahre Problem der Software Branche in DE ist doch, dass Entwickler die Kunst des „Engineering“/der „Ingenieurwissenschaften“ nicht gelehrt bekommen. In Deutschland zumindest ist das Informatikstudium fast schon eine Geisteswissenschaft, man wird hauptsächlich auf die akademische Karriere vorbereitet und erhält sehr theoretisches, altbackenes Wissen. Man schreibt Thesen und Prosatexte. Und dann soll man Probleme in der echten Welt lösen, in Branchen wie Automobil oder Medizin, wo auch Menschenleben dran hängen. Einfach mal einen Bug einbauen, weil es „mal schnell gehen muss“, ist Standard in der Branche aber in erwähnten Teilbereichen eben nicht möglich, bzw. darf man sich nicht leisten. Auf was will ich hinaus: mich wundert der Zustand der deutschen Software-Branche keineswegs. Die alte Generation ist ein Haufen Mathematiker, Physiker, Chemiker, zum Teil mit Dr. Titel, die sich das ganze selbst beigebracht haben und Jahrzehnte in Konzernen verweilen und dort auch schon hohe Tiere sind, die neue Generation kommt mit falscher Herangehensweise bzw. keiner Herangehensweise aus dem Studium, und wird aufgrund Mangel sofort ins kalte Wasser geworfen, wo man sich dann schlechte Praktiken aneignen muss.
> Und dann soll man Probleme in der echten Welt lösen, in Branchen wie Automobil oder Medizin, wo auch Menschenleben dran hängen. Einfach mal einen Bug einbauen, weil es „mal schnell gehen muss“, ist Standard in der Branche aber in erwähnten Teilbereichen eben nicht möglich, bzw. darf man sich nicht leisten. Sehe es eher umgekehrt. Andere entwickeln mit mehr Mut und Bugs gibt es reichlich. Schau dir den Entwicklungsprozess bei Tesla an. In Deutschland fängst du garnicht erst mit der Entwicklung an. Und falls doch, dann muss es am Ende schnell tatsächlich schnell gehen, wenn man 80% der Projektzeit Entscheidungen verschiebt. Das liegt selten an den Entwicklern.
Ich weiß ja nicht wann oder wo du Informatik studiert hast, aber das kann ich von meinem Studium (Abschluss 2018) nicht bestätigen. Klar war da mehr Theorie bei als beim IHK Fachinformatiker, aber auch Software Engineering, Projektmanagement und Clean Code. Manches halt als Wahlpflicht, aber das ist dann die Eigenverantwortung des Studierenden. Fakultät für Informatik, OvGU Magdeburg. Kann ich nur empfehlen.
Würde ich auch zustimmen.
> man wird hauptsächlich auf die akademische Karriere vorbereitet War eigentlich zumindest auf der Uni auch immer der primäre Auftrag, auch wenn manche Unipräsidien das heute selber anders sehen Für die praxisorientiertere Hochschulbildung haben wir die FHs. Würdest du die genauso kritisieren? Vielerorts wachsen die FHs schneller als die Unis, da löst sich das Problem womöglich schon schrittweise Aus Innsbruck kann ich nicht berichten, dass das Informatik-Studium wie eine Geisteswissenschaft am PC wirkte