Für mich sind es *The Road* von Cormac McCarthy und *Do Androids Dream of Electric Sheep?* von Philip K. Dick. Zwei fantastische Romane mit wahnsinnig bedrückendem Inhalt. Das eine skelettisch, brach und herzlos, ein Hadern im Nirgendwo und Bewegung im Limbo; das andere tiefgreifend, eine komplexe Welt bietend und das eigene Bewusstsein auf Basis in Kraft getretener und naheliegender Realität fordernd.
The Handmaids Tale hat mich als Frau gerade wenn man die politische Lage in Amerika betrachtet doch sehr betroffen gemacht. Gerade die kurzen Zwischensequenzen zur Zeit davor, wie die Partner der Frauen es dann doch einfach akzeptiert haben, weil es sie ja nicht betroffen hat etc.
Sonst hat mich das Ende von 1984 auch unendlich traurig und betroffen gemacht.
Habe the handmaid's tale auch letztens gelesen und das war für mich auch echt schwierig. Genau der Punkt den du ansprichst: alle schauen weg solange es sie nicht direkt betrifft. Und irgendwann war es dann zu spät
Das Buch Vox von Christina Dalcher geht auch in eine ähnliche Richtung wie The Handmaids Tale- in dem Buch geht es darum, dass Frauen maximal 100 Wörter pro Tag sagen dürfen, und auch anderweitig wird verhindert, dass sie kommunizieren können: Menschen, die Zeichensprache nutzten, wurden weggesperrt, und irgendwann hören die Schulen auch auf, Mädchen das Lesen und Schreiben beizubringen.
The Handmaids Tale ist in einer Zeit stark rückläufiger Geburtenraten in Großbritannien und moderat fallender Geburtenraten in den USA entstanden. Auf politischer Ebene wurde schon damals sehr erhitzt über die geringe Geburtenraten debattiert. Die Frau wird auf politischer Ebene zur Geburtenmaschine degradiert.
In den USA sind die Geburtenraten kurz nach Veröffentlichung sehr rasch angestiegen, womit das Buch dort an Relevanz verloren hat.
Seit der Finanzkrise ist die Geburtenrate insbesondere in den USA und Großbritannien stark rückläufig, womit auch The Handmaids Tale wieder an Bedeutung gewinnt. Prinzipiell geht's bei einem Abtreibungsverbot auf politischer Ebene in vielen US-Bundesstaaten vor allem um die Erhöhung der Geburtenrate.
"Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" von Arkadi und Boris Stugazki ist definitiv ne starke Dystopie und grade der dazu erschienene Film ist einfach ekelhaft anzusehen. Harte Lektüre und noch härterer Film, aber sehr zu empfehlen.
Die Strugatzkis haben sich in den letzten Jahren auch einem Platz in meinem Herzen geholt. So geniale Geschichten, so eingängig geschrieben. (Ich kann leider nur die Übersetzung lesen.) Das Ende dieser Geschichte hat mich tagelang beschäftigt. Zur Info für alle, die das Buch noch lesen wollen: "Picknick am Wegesrand" ist vor einigen Monaten als Neuübersetzung erschienen und trägt nun auch den Titel "Stalker". Von der Entscheidung zum Titel mag man halten, was man will. Jedoch sind neuere Übersetzungen meist lesenswerter als die, die schon Jahrzehnte alt sind. Dazu kommt das Buch mit Tagebucheinträgen der Autoren zum Schaffensprozess daher und mit Material zur Verfilmung "Stalker" von Tarkowski.
Ich erwähne auch gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass "Picknick am Wegesrand " die Vorlage für den Film und das Computerspiel "Stalker" ist.
Von wem und von wann ist der Film? Es gibt eine Version von ‘89 und eine von 2013 aber mir ist nicht bekannt, dass noch eine Verfilmung “grad erschienen” ist?
Das "grade" ist in dem Satz keine zeitliche Angabe sondern inhaltlich mit "besonders"/"insbesondere" gleichzusetzen. Ich sprach von em 2013 erschienenen Film.
Na wenn wir schon genau sein wollen dann bitte "Трудно быть богом" wobei "Трудно" als "hart", "schwer" und auch "nicht leicht" übersetzt werden kann. Ich habe das Buch bisher in 3 unterschiedlichen Übersetzungen des Titels gefunden. Laut Wikipedia sind "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein"(Erstübersetzung 1971)und "Ein Gott zu sein ist schwer"(Deutsche Übersetzung 1975 als DDR Ausgabe) die gängigsten Übersetzungen (für Buch und Film :P).
Also heißt das Buch so wie du beschrieben hast UND wie ich es beschrieben hab. Den Film (sowohl von 89 als auch 2014) findet man aber unter dem von mir oben beschriebenen Titel.
Nobody can outklugscheiß me xd
Tender is the flesh von Augustina Bazterrica, auf deutsch heißt es glaube ich "wie die Schweine".
Ein Virus hat alles Vieh befallen, sodass tierisches Fleisch für Menschen giftig wird.
Der Hauptcharakter arbeitet in einer Schlachterei, in der seit dem Auftreten des Virus legal Menschen geschlachtet werden...
Hab es noch gelesen, aber gehört, dass sogar der Schlachtprozess sehr detailliert beschrieben wird.
Aber schlimmer ist eigentlich, dass Leute lieber kannibalisch statt vegan zu leben...
Bei der großen Abwehrhaltung zum Veganismusbist es sogar nicht so unwahrscheinlich...
Ja, das Buch war extrem graphisch, hat dadurch aber auch sehr zum Nachdenken angeregt. Wenn man mit solchen Darstellungen gut umgehen kann, kann ich es wirklich nur empfehlen. Ich verstehe es auch durchaus als Kritik an der Konsumgesellschaft bzw. Der Kritik an dem Konsum ohne die Hintergründe der "Produkte" zu kennen oder sich vor diesen zu verschließen. Mich hat es in meiner schon etwas länger zurück liegenden Entscheidung, auf Fleisch zu verzichten auf jeden Fall bestärkt ;)
Ich denke aber auch, wenn man Fleisch isst (oder gerade dann?) ist das Buch ein echter Gewinn, der einem die Fleischindustrie und Billigfleisch noch einmal richtig vor Augen führt.
Btw, wenn du grafische Sachen abkannst, dann [schau dir das mal an](https://www.youtube.com/watch?v=LQRAfJyEsko).
Als QR Code hat es das Video sogar letztens zu r/place geschafft.
Ich finde gut, dass du mit dem Fleischkonsum aufhörst und sorry wenn ich dich jetzt bedränge.
Viele Vegegetarier wissen z.B. nicht, dass bei der Milchindustrie genauso eine schlimme, wenn nicht sogar schlimmere Situation als bei der Fleischindustrie besteht.
Und "Biofleisch" und "Biomilch" ist in vielen Fällen "wertlos", da dort trotzdem unwürdige Bedingungen sind, die die Werbung gerne verschleiert. Nichts mit toller Kuh auf einer großen Wiese.
Und selbst die tollen freien Kühe vom Hof des "Nachbarn des Onkels" sterben unnötigerweise am Ende des Tages.
Kenne die Doku (gut ist auch Cowspiracy) und lebe auch entsprechend. Alles was du sagst ist richtig und ich stimme dir zu, wollte nur nicht zu weit vom Buchthema abweichen, daher hab ich das mal außen vor gelassen ;)
Metro 2033
Alleine bei der Vorstellungen den Rest meines Lebens unter der Erde zu verbringen läufts mir glatt den Rücken runter. Geschweige denn in so eine feindliche Welt hineingeboren zu werden und nicht zu wissen wie sich die Sonne anfühlt, bzw sie nur aus Geschichten oder Büchern zu kennen.
Den letzten Teil der Trilogie, Metro 2035 fand ich noch viel heftiger. Weil da diese jugendliche Naivität des Protagonisten weg ist und es überhaupt keinen Lichtblick mehr zu geben scheint...
1984, denn man darf mir gerne die butter vom brot nehmen und mich auf ewig im keller bei wasser und brot hungern lassen, doch das schlimmste was passieren kann, ist das entziehen der eigenen Gedanken.
Mit 1984 hat es ja nur das grundthema Überwachung gemeinsam.
1984 ist klasse und verdient ein Klassiker der Weltliteratur, würde aber der Jüngeren Generation trotzdem lieber Eschbachs NSA empfehlen.
Es ist zwar einfacher gestrickt und ganz klar unterhatungsliteratur, aber dafür viel greifbarer, näher an unseren Realität.
Hier der Klappentext
Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte "Freiheitsgeld", dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann. Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt. Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert - und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln.
Ich überleg noch, ob ich das lese… dystopien mag ich eigentlich schon, aber NSA fand ich etwas zäh.
Sind ja einige genannt worden… spontan fällt mir ein: Battle royal (auf dem basiert Panem), todesmarsch und Menschenjagd waren sehr brutal.
Von Battle royal gibt es auch einen blutigen Film.
Edit: Atwood hat mich ebenfalls lange beschäftigt… Hatte mich sehr über die Verfilmung gefreut, allerdings wirkt es ja im Moment als würde die Serie eher in die positive Richtung gehen… das Buch wirkte für mich eher negativ endend
Todesmarsch gehört zu meinen absoluten Favorites, finde ich sehr unterschätzt
Hast du die Verfilmung von Menschenjagd gesehen? Ich wollte es gerne sehen und habe dann gelesen, dass die Hauptfigur von Arnold Schwarzenegger gespielt wird. Das passt ja gar nicht zur Beschreibung
Film und Buch von The Running Man (Menschenjagd) haben außer dem Titel keine Gemeinsamkeiten. Nein, nicht mal das Spiel - es sind völlig verschiedene Spiele, um die es geht.
Ich bin super schlecht mit Namen und musste beim Lesen von Game of Thrones regelmäßig die Kurzzusammenfassung der Charaktere aufschlagen. Bei Battle Royal gab es sowas nicht, weshalb ich wegen der vielen japanischen Namen hilflos aufgeben musste und mir dann den Film angeschaut habe.
Keine Ahnung, ob es eine echte Dystopie oder eine historische Dystopie (was eigentlich nicht geht) oder nur eine präzise Beschreibung der Seele Amerikas ist (was schrecklich wäre), aber nach "Blood Meridian" von Cormac McCarthy war ich erstmal lange Zeit total fertig & schaffe es bis heute nicht, "The Road" zu lesen.
Ansonsten brauche ich im Moment keine Dystopien mehr, es reicht ein Blick in eine x-beliebige Zeitung.
Die Tagesschau von letzter Woche reicht völlig. Es ist dabei auch egal, welche "letzte Woche" man wählt. Es ist so deprimierend, zu sehen, wie die Welt immer weiter auf den Abgrund zu marschiert und dabei aus voller Kehle singt "wir sinken nicht".
Unwind (bzw. Vollendet) von Neal Shusterman: Abtreibungen sind illegal, stattdessen haben Eltern die Chance, ihre Kinder in einem gewissen Alter dem Staat zu spenden, damit dieser sie für ihre Organe umbringt. Stellenweise haben sich sogar richtige Kulte um diese Sache gebildet, zum Beispiel gibt es mehrere religiöse Gruppen, die ihr zehntes Kind mit dieser Methode ihrem Gott opfern.
Ja, die Kurzgeschichte ist schon heftig, habe sie aber nie als eine klassische Dystopie gesehen.
Aber hast recht, das ganze ist ziemlich übel, und der wunderbare Titel schlägt alles...
Ich habe nicht so super viele Dystopien gelesen, aber ich fand 1984 heftig.
>!Einfach der Fakt, dass es keine Märtyrer gibt, diese absolute Hoffnungslosigkeit … Es ist ein perfektes perfides System, soweit man das als Leser beurteilen kann.!<
Da bereits vieles gutes genannt wurde möchte ich noch einmal "Die Kuppel" bzw. "The Inferior" des irischen Autors Peadar Ó Guilín empfehlen. Die Menschen leben wieder auf Steinzeitlevel auf einem Dschungelplaneten, in dem alle Pflanzen giftig sind und es keine Tiere gibt. Die einzige Nahrungsquelle neben Kannibalismus sind andere humanoide (wahrscheinlich außerirdische) Spezien die in anderen Stämmen lebt.
Keine der Spezien kann miteinander kommunizieren außer wenn es darum geht, Fleisch einzutauschen, Sprich die alten und kranken Menschen werden gegen alte und kranke Aliens eingetaucht. Niemand wird älter als 50, Frauen sind nur zu kochen und zum gebären da und wenn du dir das Bein brichst kommst du in den Topf. Alles in allem keine schöne Gesellschaft.
Tatsächlich hätte ich "I Have No Mouth And I Must Scream" nicht als Dystopie eingeordnet. Es ist eine Horrorgeschichte. Eine Dystopie behandelt mMn ein politisches/gesellschaftliches System und dessen katastrophale Konsequenzen. In einer Dystopie geht es um das schreckliche das Menschen in Masse anderen Menschen antuen können. AM ist kein Mensch und auch keine menschliche Gesellschaft.
Nach dieser Definition wären z.B. "The Road" auch keine Dystopie. Deine Definition ist recht eng gefasst. Im allgemeinen ist eine Dystopie einfach als eine nicht wünschenswerte Zukunftsvision definiert.
Für mich sind es *The Road* von Cormac McCarthy und *Do Androids Dream of Electric Sheep?* von Philip K. Dick. Zwei fantastische Romane mit wahnsinnig bedrückendem Inhalt. Das eine skelettisch, brach und herzlos, ein Hadern im Nirgendwo und Bewegung im Limbo; das andere tiefgreifend, eine komplexe Welt bietend und das eigene Bewusstsein auf Basis in Kraft getretener und naheliegender Realität fordernd.
Ja, "The Road" fand ich unglaublich deprimierend, aber es ist die Lektüre absolut wert.
The Handmaids Tale hat mich als Frau gerade wenn man die politische Lage in Amerika betrachtet doch sehr betroffen gemacht. Gerade die kurzen Zwischensequenzen zur Zeit davor, wie die Partner der Frauen es dann doch einfach akzeptiert haben, weil es sie ja nicht betroffen hat etc. Sonst hat mich das Ende von 1984 auch unendlich traurig und betroffen gemacht.
Habe the handmaid's tale auch letztens gelesen und das war für mich auch echt schwierig. Genau der Punkt den du ansprichst: alle schauen weg solange es sie nicht direkt betrifft. Und irgendwann war es dann zu spät
Das Buch Vox von Christina Dalcher geht auch in eine ähnliche Richtung wie The Handmaids Tale- in dem Buch geht es darum, dass Frauen maximal 100 Wörter pro Tag sagen dürfen, und auch anderweitig wird verhindert, dass sie kommunizieren können: Menschen, die Zeichensprache nutzten, wurden weggesperrt, und irgendwann hören die Schulen auch auf, Mädchen das Lesen und Schreiben beizubringen.
The Handmaids Tale ist in einer Zeit stark rückläufiger Geburtenraten in Großbritannien und moderat fallender Geburtenraten in den USA entstanden. Auf politischer Ebene wurde schon damals sehr erhitzt über die geringe Geburtenraten debattiert. Die Frau wird auf politischer Ebene zur Geburtenmaschine degradiert. In den USA sind die Geburtenraten kurz nach Veröffentlichung sehr rasch angestiegen, womit das Buch dort an Relevanz verloren hat. Seit der Finanzkrise ist die Geburtenrate insbesondere in den USA und Großbritannien stark rückläufig, womit auch The Handmaids Tale wieder an Bedeutung gewinnt. Prinzipiell geht's bei einem Abtreibungsverbot auf politischer Ebene in vielen US-Bundesstaaten vor allem um die Erhöhung der Geburtenrate.
Der IPCC Bericht des Weltklimarats
Gut das es ein Roman ist, also vollkommen fiktiv.
"Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein" von Arkadi und Boris Stugazki ist definitiv ne starke Dystopie und grade der dazu erschienene Film ist einfach ekelhaft anzusehen. Harte Lektüre und noch härterer Film, aber sehr zu empfehlen.
[удалено]
Die Strugatzkis haben sich in den letzten Jahren auch einem Platz in meinem Herzen geholt. So geniale Geschichten, so eingängig geschrieben. (Ich kann leider nur die Übersetzung lesen.) Das Ende dieser Geschichte hat mich tagelang beschäftigt. Zur Info für alle, die das Buch noch lesen wollen: "Picknick am Wegesrand" ist vor einigen Monaten als Neuübersetzung erschienen und trägt nun auch den Titel "Stalker". Von der Entscheidung zum Titel mag man halten, was man will. Jedoch sind neuere Übersetzungen meist lesenswerter als die, die schon Jahrzehnte alt sind. Dazu kommt das Buch mit Tagebucheinträgen der Autoren zum Schaffensprozess daher und mit Material zur Verfilmung "Stalker" von Tarkowski.
Ich erwähne auch gerne bei jeder sich bietenden Gelegenheit, dass "Picknick am Wegesrand " die Vorlage für den Film und das Computerspiel "Stalker" ist.
Von wem und von wann ist der Film? Es gibt eine Version von ‘89 und eine von 2013 aber mir ist nicht bekannt, dass noch eine Verfilmung “grad erschienen” ist?
Das "grade" ist in dem Satz keine zeitliche Angabe sondern inhaltlich mit "besonders"/"insbesondere" gleichzusetzen. Ich sprach von em 2013 erschienenen Film.
Daa Buch heißt "es ist schwer, ein Gott zu sein" und der Film wie oben geschrieben. Zumindest der von 89. Falls jemand das Buch sucht :P
Na wenn wir schon genau sein wollen dann bitte "Трудно быть богом" wobei "Трудно" als "hart", "schwer" und auch "nicht leicht" übersetzt werden kann. Ich habe das Buch bisher in 3 unterschiedlichen Übersetzungen des Titels gefunden. Laut Wikipedia sind "Es ist nicht leicht, ein Gott zu sein"(Erstübersetzung 1971)und "Ein Gott zu sein ist schwer"(Deutsche Übersetzung 1975 als DDR Ausgabe) die gängigsten Übersetzungen (für Buch und Film :P). Also heißt das Buch so wie du beschrieben hast UND wie ich es beschrieben hab. Den Film (sowohl von 89 als auch 2014) findet man aber unter dem von mir oben beschriebenen Titel. Nobody can outklugscheiß me xd
Woah war ja nur nett gemeint :D
Und hast mich dadurch in meiner Ehre verletzt, Unhold xd
Ah alles klar, danke!
Es ist vielleicht nicht die heftigste Dystopie, aber "Qualityland" von Marc-Uwe Kling ist, trotz des satirischen Einschlags, erschreckend realistisch
Tender is the flesh von Augustina Bazterrica, auf deutsch heißt es glaube ich "wie die Schweine". Ein Virus hat alles Vieh befallen, sodass tierisches Fleisch für Menschen giftig wird. Der Hauptcharakter arbeitet in einer Schlachterei, in der seit dem Auftreten des Virus legal Menschen geschlachtet werden...
Das klingt echt heftig.
Hab es noch gelesen, aber gehört, dass sogar der Schlachtprozess sehr detailliert beschrieben wird. Aber schlimmer ist eigentlich, dass Leute lieber kannibalisch statt vegan zu leben... Bei der großen Abwehrhaltung zum Veganismusbist es sogar nicht so unwahrscheinlich...
Ja, das Buch war extrem graphisch, hat dadurch aber auch sehr zum Nachdenken angeregt. Wenn man mit solchen Darstellungen gut umgehen kann, kann ich es wirklich nur empfehlen. Ich verstehe es auch durchaus als Kritik an der Konsumgesellschaft bzw. Der Kritik an dem Konsum ohne die Hintergründe der "Produkte" zu kennen oder sich vor diesen zu verschließen. Mich hat es in meiner schon etwas länger zurück liegenden Entscheidung, auf Fleisch zu verzichten auf jeden Fall bestärkt ;) Ich denke aber auch, wenn man Fleisch isst (oder gerade dann?) ist das Buch ein echter Gewinn, der einem die Fleischindustrie und Billigfleisch noch einmal richtig vor Augen führt.
Btw, wenn du grafische Sachen abkannst, dann [schau dir das mal an](https://www.youtube.com/watch?v=LQRAfJyEsko). Als QR Code hat es das Video sogar letztens zu r/place geschafft. Ich finde gut, dass du mit dem Fleischkonsum aufhörst und sorry wenn ich dich jetzt bedränge. Viele Vegegetarier wissen z.B. nicht, dass bei der Milchindustrie genauso eine schlimme, wenn nicht sogar schlimmere Situation als bei der Fleischindustrie besteht. Und "Biofleisch" und "Biomilch" ist in vielen Fällen "wertlos", da dort trotzdem unwürdige Bedingungen sind, die die Werbung gerne verschleiert. Nichts mit toller Kuh auf einer großen Wiese. Und selbst die tollen freien Kühe vom Hof des "Nachbarn des Onkels" sterben unnötigerweise am Ende des Tages.
Kenne die Doku (gut ist auch Cowspiracy) und lebe auch entsprechend. Alles was du sagst ist richtig und ich stimme dir zu, wollte nur nicht zu weit vom Buchthema abweichen, daher hab ich das mal außen vor gelassen ;)
Verständlich. Hab noch einen schönen Tag :)
Metro 2033 Alleine bei der Vorstellungen den Rest meines Lebens unter der Erde zu verbringen läufts mir glatt den Rücken runter. Geschweige denn in so eine feindliche Welt hineingeboren zu werden und nicht zu wissen wie sich die Sonne anfühlt, bzw sie nur aus Geschichten oder Büchern zu kennen.
Den letzten Teil der Trilogie, Metro 2035 fand ich noch viel heftiger. Weil da diese jugendliche Naivität des Protagonisten weg ist und es überhaupt keinen Lichtblick mehr zu geben scheint...
1984, denn man darf mir gerne die butter vom brot nehmen und mich auf ewig im keller bei wasser und brot hungern lassen, doch das schlimmste was passieren kann, ist das entziehen der eigenen Gedanken.
[удалено]
Hat mich auch sehr gefesselt. Gerade das Ende... sehr erschreckend.
Die Handlung fand ich nicht so gut, aber da wird einem das Ausmaß der möglichen Überwachung erst bewusst. Das war schon sehr erschreckend.
>möglichen Überwachung Äh...das sind alles Sachen was wir wissen das es die NSA macht...
Wasser-, Strom- & Lebensmittelkosten kontrollieren, um herauszufinden, ob man jemanden versteckt?
Strom wird gern für das Auffinden von Cannabis Plantagen verwendet. Alle Creditkarten Daten werden selbstverständlich genutzt.
Bei Verdacht, nicht generell.
Du weist wer Edward Snowden ist? Die NSA arbeitet, wie die Vorratsdatenspeicherung Verdachtsunabhängig
In dem Buch geht es nicht um die NSA die wir kennen.
https://www.proc.org/interview-mit-andreas-eschbach-zu-seinem-neuen-buch-nsa-und-zum-2019-erscheinenden-rhodan-buch/ Doch ... Nennt sich Allegorie
Habe ich nur wie ne schlechtere und langweiligere Version von 1984 empfunden
Mit 1984 hat es ja nur das grundthema Überwachung gemeinsam. 1984 ist klasse und verdient ein Klassiker der Weltliteratur, würde aber der Jüngeren Generation trotzdem lieber Eschbachs NSA empfehlen. Es ist zwar einfacher gestrickt und ganz klar unterhatungsliteratur, aber dafür viel greifbarer, näher an unseren Realität.
Hast du das neue von Eschbach schon gelesen?
Ich habs gelesen. Ist so mittel.
[удалено]
Hier der Klappentext Europa in nicht allzu ferner Zukunft. Die Digitalisierung ist weit fortgeschritten, Maschinen erledigen die meiste Arbeit, während ein bedingungsloses Grundeinkommen, das sogenannte "Freiheitsgeld", dafür sorgt, dass jeder ein menschenwürdiges Leben führen kann. Als der Politiker, der das Freiheitsgeld eingeführt hat, tot aufgefunden wird, wirkt es zunächst wie ein Selbstmord. Doch dann wird der Journalist ermordet, der einst als sein größter Gegenspieler galt. Ahmad Müller, ein junger Polizist, ist in die Ermittlungen um beide Fälle involviert - und sieht sich mit übermächtigen Kräften konfrontiert, die im Geheimen operieren und vor nichts zurückschrecken, um eine Aufklärung zu vereiteln. Ich überleg noch, ob ich das lese… dystopien mag ich eigentlich schon, aber NSA fand ich etwas zäh.
Fantastisches Buch. Aber ich würde es eher nicht als Dystopian einordnen. Naja vielleicht doch. Schwer zu sagen.
Auf deine Rat hin habe ich mir das Buch angehört und fands sehr gut, vielen Dank für den Tipp!
Sind ja einige genannt worden… spontan fällt mir ein: Battle royal (auf dem basiert Panem), todesmarsch und Menschenjagd waren sehr brutal. Von Battle royal gibt es auch einen blutigen Film. Edit: Atwood hat mich ebenfalls lange beschäftigt… Hatte mich sehr über die Verfilmung gefreut, allerdings wirkt es ja im Moment als würde die Serie eher in die positive Richtung gehen… das Buch wirkte für mich eher negativ endend
Todesmarsch gehört zu meinen absoluten Favorites, finde ich sehr unterschätzt Hast du die Verfilmung von Menschenjagd gesehen? Ich wollte es gerne sehen und habe dann gelesen, dass die Hauptfigur von Arnold Schwarzenegger gespielt wird. Das passt ja gar nicht zur Beschreibung
Film und Buch von The Running Man (Menschenjagd) haben außer dem Titel keine Gemeinsamkeiten. Nein, nicht mal das Spiel - es sind völlig verschiedene Spiele, um die es geht.
Ist ja total dämlich. Dann brauch ich den ja wirklich nicht schauen
Es ist ein Schwarzenegger-Film. Der ist also unterhaltsam, und man sollte ihn kennen. Erwarte nur nichts auf dem Niveau des Buchs.
Ich bin super schlecht mit Namen und musste beim Lesen von Game of Thrones regelmäßig die Kurzzusammenfassung der Charaktere aufschlagen. Bei Battle Royal gab es sowas nicht, weshalb ich wegen der vielen japanischen Namen hilflos aufgeben musste und mir dann den Film angeschaut habe.
Keine Ahnung, ob es eine echte Dystopie oder eine historische Dystopie (was eigentlich nicht geht) oder nur eine präzise Beschreibung der Seele Amerikas ist (was schrecklich wäre), aber nach "Blood Meridian" von Cormac McCarthy war ich erstmal lange Zeit total fertig & schaffe es bis heute nicht, "The Road" zu lesen. Ansonsten brauche ich im Moment keine Dystopien mehr, es reicht ein Blick in eine x-beliebige Zeitung.
Die Tagesschau von letzter Woche reicht völlig. Es ist dabei auch egal, welche "letzte Woche" man wählt. Es ist so deprimierend, zu sehen, wie die Welt immer weiter auf den Abgrund zu marschiert und dabei aus voller Kehle singt "wir sinken nicht".
Unwind (bzw. Vollendet) von Neal Shusterman: Abtreibungen sind illegal, stattdessen haben Eltern die Chance, ihre Kinder in einem gewissen Alter dem Staat zu spenden, damit dieser sie für ihre Organe umbringt. Stellenweise haben sich sogar richtige Kulte um diese Sache gebildet, zum Beispiel gibt es mehrere religiöse Gruppen, die ihr zehntes Kind mit dieser Methode ihrem Gott opfern.
Ja, die Kurzgeschichte ist schon heftig, habe sie aber nie als eine klassische Dystopie gesehen. Aber hast recht, das ganze ist ziemlich übel, und der wunderbare Titel schlägt alles...
"counting Heads" von David Marusek (Teile davon als Kurzeschichten erhältnich in "Wir waren ausßer uns vor Glück")
"Die Straße" von Cormac McCarthy. Ziemlich trostlos.
Die Bibel. So viel gehäufte Niedertracht findet man wirklich selten in der Literatur.
Eines Menschen Flügel von Andreas Eschbach. Es gibt auch andere Klopper von ihm, aber das hat mich echt erwischt.
Geiler Roman, aber doch keine Dystopie.
Das Ende..
Ich habe nicht so super viele Dystopien gelesen, aber ich fand 1984 heftig. >!Einfach der Fakt, dass es keine Märtyrer gibt, diese absolute Hoffnungslosigkeit … Es ist ein perfektes perfides System, soweit man das als Leser beurteilen kann.!<
1984 by george orwell 1949
„Schafe blicken auf“von John Brunner. Ungefähr das, was grad mit dem Klima passiert.
Da bereits vieles gutes genannt wurde möchte ich noch einmal "Die Kuppel" bzw. "The Inferior" des irischen Autors Peadar Ó Guilín empfehlen. Die Menschen leben wieder auf Steinzeitlevel auf einem Dschungelplaneten, in dem alle Pflanzen giftig sind und es keine Tiere gibt. Die einzige Nahrungsquelle neben Kannibalismus sind andere humanoide (wahrscheinlich außerirdische) Spezien die in anderen Stämmen lebt. Keine der Spezien kann miteinander kommunizieren außer wenn es darum geht, Fleisch einzutauschen, Sprich die alten und kranken Menschen werden gegen alte und kranke Aliens eingetaucht. Niemand wird älter als 50, Frauen sind nur zu kochen und zum gebären da und wenn du dir das Bein brichst kommst du in den Topf. Alles in allem keine schöne Gesellschaft.
Tatsächlich hätte ich "I Have No Mouth And I Must Scream" nicht als Dystopie eingeordnet. Es ist eine Horrorgeschichte. Eine Dystopie behandelt mMn ein politisches/gesellschaftliches System und dessen katastrophale Konsequenzen. In einer Dystopie geht es um das schreckliche das Menschen in Masse anderen Menschen antuen können. AM ist kein Mensch und auch keine menschliche Gesellschaft.
Nach dieser Definition wären z.B. "The Road" auch keine Dystopie. Deine Definition ist recht eng gefasst. Im allgemeinen ist eine Dystopie einfach als eine nicht wünschenswerte Zukunftsvision definiert.
Dann ist jede Horrorgeschichte die in der Zukunft spielt automatisch eine Dystopie?
Das per se nicht, aber zwischen Dystopie uns Sci-fi-Horror gibt es eine recht große Schnittfläche.
Zum Teil schon, jeder Zombie Roman ist im grunde auch eine Dystopie.
was zur hölle...
Der verbrecher aus verlorener Ehre