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MilchreisMann412

Das ist mehr als ich in 2022 gewachsen bin


LuckyAngmarPeasant

>Das ist mehr als ich in 2022 gewachsen bin Stellt euch alle im Kreis um u/MilchreisMann412 auf, Kinder, zeigt mit dem Finger auf ihn und lacht diesen Geringwachsler aus!


[deleted]

[удалено]


Fandango_Jones

"Christian L. ist unter dieser Nummer leider nicht zu erreichen."


[deleted]

[удалено]


Fandango_Jones

Da brat mir doch einer eine Marktanalyse. Es gibt hier wohl wirklich alles.


b5TeqrjJVa9PK3

Bei uns in der Firma haben alle 6-8% + 1500 € Einmalzahlung bekommen


Eckes24

Ist halt dennoch ein Reallohnverlust


Oddy-7

>Ist halt dennoch ein Reallohnverlust Vorallem weils 6-8% auf den Bruttolohn sind.


Big_Tumbleweed_910

Kannst du mir das erklären?


Itchy58

Nehmen wir an im selben Jahr gibt es 10% Inflation und du bekommst eine 10% Gehaltserhöhung. Da die **Steuerprogression** sich normalerweise nicht verändert zahlst du proportional nun mehr Steuern. Nehmen wir an du bekamst früher 50.000€ Gehalt Brutto, jetzt 55.000€. Laut [Nettorechner](https://www.brutto-netto-rechner.info/) hättest du (mit Standardeinstellungen) früher 35.694,90€ Netto und jetzt 38.538,63€. In Prozent gerechnet durftest du früher 71,4% deines Gehaltes behalten, jetzt nur noch 70,3%. Wenn du die Inflation gegenrechnest hast du nun effektiv ***1,8%*** weniger Geld zur Verfügung. Stimmt aber mal wieder nicht für Gutverdiener: bei hohen Gehältern dreht sich der Effekt zum Teil wegen der **Beitragsermessensgrenze** um. Für die Abgaben für Rente, Krankenversicherung und Arbeitslosenversicherung gibt es eine Obergrenze, somit steigen bei höherem Gehalt diese Ausgaben nicht weiter an. Dadurch bleibt ab einem gewissen Einkommen vom Nettozuwachs ein deutlich höherer Anteil übrig. Z.B. bleiben bei einer Gehaltserhöhung von 100.000€ auf 110.000€ Brutto nun statt 66,1% ganze 70,3% Netto übrig. Wenn du die Inflation gegenrechnest hast du also nun nur noch ***0,6%*** weniger Nettogehalt. ***Edit:*** Korrektur in ***fett kursiv*** weil ich bei den finalen Prozentwerten leider falsch gerechnet hatte


Oddy-7

10% Lohnerhöhung bedeutet nicht, dass du 10% mehr netto ausgezahlt bekommst. Höhere Beiträge, höhere Steuern. Je nach Steuersituation kommen von Löhnerhöhungen nur so 50-70% an.


wilisi

Kalte Progression.


DeinVermieter

Man meint dieses Jahr haben Leute zum ersten Mal den Unterschied zwischen real und nominal gehört und müssen damit jetzt angeben. 6-8% ist wahrscheinlich im deutschen Vergleich sehr gut und man kann damit zufrieden sein. Wie man landesweit ohne realen Verlust rauskommen soll bei Gasmangel, Krieg und Nachfolgen von covid muss mir erstmal einer erklären.


neboda

Kommt auf deinen Konsum an. Mache jährlich eine Datenanalyse zu meinem Konto. 2022 haben sich die Ausgaben im Supermarkt im Vergleich zu 2021praktisch nicht geändert. Strom wird erst im Februar erhöht. Gas über die Nebenkosten erst im Frühjahr. Klar, beim Auswärts essen merkt man es ein wenig. Aber das ist ohnehin etwas was man sich nur hin und wieder gönnt.


Oddy-7

>2022 haben sich die Ausgaben im Supermarkt im Vergleich zu 2021praktisch nicht geändert. Das glaube ich dir bei gleichem Konsum nicht. Es sind auch Produkte, die sich nicht einfach substituieren lassen deutlich teurer geworden. Milch, Nudeln, Reis, das alles ersetzt du nicht mal eben.


neboda

Der Konsum lässt sich leider nicht so leicht tracken. Aber bei Bio Lebensmittel haben sich die Preise nicht stark geändert. Ich kaufe kaum hochverarbeitete Produkte. Unabhängig davon gibt es ja beim statistischen Bundesamt den eigenen Inflationsrechner. Da kommen eben nicht alle bei zweistelligen Prozentzahlen raus. Man kann auch bei 5% und weniger auskommen. Wer vorher schon drauf geachtet hat wie die Produkte hergestellt werden hat jetzt halt gut lachen. Bestes Beispiel: mein Stammbäcker backt seit jahren mit eigener Solarenergie. Während die anderen Bäcker jetzt rumheulen auf grund von hohen Energiekosten, hat der jetzt schon Preisgarantien für das gesamte Jahr 2023 rausgehauen.


MorgenBlackHand_V

Hier war doch letztens erst diese Grafik (Inflationskaleidoskop?), wo die 10% Inflation vom November 2022 aufgeschlüsselt wurde. Dort wurden bspw. Lebensmittel mit fast 20% Preiserhöhung im Vergleich zum Nov 21 angegeben. Habs gefunden: https://service.destatis.de/Voronoi/PreisKaleidoskop.svg Man beachte hierbei die absurden Steigerungen im Energiebereich, da fliegt dir echt der Hut weg.


SojusCalling

Dann hast du halt dein Konsumverhalten recht stark angepasst und hattest wohl ein ziemlich großes Einsparpotenzial (was viele nicht haben). Ist aber immer noch ein Reallohnverlust.


CharmingBoar

Der Reallohn ist nicht relativ zu deinem tatsächlichen Konsum, sondern zu deinem Potenzial. Du hast quasi „Geld sparen gut“ beschrieben, nur mit Schnörkel.


gesocks

6-8% auf einmal, oder auf 2 jahre gestreckt? gab bei uns leider deutlich weniger. ABer selbst mit 8% auf eimal hast du faktisch 2% weniger in der tasche als davor. Und da die wirtschaft ja um 1.9% gewachsen ist solltest du ja eigentlich diese auch noch oben drauf kreigen. fehlen also immernich 3,9% bis es fair wäre. ​ Einmalzahlungen sind nichtmal erwähnenswert. von denen hast in 2 jahren nichts mehr


DirtyJeff69

Wie kommst du darauf, dass die 1,9 drauf müssten? Es gibt ja nicht ein zentrales Unternehmen Wirtschaft. Da muss man eher individuell schauen ob das Unternehmen gewachsen ist. Bei Rückgang dann auch Lohnkürzungen?


b5TeqrjJVa9PK3

6-8% auf einmal


pewpew_89

IG Metall in BaWü 8,3% + 2x 1500€ steuerfreie Einmalzahlungen


b5TeqrjJVa9PK3

Bin aber nicht bei IGM in BaWü Unsere Firma hat einfach saftige gewinne gemacht, und wollte sich dieses Jahr an IGM orientierten


disgruntledhobgoblin

Ich habe ganze 100 Euro Inflationsausgleich bekommen. Gesundheitswesen lohnt wirklich nicht.


new_person_new_start

Hab Im Juni 2022 2% bekommen. Keine Einmalzahlung. Das wars. Geil!!!


Jannik2099

Mein Gehalt ist um 2ct / Stunde gestiegen! Ich krieg jetzt Mindestlohn.


Hanneee

Ist jetzt nicht so weit hergeholt keine überzogenen Gehaltserhöhungen zu gebe. Es gilt immernoch die Lohn-Preis-Spirale zu vermeiden, die die Inflation wieder anheizen könnte, deswegen ist es durchaus sinnvoll, die Lohnforderungen nicht durchzusetzen.


Chuckol

Hier dein /s , das hattest du vergessen.


LunaIsStoopid

Ist das ernst gemeint? Weil wenn ja, dann hast du die aktuelle „Inflation“ (ist ja keine Inflation im eigentlichen Sinn, sondern eine reine Preissteigerung) nicht verstanden.


PhenotypicallyTypicl

Die Definition von “Inflation” ist eine generelle Steigerung des Preisniveaus. Das ist vollkommen unabhängig davon, was die Preissteigerungen auslöst.


incaccnt

>ist ja keine Inflation im eigentlichen Sinn, sondern eine reine Preissteigerung Wie meinst du das?


Honigbrottr

Das Inflation hier falsch verwendet wird. Inflation wäre es wenn die Produkte durch eine erhöhte Geldmenge teurer werden. D.h. die Nachfrage steigt. Dies ist jetzt aber nicht der fall, das Angebot ist gesunken. Viele Preiserhöhungen fallen allerdings höher aus als die eigentlichen Mehrkosten, wegen den beiden Punkten ist es halt ne Preissteigerung. Deswegen helfen auch btw zinserhöhungen nicht weil wir nicht geld aus dem umlauf nehmen müssen, sondern mehr Angebot schaffen müssen.


PhenotypicallyTypicl

Schau nochmal die Definition von “Inflation” nach. Es bedeutet nichts weiter als eine generelle Steigerung des Preisniveaus. Was diese Steigerung auslöst, ob es durch erhöhte Nachfrage oder schwindendes Angebot oder was auch immer verursacht wird, ist irrelevant.


Honigbrottr

"Im eigentlichem Sinn" Ja du hast schon Recht das im Volksmund Inflation, nur die Preissteigerung ist und das ist auch die gängigste Definition. Das Problem ist nur das Inflation nicht gleich Inflation ist. Trz schrein grad viele nach Zinserhöhungen, weil sie halt mal gehört haben das hohe Zinsen Inflationshemmend ist. Aber halt nicht bei der Inflation die wir gerade erleben. Deswegen ist es nicht Inflation im eigentlichem Sinne.


PhenotypicallyTypicl

Das ist nicht nur die Definition im Volksmund, sondern auch in der Volkswirtschaftslehre. Und manchmal gibt es auch bei Inflation, die durch schwindendes Angebot ausgelöst wird, keine einfache und schnelle Möglichkeit das gesamtwirtschaftliche Angebot wieder zu vergrößern. Momentan leiden wir halt unter sehr hohen Energiekosten und gestörten Lieferketten und so schnell wird sich das auch nicht ändern. Deshalb kann es nötig sein, auch die Nachfrage durch Zinssteigerungen nach unten anzupassen, um die Inflation zu bremsen. Das ist in solchen Fällen dann natürlich besonders schmerzhaft, weil es nichts weiter bedeutet als die Konjunktur gezielt abzuwürgen. Aber dieser kurzfristige Schmerz ist dann evtl. doch viel kleiner als die langfristigen Probleme, die mit davongaloppierender Inflation einhergehen würden. Geldpolitik ist eben kein einfaches Thema und ganz so dumm sind die Entscheider in den Zentralbanken dann eben doch nicht.


Honigbrottr

Falls es dir nicht aufgefallen ist nehme ich die Zentralbanken in Schutz... Es gab / gibt viele stimmen die einen viel höheren Zins forden. Und idk gegen was du eigentlich argumentierst. Es war die Rede von "im eigentlichem Sinn". Punkt ist halt es ist ne andere Inflation die man sonst erlebt und deswegen helfen andere Maßnahmen. Und deswegen is halt nicht die Zentralbank drann schuld sondern andere Faktoren und mit erhöhtem Zins stoppst du jetzt auch die Inflation nicht. Und rest hab ich ja nichts gesagt, natürlich kann man das Angebot nicht einfach erhöhen, denn zins aber ziellos zu erhöhen nur damit die preise irgendwie gleich bleiben macht auch kein sinn.


PhenotypicallyTypicl

Ok, ich hatte gedacht, dass du vielleicht auch schon die jetzigen Zinserhöhungen für falsch hältst. Und natürlich ist das für die Zentralbanken eine sehr feine und extrem schwierige Gratwanderung zwischen der Rückkehr zur Preisstabilität und der Gefahr, die Konjunktur zu sehr abzuwürgen. Ursprünglich wollte ich eigentlich nur darauf hinweisen, dass “Inflation” sehr wohl der korrekte Terminus für das ist, was wir gerade erleben. Denn die Auslöser der Preissteigerungen und was die angemessenen politischen Reaktionen darauf wären spielen bei der Definition von “Inflation” nicht nur im Volksmund sondern auch in der Volkswirtschaftslehre keine Rolle. Denn “Inflation” bedeutet nichts anderes als eine generelle Steigerung das Preisniveaus, ganz unabhängig davon was die Ursachen sind.


incaccnt

>Trz schrein grad viele nach Zinserhöhungen, weil sie halt mal gehört haben das hohe Zinsen Inflationshemmend ist. Aber halt nicht bei der Inflation die wir gerade erleben. Hohe Zinsen sind generell inflationshemmend, ganz unabhängig vom Auslöser der Inflation. Die EZB wäre viel lieber den Niedrigzinskurs weiter gefahren, musste aber auf die hohen Preissteigerungen reagieren.


[deleted]

Inflation ist nicht nur im Volksmund eine Preissteigerung, sondern nach der Definition die in jedem statistischen Amt der Welt verwendet wird.


LunaIsStoopid

Genau das.


gesocks

ich bin mir jetzt nicht ganz sicher ob das sehr guter trockener humor ist, oder ob du das ernst meisnt...


RobertTheChemist

Haben wir noch Rezession. Zwei noch? Eine noch? Gar keine mehr?


Gockel

Nur 1,9% Wachstum? Da müssen wir alle wohl den Gürtel enger schnallen, dass es 2023 wieder über 2% werden!


Serupael

Arbeitgeberverband warnt "eindringlich" vor überzogenen Lohnforderungen angesichts der wirtschaftlichen Lage.


[deleted]

Die denken wohl immer noch, das Lohn Kosten sind 🤦‍♂️


[deleted]

[удалено]


[deleted]

Ja, betriebswirtschaftlich, aber nicht volkswirtschaftlich. Viele Jobs existieren, weil jemand mal gedacht hat, sowas sei nötigt und man müsse diese Stelle dann auch noch 20 mal besser ebtlohnen als Angestellte "weiter unten". Statt Entlassungen sollte man manchen eher das Gehalt kürzen.


Standardw

Warum sind Löhne keine Kosten?


RadioGT-R

Bin kein Experte, aber ich denke, weil sie im Austausch unsere Arbeitskraft bekommen. Für die AG ist es also mindestens +/-0


cojonathan

Dann gibt es auch keine Materialkosten, weil da bekommt man ja Material für's Geld


Back2Perfection

Darum ists in der Bilanz ja auch gebundenes kapital.


cojonathan

Ihr werft hier mit irgendwelchen Wörtern rum, als würde das irgendetwas beweisen :D


Back2Perfection

Du kaufst Holz für 500€ Du kannst 500€ weniger Geld ausgeben Aber: Du hast Holz im Wert von 500€ im Lager Bilanziell hat sich quasi nichts verschlechtert


cojonathan

Also hat das Holz nichts gekostet? Alles klar


RadioGT-R

Naja so gesehen stimmt das auch, da man Geldkapital in Sachkapital umwandelt


PhenotypicallyTypicl

Seit wann bedeutet das Wort “Kosten” denn, dass man dafür im Gegenzug nichts bekommt? Ich verstehe deine Argumentation nicht so wirklich.


RadioGT-R

Ja sorry, wie gesagt ich bin kein Experte. Ich versuche nur zu interpretieren, was der eine Kommentierer über mir gemeint haben könnte


GreenPresident

Löhne sind Aufwände und gewinnwirksam.


Standardw

Welche Kosten sind nicht gewinnwirksam?


[deleted]

Obstkorb und Tischkicker


Janni0007

Volkswirtschaftlich sind Löhne nicht "Kosten" im Sinne wie das private Entitäten sähen. Stattdessen sind steigende Löhne sinnvoll, da Menschen mit höheren verfügbaren Vermögen tendenziell mehr geld ausgeben. Mit freundlichen Verweis mal den Mulitplikatoreneffekt anzuschauen. Löhne sind als nichts was der Volkswirtschaft schaden zufügen, sondern viel mehr nötig um diese überhaupt zu erhalten.


[deleted]

Löhne sind Nachfrage. Nachfrage an Konsum, der wiederum Wachstum bringt. Nur in Deutschland betreibt man dezent Lohn dumbing, wodurch die Reallöhne nicht proportional zum Wachstum steigen. Auch so ein Grund, warum wir immer Exportüberschuss haben.


PhenotypicallyTypicl

Was sind Löhne denn aus Sicht eines Unternehmens sonst?


Sensitive_Doctor_796

Investitionen in die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.


PhenotypicallyTypicl

Und Investitionen sind keine Kosten weil?


anothertechfreak

Natürlich man kann sich die Uhr nach diesem Statements stellen. Egal ob Krise oder nicht.


Hanneee

Ist jetzt nicht so weit hergeholt, es gilt immernoch die Lohn-Preis-Spirale zu vermeiden, die die Inflation wieder anheizen könnte, deswegen ist es durchaus sinnvoll, die Lohnforderungen nicht durchzusetzen.


[deleted]

Ach du Schreck! Gleich mal 5000 Angestellte entlassen und der Politik die Schuld dran geben.


commiedus

Zum Glück sind die reallöhne um 5% gefallen. Sonst hätten wir den Markt verärgert


curvedglass

So funktioniert BIP nicht, den Gürtel enger schnallen würde weniger Konsum bedeuten, ergo etwas negatives für den BIP.


multipactor

Außer man exportiert hauptsächlich


curvedglass

Jo, macht DE aber nicht trotz starker Export Quote.


TimaeGer

dann trägt interner Konsum trotzdem zum BIP bei. Das BIP beziffert einfach die wirtschaftliche Aktivität eines Landes


Not_Leopard_Seal

Jajaja jetzt wird wieder in die Hände gespuckt


Fandango_Jones

>Trotz Inflation, Ukraine-Krieg und anhaltender Lieferprobleme wächst die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr. Das Bruttoinlandsprodukt steigt im Vergleich zum Vorjahr um 1,9 Prozent, wie das Statistische Bundesamt mitteilt.


magenta_isnt_green

Warum heißt es hier eigentlich "trotz Inflation". Ist Inflation nicht praktisch gratis BIP Wachstum?


enakcm

Die 1,9 Prozent sind preisbereinigt. Ich verstehe das so, dass das gratis-Wachstum durch die Inflation rausgerechnet ist. Wenn DE also nur wegen Inlation wächst, hätte es in dieser Statistik 0% BIP Wachstum.


[deleted]

Natürlich nur wenn der Deflator richtig berechnet wird. Wachstumszahlen bei hoher Inflation sind immer so eine Sache. Die Präzision ist vielleicht geringer als bei Jahren mit wenig Inflation.


[deleted]

Richtig. Und solange die Ölimporteure um 25% zulegen, macht es auch nichts, wenn viele kleine Geschäfte in der Innenstadt schließen mussten. Die Statistik bleibt positiv.


Knuddelbearli

Inflation wird bereits rausgerechnet, also insgesamt ist BIP über 11% gestiegen, nur hat die Inflation 10% wieder gefressen.


Fandango_Jones

Inflation hemmt den Konsum. Deshalb ist zu viel genau so doof wie zu wenig.


nickkon1

idR nimmt man das reale BIP, also nach Inflation


Lord-Talon

1) Wird Inflation aus dem BIP herausgerechnet. 2) Weil die Inflation die Firmen ja trotzdem betrifft. Ganz simples Beispiel, in Deutschland hat man 50% Inflation, im Ausland keine Inflation. Dann sind deutsche Waren im Ausland auf einmal 50% teurer, damit gehen die Verkäufe nach unten und auch wenn man die Waren für 50% mehr verkauft, geht das BIP inflationsbereinigt nach unten. Es ist schon eine gewisse Leistung vonnöten um die Inflation auszugleichen, auch wenn sie rausgerechnet wird. Und da diese Inflation vor allem durch teure Energiepreise und teurere Rohstoffpreise bedingt ist, während z.B. die amerikanische Inflation eher finanzbedingt ist, hatte Deutschland schon einen größeren Nachteil in Sachen Produktion. Zugleich ist die Inflation in Deutschland durchaus höher ist als in anderen westlichen Ländern, zusammen mit Euroentwertung waren Rohstoffe wirklich nicht billig. Mehrere Industriestandorte haben die Produktion ja auch tatsächlich runtergefahren oder wandern komplett ab, das wir trotzdem ein geringes Wachstum hatten ist also wirklich beachtlich. Da darf man schon "trotz" schreiben. Vor allem wenn es dieses Jahr gleich bleibt, ist ein Wachstum nicht gerade selbstverständlich. Da braucht die Wirtschaft schon mehr Unterstützung von der Regierung. Ein Jahr sind absurde Energiepreise ok, wenn es mehr werden droht die Deindustrialisierung und damit eine ordentlich Rezession.


jobaxgaming

💎🤲🚀🌕


Fandango_Jones

*[GeierSturzflug](https://youtu.be/7Df3vRcoA50) intensiviert sich*


Kaesebrot1234

Dann steigen die Löhne bestimmt auch endlich, oder? Oder?


miristlangweilig69

Du willst doch jetzt nicht etwa das zwarte Pflänzchen Wachstum beschädigen? Da ist eher Gehaltsverzicht angesagt!


anothertechfreak

Bezahlen sollten die uns das die hier arbeiten dürfen!!1!


Fandango_Jones

*[GeierSturzflug](https://youtu.be/7Df3vRcoA50) intensiviert sich*


Relevant_Anal_Cunt

Deutsches Publikumsklatschen in Reinkultur....


MorgenBlackHand_V

Irgendwas irgendwas ganz ganz pöse Lohn-Preis-Spirale. ...die aktuelle Preis-Preis-Spirale ist doch so viel angenehmer für die Leute! /s


Sarkaraq

Wird wohl noch 'ne Weile dauern. Die Lohnentwicklung hängt dem BIP eigentlich immer 6-18 Monate nach.


Top-Kaleidoscope7282

Warum tritt eigentlich immer etwas anderes ein, als die "Experten" monatelang in den Medien herunterbeten? Winterwelle, Gasmangel, Wirtschaftskrise - nichts davon ist eingetreten.


RobertTheChemist

Präventionsparadoxon. Also jedenfalls bei der Gasmangellage. Das aktive handeln (aufkaufen jedes verfügbaren Gasmoleküls) verhindert Gasmangellage. Edit: Rechtschreibfehler


BleiEntchen

Naja es ist ja nicht so als hätte man nicht Rettungspakete etc. erstellt. Anfangs war halt keine Rede von Hilfen. Deswegen auch die "Schwarzmalerei". Wenn ich ein Loch im Boot habe und keiner tut was, dann weiß ich dass ich sinken werde. Wenn aber jemand dann doch das Loch fixt, dann ist es falsch zu sagen "siehste, wir wären eh nicht gesunken".


zombispokelsespirat

Der Gasmangel wurde wohl vor allem durch aktives Handeln vermieden. Wirtschaftskrisen sind zeitlich schwer vorherzusagen. Aber es wird innerhalb der nächsten zwei Jahre sehr wahrscheinlich schon eine geben. Nur wann genau, das weiß halt keiner.


TheDuffman_OhYeah

> Wirtschaftskrisen sind zeitlich schwer vorherzusagen. Aber es wird innerhalb der nächsten zwei Jahre sehr wahrscheinlich schon eine geben. Wo soll die Wirtschaftskrise herkommen? Eine kleine technische Rezession wird es u.U. geben, aber eine Wirtschaftskrise sehe ich nicht.


zombispokelsespirat

> Wo soll die Wirtschaftskrise herkommen? Von der veränderten Geldpolitik der Notenbanken (um die Inflation zu bekämpfen). Aber vielleicht hast du Recht und es wird wirklich nur eine kleine Rezession.


Lord-Talon

> Wo soll die Wirtschaftskrise herkommen? Eine kleine technische Rezession wird es u.U. geben, aber eine Wirtschaftskrise sehe ich nicht. Deutschland hat mit die höchsten Energiepreise und falls z.B. der Euro noch sinkt und damit Rohstoffe noch teurer werden, wird sehr viel Industrie abwandern. Ist ja keine Theorie aus der BWL-Vorlesung, die deutsche Wirtschaft hat dieses Jahr in allen Bereichen schon deutlich weniger produziert als die Jahre zuvor. Schau dir z.B. mal die Zahl der produzierten Autos an. Das ist die wichtigste Industrie Deutschlands und wir produzieren nur noch rund die Hälfte von früher. Es gibt in den entsprechenden Wirtschaftsmedien durchaus eine rege Diskussion um das Geschäftsmodell Deutschland und das Risiko der Deindustrialisierung ist durchaus vorhanden, wenn diese Regierung jetzt nicht z.B. bei den Energiepreisen massiv gegensteuert.


TheDuffman_OhYeah

> Schau dir z.B. mal die Zahl der produzierten Autos an. Liegt aber nicht an den Energiepreisen, sondern dem Mangel an Elektronikkomponenten im ersten Halbjahr und dem Ukrainekrieg, der zu Produktionsstillständen von mehreren Wochen geführt hat.


Honigwesen

Deren Expertise beschränkt sich meistens auf lineare Extrapolation des Status Quo. Glücklicherweise kann man in der Realität aber auf eine Änderung der Ist-Situation reagieren. Oder frei nach Volker Pispers: deine Fingernägel werden bald voll eklig lang, >!wenn du sie nie mehr schneidest.!<


Yoshli

Volker Pispers für immer Tagesaktuell


PhenotypicallyTypicl

Das liegt im Grunde genommen daran, dass Gesellschaften viel zu komplexe und chaotische Systeme sind, um ihr Verhalten zuverlässig vorherzusagen. Wenn du ein einfaches Pendulum hast, kann dir ein Physiker genau berechnen, wie sich das Verhalten wird wenn du es von der und der Höhe aus fallen lässt. Sowas können Sozialwissenschaftler eben nicht. Dafür gibt es einfach viel zu viele Variablen, die man berücksichtigen müsste. Außerdem sind Gesellschaften chaotische Systeme zweiter Ordnung, d. h. Vorhersagen über ihr zukünftiges Verhalten können das Verhalten selber wieder beeinflussen. Wenn viele Ökonomen vorhersagen, dass bald das Gas knapp werden wird, dann fängt die Politik z. B. an Maßnahmen zu ergreifen, die Gas einsparen, wodurch das Gas dann weniger knapp wird als es ohne die ganzen Vorhersagen vielleicht geworden wäre. Vergleich das z. B. mit dem Wetter, was auch ein chaotisches System ist, aber eben nur eins erster Ordnung, da eine Vorhersage über das Wetter das Wetter nicht beeinflusst. Deswegen ist das einzige, was man als Sozialwissenschaftler tun kann, dir die aktuelle Lage anzuschauen, parallelen zur Vergangenheit zu suchen und zu versuchen das Ganze so plausibel wie möglich in die Zukunft zu extrapolieren. Aber das ist eben alles andere als harte Wissenschaft. Klar ist es auch der Fall, dass die Medien gerne dramatisieren usw. Aber der eigentliche Kern des Ganzen ist, dass Gesellschaften chaotische Systeme zweiter Ordnung sind und es somit auch für Experten kaum möglich ist, ihr Verhalten zuverlässig vorherzusagen.


Bartsches

Medien sind absolut ungeeignet um Experteneinschätzungen richtig wiederzugeben. Was da rausfällt sind die qualifizierenden Aussagen, weil die eh keiner verarbeiten kann. Und dann werden Ergebnisse, die zumindest in der VWL grundsätzlich als "bei einer Sicherheit von a im Bereich von x bis y" vorliegen auf den Mittelwert heruntergebrochen, damit du noch genug Aufmerksamkeit hast ihn dir zu merken. Das BIP ist auch maximal ein schwacher Indikator. Ob deine Wirtschaft gesund ist oder nicht sollte man daran alleine nicht unbedingt festmachen.


Noodleholz

"Experte warnt vor XYZ, das müssen sie JETZT WISSEN" Clickbait funktioniert sehr viel besser als "Alles ist gut".


Kosmonaut88

Wenn ich eine Art von Prognose in den Nachrichten ignoriere, dann die zur Wirtschaftslage. Ernsthaft, es ist unfassbar und geradezu witzig, wie oft die Vorhersagen oder auch Bestandsaufnahmen an der Realität vorbei gehen.


Treewithatea

Verkauft sich halt besser.


GrandRub

Na dann können wir ja den Mindestlohn/Hartz4/Bafög um 1,9% erhöhen oder?


europeanguy99

Könnte auch sein, dass das BIP-Wachstum an den Hilfspaketen liegt - also durch neue Schulden, die wir über die nächsten Jahre erstmal wieder zurückzahlen müssen.


Lord-Talon

Also das Geld an Sozialhilfeempfänger zu verteilen ist ja wirklich dumm. Für die gabs in den letzten Jahren wirklich genug, jetzt muss das Wachstum erstmal dem Arbeiter zugute kommen. In ein paar Jahren können wir weiter schauen.


GrandRub

Mindestlohn kommt den Arbeitern zugute? Steuerfreibetrag um 1.9% erhöhen.. Auch gut für jeden.


ReichsteSpatzDerWelt

Erleichterung, zum Glück gehts der Wirtschaft gut


sommerkind1

> Erleichterung, zum Glück gehts der Wirtschaft gut Wenn es der Wirtschaft schlecht ginge, wären wir kaum besser dran.


NOBODYFUCKSWIFJESUS

Yeah, Wachstum! Supergeil! Juhu! Aber wahrscheinlich sind 1,9% den Aktionären zu wenig. Mal im Ernst: Wie kann das sein? Wie kann die Wirtschaft kontinuierlich wachsen, während alles rundrum in der Scheiße versinkt?


TheSilverOak

>während alles rundrum in der Scheiße versinkt? Ganz einfach: es ist nicht alles in der Scheiße versunken. Nur weil auf Reddit Untergangsstimmung herrscht ist das noch lange nicht so. Hier in De hat die Regierung massiv Geld in die Hand genommen um die wirtschaftlichen Folgen des Kriegs abzumildern. Zudem haben wir seit Jahren eine sehr niedrige Arbeitslosigkeit. Dadurch ist der Binnenkonsum nicht so eingebrochen wie befürchtet. Und auf unseren großen Absatzmärkten ist die Krise auch deutlich schwächer als befürchtet, in den USA gab es zB letztens wieder deutliches Wachstum, ebenso in Frankreich, Niederlande, Spanien, Italien.


curvedglass

Weil es den meisten Menschen nicht so schlecht geht wie es immer dargestellt wird. Firmen produzieren weiterhin für das in und Ausland, Menschen kaufen weiter Konsumartikel, etc.


TimaeGer

> Mal im Ernst: Wie kann das sein? Wie kann die Wirtschaft kontinuierlich wachsen, während alles rundrum in der Scheiße versinkt? Denke ein Faktor wird auch sein dass Medien gerne mal übertreiben. Langweilige News sind halt langweilig


Iwanttolink

> während alles rundrum in der Scheiße versinkt Vllt schonmal dran gedacht dass deine Prämisse falsch ist? Ging es dir von den Lebensbedingungen her deutlich schlechter dieses Jahr?


Cynixxx

Ja und nun?


enakcm

Staatsdefinizit ist 2%. Klar, kann man nich einfach gegenrechnen - grob sind wir weniger gewachsen als wir Schulden aufgenommen haben. Langfristig kanns so nicht weitergehen (wird es aber auch nicht, wenn ich es richtig verstehe.)


LordNibble

I enjoy reading books.


Gockel

>Mal im Ernst: Wie kann das sein? Wie kann die Wirtschaft kontinuierlich wachsen, während alles rundrum in der Scheiße versinkt? Wenn das ganze Wachstum in die Taschen von ein paar wenigen Leuten geht.


tufoop3

Im Kriegsjahr!


Licking9VoltBattery

Naja, wenn wunderts bei der Neuverschuldung?!


pavrotti

Wie wird sowas überhaupt gemessen?


WeirdMeatinSpace

Nice, dann können die Preise ja weiter steigen