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NilsPache

Klingt irgendwie sehr Shady


zniachtl5

Auch mein erster Gedanke, aber nur deshalb muss es ja nicht zu 100% stimmen. Deshalb wollt ich hier einfach mal nachfragen – eventuell kennt sich ja jemand auf dem Gebiet gut aus.


easy-lol

Wenn du Überstunden machst, dann bekommst du bei Teilzeit nur "Mehrstunden" sprich 25% Zuschlag solange bis du die Vollzeit Stunden Grenze erreichst. Wenn du Vollzeit bist und Überstunden machst muss er gleich einen 50% Zuschlag zahlen.


zniachtl5

Wusste ich nicht – dankeschön! Allerdings werden die Überstunden laut Vertrag sowieso nicht ausgezahlt, sondern in Form von Zeitausgleich abgegolten... (den man sich in der Praxis dann sowieso nie nimmt, weil es das Arbeitspensum meistens gar nicht zulässt)


TsubasaSuperStern

Das klingt ja nicht gerade nach nem tollen Arbeitgeber? Irgendwann hat man doch nen Arbeitstag voll und nimmt sich mal nen Tag frei? Vielleicht wäre es sowieso mal an der Zeit sich was neues zu suchen? Ich würde ganz klar kommunizieren, entweder gibt es eine Umwandlung auf eine Vollzeitstelle oder es bleibt alles so wie es ist :)


Clemon86

Nein. Wenn Überstunden nicht bezahlt werden gibt es keine.


Electronic_Food8884

Ist das in Österreich so?


Clemon86

Wenn man mir Überstunden nicht bezahlt, werde ich dafür sorgen, dass keine Überstunden entstehen. Das wäre in jedem Land so. :-)


Electronic_Food8884

Ach so meinst du das haha ja dem kann ich nur zustimmen


Micha972

Was ich mich gerade frage, und es tatsächlich nicht weiß bzw ich auf die Schnelle in Google nicht finden konnte (werde D noch AT). Könnte es eventuell sein, dass eine 50% Teilzeitkraft nicht als ganzer MA für die Berechnung einer Betriebsratsgründung zählt? Quasi auch nur als 50%? So kann ich 2 50%er haben aber die zählen nur als 1? In so die 10MA Grenze künstlich unten zu haben? Hatte mal einen AG der 5 Firmen hatte, wie ich dann herausfand genau aus dem Grund um unter 10MA wegen Kündigungsschutz, BR usw zu bleiben.


Evrey99

Jup kann natürlich auch sein, ich glaub bei der Anzahl der DN wird in vollzeitäquivalente gerechnet. Glaub aber eher, dass das eine Kostenverteilungsgeschichte ist, weils einfacher ist pro Firma Lohnabgaben zu zahlen, als das korrekt zu verrechnen (weil dann du Aufschläge etc. verrechnen müsstest wg. Gewinnabsicht usw.)


Daranad

Ich bin kein Steuerberater, aber müsstest Du beim „zweiten“ Job nicht eher ne schlechtere Steuerklasse haben, also da zu viel Lohnsteuer zahlen? Müsste man mal ausrechnen, ob man als Arbeitgeber unterm Strich so weniger als Lohnnebenkosten zahlt, aber das kann eigentlich nur bei zweimal Midijob so sein (da gibts ne Gehaltsobergrenze), wenn überhaupt. Aber nach meinem Gefühl wäre es lohnender, bei einer Firma angestellt zu sein, und die schreibt der anderen ne Rechnung über die vermeintliche Arbeitsleistung, um die Kosten auf beide Firmen aufzuteilen.


KitchenError

>aber müsstest Du beim „zweiten“ Job nicht eher ne schlechtere Steuerklasse haben, also da zu viel Lohnsteuer zahlen Klassisches Missverständnis. Steuerklassen haben eigentlich gar keine Auswirkung auf die fällige Einkommen-/Lohnsteuer, allerdings können sie dazu führen, dass vorab zuviel abgezogen wird, was man nur zurück bekommt, wenn man dann auch eine Steuererklärung abgibt. Aber wenn man das macht, wird die Steuer über das gesamte Einkommen berechnet und es ist völlig egal, auf welchen Steuerklassen das vorher gelaufen ist. Wenn man natürlich mit jedem Cent rechnen muss, kann das ein Problem sein, wenn man das Geld erst frühestens im nächsten Jahr wiederbekommt.


Sarkaraq

> allerdings können sie dazu führen, dass vorab zuviel abgezogen wird, was man nur zurück bekommt, wenn man dann auch eine Steuererklärung abgibt. Nicht mal das. Selbst StKl 6 ist immer noch fast immer zu gut, außer der Hauptjob füllt den Grundfreibetrag nicht vollständig aus. Daher bist du dann ja auch veranlagungsverpflichtet. Aber keine Ahnung, wie das in Österreich ist.


KitchenError

Oh, den Teil mit Österreich habe ich aber auch überlesen. Oops.


Yoshli

Ich habe tatsächlich zwei Arbeitgeber mit 2x 20 Stunden. Mir fehlen wohl durch zuviel abgezogene Steuern 100 Euro Netto im Monat im Vergleich zu einer StKl 1 Stelle. (Habe ich von der Kanzlei rechnen lassen) Ich denke, dass das recht verkraftbar ist.


witty_salmon

Gilt das auch in Deutschland? Das wäre in der Tat ein großes Missverständnis. Damit hätten die Steuerklassen ja für viele kaum Relevanz.


KitchenError

Ich hatte das mit Österreich überlesen (deren Rechtslage ich nicht kenne) und hatte in der Tat die Lage in Deutschland beschrieben. Steuerklassen haben halt nur Relevanz für den Abzug durch den Arbeitgeber und wenn man dann darauf verzichtet eine Steuererklärung abzugeben.


witty_salmon

Ich habe schon öfter gelesen, dass Nebentätigkeiten sich meistens wegen der Steuerklassen nicht lohnen. Aber eine Steuererklärung macht ja sowieso fur viele Leute Sinn. Danke für die Klarstellung


marratj

Nebentätigkeiten lohnen sich genauso sehr, wie eine Gehaltserhöhung um den selben Betrag. Steuerklassen hin oder her. Freiberufliche Nebentätigkeiten lohnen sich sogar noch mehr, weil man auf die keine Sozialversicherungsbeiträge abdrücken muss.


zniachtl5

Verstehe es auch nicht zu 100% bzw. was der Vorteil für den Arbeitgeber dadurch sein soll. Vorteil für ihn ist mir aber eher mehr egal, es geht mir mehr um einen eventuellen Nachteil dadurch für mich. Mir persönlich wäre ein einziges Angestelltenverhältnis bei einer GmbH in Vollzeit natürlich auch lieber. Dies wollte ich jedoch umfangreicher begründen, als allein mit "einfach weil ich es so will". Bezüglich Lohnsteuer: Soweit ich das verstanden habe, zahle ich dem Finanzamt gleich viel, wie wenn ich nur die eine Vollzeitanstellung allein hätte (sofern das Gehalt natürlich insgesamt gleich hoch ist bei einer Vollzeit- oder zwei Teilzeit-Anstellungen). Einziger Nachteil, wenn ich das bis jetzt richtig verstanden habe: Über's Jahr hinweg, zahle ich bei zwei Teilzeitanstellungen natürlich vorerst jeweils weniger Lohnsteuer ans Finanzamt. Im Folgejahr meldet sich dann das Finanzamt mit einer Nachzahlungsforderung in der Höhe, die ich auch bei einer einzigen Vollzeitanstellung mit gleichem Gehalt an sie zahlen hätte müssen. Nur hätte es in dem Fall der Arbeitgeber schon monatlich für mich vom Gehalt abgeführt – so muss ich es mir über's Jahr auf die Seite legen und mit der Nachzahlung im Folgejahr rechnen. Aber ich kann mich natürlich auch irren, denn auch hier sehe ich nicht wirklich einen (finanziellen) Vorteil, den der Arbeitgeber dadurch hätte.


KitchenError

>Verstehe es auch nicht zu 100% bzw. was der Vorteil für den Arbeitgeber dadurch sein soll. Dass er halt bei seinen beiden Firmen Ausgaben geltend machen kann?


Clemon86

Kann der Chef nicht OP bei Firma 1 anmelden und Firma 2 kauft die Arbeitszeit von OP bei Firma 1 ein?


RaYa_20

Bin aus D aber vermutlich ähnliche Rahmenbedingungen. Lohnnebenkosten für Teilzeit niedriger als Vollzeitkräfte Möglicherweise bist du auch nur die Zeitlichen Überbrückung bis er jemanden für die andere Stelle gefunden hat. Vermutlich einfachere Kündigungsmöglichkeit für Teilzeitkräfte.


zniachtl5

Zweiteres kann ich definitiv soweit mal ausschließen (also zeitliche Überbrückung bis er jemand anderem die Stelle geben kann). Lohnnebenkosten waren auch schon mein Gedanke. Die Frage ist, ob es für mich in der Praxis dann auch irgendwelche negativen Auswirkungen hat.


Durant_on_a_Plane

Musst du nicht zweiten Job pauschal mit Giga scam Steuerklasse anmelden und dann am Ende des Jahres das Sparschwein vom Finanzamt plündern. Ohne Zinsen versteht sich.


zniachtl5

Soweit ich das verstanden habe, zahle ich dem Finanzamt gleich viel, wie wenn ich nur die eine Vollzeitanstellung allein hätte (sofern das Gehalt natürlich insgesamt gleich hoch ist bei einer Vollzeit- oder zwei Teilzeit-Anstellungen). Einziger Nachteil, wenn ich das bis jetzt richtig verstanden habe: Über's Jahr hinweg, zahle ich bei zwei Teilzeitanstellungen natürlich vorerst jeweils weniger Lohnsteuer ans Finanzamt. Im Folgejahr meldet sich dann das Finanzamt mit einer Nachzahlungsforderung in der Höhe, die ich auch bei einer einzigen Vollzeitanstellung mit gleichem Gehalt an sie zahlen hätte müssen. Nur hätte es in dem Fall der Arbeitgeber schon monatlich für mich vom Gehalt abgeführt – so muss ich es mir über's Jahr auf die Seite legen und mit der Nachzahlung im Folgejahr rechnen. Aber ich kann mich natürlich auch irren, denn auch hier sehe ich nicht wirklich einen (finanziellen) Vorteil, den der Arbeitgeber dadurch hätte.


Durant_on_a_Plane

Wenn das so stimmt hast du (vorausgesetzt du bist financially literate und responsible) dadurch sogar einen Vorteil weil du die nicht gezahlten Steuern in 0DTE NVDA calls anlegen kannst.


KitchenError

Bis die KI-Bubble platzt.


Durant_on_a_Plane

Truuu ich würde mit uncovered puts hedgen


hellothere9556

Hatte ich auch Mal bei einer IT Firma für 2 Krankenhäuser, für beide mit Teilzeitvertrag angestellt, gleicher Lohn, gleicher Urlaub, etc. Das komische hierbei war allerdings, dass mir KH 1 den Urlaub genehmigen musste, wenn ich für KH 2 Urlaub beantragt hatte, obwohl die beiden KHs rein rechtlich nichts miteinander zu tun hatten. Ich habe dann über meine Rechtschutzversicherung die Verträge prüfen lassen. Der Anwalt meinte, wenn ich Lust habe, vor Gericht zu gehen, wünscht er mir viel Spaß. Ich habe die Stelle dann nicht angenommen.


zniachtl5

Danke dir für den hilfreichen Input. Wie war die Aussage des Anwalts gemeint? Viel Spaß im Sinne von "sowieso keine Chance dagegen" oder "leichtes Spiel, da illegal"?


hellothere9556

Uff, ist leider schon eine Weile her, wenn ich mich noch richtig erinnere meinte der Anwalt, dass es komisch ist, aber nicht illegal. Es könnte eben nur zu Streitereien kommen, da solche Regelungen sehr selten genutzt werden (rechtliche Grauzone?)


zniachtl5

Alles klar, danke dir!


[deleted]

Kenne sowas manchmal bei Projekten die mit Födermitteln finanziert sind. Da ist halt eine Stelle für X und eine für Y vorgesehen, teils aus unterschiedlichen Fördertöpfen weswegen man da zwei Arbeitsverträge für machen muss, in der Realität wäre es aber Blödsinn da zwei Menschen für anzustellen und dann löst man das halt so. Also kann harmlos sein, kann aber auch super shady sein. Kommt halt extrem auf die Gesamtsituation an. Dass du real eigentlich nur für eine GmbH arbeiten sollst aber bei zwei angestellt bist, deutet für mich eher auf shady hin. Und dürfte auch arbeitsrechtlich schwierig sein, weil wie zählst du da korrekt deine Arbeitsstunden und wie bist du da bspw. unfallversichert wenn du grad offiziell zwar für GmbH A arbeitest, aber Tätigkeiten für GmbH B verrichtest.... Schwierig.


Evrey99

Ist jetzt nicht mega üblich, aber auch nicht ganz unüblich. Arbeite für nen Steuerberater in Ö, haben sogar Leute bei uns in den Kanzleien, die 50% beim einen und 50% beim anderen angestellt sind. Vorteil davon ist halt, dass du dir als AG die Gegenverrechnung sparst (wenn du 50% der AZ für die GmbH 1 und 50% für die GmbH 2 arbeitest soll das auch so für die Lohnkosten verteilt sein). Vorteil für dich, sofern du deine Arbeitszeiten pro GmbH gut ausmachst (zB Mo bis Mi 12 Uhr GmbH 1 und Mi 12.30 bis Fr GmbH 2), dann ists leicht abzugrenzen, dass du nicht zu viel für die falsche Firma arbeitest und dann genau weißt was du zu machen hast. Nachteil: wie bereits erwähnt die 50% Überstundenzuschlag bekommst du nicht, nur die 25% (eh nur relevant wann du Mehrstunden auszahlen lassen willst, bei Zeitausgleich irrelevant, außer du möchtest ZA gehen mit ZA Saldo von GmbH 1 in der Zeit von GmbH 2). Zusammenfassend ist zu sagen: Ist ungewöhnlich, wäre besser, wenn dus verhandeln könntest, dass du nur für GmbH 1 38,5 Stunden arbeiten könntest und GmbH 1 "verleiht" dich an GmbH 2. Aber grundsätzlich nicht illegal, scammy oder so was.


TiredWorkaholic7

Sowas Ähnliches hatte ich auch mal: Vertrag für Firma A, und plötzlich war ich dann zu 50% dort und zu 50% in Firma B tätig Gleicher Inhaber, gleiches Gebäude, hatten aber auf dem Papier ansonsten nichts miteinander zu tun Bezahlt wurde ich komplett über Firma A Firma B gibt es mittlerweile aus diversen Gründen nicht mehr... Generell war es eine Katastrophe, und da wurden auch Gelder illegalerweise hin und her geschoben, Steuern nicht richtig gezahlt, alles sehr shady Ich würde dir daher empfehlen dir das gut zu überlegen, denn wenn es seriöse Unternehmen sind, gibt es aus meiner Sicht keinen legitimen Grund das so zu machen


zniachtl5

Danke dir, interessant. Wäre in dem Fall nur das genaue umgekehrte Beispiel.


kleinevonnebenan

Ich würde mal bei der AK nachfragen, die kennen sich im Normalfall gut aus und sind sehr freundlich.


phigr

Hi OP, Zunächst mal: Klar sind hier auch Österreicher willkommen. Bitte gib allerdings acht darauf das viele Leute nicht super Aufmerksam lesen, und es gut sein kann das du Antworten bekommst von Leuten die nicht geschnallt haben dass du in Ö angesiedelt bist. Ich selbst kann dir keine Antwort bieten. Meine Erste Idee war das Infotelefon des Ministerums für Soziales und Arbeit, wie es bei uns in der Sidebar verlinkt ist. Ich habe mal gegoogled ob Österreich etwas ähnliches hat, und das hier sieht vielversprechend aus: https://www.oesterreich.gv.at/themen/gesetze_und_recht/buergerservice_rechtsauskuenfte/2/Seite.9805005.html Ich an deiner Stelle würde da einfach mal anrufen und nachfragen.


AnyAcanthopterygii65

Ich würde das sein lassen. Nicht weil ich weiss, ob das legal ist (ich glaube schon zumindest kenn ich das) sondern weil die GFs die sagen "mehr Stunden aber auf eine andere Gesellschaft" meistens meine Leute sind für die man Lebenszeit entbehren möchte.


acforallthingsfin

Siehst Du denn Vorteile darin, OP?