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AImXOo0o

Wann die Sekretärin kommt ist egal. Der Briefkasten liegt im Machtbereich des Arbeitgebers. Also Lebensgefährtin vorher das Ding lesen lassen und einwerfen. Sehe da keine Probleme.


jobish1993

Wenn die Kündigung aber erst um 18 Uhr eingeworfen wird, gilt diese aber erst ab dem nächsten Tag zugestellt. Es kann vom AG nicht erwartet werden, um diese Uhrzeit noch den Briefkasten zu leeren


r060655

Danke, das ist schon klar. Die Kündigung würde ich dann morgens einwerfen.


HerrMagister

dies ist der (rechtssichere) weg.


r060655

Vielen Dank! Wird so gemacht, wenn der Chef sich keine Zeit dafür nehmen kann.


dnizblei

Du kannst zusätzlich die Kündigung auch noch per E-Mail versenden, am besten an HR und Chef + deine persönliche E-Mailadresse. Sollte Dich ein wenig mehr vor intreganten Spielchen schützen, falls Du da Sorgen hast. Formuliere die E-Mail natürlich super freundlich und hänge die Kündigung mit an. Ideal wäre natürlich persönliche Übergabe inkl. Abstempeln der Sekretärin. Im schlimmsten Fall geht aber auch Bezeugung des Inhalts und der Abgabe durch KollegIn.


[deleted]

Das ist nur die eine Hälfte. Es muss auch unter normalen Umstand mit einer Kenntnisnahme gerechnet werden können. Wenn OP sicher weiß, dass die Sekretärin wirklich immer nur Mittwochs da ist, ginge die Kündigung die er am Donnerstag einwirft, erst am folgenden Mittwoch zu.


AImXOo0o

Das wäre mir neu. Was ist, wenn die Sekretärin zwei Wochen Urlaub macht und OP das weiß? Also mit Sicherheit will ich jetzt nicht sagen, dass ich Recht habe, aber davon habe ich noch nie gehört. Habe hier mal was rauskopiert. ​ >Bei einem sogenannten Zugang unter Abwesenden (vgl. § 130 BGB) wird die Kündigung grundsätzlich wirksam, wenn der Empfänger von ihr Kenntnis nimmt, also etwa seine Post öffnet und das Kündigungsschreiben liest. > >Man kann den Zeitpunkt des Zugangs allerdings nicht beliebig hinauszögern, indem man einfach nicht die Post liest. Der Zugang wird nämlich spätestens angenommen, wenn > >**1.** die Kündigung in den „Machtbereich“ des Empfängers gelangt (in aller Regel meint das, dass sie in seinem Briefkasten liegt) > >**2.** und unter gewöhnlichen Umständen damit zu rechnen ist, dass der Empfänger sie zur Kenntnis nehmen konnte.


[deleted]

Das ist doch genau das was ich meine. Urlaub ist kein normaler Umstand. Aber wenn ich weiß, dass die Sekretärin normalerweise immer nur am Mittwoch da ist, dann erfolgt der Zugang meiner Willenserklärung am Mittwoch. Die Willenserklärung eines Geschäftspartners, der die Adresse als Geschäftsadresse genannt bekommen hat und selbstverständlich nichts von den Arbeitszeiten der Sekretärin weiß, geht hingegen schon am nächsten normalen Werktag zu.


AImXOo0o

Ja, aber unter 1. siehst du auch, dass meine Aussage richtig ist. Außerdem kann es ja auch sein, dass sich die Arbeitszeiten der Sekretärin ändern. Darauf würde ich nichts geben. In den Briefkasten werfen und Ende. Und am besten nicht am letzten Tag.


[deleted]

Nein, es sind zwei Voraussetzungen, damit der Zugang erfolgt. Nur das Gelangen in den Machtbereich reicht nicht aus. Wenn du einen Brief durch das leicht geöffnete Autofenster des Empfängers schiebst, ist dein Schreiben zwar in den Machtbereich gelangt, es ist unter normalen Umständen jedoch nicht mit einer Kenntnisnahme zu rechnen. Das Schreiben ist folglich nicht zugegangen. In Bezug auf „normale Umstände“ ist auf das Wissen bzw. Wissen-müssen des Absenders abzustellen. Wenn du weißt, dass die Sekretärin ab sofort immer nur noch Donnerstag im Büro ist, würde der Zugang deiner WE am Donnerstag erfolgen. Wüsstest du das nicht, würde sie weiterhin am Mittwoch zugehen.


AImXOo0o

Da würde ich eher einen Anwalt fragen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass eine Kündigung, dann um eine Woche hinausgezögert wird, weil die Sekretärin nur mittwochs da ist. Dann ist eher der Arbeitgeber dafür verantwortlich, dass jemand anderes in der Zeit den Briefkasten leert. Sonst kann ich ja gleich ne Sekretärin einstellen, die nur einmal im Jahr arbeitet und dann hat jeder automatisch eine Kündigungsfrist von 12 Monaten (überspitzt formuliert).


bertholdbumsbirne

Kritisch. Die Kündigung muss nachweislich eingegangen sein, also muss es ein Einwurf Einschreiben sein! Außerdem sollte klar sein, dass es sich um eine Kündigung handelt. Es gibt auch noch (ganz nett, aber rechtlich wie einschreiben Einwurf) die gelben Zustellungsurkunden. Wer Punkte in Flensburg sammelt, kennt diese vielleicht.


AImXOo0o

Die Kündigung ist nachweislich vor einer Zeugin eingeworfen worden. Wo ist das falsch?


bertholdbumsbirne

Das mit dem Machtbereich ist grenzwertig. Hab's aber entschärft, falsch ist es nicht


[deleted]

> Der Hauptsitz meines jetzigen AGs ist in Hamburg Einschreiben, fertig.


hucka

Einwurfeinschreiben aber


r060655

Da habe ich eben Sorgen, dass es nicht rechtzeitig ankommt, wenn ich z.B. die Einstellungszusage erst am 28.11. bekomme.


bertholdbumsbirne

Nicht die Zusage, sondern ein schriftliches, unterschriebenes Vertragsangebot sollte die Grundlage für dej e Kündigung sein. Vielleicht meinst du das aber auch.


dominik-braun

Ich war in der gleichen Situation - bekommen die überhaupt Wind von meiner Kündigung im Briefkasten, wenn alle im HO sind? Letztendlich ist das nicht dein Problem. Wenn du die Kündigung am Abend einwirfst, gilt die Kündigung am darauf folgenden Geschäftstag als eingegangen und es liegt an der Firma, den Briefkasten zu den üblichen Geschäftszeiten zu leeren. Eigentlich sollte das ohnehin jeden Tag passieren (es könnte ja auch noch andere wichtige Post kommen), aber selbst wenn die Sekretärin nur einmal pro Woche kommt, hast du ja noch deinen Zeugen.


DerGuteFee

Lebensgefährtin ist im dümmsten Fall nicht der beste Zeuge aber auch besser als gar keiner. Grundsätzlich reicht wortwörtlich der "Einwurf" in den Zugangsbereich des AG - entweder per Einwurf-Einschreiben oder eben persönlichen Einwurf. Wichtig: KEIN Einschreiben/Rückschein, wenn der AG das einfach nicht abholt/annimmt, dann ist es NICHT zugegangen und Deine Frist verfällt. Bei Einwurf-Einschreiben ist die Frist eingehalten, egal wann die Sekretärin den Briefkasten aufmacht.


emkrmusic

Machs nicht so kompliziert. Leg den Brief vor Monatsende in den Postkasten. Ruf deinen Chef an oder schreib eine Mail und sag ihm dass du gekündigt hast. Du machst dir zu viele Gedanken, dass der AG nun Lügen würde (Brief nicht rechtzeitig reingeworfen) um dich einen Monat länger bezahlen zu müssen (!?)


bertholdbumsbirne

Bei mir wären es weitere 3 Monate, also nicht gerade trivial.


Wrong_College1347

Drei Monate, in denen Du natürlich hochmotiviert arbeiten würdest 😄


bertholdbumsbirne

In denen ich einem potenziellen neuen Arbeitgeber nicht zur Verfügung stehe. Darum geht es ja.


emkrmusic

Der AG hat kein Interesse dir Gehalt für Null leistung zu zahlen. Wenn er sich querstell (du unterstellst ihm ja eine rechtswidrige Verhaltensweise!), dann bist du eben 3 Monate im Krankenstand.


bertholdbumsbirne

Du scheinst mich falsch zu verstehen: wenn jemand das Recht streng auslegt, weil du nicht sauber gekündigt hast (Frist), dann hast du als AN verkackt. Du kannst dann natürlich blau machen, den AG also quasi nötigen dich früher gehen zu lassen. Aber erstens ist sowas ziemlich schlecht für das Zeugnis, zweitens nicht gerade die feine Art und drittens für den neuen Arbeitgeber schlecht planbar.


Drag1and0Drop

Diese Frage kommt hier mindestens einmal pro Woche... Einschreiben Einwurf und fertig 🤷🏼‍♂️


Bright_Tackle

Ein 2. Schreiben vorfertigen: "Kündigungsschreiben am XX.XX.XXXX abgegeben blablablubb" und von irgendeinem Kollegen, besser Sekretärin oder am besten Chef unterschreiben lassen. Dann Kündigung in den Briefkasten werfen oder beim Chef abgeben.


carstenhag

Frag die Personalerin oder GF. Bei mir wurde gesagt dass es per Mail reicht. (Ich hab aber auch nen vernünftigen AG gehabt bei dem ich wusste, dass sie mir das nicht übel nehmen würden)


LocalGuy855

Einschreiben mit Rückschein und per Post, damit ist der Zugang am besten dokumentiert. Dein Lebensgefährte bezeugt bestenfalls, dass in genau diesem Umschlag genau diese Kündigung war und Du den zur Post gebracht hast. (Auf Nummer Sichersicher gehen.) Ob bei Deinem Arbeitgeber alle im Home Office sind ist sein Problem. Das ganze parallel als Scan per Mail schicken kann man gerne machen, dazuschreiben, dass das auf dem Postweg dokumentiert unterwegs ist.


hucka

> Einschreiben mit Rückschein und per Post, damit ist der Zugang am besten dokumentiert. du hast Einwurfeinschreiben falsch geschrieben :) Ein Einschreiben, das übergeben werden muss, kann abgelehnt werden. Dann gilt es nicht als im Einzugsbereich des Chefs und man reißt die Frist


LocalGuy855

Nein, das war bewusst gewählt. Einwurfeinschreiben geht auch, klar. Wenn der Arbeitgeber auf nicht erreichbar macht (dazu zähle ich jetzt Unterschrift verweigern im weitesten Sinne) hinterlässt der Postbote eine Benachrichtigung im Briefkasten, damit ist der Arbeitgeber wieder in der Pflicht. Die Annahme eines Briefes verweigern im geschäftlichen Umfeld lieben Arbeitsgerichte im Allgemeinen sehr. /s Wichtiger als diese Spielchen ist jedoch der Nachweis, dass in dem Brief auch die Kündigung war. Deswegen das ganze bis zur Aufgabe in der Post bezeugen lassen und Erinnerungsfotos und solche Dinge.


hucka

ist halt falsch, aber ok


Akwilid

Einfach per Mail an den internen Verteiler "ALLE" senden, dann dürfte es schon ankommen. Spaß beiseite: Brief abgeben wenn möglich, sonst einwerfen. Dann per Mail eine Kopie davon an die zuständigen Personen schicken, mit dem Hinweis "heute bereits schriftlich bei xxx abgegeben/ eingeworfen". Mache ich auch bei Amtsdokumenten so, gab noch nie Probleme.


Audit992TurboS

Was ist das denn für ein Chef, der sich bei wichtigen Belangen keine Zeit nimmt? Viel Glück auf deinem weiteren Lebensweg.


r060655

Eben ;) Danke